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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Anwenderschnittstellenvorrichtung
für eine
Computer- oder eine computerbezogene Umgebung. Im Besonderen betrifft
die vorliegende Erfindung eine Vorrichtung, mit welcher ein Anwender
Steuersignale in eine Computer- oder eine computerbezogene Umgebung manuell
eingeben kann.
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Die
vorliegende Erfindung findet insbesondere Anwendung als eine von
Hand bediente Vorrichtung, welche als eine Steuersignaleingabeschnittstelle
für einen
Anwender bei der Handhabung und beim Verarbeiten von digitaler Information,
wie beispielsweise digitaler Bilder, dient, und es ist zweckmäßig, die
Erfindung in diesem beispielhaften Zusammenhang zu beschreiben.
Es ist jedoch zu beachten, dass die Erfindung nicht auf diese Anwendung
beschränkt
ist, sondern beispielsweise auch bei der Steuerung einer breiten
Palette von Roboter- und automatisierten Maschinen Anwendung finden
kann.
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Hintergrund der Erfindung
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Eine
breite und ständig
wachsende Palette von von Hand bedienten Vorrichtungen zur Anwendereingabe
von Steuersignalen in Computer- oder digitalen Anwendungen ist derzeit
auf dem Markt erhältlich.
Die besser bekannten dieser Vorrichtungen umfassen die herkömmliche
Maus in ihren verschiedenen Ausgestaltungen, den Joystick und den
Trackball.
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Eine
relativ neue Entwicklung des Anmelders, beschrieben in der
US-Patentveröffentlichung 2003/0103217 ,
betrifft eine Sensoranordnung zum Erfassen von relativen Bewegungen
oder der relativen Position zweier Objekte und die Eingliederung
einer solchen Sensoranordnung in eine Anwenderschnittstellenvorrichtung
zum Eingeben von Steuersignalen in eine Computerumgebung.
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Natürlich dauern
der Wunsch und die Bestrebungen an, die Ergonomie und die einfache
Handhabung und Bedienung solcher Anwenderschnittstellenvorrichtungen
zu optimieren, insbesondere in Bezug auf eine Palette von speziellen
computerbezogenen Anwendungen.
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Die
vorliegende Erfindung stellt eine Fortsetzung dieses Optimierungsablaufs
dar, und zwar mit dem Ziel einer Steuerung von CAD- und Bildverarbeitungssoftware-Anwendungen
im Hinterkopf. Insbesondere beruht die vorliegende Erfindung auf
dem Ziel, eine hinsichtlich Funktionalität und Ergonomie verbesserte
Anwenderschnittstellenvorrichtung zu schaffen, die vorzugsweise
für CAD/CAM-
und Bildverarbeitungs-Anwendungen geeignet ist. Die
europäische
Patentveröffentlichung
1 152 324 bezieht sich sehr kurz auf eine Symbol- bzw.
Icon-Schnittstellenvorrichtung in Gestalt eines sog. Jog-Dial für einen Personalcomputer.
Die Internationale Patentveröffentlichung
WO 01/65329 beschreibt eine
Joystick-Computerschnittstellenvorrichtung, in welcher ein Sensormechanismus
zum Erfassen von Drehbewegung in den drei Freiheitsgraden im Sockel
eingegliedert ist.
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US 6,225,980 und die internationale
Patentveröffentlichung
WO 03/046822 beschreiben
Eingabevorrichtungen für
computergesteuerte Funktionen, die Drehnummernschalter mit Positionssensoren aufweisen,
welche in den Sockel unterhalb des Rands des Nummernschalters eingegliedert
sind. Diese Positionierung der Sensoren macht die Sensoranwendung
anfällig
für Stöße und Erschütterungen und
maximiert nicht den verfügbaren
Platz. Außerdem
stellen diese Vorrichtungen keine optimierte ergonomische Anordnung
bereit.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Allgemein
stellt die vorliegende Erfindung eine Anwenderschnittstellenvorrichtung
zur manuellen Eingabe von Steuersignalen in einer computerbezogenen
Umgebung bereit, wobei die Vorrichtung aufweist:
einen Sockel
zum Abstützen
der Vorrichtung auf einer Oberfläche;
ein
erstes Eingabeelement, das am Sockel zur Drehbewegung um eine Achse
angebracht ist, die sich vom Sockel allgemein aufwärts erstreckt,
wobei das erste Eingabeelement eine axiale Erstreckung von einem
proximal zum Sockel befindlichen Endbereich zu einem distal zum
Sockel befindlichen Endbereich aufweist und einen mittigen Raum
umgibt, in welchem eine Sensoranordnung angeordnet ist zum Erfassen
und Interpretieren einer Drehbewegung des ersten Eingabeelements
relativ zum Sockel, wobei das erste Eingabeelement jeweils eine Öffnung an seinem
proximalen und seinem distalen Endbereich aufweist, und
mindestens
zwei zweite Eingabeelemente, die am ersten Eingabeelement oder benachbart
zum distalen Endbereich des ersten Eingabeelements vorgesehen sind,
wobei jedes der zweiten Eingabeelemente einen Schalter oder ein
Relais aufweist, der bzw. das daran angepasst ist, durch Aufgabe
eines Fingerdrucks betätigt
zu werden;
wobei eine Drehbewegung des ersten Eingabeelements
und/oder eine Betätigung
der zweiten Eingabeelemente daran angepasst ist, ein zugehöriges Steuersignal
in der Computerumgebung zu erzeugen und wobei die zwei zweiten Eingabeelemente
so angebracht sind, dass eine Drehbewegung des ersten Eingabeelements
relativ zum Sockel die Position der zwei zweiten Eingabeelemente
nicht beeinflusst oder verändert.
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Das
erste Eingabeelement weist daher vorzugsweise ein allgemein zylindrisches
hülsen- oder ringähnliches
Element mit einem im Wesentlichen hohlen oder offenen Mittelbereich
auf, der sich zwischen seinem proximalen und seinem distalen Endbereich
erstreckt. In einer Ausführungsform
kann das erste Eingabeelement eine spitz zulaufende kegelstumpfförmige Form
aufweisen, wobei es an seinem Endbereich proximal zum Sockel am
breitesten ist.
