DE602004012734T2

DE602004012734T2 - Fensterscheibenantenne für kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE602004012734T2
Application number: DE602004012734T
Authority: DE
Inventors: Helmut Maeuser
Original assignee: Saint Gobain Glass France SAS; Compagnie de Saint Gobain SA
Current assignee: Saint Gobain Glass France SAS; Compagnie de Saint Gobain SA
Priority date: 2003-05-02
Filing date: 2004-04-21
Publication date: 2009-04-16
Anticipated expiration: 2024-04-22
Also published as: BRPI0409920A; KR20060006080A; DE10319606A1; JP2006525707A; CN1816940B; US20060273966A1; US7388548B2; KR101098402B1; MXPA05011758A; WO2004100311A1; CN1816940A; JP4546458B2; EP1623480A1; ATE390725T1; PL1623480T3; DE602004012734D1; DE10319606B4; ES2303948T3; EP1623480B1; BRPI0409920B1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Antennenscheibe für Fahrzeuge mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1.
Bekannt ist aus DE 198 32 228 C2 eine Antennenscheibe für Fahrzeuge mit diesen Merkmalen, in der eine elektrisch leitfähige Beschichtung als Antennenelement genutzt wird. Zum Auskoppeln von Antennensignalen aus der im Inneren der als Verbundscheibe ausgeführten Scheibe angeordneten Beschichtung ist mit letzterer eine Koppelelektrode kapazitiv gekoppelt. Letztere besteht aus mehreren parallel mit Abstand zueinander angeordneten dünnen Drähten, die an einem Ende elektrisch mithilfe einer Sammelschiene oder dgl. miteinander verbunden sind und sich von dieser Verbindung ausgehend über die Beschichtung erstrecken. Die dielektrische Zwischenschicht der so gebildeten Kapazität wird durch zumindest eine Klebeschicht des Verbundes gebildet.
Diese Bauform einer Koppelelektrode hat gegenüber früheren Ausführungen, welche ein durch Siebdrucken oder in Folienform auf eine der Verbundscheiben aufgebrachtes schmales Kontaktband umfassen, den großen Vorteil, dass man sie im Einbauzustand praktisch nicht sieht. Nahezu zwangsläufig liegen diese Koppelelektroden nämlich im Sichtfeld der betreffenden Scheibe, die z. B. als Windschutzscheibe in ein Automobil mit metallischer Karosserie eingebaut wird, denn man muss die Beschichtung in solchen Einsatzfällen entlang dem Rand der Scheibe umlaufend entfernen oder aussparen, um eine direkte Ankopplung des Antennenfeldes an die (geerdete) Karosserie zu vermeiden. Es ist folglich nicht möglich die Kopplungselektrode sehr nahe am Rand der Scheibe vorzusehen, wo sie optisch durch den Fensterrahmen kaschiert werden könnte.
Die US 6,191,746 B1 beschreibt ein Versorgungssystem mit einer Frequenzmodulationveränderung für eine Fahrzeugscheibe.
Wenn Drähte von zum Beispiel 10 bis 100 μm Durchmesser innerhalb einer Verbundscheibe oder auf deren Oberfläche angeordnet werden, sind sie unter normalen Bedingungen als solche gar nicht zu erkennen, es sei denn, sie werden in sehr ge ringen Abständen voneinander angeordnet. Wenn dagegen ihr gegenseitiger Abstand wenigstens etwa das Zehnfache ihres Durchmessers beträgt, sind sie als solche nur dann zu sehen, wenn man mit den Augen sehr nah an die Glasscheibe herangeht. Mit der bekannten Antennenscheibe wurde nachgewiesen, dass verglichen mit einer flächigen Koppelelektrode, beispielsweise aus einem Metallfolienstreifen, die Koppelkapazität bei der erfindungsgemäßen Ausführung für die Übertragung des Antennensignals durchaus ausreicht.
