DE602005006426T2 - Verfahren zum bohren von öl und gasbohrlöchern - Google Patents

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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Bohren von Öl- und Gasbohrlöchern. Speziell betrifft die Erfindung ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Öffnen eines Fensters im Bohrloch, von wo ein seitliches Bohrloch beginnt sowie zum Bohren eines Bohrloches durch ein solches Fenster.
  • Wenn ein Öl- oder Gasbohrloch gebohrt bzw. fertiggestellt wird, ist es oftmals erwünscht, ein Bohrloch unter einem Winkel zum ursprünglichen, im Wesentlichen senkrechten Bohrloch zu bohren. Beispielsweise kann es erforderlich sein, einen neuen Bohrverlauf für horizontales bzw. Richtungsbohren zu beginnen oder es kann eine Seitenbahn zum ursprünglichen Bohrloch erforderlich werden, um einen beschädigten Abschnitt im Bohrloch, Abraum im Bohrloch oder andere negative Bedingungen im Bohrloch zu umgehen.
  • Um eine abweichende Bohrung zu beginnen bzw. „anzustoßen", ist es erforderlich, das Bohrwerkzeug durch die Wandung des ursprünglichen Bohrloches auszulenken. Bin als „Richtkeil" bekanntes Auslenkungswerkzeug war über viele Jahre gut bekannt und wurde zum Erreichen einer Auslenkung des Bohrwerkzeuges benutzt. Richtkeile können sowohl in ausgekleideten als auch in offenen Bohrlöchern angewandt werden. Wo das ursprüngliche Bohrloch ausgekleidet ist, wird zuerst ein Fenster in die Auskleidung gefräst und dann das Bohrwerkzeug durch das Fenster ausgelenkt, um das seitliche Bohrloch zu bohren. Obwohl auch andere Verfahren entwickelt wurden, wie die Anwendung von gebogenen Umleitungen oder von Meißeldirektantriebsmotoren, werden Richtkeile immer noch in großem Umfang angewandt, um die Fräs- und Bohrwerkzeuge auszulenken und seitliche Bohrlöcher zu beginnen. Manche Richtkeilkonstruktionen sind dazu bestimmt, unter Tage zu verbleiben, während andere zur Wiederverwendung ausgebildet sind.
  • Der Standard-Richtkeil ist allgemein ein lang gestrecktes typischerweise 3 m bis 6 m langes Werkzeug, welches allgemein die Querschnittsform eines rechteckigen Dreiecks hat. Die kurze Basis des rechtwinkligen Dreiecks ist der Boden des Richtkeils im Bohrloch. Eine aufragende Hinterfläche durchdringt die Basis im Wesentlichen unter einem rechten Winkel. Die Hypotenuse ist die sanft ansteigende Führungsfläche des Richtkeils, welche dazu bestimmt ist, die Bohrwerkzeuge in eine Richtung zu lenken, welche unter einem Winkel zur Längsachse des ursprünglichen Bohrloches verläuft.
  • Um wirksam zu werden, muss der Richtkeil im Bohrloch an der geforderten Stelle und in der geforderten Ausrichtung positioniert und befestigt werden. Ein Richtkeil kann auf den Boden des anfänglichen Bohrloches oder auf die Oberseite eines geeigneten Ankers oder Zementpfropfens gesetzt werden. Die aufragende Rückseite des Richtkeils kann an der Wandung des Bohrloches bzw. an der Auskleidung desselben anliegen. Wenn er auf diese Weise gesichert ist, ergibt sich eine stabile Plattform zum Führen des Fräs- oder Bohrwerkzeuges.
  • Ein gemeinsames Problem der bekannten Richtblöcke besteht darin, dass der Start-Fräser oder -Bohrer den Richtblock beschädigen kann, wodurch das Bohren nach der Seite beeinträchtigt wird. In einigen Fällen kann es sein, dass der Versuch seitlich zu bohren aufgegeben werden und an einer anderen, üblicherweise höheren Stelle des anfänglichen Bohrloches, von neuem begonnen werden muss. Dies wird beträchtliche Kosten und Zeitverluste zur Folge haben.
  • Manchmal weist das Innere des anfänglichen Bohrloches entlang seiner Länge eine oder mehrere Einengung(en) auf, welche die Querschnittsfläche des Bohrloches einschränken. Beispielsweise kann das Bohrloch einen Strang eines Produktionssteigrohres aufweisen, der innerhalb des Hauptbohrloches konzentrisch ausgeführt ist und das heißt, er hat einen kleineren Innendurchmesser als das Bohrloch oder jegliche Auskleidung des Bohrloches. Typischerweise hat das Bohrloch einen Innendurchmesser von etwa 5 Zoll (12,7 cm) bis etwa 10 Zoll (25,4 cm), beispielsweise 7 Zoll (17,8 cm), und das Produktionssteigrohr hat einen Innendurchmesser von etwa 2,5 Zoll (6,4 cm) bis etwa 6 Zoll (15,2 cm), beispielsweise 4,5 Zoll (11,4 cm). Dies bedeutet, dass jedes Werkzeug, das durch das Innere dieses Bohrloches nach unten hindurchgeführt wird, einschließlich eines Richtkeiles, im Querschnitt klein genug sein muss, um durch die Einengung hindurch zu passen, um die unteren Bereiche des Bohrloches zu erreichen. Diese so genannten Durch-Steigrohr-Arbeitsgänge, bei welchen jegliche im Bohrloch unter dem Ende des Produktionssteigrohres durchzuführenden Bohrarbeitsgänge Ausrüstungen erfordern, welche durch das Innere des Produktionssteigrohres hindurchzuführen sind, bevor sie den Bereich erreichen, wo der Bohrarbeitsgang durchzuführen ist. Die Alternative wäre, das Produktionssteigrohr als Ganzes aus dem Bohrloch zu entfernen, was ein kostspieliger und zeitraubender Vorgang ist. Daher ist höchst erwünscht, für die Bohrarbeitsgänge benötigte Bohrwerkzeuge durch das Produktionssteigrohr mit dem kleineren Innendurchmesser unter das Ende diese Steigrohres in das Bohrloch mit größerem Innendurchmesser hindurchführen zu können und dann mit diesen Werkzeugen Bohrarbeitsgänge im größeren Bereich des Bohrloches durchzuführen.
