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GEBIET DER ERFINDUNG
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In
einem Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung therapeutische Anwendungen
organischer Verbindungen, einschließlich Nitrogen enthaltender
Verbindungen, wie zum Beispiel Polyamine, wie unten als ophtalmologische
Medikamente näher
beschrieben.
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ALLGEMEINER STAND DER TECHNIK
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Meistens
wird die Kupferchelattherapie dem Morbus Wilson, einer autosomal-rezessiven
Störung des
Kupferstoffwechsels, zugeordnet. In dieser Störung scheint es so zu sein,
dass die Exkretion von Kupfer in die Gallenflüssigkeit fehlerhaft ist, und
eine herabgesetzte hepatische Aufnahme von Kupfer in das Zeruloplasmin
findet statt, was zu einer Ansammlung von Kupfer im Plasma und in
den Körpergeweben
führt.
Der Morbus Wilson führt
häufig
zu hepatischer und/oder neurologischer Fehlfunktion und verfrühter Arthrose.
Zwei herkömmlich
verwendete Kupferchelatbildner zur Behandlung von Morbus Wilson
sind D-Penizillamin (DPA) und Triethylentetramin (trientin oder
TRIEN).
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Patienten
mit rheumatoider Arthritis zeigen erhöhte Spiegel von Kupfer und
Kupferbindungsprotein, Zeruloplasmin im Serum und in der Synovialflüssigkeit,
und Kupferchelattherapie ist für
Patienten mit rheumatoider Arthritis und anderen entzündlichen Krankheiten
empfohlen worden (Milanino R. u. a., Copper Metabolism in the Acute
Inflammatory Process and its Possible Significance for a Novel Approach
to the therapy of Inflammation. Int. J. Tiss. Reac. (1985) VII(6):469–474). Es
ist auch empfohlen worden, Arzneimittel mit Kupfer zu komplexieren,
um die Wirksamkeit der antientzündlichen
Medikationen zu verbessern (Sorenson J. R. J. In: Milanino R. u.
a. Verfasser. Copper and zinc in inflammation. Dordrecht: Kluwer
Academic Publishers (1989):69–84). Jedoch
sind die verschiedenen Wirkungen von Kupfer auf die Entzündungsreaktion
in verschiedenen Geweben noch nicht gründlich verdeutlicht worden (Jeremy
J. Y. u. a. Copper Chelators Inhibit Platelet Thromboxane A2 Synthesis
and Lipoxygenase Activity, in vitro. J. Drug Dev. Clin. Pract. (1995)7:119–126). Zum
Beispiel wurde behauptet, dass Kupferabbau, einschließlich dem
Abbau durch Behandlung mit Kupferchelatbildnern, die Zeruloplasminspiegel
herabsetzen und dabei einige Grade der Augenentzündung verschlimmern kann (Mc
Gahan M. C. u. a. Effects of Copper Depletion and D-penicillamine Treatment
of Ocular Inflammatory Response. Agents and Actions (1991) 34(3):405–509).
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Krejcn
L 1967 („A
new neutralizing agent diethylenetriamine (DETA) in the treatment
of acid burns in the eyes. II Clinical Part". Ceskoslovenska Oftalmologie, Bd. 23,
Nr. 4, S. 283–287)
und Krejcn L u. a. 1968 („Diethylenetriamine
as first aid in eye burns with Phenol and aldehydes". Ceskoslovenska Oftalmologie,
Bd. 24, Nr. 2, S. 132–134)
offenbaren die Anwendung von Diethylentriamin (DETA) zur topischen
Behandlung eines Augentraumas. Diese Veröffentlichungen offenbaren nicht
TRIEN oder TETREN, auch nicht die systemische Verabreichung von
Kupferchelatbildnern, wie zum Beispiel TRIEN oder TETREN zur Behandlung
einer Augenentzündung.
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US-Patentschrift 4 904 698 offenbart
eine nichtreizende flüssige
Reinigungsverbindung zum Reinigen der Augenlider, welche unter anderen PEG-15
Talgpolyamine und optio nal Dinatrium EDTA umfasst.
US-Patentschrift 4 904 698 offenbart
nicht TRIEN oder TETREN, auch nicht die systemische Verabreichung
von Kupferchelatbildnern, wie zum Beispiel TRIEN oder TETREN zur
Behandlung einer Augenentzündung.
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Moreau
JM u. a.. 2001 („Phospholipase
A(2) in rabbit tears: a host defense against Staphylococcus aureus". Invest Ophtalmol
Vis Sci, Bd. 42, Nr. 10, S. 2347–54) untersuchte antistaphylokokkische
Aktivität
in Kaninchentränen
und die Beteiligung von Phospholipase A(2) (PLA2) darin. Moreau
offenbart nicht TRIEN oder TETREN, auch nicht die systemische Verabreichung
von Kupferchelatbildnern, wie zum Beispiel TRIEN oder TETREN zur
Behandlung einer Augenentzündung.
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Choroidale
Neovaskularisation (CNV) ist aufgrund von altersbedingter Makuladegeneration (AMD)
eine Hauptursache für
schweren Verlust des Sehvermögens
bei älteren
Menschen. Therapien für CNV
haben Laser-Photokoagulation und Photodynamische Therapie (PDT),
wie zum Beispiel Verfahren, welche in der
US-Patentschrift Nr. 5 171 749 , verfasst am
15. Dezember 1992, offenbart werden, mit enthalten. Ersteres verwendet
einen thermischen Laser, um mit unselektiver Gewebeschädigung Kapillaren zu
zerstören.
