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Die
vorliegende Erfindung betrifft neue Zusammensetzungen, die den NK3-Rezeptorantagonist
Talnetant enthalten, wobei die Zusammensetzungen erhöhte Bioverfügbarkeit
aufweisen. Außerdem
betrifft die Erfindung Verfahren zur Herstellung der Zusammensetzungen
und die Verwendungen in der Therapie.
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Talnetant,
(S)-(–)-N-(α-Ethylbenzyl)-3-hydroxy-2-phenylchinolin-4-carbonsäureamid,
(alternativ 3-Hydroxy-2-phenyl-N-[(1S)-1-phenylpropyl]-4-chinolincarbonsäureamid),
weist die chemische Struktur (A) auf.
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Talnetant,
dessen Herstellung und Verwendung in der Behandlung von Lungenfunktionsstörungen, Störungen des
Zentralnervensystems und neurodegenerativen Störungen werden in der veröffentlichten
Internationalen Patentanmeldung
WO
95/32948 offenbart. Die veröffentlichten Internationalen
Patentanmeldungen
WO 97/19927 ,
WO 97/19928 ,
WO 99/14196 und
WO 02/094187 offenbaren zusätzliche
therapeutische Anwendungen für
Talnetant, pharmazeutisch verträgliche
Salze und Verfahren zu dessen Herstellung.
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Talnetant
weist geringe Wasserlöslichkeit
auf (annähernd
0,03 mg/ml bei pH-Wert 1 und 0,001 mg/ml bei pH-Wert 7,0). Typischerweise
werden Arzneistoffe mit geringer Wasserlöslichkeit infolge schlechter
Auflösung
des Feststoffs im Gastrointestinaltrakt (GIT), was zu einer kleinen
Antriebskraft für
die Diffusion führt, langsam
durch die Wände
des GIT absorbiert.
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Es
gibt eine Reihe von unterschiedlichen Verfahren, die eingesetzt
werden, um die Absorption einer speziellen Arzneistoffsubstanz zu
verbessern. Es kann möglich
sein, so genannte Prodrugs oder Salze des Wirkstoffs, d. h. löslichere
Derivate, zu entwickeln, indem ein löslich machender Rest (z. B.
Phosphat, Succinat oder Polyethylenglykol) an den Arzneistoff gebunden
wird und dadurch die hohe Löslichkeit
und Auflösungsgeschwindigkeit
des Prodrug/Salz-Derivats ausgenutzt wird. Alternativ ist es bekannt,
physikalische Formulierungsverfahren, wie z. B. Verwendung eines
amorphen Arzneistoffs oder Dispersion in einem löslichen Träger, zu verwenden, um die Auflösungsgeschwindigkeit
des Arzneistoffprodukts und folglich die Absorptionsgeschwindigkeit
zu steigern (J. H. Fincher, J. Pharm. Sci., 1968, 57, 1825 und G.
L. Amidon et al., J. Pharm. Sci., 1980, 12, 1363).
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Eine
weitere Alternative ist, die Korngröße des Arzneistoffs zu verringern.
Verringern der Korngröße vergrößert die
Oberfläche
des Arzneistoffpartikels und steigert dadurch dessen Auflösungsgeschwindigkeit.
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Viele
verschiedene Verfahren sind entwickelt worden, um eine feine Körnung der
Arzneistoffsubstanz herzustellen. Typischerweise werden Trockenmahltechniken
zur Herstellung von partikulären
Medikamenten verwendet (siehe E. L. Parrott, J. Pharm. Sci., 1974,
63, 813). Zerkleinern in Luftstrahlmühlen und Strahlmühlen (Mikronisieren)
wurde wegen des verminderten Risikos, Verunreinigungen aus Materialien
der Mühle
einzuschleppen, bevorzugt. Vor kurzem sind mit Nassmahlverfahren
Partikel erhalten worden, die eine Größe von weniger als 1 μm aufweisen.
Beispielsweise beschreibt die veröffentlichte Europäische Patentanmeldung
EP-A-0 262 560 die
Verwendung von Nassmahltechniken, um Zusammensetzungen herzustellen,
die Benzoylharnstoffderivate enthalten, bei welchen die mittlere
Korngröße 1 μm oder kleiner
ist. Die Bereitstellung der feinen Körnung soll die Absorbierbarkeit
der schlecht wasserlöslichen
Benzoylharnstoffverbindungen aus dem GIT verbessern und dadurch
deren Bioverfügbarkeit
steigern. Die veröffentlichte
Europäische
Patentanmeldung
EP-A-0
499 299 beschreibt ein Nassmahlverfahren zum Herstellen
von Partikeln einer kristallinen Arzneistoffsubstanz, wobei die
Partikel einen an der Oberfläche
adsorbierten Oberflächenmodifikator
aufweisen, in einer Menge, die ausreicht, um eine 'effektive mittlere
Korngröße' von weniger als
etwa 400 nm beizubehalten.
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Aus
Nassmahlverfahren erhaltene wässrige
Dispersionen können
direkt als ein Therapeutikum verwendet werden, falls sie unter angemessenen
Hygienebedingungen hergestellt wurden, beispielsweise, indem Wasser
und andere Bestandteile, welche den Ph Eur/USP-Normen entsprechen,
verwendet werden. Für
die Herstellung von Formulierungen zur Verwendung in der Therapie
von Menschen, ist es bevorzugt, dass die wässrige Dispersion in ein getrocknetes
Pulver umgewandelt wird. Dies wird geeigneterweise durch Sprühtrocknen
der entstandenen wässrigen
Dispersion ausgeführt,
wobei typischerweise das Produkt aus dem Trockner unter Verwendung
eines Zyklonabscheiders aufgefangen wird. Die entstandene wässrige Dispersion
kann auch sprühgranuliert
werden.
