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Technisches Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Halteplatte, welche Schleifsegmente
zum Schleifen und/oder Polieren harter Bodenoberflächen wie Stein,
Beton, Terrazzo oder ähnlichem
trägt.
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Hintergrund
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Halteplatten,
die Schleifsegmente tragen, sind aus der
EP 1 321 233 oder aus der
PCT/SE 2004/000905 bekannt.
Eine Vielzahl, üblicherweise mindestens
drei, solcher Schleifsegmente tragender Halteplatten sind auf einer
angetriebenen Schleifscheibe befestigt (
2), die flach,
hauptsächlich parallel
zur Bodenoberfläche
rotiert, wobei die Scheibe wiederum in einer Schleifmaschine, beispielsweise
eines Typs, wie er in der
WO
02/062524 oder in der
EP
0 700 327 dargestellt ist, montiert ist. Die Schleifscheibe
mit der Halteplatte einschließlich
den darauf befestigten Schleifsegmenten wird auf diese Weise in
Kontakt mit der Bodenoberfläche
gebracht, wobei die Schleifscheibe rotiert und die Bodenoberfläche geschliffen
und/oder poliert wird.
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Schleifsegmente
werden für
Anwendungen genutzt, bei denen lediglich geschliffen und/oder poliert
wird, für
gewöhnlich
sind mindestens zwei kreisförmige
oder rechteckige Schleifsegmente auf der Halteplatte angeordnet.
Bei rechteckigen Schleifsegmenten, wie in 1 dargestellt,
ist das eine Schleifsegment üblicherweise
hauptsächlich
parallel zur Tangente der Schleifscheibe und das andere Schleifsegment üblicherweise
in einem Winkel zum ersten Schleifsegment angeordnet. Diese bekannte
Schleifsegment-Anordnung beruht auf dem Wunsch, das abgetragene
Material über
den Umfang der Schleifscheibe auszuwerfen.
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Ein
Problem mit bekannten Halteplatten für Schleifsegmente besteht darin,
dass Unebenheiten und Vorsprünge
der Bodenoberfläche
sowie auf der Bodenoberfläche
befindliches abgetragenes Material unterschiedliche und manchmal
hohe Belastungen an dem Schleifsegment verursachen, die dazu führen können, dass
dieses reißt,
bricht oder von der Halteplatte abbricht.
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DE 203 15 207 U1 offenbart
eine Halteplatte entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1, bei der
die Schleifsegmente an einer Außenkante
der Halteplatte positioniert sind.
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Beschreibung der Erfindung
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine verbesserte oder
eine alternative Halteplatte zu schaffen, die Schleifsegmente trägt.
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Diese
Aufgabe wird gelöst
durch eine Schleifsegmente tragende Halteplatte entsprechend dem
enthaltenen unabhängigen
Anspruch. Ausführungsformen
ergeben sich aus den enthaltenen abhängigen Ansprüchen sowie
aus der nachfolgenden Beschreibung und den Zeichnungen.
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Somit
wird eine Halteplatte geschaffen, welche Schleifsegmente zum Schleifen
und/oder Polieren harter Bodenoberflächen wie Stein, Beton, Terrazzo
oder ähnlichem
trägt.
Die Halteplatte weist ein Element zur Befestigung dieser auf einer
angetriebenen Schleifscheibe auf, welche flach, hauptsächlich parallel
zur Bodenoberfläche
rotiert. Die Schleifscheibe trägt
zumindest zwei Schleifsegmente, wobei jedes Schleifsegment die Form
eines geometrischen Körpers
aufweist, der durch zwei hauptsächlich
parallele Basisoberflächen,
welche von einander abseits beabstandet und zumindest eine Seitenoberfläche welche
sich zwischen den Kanten der Basisoberflächen erstreckt, definiert wird.
Die Basisoberflächen sind
hauptsächlich
parallel zur Halteplatte und hauptsächlich rechteckig. Die Schleifsegmente
sind so auf der Halteplatte angeordnet, dass die Halteplatte auf der
Schleifscheibe so montierbar ist, dass eine längslaufende Richtung der betroffenen
Basisoberfläche hauptsächlich parallel
ist zu einer Tagente der Schleifscheibe, welche an den Schleifsegmenten
angeordnet ist. Die Schleifsegmente sind in Abständen zu allen peripheren Kußenkanten
der Halteplatte angeordnet.
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Der
Begriff „Schleifsegment" bezeichnet ein einen
Schleif- und/oder Poliereffekt bewirkendes Element. Derartige Elemente
können
eine Matrix aus Metall oder Kunstharz umfassen, welche Schleifpartikel
beliebiger Größe und aus
einem beliebigen Werkstoff enthalten, beispielsweise ein Schleifmittel wie
PCD und/oder Diamant.
