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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Feststoffchemie von Valsartan.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Valsartan,
auch bekannt als (S)-N-(1-Carboxy-2-methyl-prop-1-yl)-N-pentanoyl-N-[2'-(1H-tetrazol-5-yl)biphenyl-4-ylmethyl]-amin,
weist die folgende Struktur auf:
Formel | C24H29N5O3 |
Molekularmasse | 435,52 |
Exakte
Masse | 435,227040 |
Zusammensetzung | C
66,19% H 6,71% N 16,08% O 11,02% |
Schmelzbereich | 105–110°C |
und wird als die freie Säure unter dem Namen DIOVAN
vermarktet. DIOVAN wird als orale Tabletten in Dosierungen von 40
mg, 80 mg, 160 mg und 320 mg Valsartan verschrieben.
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Valsartan
und/oder seine Zwischenprodukte sind in verschiedenen Druckschriften
offenbart, umfassend:
US Patente
Nr. 5 399 578 ,
5 965
592 ,
5 260 325 ,
6 271 375 ,
WO 02/006253 ,
WO 01/082858 ,
WO 99/67231 ,
WO 97/30036 , Peter Bühlmayer,
et al., Bioorgan. & Med.
Chem. Let., 4(1) 29–34
(1994), Th. Moenius, et al., J. Labelled Cpd. Radiopharm., 43(13)
1245–1252
(2000), und Qingzhong Jia, et al., Zhongguo Yiyao Gongye Zazhi,
32(9) 385–387
(2001), von denen hier alle durch Referenz eingearbeitet sind.
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Valsartan
ist ein oral wirksamer spezifischer Angiotensin II Antagonist, der
auf den AT1-Rezeptor-Subtyp
wirkt. Valsartan wird für
die Behandlung von Hypertension bzw. Bluthochdruck verschrieben.
Das
US Patent Nr. 6 395 728 ist
auf die Verwendung von Valsartan zur Behandlung von Hypertension
in Zusammenhang mit Diabetes gerichtet. Die
US Patente Nr. 6 465 502 und
6 485 745 sind auf die Behandlung
von Lungenkrebs mit Valsartan gerichtet. Das
US Patent Nr. 6 294 197 ist auf feste
orale Dosierungsformen von Valsartan gerichtet. Diese Patente sind
hierin durch Referenz eingearbeitet.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft die physikalischen Feststoffeigenschaften
von Valsartan. Diese Eigenschaften können durch Steuern der Bedingungen,
unter denen Valsartan in fester Form erhalten wird, beeinflusst
werden. Die physikalischen Feststoffeigenschaften umfassen beispielsweise
die Fließfähigkeit
des gemahlenen Feststoffs. Die Fließfähigkeit beeinflusst die Einfachheit,
mit der das Material während
der Verarbeitung in ein pharmazeutisches Produkt gehandhabt wird.
Wenn Partikel der pulverisierten Verbindung nicht einfach aneinander
vorbeifließen,
muss ein Formulierungsspezialist diese Tatsache bei der Entwicklung
einer Tabletten- oder Kapselformulierung berücksichtigen, was die Verwendung
von Gleitmitteln wie beispielsweise kolloidales Siliziumdioxid,
Talkum, Stärke
und dreibasisches Calciumphosphat notwendig machen kann.
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Eine
weitere wichtige Feststoffeigenschaft einer pharmazeutischen Verbindung
ist ihre Auflösungsrate in
wässriger
Flüssigkeit.
Die Auflösungsrate
eines aktiven Bestandteils in der Magenflüssigkeit eines Patienten kann
therapeutische Konsequenzen haben, da sie eine obere Grenze bezüglich der
Rate, zu der ein oral verabreichter aktiver Bestandteil den Blutstrom
des Patienten erreichen kann auferlegt. Die Auflösungsrate ist auch eine Überlegung
bei der Formulierung von Sirupen, Elixieren und anderen flüssigen Medikamenten.
Die Feststoffform einer Verbindung kann auch ihr Verhalten bezüglich Verdichtung
bzw. Tablettierung und ihre Lagerungsstabilität beeinflussen.
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Diese
praktischen physikalischen Eigenschaften werden durch die Konformation
und Orientierung der Moleküle
in der Elementarzelle beeinflusst, die eine spezielle polymorphe
Form einer Substanz definiert. Die polymorphe Form kann zu einem
thermischen Verhalten führen,
das anders ist als das des amorphen Materials oder einer anderen
polymorphen Form. Das thermische Verhalten wird im Labor durch Verfahren
wie beispielsweise Kapillarschmelzpunkt, thermogravimetrische Analyse
(TGA) und Differentialscankaloriemetrie (DSC) gemessen und kann
verwendet werden, um mache polymorphen Formen von anderen zu unterscheiden.
Eine spezielle polymorphe Form kann auch zu unterschiedlichen spektroskopischen
Eigenschaften führen,
die mittels Pulverröntgenkristallographie,
Feststoff-13C-NMR-Spektrometrie und Infrarotspektrometrie
bestimmbar sein können.
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Das
US Patent Nr. 5 399 578 ,
das hierin durch Referenz eingearbeitet ist, erhält in Beispiel 16 Valsartan
und offenbart: "Schmelzbereich
105–115
(aus Ethylacetat)".
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Im
Merck-Index (12. Ausgabe, S. 1691, Valsartan N.10051) ist Valsartan
beschrieben als "Kristalle
aus Diisopropylether, Schmelzpunkt 116–117°C.". Der Merck-Index gibt möglicherweise
das Produkt von Beispiel 37 der
EP
0 443 983 wieder, die auf Deutsch ist. Das Produkt ist
im Merck-Index nicht
anderweitig charakterisiert.
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Im
J. of Labeled Compounds and radiopharmaceuticals 2000, 43, 1245–1252 auf
Seite 1249 (Synthese von [14C2]
Valsartan 2) gibt es eine Beschreibung der Herstellung von Valsartan
durch Kristallisation von einer 1:1-Mischung von Ethylacetat und
Hexan. Wiederholung dieses Verfahrens führte zu einer Probe mit einem
Röntgenpulverdiffraktionsmuster,
wie in 1 dargestellt (unteres Muster). Das Muster von 1 zeigt eine
diffuse Röntgendiffraktion,
was die Anwesenheit eines amorphen Materials andeutet.
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Die
WO 02/06253 offenbart ebenfalls
eine amorphe Form von Valsartan: "Das Röntgendiffraktionsdiagramm besteht
im Wesentlichen aus einer sehr breiten, diffusen Röntgendiffraktion
die freie Säure
ist daher als meist amorph unter Röntgen charakterisiert. Der
mit der gemessenen Schmelzenthalpie von 12 kJ/mol [annähernd 28
J/g] verbundene Schmelzpunkt bestätigt unzweideutig die Existenz
einer beträchtlichen
Rückstandsanordnung
in den Partikeln oder Strukturdomänen für die freie Säure des
Valsartans. Es besteht ein Bedarf an stabileren, z. B. kristallinen
Formen von Valsartan." Die
WO 02/06253 fährt dann
fort, die Salze von Valsartan in kristalliner Form zu offenbaren.
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Es
besteht ein Bedarf im Stand der Technik an kristallinem Valsartan
in der Form der freien Säure.
Es besteht auch ein Bedarf im Stand der Technik an rein amorphem
Valsartan, das nicht "einer beträchtlichen Rückstandsanordnung
in den Partikeln oder Strukturdomänen" unterliegt. Es besteht ferner ein Bedarf
im Stand der Technik an zusätzlichen
Verfahren für
die Herstellung der amorphen Form.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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In
einem Aspekt stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur
Herstellung einer amorphen Form von Valsartan bereit, umfassend
die Schritte des Präzipitierens
bzw. Ausfällens
von amorphem Valsartan von einer Lösung von Valsartan in einem
Lösungsmittel,
ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Methyl-t-butylether und Aceton, sowie
Zurückgewinnung
der amorphen Form von Valsartan.
