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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein hervorragend biokompatibles,
mit Polyhydroxyalkanoat beschichtetes Liposom mit einer sehr stabilen
Membran mit der Fähigkeit,
eine darin eingekapselte Substanz kontrolliert freisetzen zu können, und
ein Verfahren zu dessen Herstellung.
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Einschlägiger Stand
der Technik
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Ein
Liposom, das entsteht, wenn ein Lipid in Wasser dispergiert wird,
kommt als Modell der Zellmembranstruktur sehr nahe, und es wird
erwartet, daß es
intensiv als medizinische Substanz, wie als Mittel für die gewebeorientierte
Zuführung
von Wirkstoffen, künstliche
Erythrocyten, Mittel für
die Wiederherstellung von Zellen oder als Basis für die Enzymfixierung,
verwendet wird. Außerdem
wird nicht nur auf dem Gebiet der Medizin und der Pharmazie sondern
auch im Bereich der Kosmetika gehofft, daß es eine Substanz ist, die
wirksame Komponenten mit einem Stabilitätsproblem selektiv zu einem
angegriffenen Teil transportiert und die allmähliche Freisetzung steuert.
Wie vorstehend erwähnt,
findet ein Liposom einen extrem großen Anwendungsbereich, es wurde
jedoch auf seine zerbrechliche Membranstruktur hingewiesen. Mit
anderen Worten zerstören
chemische oder physikalische Veränderungen
eines Lipids, einer Membran bildenden Substanz, die Membran, womit
es leicht zum Austritt der enthaltenen Substanz kommt, und die Bereitstellung
eines Wirkstoffs für Zielzellen
wurde nicht ausreichend verbessert. Es sind herkömmlich Verfahren zur Verstärkung von
Liposommembranen bekannt, zu denen ein Verfahren, bei dem die Membran
mit einer Wasserstoffbindung versehen wird, indem dieser Sphingomyelin
hinzugefügt
wird und die Membran verstärkt
wird, und ein Verfahren gehören,
bei dem die Oxidation von ungesättigtem
Lipid durch Hinzufügen
von Tocopherol usw. verhindert wird.
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Zudem
sind ein Liposom mit einer sehr stabilen Liposommembran und ein
Verfahren zu dessen Herstellung erforderlich, um eine Liposommembran
zu stabilisieren und ein hervorragendes Festhalten des Wirkstoffs
darin und eine allmähliche
Freisetzung des Wirkstoffs an der Zielzelle zu erreichen.
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Um
die mechanische Festigkeit eines Liposoms unter physiologischen
Bedingungen zu verbessern und zu ermöglichen, daß die Membran die allmähliche Freisetzung
eines Wirkstoffs steuert, hat die offengelegte japanische Patentanmeldung
Nr. 06-178930 herkömmlich einen
Liposommembran vorgeschlagen, die durch Beschichten der Oberfläche der
Membran mit einem Homopolymer von 2-Methacryloyloxyethylphosphorylcholin
oder mit einem Copolymer von 2-Methacryloyloxyethylphosphorylcholin
und einem Monomer erzeugt wird.
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Außerdem hat
die offengelegte japanische Patentanmeldung Nr. 06-298638 ein Liposom
vorgeschlagen, das mit einem Sterin und/oder einem Steringlucosid,
einschließlich
Sitosterin, Campesterin, Stigmasterin oder Brassicasterin, beschichtet
ist.
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Andererseits
sind in US-P-6,146,665 ein Beispiel zur Erzeugung einer Kapsel,
die darin einen Wirkstoff enthält,
unter Verwendung eines Polyhydroxyalkanoats als eine von Phospholipid
verschiedene, biologisch abbaubare und biokompatible Substanz, ein
Verfahren zur Herstellung einer Wirkstoffzusammensetzung, die aus einem
feinen Partikel besteht, das einen hydrophilen Wirkstoff in einem
porösen Korn,
das aus Polyhydroxyalkanoat hergestellt ist, einschließt, oder
einer Wirkstoffzusammensetzung offenbart, die als Kernsubstanz einen Öltropfen
einkapselt, in dem ein lipophiler Wirkstoff in einer aus Polyhydroxyalkanoat
bestehenden Hülle gelöst ist.
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Das
Liposom, das durch Auftragen eines Homopolymers von 2-Methacryloyloxyethylphosphorylcholin (MPC)
oder eines Copolymers von 2-Methacryloyloxyethylphosphorylcholin
und einem Monomer hergestellt worden ist, wie es in der offengelegten
japanischen Patentanmeldung Nr. 06-178930 offenbart ist, hat eine zweifellos
bessere mechanische Festigkeit, jedoch weder die erforderliche ausreichende
Festigkeit noch eine hervorragende Biokompatibilität.
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Das
feine Partikel, das einen hydrophilen Wirkstoff in einem aus Polyhydroxyalkanoat
hergestellten porösen
Korn einschließt,
wie es in US-P-6,146,665
offenbart ist, ist zudem nicht giftig, biologisch abbaubar und kann
in situ einen Wirkstoff einschließen; es ermöglicht jedoch aufgrund seiner
porösen
Struktur eine sofortige Verteilung des hydrophilen Wirkstoffs, was
zu einem Problem bei der Steuerung der allmählichen Freisetzung führt.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Angesichts
der vorstehend beschriebenen Probleme aus dem Stand der Technik
besteht eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung in der Bereitstellung
einer Struktur, die sowohl die Fähigkeit
des Festhaltens eines Wirkstoffs und der verzögerten Freisetzung eines Wirkstoffs
aus einem Liposom als auch die mechanische Festigkeit von Polyhydroxyalkanoat
aufweist, hervorragende Eigenschaften beim Festhalten von hydrophilen Wirkstoffen
und anderen wasserlöslichen
Substanzen und lipophilen Wirkstoffen und anderen hydrophoben Substanzen
zeigt und die allmähliche
Freisetzung steuern kann.
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Um
die vorstehend genannte Aufgabe zu lösen, stellt die vorliegende
Erfindung ein mit Polyhydroxyalkanoat beschichtetes Liposom bereit,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß zumindest ein Teil der Außenwand
mit Polyhydroxyalkanoat beschichtet ist.
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Liposom
steht in der vorliegenden Erfindung für ein einschichtiges Liposom
oder ein mehrschichtiges Liposom, das aus einem Lipid, insbesondere
Phospholipid allein, oder sowohl Phospholipid als auch Sterin, umfaßt, und
unter Anwendung herkömmlicher
allgemein bekannter Verfahren als Verfahren zu dessen Herstellung
hergestellt werden kann.
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Eine
im Liposom eingeschlossene Substanz kann entweder eine wasserlösliche Substanz
oder eine fettlösliche
Substanz sein. Es wird darauf hingewiesen, daß ein wasserlösliches
Material im Inneren des Liposoms und ein fettlösliches Material in der Membran
des Liposoms festgehalten wird. Außerdem werden diese Substanzen
auch chemisch oder physikalisch auf der Membranoberfläche des
Liposoms adsorbiert. Die vorstehend genannten drei Fälle in dieser
Erfindung, das heißt "Festhalten; im Inneren
halten", "Festhalten; in der Membran
halten" und "Festhalten; auf der
Membranoberfläche
adsorbieren", werden
hier jeweils als "Einkapseln" definiert. Diese
Substanzen, die in der vorliegenden Erfindung vom Liposom festgehalten
werden, sind nicht besonders begrenzt, und dazu gehören Marker,
ein Plasmid, DNA und RNA, falls das Material wirksam ist, wenn es
neben instabilen Materialien in vitro oder in vivo im lebenden Körper verabreicht
wird, und Wirkstoffe, von denen erwartet wird, daß sie im
Körper
allmählich
freigesetzt werden oder sofort in einem bestimmten Organ verteilt
werden.
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Die
hier genannten Erfinder haben festgestellt, daß ein Liposom mit einem Polyhydroxyalkanoat
beschichtet werden kann, indem ein Polyhydroxyalkanoat synthetisierendes
Enzym (nachstehend "Polyhydroxyalkanoat-Synthase" oder "PHA-Synthase" genannt) an einer
Lipsommembran immobilisiert wird, 3- Hydroxyacyl-Coenzym A zugesetzt wird
und reagieren kann, ferner, daß im
vorstehend aufgeführten
Fall die Außenseite
des Liposoms als Folge der Auswahl einer dafür geeigneten Art des 3-Hydroxyacyl-Coenzyms
A mit Polyhydroxyalkanoat mit biologischer Abbaubarkeit und ohne
Toxizität
beschichtet werden kann, und schließlich, daß dem Liposom die Eigenschaften
einer besseren physikalischen und mechanischen Festigkeit und Steuerungsfähigkeit
der verzögerten
Freisetzung einer eingeschlossenen Substanz verliehen werden können, wenn zumindest
ein Teil der Membran des Liposoms mit Polyhydroxyalkanoat beschichtet
wird. Dadurch gelangten sie zur vorliegenden Erfindung.
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Das
erfindungsgemäße, mit
Polyhydroxyalkanoat beschichtete Liposom weist das Merkmal auf,
daß zumindest
ein Teil seiner Außenwand
mit Polyhydroxyalkanoat beschichtet ist. Außerdem ist das erfindungsgemäße, mit
Polyhydroxyalkanoat beschichtete Liposom durch eine Struktur mit
einer Hülle
gekennzeichnet, die eine bimolekulare Lipidmembran eines Phospholipids
ist, wobei zumindest ein Teil der Außenwand dieser Struktur mit
Polyhydroxyalkanoat beschichtet ist.
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Außerdem weist
das erfindungsgemäße, mit
Polyhydroxyalkanoat beschichtete Liposom das Merkmal auf, daß es im
Inneren des Liposoms von einem Lipid verschiedene Substanzen einschließt.
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Das
Verfahren zur Herstellung eines erfindungsgemäßen, mit Polyhydroxyalkanoat
beschichteten Liposoms, wobei zumindest ein Teil der Außenwand
des Liposoms mit Polyhydroxyalkanoat beschichtet ist, umfaßt die Schritte:
Immobilisieren von Polyhydroxyalkanoat-Synthase auf der Oberfläche des
in einem wäßrigen Medium
dispergierten Liposoms, Zugeben von 3-Hydroxyacyl-CoA als Substrat
und Beschichten von zumindest einem Teil der Oberfläche des
Liposoms mit Polyhydroxyalkanoat durch die Synthese des Polyhydroxyalkanoats.
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Das
erfindungsgemäße Liposom
hat eine Struktur, bei der zumindest ein Teil der Oberfläche des
Liposoms mit Polyhydroxyalkanoat beschichtet ist und nicht unbedingt
die gesamte Oberfläche
beschichtet sein muß,
sofern eine zu erzielende Eigenschaft des Liposoms erreicht wird.
In der Struktur gemäß der vorliegenden
Erfindung ermöglicht
das Beschichten der gesamten Oberfläche, daß eine mit Polyhydroxyalkanoat
beschichtete Mikrokapsel mit einer Flüssigkeit als Kern erhalten
werden kann, wobei die Überzugsschicht
aus Polyhydroxyalkanoat in der Hülle
enthalten ist.
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Das
erfindungsgemäße, mit
PHA beschichtete Liposom hat eine hervorragende Biokompatibilität, weist
eine sehr stabile Membran auf und kann die verzögerte Freisetzung einer eingekapselten
Substanz steuern. Das erfindungsgemäße, mit PHA beschichtete Liposom
kann für
eine Vielzahl von Anwendungszwecken verwendet werden, wie als ein
Pigment einschließendes
Liposom, einen Farbstoff einschließendes Liposom, eine Agrochemikalie
einschließendes
Liposom, Hämogloblin
einschließendes
Liposom, einen Kosmetikbestandteil einschließendes Liposom, eine Düngemittelkomponente
einschließendes
Liposom und eine pharmazeutische Komponente einschließendes Liposom.
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Die
vorstehend genannten und weitere Aufgaben, Wirkungen, Merkmale und
Vorteile der vorliegenden Erfindung werden anhand der folgenden
Beschreibung ihrer Ausführungsformen
in Verbindung mit den beigefügten
Zeichnungen deutlich.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1A , 1B und 1C sind
Fließschemata
eines Beispiels eines Verfahrens zur Herstellung des erfindungsgemäßen, mit
PHA beschichteten Liposoms;
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2 zeigt die Ergebnisse
der GC-MS-Analyse der äußeren Hülle des
mit PHA beschichteten Liposoms von Beispiel 1;
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3 zeigt die Ergebnisse
der GC-MS-Analyse der äußeren Hülle des
mit PHA beschichteten Liposoms von Beispiel 2;
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4 zeigt die Ergebnisse
der GC-MS-Analyse der äußeren Hülle des
mit PHA beschichteten Liposoms von Beispiel 3; und
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5 zeigt das Freisetzungsverhalten
als Funktion der Zeit von Calcein aus einem mit PHA beschichteten
Liposom und einem Liposom ohne PHA bei 25°C und 42 °C in Beispiel 6.
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BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Die
vorliegende Erfindung wird nachstehend ausführlicher beschrieben.
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Das
Liposom, das für
das erfindungsgemäße, mit
Polyhydroxyalkanoat beschichtete Liposom mit Polyhydroxyalkanoat
beschichtet werden soll, kann nach einem herkömmlichen Herstellungsverfahren
erzeugt werden, das allgemein als Verfahren zur Herstellung eines
Liposoms bekannt ist. Das heißt,
daß zu
den in dieser Erfindung zu verwendenden Phospholipiden Phosphatidylcholin
(PC), Phosphatidylethanolamin (PE), Phosphatidylserin (PS), Phosphatidsäure (PA),
Phosphatidylinositol (PI) und Sphingomyelin (SPN) gehören; es
kann eine einzige Spezies oder eine Kombination einer Mehrzahl von
Spezies verwendet werden. Zu den Phospolipiden können auch ein Phospholipid
mit Wasserzusatz und ein mit Enzym behandeltes Phospholipid gehören. Die
Phospholipide können
synthetisiert werden, aus natürlichen
Substanzen, wie Eiern und Sojabohnen, erhalten werden oder sind
handelsüblich.
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Ein
Cholesterin und ein Phospholipid können kombiniert werden, um
die Härte
und Transparenz der bimolekularen Lipidmembran des Liposoms hervorzurufen.
Obwohl das zu verwendende Verhältnis
zwischen Cholesterin und Phospholipid in Abhängigkeit von der Lipid-Affinität der eingeschlossenen
Substanz geändert werden
kann, beträgt
das Molverhältnis
von Cholesterin:Phospolipid zum Beispiel 1:3 bis 1:1. Ein Liposom
mit einer Hülle
aus einer bimolekularen Lipidmembran, die aus Phospholipid hergestellt
ist, kann nach einem herkömmlichen
Herstellungsverfahren erzeugt werden, das allgemein als Verfahren
zur Herstellung eines Liposoms bekannt ist. Zu solchen allgemein
bekannten Verfahren gehören
das Verfahren von Bangham et al. (Journal of Molecular Biology (J.
Mol. Biol.), 13, 238 (1965)), dessen Abänderung (offengelegte japanische
Patentanmeldungen Nr. 52-114013, 59-173133, 2-139029 und 7-241487),
das Ultraschallverfahren (Biochemical and Biophysical Research Communication
(Biochem. Biophys. Res. Commun., 94, 1367(1980)), das Ethanolinjektionsverfahren
(Journal of Cell Biology (J. Cell. Biol.), 66, 621 (1975)), das
French-press-Verfahren (Febs Letters (FEBS Lett.), 99, 210 (1979)),
das Etherinjektionsverfahren (New York Academy Science (N. Y. Acad. Sci.,
308, 250 (1978)), das Verfahren mit Cholsäure (oberflächenaktives Mittel) (Biochimica
et Biophysica Acta (Biochim. Biophys. Acta. 455, 322 (1976)), das
Calciumfusionsverfahren (Biochimica et Biophysica Acta (Biochim.
Biophys. Acta, 394, 483 (1978)), das Gefrier- und Auftauverfahren
(Archive of Biochemistry and Biophysics (Arch. Biochem. Biophys.),
212, 186 (1981)), das Umkehrphasen-Verdampfungsverfahren (Proceedings of
the Natural Academy of Sciences U.S.A. (Pro. N. A. S. USA, 75, 4194
(1978)), ein Verfahren mit Hilfe eines Glasfilters (Third US-Japan
Symposium on Drug Delivery System (1995)) und ein Verfahren unter
Verwendung einer kommerziellen Ausrüstung, wie Coatsome. Jedes
nach diesen allgemein bekannten Verfahren hergestelltes Liposom
kann für
die vorliegende Erfindung bereitgestellt werden.
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Das
Verfahren zur Herstellung eines Liposoms, von dem Bangham et al.
berichten, beinhaltet das Lösen
eines Phospholipids in einem organischen Lösungsmittel, wie Chloroform;
das Anordnen der entstandenen Lösung
in einem auberginenförmigen
Kolben; das Entfernen des Lösungsmittels
unter einem Vakuum unter Verwendung eines Rotationsverdampfers,
wodurch auf der Oberfläche
der Glaswand am Boden des Kolbens ein dünner Phospholipidfilm erzeugt
wird. Dem entstandenen Film wird unter Rühren eine wäßrige Pufferlösung zugesetzt,
die eine einzukapselnde Substanz enthält, womit der Film quellen
kann; und der dünne Film
wird dann mit einem Voltex oder dergleichen mechanisch abgezogen,
wodurch ein Liposom mit mehreren Membranen erzielt wird. Das Quellen
muß bei
einer Temperatur erfolgen, die 10°C
höher als
die Phasenübergangstemperatur
des Phospholipids ist. Ein Liposom mit mehreren Membranen, das nach
diesem Verfahren hergestellt worden ist, weist eine Größenverteilung
von 0,2 bis 5 um auf, wenn die Verteilung möglichst gering sein soll, kann
kräftig
und lange gerührt
werden, oder das Liposom kann kurze Zeit mit Ultraschallwellen mit einer
geringen Leistung von 5 bis 10 W beschallt werden.
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Das
Verfahren zur Herstellung eines Liposoms mittels Ultraschall schließt ferner
das Beschallen der Suspension des Liposoms mit mehreren Membranen,
das nach dem Verfahren von Bangham et al. hergestellt worden ist,
mit Ultraschall mit einer hohen Leistung ein. Das Beschallen mit
Ultraschall verringert die Größe allmählich und
ergibt schließlich
kleine Liposome mit einer Membran mit einem Durchmesser von 20 bis
30 nm. Das Beschallen mit Ultraschall führt zu einer chemischen Zersetzung
der Phospholipidmoleküle
oder zur Oxidation eines Lipids durch gelösten Sauerstoff und muß folglich
in einem Inertgasstrom aus Stickstoff, Argon oder dergleichen durchgeführt werden
und darf die Temperatur nicht übermäßig erhöhen.
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Das
Verfahren zur Herstellung eines Liposoms nach dem Ethanolinjektionsverfahren
beinhaltet das Auflösen
eines Lipids in Ethanol und das Injizieren der entstandenen Lösung bei
der Phasenübergangstemperatur
oder darüber
mit einer Mikrospritze in eine wäßrige Pufferlösung, die
eine einzukapselnde Substanz enthält. Das herzustellende Liposom
ist ein kleines Liposom mit einer Membran. Dessen Größe ändert sich
mit der Konzentration des Lipids. Ein Liposom mit einem Durchmesser
von etwa 30 nm wird bei einer geringen Lipidkonzentration (3 mM)
erhalten und ein Liposom mit etwa 110 nm bei einer hohen Lipidkonzentration
(36 mM). Dieses Verfahren beinhaltet keine Beschallung mit Ultraschall
und ist folglich für
das Einkapseln einer instabilen Substanz geeignet. Das Liposom ist
jedoch verdünnt,
und folglich ist in einigen Fällen
ein Konzentrationsprozeß,
zum Beispiel durch Ultrafiltration, erforderlich. Außerdem hat
es den Nachteil, daß Ethanol
nicht vollständig
aus dem Liposom entfernt wird.
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Das
Verfahren zur Herstellung eines Liposoms nach dem French-press-Verfahren
umfaßt
das Anordnen des Liposoms mit mehreren Membranen, das nach dem Verfahren
von Bangham et al. hergestellt worden ist, in einer French-press-Zelle,
das Extrudieren des Liposoms bei einem Druck von etwa 20.000 psi,
wodurch ein Liposom mit einer Membran erzeugt wird, und die Wiederholung
dieses Verfahrens, wodurch ein kleines Liposom mit einer Membran
mit einem Durchmesser von etwa 30 bis 50 nm erhalten wird. Dieses
Verfahren beinhaltet keine Beschallung mit Ultraschall und ist somit
für das
Einkapseln einer instabilen Substanz geeignet. Die Anwendung eines
geringen Drucks erzeugt außerdem
ein Liposom mit einer Membran mit einem Durchmesser von etwa 50
bis 150 nm.
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Das
Verfahren zur Herstellung eines Liposoms nach dem Etherinjektionsverfahren
beinhaltet das Auflösen
eines Phospholipids in Diethylether oder in einem gemischten Lösungsmittel
aus Diethylether und Methanol, das Einführen der entstandenen Lösung in
eine wäßrige Pufferlösung, die
eine einzukapselnde Substanz enthält, und das Entfernen des Lösungsmittels.
Das organische Lösungsmittel
wird entfernt, indem die wäßrige Lösung auf
55 bis 65°C
erwärmt
wird oder sie bei reduziertem Druck bei 30°C gehalten wird. Das Etherinjektionsverfahren
kann ein großes
Liposom mit einer Membran erzeugen.
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Das
Verfahren zur Herstellung eines Liposoms nach dem Verfahren mit
Cholsäure
(oberflächenaktives Mittel)
beinhaltet das Mischen einer Lipidmembran oder eines Liposoms mit
mehreren Membranen, das nach dem Verfahren von Bangham et al. hergestellt
worden ist, oder eines kleinen Liposoms mit einer Membran, das nach
einem anderen Verfahren hergestellt worden ist, mit einem oberflächenaktiven
Mittel, wie Cholsäure oder
Desoxycholsäure
und das Entfernen des oberflächenaktiven
Mittels aus dem Gemisch, wodurch ein relativ großes Liposom (30 bis 180 nm)
mit einer Membran erzeugt wird. Um das oberflächenaktive Mittel zu entfernen,
kann die Dialyse oder Gelfiltration angewendet werden. Die Größe des erzeugten
Liposoms hängt
vom Verhältnis
zwischen Lipid und oberflächenaktivem
Mittel, dem Gehalt an Cholesterin, der Dialyserate usw. ab. Bei
diesem Verfahren ist es von Bedeutung, wie der Anteil des entfernten
oberflächenaktiven
Mittels in der Doppelschicht des Liposoms verringert wird. Folglich
sind eine Langzeitdialyse oder einige Wiederholungen der Gelfiltration
erforderlich.
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Das
Verfahren zur Herstellung eines Liposoms nach dem Calciumfusionsverfahren
beinhaltet die Zugabe von Calciumionen zu einem nach einem anderen
Verfahren hergestellten Liposom, das ein saures Phospholipid enthält, wodurch
die Fusion der Membran eingeleitet wird, und die anschließende Zugabe
eines Chelatbildners, wie EDTA, um das Calcium zu entfernen, wodurch
ein großes
Liposom (200 bis 1.000 nm) mit einer Membran erreicht wird. Dieses
Verfahren ist auf saure Phospholipide, wie Phosphatidylserin (PS)
und Phosphatidsäure
(PA) und gemischte Liposome davon begrenzt.
