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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Ultrahoch-reines
Ammoniak (NH3) wird in der elektronischen
Industrie für
integrierte Schaltungen (IC) und zur Herstellung lichtemittierender
Dioden (LED) verwendet. Wasser ist eine der Hauptverunreinigungen, die
auf eine Konzentration von 40 parts per billion (ppb) oder weniger
entfernt werden muss. Obwohl derart geringe Konzentrationen von
Wasser im Ammoniak-Herstellungsverfahren erreicht werden können, ist
die Verunreinigung während
dem nachfolgenden Versand, der Handhabung oder zum Zeitpunkt der
Verwendung möglich.
Es gibt einen Bedarf für
einen Reiniger zum Zeitpunkt der Verwendung (für Hauptströme) oder eingebaute Reiniger
(für Zylinder),
die ein Trockenmittel enthalten, um sicherzustellen, dass die Wasserkonzentration
bei 40 ppb und im Allgemeinen weniger liegt, bevor es verwendet
wird.
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Es
gibt eine Anzahl von physikalischen und chemischen Adsorptionsverfahren
im Stand der Technik, um Wasser und andere sauerstoffhaltige Verunreinigungen
von Hydridgasen, wie Ammoniak, und Inertgasen zu entfernen. Die
nachfolgenden Patente und Artikel sind für den Stand der Technik repräsentativ.
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Die
US 5 536 302 lehrt ein Verfahren
zum Entfernen von Spurenkonzentrationen von Sauerstoff aus einem
Inertgas, z.B. Stickstoff und Sauerstoff, über ein Adsorbens, umfassend
einen porösen
reduzierenden Träger,
der mit einem Alkalimetalloxid oder Erdalkalimetalloxid von etwa
10 bis 90 Gew.-% imprägniert
ist. Die Oxide werden aus Metallsalzen, wie Nitraten, Acetaten,
Benzoaten, Lactaten etc., gebildet, wobei die Metalle Cäsium, Natrium,
Kalium und Barium umfassen.
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Die
WO 97/06104 offenbart ein Verfahren zum Entfernen von Sauerstoff
aus Ammoniak über
ein Fangmaterial, umfassend metallisches Eisen und Mangan, die in
einem Gewichtsverhältnis
von 7:1 und 1:1 vorliegen. Feuchtigkeit wird stromabwärts des
Sauerstoff-Entfernungsverfahrens durch Kontakt mit einem Trocknungsmaterial
entfernt. Beispiele von Trocknungsmaterialien umfassen Bariumoxid,
Calciumoxid, Strontiumoxid oder 3A-Zeolithe.
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Die
US 6 461 411 offenbart ein
Verfahren zum Entfernen von Spurenverunreinigungen, z.B. Kohlendioxid
und Wasser, auf ppb- und ppt-Konzentrationen aus Matrixhydriden,
Inertgasen und nicht-reaktiven Gasen, einschließlich Ammoniak, Phosphin und
Arsin etc., durch Kontakt mit einem aktivierten Gasreiniger, umfas send
thermisch aktivierte unmodifizierte organische Aluminiumoxide und
thermisch aktivierte modifizierte anorganische Aluminiumoxide unter
einem Inertgas. Modifizierte Aluminiumoxide werden durch Behandeln
der organischen und anorganischen Aluminiumoxide mit einem basischen
Salz, wie Oxiden, Hydroxiden, Carbonaten, Acetaten oder Oxalaten
der Gruppe IA- oder IIA-Metalle, gebildet.
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Die
US 6 241 955 offenbart ein
Verfahren zum Entfernen von gasförmigen
Verunreinigungen, z.B. Sauerstoff und Wasser, aus einem Hydridgas
durch Kontaktieren des Gasstroms mit einer Menge an reduziertem Metalloxid
mit hoher Oberfläche,
das sich in einem Oxidationszustand befindet, der kleiner ist als
dessen Maximum, aber nicht geringer als der niedrigste Oxidationszustand.
