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Die
Erfindung betrifft neue Oximderivate, chemisch amplifizierte Photoresistzusammensetzungen,
die diese Verbindungen umfassen sowie die Verwendung der Verbindungen
als latente Säuren,
welche durch Bestrahlung mit aktinischer elektromagnetischer Strahlung
und Elektronenstrahlen aktiviert werden können.
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In
US-4 540 598 werden Oberflächenbeschichtungs-Zusammensetzungen
beschrieben, die photoempfindliche Oximsulfonatverbindungen, z.
B. 4-Chlor-α-trifluoracetophenonoximbenzolsulfonat
und übliche Säure-härtbare Harze
umfassen. In US-4 736 055 wird 2,2,2-Trifluor-1-phenylethanonoxim-O-(4-hydroxyphenylsulfonat)
als Komponente zur Herstellung von Polymeren beschrieben, die als
Harze in positiven Photoresisten verwendet werden können. In
US-5 627 011 und US-6 759 740 wird die Verwendung von α-(4-Toluolsulfonyloxyimino)-4-methoxybenzylcyanid
und α-(4-Toluolsulfonyloxyimino)-3-thienylmethylcyanid
als latente saure Katalysatoren in chemisch amplifizierten positiven
und negativen Photoresisten für
Wellenlängen
von 340 bis 390 nm, insbesondere solche im Strahlungsbereich der
Quecksilber-i-Linie (365 nm) beschrieben. In GB-2 306 958 wird die
Verwendung von Oximsulfonaten als latente saure Donoren in positiven
und negativen Photoresisten für
Wellenlängen
zwischen 180 und 600 nm, insbesondere solchen im Wellenlängenbereich
jenseits 390 nm beschrieben. In US-5 714 625 werden nicht-aromatische α-(Alkylsulfonyloxylimino)-1-cyclohexenylacetonitrile
und α-(Alkylsulfonyloxyimino)-1-cyclopentenylacetonitrile
offenbart. In EP-241 423 werden Oximsulfonatverbindungen in etwa
25%iger Konzentration als photolatente saure Generatoren in nicht-chemisch
amplifizierten positiven Resisten verwendet. In US-6 004 724, WO
00/26219 und J. Photopo-lym.
Sci. Technol. 13, 223 (2000) werden Oximderivate, z. B. (5-Methylsulfonyloxyimino-5H-thiophen-2-yliden)-2-methylphenylacetonitril
als photolatente saure Generatoren für die chemisch amplifizierten
Resiste beschrieben. In WO 00/52530 werden Oximderivate, z. B. (5-Methylsulfonyloxyimino-5H-thiophen-2-yliden)-2-methylphenylacetonitril
als Photoinitiator für
die radikalische Photopolymerisation beschrieben.
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Im
Stand der Technik besteht ein Bedürfnis für reaktive nicht-ionische latente
saure Donoren, die thermisch und chemisch stabil sind und die nach
Aktivierung durch Licht, UV-Strahlung,
Röntgenstrahlung
oder Elektronenstrahlen als Katalysatoren für eine Vielzahl von Säure-katalysierten
Reaktionen wie Polykondensationsreaktionen, Säure-katalysierte Depolymerisationsreaktionen,
Säure-katalysierte
elektrophile Substitutionsreaktionen oder Säure-katalysierte Entfernung
von Schutzgruppen verwendet werden können. Ein besonders Bedürfnis besteht
für latente
saure Katalysatoren mit hoher Stabilität und guter Löslichkeit
im Bereich der chemisch amplifizierten Photoresiste.
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Überraschenderweise
wurde nun gefunden, dass spezielle Oximderivate, wie nachstehend
beschrieben, speziell als Katalysatoren für die vorstehend genannten
Säure-katalysierten
Reaktionen geeignet sind. Die optischen Absorptionsspektren der
speziellen erfindungsgemäßen Verbindungen
sind über
einen breiten Bereich des elektromagnetischen Spektrums abstimmbar
und besonders für
Anwendungen im tiefen UV-Bereich geeignet. Weiterhin sind die chemisch
amplifizierten Photoresistzusammensetzungen, die Oximderivate der
vorliegenden Erfindung enthalten, selbst bei hohen Härtungstemperaturen
während
der Verarbeitung thermisch stabil und ergeben hohe Photogeschwindigkeit.
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Demzufolge
betrifft die Erfindung die Verbindungen der Formel I oder II
worin
R
1 C
1-C
12-Alkyl,
C
1-C
4-Haloalkyl,
Wasserstoff, OR
9, NR
10R
11, SR
12 ist oder
Phenyl, das unsubstituiert oder durch OH, C
1-C
18-Alkyl, Halogen und/oder C
1-C
12-Alkoxy substituiert ist, bedeutet;
R
2, R
3, R
4 und
R
5 unabhängig
voneinander Wasserstoff, C
1-C
12-Alkyl,
C
1-C
4-Haloalkyl,
Halogen, Phenyl, OR
13, NR
14R
15, SR
16, CN, NO
2, C
2-C
6-Alkanoyl,
Benzoyl, -(CO)OR
9, -(CO)NR
10R
11 oder -(CO)SR
12 bedeuten;
R
6 C
1-C
18-Alkylsulfonyl,
C
1-C
10-Haloalkylsulfonyl,
Camphorylsulfonyl, Phenyl-C
1-C
3-alkylsulfonyl, C
3-C
30-Cycloalkylsulfonyl,
Phenylsulfonyl, Naphthylsulfonyl, Anthracylsulfonyl oder Phenanthrylsulfonyl
ist, worin die Gruppen Cycloalkyl, Phenyl, Naphthyl, Anthracyl und
Phenanthryl der Reste C
3-C
30-Cycloalkylsulfonyl,
Phenyl-C
1-C
3-Alkylsulfonyl,
Phenylsulfonyl, Naphthylsulfonyl, Anthracylsulfonyl und Phenanthrylsulfonyl
unsubstituiert sind oder substituiert sind durch einen oder mehrere
von Halogen, C
1-C
4-Haloalkyl, CN, NO
2, C
1-C
16-Alkyl,
Phenyl, C
1-C
4-Alkylthio,
OR
13, (CO)OR
9, C
1-C
4-Alkyl-(CO)O-, R
9OSO
2- und/oder NR
14R
15; oder R
6 C
2-C
6-Haloalkanoyl,
Halobenzoyl ist; oder R
6 eine Gruppe
X
1, X
2 und X
3 unabhängig
voneinander für
O oder S stehen;
R'
6 Phenylendisulfonyl, Naphthylendisulfonyl,
Diphenylendisulfonyl oder
Oxydiphenylendisulfonyl ist, worin diese Reste unsubstituiert sind
oder substituiert sind durch C
1-C
12-Alkyl; oder R'
6 C
2-C
12-Alkylendisulfonyl ist;
R
7 und
R
8 unabhängig
voneinander Wasserstoff, Halogen, C
1-C
6-Alkyl, C
1-C
6-Alkoxy, C
1-C
4-Haloalkyl, CN, NO
2,
C
2-C
6-Alkanoyl,
Benzoyl, Phenyl, -S-Phenyl, OR
13, SR
16, NR
14R
15, C
2-C
6-Alkoxycarbonyl,
Phenoxycarbonyl, S(O)
nC
1-C
6-Alkyl, S(O)
n-C
6-C
12-Aryl, C
1-C
12-Alkyl-substituiertes
S(O)
nC
6-C
12-aryl, SO
2O-C
1-C
6-Alkyl, SO
2O-C
6-C
10-Aryl
oder NHCONH
2 bedeuten;
n für 0, 1 oder
2 steht;
R
9 Wasserstoff, C
1-C
18-Alkyl, das unsubstituiert ist oder substituiert
ist durch Phenyl, OH, C
1-C
12-Alkoxy, C
2-C
12-Alkoxycarbonyl,
Phenoxy, Phenoxycarbonyl, Phenylthio, Phenylthiocarbonyl, NR
14R
15, C
1-C
12-Alkylsulfonyl, Phenylsulfonyl, (4-Methylphenyl)-sulfonyl
und/oder durch C
2-C
6-Alkanoyl;
oder R
9 C
2-C
18-Alkyl ist, das unterbrochen ist durch
ein oder mehrere -O-, und das unsubstituiert ist oder substituiert
ist durch Phenyl, OH, C
1-C
12-Alkoxy, C
2-C
12-Alkoxycarbonyl,
Phenoxy, Phenoxycarbonyl, Phenylthio, Phenylthiocarbonyl, NR
14R
15, C
1-C
12-Alkylsulfonyl, Phenylsulfonyl, (4-Methylphenyl)-sulfonyl
und/oder durch C
2-C
6-Alkanoyl;
oder R
9 Phenyl ist, welches unsubstituiert
ist oder substituiert ist durch OH, C
1-C
18-Alkyl, Halogen und/oder C
1-C
12-Alkoxy;
R
10,
R
11, R
14 und R
15 unabhängig
voneinander Wasserstoff oder C
1-C
18-Alkyl sind, welches unsubstituiert ist oder
substituiert ist durch OH, C
1-C
4-Alkoxy,
C
2-C
12-Alkoxycarbonyl,
Phenoxy, Phenoxycarbonyl, Phenylthio, Phenylthiocarbonyl, Phenylamino,
Phenylaminocarbonyl, C
1-C
12-Alkylsulfonyl,
Phenylsulfonyl, (4-Methylphenyl)-sulfonyl und/oder C
2-C
6-Alkanoyl; oder R
10,
R
11, R
14 und R
15 C
2-C
18-Alkyl
sind, welches unterbrochen ist durch ein oder mehrere -O-, und welches
unsubstituiert ist oder substituiert ist durch OH, C
1-C
4-Alkoxy, C
2-C
12-Alkoxycarbonyl, Phenoxy, Phenoxycarbonyl,
Phenylthio, Phenylthiocarbonyl, Phenylamino, Phenylaminocarbonyl,
C
1-C
12-Alkylsulfonyl,
Phenylsulfonyl, (4-Methylphenyl)-sulfonyl und/oder C
2-C
6-Alkanoyl; oder R
10, R
11, R
14 und R
15 Phenyl sind, das unsubstituiert ist oder
substituiert ist durch OH, C
1-C
18-Alkyl,
Halogen und/oder C
1-C
12-Alkoxy;
oder R
10, R
11, R
14 und R
15 C
2-C
18-Alkanoyl sind,
das unsubstituiert ist oder substituiert ist durch Phenyl, OH, C
1-C
12-Alkoxy, C
2-C
12-Alkoxycarbonyl,
Phenoxy, Phenoxycarbonyl, Phenylthio, Phenylthiocarbonyl, Phenylamino,
Phenylaminocarbonyl, C
1-C
12-Alkylsulfonyl,
Phenylsulfonyl, (4-Methylphenyl)-sulfonyl und/oder durch C
2-C
6-Alkanoyl; oder R
10, R
11, R
14 und R
15 C
1-C
18-Alkylsulfonyl
sind, das unsubstituiert ist oder substituiert ist durch Phenyl,
OH, C
1-C
12-Alkoxy,
C
2-C
12-Alkoxycarbonyl,
Phenoxy, Phenoxycarbonyl, Phenylthio, Phenylthiocarbonyl, Phenylamino,
Phenylaminocarbonyl, C
1-C
12-Alkylsulfonyl,
Phenylsulfonyl, (4-Methylphenyl)-sulfonyl, und/oder durch C
2-C
8-Alkanoyl; oder R
10, R
11, R
14 und R
15 Phenylsulfonyl
sind, das unsubstituiert ist oder substituiert ist durch ein oder
mehrere Halogen, C
1-C
4-Haloalkyl,
CN, NO
2, C
1-C
16-Alkyl, Phenyl, C
1-C
4-Alkylthio, C
1-C
12-Alkoxy und/oder Phenoxy; oder R
10, R
11, R
14 und R
15 Benzoyl,
C
1-C
10-Haloalkylsulfonyl,
Camphorylsulfonyl, Phenyl-C
1-C
3-alkylsulfonyl,
C
3- C
30-Cycloalkylsulfonyl, Naphthylsulfonyl,
Anthracylsulfonyl oder Phenanthrylsulfonyl sind; oder R
10 und
R
11, oder R
14 und
R
15 gemeinsam mit dem Stickstoffatom, an
das sie gebunden sind, einen 5-, 6- oder 7-gliedrigen Ring bilden,
der gegebenenfalls durch -O- oder
durch NR
13- unterbrochen ist;
R
12 Wasserstoff, Phenyl, C
1-C
18-Alkyl, das unsubstituiert ist oder substituiert
ist durch Phenyl, OH, C
1-C
12-Alkoxy,
C
2-C
12-Alkoxycarbonyl,
Phenoxy, Phenoxycarbonyl, Phenylthio, Phenylthiocarbonyl, NR
14R
15, C
1-C
12-Alkylsulfonyl, Phenylsulfonyl, (4-Methylphenyl)-sulfonyl,
und/oder durch C
2-C
6-Alkanoyl,
bedeutet; oder R
12 C
2-C
18-Alkyl ist, das unterbrochen ist durch
ein oder mehrere -O- und das unsubstituiert ist oder substituiert
ist durch Phenyl, OH, C
1-C
12-Alkoxy,
C
2-C
12-Alkoxycarbonyl,
Phenoxy, Phenoxycarbonyl, Phenylthio, Phenylthiocarbonyl, NR
14R
15, C
1-C
12-Alkylsulfonyl, Phenylsulfonyl, (4-Methylphenyl)-sulfonyl,
und/oder durch C
2-C
8-Alkanoyl;
R
13 eine der für R
9 angegebenen
Bedeutungen besitzt oder C
2-C
18-Alkanoyl
ist, das unsubstituiert ist oder substituiert ist durch Phenyl,
OH, C
1-C
12-Alkoxy,
C
2-C
12-Alkoxycarbonyl,
Phenoxy, Phenoxycarbonyl, Phenylthio, Phenylthiocarbonyl, NR
14R
15, C
1-C
12-Alkylsulfonyl, Phenylsulfonyl, (4-Methylphenyl)-sulfonyl,
und/oder durch C
2-C
8-Alkanoyl;
oder R
13 C
1-C
18-Alkylsulfonyl ist, das unsubstituiert
ist oder substituiert ist durch Phenyl, OH, C
1-C
12-Alkoxy,
C
2-C
12-Alkoxycarbonyl,
Phenoxy, Phenoxycarbonyl, Phenylthio, Phenylthiocarbonyl, NR
14R
15, C
1-C
12-Alkylsulfonyl, Phenylsulfonyl, (4-Methylphenyl)-sulfonyl,
und/oder durch C
2-C
8-Alkanoyl;
oder R
13 Phenylsulfonyl ist, das unsubstituiert
ist oder substituiert ist durch ein oder mehrere Halogen, C
1-C
4-Haloalkyl, CN, NO
2, C
1-C
16-Alkyl,
Phenyl, C
1-C
4-Alkylthio,
C
1-C
12-Alkoxy und/oder
Phenoxy; oder R
13 Benzoyl, C
1-C
10-Haloalkylsulfonyl,
Camphorylsulfonyl, Phenyl-C
1-C
3-alkylsulfonyl,
C
3-C
30-Cycloalkylsulfonyl,
Naphthylsulfonyl, Anthracylsulfonyl oder Phenanthrylsulfonyl ist;
R
16 eine der für R
12 angegebenen
Bedeutungen besitzt oder C
2-C
18-Alkanoyl
ist, das unsubstituiert ist oder substituiert ist durch Phenyl,
OH, C
1-C
12-Alkoxy,
C
2-C
12-Alkoxycarbonyl, Phenoxy,
Phenoxycarbonyl, Phenylthio, Phenylthiocarbonyl, NR
14R
15 C
1-C
12-Alkylsulfonyl,
Phenylsulfonyl, (4-Methylphenyl)-sulfonyl, und/oder durch C
2-C
6-Alkanoyl; oder R
16 C
1-C
18-Alkylsulfonyl
ist, das unsubstituiert ist oder substituiert ist durch Phenyl,
OH, C
1-C
12-Alkoxy,
C
2-C
12-Alkoxycarbonyl,
Phenoxy, Phenoxycarbonyl, Phenylthio, Phenylthiocarbonyl, NR
14R
15, C
1-C
12-Alkylsulfonyl, Phenylsulfonyl, (4- Methylphenyl)-sulfonyl,
und/oder durch C
2-C
6-Alkanoyl;
oder R
16 Phenylsulfonyl ist, das unsubstituiert
ist oder substituiert ist durch ein oder mehrere Halogen, C
1-C
4-Haloalkyl, CN, NO
2, C
1-C
16-Alkyl,
Phenyl, C
1-C
4-Alkylthio,
C
1-C
12-Alkoxy und/oder
Phenoxy; oder R
16 Benzoyl, C
1-C
10-Haloalkylsulfonyl, Camphorylsulfonyl,
Phenyl-C
1-C
3-alkylsulfonyl,
C
3-C
30-Cycloalkylsulfonyl,
Naphthylsulfonyl, Anthracylsulfonyl oder Phenanthrylsulfonyl ist;
R
17, R
18, R
19 und R
20 unabhängig voneinander
C
1-C
6-Alkyl sind,
welches unsubstituiert ist oder durch Halogen substituiert ist;
oder R
17, R
18, R
19 und R
20 Phenyl
sind, welches unsubstituiert ist oder durch C
1-C
4-Alkyl oder Halogen substituiert ist; oder
R
19 und R
20 gemeinsam
1,2-Phenylen oder C
2-C
6-Alkylen,
welches unsubstituiert ist oder substituiert ist durch C
1-C
4-Alkyl oder Halogen,
sind;
A für
S, O, NR
13, oder eine Gruppe der Formel
A1, A2 oder A3
steht,
R
21 und R
20 unabhängig voneinander
die für
R
7 angegebenen Bedeutungen besitzen, oder
R
21 und R
22 gemeinsam
für -CO-NR
13CO- stehen, oder R
21 und
R
22 gemeinsam für -C(R
23)=C(R
24)-C(R
25)=C(R
26)- stehen;
R
23,
R
24, R
25 und R
26 unabhängig
voneinander Wasserstoff, C
1-C
4-Alkyl,
Halogen, Phenyl, OR
13, SR
16,
NR
14R
15, -S-Phenyl,
C
2-C
6-Alkoxycarbonyl,
Phenoxycarbonyl, CN, NO
2, C
1-C
4-Haloalkyl, S(O)
nC
1-C
6-Alkyl, S(O)
nC
6-C
12-Aryl,
C
1-C
12-Alkyl-substituiertes
S(O)
n-C
6-C
12-Aryl, SO
2O-C
1-C
6-Alkyl,
SO
2O-C
6-C
10-Aryl oder NHCONH
2 sind;
Z
für CR
22 oder N steht; und
Z
1 für -CH
2-, S, O oder NR
13 steht.
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Die
Verbindungen der Formel I und II sind dadurch gekennzeichnet, dass
sie eine Carbonylgruppe in der o-Position des Phenylring in Bezug
auf die Benzyliden-Einheit enthalten.
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C1-C18-Alkyl ist linear
oder verzweigt und ist zum Beispiel C1-C16-, C1-C12-, C1-C18-, C1-C6-
oder C1-C4-Alkyl.
Beispiele sind Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, n-Butyl, sec-Butyl,
Isobutyl, tert-Butyl, Pentyl, Hexyl, Heptyl, 2,4,4-Trimethylpentyl,
2-Ethylhexyl, Octyl, Nonyl, Decyl, Undecyl, Dodecyl, Tetradecyl,
Pentadecyl, Hexadecyl, Heptadecyl und Octadecyl, bevorzugt C1-C4-Alkyl, wie Methyl,
Isopropyl oder Butyl.
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C1-C16-Alkyl, C1-C12-Alkyl, C1-C8-Alkyl, C1-C6-Alkyl und C1-C4-Alkyl sind ebenfalls
linear oder verzweigt und sind zum Beispiel wie vorstehend bis zu
der jeweiligen Anzahl der Kohlenstoffatome definiert. Von Interesse
sind zum Beispiel C1-C8-,
insbesondere C1-C6-,
vorzugsweise C1-C4-Alkyl
wie Methyl oder Butyl.
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C2-C18-Alkyl, das
einfach oder mehrfach durch -O- unterbrochen ist, ist zum Beispiel
einfach bis fünffach,
zum Beispiel einfach bis dreifach oder einfach oder zweifach durch
nicht-aufeinanderfolgende -O- unterbrochen. Demzufolge sind Beispiele
für die
resultierenden Struktureinheiten: -C(CH2)2OH, -O(CH2)2OCH3, -O(CH2CH2O)2CH2CH3, -CH2-O-CH3, -CH2CH2-O-CH2CH3, -[CH2CH2O]y-CH3,
worin y = 1–5, -(CH2CH2O)5CH2CH3, -CH2-CH(CH3)-O-CH2-CH2CH3 oder
-CH2-CH(CH3)-O-CH2-CH3.
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C3-C30-Cycloalkyl
ist ein mono- oder polycyclischer aliphatischer Ring, zum Beispiel
ein mono-, bi- oder tricyclischer aliphatischer Ring, z. B. C3-C20-, C3-C18-, C3-C12-, C3-C10-Cycloalkyl. Beispiele
für monocyclische Ringe
sind Cyclopropyl, Cyclobutyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl oder Cycloheptyl,
insbesondere Cyclopentyl und Cyclohexyl. Beispiele für polycyclische
Ringe sind Perhydroanthracyl, Perhydrophenyathryl, Perhydronaphthyl,
Perhydrofluorenyl, Perhydrochrysenyl, Perhydropicenyl, Adamantyl,
Bicyclo-[1.1.1]-pentyl, Bicyclo-[4.2.2]-decyl, Bicyclo-[2.2.2]-octyl,
Bicyclo-[3.3.2]-decyl, Bicyclo-[4.3.2]-undecyl, Bicyclo-[4.3.3]-dodecyl, Bicyclo-[3.3.3]-undecyl,
Bicyclo-[4.3.1]-decyl, Bicyclo-[4.2.1]-nonyl,
Bicyclo-[3.3.1]-nonyl, Bicyclo-[3.2.1]-octyl und ähnliche.
Auch "spiro"-Cycloalkylverbindungen werden von der
Definition C3-C30-Cycloalkyl
im vorliegenden Zusammenhang umfasst, z. B. spiro-[5.2]-Octyl, spiro-[5.4]-Decyl,
spiro-[5.5]-Undecyl. Weitere Beispiele für polycyclische Cycloalkylgruppen,
die der Definition in den Verbindungen der vorliegenden Erfindung
zugehören,
sind in EP-878 738, Seiten 11 und 12, auf gelistet, worin zur Erzielung
des "yl" den Formeln (1)–(46) eine Bindung
zuzufügen
ist. Der Fachmann ist hiermit vertraut.
