-
Technisches
Gebiet
-
Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine verbesserte Gleitvorrichtung,
vorzugsweise geeignet für
die Ausübung
so genannter „aggressiver" Gleitsportarten
gemäß des Oberbegriffs
von Anspruch 1, der schon durch die EP-A-1036513 offenbart ist.
-
Stand der
Technik
-
„Aggressive" Gleitsportarten
sind heute recht weit verbreitet. Grundsätzlich besteht die Art der
Ausübung
dieser Sportarten aus einer Serie akrobatischer Bewegungen. Unter
Bezug auf das Gebiet des Skatings bzw. Rollschuhlaufens meint zum
Beispiel der Ausdruck „aggressives
Skating" eine Anzahl
von bestimmten akrobatischen Tätigkeiten,
wie zum Beispiel das so genannte „grinding" (d.h. ein quergerichtetes Passieren
entlang von Bordsteinkanten oder Geländern) oder anderen Stunt-Bewegungen.
-
Diese
Gleitvorrichtungen umfassen üblicherweise
ein Gleitteil, mit dem ein Sportschuh verbunden ist. Solch ein Gleitteil
umfasst üblicherweise,
wiederum unter Bezug auf das Gebiet des Skatings, einen Rahmen,
der eine Vielzahl von in Reihe angeordneten Rädern abstützt. Der Sportschuh der Gleitvorrichtung
umfasst typischerweise eine steife Sohle und ein Obermaterial. Das
Obermaterial umfasst im Allgemeinen eine Hülle und eine Manschette, die eine
innere Einlage zur Aufnahme des Fußes des Benutzers umgeben.
Die Hülle
und die Manschette sind mit einem Paar gegenüberliegender Verschlussklappen
ausgerüstet,
die zusammen über
geeignete Befestigungsschnallen befestigt werden können, die schräg zu derartigen
Verschlussklappen angeordnet sind. Die Gleitvorrichtung umfasst
im Allgemeinen auch Mittel zum Schutz des Fußes und des unteren Teils des
Beins des Benutzers gegen häufige
Schläge
bzw. Stöße und andere
Unfallereignisse, denen die Gleitvorrichtung während der Ausübung der Sportarten
ausgesetzt ist. Zum Beispiel können
solche Unfallereignisse beim Skating in plötzlichen Kontakten mit Stufen,
Podesten, Zäunen,
Straßenpflaster
oder dergleichen bestehen. Im Allgemeinen stellen die steifen Wände der
Hülle und/oder
der Manschette, die üblicherweise
aus Kunststoff hergestellt sind, solche Schutzmittel zur Verfügung. Auf
diese Weise sind die Hülle
und/oder die Manschette strapazierfähig und gewährleisten einen geeigneten
Schutz für
den Benutzer.
-
Dennoch
leiden konventionelle Gleitvorrichtungen an einigen Nachteilen.
-
Ein
erstes Defizit besteht darin, dass die Wände in der Hülle und/oder
der Manschette relativ dick sind, da ihre Hauptfunktion darin besteht,
Schutz zu gewährleisten.
Diese Tatsache führt
dazu, dass die Gleitvorrichtung häufig sperrig, schwer und unter ästhetischen
Gesichtspunkten unattraktiv ist. Dieses Problem wird noch durch
die Tatsache verschlimmert, dass die Ausübung akrobatischer Sportarten häufig Schäden an der äußeren Oberfläche der
Gleitvorrichtung bewirkt, die dadurch in Kürze ein wenig zerkratzt und
zerstört
erscheint. Ein weiteres Problem besteht darin, dass die aus Kunststoff
hergestellte Hülle
und/oder die Manschette keine ausreichende Transpiration des Fußes des
Benutzers gestatten. Diese Tatsache verbunden mit der relativ hohen
Festigkeit der Hülle
impliziert, dass bekannte Gleitvorrichtungen häufig unkomfortabel sind und
unter hoher innerer Feuchtigkeit und Temperatur leiden.
-
Offenbarung
der Erfindung
-
Deshalb
ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine im wesentlichen
für die
Ausübung „aggressiver" Sportarten geeignete
Gleitvorrichtung zur Verfügung
zu stellen, die einen geeigneten Schutz für den Fuß und den unteren Bereich des
Beines des Benutzers gegen Schläge
und andere Unfallereignisse sicherstellt und die zur selben Zeit
einen relativ hohen Komfort für
den Benutzer zusammen mit einer ansprechenden ästhetischen Erscheinung sicherstellt.