  • Unglücklicherweise funktionieren einige Werkzeuge, welche klein genug ausgeführt sind, um die Einengungen eines solchen Produktionssteigrohres passieren zu können, nicht im Bereich des Bohrloches größeren Durchmessers unter dem Ende Produktionssteigrohres und dazu gehören auch die Richtkeile. Dies liegt darin begründet, dass diese kleinen Werkzeuge für eine angemessene Abtragung, wie sie für den größeren Bohrlochbereich erforderlich ist, nicht ausreichen. Speziell die aufragende Rückseite des Richtkeils kann nicht angemessen abgestützt werden. Einige Durch-Steigrohr-Richtkeile werden diagonal über das größere Bohrloch eingesetzt, und auf diese Weise kommt nur der Spitzenabschnitt, anstelle der im Wesentlichen ganzen Länge der Rückseite, in Kontakt mit der Wandung oder mit der Auskleidung gegenüber der Wandung, in welche das Fenster gefräst werden soll, und der Boden der Führungsfläche des Richtkeils wird gegen die Wandung positioniert, in welche das Fenster gefräst werden soll. In dieser Position kann der Richtkeil nachgeben oder sich biegen, wenn er von Fräs- oder Bohrwerkzeugen berührt wird, was dazu führen kann, dass der Fräser oder Bohrer von der Führungsfläche des Richtkeils abrutscht. Einige Konstruktionen von Richtkeilen haben Scharnierteile, welche geöffnet werden können, nachdem der Richtkeil die Einengung passiert hat, um eine verbesserte Auflage des Richtkeils zu schaffen. Diese komplizierteren Vorrichtungen bergen die Gefahr einer unzureichenden Führung von Fräs- und Bohrwerkzeugen. Manchmal können die Durch-Steigrohr-Richtkeile in das Loch gleiten mit der Folge, dass daraus eine ungenügende Führung der Fräs- und Bohrwerkzeuge resultiert.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein alternatives Verfahren zum Beginnen oder Bohren eines seitlichen Bohrloches und spezieller ein Verfahren, das im Bereich des größeren Durchmessers eines Bohrloches unter dem Ende einer Einengung, durch welche die Werkzeuge passen müssen, angewandt werden kann.
  • Manchmal wird der Begriff „Ablenkungsbohrung" benutzt, um eine Abzweigung von einem existierenden Bohrloch zu beschreiben, wobei dieses existierende Bohrloch keine Kohlenwasserstoff-Flüssigkeiten mehr produziert, und der Begriff „seitliches Bohrloch" wird benutzt, um eine Abzweigung von einem existierenden Bohrloch zu beschreiben, wobei das existierende Bohrloch weiterhin Kohlenwasserstoff-Flüssigkeiten produziert. Die vorliegende Erfindung kann bei jedem Bohrloch angewandt werden, von dem aus ein zweites abzweigendes Bohrloch zu bohren ist. Wenn hier auf seitliche Bohrungen oder Bohrlöcher Bezug genommen wird, so sollen jegliche derartige Bohrlöcher einbezogen werden, ob die existierenden Bohrlöcher nun weiter produzieren oder nicht. Selbstverständlich könnte, wenn ein Bedürfnis dafür auftaucht, die Erfindung auch dann angewandt werden, um bei einem Injektions-Bohrloch ein seitliches Bohrloch zu bohren.
  • Somit umfasst nach der vorliegenden Erfindung ein Verfahren zum Auslenken eines Bohrwerkzeuges in Richtung der Wandung eines Bohrloches das Positionieren eines in radialer Richtung dehnbaren Rohres im Bohrloch, wobei das Rohr zumindest über einen Teil seiner Länge eine asymmetrische Wanddicke aufweist und derart konstruiert ist, dass es sich in Längsrichtung krümmt, wenn sein Durchmesser gedehnt wird, das Dehnen des Durchmessers des in radialer Richtung dehnbaren Rohres, wodurch das Rohr veranlasst wird, sich infolge der asymmetrischen Wanddicke zu krümmen, und das Hindurchführen des Bohrwerkzeuges durch das gekrümmte Rohr.
  • Die vorliegende Erfindung ist zur Durchführung von Durch-Steigrohr-Arbeitsgängen besonders geeignet und schließt ein Verfahren ein, um von einem Produktionsbohrloch mit einem darin befindlichen Produktionssteigrohr kleineren Durchmessers aus ein seitliches Bohrloch zu beginnen, umfassend (i) das Hindurchführen eines in radialer Richtung dehnbaren Rohres durch das Produktionsrohr, welches zumindest über einen Teil seiner Länge eine asymmetrische Wanddicke aufweist und derart konstruiert ist, dass es sich in Längsrichtung krümmt, wenn sein Durchmesser in einen Abschnitt des Bohrloches, dessen Durchmesser größer ist als der Durchmesser des Produktionssteigrohres, hinein gedehnt wird, (ii) das Dehnen des Durchmessers des in radialer Richtung dehnbaren Rohres, wodurch das Rohr veranlasst wird, sich infolge der asymmetrischen Wanddicke zu krümmen, (iii) das Hindurchführen einer Fräsvorrichtung oder eines Bohrkopfes durch das gekrümmte Rohr und (iv) das Fräsen der Auskleidung oder das Bohren in die Bohrlochwandung.