Oxide, wie Mangan- oder
Molybdänoxide, sind
bevorzugt, obwohl Oxide von Barium, Calcium, Eisen, Lithium, Kalium,
Rhenium, Natrium, Strontium, Titan, Wolfram und Vanadium ebenfalls
verwendet werden können.
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Das
japanische Patent 9-142833 offenbart die Entfernung von Wasser aus
Ammoniak durch Kontaktieren des Gases mit einem Adsorbens, umfassend
BaO, oder eine Mischung, enthaltend BaO und CaO, mit BaO als der
Hauptverbindung, wobei Wasser durch eine chemische Reaktion mit
dem Metalloxid entfernt wird.
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Die
EP 1 176 120 offenbart ein
Verfahren zum Entfernen von Wasser und anderen Verunreinigungen auf
ein Niveau von weniger als 0,1 ppm aus Ammoniak durch Kontaktieren
des Ammoniaks mit einem Adsorbens mit Manganoxid und/oder Nickeloxid
als einem aktiven Bestandteil auf einem porösen Träger, und hiernach mit einem
Zeolith. Das Adsorbens wird hergestellt durch Reduzieren des Metalloxids
in Wasserstoff bei Temperaturen größer als 500°C für Mangan und bis zu 350°C für Nickel.
Das Ammoniak kann weiterhin durch ein Bett von synthetischem Zeolith
mit einem Porendurchmesser zwischen 4 und 10 Å geführt werden, um Sauerstoff,
Kohlendioxid und Feuchtigkeit zu entfernen.
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Die
EP 0 484 301 B1 und
0 470 936 B1 beschreiben Verfahren zum Entfernen von Sauerstoff
und anderen Verunreinigungsgasen aus Ammoniak durch die Verwendung
von hydrierten Fangmaterial-Legierungen, umfassend variierende Mengen
von Zirkonium (Zr), Vanadium (V) und Eisen (Fe) mit einer bevorzugten
Zusammensetzung von 70% Zr, 24,6% V und 5,4% Fe.
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Die
US 6 110 258 und die
US 6 395 070 offenbaren
ein Verfahren zum Entfernen von Wasser aus einem Gas, insbesondere
Säuregasen,
durch Kontaktieren des Gases mit einem Zeolith, der ein Siliciumdioxid-zu-Aluminiumoxid-Verhältnis über etwa
10 aufweist. Vor dem Kontakt wird der Zeolith auf eine Temperatur oberhalb
650°C vor
dem Kontaktieren dieses mit dem Gas erhitzt.
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Die
US 4 983 363 beschreibt
eine Vorrichtung zum Entfernen von Wasser, Sauerstoff und anderen
Verunreinigungen aus verschiedenen Gasen, wie Arsin, Phosphin und
Ammoniak, durch Kontaktieren mit einem Radikalfänger, umfassend einen Träger mit
hoher Oberfläche,
mit Anionen, die gegenüber
den Verunreinigungen reaktiv sind.
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Das
US-Patent 5 531 971 offenbart ein Verfahren zur Reinigung von Gasströmen, wie
Wasserstoff, Hydridgasen und Stickstoff, durch Kontakt mit einem
pyrolysierten Metall-Radikalfänger,
der auf einem polymeren oder makroporösen Polymerträger abgeschieden
ist. Die pyrolysierten Metalle sind aus der Gruppe IA des Periodensystems
ausgewählt.
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Physikalische
Adsorption durch Zeolithe, wie A und X, fanden ebenfalls breite
Anwendung als Mittel zur Entfernung von Wasser. Diese physikalischen
Adsorbentien sind effektiv und haben gute Kapazität für inerte
Gasreinigung. Jedoch sind ihre Effizienz und Kapazität für die Wasserentfernung
aus Ammoniak und anderen Hydridgasen nicht ausreichend. Demgemäß sind neue
Adsorbentien für
die Durchführung
der Wasserentfernung erwünscht.