Letzteres ist eine relativ neue Therapie, welche einen Photosensitizer
einsetzt, der von einem nichtthermischen Laser aktiviert wird. Im
Allgemeinen ist man der Meinung, dass die therapeutische Wirkung
von PDT im Allgemeinen wenigstens teilweise aus der Bildung reaktiver
Oxygenspezies (ROS) oder freier Radikaler, welche zytotoxisch sind,
resultiert.
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Lasertherapie
jedoch kann auch eine Entzündungsreaktion
erzeugen, welche zu einer Schädigung
von normalem Gewebe und einem Wiederauftreten von Neovaskularisation
führen
kann, wodurch die therapeutische Wirksamkeit beeinträchtigt wird. Es
wurde behauptet, dass eine Entzündungs reaktion,
zusätzlich
zu Laserbehandlung, eine Rolle beim Hervorrufen pathologischer Nebenwirkungen
spielen kann (Schmidt-Erfurth U., u. a., Photodynamic therapy with
verteporfin for choroidal neovascularisation caused by agerelated
macular degeneration: results of retreatments in a Phase 1 and 2
study. Arch Ophthanhol, (1999) 117(9):1177–87; Ciulla T. A., u. a., Age-related
macular degeneration: a review of experimental treatments. Surv
Ophthalmol, (1998) 43(2):134–46;
Jackson J. R., u. a., The codependance of angiogenesis and chronic
inflammation. Faseb J, (1997) 11(6):457–65; Majno G., Chronic inflammation:
links with angiogenesis and wound healing. Am J Pathol, (1998) 153(4):1035–9).
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KURZDARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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In
verschiedenen Aspekten stellt die Erfindung Medikamente zum systematischen
Behandeln einer Augenentzündung
bereit, wobei, wie in den Ansprüchen
näher beschrieben,
kupferchelatbildende Verbindungen verwendet werden. Zum Beispiel
stellt die vorliegende Erfindung Medikamente zum Behandeln einer
Entzündung
zusätzlich
zur Lasertherapie von CNV bereit. Die Lasertherapie kann zum Beispiel PDT
und Laser-Photokoagulation zur Behandlung von CNV, ebenso wie Lasertherapien,
um andere Augenkrankheiten zu behandeln, beinhalten.
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Die
Erfindung stellt das unerwartete und überraschende Ergebnis bereit,
dass systemisches Verabreichen von kupferchelatbildenden Verbindungen
an einen tierischen oder menschlichen Patienten eine okulare antientzündliche
Wirkung aufweist. Die kupferchelatbildenden Verbindungen der Erfindung sind
Triethylentetramin (CAS-Nr. 112-24-3; Synonyme: TRIEN; TETA; N,N'-Bis(2-Aminoethyl)-Ethylendiamin;
N,N'-Bis(2-Aminoethyl)-1,2-Ethandiamin; 1,8-Diamino-3,6-Diazaoktan; 3,6-Diazaoktan-1,8-Diaurin;
1,4,7,10-Tetraazadecan; Tecza; Trien; Trientin; N,N'-Bis(AminoethylEthylen diamin;
DEH 24; N,N'-Bis(2-Aminoethyl)Ethandiamin;
Triethylentetramin; Formel C6H18N4) oder Tetraethylenpentamin (CAS-Nr. 112-57-2;
Synonyme: TETREN; 1,4,7,10,13-Pentaazatridecan;
N-(2-Aminoethyl)-N'-(2-((2-Aminoethyl)Amino)Ethyl)-,
2-Ethandiamin; 1,11-Diamin-3,6,9-Triazaundecan; D.E.H. 26; 3,6,9-Triaza-1,11-Undecandiamin;
3,6,9-Triazaundecamethylen-diamin;
3,6,9-Triazaundecan-1,11-Diamin;
Formel C8H23N5).
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In
alternativen Ausführungsformen,
kann die kupferchelatbildende Therapie der Erfindung verwendet werden,
um Augenentzündungsreaktionen, welche
von einem Trauma, Einwirkung von UV-Licht, chemischen Stimuli und
Toxinen verursacht wurden, zu hemmen.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 stellt
die Wirkung des Kupferchelatbildners TRIEN auf die Erzeugung von
Hydroxylradikalen (OH) während
Cu2+-katalysierter Zysteinautoxidation dar.
Das Reaktionsgemisch enthielt 1 mM TRIEN, 0,2 μM Cu2+,
100 μM Zystein
und 1 mM CCA in PBS. Die Kontrollgruppe enthielt alle Bestandteile außer TRIEN.
Die Reaktionsbedingung war pH 7,4 und 37°C in einer befeuchteten Atmosphäre von 100%
Luft. Die Fluoreszenz wurde 4 Std. nachdem die Reaktion begann,
gemessen. *Erheblich abweichend von der Kontrolle (p < 0,01).
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2 stellt
die Retinadicke (Ödem)
am Tag 1 nach Laserbehandlung (Photokoagulation) in Ratten dar.
Die Retinadicke von Augen von Ratten, welche mit TRIEN oder TETREN
oder D-PA behandelt worden waren, wurde gemessen und mit der Retinadicke
von Augen von Ratten, welchen Kochsalzlösung injiziert worden war (Kontrollen)
und mit normaler Retina (keine Laserbehandlung und keine Arzneimittel-/Kochsalzlösungsinjektionen)
verglichen. Eine Coherent-Argon-Farbstofflaserbestrahlung mit 545 nm
Wellenlänge
wurde durch eine Schlitzlampe abgegeben. Insgesamt 6 Laserspots
wurden separat angeordnet, wobei eine Einstellung von 50 um Durchmesser,
0,1 s Dauer und 150 mW Stärke
verwendet wurde. Die Retinadicke der Augen von Kontrolltieren (welchen
Kochsalzlösung
injiziert wurde) ist größer als
die von normaler (keine Laserbehandlung, keine Arzneimittel-/Kochsalzlösungsinjektionen)
Retina und Augen von Tieren, welche mit TRIEN oder TETREN behandelt
wurden. Die Retinadicke der Augen von Tieren, welchen D-PA injiziert
wurde, ist größer als
die in den Kontrollaugen.
