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Die
vorliegende Erfindung betrifft Sensoren zum Erfassen von unerwünschten
Flammen in einem bestimmten Bereich durch das Überwachen der charakteristischen
Infrarotstrahlung, die durch derartige Flammen emittiert wird.
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Es
sind Sensoren zum Erfassen von Flammen bekannt, die einen Bereich
auf die charakteristische Infrarotstrahlung überwachen, die durch eine Flamme
emittiert wird, wobei die Erfassung einer derartigen Strahlung als
Angabe dazu aufgefasst wird, dass eine Flamme vorhanden ist und
dass ein Feueralarm signalisiert werden soll. Es können aber
Fehlalarme auslösende
Strahlungsquellen wie zum Beispiel Halogenleuchten, reflektiertes
Sonnenlicht, Entladungsleuchten, elektrische Schweißer, heiße Rohre
usw. in einem überwachten
Bereich vorhanden sein, die dazu führen können, dass ein Sensor fälschlich
das Vorhandensein einer Flamme bestimmt.
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Die
bestehenden Infrarot-Flammendetektoren verwenden verschiedene Technologien,
um so viele Informationen wie möglich
zu der in einem Zielbereich emittierten Strahlung innerhalb bestimmter
Limits zu sammeln, die durch die Kosten, die Komplexität, die Zuverlässigkeit
und die Größe vorgegeben
werden. Ein typischer Infrarot-Flammendetektor aus dem Stand der
Technik überwacht
die durch heißes
Kohlendioxid in einem schmalen Wellenlängenband um eine Wellenlänge von
4,5 μm herum
emittierte Strahlung und vergleicht diese mit der Strahlung bei
einer benachbarten Wellenlänge
von zum Beispiel 5,5 μm.
Bei Flammen ist das Spektralverhältnis
der Strahlungsintensität
bei 4,3 μm
viel höher
als bei einer Strahlung, die durch eine andere Quelle mit der gleichen
Temperatur emittiert wird, wodurch gut zwischen dem Vorhandensein
und dem Nicht-Vorhandensein einer Flamme unterschieden werden kann.
Das System kann eine Analyse der Flimmerfrequenzen in dem Signal
oder eine Untersuchung der Korrelation der Signale mit den zwei
Wellenlängen
durchführen. Das
Steuersystem für
eine derartige Anordnung wird gewöhnlich mit einem voreingestellten
Schwellenwert für das
Verhältnis
von (3,4 μm
Intensität)/(5,5 μm Intensität) programmiert.
Wenn dieser Wert für
eine vorbestimmte Zeitdauer überschritten
wird, wird ein Alarm aktiviert.
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Dieses
Basissystem weist jedoch das Problem auf, dass es unter bestimmten
Umständen
einen Brand nicht korrekt identifizieren kann. Insbesondere wenn
zusätzlich
zu einer Flamme auch eine Fehlalarm-Strahlungsquelle vorhanden ist,
dann wird das 4,3 μm/5,5 μm- Intensitätsverhältnis durch
die intensivste Quelle dominiert, wobei der relativ niedrige Fluss
der 4,3 μm-Strahlung
von einer entfernten oder schwachen Flamme nicht mit ausreichender
Genauigkeit erfasst wird, sodass das System aus dem Wert des Intensitätsverhältnisses
darauf schließt,
dass keine Flamme vorhanden ist, obwohl dies der Fall ist. Außerdem können einige
Fehlalarmquellen eine Spektralausgabe erzeugen, die einer Flamme
sehr ähnlich
ist. Dies kann der Fall sein, wenn die Quelle emittierende Teile
mit sehr verschiedenen Temperaturen aufweist, wie das etwa bei einem
elektrischen Konvektor/Heizer der Fall ist, oder wenn die Quelle
kein schwarzer Strahler ist, wie das bei Quecksilber- oder Natriumdampflampen
der Fall ist (derartige Quellen emittieren eine Strahlung über eine
große
Anzahl von schmalen Wellenbändern).
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Um
diese Probleme zu beseitigen, wurde die Verwendung eines Array-basierten
Infrarot-Detektors vorgeschlagen,
in dem ein Bild eines geschützten
Bereichs auf ein Array in einer Brennpunktsebene fokussiert wird.