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In
einer bevorzugten Form der Erfindung weist das erste Eingabeelement
allgemein einen kreisförmigen
Querschnitt quer zu seiner Drehachse auf, und die äußere Peripherie
des ersten Eingabeelements ist so gestaltet, dass sie vom Anwender
gegriffen und manuell gedreht werden kann. Diesbezüglich ist
die äußere Peripherie
des ersten Eingabeelements vorzugsweise im Profil oder in der Kontur so
gestaltet, dass sie die Ergonomie der Vorrichtung verbessert. Beispielsweise
kann die äußere Peripherie
mit einer gekrümmten
Höhlung
ausgeformt und/oder mit Rippen versehen sein, um Komfort und Griffigkeit
zu erhöhen.
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In
einer bevorzugten Form der Erfindung beträgt der Durchmesser des ersten
Eingabeelements weniger als ca. 70 mm, bevorzugt weniger als ca.
55 mm, und bevorzugter einen Wert im Bereich von ca. 30 mm bis ca.
40. mm.
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Die
Gesamthöhe
der Vorrichtung, und insbesondere die axiale Erstreckung des ersten
Eingabeelements, wird typischerweise die Ausrichtung oder Position
der Hand des Anwenders bestimmen, besonders wenn die Drehachse für das erste
Eingabegerät
im Wesentlichen vertikal ist. In einer bevorzugten Form der Erfindung
beträgt
die axiale Erstreckung des ersten Eingabeelements weniger als ca. 65
mm und bevorzugter einen Wert im Bereich von ca. 20 mm bis ca. 50.
mm.
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In
einer bevorzugten Form der Erfindung kann die Bewegung oder Betätigung jedes
Eingabeelements unabhängig
durchgeführt
werden, ohne das bzw. die andere(n) Eingabeelement(e) zu beeinflussen.
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In
einer bevorzugten Form der Erfindung ist das erste Eingabeelement
zur Drehbewegung um einen Rahmen oder eine Struktur befestigt, der
bzw. die sich aufwärts
vom Sockel im Mittelbereich des ersten Eingabeelements erstreckt.
In einer solchen Ausführungsform
sind die zumindest zwei zweiten Eingabeelemente vorzugsweise an
einem oberen Endbereich des Rahmens vorgesehen. Der obere Endbereich
des Rahmens erstreckt sich vorzugsweise über den distalen Endbereich
des ersten Eingabeelements hinaus. Auf diese Weise können die
zweiten Eingabeelemente benachbart zum distalen Ende des ersten
Eingabeelements bereitgestellt werden.
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Der äußere Endbereich
des Rahmens, der die zumindest zwei zweiten Eingabeelemente einschließt, kann
eine Abdeckung aufweisen, die sich allgemein benachbart zum distalen
Endbereich des ersten Eingabeelements befindet.
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Die
erfindungsgemäße Anwenderschnittstellenvorrichtung
ist typischerweise eine zusätzliche Vorrichtung,
die getrennt ist von, aber zur Kommunikation verbindbar ist mit,
einem Computerprozessor und/oder verwandten Maschinen zur manuellen
Betätigung
und Steuerbefehlseingabe mittels eines Anwenders. Diese Verbindung
zur Kommunikation mit dem Computerprozessor kann über ein
Kabel erfolgen, oder auch drahtlos sein.
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In
einer bevorzugten Form der Erfindung ist der Sockel der Anwenderschnittstellenvorrichtung daran
angepasst, die Vorrichtung auf einer Bedienoberfläche, wie
einem Tisch oder einer Arbeitsoberfläche, wo die Vorrichtung verwendet
wird, abzustützen. In
einer Form der Erfindung weist der Sockel eine relativ schwere und
robuste Struktur auf und ist dazu ausgelegt, dass er während einer
Bedienung der Vorrichtung durch einen Anwender ortsfest auf der
Oberfläche
bleibt. Dazu kann der Sockel Füße umfassen, die
dazu ausgelegt sind, die Oberfläche
zu greifen. In einer alternativen Form der Erfindung kann der Sockel
jedoch für
eine Translationsbewegung über
die Stützoberfläche dergestalt
ausgelegt sein, dass die Translationsbewegung auch ein Steuersignal
in der Computerumgebung erzeugt. Beispielsweise kann eine Bewegung
des Sockels ein Nachverfolgungs- oder Zeigesignal ähnlich dem
Signal erzeugen, das während
einer Bewegung einer konventionellen Mausvorrichtung erzeugt wird.
Des Weiteren kann der Sockel optional eine Handballenablage für die Hand
des Anwenders umfassen, obwohl die Vorrichtung bevorzugter so ausgestaltet
ist, dass keine Handballenablage benötigt wird.
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In
einer bevorzugten Form der Erfindung erstreckt sich die Drehachse
des ersten Eingabeelements im Wesentlichen senkrecht zum Sockel
oder zur Stütz-
bzw. Trägeroberfläche und
ist deshalb typischerweise eine im Wesentlichen vertikale Achse. Diesbezüglich sollte
beachtet werden, dass Ausdrücke,
wie beispielsweise "aufwärts" und "obere", die hierin in Bezug
auf die erfindungsgemäße Vorrichtung
verwendet werden (z. B. in Bezug auf die richtungsmäßige Erstreckung
der Drehachse), in Bezug auf die gewöhnliche Ausrichtung der Vorrichtung
bei Verwendung auf einem Tisch oder einer Arbeitsoberfläche zu verstehen
sind.
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Obwohl
die Drehachse des ersten Eingabeelements in den beschriebenen bevorzugten
Ausführungsformen
im Wesentlichen vertikal ist, sollte beachtete werden, dass die
erfin dungsgemäße Anwenderschnittstellenvorrichtung
auch Ausführungsformen
in Betracht zieht, in welchen die Drehachse des ersten Eingabeelements
in einem Winkel angeordnet ist, der geneigt oder nicht-senkrecht
zum Sockel oder zur Stützoberfläche ist.
