DE60200672T2 - Türinnenbetätigung für Automobile - Google Patents
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Description
- Die Erfindung bezieht sich auf eine Türinnenbetätigung für Automobile nach dem Oberbegriff der Ansprüche 1 oder 2.
- Aus
DE 199 07 683 ist eine Türinnenbetätigung bekannt geworden, bei der ein hebelförmiger Griff um eine Achse schwenkbar in einem Gehäuse gelagert ist, das seinerseits an der Tür angebracht ist. Ein Griffabschnitt ist über ein Gestänge oder ein Betätigungsseil mit dem Türschloss verbunden. Eine Feder spannt den Griff in die Ruhestellung vor. Ein Abschnitt des Griffes ist gezahnt und wirkt mit einem Ritzel zusammen, das auf der Achse eines Silikon-Drehdämpfers sitzt. Eine derartige Anordnung erfüllt wirksam den Zweck, die durch die Feder bewirkte Rückstellung des Türinnenhebels zu dämpfen. Die beschriebene Anordnung hat eine feste geometrische Zuordnung der Teile bzw. Komponenten. Häufig ist nicht genügend Platz vorhanden, die bekannte Türinnenbetätigung in die Automobiltür zu integrieren.DE 42 33 037 A offenbart einen Außen-Türgriff, der linear beweglich gelagert und mit einem linearen Dämpfer versehen ist. Die Lineardämpfer sind in einem Abschnitt des Türgriffs integriert. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine geräuscharme Türinnenbetätigung für Automobile zu schaffen, die klein baut und in beliebige Ausbildungen einer Tür integriert werden kann.
- Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der Ansprüche 1 und 2 gelöst.
- Bei einer Türinnenbetätigung nach Anspruch 1 ist ein Lineardämpfer mit einem Gehäuse vorgesehen, das an einem Abschnitt der Tür entfernt vom Türgriff angelenkt ist. Eine Kolbenstange erstreckt sich weit über das Dämpfergehäuse hinaus und ist an dem anderen Schenkel des Griffs angelenkt. Der Lineardämpfer ist vorzugsweise ein sogenannter Luftdämpfer, der vorzugsweise mit einem Freilauf ausgestattet ist. Derartige Luftdämpfer sind an sich bekannt. Sie arbeiten zumeist mit einem Dichtungselement, das in der einen Richtung gut und in der anderen Richtung kaum luftdurchlässig ist. Luftdämpfer haben eine Reihe von Vorteilen.
- Ein Luftdämpfer hat aufgrund seines geometrischen Aufbaus einen integrierten Freilauf, der für die Betätigungsrichtung des Griffes eingesetzt werden kann. Außerdem ist ein Luftdämpfer einfacher und weniger aufwändig zu fertigen als ein sogenannter Silikondämpfer (Drehdämpfer) mit Freilauf. Ein Luftdämpfer ist nahezu temperaturunabhängig. Die Temperaturabhängigkeit aufgrund unterschiedlicher Ausdehnungskoeffizienten der verwendeten Teile ist vernachlässigbar. Bei einem Silikondämpfer, dessen Viskosität das Bremsmoment bestimmt, ist eine starke Temperaturabhängigkeit gegeben. Bei Minustemperaturen erfolgt ein deutlich langsameres Rückstellen des Griffes, was ein schnelles Schließen der Tür nicht zulässt.
- Schließlich hat ein Lineardämpfer den Vorteil, dass er an vielen Stellen im Bereich der Türinnenbetätigung angeordnet werden kann, beispielsweise am Gehäuse des Griffes, am Türblech, an der Verkleidung usw. Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist die Wirkungsrichtung von Gestänge oder Seil einerseits und Lineardämpfer andererseits annähernd parallel. Dadurch wird eine besonders platzsparende Lösung erhalten.
- Es versteht sich, dass ein Luftdämpfer auf Druck oder auf Zug angeordnet werden kann. Wird er auf Druck angeordnet, können höhere Rückstellkräfte als auf Zug aufgenommen werden.
- Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung nach Anspruch 1 ist die Rückstellfeder im Gehäuse des Luftdämpfers angeordnet. Die Feder kann eine einfache Druckfeder sein, welche einfacher herzustellen und zu montieren ist als die üblichen Schenkelfedern auf der Achse der Türinnenbetätigung. Da letztere eine potentielle Geräuschquelle darstellt, wird durch die erfindungsgemäße Ausbildung die Geräuschbildung weitgehend unterdrückt, insbesondere wenn bei einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung eine Feder verwendet wird, deren Draht mit Kunststoff ummantelt ist.
- Bei der erfindungsgemäßen Lösung nach Anspruch 2 ist ein Drehdämpfer vorgesehen, der im Abstand zum Griff türfest angebracht ist und ein Ritzel aufweist und am Griffabschnitt ist eine Zahnstange angelenkt, die in einer Führung geführt ist, wobei die Führung die Zahnstange in Eingriff mit dem Ritzel hält. Auch bei dieser erfindungsgemäßen Lösung wird eine raumsparende und an beliebige Platzverhältnisse anpassbare Konstruktion erhalten. So kann der Silikondämpfer an einer vom Griff entfernten Stelle angebracht werden. Da die Führung die Zahnstange zum Eingriff mit dem Ritzel bringt, spielen Toleranzen von Griffschale, Achse, Lagerung und Griff keine Rolle. Auch der Eingriff von Zahnstange und Ritzel kann durch die Verwendung einer Führung geräuscharm erfolgen.