Wenn eine derartige Vorrichtung mit einer entsprechenden Signalverarbeitung
kombiniert wird, können Schätzungen
zu der Winkelgröße von einem
oder mehreren strahlenden Objekten vorgenommen werden und kann die
interne Struktur und die Bewegung von flammenartigen Erscheinungen
analysiert werden. Leider ist es ohne die oben beschriebene Spektralinformation
nicht immer möglich,
eindeutig zu entscheiden, ob bestimmte Objekte Flammen sind. Die
Verwendung von zwei derartigen Arrays löst dieses Problem, weil dann ein
Verhältniswert
I (4,3 μm/l
(5,5 μm)
für jedes
separat fokussierte Objekt berechnet werden kann. Diese Lösung ist
jedoch sehr teuer, weil zwei hochauflösende Sensor-Arrays erforderlich
sind, was für
viele Anwendungen zu kostspielig ist. Es wurden andere Systeme vorgeschlagen,
die mechanische Abtastanordnungen verwenden, wobei diese Systeme
jedoch den Nachteil aufweisen, dass die Beobachtungszeiten reduziert
sind und schnelle Ereignisse unter Umständen nicht erfasst werden.
Weiterhin sind beweglich Teile in der Vorrichtung für bestimmte
Anwendungen unvorteilhaft.
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US-A-51537772
gibt ein Feuermeldesystem an, in dem ein Bereich unter Verwendung
einer Videokamera sowie Infrarot- und Ultraviolett-Detektoren überwacht
wird, wobei Ereignissignale von den Detektoren ausgelöst werden,
wenn die empfangene Energie über
vorbestimmte Schwellenwerte steigt, wodurch ein Prozessor dazu veranlasst
wird, die Daten von der Videokamera zu analysieren, um das Vorhandensein
eines Feuers zu bestätigen.
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EP-A-0926647,
auf welcher der Oberbegriff von Anspruch 1 basiert, beschreibt ein
Verfahren zum Erfassen eines Feuers, wobei ein Bereich auf Strahlung
mit einer ersten und einer zweiten Wellenlänge überwacht wird und das Intensitätsverhältnis der
Strahlung mit der ersten Wellenlänge
zu der Strahlung mit der zweiten Wellenlänge berechnet und verwendet
wird, um zu bestimmen, ob ein Feuer vorhanden ist oder nicht.
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Eine
Flammen-Erfassungsvorrichtung umfasst eine Einrichtung (34)
zum Messen des Spektralverhältnisses
der Intensität
von Strahlung mit einer ersten Wellenlänge, die in dem Sichtbereich
emittiert wird, zu der Intensität
von Strahlung mit einer zweiten Wellenlänge, die in dem Bereich emittiert
wird, gekennzeichnet durch einen Fokus-Array-Sensor (2),
der auf Strahlung mit einer vordefinierten Wellenlänge anspricht,
um ein Bild der Infrarotstrahlung zu erzeugen, die in einem Sichtbereich
emittiert wird, und dadurch, dass die Einrichtung zum Messen des
Spektralverhältnisses
einen unfokussierten Volumensensor umfasst, der in dem Sichtbereich emittierte
Infrarotstrahlung mit der zweiten Wellenlänge mittelt, eine Verarbeitungseinrichtung
(5), die die Ausgänge
der Bilderzeugungs- und Spektralverhältnis-Messeinrichtung auf Reaktionen analysiert,
die das Vorhandensein einer Flamme anzeigen, und einen zweiten Fokus-Array-Sensor,
der auf Strahlung mit einer vordefinierten Wellenlänge anspricht,
die sich von der des ersten Fokus-Array-Sensors unterscheidet.
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Eine
Flammen-Erfassungsvorrichtung gemäß der Erfindung weist den Vorteil
auf, dass sie eine besonders genaue und zuverlässige Feststellung einer Flamme
in einem überwachten
Bereich auch dann ermöglicht,
wenn einen Strahlungsquellen vorhanden sind, die einen Fehlalarm
auslösen
könnten.