Beispielsweise kann das Bemühen,
eine optimale ergonomische Ausgestaltung für bestimmte Bedienbedingungen
zu erreichen, dazu führen,
dass diese Achse in einem Winkel im Bereich von 45° bis 90° zum Sockel
oder zur Stützoberfläche geneigt
ist.
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In
einer bevorzugten Form der Erfindung besitzt das erste Eingabeelement
eine Ausgangsposition, und die Anwenderschnittstellenvorrichtung
daran angepasst ist, ein Steuersignal zu erzeugen, wenn das erste
Eingabeelement um seine Achse aus dieser Ausgangsposition heraus
gedreht wird. Das erste Eingabeelement kann entweder in eine oder
beide der Richtungen im Uhrzeigersinn und gegen den Uhrzeigersinn
um die Drehachse herum drehbar sein. Vorzugsweise ist das erste
Eingabeelement auch nachgiebig vorgespannt, z. B. durch ein oder
mehrere Federelemente, um in die Ausgangsposition zurückzukehren.
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In
einer bevorzugten Form der Erfindung ist das erste Eingabeelement
zur "Fingerspitzensteuerung" angepasst. Das heißt, dass
die Drehbewegung des ersten Eingabeelements relativ zum Sockel eine Kraft
benötigt,
die dem entspricht, was einfach mittels eines Fingers eines durchschnittlichen
Anwenders aufgebracht werden kann. In dem Fall beispielsweise, in
dem das erste Eingabeelement durch ein oder mehrere Federelemente
nachgiebig vorgespannt ist, beträgt
der Federwiderstand typischerweise weniger als ca. 15 N/mm und liegt
bevorzugt im Bereich von ca. 0,1 bis ca. 10 N/mm, bevorzugter im
Bereich von ca. 0,5 bis ca. 5 N/mm, wo die Verschiebung (in Millimetern)
die Drehverschiebung an der Peripherie des ersten Eingabeelements
ist.
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In
einer bevorzugten Form der Erfindung liegt die Drehbewegung des
ersten Eingabeelements in einem begrenzten Winkelbereich, d. h.
bei weniger als 360°.
Der Bereich der Drehbewegung des ersten Eingabeelements kann beispielsweise
weniger als ca. 120°,
möglicherweise
weniger als ca. 60° und möglicherweise
sogar weniger als 30° betragen.
In einem bestimmten Beispiel ist die Drehbewegung des ersten Eingabeelements
auf einen Winkelbereich von ca. 10° begrenzt. Der Bereich einer
Drehbewegung wird vorzugsweise gleichmäßig in den Richtungen gegen
und mit dem Uhrzeigersinn zu(?) jeder Seite der Ausgangsposition
verteilt.
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In
einer bevorzugten Form der Erfindung ist jedes zweite Eingabeelement
als ein Schalter oder ein Relais ausgestaltet, und die Anwenderschnittstellenvorrichtung
ist daran angepasst, ein entsprechendes Steuersignal zu erzeugen,
wenn jedes zweite Eingabeelement manuell aktiviert wird. Jedes zweite Eingabeelement
liegt am bevorzugtesten in Gestalt eines Druckknopfschalters oder
-relais vor, sodass eine Aktivierung jedes zweiten Eingabeelements über das
Aufbringen eines nach unten gerichteten Fingerdrucks erfolgt.
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In
einer bevorzugten Form der Erfindung ist das Steuersignal, das auf
eine Betätigung
mindestens eines der ersten oder zweiten Eingabeelemente hin erzeugt
wird, programmierbar. Mit anderen Worten kann die Vorrichtung vorzugsweise
programmiert werden, um das bestimmte Steuersignal, das auf eine
Betätigung
des ersten Eingabeelements und/oder jedes der zweiten Eingabeelemente
hin erzeugt wird, zu bestimmen oder festzusetzen- das heißt, um die
bestimmte Funktion des Eingabeelements festzusetzen. Diesbezüglich umfasst
die erfindungsgemäße Anwenderschnittstellenvorrichtung vorzugsweise
eine Betriebssoftware, die dazu ausgelegt ist, es dem entsprechenden
Steuersignal, das der Betätigung
eines bestimmten Eingabeelements zugeordnet ist, zu ermöglichen,
auf eine aus einer Anzahl möglicher
Alternativen verändert
oder festgesetzt zu werden. Die Betriebssoftware ist vorzugsweise
auch dazu ausgelegt, es Parametern der Vorrichtung, wie beispielsweise
einer Ansprechgeschwindigkeit und/oder der Empfindlichkeit der Eingabeelemente,
zu ermöglichen,
eingestellt zu werden.
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In
einer bevorzugten Form der Erfindung ist die Betriebssoftware daran
angepasst, Details eines entsprechenden Steuersignals anzuzeigen,
das einem oder mehreren der Eingabeelemente zugeordnet ist, und/oder
die möglichen
Alternativen, und zwar auf einem Anzeigebildschirm, welcher der
Computerverarbeitungseinheit zugeordnet ist, mit welcher die Vorrichtung
verwendet wird. Die Betriebssoftware kann auch daran angepasst sein,
Parameter der Vorrichtung, wie beispielsweise eine Ansprechgeschwindigkeit
und/oder Empfindlichkeit der Eingabeelemente, anzuzeigen. Die Anzeige
kann beispielsweise jedes Element graphisch identifizieren und kann Schlüsselwörter oder
-sätze
verwenden, um das zugehörige
Eingabesteuersignal durch seine Funktion zu identifizieren. Eine
solche Anzeige würde
die Verwendung der Vorrichtung eindeutig erleichtern.