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KURZE ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Diese
Erfindung bezieht sich auf eine Verbesserung in einem Verfahren
zur Entfernung von Wasser aus Hydridgasen, insbesondere Ammoniak,
und Inertgas, und durch Kontaktieren des Hydridgases oder Inertgases
mit einem Trockenmittel unter Bedingungen zur Durchführung der
Entfernung von Wasser. Die Verbesserung für eine signifikante Reduzierung
des Wassergehalts auf Spurengehalte in dem Hydrid- oder Inertgas beruht
auf der Verwendung mindestens eines Gruppe 1-Metalloxids und mindestens eines Gruppe
2-Metalloxids in ihrem maximalen Oxidationszustand als Trockenmittel.
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Es
gibt signifikante Vorteile, die durch die Praxis der Erfindung erreicht
werden können,
und repräsentative
Vorteile umfassen:
eine Fähigkeit,
Wasser und Kohlendioxid aus Ammoniak und anderen Hydridgasen auf
im wesentlichen nicht-detektierbare Grenzen, z.B. unterhalb von
40 ppb und weniger, zu reinigen; und
eine Fähigkeit, ein Reinigungsmittel
mit einer sehr hohe Affinität
für Wasser,
hoher Kapazität
und einer guten Wasseraufnahmekinetik bei sehr niedrigen Wasserpartialdrücken zu
verwenden.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Die
Basis für
diese Erfindung ist, dass festgestellt wurde, dass Wasser aus Hydrid-
und Inertgasen, insbesondere Ammoniak, auf Spurenniveaus entfernt
werden kann, indem ein gasförmiger
Hydrid- oder Inertstrom über
ein Trocknungsadsorbens, umfassend eine Mischung von mindestens
einem Alkalimetalloxid und mindestens einem Erdalkalimetalloxid,
geführt
wird. Wie hier verwendet, bezieht sich der Begriff "Spuren"-Gehalte von Wasser
auf etwa 40 ppb oder weniger an Wasser. Im Falle, wo Reste oder
Spurengehalte von Kohlendioxid vorliegen, kann dieses Kohlendioxid
ebenfalls durch das Trocknungsmittel entfernt werden. Diese Adsorbentien
werden häufig
in Point-of-use-Reinigern und Built-in-Reiniger einbezogen, um verunreinigendes Wasser,
wie gewünscht,
zu entfernen.
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Typischerweise
werden Hydridgase und Inertgase an Adsorbens-Systeme mit einem Wassergehalt von
500 parts per million (ppm), im allgemeinen 100 ppm und weniger,
geliefert. Im Anfangsverfahren zur Herstellung des Gases zur Bereitstellung
wird der Wassergehalt durch Tieftemperaturmittel oder durch Verwendung
von Zeolith-Adsorbentien verringert. Viele Anwendungen, insbesondere
in der Elektronik-Industrie, erfordern Wassergehalte in Hydridgasen
im Bereich von ppb-Gehalt, z.B. unterhalb 40 ppb (Detektionsgrenze),
und je niedriger desto besser. Obwohl eine Anzahl von Trocknungs-Adsorbentien
den Wassergehalt eines Hydridgases auf Gehalte von 40 ppb und darunter
reduzieren können,
haben sie häufig
nicht die ausreichende Kapazität,
bei diesen niedrigen Wasser-Partialdrücken für Anwendungen, wie Reihen-
und Massenreinigung, geeignet zu sein.
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Das
in der Praxis dieser Erfindung eingesetzte Trocknungs-Adsorbens
ist aufgebaut aus einer Mischung eines Alkalimetalloxids und eines
Erdalkalimetalloxids. Das Alkalimetalloxid kann aufgebaut sein aus Lithiumoxid,
Natriumoxid, Kaliumoxid, Cäsiumoxid,
und das Erdalkalimetalloxid kann aufgebaut sein aus Magnesiumoxid,
Calciumoxid, Bariumoxid und Strontiumoxid. Andere Metalloxide können in
Kombination mit dem Trocknungsmittel, wie gewünscht, enthalten sein, und
diese umfassen Manganoxid, Nickeloxid und Eisenoxid.