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In
einem weiteren Aspekt stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren
zur Herstellung einer amorphen Form von Valsartan bereit, umfassend
die Schritte des Präzipitierens
von amorphem Valsartan aus einer Mischung von Wasser und einem Lösungsmittel
ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Ethanol, DMF, Aceton und Mischungen
davon, sowie Rückgewinnung
des präzipitierten
amorphen Valsartans.
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In
einem weiteren Aspekt stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren
zur Herstellung einer amorphen Form von Valsartan bereit, umfassend
die Schritte des Herstellens einer Lösung von Valsartan in einem Lösungsmittel,
ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Tetrahydrofuran, Dioxan, Ethanol, Isopropanol,
Diethylether und Methanol, sowie Entfernen des Lösungsmittels.
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In
einem weiteren Aspekt stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren
zur Herstellung einer amorphen Form von Valsartan bereit, umfassend
die Schritte des Suspendierens von Valsartan in einem Lösungsmittel,
ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Wasser und C5 bis
C12 gesättigtem
Kohlenwasserstoff, um amorphes Valsartan zu erhalten, sowie Rückgewinnung
des amorphen Valsartans.
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In
einem weiteren Aspekt stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren
zur Herstellung einer amorphen Form von Valsartan bereit, umfassend
die Schritte des Ansäuerns
einer basischen wässrigen
Lösung
von Valsartan, wobei das Ansäuern
zur Präzipitierung
von amorphem Valsartan führt,
sowie Rückgewinnung
des amorphen Valsartans.
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In
einem weiteren Aspekt stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren
zur Herstellung einer amorphen Form von Valsartan bereit, umfassend
die Schritte des Erwärmens
von Valsartan in Diisopropylether, um amorphes Valsartan zu erhalten,
sowie Rückgewinnung
des amorphen Valsartans.
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In
einem weiteren Aspekt stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren
zur Herstellung von amorphen Valsartan bereit, umfassend die Schritte
des Erwärmens
einer kristallinen Form von Valsartan der Form III.
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In
einem weiteren Aspekt stellt die vorliegende Erfindung eine amorphe
Form von Valsartan bereit, wobei die amorphe Form ein DSC-Thermogramm
aufweist, das keinen Schmelzpunkt oberhalb von etwa 1 J/g aufweist.
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In
einem weiteren Aspekt stellt die vorliegende Erfindung ein kristallines
Valsartan (Form III) mit einem XRPD-Muster mit Signales bzw. Peaks
bei 5,1, 10,1, 15,3, 18,6 ± 0,2
Grad 2-Theta bereit, das mittels eines Verfahrens zur Herstellung
von kristallinem Valsartan, umfassend die Schritte des Kristallisierens
des kristallinen Valsartans von einer Lösung von Valsartan in t-Butylacetat
und Rückgewinnung
des kristallinen Valsartans, hergestellt werden kann.
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In
einem weiteren Aspekt offenbart die vorliegende Erfindung ein Verfahren
zur Herstellung von amorphem Valsartan, umfassend die Schritte des
Herstellens einer Lösung
von Valsartan in Ethylacetat, Kühlen
der Lösung,
Rückgewinnen
einer festen Form des Ethylacetats und Trocknen des Feststoffs,
um amorphes Valsartan zu erhalten.
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In
einem weiteren Aspekt offenbart die vorliegende Erfindung ein Verfahren
zur Herstellung von amorphen Valsartan, umfassend die Schritte des
Kontaktierens einer kristallinen Form von Valsartan mit Hexen-Dampf-Atmosphäre, um eine
kristalline Transformation zu erhalten, und Rückgewinnung der transformierten
kristallinen Form.
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In
einem weiteren Aspekt offenbart die vorliegende Erfindung eine pharmazeutische
Zusammensetzung, umfassend Valsartan im Festzustand, wobei ein Thermogramm
keinen Schmelzpunkt oberhalb von etwa 1 J/g aufweist, sowie ein
pharmazeutisch akzeptables Vehikel, sowie ein Verfahren zur Behandlung
von Hypertension in einem Säugetier
durch Verabreichen der pharmazeutischen Zusammensetzung.
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In
einem Aspekt offenbart die vorliegende Erfindung Valsartan im Festzustand,
das ein XRPD-Muster mit
einem sichtbaren Diffraktionsmuster von etwa 5 bis etwa 30 Grad
2-Theta und ein DSC-Thermogramm
mit zumindest einem einzelnen Schmelzpunkt aufweist, wobei die kristalline
Form etwa 15% bis etwa 65% kristallines Valsartan relativ zur amorphen
Form enthält.
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Vorzugsweise
ist der Prozentbereich von etwa 40% bis etwa 65%, bevorzugter von
etwa 50% bis etwa 60%. In einem weiteren Aspekt ist ein Valsartan
im Festzustand bereitgestellt, das zumindest etwa 15% kristallines
Valsartan, bevorzugter zumindest etwa 30%, relativ zur amorphen
Form, enthält.
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KURZE BESCHREIBUNG DER FIGUREN
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1 stellt
drei unterschiedliche Röntgenpulverdiffraktionsmuster
("XRPD") von Valsartan im
Wesentlichen amorph dar.
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2 ist
eine Röntgenpulverdiffraktion
von Valsartan rein amorph.
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3 ist
ein DSC-Thermogramm von Valsartan rein amorph.
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4 ist
eine Röntgenpulverdiffraktion
von Valsartan der Form I.
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5 ist
eine Röntgenpulverdiffraktion
von Valsartan der Form II.
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6 ist
eine Röntgenpulverdiffraktion
von Valsartan der Form III
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7 ist
eine Röntgenpulverdiffraktion
von Valsartan der Form IV.
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8 ist
eine Röntgenpulverdiffraktion
von Valsartan der Form VI.
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9 ist
eine Röntgenpulverdiffraktion
von Valsartan der Form VII.
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10 ist
eine Röntgenpulverdiffraktion
von Valsartan der Form VIII.
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11 ist
eine Röntgenpulverdiffraktion
von Valsartan der Form IX.
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12 ist
eine Berechnung der Kristallinität
der Form I als ein Bereichsanteil.
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13 ist
eine Berechnung der Kristallinität
der Form II als ein Bereichsanteil.
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14 ist
eine Berechnung der Kristallinität
der Form III als ein Bereichsanteil.
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15 ist
eine Berechnung der Kristallinität
der Form IV als ein Bereichsanteil.
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16 ist
eine Berechnung der Kristallinität
der Form VI als ein Bereichsanteil.
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17 ist
eine Berechnung der Kristallinität
der Form VII als ein Bereichsanteil.
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18 ist
eine Berechnung der Kristallinität
der Form VIII als ein Bereichsanteil.
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19 ist
eine Berechnung der Kristallinität
der Form IX als ein Bereichsanteil.
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20 ist
ein Rötgenpulverdiffraktogramm
von Valsartan der Form X.
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21 ist
ein Rötgenpulverdiffraktogramm
von Valsartan der Form XI.
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22 ist
ein Rötgenpulverdiffraktogramm
von Valsartan der Form XIII.
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23 ist
ein Rötgenpulverdiffraktogramm
von Valsartan der Form I.
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24 ist
ein Rötgenpulverdiffraktogramm
von Valsartan im Wesentlichen amorph.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Wie
hierin verwendet, bezieht sich der Begriff Trocknen auf die Entfernung
von Lösungsmittel
durch die Anwendung von Wärme,
vorzugsweise unter Umgebungsdruck oder reduziertem Druck ausgeführt.
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Wie
hierin verwendet, bezieht sich der Begriff reduzierter Druck auf
einen Druck unterhalb einer Atmosphäre, bevorzugter unterhalb etwa
100 mm Hg.
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Wie
hierin verwendet, bezieht sich der Begriff Präzipitation auf die Bildung
einer Suspension von kleinen festen Partikeln in einer Mischung.
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Wie
hierin verwendet, bezieht sich der Begriff Kristallisation auf ein
Verfahren zur Bildung von Kristallen von einer Flüssigkeit
oder einem Gas.