  • Die Fräsvorrichtung oder der Bohrkopf können am unteren Ende eines Bohrgestänges angebracht oder am Ende einer Drahtlinie angewandt werden. Die vorliegende Erfindung kann zusammen mit ferngesteuerten Bohrvorrichtungen angewandt werden. Solche Vorrichtungen sind bekannt. Beispielsweise beschreiben das US-Patent Nr. 6.305.469 und die PCT-Patentanmeldung Nr. WO 2004/011766 Verfahren zum Bohren eines Bohrloches unter Anwendung einer ferngesteuerten Bohrvorrichtung. Durch die Steuerung von Stabilisatoren für die ferngesteuerte Bohrvorrichtung kann der Bohrkopf im Bohrloch geschwenkt werden, um mit dem Bohren eines gekrümmten Bohrlochabschnittes zu beginnen. Die Bohrvorrichtung kann mit einer ferngesteuerten Lenkeinrichtung, beispielsweise mit einem Lenk-Gelenk, ausgestattet werden, welche benutzt werden kann, um den Verlauf des neuen Bohrloches beim Bohren einzustellen.
  • Die vorliegende Erfindung macht für dieses Verfahren von einem in radialer Richtung dehnbaren Rohr Gebrauch, welches zumindest über einen Teil seiner Länge eine asymmetrische Wanddicke aufweist. Aus der Veröffentlichung DE 86 26 975 ist es bekannt, kaltgeformte Biegungen in hohlen Abschnitten aus Nichteisenmetallen und deren Legierungen herzustellen, wobei die Wanddicke des hohlen Abschnittes, der den Außenteil der Biegung bilden soll, größer ist als die Wanddicke des hohlen Abschnittes, der den Innenteil der Biegung bilden soll.
  • Die asymmetrische Wanddicke kann durch jegliches bekannte Verfahren hergestellt werden. Beispielsweise kann das Rohr durch Walzen oder durch Strangpressen so hergestellt werden, dass die Wanddicke über mindestens einen Teil des Rohres nicht symmetrisch ist. Die Asymmetrie kann durch Bearbeitung der inneren oder der äußeren Flächen des Rohres, das ursprünglich eine im Wesentlichen gleichmäßige Wanddicke hatte, geschaffen werden. Geeignetes Material kann auch auf der Außenfläche des Rohres befestigt werden, um eine dickere Wand zu schaffen.
  • Das in radialer Richtung dehnbare Rohr wird im Allgemeinen aus Stahl hergestellt und auch das auf der Außenseite befestigte Material ist vorzugsweise Stahl. Zweckmäßigerweise ist das Rohr ein Stahlrohr mit im Wesentlichen gleichmäßiger Wanddicke, und mindestens ein Stahlstück ist fest auf der Außenseite des Stahlrohres angebracht. Am einfachsten kann das Stahlstück durch Schweißen rund um seinen Umfang herum oder nur an Teilen desselben befestigt werden. Das Stahlstück kann jegliche Form haben, vorzugsweise ist es jedoch ein zylindrischer Abschnitt, dessen Innenfläche von einem Kreisbogen mit einem Zentriwinkel von etwa 2 Grad bis etwa 160 Grad, typischerweise von etwa 2 Grad bis etwa 20 Grad oder von etwa 5 Grad bis etwa 20 Grad gebildet wird und einen Radius hat, welcher im Wesentlichen gleich dem Außenradius des Rohres oder ein wenig größer ist. Das am Rohr angebrachte Stahlstück kann im Wesentlichen eine gleichmäßige Dicke haben. In diesem Falle ergibt sich eine stufenweise Änderung der Wanddicke. Vorzugsweise nimmt die Wanddicke rund um das Rohr herum allmählich zu oder ab. Das auf das Rohr aufgeschweißte Stahlstück kann daher vorzugsweise einen halbmondförmigen Querschnitt aufweisen.
  • Die asymmetrische Wanddicke kann sich über die ganze Länge des Rohres oder nur über einen Teil der Länge erstrecken.
  • Die relative Dicke der Wand des Rohres und die Länge der Asymmetrie werden so gewählt, dass die gewünschte Krümmung des Rohres erreicht wird, wenn es gedehnt wird. Da das Rohr unten im Bohrloch gekrümmt werden soll, muss es derart konstruiert sein, dass das Dehnen des Rohres auf den gewünschten Innendurchmesser zu der gewünschten Krümmung führt, ohne unzulässige Belastungen auf das Bohrloch auszuüben. Bei einem nicht ausgekleideten Bohrloch kann es beispielsweise nicht akzeptabel sein, wenn das Dehnen zu einer stärkeren Krümmung des Rohres führt, dies aber wegen des begrenzten Raumes im Bohrloch zum Aufbau von Druckspannungen in den Wandungen des Bohrloches führt und daraus resultierend zu Schäden in der Formation führt.
  • Der Fachmann kann leicht die Konstruktion des Rohres bestimmen, welche beim Dehnen desselben eine geeignete Krümmung ergibt. Dies kann mit dem Rohr der verwendeten Größe und des verwendeten Materials einige Versuche erfordern. Wenn ein abweichendes Bohrloch gebohrt wird, kann die Abweichung von der Vertikalen typischerweise 1 Zoll oder 2 Zoll (2,54 cm bis 5,08 cm) pro 10 Fuß (3 m) Tiefe betragen, d. h. der Abweichungswinkel der seitlichen Bohrung liegt in der Größenordnung von etwa 0,4 Grad bis etwa 1,0 Grad, obwohl in einigen Anwendungsfällen auch größere oder kleinere Abweichungen angewandt werden.