-
Innerhalb
dieser Aufgabe besteht ein Aspekt der vorliegenden Erfindung darin,
eine Gleitvorrichtung zur Verfügung
zu stellen, deren Gewicht und Gesamtgröße reduziert sind.
-
Ein
anderer Aspekt der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Gleitvorrichtung
zur Verfügung
zu stellen, die strukturell einfach ist und geringe Herstellungskosten
aufweist.
-
Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
Gleitvorrichtung gemäß Anspruch
1 gelöst,
wobei vorteilhafte Ausgestaltungen Gegenstand der Unteransprüche sind.
-
Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
-
Weitere
Eigenschaften und Vorteile der Gleitvorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung werden aus der folgenden detaillierten Beschreibung einer
besonderen Ausführungsform
besser verständlich
werden, die im Wege eines nichtbeschränkenden Beispiels in den beigefügten Zeichnungen
veranschaulicht ist, wobei:
-
1 eine
perspektivische Ansicht der Gleitvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung
zeigt; und
-
2 eine
andere perspektivische Ansicht der in 1 gezeigten
Gleitvorrichtung zeigt.
-
Ausführungsbeispiele
-
Die
Gleitvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung
wird nachfolgend mit besonderem Bezug auf ihre Verwendung beim „aggressiven" Skating geschrieben
werden. Dies erfolgt nur zum Zweck der Einfachheit und impliziert
nicht irgendei ne Einschränkung
des Umfangs der vorliegenden Erfindung. In der Tat kann die vorliegende
Gleitvorrichtung ohne Unterschied vorteilhaft in vielen anderen
Gleitsportarten wie zum Beispiel traditionelles oder Geschwindigkeitsschlittschuhlaufen,
Rollschuhlaufen, Skilaufen, Snowboardfahren und dergleichen verwendet
werden.
-
Unter
Bezug auf die Figuren ist Bezugszeichen 1 einem Rollschuh
zugewiesen, der ein Gleitteil 200 umfasst, das in diesem
Fall einen Rahmen 2 umfasst, der eine Vielzahl von Rädern 3 abstützt. Ein Sportschuh 5 ist
mit dem Gleitteil 200 verbunden. Der Sportschuh 5 umfasst
wenigstens eine steife Sohle 4, die mit dem Rahmen 2 verbunden
ist, und ein Obermaterial 8, das sich von der Sohle 4 aufwärts erstreckt.
Das Obermaterial 8 umfasst wenigstens einen elastischen
Teil 70, der aus elastischem Material wie zum Beispiel
Leder, Gummi oder dergleichen hergestellt ist. Der Sportschuh 5 umfasst
ebenfalls Schutzmittel zum Schutz des Fußes und des unteren Teils des
Beines des Benutzers gegen Schläge
und andere Unfallereignisse. Solch ein Schutzmittel umfasst ein
oder mehrere Schutzelemente wie zum Beispiel Schutzstreifen 12,
die starr mit dem elastischen Teil 70 verbunden sind. Die
Schutzelemente 12 sind vorzugsweise so angeordnet, dass
sie äußerlich
von dem elastischen Teil 70 hervorragen. Natürlich können solche
Schutzmittel in vorteilhafter Weise auch eine steife oder halbsteife
Hülle (nicht
gezeigt) und Manschette (Bezugzeichen 7) umfassen, um eine ausreichende
Weiterleitung der Kräfte
an den Rahmen 2 zu ermöglichen.
In diesem Fall kann der elastische Teil 70, wie in 2 dargestellt,
so angeordnet sein, dass er wenigstens partiell die Hülle und
die Manschette 7 überdeckt.
Dabei können
die Hülle
und die Manschette ausschließlich
zur Sicherstellung einer guten Weiterleitung der Kräfte geeignet
gestaltet sein, und nicht, um Schutzziele notwendigerweise aufzuweisen.
Deshalb kann die Wandstärke
der Hülle
und der Manschette 7 außergewöhnlich reduziert und mit geeigneten Öffnungen
versehen sein, um eine gute Transpiration des Fußes des Benutzers zusammen
mit einer konsequenten Erhöhung
des Komforts für
den Benutzer sicherzustellen. Deshalb können die Hülle und die Manschette 7 sogar
auf eine wesentliche Rahmenstruktur reduziert sein, die mit ein
Paar Abstützungsgliedern
versehen ist, und die den einzigen Zweck hat, Kräfte an den Rahmen 2 weiterzuleiten.