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Das
Verfahren zur Herstellung eines Liposoms nach dem Gefrier- und Auftauverfahren
beinhaltet das Gefrieren einer durch Beschallen mit Ultraschall
behandelten Liposomlösung
mittels flüssigem
Stickstoff, das Auftauen der Lösung,
indem sie bei Raumtemperatur stehengelassen wird, und das anschließende kurzzeitige Behandeln
der entstandenen milchig-weißen
Suspension mit Ultraschall. Es wird ein großes Liposom mit einer Membran
mit einem Durchmesser von 50 bis 500 nm hergestellt. Dieses Verfahren
hat den Vorteil, daß durch den Konzentrierungseffekt
beim Gefrieren die Wirksamkeit in Bezug auf das Festhalten verbessert
wird.
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Das
Verfahren zur Herstellung eines Liposoms nach dem Umkehrphasen-Verdampfungsverfahren
beinhaltet das Zugeben von Wasser zu einer Etherlösung eines
Phospholipids und das Behandeln mit Ultraschall, wodurch eine Wasser/Öl-Emulsion erzeugt
wird, das Entfernen des Ethers und das Schütteln der Emulsion mit einem
Boltex (boltex), was zu einer Phasenumkehr führt, und außerdem das Entfernen des Ethers
bei reduziertem Druck, wodurch ein großes Liposom mit einer Membran
(200 bis 1.000 nm) erhalten wird.
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Die
Größe des Liposoms
wird von der Zusammensetzung des Lipids und der Ionenstärke der
wäßrigen Lösung beeinflußt; die
Zugabe von Cholesterin erhöht
die Größe, und
eine Erhöhung
der Ionenstärke
verringert die Größe. Die
in den vorstehend genannten Liposomen eingekapselten Substanzen
werden in Abhängigkeit
von der Anwendung des erfindungsgemäßen, mit Polyhydroxyalkanoat
beschichteten Liposoms geeignet ausgewählt.
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Abgesehen
von einem Lipid schließt
das erfindungsgemäße, mit
Polyhydroxyalkanoat beschichtete Liposom im Inneren des Liposoms
vorzugsweise eine Substanz ein.
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Wenn
das erfindungsgemäße, mit
Polyhydroxyalkanoat beschichtete Liposom zum Beispiel als Liposom
für Zusammensetzungen
einer Agrochemikalie verwendet wird, kann als im Liposom eingekapselte
Substanz irgendeine Substanz verwendet werden, falls sie im Agricultural
Chemicals Handbook (von Japan Plant Disease Prevention Association
veröffentlicht)
aufgelistet ist. Zu erläuternden
Beispielen gehören
auf Carbamat basierende Insektizide, auf organischem Phosphor basierende
Insektizide, auf Pyresteroid basierende Insektizide, auf Harnstoff
basierende Insektizide, auf Anilid basierende Insektizide, auf Azol
basierende Insektizide und auf Dicarboxylimid basierende Insektizide.
Falls erforderlich können
diese Chemikalien in einer Kombination von zwei Spezies oder mehreren
verwendet werden. Ein Liposom, das eine als Agrochemikalie aktive Komponente
einkapselt, kann nach den vorstehend genannten Verfahren, wie dem
Ultraschallverfahren, dem Ethanolinjektionsverfahren, dem French-press-Verfahren,
dem Etherinjektionsverfahren, dem Verfahren mit Cholsäure (oberflächenaktives
Mittel), dem Calciumfusionsverfahren, dem Gefrier- und Auftauverfahren,
dem Umkehrphasen-Verdampfungsverfahren, dem Verfahren unter Verwendung
eines Glasfilters und dem Verfahren unter Verwendung einer handelsüblichen
Ausrüstung,
wie Coatsome, hergestellt werden.
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Wenn
das erfindungsgemäße, mit
Polyhydroxyalkanoat beschichtete Liposom zum Beispiel als Liposom
für eine
Düngemittelzusammensetzung
verwendet wird, gehören
zu den im Liposom eingekapselten Substanzen eine wäßrige Lösung eines
Stickstoffdüngers,
wie Ammoniumsulfat, Ammoniumchlorid, Ammoniumnitrat, Harnstoff,
mit Acetaldehyd kondensierter Harnstoff oder mit Isobutylaldehyd
kondensierter Harnstoff; eine wäßrige Lösung eines
Phosphorsäuredüngers, wie
Superphosphat von Kalkdünger,
Doppelsuperphosphat von Kalkdünger
oder ein Düngemittel
aus aufgeschlossenem Phosphat; eine wäßrige Lösung eines auf Kalium basierenden
Düngemittels,
wie Kaliumsulfat oder Kaliumchlorid; eine wäßrige Suspension eines organischen
Düngemittels,
wie Fischmehl, Knochenmehl, Preßkuchen
aus Sojabohnensamen oder Preßkuchen aus
Rapssamen; eine wäßrige Lösung eines
gemischten Düngemittels
auf der Basis von drei Elementen, wie Ammoniumphosphat oder Kaliumphosphat;
und eine wäßrige Lösung eines
gemischten Düngemittels
von Spurenelementen. Diese Chemikalien können falls erforderlich in
einer Kombination von zwei Spezies oder mehreren verwendet werden.
Solche Liposome, die eine Düngemittelkomponente
einkapseln, können
nach den vorstehend genannten Verfahren, wie dem Ultraschallverfahren,
dem Ethanolinjektionsverfahren, dem French-press-Verfahren, dem
Etherinjektionsverfahren, dem Verfahren mit Cholsäure (oberflächenaktives
Mittel), dem Calciumfusionsverfahren, dem Gefrier- und Auftauverfahren,
dem Umkehrphasen-Verdampfungsverfahren, einem Verfahren unter Verwendung
eines Glasfilters und einem Verfahren unter Verwendung einer handelsüblichen
Ausrüstung,
wie Coatsome, hergestellt werden.
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Wenn
das erfindungsgemäße, mit
Polyhydroxyalkanoat beschichtete Liposom zum Beispiel als Liposom
für Kosmetika
verwendet werden, gehören
zu den im Liposom eingekapselten Substanzen eine feuchtigkeitsspeichernde
Komponente; ein unbehandelter Wirkstoffextrakt; ein Enzym, wie Tyrosinase,
Superoxid-Dismutase und Lipase; ein Vitamin, wie Retinol, Ascorbinsäure, Tocophenol,
Pyridoxal und Riboflavin; ein organisches Pigment, wie β-Carotin
und Chlorophyll; eine Feuchtigkeitskomponente, wie Glycerin, Sorbitol,
Harnstoff, Milchsäure,
Propylenglycol, Polyethylenglycol oder dessen Copolymer und ein
Glycol-Derivat; eine erweichende Komponente, wie Paraffin, Stearylalkohol,
Cetylalkohol, Squalan, Siliconöl
und Stearin; eine Behandlungskomponente; eine Schuppen einschränkende Komponente;
ein Haartonikum; eine Komponente für die Wiederherstellung des
Haarzustands; ein UV-Absorptionsmittel; ein Antioxidans; und ein
Duftstoff. Diese Chemikalien können
falls erforderlich in einer Kombination von zwei Spezies oder mehreren
verwendet werden. Ein Liposom, das eine kosmetische Komponente einkapselt,
kann nach den vorstehend genannten Verfahren, wie dem Ultraschallverfahren,
dem Ethanolinjektionsverfahren, dem French-press-Verfahren, dem Etherinjektionsverfahren,
dem Verfahren mit Cholsäure
(oberflächenaktives
Mittel, dem Calciumfusionsverfahren, dem Gefrier- und Auftauverfahren, dem Umkehrphasen-Verdampfungsverfahren,
dem Verfahren unter Verwendung eines Glasfilters und dem Verfahren
unter Verwendung einer handelsüblichen
Ausrüstung,
wie Coatsome, hergestellt werden.
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Wenn
das erfindungsgemäße, mit
Polyhydroxyalkanoat beschichtete Liposom zum Beispiel als Liposom
für einen
künstlichen
Erythrocyten verwendet wird, gehören
zu dem im Liposom eingekapselten Substanzen Hämoglobin und Hämocyanin.
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Diese
Substanzen können
falls erforderlich in einer Kombination von zwei Spezies oder mehreren
verwendet werden. Ein Hämoglobin
einkapselndes Liposom kann nach den vorstehend genannten Verfahren,
wie dem Ultraschallverfahren, dem Ethanolinjektionsverfahren, dem
French-press-Verfahren, dem Etherinjektionsverfahren, dem Verfahren
mit Cholsäure
(oberflächenaktives
Mittel), dem Calciumfusionsverfahren, dem Gefrier- und Auftauverfahren,
dem Umkehrphasen-Verdampfungsverfahren, dem Verfahren unter Verwendung
eines Glasfilters und dem Verfahren unter Verwendung einer handelsüblichen
Ausrüstung,
wie Coatsome, hergestellt werden.
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Wenn
das erfindungsgemäße, mit
Polyhydroxyalkanoat beschichtete Liposom zum Beispiel als Liposom
für eine
Tinte oder Farbe verwendet wird, gehören zu den im Liposom eingekapselten
Substanzen eine wäßrige Farbstofflösung und
eine Pigmentdispersion und dazu gehören insbesondere ein Säurefarbstoff,
wie C.I. (Color Index) Acid Red 52, C.I. Acid Blue 1, C.I. Acid
Black 2 und C.I. Acid Black 123; ein basischer Farbstoff, wie C.I.
Basic Blue 7 und C.I. Basic Red 1; ein Direktfarbstoff, wie C.I.
Direct Black 19 und C.I. Direct Blue 86; ein öllöslicher Farbstoff, wie C.I.
Solvent Black 7, C.I. Solvent Black 123, C.I. Solvent Red 8, C.I.
Solvent Red 49, C.I. Solvent Red 100, C.I. Solvent Blue 2, C.I.
Solvent Blue 25, C.I. Solvent Blue 55, C.I. Solvent Blue 70, C.I.
Solvent Green 3, C.I. Solvent Yellow 21, C.I. Solvent Yellow 61,
C.I. Solvent Orange 37, C.I. Solvent Violet 8 und C.I. Solvent Violet
21; ein Reaktionsfarbstoff, wie C.I. Reactive Yellow 15, C.I. Reactive
Yellow 42, C.I. Reactive Red 24, C.I. Reactive Red 218, C.I. Reactive;
Blue 38 und C.I. Reactive Blue 220; ein schwarzes Pigment, wie Ruß, Kupferoxid,
Mangandioxid, Anilinschwarz, Aktivkohle, nichtmagnetisches Ferrit
und Magnetit; ein gelbes Pigment, wie Chromgelb, Zinkgelb, Yellow
Oxide, Cadmiurngelb, echtes Kaisergelb, Nickeltitangelb, Neburs
Gelb, Naphtholgelb S, Hanzar Yellow G, Hanzar Yellow 10G, Benzidingelb
G, Benzidingelb GR, Chinolingelblack, Permanentgelb NCG; und Turtladine-Lack;
ein oranges Pigment, wie Chromrot, Molybdänorange, Permanentorange GTR,
Pyrazolonorange, Vulcan Orange, Benzidinorange G, Indanthren Brilliant Orange
RK und Indanthren Brilliant Orange GK; ein rotes Pigment, wie rotes
Eisenoxid, Cadmiumbleirot, Quecksilbersulfat, Cadmium, Permanentrot
4R, Litholrot, Pyrazolonrot, Watching Red, Calciumsalz, Lackrot
C, Lackrot D, Brilliant Karmin 6B, Brilliant Karmin 3B, Eoxinlack,
Rhodaminlack B und Alizarinlack; ein blaues Pigment, wie Moloriblau,
Cobaltblau, Alkaliblaulack, Victoriablaulack, Phthalocyaninblau,
nichtmetallisches Phthalocyaninblau, teilweise chloriertes Phthalocyaninblau,
echtes Himmelblau und Indanthrenblau BC; ein violettes Pigment,
wie Manganviolett, Echtviolett B und Methylviolettlack; ein grünes Pigment,
wie Chromoxid, Chromgrün,
Pigmentgrün
B, Malachitgrünlack
und Final Yellow Green G; ein weißes Pigment, wie Zinkweiß, Titanoxid,
Antimonweiß und
Zinksulfat; und ein Verschnittpigment, wie Bariumoxidpulver, Bariumcarbonat, Ton,
Siliciumdioxid, Quarzpulver, Talkum und Aluminiumoxidweiß. Natürlich sind
die im Liposom eingekapselten Substanzen nicht darauf begrenzt.
Diese Substanzen können
falls erforderlich in einer Kombination von zwei Substanzen oder
mehreren verwendet werden. Ein Liposom, das eine Tintenkomponente
einkapselt, kann nach den vorstehend genannten Verfahren, wie dem
Ultraschallverfahren, dem Ethanolinjektionsverfahren, dem French-press-Verfahren,
dem Etherinjektionsverfahren, dem Verfahren mit Cholsäure (oberflächenaktives
Mittel), dem Calciumfusionsverfahren, dem Gefrierund Auftauverfahren,
dem Umkehrphasen-Verdampfungsverfahren, dem Verfahren unter Verwendung
eines Glasfilters und dem Verfahren unter Verwendung einer handelsüblichen
Ausrüstung,
wie Coatsome, hergestellt werden.
-
Wenn
das erfindungsgemäße, mit
Polyhydroxyalkanoat beschichtete Liposom zum Beispiel als Kapsel für die verzögerte Freisetzung
eines Wirkstoffs verwendet wird, gehören zu den Wirkstoffen für Medikamente, die
im Liposom eingekapselt sind, sowohl leicht wasserlösliche Wirkstoffe
als auch schwer wasserlösliche
(fettlösliche)
Wirkstoffe. Zu diesen Wirkstoffen gehören zum Beispiel ein Sterin
(zum Beispiel Cholesterin und Sitosterin), Östrogen (zum Beispiel Östron, Östradiol
und Ester davon und Acetylenylöstradiol),
Corticoide und Ester davon, ein Peptidhormon, wie Calcitonin, Antibiotika
(zum Beispiel Gentamicin, Vancomycin, Amikacin, Kanamycin, Streptomycin,
Minocyclin und Tetracyclin), Chloramphenicol, Macrolid-Antibiotika
(zum Beispiel Erythromycin und Derivate davon, insbesondere dessen
Palmitate oder Stearate, oder Spiramycin), parasitentötende Reagenzien
und Wirkstoffe für
die Haut (zum Beispiel Clotrimazol, Miconazol und Dithranol), entzündungshemmende
Narkotika (zum Beispiel Indomethacin, Diclofenac, Flurbiprofen,
Ketoprofen, 4-Biphenylessigsäure
und Ethylate davon); Vitamine wie Cyanocobalamin, Enzyme, wie Urokinase,
und Wirkstoffe gegen Krebs, wie Fluoruracil und Alacitidin. Diese
Chemikalien können
falls erforderlich in einer Kombirnation von zwei oder mehreren
Substanzen verwendet werden. Ein diese Wirkstoffe einkapselndes
Liposom kann nach den vorstehend genannten Verfahren, wie dem Ultraschallverfahren,
dem Ethanolinjektionsverfahren, dem French-press-Verfahren, dem
Etherinjektionsverfahren, dem Verfahren mit Cholsäure (oberflächenaktives
Mittel), dem Calciumfusionsverfahren, dem Gefrier- und Auftauverfahren,
dem Umkehrphasen-Verdampfungsverfahren, einem Verfahren unter Verwendung
eines Glasfilters und einem Verfahren unter Verwendung einer handelsüblichen
Ausrüstung,
wie Coatsome, hergestellt werden.
-
Bei
einem nach dem vorstehend genannten Verfahren hergestellten Liposom
wird die physikalisch-mechanische Festigkeit verbessert, indem zumindest
ein Teil der Außenwand
mit Polyhydroxyalkanoat beschichtet wird, und ihm wird Biokompatibilität und biologische
Abbaubarkeit verliehen. Wenn das Liposom die Eigenschaft einer verzögerten Freisetzung
aufweist, kann es die verzögerte
Freisetzung steuern. Nachstehend wird ein Verfahren zum Beschichten
des vorstehend genannten Liposoms mit Polyhydroxyalkanoat beschrieben.
-
Das
in der vorliegenden Erfindung verwendbare PHA ist nicht besonders
begrenzt, sofern dieses PHA mit einem PHA synthetisierendem Enzym
synthetisiert werden kann, das an der Biosynthesereaktion von PHA beteiligt
ist.
-
Die
Biosynthese von PHA erfolgt hier über eine Polymerisationsreaktion
durch ein Enzym, wobei als Substrat (R)-3-Hydroxyacyl-CoA verwendet
wird, das auf verschiedenen Stoffwechselwegen aus Alkansäuren als
Substrat (zum Beispiel das β-Oxidationssystem
und der Fettsäuresyntheseweg)
in einem Organismus erzeugt worden ist. Es ist ein PHA synthetisierendes
Enzym (auch als PHA-Polymerase, PHA-Synthase bezeichnet), das diese
Polymerisationsreaktion katalysiert. Der Begriff "CoA" ist eine Abkürzung für Coenzym
A, dessen chemische Struktur wie folgt ist:
-
Eine
Reaktion, mit der PHA durch eine Polymerisationsreaktion mittels
eines β-Oxidationssystems
und eines PHA synthetisierenden Enzyms aus Alkansäure erzeugt
wird, ist nachstehend gezeigt:
-
Wenn
die Reaktion andererseits auf dem Fettsäuresyntheseweg erfolgt, kann
eine ähnliche
Synthese des PHA durch das PHA synthetisierende Enzym in Betracht
gezogen werden, wobei (R)-3-Hydroxyacyl-CoA als Substrat verwendet
wird, in das das in diesem Weg erzeugte (R)-3-Hydroxyacyl-ACP (ACP
steht für
ein Acyl-Trägerprotein) überführt worden
ist.
-
Außerdem ist
bekannt, daß das
vorstehend beschriebene, PHB synthetisierende Enzym und das PHA synthetisierende
Enzym einer Zelle entnommen werden können, um PHA in einem zellfreien
System (in vitro) zu synthetisieren, und nachstehend werden bestimmte
Beispiele davon beschrieben.
-
In
Proc. Natl. Acad. Sci. USA, 92, 6279-6283 (1995) wird zum Beispiel
berichtet, daß PHB,
das eine 3-Hydroxy-n-butansäure-Einheit
umfaßt,
erfolgreich synthetisiert wurde, als man 3-Hydroxybutyryl-CoA auf
ein PHB synthetisierendes Enzym einwirken ließ, das von Alcaligenes eutrophus
stammt. Außerdem
wird in Int. J. Biol. Macromol., 25, 55-60 (1999) berichtet, daß PHA, das
eine 3-Hydroxy-n-butyrylsäure-Einheit
oder eine 3-Hydroxy-n-valeriansäure-Einheit
umfaßt,
erfolgreich synthetisiert wurde, als man 3-Hydroxybutyryl-CoA und 3-Hydroxyvaleryl-CoA
auf das PHB synthetisierende Enzym einwirken ließ, das von Alcaligenes eutrophus stammt.
Wenn man laut diesem Bericht zudem ein razemisches 3-Hydroxybutyryl-CoA
auf das Enzym einwirken ließ,
wurde aufgrund der Stereoselektivität des Enzyms PHB synthetisiert,
das nur eine 3-Hydroxy-nbuttersäure-Einheit
in der R-Konfiguration aufwies. Die Synthese von PHB außerhalb
der Zelle unter Verwendung eines PHB synthetisierenden Enzyms, das
von Alcaligenes eutrophus stammt, wird auch in Macromol. Rapid Commun.,
21, 77-84 (2000) aufgeführt.
Außerdem
wird in FEMS Microbiol. Lett., 168, 319-324 (1998) berichtet, daß PHB, das
eine 3-Hydroxy-n-Buttersäure-Einheit
umfaßt,
erfolgreich synthetisiert wurde, als man 3-Hydroxybutyryl-CoA auf
ein PHB synthetisierendes Enzym einwirken ließ, das von Chromatium vinosum
stammt. In Appl. Microbiol. Biotechnol., 54, 37-43 (2000) wird berichtet,
daß PHA,
das eine Hydroxydecansäure-Einheit umfaßt, synthetisiert
wurde, als man 3-Hydroxydecanoyl-CoA
auf ein PHA synthetisierendes Enzym einwirken ließ, das von
Pseudomonas aeruginosa stammt.
-
Auf
diese Weise ist das PHA synthetisierende Enzym ein Enzym, das die
letzte Stufe im PHA-Synthesereaktionssystem in einem Organismus
katalysiert, und irgendein PHA, das bekanntlich im Organismus synthetisiert
werden kann, wird durch die katalytische Wirkung dieses Enzyms synthetisiert.
Wenn man in der vorliegenden Erfindung das 3-Hydroxyacyl-CoA, das
dem gewünschten
PHA entspricht, auf das auf dem Medium fixierte Enzym einwirken
läßt, kann
folglich ein mit Polyhydroxyalkanoat beschichtetes Liposom mit irgendeinem
PHA-Typ hergestellt werden, der bekanntlich im Organismus synthetisiert
werden kann.
-
Als
ein Beispiel eines PHA für
die Verwendung in der vorliegenden Erfindung kann insbesondere ein PHA
aufgeführt
werden, das mindestens eine der Monomereinheiten enthält, die
mit den folgenden Formeln [1] bis [10] angegeben werden.
(wobei die Monomereinheit
zumindest eine ist, die aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus Monomereinheiten besteht,
die irgendeine der folgenden Kombinationen von R1 und a aufweisen:
-
- eine Monomereinheit, in der R1 ein Wasserstoffatom (H) darstellt
und a eine ganze Zahl von 0 bis 10 ist;
- eine Monomereinheit, in der R1 ein Halogenatom darstellt und
a eine ganze Zahl von 1 bis 10 ist;
- eine Monomereinheit, in der R1 eine chromophore Gruppe darstellt
und a eine ganze Zahl von 1 bis 10 ist;
- eine Monomereinheit, in der R1 eine Carboxylgruppe oder ein
Salz davon darstellt und a eine ganze Zahl von 1 bis 10 ist; und
eine Monomereinheit, in der R1
- darstellt und a eine ganze Zahl von 1 bis 7 ist),
- (worin b eine ganze Zahl von 0 bis 7 darstellt und R2 aus einem
Wasserstoffatom (H), einem Halogenatom, -CN, -NO2,
-CF3, -C2F5 und -C3F7, ausgewählt
ist),
- (worin c eine ganze Zahl von 1 bis 8 darstellt und R3 aus einem
Wasserstoffatom (H), einem Halogenatom, -CN, -NO2,
-CF3, -C2F5 und -C3F7 ausgewählt
ist),
- (worin d eine ganze Zahl von 0 bis 7 darstellt und R4 aus einem
Wasserstoffatom (H), einem Halogenatom, -CN, -NO2,
-CF3, -C2F5 und -C3F7 ausgewählt
ist),
- (worin e eine ganze Zahl von 1 bis 8 darstellt und R5 aus einem
Wasserstoffatom (H), einem Halogenatom, -CN, -NO2,
-CF3, -C2F5, -C3F7 -CH3, -C2H5 und
-C3H7 ausgewählt ist),
- (worin feine ganze Zahl von 0 bis 7 darstellt),
- (worin g eine ganze Zahl von 1 bis 8 darstellt),
- (worin h eine ganze Zahl von 1 bis 7 darstellt, R6 aus einem
Wasserstoffatom (H), einem Halogenatom, -CN, -NO2,
-COOR', -SO2R",
-CH3, -C2H5, -C3H7 -CH(CH3)2 und -C(CH3)3 ausgewählt ist,
wobei R' aus einem
Wasserstoffatom (H), Na, K, – CH3 und -C2H5 ausgewählt
ist und R" aus -OH,
-ONa, -OK, einem Halogenatom, – OCH3 und -OC2H5 ausgewählt
ist),
- (worin i eine ganze Zahl von 1 bis 7 darstellt, R7 aus einem
Wasserstoffatom (H), einem Halogenatom, -CN, -NO2,
-OOOR' und -SO2R" ausgewählt ist,
wobei R' aus einem
Wasserstoffatom (H), Na, K, -CH3 und -C2H5 ausgewählt ist
und R" aus – OH, -ONa,
-OK, einem Halogenatom, -OCH3 und -OC2H5 ausgewählt ist),
- (worin j eine ganze Zahl von 1 bis 9 darstellt).
