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Gebiet der
Erfindunq
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Die
Erfindung betrifft den Schutz von Kohlenstoffkacheln mit einer feuerfesten
Beschichtung, insbesondere zur Verwendung in oxidierenden und/oder
korrodierenden Umgebungen.
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Hintergrund
der Erfindung
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Die
Herstellung, Reinigung oder das Recycling von Metallen, wie Aluminium
oder Stahl, wird gewöhnlich
bei hoher Temperatur in sehr aggressiven Umgebungen, insbesondere
in geschmolzenem Metall, geschmolzenem Elektrolyt und/oder korrodierendem
Gas, durchgeführt.
Die zur Herstellung von Bestandteilen, die solchen Umgebungen ausgesetzt
sind, verwendeten Materialien müssen
daher thermisch und chemisch stabil sein.
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Graphit
und andere kohlenstoffhaltige Materialien werden häufig für Bestandteile,
hauptsächlich
leitfähige
Bestandteile, verwendet. Bedauerlicherweise widerstehen Kohlenstoffbestandteile
nicht der Oxidation und/oder Korrosion und müssen regelmäßig ersetzt werden.
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Es
wurden mehrere Vorschläge
gemacht, um die Abnutzung von Kohlenstoffbestandteilen in solchen Technologien
zu verringern, um eine höhere
Betriebseffizienz zu erzielen und die Umweltverschmutzung und die
Betriebskosten zu verringern.
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Zur
Reinigung von geschmolzenen Metallen, insbesondere geschmolzenem
Aluminium, durch Injektion eines Flusses, der Verunreinigungen in
Richtung der Oberfläche
des geschmolzenen Metalls entfernt, wurde vorgeschlagen, Kohlenstoffbestandteile,
die dem geschmolzenen Metall ausgesetzt sind, mit einer Beschichtung
eines feuerfesten Materials zu beschichten, wie in WO 00/63630 (Holz/Duruz)
offenbart wird.
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Während der
elektrolytischen Extraktion (elektrolytischen Gewinnung) von Metallen,
wie Aluminium, sind einige Bestandteile geschmolzenem Elektrolyt,
geschmolzenem Metall und korrodierenden Gasen ausgesetzt. In herkömmlichen
Aluminiumherstellungszellen sind diese Bestandteile nach wie vor
aus verbrauchbaren kohlenstoffhaltigen Materialien gemacht.
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Aluminium
wird herkömmlich
durch den Hall-Héroult-Prozess,
durch die Elektrolyse von in geschmolzenen Elektrolyten auf Kryolithbasis
gelöstem
Aluminiumoxid bei Temperaturen bis etwa 950°C, hergestellt. Eine Hall-Héroult-Reduktionszelle
hat üblicherweise
eine Stahlhülle,
die mit einer isolierenden Auskleidung eines feuerfesten Materials
ausgestattet ist, das wiederum eine Auskleidung von Kohlenstoff
aufweist, welcher sich mit den geschmolzenen Bestandteilen und korrodierenden
Gasen in Kontakt befindet. Zuführungsschienen,
die mit dem Minuspol einer Gleichspannungsquelle verbunden sind,
sind in der Kohlenstoffkathode eingelassen, die den unteren Zellboden
bildet. Die Kathode ist gewöhnlich
eine Kohlenstoffauskleidung auf Anthrazitbasis, die aus vorgehärteten Kathodenblöcken gemacht
sind und mit einer Stampfmasse aus Anthrazit, Koks und Steinkohlenteer
oder mit Klebstoff zusammengefügt
sind.
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Die
Verwendung von Titandiborid und anderen RHM-stromleitenden Bauteilen in elektrolytischen
Aluminiumherstellungszellen wurde für lange Zeit eingehender betrachtet
und wird in den US-Patenten Nr. 2,915,442, 3,028,324, 3,215,615,
3,314,876, 3,330,756, 3,156,639, 3,274,093 und 3,400,061 beschrieben. Trotz
der aufwendigen Bemühungen
und den möglichen
Vorteilen von Oberflächen
aus Titandiborid am Zellkathodenboden wurden solche Vorschläge nicht
durch die Aluminiumindustrie kommerziell übernommen.
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Es
wurde schon früh
erkannt, dass es wünschenswert
sei, die Kathode einer Zelle zur elektrolytischen Gewinnung von Aluminium
mit einem feuerfesten Borid wie Titandiborid herzustellen (oder
zu beschichten oder zu bedecken), das die Kathodenoberfläche benetzbar
gegenüber
geschmolzenem Aluminium machen würde,
was wiederum zu einer Reihe von Vorteilen führen würde. Beim Herstellen von feuerfesten
Boridbeschichtungen, die die drastischen Bedingungen in einer Zelle
zur elektrolytischen Gewinnung von Aluminium erfüllen, wurde auf viele Schwierigkeiten
gestoßen.
Wie in den folgenden Patenten beschrieben, wurden solche Beschichtungen
auf Kohlenstoffkörpern
dennoch vor kurzem vorgestellt.
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WO
01/42168 (de Nora/Duruz) und WO 01/42531 (Nguyen/Duruz/de Nora)
offenbaren das Aufbringen einer Schutzbeschichtung eines feuerfesten
Borids wie Titaniumdiborid auf einen Kohlenstoffbestandteil einer Zelle
zur elektrolytischen Gewinnung von Aluminium, indem darauf in mehreren
Schichten eine Aufschlämmung
von partikulärem
Borid in einem Kolloid aufgebracht wird.
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Die
US-Patente 4,333,813 und 4,341,611 (beide im Namen von Kaplan) offenbaren
eine Zelle zur elektrolytischen Gewinnung von Aluminium mit einem
Kohlenstoffkathodenboden, der mit Kacheln bedeckt ist, die eine
feuerfeste Hartmetalloberfläche
aufweisen, welche z. B. aus TiB2 gemacht
ist.
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Die
WO 98/17842 (Sekhar/Duruz/Liu) offenbart unter anderem Kacheln,
die zusammengesetzt werden können,
um eine Zelle zur Aluminiumherstellung zu bilden. Die Kacheln können aus
einem Kohlenstoffsubstrat gemacht sein, das mit einer feuerfesten
Boridbeschichtung bedeckt ist, die aus einer kolloidalen, einen
partikulären
Feststoff des feuerfesten Borids enthaltenen Aufschlämmung aufgebracht
ist. Um verbesserte Beschichtungen ohne Schmutzrisse zu erhalten,
können
bestimmte organische Zusatzmittel zu der kolloidalen Aufschlämmung gegeben
werden, wie Polyvinylalkohol, Polyacrylsäure, Hydroxypropylmethylcel lulose,
Polyethylenglycol, Ethylenglycol, Butylbenzylphthalat und Ammoniummethacrylat.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Anbringen einer Schutzbeschichtung
auf einer der Abnutzung ausgesetzten Oberfläche einer Kohlenstoffkachel,
bei dem man auf die der Abnutzung ausgesetzten Oberfläche der
Kohlenstoffkachel mindestens eine Schicht einer Aufschlämmung von
partikulärem
feuerfesten Material und/oder einem wärmeumwandelbaren Vorläufer davon
aufbringt, welche in einem kolloidalen und/oder anorganischen polymeren
Träger
suspendiert sind, der eine Dispersion von kolloidalen Partikeln
und/oder eine Lösung
von anorganischen polymeren Partikeln eines Bindemetalloxids und/oder
eines wärmeumwandelbaren
Vorläufers
des Bindemetalloxids enthält,
und man die durch die Aufschlämmung
aufgebrachte(n) Schicht(en) wärmebehandelt
um das partikuläre
feuerfeste Material in dem Bindemetalloxid zu verfestigen, sodass
die Schutzbeschichtung gebildet wird.