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Wie
hierin verwendet, ist ein Gegenlösungsmittel
eine Flüssigkeit,
die bei Zugabe zu einer Lösung
von X im Lösungsmittel
eine Präzipitation
von X induziert. Die Präzipitation
von X wird durch das Gegenlösungsmittel
induziert, wenn die Zugabe des Gegenlösungsmittels bewirkt, dass
X von der Lösung
schneller oder zu einem größeren Ausmaß ausfällt im Vergleich
zu einem Ausfallen von X von einer Lösung, die eine gleiche Konzentration
von X im selben Lösungsmittel
enthält,
wenn die Lösung
unter denselben Bedingungen für
dieselbe Zeitdauer gehalten wird, jedoch kein Gegenlösungsmittel
zugegeben wird. Präzipitation
kann visuell als Eintrübung
der Lösung
oder Bildung von deutlichen Partikeln von X, suspendiert in der
Lösung
oder gesammelt am Boden des Gefäßes, das
die Lösung
enthält,
wahrgenommen werden.
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Wie
hierin verwendet, bezieht sich der Begriff C5 bis
C12 gesättigter
Kohlenwasserstoff auf einen geraden/verzweigten und/oder zyklischen/azyklischen
Kohlenwasserstoff. Bevorzugte Kohlenwasserstoffe sind Cyclohexan,
Cycloheptan, Cyclohexan, n-Heptan und n-Hexan, wobei n-Hexan und n-Heptan
bevorzugt sind. Die Begriffe Hexan und Heptan, die hierin später verwendet
werden, beziehen sich auf n-Hexan und n-Heptan.
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Wie
hierin verwendet, bezieht sich der Begriff C5 bis
C12 aromatischer Kohlenwasserstoff auf substituierte
und unsubstituierte Kohlenwasserstoffe mit einer Phenylgruppe als
Grundgerüst.
Bevorzugte Kohlenwasserstoffe umfassen Benzol, Xylol und Toluol,
wobei Toluol bevorzugter ist.
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Wie
hierin verwendet, bezieht sich der Begriff "Trituration" auf eine heterogene Mischung von Valsartan
in einem Lösungsmittel,
wobei keine vollständige
Auflösung
stattfindet.
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Die
vorliegende Erfindung offenbart verschiedene kristalline Formen
von Valsartan, bezeichnet als Form I, II, III, IV, VI, VII, VIII,
IX, X, XI und XIII. Kristallines Valsartan ist dadurch charakterisiert,
dass es einen starken Peak im Bereich von 5–7 Grad 2-Theta aufweist und
sichtbare Diffraktionspeaks im Bereich von 8–30 Grad 2-Theta aufweist.
Darüber
hinaus weist der starke Diffraktionspeak im Bereich von 5–7 Grad
2-Theta eine Halbhöhenbreite
von etwa 1,0 Grad, bevorzugter etwa 0,5 Grad, am meisten bevorzugt
etwa 0,3 Grad auf.
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In
einem weiteren Aspekt offenbart die vorliegende Erfindung kristallines
Valsartan der Form III. Valsartan der Form III ist charakterisiert
durch ein Röntgendiffratkionsmuster
mit Peaks bei 5,1, 10,1, 15,3, 18,6 ± 0,2 Grad 2-Theta. Zusätzliche
XRPD-Peaks sind in Tabelle I aufgelistet.
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Valsartan
der Form III wird durch Kristallisation von t-Butylacetat erhalten.
Eine Lösung
von Valsartan im t-Butylacetat wird hergestellt. Die Lösung kann
gekühlt
werden, um Kristallisation zu induzieren. Vorzugsweise wird die
Lösung
auf eine Temperatur von etwa –20°C bis 20°C, bevorzugter
von etwa –10°C bis etwa 10°C gekühlt. Die
resultierenden Kristalle können
durch im Stand der Technik gut bekannte Verfahren wie beispielsweise
Filtration, Zentrifugieren, Dekantieren etc. rückgewonnen werden.
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Die
Röntgendiffraktionspeaks
der verschiedenen Formen von Valsartan als freie Säure sind
in der folgenden Tabelle zusammengefasst. Die Zahlen in Fettschrift
stellen die charakteristischsten Peaks für jede Form dar. Tabelle I
Form
I* | Form
II* | Form
III | Form
IV* | Form
VI* | Form
VII* | Form
VIII* | Form
IX* |
5,4 | 5,8 | 5,1 | 6,2 | 5,5 | 5,2 | 5,7 | 6,3 |
9,8 | 12,7 | 10,1 | 10,7 | 10,0 | 9,5 | 7,0 | 9,9 |
10,6 | 14,0 | 15,3 | 12,3 | 10,8 | 10,4 | 9,6 | 10,9 |
13,0 | 16,1 | 18,6 | 13,0 | 12,3 | 11,6 | 11,5 | 14,0 |
14,0 | 17,6 | | 13,8 | 13,3 | 12,7 | 13,6 | 17,9 |
14,5 | 20,8 | | 14,5 | 14,3 | 13,8 | 17,1 | 18,9 |
14,9 | 22,5 | | 15,7 | 15,1 | 14,2 | 18,0 | 20,4
(breit) |
16,3 | 24,2 | | 16,3 | 17,7 | 14,8 | 19,3 | |
17,1 | 25,5 | | 18,5 | 19,3 | 15,2 | 20,7 | |
18,4 | 26,5 | | 19,0 | 20,0 | 15,9 | 22,2 | |
19,5 | | | 20,0 | 21,1 | 16,6 | 23,2 | |
20,7 | | | 20,5 | 22,3 | 18,0 | 23,9 | |
22,1 | | | 23,5 | 23,4 | 18,6 | | |
23,4 | | | 24,8 | 24,0 | 20,1 | | |
24,1 | | | | | 20,8 | | |
| | | | | 22,1 | | |
| | | | | 22,8 | | |
| | | | | 23,2 | | |
| | | | | 23,6 | | |
| | | | | 24,4 | | |
| | | | | 24,8 | | |
| | | | | 26,1 | | |
| | | | | 26,7 | | |
| | | | | 28,3 | | |
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Die
Kristallinität
der verschiedenen kristallinen Formen von Valsartan, wenn berechnet
gemäß der Kristallinitätsfunktion
(durch Berechnen des Verhältnisses
zwischen dem Bereich der Kristallin-Peaks im Graphen und des Bereichs des
gesamten Graphen), ist wie folgt:
- FORM I – ~62% (vorzugsweise
von etwa 50% bis etwa 70%)
- FORM II – ~63%
(vorzugsweise von etwa 50% bis etwa 70%)
- FORM III – ~35%
(vorzugsweise von etwa 25% bis etwa 45%)
- FORM IV – ~48%
(vorzugsweise von etwa 40% bis etwa 60%)
- FORM VI – ~40%
(vorzugsweise von etwa 30% bis etwa 50%)
- FORM VII – ~42%
(vorzugsweise von etwa 30% bis etwa 50%)
- FORM VII I – ~17%
(vorzugsweise von etwa 10–15%
bis etwa 25%)
- FORM IX – ~29%
(vorzugsweise von etwa 20% bis etwa 40%)
wobei der Rest
amorph ist.
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Der
Kristallinitätsindex
wird quantitativ vom Röntgenpulverdiffraktogramm
durch Vergleichen des Bereichs der kristallinen Peaks (AC) mit dem Bereich unter dem halo- bzw. ringförmigen amorphen
Peak (AA) gemessen. Folglich kommt (AC + AA) der gesamten
gestreuten Intensität
gleich. Der Kristallinitätsindex
wird repräsentiert
durch die Formel: CI = AC·100/(AC + AA). CI wird
als ±5%
aufgrund der Fluktuation in der Basislinie geschätzt.
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In
einem weiteren Aspekt sieht die vorliegende Erfindung das Erhalten
von amorphem Valsartan durch Präzipitation
aus organischen Lösungsmitteln
wie beispielsweise Aceton, Methyl-t-Butylether, einer Mischung von
Wasser und Ethanol, einer Mischung von Wasser und DMF und einer
Mischung von Wasser und Aceton vor.