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Das
Ziel des Sprühtrocknens
ist, Wasser aus Dispersionen mit Arzneistoffpartikeln zu entfernen,
so dass das Pulver weiterverarbeitet werden kann, um eine Kapsel
oder Tablette oder andere geeignete Darreichungsform zum Einnehmen
herzustellen. Jedoch ist es wünschenswert,
dass die aus dem sprühgetrockneten Pulver
erhaltenen Partikel bei Dispersion in wässrigem Medium im Wesentlichen
die gleiche Größe haben
wie die frisch gemahlenen Partikel. Falls Partikel mit der gleichen
Größe wie die
frisch gemahlenen Partikel erhalten werden, wird das auf dem Fachgebiet
(und nachstehend) als vollständige „Wiederfindung
der Korngröße" bezeichnet.
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Jedoch
haben wir festgestellt, dass das Sprühtrocknen bestimmter nassgemahlener
Talnetantdispersionen zu einer schlechten Wiederfindung der Korngröße führt, d.
h. bei Zugabe der sprühgetrockneten
Partikel zu wässrigen
Medien wird eine signifikante Zunahme der Korngröße beobachtet.
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Wir
haben entdeckt, dass das Sprühtrocknen
nassgemahlener Talnetantdispersionen, die geeignete Exzipienten
enthalten, dieses Problem anspricht, was zu gesteigerter Wiederfindung
der Korngröße führt und die
Bioverfügbarkeit
in vivo stark verbessert.
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Gemäß einem
ersten Aspekt stellt die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung
einer sprühgetrockneten
Zusammensetzung bereit, wobei die Zusammensetzung i) Talnetant-Partikel mit einem
Dv90 im Bereich von 0,1 bis 2,0 μm, ii) ein
oder mehrere ionische oberflächenaktive
Mittel und iii) einen oder mehrere lösliche Träger umfasst, wobei das Verfahren
a) Nassmahlen einer Dispersion der festen Talnetant-Partikel bis
der Dv90 im Bereich von 0,1 bis 2,0 μm liegt,
wobei die Dispersion das eine oder die mehreren ionischen oberflächenaktiven
Mittel und den einen oder die mehreren löslichen Träger umfasst, dann b) Sprühtrocknen
oder Sprühgranulieren
der entstandenen Dispersion umfasst.
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Wie
hier verwendet, bedeutet der Begriff Dv90,
dass nicht weniger als 90% der Partikel einen volumengemittelten
Durchmesser Dv aufweisen. Gleichermaßen bedeutet
Dv50 und Dv10, dass
nicht weniger als 50% beziehungsweise 10% einen volumengemittelten
Durchmesser Dv aufweisen.
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Wie
hier mit Bezug auf die Korngröße verwendet,
bedeutet der Begriff „volumengemittelter
Durchmesser" (D
v)
wobei n die Anzahl der Partikel
ist und D der Durchmesser der Partikel ist, gemäß E. L. Parrott, „Milling", Kapitel 2, The
Theory and Practice of Industrial Pharmacy, Hrsg. Lachman et al.,
Dritte Auflage, 1986, Seite 26.
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Talnetant
kann in jedem geeigneten wässrigen,
nicht-wässrigen
oder organischen Lösungsmittel
(z. B. einem Öl)
nassgemahlen werden. In einer Ausführungsform wird Talnetant in
einem Medium auf Wasserbasis nassgemahlen.
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Geeignete
Mahlgeräte
zur Herstellung der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen schließen herkömmliche
Nass-Perlmühlen
ein, wie z. B. jene von Nylacast (erhältlich von Nylacast Components,
200 Hastings Road, Leicester, LE5 0HL, UK), Netzsch (erhältlich von
Erich NETZSCH GmbH & Co.
Holding KG Gebrüder-Netzsch-Strasse
19, D-95100 Selb, Deutschland), Drais (erhältlich von Draiswerke, Inc,
40 Whitney Road, Mahwah, NJ 07430, USA) und anderen hergestellten.
Geeigneterweise ist die Mahlkammer des Mahlgeräts mit abriebfestem Polymermaterial
ausgekleidet oder daraus gebaut. Die Mahlkammer des Mahlgeräts kann
mit Nylon ausgekleidet oder daraus gebaut sein. Ein Beispiel für eine geeignete
Mahlkammer ist in der Internationalen Patentveröffentlichung
WO 02/00196 beschrieben.
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Geeignete
Mahlkörper
zur Verwendung bei der Herstellung eines erfindungsgemäßen Arzneimittels schließen Glasperlen
und Keramikperlen, beispielsweise jene aus Seltenerdenoxidmaterialien
hergestellten, ein. Der Durchmesser der Mahlkörper liegt beispielsweise im
Bereich 0,1 mm bis 3 mm, geeigneterweise im Bereich 0,3 mm bis 0,8
mm. Die Dichte der Mahlkörper
ist beispielsweise größer als
3 gcm–3,
geeigneterweise im Bereich 5 bis 10 gcm–3,
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Geeignete
Sprühtrocknungs-
und Sprühgranulationstechniken
sind für
Fachleute offensichtlich (siehe beispielsweise Gilbert S. Banker, „Modern
Pharmaceutics, Drugs and the Pharmaceutical Sciences", 1996 und darin
zitierte Literaturstellen) und können
mit einem Sprühtrockner
erfolgen, wie z. B. dem Niro SD 6.3R Sprühtrockner (Niro AS, Gladsaxevej
305, 2860 Soeborg, Dänemark),
dem Niro Mobile-Minor, dem Yamato GA-32 Sprühtrockner (2-1-6 Nihonbashi
Honcho, Chuo-ku, Tokyo, 103–8432,
Japan) oder einem Wirbelschichtgranulator, wie z. B. dem Glatt Wirbelschichtgranulator.
