DE601428C

DE601428C - Klemme fuer elektrische Freileitungen

Info

Publication number: DE601428C
Application number: DEG83477D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1932-07-20
Filing date: 1932-09-01
Publication date: 1935-02-05

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Klemme für elektrische Freileitungen oder für sonstige Draht- und Seilverbindungen, bei der die zusammenzuschließenden Drähte von gegeneinander beweglichen Klemmbacken aufgenommen werden.

Im Gegensatz zu den bisher gebräuchlichen Klemmen, bei denen die Klemmbacken meistens durch Schraubenbolzen zusammengehalten werden, ist die Erfindung wesentlich dadurch gekennzeichnet, daß. die beiden Klemmbacken durch einen Bügel in der Weise verbunden sind, daß der Steg des Bügels parallel zu den einzuspannenden Drähten verläuft, während seine Schenkel zwischen den Drähten liegen.

Allerdings ist zwar schon eine Leitungsklemme bekanntgeworden, bei der die beiden Klemmenteile durch einen Bügel zusammen' geschlossen werden, doch verläuft hier der Bügel nicht parallel, sondern senkrecht zu den zu verbindenden Drähten. Durch diese Anordnung des Bügels ergeben sich jedoch für die bekannte Klemme im Vergleich zu der Erfindung erhebliche Nachteile. So erfordert ein querliegender Bügel besonders geformte Klemmenteile, die nur durch Pressen, nicht jedoch wie die bei der Erfindung verwendbaren schalenförmigen Klemmbacken aus gezogenem, d. h. also besonders hartem Material hergestellt werden können.

Außerdem ist die bekannte Bügelklemme nur für geringe Querschnittsunterschiede brauchbar, während sich die Erfindung vor allem auch als Abzweigklemme eignet, da sie ohne weiteres das Einspannen von Drähten mit besonders großen Querschnittsunterschieden gestattet. Abgesehen von der unzureichenden Kontaktgabe ist ein weiterer Mangel der bekannten Bügelklemme der, daß sie bei der Herstellung einer Leitungsverbindung vollkommen zerlegt werden muß, während bei der Erfindung hierzu nur eine gegenseitige Lüftung der Klemmbacken erforderlich ist, ohne daß die Klemme als solche auseinandergenommen zu werden braucht.

Auch gegenüber solchen Klemmen, bei denen die Klemmbacken durch Schraubenbolzen zusammengehalten werden, ergibt die Erfindung bedeutsame Vorteile. Bekanntlich besteht bei Klemmen dieser Art stets die Gefahr, daß die Schraubenköpfe abreißen, zumal da die Gegenmuttern erfahrungsgemäß häufig übermäßig stark angezogen werden. Dieser Nachteil ist besonders bei Klemmen mit schalenförmig gestalteten Klemmbacken vorhanden, die zum Einspannen von Drähten mit wechselndem Querschnitt bestimmt sind.

Denn hier findet der Schraubenkopf auf der bogenförmigen Außenfläche der zugehörigen Klemmbacke meistens nur eine ganz unzulängliche Andruckfläche, da es unmöglich ist, bei Klemme^ deren Backen sich nach dem jeweiligen Drahtquerschnitt" einstellen sollen, "in jeder beliebigen Stellung der Backen sowohl für den Schraubenkopf als auch für die Gegenmutter auf den Klemmbacken planparallele Auflageflächen zu schaffen.

Im Vergleich hierzu'bietet die erfindungsgemäße Verwendung des Bügels den erheblichen Vorteil, daß der Steg des Bügels selbstverständlich keiner solchen planparallelen Auflagefläche bedarf, so daß man lediglich bei den auf den Gewindeenden des Bügels sitzenden Muttern für eine gute Auflagefläche zu sorgen braucht, eine Bedingung, die sich jederzeit leicht erfüllen läßt, während anderseits der Bügel die Möglichkeit hat, sich so einzustellen, wie es die jeweiligen Querschnitte der zu verbindenden Leitungsdrähte gerade erfordern.

Außerdem kann der Durchmesser des Bügels bei der erfindungsgemäßen Klemme infolge der großen Festigkeit eines Bügels geringer gewählt werden als der Bolzendurchmesser bei einer Schraubenbolzenklemme von gleichem Klemmbereich, so daß dadurch auch die Klemme selbst kleiner ausfällt, wodurch eine Ersparnis an Gewicht und damit auch an Kosten eintritt.

Auf der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht; es zeigen: Abb. ι die eine Klemmbacke, Abb. 2 den Bügel,

Abb. 3 die andere,Klemmbacke und Abb. 4 die fertige Klemme mit eingespannten Drähten.

Bei der dargestellten Ausführungsform sind die schalenförmig gestalteten Klemmbacken 1 und 2 in üblicher Weise mit Längsnuten 9 und io versehen (Abb. 1 und 3), die zum Einlegen der Drähte 11 und 12 dienen (Abb. 4). «

Der erfindungsgemäß parallel zu den Drähten 11 und 12 verlaufende Bügel ruht mit seinem Steg 4 auf der Oberfläche der unteren Klemmbacke 1, während seine Schenkel 6 die Stirnflächen 5 der Backe 1 umfassen und dann durch die Öffnungen 8 der oberen Klemmbacke 2 treten. Die Gewindeenden der Bügelschenkel 6 sind mit Muttern 7 ausgerüstet.

Zur Aufnahme des Bügelsteges 4 kann die Oberfläche der unteren Klemmbacke 1 noch eine besondere Rille 3 besitzen (Abb. 1); wenn in diesem Falle die Klemme für wechselnde Drahtquerschnitte brauchbar sein soll, so ist es erforderlich, die Öffnungen 8 der oberen Klemmbacke 2 schlitzförmig zu gestalten (Abb. 3), damit sich die Backe 2 nach dem jeweiligen Drahtquerschnitt gegenüber der Backe 1 einzustellen vermag.

Soll die Klemme in Benutzung genommen werden, so hat man lediglich die Muttern 7 auf den Bügelschenkeln 6 so weit zurückzudrehen, bis sich die Drähten und 12 von der Seite aus bequem einlegen lassen, worauf nach Festschrauben der Muttern 7 gegen die Oberfläche der Klemmbacke 2 die gewünschte Verbindung hergestellt ist (Abb. 4).

Claims

Patentanspruch:

Klemme für elektrische Freileitungen oder für sonstige Draht- und Seilverbindungen, bei der die zusammenzuschließenden Drähte .von gegeneinander beweglichen Klemmbacken aufgenommen werden, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Klemmbacken (1,2) durch einen Bügel in der Weise verbunden sind, daß . der Steg (4) des Bügels parallel zu den einzuspannenden Drähten (11, 12) verläuft, während seine Schenkel (6) zwisehen den Drähten (11,12) liegen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen