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Hintergrund der Erfindung
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1. Gebiet der Erfindung
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Diese
Erfindung bezieht sich auf mobile Kommunikationen und insbesondere
auf die Verwendung eines Proxy-Switch in einem mobilen Kommunikationsnetz,
um die Kapazität
und Kosteneffizienz des Kommunikationsnetzes zu verbessern und eine Plattform
für neue
Mobilfunkdienste bereitzustellen.
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2. Beschreibung der zugehörigen Technik
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Sämtliche
moderne mobile Kommunikationssysteme weisen eine hierarchische Struktur
auf, in welcher ein geographischer „Sendebereich" in eine Anzahl von
kleineren geographischen Bereichen, genannt „Zellen", unterteilt wird. Unter Bezugnahme
auf 1 ist für
jede Zelle bevorzugt eine Basis-Transceiver-Station (BTS, base transceiver
station) 102a zuständig.
Mehrere BTS 102b–n
werden über
feste Verbindungen 104a–n in einem Basisstations-Controller
(BSC) 106a zusammengefasst. Die BTSs und der BSC werden
manchmal gemeinsam als das Basisstations-Subsystem (BS) 107 bezeichnet.
Mehrere BSCs 106b–n
können
in einer Mobilvermittlungszentrale (MSC) 110 über feststehende
Verbindungen 108a–n
zusammengefasst werden.
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Die
MSC 110 dient als eine lokale Vermittlungszentrale (mit
zusätzlichen
Merkmalen, um die unten beschriebenen Anforderungen des Mobilitätsmanagement
zu erfüllen)
und kommuniziert mit dem Telefonnetz (PSTN, public switched telephone
network, öffentliches
Telefonnetz) 120 über
Gruppierungen von Hauptleitungen. Im Zusammenhang mit US-Mobilfunknetzen
existiert ein Konzept einer Heim-MSC und einer Gateway-MSC. Diese Heim-MSC
ist die MSC, die dem mit einer Mobilstation (MS) assoziierten Fernsprechamt
entspricht, wobei diese Assoziierung auf der Telefonnummer, z.B. dem
Gebietscode, der MS basiert. (Die Heim-MSC ist verantwortlich für das unten
beschriebene HLR). Andererseits ist die Gateway-MSC das für das Verbinden
des MS-Anrufs mit dem PSTN verwendete Fernsprechamt. Infolgedessen
sind zu bestimmten Gelegenheiten die Heim-MSC und die Gateway-MSC dieselbe Einheit,
in anderen Fällen
sind sie es nicht (z. B. wenn die MS gerade roamt). Üblicherweise
wird ein Aufenthaltsregister (VLR, visiting location register) 116 gemeinsam
mit dem MSC 110 angeordnet, und ein logisch einzelnes HLR
wird in dem Mobilfunknetz verwendet. Wie unten erklärt werden
soll, werden das HLR und das VLR verwendet, um viele Arten von Teilnehmerinformation
und -profilen zu speichern.
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Kurz
gesagt ist eine Anzahl von Funkkanälen 112 mit dem gesamten
Sendebereich assoziiert. Die Funkkanäle werden in einzelnen Zellen
zugeordnete Kanalgruppen unterteilt. Die Kanäle werden verwendet, um Signalisierungsinformation
zu übertragen, um
Verbindungen für
einen Anruf und Ähnliches
einzurichten, und um Stimm- oder Dateninformation zu übertragen,
sobald eine Verbindung für
einen Anruf hergestellt wurde.
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Auf
einem relativ hohen Abstraktionsniveau beinhaltet die Signalisierung
innerhalb eines Mobilfunknetzes wenigstens zwei Hauptaspekte. Ein
Aspekt beinhaltet die Signalisierung zwischen einer MS und dem restlichen
Netz. Im Rahmen von 2G („2G” ist der
in der Industrie für „zweite
Generation" verwendete
Begriff) sowie späterer
Technologie betrifft diese Signalisierung von der MS verwendete
Zugriffsverfahren (z.B. Zeitmultiplexverfahren mit Mehrfachzugriff,
oder TDMA; Codemultiplexverfahren mit Mehrfachzugriff, oder CDMA),
Zuweisung von Funkkanälen,
Authentifizierung, etc. Ein zweiter Aspekt beinhaltet die Signalisierung
zwischen den verschiedenen Einheiten in dem Mobilfunknetz, wie etwa
die Signalisierung zwischen MSCs, VLRs, HLRs, etc. Dieser zweite
Teil wird manchmal als Mobilfunk-Anwenderteil (MAP, mobile application
part) bezeichnet, insbesondere bei Verwendung im Zusammenhang mit
dem Signalisierungssystem Nr. 7 (SS7).