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Erfindungsgemäß wird eine
hydrophobe (organische) Kohlenstoffverbindung, gewöhnlich ein
Kohlenstoffmonomer oder polymer, mit einem hydrophilen Substituenten
in der Aufschlämmung
als Bindemittel verwendet, welches das Bindemtalloxid an die Kohlenstoffkachel
bindet, indem es an die der Abnutzung ausgesetzten Oberfläche der
Kohlenstoffkachel gebunden wird und indem sein hydrophiler Substituent
an das Bindemetalloxid gebunden wird.
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Die
Bindung zwischen dem hydrophilen Substituenten und den (hydrophilen)
kolloidalen und/oder anorganischen polymeren Partikeln ist von elektrostatischer
Beschaffenheit. Im Falle einer Aufschlämmung von TiB2-Partikeln,
die in einem kolloidalen Aluminiumoxidträger suspendiert aber nicht
dispergiert sind, der Polyvinylalkohol als eine (hydrophobe) Kohlenstoffverbindung
mit hydrophilen Substituenten enthält, ist die Bindung der Bestandteile
wie folgt:
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Die
Alkoholgruppen (-OH) der Polyvinylalkoholkette wechselwirken mit
den hydrophilen Bestandteilen, d. h. Aluminiumoxid und Titandiborid,
wobei die hydrophoben Kohlenstoffstellen (-CH- und -CH2-)
der Polyvinylalkoholkette durch die Oberfläche der (hydrophoben) Kohlenstoffkachel
absorbiert werden und die Schicht darauf sichern.
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Während der
Wärmebehandlung
zersetzt/zersetzen sich die Kohlenstoffverbindung(en) und die hydrophilen
Substituenten können
verdampfen, was die kolloidalen und/oder anorganischen polymeren
Partikel in engem Kontakt mit dem Kohlenstoff hinterlässt, der
von der Kohlenstoffverbindung zurückbleibt.
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Geeignete
hydrophile Substituenten von Kohlenstoffverbindung(en) können ausgewählt sein
aus -OH, -SO3Na und -COOH sowie Kombinationen
davon. Die Kohlenstoffverbindung(en) können ein Kohlenstoff/hydrophiler
Substituent-Verhältnis
im Bereich von 2 bis 4 aufweisen. Zum Beispiel ist/sind die Kohlenstoffverbindung(en)
ausgewählt
aus Polyethylenglycol, Hexanol, Polyvinylalkohol, Polyvinylacetat,
Polyacrylsäure,
Hydroxypropylmethylcellulose und Ammoniumpolymethacrylat sowie Mischungen
davon.
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Gewöhnlich sind
die Kacheln 10 bis 120 cm lang, insbesondere 10 bis 50 cm lang,
10 bis 50 cm breit und 0,5 bis 5 cm dick.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
enthält
die Schutzbeschichtung auf der/den Schicht(en), die die hydrophobe
Kohlenstoffverbindung enthalten (im Folgenden die "Bindeschicht(en)" genannt) eine oder
mehrere hydrophile Schichten eines feuerfesten Materials, das im
Wesentlichen frei von jeglichem elementaren Kohlenstoff oder organischen
Kohlenstoffverbindungen ist.
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Die
Befestigung zwischen der/den Bindeschicht(en) und der/den hydrophilen
Schichten) wird durch die Affinität zwischen den hydrophilen
Bestandteilen, z. B. Keramiken, gewährt, die in den Schichten vorliegen.
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Es
folgt, dass die oder jede hydrophile Schicht auf der/den Bindeschicht(en)
gut an die Kohlenstoffkachel gebunden ist, ohne an ihrer Oberfläche organisches
Kohlenstoffmaterial zu enthalten, das sich während der Verwendung umsetzen
könnte,
um Carbide oder andere Verbindungen, insbesondere Aluminiumcarbid
bei Kontakt mit Aluminium, zu bilden und dadurch die Schutzbeschichtung
zu beschädigen
und ihre elektrische Leitfähigkeit
zu verschlechtern.
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In
geeigneter Weise wird die oder jede hydrophile Schicht ebenso aus
einer Aufschlämmung
von partikulärem
feuerfestem Material und/oder einem wärmeumwandelbaren Vorläufer davon
aufgebracht, welche in einem kolloidalen und/oder anorganischen
polymeren Träger
suspendiert sind, der eine Dispersion von kolloidalen Partikeln
und/oder eine Lösung
von anorganischen polymeren Partikeln eines Bindemetalloxids und/oder
eines wärmeumwandelbaren
Vorläufers
davon enthält.
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Die
Schutzbeschichtung, insbesondere die Binde- und/oder die hydrohile(n)
Schicht(en), können
ein Bindemetalloxid enthalten, das ausgewählt ist aus Lithiumoxid, Berylliumoxid,
Magnesiumoxid, Aluminiumoxid, Siliciumoxid, Titanoxid, Vanadiumoxid,
Chromoxid, Eisenoxid, Nickeloxid, Galliumoxid, Yttriumoxid, Zirkoniumoxid,
Nioboxid, Molybdänoxid,
Rutheniumoxid, Indiumoxid, Zinnoxid, Tantaloxid, Wolframoxid, Thalliumoxid,
Ceroxid, Hafniumoxid und Thoriumoxid und Vorläufern davon. Insbesondere kann
die Aufschlämmung kolloidale
Partikel ausgewählt
aus Lithiumoxid, Berylliumoxid, Magnesiumoxid, Aluminiumoxid, Siliciumoxid, Titanoxid,
Vanadiumoxid, Chromoxid, Manganoxid, Eisenoxid, Galliumoxid, Yttriumoxid,
Zirkoniumoxid, Nioboxid, Molybdänoxid,
Rutheniumoxid, Indiumoxid, Zinnoxid, Tantaloxid, Wolframoxid, Thalliumoxid,
Ceroxid, Hafniumoxid und Thoriumoxid und Vorläufern davon, in Form von Kolloiden,
und/oder hydrophilen anorganischen polymeren Partikeln ausgewählt aus
Lithiumoxid, Berylliumoxid, Aluminiumoxid, Siliciumoxid, Titanoxid,
Chromoxid, Eisenoxid, Nickeloxid, Galliumoxid, Zirkoniumoxid, Nioboxid,
Rutheniumoxid, Indiumoxid, Zinnoxid, Hafniumoxid, Tantaloxid, Ceroxid
und Thoriumoxid und Vorläufern
davon, in Form von anorganischen Polymeren, enthalten.
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Gewöhnlich werden
die hydrophilen kolloidalen Partikel aus einer hitzebeständigen Keramik,
z. B. Oxid, oder einem Vorläufer
davon in der Form eines Metallsalzes (z. B. Hydroxid) gemacht und
weisen eine im Allgemeinen sphärische
oder vielflächige
Form mit Abmessungen unterhalb des Mikrometerbereichs auf, üblicherweise
mit einem Durchmesser zwischen 10 und 100 nm, und sind in einer
wässrigen
Dispersionsflüssigkeit
dispergiert. Die hydrophilen anorganischen polymeren Partikel werden
auch aus Vorläufern
einer hitzebeständigen
Keramik wie Oxiden (z. B. in der Form von hydrolysierten Metallsalzen)
gemacht und haben die Form von molekularen Ketten mit einer Län ge unterhalb
des Mikrometermaßstabs, üblicherweise
1 bis 100 nm lang, die in einer Lösung gelöst sind. Die Größenordnungen
dieser Abmessungen unterscheidet kolloidale/anorganische Polymere
folgendermaßen
von Massesystemen: durch (a) eine extrem große Oberfläche und (b) einen signifikanten
Anteil an Molekülen,
der sich an der Oberfläche
von kolloidalen/polymeren Systemen befindet. Bis zu 40% der Moleküle können sich
an der Oberfläche
der kolloidalen Partikel befinden und bis zu 100% der Moleküle können sich
an der Oberfläche
des polymeren Partikels befinden.