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Im
Allgemeinen können
die cycloaliphatischen Ringe wiederkehrende Struktureinheiten bilden.
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C2-C12-Alkylen ist
linear oder verzweigt und ist zum Beispiel C2-C8-, C2-C6-
oder C2-C4-Alkylen. Beispiele
sind Ethylen, Propylen, Butylen, Pentylen, Heptylen, Octylen, Nonylen,
Decylen, Undecylen und Dodecylen. Bevorzugt ist C2-C8-Alkylen, insbesondere C2-C6-Alkylen,
vorzugsweise C2-C4-Alkylen
wie Ethylen oder Butylen.
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C2-C12-Alkylendisulfonyl
ist dementsprechend ein Alkylenrest wie vorstehend angegeben, der
an beiden "yl"-Teilen eine Sulfonylgruppe
trägt.
Beispiele sind -SO2-(CH2CH2)2-SO2- mit z = 1–6, z. B. -SO2-CH2CH2-SO2- oder -SO2CH(CH3)CH2-SO2-.
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Phenylendisulfonyl,
Diphenylendisulfonyl und Oxydiphenylendisulfonyl tragen ebenfalls
die Sulfonylgruppen am "yl"-Teil. Demzufolge
sind resultierende Strukturen
zum Beispiel
befinden
sich die Sulfonylgruppen vorzugsweise in para-Stellung zu der Methylen-Einheit.
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Substituiertes
Phenyl trägt
einen bis fünf,
zum Beispiel einen, zwei oder drei, vorzugsweise einen oder zwei
Substituenten an dem Phenylring. Die Substitution befindet sich
vorzugsweise in der 4-, 3,4-, 3,5- oder 3,4,5-Stellung des Phenylrings.
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Die
Reste C1-C18-Alkyl
in der Gruppe C1-C18-Alkylsulfonyl
sind dahingehend zu verstehen, dass sie linear oder verzweigt sind
und besitzen die vorstehend beschriebenen Bedeutungen.
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Die
Reste C3-C30-Cycloalkyl
in der Gruppe C3-C0-Cycloalkylsulfonyl
besitzen die vorstehend beschriebenen Bedeutungen.
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Sind
die Reste Naphthyl, Phenanthryl und Anthracyl durch einen oder mehrere
Reste substituiert, sind sie zum Beispiel mono- bis pentasubstituiert,
zum Beispiel mono-, di- oder trisubstituiert, insbesondere mono- oder
disubstituiert-Camphoryl,
10-Camphoryl sind Camphor-10-yl, nämlich
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C2-C18-Alkanoyl ist
zum Beispiel C2-C10-,
C2-C8-, C2-C6- oder C2-C4-Alkanoyl, worin
der Alkylteil linear oder verzweigt ist. Beispiele sind Acetyl,
Propionyl, Butanoyl oder Hexanoyl, insbesondere Acetyl.
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C1-C12-Alkoxy ist
zum Beispiel C2-C10-,
C2-C8-, C2-C6- oder C2-C4-Alkoxy und ist
linear oder verzweigt. Beispiele sind Methoxy, Ethoxy, Propoxy,
n-Butoxy, t-Butoxy, Octyloxy und Dodecyloxy.
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In
C1-C4-Alkylthio
ist der Alkylteil vorzugsweise linear oder verzweigt. Beispiele
sind Methylthio, Ethylthio, Propylthio oder Butylthio.
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C2-C12-Alkoxycarbonyl
ist (C1-C11-Alkyl)-O-C(O)-,
worin C1-C11-Alkyl
linear oder verzweigt ist und wie vorstehend bis zur geeigneten
Anzahl der Kohlenstoffatome definiert ist. Beispiele sind C2-C10-, C2-C8-, C2-C6- oder C2-C4-Alkoxycarbonyl, wie Methoxycarbonyl, Ethoxycarbonyl,
Propoxycrbonyl, Butoxycarbonyl oder Pentoxycarbonyl.
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C1-C10-Haloalkyl und
C1-C4-Haloalkyl
sind zum Beispiel C1-C10-,
C1-C8-, C1-C6- oder C1-C4-Alkyl, mono- oder polysubstituiert durch
Halogen, wobei die Alkylteile zum Beispiel wie vorstehend definiert
sind. Es gibt zum Beispiel einen bis drei oder einen bis zwei Halogensubstituenten
am Alkylrest. Beispiele sind Chlormethyl, Trichlormethyl, Trifluormethyl
oder 2-Brompropyl, insbesondere Trifluormethyl oder Trichlormethyl.
Bevorzugt ist C1-C10-Fluoralkyl.
-
C2-C6-Haloalkanoyl
ist (C1-C5-Haloalkyl)-C(O)-,
worin C1-C5-Haloalkyl
wie vorstehend bis zur geeigneten Anzahl der Kohlenstoffatome definiert
ist. Beispiele sind Chloracetyl, Trichloracetyl, Trifluoracetyl,
Pentafluorpropionyl, Perfluoroctanoyl oder 2-Brompropionyl, insbesondere
Trifluoracetyl oder Trichloracetyl.
-
Halobenzoyl
ist Benzoyl, welches mono- oder polysubstituiert ist durch Halogen
und/oder C1-C4-Haloalkyl,
wobei C1-C4-Haloalkyl
wie vorstehend definiert ist. Beispiele sind Pentafluorbenzoyl,k
Trichlorbenzoyl, Trifluormethylbenzoyl, insbesondere Pentafluorbenzoyl.
-
Halogen
ist Fluor, Chlor, Brom oder Iod, insbesondere Chlor oder Fluor,
vorzugsweise Fluor.
-
Phenyl-C1-C3-Alkyl ist zum
Beispiel Benzyl, 2-Phenylethyl, 3-Phenylethyl, α-Methylbenzl oder α,α-Dimethylbenzyl,
insbesondere Benzyl.
-
Oxydiphenylen
ist
-
-
Bilden
R10 und R11 oder
R14 und R15 gemeinsam
mit dem Stickstoffatom, an das sie gebunden sind, einen 5-, 6- oder
7-gliedrigen Ring, der gegebenenfalls unterbrochen ist durch -Ο- oder durch
-NR13-, werden zum Beispiel die folgenden
Strukturen erhalten
-
-
Die
Definitionen C1-C18-Alkylsulfonyl,
Phenyl-C1-C3-Alkylsulfonyl,
Camphorylsulfonyl, C1-C10-Haloalkylsulfonyl
beziehen sich auf die entsprechenden Reste C1-C18-Alkyl, Phenyl-C1-C3-Alkyl, Camphoryl und C1-C10-Haloalkyl, wie im einzelnen vorstehend
beschrieben, die an eine Sulfonylgruppe (-SO2-)
gebunden sind. Entsprechend beziehen sich Phenylsulfonyl, Naphthylsulfonyl,
Anthracylsulfonyl und Phenanthrylsulfonyl auf die an eine Sulfonylgruppe
gebundenen entsprechenden Reste. R6 ist
zum Beispiel C2-C18-,
C4-C12-, C6-C18- oder C4-C10-Alkylsulfonyl.
-
C6-C12-Aryl ist zum
Beispiel Phenyl, Diphenylyl oder Naphthyl und C6-C10-Aryl ist Phenyl oder Naphthyl.
-
Die
Bezeichnungen "und/oder" oder "oder/und" in den Ansprüchen und
durchgängig
in der Beschreibung sollen zum Ausdruck bringen, dass nicht nur
eine der definierten Alternativen (Substituenten) vorliegen können, sondern
auch mehrere der definierten Alternativen (Substituenten) gemeinsam,
nämlich
Mischungen von verschiedenen Alternativen (Substituenten).
-
Der
Ausdruck "zumindest" soll eins oder mehr
als eins, zum Beispiel eins oder zwei oder drei, vorzugsweise eins
oder zwei, definieren.
-
Oximderivate
(der Formeln I und II) können
allgemein nach in der Literatur beschriebenen Methoden hergestellt
werden, zum Beispiel durch Umsetzung der geeigneten freien Oxime
der Formel III mit den gewünschten
(zum Beispiel Sulfon-) Säurehalogeniden
oder Säureanhydriden
der Formel IV, V oder VI (zum Beispiel R
6Cl,
R
6-O-R
6 oder Cl-R'
6-Cl).
R
1, R
2, R
3,
R
4, R
5, R
6, R
7, R
8 und
A sind wie vorstehend definiert.
-
Diese
Reaktionen werden gewöhnlich
in einem inerten Lösungsmittel
wie zum Beispiel Toluol, Methylenchlorid, Tetrahydrofuran (THF)
oder Dimethylformamid (DMF) in Gegenwart einer Base, zum Beispiel
Pyridin, ein tertiäres
Amin wie Triethylamin, oder durch Reaktion des Salzes eines Oxims
mit dem gewünschten Säurechlorid
durchgeführt.
Diese Methoden werden zum Beispiel in EP-48 615 offenbart. Die Natriumsalze
der Oxide können
zum Beispiel erhalten werden, indem man das betreffende Oxim mit
Natriumalkoholat in Dimethylformamid umsetzt. Derartige Reaktionen
sind dem Fachmann gut bekannt und werden im Allgemeinen bei Temperaturen
im Bereich von –15
bis +50°C,
vorzugsweise 0 bis 20°C,
durchgeführt.
-
Oximverbindungen
der Formel III sind zur Herstellung der Oximderivate der Formel
I und II wertvoll.
-
Daher
betrifft die Erfindung auch neue Verbindungen der Formel III
worin R
1,
R
2, R
3, R
4, R
5, R
7,
R
8 und A wie vorstehend definiert sind.
-
Die
für die
Umsetzung erforderlichen Oxime der Formel III können nach bekannten Verfahren
hergestellt werden, beispielsweise durch Umsetzung von Benzylcyaniden
oder Cyanomethylheterocyclen mit Nitrobenzolen oder Nitronaphthalinen
in Anwesenheit einer Base (wie zum Beispiel Natriummethoxid oder
Kaliumhydroxid) in einem polaren Lösungsmittel wie zum Beispiel
Methanol oder DMF, wie von R. B. Davis, L. C. Pizzini & E. J. Bara, J.
Org. Chem. 26, 4270 (1961) oder P. Fournary und T. Marey, Bull.
Soc. Chim. Fr. 3223 (1968) beschrieben. Temperaturen von –80°C bis 80°C, insbesondere –10°C bis 60°C, sind für die Reaktion
geeignet. Phasentransferkatalyse ist auch zur Herstellung der Oximzwischenprodukte
der Formel III geeignet. K. Takahashi et al. beschrieben die Verwendung
von Benzyltriethylammoniumchlorid und 50% wässrigem Natriumhydroxid zur
Umsetzung von Nitrobenzol mit Benzylcyanid (K. Takahashi, T. Tsuboi,
K. Yamada, H. Iida, Nippon Kagaku Kaishi 144–7 (1976); Chemical Abstract
Nr. 84: 105162).
-
Die
Oxime wurden auch als Zwischenprodukte bei der Synthese von verschiedenen
pharmazeutischen Verbindungen hergestellt (z. B. US-5 043 327, US-5
521 187; EP-371 564, EP-541 153, ES-524 551) oder für die Verwendung
als UV-Absorber (z. B. in US-3 374 248).
-
Die
Oxime können
auch erhalten werden, indem man eine geeignete Carbonyl- oder Thionylcarbonylverbindung
mit Hydroxylamin oder einem Hydroxylammoniumsalz umsetzt.
-
Die
beschriebenen Synthesen können
zur Bildung von isomeren Formen der Verbindungen der Formel I und
II führen.
Die Doppelbindung der Oximinogruppe kann sowohl in der syn(cis,
Z)- als auch der anti(trans, E)-Form oder als Mischung der beiden
geometrischen Isomeren vorliegen. Bei der vorliegenden Erfindung
können
sowohl die einzelnen geome trischen Isomeren als auch jegliche Mischungen
der zwei geometrischen Isomeren verwendet werden. Die Erfindung
betrifft demzufolge auch Mischungen der isomeren Formen der Verbindungen
der Formel I und II. Gewünschtenfalls
können
die isomeren Verbindungen nach üblichen, dem
Fachmann bekannten Methoden getrennt werden.
-
Von
Interesse sind Verbindungen der Formel I und II, worin A für S oder
eine Gruppe der Formel A1, wie vorstehend definiert, steht.
-
Weitere
Verbindungen der Formel I und II sind von Interesse, worin
R1 für
OR9 oder NR10R11 steht;
R2,
R3, R4 und R5 unabhängig
voneinander Wasserstoff, C1-C12-Alkyl,
Halogen, OR13 oder -(CO)OR9 sind;
R6 C1-C18-Alkylsulfonyl,
C1-C10-Haloalkylsulfonyl,
Camphorylsulfonyl, Phenyl-C1-C3-Alkylsulfonyl, Phenylsulfonyl,
oder Naphthylsulfonyl ist, worin die Gruppen Phenyl und Naphthyl
der Reste Phenyl-C1-C3-alkylsulfonyl, Phenylsulfonyl
und Naphthylsulfonyl unsubstituiert sind oder substituiert sind
durch ein oder mehrere Halogen, C1-C16-Alkyl und/oder OR13;
R'6 Phenylendisulfonyl
ist;
R7 und R8 unabhängig voneinander
Wasserstoff, Halogen, C1-C6-Alkyl,
C1-C6-Alkoxy oder
OR13 sind;
R9 Wasserstoff,
C1-C18-Alkyl ist;
oder Phenyl ist, das unsubstituiert ist oder substituiert ist durch
C1-C18-Alkyl, Halogen
und/oder C1-C12-Alkoxy;
R10 und R11 unabhängig voneinander
Wasserstoff oder C1-C18-Alkyl
sind; oder R10 und R11 gemeinsam
mit dem Stickstoffatom, an das sie gebunden sind, einen 5-, 6- oder
7-gliedrigen Ring
bilden, der gegebenenfalls durch -O- oder durch NR13-
unterbrochen ist;
R13 Wasserstoff,
C1-C18-Alkyl oder
Phenyl ist;
A für
S oder eine Gruppe der Formel A1 steht;
R21 und
R22 unabhängig voneinander die für R7 angegebenen Bedeutungen besitzen; und
Z
für CR22 steht.
-
Besonders
bevorzugt sind
-
-
Die
Verbindungen der Formeln I oder II können als photoempfindliche
Säure-Donoren
in einem Photoresist eingesetzt werden. Resistsysteme können durch
bildweise Bestrahlung von Systemen, die die Verbindungen der Formeln
I oder II umfassen, und eine anschließende Entwicklungsstufe hergestellt
werden.
-
Die
Erfindung erstreckt sich auf chemisch amplifizierte Photoresistzusammensetzungen
umfassend
- (a) eine Verbindung, die aufgrund
der Einwirkung einer Säure
oder einer Verbindung, deren Löslichkeit
sich aufgrund der Einwirkung einer Säure erhöht, härtet; und
- (b) als photoempfindlichen sauren Donor zumindest eine Verbindung
der Formel I oder II wie vorstehend definiert.
-
Unter
einem chemisch amplifizierten Photoresist ist eine Resistzusammensetzung
zu verstehen, in der die strahlungsempfindliche Komponente eine
katalytische Menge der Säure
liefert, welche anschließend
eine chemische Reaktion zumindest einer Säure-empfindlichen Komponente
des Resists katalysiert. Hierbei resultiert die Auslösung eines
Löslichkeitsunterschieds
zwischen den bestrahlten und nicht-bestrahlten Flächen des Resists.
Aufgrund der katalytischen Natur dieses Verfahrens kann ein Säuremolekül Reaktionen
an zahlreichen Stellen auslösen,
da es durch die reaktive Polymermatrix von einer Reaktionsseite
zur nächsten
diffundiert, solange es nicht eingefangen oder durch eine Nebenreaktion
zerstört
wird. Daher ist eine geringe Säurekonzentration
ausreichend, um einen hohen Unterschied in der Löslichkeit zwischen den bestrahlten
und nicht-bestrahlten Bereichen in dem Resist herbeizuführen. So
ist lediglich eine geringe Konzentration der latenten Säureverbindung
nötig.
Als Ergebnis können
Resists mit hohem Kontrast und hoher Transparenz bei der Bestrahlungswellenlänge bei
der optischen Abbildung formuliert werden, was wiederum tiefe vertikale
Bildprofile bei hoher Photoempfindlichkeit ergibt. Jedoch ist es
als Ergebnis dieses katalytischen Prozesses erforderlich, dass die
latenten sauren Katalysatoren chemisch und thermisch stabil sind
(solange sie nicht bestrahlt werden), um nicht während der Lagerung oder während der
Verarbeitung Säure
zu bilden, die – in
den meisten Fällen – eine Härtungsstufe
nach der Belichtung erfordert, um die katalytische Reaktion, die
zu dem Löslichkeitsunterschied
führt,
zu starten oder zu vervollständigen.
Es ist auch nötig,
eine gute Löslichkeit
der latenten Katalysatoren in der flüssigen Resistformulierung und
dem festen Resistfilm zu haben, um jegliche Teilchenbildung zu vermeiden,
die die Anwendung dieser Resiste bei mikroelektronischen Herstellungsprozessen
beeinträchtigen
würde.
-
Im
Gegensatz hierzu müssen
positive Resistmaterialien, die nicht auf dem chemischen Amplifizierungsmechanismus
beruhen, eine hohe Konzentration der latenten Säure aufweisen, da es lediglich
die Säurekonzentration
ist, die aus der latenten Säure
unter Belichtung erzeugt wird, welche zu der erhöhten Löslichkeit der bestrahlten Bereiche
in alkalischen Entwickler führt.
Da eine geringe Säurekonzentration
lediglich eine geringe Wirkung auf die Veränderung der Auflösungsrate
eines derartigen Resists ausübt
und die Reaktion typischerweise hier ohne Härtung nach der Bestrahlung
erfolgt, sind die Anforderungen bezüglich der chemischen und thermischen
Stabilität
der latenten Säure
weniger strikt als für
chemisch amplifizierte positive Resiste. Diese Resiste erfordern
auch eine bei weitem stärkere
Bestrahlungsdosis, um ausreichend Säure zur Erzielung einer ausreichenden
Löslichkeit
in dem alkalischen Entwickler in den bestrahlten Bereichen zu erzielen
und weisen auch den Nachteil einer relativ geringen optischen Transparenz
(aufgrund der nötigen
hohen Konzentration der latenten Säure) und somit auch eine niedrigere
Auflösung
und verschwommene Bilder auf. Resistzusammensetzungen auf Basis
der nicht-chemisch amplifizierten Technologie sind daher hinsichtlich Photoempfindlichkeit,
Auflösung
und Bildqualität
verglichen mit den chemisch amplifizierten Resisten unterlegen.
-
Aus
dem vorstehenden wird klar ersichtlich, dass die chemische und thermische
Stabilität
eines latenten Katalysators für
einen chemisch amplifizierten Resisten lebensnotwendig ist und dass
latente Säuren,
die in einem nicht-chemisch amplifizierten Resist ihren Zweck erfüllen, nicht
notwendigerweise wegen der unterschiedlichen Säurediffusionsanforderungen
Säurestärke anfordern
und thermischen und chemischen Stabilitätsanforderungen bei chemisch
amplifizierten Resisten anwendbar sind.
-
Der
Unterschied in der Resistlöslichkeit
zwischen bestrahlten und nicht bestrahlten Bereichen, der als Ergebnis
der Säure-katalysierten
Reaktion des Resistmaterials während
oder nach Bestrahlung des Resists auftritt, kann von zweierlei Typ
sein, in Abhängigkeit
davon, welche weiteren Bestandteile in dem Resist vorhanden sind.
Umfassen die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
Komponenten, die die Löslichkeit
der Zusammensetzung in dem Entwickler nach der Bestrahlung erhöhen, ist
der Resist positiv.
-
Die
Erfindung betrifft demzufolge einen chemisch amplifizierten positiven
Photoresisten.
-
Reduzieren
andererseits die Komponenten der Formulierung die Löslichkeit
der Zusammensetzung nach der Bestrahlung, ist der Resist negativ.
Die Erfindung bezieht sich demzufolge auch auf chemisch amplifizierte
negative Photoresiste.
-
Eine
monomere oder polymere Verbindung, die – in den nicht-bestrahlten
Bereichen – die
Auflösungsrate
eines zusätzlich
in der Resistformulierung vorhandenen alkalischen löslichen
Binderharzes reduziert und die in den nicht-bestrahlten Bereichen
im wesentlichen Alkali-unlöslich
ist derart, dass der Resistfilm in dem nicht-bestrahlten Bereich
nach Entwicklung in alkalischer Lösung verbleibt, die jedoch
in Gegenwart von Säure gespalten
wird oder zu einer Umlagerung befähigt ist derart, dass ihr Reaktionsprodukt
in dem alkalischen Entwickler löslich
wird, wird im Folgenden als Lösungsinhibitor
bezeichnet.
-
Die
Erfindung umfasst als spezielle Ausführungsform eine chemisch amplifizierte
positive alkalisch entwickelbare Photoresistzusammensetzung, umfassend
- (a1) zumindest ein Polymer mit Säure-labilen
Gruppen, die sich in Gegenwart einer Säure zersetzen und die Löslichkeit
des Resistfilms in einer wässrigen
alkalischen Entwicklerlösung
in den bestrahlten Bereichen erhöht,
und
- (b) zumindest eine Verbindung der Formel I oder II.
-
Eine
weitere Ausführungsform
der Erfindung ist eine chemisch amplifizierte positive alkalisch
entwickelbare Photoresistzusammensetzung, umfassend
- (a2) zumindest einen monomeren oder oligomeren Lösungsinhibitor
mit zumindest einer Säure-labilen Gruppe,
die sich in Anwesenheit von Säure
zersetzt und die Löslichkeit
in einer wässrigen
alkalischen Entwicklerlösung
erhöht
und zumindest ein Alkali-lösliches
Polymeres und
- (b) zumindest eine Verbindung der Formel I oder II.