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Die
gemischten Metalloxide, die aus einem Gruppe 1- und Gruppe 2-Metalloxid aufgebaut
sind, wie das Trocknungs-Adsorbens, werden von einem inerten Träger getragen
durch zuerst Imprägnieren
des Trägers
mit einer Kombination einer wässerigen
oder nicht-wässerigen
Lösung
der entsprechenden Metallsalze. Beispiele von geeigneten Salzen
der Metalle sind Nitrate, Oxalate, Benzoate, Lactate, Tartrate,
Acetate, Succinate und Formiate. Obwohl Wasser bevorzugt ist, können andere
Lösungsmittel
zum Lösen
der Metallsalze eingesetzt werden, und diese um fassen Methanol,
Ethanol, Aceton oder Ether. Die Imprägnierung des Trägers mit
wässerigen
Salzen kann unter Verwendung von im Stand der Technik gut bekannten
Verfahren erreicht werden, beispielsweise einleitende Befeuchtung,
Sprühimprägnierung
und spontane thermische Dispersion.
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Die
Imprägnierung
des Trägers
wird in einer Art und Weise durchgeführt, um eine Gewichtsbeladung der
gemischten Metalloxide, bezogen auf das kombinierte Gewicht des
Trägers
und der gemischten Metalloxide, von etwa 10 bis etwa 90 Gew.-% zu
erreichen, und von 30 bis 40 Gew.-% ist bevorzugt. Die Verwendung eines
Trägers
ermöglicht
eine erhöhte
Oberfläche
für das
Trocknungsmittel und erlaubt besseren Kontakt von im Gas in Spurengehalten
vorhandenem Wasser.
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Nach
Imprägnierung
wird die Träger-Salz-Kombination
bei etwa 50°C
bis 120°C
für etwa
2 bis 16 Stunden getrocknet. Dann wird der getrocknete imprägnierte
Träger
durch Erhitzen dieses unter fließendem Gas, z.B. Luft, bei
einer Temperatur von etwa 200 bis 600°C, typischerweise 400°C bis 550°C, aktiviert,
wodurch das Salz zum entsprechenden Oxid zersetzt wird. Die Verweilzeit
des fließenden
Oxidationsgases während der
Aktivierung, abhängig
von der Aktivierungstemperatur, beträgt etwa 0,5 bis 30 Sekunden,
bevorzugt 10 Sekunden. Die erfolgreiche Zersetzung des Metallsalzes
zum Oxid wird durch Halten des zusammengesetzten Materials bei oder
oberhalb der Zersetzungstemperatur des Metallsalzes für mindestens
etwa 1 Stunde sichergestellt. Wenn die vollständige Oxidation des jeweiligen
Metalls nicht durchgeführt
wird, kann das Metall in seinem reduzierten Zustand mit Spurengehalten
von Sauerstoff, der in Hydrid- oder Inertgas vorliegen kann, reagieren
und erzeugt verunreinigendes Wasser.
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Die
gemischten Metalloxide werden in Verhältnissen eingesetzt, um 0,1
bis 10 Mol Gruppe 1-Alkalimetalloxid pro Mol Gruppe 2-Erdalkalimetalloxid
bereitzustellen. Bevorzugt beträgt
das Mol-Verhältnis
von Alkalimetall pro Mol Erdalkalimetalloxid etwa 0,3 bis 5. Spezifische
Alkali/Erdalkalimetalloxid-Kombinationen sind wie folgt: K2O/MgO, K2O/BaO,
Na2O/MgO, Na2O/BaO,
Cs2O/MgO, Cs2O/BaO,
Li2O/MgO und Li2O/BaO.
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Der
Träger
zum Tragen der gemischten Metalloxide ist ein Substrat mit einer
Vielzahl von Poren und einer Oberfläche, die im Bereich von etwa
100 bis etwa 1500 m2/g reicht. Beispiele
von Trägern
sind Titanoxid, Aluminiumoxid, Zeolithe. Der bevorzugte Träger ist
Aluminiumoxid.