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Eine
Lösung
von Valsartan in den obigen Lösungsmitteln
wird hergestellt. Die Lösung
kann gekühlt werden,
um die Kristallisation zu induzieren. Vorzugsweise wird die Lösung auf
eine Temperatur von etwa –20°C bis etwa
20°C, bevorzugter
von etwa –10°C bis etwa
10°C, gekühlt. Das
resultierende Präzipitat
kann dann durch im Stand der Technik wohl bekannte Verfahren wie
beispielsweise Filtration, Zentrifugieren, Dekantieren, etc. rückgewonnen
werden.
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Wasser
wird als ein Gegenlösungsmitteln
in den obigen Mischungen verwendet, um Valsartan zu präzipitieren,
da Valsartan im Wesentlichen unlöslich
in Wasser ist. Vorzugsweise wird Wasser langsam zu einer hergestellten
Lösung
von Valsartan im Lösungsmittel,
bevorzugter mit kräftigem
Rühren,
zugegeben. Ein Fachmann würde
erkennen, dass das Lösungsmittel
und das Gegenlösungsmittel
in verschiedener Weise vereinigt werden können, und dass die genaue Reihenfolge
der Zugabe des Lösungsmittels
zum Gegenlösungsmittel
unter Umständen
keinen Unterschied im Endergebnis bewirkt. Kristallisation von einer
Binärmischung kann
auch möglich
sein.
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Alternativ
kann amorphes Valsartan durch Entfernen eines Lösungsmittels von der Lösung von
Valsartan in einem organischen Lösungsmittel
hergestellt werden. Die verwendeten Lösungsmittel sind vorzugsweise
THF, Dioxan, Ethanol, Isopropanol, Diethylether und Methanol. Eine
Lösung
von Valsartan in den obigen Lösungsmitteln
wird hergestellt, gefolgt von der Entfernung des Lösungsmittels.
Vorzugsweise wird das Entfernen durch Evaporation bzw. Verdampfung
ausgeführt.
Evaporieren/Trocknen kann unter Umgebungsdruck oder unter reduziertem
Druck ausgeführt
werden. Vorzugsweise wird Evaporieren/Trocknen bei einer Temperatur
von etwa 40°C
bis etwa 60°C,
bevorzugter in Kombination mit einem Druck von weniger als etwa
30 mm Hg ausgeführt.
Annähernd
wenige Stunden des Trocknens, z. B. etwa 2 bis etwa 5 Stunden, abhängig von
den Bedingungen, können
ausreichend sein.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird überschüssiges Lösungsmittel
zuerst durch Evaporation unter reduziertem Druck entfernt, gefolgt
von Trocknung bei einer erhöhten
Temperatur.
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In
einer weiteren Ausführungsform
wird die amorphe Form durch Präzipitation
von einer wässrigen sauren
Lösung
hergestellt. Eine Lösung
von Valsartan in einer wässrigen
basischen Lösung
wird hergestellt. Die wässrige
basische Lösung
kann die eines Alkalimetall- oder Erdalkalimetallsalzes sein, wie
beispielsweise NaOH, KOH oder Kaliumcarbonat sein. Vorzugsweise
ist der pH der Lösung
oberhalb etwa 10, bevorzugter etwa 12. Eine Säure wird dann zugegeben, um
den pH zu reduzieren, was in Präzipitation
resultiert. Vorzugsweise ist der resultierende pH von etwa 2 bis
etwa 5. Der pH kann durch Verwendung von wässrigen sauren Lösungen von
anorganischen Säuren
wie beispielsweise HCl, Schwefelsäure, Ameisensäure und
Essigsäure eingestellt
werden.
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Eine
amorphe Form von Valsartan kann auch durch Erwärmen einer Mischung von Valsartan
in Diisopropylether, gefolgt von Trocknung, hergestellt werden.
Die Mischung wird vorzugsweise von etwa 50°C bis etwa Rückflusstemperatur erwärmt. Nach
dem Erwärmen
wird ein Gummimaterial erhalten, das wie oben beschrieben getrocknet
werden muss, um eine wünschenswerte
amorphe Form zu erhalten. Das Trocknen kann unter Umgebungsdruck
oder unter reduziertem Druck durchgeführt werden. Vorzugsweise wird
das Trocknen bei einer Temperatur von etwa 40°C bis etwa 60°C, bevorzugter
in Kombination mit einem Druck von weniger als etwa 30 mm Hg, durchgeführt. Annähernd wenige
Stunden des Trocknens, z. B. etwa 2 bis etwa 5 Stunden, abhängig von
den Bedingungen, können
ausreichend sein.
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In
einer weiteren Ausführungsform
wird amorphes Valsartan von einer Mischung wie beispielsweise durch
Suspension in einem Lösungsmittel
erhalten. Valsartan wird in einem C5 bis
einem C12 Kohlenstoff wie beispielsweise
Heptan oder Cyclohexan, oder in Wasser oder Mischungen davon, suspendiert.
Die Suspension kann auf eine gewünschte
Temperatur abhängig
vom Lösungsmittel
(vorzugsweise etwa 35°C
bis etwa 55°C
für Wasser,
und etwa 60°C
bis etwa 80°C
für Heptan
und Cyclohexan) erwärmt
werden. Ein Feststoff kann dann als amorphe Form durch im Stand
der Technik wohl bekannte Verfahren, wie beispielsweise Filtration,
Zentrifugieren, Dekantieren etc., rückgewonnen werden. Vor der
Rückgewinnung
kann die Suspension gekühlt
werden. Vorzugsweise wird die Suspension auf eine Temperatur von
etwa –20°C bis etwa
20°C, bevorzugter
von etwa –10°C bis etwa
10°C, gekühlt.
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Amorphes
Valsartan kann auch hergestellt werden durch Kontaktieren einer
kristallinen Form von Valsartan mit einer Dampfatmosphäre von Hexan,
um eine kristalline Transformation zu erhalten. Zwei Wochen Kontakt
bei Raumtemperatur sind ausreichend für eine Transformation, obwohl
eine geringere Zeitdauer auch ausreichend sein kann.
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Eine
amorphe Form kann auch durch Trocknen verschiedener kristalliner
Formen von Valsartan hergestellt werden. Ein Trocknen der Form III
resultiert in einer amorphen Form. Das Trocknen kann unter Umgebungsdruck
oder unter reduzierten Druck ausgeführt werden. Vorzugsweise wird
das Trocknen bei einer Temperatur von etwa 40°C bis etwa 60°C, bevorzugter
in Kombination mit einem Druck von weniger als etwa 30 mm Hg, durchgeführt. Annähernd wenige
Stunden des Trocknens, z. B. etwa 2 bis 5 Stunden, abhängig von den
Bedingungen, können
für einen Übergang
ausreichend sein.
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In
Abhängigkeit
vom verwendeten Verfahren kann das amorphe Material im Wesentlichen
frei von kristallinen Verunreinigungen sein, oder es kann wesentliche
Mengen von kristallinen Verunreinigungen enthalten. Amorphes Material,
das wesentliche Mengen von kristallinen Materialien als Verunreinigungen
enthält,
wird hier als "Valsartan
im Wesentlichen amorph" bezeichnet.
Wie in 1 dargestellt, erlaubt das Vorliegen von kristallinen
Verunreinigungen kein gutes kreis- bzw. halo-förmiges Muster, das typisch
für eine
amorphe Form ist, die im Wesentlichen frei von kristallinem Material
ist. Wenn die Menge der kristallinen Verunreinigungen gering ist,
ist es möglich,
dass die Kristalle von einem XRD nicht detektiert werden würden, jedoch
resultiert das Vorliegen von Kristallen selbst in geringen Mengen
im Vorhandensein eines Peaks im DSC-Thermogramm.
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Das
amorphe Material, das im Wesentlichen frei von kristallinen Formen
ist, wird hier als "Valsartan rein
amorph" bezeichnet. 2 stellt
ein XRPD-Muster für
diese Form dar, wo die Halo- bzw. Ringform des Musters die weitgehende
Abwesenheit einer kristallinen Struktur darstellt. Peaks bzw. Spitzen
und Bumps bzw. Beulen fehlen insbesondere in den Regionen, die charakteristisch
für die
kristalline Form sind. Zusätzlich
weist das "Valsartan
rein amorph" ein
DSC-Thermogramm auf, wie im Wesentlichen in 3 dargestellt.