-
Eine
andere spezielle Ausführungsform
der Erfindung betrifft eine chemisch amplifizierte positive alkalisch
entwickelbare Photoresistzusammensetzung, umfassend
- (a1) zumindest ein Polymeres mit Säure-labilen Gruppen, die sich
in Anwesenheit einer Säure
zersetzen und die Löslichkeit
in einem alkalischen Entwickler in dem bestrahlten Bereich erhöht;
- (a2) einen monomeren oder oligomeren Lösungsinhibitor mit zumindest
einer Säurelabilen
Gruppe, die sich in Anwesenheit einer Säure zersetzt und die Alkalilöslichkeit
in dem bestrahlten Bereich erhöht;
- (a3) eine Alkali-lösliche
monomere, oligomere oder polymere Verbindung in einer Konzentration,
die den Resistfilm in dem nicht-bestrahlten Bereich in dem alkalischen
Entwickler im wesentlichen noch unlöslich hält; und
- (b) zumindest eine Verbindung der Formel I oder II.
-
Die
Erfindung betrifft daher eine chemisch amplifizierte Photoresistzusammensetzung,
umfassend
- (a1) zumindest ein Polymeres mit
einer Säure-labilen
Gruppe, die sich in Anwesenheit einer Säure unter Erhöhung der
Löslichkeit
in einer wässrigen
alkalischen Entwicklerlösung
zersetzt und/oder
- (a2) zumindest einen monomeren oder oligomeren Lösungsinhibitor
mit einer Säurelabilen
Gruppe, die sich in Gegenwart einer Säure unter Erhöhung der
Löslichkeit
in wäßriger alkalischer
Entwicklerlösung
zersetzt und/oder
- (a3) zumindest eine Alkali-lösliche
monomere, oligomere oder polymere Verbindung; Und
- (b) als photoempfindlichen Säure-Donor
zumindest eine Verbindung der Formel I oder II.
-
Die
Zusammensetzungen können
zusätzlich
zur Komponente (b) andere photoempfindliche Säure-Donoren und/oder (c) andere
Additive umfassen.
-
Derartige
chemisch amplifizierte positive Resistsysteme werden zum Beispiel
in E. Reichmanis, F. M. Houlihan, O. Nalamasu, T. X. Neenan, Chem.
Mater. 1991, 3, 394; oder in C. G. Willson, "Introduction to Microlithography, 2.
Aufl.; L. S. Thompson, C. G. Willson, M. J. Bowden, Eds., Amer.
Chem. Soc., Washington DC, 1994, S. 139, beschrieben.
-
Geeignete
Beispiele für
Säure-labile
Gruppen, die sich in Anwesenheit einer Säure unter Bildung von aromatischen
Hydroxygruppen, Carboxylgruppen, Ketogruppen und Aldehydgruppen
zersetzen und die Löslichkeit
in wässriger
alkalischer Entwicklerlösung
erhöhen,
sind zum Beispiel Alkoxyalkylethergruppen, Tetrahydrofuranylethergruppen,
Tetrahydropyranylethergruppen, tert-Alkylestergruppen, Tritylethergruppen,
Silylethergruppen, Alkylcarbonatgruppen wie zum Beispiel tert-Butyloxycarbonyloxy-,
Tritylestergruppen, Silylestergruppen, Alkoxymethylestergruppen,
Cumylestergruppen, Acetalgruppen, Ketalgruppen, Tetrahydropyranylestergruppen,
Tetrafuranylestergruppen, tertiäre
Alkylethergruppen, tertiäre
Alkylestergruppen und ähnliche.
-
Das
Polymere mit funktionellen Gruppen, die befähigt sind zur Zersetzung unter
Einwirkung einer Säure
unter Erhöhung
der Löslichkeit
des dieses Polymere umfassenden Resistfilms in einer alkalischen
Entwicklerlösung,
welches in den positiven erfindungsgemäßen Resist eingebracht werden
kann, kann die Säure-labilen
Gruppen in dem Gerüst
und/oder in dessen Seitenketten vorzugsweise in dessen Seitenketten
aufweisen.
-
Das
Polymere mit Säure-labilen
Gruppen, welches für
die Verwendung bei der vorliegenden Erfindung geeignet ist, kann
mit einer Polymer-analogen Reaktion erhalten werden, wo die Alkali-löslichen
Gruppen teilweise oder vollständig
in die jeweiligen Säure-labilen
Gruppen übergeführt werden
oder direkt durch (Co)-Polymerisation von Monomeren, die die Säure-labilen
Gruppen bereits gebunden enthalten, wie zum Beispiel in EP-254 853
EP-878 738, EP-877 293, JP-A-2-25850, JP-A-3 223 860 und JP-A-4
251 269 offenbart.
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Die
Polymeren, die die Säure-labilen
Gruppen an dem Polymergerüst
anhängend
aufweisen, sind bei der vorliegenden Erfindung vorzugsweise Polymere,
die zum Beispiel Silylether, Acetal, Ketal und Alkoxyalkylestergruppen
(als "blockierende
Gruppen mit niedriger Aktivierungsenergie" bezeichnet) aufweisen, welche sich
vollständig
bei relativ niedrigen Nach-Bestrahlung-Härtungstemperaturen spalten
(typischerweise zwischen Raumtemperatur und 110°C) und Polymere, die zum Beispiel
tert-Butylestergruppen oder tert-Butyloxycarbonyl
(TBOC)-Gruppen oder andere Estergruppen aufweisen, die ein sekundäres oder
tertiäres
Kohlenstoffatom in Nachbarschaft zu dem Sauerstoffatom der Esterbindung
enthalten (als "blockierende
Gruppen mit hoher Aktivierungsenergie" bezeichnet), die höhere Härtungstemperaturen (typischerweise > als 110°C) benötigen, um
die Deblockierungsreaktion in Gegenwart von Säure zu vervollständigen.
Es können
auch Hybridsysteme angewandt werden, worin sowohl blockierende Gruppen
mit hoher Aktivierungsenergie wie auch blockierende Gruppen mit
niedriger Aktivierungsenergie innerhalb eines Polymeren anwesend
sind. Alternativ können
Polymermischungen von Polymeren jeweils unter Verwertung einer unterschiedlichen
Blockierungsgruppen-Chemie in den photoempfindlichen positiven Resistzusammensetzungen
gemäß der Erfindung
verwendet werden.
-
Bevorzugte
Polymere, die Säure-labile
Gruppen aufweisen, sind Polymere und Copolymere umfassend die folgenden
verschiedenen Monomerentypen:
- 1) Monomere,
die Säure-labile
Gruppen enthalten, welche sich in Anwesenheit einer Säure unter
Erhöhung der
Löslichkeit
in wässriger
alkalischer Entwicklerlösung
zersetzen und
- 2) Monomere, die frei sind von Säure-labilen Gruppen und frei
sind von Gruppen, die zu der Alkalilöslichkeit beitragen und/oder
- 3) Monomere, die zur Löslichkeit
des Polymeren in wässrigen
Alkali beitragen.
-
Beispiele
für die
Monomeren vom Typ 1) sind:
Nicht-cyclische oder cyclische sekundäre und tertiäre Alkyl(meth)acrylat
wie Butylacrylat. einschließlich
t-Butylacrylat, Butylmethacrylat, einschließlich t-Butylmethacrylat, 3-Oxocyclohexyl(meth)acrylat,
Tetrahydropyranyl(meth)acrylat, 2-Methyladamantyl(meth)acrylat,
Cyclohexyl(meth)acrylat, Norbonyl(meth)acrylat, (2-Tetrahydropyranyl)-oxynorbornylalkoholacrylate,
(2-Tetrahydropyranyl)-oxymethyltricyclododecanmethanolmethacrylate,
Trimethylsilylmethyl(meth)acrylat, (2-Tetrahydropyranyl)-oxynorbonylalkoholacrylate,
(2-Tetrahydropyranyl)-oxymethyltricyclododecanmethanolmethacrylate,
Trimethylsilylmethyl(meth)acrylat, o-/m-/p-(3-Oxocyclohexyloxy)-styrol,
o-/m-/p-(1-Methyl-1-phenyl ethoxy)-styrol, o-/m-/p-Tetrahydropyranyloxystyrol,
o-/m-/p-Adamantyloxystyrol, o-/m-/p-Cyclohexyloxystyrol, o-/m-/p-Norbornyloxystyrol,
nicht-cyclische oder cyclische Alkoxycarbonylstyrole wie o-/m-/p-Butoxycarbonylstyrol,
einschließlich
p-t-Butoxycarbonylstyrol, o-/m-/p-(3-Oxocyclohexyloxycarbonyl)-styrol,
o-/m-/p-(1-Methyl-1-phenylethoxycarbonyl)-styrol, o-/m-/p-Tetrahydropyranyloxycarbonylstyrol,
o-/m-/p-Adamantyloxycarbonylstyrol, o-/m-/p-Cyclohexyloxycarbonylstyrol,
o-/m-/p-Norbornyloxycarbonylstyrol, nicht-cyclische oder cyclische
Alkoxycarbonyloxystyrole wie o-/m-/p-Butoxycarbonyloxystyrol, einschließlich p-t-Butoxycarbonyloxystyrol,
o-/m-/p-(3-Oxocyclohexyloxycarbonyloxy)-styrol, o-/m-/p-(1-Methyl-1-phenylethoxycarbonyloxy)-styrol,
o-/m-/p-Tetrahydropyranoyloxycarbonyloxystyrol, o-/m-/p-Adamantyloxycarbonyloxystyrol,
o-/m-/p-Cyclohexyloxycarbonyloxystyrol,
o-/m-/p-Norbornyloxycarbonyloxystyrol, nicht-cyclisches oder cyclisches
Alkoxycarbonylalkoxystyrole wie o-/m-/p-Butoxycarbonylmethoxystyrol,
p-t-Butoxycarbonylmethoxystyrol, o-/m-/p-(3-Oxocyclohexyloxycarbonylmethoxy)-styrol,
o-/m-/p-(1-Methyl-1-phenylethoxycarbonylmethoxy)-styrol, o-/m-/p-Tetrahydropyranyloxycarbonylmethoxystyrol,
o-/m-/p-Adamantyloxycarbonylmethoxystyrol, o-/m-/p-Cyclohexyloxycaxbonylmeethoxystyrol, o-/m-/p-Norbornyloxycarbonylmethoxystyrol,
Trimethylsiloxystyrol, Dimethyl-(butyl)-siloxystyrol, ungesättigte Alkylacetate
wie Isopropenylacetat und deren Derivate.
-
Monomere
vom Typ 1), die Säure-labile
Gruppen mit niedriger Aktivierungsenergie tragen, umfassen zum Beispiel
p- oder -(1-Methoxy-1-methylethoxy)-styrol, p- oder m-(1-Methoxy-1-methylethoxy)-methylstyrol, p-
oder m-(1-Methoxy-1-methylpropoxy), p- oder m-(1-Methoxy-1-methylpropoxy)-methylstyrol,
p- oder m-(1-Methoxyethoxy)-styrol,
p- oder m-(1-Methoxyethoxy)-methylstyrol, p- oder m-(1-Ethoxy-1-methylethoxy)-styrol, p- oder m-(1-Ethoxy-1-methylethoxy)-methylstyrol,
p- oder m-(1-Ethoxy-1-methylpropoxy)-styrol, p- oder m-(1-Ethoxy-1-methylpropoxy)-methylstyrol,
p- oder m-(1-Ethoxyethoxy)-styrol, p- oder m-(1-Ethoxyethoxy)-methylstyrol,
p-(-Ethoxyphenylethoxy)-styrol,
p- oder m-(1-n-Propoxy-1-methylethoxy)-styrol, p- oder m-(1-n-Propoxy-1-methylethoxy)-methylstyrol,
p- oder m-(1-n-Propoxyethoxy)-styrol, p- oder m-(1-n-Propoxyethoxy)-methylstyrol,
p- oder m-(1-Isopropoxy-1-methylethoxy)-styrol, p- oder m-(1-Isopropoxy-1-methylethoxy)-methylstyrol,
p- oder m-(1-Isopropoxyethoxy)-styrol, p- oder m-(1- Isopropoxyethoxy)-methylstyrol,
p- oder m-(1-Isopropoxy-1-methylpropoxy)-styrol, p- oder m-(1-Isopropoxy-1-methylpropoxy)-methylstyrol,
p- oder m-(1-Isopropoxypropoxy)-styrol,
p- oder m-(1-Isopropoxypropoxy)-methylstyrol, p- oder m-(1-n-Butoxy-1-methyl-ethoxy)-styrol, p-
oder m-(1-n-Butoxyethoxy)-styrol, p- oder m-(1-Isobutoxy-1-methylethoxy)-styrol,
p- oder m-(1-tert-Butoxy-1-methylethoxy)-styrol, p- oder m-(1-n-Pentoxy-1-methylethoxy)-styrol,
p- oder m-(1-Isoamyloxy-1-methylethoxy)-styrol, p- oder m-(1-n-Hexyloxy-1-methylethoxy)-styrol,
p- oder m-(1-Cyclohexyloxy-1-methylethoxy)-styrol, p- oder m-(1-Trimethylsilyloxy-1-methylethoxy)-styrol,
p- oder m-(-Trimethylsilyloxy-1-methylethoxy)-methylstyrol,
p- oder m-(1-Benzyloxy-1-methylethoxy)-styrol, p- oder m-(1-Benzyloxy-1-methylethoxy)-methylstyrol,
p- oder m-(1-Methoxy-1-methylethoxy)-styrol, p- oder m-(1-Methoxy-1-methylethoxy)-methylstyrol,
p- oder m-(1-Trimethylsilyloxy-1-methylethoxy)-styrol, p- oder m-(1-Trimethylsilyloxy-1-methylethoxy)-methylstyrol.
Weitere Beispiele für
Polymere mit Säure-labilen
Alkoxyalkylestergruppen finden sich in US-5 225 316 und EP-829 766.
Beispiele für
Polymere mit Acetalblockierungsgruppen finden sich in US-5 670 299,
EP-780 732, US-5 627 006, US-5 558 976, US-5 558 971, US-5 468 589, EP-704 762, EP-762
206, EP-342 498, EP-553 737 und werden beschrieben in ACS Symp.
Ser. 614, Microelectronics Technology, Seiten 35–55 (1995) und J. Photopolymer
Sci. Technol. Bd. 10, Nr. 4 (1997), Seiten 571–578. Das bei der vorliegenden
Erfindung eingesetzte Polymere ist nicht hierauf beschränkt.
-
Was
die Polymeren mit Acetalgruppen als Säure-labile Gruppen anbelangt
ist es möglich,
Säure-labile Verknüpfungen
einzuführen,
wie zum Beispiel beschrieben wird in H.–T. Schacht, P. Falcigno, N.
Muenzel, R. Schulz und A. Medina, ACS Symp. Ser. 706 (Micro- and Nanopatterning
Polymers), Seiten 78–94
(1997); H.–T. Schacht,
N. Muenzel, P. Falcigno, H. Holzwarth und J. Schneider, J. Photopolymer
Science and Technology, Bd. 9 (1996), 573–586. Dieses vernetzte System
ist im Hinblick auf die Wärmebeständigkeit
der Resistmuster bevorzugt.
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Monomere
mit Säure-labilen
Gruppen hoher Aktivierungsenergie sind zum Beispiel p-tert.-Butoxycarbonyloxystyrol,
tert-Butylacrylat, tert-Butylmethacrylat, 2-Methyl-2-adamantylmethacrylat,
Isobornylmethacrylat.
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Beispiele
für Comonomere
gemäß Typ 2)
sind:
Aromatische Vinylmonomere wie Styrol, α-Methylstyrol,
Acetoxystyrol, α-Methylnaphthalin,
Aenaphthalin, Vinyl-alicyclische Verbindungen wie Vinylnorbornan,
Vinyladamantan, Vinylcyclohexan, Alkyl(meth)acrylate wie Methylmethacrylat,
Acrylnitril, Vinylcyclohexan, Vinylcyclohexanol sowie Maleinsäureanhydrid.
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Beispiele
für Comonomere
gemäß Typ 3)
sind:
Vinylaromatische Verbindungen wie Hydroxystyrol, Acrylsäureverbindungen
wie Methacrylsäure,
Ethylcarbonyloxystyrol und deren Derivate. Diese Polymeren werden
beschrieben beispielsweise in US-5 827 634, US-5 625 020, US-5 492
793, US-5 372 912, EP-660 187, US-5 679 495, EP-813 113 du EP-831
369. Weitere Beispiele sind Krotonsäure, Isokrotonsäure, 3-Butensäure, Acrylsäure, 4-Pentensäure, Propiolsäure, 2-Butinsäure, Maleinsäure, Fumarsäure und
Acetylencarbonsäure.
Das bei der Erfindung verwendete Polymere ist hierauf nicht beschränkt.
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Der
Gehalt an Säure-labilen
Monomeren in dem Polymeren kann innerhalb eines breiten Bereichs
variieren und hängt
von der Menge der anderen Comonomeren und der Alkalilöslichkeit
des von der Schutzgruppe befreiten Polymeren ab. Typischerweise
liegt der Gehalt an Monomeren mit Säure-labilen Gruppen in dem Polymeren
zwischen 5 und 60 Mol-%. Ist der Gehalt zu gering, erhält man zu
niedrige Entwicklungsgeschwindigkeiten und Rückstände des Resists in den bestrahlten
Bereichen. Ist der Gehalt der Säure-labilen
Monomeren zu hoch, sind die Resistmuster nach der Entwicklung schlecht
abgegrenzt (erodiert) und es können
keine engen Merkmale mehr aufgelöst
werden und/oder der Resist verliert seine Adhäsion an dem Substrat während der
Entwicklung. Vorzugsweise besitzt die Copolymeren, die Säure-labile
Gruppen aufweisen, ein Mw von etwa 3 000
bis etwa 200 000, bevorzugter von etwa 5 000 bis etwa 50 000 bei
einer Molekulargewichtsverteilung von etwa 3 oder weniger, bevorzugter
eine Molekulargewichtsverteilung von etwa 2 oder weniger. Nicht-phenolische
Polymere, z. B. ein Copolymer eines Alkylacrylats wie t-Butylacrylat
oder t-Butylmethacrylat und einer Vinyl-alicyclischen Verbindung,
wie eine Vinylnorbonanyl- oder Vinylcyclohexanolverbindung, können ebenfalls
durch eine derartige Poly merisation über freie Radikale oder nach
anderen bekannten Verfahren hergestellt werden und besitzen geeigneterweise
ein Mw von 8 000 bis etwa 50 000 und eine
Molekulargewichtsverteilung von etwa 3 oder weniger.
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Weitere
Comonomere können
geeigneterweise in einer geeigneten Menge für den Zweck der Kontrolle des
Glasübergangspunkts
des Polymeren und ähnlichem
zugesetzt werden.
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Bei
der vorliegenden Erfindung können
eine Mischung von zwei oder mehreren Polymeren mit Säure-labilen
Gruppen eingesetzt werden. Beispielsweise kann man Gebrauch machen
von einer Mischung eines Polymeren mit Säure-labilen Gruppen, die sehr
leicht gespalten werden wie Acetalgruppen oder Tetrahydropyranyloxygruppen
und eines Polymeren mit Säure-spaltbaren
Gruppen, die weniger leicht gespalten werden wie zum Beispiel tertiäre Alkylestergruppen.
Auch können
Säure-spaltbare
Gruppen unterschiedlicher Größe kombiniert
werden durch Mischen von zwei oder mehreren Polymeren mit unterschiedlichen
Säure-spaltbaren Gruppen
wie einer tert-Butylestergruppe und einer 2-Methyladamantylgruppe
oder einer 1-Ethoxyethoxygruppe und einer Tetrahydropyranyloxygruppe.
Eine Mischung eines nicht-vernetzten Harzes und eines vernetzten Harzes
kann ebenfalls eingesetzt werden. Die Menge dieser Polymeren bei
der vorliegenden Erfindung beträgt vorzugsweise
30 bis 99 Gew.-%, bevorzugter 50 bis 98 Gew.-%, bezogen auf die
Gesamtmenge sämtlicher fester
Komponenten. Ein Alkali-lösliches
Harz oder eine monomere oder oligomere Verbindung ohne Säure-labile
Gruppen kann weiterhin in die Zusammensetzung eingearbeitet werden,
um die Alkalilöslichkeit
zu kontrollieren.
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Beispiele
für Polymer-Blends
mit Polymeren mit unterschiedlichen Säure-labilen Gruppen finden
sich in EP-780 732, EP-679 951 und US-5 817 444.
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Vorzugsweise
werden bei der vorliegenden Erfindung monomere und oligomere Lösungsinhibitoren (a2)
verwendet.
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Der
monomere oder oligomere Lösungsinhibitor
mit der Säure-labilen
Gruppe zur Verwendung bei der vorliegenden Erfindung ist eine Verbindung,
die zumindest eine Säure labile
Gruppe in der Molekularstruktur besitzt, die sich in Anwesenheit
von Säure
unter Erhöhung
der Löslichkeit
in wässriger
alkalischer Entwicklerlösung
zersetzt. Beispiele sind Alkoxymethylethergruppen, Tetrahydrofuranylethergruppen,
Tetrahydropyranylethergruppen, Alkoxyethylethergruppen, Tritylethergruppen,
Silylethergruppen, Alkylcarbonatgruppen, Tritylestergruppen, Silylestergruppen,
Alkoxymethylestergruppen, Vinylcarbamatgruppen, tertiäre Alkylcarbamatgruppen,
Tritylaminogruppen, Cumylestergruppen, Acetalgruppen, Ketalgruppen,
Tetrahydropyranylestergruppen, Tetrafuranylestergruppen, tertiäre Alkylethergruppen,
tertiäre
Alkylestergruppen und ähnliche.
Das Molekulargewicht der Säure-zersetzbaren
lösungsinhibierbaren
Verbindung zur Verwendung bei der vorliegenden Erfindung beträgt 3 000
oder weniger, vorzugsweise 100 bis 3 000, bevorzugter 200 bis 2
500.
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Beispiele
für monomere
und oligomere Lösungsinhibitoren
mit Säure-labilen
Gruppen werden als Formeln (I) bis (XVI) in EP-0 831 369 beschrieben.