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Die
Schutzbeschichtung, insbesondere die Binde- und/oder die hydrohile(n)
Schicht(en), enthalten gewöhnlich
ein feuerfestes Material, das ausgewählt ist aus Boriden, Siliciden,
Nitriden, Oxynitriden, Carbiden, Oxycarbiden, Phosphiden, Oxiden,
Aluminiden von Titan, Zirkonium, Hafnium, Vanadium, Silicium, Niob,
Tantal, Nickel, Molybdän
und Eisen.
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Es
ist bevorzugt, eine Partikelgröße unterhalb
von 100 μm
für die
nicht-dispergierten feuerfesten Partikel zu wählen und, wenn Kombinationen
von nicht-dispergierten feuerfesten Partikeln verwendet werden, Partikelgrößen zu wählen, die
so variiert werden, dass die Packung von Partikeln optimiert wird.
Wenn z. B. eine Zusammensetzung gewählt wird, die hauptsächlich SiC
und ein wenig MoSi2 als nicht-dispergierte
Partikel enthält,
ist es bevorzugt, die Partikelgröße des MoSi2 viel kleiner (mindestens dreimal kleiner)
als die des SiC zu wählen.
Im Allgemeinen wird das Verhältnis
der Partikelgrößen im Bereich
von 2 : 1 bis 5 : 1, vorzugsweise etwa 3 : 1, z. B. mit großen Partikeln
im Bereich von 15 bis 30 μm
und kleinen Partikeln im Bereich von 5 bis 10 μm sein.
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Die
Aufschlämmung(en)
zur Herstellung der Schutzbeschichtung, insbesondere der Binde-
und/oder der hydrophile(n) Schicht(en), enthält/enthalten ein Verstärkungsmetalloxid,
das mit dem Bindemetalloxid und einem integrierten Oxidfilm auf
den Partikeln der feuerfesten Metallverbindung unter Bildung einer
gemischten Oxidmatrix reagiert, welche die feuerfesten Metallverbindungspartikel
einschließt.
Geeignete Kombinationen von feuerfesten Metallverbindungen, Bindemetalloxiden
und Verstärkungsmetalloxiden
werden in WO 01/42531 (Nguyen/Duruz/de Nora) offenbart.
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Die
Schutzbeschichtung, insbesondere die Binde- und/oder die hydrophile(n)
Schicht(en), kann ein aluminiumbenetzendes Metalloxid enthalten,
wie Oxide von Eisen, Kupfer, Kobalt, Nickel, Zink oder Mangan, das
sich, wenn es geschmolzenem Aluminium ausgesetzt wird, damit umsetzt,
um Aluminiumoxid und das Metall des aluminiumbenetzenden Metalloxids
zu bilden, wie es in WO 01/42168 (de Nora/Duruz) offenbart wird.
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Wenn
die Schutzbeschichtung hydrophile und Bindeschichten aufweist, enthält/enthalten
die hydrophile(n) Schicht(en) vorzugsweise das aluminiumbenetzende
Oxid und die Bindeschicht(en) ist/sind aus aluminiumabstoßendem Material
gemacht, das im Wesentlichen frei von jeglichem aluminiumbenetzenden
Metalloxid ist. Auf diese Weise kann die Schutzbeschichtung gut
durch geschmolzenes Aluminium benetzt werden, ohne die Kohlenstoffkachel
dem Aluminium auszusetzen, welches mit der Kohlenstoffkachel reagieren würde, um
Aluminiumcarbid zu bilden und die Haftung der Schutzbeschichtung
verschlechtern würde.
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Vorzugsweise
ist die Kohlenstoffkachel aus Graphit oder graphitisiertem Kohlenstoffmaterial
gemacht.
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Die
Kohlenstoffkachel kann eine Unterseite aufweisen, die nicht mit
der Schutzbeschichtung bedeckt ist.
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Ein
anderer Aspekt der Erfindung betrifft eine Aufschlämmung zur
Bildung einer Schutzbeschichtung aus partikulärem feuerfesten Material, das
in einem Bindemetalloxid verfestigt ist, nachdem die Aufschlämmung auf
eine der Abnutzung ausgesetzten Oberfläche einer Kohlenstoffkachel
zur Verwendung in einer Zelle zur elektrolytischen Gewinnung von
Aluminium aufgebracht und wärmebehandelt
wurde. Die Aufschlämmung enthält das partikuläre feuerfeste
Material und/oder einen wärmeumwandelbaren
Vorläufer
davon, welche in einem kolloidalen und/oder anorganischen polymeren
Träger
suspendiert sind, der eine Dispersion von kolloidalen Partikeln
und/oder eine Lösung
von anorganischen polymeren Partikeln des Bindemetalloxids und/oder eines
wärmeumwandelbaren
Vorläufers
des Bindemetalloxids enthält.
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Insbesondere
betrifft die Erfindung die Verwendung einer hydrophoben Kohlenstoffverbindung
mit einem hydrophilen Substituenten in einer derartigen Aufschlämmung als
Mittel zum Binden des Bindemetalloxids an die Kohlenstoffkachel,
indem die hydrophobe Kohlenstoffverbindung an die der Abnutzung
ausgesetzten Oberfläche
der Kohlenstoffkachel gebunden wird und indem sein hydrophiler Substituent
an das Bindemetalloxid gebunden wird.
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Ein
anderer Aspekt der Erfindung betrifft eine Kachel, die ein Kohlenstoffsubstrat
mit einer der Abnutzung ausgesetzten Oberfläche enthält, welche mit einer Schutzbeschichtung
bedeckt ist, die mindestens eine Bindeschicht eines partikulären feuerfesten
Materials, das in einem Bindemetalloxid verfestigt ist, welches
auf der der Abnutzung ausgesetzten Oberfläche des Kohlenstoffsubstrats
aus einer wärmebehandelten
Aufschlämmung
gebildet wird, die das partikuläre
feuerfeste Material und/oder einem wärmeumwandelbaren Vorläufer davon
enthält,
welche in einem kolloidalen und/oder anorganischen polymeren Träger suspendiert
sind, der eine Dispersion von kolloidalen Partikeln und/oder eine
Lösung
von anorganischen polymeren Partikeln des Bindemetalloxids und/oder
eines wärmeumwandelbaren
Vorläufers
des Bindeoxids enthält,
und eine oder mehrere Außenschichten
eines feuerfesten Keramikmaterials enthält.
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Erfindungsgemäß ist/sind
die Außenschicht(en)
hydrophil und frei von jeglichem elementaren Kohlenstoff oder organischer
Kohlenstoffverbindung, und die Bindeschicht(en) enthält/enthalten
weiterhin dispergierte Partikel von elementaren Kohlenstoff und/oder
einer Kohlenstoffverbindung, die von einer hydrophoben Kohlenstoffverbindung
mit einem hydrophilen Substituenten abgeleitet ist, wobei die Kohlenstoffverbindung vor
der Wärmebehandlung
in der Aufschlämmung
vorliegt und das Bindemetalloxid an die Kohlenstoffkachel bindet,
indem sie an die der Abnutzung ausgesetzten Oberfläche des
Kohlenstoffsubstrats gebunden wird und indem ihr hydrophiler Substituent
an das Bindemetalloxid gebunden wird.
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Ein
weiterer Aspekt der Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung,
Reinigung oder zum Recycling eines Metalls im geschmolzenen Zustand.
Die Vorrichtung enthält
mindestens einen Bestandteil, der durch mindestens eine zuvor beschriebene
Kachel gegen eine Hochtemperaturumgebung geschützt ist, die oxidierend und/oder
korrodierend sowie gasförmig
und/oder geschmolzen ist.