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3 stellt
die Retinadicke (Ödem)
am Tag 1 nach PDT in Kaninchen dar. Die Graphik zeigt ein retinales Ödem am Tag
1 nach PDT von Tieren, welche mit TRIEN oder TETREN (0,2 mM/Tag)
behandelt wurden, oder von Kontrolltieren (welchen Kochsalzlösung injiziert
wurde). Laserlicht mit 689 nm mit einer Kraft von 600 mW/cm2 wurde von einem Diodenlaser (Coherent)
auf einen 5 mm großen
Punkt in ein Auge abgeben, wobei ein Schlitzlampenabgabesystem 15
Minuten nach einer Verteporfininfusion verwendet wurde. Die Retinadicke
von Tieren, welche mit TRIEN und TETREN behandelt wurden, ist erheblich
geringer als die bei Kontrolltieren (welchen Kochsalzlösung injiziert
wurde).
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4 stellt
die ED-1-Immunfärbung
der Retina am Tag 1 nach Photokoagulationsbehandlung in Ratten dar.
Die Graphik veranschaulicht die Anzahl der ED-1-immunreaktiven Zellen. ED-1 ist ein
Marker für
makrophage Zellen. Eine Coherent-Argon-Farbstofflaserbestrahlung mit 545 nm
Wellenlänge wurde durch
eine Schlitzlampe abgegeben, wobei eine Einstellung von 50 um Durchmesser,
0,1 s Dauer und 150 mW Stärke
verwendet wurde. Die Herde wurden quantitativ bestimmt, indem die
Anzahl positiver Zellen in einem Mittelwert von vier 40x-Objektfeldern
gezählt
wurde. Die Anzahl der ED-1-positiven Zellen ist geringer in Retina
von TRIEN- oder TETREN-behandelten
Tieren, verglichen mit Kontrolltieren (welchen Kochsalzlösung injiziert
worden war). Die Anzahl der ED-1-positiven Zellen von Trientin-behandelten Augen
war zwei Mal geringer als die der Kontrolle. Die Anzahl der ED-1-positiven
Zellen von TETREN-behandelten Augen war 2,5 Mal geringer als die
der Kontrolltiere.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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In
verschiedenen Aspekten stellt die Erfindung Medikamente zum systemischen
Behandeln von Augenentzündungen
bereit, wobei kupferchelatbildende Verbindungen, wie in den Ansprüchen näher beschrieben,
verwendet werden. Kupferchelatbildner können zum Beispiel verwendet
werden, um eine Entzündung,
die durch eine Laser-Augentherapie oder andere Augenschädigungen
hervorgerufen wurde, zu behandeln. In einigen Ausführungsformen können Kupferchelatbildner
zum Beispiel dafür
verwendet werden, eine Augenkrankheit zu behandeln, in welcher ein
Symptom eine Augenentzündung
ist, wie zum Beispiel allergische Konjunktivitis, Morbus Reiter,
Skleritis, Iridozyklitis, Uveitis, das Vogt-Koyanagi-Syndrom, Photophthalmie,
nichtgranulomatöse oder
granulomatöse
Entzündung
des Uvealtrakts, Nekrose von Neoplasmen, eine Entzündung, ausgelöst durch
im Auge hängen
gebliebene Fremdpartikel, retinale Lichttoxizität (retinales Ödem durch Lichteinwirkung).
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In
einigen Ausführungsformen
können
Kupferchelatbildner dazu verwendet werden, Patienten, die sich einer Lasertherapie
unterzogen haben, zu behandeln, wie zum Beispiel einer Lasertherapie
für ein
Leiden, welches aus der aus Folgendem bestehenden Gruppe ausgewählt wurde:
makulare Degeneration, diabetische Retinopathie, proliferative diabetische
Retinopathie, diabetisches makulares Ödem, Retinalvenenastverschluss,
zentrale seröse Retinopathie,
vaskulare Störungen
der Netzhaut (Angiomatosis retinae, primäre retinale Teleangiektasie, idiopathische
juxtafoveale retinale Teleangiektasie, erworbene retinale Makroaneurismen,
choroidale Hämangiome),
Netzhautrisse, Glaukome (zum Beispiel nach Laseriridotomie, Argon-Lasertrabekuloplastie,
Laserzyklophotokoagulation), Katarakt (zum Beispiel nach YAG-Laserkapsulotomie),
ein Vitrektomie-Eingriff
(zum Beispiel nach Endophotokoagulation während des Eingriffs), Netzhautablösung, PVR und
choroidale Neovaskularisation (zum Beispiel nach einer Behandlung,
welche Photokoagulation, Photodynamische Therapie oder Transpupillare Thermotherapie
verwendet hat). In alternativen Ausführungsformen können Kupferchelatbildner
nach Laserbehandlungen, wie zum Beispiel bei choroidaler Neovaskularisation,
verabreicht werden, wobei die Photokoagulation, die Photodynamische
Therapie oder die Transpupillare Thermotherapie verwendet wird.
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Die
Kupferchelatbildner der Erfindung sind TRIEN und TETREN.