  • Ein dehnbares Rohr zur Anwendung in Öl- und Gasbohrlöchern ist bekannt. Beispielsweise ist es bekannt, das Rohr untertage zu positionieren und dann zu dehnen. Dieses Verfahren wird beispielsweise bei der Herstellung einer Einloch-Auskleidung oder bei der Herstellung eines Steigrohres angewandt, wobei ein Steigrohrstrang kleineren Durchmessers durch ein Steigrohr größeren Durchmessers abgesenkt und dann im Wesentlichen auf den größeren Durchmesser gedehnt wird. Die Anwendung eines dehnbaren Rohres zur Schaffung eines Isolationsbereiches ist beispielsweise in der Patentschrift US 6.070.671 beschrieben, welche sich speziell mit der Schaffung eines Isolationsbereiches in einer existierenden Bohrlochauskleidung befasst einschließlich der Schaffung eines Bohrloches mit einem einzigen Durchmesser. Beschrieben wird auch die Einführung eines dehnbaren Rohres in ein existierendes seitliches Bohrloch.
  • Einige der bekannten Verfahren zum Dehnen des Rohres können bei der vorliegenden Erfindung angewandt werden, wie beispielsweise durch Pressen eines Domes oder eines kegeligen Ausdehners durch das Rohr oder die Anwendung eines Systems zum Walzen des Rohres unter Einsatz von Kugeln oder Rollen, welche nach außen gegen die Innenfläche des Rohres gepresst und rund um diese Innenfläche abgewälzt werden. Ein Beispiel des letztgenannten Typs einer Dehnvorrichtung ist in der veröffentlichen US-Patentanmeldung Nr. US 2001/0045284 beschrieben. Wenn ein Rohr unter Anwendung eines durch das Rohr gepressten Domes gedehnt wird, kann der Durchmesser des Rohres typischerweise um 10% bis 20% vergrößert werden und die Gesamtlänge vermindert sich dabei um etwa 5%. Wenn hingegen die Dehnung unter Anwendung rotierender Kugeln und Rollen erzielt wird, wird eine Dehnung des Durchmessers um 10% bis 20% von einer Vergrößerung der Gesamtlänge des Rohres um 5% begleitet.
  • Infolge der asymmetrischen Wanddicke des dehnbaren Rohres, dehnt sich dasselbe vorzugsweise dort, wo die Wanddicke gering ist. Dadurch wird das Rohr gekrümmt.
  • Das dehnbare Rohr kann vor oder nach dem Dehnen ausgerichtet werden, aber vorzugsweise geschieht dies vor dem Dehnen. Es können bekannte Verfahren angewandt werden, um das Rohr im Bohrloch auszurichten, so dass das gekrümmte Rohr die Bohrwerkzeuge in die gewünschte Richtung leiten wird.
  • Vorzugsweise werden Abstandshalter angewandt, um das gekrümmte Rohr im Bohrloch abzustützen. Die Abstandshalter werden daher vorzugsweise rund um den Außenumfang sowie entlang der Länge des gekrümmten Rohres positioniert. Geeignete Abstandshalter sind bekannt und umfassen beispielsweise Bügelfeder-Zentrierer.
  • Das obere Ende des gekrümmten Rohres wird vorzugsweise zentriert und fest im Bohrlochgehalten. Geeignete Abstandshalter zur Erreichung dieses Ziels könnten im Wesentlichen zylindrisch sein und sich im Wesentlichen symmetrisch rund um den Außenumfang des Rohres ausdehnen. Um jedoch das gekrümmte Rohr in einem im Wesentlichen geraden Bohrloch zu stützen, müssen die Stützen auf der einen Seite des gekrümmten Rohres einen breiteren Spalt überbrücken als auf der anderen. Daher hat das in radialer Richtung dehnbare Rohr vorzugsweise Abstandshalter, die derart konstruiert sind, dass sie sich asymmetrisch um die Mitte des Rohres ausdehnen. Dies könnten beispielsweise im Wesentlichen zylindrische Abstandshalter mit Elementen sein, welche derart konstruiert sind, dass sie sich asymmetrisch um die Mitte des Rohres dehnen. Die Erfindung umfasst ein in radialer Richtung dehnbares Rohr mit einer Vielzahl von Abstandshaltern, die entlang der Länge und rund um den Außenumfang des Rohres positioniert sind, so dass sich die Abstandshalter, wenn das Rohr gedehnt wird, auf unterschiedliche radiale Abmessungen ausdehnen, um das gekrümmte Rohr im Bohrloch an Ort und Stelle zu halten.
  • Die Erfindung umfasst ein in radialer Richtung dehnbares Rohr mit mindestens einem entlang seiner Länge positionierten Abstandshalter, bestehend aus einem lang gestreckten verformbaren Element mit einem ersten und einem zweiten Ende, wobei beide Enden am in radialer Richtung dehnbaren Rohr befestigt sind, so dass die Längenänderung des Rohres das lang gestreckte Element verformt, so dass es in radialer Richtung von der Mitte des Rohres weg herausragt. Der Betrag der radialen Dehnung wird von der Stelle abhängen, wo das Element zur Anwendung kommt. Eine Dehnung, die in manchen Fällen 80% der ursprünglichen radialen Abmessung überschreitet, kann für Abstandshalter wünschenswert sein. Um beispielsweise das Hindurchführen durch ein Produktionssteigrohr mit 4,5 Zoll (11,4 cm) Innendurchmesser zu ermöglichen, müsste die radiale Abmessung des in radialer Richtung dehnbaren Rohres mit dem Abstandshalter etwa 2 Zoll (5 cm) betragen, und um das Rohr in einer Auskleidung von 7 Zoll (17,8 cm) Innendurchmesser zu halten, müsste die radiale Abmessung im gedehnten Zustand etwa 3,5 Zoll (8,9 cm) betragen, d. h. eine Dehnung der ursprünglichen radialen Abmessung um etwa 75%.