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Die
Vorrichtung kann eine Zelle zur elektrolytischen Gewinnung eines
Metalls aus einer Verbindung desselben sein, welche in einem geschmolzenen
Elektrolyten gelöst
ist. In diesem Fall schützt
die Kachel einen Zellbestandteil gegen das elektrolytisch gewonnene
Metall, den geschmolzenen Elektrolyten und/oder Zellgase.
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In
einer Ausführungsform
ist die Vorrichtung eine Zelle zur elektrolytischen Gewinnung von
Aluminium, wobei die Kachel den Zellbestandteil gegen geschmolzenes
Aluminium, geschmolzenen Elektrolyten und/oder anodisch gebildete
Gase schützt.
Die hydrophile(n) Schicht(en) der Kachel können eine kathodische Oberfläche bilden,
die aluminiumbenetzbar und gegebenenfalls ablaufend sein kann.
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In
einer andere Ausführungsform
ist die Vorrichtung ein Lichtbogenofen zum Recyceln von Stahl, wobei
die Kachel einen Bestandteil gegen oxidierende Gase und/oder geschmolzenen
Stahl schützt.
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In
einer weiteren Ausführungsform
ist die Vorrichtung eine Einrichtung zur Reinigung von geschmolzenem
Metall, insbesondere geschmolzenem Aluminium, Magnesium, Eisen oder
Stahl, durch die Injektion eines reinigenden Fluids in das geschmolzene
Metall, um Verunreinigungen in Richtung der Oberfläche zu entfernen,
wobei die Kachel einen Bestandteil der Einrichtung gegen das geschmolzene
zu reinigende Metall, das reinigende Fluid und/oder Verunreinigungen
des geschmolzenen Metalls schützt.
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Im
Gegensatz zur direkten Aufbringung der Aufschlämmung von feuerfestem Material
auf einen Bestandteil einer Vorrichtung, z. B. einen Kathodenboden,
gefolgt von einer in situ Wärmebehandlung,
um die Beschichtung zu bilden, erlaubt das Aufbringen der Aufschlämmung auf
eine Kachel eine Verfestigung durch Wärmebehandlung der Aufschlämmung auf
der Kachel in einer kontrollierten Umgebung vor Verwendung der Beschichtung
in der Vorrichtung.
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Die
Erfindung betrifft ebenfalls ein Verfahren zur Herstellung, Reinigung
oder zum Recyceln eines Metalls in einer oben beschriebenen Vorrichtung.
Bei dem Verfahren wird die oben beschriebene Kachel verwendet, um
einen Bestandteil der Vorrichtung gegen eine Hochtemperaturumgebung
zu schützen,
die oxidierend und/oder korrodierend sowie gasförmig und/oder geschmolzen ist.
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Zur
elektrolytischen Gewinnung von Metall wird beim Verfahren eine Metallverbindung,
insbesondere Aluminiumoxid, in einem geschmolzenen Elektrolyten
einer Zelle zur elektrolytischen Gewinnung von Metall elektrolysiert,
um kathodisch das Metall, insbesondere Aluminium, aus der Verbindung
und anodisch Gas herzustellen, und die Kachel verwendet, um einen
Bestandteil der Zelle gegen den Elektrolyten, kathodisch hergestelltes
Metall und/oder anodisch hergestelltes Gas zu schützen.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Ausführungsformen
der Erfindung werden nun beispielhaft in Bezug auf die angefügten schematischen
Zeichnungen beschrieben, worin:
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1 eine
schematische Queransicht einer Aluminiumproduktionszelle zeigt,
wobei ihr Kathodenboden und ihre Seitenwände mit erfindungsgemäßen, aluminiumbenetzbaren
Kacheln ausgekleidet sind;
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2 schematisch
einen Lichtbogenofen mit Seitenwänden
und Boden zeigt, die mit den erfindungsgemäßen Kacheln ausgekleidet sind;
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3 eine
Vorrichtung zur Reinigung eines geschmolzenen Metalls mit Seitenwänden und
Boden zeigt, die mit erfindungsgemäßen Kacheln ausgekleidet sind;
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3a eine
vergrößerte schematische
Schnittansicht eines Teils des in 3 gezeigten
Rührers
ist; und
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4 schematisch
eine Variante des in 3 gezeigten Rührers zeigt.
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Detaillierte Beschreibung
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Zelle zur elektrolytischen
Gewinnung von Aluminium
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1 zeigt
eine Zelle zur elektrolytischen Gewinnung von Aluminium, die eine
Reihe von metallbasierten Anoden 5 mit Arbeitsoberflächen 6 enthält, die über einer
im Allgemeinen horizontalen Drain-Kathodenoberfläche (Kathodenoberfläche mit
Ablauf) 21 in einem Fluorid enthaltenen geschmolzenen Elektrolyten 42 aufgehängt sind,
der gelöstes
Aluminiumoxid enthält.
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Die
Anoden 5 können
von der in der WO 00/40781 oder WO 00/40782 (beide de Nora) offenbarten
Art sein und aus den Materialien gemacht sein, die in einem der
folgenden Schriften offenbart werden: WO 99/36591 und WO 99/36592
(beide im Namen von de Nora), WO 99/36593 und WO 99/36594 (beide
im Namen von de Nora/Duruz), WO 00/06800 (Duruz/de Nora), WO 00/06801
(de Nora/Duruz), WO 00/06802 und WO 00/06803 (beide im Namen von
Duruz/de Nora/Crottaz), WO 00/06804 (Crottaz/Duruz), WO 00/06805, WO
00/40783 und WO 01/42534 (alle im Namen von De Nora/Duruz) und WO
01/42536 (Duruz/Nguyen/de Nora) und WO 01/43208 (Duruz/de Nora).
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Die
Anoden können
mit einer Schutzbeschichtung einer oder mehrerer Cerverbindungen,
insbesondere Ceroxyfluorid, beschichtet sein. Die Schutzbeschichtungen
können
erhalten werden, indem eine Menge einer Cerspezies im Elektrolyten
beibehalten wird. Weitere Details solcher Beschichtungen und des
Zellbetriebs damit können
in den US-Patenten 4,614,569 (Duruz/Derivaz/Debely/Adorian), 4,680,094,
4,683,037 (beide im Namen von Duruz) und 4,966,674 (Bannochie/Sheriff)
gefunden werden.
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Die
Kathodenoberfläche 21 mit
Ablauf wird erfindungsgemäß durch
Kacheln 20A gebildet, die auf ihrer Oberseite mit einer
Bindeschicht und einer (äußeren) erfindungsgemäßen, hydrophilen
aluminiumbenetzbaren Schicht (frei von jeglichem elementaren Kohlenstoff
oder organischer Kohlenstoffverbindung) und einer, wie unten in
Beispiel 4 gelehrten, vorübergehenden
Startschicht beschichtet sind.
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Die
Kacheln 20A werden Seite-an-Seite auf eine Reihe von Kohlenstoffkathodenblöcken 15 gebracht, die
sich in Paaren, die Ende-an-Ende angeordnet sind, über die
Zelle erstrecken. Wie in 1 gezeigt wird, wird jeder Kathodenblock 15 durch
eine Kachel 20A bedeckt, die sich von der Seite der Zelle
bis zum Zentrum der Zelle erstreckt. Alternativ kann eine Vielzahl
von kleineren Kacheln, die Seite-an-Seite über die Zellbreite aufgebracht
sind, verwendet werden, um einen derartigen Kathodenblock zu bedecken.
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Die
Kathodenblöcke 15 enthalten,
eingebettet in Vertiefungen, die sich in ihren Unterseiten befinden, Stromzuführungsschichten 22 aus
Stahl oder anderem leitenden Material zum Anschluss an eine externe
elektrische Stromversorgung.