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In
einer besonders bevorzugten Form der Erfindung umfasst die Vorrichtung
zwei zweite Eingabeelemente, vorzugsweise in Gestalt von Druckkopfschaltern,
welche so programmiert werden können, dass
jeder der zweiten Eingabeelementschalter eine entgegengesetzte Funktion
zu der des anderen ausübt.
Beispielsweise kann einer der zwei zweiten Eingabeelementschalter
so programmiert sein, dass er ein "Seite nach oben"-Steuersignal erzeugt, während der
andere ein "Seite
nach unten"-Steuersignal
erzeugt. Alternativ kann einer so programmiert sein, dass er ein "Vorwärts"-Steuersignal erzeugt,
während
der andere ein "Rückwärts"-Steuersignal erzeugt.
Ebenso kann ein Schalter so program miert sein, dass er ein "Kopieren"-Steuersignal erzeugt, während der
andere ein "Einfügen"-Steuersignal erzeugt.
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In
einer bevorzugten Form der Erfindung umfasst die Anwenderschnittstellenvorrichtung
ferner ein oder mehrere dritte Eingabeelemente, die am Sockel benachbart
zum ersten Eingabegerät
bereitgestellt werden. Jedes der dritten Eingabeelemente liegt vorzugsweise
auch in Gestalt eines Schalters oder Relais vor, der bzw. das daran
angepasst ist, auf gleiche Weise wie jedes der zweiten Eingabeelemente
manuell aktiviert zu werden. Das eine oder die mehreren dritten
Eingabeelemente kann bzw. können
vorzugsweise nicht dazu programmiert werden, unterschiedliche Betriebssteuersignale
bereitzustellen. Vielmehr hat jedes dritte Eingabeelement vorzugsweise
eine vorbestimmte Funktion.
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In
einer Form der Erfindung ist, zusätzlich zur Drehbarkeit, das
erste Eingabeelement auch axial verschiebbar, um ein Steuersignal
in der computerbezogenen Umgebung zu erzeugen. Dementsprechend ist
in mindestens einer Ausführungsform
das erste Eingabeelement in einer axialen Richtung bezüglich des
Rahmens, um welchen herum es befestigt ist, bewegbar. Diese axiale
Verschiebung kann in eine oder beide der axialen Richtungen erfolgen,
und zwar vorzugsweise gegen eine nachgiebige Vorspannung, die so
arbeitet, dass sie das erste Eingabeelement auf eine axiale Ausgangsposition
zurückführt.
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In
einer weiteren Form der Erfindung ist zumindest ein Teil des Rahmens,
um welchen herum das erste Eingabeelement befestigt ist, beweglich, um
ein Eingabesteuersignal zu erzeugen. Somit kann der bewegbare Rahmenteil
selbst ein Eingabeelement der Anwenderschnittstellenvorrichtung
darstellen. Beispielsweise kann der Rahmenteil relativ zum Sockel
der Vorrichtung schwenkbar oder verschiebbar sein, um ein Steuersignal
zu erzeugen. Die Schwenk- oder Translationsbewegung des Rahmenteils
ist vorzugsweise gegen eine nachgiebige Vorspannung gerichtet, z.
B. von Federelementen, die so arbeitet, dass sie den Rahmenteil
in eine neutrale Position zurückführt.
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Wie
zuvor bei der Drehbewegung ist die Schwenk- und/oder Translationsbewegung
des ersten Eingabeelements vorzugsweise zur "Fingerspitzensteuerung" ausgelegt und benötigt einfach
eine Kraft, die dem entspricht, was einfach mittels eines Fingers
eines durchschnittlichen Anwenders aufgebracht werden kann. Diesbezüglich beträgt die nachgiebige
Vorspannung von Federelementen für
eine Schwenk- und/oder Translationsbewegung des ersten Eingabeelements
typischerweise weniger als ca. 15 N/mm und befindet sich vorzugsweise
im Bereich von ca. 0,1 bis ca. 10 N/mm und noch bevor zugter im Bereich
von ca. 0,5 bis ca. 5 N/mm.
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Die
erfindungsgemäße Anwenderschnittstellenvorrichtung
schließt
eine Sensoranordnung ein, welche unter Anderem dazu ausgestaltet
ist, eine Drehbewegung des ersten Eingabeelements relativ zum Sockel
zu erfassen und zu interpretieren. In einer bevorzugten Form der
Erfindung schließt
die Anwenderschnittstellenvorrichtung eine Sensoranordnung zum Erfassen
von relativen Bewegungen oder der relativen Position zweier Objekte
ein, wie in der
US-Patentveröffentlichung
2003/0103217 beschrieben, deren gesamter Inhalt durch Bezug
hierin eingeschlossen ist. Dementsprechend ist die Sensoranordnung
vorzugsweise dazu ausgelegt, eine Drehbewegung des ersten Eingabeelements
und/oder eine axiale Verschiebung des ersten Eingabeelements und/oder
ein Schwenken oder eine Translationsbewegung des Rahmenteils, auf
welchem das erste Eingabeelement befestigt ist, zu erfassen und
zu interpretieren. Die Sensoranordnung ist typischerweise im mittigen
Raum angeordnet, der vom ersten Eingabeelement umgeben wird, z.
B. im hohlen Mittelbereich eines hülsen- oder ringähnlichen
Elements, kann aber auch teilweise im Sockel angeordnet sein. Die
Sensoranordnung kann deshalb fest auf dem Sockel befestigt sein,
z. B. an oder in dem Rahmen, um welchen herum das erste Eingabeelement
vorzugsweise befestigt ist.
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Die
erfindungsgemäße Anwenderschnittstellenvorrichtung
ist vorzugsweise zur einhändigen
Bedienung durch einen Anwender ausgelegt, obwohl auch eine zweihändige Bedienung
in Betracht gezogen wird. Somit sollte das Gesamtvolumen der Vorrichtung
im Wesentlichen von einer Hand des Anwenders umfasst werden können, wie
es bei einer konventionellen Maus typischerweise der Fall ist.