-
Außerdem können Beispiele
des vorstehend beschriebenen Halogenatoms Fluor, Chlor und Brom
einschließen.
-
Ein
bestimmtes Beispiel des 3-Hydroxyacyl-CoA für die Verwendung als Substrat
für die
Synthese des vorstehend genannten PHA kann ein 3-Nydroxyacyl-CoA
sein, das mit den folgenden chemischen Formeln [12] bis [21] angegeben
wird:
-
- (worin -SCoA ein CoA darstellt, das an Alkansäure gebunden
ist, und die Kombination aus R1 und a definiert ist wie die Kombination
aus R1 und a in der Monomereinheit, die mit der vorstehend aufgeführten Formel
[1] angegeben wird),
- (worin -SCoA ein CoA darstellt, das an Alkansäure gebunden
ist, und b und R2 entsprechend definiert sind wie b und R2 in der
Monomereinheit, die mit der vorstehend aufgeführten Formel [2] angegeben
wird),
- (worin -SCoA ein CoA darstellt, das an Alkansäure gebunden
ist, und c und R3 entsprechend definiert sind wie c und R3 in der
Monomereinheit, die mit der vorstehend aufgeführten Formel [3] angegeben
wird),
- (worin -SCoA ein CoA darstellt, das an Alkansäure gebunden
ist, und d und R4 entsprechend definiert sind wie d und R4 in der
Monomereinheit, die mit der vorstehend aufgeführten Formel [4] angegeben
wird),
- (worin -SCoA ein CoA darstellt, das an Alkansäure gebunden
ist, und e und R5 entsprechend definiert sind wie e und R5 in der
Monomereinheit, die mit der vorstehend aufgeführten Formel [5] angegeben
wird),
- (worin -SCoA ein CoA darstellt, das an Alkansäure gebunden
ist, und f definiert ist wie f in der Monomereinheit, die mit der
vorstehend aufgeführten
Formel [6] angegeben wird),
- (worin -SCoA ein CoA darstellt, das an Alkansäure gebunden
ist, und g definiert ist wie g in der Monomereinheit, die mit der
vorstehend aufgeführten
Formel [7] angegeben wird),
- (worin -SCoA ein CoA darstellt, das an Alkansäure gebunden
ist, und h und R6 entsprechend definiert sind wie h und R6 in der
Monomereinheit, die mit der vorstehend aufgeführten Formel [8] angegeben
wird),
- (worin -SCoA ein CoA darstellt, das an Alkansäure gebunden
ist, und i und R7 entsprechend definiert sind wie i und R7 in der
Monomereinheit, die mit der vorstehend aufgeführten Formel [9] angegeben
wird) und
- (worin -SCoA ein CoA darstellt, das an Alkansäure gebunden
ist, und j definiert ist wie j in der Monomereinheit, die mit der
vorstehend aufgeführten
Formel [10] angegeben wird).
-
Außerden wird
in dem Fall, in dem das erfindungsgemäße, mit Polyhydroxyalkanoat
beschichtete Liposom in einem wäßrigen Medium
suspendiert verwendet wird, als PHA, das das mit Polyhydroxyalkanoat
beschichtete Liposom bildet, ein PHA mit einer hydrophilen funktionellen
Gruppe verwendet. Die hydrophile funktionelle Gruppe kann irgendeine
hydrophile funktionelle Gruppe sein, es kann jedoch eine anionische
funktionelle Gruppe verwendet werden, und die anionische funktionelle
Gruppe kann irgendeine anionische funtionelle Gruppe sein, insbesondere
kann jedoch eine Carboxylgruppe verwendet werden. Ein Beispiel von
PHA mit einer Carboxylgruppe kann ein PHA sein, das aus zumindest
einer Monomereinheit besteht, die aus Monomereinheiten ausgewählt ist,
die mit der folgenden Formel [11] angegeben werden.
(worin k eine ganze Zahl
von 1 bis 10 ist).
-
Außerdem kann
ein bestimmtes Beispiel des vorstehend genannten PHA ein PHA sein,
das 3-Hydroxypimelinsäure
mit der folgenden Formel [23] enthält.
-
-
Außerdem kann
ein Beispiel von 3-Hydroxyacyl-CoA für die Verwendung als Substrat
für die
Synthese von PHA, das mit der vorstehend aufgeführten Formel [11] angegeben
wird, 3-Hydroxyacyl-CoA sein, das mit der folgenden Formel [22]
angegeben wird.
(worin SCoA ein CoA darstellt,
das an Alkansäure
gebunden ist, und k mindestens eine Zahl darstellt, die aus den
folgenden Zahlen ausgewählt
ist, und k in der Monomereinheit entspricht, die mit der vorstehend
aufgeführten
Formel [11] angegeben wird. k ist irgendeine ganze Zahl von 1 bis
10).
-
Außerdem kann
das 3-Hydroxyacyl-CoA für
die Verwendung als Substrat für
die Synthese von PHA, das 3-Hydroxypimelinsäure enthält, die mit der vorstehenden
Formel [23] angegeben wird, 3-Hydroxypimelin-CoA sein, das mit der
folgenden Formel [24] angegeben wird.
-
-
Zu
bestimmten Beispielen des vorstehend genannten Halogenatoms können zudem
Fluor, Chlor und Brom gehören.
Außerdem
ist die vorstehend genannte chromophore Gruppe nicht besonders begrenzt,
sofern ihr 3-Hydroxyacyl-CoA-Hauptteil
der katalytischen Wirkung des PHA synthetisierenden Enzyms ausgesetzt werden
kann, es ist jedoch stärker
erwünscht,
daß zwischen
der Carboxylgruppe mit dem daran gebundenen CoA und der chromophoren
Gruppe im Molekül
des 3-Hydroxyacyl-CoA
eine Methylenkette mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen vorliegt, wenn
die sterische Hinderung in Betracht gezogen wird, die bei der Synthese
eines Polymers auftreten kann. Wenn die Wellenlänge der Lichtabsorption der
chromophoren Gruppe außerdem
im sichtbaren Bereich liegt, kann ein gefärbtes, mit Polyhydroxyalkanoat
beschichtetes Liposom erhalten werden. Zu Beispielen solcher chromophoren
Gruppen können
Nitroso, Nitro, Azo, Diarylmethan, Triarylmethan, Xanthen, Acridin,
Chinolin, Methin, Thiazol, Indamin, Indophenol, Lacton, Aminoketon,
Hydroxyketon, Stilben, Azin, Oxazin, Thiazin, Anthrachinon, Phthalocyanin
und Indigoid gehören.
-
Für das PHA,
das in der vorliegenden Erfindung verwendet werden soll, können auch
statistische Copolymere und Blockcopolymere verwendet werden, die
jeweils die vorstehend beschriebene Vielzahl von Monomereinheiten
enthalten, wodurch die Eigenschaften des PHA geregelt werden können und
eine Vielzahl von Funktionen bereitgestellt werden kann, indem die
Eigenschaften der entsprechenden Monomereinheiten und der enthaltenen
funktionellen Gruppen ausgenutzt werden, um unter Ausnutzung der
Wechselwirkung zwischen den funktionellen Gruppen usw. neue Funktionen
zu erreichen. Außerdem
ist es auch möglich,
auf der Oberfläche
des Liposoms ein Blockcopolymer mit irgendeiner Reihenfolge und
Zusammensetzung zu synthetisieren, indem die Menge und Reihenfolge,
in der das 3-Hydroxyacyl-CoA als Substrat zugesetzt wird, geeignet
ausgewählt
werden. Je nach Bedarf können
zudem nach oder während
der Synthese des PHA auch eine chemische Modifizierung und dergleichen
vorgenommen werden.
-
Die
Zusammensetzung der Monomereinheit des PHA kann auch in der Richtung,
die von der Innenseite des mit Polyhydroxyalkanoat beschichteten
Liposoms zu dessen Außenseite
verläuft,
geändert
werden, indem zum Beispiel die Zusammensetzung, wie die Art und
die Konzentration, des 3-Hydroxyacyl-CoA als Substrat mit der Zeit
geändert
wird. Wenn es erforderlich ist, ein mit Polyhydroxyalkanoat beschichtetes
Liposom mit einem PHA mit einer geringen Affinität für das Liposom zu erzeugen,
wird dabei das Liposom zum Beispiel zuerst mit einem PHA mit einer
hohen Affinität
für das
Liposom beschichtet, und die Zusammensetzung der Monomereinheit
des PHA mit einer hohen Affinität
für das
Liposom wird in der Laminierrichtung in die Zusammensetzung der
Monomereinheit des gewünschten
PHA geändert,
womit zum Beispiel eine mehrschichtige Struktur oder eine Gradientenstruktu
erzeugt wird, wodurch eine PHA-Hülle
gebildet werden kann, deren Bindung am Liposom stärker ist.
-
Außerdem kann
das chemische Modifizieren des PHA ein mit Polyhydroxyalkanoat beschichtetes
Liposom bereitstellen, bei dem verschiedene Eigenschaften verbessert
worden sind. Das Einführen
einer Pfropfkette in ein PHA kann zum Beispiel eine Polyhydroxyalkanoat
enthaltende organische Struktur, wie zum Beispiel ein mit PHA beschichtetes
Liposom ergeben, von dem zumindest ein Teil mit dem PHA beschichtet
ist, dem eine Vielzahl von Eigenschaften verliehen worden sind,
die der Pfropfkette zugeschrieben werden können. Das Vernetzen des PHA
kann ferner eine Polyhydroxyalkanoat enthaltende organische Struktur,
wie ein mit PHA beschichtetes Liposom, bereitstellen, von dem zumindest
ein Teil mit dem PHA beschichtet ist, dem eine Vielzahl von physikalisch-chemischen
Eigenschaften (zum Beispiel mechanische Festigkeit, Beständigkeit
gegenüber
Chemikalien und Wärmebeständigkeit)
verliehen worden ist. Der Begriff "chemische Modifizierung" bedeutet in der
vorliegenden Erfindung, daß die
Molekülstruktur
einer Polymersubstanz geändert
wird, indem eine intramolekulare oder intermolekulare chemische
Reaktion der Polymersubstanz oder eine chemische Reaktion zwischen
der Polymersubstanz und einer anderen chemischen Substanz ermöglicht wird.
Der Begriff "Vernetzen" bedeutet, daß eine Polymersubstanz
chemisch oder physikalisch-chemisch intramolekular oder intermolekular
gebunden ist, wodurch eine Netzwerkstruktur gebildet wird. Außerdem steht
Vernetzungsmittel für
eine Substanz mit einer bestimmten Reaktivität gegenüber der vorstehend genannten
Polymersubstanz, die zugesetzt wird, um die vorstehend genannte
Vernetzungsreaktion vorzunehmen.
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Außerdem ist
PHA, das mit einem PHA synthetisierenden Enzyms synthetisiert worden
ist, das in der erfindungsgemäßen Struktur
verwendet wird, im allgemeinen ein isotaktisches Polymer, das nur
aus einer R-Konfiguration aufgebaut ist.
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3-Hydroxyacyl-CoA
für die
Verwendung als Synthesesubstrat für PHA kann nach einem Verfahren synthetisiert
werden, das geeignet aus einem in vitro Syntheseverfahren unter
Verwendung von Enzymen, einem in vivo Syntheseverfahren unter Verwendung
von Organismen, wie Mikroorganismen und Pflanzen, einem chemischen
Syntheseverfahren und dergleichen ausgewählt ist. Insbesondere ist das
Syntheseverfahren mit Enzymen ein Verfahren, das allgemein für die Synthese
des Substrats verwendet wird, und zu bekannten Syntheseverfahren
mit Enzymen gehört
ein Verfahren, das die nachstehende Reaktion unter Verwendung von handelsüblicher
Acyl-CoA-Synthetase anwendet (Acyl CoA Ligase, E.C.6.2.1.3) (Eur.
J. Biochem., 250, 432-439 (1997), Appl. Microbiol. Biotechnol.,
54, 37-43 (2000), usw.): Acyl-CoA-Synthetase 3-Hydroxyalkansäure + CoA → 3-Hydroxyacyl-CoA.
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Für das Syntheseverfahren
unter Verwendung von Enzymen und Organismen kann ein Syntheseverfahren
vom diskontinuierlichen Typ angewendet werden, oder es kann eine
Serienproduktion unter Verwendung von immobilisierten Enzymen und
immobilisierten Zellen durchgeführt
werden.
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PHA synthetisierende Enzyme
und Mikroorganismen zur Erzeugung dieser Enzyme
-
Als
PHA synthetisierendes Enzym für
die Verwendung in der vorliegenden Erfindung kann ein Enzym, das
von einem Mikroorganismus produziert wurde, der geeignet aus Mikroorganismen
ausgewählt
worden ist, die das Enzym produzieren können, oder eine Transformante,
wobei das Gen eines PHA synthetisierenden Enzyms in den Wirt eingeführt worden
ist, verwendet werden.
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Als
Mikroorganismen für
die Erzeugung der PHA synthetisierenden Enzyme können PHB oder PHB/V erzeugende
Mikroorganismen verwendet werden, und als diese Mikroorganismen
können
neben Aeromonas sp., Alcaligenes sp., Chromatium sp., Comamonas
sp., Methylbacterium sp., Paracoccus sp., Pseudomonas sp. und dergleichen
Burkholderia cepacia KK01, Ralstonia eutropha TB64, Alcaligenes
sp. TL2 verwendet werden, die von den Erfindern abgetrennt worden
sind. Außerdem
sind KK01, TB64 und TL2 als FERM BP-4235, FERM BP-6933 bzw. FERM
BP-6913 beim National
Institute of Advanced Industrial Science and Technology, International
Patent Organism Depositary hinterlegt.
-
Als
Mikroorganismen für
die Erzeugung von PHA synthetisierenden Enzymen können Mikroorganismen
verwendet werden, die mcl-PHA und unübliches PHA erzeugen, und als
diese Mikroorganismen können die
Mikroorganismen Pseudomonas sp., wie Pseudomonas putida P91, Pseudomonas
cichorii H45, Pseudomonas cichorii YN2, Pseudomonas jessenii P161
usw., die von den Erfindern abgetrennt worden sind, zusätzlich zu
Pseudomonas oleoborans, Pseudomonas resinoborans, Pseudomonas sp.
61-3, Pseudomonas putida KT2442, Pseudomonas aeruginosa und dergleichen
und die Mikroorganismen Burkholderia sp., wie Burkholderia sp. OK3
(FERM P-17370), der in der offengelegten japanischen Patentanmeldung
Nr. 2001-78753 beschrieben ist, und Burkholderia sp. OK4 (FERM P-17371),
der in der offengelegten japanischen Patentanmeldung Nr. 2001-69968
beschrieben ist, verwendet werden. Zusätzlich zu diesen Mikroorganismen
können
Mikroorganismen verwendet werden, die zu Aeromonas sp., Comamonas
sp. und dergleichen gehören
und mcl-PHA und unübliches
PHA produzieren.
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Außerdem sind
P91, H45, YN2 und P161 gemäß dem Budapester
Vertrag über
die internationale Anerkennung der Hinterlegung von Mikroorganismen
für die
Zwecke der Patenterteilung beim National Institute of Advanced Industrial
Science and Technology, International Patent Organism Depositary
auf internationaler Basis als FERM BP-7373, FERM BP-7374, FERM BP-7375
bzw. FERM BP-7376 hinterlegt.
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Für die normale
Züchtung
von Mikroorganismen für
die Verwendung bei der erfindungsgemäßen Erzeugung von PHA synthetisierenden
Enzymen, zum Beispiel bei der Herstellung von Vorratsstämmen, und
der Reproduktion zur Sicherung der Anzahl der Zellen und ihres aktiven
Zustands, der für
die Erzeugung des PHA synthetisierenden Enzyms erforderlich ist,
wird ein Kulturmedium, das die für
die Züchtung
der zu verwendenden Mikroorganismen erforderlichen Komponenten enthält, geeignet
ausgewählt
und verwendet. Es kann zum Beispiel irgendeine Art von Kulturmedien,
wie allgemeine natürliche
Kulturmedien (Nährbouillons,
Hefeextrakte usw.) und synthetische Kulturmedien mit zugesetzten
Nährstoffquellen,
verwendet werden, wenn sie das Wachstum und das Überleben der Mikroorganismen
nicht nachteilig beeinflussen.
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Für die Züchtung kann
irgendein Verfahren, wie eine Flüssigkultur
und eine Feststoffkultur, verwendet werden, sofern die Reproduktion
der Mikroorganismen möglich
ist. Außerdem
kann irgendein Typ der Kultur, einschließlich einer diskontinuierlichen
Kultur, Zulaufkultur, halbkontinuierlichen Kultur und kontinuierlichen Kultur,
verwendet werden. Als Form der diskontinuierlichen Flüssigkultur
können
ein Verfahren, bei dem Sauerstoff durch Schütteln mit einem Schüttelkolben
zugeführt
wird, ein Verfahren, bei dem Sauerstoff unter Verwendung eines rührenden
Belüftungssystems
mit einem Fermentor zugeführt
wird, und dergleichen verwendet. Außerdem kann ein mehrstufiges
Verfahren angewendet werden, bei dem diese Schritte in mehreren
Stufen miteinander verbunden sind.
-
Wenn
das PHA synthetisierende Enzym unter Verwendung von PHA erzeugenden
Mikroorganismen erzeugt wird, wie es vorstehend beschrieben ist,
können
zum Beispiel ein Verfahren, bei dem der Mikroorganismus in einem
anorganischen Kulturmedium gezüchtet
wird, das eine Alkansäure,
wie Octansäure
und Nonansäure,
enthält,
und die Zellen des Mikroorganismus in der logarithmischen Wachstumsphase
bis zur frühen Stufe
der stationären
Phase durch Zentrifugieren oder dergleichen aufgefangen werden,
um das gewünschte Enzym
herauszulösen,
usw. angewendet werden. Wenn der Mikroorganismus zudem unter Anwendung
der vorstehend beschriebenen Bedingungen gezüchtet wird, wird in einer Zelle
des Mikroorganismus von der zugesetzten Alkansäure abgeleitetes mcl-PHA synthetisiert,
in diesem Fall muß jedoch
allgemein festgestellt werden, daß das PHA synthetisierende
Enzym an kleine Partikel des in der Zelle erzeugten PHA gebunden vorliegt.
Als Ergebnis von von den Erfindern durchgeführten Untersuchungen wurde
jedoch festgestellt, daß selbst
im flüssigen Überstand
nach dem Zentrifugieren der Flüssigkeit
vom Fragmentieren der Zellen, die nach einem der vorstehend beschriebenen
Verfahren gezüchtet
worden sind, fast eine äquivalente
Enzymaktivität vorliegt.
Es wird angenommen, daß dies
darauf beruht, daß in
einer relativ frühen
Stufe der Kultur, die von der logarithmischen Wachstumsphase bis
zur frühen
Stufe der stationären
Phase reicht, wie es vorstehend beschrieben ist, eine fast äquivalente
Menge des PHA synthetisierenden Enzyms im ungebundenen Zustand vorliegt,
da das Enzym tatsächlich
kontinuierlich in der Zelle erzeugt wird.
-
Als
anorganisches Kulturmedium für
die Verwendung bei den vorstehend genannten Kulturverfahren kann
irgendein Medium verwendet werden, das Komponenten enthält, die
das Wachstum von Mikroorganismen ermöglichen, wie Phosphorquellen
(zum Beispiel Phosphate) und Stickstoffquellen (zum Beispiel Ammoniumsalze,
Nitrate usw.), und zu einem anorganischen Kulturmedium können zum
Beispiel das Medium MSB, das Medium E (J. Biol. Chem., 218, 97-106
(1956)) und das Medium M9 gehören.
Außerdem
ist die Zusammensetzung des Mediums M9 für die Verwendung in den Beispielen
der vorliegenden Erfindung wie folgt:
Na2HPO4: | 6,2
g |
KH2PO4: | 3,0
g |
NaCl: | 0,5
g |
NH4Cl: | 1,0
g |
(pro
Liter Medium, pH = 7,0). | |
-
Außerdem wird
dem vorstehend genannten anorganischen Kulturmedium vorzugsweise
etwa 0,3 % (Vol./Vol.) einer Lösung
zugesetzt, die die nachstehend aufgeführten geringfügigen Komponenten
enthält,
um ein befriedigendes Wachstum des Mikroorganismus und die Erzeugung
des PHA synthetisierenden
-
Enzyms
zu sichern: (Lösung, die
geringfügige
Komponenten enthält)
Nitrilotriessigsäure: | 1,5
g |
MgSO4: | 3,0
g |
MnSO4: | 0,5
g |
NaCl: | 1,0
g |
FeSO4: | 0,1
g |
CaCl2: | 0,1
g |
CoCl2: | 0,1
g |
ZnSO4 : | 0,1
g |
CuSO4: | 0,1
g |
AlK(SO4)2 | 0,1
g |
H3BO3: | 0,1
g |
Na2MoO4: | 0,1
g |
NiCl2: | 0,1
g |
(pro
Liter) | |
-
Die
Züchtungstemperatur
kann irgendeine Temperatur sein, bei der der vorstehend genannte
Mikroorganismus befriedigend wachsen kann, zum Beispiel 14 bis 40°C, vorzugsweise
20 bis 35°C.
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Ein
gewünschtes
PHA synthetisierendes Enzym kann mit einer Transformante produziert
werden, die ein Gen eines PHA synthetisierenden Enzyms des vorstehend
genannten PHA erzeugenden Mikroorganismus aufweist. Das KIonen des
Gens des PHA synthetisierenden Enzyms, die Herstellung eines Expressionsvektors und
das Präparieren
der Transformante können
nach einem anerkannten Verfahren erfolgen. Bei einer Transformante,
die mit einem Mikroorganismus, wie Kolibazillus, als Wirt erhalten
worden ist, ist das Medium für
die Verwendung bei der Züchtung
ein natürliches
Medium oder ein synthetisches Medium, zum Beispiel das Medium LB,
das Medium M9 oder dergleichen. Die Züchtungstemperatur liegt im
Bereich von 25 bis 37°C.