Das DSC-Thermogramm weist keine endothermen Peaks auf, wie beispielsweise
jene oberhalb 1 J/g, vorzugsweise jene oberhalb etwa 0,5 J/g, in
der Region von etwa 80°C
bis etwa 100°C.
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Die
Beispiele stellen Verfahren zum Erhalten sowohl von "Valsartan im Wesentlichen
amorph" als auch von "Valsartan rein amorph" weiter dar.
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Viele
Verfahren der vorliegenden Erfindung beziehen das Auskristallisieren
aus einem speziellen Lösungsmittel
ein. Ein Fachmann würde
erkennen, dass die Bedingungen bezüglich der Kristallisation modifiziert werden
können,
ohne die Form des erhaltenen Polymorphs zu beeinflussen. Beispielsweise,
wenn Valsartan in einem Lösungsmittel
gemischt wird, um eine Lösung
zu bilden, kann Erwärmen
der Mischung notwendig sein, um das Ausgangsmaterial vollständig aufzulösen. Wenn
Erwärmen
die Mischung nicht klar macht, kann die Mischung verdünnt oder
filtriert werden. Zum Filtern kann die heiße Mischung durch Papier-,
Glasfaser- oder anderes Membranmaterial, oder ein Klärungsmittel
wie beispielsweise Celit, passiert werden. Abhängig von der verwendeten Ausrüstung und
der Konzentration und Temperatur der Lösung, kann es notwendig sein, dass
die Filtrationsvorrichtung vorgewärmt wird, um eine vorzeitige
Kristallisation zu vermeiden.
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Die
Bedingungen können
auch verändert
werden, um Präzipitation
zu induzieren. Ein bevorzugter Weg zum Induzieren von Präzipitation
ist, die Löslichkeit
des Lösungsmittels
zu reduzieren. Die Löslichkeit
des Lösungsmittels
kann beispielsweise durch Kühlen
des Lösungsmittels
reduziert werden.
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In
einer Ausführungsform
wird ein Gegenlösungsmittel
zu einer Lösung
zugegeben, um dessen Löslichkeit
für eine
spezielle Verbindung zu verringern, was folglich in Präzipitation
resultiert. Ein anderer Weg zum Beschleunigen einer Kristallisation
erfolgt durch Impfen mit einem Kristall des Produkts oder durch
Kratzen der inneren Oberfläche
des Kristallisationsgefäßes mit
einem Glasstab. In anderen Fällen
kann Kristallisation spontan ohne irgendeine Beeinflussung auftreten.
Die vorliegende Erfindung umfasst sowohl Ausführungsformen, bei denen eine
Kristallisation einer speziellen Form von Valsartan spontan auftritt,
als auch wenn sie induziert/beschleunigt wird, es sei denn, wenn
eine derartige Beeinflussung entscheidend ist.
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Das
für die
Verfahren der vorliegenden Erfindung verwendete Ausgangsmaterial
kann jede beliebige kristalline oder amorphe Form von Valsartan
sein, einschließlich
beliebiger Solvate und Hydrate. Mit Verfahren, bei denen Valsartan
in Lösung
geht, ist die Form des Ausgangsmaterials von minimaler Relevanz,
da jede beliebige Feststoffstruktur in Lösung verloren geht. Bezüglich Suspensions-
und Trocknungsverfahren kann das Ausgangsmaterial manchmal einen
Unterschied machen, wie ein Fachmann erkennen würde.
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Pharmazeutische
Formulierungen der vorliegenden Erfindung enthalten kristallines
Valsartan, wie beispielsweise eines der hierin offenbarten, oder
Valsartan rein amorph, optional in Mischung mit (einer) anderen Form(en)
von Valsartan. Das durch die Verfahren der vorliegenden Erfindung
hergestellte Valsartan ist ideal für eine pharmazeutische Formulierung.
Zusätzlich
zu dem/den aktiven Bestandteil(en) können die pharmazeutischen Zusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung ein oder mehrere Vehikel enthalten. Vehikel
werden zu den Zusammensetzungen für eine Vielzahl von Zwecken
zugegeben.
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Verdünnungsmittel
erhöhen
die Masse einer festen pharmazeutischen Zusammensetzung und können eine
pharmazeutische Dosierungsform, die die Zusammensetzung enthält, für den Patienten
und Behandler einfacher handhabbar machen. Verdünnungsmittel für feste
Zusammensetzungen umfassen beispielsweise microkristalline Zellulose
(z. B. Avicel®),
mikrofeine Zellulose, Lactose, Stärke, vorgelatinierte Stärke, Calciumcarbonat,
Calciumsulfat, Zucker, Dextrate, Dextrin, Dextrose, zweibasisches
Calciumphosphatdihydrat, dreibasisches Calciumphosphat, Kaolin,
Magnesiumcarbonat, Magnesiumoxid, Maltodextrin, Mannitol, Polymethacrylate
(z. B. Eudragit®),
Kaliumchlorid, pulverisierte Zellulose, Natriumchlorid, Sorbitol
und Talkum.
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Feste
pharmazeutische Zusammensetzungen, die in eine Dosierungsform wie
beispielsweise eine Tablette kompaktiert sind, können Vehikel umfassen, deren
Funktionen das Helfen des Bindens des aktiven Bestandteils und anderer
Vehikel zusammen nach Kompression umfassen. Bindemittel für feste
pharmazeutische Zusammensetzungen umfassen Akaziengummi, Alginsäure, Carbomer
(z. B. Carbopol), Carboxymethylzellulose-Natrium, Dextrin, Ethylzellulose,
Gelatine, Guargummi, hydriertes pflanzliches Öl, Hydroxyethylzellulose, Hydroxypropylzellulose
(z. B. Klucel®),
Hydroxypropylmethylzellulose (z. B. Methocel®),
flüssige
Glucose, Magnesiumaluminiumsilikat, Maltodextrin, Methylzellulose,
Polymethacrylate, Povidon (z. B. Kollidon®, Plasdone®),
vorgelatinierte Stärke,
Natriumalginat und Stärke.
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Die
Lösungsrate
einer kompaktierten festen pharmazeutischen Zusammensetzung im Magen
des Patienten kann durch die Zugabe eines Lösungsvermittlers zu der Zusammensetzung
erhöht
werden. Lösungsvermittler
umfassen Alginsäure,
Carboxymethylzellulose-Calcium, Carboxymethylzellulose-Natrium (z.
B. Ac-Di-Sol®,
Primellose®),
kolloidales Siliziumdioxid, Croscarmellose-Natrium, Crospovidon
(z. B. Kollidon®,
Polyplasdone®),
Guargummi, Magnesiumaluminiumsilikat, Methylzellulose, microkristalline
Zellulose, Polacrilin-Kalium, pulverisierte Zellulose, vorgelatinierte
Stärke,
Natriumalginat, Natrium-Stärkeglycolat
(z. B. Explotab®)
und Stärke.
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Gleitmittel
können
zugegeben werden, um die Fließfähigkeit
einer nicht-kompaktierten festen Zusammensetzung zu verbessern und
um die Genauigkeit der Dosierung zu verbessern. Vehikel, die als
Gleitmittel fungieren können,
umfassen kolloidales Siliziumdioxid, Magnesiumtrisilikat, pulverisierte
Zellulose, Stärke,
Talkum und dreibasisches Calciumphosphat.
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Wenn
eine Dosierungsform wie beispielsweise eine Tablette mittels Kompaktation
einer pulverisierten Zusammensetzung hergestellt wird, wird die
Zusammensetzung Druck von einer Stanze und Stempel unterworfen.
Manche Vehikel und aktive Bestandteile weisen eine Tendenz zum Anhaften
an den Oberflächen
der Stanze und Stempel auf, was bewirken kann, dass das Produkt
angefressene Oberflächen
und andere Oberflächenunregelmäßigkeiten
aufweist. Ein Gleitmittel kann zu der Zusammensetzung zugegeben
werden, um die Adhäsion
zu verringern und um die Freigabe des Produkts vom Stempel zu vereinfachen.