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Die
erfindungsgemäße Anwenderschnittstellenvorrichtung
ist vorzugsweise für
Anwendungen in der Bild- oder Modellbearbeitung mit CAD/CAM-Software
und Bildverarbeitungssoftware vorgesehen. Insbesondere betreffen
die Steuersignale, die auf eine Bewegung oder Betätigung der
Eingabeelemente der Vorrichtung hin erzeugt werden, eine freie Navigation
der Perspektive eines digitalen Bilds oder Modells, was es ermöglicht,
dass sowohl Zoom- als auch Schwenkvorgänge gleichzeitig durchgeführt werden.
Die Anordnung der erfinderischen Vorrichtung hat den Vorteil, dass
sie dem Anwender eine sehr natürliche
und intuitive Art bietet, Bilder und Muster(Formen?) in der Computerumgebung
zu entdecken und zu bearbeiten.
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Die
vorliegende Erfindung stellt auch ein System zur Bilderzeugung und/oder
-bearbeitung in einer Computerumgebung bereit, bei dem das System
eine erfindungsgemäße Nutzerschnittstellenvorrichtung,
wie oben beschrieben, umfasst. Das System kann beispielsweise ein
CAD/CAM-Softwaresystem sein.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Bestimmte
Ausführungsformen
der erfindungsgemäße Anwenderschnittstellenvorrichtung sind
nachstehend anhand von Beispielen mit Bezug auf die begleitenden
Zeichnungen beschrieben, in denen in den verschiedenen Ansichten
gleiche Bezugsziffern gleiche Teile bezeichnen, und in denen:
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die 1A und 1C schematische
perspektivische Ansichten von Anwenderschnittstellen in drei unterschiedlichen
Größen gemäß bestimmter Ausführungsformen
der Erfindung sind;
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1B zeigt
eine Vorrichtung, die keine Ausführungsform
der Erfindung darstellt.
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2A ist
eine genauere schematische (teilweise in Abschnitte unterteilte)
Perspektive der bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung, die in 1C gezeigt ist;
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2B ist
eine schematische Draufsicht auf die in 2A gezeigte
bevorzugte Ausführungsform;
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3A ist
eine genaue schematische (teilweise in Abschnitte unterteilte) Perspektive
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ähnlich
der in 2A gezeigten;
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3B ist
eine schematische Draufsicht auf die in 3A gezeigte
bevorzugte Ausführungsform; und
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die 4A bis 4D sind
schematische Vorder-, Drauf-, Seiten- und perspektivische Ansichten
einer Anwenderschnittstellenvorrichtung gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung.
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GENAUE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Zunächst bezüglich der 1A bis 1C sind
perspektivische Ansichten von drei unterschiedlichen Beispielen
einer Anwenderschnittstellenvorrichtung (100) schematisch
dargestellt. In jedem Fall umfasst die Vorrichtung einen Sockel
(10), der eine im Wesentlichen kreisförmige oder ovale Abstützungsstruktur
(11) zeigt. Der Sockel (10) ist typi scherweise
robust und dazu ausgelegt, in einer im Wesentlichen festen Position
auf einer Bedienoberfläche,
wie beispielsweise einem Tisch oder einer Arbeitsoberfläche, zu
ruhen. Zu diesem Zweck kann eine Unterseite des Sockels (10)
Gummifüße (nicht gezeigt)
zum Haften an der oberen Oberfläche
des Tisches oder der Arbeitsoberfläche umfassen. Die Sockelabstützungsstruktur
(11) selbst ist auch dazu ausgelegt, die Betriebselektronik
für die
Vorrichtung zumindest teilweise in ihr aufzunehmen, wie nachstehend
genauer beschrieben.
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Ein
erstes Anwendereingabeelement (20) in Gestalt eines im
Wesentlichen zylindrischen hülsen- oder
ringähnlichen
Elements erstreckt sich aufwärts von
einer oberen Seite (12) der Sockelstruktur (11). Dieses
hülsen-
oder ringähnliche
erste Eingabeelement (20) ist auf dem Sockel (10)
zur Drehbewegung um eine Achse (21) befestigt, die sich
aufwärts
und im Wesentlichen senkrecht zum Sockel erstreckt, d. h., im Wesentlichen
vertikal relativ zu der horizontalen Arbeitsoberfläche. Somit
liegt das zylindrische oder ringähnliche
erste Eingabeelement (20) in Gestalt eines Drehknopfs vor
und weist eine axiale Erstreckung oder Höhe (22) von einem
Endbereich (23), proximal zum Sockel (10) zu einem
gegenüberliegenden
Endbereich (24) auf, der distal zum Sockel liegt. Die Seitenwände (25)
des ersten Eingabegeräts
(20) weisen daher einen allgemein kreisförmigen Querschnitt
quer zur Drehachse (21) auf, und umgeben einen Raum, in
welchem eine Sensoranordnung zum Erfassen und Interpretieren einer
Drehbewegung des ersten Eingabeelements (20) relativ zum Sockel
(10) befestigt ist. Somit umgeben die Seitenwände (25)
des zylindrisches hülsen-
oder ringähnlichen
Elements einen hohlen oder offenen Bereich (nicht gezeigt), welcher
sich zwischen dem proximalen und dem distalen Endbereich (22, 23)
erstreckt.
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Der
Bereich der Drehbewegung des ersten Eingabeelements (20)
beträgt
in diesem Beispiel weniger als ca. 30° und kann einen Winkelbereich
von nur ca. 10° zu
jeder Seite einer Drehausgangsposition aufweisen. Das ringähnliche
erste Eingabeelement (20) ist vorzugsweise nachgiebig vorgespannt durch
Federelemente (nicht gezeigt), um in die Drehausgangsposition zurückzukehren.
Es ist wichtig, dass das erste Eingabeelement (20) zur "Fingerspitzensteuerung" angepasst ist, sodass
seine Drehbewegung relativ zum Sockel leicht mit durchschnittlicher
Kraft eines Fingers erreicht werden kann. Insbesondere wo das ringähnliche
erste Eingabeelement (20) durch Federelemente nachgiebig
vorgespannt ist, liegt der Federwiderstand typischerweise im Bereich
von ca. 0,5 bis ca. 5 N/mm.