Praktische Anwendungen der Feindraht-Koppelelektrode zeigen allerdings, dass mit den nur einseitig verbundenen Drähten nicht immer die gewünschte Übertragungsleistung erzielt wird. Zur optimalen optischen Kaschierung wird die Anzahl der Drähte und damit die Gesamtbreite der Elektrode möglichst klein gehalten. Im Rahmen einer industriellen Fertigung kann aber die elektrische Kontaktierung sämtlicher Drähte mit der gemeinsamen Anschlusselektrode (einem Fußpunkt der Antenne) nicht völlig sichergestellt werden. Es gibt letztlich keine zuverlässige Prüfungsmethode, mit der die Funktionsfähigkeit der Koppelelektrode vor oder/und nach dem Herstellen des Scheibenverbundes geprüft werden kann. Ist dieser jedoch einmal abgeschlossen, und wird dann mangelhafte Auskopplung festgestellt, so ist die gesamte Scheibe Ausschuss.
Es wäre zwar denkbar, die Drähte zu verlängern und beidseitig über die Scheibe hinaus ragen zu lassen, so dass dann eine Durchgangsprüfung möglich wäre. Jedoch müsste immer noch jeder einzelne Draht bzw. seine Kontaktierung zum Antennenfußpunkt geprüft werden, so dass man sich von dieser Variante keine wesentliche Verringerung des Aufwands erwarten kann.
DE 42 37 818 A1 beschreibt eine Antennenscheibe für Fahrzeuge, auf deren Oberfläche eine durch Siebdrucken hergestellte schleifenförmige Antenne für Funksignale angeordnet ist. Ausgehend von einem am Randbereich der Scheibe ausgebildeten flächigen Anschlussbereich erstreckt sich ein Schenkel der Schleife hinein in das Sichtfeld der Scheibe bis zum Umkehrpunkt, von dem der andere Schenkel zurückläuft. Sein freies Ende bildet den Fußpunkt der Antenne, der von dem flächigen Anfangsbereich des ersten Schenkels mit Spaltabstand umgeben ist. Diese Struktur bildet die Antenne als solche und ist nicht für eine kapazitive Kopplung mit einer flächigen Antennenstruktur vorgesehen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Antennenscheibe der erörterten Bauart gemäß DE 198 31 228 C2 noch weiter im Hinblick auf die Funktionssicherheit zu verbessern.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Die Merkmale der Unteransprüche geben vorteilhafte Weiterbildungen dieses Gegenstands an.
Wenn die Koppelelektrode anstelle lediglich „blind" endender paralleler Drähte nur mindestens einen durchgehenden Draht mit zwei im Randbereich der Scheibe angeordneten Drahtenden umfasst, so ist schon a priori eine Beeinträchtigung der Leitfähigkeit durch fehlenden Kontakt eines Drahtes oder Drahtendes mit einer Sammelstelle vermieden. Mit üblichen Prüfmethoden kann man den Durchgang der vorgefertigten oder auch schon verlegten Koppelelektrode einfach überprüfen. Produktionstechnisch bedarf es keiner großen Umstellung zum Anbringen des Drahtes auf oder in der Verbundscheibe; man kann sich derselben Mittel bedienen, die auch bei der vorbekannten Koppelelektrode verwendet werden. Grundsätzlich können die Drahtenden auch aus einem Scheibenverbund nach außen geführt sein, so dass eventuelle Kontaktprobleme auch noch an der fertigen Scheibe beseitigt werden können.
Denkbar ist es auch, die Überprüfung im Einbauzustand in den Rahmen einer Diagnoseeinrichtung der zugehörigen Geräte (Tuner, Radio, TV-Gerät) zu stellen, so dass mit deren Diagnose zugleich auch die Funktionsfähigkeit der Antenne und der zugehörigen Funktionselemente, speziell der Koppelelektrode und ihrer Anschlüsse, durchgeführt werden kann.
Bevorzugt wird man zwar beide Enden des Drahtes in örtlicher Nachbarschaft zusammen führen und somit den Draht mindestens eine einfache Schleife beschreiben lassen. Dies ist jedoch nicht zwingend erforderlich. Es liegt vielmehr auch im Rahmen der Erfindung, die beiden beidseits einer vom Draht beschriebenen, wenigstens zweifach gefalteten Verlaufs befindlichen Enden mit Abstand zueinander, z. B. an jeweils einer Ecke der Scheibe, anzuordnen. Die Anzahl der die Schleife bildenden Leiterabschnitte kann in diesem Fall ungerade sein, während sie bei eng zusammenliegenden Außenanschlüssen der Elektrodenschleife geradzahlig ist.