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Die
Kathodenoberfläche 21 mit
Ablauf ist durch eine zentrale Aluminiumsammelrinne 26 unterteilt,
die sich in oder zwischen Paaren von Kathodenblöcken 15 befindet,
die Ende-an-Ende über
die Zelle angeordnet sind. Die Kacheln 20A bedecken vorzugsweise
einen wesentlichen Teil der Rinne 26, um die Fläche der
Oberfläche
der aluminiumbenetzbaren Kathodenoberfläche 21 zu maximieren.
Die Kacheln 20A bilden nur eine vertikale Öffnung,
z. B. eine Lücke
zwischen zwei Kacheln 20A, die sich über die Zellbreite erstrecken, über der Rinne 26,
die ausreicht, um hergestelltes Aluminium von der aluminiumbenetzbaren
Kathodenoberfläche 21 durch
die kleine vertikale Öffnung
in die Aluminiumsammelrinne 26 abfließen zu lassen. Diese vertikale Öffnung kann
auch verwendet werden, um zum Anstechen von geschmolzenem Aluminium
auf die Rinne 26 zuzugreifen.
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Die
Zelle enthält
kohlenstoffhaltige Seitenwände 16,
die geschmolzenen Elektrolyten 42 und der Umgebung oberhalb
des geschmolzenen Elektrolyten 42 ausgesetzt sind. Diese
Seitenwände 16 sind
mit erfindungsgemäßen Kacheln 20B vor
dem geschmolzenen Elektrolyten 42 und der Umgebung oberhalb
des geschmolzenen Elektrolyten geschützt.
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Beim
Betrieb der in 1 dargestellten Zelle wird in
dem geschmolzenen Elektrolyten 42 gelöstes Aluminiumoxid bei einer
Temperatur von 750°C
bis 960°C
zwischen den Anoden 5 und den Kathodenblöcken 15 elektrolysiert,
um an den Betriebsanodenoberflächen 6 Gas
und an der aluminiumbenetzbaren Kathodenkachel 20A mit
Ablauf geschmolzenes Aluminium herzustellen.
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Das
kathodisch hergestellte, geschmolzene Aluminium fließt auf der
ablaufenden Kathodenoberfläche 21 zum
nachfolgenden Anstechen in die Aluminiumsammelrinne 26.
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1 zeigt
eine spezielle Zelle zur elektrolytischen Gewinnung von Aluminium
als Beispiel. Es ist offensichtlich, dass sich Fachleuten viele
Alternativen, Modifikationen und Varianten ergeben.
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Die
Zelle kann beispielsweise einen geneigten Kathodenboden, wie in
WO 99/02764 (de Nora/Duruz) offenbart, und gegebenenfalls ein oder
mehrere Aluminiumsammelreservoire über die Zelle verteilt aufweisen, wobei
jedes die Aluminiumsammelrinne schneidet, um die ablaufende Kathodenoberfläche in vier
Quadranten zu unterteilen, wie in WO 00/63463 (de Nora) beschrieben
ist.
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Die
kathodischen Kacheln der Zelle können
mit einem flachen oder tiefen Pool von Aluminium bedeckt sein, wie
in US-Patent 5,651,874 (de Nora/Sekhar) beschrieben ist.
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Lichtbogenofen
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Der
in 2 gezeigte Lichtbogenofen enthält drei sich verbrauchende
Elektroden 15A, die in einer dreieckigen Weise angeordnet
sind. Der Deutlichkeit halber ist der Abstand zwischen den Elektroden 15A,
wie in 2 gezeigt, in Bezug auf den Ofen proportional
erhöht
worden. Üblicherweise
haben die Elektroden 15A einen Durchmesser zwischen 200
und 500 mm und können
mit einen Abstand angeordnet sein, der etwa ihrem Durchmesser entspricht.
Der Boden und die Seitenwände 45 des
Ofens sind mit erfindungsgemäßen beschichteten
Kohlenstoffkacheln 20C geschützt.
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Die
Elektroden 15A sind mit einer elektrischen Stromversorgung
(nicht gezeigt) verbunden und hängen
an einem Elektrodenpositionierungssystem über der Zelle, das höhenverstellbar
angeordnet ist.
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Die
sich verbrauchenden Elektroden 15A sind aus Kohlenstoffsubstrat
hergestellt, das an der Seite mit einer Schutzschicht 151 beschichtet
ist, die das Kohlenstoffsubstrat vor oxidierendem Gas schützt. Der
Boden der Elektroden 15A, der während des Betriebs verbraucht
wird und die Arbeitsoberfläche
der Elektroden darstellt, ist unbeschichtet. Die Schutzschicht 151 schützt nur
die seitlichen Flächen
der Elektroden gegen vorzeitige Oxidation. Geeignete Schutzschichten
sind in WO 01/42168 (de Nora/Duruz), WO 01/42531 (Nguyen/Duruz/de
Nora) und PCT/IB01/00949 (Nguyen/de Nora) offenbart.
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Die
Elektroden 15A tauchen. in eine Eisenquelle 41,
die üblicherweise
Eisenoxid oder oxidiertes Eisen enthält, wie Alt eisen, Schrottstrahl
und Roheisen. Vorzugsweise enthält
die Eisenquelle 41 des Weiteren Reduktionsmittel ausgewählt aus
gasförmigem
Wasserstoff, gasförmigem
Kohlenmonoxid oder festen kohlehaltigen Reduktionsmitteln. Die Reduktionsmittel
können
auch Nicht-Eisenmineralien enthalten, die als Gangerz bekannt sind,
zu denen Siliciumdioxid, Aluminiumoxid, Magnesiumoxid und Kalk gehören.
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Die
Eisenquelle 41 schwimmt auf einer Schmelze aus flüssigem Eisen
oder Stahl 40, die aus der Rückführung der Eisenquelle 41 resultiert.
Die Eisenquelle 41 und das flüssige Eisen oder Stahl 40 befinden
sich in Kontakt mit den Kacheln 20C.
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Während des
Betriebs wird ein dreiphasiger Wechselstrom durch die Elektroden 15A geleitet,
der Eisen aus der Eisenquelle 41 direkt reduziert. Das
reduzierte Eisen wird dann in der Eisen- oder Stahlschmelze 40 gesammelt.
Das in dem reduzierten Eisen enthaltene Gangerz wird durch Schmelzen
und Flotation unter Bildung einer (nicht gezeigten) Schlacke von
dem Eisen getrennt, welche entfernt wird, beispielsweise durch eine
oder mehrere Öffnungen
(nicht gezeigt) die sich auf den Kachel 20C und den Seitenwänden des
Lichtbogenofens auf Höhe
der Schlacke befinden.
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Die
Eisen- oder Stahlschmelze 40 wird periodisch oder kontinuierlich
angestochen, beispielsweise durch eine (nicht gezeigte) Öffnung,
die sich in dem Boden des Lichtbogenofens befindet, durch die Kacheln 20C.
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Vorrichtung
zur Reinigung von geschmolzenem Metall
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Die
Vorrichtung zur Reinigung von geschmolzenem Metall, die teilweise
in 3 gezeigt ist, enthält ein Gefäß 45, das geschmolzenes
Metall 40' enthält, wie
geschmolzenes Aluminium, das gereinigt werden soll. Ein drehbarer
Rührer 10,
der aus Material auf Kohlenstoffbasis, wie Graphit, hergestellt
ist, taucht teilweise in das geschmolzene Metall 40' ein und ist
so angeordnet, dass er sich darin dreht. Die Seitenwände und
der Boden des Gefäßes 45 sind
mit beschichteten erfindungsgemäßen Kohlenstoffkacheln 20D geschützt.
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Der
Rührer 10 enthält eine
Welle 11, deren oberer Teil mit einem Rotationsantrieb
und der Stützstruktur 30 verbunden
ist, die den Rührer 10 hält und dreht.