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Die
verschiedenen Formen der Signalisierung (sowie die Daten- und Stimmkommunikation) werden
in Übereinstimmung
mit verschiedenen Standards übertragen
und empfangen. Beispielsweise wirken die Electronics Industries
Association (EIA) und Telecommunications Industry Association (TIA) bei
der Definition vieler US-Standards, wie etwa IS-41, einem MAP-Standard,
mit. Analog hierzu wirken die CCITT und die ITU bei der Definition
internationaler Standards, wie etwa GSM-MAP, einem internationalen
MAP-Standard, mit. Information über
diese Standards ist hinreichend bekannt und kann bei den einschlägigen Organisationen
sowie in der Literatur gefunden werden, siehe z. B. Bosse, SIGNALING
IN TELECOMMUNICATIONS NETWORKS (Wiley 1998).
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Für das Überbringen
eines Anrufs von einer MS 114 wählt ein Benutzer die Nummer
und drückt „Senden" auf einem Mobiltelefon
oder einer anderen MS. Die MS 114 sendet die gewählte Nummer,
die den angeforderten Dienst anzeigt, über das BS 107 an
die MSC 110. Die MSC 110 führt einen Abgleich mit einem
assoziierten VLR 116 (mehr dazu untenstehend) durch, um
festzustellen, ob die MS 114 über Berechtigungen für den angeforderten
Dienst verfügt.
Die Gateway-MSC routet den Anruf an das lokale Fernsprechamt des
angewählten
Benutzers innerhalb des PSTN 120. Das lokale Fernsprechamt
informiert das angerufene Benutzer-Endgerät und ein Antwortrücksignal
wird über
die zuständige
MSC 110 zurück
zu der MS 114 geleitet, welche dann den Sprachweg zu der
MS vervollständigt.
Ist die Einrichtung abgeschlossen, kann der Anruf erfolgen.
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Um
einen Anruf an eine MS 114 zu übermitteln (angenommen, dass
der Anruf von dem PSTN 120 ausgeht), wählt der Benutzer des PSTN die
mit der MS assoziierte Telefonnummer. Wenigstens gemäß US-Standards
routet das PSTN 120 den Anruf zu dem Heim-MSC der MS (welche
die für
die MS zuständige
sein kann oder nicht). Die MSC befragt dann das HLR 118,
um festzustellen, welche MSC derzeit für die MS zuständig ist.
Dies bewirkt auch, dass die zuständige
MSC darüber
informiert wird, dass gerade ein Anruf eingeht. Die Heim-MSC routet
den Anruf dann zu der zuständigen
MSC. Die zuständige
MSC ruft die MS dann über
das geeignete BS auf. Die MS antwortet, und die geeigneten Signalisierungsverbindungen
werden eingerichtet.
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Während eines
Anrufs können
das BS 107 und die MS 114 kooperieren, um gegebenenfalls
Kanäle
oder BTSs 102 zu verändern,
zum Beispiel aufgrund von Signalbedingungen. Diese Veränderungen sind
unter der Bezeichnung „Gesprächsumschaltungen" bekannt und beinhalten
ihre eigenen Arten von bekannten Nachrichten sowie Signalisierung.
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Ein
Aspekt des MAP beinhaltet „Mobilitätsmanagement". Kurz gesagt bedeutet
dies, dass verschiedene BSs und MSCs benötigt werden und verwendet werden
können,
um für
eine MS zuständig
zu sein, wenn die MS 114 zu verschiedenen Orten roamt.