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Der
Fokus-Array-Sensor spricht vorzugsweise auf Strahlung in dem Bereich
von 2 bis 15 μm
an. Unter Array ist hier ein zweidimensionales Array zu verstehen,
das zum Beispiel eine Anordnung von 16 mal 16 Sensoren umfasst und
ein zweidimensionales Bild eines Sichtfeldes erzeugen kann. Weiterhin
bietet die Verwendung eines unfokussierten Volumensensors zum Messen
der in dem Bereich emittierten Strahlung mit der zweiten Wellenlänge den
Vorteil, dass das System nur einen einzigen Fokus-Array-Sensor benötigt, weshalb die
Vorrichtung viel kostengünstiger
ist als Systeme aus dem Stand der Technik mit einer vergleichbaren
Genauigkeit und Zuverlässigkeit.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung spricht der Array-Sensor auf die erste oder zweite
Wellenlänge
an, vorzugsweise auf die erste Wellenlänge von 4,3 μm ist, während der
Volumensensor auf die andere Wellenlänge anspricht, vorzugsweise
auf die zweite Wellenlänge
von 5,5 μm.
Die Verarbeitungseinrichtung summiert die auf den Array-Sensor einfallende
Gesamtstrahlung und vergleicht diese mit der Ausgabe des Volumensensors,
um das Spektralverhältnis
zu berechnen. Dies bietet den Vorteil, dass die Anzahl der Komponenten
im System und damit die Komplexität und die Kosten reduziert
werden können.
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Vorzugsweise
umfasst das System jedoch zwei Volumensensoren, von denen einer
bei der ersten Wellenlänge
betrieben wird, während
der andere bei der zweiten Wellenlänge betrieben wird. Die Ausgabe
aus den beiden Volumensensoren wird verwendet, um das Spektralverhältnis zu
berechnen. Der Array-Sensor wird dann verwendet, um ein Bild des
Sichtbereichs zu erzeugen. Dies bietet den Vorteil, dass die Komplexität der Verarbeitungseinrichtung
zum Betreiben des Systems reduziert wird.
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Vorzugsweise
ist die erste Wellenlänge
gleich 4,3 μm
und ist die zweite Wellenlänge
gleich 5,5 μm, woraus
ein gut definierter Schwellenwert für das Spektralverhältnis resultiert,
der bei einer Überschreitung
auf das Vorhandensein einer Kohlenwasserstoff-Flamme hinweist. Alternativ
hierzu können
aber auch andere Wellenlängen
wie etwa 2,9 μm
anstelle von 4,3 μm
verwendet werden, um andere Typen von Flammen wie etwa nicht-Kohlenwasserstoff-Flammen
erfassen zu können.
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Der
Betrieb des Systems kann weiter verbessert werden, indem ein weiterer
unfokussierter Volumensensor vorgesehen wird, der die Intensität einer
kurzen Wellenlänge
oder einer sichtbaren Strahlung misst. Dies bietet den Vorteil,
dass Fehlalarme des Systems reduziert werden können, die zum Beispiel durch
direkt in das System einfallendes Sonnenlicht ausgelöst werden.
Weiterhin kann wenigstens ein weiterer Sensor, der die Temperatur,
die Temperaturanstiegsrate oder die Schwingung in dem überwachten
Bereich misst, in dem System vorgesehen werden, wobei diese zusätzlichen
Informationen durch die Verarbeitungseinrichtung als zusätzliche
Bestätigung
zu dem Vorhandensein oder Nicht-Vorhandensein eines Feuers in dem
Sichtbereich verwendet werden können.
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Die
vorliegende Erfindung gibt weiterhin ein Verfahren zum Erfassen
einer Flamme mit folgenden Schritten an: Messen der Intensität von Strahlung
mit einer ersten Wellenlänge
in einem überwachten
Bereich; Messen der Intensität
von Strahlung mit einer zweiten Wellenlänge in dem überwachten Bereich; Berechnen des
Spektralverhältnisses
der Intensität
der Strahlung mit der ersten Wellenlänge zu der Intensität der Strahlung
mit der zweiten Wellenlänge
und Vergleichen derselben mit einem vordefinierten Schwellenwert,
der das Vorhandensein einer Flamme angibt; Erzeugen eines Bildes
der Infrarotstrahlung in dem überwachten
Bereich; Analysieren des Bildes auf Anzeichen zu dem Vorhandensein
einer Flamme in dem überwachten
Bereich; Aktivieren eines Alarms, wenn die Ergebnisse der Spektralanalyse
und der Bildanalyse einem vordefinierten Profil entsprechen, das
das Vorhandensein einer Flame angibt; Messen der Intensität von wenigstens einer
kurzwelligen Strahlung und einer sichtbaren Strahlung in dem überwachten
Bereich und Analysieren des Profils auf Anzeichen zu einer Nicht-Flammen-Strahlungsquelle.