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Benachbart
zum distalen Endbereich (24) des ersten Eingabeelements
(20) befindet sich eine Abdeckungskomponente (30),
welche nicht an eine Drehbewegung relativ zum Sockel angepasst ist.
Von einer oberen Oberfläche
der Abdeckungskomponente (30) ist zumindest ein Druckknopfschalter
oder -relais (31, 32) umfasst, welcher bzw. welches
ein zweites Eingabeelement bildet. Wie aus den schematischen Zeichnungen
klar ersichtlich, umfassen die in 1A und
den 1C gezeigten Ausführungsformen zwei zweite Eingabeelemente
(31, 32), während das
in 1B gezeigte Beispiel lediglich einen einzelnen
größeren zweiten
Eingabeelementknopf (31) darstellt.
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Des
Weiteren zeigen die 1A bis 1C, dass
jede der Vorrichtungen zwei dritte Eingabeelemente (41)
vom Druckknopftyp umfasst, die an der oberen Oberfläche (12)
des Sockels (10) benachbart zum proximalen Ende (23)
des Knopfs (20) des ersten Eingabeelements vorgesehen sind.
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Im
Fall jeder dieser Vorrichtungen erzeugt eine Drehung des Drehknopfs
(20) des ersten Eingabeelements und/oder eine Betätigung eines
der Druckknopfschalter (31, 32) in der Abdeckungskomponente
(30) und/oder eine Betätigung
des Druckknopfschalters (41) durch einen Anwender ein entsprechendes
Steuersignal in der Bildverarbeitungs-Computerumgebung, für welche
die Eingabevorrichtungen ausgelegt sind. Der Hauptunterschied zwischen
den drei in den 1A bis 1C gezeigten
Beispiele ist die Achsenerstreckung oder -höhe (22) des hülsen- oder
ringähnlichen
ersten Eingabeelements (20). Die drei unterschiedlichen
Höhen (22) definieren
im Wesentlichen drei unterschiedliche Handpositionen für den Anwender.
Die in 1A gezeigte Ausführungsform
weist ein relativ hohes zylindrisches Hülsenelement (20) von
bis zu 70 mm auf und benötigt
zur richtigen Benutzung eine im Wesentlichen "vertikale" Handausrichtung. Dementsprechend wird
das Hülsenelement
(20) zwischen dem Daumen und zumindest dem Zeige- und dem
Mittelfinger gegriffen, wobei die Handfläche sich in einer allgemein
vertikalen Ausrichtung befindet.
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Das
in 1B gezeigte Beispiel weist im Gegensatz dazu ein
erstes Eingabeelement mit einer kurzen axialen Erstreckung (22)
von nur ungefähr
20 mm auf. Zur richtigen Bedienung dieser speziellen Anwenderschnittstellenvorrichtung
(100) befindet sich die Hand vorzugsweise in einer im Wesentlichen "horizontalen" Ausrichtung, wobei
der Zeigefinger oben auf der Abdeckungskomponente (30)
ruht, während
der Daumen und der Mittelfinger das ringähnliche Element des ersten
Eingabeelements (20) greifen. Aufgrund der Ausrichtung
der Hand des Anwenders in diesem Beispiel ist der Sockel (10)
dazu ausgelegt, eine Handballenablage (13) einzuschließen, und
ist deshalb etwas größer als
der Sockel in der in 1A gezeigten Ausführungsform.
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1C zeigt
eine Ausführungsform,
in welcher die Höhe
(22) des zylindrischen hül sen- oder ringähnlichen
Elements des ersten Eingabeelements (20) zwischen denjenigen
der zwei in den 1A und 1B gezeigten
Ausführungsformen
liegt, typischerweise im Bereich von 20 bis 50 mm. Diese Anordnung
erlaubt eine allgemein "diagonale" oder angewinkelte
Handausrichtung, bei welcher das erste Eingabeelement (20)
zwischen dem Daumen und dem Zeigefinger des Anwenders gegriffen
wird. Es hat sich herausgestellt, dass von den drei in den 1A bis 1C gezeigten
Ausführungsformen die
dritte Ausführungsform
mit der "diagonalen" Handausrichtung
die beste Leistung und Ergonomie bereitstellt.
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Die
Details der Anwenderschnittstellenvorrichtung (100) der
in 1C gezeigten Erfindung werden unter Bezug auf
die 2A und 2B weiter
beschrieben. 2A zeigt das zylindrische hülsen- oder
ringähnliche
Element der ersten Eingabevorrichtung (20) "aufgeschnitten", um den mittigen Raum
(26) freizulegen, den es umgibt, um die Sensoranordnung
(50), welche die Drehbewegung des ersten Eingabeelements
(20) relativ zum Sockel (10) erfasst und interpretiert,
zumindest teilweise darin aufzunehmen. Die zylindrische Seitenwand
(25) des ersten Eingabeelements (20) ist in Abschnitte
aufgeteilt gezeigt. Es ist zu beachten, dass die Darstellung des
ersten Eingabeelements (20) als ein gewöhnliches zylindrisches Element
in diesen Zeichnungen lediglich eine vereinfachte schematische Darstellung ist.
In der Realität
sind die äußeren Seitenoberflächen des
ersten Eingabeelements (20) zur bequemen und ergonomischen
Bedienung durch einen Anwender vorzugsweise geformt oder profiliert.
Diesbezüglich
kann die äußere Oberfläche ein
gekrümmtes konkaves
Profil aufweisen und kann optional Rippen oder eine Struktur umfassen,
um die Griffigkeit zu erhöhen.
Zum Zwecke der Darstellung der Grundkonstruktion der Vorrichtung
reicht die einfache zylindrische Form des ersten Eingabeelements
(20) jedoch allgemein aus.