Der untere Teil von Welle 11 ist auf Kohlenstoffbasis und
taucht in das geschmolzene Metall 40' ein, das in Gefäß 45 enthalten
ist. Am unteren Ende der Welle 11 befindet sich ein Rotor 13,
der mit Flanschen oder anderen Vorsprüngen zum Rühren des geschmolzenen Metalls 40' ausgestattet
ist.
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Im
Inneren der Welle 11 befindet sich entlang ihrer Länge eine
axiale Rohrleitung 12, wie in 3a gezeigt
ist, die an dem oberen Ende des Rührers durch einen flexiblen
Schlauch 35 mit einer (nicht gezeigten) Gaszufuhr, beispielsweise
einem Gasreservoir, verbunden ist, das mit einer Gasventil ausgestattet
ist, das zum flexiblen Schlauch 35 führt.
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Die
axiale Rohrleitung 12 ist so angeordnet, dass dem Rotor 13 ein
Fluid zugeführt
wird. Der Rotor 13 enthält
eine Vielzahl von Öffnungen,
die mit der internen Rohrleitung 12 verbunden sind, um
ein Gas in das geschmolzene Metall 40' zu injizieren, wie durch Pfeile 51 gezeigt
ist.
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Der
untere Teil der Welle 11, d. h. der eingetauchte Teil und
der Grenzflächenbereich
an der oder um die Schmelzlinie 14 der Welle, sowie der
Rotor 13 sind mit einer Schutzschicht 111 beschichtet,
die die Beständigkeit
des Rührers
gegen Erosion, Oxidation und/oder Korrosion während des Betriebs verbessert.
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Wie
in 3 gezeigt ist, ist der obere Teil von Welle 11 mit
einer Schutzschicht 112 gegen Oxidation und/oder Korrosion
geschützt.
Der obere Teil der Welle 11 auf Kohlenstoffbasis ist mit
einer dünnen
Schicht eines feuerfesten Materials 112 beschichtet, die
gegen Oxidation und Korrosion schützt, wohingegen die Schicht 111,
die den eingetauchten Teil der Welle 11 und den Rotor 13 schützt, eine
dickere Schicht eines feuerfesten Materials gegen Erosion, Oxidation
und Korrosion ist.
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Während des
Betriebs der in 3 gezeigten Vorrichtung wird
ein reaktives oder unreaktives Fluid, insbesondere ein Gas 50 allein
oder ein Flussmittel wie Halogenid, Stickstoff und/oder Argon durch
den flexiblen Schlauch 35 und Rührer 10, der in das
geschmolzene Metall 40' taucht,
in das in dem Gefäß 45 enthaltene geschmolzene
Metall 40 injiziert. Die Kacheln 20C schützen die
Seitenwände
und den Boden des Gefäßes 45 gegen
geschmolzenes Metall, das reaktive oder nicht-reaktive Fluid und
Luft.
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Der
Rührer 10 wird
mit einer Geschwindigkeit von etwa 100 bis 500 UpM gedreht, sodass
das injizierte Gas 50 in feinteiligen Gasbläschen durch
das geschmolzene Metall dispergiert wird. Die dispergierten Gasbläschen 50 entfernen
mit und ohne Reaktion Verunreinigungen, die in dem geschmolzenen
Metall 40' vorhanden
sind, in Richtung der Oberfläche,
von wo die Verunreinigungen abgetrennt werden können, wodurch das geschmolzene
Metall gereinigt wird.
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Der
schematisch in 4 gezeigte Rührer 10 taucht in
ein Bad aus geschmolzenem Metall 40' und enthält eine Welle 11 und
einen Rotor 13. Der Rührer 10 kann
von jeder Art sein, beispielsweise ähnlich dem in 3 gezeigten
Rührer
oder von herkömmlicher
Bauart, wie aus dem Stand der Technik bekannt ist. Der Rotor 13 des
Rührers 10 kann
ein Rotor mit hoher Scherung oder ein Rotor mit Pumpwirkung sein.
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In 4 werden
anstelle des Beschichtens der gesamten Welle 11 und des
Rotors 13 Teile des Rührers 10,
die anfällig
für Erosion
sind, selektiv mit einer Schutzschicht beschichtet.
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Der
Grenzflächenabschnitt
an und um die Schmelzlinie 14 des unteren, auf Kohlenstoff
basierenden Teils der Welle 11 wird mit einer feuerfesten
Grenzflächenschicht 113 beschichtet,
beispielsweise über
eine Länge
von bis zu der halben Länge
der Welle 11. Hervorragende Ergebnisse wurden mit einer
Schicht erhalten, die sich über
ein Drittel der Welle 11 erstreckt. Jedoch kann die Länge der
Schicht 113 ein Viertel der Länge von Welle 11 oder
sogar weniger sein, abhängig
von der Bauart des Rührers 10 und
den Betriebsbedingungen.
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Zusätzlich zu
dem Grenzflächenabschnitt
solcher Rührer
können
andere Bereiche anfällig
gegenüber Erosion
sein, was wiederum von der Bauart und den Betriebsbedingungen der
Rührer
abhängt.
Der schematisch in 4 gezeigte Rührer 10 veranschaulicht
weiter beschichtete Oberflächen,
die der Erosion besonders ausgesetzt sind. Das untere Ende der Welle 11 neben
dem Rotor 13 ist mit einer Schutzschicht 114 bedeckt. Die
Seitenfläche
von Rotor 13 ist mit einer Schutzschicht 131 bedeckt,
und die Bodenoberfläche
des Rotors 13 ist mit einer Schutzschicht 132 beschichtet.
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Für jede spezielle
Rührerbauart
können
die Schicht oder verschiedenen Schutzschichten auf verschiedenen
Teilen des Rührers,
wie die in 4 gezeigten Schichten 113, 114, 131 und 132,
als Funktion der erwarteten Lebensdauer des Rührers angepasst werden. Für die optimale
Verwendung können
die Menge und Positionierung solcher Schichten so ausgeglichen werden,
dass sie ungefähr
dieselbe Lebensdauer haben.
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Geeignete
Beschichtungen zum Schutz der Welle 11 und des Rotors 13 werden
in WO 00/63630 (Holz/Duruz), WO 01/42168 (de Nora/Duruz), WO 01/42531
(Nguyen/Duruz/de Nora) und PCT/IB01/00949 (Nguyen/de Nora) beschrieben.
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In
einer alternativen Ausführungsform
(nicht gezeigt) kann die Schicht auf solchen Rührern kontinuierlich sein,
wie in 3 veranschaulicht wird, jedoch mit einer abgestuften
Dicke oder Zusammensetzung um so die Erosionsbeständigkeit
an die Abnutzungsintensität
jedes Teils des Rührers
anzupassen, wodurch die Vorteile der verschiedenen in 4 gezeigten
Schichten kombiniert werden.
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Verschiedene
Modifikationen können
an der in den 3, 3a und 4 gezeigten
Vorrichtungen vorgenommen werden. Beispielsweise kann die in 3 gezeigte
Welle modifiziert werden, sodass sie aus einem Aufbau besteht, dessen
nichteingetauchter Teil aus anderem Material als auf Kohlenstoff
basierenden Material hergestellt ist, wie einem Metall und/oder
einer Keramik, das/die gegen Oxidation und Korrosion beständig ist
und daher keinerlei Schutzschicht benötigt, während der eingetauchte Teil
der Welle aus Material auf Kohlenstoffbasis hergestellt ist, das
mit einer Schutzschicht geschützt
wird. Eine derartige Verbundwelle würde vorzugsweise konstruiert
werden, um ein Auseinandernehmen der eingetauchten und nicht-eingetauchten
Teile zu ermöglichen,
sodass der eingetauchte Teil ersetzt werden kann, wenn er verschlissen
ist.