Die wenigstens einfache Faltung des Drahtes ist erforderlich, um der Koppelelektrode eine virtuelle (durch den gegenseitigen Abstand der parallelen Drahtabschnitte aufgespannte) Fläche zu geben, welche für die kapazitive Kopplung ausreicht.
Eine erfindungsgemäße Koppelelektrode kann grundsätzlich auch mehr als einen Draht bzw. als eine Schleife umfassen. Es wäre z. B. denkbar, zwei oder mehr ineinander geschachtelte oder nebeneinander parallel angeordnete gleichpolige Schleifen vorzusehen, wenn auch der Eindraht-Lösung wegen der geringeren Anzahl der herzustellenden Außenkontakte der Vorzug zu geben ist.
Zum Herstellen der Außenkontaktierung der Koppelelektrode wird bevorzugt eine geeignete Schnittstelle (Mehrfachverbinder, Flachleiter, Steckverbindung) am Rand der Scheibe 1 vorgesehen. Dort werden im Einbauzustand der Scheibe 1 Anschlüsse zum Empfangsgerät (Radio, Tuner, TV...) sowie zu einer noch zu erörternden Spannungsquelle hergestellt. Solche mehrpoligen Schnittstellen sind als solche Stand der Technik (vgl. z. B. DE-PS 195 36 131 ) und werden deshalb hier nicht näher erörtert. Auch auf eventuell notwendige Abschirm-Maßnahmen und dgl. wird hier nicht näher eingegangen, da diese dem Fachmann geläufig sind.
Mit all diesen Maßnahmen wird die durch mangelhafte Kontakte in der Koppelelektrode verursachte Ausschussrate bei fertigen Scheiben gegenüber der bekannten Antennenscheibe deutlich reduziert, und es ist auch nach einem Einbau einer solchen Scheibe in ein Fahrzeug noch eine Funktionskontrolle möglich.
Die Anzahl der die Schichtantenne überstreichenden Drähte und damit die Übertragungsleistung der Kapazität lässt sich entweder durch Verlegen mehrerer Schleifen innerhalb einer Koppelelektrode oder einfach durch ein- oder mehrfaches Falten einer Schleife in Mäanderform bedarfsgerecht beeinflussen. Mit letzterer Maßnahme lässt sich eine hohe Flächendeckung erzielen, ohne deshalb die Möglichkeit zur einfachen Durchgangs-Prüfung zu verlieren. In diesem Fall könnte man eine einzelne Elektrode gemäß der Erfindung bilden ausgehend von mehreren Drähten der oben beschriebenen Art.
Wie die bekannte Koppelelektrode auch kann die Schleife oder können die Schleifen auf einer Klebefolie vorgefertigt und zusammen mit dieser auf einer starren Scheibe der Antennenscheibe am gewünschten Platz angebracht werden. Dieser Vormontagesatz kann auch schon mit einer geeigneten Schnittstelle für die Außen anschlüsse versehen werden, deren Kontaktqualität dann schon vorab geprüft werden kann.
Im Rahmen einer Diversity-Antennenschaltung können an einer Antennenscheibe mehrere über den Umfang der Scheibe verteilte Koppelelektroden der erfindungsgemäßen Bauart vorgesehen werden. Mit Vorteil könnten hierbei die Endanschlüsse mehrerer (z. B. über Eck liegender) Koppelelektroden örtlich benachbart am Scheibenrand zusammen geführt und ggf. mit einer gemeinsamen Schnittstelle mehrpolig nach außen kontaktiert werden. Dies kann das Handling im logistischen Ablauf und auch die elektrische Anschlussmontage einer solchen Scheibe vereinfachen.
In einer zusätzlichen, nicht ohne weiteres selbstverständlichen Funktion könnte eine Koppelelektrode der hier beschriebenen Bauweise, wenn sie im Bereich einer Scheibenwischerablage einer Fahrzeugscheibe (Front- und/oder Heckscheibe) angeordnet ist, auch mit einer Betriebsspannung beaufschlagt werden, die der Signalspannung überlagert werden kann, und damit bedarfsweise als separat aktivierbares Heizelement dienen. In einem solchen Anwendungsfall müssten allerdings geeignete, an sich bekannte Maßnahmen zum Entkoppeln der Speisespannung und der HF-Signale getroffen werden, z. B. in Gestalt von zwischengeschalteten Spulen.