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Das
Trocknen des Hydrid- oder Inertgases wird durchgeführt, indem
das Gas über
den Oxid-imprägnierten
Träger,
bevorzugt bei Umgebungstemperatur (etwa 20°C), geleitet wird. Der Druck
kann von etwa 1 bis etwa 10 Atmosphären, bevor zugt 5 Atmosphären, reichen.
Wenn das Trocknungs-Adsorbens gesättigt wird, wird das Trocknungs-Adsorbens
ersetzt und das Verfahren fortgeführt.
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Die
nachfolgenden Beispiele sind bereitgestellt, um verschiedene Ausführungsformen
der Erfindung zu veranschaulichen, und sollen den Umfang hiervon
nicht beschränken.
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Allgemeines Verfahren:
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Zwei
Verfahren wurden verwendet, um die Effektivität der Testadsorbentien zu beurteilen.
Im parallelen Verfahren wurde ein Bett mit einem Test-Adsorbens
gepackt und ein weiteres Bett mit einem kommerziellen Adsorbens
gefüllt.
Das mit kommerziellem Adsorbens gefüllte Bett war derart dimensioniert,
dass es hinsichtlich der Kapazität
nicht begrenzt war. Ein Fluss von Gas wurde zu jedem Bett bei identischen
Flussraten zugeführt.
Der Spuren-Wassergehalt des Testbetts wurde gegenüber dem
Spuren-Wassergehalt des mit kommerziellem Adsorbens gefüllten Bett
gemessen. Der Unterschied im gemessenen Wassergehalt gab die Effektivität des Test-Adsorbens
zur Entfernung von Wasser an.
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Das
zweite Verfahren ist charakterisiert als das Reihen-Verfahren, worin
das Testgas durch das erste Testbett durchgeführt wurde, und dann das behandelte
Gas aus dem Testbett durch das mit kommerziellem Adsorbens gefüllte Bett
geführt
wurde, und der Spuren-Wassergehalt gemessen wurde. Das Reihen-Verfahren,
obwohl im Prinzip ähnlich
zum ersten, ermöglicht
für einen
Teil des Wassers Adsorption/Desorption in den Leitungen und ist
kein direkter Vergleich zum ersten Verfahren. Jedoch wird angenommen,
dass es zum Vergleich sehr geeignet ist. Dieses Verfahren wurde
eingesetzt, um die Wasserentfernung mit BaO allein als einzelnem
Metalloxid zu vergleichen.
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Spezifisches Durchbruch-Testverfahren
und Durchführungsbedingung
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Verfahrenskonfiguration:
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Die
Testläufe
wurden im Allgemeinen bis zum Abbruch in einem Versuch durchgeführt, um
Informationen hinsichtlich der Kapazität, Adsorptionskinetik usw.
zu erlangen. Das Testbett hatte eine Dimension von 0,85 cm Innendurchmesser
und 5 cm Länge.
Der leere Raum innerhalb des Gefäßes wurde
mit Glaskugeln gefüllt.
Die Menge an in das Gefäß gepackten
Medien für
jedes Adsorbens ist in Tabelle 1 aufgelistet. Das mit kommerziellem
Adsorbens gefüllte
Bett hatte eine Abmessung von 3,81 cm (1,5'')
Durchmesser und 11,43 cm (4,5'') Länge.
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Zufuhr:
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Eine
Mischung von N2 (7,5 Vol.-%) und hochreinem
NH3 mit einem H2O-Gehalt
von 200 ppb (92,5 Vol.-%) wurden als Zufuhr für die Durchbruchtests verwendet.
Das N2 kam aus einem Feuchtigkeitsgenerator und
die H2O-Konzentration in der Mischung war
relativ stabil bei 1,8 ppm.