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Die
Größe der gemäß der vorliegenden
Erfindung hergestellten Partikel kann mit herkömmlichen, auf dem Fachgebiet
bekannten Techniken, wie z. B. Laserlichtbeugung und Photonenkorrelations-Spektroskopie, bestimmt
werden. Ein geeignetes Gerät
zur Bestimmung der Korngröße ist der
Malvern Mastersizer 2000 (erhältlich
von Malvern Instruments Ltd, Malvern, UK). Ein weiteres geeignetes
Gerät zur
Bestimmung der Korngröße ist der
Sympatec HELOS (erhältlich
von Sympatec GmbH, System-Partikel-Technik, Am Pulverhaus 1, D-38678 Clausthal-Zellerfeld,
Deutschland). Der Malvern Mastersizer 2000 und der Sympatec HELOS
und deren Handhabung werden dem Fachmann mit Bezug auf deren Betriebshandbücher vertraut
sein.
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In
einer Ausführungsform
enthält
die Dispersion 5 bis 50 Gew.-% Talnetant. In einer weiteren Ausführungsform
enthält
die Dispersion 15 bis 30 Gew.-% Talnetant.
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Das
ionische oberflächenaktive
Mittel kann ein anionisches oberflächenaktives Mittel oder ein
kationisches oberflächenaktives
Mittel sein. In einer Ausführungsform
ist das ionische oberflächenaktive
Mittel ein anionisches oberflächenaktives
Mittel. In einer weiteren Ausführungsform
ist das ionische oberflächenaktive
Mittel Natriumlaurylsulfat oder Dioctylsulfosuccinat-Natrium (Docusate-Natrium).
In noch einer weiteren Ausführungsform
ist das ionische oberflächenaktive
Mittel Natriumlaurylsulfat.
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In
einer Ausführungsform
beträgt
die Konzentration des oberflächenaktiven
Mittels in der sprühgetrockneten
Zusammensetzung 0,5 bis 3,0 Gew.-% von Talnetant. In einer Ausführungsform
beträgt
die Konzentration des oberflächenaktiven
Mittels in der Dispersion vor dem Sprühtrocknen 0,05 bis 5,0 Gew.-%
der Dispersion, in einer weiteren Ausführungsform 0,05 bis 2,0%.
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In
einer Ausführungsform
enthält
die Dispersion 0,001 bis 0,1 Mole des ionischen oberflächenaktiven Mittels
pro Mol Talnetant. In einer weiteren Ausführungsform enthält die Dispersion
0,01 bis 0,05 Mole des oberflächenaktiven
Mittels pro Mol Talnetant.
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In
einer Ausführungsform
ist der eine oder die mehreren löslichen
Träger
ein löslicher
Zucker. In einer Ausführungsform
ist der eine oder die mehreren löslichen
Träger
ausgewählt
aus Mannit, Sorbit, Lactose, Lactit, Xylit, Trehalose, Dextrose,
Saccharose, Maltose, Fructose, Maltit, Xylit, Erythrit, Polydextrose,
Isomalt, Cyclodextrin und Stärke.
In einer weiteren Ausführungsform
umfasst die sprühgetrocknete
Zusammensetzung einen oder mehrere lösliche Träger, ausgewählt aus Mannit, Lactose, Erythrit,
Polydextrose, Isomalt und Lactit.
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In
einer Ausführungsform
beträgt
die Konzentration des einen oder der mehreren löslichen Träger in der sprühgetrockneten
Zusammensetzung 10 bis 75 Gew.-% von Talnetant. Der eine oder die
mehreren löslichen
Träger
können
vor dem Nassmahlen zu der Dispersion zugegeben werden. Alternativ
kann der eine oder die mehreren löslichen Träger vor dem Sprühtrocknen
zu der nassgemahlenen Dispersion zugegeben werden. In einer Ausführungsform
beträgt
die Konzentration des einen oder der mehreren löslichen Träger in der Dispersion vor dem
Nassmahlen oder nach dem Nassmahlen 0,1 bis 30 Gew.-% der Dispersion.
In einer weiteren Ausführungsform
beträgt
die Konzentration des löslichen
Trägers
in der Dispersion vor dem Nassmahlen oder nach dem Nassmahlen 5
bis 15 Gew.-% der Dispersion.
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In
einer Ausführungsform
umfasst die sprühgetrocknete
Zusammensetzung ein oder mehrere Anti-Agglomerationsmittel (beispielsweise
Polyvinylpyrrolidon (PVP) oder Povidon, Hydroxypropylmethylcellulose
und Hydroxyethylcellulose und Hydroxypropylcellulose). In einer
Ausführungsform
beträgt
die Konzentration des Anti-Agglomerationsmittels in der sprühgetrockneten
Zusammensetzung 2 bis 10 Gew.-% von Talnetant. In einer Ausführungsform
beträgt
die Konzentration des Anti-Agglomerationsmittels in der Dispersion
vor dem Sprühtrocknen
0,1 bis 10,0 Gew.-% der Dispersion, in einer weiteren Ausführungsform
0,5 bis 5,0%.
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Gemäß einem
zweiten Aspekt stellt die Erfindung ein sprühgetrocknetes Arzneimittel
bereit, umfassend i) Talnetant-Partikel mit einem Dv90
im Bereich von 0,1 bis 2,0 μm,
ii) ein oder mehrere ionische oberflächenaktive Mittel und iii)
einen oder mehrere lösliche
Träger.
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Es
ist selbstverständlich,
dass sich die für
den ersten Aspekt beschriebenen Ausführungsformen auf diesen zweiten
Aspekt erstrecken.
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Die
sprühgetrocknete
Zusammensetzung und Dispersion (vor dem Nassmahlen oder nach dem
Nassmahlen) kann weitere geeignete pharmazeutisch verträgliche Exzipienten
enthalten. Geeignete Exzipienten werden in dem Handbook of Pharmaceutical
Excipients, Pharmaceutical Press, 1986, veröffentlicht von „The American
Pharmaceutical Association„ und „The Royal
Pharmaceutical Society of Great Britain", beschrieben. Beispiele für weitere
Exzipienten schließen
Stabilisatoren ein, um die Partikel in Suspension zu halten.