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Die
Angabe „zum
Schleifen und/oder Polieren" verweist
hier auf eine Halteplatte, die lediglich ein Schleif- und/oder Poliersegment
umfasst und demnach keine Halteplatten, die eine oder mehrere Schneidkanten
zum Schneiden von Bodenoberflächen
besitzen.
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Das „Befestigungselement" ist eine Anordnung,
die dazu verwendet werden kann, die Halteplatte mit der Schleifscheibe
zu verbinden. Derartige Elemente können beispielsweise, wie in
der
EP 1 321 233 dargestellt,
Gewindebohrungen zur Befestigung der Halteplatte an der Schleifscheibe
mittels Schrauben sein. Derartige Elemente können z. B. weiterhin, wie in
der
PCT/SE 2004/000905 dargestellt,
umlaufende Flansche sein.
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Der
Hinweis, dass die Basisoberflächen hauptsächlich rechteckig
sind, bedeutet, dass jede Basisoberfläche sich in eine längslaufende
Richtung und eine Querrichtung erstreckt, die hauptsächlich senkrecht
hierzu ist, so dass die Abmessung der Basisoberfläche in längslaufender
Richtung größer ist als
die in Querrichtung. Die Schleifsegmente sind in der Weise auf der
Halteplatte angeordnet, dass die längslaufende Richtung der jeweiligen
Basisoberflächen
hauptsächlich
parallel ist zu einer Tangente der Schleifscheibe.
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Die
Angabe „hauptsächlich parallel
zu einer Tangente" schließt eine
Winkelabweichung zur Tangente in einem gewissem Maß mit ein,
so dass beispielsweise die längslaufenden
Richtungen der Schleifsegmente parallel zueinander sein können. In der
Praxis kann dies eine relativ geringe Abweichung zur Tangente bedeuten,
da die Schleifscheibe und insbesondere ihr Radius im Vergleich zu
den Schleifsegmenten verhältnismäßig groß ist.
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Bei
der erfindungsgemäßen Anordnung
des Schleifsegmentes wird die Empfindlichkeit gegenüber abgetragenem
Material, das sich auf der Bodenoberfläche befindet, herabgesetzt,
da das Schleifsegment eine kleinere Fläche besitzt, die von dem abgetragenen
Material angegriffen wird. Indem das Schleifsegment in längslaufender
Richtung parallel zur Tangente angeordnet wird, erhält die Halteplatte selbst
eine höhere
Steifigkeit, wodurch sich das Risiko des Abfallens von der Schleifscheibe
verringert, wenn Montagemittel verwendet werden, wie sie in der
PCT/SE 2004/000905 dargestellt
sind. Ebenso wird bei Anwendungen, in denen ein Kühlmittel
verwendet wird, ein gleichmäßigerer
Kühlmittelfluss
erzielt.
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Die
Basisoberfläche
kann in eine erste Richtung parallel zu der Tangente auslaufen.
Durch das Auslaufen der Basisoberfläche in Richtung der Tangente
wird ein Pflug-Effekt erzielt, das heißt, dass abgetragenes Material,
das sich auf der Bodenoberfläche
befindet, weggedrückt
wird, wodurch die Kraft, die dieses auf das Schleifsegment ausübt, reduziert wird.
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Die
Basisoberfläche
kann in eine zweite Richtung entgegengesetzt zur ersten auslaufen. Durch
das Auslaufen der Basisoberfläche
in entgegengesetzter Richtung kann das Schleifsegment in beide Richtungen,
das heißt
im Uhrzeigersinn oder entgegen dem Uhrzeigersinn, gedreht werden.
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Entsprechend
einer Ausführungsform
weist die Basisoberfläche
an ihrem einen Ende in die längslaufende
Richtung eine Spitze auf, welche in die längslaufende Richtung zeigt.
Dadurch, dass die Basisoberfläche
eine Spitze besitzt, wird ein verbesserter Schabeffekt erreicht,
der günstig
ist, wenn beispielsweise noch Farbrückstände oder dergleichen auf der
Bodenoberfläche
vorhanden sind und entfernt werden sollen.
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Entsprechend
einer anderen Ausführungsform
ist die Basisoberfläche
an ihrem einen Ende in die längslaufende
Richtung abgerundet. Dadurch, dass die Basisoberfläche abgerundet
ist, besteht ein geringeres Risiko, dass Kratzer auf der Bodenoberfläche auftreten.
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Die
Ausführungsformen
werden mm mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 zeigt
eine schematische Draufsicht auf eine Halteplatte, die Schleifsegmente
gemäß dem Stand
der Technik trägt.
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2 zeigt
eine schematische Draufsicht auf eine Schleifscheibe, auf der drei
Halteplatten entsprechend 1 angeordnet sind.