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Durchführungsbedingung:
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Die
Wasser/Ammoniak-Mischung wurde durch das Testbett bei einer Fließrate von
250 scm3 geführt. Im parallelen Verfahren
wurde die Mischung periodisch durch das mit dem kommerziellen Adsorbens
gefüllte Bett
umgeschaltet, um eine Referenz H2O-Ablesung
zu erhalten. Die Versuche wurden unter 84 psig und bei Raumtemperatur
(etwa 25°C)
durchgeführt.
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Analytische Instrumentierung:
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Ein
MKS FTIR wurde zur H2O-Analyse verwendet.
Dieses hatte eine Verfahrensdetektionsgrenze (method detection limit,
MDL) von 40 ppb. Aufgrund der kontinuierlichen Stromabwärts-Systemtrocknung
und Umgebungstemperatur-Fluktuationen kann sich die H2O-Ablesung
des FTIR um etwa 50 ppb verschieben. Um die Temperaturabhängigkeit
abzuschwächen,
wurde die H2O-Ablesung aus dem mit kommerziellem
Adsorbens gefüllten
Bett als Referenz verwendet.
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Beispiel 1
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Herstellung der Adsorberproben
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Mehrere
Adsorber wurden hergestellt und auf ihre Effektivität zur Entfernung
von Wasser aus NH3 für das allgemeine Verfahren
getestet. Die folgenden Adsorbentien wurden gemäß dem beschriebenen Verfahren hergestellt.
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4A-Molekularsieb (Vergleich):
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Das
kommerzielle 4A-Molekularsieb, so wie es erhalten wurde, hatte eine
Partikelgröße von etwa
2 mm im Durchmesser und 5 mm Länge.
Vor dem Durchbruchtest wurde das Molekularsieb in einer Handschuhbox
auf 16 bis 20 mesh gemahlen bzw. zerkleinert. TGA-Analyse zeigte
an, dass das zerkleinerte Adsorbens 0,3% Restwasser aufwies.
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5A-Molekularsieb (Vergleich):
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Eine
5A-Molekularsieb-Probe wurde in herkömmlicher Art und Weise durch
Aktivieren dieser bei 400°C
hergestellt. Die TGA-Analyse
zeigt, dass dieses 1,12% Restwasser aufwies. Das Material wurde
nach der Aktivierung in einer Handschuhbox auf 16 bis 20 mesh gemahlen.
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BaO/Al2O3 (Vergleich):
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Eine
Probe von BaO/Al2O3 wurde
durch Auflösen
von 76,4 g (~ 100 cm3) AA300 (Al2O3 von Alcan) in einer
50 cm3-Ba(NO2)2-Lösung (0,3
g Ba(NO2)2·H2O pro cm3 H2O) hergestellt. Die Lösung wurde gut gemischt, dann
die Extralösung
abdekantiert und das Adsorbens bei Raumtemperatur in einem Abzug über Nacht
getrocknet. Die Testprobe wurde dann auf 16 bis 20 mesh vermahlen.
Eine 1,050 g Probe des vermahlenen Ba(NO2)2/Al2O3 wurde
in das Testbett beladen. Das Testbett wurde mit Stickstoff bei einer
Flussrate von 1 slpm gereinigt. Das Testbett wurde 24 Stunden bei
100°C und
weitere 24 Stunden bei 300°C
erhitzt. Die BaO-Beladung wurde auf etwa 0,5 mMol/g des Testadsorbens
oder 7 Gew.-% abgeschätzt.
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MgO-K2O/Al2O3:
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Eine
Probe von MgO-K2O/Al2O3 wurde durch Abscheiden einer wässerigen
Lösung
von Magnesiumacetattetrahydrat (Mg(C2H3O2)2,
ACS-Qualität) und Kaliumacetat
(KC2H3O2,
ACS-Qualität)
auf Al2O3 hergestellt.
Die Probe wurde getrocknet und das getrocknete imprägnierte
Al2O3 auf 16 bis
20 mesh gemahlen. Das gemahlene Material wurde 4 Stunden bei 550°C in reiner
Luft (im wesentlichen frei von Wasser und Kohlendioxid) kalziniert.