Weitere geeignete Lösungsinhibitoren
mit Säure-labilen
Gruppen werden gezeigt in US-5 356 752, US-5 037 721, US-5 015 554,
JP-A-1-289946, JP-A-1-289947, JP-A-2-2560, JP-A-3-128959, JP-A-3-158855, JP-A-3-179353,
JP-A-3-191351, JP-A-3-200251, JP-A-3-200252, JP-A-3-200253, JP-A-3-200254,
JP-A-3-200255, JP-A-3-259149, JA-3-279958, JP-A-3-279959, JP-A-4-1650,
JP-A-4-1651, JP-A-11260, JP-A-4-12356, JP-A-4-123567, JP-A-1-289946, JP-A-3-128959,
JP-A-3-158855, JP-A-3-179353, JP-A-3-191351, JP-A-3-200251, JP-A-3-200252, JP-A-3-200253,
JP-A-3-200254, JP-A-3-200255, JP-A-3-259149, JA-3-279958, JP-A-3-279959,
JP-A-4-1650, JP-A-4-1651, JP-A-11260, JP-A-4-12356, JP-A-4-12357
und japanische Patentanmeldungen Nr. 3-33229, 3-230790, 3-320438,
4-254157, 4-52732, 4-103215, 4-104542, 4-107885, 4-107889, 4-152195,
4-254157, 4-103215, 4-104542, 4-107885,
4-107889 und 4-152195.
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Die
Zusammensetzung kann auch polymere Lösungsinhibitoren enthalten,
zum Beispiel Polyacetale, wie beispielsweise in US-5 354 643 beschrieben,
oder Poly-N,O-acetale, zum Beispiel solche, die in US-5 498 506
beschrieben werden, entweder in Kombination mit einem Alkali-löslichen
Polymeren oder in Kombination mit einem Polymeren, das Säure labile
Gruppen enthält,
die die Löslichkeit
des Resistfilms in dem Entwickler nach der Bestrahlung erhöhen, oder
mit einer Kombination beider Polymerentypen.
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Wenn
der Säure-labile
Gruppen enthaltende Lösungsinhibitor
bei der vorliegenden Erfindung in Kombination mit den Oximderivaten
der Formel I oder II, dem Alkali-löslichen Polymeren und/oder
dem Polymeren mit Säure-labilen
Gruppen eingesetzt wird, beträgt
die Menge des Lösungsinhibitors
3 bis 55 Gew.-%, vorzugsweise 5 bis 45 Gew.-%, bevorzugter von 10
bis 35 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge sämtlicher fester Komponenten
der photoempfindlichen Zusammensetzung.
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Ein
in einer wässrigen
Alkalilösung
lösliches
Polymeres (a3) wird bei der vorliegenden Erfindung bevorzugt eingesetzt.
Beispiele für
diese Polymere umfassen Novolakharze, hydrierte Novolakharze, Aceton-Pyrogallol-Harze,
Poly-(o-hydroxystyrol), Poly-(m-hydroxystyrol),
Poly-(p-hydroxystyrol), hydrierte Poly-(hydroxystyrol)e, Halogen-
oder Alkyl-substituierte Poly-(hydroxystyrol)e, Hydroxystyrol/N-substituierte
Maleimid-Copolymere,
o-/p- und m-/p-Hydroxystyrol-Copolymere, partiell o-alkylierte Poly-(hydroxystyrol)e
[z. N. o-methylierte, o-(1-methoxy)-ethoxylierte, o-(1-ethoxy)-ethylierte,
o-2-tetrahydropyranylierte und o-(t-butoxycarbonyl)-methylierte
Poly-(hydroxystyrol)e mit einem Substitutionsgrad von 5 bis 30 Mol-%
der Hydroxylgruppen], o-acylierte Poly-(hydroxystyrol)e [z. B. o-acetylierte
und o-(t-butoxy)-carbonylierte Poly-(hydroxystyrol)e mit einem Substitutionsgrad
von 5 bis 30 Mol-% der Hydroxylgruppen], Styrol/Maleinsäureanhydrid-Copolymere, Styrol/Hydroxystyrol-Copolymere, α-Methylstyrol/Hydroxystyrol-Copolymere,
carboxylierte Methacrylharze und deren Derivate. Weiterhin geeignet
sind Poly(meth)acrylsäure
[z. B. Poly-(acrylsäure)],
(Meth)Acrylsäure/(Meth)Acrylat-Copolymere [z. B.
Acrylsäure/Methylacrylat-Copolymere,
Methacrylsäure/Methylmethacrylat-Copolymere
oder Methacrylsäure/Methylmethacrylat/t-Butylmethacrylat-Copolymere],
(Meth)Acrylsäure/Alken-Copolymere
[z. B. Acrylsäure/Ethylen-Copolymere],
(Meth)Acrylsäure/(Meth)Acrylamid-Copolymere
[z. B. Acrylsäure/Acrylamid-Copolymere],
(Meth)Acrylsäure/Vinylchlorid-Copolymere
[z. B. Acrylsäure/Vinylchlorid-Copolymere],
(Meth)Acrylsäure/Vinylacetat-Copolymer
[z. B. Acrylsäure/Vinylacetat-Copolymere],
Maleinsäure/Vinylether-Copolymere
[z. B. Maleinsäure/Methylvinylether-Copoly mere],
Maleinsäuremonoeter/Methylvinyleter-Copolymere
[z. B. Maleinsäuremonomethylester/Methylvinylether-Copolymere],
Maleinsäure/(Meth)Acrylsäure-Copolymere
[z. B. Maleinsäure/Acrylsäure-Copolymere
oder Maleinsäure/Methacrylsäure-Copolymere],
Maleinsäure/(Meth)Acrylat-Copolymere
[z. B. Maleinsäure/Methylacrylat-Copolymere],
Maleinsäure/Vinylchlorid-Copolymere,
Maleinsäure/Vinylacetat-Copolymere
und Maleinsäure/Alken-Copolymere
[z. B. Maleinsäure/Ethylen-Copolymere
und Maleinsäure/1-Chlorpropen-Copolymere].
Jedoch sollte für
die Verwendung bei der vorliegenden Erfindung das Alkali-lösliche Polymere
nicht auf diese Beispiele beschränkt
sein.
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Speziell
bevorzugte Alkali-lösliche
Polymere (a3) sind Novolakharze, Poly-(o-hydroxystyrol), Poly-(m-hydroxystyrol),
Poly-(p-hydroxystyrol), Copolymere der jeweiligen Hydroxystyrolmonomeren,
zum Beispiel mit p-Vinylcyclohexanol, Alkyl-substituierte Poly-(hydroxystyrol)e,
partiell o- oder m-alkylierte und o- oder m-acylierte Poly-(hydroxystyrol)e,
Styrol/Hydroxystyrol-Copolymere und α-Methylstyrol/Hydroxystyrol-Copolymere.
Die Novolakharze werden durch Additionskondensation von einem oder
mehreren vorgegebenen Monomeren als Hauptbestandteil mit einem oder
mehreren Aldehyden in Anwesenheit eines sauren Katalysators erhalten.
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Beispiele
für Monomere,
die bei der Herstellung der Alkali-löslichen Harze verwendbar sind,
umfassen hydroxylierte aromatische Verbindungen wie Phenol, Kresole,
d. h. m-Kresol, p-Kresol und o-Kresol, Xylenole, z. B. 2,5-Xylenol,
3,5-Xylenol, 3,4-Xylenol und 2,2-Xylenol,
Alkoxyphenole, z. B. p-Methoxyphenol, m-Methoxyphenol, 3,5-Dimethoxyphenol,
2-Methoxy-4-methylphenol, m-Ethoxyphenol, p-Ethoxyphenol, m-Propoxyphenol,
p-Propoxyphenol, m-Butoxyphenol und p-Butoxyphenol, Dialkylphenole,
z. B. 2-Methyl-4-isopropylphenol,
und andere hydroxylierte Aromaten einschließlich m-Chlorphenol, p-Chlorphenol,
o-Chlorphenol, Dihydroxybiphenyl, Bisphenol A, Phenylphenol, Resorcin
und Naphthol. Diese Verbindungen können entweder allein oder als
Mischung von zwei oder mehreren eingesetzt werden. Die Hauptmonomeren
für Novolakharze sollen
nicht auf die vorstehenden Beispiele beschränkt sein.
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Beispiele
für Aldehyde
für die
Polykondensation mit phenolischen Verbindungen zur Erzielung von
Novolaken umfassen Formaldehyd, p-Formaldehyd, Acetaldehyd, Propionaldehyd,
Benzaldehyd, Phenylacetaldehyd, α-Phenylpropionaldehyd, β-Phenylpropionaldehyd,
o-Hydroxybenzaldehyd, m-Hydroxybenzaldehyd, p-Hydroxybenzaldehyd,
o-Chlorbenzaldehyd, m-Chlorbenzaldehyd, p-Chlorbenzaldehyd, o-Nitrobenzaldehyd,
m-Nitrobenzaldehyd, o-Methylbenzaldehyd, m-Methylbenzaldehyd, p-Methylbenzaldehyd,
p-Ethylbenzaldehyd,
p-n-Butylbenzaldehyd, Furfural, Chloracetaldehyd, und aus diesen
abgeleitete Acetale wie Chloracetaldehyddiethylacetal. Unter diesen
bevorzugt ist Formaldehyd.
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Diese
Aldehyde können
allein oder in Kombination von zwei oder mehreren eingesetzt werden.
Beispiele für
den sauren Katalysator umfassen Chlorwasserstoffsäure, Schwefelsäure, Ameisensäure, Essigsäure und
Oxalsäure.
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Das
gewichtsmittlere Molekulargewicht der so erhaltenen Novolakharze
beträgt
geeigneterweise 1 000 bis 30 000. Ist deren gewichtsmittleres Molekulargewicht
niedriger als 1 000, tendiert die Filmreduktion bei nicht bestrahlten
Teilen während
der Entwicklung dazu, groß zu
sein. Überschreitet
das gewichtsmittlere Molekulargewicht 50 000, kann die Entwicklungsgeschwindigkeit
zu gering sein. Der besonders bevorzugte Bereich für das Molekulargewicht
des Novolakharzes beträgt
2 000 bis 20 000.
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Die
vorstehend als Alkali-lösliche
Polymere, welche von Novolakharzen verschieden sind, angegebenen
Poly-(hydroxystyrol)e und deren Derivate und Copolymere besitzen
jeweils ein gewichtsmittleres Molekulargewicht von 2 000 oder höher, vorzugsweise
von 4 000 bis 200 000, bevorzugter von 5 000 bis 50 000. Im Hinblick
auf die Erzielung eines Polymerfilms mit verbesserter Wärmebeständigkeit
beträgt
das gewichtsmittlere Molekulargewicht wünschenswerterweise zumindest
5 000 oder mehr.
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Das
gewichtsmittlere Molekulargewicht bedeutet im Zusammenhang mit der
vorliegenden Erfindung eines, das durch Gelpermeationschromatographie
bestimmt und mit einem Polystyrol-Standard genormt ist.
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Bei
der vorliegenden Erfindung können
die Alkali-löslichen
Polymeren als Mischung von zwei oder mehreren eingesetzt werden.
Wird eine Mischung eines Alkali-löslichen Polymeren und des Polymeren
mit Gruppen, die sich durch Einwirkung einer Säure zur Erhöhung der Löslichkeit in einer alkalischen
Entwicklerlösung
verwendet, beträgt
die Zugabemenge des Alkali-löslichen
Polymeren vorzugsweise bis zu 80 Gew.-%, bevorzugter bis zu 60 Gew.-%,
meist bevorzugt bis zu 40 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge der
photoempfindlichen Zusammensetzung (unter Ausschluss des Lösungsmittels).
Eine 80 Gew.-% überschreitende Menge
ist unerwünscht,
da das Resistmuster einer beträchtlichen
Abnahme der Dicke unterliegt, was zu schlechten Bildern und einer
geringen Auflösung
führt.
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Wird
ein Alkali-lösliches
Polymeres zusammen mit einem Lösungsinhibitor
ohne das Polymere mit Gruppen, die sich durch Einwirkung einer Säure unter
Erhöhung
der Löslichkeit
in einer alkalischen Entwicklerlösung
verwendet, beträgt
die Menge des Alkali-löslichen
Polymeren vorzugsweise 40 bis 90 Gew.-%, bevorzugter 50 bis 85 Gew.-%,
meist bevorzugt 60 bis 80 Gew.-%. Ist die Menge geringer als 40
Gew.-%, führt dies
zu einer verminderten Empfindlichkeit. Andererseits unterliegt,
wenn die Menge 90 Gew.-% übersteigt, das
Resistmuster einer beträchtlichen
Abnahme der Filmdicke, was zu einer schlechten Auflösung und
Bildreproduktion führt.
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Der
Gehalt an Oximderivaten der Formel I oder II (Komponente (b)) in
dem positiven Resist gemäß der Erfindung
beträgt
vorzugsweise zwischen 0,01 Gew.-% und 20 Gew.-%, bezogen auf die
Gesamtmenge sämtlicher
fester Komponenten in dem Photoresist.
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Die
Verwendung der erfindungsgemäßen Oximderivate
in chemisch amplifizierten Systemen, die auf Basis des Prinzips
der Entfernung einer Schutzgruppe aus dem Polymeren arbeiten, führt im Allgemeinen
zu einem positiven Resist. Positive Resiste sind gegenüber negativen
Resisten bei zahlreichen Anwendungen insbesondere wegen ihrer höheren Auflösung bevorzugt.
Es besteht jedoch ein Interesse an der Herstellung eines negativen
Bildes unter Verwendung des Mechanismus des positiven Resists, um
die Vorteile eines hohen Auflösungsgrades
des positiven Resists mit den Eigenschaften des negativen Resists
zu kombinieren. Dies kann erreicht werden, indem man eine so genannte
Bild-Umkehrstufe, wie zum Beispiel in EP-361 906 beschrieben, einführt. Hierzu
wird das Material für
den bildweise-bestrahlten Resist vor der Entwicklungsstufe behandelt,
beispielsweise mit einer gasförmigen
Base, wodurch eine Neutralisation der Säure, die sich gebildet hat,
stattfindet. Es erfolgt dann eine zweite Bestrahlung über die
gesamte Fläche
und man führt
eine thermische Nachbehandlung durch, und das negative Bild wird
anschließend
auf übliche
Weise entwickelt.
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Säure-empfindliche
Komponenten, die einen negativen Resist ergeben, sind charakteristischerweise insbesondere
Verbindungen, die bei einer Katalyse mit einer Säure (z. B. der während der
Bestrahlung der Verbindungen der Formel I oder II gebildeten Säure) im
Stande eine Vernetzungsreaktion mit sich selbst und/oder mit einer
oder mehreren weiteren Komponenten der Zusammensetzung einzugehen.
Verbindungen dieses Typs sind zum Beispiel die bekannten Säure-härtbaren
Harze wie zum Beispiel Acryl-, Polyester-, Alkyd-, Melamin-, Harnstoff-,
Epoxy- und Phenolharze oder deren Mischungen. Aminoharze, Phenolharze
und Epoxyharze sind sehr geeignet. Säure-härtbare Harze dieses Typs sind
allgemein bekannt und werden beispielsweise beschrieben in "Ullmann's Encyclopädie der
technischen Chemie" [Ullmanns
Enceclopedia of Technical Chemistry], 4. Aufl., Bd. 15 (1978), Seiten
613–628.
Die Vernetzerkomponenten sollten generell in einer Konzentration
von 2 bis 40 Gew.-%, vorzugsweise 5 bis 30 Gew.-%. basierend auf
dem Gesamtgehalt der Feststoffe der negativen Resistzusammensetzung,
vorhanden sein.
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Die
Erfindung umfasst somit als spezielle Ausführungsform chemische amplifizierte
negative Akali-entwickelbare Photoresiste, umfassend
- (a4) ein Alkali-lösliches
Harz als Binder;
- (a5) eine Komponente, die, wenn sie durch eine Säure katalysiert
wird, eine Vernetzungsreaktion mit sich selbst und/oder mit dem
Binder eingeht; und
- (b) als photoempfindlichen sauren Donor ein Oximderivat der
Formel I oder II.
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Die
Zusammensetzung kann zusätzlich
zu der Komponente (b) andere photoempfindliche saure Donoren und/oder
(c) andere Additive enthalten.
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Speziell
als Säure-härtbare Harze
(a5) bevorzugt sind Aminoharze wie nicht-verethertes oder verethertes
Melamin, Harnstoff, Guanidin oder Biuretharze, insbesondere methylierte
Melaminharze oder butylierte Melaminharze entsprechend Glycolurilen
und Uronen. Unter "Harze" sind im vorliegenden
Zusammenhang sowohl herkömmliche
technische Mischungen, die im Allgemeinen auch Oligomere umfassen,
als auch reine und hochreine Verbindungen zu verstehen. N-Hexa-(methoxymethyl)-melamin
und Tetramethoxymethylglucoril und N,N'-Dimethoxymethyluron sind die meist
bevorzugten Säure-härtbaren
Harze.
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Die
Konzentration der Verbindung der Formel I oder II in negativen Resisten
beträgt
im Allgemeinen von 0,1 bis 30 Gew.-%, vorzugsweise bis zu 20 Gew.-%,
basierend auf dem Gesamtfeststoffgehalt der Zusammensetzungen. 1
bis 15 Gew.-% sind besonders bevorzugt.
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Sofern
geeignet können
die negativen Zusammensetzungen einen Film-bildenden polymeren Binder (a4)
umfassen. Der Binder ist vorzugsweise ein Alkali-lösliches
Phenolharz. Gut geeignet für
diesen Zweck sind zum Beispiel Novolake, die sich ableiten von einem
Aldehyd, zum Beispiel Acetaldehyd oder Furfuralaldehyd, jedoch insbesondere
von Formaldehyd, und einem Phenol, zum Beispiel unsubstituiertem
Phenol, mono- oder dichlorsubstituiertem Phenol wie p-Chlorphenol,
durch C1-C9-Alkyl
mono- oder disubstituiertes Phenol wie o-, m- oder p-Kresol, die
verschiedenen Xylenole, p-tert-Butylphenol, p-Nonylphenol, p-Phenylphenol,
Resorcin, Bis-(4-hydroxyphenyl)-methan oder 2,2-Bis-(4-hydroxyphenyl)-propan.
Ebenfalls geeignet sind Homo- oder Copolymere, basierend auf ethylenisch
ungesättigten
Phenolen, zum Beispiel Homopolymere von Vinyl- und 1-Propenylsubstituierten
Phenolen wie p-Vinylphenol oder p-(1-Propenyl)-phenol oder Copolymere
dieser Verbindungen mit einem oder mehreren ethylenisch ungesättigten
Materialien, zum Beispiel Styrolen. Die Menge des Binders sollte
im Allgemeinen 30 bis 95 Gew.-% oder vorzugsweise 40 bis 80 Gew.-%
betragen.
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Eine
besonders bevorzugte negative Resistzusammensetzung umfasst von
0,5 bis 15 Gew.-%
eines Oximderivats der Formel I oder II (Komponente (b)), von 40
bis 99 Gew.-% eines Phenolharzes als Binder (Komponente (a4)), zum
Beispiel eines der vorstehend erwähnten, und von 0,5 bis 30 Gew.-%
eines Melaminharzes (Komponente (a5)) als Vernetzungsmittel, wobei
sich die Prozentanteile auf den Feststoffgehalt der Zusammensetzung
beziehen. Mit Novolak oder besonders mit Polyvinylphenol als Binder
wird ein negativer Resist mit besonders guten Eigenschaften erzielt.
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Oximderivate
können
ebenfalls als saure Generatoren eingesetzt werden, die photochemisch
aktiviert werden können
für die
Säure-katalysierte
Vernetzung von zum Beispiel Poly-(glycidyl)-methacrylaten in negativen
Resistsystemen. Solche Vernetzungsreaktionen werden beispielsweise
von Chae et al. in Pollimo 1993, 17(39), 292, beschrieben.
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Die
positiven und die negativen Resistzusammensetzungen können zusätzlich zu
der photoempfindlichen sauren Donor-Verbindung der Formel I oder
II weitere photoempfindliche saure Donor-Verbindungen (b1), weitere
Additive (c), weitere Photoinitiatoren (d) und/oder Sensibilisatoren
(e) umfassen.
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Daher
betrifft die Erfindung auch chemisch amplifizierte Resistzusammensetzungen,
wie vorstehend beschrieben, die zusätzlich zu den Komponenten (a)
und (b), oder Komponenten (a1), (a2), (a3) und (b), oder Komponenten
(a4), (a5) und (b) weitere Additive (c), weitere photoempfindliche
saure Donor-Verbindungen (b1), weitere Photoinitiatoren (d), und/oder
Sensibilisatoren (e) umfassen.
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Oximderivate
der vorliegenden Erfindung in dem positiven und negativen Resist
können
auch gemeinsam mit anderen bekannten photolatenten Säuren (b1),
zum Beispiel Oniumsalzen, 6-Nitrobenzylsulfonaten, Bis-sulfonyldiazomethanverbindungen,
eine Cyanogruppe enthaltenden Oximsulfonatverbindungen, etc. verwendet
werden. Beispiele für
bekannte photolatente Säuren
für chemisch
amplifizierte Resiste werden in US-5 731 364, US-5 800 964, EP-704 762, US-5 468 589,
US-5 558 971, US-5 558 976, US-6 004 724, GB-2 348 644 und insbesondere in EP-794
457 und EP-795 786 beschrieben.
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Wird
eine Mischung von photolatenten Säuren in Resistzusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung verwendet, ist das Gewichtsverhältnis von
Oximderivaten der Formel I oder II zu der weiteren photolatenten
Säure (b1)
in der Mischung vorzugsweise 1 : 99 bis 99 : 1.
-
Beispiele
für photolatente
Säuren,
die für
die Verwendung in Mischung mit den Verbindungen der Formeln I und
II geeignet sind, sind
-
(1) Oniumsalzverbindungen,
zum Beispiel
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Iodoniumsalze,
Sulfoniumsalze, Phosphoniumsalze, Diazoniumsalze, Pyridiniumsalze.
Bevorzugt sind Diphenyliodoniumtriflat, Diphenyliodoniumpyrensulfonat,
Diphenyliodoniumdodecylbenzolsulfonat, Triphenylsulfoniumtriflat,
Triphenylsulfoniumhexafluorantimonate, Diphenyliodnoniumhexafluorantimonat, Triphenylsulfoniumnaphthalinsulfonat,
(Hydroxyphenyl)-benzylmethylsulfoniumtoluolsulfonat und ähnliche. Insbesondere
bevorzugt sind Triphenylsulfoniumtriflat, Diphenyliodoniumhexafluorantimonat.
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(2) Halogen enthaltende
Verbindungen
-
Haloalkylgruppen
enthaltende heterocyclische Verbindungen, Haloalkylgruppen enthaltende
Kohlenwasserstoffverbindungen und ähnliche. Bevorzugt sind (Trichlormethyl)-s-triazinderivate
wie Phenyl-bis-(trichlormethyl)-s-triazin, Methoxyphenyl-bis-(trichlormethyl)-s-triazin, Naphthyl-bis-(trichlormethyl)-s-triazin
und ähnliche;
1,1-Bis-(4-chlorphenyl)-2,2,2-trichlorethan;
und ähnliche.