Außerdem
wird für
8 bis 27 Stunden eine aerobe Kultur durchgeführt, um das Wachstum des Mikroorganismus zu
erreichen. Danach können
die Zellen aufgefangen werden, um das in den Zellen gespeicherte
PHA synthetisierende Enzym zu sammeln. Falls erforderlich können dem
Medium Antibiotika, wie Kanamycin, Ampicillin, Tetracyclin, Chloramphenicol
oder Streptomycin, zugesetzt werden. Wenn im Expressionsvektor ein
Induktionspromotor verwendet wird, kann dem Medium ein Induktionsmaterial
zugesetzt werden, das dem Promotor entspricht, um die Expression
zu fördern,
wenn die Transformante gezüchtet
wird. Zu solchen Induktionsmaterialien gehören zum Beispiel Isopropyl-1-thio-β-D-galactosid
(IPTG), Tetracyclin und Indolacrylsäure (IAA).
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Als
PHA synthetisierendes Enzym können
Flüssigkeiten
von der Fragmentierung der Zellen des Mikroorganismus und unbehandelte
Enzyme, wie Ammoniumsulfat vom Einsalzen, das durch Fällen und
Auffangen von Proteinkomponenten mit Ammoniumsulfat erhalten worden
ist, und dergleichen verwendet werden, oder es können mit verschiedenen Verfahrensarten
gereinigte Enzyme verwendet werden. Den Enzymen können falls
erforderlich Stabilisatoren, wie Metallsalze, Glycerin, Dithiothreitol,
EDTA und Rinderserumalbumin (BSA), und Aktivatoren zugesetzt werden.
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Zum
Abtrennen und Reinigen der PHA synthetisierenden Enzyme kann irgendein
Verfahren angewendet werden, bei dem der Erhalt der Enzymaktivierung
der PHA synthetisierenden Enzyme möglich ist. Die erhaltenen Zellen
des Mikroorganismus werden zum Beispiel mit einer French-press,
einem Ultraschallbrecher, Lysozym, verschiedenen Arten von oberflächenaktiven
Mitteln und dergleichen aufgebrochen und danach wird bei einer daraus
hergestellten unbehandelten Enzymlösung, die durch Zentrifugieren
oder Einsalzen mit Ammoniumsulfat erhalten worden ist, eine Maßnahme,
wie die Affinitätschromatographie,
die Kationen- oder Anionenaustauschchromatographie und die Gelfiltration,
allein oder in Kombination angewendet, wodurch ein gereinigtes Enzym
erhalten werden kann. Insbesondere kann ein Genrekombinationsprotein
viel bequemer gereinigt werden, wenn das Protein in Form eines vereinigten
Proteins mit "tags", wie an den N-Terminus
und den C-Terminus gebundenen Histidinresten, ausgeprägt wird
und das Protein über
diese tags an ein Affinitätsharz gebunden
wird. Zum Abtrennen eines gewünschten
Proteins aus dem vereinigten Protein können Verfahren zum Spalten
der Bindung durch Protease, wie Thrombin und einem Blutgerinnungsfaktor
Xa, der Verringerung des pH-Wertes, des Hinzufügens von Imidazol mit einer
hohen Konzentration als konkurrierendes Bindungsmittel und dergleichen
angewendet werden. Wenn das tag alternativ Intein enthält, wie
im Falle der Verwendung von pTXB1 (von New EnglanBiolab Co., Ltd.
hergestellt) als Expressionsvektor, wird durch Dithiothreitol oder
dergleichen ein reduzierender Zustand erreicht, wodurch die Bindung
gespalten wird. Als vereinigtes Protein, das die Reinigung durch
Affinitätschromatographie
ermöglicht,
sind zusätzlich
zum tag Histidin auch Glutathion-S-Transferase (GST), eine Chitin-gebundene
Domäne
(CBD), ein Maltose-gebundenes Protein (MBP) und Thioredoxin (TRX)
allgemein bekannt. Das vereinigte Protein GST kann mit einem GST-Affinitätsharz gereinigt
werden.
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Es
können
verschiedene Arten der genannten Verfahren angewendet werden, um
die Aktivität
des PHA synthetisierenden Enzyms zu messen, und die Aktivität kann zum
Beispiel nach folgendem Verfahren gemessen werden, bei dem als Meßprinzip
CoA, das in diesem Prozeß freigesetzt
wurde, durch den 3-Hydroxyacyl-CoA unter der katalytischen Einwirkung
des PHA synthetisierenden Enzyms polymerisiert wird, wodurch PHA
gebildet wird, mit 5,5'-Dithiobis-(2-nitrobenzoesäure) gefärbt wird,
um die Messungen vorzunehmen. Reagens 1 : Rinderserumalbumin (von
Sigma Co., Ltd. hergestellt) wird in 0,1 m Tris-HCl-Puffer (pH =
8,0) mit einer Konzentration von 3,0 mg/ml gelöst; Reagens 2: 3-Hydroxyoctanoyl-CoA
wird in 0,1 m Tris-HCl-Puffer (pH = 8,0) mit einer Konzentration
von 3,0 mmol gelöst;
Reagens 3: Trichloressigsäure
wird in 0,1 m Tris-HCl-Puffer (pH = 8,0) mit einer Konzentration
von 10 mg/ml gelöst;
und Reagens 4: 5,5'-Dithiobis-(2- nitrobenzoesäure) wird
in 0,1 m Tris-HCl-Puffer (pH = 8,0) mit einer Konzentration von
2,0 mmol gelöst.
Erste Reaktion (PHA-Synthesereaktion): 100 µl des Reagens 1 werden zu
100 µl
der Lösung
der Probe (Enzym) gegeben und damit gemischt und 1 Minute bei 30°C vorinkubiert.
100 µl
des Reagens 2 werden zugesetzt und damit gemischt und 1 bis 30 Minuten
bei 30°C
inkubiert, darauf folgt die Zugabe des Reagens 3, um die Reaktion abzubrechen.
Zweite Reaktion (Reaktion zum Färben
des ungebundenen CoA): die erste Reaktionslösung, in der die Reaktion abgebrochen
worden ist, wird zentrifugiert (15.000 × g, 10 Minuten), und 500 µl des Reagens 4
werden zu 500 µl
des flüssigen Überstandes
dieser Lösung
gegeben und 10 Minuten bei 30°C
inkubiert, danach wird die Absorption bei 412 nm gemessen. Berechnung
der Enzymaktivität:
die Menge des Enzyms, um 1 µmol
CoA pro Minute freizusetzen, wird als 1 Einheit (E) definiert.
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Verfahren zur Herstellung
eines mit PHA beschichteten Liposoms
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Wie
in den 1A bis 1C gezeigt, kann ein Beispiel
des Verfahrens zur Herstellung eines erfindungsgemäßen, mit
PHA beschichteten Liposoms ein Verfahren sein, das zumindest einen
der Schritte umfaßt:
(1) Dispergieren des
in der vorstehend aufgeführten
Art und Weise hergestellten Liposoms in einem wäßrigen Medium (1A ), (2)
Fixieren eines PHA synthetisierenden Enzyms am dispergierten Liposom
(1B ), (3) Zugeben von 3-Hydroxyacyl-CoA als
Substrat, (4) Durchführen der
PHA-Synthesereaktion (1C )
und (5) Auffangen des
mit PHA beschichteten Liposoms, falls erforderlich Trocknen des
entstandenen Produktes, und Verteilen des entstandenen Produktes
in einem für
die Verwendung geeignet ausgewählten
Medium, um das entstandene Produkt als dispergiertes System zu behandeln.
In den 1A bis 1C bezeichnet die Bezugsziffer 1 das
Liposom, 2 das im Inneren des Liposoms eingekapselte wasserlösliche Material, 4 die
am Liposom fixierte Polyhydroxyalkanoat-Synthase und 5 das
Polyhydroxyalkanoat.
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Der
Schritt des Dispergierens des Liposoms im dem wäßrigen Medium wird durchgeführt, indem
ein oder mehrere ausgewählte
Liposome im wäßrigen Medium
verteilt werden und die Dispersionsbehandlung durchgeführt wird,
falls erforderlich gefolgt von einer Klassifizierung des Liposoms
im gewünschten
Partikelgrößenbereich.
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Es
ist erwünscht,
daß das
Liposom in einem einzigen Dispersionszustand mit einer Partikelgröße des dispergierten
Liposoms im Bereich von 100 nm bis 100 µm dispergiert ist, wobei dieser
Zustand von der Verwendung abhängt.
Wenn die Partikelgröße des dispergierten
Liposoms nicht im gewünschten
Bereich liegt, kann eine Klassifizierung durch Filtrations- und
Sedimentationsverfahren erfolgen, um eine Anpassung vorzunehmen.
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Die
Partikelgröße des dispergierten
Liposoms kann nach bekannten Verfahren, wie dem Absorptionsverfahren,
einem statischen Lichtstreuverfahren, einem dynamischen Lichtstreuverfahren
und einem Zentrifugensedimentationsverfahren erfolgen, und es kann
zum Beispiel eine Vorrichtung zum Messen der Partikelgrößen, wie
ein Mehrfachsichter in Form eines Coulter-Zählgerätes verwendet werden.
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Die
Zusammensetzung des wäßrigen Mediums
für die
Synthese von PHA kann in diesem Schritt irgendeine Zusammensetzung
sein, die es ermöglicht,
daß das
Liposom im gewünschten
Zustand dispergiert wird, und das die nachfolgenden Schritte des
Fixierens des Enzyms am Liposom und der Durchführung der PHA-Synthesereaktion
nicht stört,
die Zusammensetzung kann jedoch so eingestellt werden, daß die Aktivität des PHA
synthetisierenden Enzyms ausgeübt
werden kann, damit die anschließenden
Schritte vereinfacht werden. Als Zusammensetzung, die eine Ausübung der
Aktivität
des PHA synthetisierenden Enzyms erlaubt, kann zum Beispiel ein
Puffer verwendet werden. Als Puffer werden allgemeine Puffer für die Verwendung
in biochemischen Reaktionen, zum Beispiel Acetatpuffer, Phosphatpuffer,
Kaliumphosphatpuffer, 3-(N-Morpholino)propansulfonat-Puffer
(MOPS-Puffer), N-Tris(hydroxymethyl)methyl-3-aminopropansulfonat-Puffer (TAPS-Puffer),
Trischloridpuffer, Glycinpuffer und 2-(Cyclohexylamino)etehansulfonat-Puffer
(CHES-Puffer) geeignet verwendet. Die Konzentration des Puffers,
die es erlaubt, daß die
Aktivität
des PHA synthetisierenden Enzyms ausgeübt wird, kann eine allgemeine
Konzentration, und zwar im Bereich von 5 mmol bis 1,0 m sein, liegt
jedoch vorzugsweise im Bereich von 10 bis 200 mM. Es wird auch eine
Anpassung vorgenommen, so daß der
pH-Wert im Bereich
von 5,5 bis 9,0, vorzugsweise von 7,0 bis 8,5 liegt, dabei ist jedoch
die Möglichkeit nicht
ausgeschlossen, daß der
pH-Wert in einem vom vorstehend beschriebenen Bereich verschiedenen
Bereich festgelegt wird, wobei dies vom am besten geeigneten pH-Wert
und der pH-Stabilität
des zu verwendenden, PHA synthetisierenden Enzyms abhängt.
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Um
den Dispersionszustand eines Liposoms im wäßrigen Medium aufrechtzuerhalten,
kann außerdem
ein geeignetes oberflächenaktives
Mittel zugesetzt werden, sofern die Art und Konzentration des oberflächenaktiven
Mittels die nachfolgenden Schritte nicht stören und die Art und die Konzentration
den Zweck des erfindungsgemäßen, mit
PHA beschichteten Liposoms nicht stören. Zu Beispielen des oberflächenaktiven
Mittels können
zum Beispiel anionische oberflächenaktive
Mittel, wie Natriumoleat, Natriumdodecylsulfonat, Natriumdodecylsulfat,
Natriumdodecyl-N-sarcosinat, Natriumcholat, Natriumdesoxycholat
und Natriumtaurodesoxycholat; kationische oberflächenaktive Mittel, wie Cetyltrimethylammoniumbromid
und Dodecylpyridiniumchlorid; amphotere oberflächenaktive Mittel, wie 3-[(Cholamidpropyl)dimethylammonio]-1-propansulfonsäure (CHAPS),
3-[(3-Cholamidpropyl)dimethylammonio]-2-hydroxy-1-propansulfonsäure (CHAPSO),
Palmitoyllysolecithin und Dodecyl-β-alanin; und nichtionische oberflächenaktive
Mittel, wie Octylglucosid, Octylthioglucosid, Heptylthioglucosid,
Decanoyl-N-methylglucamid (MEGA-10), Polyoxyethylendodecylether
(Brij, Lubrol), Polyoxyethylen-i-octylphenylether (Triton X), Polyoxyethylennonylphenylether
(Nonidet P-40, Triton N), Polyoxyethylenfettsäureester (Span) und Polyoxyethylensorbitolester
(Tween) gehören.
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Um
eine Dispersion des Liposoms im wäßrigen Medium aufrechtzuerhalten,
kann auch ein geeignetes Hilfslösungsmittel
zugesetzt werden, sofern dessen Art und Konzentration die nachfolgenden
Schritte nicht stören
und dessen Art und Konzentration die Eigenschaft nicht beeinträchtigen,
die für
die Verwendung eines erfindungsgemäßen, mit PHA beschichteten
Liposoms erforderlich ist. Als Hilfslösungsmittel kann eine oder zwei
Arten von Substanzen ausgewählt
und verwendet werden, die zum Beispiel aus linearen aliphatischen Kohlenwasserstoffen,
wie Hexan, und deren Derivaten, wie einwertigen Alkoholen, wie Methanol
und Ethanol, mehrwertigen Alkoholen, wie Glycerol, Fettsäureethern
und Carboxylaten, ausgewählt
sind.
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Der
Schritt des Fixierens des PHA synthetisierenden Enzyms am Liposom
kann durchgeführt
werden, indem das PHA synthetisierende Enzym der vorstehend genannten
Liposomdispersion zugesetzt wird und diese einer Fixierungsbehandlung
unterzogen wird. Als Fixierungsbehandlung kann irgendein Verfahren
aus Enzymfixierungsverfahren ausgewählt werden, die normalerweise
angewendet werden, sofern es dieses Verfahren erlaubt, daß die Aktivität des Enzyms
erhalten bleibt, und sofern sie beim gewünschten Liposom angewendet
werden können.
Zu diesen Verfahren können
ein Kovalenzbindungsverfahren, ein Ionenabsorptionsverfahren, ein
hydrophobes Adsorptionsverfahren, ein physikalisches Adsorptionsverfahren,
ein Affinitätsadsorptionsverfahren,
ein Vernetzungsverfahren und ein Gittereinschlußverfahren gehören, Fixierungsverfahren
unter Anwendung der Ionenadsorption und der hydrophoben Adsorption
sind jedoch besonders geeignet.
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Das
Enzymprotein, wie ein PHA synthetisierendes Enzym, ist ein Polypeptid,
in dem eine große
Anzahl von Aminosäuren
gebunden ist, und zeigt aufgrund der Aminosäuren mit freien ionischen Gruppen,
wie Lycin, Histidin, Arginin, Asparaginsäure und Glutaminsäure, Eigenschaften
als Ionenabsorptionsmittel, und hat aufgrund der Aminosäuren mit
freien hydrophoben Gruppen, wie Alanin, Valin, Leucin, Isoleucin,
Methionin, Tryptophan, Phenylalanin und Prolin, Eigenschaften als
hydrophobes Absorptionsmittel, da es ein organisches Makromolekül ist. Das
Enzymprotein kann mehr oder weniger von einem Liposom adsorbiert
sein, das ionisch oder hydrophob ist oder sowohl ionisch als auch
hydrophob ist.
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Ein
Verfahren zum Immobilisieren von PNA-Synthase, primär mittels
des Ionenadsorptionsverfahrens, kann ein Liposom, das auf seiner
Oberfläche
eine funktionelle Gruppe ausprägt,
zum Beispiel ein eine anionische Ladung bereitstellendes Lipid,
wie Phosphatidylserin oder Phosphatidylsäure, Dicetylphosphorsäure oder
Phosphatidylinositol, oder ein gleichzeitig vorhandenes, eine kationische
Ladung bereitstellendes Lipid, wie Sterarylamin, verwenden, wodurch
ein Liposom erzeugt wird.
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Das
Fixieren des PHA synthetisierenden Enzyms am Liposom durch ein Ionenadsorptions-
oder ein hydrophobes Adsorptionsverfahren wird erreicht, indem das
Liposom und das PHA synthetisierende Enzym miteinander in einem
vorher festgelegten wäßrigen Medium
gemischt werden, so daß eine
vorher festgelegte Konzentration erreicht wird. Dabei ist es erwünscht, daß das Reaktionsgefäß in einem
vorher festgelegten Ausmaß geschüttelt oder
gerührt
wird, so daß das
Enzym gleichmäßig an der
Oberfläche
des Liposoms adsorbiert werden kann.
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Beim
vorstehend beschriebenen Fixierungsprozeß ist es aufgrund des pH-Wertes
und der Salzkonzentration des wäßrigen Mediums
erwünscht,
daß die
Zusammensetzung des wäßrigen Mediums,
in dem das Liposom und das Enzym miteinander gemischt werden, in
Hinblick auf Änderungen
der positiven und negativen Ladung der Oberfläche, der Größe der Ladung und der Hydrophobie
des Liposoms und des PHA synthetisierenden Enzyms bestimmt wird.
Wenn das Liposom zum Beispiel ionenadsorbierend ist, kann die Größe der Ladung,
die zur Adsorption zwischen Liposom und PHA synthetisierendem Enzym
beiträgt,
erhöht
werden, wenn die Salzkonzentration verringert wird. Die entgegengesetzte
Ladung von Liposom und PHA synthetisierendem Enzym kann auch erhöht werden,
wenn der pH-Wert geändert
wird. Außerdem
kann das Ausmaß der Adsorption
zwischen dem Liposom und dem PHA synthetisierenden Enzym direkt
gemessen werden, um die Zusammensetzung zu bestimmen. Für Messungen
des Ausmaßes
der Adsorption kann zum Beispiel ein Verfahren angewendet werden,
bei dem eine Lösung
des PHA synthetisierenden Enzyms, deren Konzentration bekannt ist,
zu einer Lösung
mit einem darin dispergierten Liposom gegeben wird, wodurch die
Adsorptionsbehandlung erfolgt, gefolgt vom Messen der Konzentration
des PHA synthetisierenden Enzyms in der Lösung und einer Bestimmung der
Menge des adsorbierten Enzyms unter Anwendung einer Subtraktionsmethode.
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Im
Falle eines Liposoms, bei dem das Fixieren am Enzym für das Ionenadsorptionsverfahren
und das hydrophobe Adsorptionsverfahren problematisch ist, kann
zum Fixieren des Enzyms eine Kovalenzbindung falls erforderlich
mit Hilfe irgendeiner Behandlung angewendet werden, die die Komplexität des Verfahrens
und den möglichen
Verlust der Aktivität
des Enzyms in Betracht zieht. Zu diesen Fällen gehört zum Beispiel ein Verfahren,
das eine Austauschreaktion zwischen einem Liposom mit einer Reaktionsgruppe
für Thiol
(reaktive Gruppe, die mit einer Thiolgruppe reagieren kann, wie
eine Dithiopyridylgruppe und eine Maleimidgruppe) und einer Thiolgruppe
des Enzyms vornimmt. Außerdem
kann ein Verfahren angewendet werden, um das Enzym mit einem Liposom
zu koppeln, das ein Phospholipid mit einer Aminogruppe, wie Phosphatidylethanolamin, enthält, indem
eine Hydroxylgruppe, eine Aminogruppe oder eine Carboxylgruppe des
Enzyms unter Verwendung eines Aktivierungsmittels mit einer einzigen
funktionellen Gruppe, wie Imid-N-hydroxysuccinat, Ethylchloroformiat,
Dicyclohexylcarbodiimid (DCC), Woodward-Reagens K, Cyanursäure und
Trifluormethansulfonylchlorid, aktiviert wird, oder indem das Enzym
unter Verwendung verschiedener Vernetzungsmittel mit zwei funktionellen
Gruppen aktiviert wird, die eine Gruppe mit einer anderen Reaktivität enthalten,
wie einige Diisocyanate.
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Außerdem kann
das Enzym durch Affinitätsadsorption
mit einem darin eingeführten
Liganden am Liposom fixiert werden. In diesem Fall kann als Ligand
irgendeine Substanz ausgewählt
werden, sofern sie die Affinitätsadsorption
ermöglicht,
wobei die Aktivität
des PHA synthetisierenden Enzyms erhalten bleibt. Das Enzym kann
fixiert werden, indem ein anderes Biopolymer, wie ein Protein, am
PHA synthetisierenden Enzym fixiert wird und das gebundene Biopolymer
der Affinitätsadsorption
unterzogen wird. Das Biopolymer kann durch Genrekombination oder
dergleichen oder durch ein chemisches Verfahren am PHA synthetisierenden Enzym
gebunden werden.
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Ein
Peptid, das Aminosäuresequenzen
aufweist, die das Bindungsvermögen
für das
Liposom aufweisen, kann auch mit dem Polyhydroxyalkanoat synthetisierenden
Enzym vereinigt werden und dazu gebracht werden, das Polyhydroxyalkanoat
synthetisierende Enzym auf der Oberfläche des Liposoms zu fixieren,
wobei dies auf der Bindung zwischen einem Teil des Peptids, das
der Aminosäuresequenz
entspricht, die das Bindungsvermögen
für das
Liposom aufweist, und dem Liposom basiert.
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Die
Aminosäuresequenz
mit dem Bindungsvermögen
für das
Liposom kann zum Beispiel durch Auswählen aus einer willkürlichen
Peptidbank bestimmt werden. Insbesondere kann zum Beispiel eine
Bank von Phagen zeigenden Peptiden, die durch Koppeln eines willkürlichen
synthetischen Gens mit dem N-terminalen Gen des Oberflächenproteins
des Phagen vom Typ M 13 (zum Beispiel Gen III-Protein) hergestellt
wurden, geeignet verwendet werden, in diesem Fall erfolgt die Bestimmung
der Aminosäuresequenz
mit einem Bindungsvermögen
für das Liposom
jedoch nach folgendem Verfahren. Insbesondere wird die Bank aus
Phagen zeigenden Peptiden dem Liposom oder einem Phospholipid, das
im Liposom enthalten ist, zugesetzt, damit der Phage mit dem Phospholipid
in Kontakt kommt, darauf folgt eine Trennung von gebundenen Phagen
und ungebundenen Phagen durch Waschen. Der am Liposom gebundene
Phage wird mit einer Säure
oder dergleichen eluiert und mit einer Pufferlösung neutralisiert, und danach
wird der Kolibazillus mit dem Phagen infiziert, um den Phagen zu
amplifizieren. Wenn dieses Auswahlverfahren einige Male wiederholt
wird, wird eine Vielzahl von KIonen mit einem Bindungsvermögen für das gewünschte Liposom
konzentriert. Um einen einzelnen Klon zu erhalten, werden hier auf
der Kulturplatte Kolonien mit dem Phagen erzeugt, mit dem der Kolibazillus erneut
infiziert wird. Jede einzelne Kolonie wird auf dem flüssigen Kulturmedium
gezüchtet,
darauf folgen eine Fällung
und Reinigung des Phagen, der im flüssigen Überstand des Mediums vorliegt,
durch Polyethylenglycol oder dergleichen und eine Analyse der Basensequenz,
wodurch die Struktur des Peptids erkannt werden kann.