Die Probe hatte eine MgO-Beladung von 0,4 mMol/g oder 1,6 Gew.-%
und eine K2O-Beladung von 1,0 mMol/g oder
9,1 Gew.-% des Adsorbens.
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Beispiel 2
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Beurteilung der Test-Adsorbentien
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Die
Testproben wurden auf ihre Effektivität der Entfernung von Wasser
aus Ammoniak für
das allgemeine Verfahren, wie angegeben, beurteilt. Die Ergebnisse
der Beurteilung sind in den Tabellen 1 bis 5 angegeben.
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Tabelle
1 Wasserentfernungskapazität und Effizienz
für Test-Adsorbentien
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Tabelle
2 Wasserkonzentrationen
während
des 4A-Adsorber-Durchbruchtest
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Tabelle
3 Wasserkonzentrationen
während
des 5A-Adsorber-Durchbruchtest
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Tabelle
4 Wasserkonzentrationen
für BaO/Al
2O
3-Adsorber-Durchbruchtest
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Tabelle
5 Wasserkonzentrationen
für MgO/K
2O/Al
2O
3-Adsorber-Durchbruchtest
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Die
Ergebnisse in den obigen Tabellen zeigen, das sämtliche Adsorbentien Wasser
auf einen Gehalt annähernd
an oder unter der Detektionsgrenze des FTIR (40 ppb) entfernen konnten.
Die nachfolgenden Kommentare beziehen sich auf die Tabellen.
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Tabelle
1 zeigt eine Zusammenfassung der Kapazität der Test-Adsorbentien bei
einem Grenzwertgehalt von 40 ppb Wasser. Die Ergebnisse zeigen,
dass das Adsorbens, das die gemischten Oxide, d.h. K2O/MgO,
enthält,
die höchste
Kapazität
sämtlicher
Test-Adsorbentien an Millimolen Wasser, die pro Gramm Adsorbens
entfernt wurden, hatte. Bei der vorgegebenen selben Verweilzeit
für sämtliche
Tests ist die Reaktionskinetik gleichermaßen gut wie für die Vergleichs-Adsorbentien
aus dem Stand der Technik.
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Tabelle
2 zeigt den H2O-Durchbruch sowie die H2O-Entfernungseffizienzdaten für ein 4A-Adsorbens. Es
war möglich,
H2O bis auf einen Gehalt ähnlich zu
demjenigen des kommerziellen Adsorbens zu entfernen. Aber dessen
Kapazität
bei 40 ppb-Grenzwertgehalt war der geringste von den getesteten
Adsorbentien.
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Tabelle
3 zeigt die H2O-Durchbruch- und H2O-Entfernungseffizienzdaten für das 5A-Adsorbens.
Da der Strom während
der ersten 65 Stunden des Durchbruchtests nicht durch das kommerzielle
Adsorbens geführt
wurde, kann nicht geschlossen werden, ob das Adsorbens H2O auf einen niedrigeren Gehalt als denjenigen
des kommerziellen Adsorbens entfernen könnte. Weil jedoch die Differenz
nur 16 ppb bei der 65. Stunde des Durchbruchtests war, ist es hochgradig
wahrscheinlich, dass das 5A-Adsorbens in der Lage sein sollte, H2O auf einen Gehalt unterhalb der FTIR-Detektionsgrenze
zu entfernen.
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Tabelle
4 zeigt die H2O-Durchbruch- und H2O-Entfernungseffizienz für das BaO/Al2O3-Adsorbens. Der BaO/Al2O3-Adsorbens konnte Wassergehalte erreichen,
die mit denen des kommerziellen Adsorbens vergleichbar waren, und
es hatte eine Kapazität,
die höher
war als die der 4A- und 5A-Molekularsiebe.
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Tabelle
5 zeigt die H2O-Durchbruch- und H2O-Entfernungseffizienzdaten für MgO-K2O/Al2O3.