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(3) Sulfonverbindungen,
zum Beispiel
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β-Ketosulfone, β-Sulfonylsulfone
und deren α-Diazoderivate
und ähnliche.
Bevorzugt sind Phenacylphenylsulfon, Mesitylphenacylsulfon, Bis-(phenylsulfonyl)-methan,
Bis-(phenylsulfonyl)-diazomethan.
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(4) Sulfonatverbindungen,
zum Beispiel
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Alkylsulfonsäureester,
Haloalkylsulfonsäureester,
Arylsulfonsäureester,
Iminosulfonate, Imidosulfonate und ähnliche. Bevorzugte Imidosulfonatverbindungen
sind zum Beispiel N-(Trifluormethylsulfonyloxy)-succinimid, N-(Trifluormethylsulfonyloxy)-phthalimid,
N-(Trifluormethylsulfonyloxy)-naphthylimid, N-(Trifluormethylsulfonyloxy)-diphenylmaleimid,
N-(Trifluormethylsulfonyloxy)-bicyclo-[2.2.1]-hept-5-en-2,3-dicarboximid, N-(Trifluormethylsulfonyloxy)-7-oxabicyclo-[2.2.1]-hept-5-en-2,3-dicarboximid,
N-(Trifluormethylsulfonyloxy)-7-oxabicyclo-[2.2.1]-hept-5-en-2,3-dicrboximid,
N-(Trifluor methylsulfonyloxy)-bicyclo-[2.2.1]-heptan-5,6-oxy-2,3-dicarboximid,
N-(Camphanylsulfonyloxy)-succinimid, N-(Camphanylsulfonyloxy)-phthalimid, N-(Camphanylsulfonloxy)-naphthylimid,
N-(Camphanylsulfonyloxy)-diphenylmaleimid, N-(Camphanylsulfonyloxy)-bicyclo-[2.2.1]-hept-5-en-2,3-dicarboximid,
N-(Camphanylsulfonyloxy)-7-oxabicyclo-[2.2.1]-hept-5-en-2,3-dicarboximid,
N-(Camphanylsulfonyloxa)-7-oxabicyclo-[2.2.1]-hept-5-en-2,3-dicarboximid,
N-(Camphanylsulfonyloxy)-bicyclo-[2.2.1]-heptan-5,6-oxy-2,3-dicarboximid, N-(4-Methylphenylsulfonyloxy)-succinimid,
N-(4-Methylphenylsulfonyloxy)-phthalimid, N-(4-Methylphenylsulfonyloxy)-naphthylimid, N-(4-Methylphenylsulfonyloxy)-naphthylimid,
N-(4-Methylphenylsulfonyloxy)-diphenylmaleimid, N-(4-Methylphenylsulfonyloxy)-bicyclo-[2.2.1]-hept-5-en-2,3-dicarboximid,
N-(4-Methylphenylsulfonyloxy)-7-oxabicyclo-[2.2.1]-hept-5-en-2,3-dicarboximid,
N-(4-Methylphenylsulfonyloxy)-bicyclo-[2.2.1]-heptan-5,6-oxy-2,3-dicarboximid,
N-(2-Trifluormethylphenylsulfonyloxy)-succinimid, N-(2-Trifluormethylphenylsulfonyloxy)-naphthylimid, N-(2-Trifluormethylphenylsulfonyloxy)-diphenylmaleimid,
N-(2-Trifluormethylphenylsulfonyloxy)-bicyclo-[2.2.1]-hept-5-en-2,3-dicarboximid,
N-(2-Trifluormethylphenylsulfonyloxy)-7-oxabicyclo-[2.2.1]-hept-5-en-2,3-dicarboximid,
N-(2-Trifluormethylphenylsulfonyloxy)-bicyclo-[2.2.1]-heptan-5,6-oxy-2,3-dicarboximid
und ähnliche.
-
Andere
geeignete Sulfonatverbindungen sind vorzugsweise zum Beispiel Benzointosylat,
Pyrogalloltristriflat, Pyrogallolomethansulfonsäureester, Nitrobenzyl-9,10-diethoxyanthracen-2-sulfonat, α-(4-Toluolsulfonyloxyimino)-benzylcyanid, α-(4-Toluolsulfonyloxyimino)-4-methoxybenzylcyanid, α-(4-Toluolsulfonyloxxyimino)-2-thienylmethylcyanid, α-(Methansulfonyloxyimino)-1-cyclohexenylacetonitril, α-(Butylsulfonyloxyimino)-1-cyclopentenylacetonitril,
(4-Methylsulfonyloxyiminocyclohexa-2,5-dienyliden)-phenylacetonitril,
(4-Methylsulfonyloxyimino-5H-thiophen-2-yliden)-phenylacetonitril,
(5-Methylsulfonyloxyimino-5H-thiophen-2-yliden)-(2-methylphenyl)-acetoitril,
(5-Propylsulfonyloxyimino-5H-thiophen-2-yliden)-(2-methylphenyl)-acetonitril,
(5-Methylsulfonyloxyimino-5H-thiophen-2-yliden)-(2-chlorphenyl)-acetonitril
und ähnliche.
-
In
der strahlungsempfindlichen Harzzusammensetzung der Erfindung umfassen
besonders bevorzugte Sulfonatverbindungen Pyrogallolmethansulfonsäureester,
N-(Trifluormethylsulfonyloxy)-bicyclo-[2.2.1]-hept-5-en-2,3-dicarboximid,
N-(Camphanylsulfonyloxy)-naphthylimid,
N-(2-Trifluormethylphenylsulfonyloxy)-phthalimid, N-(Trifluormethylsulfonyloxy)-bicyclo-[2.2.1]-hept-5-en-2,3-dicarboximid,
N-(Camphanylsulfonyloxy)-naphthylimid,
N-(2-Trifluormethylphenylsulfonyloxy)-phthalimid und ähnliche.
-
(5) Chinondiazidverbindungen,
zum Beispiel
-
1,2-Chinondiazidsulfonsäureesterverbindungen
der Polyhydroxyverbindungen. Bevorzugt sind Verbindungen mit einer
1,2-Chinondiazidsulfonylgruppe, z. B. einer 1,2-Benzochinondiazid-4-sulfonylgruppe,
einer 1,2-Naphthochinondiazid-4-sulfonylgruppe, einer 1,2-Naphthochinondiazid-5-sulfonylgruppe,
einer 1,2-Naphthochinondiazid-6-sulfonylgruppe oder ähnliche.
Besonders bevorzugt sind Verbindungen mit einer 1,2-Naphthochinondiazid-4-sulfonylgruppe
oder einer 1,2-Naphthochinondiazid-5-sulfonylgruppe. Besonders geeignet
sind 1,2-Chinondiazidsulfonsäureester
von (Poly)-hydroxyphenylarylketonen wie 2,3,4-Trihydroxybenzophenon,
2,4,6-Trihydroxybenzophenon, 2,3,4,4'-Tetrahydroxybenzophenon, 2,2',3,4-Tetrahydroxybenzophenon,
2,3,4,4'-Tetrahydroxybenzophenon,
2,2',4,4'-Tetrahydroxybenzophenon,
2,2',3,4,4'-Pentahydroxybenzophenon,
2,2',3,2,6'-Pentahydroxybenzophenon, 2,3,3',4,4',5'-Hexahydroxybenzophenon, 2,3',4,4',5',6-Hexahydroxybenzophenon
und ähnliche;
1,2-Chinondiazidsulfonsäureester
von Bis-[(poly)-hydroxyphenyl]-alkanen
wie Bis-(4-hydroxyphenyl)-ethan, Bis-(2,4-dihydroxyphenyl)-ethan, 2,2-Bis-(4-hydroxyphenyl)-propan,
2,2-Bis-(2,4-dihydroxyphenyl)-propan, 2,2-Bis-(2,3,4-(2,3,4-trihydroxyphenyl)-propan
und ähnliche;
1,2-Chinondiazidsulfonsäureester
von (Poly)-hydroxyphenylalkanen wie 4,4'-Dihydroxytriphenylmethan, 4,4',4''-Trihydroxytriphenylmethan, 4,4',5,5'-Tetramethyl-2,2',2''-trihydroxytriphenylmethan, 2,2,5,5'-Tetramethyl-4,4',4''-trihydroxytriphenylmethan, 1,1,1-Tris-(4-hydroxyphenyl)-ethan,
1,1-Bis-(4-hydroxyphenyl)-1-phenylethan,
1,1-Bis-(4-hydroxyphenyl)-1-(4-[1-(hydroxyphenyl)-1-methylethyl]-phenyl)-ethan
und ähnliche;
1,2-Chinondiazidsulfonsäureester
von (Poly)-hydroxyphenylflavanen
wie 2,4,4-Trimethyl-2',4',7-trihydroxy-2-phenylflavan,
2,4,4-Trimethyl-2',4',5',6,7-pentahydroxy-2-phenylflavan
und ähnliche.
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Die
positive und negative Photoresistzusammensetzung der vorliegenden
Erfindung kann gegebenenfalls ein oder mehrere Additive (c), die üblicherweise
in Photoresisten verwendet werden, in herkömmlichen, dem Fachmann bekannten
Mengen enthalten, zum Beispiel Farbstoffe, Pigmente, Weichmacher,
oberflächenaktive
Mittel, Fließverbesserer,
Netzmittel, Adhäsionspromotoren,
thixotrope Mittel, farbgebende Mittel, Füllstoffe, Lösungsbeschleuniger, Säure-Amplifizierer,
Photosensibilisatoren und organische basische Verbindungen. Weitere
Beispiele für
organische basische Verbindungen, die in der erfindungsgemäßen Resistzusammensetzung
verwendet werden können,
sind Verbindungen, bei denen es sich um stärkere Basen als Phenol handelt,
insbesondere Stickstoff enthaltende basische Verbindungen. Diese
Verbindungen können
ionisch sein, zum Beispiel Tetraalkylammoniumsalze, oder nicht-ionisch.
Bevorzugte organische basische Verbindungen sind Stickstoff enthaltende
basische Verbindungen, die je Molekül zwei oder mehr Stickstoffatome
mit unterschiedlicher chemischer Umgebung aufweisen. Besonders bevorzugt
sind Verbindungen, die sowohl zumindest eine substituierte oder
unsubstituierte Aminogruppe und zumindest eine Stickstoff enthaltende
Ringstruktur aufweisesn, und Verbindungen mit zumindest einer Alkylaminogruppe.
Beispiele für
solche bevorzugte Verbindungen umfassen Guanidin, Aminopyridin,
Aminoalkylpyridine, Aminopyrrolidin, Indazol, Imidazol, Pyrazol, Pyrazin,
Pyrimidin, Purin, Imidazolin, Pyrazolin, Piperazin, Aminomorpholin
und Aminoalkylmorpholine. Geeignet sind sowohl die unsubstituierten
Verbindungen als auch deren substituierte Derivate. Bevorzugte Substituenten
umfassen Amino, Aminoalkylgruppen, Alkylaminogruppen, Aminoarylgruppen,
Arylaminogruppen, Alkylgruppen, Alkoxygruppen, Acylgruppen, Acyloxygruppen,
Arylgruppen, Arylgruppen, Aryloxygruppen, Nitro, Hydroxy und Cyano.
Spezielle Beispiele für
besonders bevorzugte organische Verbindungen umfassen Guanidin,
1,1-Dimethylguanidin, 1,1,3,3-TEtramethylguanidin, 2-Aminopyridin, 3-Aminopyridin,
4-Aminopyridin, 2-Dimethylaminopyridin, 4-Dimethylaminopyridin,
2-Diethylaminopyridin, 2-(Aminomethyl)-pyridin, 2-Amino-3-methylpyridin,
2-Amino-4-methylpyridin, 2-Amino-5-methylpyridin, 2-Amino-6-methylpyridin,
3-Aminoethylpyridin, 4-Aminoethylpyridin, 3-Aminopyrrolidin, Piperazin,
N-(2-Aminoethyl)-piperazin, N-(2-Amjinoethyl)-piperidin, 4-Amino-2,2,6,6-tetramethylpiperidin,
4-Piperidinopiperidin,
2-Iminopiperidin, 1-(2-Aminoethyl)-pyrrolidin, Pyrazol, 3-Amino-5-methylpyrazol, 5-Amino-3-methyl-1-p-tolylpyrazol,
Pyrazin, 2-(Aminomethyl)-5-methyl pyrazin, Pyrimidin, 2,4-Diaminopyrimidin,
4,6-Dihydroxypyrimidin, 2-Pyrazolin, 3-Pyrazolin, N-Aminomorpholin
und N-(2-Aminoethyl)-morpholin.
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Andere
Beispiele für
geeignete organische basische Verbindungen werden in DE-44 08 318,
US-5 609 989, US-5 556 734, EP-762 207, DE-43 06 069. EP-611 998,
EP-813 113, EP-611 998 und US-5 498 506 beschrieben. Jedoch sind
die organischen basischen Verbindungen, die bei der vorliegenden
Erfindung verwendbar sind, nicht auf diese Beispiele beschränkt.
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Die
Stickstoff enthaltenden basischen Verbindungen können allein oder in Kombination
von zwei oder mehreren eingesetzt werden. Die zugegebene Menge der
Stickstoff enthaltenden basischen Verbindungen beträgt gewöhnlich von
0,001 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise von 0,01 bis 5 Gew.-Teile je 100
Gew.-Teile der photoempfindlichen Harzzusammensetzung (unter Ausschluss
des Lösungsmittels).
Ist die Menge hiervon geringer als 0,001 Gew.-Teile, können die
Wirkungen der vorliegenden Erfindung nicht erreicht werden. Überschreitet
sie andererseits 10 Gew.-Teile, besteht die Tendenz zu einer reduzierten
Empfindlichkeit und beeinträchtigen
Entwickelbarkeit bei den nicht-bestrahlten Teilen.
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Die
Zusammensetzung kann weiterhin eine basische organische Verbindung
enthalten, die sich unter aktinischer Strahlung ("suizide Base") zersetzt, wie zum
Beispiel in EP-710 885, US-5 663 035, US-5 595 855, US-5 525 453
und EP-611 998 beschrieben.
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Beispiele
für Farbstoffe
(c), die für
die Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung geeignet sind, sind öllösliche Farbstoffe
und basische Farbstoffe, z. B. Öl-Gelb
#101, Öl-Gelb #103, Öl-Pink #312, Öl-Grün BG, Öl-Blau BOS, Öl-Blau #603, Öl-Schwarz
BY, Öl-Schwarz BS, Öl-Schwarz
T-505 (sämtlich
hergestellt von Orient Chemical Industries Ltd., Japan), Kristallviolett
(CI 42556), Methylviolett (CI 42535), Rhodamin B (CI 45170B), Malachingrün (CI 42000)
und Methylenblau (CI 52015).
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Spektrale
Sensibilisatoren (e) können
außerdem
zugegeben werden, um die photolatente Säure zu sensibilisieren, um
eine Absorption in einem Bereich längerer Wellenlängen als fernes
Ultraviolett zu zeigen, wodurch die photoempfindliche Zusammensetzung
der vorliegenden Erfindung zum Beispiel als gegenüber einer
i-Linien- oder g-Linien-Bestrahlung empfindlich gemacht werden kann.
Beispiele für
geeignete spektrale Sensibilisatoren umfassen Benzophenone, p,p'-Tetramethyldiaminobenzophenon,
p,p'-Tetraethylethylaminobenzophenon,
Thioxanthon, 2-Chlorothioxanton, Anthron, Pyren, Perylen, Phenothiazin,
Benzil, Acridin-orange, Benzoflavin, Cetoflavin T, 9,10-Diphenylanthracen,
9-Fluorenon, Acetophenon, Phenanthren, 2-Nitrofluoren, 5-Nitroaceaphthen,
Benzochinon, 2-Chlor-4-nitroanilin,
N-Acetyl-p-nitroanilin, p-Nitroanilin, N-Acetyl-4-nitro-1-naphthylamin,
Picramid, Anthrachinon, 2-Ethylanthrachinon, 2-tert-Butylanthrachinon,
1,2-Benzanthrachinon, 3-Methyl-1,3-diaza-1,9-benhzanthron, Dibenzalaceton,
1,2-Naphthochinon, 3-Acylcumarinderivate, 3,3'-Carbonyl-bis-(5,7-dimethoxycarbonylcumarin),
3-(Aroylmethylen)-thiazoline,
Eosin, Rhodamin, Erythrosin und Coronen. Jedoch sind die geeigneten
spektralen Sensibilisatoren nicht auf diese Beispiele beschränkt.
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Diese
spektralen Sensibilisatoren können
auch als Lichtabsorptionsmittel zur Absorption des von einer Lichtquelle
emittierten fernern Ultravioletts verwendet werden. In diesem Fall
reduziert der Lichtabsorber die Lichtreflexion aus dem Substrat
und vermindert den Einfluss der multiplen Reflexion innerhalb des
Resistfilms, wobei der Effekt stationärer Wellen vermindert wird.
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Weitere
geeignete Additive (c) sind "Säure-Amplifikatoren", Verbindungen, die
die Säurebildung
beschleunigen oder die Säurekonzentration
erhöhen.
Solche Verbindungen können
auch in Kombination mit den Oximderivaten der Formeln I oder II
gemäß der Erfindung
in positiven oder negativen Resisten oder in Bilderzeugungssystemen
sowie bei sämtlichen
Beschichtungsanwendungen eingesetzt werden. Solche Säure-Amplifikatoren
werden zum Beispiel in Arimitsu, K. et al., J. Photopolym. Sci.
Technol. 1995, 8, S. 43; Kudo, K. et al., J. Photopolym. Sci. Technol.
1995, 8, S. 45; Ichimura, K. et al., Chem. Letters, 1995, S. 551,
beschrieben.
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Gewöhnlich wird
für die
Aufbringung der photoempfindlichen Zusammensetzung der vorliegenden
Erfindung auf ein Substrat die Zusammensetzung in einem geeigneten
Lösungs mittel
gelöst.
Bevorzugte Beispiele für
diese Lösungsmittel
umfassen Ethylendichlorid, Cyclohexanon, Cyclopentanon, 2-Heptanon, γ-Butyrolacton,
Methylethylketon, Ethylenglykolmonomethylether, Ethylenglykolmonoethylether,
2-Methoxyethylacetat, 2-Ethoxyethylacetat,
2-Ethoxyethanol, Diethylglykoldimethylether, Ethylenglykolmonoethyletheracetat, Propylenglykolmonomethylether,
Propylenglykolmonomethyletheracetat, Toluol, Ethylacetat, Methyllactat, Ethyllactat,
Methylmethoxypropionat, Ethylethoxypropionat, Methylpyruvat, Ethylpyruvat,
Propylpyruvat, N,N-Dimethylformamid, Dimethylsulfoxid, N-Methylpyrrolidon
und Tetrahydrofuran. Diese Lösungsmittel
können
allein oder als Mischungen eingesetzt werden. Bevorzugte Beispiele
für die
Lösungsmittel
sind Ester wie 2-Methoxyethylacetat, Ethylenglykolmonoethyletheracetat,
Propylenglykolmonomethyletheracetat, Methylmethoxypropionat, Ethylethoxypropionat
und Ethyllactat. Die Verwendung von solchen Lösungsmitteln ist von Vorteil,
da die durch die Formeln I oder II wiedergegebenen Oximderivate
der vorliegenden Erfindung gute Verträglichkeit hiermit und bessere
Löslichkeit
hierin besitzen.
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Zu
dem Lösungsmittel
kann ein oberflächenaktives
Mittel zugegeben werden. Beispiele für geeignete oberflächenaktive
Mittel umfassen nicht-ionische oberflächenaktive Mittel wie Polyoxyethylenalkylether,
z. B. Polyoxyethylenlaurylether, Polyoxyethylenstearylether, Polyoxyethylencetylether
und Polyoxyethylenoleylether; Polyoxyethylenalkylarylether, z. B.
Polyoxyethylen, Octylphenolether und Polyoxyethylennonylphenolether;
Polyoxyethylen/Polyoxypropylen-Blockcopolymere, Sorbitan/Fettsäureester,
z. B. Sorbitanmonolaurat, Sorbitanmonopalmitat, Sorbitanmonostearat,
Sorbitanmonooleat, Sorbitantrioleat; fluorchemische oberflächenaktive
Mittel wie F-top EF301, EF303 und EF352 (hergestellt von New Akita
Chemical Company, Japan); Megafac F171 und F17.3 (hergestellt von
Dainippon Ink & Chemicals,
Inc., Japan); Fluorad FC430 und FC431 (hergestellt von Sumitomo
3M Ltd., Japan); Asahi Guard AG710 und Surflon S-382, SC101, SC102,
SC103, SC104, SC105 und SC106 (hergestellt von Asahi Grass Col.
Ltd., Japan); Organosiloxanpolymer KP341 (hergestellt von Shin-Etsu
Chemical Co., Ltd., Japan); und acrylische oder methacrylische (Co)Polymere
Poly-flow Now. 75 und NO. 95 (hergestellt von Kyoeisha Chemical
Co., Ltd., Japan). Die zugegebene Menge an oberflächenaktivem
Mittel beträgt
gewöhnlich
2 Gew.-Teile oder weniger, wünschenswerterweise
0,5 Gew.-Teile oder weni ger, je 100 Gew.-Teile der festen Komponenten
der erfindungsgemäßen Zusammensetzung.
Die oberflächenaktiven
Mittel können
allein oder in Kombination von zwei oder mehreren zugesetzt werden.
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Die
Lösung
wird gleichmäßig auf
ein Substrat mit Hilfe bekannter Beschichtungsmethoden, zum Beispiel
durch Schleuderbeschichten, Tauchen, Rakelauftrag, Gießlackierungstechniken,
Bürstenauftrag,
Sprühen
und Walzenbeschichtung aufgebracht. Es ist auch möglich, die
photoempfindliche Schicht auf einen temporären flexiblen Träger aufzutragen
und hiernach das endgültige
Substrat durch Beschichtungstransfer (Laminieren) zu beschichten.
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Die
aufgebrachte Menge (Beschichtungsdicke) und die Natur des Substrats
(Beschichtungssubstrat) hängen
von dem gewünschten
Anwendungsgebiet ab. Der Bereich der Beschichtungsdicken kann im
Prinzip Werte von etwa 0,01 μm
bis mehr als 100 μm
betragen.