  • Die Außenfläche des Abstandshalters kann mit Einrichtungen versehen sein, um nach der Dehnung die Haftung mit der Auskleidung bzw. mit der Wandung des Bohrloches zu verbessern. Beispielsweise kann die Außenfläche so geformt, beschichtet oder behandelt werden, dass eine raue Oberfläche geschaffen wird. Eine geeignete Oberfläche kann durch thermisches Spritzen der Oberfläche mit einem Metallkarbid geschaffen werden.
  • Das verformbare lang gestreckte Element kann eine an ihren beiden Enden befestigte Bogenfeder sein, so dass bei einer Verkürzung der Länge des Rohres, wie sie auftritt, wenn das Rohr unter Anwendung eines Domes gedehnt wird, die Enden aufeinander zu bewegt werden und sich die Bogenfeder nach außen wölbt. Die Bogenfeder kann ursprünglich im Wesentlichen flach an der Oberfläche des Rohres anliegen. Dies erleiehtert die Bewegung des dehnbaren Rohres unter Tage in seine Position. Das Dehnen des Rohres veranlasst die Bogenfeder zur Aufwölbung, und sie kommt an der Wandung des Bohrloches oder der Auskleidung zur Anlage.
  • Vorzugsweise umfasst der Abstandshalter eine Vielzahl von Bogenfedern, die rund um den Außenumfang des in radialer Richtung dehnbaren Rohres angeordnet sind. Die Bogenfedern können an ihren Enden zusammen angebracht werden, um im Wesentlichen eine zylindrische Käfiganordnung zu bilden. Durch die Wahl unterschiedlicher Formen, Längen, Dicken und/oder Materialien können die Bogenfedern derart ausgeführt werden, dass sie sich bei der gleichen Längenreduktion des dehnbaren Rohres mehr oder weniger biegen. Die Bogenfeder muss aus einem Material hergestellt und so konstruiert sein, dass sie eine ausreichende Steifigkeit aufweist, um das gedehnte Rohr zu stützen.
  • Bei anderen Ausführungsformen kann das verformbare lang gestreckte Element ein Gelenkelement sein, dessen beide Enden am dehnbaren Rohr befestigt sind, so dass bei einer Vergrößerung der Länge des Rohres, wie sie auftritt, wenn das Rohr unter Anwendung einer Rollkugel oder eines Rollendehners gedehnt wird, die Enden des verformbaren lang gestreckten Elementes veranlasst werden, sich voneinander weg zu bewegen und das Gelenkelement sich aus einer ersten Position dicht an der Oberfläche des dehnbaren Rohres in eine zweite Position bewegt, die in radialer Richtung weiter von der Mitte des Rohres entfernt ist. Beispielsweise kann das Gelenkelement ein Faltelement sein, das aus einem Stück Material zu dieser Form des Faltelementes gefaltet wurde. Eine andere Ausführungsform des Gelenkele mentes umfasst zwei oder mehr Stücke aus einem Material, die aneinander befestigt sind, um das Gelenkelement zu bilden. Das Gelenkelement kann in der Nähe eines oder beider Endes (Enden) und/oder entlang seiner Länge ein Gelenk (Gelenke) aufweisen. Ein Beispiel eines geeigneten Gelenkelementes besteht aus einem Stück Material, das zu ungleichen Schenkeln gefaltet wurde und an den Enden jedes der Schenkel am dehnbaren Rohr befestigt ist, so dass die Außenwand des Rohres und die beiden Schenkel des verformbaren lang gestreckten Elementes im Querschnitt die Form eines stumpfwinkligen Dreiecks haben. Der stumpfe Winkel ist vorzugsweise größer als 120 Grad, so dass das Gelenkelement in seiner ersten Position dicht an der Wandung des Rohres anliegt. Ein ähnliches Gelenkelement besteht aus zwei Materialstücken, die an einem Ende verbunden und deren andere Enden am Rohr angebracht sind.
  • Ein Fachmann wird ohne weiteres dazu in der Lage sein, einen oder mehrere Abstandshalter auszuwählen oder zu konstruieren, welche das gekrümmte Rohr im Bohrloch abstützen.
  • Das Verfahren nach der vorliegenden Erfindung ist besonders geeignet, wenn es gilt, die zum Beginnen des Bohrens eines seitlichen Bohrloches benötigten Bohrwerkzeuge durch das Innere eines Produktionssteigrohres kleineren Innendurchmessers unten, unter das untere Ende dieses Steigrohres in den Raum des Bohrloches größeren Durchmessers hindurchzuführen und dann in diesem Bereich des größeren Bohrloches mit dem Bohren des seitlichen Bohrloches zu beginnen. Das in radialer Richtung dehnbare Rohr wird durch das Produktionssteigrohr kleineren Durchmessers in das ausgekleidete oder offene Bohrloch größeren Durchmessers abgesenkt. Das in radialer Richtung dehnbare Rohr kann im Bohrloch größeren Durchmessers unter Anwendung geeigneter Zentralisierungsausrüstungen zentralisiert werden. Die Einrichtung zum Dehnen des in radialer Richtung dehnbaren Rohres wird im Inneren des Rohres eingeführt, und das Rohr wird gedehnt. Das Rohr kann in praktischer Weise auf den im Wesentlichen gleichen Innendurchmesser des letzten Abschnittes des Produktionssteigrohres gedehnt werden. Wenn es gedehnt wird, bewirkt die asymmetrische Wanddicke des Rohres die Krümmung. Es können Abstandshalter vorgesehen werden, um das Rohr im Bohrloch abzustützen. Es kann sich dabei um den oben beschriebenen Typ handeln, der am Rohr befestigt und entfaltet wird, wenn das Rohr gedehnt wird. Wahlweise können die Abstandshalter das Rohr zu Beginn in zentraler Lage halten, bevor sie verformt werden, wenn das Rohr gedehnt und dadurch gekrümmmt wird.