-
Vorzugsweise
umfasst der Sportschuh 5 eine innere Einlage 6 die
innerhalb der Hülle
und der Manschette 7 aufgenommen ist und die den Fuß und den
unteren Teil des Beines des Benutzers aufnimmt.
-
Der
elastische Teil 70 umfasst ebenso eine erste Verschlussklappe 9a und/oder
eine zweite Verschlussklappe 9b, die wenigstens teilweise
die innere laterale Seite 201 und/oder die äußere laterale Seite 202 des
Fußes
des Benutzers bedeckt. Die Verschlussklappen 9a und 9b sind
einander gegenüberliegend
angeordnet und können
mit Hilfe eines Befestigungsriemens 11 zusammen befestigt
werden, der durch eine Reihe von Ösen 10 durchtritt. Zweckmäßigerweise
ragen die Schutzelemente 12 äußerlich von der ersten Verschlussklappe 9a und/oder
der zweiten Verschlussklappe 9b hervor.
-
Die
Schutzelemente 12 können,
wie oben erwähnt,
ein oder mehrere geeignet gestaltete Schutzstreifen umfassen, die
zweckmäßigerweise
mit Schichten eines relativ starren Materials vorgegebener Dicke
versehen sind. Vorzugsweise sind die Schutzstreifen 12 aus
abriebfesten Materialen, wie zum Beispiel Polyurethan hergestellt.
-
Auf
diese Weise sind die Streifen 12 im Stande, einen geeigneten
Schutz in den Bereichen des Fußes
sicherzustellen, die die größte Wahrscheinlichkeit
aufweisen, unten Schlägen
und anderen Unfallereignissen zu leiden. Vorzugsweise sind solche Schutzstreifen 12 so
angeordnet, dass sie mit der steifen Sohle 4 zusammenwirken,
um eine äquivalente
Schutzschicht aufzubauen, die das Obermaterial 8 äußerlich
umgibt. Zum Beispiel können
sie über der
lateralen Kante 50 der steifen Sohle 4 ungefähr an der
lateralen Mittelfußregion 13 und/oder
an der Sprungbeinregion 15 und/oder an der Fersenregion 14 des
Fußes
des Benutzers angeordnet sein. Wie in 1 und 2 dargestellt,
sind die Schutzstreifen 12 vorzugsweise am unteren Ende
gegengeformt, um eine Erleichterung mit der lateralen Kante 50 der starren
Sohle 4 zu bilden. Auf diese Weise sind die Schutzstreifen 12,
wenn ein Schlag auftritt, die einzigen Glieder des elastischen Teils 70,
die einbezogen sind. Auf diese Weise können die verbleibenden Teile des
Obermaterials 8 unter einer relativ reduzierten Abnutzung
leiden, da sie fast vollständig
vor einem direkten Kontakt mit dem Boden oder irgendwelchen Objekten
geschützt
sind, die während
der Ausübung der
Sportarten anstoßen.
-
Es
konnte so gezeigt werden, dass die Gleitvorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung die beabsichtigte Aufgabe und deren Aspekte erfüllt.
-
Tatsächlich ermöglicht der
elastische Teil 70 des Obermaterials 8 einen geeigneten
Schutz für
den Benutzer, da er die Schutzelemente 12 enthält. Gleichzeitig
werden eine erhebliche Verringerung der Wände der Hülle und der Manschette und
eine ausreichende Transpiration des Fußes des Benutzers erhalten.
Auf diese Weise kann die Ausübung
der Sportarten mit maximalem Komfort und in totaler Sicherheit durchgeführt werden,
wobei besonderer Schutz in den Fußbereichen gewährleistet
wird, die häufigen
Schlägen
und Beschädigungen
unterliegen. Weiterhin erhöhen
die Schutzelemente 12 beträchtlich die Haltbarkeit des
elastischen Teils 70 und ermöglichen, seine ästhetischen
Eigenschaften für eine
lange Zeit aufrecht zu erhalten. Tatsächlich schützen die Schutzelemente 12 effektiv
den elastischen Teil 70 gegenüber Kratzern, Abrieb und Rissen.
Deshalb weist die Gleitvorrichtung immer eine angenehme und dauerhafte ästhetische
Wirkung auf. Schließlich
gestattet die strukturelle Einfachheit der Gleitvorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung, die Herstellungszeit und -kosten außergewöhnlich zu verringern.
-
Gemäß den Anforderungen
können
die verwendeten Materialen, solange sie kompatibel mit der möglichen
Verwendung sind, ebenso wie die Dimensionen in der Praxis beliebig
sein.