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Die
sprühgetrocknete
Zusammensetzung kann dem Individuum ohne weitere Verarbeitung verabreicht
werden, wird jedoch im Allgemeinen zusammen mit weiteren pharmazeutisch
verträglichen
Exzipienten, ausgewählt
im Hinblick auf die gewünschte
Darreichungsform, in andere Darreichungsformen formuliert werden.
Diese weiteren Exzipienten werden typischerweise nach dem Sprühtrocknen
zu der sprühgetrockneten Zusammensetzung
zugegeben werden. Deshalb wird gemäß einem dritten Aspekt eine
Darreichungsform bereitgestellt, die eine in dem zweiten Aspekt
definierte Zusammensetzung umfasst.
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Es
ist selbstverständlich,
dass sich die für
den ersten und zweiten Aspekt beschriebenen Ausführungsformen auf diesen dritten
Aspekt erstrecken.
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In
einer Ausführungsform
wird die Darreichungsform oral verabreicht. Orale Verabreichung
wird typischerweise das Schlucken einbeziehen, so dass die Verbindung
in den GIT eintritt. Darreichungsformen für die orale Verabreichung schließen feste
Formulierungen, wie z. B. Tabletten, Kapseln (die Teilchen, Pulver oder
eine nicht-wässrige
Suspension enthalten), Beutel, Fläschchen, Pulver, Granulate,
Lutschtabletten, rekonstituierbare Pulver, und flüssige Zubereitungen
(wie z. B. Suspensionen, Emulsionen und Elixiere) ein.
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Darreichungsformen
zum Einnehmen können
weitere Exzipienten, wie z. B. Bindemittel (beispielsweise Sirup,
Gummi arabicum, Gelatine, Sorbit, Stärke, PVP, HPMC und Tragant);
Füllstoffe
(beispielsweise Lactose, Zucker, Maisstärke, Calciumphosphat, Sorbit
und Glycin); Schmiermittel für
die Tablettierung (beispielsweise Magnesiumstearat); und Sprengmittel
(beispielsweise Stärke,
Crospovidon, Croscarmellose-Natrium, Natriumstärkeglykolat und mikrokristalline
Cellulose), enthalten. Außerdem
kann die Darreichungsform zum Einnehmen Konservierungsmittel, ein
Antioxidans, Geschmackstoffe, Granulatbindemittel, Netzmittel und Farbstoffe
enthalten.
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In
einer Ausführungsform
ist die Darreichungsform zur oralen Verabreichung eine Tablette.
Tabletten können
mit standardmäßiger Technologie,
die dem Formulierungswissenschaftler vertraut ist, hergestellt werden,
beispielsweise durch direkte Verdichtung, Granulation, Schmelzerstarrung
und Extrudieren. Die Tablette kann überzogen sein oder nicht-überzogen.
Die Tablette kann formuliert sein, dass sie unmittelbar oder kontrolliert
freisetzt. Formulierungen mit kontrollierter Freisetzung schließen verzögerte, verlängerte,
pulsatile oder duale Freisetzung ein. Geeignete Tablettierungsexzipienten
sind im Handbook of Pharmaceutical Excipients, Pharmaceutical Press,
1986, veröffentlicht
von „The
American Pharmaceutical Association" und „The Royal Pharmaceutical
Society of Great Britain",
beschrieben. Typische Tablettierungsexzipienten schließen ein:
Träger
[beispielsweise mikrokristalline Cellulose (Avicel PH 102)], Schmiermittel
(beispielsweise Magnesiumstearat), Bindemittel, Netzmittel, Farbstoffe,
Geschmackstoffe, Gleitmittel [beispielsweise hochdisperses Siliciumdioxid
(Cab-O-Sil M-5 P)] und Sprengmittel [beispielsweise Crospovidon
(Polyplasdone XL)].
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In
einer weiteren Ausführungsform
besteht die Tablette aus den Exzipienten in Zusammensetzung A aus
nachstehendem Beispiel 2.
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Exzipienten,
die zum Herstellen flüssiger
Darreichungsformen geeignet sind, schließen ein: Suspendiermittel (beispielsweise
Sorbit, Sirup, Methylcellulose, Gelatine, Hydroxyethylcellulose,
Carboxymethylcellulose, Aluminiumstearatgel und gehärtete Speisefette);
Emulgatoren (beispielsweise Lecithin, Sorbitanmonooleat und Gummi
arabicum); wässrige
oder nicht-wässrige
Vehikel, welche Speiseöle
(beispielsweise Mandelöl und
fraktioniertes Kokosnussöl), ölige Ester
(beispielsweise Ester mit Glycerin und Propylenglycol), Ethylalkohol,
Glycerin, Wasser und physiologische Kochsalzlösung einschließen; Konservierungsmittel
(beispielsweise Methyl-, Propyl-p-hydroxybenzoat und Sorbinsäure); und
falls gewünscht,
herkömmliche
Geschmacks- oder Farbstoffe.
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Die
wirksame Dosis von Talnetant hängt
vom Zustand des Patienten, der Häufigkeit
und dem Weg der Verabreichung ab. Eine Einheitsdosis wird im Allgemeinen
von 20 bis 1000 mg Talnetant enthalten, in einer Ausführungsform
30 bis 500 mg, in einer weiteren Ausführungsform 200 oder 400 mg.
Die Einheitsdosis kann ein oder mehrere Male pro Tag verabreicht
werden (beispielsweise 2, 3 oder 4 Mal pro Tag). Die Gesamttagesdosis
für einen
70 kg schweren Erwachsenen wird normalerweise im Bereich von 100
bis 3000 mg liegen. Alternativ wird die Einheitsdosis von 2 bis
20 mg Wirkstoff enthalten und mehrfach verabreicht werden, falls
gewünscht,
um die vorherige Tagesdosis zu ergeben.