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Vorzugsweise
liegt die erste Wellenlänge
bei 4,3 μm
und liegt die zweite Wellenlänge
bei 5,5 μm,
sodass die Erfassung von Kohlenwasserstoff-Flammen möglich ist.
Es können
jedoch auch andere Wellenlängen verwendet
werden, um andere Typen von Flammen wie etwa nicht-Kohlenwasserstoff-Flammen
insbesondere bei 2,9 μm
festzustellen.
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In
der bevorzugten Ausführungsform
umfasst die Analyse Schritte zum Feststellen der Anzahl von separaten
dynamischen Strahlungsquellen in dem Sichtbereich sowie zum Analysieren
der Form, der Bewegung und/oder der Intensität jeder Quelle auf vordefinierte
flammenartige Qualitäten.
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Gemäß einer
vorteilhaften Weiterentwicklung der Erfindung umfasst das Verfahren
einen Schritt zum Messen der Temperatur, der Temperatur-Anstiegsrate
und/oder der Schwingung in dem überwachten
Bereich sowie zum Analysieren der Eigenschaften auf ein Verhalten,
das auf das Vorhandensein einer Flamme hindeutet, sodass zusätzliche
Informationen für
den Prozessor verfügbar
sind, um das Vorhandensein oder das Nicht-Vorhandensein einer Flamme
zu bestätigen.
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Um
die Erfindung zu verdeutlichen, werden im Folgenden einige Ausführungsformen
beispielhaft mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben.
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1 ist
eine schematische Wiedergabe einer Flammen-Erfassungsvorrichtung
der Erfindung.
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2 ist
ein Flussdiagramm, das die durch einen mit der Vorrichtung der Erfindung
assoziierten Prozessor durchgeführten
Schritte zum Identifizieren des Vorhandenseins einer Flamme in einem überwachten Bereich
zeigt.
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Die
Flammen-Erfassungsvorrichtung von 1 umfasst
einen Array-Detektor 2, einen unfokussierten Volumen-4,3 μm-Detektor 3 und
einen unfokussierten Volumen-Schutzkanal-5,5 μm-Detektor 4.
Der Array-Detektor 2 erfasst ein fokussiertes Bild des überwachten
Bereichs, während
die Volumen-Sensoren die Szene unfokussiert betrachten. Das Sichtfeld
aller drei Detektoren ist ähnlich
und erstreckt sich gewöhnlich über ungefähr 90 Grad.
Die Vorrichtung umfasst weiterhin einen Prozessor 5, der
die Ausgaben aus den Detektoren 2, 3, 4 empfängt und
einen Alarm aktiviert, wenn er aus diesen Ausgaben bestimmt, dass
eine Flamme in dem überwachten
Bereich vorhanden ist.
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Die
Ausgaben aus den zwei Volumen-Detektoren 3, 4 werden
elektronisch durch eine bekannte Einrichtung verarbeitet, um numerische
Schätzungen
des Gesamtsignalpegels und des Spektralverhältnisses der zwei Kanäle zu erzeugen.
Die zeitliche Analyse dieser Daten erzeugt auch eine einfache Kennzeichnung
der vorhandenen Modulationsfrequenzen hinsichtlich der zentralen
Frequenz und der Bandbreite. Der Prozessor 5 verwendet
diese Informationen, um eine von drei anfänglichen Bewertungen der Szene
zu geben, sobald eine Aktivität
festgestellt wird: flammenartig, nicht-flammenartig und dazwischen.