Grundsätzlich kann die Erfindung nicht nur bei Verbundglasscheiben, sondern auch bei monolithischen Fahrzeugscheiben Anwendung finden, bei denen die leitfähige Schicht auf der dem Fahrgastraum zugewandten Oberfläche angeordnet ist. In diesem Fall besteht die Beschichtung vorzugsweise aus pyrolytisch aufgebrachten leitfähigen Materialien, wie z. B. dotiertem Zinnoxid. Ferner sind die die Koppelelektrode bildenden Drähte zwischen dielektrischen Folien aus einem transparenten Polymer eingebettet. Die der leitfähigen Schicht zugewandte Folie besteht vorzugsweise aus einem Klebematerial oder ist mit einer Kleberschicht versehen, mit deren Hilfe die Koppelelektrode auf die Glasscheibe aufgeklebt wird.
In erster Linie findet die Erfindung jedoch bei Verbundglasscheiben Anwendung. Infolge dessen wird sie hier anhand von Ausführungsbeispielen für Verbundglasscheiben beschrieben. Während die Windschutzscheiben für Kraftfahrzeuge fast ausschließlich aus Verbundglas bestehen, wird Verbundglas in zunehmendem Maße auch für Heckscheiben und Seitenscheiben eingesetzt, so dass erfindungsgemäße Antennenscheiben grundsätzlich nicht auf Windschutzscheiben beschränkt sind, sondern selbstverständlich für alle Fahrzeugscheiben verwendbar sind.
Weitere Einzelheiten und Vorteile des Gegenstands der Erfindung gehen aus der Zeichnung eines Ausführungsbeispiels und deren sich im folgenden anschließender eingehender Beschreibung hervor.
Es zeigen in vereinfachter Darstellung
1 eine Ansicht einer erfindungsgemäßen Antennenscheibe,
2 eine vergrößerte Detailansicht der Koppelelektrode gemäß 1,
3 analog zu 2 eine Ansicht einer Ausführungsvariante einer erfindungsgemäßen Koppelelektrode.
4 eine Teilschnittansicht der Antennenscheibe gemäß 1 (Linie IV-IV),
5 eine weitere Teilschnittansicht der Antennenscheibe in einer Variante der 4.
Gemäß 1 ist eine Antennenscheibe 1 mit einer vollflächigen, elektrisch leitfähigen Beschichtung 2 versehen, welche jedoch umlaufend im Randbereich der Scheibe 1 entfernt oder gar nicht erst aufgebracht wurde. Eine gestrichelte Linie deutet den äußeren Rand der das Sichtfeld der Scheibe 1 homogen überdeckenden Beschichtung an. Umlaufend über den gesamten Außenumfang der Scheibe 1 ist auch ein an sich bekannter opaker Randstreifen 3 vorgesehen, welcher das eigentliche Sichtfeld der Scheibe 1 umschreibt. Dieser Randstreifen 3 besteht in der Praxis aus einer opaken Farbe, z. B. einer einbrennbaren Siebdruckpaste, und überdeckt bzw. kaschiert einerseits die übliche Klebebefestigung einer solchen Scheibe, andererseits auch den Rand der Beschichtung 2. Hier ist er aus Gründen der Darstellung durchscheinend gezeichnet.
Wie schon erwähnt, wird eine solche Antennenscheibe 1 mit einem in der Regel metallischen Rahmenflansch einer nicht dargestellten Karosserie verklebt. Die neben anderen Funktionen (wie Flächenheizung und/oder Infrarot-Dämmung) auch als Antenne verwendbare Beschichtung muss wenigstens 20 mm vor dem äußeren Rand der Scheibe 1 enden, damit sie nicht flächig-kapazitiv mit der Karosserie geerdet wird. Im letzteren Fall könnte sie keine oder nur eine zu schwache Signalspannung führen.
Zum Verbinden der Beschichtung 2 mit einem Empfangsgerät ist eine Koppelelektrode 4 aus einem dünnen Draht vorgesehen. Vorzugsweise verwendet man im Hinblick auf das günstige Verhältnis zwischen geringer Drahtdicke und Zugfestigkeit Wolframdraht für die Herstellung der Koppelelektrode 4. Sie erstreckt sich in diesem Ausführungsfall längs eines der Seitenränder der Antennenscheibe 1 und ist von der Beschichtung 2 flächig überdeckt, ohne diese jedoch zu berühren. Sie ist folglich mit letzterer kapazitiv hochfrequent und niederohmig verbunden.