Im Verlauf des Durchlaufs, wie in Tabelle 1 gezeigt, hatte MgO-K2O/Al2O3 0,36 mMol/g adsorbiert,
und der Versuch hatte den Durchbruch nicht erreicht. Im Vergleich
gegenüber
sämtlichen
getesteten Adsorbentien erreichte das Trocknungsmittel, das aus
den gemischten Metalloxiden aufgebaut war, ähnliche und möglicherweise
unterhalb dem kommerziellen Adsorbens liegende Wassergehalte, und
es hatte eine höhere
Kapazität
als jedes der Molekularsiebe, d.h. 4A und 5A.
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Als
Zusammenfassung der Daten und Ergebnisse aus den Tabellen wurde
eine herkömmliche
Wasserentfernung durch zahlreiche Verfahren durchgeführt, wie
durch die in den Tabellen 2 bis 3 angegebenen Adsorbentien gezeigt,
einschließlich
Destillation und Adsorption. Die Entfernung von Wasser auf Gehalte
unterhalb 40 ppb ist schwierig, wenn die Zuführungskonzentration häufig im
100 ppb-Bereich liegt. Bedeutungsvolle Kapazität bei diesen niedrigen Partialdrücken von
Wasser zu erreichen, war ein Haupthindernis bei der Trocknung unter
Verwendung von Adsorbentien. Die Durchbruchversuche, wie in Tabelle
5 veranschaulicht, haben gezeigt, dass eine Kombination von gemischten
Gruppe 1- und Gruppe 2-Metalloxiden eine viel höhere Kapazität für Wasser
aufweisen als die anderen System bei diesen niedrigen Partialdrücken von
Wasser. Zusätzlich
haben sie die Fähigkeit,
den Wassergehalt in Ammoniak auf Gehalte unterhalb der Detektionsgrenzen, d.h.
40 ppb, zu reduzieren.
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Obwohl
nicht beabsichtigt ist, an eine Theorie gebunden zu sein, wird angenommen,
dass die Kombination eines Adsorbens mit einer relativ starken chemischen
Reaktivität
und eines weiteren Adsorbens mit einer relativ starken physikalischen
Adsorptionskraft die Trocknungseffizienz und Kapazität des Adsorbens
in Hydridgasen und in Inertgasen verbessern kann. Wenn man die zwei
Gruppen von Metalloxiden vergleicht, ist die Annahme, dass Gruppe
1-Metalloxide aufgrund der niedrigeren Valenz der Metallionen stärker hinsichtlich der
chemischen Reaktion mit Wasser sind, was es ermöglicht, eine feste chemische
Bindung zwischen Wasser und Metalloxiden, insbesondere bei sehr
niedrigem Wasser-Partialdruck, zu bilden; während die Gruppe 2-Metalloxide
eine stärkere
Anziehungskraft für
Wassermoleküle
aufgrund einer relativ hohen ionischen Ladung des Metallions aufweisen,
was eine höhere
Chance zur Erreichung eines Kontakts der Wassermoleküle mit Adsorbensoberfläche liefert.
Wenn ein Gruppe 1-Metalloxid alleine als Adsorbens bei dem für uns interessanten Wasser-Partialdruckbereich
verwendet wird, ist der limitierende Schritt der Wasserentfernung
die Erreichung von Kontakt der Gasphasen-Wassermoleküle mit dem Metalloxid. Andererseits,
wenn nur ein Gruppe 2-Metalloxid
im Adsorbens vorliegt, ist die Wasserentfernung bei einem extrem
kleinen Wasser-Partialdruck durch die relativ niedrige chemische
Reaktivität
des Metalloxids beschränkt.
Ohne Bildung einer festen chemischen Bindung kann das physikalisch
adsorbierte Wasser automatisch desorbieren, was in einer geringen
Gleichgewichts-Adsorptionskapazität resultiert. Es ist daher
unsere Beobachtung, dass die Kombination von Gruppe 1- mit Gruppe
2-Metalloxiden die Trocknungseffizienz und Kapazität für Hydridgase
bei dem interessierenden Wasser-Partialdruckbereich erhöht.