Die Ausgabe aus dem Array-Detektor 2, der in der gezeigten
Ausführungsform
ein 4,3 μm-Filter 7 zur
Verbesserung der Flammen-Erkennung umfasst, wird zu Beginn analysiert,
um eine von drei Bewertungen der Szene zu geben: (1) Sättigung oder
Fehlalarm; (2) eine einzelne Quelle ist vorhanden; (3) zwei oder
mehr winkelig getrennte Quellen sind vorhanden. Schließlich analysiert
der Prozessor die zeitlichen und räumlichen Eigenschaften jeder
festgestellten Quelle, um zu entscheiden, ob die Daten den bekannten
Eigenschaften einer Flamme oder der Größe der Quelle hinsichtlich
des Winkels entsprechen.
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Unter
Verwendung der Informationen aus den Sensoren kann der Prozessor
dann die im überwachten Bereich
identifizierten Strahlungsquellen analysieren, wobei er den Schritten
des Flussdiagramms in 2 und den folgenden Tabellen
1 und 2 folgend entscheidet, ob und welcher Typ von Alarm aktiviert
werden soll. Dies wird im Folgenden mit Bezug auf fünf Hauptszenarios
erläutert,
die in einem überwachten
Bereich entstehen können.
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Tabelle
1
Analyse eines anfänglichen
einzelnen Elements
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Tabelle
2
Entscheidungsbaum
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Tabelle
1 gibt sechs kategorisierte Ergebnisse der anfänglichen Bewertung durch die
Sensoren wieder. Jedes dieser Ergebnisse entspricht dem Start eines
Entscheidungsbaums, in dem zusätzliche
Daten aus den Sensoren durch den Prozessor 5 verwendet
werden. Die Analyse in 2 und in den Tabellen 1 und
2 wird kontinuierlich durchgeführt.
Es können
auch weitere Datenanalysen durchgeführt werden, die für die Erfindung
nicht relevant sind, aber eine nähere
Bestimmung der Kategorien „möglich" und „wahrscheinlich" ermöglichen.
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1) Einzelne Fehlalarm-Quelle
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Die
Analyse der Ausgabe aus dem Array-Detektor 2 ergibt, dass
nur eine einzelne Quelle in dem Zielbereich vorhanden ist (dabei
handelt es sich wahrscheinlich um ein heißes Objekt wie etwa eine Halogenlampe oder
einen Elektroheizer). In einem einfachen Fall kann die Ausgabe aus
dem Array 2 ausreichen, um zu bestimmen, dass das Objekt
keine flammenartigen Eigenschaften aufweist. In der Praxis tritt
jedoch häufig
eine Modulation der Quelle auf, die zum Beispiel auf Objekte zurückzuführen ist,
die sich vor der Quelle bewegen. Dadurch können flammenartige Eigenschaften
erzeugt werden, die dazu führen,
dass der Array-Detektor die Quelle fälschlich als eine Flamme identifiziert.
Bei einer derartigen Fehlalarmquelle ohne Flammen fällt jedoch das
von der Quelle gemessene Spektralverhältnis unter den vorbestimmten
Wert für
eine Flamme. Das System der vorliegenden Erfindung verwendet diese
Information als primären
Faktor bei der Bestimmung, ob ein Alarm aktiviert werden soll oder
nicht. In seiner sekundären
Prüfung
kann die Array-Ausgabe weiterhin auf flammenartige Raummerkmale
im Ziel wie etwa auf die Größe, Bewegung
und Form analysiert werden. Wenn alle Detektor-Informationen kombiniert
werden, kann der Fehlalarm positiv mit einem hohen Grad an Gewissheit
identifiziert werden.
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2) Einzelne Flamme in
nahem Bereich
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Wenn
eine Flamme in der Nähe
der Erfassungsvorrichtung vorhanden ist, werden mehrere Bildpunkte des
Array-Sensors beleuchtet, sodass eine zuverlässige Analyse der Quelle auf
flammenartige Raumeigenschaften durchgeführt werden kann. Das aus den
Ausgaben der unfokussierten Detektoren 3, 4 berechnete Spektralverhältnis gibt
auch an, dass die Quelle eine Flamme ist. Der Alarm kann also mit
einem hohen Grad an Gewissheit aktiviert werden.