Vorzugsweise befindet sich die Koppelelektrode 4 in dem Bereich der Überdeckung der Beschichtung 2 mit dem Randstreifen 3. Dann ist sie bei Durchsicht durch die Scheibe 1 unsichtbar. Wahlweise, wenn eine vollständige Kaschierung der Koppelelektrode 4 mithilfe des Randstreifens 3 nicht möglich ist, kann der die Koppelelektrode 4 bildende Draht oberflächlich geschwärzt werden, so dass er selbst praktisch nicht sichtbar ist.
Die Antennenscheibe 1 ist in an sich bekannter Weise eine Verbundscheibe mit zwei starren Scheiben aus Glas oder Kunststoff (auch Mischverbünde aus einer Glas- und einer Kunststoffscheibe sind natürlich möglich). Die Beschichtung 2 und die Koppelelektrode 4 sind im Inneren der Verbundscheibe, also zwischen den beiden starren Scheiben, angeordnet, jedoch durch eine dielektrische Zwischenschicht galvanisch voneinander getrennt. Man könnte zwar grundsätzlich auch eine galvanische Kopplung verwenden, jedoch ist zweifelhaft, ob eine solche störungsfrei und sicher herstellbar ist.
Zwei freie Enden 4A und 4B der Koppelelektrode 4 sind über den äußeren Rand der Scheibe 1 hinweg nach außen geführt. Wegen näherer Einzelheiten, Querschnittsdarstellungen und Ausführungsvarianten wird auf den gattungsbildenden Stand der Technik DE 198 32 228 C2 verwiesen.
Abweichend von der Darstellung in 1 (nicht dargestellt) kann auch die erfindungsgemäße Antennenscheibe mit einer Mehrzahl von Koppelelektroden 4 ausgestattet werden, die sich z. B. auch entlang der zweiten Seitenkante und/oder entlang der oberen und/oder unteren Längskante erstrecken können. In einer solchen Konfiguration kann jede Koppelelektrode ein je nach Empfangssituation unterschiedliches Ausgangssignal an eine Diversity-Antennenschaltung liefern.
2 zeigt die Koppelelektrode 4 in vergrößerter Darstellung. Man erkennt, dass sie erfindungsgemäß zwar aus nur einem durchlaufenden Draht besteht, der jedoch eine einmal gefaltete Schleife bildet. Der Draht ist ausgehend vom am weitesten von den Drahtenden entfernten Wendepunkt bis in die Nähe der Drahtenden zurückgefaltet, wobei die Drahtabschnitte mit Abständen parallel zueinander verlaufen, die deutlich größer als die Dicke des Drahtes sind. Somit umfasst die Koppelelektrode 4 zwischen ihren Enden 4A und 4B vier parallel zueinander sich erstreckende und an ihren Enden an Umkehrpunkten ineinander übergehende Drahtabschnitte. Über die beiden Enden 4A und 4B kann also ein Prüfstrom geleitet werden, der das einfache Nachprüfen des elektrischen Durchgangs ermöglicht.
Kritische Punkte sind jedoch weniger der in sich hoch stabile Draht der Koppelelektrode an sich, sondern eher die sich anschließenden Verbindungen. Wolfram lässt sich bekanntlich schlecht weich löten, so dass ein gewisses Risiko schlechter Kontaktierung der Koppelelektrode nach außen besteht. In 2 ist mit einem nach links weisenden Pfeil am Ende 4A der Anschluss zu einem nicht gezeigten Verstärker angedeutet, während vor dem (geerdeten) Ende 4B ein Anpasswiderstand 5 eingeschleift ist. Letzterer ermöglicht ein bedarfsgerechtes Anpassen der Fußpunktimpedanz der Koppelelektrode 4 bzw. der Gesamtantenne. Eine Schnittstelle 6 ist nur durch einen Kreis angedeutet; hier kann ein Übergang von den dünnen Drähten der Koppelelektrode 4 zu ihren Außenanschlüssen vorgesehen werden. Gestrichelt ist auch ein Foliensubstrat 7 angedeutet, das zum Vormontieren der Koppelelektrode 4 und ggf. auch der Schnittstelle 6 dienen kann. Dieses Foliensubstrat bildet einen Träger oder Zwischenträger für den feinen Draht der Koppelelektrode und vereinfacht das Ablegen der Koppelelektrode auf der Antennenscheibe 1.
