DE60143C - Selbsttätige elastische Kugelführung bei Wagen mit Laufkugeln - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 20: Eisenbahnbetrieb.

in BASEL.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 11. Juli 1890 ab.

Die aus den beiliegenden Zeichnungen in Fig. i, 2, 3 und 4 ersichtliche federnde Führung der Laufkugeln von Wagen für Geleise mit Spurabweichungen ist eine bewegliche Führungsplatte F, welche mittelst Begrenzungsknaggen k so eingespannt ist, dafs sich die Kugel den Abweichungen der Spurgeleise anschliefsen kann.

Die Grenze der Abweichung aus der normalen Stellung wird durch den Unterschied d, Fig. i, gegeben, welcher aus dem Abstand zweier Begrenzungsknaggen k und der Länge der Nuth JVJV', Fig. 2, sich ergiebt und für das Geleise 2 δ ausmacht.

Die Traggabeln W nehmen gleichzeitig die die Last tragenden Druckbolzen b mit den federnden Körpern ff'f'f" aus Kautschukoder Stahlfedern auf und sind mit der Drucklagerplatte P durch den Stehbolzen B und die Niete η fest verbunden.

Die Drucklagerplatte P bildet eine kreisförmige Lauffläche, deren Mittelpunkt seitlich von der Längsachse der Drucklagerplatte absteht und eine mittlere kreisrunde Oeffnung erhält, die oberhalb in einen viereckigen Absatz endigt (Fig. 10 und 13). In diese Oeffnung wird das -auswechselbare Lagerfutter a eingeführt, in welches der Hohlzapfen \ der Hohlzapfenscheibe E hineinpafst.

Diese ist gegen die Druckplatte P durch Kreislauf kugeln u, welche in den Oeffnungen der dieselben aus einander haltenden, auf dem Zapfenabsatz federnd aufsitzenden Scheibe D laufen, abgestutzt. ,

Die Hohlzapfenscheibe E wird durch den Deckel d, welcher in die trichterförmige Oeffnung des Lagerfutters α pafst und auf den Hohlzapfen ^ aufgeschraubt wird, gegen das Herausfallen beim Auswechseln der Laufkugel gesichert.

Die Abnutzung der Laufflächen der Hohlzapfenscheibe und Drucklagerplatte wird durch wendbare Ringe //' aus Federstahl (Fig. 1, 3 und 23) beseitigt und die Schmierung durch OeI, das in. den Hohlzapfen £ durch den Deckel d gegossen wird und durch Kanäle e austritt, bewerkstelligt.

Der Stehbolzen B und die Druckbolzen b nehmen eine oder zwei Spurgabeln YY' zur Verbindung zweier gegenüberliegender Kugelführungen und Absteifung der Wagen gegen Durchbiegungen auf. Der Stehbolzen B nimmt noch den Fangschuh w auf, der gleichzeitig die Laufkugel am Heraustreten unter die Führungsplatte hindert und als Bahnräumer dient.

Der Mantel M, Fig. 1 und 3, schützt die eingeschlossenen Theile vor Verunreinigung.

Die Verbindung der Druckbolzen b mit den Langträgern L oder L' der Wagen geschieht durch die auf dem Absatz der Druckbolzen aufsitzende Unterlagsplatte ρ, die mit Bolzen r an die Langträger angeschraubt ist, und durch die seitlich angeschraubten Oesen O. Als Führung der Druckbolzen dienen die Drucklagerplatte und die Traggabeln.

Aus den beiliegenden Zeichnungen ist eine Stirnansicht zweier gegenüberliegender und fest

verbundener Kugelführungen in Fig. ι im Schnitt und in der Ansicht dargestellt; in Fig. 2 sind dieselben im Grundrifs einerseits mit abgehobener Drucklagerplatte, andererseits theils in Unteransicht, theils in Oberansicht, nach Abnahme der Drucklagerplatte und Hohlzapfenscheibe, ersichtlich. Fig.. 3 zeigt die Kugelführung in der Längsrichtung des Wagens theils im Schnitt, theils in Ansicht und Fig. 4 eine Kugelführung in Oberansicht.

Die Traggabel W ist in Fig. 3 im Querschnitt, in Fig. 5 von innen, in Fig. 9 von aufsen, in Fig. 8 von oben, in Fig. 6 von der Seite und in Fig. 7 von oben, nach Schnitt m-o der Fig. 5 gesehen, dargestellt.

Die Drucklagerplatte P ist in Fig. 1 und 3 im Schnitt, in Fig. ι ο im Grundrifs, in Fig. 13 in Unteransicht, in Fig. 11,12 und 14 in bezw.

Seitenansichten abgebildet. Der Begrenzungsknaggen k ist in Schnitt und Ansichten aus Fig. 15 zu entnehmen. Das Lagerfutter α ist in Fig. 16 bis 18 dargestellt. Der Fangschuh w ist in Fig. 19 von innen, in Fig. 20 von aufsen, in Fig. 21 von oben und in Fig. 22 von unten gesehen dargestellt.

Die Fig. 24 zeigt die Verbindung des Langträgers L mit der Unterlagsplatte ρ im Schnitt, Fig. 25 in der Seitenansicht und Fig. 26 die Unterlagsplatte in der Oberansicht.

Claims (1)

1. Patent-Ansprüch:

   An Wagen mit Laufkugeln die durch Anschläge k in. gewissen Grenzen gehaltenen beweglichen Führungsplatten F, zum Zweck, eine den Laufplatten entsprechende Spuränderung zuzulassen. :

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.