  • Bei einer Ausführungsform der Erfindung wird zuerst ein Fenster in die Auskleidung gefräst, und dann wird das in radialer Richtung dehnbare Rohr in eine Position in der Nähe des Fensters abgesenkt und dann gedehnt und derart gekrümmt, dass das Fenster mehr Raum zur Aufnahme des gekrümmten Rohres bietet. Ein geeignetes Verfahren zum Formen eines Fensters im Produktionssteigrohr oder in der Auskleidung ist in der PCT-Patentanmeldung Nr. WO 2004/046499 beschrieben. Das beschriebene Verfahren zum Schneiden eines Fensters in eine Rohrleitung oder speziell in eine Auskleidung umfasst die Anwendung eines ferngesteuerten elektrisch angetriebenen Schneidwerkzeuges, das einen schwenkbar montierten Schneidkopf aufweist, der zur Wand des Rohres hin geschwenkt werden kann.
  • Die Erfindung soll nun unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnung beschrieben werden, wobei diese darstellen:
  • 1 ist eine perspektivische Ansicht eines Teiles eines in radialer Richtung dehnbaren Rohres, das zur Anwendung der vorliegenden Erfindung geeignet ist.
  • 2 ist eine Schnittzeichnung des dehnbaren Rohres von 1 entlang der Linie A-A.
  • 3 ist eine Schnittzeichnung einer anderen Ausführungsform des in radialer Richtung dehnbaren Rohres, welches zur Anwendung bei der vorliegenden Erfindung geeignet ist.
  • 4 ist eine schematische Schnittzeichnung des in radialer Richtung dehnbaren Rohres, welches mittels einer Dehnvorrichtung gedehnt und gekrümmt wurde.
  • 5 ist eine schematische Schnittzeichnung eines Bogenfeder-Abstandshalters vor der Dehnung des in radialer Richtung dehnbaren Rohres.
  • 6 ist eine schematische Schnittzeichnung des Bogenfeder-Abstandshalters von 5 nach der Dehnung des in radialer Richtung dehnbaren Rohres.
  • 7 ist eine schematische Schnittzeichnung eines Falt-Abstandshalters vor der Dehnung des in radialer Richtung dehnbaren Rohres.
  • 8 ist eine schematische Schnittzeichnung des Falt-Abstandshalters von 7 nach der Dehnung durch das in radialer Richtung dehnbare Rohr.
  • 9 ist eine schematische Schnittzeichnung eines alternativen Gelenk-Abstandshalters vor der Dehnung des in radialer Richtung dehnbaren Rohres.
  • 10 ist eine schematische Schnittzeichnung des alternativen Gelenk-Abstandshalters von 9 nach der Dehnung durch Dias in radialer Richtung dehnbare Rohr. 10a zeigt einen gedehnten Querschnitt des Abstandshalters und zwar ein Profil der Schenkel 9 und 10.
  • 10 ist eine Darstellung eines gedehnten Rohres an Ort und Stelle im Bohrloch.
  • Die 1 und 2 zeigen einen Teil eines in radialer Richtung dehnbaren Rohres 1, welches zumindest über einem Teil seiner Länge eine asymmetrische Wanddicke aufweist. Die asymmetrische Wanddicke ist durch festes Anbringen eines Stahlstückes 2 auf der Außenseite des Rohres 1 geschaffen worden. Das Stahlstück 2 umfasst einen zylindrischen Abschnitt, dessen Innenfläche durch einen Kreisbogen mit einem Zentriwinkel Θ von etwa 90° und einem Radius, der im Wesentlichen dem Außenradius des Rohres entspricht, gebildet wird. Das Stahlstück 2 ist durch Schweißen entlang der Außenkanten 3, die quer zur Längsachse des dehnbaren Rohres 4 verlaufen, mit diesem Rohr fest verbunden, Somit ist das Stahlstück 2 entlang seiner Längskanten 5 nicht mit dem Rohr verschweißt.
  • 3 ist ein Schnitt durch ein alternatives in radialer Richtung dehnbares Rohr, bei welchem die asymmetrische Wanddicke dadurch realisiert ist, dass die Innenfläche 6 und die Außenfläche 4 exzentrisch sind.
  • 4 ist eine schematische Darstellung eines dehnbaren Rohres 1, bei welchem, wie in 1, die asymmetrische Wanddicke durch ein Stahlstück 2 realisiert ist, das durch Schweißen entlang der Außenkanten 3 fest mit der Außenfläche 4 des Rohres verbunden ist. Das Rohr ist durch die Wirkung der Dehnvorrichtung 16 gedehnt und gekrümmt worden. Die Dehnvorrichtung kann eine jegliche geeignete Dehnvorrichtung sein, wie beispielsweise eine Dorn-Dehnvorrichtung oder eine Dehnvorrichtung vom Kugel- oder Rollentyp, wie sie bei spielsweise in der US-Patentanmeldungsveröffentlichung Nr. US 2001/0045284 beschrieben ist.
  • Die 5 bis 10 sind schematische Schnittdarstellungen und zeigen Abstandshalter, die bei der vorliegenden Erfindung angewandt werden könnten.