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I. BIOLOGISCHE AKTIVITÄT
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Der
Wirkungsgrad der Kupferchelatbildner der Erfindung im Herabsetzen
einer Entzündung
wird in den folgenden Beispielen experimenteller Verfahren und in
den Beispielen 1–3
auf verschiedene Weise veranschaulicht. Beispiel 1 veranschaulicht
den Wirkungsgrad des Kupferchelatbildners TRIEN im Hemmen einer
kupferkatalysierten Reaktion. Beispiel 2 vergleicht den Wirkungsgrad
verschiedener Kupferchelatbildner im Herabsetzen einer Entzündung, die
aus einer Laser-Augentherapie resultiert. Beispiel 3 stellt den
Beweis einer Immunantwort an den Orten der Entzündung bereit.
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Experimentelle Verfahren
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Fluorimetrische Analyse der
Hydroxylradikale
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Die
Produktion von OH wurde berechnet, wobei Kumarin-3-Karbonsäure (CCA)
verwendet wurde. Nichtfluoreszierende CCA wurde durch OH in hoch
fluoreszierende 7-Hydroxykumarin-3-Karbonsäure (7-OHCCA) umgewandelt.
Eine Standardkurve wurde durch Messen der Fluoreszenzstärken einer Reihe
von Konzentrationen von 7-OHCCA berechnet. Das OH, welches durch
die Zystein-Autooxidation produziert wurde, wurde durch die entsprechenden
7-OHCCA-Konzentrationen dargestellt.
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Verabreichung des Kupferchelatbildners
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Kaninchen
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Die
Dosierung von verabreichtem TETREN lag bei 0,2 mmol/kg/ Tag. Die
TRIEN-Injektionslösung
wurde wie folgt hergestellt: 438,4 mg Trientin wurde in 10 ml destilliertem
H2O zu einer endgültigen Konzentration von 200
mM (oder 0,2 mmol/ml) aufgelöst.
Die Lösung
wurde dann gefiltert und bei 4°C
aufbewahrt. Der pH der Lösung
war neutral. Das Injektionsvolumen lag bei 1 ml/kg gemäß der oben
genannten Dosierung und Lösungskonzentration.
TRIEN wurde intramuskulär,
einmal am Tag für
eine Woche vor Laserbehandlung und 1–3 Tage nach Laserbehandlung
verabreicht. Die Dosierung für
TETREN lag auch bei 0,2 mmol/kg/Tag, und das Verabreichungsverfahren
war dasselbe wie für
TRIEN.
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Ratten
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Die
Dosierung von verabreichtem TRIEN lag bei 0,5 mmol/kg/Tag. TRIEN-Injektionslösung wurde nach
demselben Verfahren, wie oben für
Kaninchen beschrieben, hergestellt. Die Lösungskonzentration lag bei
200 mM und das Injektionsvolumen lag bei 0,25 ml/100 g. TRIEN wurde
intraperitoneal einmal am Tag für
eine Woche vor Laserbehandlung und für 1–3 Tage nach Laserbehandlung
verabreicht. Die Dosierung für
TETREN lag ebenfalls bei 0,5 mmol/kg/Tag, und das Verabreichungsverfahren
war das Selbe wie für
TRIEN.
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Photodynamische
Therapie (PDT) in Kaninchen und Photokoagulationen in Ratten
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PDT in Kaninchen
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Sechs
pigmentierte 1,5–2
Kilogramm wiegende Kaninchen wurden für alle Verfahren intramuskulär mit Ketaminhydrochlorid
(50 mg/kg) und Xylazinhydrochlorid (10 mg/kg) sediert. Verteporfin zum
Injizieren (2 mg/kg) wurde in einem Bolus durch intravenöse Infusion
verabreicht.
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Laserlicht
mit 689 nm mit einer Leistung von 600 mW/cm2 wurde
von einem Diodenlaser (Coherent) auf einen 5 mm großen Punkt
in ein Auge abgegeben, wobei ein Schlitzlampenabgabesystem 15 Minuten
nach Verteporfininfusion verwendet wurde. Laserlicht wurde auf die äußere Retina
in den hinteren Pol fokusiert, wobei eine Kontaktlinse verwendet wurde.
Nach angemessenen Überlebensperioden wurden
die Tiere eingeschläfert,
wobei intravenöses Pentobarbitalnatrium
verwendet wurde, und die Augen wurden entkernt und augenblicklich
in Fixiermittel gelegt und 24 Stunden nach PDT für die Histologie verarbeitet.
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Photokoagulation in Ratten
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Für alle Verfahren
wurden 400 g–450
g wiegende Long-Evans-Ratten mit intraperitonealer Injektion von
Ketaminhydrochlorid (50 mg/kg) und Xylazinhydrochlorid (10 mg/kg)
verwendet. Ein Glasmikroskop-Deckglas wurde auf der Kornea angebracht, wobei
eine gonioskopische Lösung
verwendet wurde, und das anästhesierte
Tier auf die Kinnstütze
eines Coherent-Argon-Farbstofflasers gelegt. Farbstofflaserbestrahlung
mit 545 nm Wellenlänge
wurde durch eine Schlitzlampe abgegeben. Insgesamt 6 Laserspots
wurden separat angeordnet, wobei eine Einstellung von 50 um Durchmesser,
0,1 s Dauer und 150 mW Stärke
verwendet wurde. Die Laserspots wurden zwischen den größeren Retinavenen
nur im rechten Auge angeordnet. Die Tiere wurden 24 Stunden nach
Photokoagulationsbehandlung getötet.
Die entkernten Augen wurden augenblicklich in Fixiermittel gelegt
und für
die Histologie verarbeitet.
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Histologische Auswertung einer
Entzündung
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Die
Augen wurden 24 Stunden mit 4%igem Paraformaldehyd fixiert, und
die Kornea, die Linse und der Glaskörper wurden entfernt. Unter
einem Mikroskop wurden Augenexkavationsaufnahmen gemacht. Die Gewebe
wurden in eine Gefrierverbindung gelegt und mit flüssigem Nitrogen
eingefroren. Von jedem Exemplar wurden Querschnitte (6–8 um) herausgeschnitten.