- Ausführungsformen der Erfindung werden beispielhaft nachfolgend anhand von Zeichnungen näher erläutert.
-
1 zeigt schematisch eine Türinnenbetätigung von der Außenseite gesehen mit einem Lineardämpfer nach der Erfindung. -
2 zeigt einen Schnitt durch die Anordnung nach1 entlang der Linie 2-2. -
3 zeigt eine ähnliche Anordnung wie1 , jedoch mit einer anderen Platzierung des Lineardämpfers. -
4 zeigt eine ähnliche Anordnung einer Türinnenbetätigung wie1 , jedoch mit einem Drehdämpfer. -
5 zeigt einen Schnitt durch die Anordnung nach4 entlang der Linie 5-5. -
6 zeigt eine ähnliche Anordnung wie4 , jedoch mit einer anderen Plazierung des Drehdämfers. - Die Teile der in den Figuren dargestellten Türinnenbetätigung gleichen in Aufbau und Anordnung denjenigen, wie sie in der
DE 199 07 683 beschrieben sind. Insoweit wird auf diese Schrift ausdrücklich Bezug genommen. - In
1 ist eine Schale10 angedeutet, die in die Innenverkleidung einer nicht gezeigten Automobiltür eingelassen ist. Ein Betätigungshebel12 befindet sich innerhalb der Schale10 und ist daher in1 teilweise gestrichelt dargestellt. Er erstreckt sich zur Außenseite der Tür durch die Schale10 hindurch in ein Gehäuse14 hinein, das einen Lagerstift16 hält. Der Lagerstift16 , der im vorliegenden Fall vertikal angeordnet ist, lagert den Betätigungshebel12 schwenkbar. Der Betätigungshebel12 hat zwei Schenkel18 ,20 , die durch einen gebogenen Abschnitt22 miteinander verbunden sind. - Die Schenkel
18 ,20 haben Öffnungen, durch welche hindurch sich der Lagerstift16 erstreckt. Am Schenkel18 wird z. B. über ein Loch24 ein Seil eines Seilzugs angelenkt, wie dies bei26 in1 zu erkennen ist. Mit dem Seil ist ein U-förmiges Teil28 verbunden, das über eine Stiftverbindung oder dergleichen am Schenkel18 angelenkt ist. Eine Betätigung des Hebels12 führt mithin zur Betätigung des Seils26 und damit zu einem nicht gezeigten Schloss der Tür. - In
1 ist ferner ein linearer Luftdämpfer30 dargestellt. Der Luftdämpfer30 , der an sich von bekannter Bauart ist, weist einen Kolben32 mit einer Ringdichtung34 auf, die so ausgebildet ist, dass der Luftdämpfer in der einen Richtung mehr und in der anderen Richtung weniger Luft hindurchlässt und mithin in einer Richtung dämpft und in einer Richtung einen Freilauf bewirkt. Der Luftdämpfer30 ist bei36 an der Schale10 angelenkt. Es versteht sich, dass er auch am Türblech an der Türverkleidung oder an einem sonstigen Teil türfest angelenkt werden kann. Mithin ist die Lage des Dämpfers30 relativ beliebig. Im gezeigten Fall ist die Achse des Dämpfers30 annähernd parallel zur Wirkungsrichtung des Seils26 , was besonders platzsparend ist. - Die Kolbenstange
38 ist aus dem Gehäuse des Dämpfers30 herausgeführt und bei40 am Ende gabelförmig ausgeführt zur Anlenkung am Schenkel20 des Hebels12 . Auf der Kolbenstange38 sitzt im Gehäuse eine Rückstellfeder42 für den Hebel12 , z. B. eine Druckfeder. Auf diese Weise ist eine geräuscharme Anordnung der Feder verwirklicht, insbesondere wenn die Feder aus kunststoffummanteltem Draht besteht. - Die Darstellung nach
2 soll lediglich den Aufbau des Hebels12 und des Gehäuses14 verdeutlichen, wobei jedoch im Gegensatz zu1 eine Rückstellfeder44 auf dem Lagerstift16 angeordnet ist. - In
3 sind die gleichen Teile wie in1 dargestellt. Sie werden daher mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Der einzige Unterschied zu1 besteht darin, dass der Lineardämpfer30 auf der gegenüberliegenden Seite angeordnet ist. Die Rückstellfeder42 ist z. B. eine Zugfeder. Auch bei der Ausführungsform nach4 sind nahezu gleiche Teile wie bei der Ausführungsform nach1 vorgesehen. Es werden daher wieder gleiche Bezugszeichen verwendet. Wie in2 ist jedoch eine Rückstellfeder44 auf der Lagerachse16 angeordnet. Man erkennt ferner in4 , dass eine Zahnstange50 bei52 am Schenkel20 angelenkt ist. Die Zahnstange erstreckt sich durch eine Führung54 , die an einem drehbar gelagerten Drehdämpfer56 angebracht ist, der ein Ritzel58 aufweist. Derartige Dreh- oder Silikondämpfer sind allgemein bekannt. Bei der Betätigung des Hebels12 wird die Zahnstange50 linear bewegt und gleichzeitig geschwenkt. Diese Schwenkbewegung macht die Führung54 mit, die sicherstellt, dass die Zahnung58 der Zahnstange50 ständig mit dem Ritzel58 in Eingriff ist. Zahnstange50 und Ritzel58 sind vorzugsweise aus Kunststoff, um ein geräuscharmes Zusammenwirken zu bewerkstelligen. - Der Unterschied der Ausführungsform nach
6 zu der nach4 besteht darin, dass die Zahnstange50 auf der gegenüberliegenden Seite wie in4 angeordnet ist. Die übrigen Teile sind hingegen gleich, mit Ausnahme der Führung54 , die bei der Ausführungsform nach6 aus zwei Führungsabschnitten besteht, die über ein gemeinsames Bauteil60 am Drehdämpfer56 schwenkbar bzw. drehbar gelagert sind, um die Schwenkbewegung der Zahnstange50 bei ihrer Betätigung mitzumachen. - Der Drehdämpfer bei der Ausführungsform nach den
4 bis6 kann ebenfalls mit einem Freilauf versehen werden.