  • Die 5 und 6 zeigen einen Abstandshalter 7 aus einem Materialstück, das an seinen beiden Enden an dem in radialer Richtung dehnbaren Rohr befestigt ist. Die Abstandshalter sind derart konstruiert, dass sie als Bogenfeder funktionieren. In der ersten in 5 dargestellten Position liegt der Abstandshalter an der Außenfläche 4 des dehnbaren Rohres an. Wenn das in radialer Richtung dehnbare Rohr 4 gedehnt wird, beispielsweise indem ein Dorn durch das Rohr getrieben wird, nimmt die axiale Länge des Rohres ab, die fixierten Enden der Bogenfeder 7 bewegen sich aufeinander zu und veranlassen die Feder sich zu biegen und sich in radialer Richtung von der Oberfläche des Rohres zu entfernen, wie es in 6 dargestellt ist.
  • Die 7 und 8 zeigen einen Falt-Abstandshalter 8, der auf der Außenfläche 4 des in radialer Richtung dehnbaren Rohres befestigt ist. Der Falt-Abstandshalter ist an beiden Enden gefaltet, wie es in 7 dargestellt ist, und anfangs liegt er in einer ersten Position an der Außenfläche 4 des dehnbaren Rohres an. Die Dehnung des in radialer Richtung dehnbaren Rohres 4, beispielsweise durch Anwendung einer Rollkugel oder eines Rollendehners, veranlasst, dass sich die befestigten Enden des Falt-Abstandshalters 8 voneinander weg bewegen und der Abstandshalter entfaltet wird, so dass er sich in radialer Richtung von der Oberfläche des dehnbaren Rohres weg ausdehnt, wie es in 8 dargestellt ist.
  • Die 9 und 10 zeigen eine andere Ausführungsform eines Gelenk-Abstandshalters, welcher zwei Schenkel 9 und 10 aufweist. Die beiden Schenkel haben ungleiche Längen und können durch Falten eines einzigen Materialstückes hergestellt sein, aber wie es deutlicher in der 10 erkennbar ist, besteht der Abstandshalter aus zwei anfänglich separaten Materialstücken, die beispielsweise durch Schweißen an einem Ende 11 verbunden sind. Die anderen Enden der Schenkel sind auf der Oberfläche des in radialer Richtung dehnbaren Rohres 4 befestigt. Wie in 9 dargestellt, weist der Abstandshalter zwei Schenkel 9 und 10 auf, die in einer ersten Position an der Außenfläche 4 des dehnbaren Rohres anliegen. Die Dehnung des in radialer Richtung dehnbaren Rohres 4 veranlasst die befestigten Enden des Abstandshalters 4 sich voneinander weg zu bewegen und der Abstandshalter entfaltet sich, so dass er sich in radialer Richtung von der Oberfläche des dehnbaren Rohres weg bewegt, wie es in 10 dargestellt ist. Die 10a zeigt die Profile der Schenkel 9 und 10, geschnitten entlang der Linie B-B der 10. Ein solches Profil kann eine zusätzliche Versteifung der Abstandshalter im Vergleich zu ebenen, im Wesentlichen rechteckigen Querschnitten ergeben. Wenn der Abstandshalter an der Oberfläche des in radialer Richtung dehnbaren Rohres 4 anliegt, wie es in 9 dargestellt ist, bilden die beiden Schenkel 9 und 10 sowie die Oberfläche des Rohres ein stumpfwinkliges Dreieck mit einem stumpfen Winkel von etwa 170 Grad. Wenn sich der Abstandshalter ausdehnt, bleibt das Dreieck noch immer stumpfwinklig, aber der dargestellte stumpfe Winkel beträgt etwa 100 Grad.
  • Es dürfte leicht einzusehen sein, dass, wenn rund um den Außenumfang des Rohres identische Abstandshalter in etwa gleicher axialer Position platziert und der gleichen Längenänderung des dehnbaren Rohres 4 unterworfen werden, die Abstandshalter ausgehend von der Oberfläche 4 des dehnbaren Rohres etwa um den gleichen Betrag verlagert werden, und die Anordnung wird dazu neigen, das dehnbare Rohr zu zentrieren. Durch die Anwendung unterschiedlicher Abstandshalter, beispielsweise von Abstandshaltern unterschiedlicher Längen, werden diese um unterschiedliche Beträge von der Oberfläche 4 des dehnbaren Rohres aus ausgelenkt und die Abstandshalter werden eine asymmetrische Abstützung bilden.
  • 11 zeigt ein gekrümmtes gedehntes Rohr 1 in einem ausgekleideten Bohrloch 12. Da das gekrümmte gedehnte Rohr 1 breiter ist als das ausgekleidete Bohrloch 12, wird deutlich, dass ein Fenster 13 durch die Auskleidung sowie in die Formation gefräst wurde, bevor das in radialer Richtung dehnbar Rohr gedehnt und damit gekrümmt wurde. Dies kann beispielsweise durch Anwendung der Vorrichtung und des Verfahrens erreicht werden, die in der PCT-Patentanmeldung Nr. WO 2004/046499 beschrieben sind. Nach dem Fräsen des Fensters 13 wird das in radialer Richtung dehnbare Rohr 1 durch das Bohrloch und durch das Produktionsrohr 14 hindurch nach unten geführt. Im Bohrloch wurde es durch Anwendung eines Zentrierers 15 zentriert. Das in radialer Richtung dehnbare Rohr wurde dann auf den im Wesentlichen gleichen Innendurchmesser wie das Produktionsrohr 14 gedehnt. Infolge der asymmetrischen Wanddicke des in radialer Richtung dehnbaren Rohres im Bereich 17 führt die Dehnung des Rohres zu dessen Biegung im Bereich 18. Das untere Ende des Rohres wird durch das Fenster 13 hindurchgeführt. Wenn das Rohr gedehnt wird, werden die auf der Oberfläche des Rohres befestigten Abstandshalter ausgedehnt, um das gekrümmte Rohr im Bohrloch abzustützen.