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Wie
aus
2A ersichtlich, ist das erste Eingabeelement (
20)
zur Drehung um einen Rahmen (
51) befestigt, welcher sich
aufwärts
vom Sockel (
10) durch den hohlen Mittelbereich (
26)
des ersten Eingabeelements (
20) erstreckt und in der Abdeckungskomponente
(
30) gipfelt. Dieser Rahmen (
51) stellt eine Struktur
zum Abstützen
der Abdeckungskomponente (
30) und des Paars von zweiten
Eingabeelementschaltern (
31,
32), die darauf vorgesehen
sind, bereit, ganz zu schweigen von einer Abstützungsstruktur für die Sensoranordnung
(
50) und für
das Drehknopfelement (
20). Die Sensoranordnung (
50) kann
beispielsweise auf der in der
US-Patent-Veröffentlichung
2003/0103217 beschriebenen Anordnung beruhen und ist dazu
eingerichtet, zumindest die Drehbewegung des Knopfs (
20)
relativ zum Sockel (
10) zu erfassen und zu interpretieren.
Die Sensoranordnung (
50) ist zumindest teilweise in dem
hülsen-
oder ringähnlichen
Knopf (
20) aufgenommen, obwohl sie typischerweise auch
teilweise in der Abstützungsstruktur (
11)
des Sockels (
10) aufgenommen ist. Die Drehbewegung des
Knopfs oder des ringähnlichen
ersten Eingabeelements (
20) um die Drehachse (
21)
ist unabhängig
von den zwei zweiten Eingabeelementschaltern (
31,
32).
Ebenso hat die Betätigung
eines der zweiten Eingabeelementschalter (
31,
32)
keinerlei Auswirkung auf das erste Eingabeelement (
20).
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2B zeigt
eine Draufsicht oder einen Grundriss der Anwenderschnittstellenvorrichtung.
In dieser Ansicht kann man klar erkennen, dass die kreisförmige Abdeckungskomponente
(30) in eine linke und eine rechte Hälfte geteilt ist, von denen
jede eine der zweiten Eingabeschalter (31, 32)
bildet. Die Anwenderschnittstellenvorrichtung umfasst ferner eine
Betriebssoftware, die dazu eingerichtet ist, es dem Steuersignal,
das von jedem dieser Schalter erzeugt wird, zu ermöglichen,
programmiert zu werden. Dementsprechend ermöglicht es die Betriebssoftware,
dass das Steuersignal für
jeden der zweiten Eingabeelementschalter (31, 32)
ausgewählt
wird und aus einer Gruppe von Alternativen eingestellt wird. Jeder
dieser zwei zweiten Eingabeelementschalter (31, 32)
ist typischerweise darauf programmiert, eine Funktion auszuüben oder
ein zum anderen entgegengesetzten Betriebssteuersignal zu erzeugen.
Beispielsweise kann das Paar von zweiten Eingabeelementknöpfen auf "Rückgängig-Wiederherstellen", "Seite nach oben-Seite nach unten", "Ausgang-Ende", "Zurück-Vorwärts" oder "Kopieren-Einfügen" programmiert werden.
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Wie
auch aus 2B der Zeichnungen klar ersichtlich,
schließt
die Sockelstruktur (11) fünf knopfartige Schalter oder
Relais (41, 42, 43, 44, 45) ein,
die eine Gruppe von dritten Eingabeelementen für die Anwenderschnittstellenvorrichtung
(100) darstellen. Vier dieser dritten Eingabeschalter (41, 42, 43, 44)
sind mit bestimmten Betriebssteuerfunktionen versehen. Dementsprechend
sind diese vier der dritten Eingabeelementschalter (41, 42, 43, 44)
nicht programmierbar, aber sie sind vielmehr dazu angepasst, immer
das gleiche Steuersignal zu erzeugen, welches der bestimmten Bezeichnung
entspricht. Diesbezüglich
haben die Bezeichnungen ESC, ALT, SHIFT und STRG die üblichen
Bedeutungen und Funktionen wie aus dem Stand der Technik bekannt. Der
fünfte
der dritten Eingabeelementschalter (45) wird als ein FIT-Schalter
identifiziert, was eine spezifische Funktion der Bildverarbeitungsanwendung
ist, an welche die erfindungsgemäße Vorrichtung
(100) angepasst ist. Insbesondere ist dieser Schalter dazu ausgelegt,
einen bestimmten ausgewählten
Teil eines Bildes an den Bildanzeigeschirm anzupassen (zu "fitten").
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Die 3A und 3B der
Zeichnungen zeigen eine weitere Ausführungsform der Erfindung. Diese
Ausführungsform
ist der in den 2A und 2B gezeigten
Ausführungsform
sehr ähnlich,
mit dem Hauptunterschied, dass es in diesem Fall vier programmierbare zweite
Eingabeelemente (31, 32, 33, 34)
gibt, die gleichmäßig verteilt
um die Abdeckungskomponente (30) herum vorgesehen sind.
In allen anderen Hinsichten ist die Vorrichtung (100) im Wesentlichen
die gleiche.
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Die 4A bis 4D der
Zeichnungen zeigen eine realistischer wiedergegebene Ausführungsform
der Erfindung. In diesem Fall besitzt die Anwenderschnittstellenvorrichtung
(100) eine stärker
gekrümmte,
stärker
abgerundete und allgemein ergonomischere Ausgestaltung, obwohl ihre
Grundstruktur die gleiche bleibt wie die oben beschriebene. In dieser
Ausführungsform
weist der Drehknopf des ersten Eingabeelements (20) eine
leicht konische Ausgestaltung auf, und zwar mit konkaven Seitenwänden (25),
die vorzugsweise mit einem weichen, auf Gummi basierenden Verbundstoff
bedeckt sind, der gute Griffigkeitseigenschaften für einen
Anwender bereitstellt. Die Abdeckungskomponente (30) ist ein
integrales Element, das benachbart zum distalen Endbereich (24)
des Drehknopfs des ersten Eingabeelements (20) angeordnet
ist und dazu angepasst ist, sich unter Fingerdruck durch einen Anwender
zu drehen oder zu schwingen, um die zwei diametral entgegengesetzten
zweiten Eingabeelementschalter (31, 32) zu betätigen. Die
dritten Eingabeelementschalter (41, 42, 43, 44, 45)
liegen in Gestalt von länglichen Knöpfen vor,
die um die obere Oberfäche
(12) der kreisförmigen
Sockelstruktur (11) herum verteilt sind.