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Die
Aminosäuresequenz
des Peptids mit einem Bindungsvermögen für das Liposom, die nach dem vorstehend
beschriebenen Verfahren erhalten wird, wird mit dem Polyhydroxyalkanoat
synthetisierenden Enzym vereinigt, wobei eine üblicherweise verwendete gentechnische
Methodologie angewendet wird. Das Peptid mit dem Bindungsvermögen für das Liposom
kann mit dem N-Terminus oder dem C-Terminus des Polyhydroxyalkanoat
synthetisierenden Enzyms gekoppelt werden, das ausgeprägt werden
soll. Das Peptid kann auch mit einer eingefügten geeigneten Spacer-Sequenz
ausgeprägt
werden. Diese Spacer-Sequenz hat vorzugsweise etwa 3 bis 400 Aminosäuren und
kann irgendeine Aminosäure
einschließen.
Besonders bevorzugt verhindert diese Spacer-Sequenz weder die Funktion
des PHA synthetisierenden Enzyms noch verhindert sie die Bindung
des PHA synthetisierenden Enzyms am Liposom.
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Das
Liposom mit dem daran fixierten Enzym, das nach dem vorstehend beschriebenen
Verfahren hergestellt wurde, kann direkt verwendet werden oder kann
auch verwendet werden, nachdem es dem Gefriertrocknen oder dergleichen
unterzogen worden ist.
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Die
Menge des am Liposom fixierten Phospholipids kann im Bereich von
10 Einheiten (E) bis 1.000 Einheiten (E), wünschenswerterweise von 50 Einheiten
(E) bis 500 Einheiten (E) pro 1 g Phospholipid festgelegt werden,
wobei eine Einheit (E) als die Menge des PHA synthetisierenden Enzyms
definiert wird, wenn die CoA-Menge, die bei der Reaktion freigesetzt
wird, durch die PHA durch Polymerisation von 3-Hydroxyacyl-CoA synthetisiert
wird, gleich 1 µmol
pro Minute beträgt.
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Der
Zeitraum, in dem das Fixieren des Enzyms erfolgt, beträgt wünschenswerterweise
1 Minute bis 24 Stunden, stärker
erwünscht
10 Minuten bis 1 Stunde. Ein zu langes Ruhenlassen oder Stehenlassen
der Probe ist nicht bevorzugt, da das zu einer Koagulation der Liposome
und zu einer Verringerung der Enzymaktivität führen kann.
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Das
Enzym kann auch am Liposom fixiert werden, wenn das Liposom der
Enzymlösung
direkt zugesetzt wird, ohne daß der
vorherige Schritt des Dispergierenes des Liposoms im wäßrigen Medium
durchgeführt wird,
und das Liposom dann in der Enzymlösung dispergiert wird. In diesem
Fall kann durch die elektrische Abstoßung und die sterische Hinderung,
die mit der ionischen funktionellen Gruppe verbunden sind, die das Enzym
aufweist, das am Liposom fixiert ist, das Dispergieren des Liposoms
im wäßrigen Medium
erleichtert werden und es nicht mehr erforderlich sein, dem wäßrigen Medium
ein oberflächenaktives
Mittel zuzusetzen oder die Menge des oberflächenaktiven Mittels zu verringern.
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Der
Schritt der Zugabe von 3-Hydroxyacyl-CoA als Substrat wird durchgeführt, indem
eine getrennt hergestellte konservierte Lösung von 3-Hydroxyacyl-CoA
der wäßrigen Dispersion
des Liposoms mit dem im vorhergehenden Schritt daran fixierten Enzym
zugesetzt wird, so daß die
gewünschte
Konzentration erreicht wird. 3-Hydroxyacyl-CoA als Substrat wird
mit Endkonzentrationen von im allgemeinen 0,1 mmol bis 1,0 m, wünschenswerterweise
von 0,2 mmol bis 0,2 m und ferner vorzugsweise von 0,2 bis 1,0 mmol
zugesetzt.
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Im
vorstehend beschriebenen Schritt ändert sich die Zusammensetzung,
wie Art und Konzentration, von 3-Hydroxyacyl-CoA in der wäßrigen Reaktionslösung mit
der Zeit, wodurch es möglich
wird, die Zusammensetzung der Monomereinheit des das Liposom bedeckenden
PHA in der Richtung zu ändern,
die von der Innenseite zur Außenseite
des Liposoms verläuft.
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Die
Form dieses Liposoms mit der geänderten
Zusammensetzung der Monomereinheit kann zum Beispiel eine Form sein,
bei der die Änderung
der Zusammensetzung des PHA-Überzugs
kontinuierlich ist, und das Liposom mit einer PHA-Schicht überzogen
ist, die einen Gradienten der Zusammensetzung aufweist, der in der
Richtung verläuft,
die sich von der Innenseite zur Außenseite erstreckt. Das Herstellungsverfahren
kann zum Beispiel ein Verfahren sein, bei dem während der Synthese des PHA
der Reaktionslösung
ein 3-Hydroxyacyl-CoA mit einer anderen Zusammensetzung zugesetzt
wird.
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Als
andere Form kann außerdem
eine Form vorliegen, bei der die Zusammensetzung des PHA-Überzugs
stufenweise geändert
wird und PHA mit unterschiedlichen Zusammensetzungen das Liposom
in mehreren Schichten bedeckt. Das Herstellungsverfahren für diese
Form kann ein Verfahren sein, bei dem PHA mit einer bestimmten Zusammensetzung
von 3-Hydroxyacyl-CoA synthetisiert wird, gefolgt vom zeitweiligen
Auffangen des gerade hergestellten Liposoms aus der Reaktionslösung durch
Zentrifugieren, Gelfiltration und dergleichen, und dem erneuten
Zugeben einer Reaktionslösung
von 3-Hydroxyacyl-CoA
mit einer anderen Zusammensetzung usw.
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Der
Schritt der Durchführung
der PHA-Synthesereaktion erfolgt, indem die Zusammensetzung der
Reaktionslösung
so vorbereitet wird, daß eine
Zusammensetzung erhalten werden kann, die es erlaubt, daß die Aktivität des PHA
synthetisierenden Enzyms ausgeübt
werden kann, wenn die Zusammensetzung der Reaktionslösung nicht
bis zum vorhergehenden Schritt vorbereitet worden ist, und die Reaktionstemperatur
und die Reaktionszeit eingestellt werden, damit durch das zu synthetisierende
PHA ein mit PHA beschichtetes Liposom mit der gewünschten
Form erhalten werden kann.
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Die
Konzentration des Puffers für
die Reaktionslösung,
die es erlaubt, daß die
Aktivität
des PHA synthetisierenden Enzyms ausgeübt werden kann, kann eine allgemeine
Konzentration, das heißt
eine Konzentration im Bereich von 5 mmol bis 1,0 m, sein, ist jedoch
wünschenswerterweise
eine Konzentration im Bereich von 10 bis 200 mmol. Der pH-Wert wird
so eingestellt, daß der
pH-Wert im Bereich von 5,5 bis 9,0, vorzugsweise von 7,0 bis 8,5
liegt, die Möglichkeit,
daß die
Bedingungen in bezug auf den pH-Wert in einem anderen als dem vorstehend
beschriebenen Bereich festgelegt werden, ist jedoch nicht ausgeschlossen,
wobei dies vom am besten geeigneten pH-Wert und der pH-Stabilität des zu
verwendenden, PHA synthetisierenden Enzyms abhängt.
-
Die
Reaktionstemperatur wird geeignet eingestellt, wobei dies von der
Eigenschaft des zu verwendenden, PHA snythetisierenden Enzyms abhängt, sie
kann jedoch normalerweise bei 4 bis 50°C, vorzugsweise 20 bis 40°C eingestellt
werden. Die Möglichkeit,
daß die
Temperaturbedingung in einem vom vorstehend beschriebenen Bereich
abweichenden Bereich eingestellt werden kann, ist jedoch nicht ausgeschlossen,
wobei dies von der am besten geeigneten Temperatur und der Wärmebeständigkeit
des zu verwendenden, PHA synthetisierenden Enzyms abhängt.
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Die
Reaktionszeit wird geeignet ausgewählt und in einem Bereich festgelegt,
der normalerweise von 1 Minute bis 24 Stunden, vorzugsweise von
30 Minuten bis 3 Stunden reicht, wobei dies von der Stabilität usw. des
zu verwendenden, PHA synthetisierenden Enzyms abhängt.
-
Durch
diesen Schritt wird ein mit PHA beschichtetes Liposom erhalten,
die Struktur der Monomereinheiten des PHA, das das Liposom bildet,
kann jedoch bestimmt werden, wenn das PHA mit Chloroform aus dem
mit PHA beschichteten Liposom extrahiert wird und danach eine Analyse
der Zusammensetzung durch Gaschromatographie oder dergleichen durchgeführt wird
oder ein Laufzeit-Sekundärionen-Massenspektrometer
(TOF-SIMS) und ein Ionenzerstäuberverfahren
angewendet werden.
-
Das
Molekulargewicht des PHA ist nicht besonders begrenzt, das Zahlenmittel
des Molekulargewichts liegt jedoch wünschenswerterweise im Bereich
von 1.000 bis 10.000.000, stärker
bevorzugt von 3.000 bis 1.000.000, damit die Festigkeit des mit
PHA beschichteten Liposoms erhalten bleibt und eine konstante Ladungsmenge
bereitgestellt wird. Das Molekulargewicht des PHA kann durch GPC
(Gelpermeationschromatographie) gemessen werden, nachdem das PHA
mit Chloroform aus dem mit PHA beschichteten Liposom extrahiert
worden ist.
-
Der
Gehalt der PHA-Beschichtung hängt
von der Verwendung des mit PHA beschichteten Liposoms ab, liegt
jedoch vorzugsweise im Bereich von 1 bis 30 Masse-%, vorzugsweise
von 1 bis 20 Masse-%, stärker bevorzugt
von 1 bis 15 Masse-%, bezogen auf die Trockenmasse des Liposoms.
-
Die
Partikelgröße des mit
PHA beschichteten Liposoms, das durch den vorstehend beschriebenen Schritt
erhalten worden ist, hängt
von der Verwendung des mit PHA beschichteten Liposoms ab, beträgt jedoch im
allgemeinen 50 µm
oder weniger, vorzugsweise 10 µm
oder weniger, stärker
bevorzugt 0,01 bis 10 µm.
Die Partikelgröße des mit
PHA beschichteten Liposoms kann nach bekannten Verfahren, wie einem
Absorptionsverfahren, einem statischen Lichtstreuverfahren, einem
dynamischen Lichtstreuverfahren und einem Zentrifugensedimentationsverfahren,
gemessen werden, und es kann zum Beispiel eine Vorrichtung zum Messen
der Partikelgröße, wie
ein Mehrfachsichter in Form eines Coulter-Zählgerätes, verwendet werden.
-
Außerdem kann
das durch diesen Schritt erhaltene, mit PHA beschichtete Liposom
vor seiner Verwendung verschiedenen Arten von sekundären Behandlungen
und einer Behandlung, wie dem chemischen Modifizieren, unterzogen
werden.
-
Ein
mit PHA beschichtetes Liposom mit weiteren vorteilhaften Funktionen
und Eigenschaften kann zum Beispiel erhalten werden, wenn das PHA
auf der Oberfläche
des mit PHA beschichteten Liposoms einer chemischen Modifizierung
unterzogen wird. Es wird zum Beispiel eine Pfropfkette eingeführt, wodurch
ein mit PHA beschichtetes Liposom mit unterschiedlichen Arten von
Eigenschaften erhalten werden kann, die sich von der Pfropfkette
ableiten. Wenn wie später
beschrieben zum Beispiel Polysiloxan als Pfropfkette eingeführt wird, kann
ein mit PHA beschichtetes Liposom erhalten werden, bei dem die mechanische
Festigkeit, das Dispersionsvermögen,
die Witterungsbeständigkeit,
das Wasserabweisungsvermögen
(Wasserbeständigkeit),
die Wärmebeständigkeit
und dergleichen noch besser sind. Wenn das PHA auf dem mit PHA beschichteten
Liposom vernetzt ist, können
zudem die mechanische Festigkeit, die chemische Beständigkeit,
die Wärmebeständigkeit
und dergleichen des mit PHA beschichteten Liposoms weiter verbessert
werden.
-
Das
Verfahren zum chemischen Modifizieren ist nicht besonders begrenzt,
sofern es ein Verfahren ist, mit dem der Zweck, eine gewünschte Funktion
und Struktur zu erhalten, erreicht wird; als geeignetes Verfahren kann
jedoch zum Beispiel ein Verfahren angewendet werden, bei dem das
PHA mit einer reaktiven funktionellen Gruppe an der Seitenkette
synthetisiert wird und die chemische Modifizierung durch die chemische
Reaktion dieser funktionellen Gruppe erfolgt.
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Die
Art der vorstehend beschriebenen reaktiven funktionellen Gruppe
ist nicht besonders begrenzt, sofern sie dem Zweck dient, eine gewünschte Funktion
und Struktur zu erhalten, und sie kann zum Beispiel eine Epoxygruppe
sein, wie es bereits beschrieben worden ist. PHA mit einer Epoxygruppe
an der Seitenkette kann wie im Falle eines normalen Polymers mit
einer Epoxygruppe chemisch umgewandelt werden. Insbesondere sind
zum Beispiel die Umwandlung in eine Hydroxylgruppe und das Einführen einer
Sulfongruppe möglich.
Es kann auch eine Verbindung mit Thiol und Amin zugesetzt werden,
und es wird zum Beispiel eine Verbindung mit einer reaktiven funktionellen
Gruppe am Terminus, insbesondere eine Verbindung mit einer Aminogruppe, die
eine hohe Reaktivität
gegenüber
der Epoxygruppe aufweist, zugesetzt und umgesetzt, wodurch die Pfropfkette
des Polymers entsteht.
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Zu
Verbindungen mit Aminogruppen an den Termini können zum Beispiel Polyvinylamin,
Polyethylenimin und mit Amino modifizierte Polymere, wie mit Amino
modifiziertes Polysiloxan (mit Amino modifiziertes Siliconöl) gehören. Davon
kann als mit Amino modifiziertes Polysiloxan handelsübliches
modifiziertes Siliconöl oder
mit Amino modifiziertes Polysiloxan, das nach einem Verfahren synthetisiert
worden ist, das in J. Amer. Chem. Soc., 78, 2278 (1956) beschrieben
ist oder dergleichen verwendet werden, und es kann erwartet werden,
daß die
mechanische Festigkeit, das Dispersionsvermögen, die Lichtbeständigkeit,
die Witterungsbeständigkeit,
das Wasserabweisungsvermögen
(Wasserbeständigkeit)
und die Wärmebeständigkeit
usw. verbessert werden, wenn dem Polymer eine Pfropfkette hinzugefügt wird.
-
Außerdem ist
ein weiteres Beispiel einer chemischen Umwandlung eines Polymers
mit einer Epoxygruppe eine Vernetzungsreaktion durch eine Diaminverbindung,
wie Nexamethylendiamin, Succinsäureanhydrat,
2-Ethyl-4-methylimidazol oder dergleichen, und ein Beispiel einer
physikalisch-chemischen Umwandlung ist eine Vernetzungsreaktion
durch Bestrahlen mit Elektronenstrahlen oder dergleichen. Von diesen
verläuft
die Reaktion zwischen PHA mit einer Epoxygruppe an der Seitenkette
und Hexamethylendiamin gemäß dem nachstehend
beschriebenen Schema, wodurch ein vernetztes Polymer erzeugt wird.
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-
Als
Schritt zur Rückgewinnung
des erfindungsgemäßen, mit
PHA beschichteten Liposoms kann es falls erforderlich getrocknet
werden, oder es kann erreicht werden, daß es in einem Medium dispergiert
und als Dispersionssystem behandelt wird, wenn das Dispersionsmedium
entsprechend der Anwendung des mit PHA beschichteten Liposoms geeignet
ausgetauscht wird.
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Wenn
das erfindungsgemäße, mit
PHA beschichtete Liposom zum Beispiel als ein Liposom für eine Zusammensetzung
einer Agrochemikalie verwendet wird, kann die im vorhergehenden
Schritt erhaltene Dickstoffsuspension direkt als Zusammensetzung
einer Agrochemikalie verwendet werden. Es ist jedoch bevorzugt,
die Dickstoffsuspension so zu behandeln, daß die Formulierung in eine
für die
Verwendung besser geeigneten Form, wie eine wäßrige Suspension, ein Hydratationsmittel,
ein Pulver und ein Granulat, insbesondere in die Form einer wäßrigen Suspension,
gebracht wird. Die wäßrige Suspension
wird hergestellt, indem der wie vorstehend beschrieben erhaltenen
Dickstoffsuspension ein Stabilisator, wie ein Puffer, ein Gefrierschutzmittel,
ein die relative Dichte regelndes Mittel und ein antiseptisches
Mittel zugesetzt werden. Zu Beispielen des zu verwendenden Puffers
gehören
Polysaccharide, wie Carboxymethylcellulose, Xanthangummi, Ramzangummi
(ramzan gum), Johannisbrotgummi, Karrageen und Werangummi (weran
gum); synthetische Polymere, wie Natriumpolyacrylat; feine mineralische
Pulver, wie Aluminiummagnesiumsilicat, Fetton, Bentonit, Hectorit
und Siliciumdioxid von einem Trockenprozeß; und Aluminiumoxid-Sol. Zu
Beispielen der Gefrierschutzmittel gehören Alkohole, wie Propylenglycol,
ein. Zu Beispielen der die Schwere regelnden Mittel gehören wäßrige Salze,
wie Natriumsulfat, und Harnstoff.
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Wenn
das erfindungsgemäße, mit
PHA beschichtete Liposom zum Beispiel als Liposom für eine Düngemittelzusammensetzung
verwendet wird, kann die im vorhergehenden Schritt erhaltene Dickstoffsuspension direkt
als Düngemittelzusammensetzung
verwendet werden. Es ist jedoch bevorzugt, die Dickstoffsuspension zu
behandeln, so daß die
Formulierung in eine für
die Verwendung besser geeignete Form, wie eine wäßrige Suspension, ein Hydratationsmittel,
Pulver und Granulat, insbesondere in die Form einer wäßrigen Suspension,
gebracht wird. Die wäßrige Suspension
wird hergestellt, indem der wie vorstehend beschrieben erhaltenen Dickstoffsuspension
ein Stabilisator, wie ein Puffer, ein Gefrierschutzmittel, ein die
relative Dichte regelndes Mittel und ein antiseptisches Mittel zugesetzt
werden. Zu Beispielen des zu verwendenden Puffers gehören Polysaccharide,
wie Carboxymethylcellulose, Xanthangummi, Ramzangummi, Johannisbrotgummi,
Karrageen und Werangummi; synthetische Polymere, wie Natriumpolyacrylat;
feine mineralische Pulver, wie Aluminiummagnesiumsilicat, Fetton,
Bentonit, Hectorit und Siliciumdioxid von einem Trockenprozeß; und Aluminiumoxid-Sol.
Beispiele der Gefrierschutzmittel schließen Alkohole, wie Propylenglycol,
ein. Zu Beispielen der die Schwere regelnden Mittel gehören wäßrige Salze,
wie Natriumsulfat, und Harnstoff.
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Wenn
das erfindungsgemäße, mit
PHA beschichtete Liposom zum Beispiel als Liposom für Kosmetika verwendet
wird, kann das Dispersionsmedium aus allgemein bekannten Kosmetikgrundstoffen
ausgewählt werden,
für die
folgende als Beispiel aufgeführt
werden: Kohlenwasserstoffe, wie festes oder flüssiges Paraffin, Kristallöl, Ceresin,
Ozokerit und Montanwachs; pflanzliche und tierische Fette und Wachse,
wie Olive, Erdwachs, Carnaubawachs, Lanolin und Spermazet; Fettsäuren und
Derivate davon, wie Stearinsäure,
Palmitinsäure,
Oleinsäure,
Glycerolmonostearat, Glyceroldistearat, Glycerolmonooleat, Isopropylmyristat,
Isopropylstearat und Butylstearat; Silicone, wie Methylpolysiloxane,
Methylpolycyclosiloxane, Methylphenylpolysiloxane und Silicon-Polyether-Copolymere; Alkohole,
wie Ethanol, Isopropylalkohol, Cetylalkohol, Stearylalkohol, Palmitylalkohol
und Hexyldodecylalkohol; und Polyalkohole mit wasserhaltender Wirkung,
wie Glycole, Glycerin und Sorbitole.
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Wenn
das erfindungsgemäße, mit
PHA beschichtete Liposom zum Beispiel als Liposom für einen künstlichen
Erythrocyten verwendet wird, wird eine im vorhergehenden Schritt
erhaltene Dickstoffsuspension in einer physiologischen Kochsalzlösung suspendiert,
und große
Partikel werden nach allgemein bekannten Verfahren, wie dem Gelfiltrationsverfahren
und dem Zentrifugentrennverfahren, daraus entfernt.
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Wenn
das erfindungsgemäße, mit
PHA beschichtete Liposom zum Beispiel als Liposom für eine Tinte verwendet
wird, wird es in einem wäßrigen Medium
dispergiert. Damit die Dispersion des Filterkuchens in Wasser getragen
wird, können
ein oberflächenaktives
Mittel, ein Schutzkolloid und ein wasserlösliches organisches Lösungsmittel
in Mengen zugesetzt werden, die keine signifikante Verringerung
der Beständigkeit
der Beschichtung hervorrufen. Es können auch ein Konservierungsmittel,
ein Viskositätsverbesserer,
ein pN-Modifikationsmittel, ein Chelatbildner und dergleichen zugesetzt
werden.
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Insbesondere
gehören
zu Schutzkolloiden, die dem Liposom für eine Tinte zugesetzt werden
können, natürliche Proteine,
wie Leim, Gelatine, Casein, Albumin, Akaziengummi und Fischleim,
Alginsäure
und synthetische Polymere, wie Methylcellulose, Carboxymethylcellulose,
Polyethylenoxid, Hydroxyethylcellulose, Polyvinylalkohol, Polyacrylamid,
aromatisches Amid, Polyacrylsäure,
Polyvinylether, Polyvinylpyrrolidon, Acryl und Polyester.
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Das
Schutzkolloid wird falls erforderlich für den Zweck verwendet, das
Fixieren, die Viskositätsverbesserung
und die Trocknungseigenschaften zu verbessern, und der Gehalt des
Schutzkolloids in der Tinte beträgt
vorzugsweise 30 Masse-% oder weniger, besonders bevorzugt 20 Masse-%
oder weniger.