Die Ausschnitte wurden für
Messungen der Retinadicke mit Hermatoxylin und Eosin angefärbt und
wurden auch für
das Vorhandensein von makrophagen Zellen mit ED-1, einem Marker
für makrophage
Zellen, angefärbt,
wobei immunhistochemische Techniken angewandt wurden, und mit dem
Mikroskop untersucht.
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BEISPIEL 1
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Hemmung der kupferkatalysierten Erzeugung
von Hydroxylradikalen durch den Kupferchelatbildner TRIEN
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Um
zu zeigen, dass Kupfer der Hauptkatalysator in der Autooxidationsreaktion
und in der Erzeugung freier Radikaler ist, wurde ein Kupferchelatbildner
verwendet, um die Erzeugung von freien Radikalen zu hemmen. Der
verwendete Kupferchelatbildner war TRIEN, welcher klinisch zur Behandlung
von Morbus Wilson verwendet wird. Die Wirkung von TRIEN auf die
Erzeugung von OH aus der Zysteinautoxidation wurde getestet, indem
die Produktion von OH mit einer CCA-Fluoreszenzanalyse gemessen,
wurde. Das Reaktionsgemisch enthielt 1 mM TRIEN, 100 μM Zystein,
0,2 μM CU2+, 1 mM CCA und PBS. Die Kontrolle enthält alle
Bestandteile außer
TRIEN. Wie in 1 gezeigt, hemmte die Beigabe
von TRIEN die Erzeugung von OH aus kupferkatalysierter Zysteinautooxidation.
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BEISPIEL 2
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Wirkung von Kupferchelatbildnern auf die
Entzündungsreaktion
nach PDT und Photokoagulationen
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Um
die Wirkung von Kupferchelatbildnern auf die Entzündungsreaktion
nach PDT und Photokoagulation zu bestimmen, wurde die Retinadicke
nach Lasertherapie gemessen.
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Retinadicke (Ödem) nach Lasertherapie
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Nach
Photokoagulationstherapie wurde ein Vergleich von Rattenaugen angefertigt,
wo die Ratten weder TRIEN, TETREN, D-PA noch einen Kupferchelatbildner
(kontrollbehandelt) vor der Lasertherapie erhalten hatten. Als die
Rattenaugen auf der Basis der Retinadicke verglichen wurden, waren
die Augen von den Kontrolltieren (welchen Kochsalzlösung injiziert
worden war) größer als
jene der TRIEN- oder TETREN-Gruppen, wie in 2 dargestellt. Vierundzwanzig
Stunden nach der Photokoagulationsbehandlung war die Retinadicke
der Augen von den Kontrolltieren 50% größer als die in normaler Retina,
wo keine Laserbehandlung und kein Kupferchelatbildner gegeben worden
war. Die Retinadicke der Augen der Tiere, welchen TRIEN injiziert
worden war, war 23% größer als
die in normaler Retina, und die Retinadicke der Augen von TETREN-behandelten Tiere
war 26% größer als
die in normaler Retina. Als jedoch die Retinadicke der Augen von
D-PA-behandelten Tieren gemessen wurde, wurden sie 85% größer als
die von normaler Retinadicke und 35% größer als die in den Kontrolltieren
befunden.
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Nach
PDT wurde auch ein Vergleich von Kaninchenaugen angefertigt, wo
die Kaninchen weder TRIEN, TETREN noch einen Kupferchelatbildner (kontrollbehandelt)
vor der Lasertherapie erhalten hatten. Als die Kaninchenaugen auf
Basis der Retinadicke verglichen wurden, waren die Augen von den kontrollbehandelten
Tieren (welchen Kochsalzlösung injiziert
worden war) größer als
die Augen von den Tieren, welche mit TRIEN oder TETREN behandelt worden
waren, oder als unbehandelte Augen, wie in 3 gezeigt.
Vierundzwanzig Stunden nach PDT-Behandlung war die Retinadicke der
Augen von den Kontrolltieren (welchen Kochsalzlösung injiziert worden war)
140% größer als
die in normaler Retina; die Retinadicke der TRIEN-behandelten Augen
war 50% größer als
die in normaler Retina; die Retinadicke von TETREN-behandelten Augen
war 45% größer als
die in normaler Retina.
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Die
Ergebnisse zeigen, dass die Kupferchelatbildner TRIEN oder TETREN
im Herabsetzen einer Entzündung,
welche aus Laser-Augentherapie resultiert, wirksam waren, während DPA
die gegenteilige Wirkung in Ratten zeigte.
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BEISPIEL 3
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Immunhistochemische Untersuchungen nach
Laserbehandlung
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Um
zu bestimmen, ob die Gewebeentzündung
mit der Immunantwort in Zusammenhang gebracht werden könnte, wurden
makrophage Antikörper
angefärbt
(ED-1). TRIEN und TETREN hemmten die Immunantwort in okularen Geweben
nach Lasertherapie. Alle Versuchstiere zeigten eine ähnliche Folge
immunhistologischer Befunde, welche in 4 zusammengefasst
sind. Vierundzwanzig Stunden nach Laserbehandlung war die Makrophagfärbung in den
Augen der Kontrolltiere (welchen Kochsalzlösung injiziert worden war)
deutlich offensichtlich. In den Augen der TRIEN- und TETREN-behandelten Tiere
zeigten sich weniger Makrophagen auf den Lasertherapieanlagen. Die
Anzahl der ED-1-positiven Retinazellen in TRIEN-behandelten Tieren
war ungefähr
halb so hoch wie die in den Kontrollen (welchen Kochsalzlösung injiziert
worden war). Und gleichermaßen
war die Anzahl der ED-1-positiven Retinazellen in TETREN-behandelten
Tieren mehr als halb so hoch wie die in den Kontrolltieren.