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In
einer Ausführungsform
sind die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
und Tabletten an die Verwendung auf medizinischem oder tiermedizinischem
Gebiet angepasst. Beispielsweise können derartige Präparate in
einer Verpackung, begleitet von handschriftlichen oder gedruckten
Gebrauchsanweisungen als ein Mittel bei der Behandlung der Leiden,
vorliegen
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NK3-Rezeptorantagonisten, einschließlich Talnetant,
sind bei der Behandlung und Vorbeugung eines breiten Spektrums an
klinischen Krankheiten und Leiden, die durch die Überstimulierung
des NK3-Rezeptors gekennzeichnet sind, verwendbar.
Diese Krankheiten und Leiden (nachstehend als „Krankheiten und Leiden der
Erfindung" bezeichnet)
schließen
ein: ZNS-Störungen,
wie z. B. Depression (wobei der Begriff bipolare (manische) Depression
(einschließlich
Typ I und Typ II), monopolare Depression, einmalige oder rezidivierende
typische depressive Episoden mit oder ohne psychotische Merkmale,
katatonische Merkmale, melancholische Merkmale, atypische Merkmale
(z. B. Lethargie, Überessen/Fettsucht,
Schlafsucht) oder postpartalem Beginn, jahreszeitabhängige affektive
Störung
und Dysthymie, Angst im Zusammenhang mit Depression, psychotische
Depression und depressive Störungen, die
sich aus einem allgemeinen Krankheitszustand, einschließlich Herzinfarkt,
Diabetes, Fehlgeburt oder Abort, aber nicht darauf beschränkt, ergeben,
einschließt); Angststörungen (einschließlich generalisierte
Angststörung,
soziale Angststörung,
Agitiertheit, Anspannung, sozialer oder emotionaler Rückzug bei
psychotischen Patienten, Panikstörung
und Zwangsstörung);
Phobien (einschließlich
Platzangst und soziale Phobie); Psychose und psychotische Störungen (einschließlich Schizophrenie,
schizoaffektive Psychose, schizophreniforme Krankheiten, akute Psychose,
Alkoholpsychose, Autismus, Delirium, Manie (einschließlich akute
Manie), manisch-depressive Psychose, Halluzination, endogene Psychose,
organisches Psychosyndrom, paranoide und wahnhafte Störungen,
Wochenbettpsychose und Psychose im Zusammenhang mit neurodegenerativen
Krankheiten, wie z. B. Alzheimer-Krankheit); posttraumatische Belastungsstörung; Aufmerksamkeitsdefizit;
Hyperaktivitätsstörung; kognitive
Beeinträchtigung
(z. B. die Behandlung der Beeinträchtigung von kognitiven Funktionen,
einschließlich
Aufmerksamkeit, Orientierung, Gedächtnis (Gedächtnisstörungen, Amnesie, amnestische
Störungen
und Alters-assoziierte Beeinträchtigung des
Erinnerungsvermögens)
und Sprachfunktion, und einschließlich kognitive Beeinträchtigung
als Folge von Schlaganfall, Alzheimer-Krankheit, Demenz im Zusammenhang
mit Aids oder anderen Demenz-Zuständen, sowie die Behandlung
von anderen akuten oder subakuten Zuständen, die kognitiven Verfall
verursachen können,
wie z. B. Delirium oder Depression (pseudodemente Zustände)); konvulsive
Störungen,
wie z. B. Epilepsie (welche einfach partielle Anfalle, komplexe
partielle Anfälle,
Anfälle
mit sekundärer
Generalisierung, generalisierte Anfalle, einschließlich Absencen,
myoklonische Anfälle,
klonische Anfälle,
tonische Anfälle,
tonisch-klonische Anfälle
und atonische Anfälle,
einschließt);
psychosexuelle Funktionsstörung
(einschließlich gehemmtes
sexuelles Verlangen (geringe Libido), gehemmte sexuelle Reizung
oder Erregung, Orgasmus-Funktionsstörung, gehemmter Orgasmus bei
Frauen und gehemmter Orgasmus bei Männern, hypoaktive Störung des
sexuellen Verlangens, Störung
des sexuellen Verlangens bei Frauen und durch Behandlung mit Antidepressiva
der SSRI-Klasse als Nebenwirkung ausgelöste sexuelle Funktionsstörung); Schlafstörungen (einschließlich Störungen des
zirkadianen Rhythmus',
Dyssomnie, Insomnie, Schlafapnoe und Narkolepsie); Störungen des
Essverhaltens (einschließlich
Anorexia nervosa und Bulimia nervosa); neurodegenerative Krankheiten
(wie z. B. Alzheimer-Krankheit, amyotrophe Lateralsklerose, Motoneuronerkrankung
und andere Störungen
der Motorik, wie z. B. Parkinson-Krankheit (einschließlich Erleichterung
bei lokomotorischen Ausfällen
und/oder motorischer Behinderung, einschließlich langsam zunehmende Behinderung
der beabsichtigten Bewegung, Tremor, Bradykinesie, Hyperkinesie (mittelgradig
und schwer), Akinesie, Rigidität,
Gleichgewichts- und Koordinationsstörung und eine Störung der
Haltung), Demenz bei Parkinson-Krankheit, Demenz bei Chorea Huntington,
Neuroleptika-induzierte Parkinson-Krankheit und dystones Syndrom,
Neurodegeneration nach Schlaganfall, Herzstillstand, Lungen-Bypass,
traumatischer Gehirnverletzung, Rückenmarksverletzung oder dergleichen,
und Entmarkungskrankheiten, wie z. B. Multiple Sklerose und amyotrophe
Lateralsklerose); Entzug vom Missbrauch von Drogen, einschließlich Beendigung
des Rauchens oder Verminderung des Niveaus oder der Häufigkeit
von derartigen Aktivitäten
(wie z. B. Missbrauch von Cocain, Ethanol, Nikotin, Benzodiazepinen,