Gleitmittel umfassen Magnesiumstearat, Calciumstearat, Glycerylmonostearat,
Glycerylpalmitostearat, hydriertes Castoröl, hydriertes pflanzliches Öl, Mineralöl, Polyethylenglycol,
Natriumbenzoat, Natriumlaurylsulfat, Natriumstearylfumarat, Stearinsäure, Talkum
und Zinkstearat.
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Aromastoffe
und Aromaverbesserer machen die Dosierungsform für den Patienten appetitlicher.
Gewöhnliche
Aromastoffe und Aromaverbesserer für pharmazeutische Produkte,
die in der Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung enthalten
sein können,
umfassen Maltol, Vanillin, Ethylvanillin, Menthol, Zitronensäure, Fumarsäure, Ethylmaltol
und Weinsäure.
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Feste
und flüssige
Zusammensetzungen können
auch unter Verwendung eines beliebigen pharmazeutisch akzeptablen
Farbstoffs gefärbt
werden, um ihre Erscheinung zu verbessern und/oder um die Identifikation
des Produkts und des Dosierungseinheitsniveaus durch den Patienten
zu verbessern.
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In
flüssigen
pharmazeutischen Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung werden
Valsartan und beliebige andere feste Vehikel in einem flüssigen Träger wie
beispielsweise Wasser, pflanzliches Öl, Alkohol, Polyethylenglycol,
Propylenglycol oder Glycerin gelöst
oder suspendiert.
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Flüssige pharmazeutische
Zusammensetzungen können
emulgierende Mittel zum gleichförmigen
Dispergieren in der gesamten Zusammensetzung eines aktiven Bestandteils
oder anderen Vehikels umfassen, der nicht in dem flüssigen Träger löslich ist.
Emulgierende Mittel, die in flüssigen
Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung nützlich sein können, umfassen
beispielsweise Gelatine, Eigelb, Casein, Cholesterol, Akaziengummi,
Tragant, Chondrus, Pectin, Methylzellulose, Carbomer, Cetostearylalkohol
und Cetylalkohol.
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Flüssige pharmazeutische
Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung können auch ein Viskositätsverbesserndes
Mittel zum Verbessern des Mund-Gefühls des Produkts und/oder zum
Beschichten der Auskleidung des gastrointestinalen Trakts enthalten.
Derartige Mittel umfassen Akaziengummi, Alginsäurebentonit, Carbomer, Carboxymelhylzellulose-Calcium
oder -Natrium, Cetostearylalkohol, Methylzellulose, Ethylzellulose,
Gelatine-Guargummi, Hydroxyethylzellulose, Hydroxypropylzellulose,
Hydroxypropylmethylzellulose, Maltodextrin, Polyvinylalkohol, Povidon,
Propylencarbonat, Propylenglycolalginat, Natriumalginat, Natrium-Stärkeglycolat,
Stärketragant
und Xanthangummi.
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Süßungsmittel
wie beispielsweise Sorbitol, Saccharin, Natriumsaccharin, Sucrose,
Aspartam, Fructose, Mannitol und Invertzucker können zugegeben werden, um den
Geschmack zu verbessern.
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Konservierungsstoffe
und Chelatbildner wie beispielsweise Alkohol, Natriumbenzoat, butyliertes
Hydroxytoluol, butyliertes Hydroxyanisol und Ethylendiamintetraessigsäure können in
Mengen zugegeben werden, die sicher für eine Nahrungsaufnahme sind,
um die Lagerstabilität
zu verbessern.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung kann eine flüssige
Zusammensetzung auch einen Puffer wie beispielsweise Gluconsäure, Milchsäure, Zitronensäure oder
Essigsäure,
Natriumgluconat, Natriumlactat, Natriumcitrat oder Natriumacetat
umfassen. Eine Auswahl von Vehikeln und der verwendeten Mengen kann
einfach durch den Formulierungswissenschaftler basierend auf Erfahrung
und Berücksichtigung
der Standardverfahren und Referenzarbeiten in diesem Gebiet bestimmt
werden.
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Die
festen Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung umfassen Pulver,
Granulate, Aggregate und kompaktierte Zusammensetzungen. Die Dosierungen
umfassen Dosierungen geeignet für
eine orale, bukkale, rektale, parenterale (einschließlich subkutane,
intramuskuläre
und intravenöse),
inhalierende und ophthalmische Verabreichung. Obwohl die am meisten
geeignete Verabreichung in jedem beliebigen gegebenen Fall von der
Natur und Schwere des zu behandelnden Zustands abhängen wird,
ist der am meisten bevorzugte Weg der vorliegenden Erfindung oral.
Die Dosierungen können
bequem in Einheitsdosierungsformen gereicht werden und durch beliebige
auf dem Gebiet der Pharmazie gut bekannte Verfahren hergestellt
werden.
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Dosierungsformen
umfassen feste Dosierungsformen wie Tabletten, Pulver, Kapseln,
Suppositorien, Portionspackungen, Pastillen und Lutschtabletten
sowie flüssige
Sirupe, Suspensionen und Elixiere.
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Die
Dosierungsform der vorliegenden Erfindung kann eine Kapsel sein,
die die Zusammensetzung enthält,
vorzugsweise eine pulverisierte oder granulierte feste Zusammensetzung
der Erfindung, innerhalb entweder einer harten oder einer weichen
Hülle.
Die Hülle
kann aus Gelatine hergestellt sein und optional einen Verflüssiger wie
beispielsweise Glycerin und Sorbitol, und ein eintrübendes Mittel
oder ein Färbemittel
enthalten.
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Der
aktive Bestandteil und die Vehikel können in Zusammensetzungen und
Dosierungsformen gemäß im Stand
der Technik bekannter Verfahren formuliert werden.
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Eine
Formulierung zum Tablettieren oder Kapselfüllen kann durch nasse Granulation
hergestellt werden. In nasser Granulation werden manche oder alle
der aktiven Bestandteile und Vehikel in Pulverform vermengt und
dann weiter in der Anwesenheit einer Flüssigkeit, typischerweise Wasser,
gemischt, die bewirkt, dass die Pulver in Granulate verklumpen.
Das Granulat wird gesiebt und/oder gemahlen, getrocknet und dann auf
die gewünschte
Partikelgröße gesiebt
und/oder gemahlen. Das Granulat kann dann tablettiert werden, oder
es können
andere Vehikel vor dem Tablettieren zugegeben werden, wie beispielsweise
ein Gleitmittel und/oder ein Schmiermittel.
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Eine
Tablettierungszusammensetzung kann herkömmlich durch trockenes Vermengen
hergestellt werden. Beispielsweise kann die vermengte Zusammensetzung
der aktiven Bestandteile und der Vehikel in einen Rohling oder eine
Lage kompaktiert werden und dann in kompaktierte Granulate zerkleinert
werden. Das kompaktierte Granulat kann anschließend in eine Tablette komprimiert
werden.
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Als
eine Alternative zur trockenen Granulation kann eine vermengte Zusammensetzung
direkt in eine kompaktierte Dosierungsform unter Verwendung von
direkten Kompressionsverfahren komprimiert werden. Eine direkte
Kompression erzeugt eine gleichförmigere
Tablette ohne Granulat. Vehikel, die insbesondere für Direktkompressionstablettierung
gut geeignet sind, umfassen mikrokristalline Zellulose, sprühgetrocknete
Laktose, Dicalciumphosphatdihydrat und colloidale Silika. Die richtige
Verwendung dieser und anderer Vehikel in Direktkompressionstablettierung
ist Fachleuten mit Erfahrung in besonderen Formulierungsherausforderungen
der Direktkompressionstablettierung bekannt.
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Eine
Kapselfüllung
der vorliegenden Erfindung kann beliebige der zuvor erwähnten Mischungen
und Granulate umfassen, die mit Bezug auf Tablettierung beschrieben
wurden, die jedoch keinem letzten Tablettierungsschritt unterzogen
wurden.