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Diese
Ergebnisse zeigen an, dass die Kupferchelatbildner TRIEN oder TETREN
wirksam im Herabsetzen einer Entzündungsreaktion durch Makrophagen
nach Laser-Augentherapie waren.
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II. PHARMAZEUTISCHE HERSTELLUNGEN UND BEHANDLUNGEN
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Menschen,
und andere Tiere, insbesondere Säugetiere,
welche an einer Augenentzündung
aufgrund von Lasertherapie oder einer anderen Augenschädigung leiden,
können
behandelt werden, indem dem Patienten systematisch eine wirksame
Menge eines oder mehrerer Kupferchelatbildner der Erfindung oder
ein pharmazeutisch akzeptables Salz davon in einem pharmazeutisch
akzeptablen Trägerstoff
oder Verdünner
verabreicht werden. Die aktiven Stoffe können oral, paren teral, intravenös, intradermal
oder subkutan verabreicht werden.
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Wie
hier verwendet, bezieht sich die Bezeichnung pharmazeutisch akzeptable
Salze oder Komplexe auf Salze oder Komplexe, welche die erwünschte biologische
Aktivität
der oben identifizierten Verbindungen zurückhält und minimale unerwünschte toxikologische
Wirkungen aufweist. Unzählige
Beispiele solcher Salze sind Salze, welchen Säure beigegeben wurde, welche
aus anorganischen Säuren
(zum Beispiel Hydrochlorsäure,
Hydrobromsäure,
Schwefelsäure,
Phosphorsäure,
Salpetersäure
und dergleichen) gebildet sind und Salze, welche aus organischen
Säuren,
wie zum Beispiel Essigsäure,
Oxalsäure,
Weinsäure,
Bernsteinsäure,
Apfelsäure,
Askorbinsäure,
Benzoesäure,
Gerbsäure,
Pamoasäure,
Alginsäure,
Polyglutaminsäure,
Naphthalinsulfonsäure,
Naphthalindisulfonsäure
und Polygalakturonsäure
gebildet sind. Zum Beispiel Triethylentetramin-Tetrahydrochlorid
oder Trientinhydrochlorid (welches zum Beispiel als 250 mg-Kapseln von Merck&Co.Inc. of New
Jersey, USA unter der Handelsmarke SYPRINE verfügbar sein kann).
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Die
aktive Verbindung kann in einem pharmazeutisch akzeptablen Trägerstoff
oder Verdünner in
einer Menge enthalten sein, die ausreichend ist, um an einen Patienten
eine therapeutisch wirksame Menge abzugeben, ohne ernsthafte toxische
Wirkungen in dem behandelten Patienten zu verursachen. In einigen
Ausführungsformen
ist eine bevorzugte Dosis der aktiven Verbindung für alle der
oben erwähnten
Leiden im Bereich von etwa 0,5 bis 500 mg/kg, vorzugsweise 1 bis
100 mg/kg pro Tag. Der wirksame Dosierungsbereich der pharmazeutisch
akzeptablen Derivate kann basierend auf dem Gewicht der Stammverbindung,
welche abgegeben werden soll, berechnet werden. Wenn das Derivat
in sich selbst Aktivität
aufweist, kann die wirksame Dosierung wie oben angesetzt werden,
wobei das Gewicht des Derivats verwendet wird, oder durch andere
Mittel, welche den Fachmännern
bekannt sind. Zum Beispiel kann Trientinhydrochlorid in einer anfänglichen
Dosis von 500–750
mg/Tag für
pediatrische Patienten und 750–1250
mg/Tag für
Erwachsene, zwei, drei oder vier Mal täglich, in getrennten Dosen
gegeben, verabreicht werden. Solche Dosen können auf 2000 mg/Tag für Erwachsene
oder 1500 mg/Tag für
pediatrische Patienten (unter 12 Jahre alt) angehoben werden, wenn
die klinische Reaktion auf eine anfängliche Dosis nicht hinreichend
ist. Orale Medikationen können
zum Beispiel auf einen leeren Magen, wenigstens eine Stunde vor
den Mahlzeiten oder zwei Stunden nach den Mahlzeiten und mit wenigstens
einer Stunde Abstand zu allen anderen Arznei- oder Nahrungsmitteln
eingenommen werden.
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Eine
wirksame Menge einer Verbindung der Erfindung kann eine therapeutisch
wirksamen Menge oder eine prophylaktisch wirksame Menge der Verbindung
enthalten. Eine „therapeutisch
wirksame Menge" bezieht
sich im Allgemeinen auf eine Menge, die bei Dosierungen und für Zeiträume wirksam
ist, die nötig
sind, um das erwünschte
therapeutische Ergebnis zu erreichen, wie zum Beispiel das Herabsetzen
oder Aufheben einer Augenentzündung.
Eine therapeutisch wirksame Menge eines Kupferchelatbildners kann
gemäß Faktoren,
wie zum Beispiel dem Krankheitsstadium, Alter, Geschlecht und Gewicht
der Person und der Fähigkeit
des Kupferchelatbildners, in der Person eine erwünschte Reaktion auszulösen, variieren.