Alkohol, Coffein, Phencyclidin und Phencyclidin-ähnlichen Verbindungen, Opiaten,
wie z. B. Cannabis, Heroin, Morphin, einem Sedativum, Hypnotikum,
Amphetamin oder Amphetamin-verwandten Arzneistoffen, wie z. B. Dextroamphetamin,
Methylamphetamin oder eine Kombination davon); Schmerz (welcher neuropathischen
Schmerz (einschließlich
diabetische Neuropathie; Ischialgie; unspezifischer Kreuzschmerz; Schmerz
bei Multipler Sklerose; Schmerz im Zusammenhang mit Fibromyalgie
oder Krebs; Neuropathie im Zusammenhang mit AIDS und HIV; durch
Chemotherapie ausgelöste
Neuropathie; Neuralgie, wie z. B. Post-Herpes-Neuralgie und Trigeminusneuralgie;
sympathisch aufrechterhaltener Schmerz und Schmerz als Folge von körperlicher
Verletzung, Amputation, Krebs, Toxinen oder chronisch entzündlichen
Zuständen,
wie z. B. rheumatoide Arthritis und Osteoarthritis; Sudeck-Dystrophie,
wie z. B. Schulter-Hand-Syndrom), akuten Schmerz (z. B. Schmerz
im Muskel-Knochenapparat, postoperativer Schmerz und chirurgischer
Schmerz), Entzündungsschmerz
und chronischen Schmerz, Schmerz im Zusammenhang mit normalerweise
nicht schmerzhaften Sinneswahrnehmungen, wie z. B. „eingeschlafen" (Parästhesien
und Dysästhesien),
gesteigerte Empfindlichkeit gegenüber Berührung (Hyperästhesie),
schmerzhafte Sinneswahrnehmung nach einem harmlosen Reiz (dynamische,
statische oder thermale Allodynie), gesteigerte Empfindlichkeit
gegenüber
schädigenden Stimuli
(thermale, Kälte-,
mechanische Hyperalgesie), anhaltende Schmerzwahrnehmung nach Entfernung des
Reizes (Hyperpathie) oder ein Fehlen oder Ausfall der selektiven
sensorischen Nervenbahnen (Hypoalgesie), Schmerz im Zusammenhang
mit Migräne
und nicht-kardialen Schmerz im Brustkorb einschließt); bestimmte
ZNS-vermittelte Störungen
(wie z. B. Emesis, Reizkolon und nicht-ulzeröse Dyspepsie); und Lungenfunktionsstörungen (wie
z. B. Asthma, chronisch-obstruktive Lungenerkrankung, Hyperreaktivität der Atemwege
und Husten).
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Stärker bevorzugte
Krankheiten oder Leiden (nachstehend als „bevorzugte Krankheiten und
Leiden der Erfindung" bezeichnet),
die durch Modulation des NK3-Rezeptors vermittelt
werden, sind Depression; Angststörungen;
Phobien; Psychose und psychotische Störungen; posttraumatische Belastungsstörung; Aufmerksamkeitsdefizit
und Hyperaktivitätsstörung; Entzug
vom Missbrauch von Drogen, einschließlich Beendigung des Rauchens
oder Verminderung des Niveaus oder der Häufigkeit derartiger Aktivitäten; Reizkolon;
kognitive Beeinträchtigung;
konvulsive Störungen;
psychosexuelle Funktionsstörung;
Schlafstörungen;
Störungen
des Essverhaltens; neurodegenerative Krankheiten; Schmerz; Emesis;
Reizkolon; nicht-ulzeröse
Dyspepsie; und Lungenfunktionsstörungen
(wie z. B. Asthma, chronisch-obstruktive
Lungenerkrankung, Hyperreaktivität
der Atemwege und Husten).
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Die
folgenden Beispiele veranschaulichen die vorliegende Erfindung.
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Beispiel 1
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Herstellung der sprühgetrockneten Zusammensetzungen
und Wiederfindung der Korngröße nach
Dispersion in Wasser
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a) Zusammensetzung 1 (erfindungsgemäß)
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Natriumlaurylsulfat
(0,3 Gew.-%) und Povidon (Kollidone K30) (1,7 Gew.-%) wurden in
gereinigtem Wasser (68,0 Gew.-%) gelöst. Festes Talnetant (20,0
Gew.-%, Dv90 annähernd 20 bis 30 μm) wurde
dann langsam unter kontinuierlichem Mischen zugegeben, bis eine
homogene Suspension erhalten wurde. Die homogene Suspension wurde
durch eine Netzsch Perlmühle
(enthaltend 85 Vol.-% Yttrium-stabilisierte 0,3 mm-Zirkoniumoxidperlen)
geleitet. Die Dispersion wurde wieder unter ständigem Mischen durch die Perlmühle umgewälzt, bis
ein Dv90 von > 0,4 μm < 1,0 μm erhalten
wurde. Der Dv90 wurde mit einem Malvern
Mastersizer 2000 gemessen. Die Ergebnisse werden in Tabelle 1 gezeigt.
Mannitpulver USP (10,0 Gew.-%) wurde dann zu der Dispersion zugegeben,
bis eine einheitliche Suspension erhalten wurde. Diese Dispersion
wurde mit einem Niro Mobile-Minor-Sprühtrockner (gemäß der Anleitung
des Herstellers betrieben) mit den folgenden Einstellungen sprühgetrocknet:
Zweistoffdüse:
2 bar Zerstäubungsdruck;
Fließgeschwindigkeit
des Trocknungsgases: 65 m3/h; Sprühgeschwindigkeit
der Suspension: 35 mL/min; Eintrittstemperatur: 150°C; Austrittstemperatur:
60°C. Eine
Probe der sprühgetrockneten
Zusammensetzung wurde in Wasser dispergiert und der Dv90 wurde
mit einem Malvern Mastersizer 2000 gemessen. Die Ergebnisse werden
in Tabelle 1 gezeigt.
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b) Zusammensetzung 2 (erfindungsgemäß)
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Dioctylsulfosuccinat-Natrium
(30,2 g, 0,3 Gew.-%), Povidon (Kollidone K30) (170 g, 1,7 Gew.-%)
und Mannitpulver USP (1001,9 g, 10,0 Gew.-%) wurden in gereinigtem
Wasser (6820 g, 68,0 Gew.-%) gelöst.