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Das
oberflächenaktive
Mittel, das dem Liposom für
die Tinte zugesetzt werden kann, kann irgendein anionisches, kationisches,
amphoteres und nichtionisches oberflächenaktives Mittel sein. Zu
Beispielen von anionischen oberflächenaktiven Mitteln gehören Fettsäureester,
wie Natriumstearat, Kaliumoleat und teilhärtbares Talkfettsäure-Natrium;
Alkylsulfate, wie Natriumdodecylsulfat, Tri(2-hydroxyethyl)ammoniumdodecylsulfat und
Natriumoctadecylsulfat; Benzolsulfonate, wie Natriumnonylbenzolsulfonat,
Natriumdodecylbenzolsulfonat, Natriumoctadecylbenzolsulfonat und
Natriumdodecyldiphenyletherdisulfonat; Naphthalinsulfonate, wie Natriumdodecylnaphthalinsulfonat
und Napthalinsulfonsäure-Formalin-Kondensate;
Sulfosuccinate, wie Natriumdidodecylsulfosuccinat und Natriumdioctadodecylsulfosuccinat;
Polyoxyethylensulfate, wie Natriumpolyoxyethylendodecylethersulfat,
Tri(2-hydroxyethyl)ammoniumpolyoxyethylendodecylethersulfat,
Natriumpolyoxyethylenoctadecylethersulfat und Natriumpolyoxyethylendodecylphenylethersulfat;
und Phosphate, wie Kaliumdodecylphosphat und Natriumoctadecylphosphat.
Zu Beispielen der kationischen oberflächenaktiven Mittel gehören Alkylaminsalze,
wie Octadecylammoniumacetat und Kokosnußölaminacetat; und quaternäre Ammoniumsalze,
wie Dodecyltrimethylammoniumchlorid, Octadecyltrimethylammoniumchlorid,
Dioctadecyldimethylammoniumchlorid und Dodecylbenzyldimethylammoniumchlorid.
Zu Beispielen von amphoteren oberflächenaktiven Mitteln gehören Alkylbetaine,
wie Dodecylbetain und Octadecylbetain; und Aminoxide, wie Dodecyldimethylaminoxid.
Zu Beispielen von nichtionischen oberflächenaktiven Mitteln gehören Polyoxyethylenalkylether,
wie Polyoxyethylendodecylether, Polyoxyethylenhexadecylether, Polyoxyetehylenoctadecylether
und Polyoxyethylen(9-octadecenyl)ether; Polyoxyethylenphenylether,
wie Polyoxyethylenoctylphenylether und Polyoxyethylennonylphenylether;
Oxiranpolymere, wie Polyethylenoxid und ein Copolymer von Ethylenoxid
und Propylenoxid; Sorbitanfettsäureester,
wie Sorbitandodecansäureester,
Sorbitanhexadecansäureester,
Sorbitanoctadecansäureester,
Sorbitan(9-octadecensäurelester,
Sorbitan(9-octadecensäure)triester,
Polyoxyethylensorbitandodecansäureester,
Polyoxyethylensorbitanhexadecansäureester,
Polyoxyethylensorbitanoctadecansäureester,
Polyoxyethylensorbitanoctansäuretriester,
Polyoxyethylensorbitan(9-octadecensäure)ester und
Polyoxyethylensorbitan(9-octadecensäure)triester; Sorbitolfettsäureester,
wie Polyoxyethylensorbitol(9-octadecensäure)tetraester; und Glycerinfettsäureester,
wie Glycerinoctadecansäureester
und Glycerin(9-octadecensäure)ester.
Von diesen oberflächenaktiven
Mitteln sind jene mit einem HLB-Wert von mehr als oder gleich 14
besonders bevorzugt. Der Gehalt des vorstehend genannten oberflächenaktiven
Mittels beträgt für die Verwendung
in der vorliegenden Erfindung 0 bis 10 %, vorzugsweise 0 bis 5 %,
bezogen auf die Gesamtmenge der wäßrigen Tintenzusammensetzung,
obwohl sie sich in Abhängigkeit
davon ändert,
ob eine einzige Art eines oberflächenaktiven
Mittels verwendet wird oder zwei oder mehr Arten von oberflächenaktiven Mitteln
in Kombination verwendet werden.
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Das
erfindungsgemäße, mit
Polyhydroxyalkanoat beschichtete Liposom enthält vorzugsweise 20 bis 95 Masse-%
Wasser oder 1 bis 60 Vol.-% des Liposoms, bezogen auf die Gesamtmenge
der Zusammensetzung.
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Die
vorliegende Erfindung wird nachstehend anhand von Beispielen besonders
beschrieben. Jedes Beispiel, das nachstehend beschrieben wird, stellt
jedoch nur ein Beispiel der besonders bevorzugten Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung dar, der technische Gedanke der vorliegenden
Erfindung sollte jedoch nicht auf diese Beispiele begrenzt sein.
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Bezugsbeispiel 1
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Herstellung
einer Transformante, die ein PHA synthetisierendes Enzym produzieren
kann, und Erzeugung dieses PHA synthetisierenden Enzyms
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Eine
Transformante, die das PHA synthetisierende Enzym produzieren kann,
wurde nach folgendem Verfahren hergestellt.
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Der
Stamm YN2 wurde über
Nacht bei 30°C
auf 100 ml Kulturmedium LB (1 % Polypepton, 0,5 % Hefeextrakt, 0,5
% Natriumchlorid, pH = 7,4) gezüchtet,
danach wurde die Chromosomen-DNA abgetrennt und aufgefangen, wobei
das Verfahren von Marmer, et al. angewendet wurde. Die erhaltene
Chromosomen-DNA wurde
mit dem Restriktionsenzym Hindlll vollständig zersetzt. pUC18 wurde
als Vektor verwendet und mit dem Restriktionsenzym Hindlll gespalten.
Es wurde die Dephosphorylierung des Terminus durchgeführt (Molecular Cloning,
1, 572, (1989); Cold Spring Harbor Laboratory Press), und danach
wurde ein DNA-Ligations-Kit
Ver. 11 (Takara Shuzo Co., Ltd.) verwendet, um die Spaltstelle (Klonierungsstelle)
des Vektors mit dem durch Hindlll vollständig zersetzten Fragment der
Chromosomen-DNA zu koppeln. Ein Plasmidvektor mit diesem darin eingeführten Chromosomen-DNA-Fragment
wurde für
die Transformation des Stammes Escherichia coli HB101 verwendet,
wodurch eine DNA-Bank des Stamms YN2 hergestellt wurde.
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Zur
Auswahl des DNA-Fragmentes, das das Gen eines PHA synthetisierenden
Enzyms des Stammes YN2 enthielt, wurde eine Sonde für die Koloniehybridisierung
hergestellt. Es wurden Oligonucleotide synthetisiert, die aus den
Basensequenzen mit der Sequenzidentifizierungsnummer 5 und der Sequenzidentifizierungsnummer
6 bestanden (Amasham Pharmacia·Biotech),
und diese Olionucleotide wurden als Primer verwendet, um die PCR
mit der Chromosomen-DNA als Templat durchzuführen. Das durch PCR amplifizierte DNA-Fragment wurde als
Sonde verwendet. Das Markieren der Sonde erfolgte unter Verwendung
eines handelsüblichen
Markenenzyms AlkPhosDirect (Amasham Pharmacia·Biotech). Die erhaltene markierte
Sonde wurde verwendet, um nach dem Koloniehybridisierungsverfahren
aus der Chromosomen-DNA-Bank der Stämme YN2 Stämme von Escherichia coli auszuwählen, die
rekombinante Plasmide aufweisen, die Gene eines PHA synthetisierenden
Enzyms einschließen.
Die Plasmide wurden nach dem Alkaliverfahren aus den ausgewählten Stämmen aufgefangen,
wodurch das DNA-Fragment erhalten werden kann, das das Gen des PHA
synthetisierenden Enzyms einschließt.
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Das
hier erhaltene Gen-DNA-Fragment wurde zu einem Vektor pBBR122 (Mo
Bi Tec) rekombiniert, der eine weite Wirtsbereich-Replikationsregion
einschließt,
die weder zu Inc P, Inc Q noch zu Inc W gehört, die eine Inkompatibilitätsgruppe
bilden. Wenn dieses rekombinante Plasmid nach dem Elektroporationsverfahren in
den Stamm Pseudomonas cichorii YN2ml transformiert wurde (ein Stamm,
dem die Fähigkeit
zur Synthese von PHA fehlt), wurde die Fähigkeit des Stamms YN2ml zur
Synthese von PHA wiederhergestellt, womit er folglich eine Komplementeigenschaft
zeigt. Damit ist gesichert, daß das
ausgewählte
Gen-DNA-Fragment
eine Gendomäne
eines PHA synthetisierenden Enzyms einschließt, die im Stamm Pseudomonas
cichorii YN2ml in das PHA synthetisierende Enzym translatiert werden
kann.
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Für dieses
DNA-Fragment, das das Gen eines PHA synthetisierenden Enzyms einschließt, wurden
die Basensequenzen gemäß der Sanger-Sequenzierungstechnik
bestimmt. Als Ergebnis wurde festgestellt, daß in diesen bestimmten Basensequenzen
Basensequenzen vorlagen, die mit der Sequenzidentifizierungsnummer
2 und der Sequenzidentifizierungsnummer 4 angegeben werden, die
jeweils ein Peptid codieren. Wie nachstehend beschrieben konnte
sichergestellt werden, daß alle
aus einzelnen Peptidketten bestehenden Proteine eine Enzymaktivität aufwiesen,
und die Basensequenzen, die mit der Sequenzidentifizierungsnummer
2 und der Sequenzidentifizierungsnummer 4 angegeben werden, waren
PHA synthetisierende Enzyme. Insbesondere wurde sichergestellt,
daß die
Basensequenz mit der Sequenzidentifizierungsnummer 2 die Aminosäuresequenz
codierte, die mit der Sequenzidentifizierungsnummer 1 angegeben
wird, und die Basensequenz mit der Sequenzidentifizierungsnummer
4 die Aminosäuresequenz
codierte, die mit der Sequenzidentifizierungsnummer 3 angegeben
wird, und das Vermögen,
PHA zu synthetisieren, bei einem Protein auftreten kann, das nur
eine dieser Aminosäuresequenzen
aufweist.
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Bei
dem Gen eines PHA synthetisierenden Enzyms mit der Basensequenz,
die mit der Sequenzidentifizierungsnummer 2 angegeben wird, wurde
die PCR mit einer Chromosomen-DNA als Templat durchgeführt, wodurch
die gesamte Länge
des PHA synthetisierenden Enzyms wiederhergestellt wurde.
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Für diese
Basensequenz, die mit der Sequenzidentifizierungsnummer 2 angegeben
wird, wurden ein Oligonucleotid mit Basensequenzen stromaufwärts seines
Startcodons (Sequenzidentifizierungsnummer 7), das als stromaufwärtiger Primen
dient, und ein Oligonucleotid mit Basensequenzen stromabwärts seines
Stopcodons (Sequenzidentifizierungsnummer 8), das als stromabwärtiger Primen
dient, gestaltet bzw. synthetisiert (Amasham Pharrnacia·Biotech).
Mit diesen Oligonucleotiden als Primer wurde die PCR mit der Chromosomen-DNA
als Templat durchgeführt,
um die Gesamtlänge
des Gens des PHA synthetisierenden Enzyms zu amplifizieren (LA-PCR
Kit; Takara Shuzo Co., Ltd.).
-
Auf ähnliche
Weise wurde für
das Gen des PHA synthetisierenden Enzyms mit der Basensequenz, die mit
der Sequenzidentifizierungsnummer 4 angegeben wird, die PCR mit
der Chromosomen-DNA als Templat durchgeführt, um die Gesamtlänge des
Enzyms des PHA synthetisierenden Enzyms wiederherzustellen. Für die Basensequenz,
die mit der Sequenzidentifizierungsnummer 4 angegeben wird, wurden
ein Oligonucleotid mit Basensequenzen stromaufwärts seines Startcodons (Sequenzidentifizierungsnummer
9), das als stromaufwärtiger
Primer dient, und ein Oligonucleotid mit Basensequenzen stromabwärts seines
Stopcodons (Sequenzidentifizierungsnummer 10), das als stromabwärtiger Primen
dient, gestaltet bzw. synthetisiert (Amasham Pharmacia·Biotech).
Mit diesem Oligonucleotid als Primer wurde die PCR durchgeführt, um
die Gesamtlänge
des Gens des PHA synthetisierenden Enzyms zu amplifizieren (LA-PCR
Kit; Takara Shuzo Co., Ltd.1.
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Dann
wurde das durch PCR amplifizierte Fragment, das die erhaltene Gesamtlänge des
Gens des PHA synthetisierenden Enzyms einschließt, unter Verwendung des Restriktionsenzyms
Hindlll jeweils vollständig
zersetzt. Außerdem
wurde auch der Expressionsvektor pTrc99A mit dem Restriktionsenzym
Hindlll gespalten und der Dephosphorylierungsbehandlung unterzogen
(Molecular Cloning, Bd. 1, S. 572, 1989; Cold Spring Harbor Laboratory
Press). Ein DNA-Fragment, das die Gesamtlänge des Gens des PHA snthetisierenden
Enzyms einschließt,
wobei die unnötigen
Basensequenzen an beiden Termini entfernt worden waren, wurde mit der
Spaltstelle dieses Expressionsvektors pTrc99A gekoppelt, wobei ein
DNA Ligation Kit Ver. II (Takara Shuzo Co., Ltd.) verwendet wurde.
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Escherichia
coli (HB101: Takara Shuzo Co., Ltd.) wurde nach dem Kaliumchloridverfahren
unter Verwendung des erhaltenen rekombinanten Plasmids transformiert.
Die erhaltene Rekombinante wurde gezüchtet, es wurde eine Amplifikation
des rekombinanten Plasmids durchgeführt, und das rekombinante Plasmid wurde
für jeden
Typ aufgefangen. Das rekombinante Plasmid, das die Gen-DNA mit der
Sequenzidentifizierungsnummer 2 zurückbehielt, wurde als pYN2-C1
definiert (stammt von der Sequenzidentifizierungsnummer 2), und
das rekombinante Plasmid, das die Gen-DNA mit der Sequenzidentifizierungsnummer
4 zurückbehielt, wurde
als pYN2-C2 definiert (von der Sequenzidentifizierungsnummer 4 abgeleitet).
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Escherichia
coli (Stamm HB101 fB, fadB-Mangelmutante) wurde nach dem Kaliumchloridverfahren unter
Verwendung von pYN2-C1 und pYN2-C2 transformiert, wodurch rekombinante
Stämme
von Escherichia coli, der rekombinante Stamm pYN2-C1 und der rekombinante
Stamm pYN2-C2, die jeweils ihr eigenes Rekombinationsplasmid aufwiesen,
erhalten wurden.
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Der
rekombinante Stamm pYN2-C1 und der rekombinante Stamm pYN2-C2 wurden
jeweils in 200 ml Medium M9 ausgestrichen, das 0,5 % Hefeextrakt
und 0,1 % Octansäure
enthielt, und bei 37°C
und mit 125 Ausschlägen/Minute
einer Schüttelkultur
unterzogen. Nach 24 Stunden wurden die Zellen durch Zentrifugieren aufgefangen,
und die Plasmid-DNA wurde nach einem üblichen Verfahren aufgefangen.
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Für pYN2-C1
wurden jeweils das Oligonucleotid, das als stromaufwärtiger Primer
dient (Sequenzidentifizierungsnummer 11;) und das Oligonucleotid,
das als stromabwärtiger
Primer dient (Sequenzidentifizierungsnummer 12) gestaltet und synthetisiert
(Amasham Pharmacia·Biotegh).
Mit diesen Oligonucleotiden als Primer wurde die PCR mit pYN2-C1
als Templat durchgeführt,
um die Gesamtlänge
des Gens des PHA synthetisierenden Enzyms zu amplifizieren, das
den BamHlRestriktionsort stromaufwärts und den Xhol-Restriktionsort
stromabwärts
aufweist (LA-PCR Kit; Takara Shuzo Co., Ltd.). Auf ähnliche
Weise wurden für
pYN2-C2 jeweils das Oligonucleotid, das als stromaufwärtiger Primen
dient (Sequenzidentifizierungsnummer 13) und das Oligonucleotid,
das als stromabwärtiger
Primen dient (Sequenzidentifizierungsnummer 14) gestaltet und synthetisiert
(Amasham Pharmacia·Biotech).
Mit diesem Oligonucleotid als Primer wurde die PCR mit pYN2-C2 als
Templat durchgeführt,
um die Gesamtlänge
des Gens des PHA synthetisierenden Enzyms zu amplifizieren, das
den BamHI-Restriktionsort stromaufwärts und den Xhol-Restriktionsort
stromabwärts
aufweist (LA-PCR Kit; Takara Shuzo Co., Ltd.).
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Jedes
gereinigte, durch PCR amplifizierte Produkt wurde mit BamHI und
Xhol aufgeschlossen und in die entsprechende Stelle des Plasmids
pGEX-6P-1 (von Amasham Pharmacia·Biotech Co., Ltd. hergestellt) eingefügt. Diese
Vektoren dienten dazu, Escherichia coli (JM109) zu transformieren,
wodurch ein Stamm für die
Expression erhalten wurde. Dieser Stamm wurde mit den DNA-Fragmenten überprüft, die
durch Behandlung mit der BamHI- und Xhol-Plasmid-DNA erhalten worden
waren, die mittels Miniprep (Wizard Minipreps DNA Purification Systems,
von PROMEGA Co., Ltd. hergestellt) in großer Menge hergestellt worden
waren. Der erhaltene Stamm wurde vorher über Nacht in 10 ml Medium LB-Amp
gezüchtet,
und danach wurde 0,1 ml des Stamms in 10 ml des Mediums LB-Amp gegeben,
und es erfolgte eine 3-stündige
Schüttelkultur
bei 37°C und
170 U/min. Danach wurde IPTG zugesetzt (mit einer abschließenden Konzentration
von 1 mmol) und die Züchtung
erfolgte 4 bis 12 Stunden kontinuierlich bei 37°C.
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Der
durch IPTG induzierte Escherichia coli wurde aufgefangen (8.000 × g, 2 Minuten,
4°C) und
bei 4°C erneut
in 1 ml PBS suspendiert. Die Zellen wurden durch Gefrieren und Auftauen
und Beschallen zerkleinert und zentrifugiert (8.000 × g, 10
Minuten, 4°C),
um Zellabfälle
zu entfernen. Das Vorhandensein der gewünschten Expressionsproteine
im Überstand
(zellfreier Extrakt) wurde durch SDS-PAGE bestätigt, darauf folgte eine Reinigung
des induzierten und ausgeprägten
GST-Fusionsproteins mit Kügelchen
von Glutathion Sepharose 4B (von Amasham Pharmacia.Biotech Co.,
Ltd. hergestellt).
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Die
Glutathion-Sepharose für
die Verwendung bei dieser Reinigung wurde behandelt, um vorher eine nichtspezifische
Adsorption zu vermeiden. Insbesondere wurde die Glutathion-Sepharose
dreimal mit der gleichen PBS-Menge gewaschen (8.000 × g, 1 Minute,
4°C), und
danach wurde die gleiche Menge PBS, die 4 % BSA enthielt, zugesetzt,
um die Glutathion-Sepharose 1 Stunde bei 4°C zu behandeln. Nach der Behandlung wurde
die Glutathion-Sepharose zweimal mit der gleichen Menge PBS gewaschen
und erneut in der halben Menge PBS suspendiert. 40 µl der vorbehandelten
Glutathion-Sepharose wurden zu 1 ml zellfreiem Extrakt gegeben und
bei 4°C
leicht gerührt.
Dadurch wurden die Fusionsproteine GST-YN2-C1 und GST-YN2-C2 an Glutathion-Sepharose
adsorbiert.
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Nachdem
sie adsorbiert worden war, wurde die Glutathion-Sepharose durch
Zentrifugieren aufgefangen (8.000 × g, 1 Minute, 4°C) und dreimal
mit 400 µl
PBS gewaschen. Danach wurden 40 µl reduziertes Glutathion mit
10 mmol zugesetzt und 1 Stunde bei 4°C gerührt, um das adsorbierte Fusionsprotein
zu eluieren. Nach dem Zentrifugieren wurde der Überstand aufgefangen (8.000 × g, 2 Minuten,
4°C), und
danach wurde die Dialyse gegenüber
PBS durchgeführt,
um das GST-Fusionsprotein zu reinigen. Durch SDS-PAGE wurde bestätigt, daß dieses
Protein ein einziges Band aufwies.
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500 µg jedes
GST-Fusionsproteins wurden durch PreScission-Protease (Amasham Pharmacia·Biotech,
5 E) aufgeschlossen und danach durch Glutathion-Sepharose geleitet,
um die Protease und GST zu entfernen. Die durchlaufenden Fraktionen
wurden außerdem
mit einer Säule
Sephadex G200 behandelt, die mit PBS ausgeglichen worden war, wodurch
die abschließenden
gereinigten Expressionsproteine YN2-C1 und YN2-C2 erhalten wurden.
Durch SDS-PAGE wurde bestätigt,
daß sie
ein einzelnes Band mit 60,8 kDa bzw. 61,5 kDa aufwiesen.
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Jede
gereinigte Enzymlösung
wurde mit einem Konzentrierungsmittel für eine Probe einer biologischen
Lösung
(Mizubutorikun AB-1 100, von Ato Co., Ltd. hergestellt) konzentriert,
wodurch 10 E/ml der gereinigten Enzymlösung erhalten wurden.
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Die
Aktivität
jedes gereinigten Enzyms wurde nach dem vorstehend aufgeführten Verfahren
gemessen. Mit dem Kit Micro BCA mit einem Reagens für die mengenmäßige Erfassung
von Proteinen (Pierce Chemical Co., Ltd.) wurden auch die Konzentrationen
der Proteine in der Probe gemessen. Das Ergebnis der Messung der
Aktivität
jedes gereinigten Enzyms ist in Tabelle 1 aufgeführt.
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Bezugsbeispiel 2
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Herstellung des PHA synthetisierenden
Enzyms 2
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Der
Stamm P91, H45, YN2 oder P161 wurde in 200 ml Medium M9 ausgestrichen,
das 0,5 % Hefeextrakt (von Difco Co., Ltd. hergestellt) und 0,1
% Octansäure
enthielt, und bei 30°C
und 125 Ausschlägen/Minute einer
Schüttelkultur
unterzogen. Nach 24 Stunden wurden die Zellen durch Zentrifugieren
(10.000 × g,
4°C, 10 Minuten)
aufgefangen und erneut in 200 ml 0,1 m Tris-HCl-Puffer (pH = 8,0)
suspendiert und erneut zentrifugiert, wodurch die Zellen gewaschen
wurden. Die Zellen wurden erneut in 2,0 ml 0,1 m Tris-HCl-Puffer (pH = 8,0)
suspendiert und mit einem Ultraschallbrecher aufgebrochen, gefolgt
vom Zentrifugieren (12.000 × g,
4°C, 10
Minuten) und dem Auffangen des Überstands,
wodurch ein unbehandeltes Enzym erhalten wurde. Das Meßergebnis
der Aktivität
jedes unbehandelten Enzyms ist in Tabelle 2 aufgeführt.