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Die
festen Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung umfassen Pulver,
Granulate, Aggregate und kompaktierte Zusammensetzungen. Die Dosierungen
umfassen Dosierungen geeignet für
eine orale, bukkale, rektale, parenterale (umfassend subkutane,
intramuskuläre
und intravenöse),
inhalierende und ophthalmische Verabreichung. Obwohl der am meisten
geeignete Weg in jedem beliebigen gegebenen Fall von der Natur und
Schwere des zu behandelnden Zustands abhängen wird, ist der am meisten
bevorzugte Weg der vorliegenden Erfindung oral. Die Dosierungen
können
bequem in Einheitsdosierungsform dargereicht werden und durch beliebige
der auf dem Gebiet der Pharmazie gut bekannten Verfahren hergestellt
werden.
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Der
aktive Bestandteil und die Vehikel können in Zusammensetzungen und
Dosierungsformen gemäß im Stand
der Technik bekannter Verfahren formuliert werden. Die in den
US Patenten Nr. 6 485 745 und
6 395 728 offenbarten festen
oralen Dosierungsformen können
als eine Anleitung verwendet werden. Die Dosierungen und die Formulierung
von DIOVAN können
auch zur Anleitung verwendet werden. Die Dosierung erfolgt vorzugsweise
von etwa 10 mg bis etwa 1280 mg, bevorzugter von etwa 20 mg bis
etwa 640 mg und am meisten bevorzugt von etwa 40 mg bis etwa 320
mg.
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Der
aktive pharmazeutische Bestandteil für die pharmazeutische Zusammensetzung
der vorliegenden Erfindung wird vorzugsweise durch Erhalten eines
Feststoffs von Ethylacetat, gefolgt von Trocknung zum Erhalten einer
amorphen Form, erhalten. Der Feststoff wird vorzugsweise durch Erwärmen von
Valsartan in Ethylacetat zum Erhalten einer Lösung, Sieben der Lösung, vorzugsweise
mit Valsartan Form I, und Kühlen der
Lösung
auf eine Temperatur von etwa minus 20°C bis etwa 20°C, erhalten.
Nach Rückgewinnung
des Feststoffs beispielsweise mittels Filtration, wird der Feststoff
getrocknet, um die amorphe Form zu erhalten.
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Der
nasse Feststoff kann getrocknet werden, beispielsweise durch Erwärmen in
einem Vakuumofen, vorzugsweise bei einer Temperatur von etwa 40°C bis etwa
50°C, unter
einem Druck von weniger als etwa 100 mm Hg. Das Verfahren kann gestoppt
werden, wenn ein LOD von 2% erreicht ist. Es ist auch möglich, den Feststoff
nach dem Trocknen mit einer fluidierten Stickstoffatmosphäre weiter
zu behandeln, insbesondere wenn ein höherer LCD vorliegt, wie beispielsweise
etwa 6%, oder mit einem fluidierten Bett unter verschiedenen Bedingungen.
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Instrumente
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Röntgenpulverdiffraktionsdaten
wurden mittels eines im Stand der Technik bekannten Verfahrens unter
Verwendung eines SCINTAG-Pulverröntgendiffraktometers
Modell X'TRA, ausgerüstet mit
einem Feststoffdetektor, erhalten. Es wurde Kupfer-Strahlung von
1,5418 Å verwendet.
Ein runder Aluminiumprobenhalter mit runder Null-Hintergrund-Quartzplatte
mit einem Hohlraum von 25 (Durchmesser)·0,5 (Tiefe) mm wurde verwendet.
Eine DSC-Analyse wurde durchgeführt
unter Verwendung eines Mettler 821 Stare. Das Gewicht der Proben
ist etwa 5 mg, die Proben wurden bei einer Rate von 10°C/min von
30°C bis
200°C gescannt.
Der Ofen wurde konstant mit Stickstoffgas bei einer Flussrate von
40 ml/min gespült.
Standard 40 ml Aluminiumtiegel, bedeckt mit Deckeln mit drei Löchern, wurden
verwendet.
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Beispiele
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Valsartan rein amorph
-
Beispiel 1
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von t-Butylacetat
-
2
g Valsartan wurden in 15 ml refluxierendem t-BuOAc aufgelöst, was
in einer Lösung
resultierte. Der Lösung
wurde es erlaubt, auf Raumtemperatur mit langsamem Rühren abzukühlen, sie
wurde auf 0°C
gekühlt und
es wurde ihr erlaubt, für
2 h zu stehen. Das Präzipitat
wurde filtriert und zehn Minuten auf dem Filter gehalten. Röntgenanalyse
zeigte, dass diese Probe als FORM III kristallisiert hatte. Die
Probe wurde bei 50°C/10 mm
Hg für
zwei Stunden getrocknet, und eine Röntgenanalyse zeigte, dass die
getrocknete Probe rein amorph war, und es wurde kein endothermer
Peak in DSC detektiert.
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Probe 2
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von Methyl-t-Butylether
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5
g Valsartan wurde in 20 ml refluxierendem MTBE aufgelöst, der
resultierenden Lösung
wurde erlaubt, auf Raumtemperatur mit langsamem Rühren abzukühlen, dann
wurde sie auf 0°C
gekühlt
und es wurde erlaubt, für
3 h zu stehen. Das Präzipitat
wurde filtriert, zehn Minuten auf dem Filter gehalten und bei 50°C/10 mm Hg
für zwei
Stunden gehalten. Röntgenanalyse
zeigte, dass diese Probe rein amorph war, und kein endothermer Peak
wurde im DSC detektiert.
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Probe 3
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von Diisopropylether
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2
g Valsartan in 35 ml i-Pr2O wurden für 1 h refluxiert
bzw. rückflussgekocht
und ein Großteil
des Valsartans bildete einen klebrigen Gummirückstand. Das Lösungsmittel
wurde dekantiert und der Rückstand
wurde 50°C/10
mm Hg für
2 h getrocknet. Röntgenanalyse
zeigt, dass diese Probe rein amorph ist, und kein endothermer Peak
wurde im DSC detektiert.
-
Beispiel 4
-
von Ethanol-Wasser-Mischung
-
2
g Valsartan wurden in 10 ml EtOH gelöst und 20 ml H2O
wurden langsam mit kräftigem
Rühren
zugegeben. Die Mischung wurde auf 0°C gekühlt und es wurde ihr erlaubt,
bis zur vollständigen
Präzipitation
von Valsartan als eine weiße
klebrige Masse zu stehen. Das Lösungsmittel
wurde dekantiert und der Rückstand wurde
bei 60°C/10
mm Hg für
drei Stunden getrocknet. Röntgenanalyse
zeigte, dass diese Probe rein amorph war, und kein endothermer Peak
wurde im DSC detektiert.
-
Beispiel 5
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von Dimethylformamid-Wasser-Mischung
-
2
g Valsartan wurden in 10 ml DMF gelöst und 20 ml H2O
wurden langsam mit kräftigem
Rühren
zugegeben. Die Mischung wurde auf 0°C gekühlt, und es wurde ihr erlaubt
zu stehen, bis das gesamte Valsartan als weiße klebrige Masse präzipitierte.
Das Lösungsmittel
wurde dekantiert und der Rückstand
wurde bei 60°C/10
mm Hg für
sechs Stunden getrocknet. Röntgenanalyse
zeigte, dass diese Probe rein amorph war, und kein endothermer Peak
wurde im DSC detektiert.
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Beispiel 6
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von Aceton-Wasser-Mischung
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2
g Valsartan wurden in 10 ml Aceton gelöst und 20 ml H2O
wurden langsam mit kräftigem
Rühren zugegeben.
Die Lösung
wurde auf 0°C
gekühlt
und es wurde ihr erlaubt zu stehen, bis das gesamte Valsartan als
weiße
klebrige Masse präzipitierte.
Das Lösungsmittel
wurde dekantiert und der Rückstand
wurde bei 60°C/10
mm Hg für
drei Stunden getrocknet. Röntgenanalyse
zeigte, dass diese Probe rein amorph war, und kein endothermer Peak
wurde im DSC detektiert.
-
Beispiel 7
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von Wasser
-
2
g Valsartan wurden in 2 ml H2O suspendiert
und bei 45°C
für eine
Stunde gerührt.