Festes Talnetant (2012 g, 20,0 Gew.-%, Dv90
annähernd
20 bis 30 μm)
wurde dann langsam unter kontinuierlichem Mischen zugegeben, bis
eine homogene Suspension erhalten wurde. Die homogene Suspension
wurde durch eine Netzsch Perlmühle
geleitet, wie für
Zusammensetzung 1 beschrieben. Die Dispersion wurde wieder unter ständigem Mischen
durch die Perlmühle
umgewälzt,
bis ein Dv90 von > 0,4 μm < 1,0 μm erhalten
wurde. Der Dv90 wurde mit einem Malvern
Mastersizer 2000 gemessen. Die Ergebnisse werden in Tabelle 1 gezeigt.
Diese Dispersion wurde mit einem Niro Mobile-Minor-Sprühtrockner (gemäß der Anleitung
des Herstellers betrieben) mit den folgenden Einstellungen sprühgetrocknet:
Zweistoffdüse:
2 bar Zerstäubungsdruck;
Sprühgeschwindigkeit
der Suspension: 35 mL/min; Eintrittstemperatur: 150°C; Austrittstemperatur:
60°C. Die
sprühgetrocknete
Zusammensetzung wurde in Wasser dispergiert und der Dv90
wurde mit einem Malvern Mastersizer 2000 gemessen. Die Ergebnisse
werden in Tabelle 1 gezeigt.
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c) Zusammensetzung 3 (erfindungsgemäß)
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Natriumlaurylsulfat
(30 g, 0,3 Gew.-%) wurde in gereinigtem Wasser (6470,3 g, 64,7 Gew.-%)
gelöst. Zu
dieser gerührten
Lösung
wurden langsam Povidon (Kollidone K30) (500,1 g, 5,0 Gew.-%), Lactose-monohydrat
(Feinstkorn #312) (999,7 g, 10,0 Gew.-%) und festes Talnetant (2000,5
g, 20,0 Gew.-%, Dv90 annähernd 20 bis 30 μm) zugegeben,
bis eine homogene Suspension erhalten wurde. Die homogene Suspension
wurde durch eine Netzsch Perlmühle
geleitet, wie für
Zusammensetzung 1 beschrieben. Die Dispersion wurde wieder unter
ständigem
Mischen umgewälzt,
bis ein Dv90 von > 0,4 μm < 1,0 μm erhalten
wurde. Der Dv90 wurde mit einem Malvern
Mastersizer 2000 gemessen. Die Ergebnisse werden in Tabelle 1 gezeigt.
Diese Dispersion wurde mit einem Niro Mobile-Minor-Sprühtrockner
(gemäß der Anleitung
des Herstellers betrieben) mit den folgenden Einstellungen sprühgetrocknet:
Zweistoffdüse:
2 bar Zerstäubungsdruck;
Sprühgeschwindigkeit
der Suspension: 35 mL/min; Eintrittstemperatur: 150°C; Austrittstemperatur:
60°C. Die
sprühgetrocknete
Zusammensetzung wurde in Wasser dispergiert und der Dv90
wurde mit einem Malvern Mastersizer 2000 gemessen. Die Ergebnisse
werden in Tabelle 1 gezeigt.
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d) Zusammensetzung 4 (Vergleichsbeispiel – ohne ionisches
oberflächenaktives
Mittel und löslichen
Träger)
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Pluronic
F68 (ein nicht-ionisches oberflächenaktives
Mittel) (3,9 Gew.-%) wurde langsam unter kontinuierlichem Mischen
zu gereinigtem Wasser (74,5 Gew.-%) zugegeben, gefolgt von festem
Talnetant (19,6 Gew.-%, Dv90 annähernd 20
bis 30 μm),
bis eine homogene Suspension erhalten wurde. Die homogene Suspension
wurde durch eine Netzsch Perlmühle
geleitet, wie für
Zusammensetzung 1 beschrieben. Die Dispersion wurde wieder unter
ständigem
Mischen durch die Perlmühle
umgewälzt,
bis ein Dv90 von > 0,4 μm < 1,0 μm erhalten
wurde. Der Dv90 wurde mit einem Malvern
Mastersizer 2000 gemessen. Die Ergebnisse werden in Tabelle 1 gezeigt.
Povidon (Kollidone K30) (2,0 Gew.-%) wurde dann zu der Dispersion
zugegeben, bis eine einheitliche Suspension erhalten wurde. Diese
Dispersion wurde mit einem Niro Mobile-Minor-Sprühtrockner (gemäß der Anleitung
des Herstellers betrieben) mit den folgenden Einstellungen sprühgetrocknet:
Zweistoffdüse:
2 bar Zerstäubungsdruck;
Fließgeschwindigkeit
des Trocknungsgases: 65 m3/h; Sprühgeschwindigkeit der
Suspension: 35 mL/min; Eintrittstemperatur: 110°C; Austrittstemperatur: 40°C. Eine Probe
der sprühgetrockneten
Zusammensetzung wurde in Wasser dispergiert und der Dv90
wurde mit einem Malvern Mastersizer 2000 gemessen. Die Ergebnisse
werden in Tabelle 1 gezeigt.
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Die
Korngrößenverteilung
im Anschluss an die Redispersion in Wasser für Zusammensetzungen 1 bis 4
wird in Tabelle 1 gezeigt (die Werte in Klammern sind die entsprechenden
D
v-Werte der nassgemahlenen Suspension vor
dem Sprühtrocknen).