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Nach
dem Beschichtungsverfahren wird im Allgemeinen das Lösungsmittel
durch Erhitzen entfernt, was zu einer Schicht des Photoresists auf
dem Substrat führt.
Die Trocknungstemperatur muss natürlich geringer sein als die
Temperatur, bei der bestimmte Komponenten des Resists reagieren
oder sich zersetzen könnten.
Im Allgemeinen liegen die Trocknungstemperaturen im Bereich von
60 bis 160°C.
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Die
Resistzusammensetzung wird hiernach bildweise bestrahlt. Der Ausdruck "bildweise Bestrahlung" umfasst die Bestrahlung
in einem vorher bestimmten Muster unter Verwendung von aktinischer
Strahlung, d. h. sowohl Bestrahlung durch eine ein vorbestimmtes
Muster enthaltende Maske, zum Beispiel ein transparentes Material,
eine Chrommaske oder ein Netz, als auch eine Bestrahlung unter Verwendung
eines Laserstrahls oder Elektronenstrahls, der direkt die Resistoberfläche, zum
Beispiel unter der Kontrolle eines Computers, beschreibt und auf
diese Weise ein Bild erzeugt. Ein anderer Weg zur Bildung eines
Musters erfolgt durch Interferenz von zwei Strahlen oder Bildern,
wie zum Beispiel bei holographischen Anwendungen verwendet. Es ist auch
möglich,
Masken aus Flüssigkristallen
zu verwenden, die Pixel für
Pixel der Erzeugung digitaler Bilder zugewiesen wer den können, wie
zum Beispiel von A. Bertsch; J. Y. Jezequel; J. C. Andre in Journal
of Photochemistry and Photobiology A: Chemistry 1997, 107, Seiten
275–281
und von K. P. Nicolay in Offset Printing 1997, 6, Seiten 34–37, beschrieben.
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Nach
der Bestrahlung und erforderlichenfalls thermischen Behandlung werden
die bestrahlten Bereiche (im Fall der positiven Resiste) oder die
nicht-bestrahlten Bereiche (im Fall der negativen Resiste) der Zusammensetzung
auf an sich bekannte Weise unter Verwendung eines Entwicklers entfernt.
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Um
die katalytische Reaktion und daher die Entwicklung eines ausreichenden
Unterschieds in der Löslichkeit
zwischen den bestrahlten und nicht-bestrahlten Bereichen der Resistzusammensetzung
in dem Entwickler zu beschleunigen, wird die Beschichtung vorzugsweise
vor der Entwicklung erhitzt. Das Erhitzen kann während der Bestrahlung durchgeführt oder
begonnen werden. Temperaturen von 60 bis 160°C werden vorzugsweise angewandt.
Die Zeitdauer hängt
von der Erhitzungsmethode ab und erforderlichenfalls kann die optimale
Zeitdauer vom Fachmann einfach mit Hilfe von Routineversuchen ermittelt
werden. Sie beträgt
im Allgemeinen von einigen Sekunden bis zu mehreren Minuten. Zum
Beispiel ist eine Zeitdauer von 10 bis 300 Sekunden sehr geeignet,
wenn eine Heizplatte verwendet wird, und von 1 bis 30 Minuten, wenn
ein Umluftofen verwendet wird. Es ist von Bedeutung, dass die erfindungsgemäßen latenten
sauren Donoren in den nicht-bestrahlten Bereichen auf dem Resist
unter solchen Bearbeitungsbedingungen stabil sind.
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Hiernach
wird die Beschichtung entwickelt, wobei die Teile der Beschichtung,
die nach der Bestrahlung in dem Entwickler löslicher sind, entfernt werden.
Nötigenfalls
kann leichtes Rühren
des Arbeitsstücks,
sanftes Bürsten
des Überzugs
in dem Entwicklerbad oder Sprühentwicklung
diese Arbeitsstufe beschleunigen. Die in der Resist-Technologie üblichen
wässrig-alkalischen
Entwickler können
beispielsweise zur Entwicklung eingesetzt werden. Solche Entwickler
umfassen zum Beispiel Natrium- oder Kaliumhydroxid, die entsprechenden Carbonate,
Hydrogencarbonate, Silikate oder Metasilikate, jedoch vorzugsweise
metallfreie Basen wie Ammoniak oder Amine, zum Beispiel Ethylamin,
n-Propylamin, Diethylamin, Di-n-propylamin, Triethylamin, Methyldiethylamin,
Alkanolamine, zum Beispiel Dimethylethanolamin, Triethanolamin,
quaternäre
Ammoniumhydroxide, zum Beispiel Tetramethylammoniumhydroxid oder
Tetraethylammoniumhydroxid. Die Entwicklerlösungen sind im Allgemeinen
bis zu 0,5 N, werden jedoch gewöhnlich
in geeigneter Weise vor der Anwendung verdünnt. Beispielweise sind Lösungen mit
einer Normalität
von etwa 0,1 bis 0,3 gut geeignet. Die Wahl des Entwicklers hängt von
der Natur der photohärtbaren Überzugsbeschichtung,
insbesondere von der Natur des verwendeten Bindemittels oder der
resultierenden Photolyseprodukte ab. Die wässrigen Entwicklerlösungen können nötigenfalls
auch relativ geringe Mengen an Netzmitteln und/oder organischen
Lösungsmitteln
enthalten. Typische organische Lösungsmittel,
die zu den Entwicklerflüssigkeiten
zugesetzt werden können,
sind zum Beispiel Cyclohexanon, 2-Ethoxyethanol, Toluol, Aceton,
Isopropanol und auch Mischungen von zwei oder mehreren dieser Lösungsmittel.
Ein typisches wässrig/organisches
Entwicklungssystem basiert auf Butylcellosolve®/Wasser.
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Gegenstand
der Erfindung ist auch ein Verfahren zur Herstellung eines Photoresists
durch
- (1) Aufbringen auf ein Substrat einer
wie vorstehend beschriebenen Zusammensetzung;
- (2) nach dem Aufbringen Härten
der Zusammensetzung bei Temperaturen zwischen 60°C und 160°C;
- (3) bildweise Bestrahlung mit Licht von Wellenlängen zwischen
150 nm und 1 500 nm;
- (4) gegebenenfalls nach Bestrahlung Härten der Zusammensetzung bei
Temperaturen zwischen 60°C
und 160°C;
und
- (5) Entwickeln mit einem Lösungsmittel
oder mit einem wässrig-alkalischen
Entwickler.
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Bevorzugt
ist ein Verfahren, bei dem die bildweise Bestrahlung mit monochromatischer
oder polychromatischer Strahlung im Wellenlängenbereich von 190 bis 450
nm, insbesondere im Bereich von 190 bis 260 nm durchgeführt wird.
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Die
Photoresistzusammensetzungen können
auf sämtlichen
Substraten und unter Anwendung sämtlicher
Techniken, die dem Fachmann bekannt sind, verwendet werden. Zum
Beispiel können
Halbleitersubstrate verwendet werden wie Silizium, Galliumarsenid,
Germanium, Indiumantimonid; weiterhin mit Oxid- oder Nitridschichten
beschichtete Substrate wie Siliziumdioxid, Siliziumnitrid, Titannitrid,
Siloxane, ebenso wie Metallsubstrate und metallbeschichtete Substrate,
die beschichtet sind mit Metallen wie Aluminium, Kupfer, Wolfram,
etc. Das Substrat kann auch mit polymeren Materialien, zum Beispiel
mit organischen antireflektiven Beschichtungen, Isolationsschichten
und dielektrischen Beschichtungen aus polymeren Materialien vor
der Beschichtung mit dem Photoresist überzogen werden.
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Die
Photoresistschicht kann mit Hilfe sämtlicher bekannter Techniken,
wie direktes Beschreiben, d. h. mit einem Laserstrahl oder Projektionslithographie
in stufenweiser und Wiederholungs-Arbeitsweise oder Abtast-Arbeitsweise
oder durch Kontaktbedrucken durch eine Maske freigelegt werden.
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Im
Fall der Projektionslithographie können ein breiter Bereich an
optischen Bedingungen angewandt werden, wie kohärente, partiell kohärente oder
inkohärente
Bestrahlung. Dies umfasst Bestrahlungstechniken außerhalb
der Achse, zum Beispiel ringförmige
Bestrahlung und Quadrupolbestrahlung, wo die Strahlung lediglich
bestimmte Bereiche der Linse unter Ausschluss des Linsenzentrums
passieren kann.
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Die
zur Replikation des Musters verwendete Maske kann eine harte Maske
oder eine flexible Maske sein. Die Maske kann transparente, semi-transparente
und opake Muster umfassen. Die Mustergröße kann auch Muster einschließen, die
bei oder unterhalb der Auflösungsgrenze
der Projektionsoptiken liegen und auf die Maske in bestimmter Weise
aufgebracht sind, um das aeriale Bild, Intensität und Phasenmodulation der Strahlung
nach dem Passieren der Maske zu modifizieren. Dies umfasst Phasenverschiebungsmasken
und Halbton-Phasenverschiebungsmasken.
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Das
Bilderzeugungsverfahren der Photoresistzusammensetzung kann angewandt
werden, um Bilder beliebig gewünschter
Geometrie und Form, zum Beispiel Dichte und isolierte Linien, Kontaktlücken, Einschnitte,
Punkte, etc. zu erzeugen.
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Die
erfindungsgemäßen Photoresiste
besitzen ausgezeichnete lithographische Eigenschaften, insbesondere
eine hohe Empfindlichkeit und hohe Resisttransparenz bei der Abbildungsstrahlung.
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Mögliche Bereiche
der Verwendung der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
sind wie folgt: Verwendung als Photoresiste für elektronische Vorrichtungen
wie als Ätzresiste,
Ionen-Implantationsresiste, Elektroabscheidungsresiste oder Lötresiste,
die Herstellung von gedruckten Schaltungen oder eines dünnen Filmtransistorresists
(TFT); die Herstellung von Druckplatten wie Offset-Druckplatten
oder Siebdruckschablonen, die Verwendung beim Ätzen von Formgegenständen oder
bei Stereolithographie- oder Holographie-Techniken. Die Beschichtungssubstrate
und Arbeitsbedingungen variieren entsprechend.
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Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
sind auch hervorragend als Beschichtungszusammensetzungen für Substrate
sämtlicher
Typen geeignet einschließlich
Holz, Textilien, Papier, Keramik, Glas, Kunststoffe wie Polyester,
Polyethylenterephthalat, Polyolefine oder Celluloseacetat, insbesondere
in Form von Filmen, jedoch vor allem für die Beschichtung von Metallen
wie Ni, Fe, Zn, Mg, Co oder insbesondere Cu und Al, und auch Si,
Siliziumoxide oder -nitride, worauf durch bildweise Bestrahlung
ein Bild aufzubringen ist.
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Die
Erfindung betrifft auch die Verwendung der Verbindungen der Formel
I oder II als photolatente saure Donoren in Zusammensetzungen, die
unter der Einwirkung einer Säure
vernetzt werden können
und/oder als Lösungsbeschleuniger
in Zusammensetzungen, worin die Löslichkeit unter der Einwirkung
einer Säure
erhöht
werden soll.
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Gegenstand
der Erfindung ist weiterhin ein Verfahren zur Vernetzung von Verbindungen,
die unter der Einwirkung einer Säure
vernetzt werden können,
wobei das Verfahren die Zugabe einer Verbindung der Formel I und/oder
II zu den vorstehend genannten Verbindungen und die bildweise Bestrahlung
oder eine Bestrahlung über
den gesamten Bereich mit Licht einer Wellenlänge von 150 bis 1 500 nm umfasst.
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Die
Erfindung betrifft auch die Verwendung der Verbindungen der Formeln
I oder II als photoempfindliche saure Donoren bei der Herstellung
von Oberflächenbeschichtungen, Druckfarben,
Druckplatten, Dentalzusammensetzungen, Farbfiltern, Resisten oder
Bildaufzeichnungsmaterialien oder Bildaufzeichnungsmaterialien für die Aufzeichnung
holographischer Bilder, sowie ein Verfahren zur Herstellung von
Oberflächenbeschichtungen,
Druckfarben, Druckplatten, Dentalzusammensetzungen, Farbfiltern,
Resisten, Bildaufzeichnungsmaterialien oder Bildaufzeichnungsmaterialien
für die
Aufzeichnung holographischer Bilder. Gegenstand der Erfindung ist
auch die Verwendung von Verbindungen der Formel I oder II als photoempfindliche
saure Donoren bei der Herstellung von Farbfiltern oder chemisch
amplifizierten Resistmaterialien sowie ein Verfahren zur Herstellung
von Farbfiltern oder chemisch amplifizierten Resistmaterialien.
Wie bereits vorstehend erwähnt,
wirken in photovernetzbaren Zusammensetzungen Oximderivate als latente
härtende
Katalysatoren: bei Bestrahlung mit Licht setzen sie Säure frei,
die die Vernetzungsreaktion katalysiert. Zusätzlich kann die durch Bestrahlung
freigesetzte Säure
zum Beispiel die Entfernung von geeigneten Säure-empfindlichen Schutzgruppen
aus einer Polymerstruktur oder die Spaltung von Polymeren, welche
Säure-empfindliche
Gruppen in dem Polymergerüst
enthalten, katalysieren. Andere Anwendungen sind zum Beispiel Farbänderungssysteme
auf Basis einer pH-Änderung
oder einr Änderung
der Löslichkeit
von zum Beispiel einem Pigment, das durch Säure-empfindliche Schutzgruppen
geschützt
ist.
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Oximderivate
der vorliegenden Erfindung können
auch verwendet werden zur Herstellung so genannter "print-out"-Bilder, wenn die
Verbindung zusammen mit einem farbgebenden Mittel eingesetzt wird,
das die Farbe verändert,
wenn sich der pH ändert,
wie zum Beispiel in JP Hei 4 3288552-A oder in US-5 237 059 beschrieben.
Solche Farbänderungssysteme
können
entsprechend EP-199 672 auch verwendet werden, um Güter zu überwachen,
die gegenüber
Wärme oder
Strahlung empfindlich sind.
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Zusätzlich zu
einer Farbänderung
ist es während
der Säure-katalysierten
Schutzgruppenabspaltung von löslichen
Pigmentmolekülen
(wie beschrieben beispielsweise in EP-648 770, EP-648 817 und EP-742 255)
möglich,
dass Pigmentkristalle ausgefällt
werden; dies kann zum Beispiel bei der Herstellung von Farbfiltern
wie z. B. in EP-654 711 beschrieben oder print-out-Bildern und bei
Indikatoranwendungen angewandt werden, wenn sich die Farbe des latenten
Pigmentvorläufers
von derjenigen des ausgefällten
Pigmentkristalls unterscheidet.
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Zusammensetzungen
unter Verwendung von pH-empfindlichen Farbstoffen oder latenten
Pigmenten in Kombination mit Oximderivaten können als Indikatoren für elektromagnetische
Strahlung, wie gamma-Strahlung, Elektronenstrahlen, UV- oder sichtbares
Licht, oder einfache Wegwerf-Dosimeter, verwendet werden. Insbesondere
für Licht,
das heißt
für das
menschliche Auge sichtbares Licht, wie UV- oder IR-Licht; sind solche Dosimeter
von Interesse.
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Schließlich können Oximderivate,
die in einem wässrig-alkalischen
Entwickler wenig löslich
sind, in dem Entwickler mit Hilfe einer Licht-induzierten Umwandlung
in die freie Säure
mit dem Ergebnis löslich
gemacht werden, dass sie als Löslichkeitsbeschleuniger
in Kombination mit geeigneten Film-bildenden Harzen verwendet werden
können.
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Harze,
die durch saure Katalyse und demzufolge durch die photolatenten
Säuren
der Formel I oder II gemäß der Erfindung
vernetzt werden können,
sind zum Beispiel Mischungen von polyfunktionellen Alkoholen und
Hydroxygruppen enthaltenden Acryl- und Polyesterharzen oder partiell
hydrolysierten Polyvinylacetalen oder Polyvinylalkoholen mit polyfunktionellen
Acetalderivaten. Unter bestimmten Bedingungen ist zum Beispiel auch
die Säure-katalysierte
Selbstkondensation von Acetal-funktionalisierten Harzen möglich.
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Geeignete
Säure-härtbare Harze
sind im Allgemeinen sämtliche
Harze, deren Härtung
durch saure Katalysatoren beschleunigt werden kann, wie Aminoplaste
oder phenolische Resolharze. Diese Harze sind zum Beispiel Melamin-,
Harnstoff-, Epoxy-, Phenol-, Acryl-, Polyester- und Alkydharze,
jedoch insbesondere Mischungen von Acryl-, Polyester- oder Alkydharzen
mit einem Melaminharz. Auch umfasst sind modifizierte Oberflächenbeschichtungsharze
wie Acryl-modifizierte Polyester- und Alkydharze. Beispiele für einzelne
Typen von Harzen, die umfasst sind von dem Ausdruck Acryl-, Polyester-
und Alkydharze, werden beschrieben beispielsweise in Wagner, Sarx,
Lackkunstharze (München,
1971), Seiten 86–123
und Seiten 229–238,
oder in Ullmann, Encyclopädie
der techn. Chemie, 4. Auflage, Bd. 15 (1978), Seiten 613–528, oder
Ullmann's Encyclopedia
of Industrial Chemistry, Verlag Chemie, 1991, Bd. 18, S. 360 ff.,
Bd. A19, S. 371 ff.
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Bei
Beschichtungsanwendungen umfasst die Oberflächenbeschichtung vorzugsweise
ein Aminoharz. Beispiele hierfür
sind veretherte oder nicht-veretherte Melamin-, Harnstoff-, Guanidin-
oder Biuretharze. Die saure Katalyse ist von besonderer Bedeutung
bei der Härtung
von Oberflächenbeschichtungen,
die veretherte Aminoharze umfassen, wie methylierte oder butylierte
Melaminharze (N-Methoxymethyl- oder N-Butoxymethylmelamin) oder
methylierte/butylierte Glykolurile. Beispiele für andere Harzzusammensetzungen
sind Mischungen von polyfunktionellen Alkoholen oder Hydroxygruppen
enthaltenden Acryl- und
Polyesterharzen, oder partiell hydrolysiertem Polyvinylacetat oder
Polyvinylalkohol mit polyfunktionellen Dihydropropanylderivaten
wie Derivaten der 3,4-Dihydro-2H-pyran-2-carbonsäure. Polysiloxane können ebenfalls
unter Anwendung einer sauren Katalyse vernetzt werden. Diese Siloxangruppen
enthaltenden Harze können
zum Beispiel entweder eine Selbstkondensation mit Hilfe der Säure-katalysierten
Hydrolyse eingehen oder mit einer zweiten Komponente des Harzes
vernetzt werden, wie einem polyfunktionellen Alkohol, einem Hydroxygruppen
enthaltenden Acryl- oder Polyesterharz, einem partiell hydrolysierten
Polyvinylacetal oder einem Polyvinylalkohol. Dieser Polykondensationstyp
der Polysiloxane wird zum Beispiel in J. J. Lebrun, H. Pode, Comprehensive
Polymer Science, Bd. 5, S. 593, Pergamon Press, Oxford, 1989, beschrieben.
Andere kationisch polymerisierbare Materialien, die zur Herstellung
von Oberflächenbeschichtungen
geeignet sind, sind ethylenisch ungesättigte Verbindungen, die über einen
kationischen Mechanismus polymerisierbar sind wie Vinylether, zum
Beispiel Methylvinylether, Isobutylvinylether, Trimethylolpropantrivinylether,
Ethylenglykoldivinylether, cyclische Vinylether, zum Beispiel 3,4-Dihydro-2-formyl-2H-pyran
(dimeres Acrolein) oder der 3,4-Dihydro-2H-pyran-2-carbonsäureester von 2-Hydroxymethyl-3,4-dhydro-2H-pyran;
Vinylester wie Vinylacetat und Vinylstearat, Mono- und Diolefine
wie α-Methylstyrol,
N-Vinylpyrrolidon oder N-Vinylcarbazol.
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Für bestimmte
Zwecke werden Harzmischungen mit monomeren oder oligomeren Bestandteilen,
welche polymerisierbare ungesättigte
Gruppen enthalten, verwendet. Solche Oberflächenbeschichtungen können auch
unter Verwendung der Verbindungen der Formel I oder II gehärtet werden.
Bei diesem Verfahren können radikalische
Polymerisations-Initiatoren
oder Photo-Iitiatoren zusätzlich
verwendet werden. Die erstgenannten initiieren die Polymerisation
der ungesättigten
Gruppen während
der Wärmebehandlung,
die letztgenannten während
der UV-Strahlung.
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Die
Erfindung betrifft auch eine Zusammensetzung, umfassend
- (a) eine Verbindung, die aufgrund der Einwirkung einer Säure oder
einer Verbindung, deren Löslichkeit
aufgrund der Einwirkung einer Säure
erhöht
wird, härtet;
und
- (b) als photoempfindlichen sauren Donor zumindest eine Verbindung
der Formel I oder II, wie vorstehend beschrieben.
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Die
Verbindungen der Formeln I bzw. II werden im Allgemeinen zu den
Zusammensetzungen in einer Menge von 0,1 bis 30 Gew.-%, zum Beispiel
von 0,5 bis 10 Gew.-%, insbesondere von 1 bis 5 Gew.-%, zugesetzt.
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Erfindungsgemäß können die
Verbindungen der Formel I oder II gemeinsam mit weiteren photoempfindlichen
sauren Donor-Verbindungen (b1), weiteren Photoinitiatoren (d), Sensibilisatoren
(e) und/oder Additiven (c) verwendet werden.
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Geeignete
photoempfindliche saure Donor-Verbindungen (b1), Sensibilisatoren
(e) und Additive (c) werden nachstehend beschrieben.