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Tabelle 2
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Jedes
Enzym wurde mit einem Konzentrierungsmittel für eine Probe einer biologischen
Lösung
(Mizubutorikun AB-1 100, von Ato Co., Ltd. hergestellt) konzentriert,
wodurch 10 E/ml der gereinigten Enzymlösung erhalten wurden.
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(Bezugsbeispiel 3)
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Synthese von 3-Hydroxyacyl-CoA
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(R)-3-Hydroxyoctanoyl-CoA
wurde nach folgendem Verfahren synthetisiert, das auf dem Verfahren von
Rehm BHA, Kruger N, Steinbuche) A (1998) Journal of Biological Chemistry
273, S. 24044-24051 basiert, wobei dieses Verfahren leicht abgeändert wurde.
Acyl-CoA-Synthetase (von Sigma Co., Ltd. hergestellt) wurde in einer
Lösung
von Tris-HCl-Puffer (50 mmol, pH = 7,5) gelöst, die 2 mmol ATP, 5 mmol
MgCl2, 2 mmol CoA und 2 mmol (R)-3-Hydroxyoctanoat
enthielt, so daß die
Konzentration 0,1 mE/µl
betrug. Die Lösung
wurde in einem warmen Bad mit 37°C
aufbewahrt und zu geeigneten Zeitpunkten wurden Proben gezogen,
um den Verlauf der Reaktion durch HPLC zu analysieren. Der Probe
der Reaktionslösung
wurde Schwefelsäure
bis zu einer Konzentration von 0,02 n zugesetzt, um die Enzymreaktion
zu unterbrechen, und danach wurde (R)-3-Hydroxyoctanoat, das ein
unreagiertes Substrat darstellt, mit n-Heptan extrahiert und entfernt.
Für die
Analyse durch HPLC mit der Säule
RP18 (Nucleosil C18, 7 µm,
Knauser) wurde bei einem linearen Konzentrationsgradienten von Acetonitril
unter Verwendung von 25 mmol einer Phosphatpufferlösung (pH
= 5,3) als mobile Phase eluiert, und die Absorptionsspektren bei
200 und 500 nm wurden mit einem Diodenarray-Nachweisgerät überwacht, wodurch die Thioesterverbindung
nachgewiesen wurde, die durch die Enzymreaktion erzeugt worden war.
Auf ähnliche
Weise wurden (R)-3-Hydroxy-5-phenylvaleryl-CoA und (R)-3-Hydroxy-5-(4-fluorphenyl)valeryl-CoA
hergestellt.
-
Beispiel 1
-
Mit PHA beschichtetes
Liposom mit eingekapselter Tinte
-
In
einen 1 l Becher, der 70 ml einer gemischten Lösung aus Chloroform und Isopropylether
mit einem Verhältnis
von 1:1 enthielt, wurden 159,7 mg Dipalmitoylphosphatidylcholin,
172,0 mg Distearylphosphatidylcholin und 168,3 mg Cholesterin (Molverhältnis 1:1:2,
insgesamt 500 mg) gegeben. Dieser Lösung wurden 10 ml einer Lösung des
wasserlöslichen
Farbstoffs Direct Special Black AXN (von Nihon Kayaku erhältlich)
gegeben, und die entstandene Lösung
wurde emulgiert, indem sie 30 s mit Ultraschallwellen mit 50 Watt
beschallt wurde, und dieses Verfahren wurde 1 1 mal wiederholt,
wobei ein Ultraschallerzeuger vom Proben-Typ (Ohtake) verwendet
wurde, wodurch eine Wasser/Öl-Emulsion
hergestellt wurde. Die so hergestellte Emulsion wurde durch einen
Rotationsverdampfer gegeben, um das organische Lösungsmittel bei 60°C und reduziertem Druck
zu entfernen, wodurch ein einen Farbstoff einkapselndes Liposom
erhalten wurde. Der Wert des Vakuums des Verdampfers war in der
ersten Stufe hoch, und dieser Wert wurde eingestellt, indem er im
Verlauf des Verdampfens des organischen Lösungsmittels verringert wurde,
um den Siedeverzug zu verhindern. Danach wurde außerdem eine
Spurenmenge des organischen Lösungsmittels,
die im den Farbstoff einkapselnden Liposom verblieben war, durch
Spülen
mit Stickstoffgas entfernt. Dem entstandenen, einen Farbstoff einkapselnden
Liposom wurde eine geeignete Menge einer 10 mmol Phosphorsäurepufferlösung (pH
= 7,0) bis zu 30 ml zugesetzt, und die entstandene Lösung wurde
mit einem Filter mit 1,2 µm
(Acrodisc, Gelman) filtriert, darauf folgte eine 24-stündige Dialyse
mit einer Dialysemembran (Spectrapor, Spectrum Medical) in einer
10 mmol Phosphorsäurepufferlösung, um
den externen Farbstoff zu entfernen, wodurch ein einen Farbstoff
einkapselndes Liposom erhalten wurde. Der mittlere Partikeldurchmesser
des Liposoms wurde durch ein dynamisches Lichtstreuverfahren mit
650 nm bestimmt.
-
Die
von Pseudomonas cichorü YN2
stammende PHA-Synthase YN2-C1, die in Bezugsbeispiel 1 hergestellt
worden war, wurde dem den Farbstoff einkapselnden Liposom (100E)
zugesetzt, und das entstandene Material wurde 30 Minuten bei 20°C stehengelassen.
Dann wurde dem Produkt das in Bezugsbeispiel 3 hergestellte (R)-3-Hydroxyoctanoyl-CoA
zugegeben, so daß die
Endkonzentration 5 mmol betrug. Die Synthesereaktion erfolgte durch
30-minütiges
Inkubieren bei 37°C.
-
Die
Reaktionslösung
wurde nach einem Gelfiltrationsverfahren (Säule Sephadex G-50) nach der Größe aufgeteilt,
wodurch ein mit PHA beschichtetes Liposom erhalten wurde. Das mit
PHA beschichtete Liposom wurde nach dem dynamischen Lichtstreuverfahren
bestimmt, und es wurde als monodisperses System mit einem mittleren
Partikeldurchmesser von 750 nm festgestellt.
-
Ein
Teil des hergestellten, mit PHA beschichteten Liposoms wurde vakuumgetrocknet,
und das entstandene Produkt wurde in 20 ml Chloroform suspendiert,
und die Suspension wurde dann 20 Stunden bei 60°C gerührt, um das PHA herauszulösen, wodurch
die äußere Membran
zersetzt wurde. Der Extrakt wurde filtriert, wobei ein Membranfilter
mit einem Porendurchmesser von 0,45 µm verwendet wurde, gefolgt
vom Konzentrieren mit einem Rotationsverdampfer bei verringertem
Druck, der Methanolyse auf der Basis eines üblichen Verfahrens, der Analyse
durch Gaschromatographie und Massenspektrometrie (GC-MS, Shimadzu QP-5050,
El-Modus) und der anschließenden
Identifizierung der mit Methyl veresterten Verbindung der PHA-Monomereinheit.
Dadurch wurde das PHA als PHA mit 3-Hydroxyoctansäure als
Monomereinheit identifiziert, wie es in 2 gezeigt ist. Außerdem wurde das Molekulargewicht
des PHA durch Gelpermeationschromatographie (GPC: Toso HLC-8020,
Säule:
Polymer Laboratory PLgel MIXED-C (5 µm), Lösungsmittel: Chloroform, Temperatur
der Säule:
40°C, auf
Polyethylen bezogen) mit Mn = 16.000 und Mw = 36.000 bestimmt.
-
Beispiel 2
-
Mit PHA beschichtetes
Liposom mit eingekapseltem Antibiotikum
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Ein
Liposom, das Vancomycin als Antibiotikum einkapselt, wurde wie folgt
hergestellt. In einem auberginenförmigen Kolben wurden 2,1 g
gereinigtes Eigelblecithin und 0,9 g Cholesterin in 20 ml Chloroform
gelöst. Danach
wurde das Chloroform mit einem Rotationsverdampfer entfernt, dann
wurde ein Vakuumtrockner verwendet, um ein vollständig getrocknetes
Membrankomponentengemisch zu erhalten. Diesem Gemisch wurden 20
ml einer 5 -igen wäßrigen Glucoselösung und
0,4 g Vancomycin zugesetzt, und das entstandene Gemisch wurde durch
Ultraschall dispergiert, gefolgt vom Gefrieren und Auftauen, wodurch
ein multi-lamellares Vehikel erhalten wurde, das Vancomycin enthielt.
Die Lösung
wurde auf einer Säule
Sephadex G-50 gelfiltriert, um das Vancomycin zu entfernen, das
nicht im Liposom eingekapselt war, womit eine nach der Größe aufgeteilte
Liposomfraktion erhalten wurde. Der mittlere Partikeldurchmesser
wurde durch ein dynamisches Lichtstreuverfahren mit 750 nm bestimmt.
-
Die
PHA-Synthase YN2-C2, die von Pseudomonas cichorii YN2 abgeleitet
ist, die in Bezugsbeispiel 1 hergestellt worden war, wurde dem Material
zugesetzt (100 E), und das entstandene Material wurde 30 Minuten
bei 20°C
stehengelassen. Danach wurde dem Produkt das in Bezugsbeispiel 3
hergestellte (R)-3-Hydroxy-5-phenylvaleryl-CoA
zugegeben, so daß die
Endkonzentration 5 mmol betrug. Die Synthesereaktion erfolgte durch
30-minütiges
Inkubieren bei 37°C.
-
Die
Reaktionslösung
wurde durch ein Gelfiltrationsverfahren (Säule Sephadex G- 50) nach der Größe aufgeteilt,
wodurch ein mit PHA beschichtetes Liposom erhalten wurde. Das mit
PHA beschichtete Liposom wurde durch ein dynamisches Lichtstreuverfahren
bestimmt, und es wurde als monodisperses System mit einem mittleren
Partikeldurchmesser von 820 nm erkannt.
-
Ein
Teil des hergestellten, mit PHA beschichteten Liposoms wurde vakuumgetrocknet,
und das entstandene Material wurde in 20 ml Chloroform suspendiert,
und die Suspension wurde dann 20 Stunden bei 60°C gerührt, um das PHA herauszulösen, wodurch
die äußere Membran
zersetzt wurde. Der Extrakt wurde filtriert, wobei ein Membranfilter
mit einem Porendurchmesser von 0,45 µm verwendet wurde, gefolgt
vom Konzentrieren mit einem Rotationsverdampfer bei reduziertem
Druck, der Methanolyse auf der Basis eines üblichen Verfahrens, der Analyse
durch Gaschromatographie und Massenspektrometrie (GC-MS, Shimadzu QP-5050,
E1-Modus) und der anschließenden
Identifizierung der mit Methyl veresterten Verbindung der PHA-Monomereinheit.
Dadurch wurde das PHA als ein PHA identifiziert, das 3-Hydroxy-5-phenylvaleriansäure als
Monomereinheit aufweist, wie es in 3 gezeigt
ist. Außerdem
wurde das Molekulargewicht des PHA durch Gelpermeationschromatographie
(GPC: Toso HLC-8020, Säule:
Polymer Laboratory PLgel MIXED-C (5 µm), Lösungsmittel: Chloroform, Säulentemperatur:
40°C, auf
Polyethylen bezogen) mit Mn = 18.000 und Mw = 38.000 bestimmt.
-
Beispiel 3
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Mit
PHA beschichtetes Liposom mit einer eingekapselten Agrochemikalie
Ein Liposom, das o,o-Dimethyl-o-(3-methyl-4-nitrophenyl)phosphorthioat
als wirksamen Bestandteil einer Agrochemikalie einkapselt, wurde
wie folgt hergestellt. In einem auberginenförmigen Kolben wurden 2,1 g
gereinigtes Eigelblecithin und 0,9 g Cholesterin in 20 ml Chloroform
gelöst.
Danach wurde das Chloroform mit einem Rotationsverdampfer entfernt,
danach wurde ein Vakuumtrockner verwendet, um ein vollständig getrocknetes Membrankomponentengemisch
zu erhalten. Diesem Gemisch wurden 20 ml einer 5 -igen wäßrigen Lösung von
o-(3-Methyl-4-nitrophenyl)phosphorthioat-Lösung gegeben und das entstandene
Gemisch wurde durch Ultraschall dispergiert, gefolgt vom Gefrieren
und Auftauen, wodurch ein multi-lamellares Vehikel erhalten wurde,
das o-(3-Methyl-4-nitrophenyl)phosphorthioat enthielt. Die Lösung wurde
auf einer Säule
Sephadex G-50 gelfiltriert, um das o-(3-Methyl-4-nitrophenyl)phosphorthioat
zu entfernen, das nicht im Liposom eingekapselt war, womit eine nach
der Größe aufgeteilte
Liposomfraktion erhalten wurde. Der mittlere Partikeldurchmesser
wurde durch ein dynamisches Lichtstreuverfahren mit 730 nm bestimmt.
-
Die
PHA-Synthase, die vom Stamm P161 abgeleitet ist, die in Bezugsbeispiel
2 hergestellt worden war, wurde dem Material zugesetzt (100 E),
und das entstandene Material wurde 30 Minuten bei 20°C stehengelassen.
Danach wurde dem Produkt das in Bezugsbeispiel 3 hergestellte (R)-3-Hydroxy-5-(4-fluorphenyl)valeryl-CoA
zugegeben, so daß die
Endkonzentration 5 mmol betrug. Die Synthesereaktion erfolgte durch
30-minütiges
Inkubieren bei 37°C.
-
Die
Reaktionslösung
wurde durch ein Gelfiltrationsverfahren (Säule Sephadex G-50) nach der Größe aufgeteilt,
wodurch ein mit PHA beschichtetes Liposom erhalten wurde. Das mit
PHA beschichtete Liposom wurde durch ein dynamisches Lichtstreuverfahren
bestimmt, und es wurde als monodisperses System mit einem mittleren
Partikeldurchmesser von 790 nm bestimmt.
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Ein
Teil des hergestellten, mit PHA beschichteten Liposoms wurde vakuumgetrocknet,
und das entstandene Material wurde in 20 ml Chloroform suspendiert,
und die Suspension wurde dann 20 Stunden bei 60°C gerührt, um das PHA herauszulösen, wodurch
die äußere Membran
zersetzt wurde. Der Extrakt wurde filtriert, wobei ein Membranfilter
mit einem Porendurchmesser von 0,45 µm verwendet wurde, gefolgt
vom Konzentrieren mit einem Rotationsverdampfer bei reduziertem
Druck, der Methanolyse auf der Basis eines üblichen Verfahrens, der Analyse
durch Gaschromatographie und Massenspektrometrie (GC-MS, Shimadzu QP-5050,
EI-Modus) und der anschließenden
Identifizierung der mit Methyl veresterten Verbindung der PHA-Monomereinheit.
Dadurch wurde das PHA als ein PHA identifiziert, das (R)-3-Hydroxy-5-(4-fluorphenyl)valeriansäure als
Monomereinheit aufweist, wie es in 4 gezeigt
ist. Außerdem
wurde das Molekulargewicht des PHA durch Gelpermeationschromatographie
(GPC: Toso HLC-8020, Säule:
Polymer Laboratory PLgel MIXED-C (5 µm), Lösungsmittel: Chloroform, Säulentemperatur:
40°C, auf
Polyethylen bezogen) mit Mn = 15.000 und Mw = 35.000 bestimmt.
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Beispiel 4
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Mit
PHA beschichtetes Liposom mit einem eingekapselten kosmetischen
Mittel Ein Liposom, das 2,4-Dihydroxybenzophenon, ein Beispiel eines
UV-Absorptionsmittels,
als kosmetisches Mittel einkapselt, wurde wie folgt hergestellt.
In einen 1 l Becher, der 70 ml einer gemischten Lösung aus
Chloroform und Isopropylether mit einem Verhältnis von 1:1 enthielt, wurden
159,7 mg Dipalmitoylphosphatidylcholin, 172,0 mg Distearylphosphatidylcholin
und 168,3 mg Cholesterin (Molverhältnis 1:1:2, insgesamt 500
mg) gegeben. Dieser Lösung
wurden 10 ml einer Lösung
von 2,4-Dihydroxybenzophenon mit 5 Gew.-% zugegeben, und die entstandene
Lösung
wurde emulgiert, indem sie 11 mal 30 s mit Ultraschallwellen mit
50 Watt beschallt wurde, wobei ein Ultraschallerzeuger vom Proben-Typ
(Ohtake) verwendet wurde, wodurch eine Wasser/Öl-Emulsion hergestellt wurde.
Die so hergestellte Emulsion wurde durch einen Rotationsverdampfer
gegeben, um das organische Lösungsmittel
bei 60°C
und reduziertem Druck zu entfernen, wodurch ein Liposom mit eingekapseltem
2,4-Dihydroxybenzophenon
erhalten wurde. Der Wert des Vakuums des Verdampfers war in der
ersten Stufe hoch, und dieser Wert wurde eingestellt, indem er im
Verlauf des Verdampfens des organischen Lösungsmittels verringert wurde,
um den Siedeverzug zu verhindern. Danach wurde außerdem eine
Spurenmenge des organischen Lösungsmittels,
die im Liposom mit dem eingekapselten 2,4-Dihydrobenzophenon verblieben ist, durch
Spülen
mit Stickstoffgas entfernt. Dem entstandenen, 2,4-Dihydrobenzophenon
einkapselnden Liposom wurde eine geeignete Menge einer 10 mmol Phosphorsäurepufferlösung (pH
= 7,0) bis zu 30 ml zugesetzt, und die entstandene Lösung wurde
mit einem Filter mit 1,2 µm
(Acrodisc, Gelman) filtriert, darauf folgte eine 24-stündige Dialyse
mit einer Dialysemembran (Spectrapor, Spectrum Medical) in einer
10 mmol Phosphorsäurepufferlösung, um
das externe 2,4-Dihydroxybenzophenon zu entfernen, wodurch ein 2,4-Dihydrobenzophenon
einkapselndes Liposom erhalten wurde. Der mittlere Partikeldurchmesser
des Liposoms wurde mit einem dynamischen Lichtstreuverfahren mit
660 nm bestimmt.
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Die
PNA-Synthase, die vom Stamm H45 abgeleitet ist, die in Bezugsbeispiel
2 hergestellt worden war, wurde dem Liposom mit dem eingekapselten
2,4-Dihyddroxybenzophenon
zugesetzt (100 E) zugesetzt, und das entstandene Material wurde
30 Minuten bei 20°C
stehengelassen. Dann wurde dem Produkt das in Bezugsbeispiel 3 hergestellte
(R)-3-Hydroxyoctanoyl-CoA zugegeben, so daß die Endkonzentration 5 mmol
betrug. Die Synthesereaktion erfolgte durch 30-minütiges
Inkubieren bei 37°C.
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Die
Reaktionslösung
wurde nach dem Gelfiltrationsverfahren (Säule Sephadex G-50) nach der Größe aufgeteilt,
wodurch ein mit PHA beschichtetes Liposom erhalten wurde. Das mit
PHA beschichtete Liposom wurde nach dem dynamischen Lichtstreuverfahren
bestimmt, und es wurde als monodisperses System mit einem mittleren
Partikeldurchmesser von 730 nm festgestellt.
-
Ein
Teil des hergestellten, mit PHA beschichteten Liposoms wurde vakuumgetrocknet,
und das entstandene Produkt wurde in 20 ml Chloroform suspendiert,
und die Suspension wurde dann 20 Stunden bei 60°C gerührt, um das PHA herauszulösen, wodurch
die äußere Membran
zersetzt wurde. Der Extrakt wurde filtriert, wobei ein Membranfilter
mit einem Porendurchmesser von 0,45 µm verwendet wurde, gefolgt
vom Konzentrieren mit einem Rotationsverdampfer bei verringertem
Druck, der Methanolyse auf der Basis eines üblichen Verfahrens, der Analyse
durch Gaschromatographie und Massenspektrometrie (GC-MS, Shimadzu QP-5050,
E1-Modus) und der anschließenden
Identifizierung der mit Methyl veresterten Verbindung der PHA-Monomereinheit.
Dadurch wurde das PHA als PHA mit 3-Hydroxyoctansäure als
Monomereinheit identifiziert. Außerdem wurde das Molekulargewicht
des PHA durch Gelpermeationschromatographie (GPC: Toso HLC-8020,
Säule:
Polymer Laboratory PLgel MIXED-C (5 µm), Lösungsmittel: Chloroform, Temperatur
der Säule:
40°C, auf
Polyethylen bezogen) mit Mn = 17.000 und Mw = 37.000 bestimmt.
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Beispiel 5
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Liposom für einen
künstlichen
Erythrocyten
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Aus
der Vene eines Rindes wurde Blut aufgefangen (1,5 l), wobei ein
Blutsammelbeutel verwendet wurde, der ein gerinnungshemmendes Mittel
enthielt. Das aufgefangene Blut wurde in einem verschlossenen Behälter aseptisch
transportiert und bei 4°C
gehalten. Die nachfolgenden Schritte wurden alle aseptisch bei einer
geringen Temperatur von 4°C
durchgeführt.
Es wurde eine Zentrifugenreinigung mit einer kontinuierlichen Zentrifuge
unter Verwendung einer physiologischen Kochsalzlösung durchgeführt, womit
durch das Entfernen von Thrombocyten, Leukocyten und Plasma aus
dem Blut 500 ml grob gereinigte Erythrocyten erhalten wurden. Der
Erythrocyt wurde außerdem
mit einem Plasmaabscheider mit einem Porendurchmesser von 0,45 µm gereinigt,
wobei physiologische Kochsalzlösung
verwendet wurde. Der gereinigte Erythrocyt wurde hämolysiert,
indem 1 l pyrogenfreies destilliertes Wasser auf 500 ml Erythrocyt
zugesetzt wurde. Bei dem Erythrocyten wurde die Erythrocytenmembran
entfernt, und er wurde mit einem Plasmaabscheider mit einem Porendurchmesser
von 0,45 µm
und einem Plasmakomponentenabscheider mit einem Porendurchmesser
von 0,1 µm
filtersterilisiert. Es wurden etwa 1,2 l Hämoglobin von Erythrocyten,
bei denen die Membran entfernt worden war, mit einer Hämoglobinkonzentration
von 8 % (Gew./Gew.) erhalten. Für
die Dialyse wurde das Material durch Ultrafiltration konzentriert,
wobei ein Dialysator TAF10W (Hohldialysator auf Cellulosebasis von
Terumo Corp.) verwendet wurde, wodurch etwa 180 ml Hämoglobin
von Erythrocyten, bei denen die Membran entfernt worden war, mit
einer Hämoglobinkonzentration
von 50 % (Gew./Gew.) erhalten wurden.
-
27,76
g gereinigtes Phosphatidylcholin mit einer Hydrierungsrate von 80
%, 6,96 g Cholesterin und 3,75 g gereinigte Phosphatidsäure mit
einer Hydrierungsrate von 80 % wurden in Chloroform gelöst. Von
der Lipidlösung,
die in einen auberginenförmigen
Kolben gegeben worden war, wurde das Chloroform durch Verdampfen
entfernt, wodurch am Boden des auberginenförmigen Kolbens eine Lipidmembran
erzeugt wurde. Ein 16-stündiges
Vakuumtrocknen entfernte zudem das Chloroform vollständig.