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3) Einzelne Flamme in
weiter Entfernung
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Wenn
eine Flamme im Sichtbereich in großer Entfernung zu der Erfassungsvorrichtung
vorhanden ist, sodass unter Umständen
nur ein Bildpunkt des Array-Detektors beleuchtet wird, ermöglicht das
aus den Ausgaben der unfokussierten Sensoren berechnete Spektralverhäitnis eine
gute Identifizierung des Vorhandenseins einer Flamme. Die Ausgabe
aus dem Array-Detektor bestätigt
diese Identifikation, weil die Winkelgröße, Position und Intensität der Quelle
bekannt sind und vernünftigen
Grenzwerten folgen müssen
(z. B. kann eine breite Quelle mit niedriger Intensität keine
Flamme sein und kann eine sich über
große
Winkeldistanzen bewegende Quelle keine Flamme sein). Dementsprechend
kann die Quelle als eine Flamme identifiziert werden und kann ein
Alarm mit hoher Wahrscheinlichkeit aktiviert werden.
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4) Eine Flamme und eine
Fehlalarmquelle in geringer Entfernung
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Wenn
sowohl eine Flamme als auch eine Fehlalarmquelle in der Nähe der Erfassungsvorrichtung
vorhanden sind, wird das aus den unfokussierten Detektoren 3, 4 berechnete
Spektralverhältnis
durch die von der Fehlalarmquelle emittierte Strahlung verfälscht. Da
die Flamme jedoch nahe an dem Detektor ist, überschreitet der Wert des Spektralverhältnisses
den vorbestimmten Schwellwert, was dazu führt, dass der Prozessor das Vorhandensein
der Flamme mit entsprechender Gewissheit bestimmt. Wenn beide Quellen
mehrere Bildpunkte in separaten Teilen des Arrays beleuchten, werden
die durch den Prozessor aus dem Array abgeleiteten Strukturmerkmale
wie die Form, die Bewegung und die Intensität zur Bestätigung der Spektraldaten verwendet und
können
in einer erweiterten Konfiguration auch verwendet werden, um die
Richtung des Feuers zu bestimmen.
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5) Eine Flamme in großer Entfernung
und eine intensive Fehlalarmquelle
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Wenn
sowohl eine Flamme als auch eine intensive Fehlalarmquelle vorhanden
sind, wobei sich die Flamme mit einer großen Entfernung zu dem Detektor
befindet, wird die durch die unfokussierten Detektoren 3, 4 empfangene
Strahlung durch die Fehlalarmquelle dominiert, sodass das aus der
Ausgabe der Volumen-Detektoren 3, 4 berechnete
Spektralverhältnis
unter den Schwellwert für
den zu aktivierenden Alarm fällt. Solange
eine Winkeltrennung zwischen der Flamme und der Fehlalarmquelle
vorhanden ist, gibt das Vorhandensein eines Signals von der Flamme
an, dass eine zusätzliche
Strahlungsquelle in der Szene vorhanden ist und dass deren Größe derart
ist, dass sie wesentlich zu der durch die unfokussierten Detektoren 3, 4 erfassten Gesamtstrahlung
beiträgt.
Obwohl unter diesen Bedingungen kein zuverlässiges Spektralverhältnis für die Flamme
alleine erhalten werden kann, kann das System der vorliegenden Erfindung
das Vorhandensein einer Flamme mit ausreichender Zuverlässigkeit
bestimmen, um einen Alarm oder ein weniger dringliches Warnsignal
zu erzeugen. Um die Zuverlässigkeit
des Systems in diesem Szenario zu verbessern, können zusätzliche Signalverarbeitungsmethoden
wie etwa eine Zeitserien-Analyse des Flammensignals aus einem Bildpunkt
des Arrays durch den Prozessor durchgeführt werden.
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Aus
dem vorstehenden geht hervor, dass die Systeme aus dem Stand der
Technik in einem bzw. einigen der Szenarios zuverlässig betrieben
werden können,
während
die vorliegende Erfindung ein System vorsieht, das in praktisch
allen Szenarios zuverlässig
eine Flamme feststellen und von einer Fehlalarmquelle unterscheiden
kann.