Die Kontaktstellen befinden sich also unmittelbar am Rand der Antennenscheibe 1 und können außerhalb des Scheibenverbundes liegen. Die schließlich durch Löten, Klemmen und/oder Kleben mit leitfähigen Klebern hergestellten Kontakte lassen sich deshalb ebenfalls in einem Vorgang mit dem vorerwähnten Prüfstrom überprüfen, wobei im Unterschied zur vorbekannten, an sich gleich wirkenden Koppelelektrode mit Einzeldrähten eine Reparaturmöglichkeit außerhalb des Scheibenverbundes besteht. Ggf. kann sogar der Anpasswiderstand 5 noch ausgetauscht oder (bei variabler Ausführung) neu einjustiert werden.
Die Länge des die Koppelelektrode 4 bildenden dünnen Drahtes bestimmt die Kapazität des Koppelkondensators und kann nach den Gesichtspunkten einer möglichst geringen Dämpfung dimensioniert werden; sie sollte wenigstens etwa 5 cm, und vorzugsweise 10 bis 30 cm betragen. Ebenso ist die Anzahl der parallelen Drahtabschnitte für die Koppelkapazität von Bedeutung; durch eine Erhöhung der Faltungen des Drahtes lässt sich die Stärke des nutzbaren Antennensignals ebenfalls erhöhen.
3 stellt eine Variante der Koppelelektrode 4 dar, in der die beiden Enden 4A und 4B an zwei voneinander beabstandeten Punkten des Randes der Scheibe 1 aus deren Fläche hinausgeführt sind. Von der Antennenscheibe 1 ist hier vereinfacht nur ein Ausschnitt ohne Andeutung der Beschichtung und des Randstreifens angedeutet. Man erkennt ohne weiteres, dass die Koppelelektrode hier mit einer ungeraden Anzahl von (fünf) Drahtabschnitten mit vier Faltungen des durchlaufenden Drahts ausgeführt ist. Eine solche erfindungsgemäße Variante kann z. B. dann von Vorteil sein, wenn die vom Fahrzeughersteller vorgegebenen Positionen für die elektrischen Anschlüsse nicht wie gemäß 1 nahe beieinander liegen, oder wenn mehrere Antennenfußpunkte von verschiedenen, sich z. B. über Eck erstreckenden Koppelelektroden zusammengeführt werden sollen.
4 zeigt in einer Teilschnittansicht der Scheibe 1 von 1 nahe ihrem Seitenrand. Ersichtlich weist die Verglasung 1 zwei starre Scheiben 11 und 12 auf, die untereinander mit Hilfe einer Kleberschicht 13 verbunden sind, um eine Mehrschichtverglasung oder Verbundscheibe zu bilden. Die Außenfläche der Verglasung (in ihrem montierten Zustand) befindet sich oben. Man sieht auch den Überzug 2 und den opaken Randstreifen 3, die voneinander durch die Kleberschicht 13 getrennt und elektrisch isoliert sind. Die Beschichtung 2 endet vor dem Rand der Verglasung 1, wie in 1 angegeben ist. Der die Elektrode 4 bildende dünne Draht ruht auf dem Randstreifen 3 und ist folglich von außen her nicht sichtbar. Der Draht 4 ist von der Beschichtung 2 durch die Kleberschicht 13 getrennt, welche das Dielektrikum eines Kondensators bildet. Im Endbauzustand der Verglasung ist der Draht der Kopplungselektrode praktisch in der Kleberschicht 13 integriert, die aus einer thermoplastischen Folie, beispielsweise Polyvinylbutyral, gebildet sein kann.
5 zeigt eine Variante der 4, wobei der einzige Unterschied darin besteht, dass der die Elektrode 4 bildende dünne Draht nicht insgesamt auf dem Randstreifen 3 ruht, sondern sich mindestens teilweise im Sichtfeld der Verglasung 1 befindet, welche den Randstreifen 3 umgibt.
Selbstverständlich kann nach Maßgabe der Erfindung die Elektrode 4 auch vollständig im Sichtfeld der Antennenscheibe angeordnet sein.