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Beispiele
für weitere
Photoinitiatoren (d) sind radikalische Photoinitiatoren wie diejenigen
aus der Klasse der Benzophenone, Acetophenonderivate wie a-Hydroxycycloalkylphenylketon,
Dialkoxyacetophenon, a-Hydroxy- oder a-Aminoacetophenon, 4-Aroyl-1,3-dioxolane,
Benzoinalkylether und Benzilketale, Monoacylphosphinoxide, Bisacylphosphinoxide
oder Titanocene. Beispiele für
besonders geeignete weitere Photoinitiatoren sind 1-(4-Dodecylbenzoyl)-1-hydroxy-1-methylethan,
1-(4-Isopropylbenzoyl)-1-hydroxy-1-methylethan, 1-Benzoyl-1-hydroxy-1-methylethan,
1-[4-(2-Hydroxyethoxy)-benzoyl]-1-hydroxy-1-methylethan, 1-[4-(Acryloyloxyethoxy)-benzoyl]-1-hydroxy-1-methylethan,
Diphenylketon, Phenyl-1-hydroxycyclohexylketon, (4-Morpholinobenzoyl)-1-benzyl-1-dimethylaminopropan,
1-(3,4-Dimethoxyphenyl)-2-benzyl-2-dimethylaminobutan-1-on, (4-Methyl thiobenzoyl)-1-methyl-1-morpholinoethan,
Benzildimethylketal, Bis-(cyclopentadienyl)-bis-(2,6-difluor-3-pyrrylphenyl)-titan,
Trimethylbenzoyldiphenylphosphinoxid, Bis-(2,6-dimethoxybenzoyl)-(2,4,4-trimethylpentyl)-phosphinoxid,
Bis-(2,4,6-trimethylbenzoyl)-2,4-dipentyloxyphenylphosphinoxid
oder Bis-(2,4,6-trimethylbenzoyl)-phenylphosphinoxid. Weitere geeignete
zusätzliche
Photoinitiatoren finden sich in US-4 950 581, Sp. 20, Zeile 35 bis
Sp. 21, Zeile 35. Andere Beispiele sind Trihalomethyltriazinderivate
oder Hexaarylbisimidazolylverbindungen. Weitere Beispiele für zusätzliche
Photoinitiatoren sind Boratverbindungen, wie zum Beispiel in US-4
772 530, EP-775 706, GB-2 307 474, GB-2 307 473 und GB-2 304 472
beschrieben. Die Boratverbindungen werden bevorzugt in Kombination
mit Elektronenakzeptorverbindungen, wie zum Beispiel Farbstoffkationen
oder Thioxanthonderivaten, eingesetzt.
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Weitere
Beispiele für
zusätzliche
Photoinitiatoren sind Peroxidverbindungen, z. B. Benzoylperoxid
(andere geeignete Peroxide werden in US-4 950 581, Sp. 19, Zeilen
17–25)
beschrieben) oder kationische Photoinitiatoren, wie aromatische
Sulfonium- oder Iodoniumsalze, wie diejenigen, die sich in US-4
950 581, Sü. 18,
Zeile 60 bis Sp. 19, Zeile 10 finden, oder Cyclopentadienyl-Aren-Eisen(II)-Komplexsalze,
zum Beispiel (η6-Isopropylbenzol)-(η5-cyclopentadienyl)-eisen(II)-hexafluorophosphat.
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Die
Oberflächenbeschichtungen
können
Lösungen
oder Dispersionen des Oberflächenbeschichtungsharzes
in einem organischen Lösungsmittel
oder in Wasser sein, jedoch können
sie auch lösungsmittelfrei
sein. Von speziellem Interesse sind Oberflächenbeschichtungen mit einem
niedrigen Lösungsmittelgehalt, so
genannte "high solids
surface coatings" und
Pulverbeschichtungszusammensetzungen. Die Oberflächenbeschichtungen können Klarlacke
sein, die zum Beispiel in der Autoindustrie als Finishing-Lacke
für mehrschichtige
Beschichtungen sein. Sie können
auch Pigmente und/oder Füllstoffe
umfassen, bei denen es sich um anorganische oder organische Verbindungen
handeln kann, und Metallpulver für
ein Finish mit Metalleffekt.
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Die
Oberflächenbeschichtungen
können
auch relativ geringe Mengen von speziellen Additiven, die in der
Technologie der Oberflächenbeschichtung üblich sind,
umfassen, zum Beispiel Fließverbesserer,
Thixotropierungsmittel, Nivellierungsmittel, Antischaummittel, Netzmittel,
Adhäsions-Promotoren,
Lichtstabilisatoren, Antioxidantien oder Sensibilisatoren.
-
UV-Absorber,
wie solche vom Hydroxyphenylbenzotriazol-, Hydroxyphenylbenzophenon-,
Oxalsäureamid-
oder Hydroxyphenyl-s-triazin-Typ können den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
als Lichtstabilisatoren zugesetzt werden. Einzelne Verbindungen
oder Mischungen von solchen Verbindungen können mit oder ohne die Zugabe
von sterisch gehinderten Aminen (HALS) eingesetzt werden.
-
Beispiele
für solche
UV-Absorber und Lichtstabilisatoren sind
- 1.
2-(2'-Hydroxyphenyl)-benzotriazole,
wie 2-(2'-Hydroxy-5'-methylphenyl)-benzotriazol,
2-(3',5'-Di-tert-butyl-2'-hydroxyphenyl)-benzotriazol,
2-(5'-tert-Butyl-2'-hydroxyphenyl)-benzotriazol,
2-(2'-Hydroxy-5'-(1,1,3,3-tetrametehylbutyl)-phenyl)-benzotriazol,
2-(3',5'-Di-t-butyl-2'-hydroxyphenyl)-5-chlorbenzotriazol,
2-(3'-tert-Butyl-2'-hydroxy-5'-methylphenyl)-5-chlorbenzotriazol, 2-(3'-sec-Butyl-5'-tert-butyl-2'-hydroxyphenyl)-benzotriazol, 2-(2'-Hydroxy-4'-octyloxyphenyl)-benzotriazol,
2-(3',5'-Di-tert-amyl-2'-hydroxyphenyl)-benzotriazol, 2-(3',5'-Bis-(a,a-dimethylbenzyl)-2'-hydroxyphenyl)-benzotriazol, Mischung
von 2-(3'-tert-Butyl-2'-hydroxy-5'-(2-octyloxycarbonylethyl)-phenyl)-5-chlorbenzotriazol,
2-(3'-tert-Butyl-5'-[2,(2-ethylhexyloxy)-carbonylethyl]-2'-hydroxyphenyl)-5-chlorbenzotriazol,
2-(3'-tert-Butyl-2'-hydroxy-5'-(2-methoxycarbonylethyl)-phenyl)-5-chlorbenzotriazol,
2-(3'-tert-Butyl-2'-hydroxy-5'-(2-methoxycarbonylethyl)-phenyl)-benzotriazol,
2-(3'-tert-Butyl-2'-hydroxy-5'-(2-octyloxycarbonylethyl)-phenyl)-benzotriazol,
2-(3'-tert-Butyl-5'-[2-(2-ethylhexyloxy)-carbonylethyl]-2'-hydroxyphenyl)-benzotriazol,
2-(3'-Dodecyl-2'-hydroxy-5'-methylphenyl)-benzotriazol
und 2-(3'-tert-Butyl-2'-hydroxy-5'-(2-isooctyloxycarbonylethyl)-phenylbenzotriazol,
2,2'-Methylenbis-[4-(1,1,3,3-tetramethylbutyl)-6-benzotriazol-2-yl-phenyl];
Transveresterungsprodukt von 2-[3'-tert-Butyl-5'-(2-methoxycrbonylethyl)-2'-hydroxyphenyl]-benzotriazol
mit Polyethylenglykol 300; [R-CH2CH2-COO(CH2)3]2, worin R = 3'-tert-Butyl-4'-hydroxy-5'-2H-benzotriazol-2-yl-phenyl.
- 2. 2-Hydroxybenzophenone, wie das 4-Hydroxy-, 4-Methoxy-, 4-Octyloxy-,
4-Decyloxy-, 4-Dodecyloxy-, 4-Benzyloxy-, 4,2',4'-Trihydroxy-
oder 2'-Hydroxy-4,4'-dimethoxyderivat.
- 3. Ester von unsubstituierten oder substituierten Benzoesäuren, wie
4-tert-Butylphenylsalicylat, Phenylsalicylat, Octylphenylsalicylat,
Dibenzoylresorcin, Bis-(4-tert-butylbenzoyl)-resorcin, Benzoylresorcin, 3,5-Di-tert-butyl-4-hydroxybenzoesäure-2,4-di-tert-butylphenylester,
3,5-Di-tert-Butyl-4-hydroxybenzoesäure-hexadecylester, 3,5-Di-tert-Butyl-4-hydroxybenzoesäure-octadecylester,
3,5-Di-tert-butyl-4-hydroxybenzoesäure-2-methyl-4,6-di-tert-butylphenylester.
- 4. Acrylate, wie a-Cyano-b,b-diphenylacrylsäureethylester oder -isooctylester,
a-Carbomethoxyzimtsäuremethylester,
a-Cyano-b-methyl-p-methoxyzimtsäuremethylester
oder -butylester, a-Carbomethoxy-p-methoxyzimtsäuremethylester, N-(b-carbomethoxy-b-cyanovinyl)-2-methylindolin.
- 5. Sterisch gehinderte Amine, wie Bis-(2,2,6,6-tetramethylpiperidyl)-sebacat,
Bis-(2,2,6,6-tetramethylpiperidyl)-succinat,
Bis-(1,2,2,6,6-pentamethylpiperidyl)-sebacat, n-Butyl-3,5-di-tert-butyl-4-hydroxybenzylmalonsäure, Bis-(1,2,2,6,6-pentamethylpiperidyl)-ester,
Kondensationsprodukt von 1-Hydroxyethyl-2,2,6,6-tetramethyl-4-hydroxypiperidin
und Bernsteinsäure,
Kondensationsprodukt von N,N'-Bis-(2,2,6,6-tetramethyl-4-piperidyl)-hexamethylendiamin
und 4-tert-Octylamino-2,6-dichlor-1,3,5-s-triazin, Tris-(2,2,6,6-tetramethyl-4-piperidyl)-nitriloacetat,
Tetrakis-(2,2,6,6-tetramethyl-4-piperidyl)-1,2,3,4-butantetraoat, 1,1'-(1,2-Ethandiyl)-bis-(3,3,5,5-tetramethylpiperazinon),
4-Benzoyl-2,2,6,6-tetramethylpiperidin, 4-Stearyloxy-2,2,6,6-tetramethylpiperidin,
Bis-(1,2,2,6,6-pentamethylpiperidyl)-2-n-butyl-2-(2-hydroxy-3,5-di-tert-butylbenzyl)-malonat, 3-n-Octyl-7,7,9,9-tetramethyl-1,3,8-triazaspiro-[4.5]-decan-2,4-dion, Bis-(1-Octyloxy-2,2,6,6-tetramethylpiperidyl)-sebacat,
Bis-(1-Octyloxy-2,2,6,6-tetramethylpiperidyl)-succinat, Kondensationsprodukt
von N,N'-Bis-(2,2,6,6-tetramethyl-4-piperidyl)-hexamethylendiamin
und 4-Morpholino-2,6-dichlor-1,3,5-triazin, Kondensationsprodukt
von 2-Chlor-4,6-di-(4-n-butylamino-2,2,6,6-tetramethylpiperidyl)-1,3,5-triazin und
1,2-Bis-(3-aminopropylamino)-ethan, Kondensationsprodukt von 2-Chloro-4,6-di-(4-n-butylamino-1,2,2,6,6-pentamethylpiperidyl)-1,3,5-triazin
und 1,2-Bis-(3-aminopropylamino)-ethan, 8-Acetyl-3-dodecyl-7,7,9,9-tetramethyl-1,3,8-triazaspiro-[4.5]-decan-2,4-dion, 3-Dodecyl-1-(2,2,6,6-tetramethyl-4-piperidyl)-pyrrolidin-2,5-dion,
3-Dodecyl-1-(1,2,2,6,6-pentamethyl-4-piperidyl)-pyrrolidin-2,5-dion.
- 6. Oxalsäurediamide,
wie 4,4'-Dioctyloxyoxanilid,
2,2'-Diethoxyoxanilid,
2,2'-Di-octyloxy-5,5'-di-tert-butyloxanilid,
2,2'-Didodecyloxy-5,5'-di-tert-butyloxanilid,
2-Ethoxy-2'-ethyloxanilid, N,N'-Bis-(3-dimethylaminopropyl)-oxalamid,
2-Ethoxy-5-tert-butyl-2'-ethyloxanilid und
eine Mischung davon mit 2-Ethoxy-2'-ethyl-5,4'-di-tert-butyloxanilid, Mischungen von
o- und p-Methoxy- und von o- und p-Ethoxy-di-substituiertenOxaniliden.
- 7. 2-(2-Hydroxyphenyl)-1,3,5-triazine, wie 2,4,6-Tris-(2-hydroxy-4-octyloxyphenyl)-1,3,5-triazin, 2-(2-Hydroxy-4-octyloxyphenyl)-4,6-bis-(2,4-dimethylphenyl)-1,3,5-triazin,
2-(2,4-Dihydroxyphenyl)-4,6-bis-(2,4-dimethylphenyl)-1,3,5-triazin,
2,4-Bis-(2-hydroxy-4-propyloxyphenyl)-6-(2,4-dimethylphenyl)-1,3,5-triazin,
2-(2-Hydroxy-4-octyloxyphenyl)-4,6-bis-(4-methylphenyl)-1,3,5-triazin,
2-(2-Hydroxy-4-dodecyloxyphenyl)-4,6-bis-(2,4-dimethylphenyl)-1,3,5-triazin, 2-[2-Hydroxy-4-(2-hydroxy-3-butyloxypropyloxy)-phenyl]-4,6-bis-(2,4-dimethylphenyl)-1,3,5-triazin,
2-[2-Hydroxy-4-(2-hydroxy-3-octyloxypropyloxy)-phenyl]-4,6-bbis-(2,4-dimethylphenyl)-1,3,5-triazin,
2-[4-Dodecyl-/Tridecyl-oxy-(2-hydroxypropyl)-oxy-2-hydroxyphenyl]-4,6-bis-(2,4-dimethylphenyl)-1,3,5-triazin.
- 8. Phosphite und Phosphonite, wie Triphenylphosphit, Diphenylalkylphosphite,
Phenyldialkylphosphite, Tris-(nonylphenyl)-phosphit, Trilaurylphosphit,
Trioctadecylphosphit, Distearylepntaerythrit-diphosphit, Tris-(2,4-di-tert-butylphenyl)-phosphit,
Düsodecylpentaerythrit-diphosphit,
Bis-(2,4-di-tert-butylphenyl)-pentaerythrit-diphosphit, Bis-(2,6-di-tert-butyl-4-methylphenyl)-pentaerythrit-diphosphit,
Bis-isodecyloxypentaerythrit-diphosphit,
Bis-(2,4-di-tert-butyl-6-methylphenyl)-pentaerythrit-diphosphit, Bis-(2,4,6-tri-tert-butylphenyl)-pentaerythritdiphosphit,
Tristearylsorbit-tiphosphit, Tetrakis-(2,4-di-tert-butylphenyl)-4,4'-biphenylen-diphosphonit,
6-Isooctyloxy-2,4,8,10-tetra-tert-butyl-12H-dibenzo-[d,g]-1,3,2-dioxaphosphocin,
6-fluoro-2,4,8,10-tetra-tert-butyl-12-methyl-diben zo-[d,g]-1,3,2-dioxaphosphocin, Bis-(2,4-di-tert-butyl-6-methylphenyl)-methylphosphit,
Bis-(2,4-di-tert-butyl-6-methylphenyl)-ethylphosphit.
-
Derartige
Lichtstabilisatoren können
beispielsweise auch einer benachbarten Oberflächenbeschichtungsschicht zugesetzt
werden, aus der sie allmählich
in die Schicht des zu schützenden
Einbrennlacks diffundieren. Die benachbarte Oberflächenbeschichtungsschicht
kann ein Primer unter dem Einbrennlack oder ein Finishing-Lack über dem
Einbrennlack sein.
-
Es
ist auch möglich,
dem Harz zum Beispiel Photosensibilisatoren zuzusetzen, die die
spektrale Empfindlichkeit verschieben oder erhöhen derart, dass die Bestrahlungsperiode
reduziert werden kann und/oder andere Lichtquellen verwendet werden
können.
Beispiele für
Photosensibilisatoren sind aromatische Ketone oder aromatische Aldehyde
(wie zum Beispiel in US-4 017 652 beschrieben), 3-Acylkumarine (wie
zum Beispiel in US-4 366 228, EP-738 928, EP-22 188 beschrieben),
Ketokumarine (wie zum Beispiel in US-5 543 633, EP-538 997, JP-8272096-A
beschrieben), Styrylkumarine (wie zum Beispiel in EP-624 580 beschrieben), 3-(Aroylmethylen)-thiazoline,
Thioxanthone, kondensierte aromatische Verbindungen wie Perylen,
aromatische Amine (wie zum Beispiel in US-4 069 954 oder WO 96/41237
beschrieben) oder kationische und basische farbgebende Mittel (wie
zum Beispiel in US-4 026 705 beschrieben), zum Beispiel Eosin-,
Rhodanin- und Erythrosin-Färbemittel,
ebenso wie Farbstoffe und Pigmente, wie zum Beispiel in JP-8320551-A,
EP-747 771, JP-7036179-A, EP-619 520, JP-6161109-A, JP-6043641,
JP-6035109-A, WO 93/15440, EP-568 993, JP-5005005-A, JP-5 027 432-A,
JP-5301910-A, JP-4014083-A,
JP-4294148-A, EP-359431, EP-103294, US-4282309 EP-39025, EP-5274,
EP-727 713, EP-726 497 oder DE-20 27 467 beschrieben.
-
Andere übliche Additive
sind – in
Abhängigkeit
von der beabsichtigten Verwendung – optische Aufheller, Füllstoffe,
Pigmente, farbgebende Mittel, Netzmittel oder Fließverbesserer
und Adhäsions-Promotoren.
-
Zur
Härtung
von dicken und pigmentierten Beschichtungen ist die Zugabe von Mikroglaskügelchen oder
pulverisierten Glasfasern, wie in US-5 013 768 beschrieben, geeignet.
-
Es
können
auch Oximderivate verwendet werden, beispielsweise in Hybridsystemen.
Diese Systeme basieren auf Formulierungen, die mit Hilfe von zwei
verschiedenen Reaktionsmechanismen vollständig gehärtet werden. Beispiele hierfür sind Systeme,
die Komponenten umfassen, welche imstande sind, eine Säure-katalysierte
Vernetzungsreaktion oder Polymerisationsreaktion einzugehen, die
aber auch weitere Komponenten umfassen, welche über einen zweiten Mechanismus
vernetzen. Beispiele für
den zweiten Mechanismus sind eine radikalische Vollhärtung, eine
oxidative Vernetzung oder eine Feuchtigkeits-initiierte Vernetzung.
Der zweite Härtungsmechanismus
kann lediglich thermisch initiiert werden, nötigenfalls mit einem geeigneten
Katalysator, oder auch mit Hilfe von Licht unter Verwendung eines
zweiten Photoinitiators. Geeignete weitere Photoinitiatoren sind
vorstehend beschrieben.
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Umfasst
die Zusammensetzung eine radikalisch vernetzbare Komponente, kann
das Härtungsverfahren,
insbesondere von Zusammensetzungen, die pigmentiert sind (zum Beispiel
mit Titandioxid), auch durch den Zusatz einer Komponente unterstützt werden,
die unter thermischen Bedingungen Radikal-bildend ist, wie eine
Azoverbindung, zum Beispiel 2,2'-Azobis-(4-methoxy-2,4-dimethylvaleronitril),
ein Triazen, ein Diazosulfid, ein Pentazadien oder eine Peroxyverbindung,
wie zum Beispiel ein Hydroperoxid oder Peroxycarbonat, zum Beispiel
tert-Butylhydroperoxid, wie zum Beispiel in EP-245 639 beschrieben.
Die Zugabe von Redox-Initiatoren, wie Kobaltsalze, ermöglicht eine
Unterstützung
der Härtung
durch oxidative Vernetzung mit Sauerstoff aus der Luft.
-
Die
Oberflächenbeschichtung
kann mit Hilfe einer der Methoden aufgebracht werden, die im Stand
der Technik gebräuchlich
sind, zum Beispiel durch Sprühen,
Anstreichen oder Tauchen. Werden geeignete Oberflächenbeschichtungen
verwendet, ist auch eine elektrische Aufbringung, zum Beispiel durch
anodische elektrophoretische Abscheidung, möglich. Nach dem Trocknen wird
der Oberflächenbeschichtungsfilm
bestrahlt. Nötigenfalls wird
der Oberflächenbeschichtungsfilm
anschließend
vollständig
durch Wärmebehandlung
gehärtet.
-
Die
Verbindungen der Formeln I oder II können auch zur Härtung von
Formgegenständen
aus Verbundmaterialien verwendet werden. Ein Verbundmaterial besteht
aus einem selbsttragenden Matrixmaterial, zum Beispiel einem Glasfasergewebe,
das mit der photohärtenden
Formulierung imprägniert
ist.
-
Aus
EP-592 139 ist es bekannt, dass Oximderivate als saure Generatoren
verwendet werden können, die
durch Licht in Zusammensetzungen aktiviert werden können, welche
geeignet sind für
die Oberflächenbehandlung
und Reinigung von Glas, Aluminium und Stahloberflächen. Die
Verwendung von derartigen Verbindungen in Organosilansystemen führt zu Zusammensetzungen,
die eine signifikant bessere Lagerungsstabilität besitzen als diejenigen,
die erhalten werden, wenn die freie Säure verwendet wird. Die Verbindungen
der Formel I oder II sind auch für
diese Anwendung geeignet.
-
Die
erfindungsgemäßen Oximderivate
können
auch verwendet werden, um Polymere zu formen, die einen Säure-induzierten Übergang
in einen Zustand eingehen, in dem sie bei Anwendung von Photolithographie
die erforderlichen Eigenschaften besitzen. Beispielsweise können die
Oximderivate eingesetzt werden, um konjugierte emittierende Polymere
zu gestalten, wie zum Beispiel in M. L. Renak; C. Bazan; D. Roitman; Advanced
materials, 1997, 9, 392, beschrieben wird. Derartig gestaltete emittierende
Polymere können
eingesetzt werden, um im Kleinversuch gestaltete Licht-emittierende
Dioden (LED) zu erhalten, die zur Herstellung von Displays und Datenspeichermedien
verwendet werden können. Ähnlich können Vorläufer für Polyimide
(z. B. Polyimid-Vorläufer
mit Säure-labilen
Schutzgruppen, die in dem Entwickler die Löslichkeit ändern) bestrahlt werden, um
ausgebildete Polyimidschichten zu bilden, welche als Schutzschichten,
Isolationsschichten und Pufferschichten bei der Bildung von Mikro-Chips
und Leiterplatten dienen können.