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3 zeigt
eine schematische Draufsicht auf eine Halteplatte, die ein Schleifsegment
gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung trägt.
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4a–4g zeigen
schematische Draufsichten auf das Schleifsegment entsprechend alternativer
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung.
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5 ist
eine schematische perspektivische Darstellung des Schleifsegments
der 4a.
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Beschreibung der Ausführungsformen
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1 zeigt
eine bekannte Schleifsegmente tragende Halteplatte 1, die
mit zwei Schleifsegmenten 2a, 2b bestückt ist,
welche in der herkömmlichen Weise
angeordnet sind.
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2 zeigt
eine bekannte Schleifscheibe 3, auf der drei Schleifsegmente
tragende Halteplatten 1 angeordnet sind. Es ist ersichtlich,
dass die Anzahl der Halteplatten 1, die auf der Schleifscheibe
angeordnet sind, bei Bedarf variieren kann. Übliche Konfigurationen umfassen
3–6 Halteplatten 1.
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3 zeigt
eine Schleifsegmente tragende Halteplatte 1 entsprechend
der Erfindung. Auf der Halteplatte 1 sind zwei Schleifsegmente 2a, 2b in
der Weise angeordnet, dass sie jeweils in der längslaufenden Richtung L hauptsächlich parallel
zu einer Tangente einer Schleifscheibe 3 sind, auf welcher
die Halteplatte 1 anzuordnen ist. Gemäß einer Ausführungsform
sind daher die Winkel V1 und V2 zwischen den
längslaufenden
Richtungen L1, L2 der
jeweiligen Schleifsegmente 2a, 2b und dem Radius
r der Schleifscheibe im Wesentlichen gleich groß, jedoch können sie auch geringfügig voneinander
abweichen, beispielsweise derart, dass die längslaufenden Richtungen L1, L2 der Schleifsegmente 2a, 2b parallel zueinander
sind.
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Das
Schleifsegment besitzt die Form eines dreidimensionalen Körpers, der
durch zwei hauptsächlich
parallele Basisoberflächen
B (5) und Seitenoberflächen S definiert wird, die
sich zwischen den gegenüberliegenden
Kanten der Basisoberflächen
erstrecken (5).
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4a–4g zeigen
beispielhaft Ausführungsformen
der Geometrie der Basisoberfläche. Wie
in den 4a–4g dargestellt,
können
die Schleifsegmente als rechteckig bezeichnet werden, da sie jeweils
eine Länge
L aufweisen, die größer als die
jeweilige Breite t ist.
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Entsprechend
einer Ausführungsform
sind alle Basisoberflächen
B des Schleifsegmentes (5) hauptsächlich gleich. Gemäß einer
ersten Abwandlung dieser Ausführungsform
besitzen die Basisoberflächen
hauptsächlich
dieselbe Größe. Gemäß einer
zweiten Abwandlung dieser Ausführungsformen
umfassen die Basisoberflächen
eine erste Basisoberfläche,
die der Halteplatte am nächsten
angeordnet ist, und eine zweite Basisoberfläche, die entfernt von der Halteplatte
angeordnet ist, wobei die erste Basisoberfläche eine größere Fläche aufweist als die zweite.
Das Schleifsegment läuft
somit von der Halteplatte 1 aus nach unten zur Bodenoberfläche hin,
die geschliffen werden soll, aus. Entsprechend einer dritten Abwandlung
der Ausführungsform
umfassen die Basisoberflächen
eine erste Basisoberfläche,
die der Halteplatte am nächsten
angeordnet ist, und eine zweite Basisoberfläche, die entfernt von der Halteplatte
angeordnet ist, wobei die erste Basisoberfläche eine kleinere Fläche besitzt
als die zweite.
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Wie
in den 4a–4d und 4f–4g dargestellt,
kann die Basisoberfläche in
eine erste Richtung parallel zur Tangente, aber auch in eine zweite
Richtung entgegengesetzt zur ersten auslaufen.
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Wie
in 4b und 4f gezeigt,
kann das entfernte Ende der Basisoberfläche in längslaufender Richtung L eine
Rundung 4 aufweisen. Alternativ kann, wie in den 4a und 4c–4d und 4g dargestellt,
die Basisoberfläche
eine Spitze 5 aufweisen, die in die längslaufende Richtung zeigt.
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Es
ist ersichtlich, dass die Halteplatte 1 entsprechend der
vorliegenden Erfindung mit einer beliebigen Anzahl von Schleifsegmenten
bestückt
werden kann, beispielsweise 1, 2, 3, 4, 5 oder 6, in Abhängigkeit
von den Erfordernissen und dem auf der Halteplatte 1 verfügbaren Raum.