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Es
wurde eine Rohmateriallösung
hergestellt, indem ein 180 ml des Hämoglobins von Erythrocyten, bei
denen die Membran entfernt worden war, der Lipidmembran zugesetzt
wurden, die bei der Herstellung des das Liposom bildenden Lipids
hergestellt worden war, wodurch mit einem Poltex-Mischer eine Emulsion
erhalten wurde. Das Rohmaterial wurde in ein Druckgefäß mit einer
schmalen Düse,
ein Parr-Zellbrecher (von Parr Corp., USA erhältlich) gegeben, gasförmiger Stickstoff
wurde eingeführt,
und es wurde ein Druck von bis zu 130 kg/cm² angewendet.
Das Ganze wurde 30 Minuten stehengelassen, damit das Stickstoffgas
ausreichend in die Rohmateriallösung
eindringen konnte. Dann wurde das Ventil der Düse allmählich geöffnet, um das Rohmaterial auszustoßen, wobei
der Druck bei 130 kg/cm² gehalten
wurde.
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Das
Fluid wurde nach dem Druckausstoß durch Gelfiltration (Säule Sephadex
G- 50) aufgeteilt,
um das Hämoglobin
zu entfernen, das nicht im Liposom eingekapselt war, wodurch ein
Liposom mit eingekapseltem Hämoglobin
erhalten wurde.
-
Die
PHA-Synthase YN2-C1, die von Pseudomonas cichorii stammt, die in
Bezugsbeispiel 1 hergestellt worden war, wurde dem Liposom mit eingekapseltem
Hämoglobin
zugesetzt (100 E), und das entstandene Material wurde 30 Minuten
bei 20°C
stehengelassen. Danach wurde dem Produkt das in Bezugsbeispiel 3
hergestellte (Rn-3-Hydroxyoctanoyl-CoA zugesetzt, so daß die Endkonzentration
5 mmol betrug. Die Synthesereaktion erfolgte 30 Minuten durch Inkubieren
bei 37°C.
-
Die
Reaktionslösung
wurde durch ein Gelfiltrationsverfahren (Säule Sephadex G-50) nach der Größe aufgeteilt,
wodurch ein mit PHA beschichtetes Liposom erhalten wurde. Das mit
PHA beschichtete Liposom wurde durch ein dynamisches Lichtstreuverfahren
bestimmt, und es wurde als monodisperses System mit einem mittleren
Partikeldurchmesser von 720 nm festgestellt.
-
Ein
Teil des hergestellten, mit PHA beschichteten Lipsosoms wurde vakuumgetrocknet,
und der Rest wurde in 20 ml Chloroform suspendiert, und die Suspension
wurde dann 20 Stunden bei 60°C
gerührt,
um das PHA herauszulösen,
wodurch die äußere Membran
zersetzt wurde. Der Extrakt wurde mit einem Membranfilter mit einem
Porendurchmesser von 0,45 µm
filtriert, gefolgt vom Konzentrieren mit einem Rotationsverdampfer bei
reduziertem Druck, der Methanolyse auf der Basis eines üblichen
Verfahrens, der Analyse durch Gaschromatographie und Massenspektrometrie
(GC-MS, Shimadzu QP-5050, EI-Modus)
und der anschließenden Identifizierung
der mit Methyl veresterten Verbindung der PNA-Monomereinheit. Dadurch
wurde das PHA als ein PHA identifiziert, das 3-Hydroxyoctansäure als
Monomereinheit aufweist. Außerdem
wurde das Molekulargewicht des PHA durch Gelpermeationschromatographie (GPC:
Toso HLC-8020, Säule:
Polymer Laboratory PLgel MIXED-C (5 µm), Lösungsmittel: Chloroform, Temperatur
der Säule:
40°C, auf
Polyethylen bezogen) mit Mn = 17.000 und Mw = 37.000 bestimmt.
-
Beispiel 6
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Kontrollierte
Freisetzbarkeit aus einem mit PHA beschichteten Liposom mit eingekapseltem
Calcein
-
In
einen 1 l Becher, der 70 ml einer gemischten Lösung aus Chloroform und Isopropylether
in einem Verhältnis
von 1:1 enthielt, wurden 500 mg Dipalmitoylphosphatidylcholin gegeben.
Dieser Lösung
wurden 10 ml einer wäßrigen Lösung der
wäßrigen fluoreszierenden
Verbindung Calcein zugesetzt, und die entstandene Lösung wurde
emulgiert, indem sie 11 mal 30 s mit Ultraschallwellen mit 50 Watt
beschallt wurde, wobei ein Ultraschallerzeuger vom Proben-Typ (Ohtake)
verwendet wurde, wodurch eine Wasser/Öl-Emulsion hergestellt wurde.
Die so hergestellte Emulsion wurde durch einen Rotationsverdampfer
geleitet, um das organische Lösungsmittel
bei 60°C
und reduziertem Druck zu entfernen, wodurch ein Liposom mit eingekapseltem
Calcein erhalten wurde. Der Wert des Vakuums des Verdampfers war
in der ersten Stufe hoch, und dieser Wert wurde folglich geregelt,
indem er im Verlauf des Verdampfens des organischen Lösungsmittels
verringert wurde, um einen Siedeverzug zu vermeiden. Danach wurde
durch Spülen
mit Stickstoffgas zudem eine Spurenmenge des organischen Lösungsmittels
entfernt, die im Liposom mit eingekapseltem Calcein verblieben war.
Dem entstandenen Liposom mit eingekapseltem Calcein wurde eine geeignete
Menge einer 10 mmol Phosphorsäurepufferlösung (pH
= 7,0) bis auf 30 ml zugesetzt, und die entstandene Lösung wurde
mit einem Filter mit 1,2 µm
(Acrodisc, Gelman) filtriert, wodurch ein Liposom erhalten wurde,
in dessen Innerem Calcein eingekapselt war.
-
Die
PHA-Synthase YN2-C1, die von Pseudomonas cichorü YN2 stammt, die in Bezugsbeispiel
1 hergestellt worden war, wurde einem Teil des Liposoms mit eingekapseltem
Calcein zugesetzt (100 E), und das entstandene Material wurde 30
Minuten bei 20°C
stehengelassen. Danach wurde dem Produkt das in Bezugsbeispiel 3
hergestellte (R)-3-Hydroxyoctanoyl-CoA zugegeben, so daß die Endkonzentration
5 mmol betrug. Die Synthesereaktion erfolgte 90 Minuten durch Inkubieren
bei 20°C.
-
Die
Reaktionslösung
wurde nach dem Gelfiltrationsverfahren (Säule Sephadex G-50) nach der Größe aufgeteilt,
wodurch ein mit PHA beschichtetes Liposom erhalten wurde.
-
Die
Freisetzung von Calcein aus dem mit PHA beschichteten Liposom und
einem Liposom, das nicht mit PHA beschichtet war, wurde durch Messen
der Intensität
der Fluoreszenz von Calcein bestimmt. Die Ergebnisse sind in 5 gezeigt. In 5 bezeichnet die Bezugsziffer
6 das Verhalten bei der Freisetzung von Calcein aus dem mit Polyhydroxyalkanoat
beschichteten Liposom und die Bezugsziffer 7 bezeichnet das Verhalten
bei der Freisetzung von Calcein aus dem Liposom, das nicht mit Polyhydroxyalkanoat
beschichtet ist.
-
In
bezug auf die Fähigkeit
einer Phospholipidmembran zur verzögerten Freisetzung bei einer
Temperatur (25°C)
unterhalb der Phasenübergangstemperatur
hatte das mit PHA beschichtete Liposom (6) ein hervorragendes Festhaltevermögen im Vergleich
mit dem Liposom, das nicht mit PHA beschichtet war (7). In bezug
auf die Fähigkeit
einer Phospholipidmembran zur verzögerten Freisetzung bei der
Phasenübergangstemperatur
(etwa 42°C)
zeigte das mit PHA beschichtete Liposom (6) im Vergleich mit dem
nicht mit PHA beschichteten Liposom (7) die Eigenschaften einer
schnellen Freisetzung. Wenn die Temperatur wieder auf 25°C zurückkehrte,
war das Freisetzungsvermögen
des mit PHA beschichteten Liposoms eingeschränkt.
-
Es
wurde somit deutlich, daß das
mit PHA beschichtete Liposom dieses Beispiels bei der Temperaturempfindlichkeit
der verzögerten
Freisetzung im Vergleich mit einem nicht mit PHA beschichteten Liposoms besser
ist. Die Verbesserung des Festhaltevermögens bei Raumtemperatur (25°C) beruht
anscheinend auf dem eingeschränkten
Austritt des Inhalts aus dem Liposom, der dem Unterschied des osmotischen
Drucks zwischen der Außenseite
und der Innenseite des Liposoms aufgrund der hohen mechanischen
Festigkeit der PNA-Beschichtung zugeschrieben werden kann. Andererseits
liegt der Grund für
eine Verbesserung des Freisetzungsvermögens bei der Phasenübergangstemperatur
anscheinend darin, daß der
Unterschied des osmotischen Drucks im mit PHA beschichteten Liposoms
im Verhältnis
zu dem nicht mit PHA beschichteten Liposoms bei einem relativ hohen
Wert gehalten wird, und somit beschleunigt dieser Unterschied beim
osmotischen Druck den Austritt des Inhalts, was folglich zu einem
schnellen Durchdringen des Inhalts führt, da die äußere Hülle aus
PHA porös
ist.
-
Beispiel 7
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Mit Polyhydroxyalkanoat
beschichtetes Liposom mit einer Gradientenstruktur
-
In
einen 1 l Becher, der 70 ml einer gemischten Lösung aus Chloroform und Isopropylether
in einem Verhältnis
von 1:1 enthielt, wurden 500 mg Dipalmitoylphosphatidylcholin gegeben.
Dieser Lösung
wurden 10 ml einer wäßrigen Lösung der
wäßrigen fluoreszierenden
Verbindung Calcein zugesetzt, und die entstandene Lösung wurde
emulgiert, indem sie 11 mal 30 s mit Ultraschallwellen mit 50 Watt
beschallt wurde, wobei ein Ultraschallerzeuger vom Proben-Typ (Ohtake)
verwendet wurde, wodurch eine Wasser/Öl-Emulsion hergestellt wurde.
Die so hergestellte Emulsion wurde durch einen Rotationsverdampfer
geleitet, um das organische Lösungsmittel
bei 60°C
und reduziertem Druck zu entfernen, wodurch ein Liposom mit eingekapseltem
Calcein erhalten wurde. Der Wert des Vakuums des Verdampfers war
in der ersten Stufe hoch, und dieser Wert wurde folglich geregelt,
indem er im Verlauf des Verdampfens des organischen Lösungsmittels
verringert wurde, um einen Siedeverzug zu vermeiden. Danach wurde
durch Spülen
mit Stickstoffgas zudem eine Spurenmenge des organischen Lösungsmittels
entfernt, die im Liposom mit eingekapseltem Calcein verblieben war.
Dem entstandenen Liposom mit eingekapseltem Calcein wurde eine geeignete
Menge einer 10 mmol Phosphorsäurepufferlösung (pH
= 7,0) bis auf 30 ml zugesetzt, und die entstandene Lösung wurde
mit einem Filter mit 1,2 µm
(Acrodisc, Gelman) filtriert, wodurch ein Liposom erhalten wurde,
in dessen Innerem Calcein eingekapselt war.
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Die
PHA-Synthase YN2-C1, die von Pseudomonas cichorü YN2 stammt, die in Bezugsbeispiel
1 hergestellt worden war, wurde einem Teil des Liposoms mit eingekapseltem
Calcein zugesetzt (100 E), und das entstandene Material wurde 30
Minuten bei 20°C
leicht gerührt,
um das Enzym für
die PHA-Synthese auf der Oberfläche
des Liposoms zu fixieren.
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Das
entstandene Material wurde durch Gelfiltration (Säule Sephadex
G-50) nach der Größe aufgeteilt, wodurch
eine Liposomfraktion mit einem fixierten Syntheseenzym erhalten
wurde. Dem vorstehend genannten Liposom mit dem fixierten Syntheseenzym
wurden 100 Gew.-Teile 0,1 m Phosphorsäurepuffer (pH = 7,0) zugesetzt,
der 30 mmol (R)-3-Nydroxyoctanyl-CoA (nach dem Verfahren hergestellt,
das in Eur. J. Biochem., 250, 432-439 (1997) beschrieben ist) und
0,1 % Rinderserumalbumin (von Sigma Chemical Corp. erhältlich)
enthielt. Während
diese Reaktionslösung
bei 30°C
leicht weitergerührt
wurde, wurde dieser Lösung
mit einer Rate von 25 Gew.-Teilen/Minute 0,1 m Phosphorsäurepuffer
(pH = 7,0) zugesetzt, der 30 mmol (R)-3-Hydroxypimelyl-CoA (nach
dem Verfahren hergestellt, das in J. Bacteriol., 182, 2753-2760
(2000) angegeben ist) und 0,1 % Rinderserumalbumin (von Sigma Corp.
erhältlich)
enthielt, wobei eine Mikroschlauchpumpe (MP-3N, von Tokyo Rikakikai
Co., Ltd. erhältlich)
verwendet wurde.
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Nach
30-minütigem
Schütteln
wurde die entstandene Lösung
mit 0,1 m Phosphorsäurepuffer
(pH = 7,0) gewaschen, um unreagierte Substanzen usw. zu entfernen,
gefolgt vom Lufttrocknen, wodurch ein mit Polyhydroxyalkanoat beschichtetes
Liposom erhalten wurde.
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Nachdem
dieses mit Polyhydroxyalkanoat beschichtete Liposom gefriergetrocknet
worden war, wurde das Molekulargewicht des auf dessen Oberfläche gebildeten
Polymers mit einem Laufzeit-Sekundärionen-Massenspektrometer (TOF-SIMS
IV, von CAMECA erhältlich)
bestimmt. Das erhaltene Massenspektrum zeigte, daß die Oberfläche des
mit Polyhydroxyalkanoat beschichteten Liposoms aus einem Copolymer
von 3-Hydroxypimelinsäure
und 3-Hydroxyoctansäure
(Molverhältnis
17:1) besteht. Wenn die Oberfläche
des mit Polyhydroxyalkanoat beschichteten Liposoms zudem Stück für Stück abgeschabt
wurde und das Massenspektrum in ähnlicher
Weise mit einem TOF-SIMS gemessen wurde, nahm der Anteil von 3-Hydroxypimelinsäure von
der Zusammensetzung des vorstehend genannten Copolymers allmählich ab
und der Anteil von 3-Hydroxyoctansäure von der Zusammensetzung
nahm zu. Das zeigt, daß die
Oberfläche
des mit Polyhydroxyalkanoat beschichteten Liposoms dieses Beispiels
mit Polyhydroxypimelat mit hydrophilen funktionellen Gruppen beschichtet
ist, daß die
Schicht direkt unter der Oberfläche
mit einem Copolymer von 3-Hydroxypimelinsäure mit
hydrophilen funktionellen Gruppen und 3-Hydroxyoctansäure mit hydrophoben funktionellen Gruppen
beschichtet ist, und daß das
Liposom eine Gradientenstruktur hat, bei der der Anteil von 3-Hydroxyoctansäure von
der Zusammensetzung zunimmt, je weiter unten die Schicht ist.
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Außerdem wurde
das Molekulargewicht des PHA durch Gelpermeationschromatographie
(GPC: Toso HLC-8020, Säule:
Polymer Laboratory PLgel MIXED-C (5 µm), Lösungsmittel: Chloroform, Säulentemperatur: 40°C, auf Polyethylen
bezogen) mit Mn = 21 .000 und Mw = 40.000 bestimmt.
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Beispiel 8
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Herstellung eines mit Polyhydroxyalkanoat
beschichteten Liposoms (chemische Modifizierung)
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Wie
bei Beispiel 7 wurde ein Liposom mit einem fixierten Enzym hergestellt,
indem darin Calcein eingekapselt wurde und auf dessen Oberfläche die
PNA-Synthase YN2-C1 immobilisiert wurde, die von Pseudomonas cichorii
YN2 abgeleitet ist, die in Bezugsbeispiel 1 hergestellt worden war.
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1
Gew.-Teil des vorstehend genannten Liposoms mit dem fixierten Enzym
wurde in 48 Gew.-Teilen 0,1 m Phosphorsäurepuffer (pH = 7,0) suspendiert,
und dieser Suspension wurden 0,8 Gew.-Teil (R,S)-3-Hydroxy-5-phenoxyvaleryl-CoA,
das durch Hydrolyse von 3-Hydroxy-5-phenoxyvalerat hergestellt worden
war, das durch die Reformatsky-Reaktion von 3-Phenoxypropanol und
Bromacetat, wodurch 3-Hydroxy-5-phenoxyvaleriansäure erhalten wurde, und das
anschließende
Verfahren, das in Eur. J. Biochem., 250, 432-439 (1997) beschrieben
ist, erhalten worden war, 0,2 Gew.-Teil (R,S)-3-Hydroxy-7,8-epoxyoctanoyl-CoA,
das hergestellt worden war, indem der ungesättigte Teil von 3-Hydroxy-7-octensäure, die
nach dem Verfahren synthetisiert worden war, das in Int. J. Biol.
Macromol., 12, 85-91 (1990) beschrieben ist) mit 3-Chlorbenzoesäure epoxidiert wurde,
gefolgt von dem Verfahren, das in Eur. J. Biochem., 250, 432-439
(1997) beschrieben ist, und 0,1 Gew.-Teil Rinderserumalbumin (Sigma
Chemical Corp.) zugegeben, und die entstandene Lösung wurde dann 2 Stunden bei
30°C leicht
gerührt,
wodurch die Probe 1 erhalten wurde.
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Als
vergleichender Bezug wurde die Probe 2 nach dem gleichen vorstehend
beschriebenen Verfahren erhalten, außer daß (R,S)-3-Hydroxy-7,8-epoxyoctanoyl-CoA durch 3-Hydroxyoctanoyl-CoA
ersetzt wurde.
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10 µl der vorstehend
genannten Proben wurden auf einen Objektträger gegeben, und diesem wurden 10 µl einer
1 %-igen wäßrigen Lösung von
Nile Blue A zugesetzt. Die entstandene Lösung wurde auf dem Objektglas
gemischt, ein Abdeckglas wurde aufgelegt und danach folgte die Beobachtung
mit einem Fluoreszenzmikroskop (330 bis 380 nm Exzitationsfilter,
420 nm Langweg-Absorptionsfilter;
von Nikon Corp. erhältlich). Dadurch
zeigten alle Proben die Emission einer Fluoreszenz von der Oberfläche des
Liposoms. Dadurch wurde deutlich, daß das Liposom auf seiner Oberfläche mit
PHA beschichtet ist.
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Als
Kontrolle wurde 1 Gew.-Teil Liposom, das nicht mit Polyhydroxyalkanoat
beschichtet war, zu 49 Gew.-Teilen von 0,1 m Phosphorsäurepuffer
(pH = 7,0) gegeben, und diese Lösung
wurde 2,5 Stunden bei 30°C
leicht gerührt
und dann in ähnlicher
Weise durch ein Fluoreszenzmikroskop beobachtet. Als Ergebnis wurde
von der Oberfläche
des Liposoms überhaupt
keine Fluoreszenz emittiert.
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Außerdem wurde
PHA, das die Außenmembran
sein soll, nach einem Verfahren erhalten, das die Wiedergewinnung
eines Teils der Probe durch Zentrifugieren (10.000 × g, 4°C, 10 Minuten),
das Vakuumtrocknen der Substanz, deren Suspendieren in Chloroform,
das 20-stündige
Rühren
der Suspension bei 60°C
und deren anschließendes
Extrahieren beinhaltet. Dieser Extrakt wurde durch 1H
NMR analysiert (verwendete Vorrichtung: FT-NMR, Bruker DPX400, Nuclid: 1H, verwendetes Lösungsmittel: deuteriertes Chloroform
(einschließlich
TMS)1. Die Prozentsätze
der Einheiten der Seitenkette, die aus diesen Ergebnissen berechnet
wurden, sind in Tabelle 3 aufgeführt.
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Tabelle
3 Zusammensetzung der äußeren Hülle aus
PHA von Kapselstrukturen (1H NMR, Einheit %)
50 Gew.-Teile
der vorstehend angegebenen Probe 1 wurden zentrifugiert (10.000 × g, 4°C, 10 Minuten),
um das mit Polyhydroxyalkanoat beschichtete Liposom wiederzugewinnen.
Das entstandene Liposom wurde in 50 Gew.-Teilen gereinigtem Wasser
suspendiert, und das Verfahren wurde dreimal wiederholt. In dieser
Suspension wurde 0,5 Gew.-Teil Hexamethylendiamin als Vernetzungsmittel
gelöst.
Nachdem die Auflösung
bestätigt worden
war, wurde das Wasser durch Gefriertrocknen entfernt (Probe 3).
Außerdem
konnte die Probe 3 12 Stunden bei 70°C reagieren (Probe 4).
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Die
vorstehend genannten Proben 3 und 4 wurden in Chloroform suspendiert,
und die entstandene Suspension wurde 20 Stunden bei 60°C gerührt, und
danach wurde das PHA, das die äußere Hülle sein
soll, herausgelöst.
Nach dem Entfernen des Chloroforms durch Vakuumtrocknen wurde das
PHA mit einem Kalorimeter mit Differentialabtastung (DSC: Perkin
Elmer; Pyris 1, Rate der Temperaturerhöhung: 10°C/min) gemessen. Die Ergebnisse
zeigen, daß die
Probe 3 in der Nähe
von 90°C
einen deutlichen exothermen Peak aufwies, der darauf hinweist, daß die Epoxygruppen
im Polymer mit Hexamethylendiamin reagieren, wodurch das Vernetzen
der Polymere untereinander weitergehen kann. Andererseits zeigte
die Probe 4 keinen deutlichen Wärmefluß, was nahelegt,
daß die
Vernetzungsreaktion fast völlig
abgeschlossen war.
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Außerdem wurden
bei den gleichen Proben die Infrarotspektren gemessen (FT-IR: Perkin
Elmer 1720X). Als Ergebnis erschienen bei der Probe 4 keine Peaks,
die Aminen (ungefähr
3340 cm–1 )
und Epoxygruppen (ungefähr
822 cm–1 )
zugeschrieben werden können,
die bei der Probe 3 zu erkennen waren.
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Zusammenfassend
wird deutlich, daß PHA
mit Epoxygruppen an seinen Seitenketten mit Hexamethylendiamin zur
Reaktion gebracht werden kann, wodurch ein vernetztes Polymer erhalten
wird.
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Andererseits
wurde die Probe 2 als vergleichender Bezug in ähnlicher Weise ausgewertet;
die Ergebnisse zeigen jedoch deutlich, daß eine Vernetzung der Polymere
untereinander sowie bei den vorstehend aufgeführten Ergebnissen nicht erreicht
wurde.
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SEQUENZAUFLISTUNG
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