Claims (6)
- Türinnenbetätigung für Automobile mit einem hebelförmigen Griff (
12 ), der um eine Achse (16 ) schwenkbar in einem Gehäuse (10 ) gelagert ist, das seinerseits an der Tür angebracht ist, wobei der Griff (12 ) auf einer Seite derAchse (16 ) einen Griffabschnitt und einen ersten Schenkel (18 ) und einen zweiten Schenkel (20 ) auf der anderen Seite der Achse besitzt, einem Gestänge oder einem Betätigungsseil (26 ), welche mit einem Türschloß verbunden sind und welche an einem Schenkel (18 ) angreifen, Federmittel (42 ,44 ), welche den Griffabschnitt in eine Ruheposition vorspannen und einem Dämpfer (30 ), der mit dem anderen Schenkel (20 ) des Griffes (12 ) so zusammenwirkt, dass eine Bewegung des Griffes (12 ) in die Ruheposition gedämpft wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Dämpfer ein Lineardämpfer (30 ) ist, der ein Gehäuse (36 ) aufweist, das mit einem Teil der Tür entfernt vom Griff (12 ) gelenkig verbunden ist, ein Kolben (32 ) im Dämpfergehäuse mit einer Kolbenstange (38 ) sich weit über das Dämpfergehäuse hinaus erstreckt, wobei die Kolbenstange (38 ) an den anderen Schenkel (20 ) des Griffes (12 ) angelenkt ist. - Türinnenbetätigung für Automobile mit einem hebelförmigen Griff (
12 ), der um eine Achse (16 ) schwenkbar in einem Gehäuse (10 ) gelagert ist, das an der Tür angebracht ist, wobei der Griff (12 ) einen Griffabschnitt aufweist auf einer Seite der Achse (16 ) sowie einen ersten Schenkel (18 ) und einen zweiten Schenkel (20 ) auf der anderen Seite der Achse, einem Gestänge oder einem Betätigungsseil (26 ), das mit dem Türschloß in Verbindung steht und den einen Schenkel (18 ) des Griffes angreift, Federmittel (44 ), welche den Griff (12 ) in die Ruheposition vorspannt und einem Dämpfer (56 ), der mit dem anderen Schenkel (20 ) des Griffes zusammenwirkt, derart, dass eine Bewegung des Griffes (12 ) in die Ruheposition gedämpft wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Dämpfer ein Drehdämpfer (56 ) ist, der fest an der Tür entfernt vom Griff (12 ) angebracht ist, der Drehdämpfer (56 ) ein Ritzel (58 ) aufweist und eine Zahnstange (50 ), welche an den anderen Schenkel (20 ) angelenkt ist und von Führungsmitteln (54 ) geführt ist, wobei die Führungsmittel (54 ) schwenkbar an einem Abschnitt der Tür gelagert sind und so ausgelegt, dass sie die Zahnstange (56 ) in Eingriff mit dem Ritzel (58 ) halten. - Betätigung nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Wirkungsrichtung des Gestänges oder des Betätigungsseils (
26 ) und die der Kolbenstange (38 ) oder der Zahnstange (50 ) im Wesentlichen parallel ist. - Betätigung nach Anspruch 1, wobei das Gehäuse des Lineardämpfers (
30 ) an das Gehäuse (10 ) des Griffes (12 ) am Türblech oder an der Verkleidung der Tür angelenkt ist. - Betätigung nach Anspruch 1, wobei die Federmittel (
42 ) im Gehäuse des Lineardämpfers (30 ) angeordnet sind. - Betätigung nach Anspruch 5, wobei die Federmittel (
42 ) im Gehäuse des Lineardämpfers aus mit Kunststoff beschichtetem Draht bestehen.
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