Mobilitätsmanagement
stellt sicher, dass die Gateway-MSC über das Teilnehmerprofil und
weitere Information verfügt,
welche die MSC benötigt,
um Anrufe korrekt zu betreuen (und in Rechnung zu stellen). Zu diesem
Zweck verwenden MSCs ein Aufenthaltsregister (VLR) 116 und
ein Heimatregister (HLR) 118. Das HLR wird verwendet, um
unter anderem die Identifikationsnummer des Mobiltelefons (MIN,
mobile identification number), die elektronische Seriennummer (ESN),
den MS-Status und das MS-Dienstprofil zu speichern und abzurufen.
Das VLR speichert ähnliche
Information zusätzlich
zu dem Speichern einer MSC-Identifikation,
welche die Gateway-MSC identifiziert. Zusätzlich werden gemäß geeigneten MAP-Protokollen
Vorgänge
für das
Aktualisieren des Ortes (oder Registrierungsmitteilungen) durchgeführt, so
dass die Heim-MSC eines Mobilfunk-Teilnehmers den Standort seiner Benutzer
kennt. Diese Vorgänge
werden verwendet, wenn eine MS von einem Ort zum anderen roamt oder
wenn eine MS angeschaltet wird oder sich registriert, um auf das
Netz zuzugreifen. Zum Beispiel kann ein Vorgang für das Aktualisieren
des Ortes derart aussehen, dass die MS 114 über das
BS 107 und die MSC 110 eine Anforderung für das Aktualisieren
des Ortes zu dem VLR 116 sendet. Das VLR 116 sendet
eine Nachricht bezüglich
der Aktualisierung des Ortes zu dem für die MS 114 zuständigen HLR 118,
und das Teilnehmerprofil wird von dem HLR 118 auf das VLR 116 heruntergeladen.
Die MS 114 wird eine Bestätigung einer erfolgreichen
Ortsaktualisierung zugesandt. Das HLR 118 richtet eine
Anfrage an das VLR (falls ein solches vorliegt), das vorher die
Profildaten enthielt, um die auf die wieder geortete MS 114 bezogenen Daten
zu löschen.
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2 zeigt
detailliert die Schnittstellen für die
Signalisierung und den Benutzer-Datenverkehr zwischen
einem BS 107 und einer MSC 110 in einem CDMA-Mobilfunknetz. Das
BS 107 übermittelt
Signalisierungsinformation unter Verwendung der A1-Schnittstelle.
Die A2-Schnittstelle überträgt den Benutzer-Datenverkehr
(z. B. Stimmsignale) zwischen der Vermittlungskomponente 204 der
MSC und des BS 107. Die A5-Schnittstelle wird verwendet, um
einen Pfad für
Benutzer-Datenverkehr für
leitungsgebundene Datenanrufe (im Gegensatz zu Stimmanrufen) zwischen
dem Ausgangs-BS und der MSC bereitzustellen.
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Bei
steigender Anzahl von Zellstandorten oder Teilnehmern erhöht sich
die Last der MSC 110. Diese erhöhte Last zwingt den Anbieter
des Dienstes dazu, mehr Kapazität
für das
System bereitzustellen. Üblicherweise
fügt der
Anbieter des Dienstes eine höhere
Anzahl an Vermittlungsmodulen zu der MSC hinzu oder verteilt zusätzliche
MSCs in dem Netz. Jede dieser beiden Alternativen führt zu bedeutsamen
Kosten.
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Zudem
besteht unter den Teilnehmern eine Nachfrage nach neueren Diensten,
z. B. „Datenanrufen" in das Internet.
Für einige
dieser Dienste sind MSCs nicht kosteneffizient, da sie primär für Stimmanrufe
ausgestaltet sind. Eine Integration von neuen Diensten in die MSC
ist kompliziert oder aufgrund des Eigentümers oder von nicht aufrüstbaren
Ausgestaltungen, wie sie von vielen MSC-Softwarearchitekturen verwendet
werden, nicht umsetzbar. Dies bedeutet, dass die für das Bereitstellen
der Dienste benötigte
Software-Logik nicht in einfacher Weise zu der MSC 110 hinzugefügt werden
kann. Oftmals wird eine zusätzliche
Vorrichtung in Form eines Switch verwendet, um derartige Dienste
bereitzustellen. Zum Beispiel ist eine Inter-Working Function (IWF) eine zusätzliche
Vorrichtung, um einen Datenanruf an das Internet zu routen. Jeder
Ansatz – das
Integrieren einer Funktionalität
in die MSC oder das Hinzufügen
einer zusätzlichen
Vorrichtung auf Seiten der Hauptleitungen – schließt bei der Bereitstellung des
Dienstes die MSC ein. Da erwartet wird, dass der neue Dienst zu
einer erhöhten
Nachfrage führt,
ist es wahrscheinlich, dass das Integrieren neuer Dienste über Änderungen
an der Ausgestaltung der MSC oder über zusätzliche Vorrichtungen in Form
von Hauptleitungen die Belastung des Netzes erhöhen und teure MSC-Ressourcen
erfordern.
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WO-A-99 16272 dient
dazu, einen Anbieter von Anwendungen zu offenbaren, wie etwa einen
Anbieter eines Mobilfunk-Anwenderteils, der eine Tabelle, einen
Router sowie einen Nachrichtenumwandler einschließt.
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EP-A-0 888 022 dient
dazu, eine Anordnung zu offenbaren, in welcher die Flexibilität von Anbietern
von Diensten bei der Konfiguration von drahtlosen Netzen durch erste
und zweiten Protokolle für
die Verbindung untereinander erhöht
wird, welche die Flexibilität
bei Mobilvermittlungszentralen/Basisstations-Kommunikationen ermöglicht.
Diese Kommunikationsflexibilität
ermöglicht
es Anbietern von Diensten auf einer Basis pro Anruf, den Betrieb
eines drahtlosen Telekommunikationsnetzes zu steuern.
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WO-A-0028714 dient
dazu, eine Anordnung zu offenbaren, in welcher IP-Networking und
das Layer 2 Tunneling Protocol (L2TP) innerhalb eines drahtlosen
Datennetzes verwendet werden, um Daten zwischen einer IWF und einer
Stelle, an die RLP angeschlossen ist, zu transportieren.
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US 5,708,657 dient dazu,
eine Schnittstelle eines Basisstations-Controllers eines Mobilsystems mit
Codemultiplexverfahren mit Mehrfachzugriff (CDMA) für das Bereitstellen
von Schnittstellen zwischen einem Basisstations-Controller und einer
CDMA-Vermittlungszentrale des CDMA-Mobilfunksystems zu offenbaren.
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WO-A-98 23123 dient
dazu, eine Anordnung zu offenbaren, in welcher ein Anruf von einer
Mobilstation, für
die eine besuchte Mobilvermittlungszentrale zuständig ist und die mit einer
speziellen MSC als eine Heim-MSC assoziiert ist, ausgeht.
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Zusammenfassung
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Die
Erfindung stellt einen Proxy-Switch sowie ein Verfahren für die mobile
Kommunikation wie jeweils in Ansprüchen 1 und 7 definiert bereit.
Insbesondere werden Vermittlungsvorgänge zwischen wenigstens einer
Mobilvermittlungszentrale (MSC) und wenigstens einem Basisstations-Subsystem
(BS) ausgeführt.
Die Vermittlung ermöglicht
es gemäß einem
Aspekt der Erfindung, dass Kommunikationsdatenverkehr zu einem oder
von einem alternativen Netz umgeleitet wird. Gemäß einem weiteren Aspekt der
Erfindung ist die Vermittlung transparent, so dass weder für die MSC
noch für
das BS Änderungen
von Nöten
sind, damit diese mit dem erfindungsgemäßen Vermittlungsverfahren funktionieren
können.
Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung kann die MSC Benutzern unabhängig von
deren geografischem Aufenthaltsort zugeordnet werden. Somit kann
eine für
einen Anruf zuständige
MSC dem Benutzer anstatt einer bestimmten Zelle, in der sich der
Benutzer befindet, zugeordnet werden.