Der resultierenden Suspension wurde erlaubt, auf Raumtemperatur
mit langsamem Rühren
zu kühlen,
dann wurde sie auf 0°C gekühlt und
es wurde ihr erlaubt, für
zwei Stunden zu stehen. Das Präzipitat
wurde filtriert und zehn Minuten auf dem Filter gehalten. Röntgenanalyse
zeigte, dass die getrocknete Probe rein amorph war.
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Beispiel 8
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von Tetrahydrofuran
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5
g Valsartan wurden in 5 ml refluxierendem THF aufgelöst. Keine
Kristallisation wurde unter Kühlen beobachtet.
Das Lösungsmittel
wurde unter reduziertem Druck entfernt und die Probe wurde bei 50°C/10 mm Hg
für zwei
Stunden getrocknet. Röntgenanalyse
zeigte, dass diese Probe rein amorph war. Das DSC-Thermogramm der
Probe zeigte keinen endothermen Peak.
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Beispiel 9
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von Dioxan
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5
g Valsartan wurden in 5 ml Dioxan mit Erwärmen gelöst. Keine Kristallisation wurde
unter Kühlen beobachtet.
Das Lösungsmittel
wurde unter reduziertem Druck entfernt und die Probe wurde bei 50°C/10 mm Hg
für vier
Stunden getrocknet. Röntgenanalyse
zeigte, dass diese Probe rein amorph ist. Das DSC-Thermogramm der
Probe zeigte keinen endothermen Peak.
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Beispiel 10
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von Ethanol
-
5
g Valsartan wurden in 5 ml EtOH mit Erwärmen gelöst. Keine Kristallisation wurde
unter Kühlen
beobachtet. Das Lösungsmittel
wurde unter reduziertem Druck entfernt und die Probe wurde bei 50°C/10 mm Hg für drei Stunden
getrocknet. Röntgenanalyse
zeigte, dass diese Probe rein amorph war. Das DSC-Thermogramm der
Probe zeigte keinen endothermen Peak.
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Beispiel 11
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von Isopropanol
-
5
g Valsartan wurden in 5 ml i-PrOH mit Erwärmen gelöst. Keine Kristallisation wurde
unter Kühlen
beobachtet. Das Lösungsmittel
wurde unter reduziertem Druck entfernt und die Probe wurde bei 50°C/10 mm Hg für zwei Stunden
getrocknet. Röntgenanalyse
zeigte, dass diese Probe rein amorph war.
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Beispiel 12
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von Diethylether
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3
g Valsartan wunden in 5 ml Et2O gelöst; das
Lösungsmittel
wurde unter reduziertem Druck verdampft und die Probe wurde bei
50°C/10
mm Hg für
zwei Stunden getrocknet. Diese Probe zeigte sich ebenfalls unter Röntgen als
amorph.
-
Beispiel 13
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von Säure/Base
in Wasser
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3
g Valsartan wurden in einer Lösung
von NaOH in Wasser (pH ~12) gelöst
und die resultierende Lösung
wurde mit 3 N wässriger
HCl auf pH 2 angesäuert.
Das Präzipitat
wurde durch Saugfiltration gesammelt, gepresst und für zwanzig
Minuten gehalten. Röntgenanalyse
zeigte, dass diese Probe amorph war. Die Probe wurde bei 50°C/10 mm Hg
für vier
Stunden getrocknet; diese Probe zeigte sich ebenfalls unter Röntgen als amorph.
-
Beispiel 42: Herstellung von rohem Valsartan
-
Ein
460-Liter-Reaktor, ausgerüstet
mit mechanischem Rührer,
Kondensator und Thermometer, wurde bei Raumtemperatur unter Rühren mit
Trithylvalsartan (30 kg), Aceton (120 l), Wasser (31 l) und einer
wässrigen
Mischung von H2SO4 66%
(8,4 kg) ausgerüstet.
Die Suspension wurde dann auf 35°C–40°C erwärmt und bei
einer Rate von 80–100
U/min für
etwa 6 Stunden bis zum Ende der Reaktion (Überwachung mittels TLC) gerührt. Zu
der Lösung
wurde Wasser (38 l) zugegeben und die Lösung wurde dann auf 22 ± 5°C gekühlt und mit
einer wässrigen
Mischung von NaOH 47% (14,4 kg) basisch gemacht, während die
Temperatur unterhalb von 35°C
gehalten wurde. Zum Ende der Zugabe war die Temperatur 30°C und der
pH war 12–13.
Die Reaktorumhüllung
wurde dann auf 45°C
erwärmt
und das Aceton der Reaktionsmischung wurde unter Vakuum (weniger
als 150 mm Hg) abdestilliert. Zum Ende der Destillation wurde die
Umhüllung
auf 30°C
gekühlt,
Wasser (30 l) und EtOAc (66 l) wurden zugegeben. Die 2 Phasen wurden
für 30
Minuten gerührt
und das Rühren
wurde für
etwa 25 Minuten gestoppt. Diese Phasen wurden getrennt.
-
Die
so erhaltene wässrige
Phase wurde zum Reaktor zurückgeführt und
EtOAc (33 l) wurde zugegeben und für 30 Minuten gerührt, dann
wurde das Rühren
für 30
Minuten gestoppt und die Trennung der 2 Phasen wurde durchgeführt. Die
wässrige
Phase wurde zum Reaktor zurückgeführt und
wurde mit einer wässrigen Mischung
von H2SO4 66% (8,4
kg) angesäuert,
bis ein pH zwischen 2 bis 3 erreicht war, während die Temperatur von unterhalb
von 30°C
gehalten wurde. EtOAc (150 l) wurde dann zugegeben und für 30 Minuten
gerührt,
dann wurde das Rühren
für 30
Minuten gestoppt, eine Phasentrennung wurde durchgeführt und
die wässrige
Phase wurde verworfen. Die Reaktorumhüllung wurde dann auf 45°C erwärmt und
die organische Phase wurde unter Vakuum (weniger als 150 mm Hg)
abdestilliert. EtOAc (90 l) wurde dann zugegeben und unter denselben
Bedingungen wie zuvor abdestilliert.
-
Die
Destillation führte
zu einem festen Rückstand
im Reaktor. Dann wurde das Vakuum gestoppt und EtOAc (110 l) wurde
zugegeben, während
der Reaktor auf 50°C
erwärmt
wurde, bis eine annähernd
klare Lösung
erhalten wurde. Das Erwärmen
wurde für
1 Stunde fortgeführt,
während
mit der Filtration eine Wiedergewinnung durchgeführt wurde. Dann wurde die klare
Lösung
auf 33–38°C gekühlt und
mit 15 g Valsartan geimpft. Am Ende der Zugabe wurde das Rühren für 0,5 Stunden
bei 33–38°C gehalten,
dann wurde während
2 Stunden bis 23–25°C gekühlt und
während
Rühren
für 0,5
Stunden bei dieser Temperatur gehalten. Die halbflüssige Suspension
wurde dann während
2 Stunden bis 0–2°C gekühlt und
während
Rühren
für 0,5
Stunden bei dieser Temperatur gehalten. Die Suspension wurde dann
mit einer Zentrifuge filtriert, mit EtOAc (15 l) gewaschen, um 30,3
kg von nassem Material zu erhalten.
-
Die
Beispiele sind ausgeführt,
um beim Verständnis
der Erfindung zu helfen, sind jedoch nicht dazu gedacht, und sollten
nicht dahingehend ausgelegt werden, dass sie deren Bereich in irgendeiner
Weise einschränken.
Die Beispiele umfassen keine detaillierten Beschreibungen von herkömmlichen
Verfahren. Derartige Verfahren sind Fachleuten gut bekannt und sind
in zahlreichen Publikationen beschrieben. Polymorphism in Pharmaceutical
Solids, Drugs and the Pharmaceutical Sciences, Band 95, kann als
Anleitung verwendet werden. Alle hierin erwähnten Bezugnahmen sind in ihrer
Gesamtheit eingearbeitet.
-
Schreibweisen
der verschiedenen polymorphen Formen in Klammern in den Ansprüchen sind
lediglich zum Zwecke der Bezugnahme und nicht dazu gedacht, den
Anspruch zu beschränken.