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In
der Praxis kann das System programmiert werden, um eine von vier
verschiedenen Alarmmeldungen in Abhängigkeit von den Bedingungen
anzugeben, die in dem Sichtbereich festgestellt werden, nämlich:
Warnung! | wenn
die Möglichkeit
besteht, dass Flammen vorhanden sind |
Aktivität! | wenn
Strahlungsquellen in der Szene festgestellt wurden, die aber wahrscheinlich
keine Flammen sind |
Alarm! | wenn
eine große
Wahrscheinlichkeit besteht, dass Flammen vorhanden sind |
Feuer! | Wenn
eine große
Wahrscheinlichkeit besteht, dass Flammen in dem überwachten Bereich vorhanden sind |
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Die
Zuverlässigkeit
des Systems kann weiter verbessert werden, indem ein Absoluttemperatur-Sensor in
das Instrumentengehäuse
aufgenommen wird, dessen Ausgabe durch den Prozessor als weiterer
Faktor bei der Bestimmung der Natur einer Strahlungsquelle im Sichtbereich
verwendet werden kann. Als weitere Sensoren für die Verbesserung des Systembetriebs
können
ein Temperaturanstiegsraten-Sensor und ein Schwingungssensor verwendet
werden. Das System kann auch einen dritten unfokussierten Volumensensor umfassen,
der die Intensität
einer Kurzwelle oder einer sichtbaren Strahlung misst. Auf diese
Weise können zusätzliche
Informationen zu Fehlalarmquellen wie etwa Sonnenstrahlung oder
Schweißgeräten erhalten
werden, wodurch die Zuverlässigkeit
und die Genauigkeit des Systems verbessert wird.
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In
einer alternativen Ausführungsform
der Erfindung (nicht gezeigt) kann der Prozessor eine Schätzung der
Gesamtstrahlung um eine Wellenlänge
von 4,3 μm
herum ableiten, um das Spektralverhältnis durch eine Summierung
der gesamten auf den Array-Detektor 2 einfallenden 4,3 μm-Strahlung
zu berechnen. Auf diese Weise kann auf den 4,3 μm-Volumen-Sensor verzichtet werden. Das
System kann dann durch einen zweiten Array-Sensor verbessert werden, der mit einer
anderen Wellenlänge
arbeitet.
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In
einigen Situationen kann es vorteilhaft sein, die auf den Array-Detektor
einfallenden Wellenlängen nicht
auf 4,3 μm
zu beschränken.
Zum Beispiel bildet ein Breitband-Sensor für einen Bereich von ungefähr 2 μm bis 15 μm auch heiße Objekte
ab, die nicht unbedingt Flammen sind. Dies ermöglicht eine frühe Erfassung eines
schwelenden Feuers oder von Objekten, die durch eine verdeckte Flamme
erhitzt werden. Außerdem kann
die Flammen- Erfassungsvorrichtung
auch als Personen- oder Tiersensor in einer Sicherheitsanwendung verwendet
werden.
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Unter
Umständen
kann die Vorrichtung der Erfindung durch sehr intensives Licht geblendet
oder durch ein intensives sehr nahes Feuer in ihrer Funktion beeinträchtigt werden.
Um dieses Problem zu beseitigen, kann die Vorrichtung mit zusätzlichen
kostengünstigen
Sensoren wie etwa Silizium-Photodioden für sichtbares Licht sowie mit
Thermistoren oder ähnlichem
ausgestattet werden, um die Temperatur und die Temperatur-Anstiegsrate
zu überwachen.
Durch diese zusätzlichen
Sensoren kann der Prozessor eine zuverlässige Erfassung der Situation
leisten, wenn die primären
Detektoren geblendet sind.
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Bei
den vorstehend beschriebenen Ausführungsformen wird auf die Überwachung
eines Bereichs auf Kohlenwasserstoff-Flammen und bestimmte Wellenlängen durch
verschiedene Detektoren Bezug genommen. Das System der Erfindung
kann aber auch verwendet werden, um nicht-Kohlenwasserstoff-Flammen
zu überwachen,
indem die Wellenlängen
variiert werden, auf die die Detektoren ansprechen. Wenn zum Beispiel
der 4,3 μm-Volumendetektor
durch einen 2,9 μm-Volumendetektor
ersetzt wird, kann das System verwendet werden, um Emissionen aus
heißem
Wasserdampf zu überwachen.