Die Tabelle zeigt, dass Zusammensetzungen 1, 2 und 3 praktisch vollständige Wiederfindung
der Korngröße nach
Redispersion in Wasser ergaben, wohingegen Zusammensetzung 4 eine
schlechte Wiederfindung ergab. Tabelle 1
| Zusammensetzung
1 | Zusammensetzung
2 | Zusammensetzung
3 | Zusammensetzung
4 |
Dv10 (μm) | 0,08
(0,08) | 0,08
(0,08) | 0,08
(0,07) | 0,13
(0,08) |
Dv50 (μm) | 0,18
(0,19) | 0,18
(0,19) | 0,18
(0,17) | 0,55
(0,18) |
Dv90 (μm) | 0,44
(0,49) | 0,64
(0,65) | 0,59
(0,41) | 2,75
(0,41) |
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Beispiel 2
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Vergleichsuntersuchung zur Ermittlung
der Wirkung der oralen Verabreichung von Talnetant-Zusammensetzungen
an männliche
Beagle-Hunde, die bei Bewusstsein sind, auf pK-Parameter.
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Ein
Katheter wurde in die Cephalica jedes der vier nüchternen, männlichen Beagle-Hunde eingeführt. Jedem
Hund wurde eine halbe Tablette A (deren Zusammensetzung in Tabelle
2 gezeigt wird – die
erfindungsgemäße Darreichungsform)
verabreicht. Blutproben wurden über
den Katheter vor dem Verabreichen der Dosis entnommen und zu den
folgenden Zeitpunkten nach dem Verabreichen der Dosis: 15, 30, 45,
60, 90, 120, 180, 240, 300, 360, 480, 600 und 1440 Minuten. Plasma
wurde präpariert
und für
die Analyse gefroren gelagert. Plasmakonzentrationen von Talnetant
(Quantifizierungsgrenze = 10 ng/mL) wurden mit einem LC/MS/MS-Verfahren
quantifiziert. Eine nicht-kompartimentale Analyse wurde für die pharmakokinetische Analyse
der Plasmakonzentration versus tatsächlicher Zeitpunkt der Probennahme
verwendet. Die Hunde wurden 6 Stunden nach Verabreichen der Dosis
gefüttert
(im Anschluss an die Entnahme der 6 Stunden-Blutprobe) und die Nahrung
wurde eine Stunde später
entfernt.
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Nach
einem Auswaschzeitraum von einer Woche wurde das Vorgehen an den
gleichen vier Hunden mit Tablette B wiederholt. Nach einer weiteren
Woche Auswaschzeit wurde das Vorgehen mit Tablette C wiederholt
und so weiter mit Tablette D (Tabletten B, C und D sind Vergleichsbeispiele). Tabelle 2
Tablette | Bestandteile
(mg/Tablette) | Dosis
(mg/kg) |
A | Talnetanta (100)
Natriumlaurylsulfata (1,5)
Povidona (8,5)
Mannita (50)
Avicel
PH 200b (169,4)
Crospovidonb (38,70)
hochdisperses Siliciumdioxidb (4)
Magnesiumstearatb (2,9)
Opadry
gelbb (11,25) | 5,46 ± 0,60
(n
= 3) |
B | Talnetanta
(100)
Poloxamera 127 (8,5)
Povidona (5)
Natrosol 250SLa (10)
Avicel
PH 200b (205,9)
Crospovidonb (38,70)
hochdisperses Siliciumdioxidb (4)
Magnesiumstearatb (2,9)
Opadry
gelbb (11,25) | 5,09 ± 0,66
(n
= 4) |
C | Talnetanta (100)
Poloxamer 188a (20,03)
Povidona (10,01)
Avicel PH 200b (199,36)
Crospovidonb (38,70)
hochdisperses Siliciumdioxidb (4)
Magnesiumstearatb (2,9)
Opadry
gelbb (11,25) | 5,43 ± 0,76
(n
= 4) |
D | Talnetanta (100)
Poloxamer 188a (10)
Povidona (10)
Avicel PH 200b (209,4)
Crospovidonb (38,70)
hochdisperses Siliciumdioxidb (4)
Magnesiumstearatb (2,9)
Opadry
gelbb (11,25) | 5,49 ± 0,68
(n = 4) |
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Die
in den Tabletten A, B, C und D verwendeten sprühgetrockneten Zusammensetzungen
wurden hergestellt, indem die mit dem hochgestellten Index „a" markierten Bestandteile
auf ähnliche
Weise wie in den in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren kombiniert
wurden. Jede Dispersion wurde nassgemahlen, um einen Dv90 von
0,5 μm zu
ergeben. Nach dem Sprühtrocknen
wurden die Zusammensetzungen unter Verwendung der mit dem hochgestellten
Index „b" markierten Bestandteile
mit standardmäßiger Tablettierungstechnologie,
die dem Fachmann vertraut ist, tablettiert.
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Die
Ergebnisse der Untersuchung werden in Tabelle 3 gezeigt. Die Ergebnisse
zeigen, dass die Verabreichung von Tablette A (die erfindungsgemäße Zusammensetzung)
zu signifikanter Verbesserung der Bioverfügbarkeit führt, verglichen mit den Vergleichsbeispielen
(Tabletten B, C und D). Außerdem
zeigen die Ergebnisse, dass die Werte für Tablette A unter den Tabletten
die konsistentesten waren.
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Die
mittlere relative Bioverfügbarkeit
für die
drei Formulierungen gegenüber
Tablette C wurde berechnet, indem die relative Bioverfügbarkeit
für jedes
Tier bestimmt wurde und dann der Durchschnitt und die Standardabweichung
der einzelnen Werte der relativen Bioverfügbarkeit berechnet wurden.
Insgesamt betrug die mittlere relative Bioverfügbarkeit von Tablette A 1,96 ± 0,34
und die einzelnen Werte waren 1,81, 2,35 und 1,72.
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Cmax ist die erreichte Maximal-Plasmakonzentration
von Talnetant. Tmax ist der Zeitpunkt nach
der Verabreichung zu dem die Maximal-Konzentration erreicht wurde.
AUC ist die Fläche
unter der Kurve in einem Diagramm der Plasmakonzentration gegen
die Zeit. AUC(0-t) bezeichnet die Fläche vom Zeitpunkt Null bis
zur letzten quantifizierbaren Konzentration zum Zeitpunkt t. AUC
(0–360)
bezeichnet die Fläche
vom Zeitpunkt Null bis t = 360 Minuten.
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