Claims (12)

  1. Verfahren zum Auslenken eines Bohrwerkzeuges in Richtung der Wandung eines Bohrloches, umfassend das Positionieren eines in radialer Richtung dehnbaren Rohres im Bohrloch, wobei das Rohr zumindest über einen Teil seiner Länge eine asymmetrische Wanddicke aufweist und derart konstruiert ist, dass es sich in Längsrichtung krümmt, wenn sein Durchmesser gedehnt wird, das Dehnen des Durchmessers des in radialer Richtung dehnbaren Rohres, wodurch das Rohr veranlasst wird, sich infolge der asymmetrischen Wanddicke zu krümmen und das Hindurchführen des Bohrwerkzeuges durch das gekrümmte Rohr.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, bei welchem von einem Produktionsbohrloch mit einem Produktionssteigrohr kleineren Durchmessers in demselben ein seitliches Bohrloch beginnt, umfassend (i) das Hindurchführen eines in radialer Richtung dehnbaren Rohres durch das Produktionsrohr, wobei das in radialer Richtung dehnbare Rohr zumindest über einen Teil seiner Länge eine asymmetrische Wanddicke aufweist und derart konstruiert ist, dass es sich in Längsrichtung krümmt, wenn sein Durchmesser gedehnt wird, in einen Abschnitt des Bohrloches, dessen Durchmesser größer ist als der Durchmesser des Produktionssteigrohres, (ii) das Dehnen des Durchmessers des in radialer Richtung dehnbaren Rohres, wodurch das Rohr veranlasst wird, sich infolge der asymmetrischen Wanddicke zu krümmen, (iii) das Hindurchführen einer Fräsvorrichtung oder eines Bohrkopfes durch das gekrümmte Rohr und (iv) das Fräsen der Auskleidung oder das Bohren in die Bohrlochwandung.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, bei welchem von einem ausgekleideten Produktionsbohrloch mit einem Produktionssteigrohr kleineren Durchmessers in demselben ein seitliches Bohrloch beginnt, umfassend (i) das Fräsen eines Fensters in die Auskleidung des Bohrloches, (ii) das Hindurchführen eines in radialer Richtung dehnbaren Rohres durch das Produktionsrohr, wobei das in radialer Richtung dehnbare Rohr zumindest über einen Teil seiner Länge eine asymmetrische Wanddicke aufweist und derart konstruiert ist, dass es sich in Längsrichtung in einen Abschnitt des Bohrloches hinein krümmt, dessen Durchmesser größer ist als der Durchmesser des Produktionssteigrohres, wenn sein Durchmesser gedehnt wird, (iii) das Ausrichten des in radialer Richtung dehnbaren Rohres im Bohrloch, (iv) das Dehnen des Durchmessers des in radialer Richtung dehnbaren Rohres, wodurch das Rohr veranlasst wird, sich infolge der asymmetrischen Wanddicke in das gefräste Fenster hinein zu krümmen, (v) das Hindurchführen eines Bohrkopfes durch das gekrümmte Rohr und (vi) das Bohren in die Bohrlochwandung hinein.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei welchem das in radialer Richtung dehnbare Rohr im Bohrloch vor dem Dehnen ausgerichtet wird.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei welchem mindestens ein Abstandshalter verwendet wird, um das gekrümmte Rohr im Bohrloch abzustützen.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 5, bei welchem der Abweichungswinkel des seitlichen Bohrloches von etwa 0,4 Grad bis etwa 1,0 Grad beträgt.
  7. In radialer Richtung dehnbares Rohr zur Anwendung bei dem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, welches zumindest über einen Teil seiner Länge eine asymmetrische Wanddicke aufweist, was durch die Befestigung eines Stahlstückes in Längsrichtung auf der Außenseite eines zylindrischen Rohres realisiert ist.
  8. In radialer Richtung dehnbares Rohr nach Anspruch 7, bei welchem das Stahlstück einen zylindrischen Abschnitt umfasst, dessen Innenfläche von einem Kreisbogen mit einem Zentriwinkel von 2 Grad bis 20 Grad und mit einem Radius gebildet wird, welcher gleich dem Außenradius des Rohres oder ein wenig größer als dieser ist.
  9. In radialer Richtung dehnbares Rohr nach Anspruch 7 oder 8 mit mindestens einem auf der Außenfläche befestigten Abstandshalter, wobei der Abstandshalter aus einem lang gestreckten Element mit einem ersten und einem zweiten Ende, die beide am Rohr befestigt sind, so dass, wenn das Rohr gedehnt wird, das lang gestreckte Element bei einer Längenänderung verformt und sein maximaler radialer Abstand von der Mitte des Rohres vergrößert wird.
  10. In radialer Richtung dehnbares Rohr nach Anspruch 9, bei welchem der Abstandshalter im Wesentlichen zylindrisch ist und sich im Wesentlichen symmetrisch ausdehnt.
  11. In radialer Richtung dehnbares Rohr nach Anspruch 9, bei welchem der Abstandshalter im Wesentlichen zylindrisch ist und Elemente aufweist, welche derart konstruiert sind, dass sie sich asymmetrisch um die Mitte des Rohres ausdehnen.
  12. In radialer Richtung dehnbares Rohr nach Anspruch 9 mit einer Vielzahl von Abstandshaltern, die entlang der Länge und/oder rund um den Außenumfang des in radialer Richtung dehnbaren Rohres positioniert sind, so dass sie sich, wenn das Rohr gedehnt wird, auf unterschiedliche radiale Abmessungen ausdehnen, um das gekrümmte Rohr an Ort und Stelle im Bohrloch zu halten.
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