Dosierungsregelungen können,
um die optimale therapeutische Reaktion bereitzustellen, reguliert
werden. Eine therapeutisch wirksame Menge ist auch eine Menge, in
der jegliche toxischen oder schädlichen
Wirkungen des SS-Liganden von den therapeutisch förderlichen
Wirkungen übertroffen
werden. Eine „prophylaktisch
wirksame Menge" bezieht
sich auf eine Menge, die bei Dosierungen und für Zeiträume wirksam ist, die nötig sind, um
das erwünschte
prophylaktische Ergebnis zu erreichen, wie zum Beispiel dem Vorbeugen
oder Verhindern des Grades der Augenentzündung. Eine prophylaktisch
wirksame Menge kann, wie oben für
die therapeutisch wirksame Menge beschrieben, bestimmt werden. Kupferchelatbildner
können
zum Beispiel in einer prophylaktisch wirksamen Menge vor einer Laser-Augentherapie
oder vor anderen Verfahren oder Behandlungen, welche voraussichtlich
eine Augenentzündung
hervorrufen, verabreicht werden. Da in Fällen vor einer oder in einem
früheren
Stadium von einer Krankheit typischerweise eine prophylaktische
Dosis verwendet wird, wird die prophylaktisch wirksame Menge geringer
sein als die therapeutisch wirksame Menge.
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Die
Verbindungen der Erfindung können
in jeder passenden Einheitsdosis-Arzneiform verabreicht werden,
einschließlich,
aber nicht begrenzt auf eine, welche 1 bis 3000 mg, vorzugsweise
5 bis 500 mg des aktiven Inhaltsstoffs pro Einheitsdosis-Arzneiform
enthält.
Eine orale Dosierung von 25–250
mg kann zum Beispiel geeignet sein.
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In
einigen Ausführungsformen
kann der aktive Inhaltsstoff zum Beispiel verabreicht werden, um Höchstplasmakonzentrationen
der aktiven Verbindung von etwa 0,1 bis 100 μM oder etwa 1–10 μM zu erreichen.
Dies kann zum Beispiel durch die intravenöse Injektion einer Lösung oder
Rezeptur des aktiven Inhaltsstoffs, optional verabreicht in Kochsalzlösung oder
einem wässrigen
Medium oder als Bolus des aktiven Inhaltsstoffs, erreicht werden.
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Die
Konzentration des aktiven Inhaltsstoffs in der Arzneimittelzusammensetzung
wird von den Aufnahme-, Verteilungs-, Inaktivierungs- und Ausscheidungsraten
des Arzneimittels, wie auch von anderen Faktoren, welche den Fachmännern bekannt
sind, abhängen.
Es muss angemerkt werden, dass Dosierungswerte auch mit der Schwere
des Leidens, welches gelindert werden soll, variieren. Weiterhin
muss verstanden werden, dass für
jeden einzelnen Fall bestimmte Dosierungsregelungen mit der Zeit
gemäß dem individuellen
Bedürfnis
und dem professionellen Urteil der Person, welche verab reicht oder
die Verabreichung der Zusammensetzungen überwacht, reguliert werden
sollten, und dass die Konzentrationsbereiche, die hier dargelegt
werden, nur beispielhaft sind und nicht dazu beabsichtigt sind,
den Rahmen oder die Anwendung der geltend gemachten Verwendung zu
begrenzen. Der aktive Inhaltsstoff kann auf einmal verabreicht werden
oder kann in eine Anzahl kleinerer Dosen unterteilt werden, welche
in verschieden Zeitintervallen verabreicht werden müssen.
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Lösungen oder
Suspensionen, welche für parenterale,
intradermale oder subkutane Applikation verwendet werden, können die
folgenden Bestandteile enthalten: einen sterilen Verdünner, wie
zum Beispiel Wasser zur Injektion, Kochsalzlösung, Fettöle, Polyethylenglykole, Glyzerin,
Propylenglykol oder andere synthetische Lösemittel; antibakterielle Wirkstoffe,
wie zum Beispiel Benzylalkohol oder Methylparabene; Antioxidantien,
wie zum Beispiel Askorbinsäure
oder Natriumbisulfit; chelatbildende Wirkstoffe, wie zum Beispiel
Ethylendiamintetraessigsäure;
Puffer, wie zum Beispiel Azetate, Zitrate oder Phosphate und Wirkstoffe
zur Regulierung des Muskeltonus, wie zum Beispiel Natriumchlorid
oder Dextrose.
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Wenn
intravenös
verabreicht, sind die bevorzugten Trägerstoffe physiologische Kochsalzlösung oder
phosphatgepufferte Kochsalzlösung
(PBS). Die aktive Verbindung kann auch durch ein transdermales Pflaster
verabreicht werden. Verfahren zur Herstellung von transdermalen
Pflastern sind den Fachmännern
bekannt. Siehe zum Beispiel Brown L. und Langer R., Transdermal
Delivery of Drugs, Annual Review of Medicine, 39: 221–229 (1988).
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In
einer anderen Ausführungsform
werden die aktiven Verbindungen mit Trägerstoffen hergestellt, welche
die Verbindung gegen schnelle Eliminierung aus dem Körper schützt, wie
zum Beispiel eine kontrollierte Freisetzungs rezeptur, einschließlich Implantate
und mikroverkapselte Abgabesysteme. Biologisch abbaubare, biologisch
verträgliche Polymere,
wie zum Beispiel Ethylenvinylazetat, Polyanhydride, Polyglykolsäure, Kollagen,
Polyorthoester und Polymilchsäure
können
verwendet werden.