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Die
erfindungsgemäßen Formulierungen
können
auch als konforme Beschichtungen, als Isolationsschichten für die Erzeugung
von Lichtbildern und als Dieektriken eingesetzt wer den, ebenso wie
sie bei seriellen Aufbausystemen für Leiterplatten, Spannungsdämpfungsschichten
bei der Herstellung von integrierten Schaltungen verwendet werden.
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Es
ist bekannt, dass konjugierte Polymere, z. B. Polyaniline, von dem
halbleitenden in den leitenden Zustand mit Hilfe einer Protonendotierung übergeführt werden
können.
Die Oximderivate der vorliegenden Erfindung können auch verwendet werden,
um bildweise Zusammensetzungen zu bestrahlen, die derartige konjugierte
Polymere umfassen, um leitende Strukturen (belichtete Bereiche)
zu bilden, die im Isolationsmaterial (nicht-belichtete Bereiche)
eingebettet sind. Diese Materialien können als Verdrahtungs- und
Verknüpfungsteile
für die
Herstellung von elektrischen und elektronischen Vorrichtungen eingesetzt
werden.
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Geeignete
Bestrahlungsquellen für
die Zusammensetzungen, die Verbindungen der Formel I oder II umfassen,
sind Strahlungsquellen, die eine Strahlung mit einer Wellenlänge von
etwa 150 bis 1 500, zum Beispiel 180 bis 1 000, oder vorzugsweise
190 bis 700 Nanometer emittieren ebenso wie eine Bestrahlung mit e-Strahlen
und eine hochenergetische elektromagnetische Strahlung wie Röntgenstrahlen.
Sowohl punktförmige
Quellen als auch flächenförmige Projektoren
(Lampenteppiche) sind geeignet. Beispiele sind: Kohlebogenlampen,
Xenonbogenlampen, Mitteldruck-, Hochdruck- und Niedrigdruck-Quecksilberlampen,
gegebenenfalls dotiert mit Metallhalogeniden (Metallhalogenidlampen),
Mikrowellenangeregte Metalldampflampen, Excimer-Lampen, superaktinische
Fluoreszenzröhren,
Flureszenzlampen, Argondrahtlampen, Elektronenblitzlampen, photographisches
Flutlicht, Elektronenstrahlen und Röntgenstrahlen, die mit Hilfe
von Synchrotronen oder Laserplasma erzeugt werden. Der Abstand zwischen
der Strahlungsquelle und dem zu bestrahlenden erfindungsgemäßen Substrat
kann zum Beispiel von 2 cm bis zu 150 cm, entsprechend der beabsichtigten
Verwendung und dem Typ und/oder der Stärke der Strahlungsquelle, betragen.
Geeignete Bestrahlungsquellen sind insbesondere Quecksilberdampflampen,
insbesondere Mittel- und Hochdruckquecksilberdampflampen, aus deren
Strahlung Emissionslinien anderer Wellenlängen gewünschtenfalls herausgefiltert
werden können. Dies
ist insbesondere bei einer relativ kurzwelligen Strahlung der Fall.
Es ist jedoch auch möglich,
Niedrigenergielampen (zum Beispiel Fluoreszenzröhren) zu verwenden, die imstande
sind, den geeigneten Wellenlängenbereich
zu emittieren. Ein Beispiel hierfür ist die Philips TL03-Lampe. Ein weiterer
Typ einer Strahlungsquelle, die verwendet werden kann, sind Licht
emittierende Dioden (LED), die bei verschiedenen Wellenlängen über das
ganze Spektrum hinweg entweder als eine schmale Bande emittierende
Quelle oder als Quelle für eine
breite Bande (weißes
Licht) emittieren. Auch geeignet sind Laserstrahlenquellen, zum
Beispiel Excimer-Laser wie Kr-F-Laser für eine Bestrahlung bei 248
nm, Ar-F-Laser bei 133 nm, oder F2-Laser
bei 157 nm. Laser im sichtbaren Bereich und im Infrarotbereich können ebenfalls
verwendet werden. Besonders geeignet ist die Strahlung von Quecksilber
i-, h- und g-Linien
bei Wellenlängen
von 365, 405 und 436 Nanometer. Eine geeignete Laserstrahlenquelle
ist zum Beispiel der Argonionenlaser, der Strahlung bei Wellenlängen von
454, 458, 466, 472, 478, 488 und 514 Nanometer emittiert. Nd-YAG-Laser,
die Licht bei 1 064 nm emittieren, und deren zweite und dritte Oberwelle
(532 nm bzw. 355 nm) können
auch verwendet werden. Ebenfalls geeignet ist zum Beispiel ein Helium/Cadmium-Laser
mit einer Emission bei 442 nm oder Laser, die im UV-Bereich emittieren.
Bei diesem Bestrahlungstyp ist es nicht unbedingt wesentlich, eine
Photomaske in Kontakt mit der photopolymeren Beschichtung zu verwenden,
um einen positiven oder negativen Resisten herzustellen. Der kontrollierte
Laserstrahl ist imstande, direkt auf der Beschichtung zu schreiben.
Zu diesem Zweck ist die hohe Empfindlichkeit der erfindungsgemäßen Materialien
sehr vorteilhaft, wobei hohe Schreibgeschwindigkeiten bei relativ
niedrigen Intensitäten
möglich
sind. Als Folge der Bestrahlung zersetzen sich die Oximderivate
in der Zusammensetzung in den bestrahlten Bereichen der Beschichtungsoberfläche, um
die Säuren
zu bilden.
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Im
Gegensatz zur herkömmlichen
UV-Härtung
mit einer Strahlung hoher Intensität wird mit den erfindungsgemäßen Verbindungen
eine Aktivierung unter Einwirkung von Strahlung relativ niedriger
Intensität
erreicht. Eine derartige Bestrahlung umfasst zum Beispiel Tageslicht
(Sonnenlicht) und Strahlungsquellen, die dem Tageslicht äquivalent
sind. Sonnenlicht unterscheidet sich in der spektralen Zusammensetzung
und Intensität
von dem Licht künstlicher
Strahlungsquellen, die üblicherweise
bei der UV-Härtung
eingesetzt werden. Die Absorptionsmerkmale der erfindungsgemäßen Verbindungen
sind ebenfalls geeignet für
die Verwertung von Sonnenlicht als natürlicher Strahlungsquelle zur
Härtung.
Tageslicht-äquivalente
künstliche
Lichtquellen, die verwendet werden können, um die er findungsgemäßen Verbindungen
zu aktivieren, sind dahingehend zu verstehen, dass es sich hierbei
um Projektoren niedriger Intensität handelt, wie bestimmte Fluoreszenzlampen,
zum Beispiel die Philips TLOS-Spezialfluoreszenzlampe oder die Philips
TL09-Spezialfluoreszenzlampe. Lampen mit hohem Tageslichtgehalt
und Tageslicht selbst sind besonders befähigt zur zufrieden stellenden Härtung der
Oberfläche
einer Oberflächenbeschichtungsschicht
auf klebfreie Weise. In diesem Fall ist eine kostspielige Härtungsapparatur überflüssig und
die Zusammensetzungen können
insbesondere für
Außen-Finishes
verwendet werden. Die Härtung
mit Tageslicht oder Tageslicht-äquivalenten
Lichtquellen ist eine Energie sparende Methode und verhindert Emissionen
von flüchtigen
organischen Komponenten bei Außenanwendungen.
Im Gegensatz zur Förderbandmethode,
die für
flache Komponenten geeignet ist, kann eine Tageslichthärtung auch
für Außen-Finishes
auf ruhenden oder fixierten Gegenständen und Strukturen angewandt werden.
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Die
zu härtende
Oberflächenbeschichtung
kann direkt Sonnenlicht oder Tageslichtäquivalenten Lichtquellen ausgesetzt
werden. Die Härtung
kann jedoch auch hinter einer transparenten Schicht (zum Beispiel einer
Glasscheibe oder einer Kunststofffolie) erfolgen.
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Die
folgenden Beispiele erläutern
die Erfindung eingehender. Teile und Prozentangaben sind wie im übrigen Teil
der Beschreibung und in den Ansprüchen auf Gewicht bezogen, sofern
nicht anders angegeben. Wo auf Alkylreste mit mehr als drei Kohlenstoffatomen
Bezug genommen wird, sind ohne Erwähnung von speziellen Isomeren
jeweils die n-Isomeren gemeint. Beispiel
1
(R
1 = Methoxy; A = S; R
6 = Propylsulfonyl; R
2,
R
3, R
4, R
5, R
7, R
8 =
Wasserstoff)
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1.1: 2-[Cyano-(5-hydroxyimino-5H-thiophen-2-yliden)-methyl]-benzoesäuremethylester
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Zu
Natriummethoxid (79,8 mmol) in 40 ml Methanol werden sukzessive
Methyl-2-cyanomethylbenzoat (4,0 g, 22,8 mmol) in Toluol (7 ml)
und 2-Nitrothiophen (22,8 mmol) in Toluol (10 ml) bei 0°C zugegeben.
Nach 1,5 Stunden Rühren
bei der gleichen Temperatur wird die Reaktionsmischung in Wasser
gegossen und mit Essigsäure
neutralisiert. Das Rohprodukt wird mit Ethylacetat dreimal extrahiert,
zweimal mit Wasser gewaschen und über MgSO4 getrocknet.
Nach Abfiltrieren von MgSO4 wird das Filtrat
unter vermindertem Druck eingeengt. Der Rückstand wird durch Säulenchromatographie
auf Silicagel mit Hexan und Ethylacetat (1 : 1) als Elutionsmittel
gereinigt, um 6,5 g Produkt als Isomerenmischung zu erzielen. Das
Produkt wird weiter durch Umkristallisation aus Toluol gereinigt,
um 2,0 g Produkt, das ein gelber Feststoff ist, als einziges Isomeres
zu ergeben. Die Struktur wird durch das 1H-NMR-Spektrum
(CDCl3) bestätigt. Δ [ppm]: 3,91 (s, 3H), 6,06 (d,
1H), 6,86 (d, 1H), 7,37 (dd, 1H), 7,53 (ddd, 1H), 7,61 (ddd, 1H),
8,10 (dd, 1H), 8,93 (bs, 1H).
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1.2: 2-[Cyano-(5-n-propansulfonyloxyimino-5H-thiophen-2-yliden)-methyl]-benzoesäure-methylester
-
Zu
dem gemäß Beispiel
1.1 hergestellten Oxim (2,0 g, 7,0 mmol) in 10 ml Tetrahydrofuran
(THF) gibt man sukzessive 1-propansulfonylchlorid (0,87 ml, 7,7
mmol) und Triethylamin (1,5 ml, 10,5 mmol) bei 0°C. Nach 2,5 Stunden Rühren bei
der gleichen Temperatur wird die Reaktionsmischung in Wasser gegossen.
Das Rohprodukt wird zweimal mit Ethylacetat extrahiert, mit 3% Schwefelsäure zweimal
und mit Wasser dreimal gewaschen und über MgSO
4 getrocknet.
Nach Abfiltrieren von MgSO
4 wird das Filtrat
unter vermindertem Druck eingeengt. Der Rückstand wird durch Säulenchromatographie
auf Silicagel mit Hexan und Ethylacetat (4 : 1 bis 1 : 1) als Elutionsmittel
gereinigt, wobei man 1,57 g Produkt als gelben Feststoff mit einem
Schmelzpunkt (mp.) von 110–112°C erhält. Die
Struktur wird durch das
1H-NMR-Spektrum
(CDCl
3) besätigt. Δ [ppm]: 1,14 (t, 3H), 2,00 (tq,
2H), 3,63 (t, 2H), 3,92 (s, 3H), 6,11 (d, 1H), 6,81 (d, 1H), 7,37
(dd, 1H), 7,58 (ddd, 1H), 7,65 (ddd, 1H), 8,14 (dd, 1H). Beispiel
2
(R
1 = Ethoxy; A = S; R
6 = Propylsulfonyl; R
2,
R
3, R
4, R
5, R
7, R
8 =
Wasserstoff)
-
2.1: 2-[Cyano-(5-hydroxyimino-5H-thiophen-2-yliden)-methyl]-benzoesäure-ethylester
-
Zu
Natriumethoxid (5,43 g, 79,8 mmol) in 40 ml Ethanol gibt man sukzessive
Methyl-2-cyanomethylbenzoat
(4,0 g, 22,8 mmol) in Toluol (7 ml) und 2-Nitrothiophen (22,8 mmol)
in Toluol (10 ml) bei 0°C.
Nach 1,5 Stunden Rühren
bei der gleichen Temperatur wird die Reaktionsmischung in Wasser
gegossen und mit Essigsäure
neutralisiert. Das Rohprodukt wird zweimal mit Ethylacetat extrahiert,
zweimal mit Wasser gewaschen und über MgSO4 getrocknet.
Nach dem Abfiltrieren von MgSO4 wird das
Filtrat unter vermindertem Druck eingeengt. Der Rückstand
wird durch Säulenchromatographie
an Silicagel mit Hexan und Ethylacetat (1 : 1) als Elutionsmittel
gereinigt, wobei man 5,1 g Produkt als Isomerenmischung erhält. Das
Produkt wird weiter durch Umkristallisation aus Toluol gereinigt,
um 2,4 g Produkt, das ein gelber Feststoff ist, als einziges Isomeres
zu erhalten. Die Struktur wird durch das 1H-NMR-Spektrum
(CDCl3) bestätigt. Δ [ppm]: 1,35 (t, 3H), 4,35 (q,
2H), 6,05 (d, 1H), 6,85 (d, 1H), 7,37 (dd, 1H), 7,53 (ddd, 1H),
7,60 (ddd, 1H), 8,10 (dd, 1H), 8,77 (bs, 1H).
-
2.2: 2-Cyano-(5-n-propansulfonyloxyimino-5H-thiophen-2-yliden)-methyl]-benzoesäure-ethylester
-
Das
Produkt wird aus dem entsprechend Beispiel 2.1 hergestellten Oxim
unter den in Beispiel 1.2 beschriebenen Bedingungen hergestellt.
Die Struktur wird durch das
1H-NMR-Spektrum (CDCl
3) bestätigt. Δ [ppm]: 1,13
(t, 3H), 1,37 (t, 3H), 1,99 (tq, 2H), 3,63 (t, 2H), 4,37 (q, 2H),
6,11 (d, 1H), 6,81 (d, 1H), 7,36 (dd, 1H), 7,58 (ddd, 1H), 7,65
(ddd, 1H), 8,15 (dd, 1H). Beispiel
3
(R
1 = Isopropyloxy; A =
S; R
6 = Propylsulfonyl; R
2,
R
3, R
4, R
5, R
7, R
8 =
Wasserstoff)
-
3.1: 2-[Cyano-(5-hydroxyimino-5H-thiophen-2-yliden)-methyl]-benzoesäureisopropylester
-
Zu
Natriumisopropoxid (160 mmol) in 140 ml Isopropylalkohol und 140
ml Toluol gibt man Methyl-2-cyanomethylbenzoat (8,0 g, 45,7 mmol)
und 2-Nitrothiophen (45,7 mmol) in Toluol (25 ml) bei 0°C. Nach 5
Stunden Rühren
bei der gleichen Temperatur wird die Reaktionsmischung in Wasser
gegossen und mit Essigsäure neutralisiert.
Das Rohprodukt wird mit Ethylacetat zweimal extrahiert, zweimal
mit Wasser gewaschen und über
MgSO4 getrocknet. Nach dem Abfiltrieren
von MgSO4 wird das Filtrat unter vermindertem
Druck eingeengt. Der Rückstand
wird durch Säulenchromatographie
an Silicagel mit Hexan und Ethylacetat (1 : 1) als Elutionsmittel
gereinigt, wobei man 12,3 g des Produkts als Isomerenmischung erhält. Das
Produkt wird weiter durch Umkristallisation aus Toluol gereinigt,
um 2,97 g Produkt, welches ein gelber Feststoff ist, als einziges Isomeres
zu erhalten. Die Struktur wird durch das 1H-NMR-Spektrum
(DMSO-d6) bestätigt. Δ [ppm]: 1,21 (d, 6H), 5,04 (sept,
1H), 5,98 (d, 1H), 7,31 (d, 1H), 7,52 (dd, 1H), 7,62 (ddd, 1H),
7,72 (ddd, 1H), 7,96 (dd, 1H). Der Wasserstoff von N-OH wird nicht
beobachtet.
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3.2: 2-[Cyano-(5-n-propansulfonyloxyimino-5H-thiophen-2-yliden)-methyl]-benzoesäure-isopropylester
-
Das
Produkt wird aus dem in Beispiel 3.1 erhaltenen Oxim unter den in
Beispiel 1.2 beschriebenen Bedingungen hergestellt. Die Struktur
wird durch das 1H-NMR-Spektrum (CDCl3) bestätigt. Δ [ppm]: 1,13
(t, 3H), 1,33 (bs, 6H), 1,99 (tq, 2H), 3,63 (t, 2H), 5,22 (sept,
1H), 6,09 (d, 1H), 6,81 (d, 1H), 7,36 (dd, 1H), 7,58 (ddd, 1H),
7,63 (ddd, 1H), 8,13 (dd, 1H). Schmelzpunkt: 117–118°C.
-
Beispiele 4 bis 6, 7.1,
7.2, 8.1 und 8.2
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Die
Verbindungen der Beispiele 4 bis 6, 7.1, 7.2, 8.1 und 8.2 werden
entsprechend den in den Beispielen 1 und 2 beschriebenen Methoden
mit den entsprechenden Reagenzien hergestellt. Die Verbindungen,
ihr Schmelzpunkt und ihre 1H-NMR-Daten finden
sich in Tabelle 1.
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Beispiel 9
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Eine
chemisch amplifizierte positive Resistformulierung wird hergestellt,
indem man die folgenden Komponenten mischt:
100,00 Teile eines
Harzbinders (ein Copolymer von 22 Mol-% Styrol, 69 Mol-% p-Hydroxystyrol und
9 Mol-% t-Butylacrylat mit einem Mw von 9850; ®Maruzen
MARUKA LYNCUR PHS/STY/TBA, erhältlich
von Maruzen Oil Company, Japan);
0,48 Teile eines Nivelliermittels
(FC-430, erhältlich
von 3M);
475,00 Teile Propylenglykolmethyletheracetat (PGMEA)
(erhältlich
von Tokyo Kasei, Japan)
4,00 Teile des zu untersuchenden Photosäuregenerators.
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Die
Resistformulierung wird durch Schleuderbeschichtung auf eine Hexamethyldimethylsilazan-behandelte
Silikon-Schaltebene bei 3 000 UpM während 45 Sekunden aufgebracht
und während
90 Sekunden bei 140°C
auf einer Heizplatte zur Erzielung einer Filmdicke von 800 nm einer
Weichhärtung
unterzogen. Hiernach wird der Resistfilm mit tiefer UV-Strahlung von 254
nm Wellenlänge
durch ein Schmalband-Interferenzfilter und eine Quarzmaske mehrfacher
Dichte unter Verwendung einer Ushio-Hochdruck-Quecksilberlampe, UXM-501MD,
und einem Maskenausrichter Canon PLA-521 bestrahlt. Die Proben werden
dann 90 Sekunden bei 140°C
auf einer Heizplatte einer Nachbestrahlungshärtung unterzogen und entwickelt.
Die Bestrahlungsintensität
wird mit einem Unimeter UIT-150 von Ushio gemessen. Die "Dose to Clear" (Eo),
bei der es sich um die Dosis handelt, die gerade ausreicht, um den
Resistfilm mit einer 60 Sekunden-Eintauchentwicklung in 1,79% wässrigem
Tetramethylammoniumhydroxid-Entwickler vollständig zu entfernen, wird aus
der gemessenen Kontrastkurve bestimmt. Je geringer die erforderliche
Dosis ist, umso empfindlicher ist die Resistformulierung. Die Ergebnisse
finden sich in Tabelle 2 und zeigen, dass die Zusammensetzungen
für die
Herstellung von positiven Photoresisten geeignet sind.
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Beispiel 10
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Der
Degradationspunkt (Td) der photolatenten sauren Generatorverbindung
in Gegenwart der gleichen Menge (in Bezug auf Gewicht) von Poly-(4-hydroxystyrol),
das ein Mw von 5 100 besitzt und im Handel erhältlich ist unter der Bezeichnung ®Maruzene
MARUKA LYNCUR PHMC von Maruzene Oil Company of Tokyo, Japan, wird
durch DSC-Analyse (Differential Scanning Calorimeter) bestimmt.
Je höher
die Werte desto wärmestabiler
sind die untersuchten photolatenten sauren Verbindungen. Die Ergebnisse
finden sich in nachstehender Tabelle 3.
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Beispiel 11
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Eine
chemisch amplifizierte positive Resistformulierung wird hergestellt,
indem man die folgenden Komponenten mischt:
100,0 Teile eines
Harzbinders (ein Copolymer von 38 Mol-% p-(2-Ethoxyethyloxy)-styrol
und 62 Mol-% p-Hydroxystyrol, abgeleitet von VP-8000 mit einem Mw
von 11900; erhältlich
von Nippon Soda Co., Ltd., Japan):
0,5 Teile eines Nivelliermittels
(FC-430, erhältlich
von 3M);
475,0 Teile Propylenglykolmethyletheracetat (PGMEA)
(erhältlich
von Tokyo Kasei, Japan)
4,0 Teile der Verbindung von Beispiel
5 als zu untersuchender Photosäuregenerator.
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Die
Resistformulierung wird auf eine Hexamethyldisilazan-behandelte
Silikon-Schaltebene bei 1 710 UpM während 45 Sekunden durch Schleuderbeschichtung
aufgebracht und bei 110°C
auf einer Heizplatte 60 Sekunden einer Weichhärtung unterzogen, um eine Filmdicke
von 785 nm zu erhalten. Der Resistfilm wird hiernach in gleicher
Weise wie in Beispiel 9 beschrieben bestrahlt. Nach einer Nachbelichtungshärtung während 60
Sekunden bei 110°C
auf einer Heizplatte wird der Resist entwickelt. Die Bestrahlungsintensität wird mit
einem Unimeter UIT-150 von Ushio gemessen. Die Eo,
bei der es sich um die Dosis handelt, die gerade ausreicht, um den
Resistfilm mit einer 60 Sekunden-Eintauchentwicklung
in 2,38% wässrigem
Tetramethylammoniumhydroxid-Entwickler vollständig zu entfernen, wird aus
der gemessenen Kontrastkurve (charakteristische Kurve) bestimmt.
Als Ergebnis beträgt
die E0 0,083 mJ/cm2,
was zeigt, dass die Zusammensetzungen für die Herstellung von positiven
Photoresisten geeignet sind.