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In ähnlicher
Weise kann ein nicht-eingetauchter Teil der Welle auf Kohlenstoffbasis
mit einer Schicht und/oder Imprägnierung
eines Phosphats von Aluminium vor Oxidation und Korrosion geschützt werden,
das insbesondere in Form einer Verbindung ausgewählt aus Monoaluminiumphosphat,
Aluminiumphosphat, Aluminiumpolyphosphat, Aluminiummetaphosphat
und Mischungen davon aufgebracht wird. Es ist auch möglich, den nicht-eingetauchten
Teil der Welle mit einer Schicht und/oder Imprägnierung aus einer Borverbindung
zu schützen,
wie einer Verbindung ausgewählt
aus Boroxid, Borsäure
und Tetraborsäure,
wie in US-Patent 5,486,278 (Manganielleo/Duruz/Belló) und
in der gleichzeitig anhängigen
Anmeldung WO 97/26626 (de Nora/Duruz/Berglaz) offenbart ist.
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In
einer Modifikation kann eine Schutzschicht einfach auf jedes Teil
des Rührers
aufgebracht werden, das sich in Kontakt mit dem geschmolzenen Metall
befindet und während
des Betriebs vor Erosion, Oxidation und/oder Korrosion geschützt werden
soll.
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Weitere
Details einer derartigen Vorrichtung zur Reinigung oder Behandlung
sind in WO 00/63630 (Holz/Duruz) offenbart.
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Die
Erfindung wird weiterhin in den folgenden Beispielen beschrieben.
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Beispiel 1
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Eine
Aufschlämmung
zur Verwendung auf einer erfindungsgemäßen Kohlenstoffkachel wurde
wie folgt hergestellt.
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Ein
feuerfestes Hartmetallborid, das aus 47,5 g oberflächenoxidiertem,
partikulären,
kugelförmigen TiB2 (–325
Mesh) mit einem TiO2-Oberflächenfilm
bestand, und ein partikuläres
Verstärkungsmetalloxid
in der Form von 2,5 g TiO2 (–325 Mesh)
wurden gerührt
und in einem kolloidalen Träger
suspendiert, der aus 20 ml kolloidalem Al2O3 (NYACOL® Al-20,
einer milchigen Flüssigkeit
mit einer Kolloidpartikelgröße von etwa
40 bis 60 nm) bestand, um eine kolloidale Aufschlämmung zu
bilden.
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Nachdem
das partikuläre
Titandiborid und -oxid in dem kolloidalen Träger suspendiert wurden, wurde eine
Menge von 1 ml einer wässrigen
Lösung,
die 15 Gew.-% Polyvinylalkohol (PVA) enthielt, ein hydrophobes Kohlenstoffpolymer,
das hydrophile Substituenten (-OH) enthielt, zu der kolloidalen
Aufschlämmung
gegeben.
-
Diese
Aufschlämmung
bildet bei Wärmebehandlung
eine Oxidmatrix aus Titan-Aluminium-Mischoxid durch die Umsetzung
von kolloidalem Oxid Al2O3 und
TiO2, die als suspendierte Oxidpartikel
vorlagen, und einen Oxidfilm, der die suspendierten TiB2-Partikel
bedeckte, die innig mit Kohlenstoff aus dem hydrophoben Kohlenstoffpolymer
gemischt sind. Die Oxidmatrix enthält und bindet TiB2-Partikel.
-
Diese
Aufschlämmung
ist zur Herstellung einer Kompositbeschichtung geeignet, wie in
Beispiel 4 beschrieben ist.
-
Beispiel 1a
-
Die
Bestandteile der Aufschlämmung
von Beispiel 1 können
wie in der folgenden Tabelle gezeigt geändert werden, worin jede Zeile
mögliche
Kombinationen von Bestandteilen zeigt, die mit einem oder mehreren Kohlenstoffverbindungen
in der Form von hydrophoben Kohlenstoffmonomeren und/oder -polymeren
kombiniert werden, welche hydrophile Substituenten enthalten, wie
Ethylenglycol, Hexanol, Polyvinylalkohol, Polyvinylacetat, Polyacrylsäure, Hydroxypropylmethylcellulose
und Ammoniumpolymethacrylat.
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-
In
einer Abwandlung braucht die suspendierte feuerfeste Metallverbindung
nicht oberflächenoxidiert zu
sein, und das suspendierte Verstärkungsmetalloxid
kann durch die suspendierten, oberflächenoxidierten, feuerfesten
Metallverbindungen in den gleichen Gewichtsanteilen ersetzt werden.
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Beispiel 2
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Eine
Aufschlämmung
zur Herstellung einer hydrophilen Schicht, die frei von organischem
Kohlenstoff (elementar oder in der Form einer Verbindung) ist und
die durch eine Bindeschicht an eine erfindungsgemäße Kohlenstoffkachel
gebunden werden kann, wurde hergestellt, indem 2,5 g partikuläres Fe2O3 (–325 Mesh),
ein feuerfestes Hartmetallborid, das aus 92,5 g partikulärem, nadelförmigem,
oberflächenoxidertem
TiB2 (–325 Mesh)
mit einem TiO2-Oberflächenoxidfilm besteht, und 2,5
g partikuläres
TiO2 (–325
Mesh) in einem Kolloid suspendiert wurden, das aus einer Kombination
von zwei Sorten kolloidalem Al2O3 bestand, nämlich 28 ml einer ersten Sorte
von kolloidalem Al2O3 (NYACOL® Al-20,
eine milchige Flüssigkeit
mit einer Kolloidpartikelgröße von etwa
40 bis 60 nm) und 24 ml einer zweiten Sorte von kolloidalem Al2O3 (CONDEA® 10/2
Sol, eine klare, opaleszierende Flüssigkeit mit einer Kolloidpartikelgröße von etwa
10 bis 30 nm).
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Diese
Aufschlämmung
erzeugt bei Wärmebehandlung
eine Matrix aus Mischoxiden, die aus Titan-Aluminium-Mischoxid und
einer kleinen Menge Eisen-Titan-Aluminium-Mischoxid aus der Umsetzung
von TiO2, Fe2O3 und Al2O3 besteht. Diese Matrix enthält und bindet
die TiB2- und Fe2O3-Partikel.
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Diese
Aufschlämmung
ist für
die Herstellung einer Kompositbeschichtung geeignet, wie in Beispiel
4 beschrieben ist.
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Beispiel 2a
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Die
Aufschlämmungszusammensetzung
von Beispiel 2 besteht aus Fe2O3 und
einer Reaktionsmischung, die aus dem Kolloid (Al2O3), dem suspendierten feuerfesten Metallborid
(TiB2) und dem suspendierten Metalloxid
(TiO2) hergestellt wurde. Dieses Beispiel
kann modifiziert werden, indem Fe2O3 vollständig
oder teilweise durch teilweise oxidiertes Kupfer und/oder Nickel
oder Oxide von Kupfer und/oder Nickel ersetzt wird, und/oder indem
die Zusammensetzung der Reaktionsmischung wie in Beispiel 1a variiert
wird.
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Beispiel 3
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Eine
weitere Aufschlämmung
zur Herstellung einer hochaluminiumbenetzbaren, hydrophilen Startschicht,
die frei von organischem Kohlenstoff ist und durch eine Bindeschicht
an eine erfindungsgemäße Kohlenstoffkachel
gebunden werden kann, wurde wie folgt hergestellt. Eine Menge von
60 g oberflächenoxidierten Kupferpartikeln
(–325
Mesh) wurde in einem Träger
suspendiert, der aus 13 ml kollodialem Al2O3 bestand (7 ml NYACOL® Al-20,
eine milchige Flüssigkeit
mit einer Kolloidpartikelgröße von etwa
40 bis 60 nm und 6 ml CONDEA® 10/2 Sol, eine klare,
opaleszierende Flüssigkeit
mit einer Kolloidpartikelgröße von etwa
10 bis 30 nm).