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Liposomale
Suspensionen können
auch pharmazeutisch akzeptable Trägerstoffe sein. Diese können gemäß den Verfahren,
welche den Fachmännern
bekannt sind, wie zum Beispiel in der
US-Patentschrift
Nr. 4 522 811 , hergestellt werden. Zum Beispiel können Liposomrezepturen
hergestellt werden, indem ein geeignetes Lipid (geeignete Lipide) (wie
zum Beispiel Stearoyl-Phosphatidyl-Ethanolamin-Stearoyl-Phosphatidyl-Cholin,
Arachadoyl-Phosphatidyl-Cholin und Cholesterol) in einem anorganischen
Lösemittel,
welches dann verdampft ist, aufgelöst wird, wobei ein dünner Film
des getrockneten Lipids auf der Oberfläche des Behälters hinterlassen wird. Eine
wässrige
Lösung
der aktiven Verbindung oder dessen Monophosphat- und/oder Triphosphatderivate
werden dann in den Behälter
hineingegeben. Der Behälter
wird dann per Hand gewirbelt, um die Lipidanhäufungen freizugeben, wobei
die liposomale Suspension gebildet wird.
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Orale
Zusammensetzungen werden im Allgemeinen einen inerten Verdünner oder
einen essbare Trägerstoff
enthalten. Sie können
in Gelatinekapseln eingeschlossen oder in Tabletten gepresst sein. Zum
Zwecke der oralen therapeutischen Verabreichung kann die aktive
Verbindung mit Arzneistoffträgern
verbunden und in Form von Tabletten, Pastillen oder Kapseln verwendet
werden. Pharmazeutisch kompatible Bindemittel und/oder Zusatzstoffe
können
als Teil der Zusammensetzung mit enthalten sein.
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Die
Tabletten, Pillen, Kapseln, Pastillen und dergleichen können jeden
der folgenden Inhaltsstoffe oder Verbindungen ähnlicher Beschaffenheit enthalten:
einen Grundstoff, wie zum Beispiel feinkristalline Zellulose, Tragantgummi
oder Gelatine; einen Arzneistoffträger, wie zum Beispiel Stärke oder
Laktose, einen zersetzenden Wirkstoff, wie zum Beispiel Alginsäure, Primogel
oder Maisstärke;
einen Schmierstoff, wie zum Beispiel Magnesiumstearat oder Stearote;
ein Gleitmittel, wie zum Beispiel kolloidales Silikondioxid; ein
Süßungsmittel,
wie zum Beispiel Saccharose oder Sacharin; oder einen Aromastoff,
wie zum Beispiel Pfefferminze, Methylsalizylat oder Orangenaroma.
Ist die Einheitsdosis-Arzneiform eine Kapsel, kann sie zusätzlich zu
den Stoffen der oben genannten Art, einen flüssigen Trägerstoff, wie zum Beispiel
ein fettiges Öl,
enthalten. Zusätzlich
können Einheitsdosis-Arzneiformen
verschiedene andere Stoffe enthalten, welche die äußere Form
der Einheitsdosis verändern,
zum Beispiel Zuckerbeschichtungen, Schellack oder andere enterische
Wirkstoffe.
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In
alternativen Ausführungsformen
kann die aktive Verbindung oder das pharmazeutisch akzeptable Salz
oder Derivat hiervon als Bestandteil eines Elixiers, einer Suspension,
eines Sirups, einer Waffel, eines Kaugummis oder dergleichen sein.
Ein Sirup kann zusätzlich
zu den aktiven Verbindungen Saccharose als Süßungsmittel und gewisse Konservierungsmittel,
Farbstoffe und Färbungen
und Aromen enthalten. Die Verbindungen werden zur Behandlung des
Auges systemisch, wie zum Beispiel durch intravenöse Infusion
oder Injektion, verabreicht. In einigen Ausführungsformen kann die antientzündliche
Behandlung mit Kupferchelatbildnern nach Photodynamischer Therapie
durchgeführt
werden (wie es zum Beispiel in der
US-Patentschrift
5 798 349 , verfasst am 25. August 1998, beschrieben ist).
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Die
aktive Verbindung oder die pharmazeutisch akzeptablen Derivate oder
Salze hiervon können
ebenso mit anderen aktiven Stoffen, welche die erwünschte Einwirkung
nicht beeinflussen, verabreicht werden, oder mit Stoffen, welche
die erwünschte
Einwirkung ergänzen,
wie zum Beispiel Antibiotika, Antimykotika, Antiphlogistika oder
antivirale Verbindungen. Die aktiven Verbindungen können mit
lipidsenkenden Wirkstoffen verabreicht werden, wie zum Beispiel
Probucol und Nikotinsäure; Thrombozytenaggregationshemmer,
wie zum Beispiel Aspirin; antithrombotische Wirkstoffe, wie zum Beispiel
Coumadin; Kalziumkanalblocker, wie zum Beispiel Verapamil, Diltiazem,
Nifedipin; Angiotensin-Konvertierungsenzym (ACE)-Hemmer, wie zum Beispiel
Captopril, Enalapril und Betablocker, wie zum Beispiel Propanalol,
Terbutalol und Labetalol. Die Verbindungen können ebenfalls in Kombination mit
nichtsteroidalen Antiphlogistika, wie zum Beispiel Ibuprofen, Indomethazin,
Aspirin, Fenoprofen, Mefenaminsäure,
Flufenaminsäure,
Sulindac, verabreicht werden.
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Personen,
die mit Kupferchelatbildnern gemäß den verschiedenen
Aspekten der Erfindung behandelt werden, um okulare Kupferspiegel
herabzusetzen, können
auch die Einnahme jedes ergänzenden
diätischen
Kupfers, welches eine nachteilige Wirkung auf die Effizienz des
Arzneimittels haben kann, einschränken. Numerische Bereiche schließen die
Nummern, welche den Bereich definieren, ein. Die Beispiele hierin
veranschaulichen verschiedene Aspekte der Erfindung.