Claims

Antennenscheibe (1) für Fahrzeuge umfassend: – eine elektrisch leitende Beschichtung (2), die sich flächig auf der Oberfläche einer Scheibe (12) erstreckt bis zu einem Bereich des freien Randes der Beschichtung, wobei die Beschichtung (2) als Antennenelement dient, – eine Koppelelektrode (4), die mit externen Anschlüssen versehen ist, wobei die Elektrode (4) kapazitiv mit der elektrisch leitenden Beschichtung (2) unter Zwischenschaltung einer Isolierschicht (13) gekoppelt ist, und die Kopplungselektrode (4) mindestens einen dünnen Draht aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine dünne Draht umfassend zwei Ende (4A, 4B) für die externe Anschlüsse, über einen Teil des Bereiches eines der Ränder der Scheibe auf der durch die Beschichtung (2) bedeckten Fläche über die Länge eines der Ränder der Scheibe geführt ist und in dem Bereich von einem der Ränder der Scheibe mit mindestens einer Faltung, die eine Schleife bildet, derart zurückgeführt ist, dass die beiden Enden (4A, 4B) des Drahts in dem Bereich eines der Ränder der Scheibe (1) angeordnet sind.
Antennenscheibe (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Draht der eine Schleife bildenden Koppelelektrode (4) ausgehend von deren am weitesten von den Drahtenden (4A, 4B) entferntem Wendepunkt bis in die Nähe der Drahtenden zurückgefaltet ist, wobei die Drahtabschnitte mit Abständen parallel zueinander verlaufen, die deutlich größer als die Dicke des Drahtes sind.
Antennenscheibe (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Enden (4A, 4B) des Drahts der Koppelelektrode (4) in enger örtlicher Nachbarschaft angeordnet sind.
Antennenscheibe (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Enden (4A, 4B) des Drahts der Koppelelektrode (4) an voneinander beabstandeten Stellen des Randes angeordnet sind.
Antennenscheibe (1) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Drahtenden (4A, 4B) der Kopplungselektrode in der Nähe zweier unterschiedlicher Ecken angeordnet sind.
Antennenscheibe (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Ende (4A) des Drahtes der Koppelelektrode (4) mit einem nachgeschalteten Empfangs- und/oder Sendegerät verbunden ist, während das andere Ende (4B) frei oder über einen Anpasswiderstand (5) abgeschlossen ist.
Antennenscheibe (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Koppelelektroden an voneinander beabstandeten Stellen des Randbereichs vorgesehen sind.
Antennenscheibe (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Enden der Drähte mehrerer Koppelelektroden in enger örtlicher Nachbarschaft angeordnet sind.
Antennenscheibe (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ihr Randbereich von einem lichtundurchlässigen Randstreifen (3) überdeckt ist, welcher mindestens teilweise die Koppelelektrode(n) überdeckt.
Antennenscheibe (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Außenanschlüsse für die Koppelelektrode mithilfe eines Anschlusselements, insbesondere eines Flachleiter-Anschlusselements, als Schnittstelle (6) hergestellt werden, das mit den Enden (4A, 4B) des Drahtes der Koppelelektrode (4) im Bereich eines der Ränder der Scheibe verbunden ist.
Antennenscheibe (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, deren Koppelelektrode (4) ein auf einem Träger (7) vorgefertigtes, mit einer Klebeschicht für die Klebebefestigung des Drahtes auf der Antennenscheibe (1) versehenes Bauteil ist.
Antennenscheibe (1) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das vorgefertigte Bauteil eine Schnittstelle (6) zum Herstellen der Außenanschlüsse der Koppelelektrode (4) umfasst.
Antennenscheibe (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sowohl die leitfähige Beschichtung (2) als auch die Koppelelektrode (4) innerhalb eines Scheibenverbundes (11, 12, 13) angeordnet sind, aus dem die Enden (4A, 4B) der Koppelelektrode (4) und/oder eine mit diesen verbundene Schnittstelle (6) nach außen geführt sind.
Antennenscheibe (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Koppelelektrode mit einer der Signalspannung überlagerbaren Betriebsspannung beaufschlagbar und als separat aktivierbares Heizelement nutzbar ist.
Antennenscheibe (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Draht der Koppelelektrode (4) einen im Bereich zwischen 10 und 100 μm liegenden Durchmesser hat.
Verwendung einer Antennenscheibe nach Anspruch 7 oder 8 im Rahmen einer Diversity-Antennenschaltung.