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Eine
mögliche
Abwandlung der Vorrichtung (100) betrifft die Anzahl von
individuellen zweiten und dritten Eingabeelementschaltern. Es ist
zu beachten, dass sich die Anzahl von individuellen zweiten Eingabeelementschaltern
(31, 32) und dritten Eingabeelementschaltern (41-45)
in den angegebenen Beispielen unterscheiden kann, ohne vom Umfang
dieser Erfindung abzuweichen.
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Eine
weitere mögliche
Abwandlung der mit Bezug auf die Zeichnungen oben beschriebenen
Vorrichtung (100) sieht vor, dass das hülsen- oder ringähnliche
Element des ersten Eingabeelements (20) auch in einer axialen
Richtung verschiebbar sein kann, um ein weiteres Steuersignal zu
erzeugen. Des Weiteren können
das erste Eingabeelement (20) und/oder zumindest ein Teil
des Rahmens (51), um welchen herum das erste Eingabeelement
(20) zur Drehung befestigt ist, relativ zum Sockel (10)
drehbar sein, um ebenfalls ein weiteres Eingabesteuersignal zu erzeugen.
Dementsprechend ist in einer Ausführungsform ein seitlicher Druck,
der auf die Seite des Knopfs (20) und die Abdeckungskomponente
(30) aufgegeben wird (d. h., in Richtung vorwärts, rückwärts oder
seitwärts),
dazu ausgelegt, den bewegbaren Teil des Rahmens (51) – und den
Knopf (20) und die Abdeckungskomponente (30) mit
ihm – relativ zum
Sockel (10) zu schwenken, um dadurch ein weiteres Eingabesteuersignal
zu erzeugen. Wieder ist die Schwenk- und/oder Translationsbewegung
des ersten Eingabeelements (20) typischerweise an eine Fingerspitzensteuerung
angepasst, und zwar gegen eine Federvorspannung im Bereich von ca.
0,5 bis ca. 5 N/mm.
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Die
erfindungsgemäße Anwenderschnittstellenvorrichtung
(100) stellt insbesondere in der in den 4A bis 4D gezeigten
bevorzugten Anordnung eine kompakte und sehr anwenderfreundliche Vorrichtung
zum freien Navigieren der Perspektive eines digitalen Bilds oder
Modells bereit, was es ermöglicht,
das sowohl Zoom- als auch Schwenkvorgänge gleichzeitig durchgeführt werden.
Die Drehung des Knopfs (20) kann beispielsweise ein "Schwenk"-Steuersignal erzeugen,
während
eine axiale Verschiebung des Knopfs (20) und/oder eine Betätigung eines
der zweiten Eingabeelementschalter (31-34) einen Zoomvorgang bewirken
kann. Somit kann die erfindungsgemäße Vorrichtung (100) dem
Anwender eine sehr natürliche
und intuitive Art bieten, Bilder und Muster bzw. Formen in der Computerumgebung
zu entdecken und zu bearbeiten, und zwar insbesondere in einer CAD/CAM-
oder Bildverarbeitungssoftwareanwendung. Ein weiterer Vorteil der
Erfindung liegt darin, dass sie die Notwendigkeit für den Anwender
verringert, häufige
Handbewegungen zu und von einer Bedientastatur weg durchzuführen, -insbesondere
wenn vorbestimmte Tastaturfunktionen in den dritten Eingabeelementschaltern (41-45) vorprogrammiert
sind.
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Die
erfindungsgemäße Anwenderschnittstellenvorrichtung
(100) ist typischerweise für einen Betrieb zusammen mit
einem regulären
Computerbildschirm und -Tastatur und einer herkömmlichen Computermaus vorgesehen.
Die erfindungsgemäße Anwenderschnittstellenvorrichtung
(100) kann beispielsweise mit der linken Hand des Anwenders
bedient werden, in welchem Fall der Anwender die herkömmliche
Maus typischerweise mit seiner/ihrer rechten Hand bedienen wird.
Die herkömmliche Maus
und Tastatur bleiben Einbaubestandteile des Gesamtcomputer-Ausgestaltungsablaufs,
wobei die Maus typischerweise in einem 2D-Zeichenmodus verwendet
wird, d. h., in einer "Skizzierphase" zum Skizzieren von
Geometrien und zum Auswählen
und Bestätigen
von Befehlen. Die Tastatur wird inzwischen typischerweise verwendet,
um Zahlen (wie beispielsweise Abmessungen) und Text (wie beispielsweise
Dateinamen) einzugeben.
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Die
erfindungsgemäße Anwenderschnittstellenvorrichtung
(100) ist insbesondere für eine Bewegungssteuerungseingabe
bei 3D-Modellen, -Objekten und -Gestalten geeignet; beispielsweise
in einer Zeichnungs-"Endphase", während welcher
Zeichnungsdetails hinzugefügt
werden, sowie in "Bearbeitungs-,
Zusammenfügungs-
und Verständnisphasen", während welcher
die Abmessungen der Komponenten gesteuert und verändert werden
können, und
die vervollständigten
Komponenten zusammengefügt
werden können.
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Nichtsdestotrotz
kann die Vorrichtung (100) auch zum Betrieb im 2D-Modus
angepasst sein, was die Angewiesenheit des Anwenders auf die herkömmliche
Maus verringert.
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Es
sei zu beachten, dass Änderungen und/oder
Hinzufügungen
an den verschiedenen Teilen der Vorrichtung (100), die
unter Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben worden
ist, vorgenommen werden können,
ohne vom Umfang der vorliegenden Erfindung abzuweichen.