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Bei
der Wärmebehandlung
erzeugt die Aufschlämmung
eine Aluminiumoxidmatrix, die die oxidierten Kupferpartikel enthält und bindet.
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Als
eine Modifikation können
oxidierte oder teilweise oxidierte Partikel von Nickel und/oder
Eisen verwendet werden, um zum Teil oder vollständig die oxidierten Kupferpartikel
im kolloidalen Aluminiumoxid (CONDEA 25/5 mit einem pH > 7) zu ersetzen.
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Beispiel 4
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Drei
Graphitkacheln zur Verwendung auf einem Kathodenboden einer Zelle
mit ablaufenden Kathoden zur Herstellung von Aluminium wurden mit
einer Mehrschichtbeschichtung bedeckt, die wie folgt aus den Aufschlämmungen
von Beispielen 1, 2 und 3 hergestellt wurde:
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Zuerst
wurde eine Bindeschicht mit einer Dicke von etwa 100 μm aus der
Aufschlämmung
von Beispiel 1 auf die freiliegende Oberfläche der Graphitplatte gestrichen.
Die Bindeschicht wurde 30 Minuten trocknen gelassen.
-
Die
Bindeschicht wurde mit 8 permanenten aluminiumbenetzbaren hydrophilen
Schichten bedeckt, die erhalten wurden, indem Schichten der Aufschlämmung von
Beispiel 2 aufgestrichen wurden. Jede aufgebrachte hydrophile Schicht
wurde vor der Aufbringung der nächsten
Schicht 30 Minuten trocknen gelassen. Die 8 Schichten hatten eine
Gesamtdicke von etwa 1,8 mm.
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Die
permanenten aluminiumbenetzbaren hydrophilen Schichten wurden dann
mit einer temporären Anfangsschicht
bedeckt, die erhalten wurde, indem eine Schicht der Aufschlämmung von
Bei spiel 3 aufgestrichen wurde. Die Anfangsschicht hatte eine Dicke
von etwa 100 bis 150 μm.
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Die
durch die Bindeschicht, die permanenten aluminiumbenetzbaren hydrophilen
Schichten und die temporäre
Anfangsschicht auf der Kachel gebildete Beschichtung wurde 24 Stunden
trocknen gelassen.
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Zwei
der drei beschichteten Kacheln wurden dann mit einem Aluminiumblech
mit einer Dicke von etwa 1,5 cm bedeckt und in einem Ofen an Luft
auf eine Temperatur von etwa 850 bis 900°C erwärmt.
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Die
erste beschichtete Kachel wurden nach 30 Minuten aus dem Ofen genommen
und auf Umgebungstemperatur abkühlen
gelassen. Die Untersuchung eines Querschnitts der Beschichtung zeigte,
dass Aluminium die Startschicht infiltriert hatte, sodass die Beschichtung
oberflächlich
durch geschmolzenes Aluminium benetzt wurde. Es war noch keine Umsetzung
zwischen Aluminium und Eisenoxid erfolgt. Die Bindeschicht war eng
an die (hydrophobe) Kohlenstoffkachel gebunden.
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Die
zweite beschichtete Kachel wurde nach 24 Stunden aus dem Ofen genommen
und auf Umgebungstemperatur abkühlen
gelassen. Die Untersuchung eines Querschnitts der Beschichtung zeigte,
dass Aluminium die Anfangsschicht und die permanenten aluminiumbenetzbaren
hydrophilen Schichten infiltriert hatte. Ein Teil des Aluminiums
hatte sich mit Fe2O3 unter
Bildung von Al2O3 und
Fe-Metall umgesetzt. Die Aluminiuminfiltration war an der Bindeschicht
wegen des Fehlens von mit aluminiumumsetzbarem Oxid gestoppt worden.
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Die
Aluminiummetallinfiltration in die Startschicht und die permanenten
aluminiumbenetzbaren hydrophilen Schichten erhöhte die Leitfähigkeit
der Beschichtung. Bei Umgebungstemperatur war nach der Infiltration
der senkrechte elektrische Widerstand durch die Beschichtung weniger
als 1 Ohm, im Vergleich zu mehr als 500 Ohm vor der Infiltration.
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Die
Beschichtungen auf beiden Kacheln zeigte eine kontinuierliche Matrix
aus Titan-Aluminium-Mischoxiden zwischen der Bindeschicht und den
permanenten aluminiumbenetzbaren hydrophilen Schichten, was eine
hervorragende Haftung zwischen den Schichten gewährleistet. In beiden Fällen waren
die Partikel aus TiB2 nicht durch die Wärmebehandlung
oxidiert worden, und die Benetzbarkeit der Beschichtung durch Aluminium
war sehr gut. Der Benetzungswinkel war weniger als 10°.
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Die
dritte beschichtete Graphitkachel wurde wie folgt in einer Aluminiumproduktionszelle
mit Ablauf verwendet:
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Die
Graphitkachel mit der erfindungsgemäßen getrockneten Beschichtung
wurde auf den Zellenkathodenboden gebracht und mit einem 1,5 cm
dicken Aluminiumblech bedeckt. Die Zelle wurde auf eine Temperatur
von etwa 850 bis 900°C
erwärmt,
indem ein elektrischer Strom durch Kohlenstoffpulver zwischen der
Kathode und den gegenüberliegenden
Anoden geleitet wurde. Andere Aufheizverfahren zur Inbetriebnahme
hätten
auch verwendet werden können,
z. B. unter Verwendung von Gasbrennern zur Wärmeerzeugung.
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Nach
30 Minuten bei 850 bis 900°C
wurde die Anfangsbeschichtung oberflächlich durch geschmolzenes
Aluminium benetzt, das eine Barriere gegen schädigende geschmolzene Elektrolytbestandteile
auf Fluoridbasis bildet, wie Natriumverbindungen, und Elektrolyt
auf Kryolithbasis wurde in die Zelle gefüllt.
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Die
Zelle wurde weiter auf 960°C
erwärmt,
wobei die Zelle bei dieser Temperatur mit einer Elektrolysestromdichte
von 0,8 A/cm2 betrieben wurde, um unter
herkömmlichen
stationären
Bedingungen Aluminium herzustellen.
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Beispiel 5
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Jede
der Schichten von Beispiel 1 bis 4 kann unter Verwendung anorganischer
polymerer Träger
als Ersatz der kolloidalen Träger
der Schichten, wie die polymeren Lösungen (A) und (B), modifiziert
werden, die wie unten dargelegt hergestellt werden.
- (A) Eine Menge von 150 g Fe(NO3)3·9H2O wurde erwärmt, um das Salz unter Bildung
einer Lösung,
die 29 g Fe2O3 enthält, in seinem
eigenen Kristallwasser zu lösen.
Die Lösung
wurde auf 120°C
erwärmt,
und 18,9 g Magnesiumhydroxycarbonat wurden unter Bildung von 7,5
g MgO in Form eines anorganischen Polymers, das zusammen mit Fe2O3 zur Verwendung
als ein anorganischer polymerer Träger geeignet ist, in der heißen Lösung gelöst.
- (B) Eine Menge von 100 g Cr(NO3)3·9H2O wurde erwärmt, um das Salz unter Bildung
einer Lösung,
die 19 g Cr2O3 enthält, in seinem
eigenen Kristallwasser zu lösen.
Die Lösung
wurde auf 120°C
erwärmt,
und 12,5 g Magnesiumhydroxycarbonat, die das Äquivalent von 5,0 g MgO enthalten,
wurden zugegeben. Beim Rühren
wurde eine Lösung
in der Form einer anionarmen Polymermischung mit einer Dichte von
ungefähr
1,5 g/cm3 erhalten, die geeignet ist, als
ein anorganischer polymerer Träger
zu fungieren.