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Der
Switch schließt
eine Logik für
das Verarbeiten von Signalisierungsnachrichten, um Signalisierungsnachrichten
von der MSC und dem BS gemäß einem
Mobiltelefon-Signalisierungsprotokoll zu empfangen, ein. Die Logik
für das
Abfangen von Nachrichten kooperiert mit der Logik für das Verarbeiten
von Signalisierungsnachrichten und sendet eine Bestätigungsnachricht
an die MSC oder das BS, die eine Signalisierungsnachricht übertragen
haben. Die Logik für
das Abfangen von Nachrichten verhindert auch, dass die Signalisierungsnachrichten
zu dem jeweils anderen aus BS oder der anderen MSC weitergeleitet
werden. Die Logik für
das Umwandeln der Nachrichten kooperiert mit der Logik für das Verarbeiten
von Signalisierungsnachrichten und wandelt eine Signalisierungsnachricht
von einem aus MSC oder BS in eine umgewandelte Signalisierungsnachricht für die Übertragung
zu dem jeweils anderen aus BS und MSC um. Die Logik für das Übertragen
der Nachrichten kooperiert mit der Logik für das Verarbeiten von Signalisierungsnachrichten
und überträgt Signalisierungsnachrichten
von einem aus MSC und BS zu dem jeweils anderen aus BS und MSC.
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Gemäß einem
Aspekt der Erfindung wird ein Satz von Trägerleitungen von der BS zugeordnet.
Signalisierungsnachrichten zwischen der MSC und dem BS werden empfangen
und analysiert, um zu bestimmen, ob sie dem zugeordneten Satz von
Trägerleitungen
entsprechen. In diesem Fall wird Steuerungsinformation in den Signalisierungsnachrichten an
ein alternatives Kommunikationsnetz übertragen; und auf dem Satz
von Trägerleitungen
zu dem alternativen Netz übertragene
Information wird umgeleitet.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung kann ein Proxy-Switch in einem Mobilkommunikationsnetz
mit wenigstens zwei MSCs und wenigstens einem BS verwendet werden.
Die Logik für
das Auswählen
der MSC ordnet einen identifizierten Benutzer einer der wenigstens
zwei MSCs zu, und die Logik für
das Übertragen
der Nachrichten überträgt von dem
BS empfangene Signalisierungsnachrichten zu einer zugeordneten MSC
durch Einfügen
eines Point-Codes, welcher der zugeordneten MSC entspricht, in eine
Signalisierungsnachricht von dem Benutzer.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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In
den Zeichnungen wird folgendes gezeigt:
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1 ist
ein Systemdiagramm von Mobilfunknetzen des Stands der Technik;
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2 veranschaulicht
eine Schnittstelle des Stands der Technik zwischen einem BS und
einer Mobilvermittlungszentrale in einem Mobilfunknetz des Stands
der Technik;
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3A–B veranschaulichen
einen Proxy-Switch und bestimmte Verwendungen in einem Mobilfunknetz
gemäß bevorzugten
Ausführungsformen
der Erfindung;
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4 veranschaulicht
eine exemplarische Datenebene eines Proxy-Switch gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung;
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5 veranschaulicht
eine Logik für
das Mobilitätsmanagement
eines Proxy-Switch gemäß einer bevorzugten
Ausführungsform
der Erfindung;
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6A–B veranschaulichen
eine Logik für zusätzliche
Merkmale eines Proxy-Switch gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung;
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7A veranschaulicht
eine Logik für
das Fehlermanagement eines Proxy-Switch gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung;
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7B veranschaulicht
FSN- und BSN-Zähler
eines Proxy-Switch gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung;
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8 veranschaulicht
eine Logik für
das Umleiten von Nachrichten eines Proxy-Switch gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung;
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9 veranschaulicht
eine Software-Verarbeitungsarchitektur eines Proxy-Switch gemäß einer bevorzugten
Ausführungsform
der Erfindung;
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10 veranschaulicht
eine Software-Verarbeitungsarchitektur eines Proxy-Switch gemäß einer bevorzugten
Ausführungsform
der Erfindung;
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11 veranschaulicht
eine Software-Modularchitektur gemäß bestimmten Prozessen eines Proxy-Switch
gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung; und
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12–14 sind
vereinfachte Architekturdiagramme, um einen Nachrichtenfluss und
Interaktionen für
die Softwareverarbeitung zu zeigen.
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Detaillierte Beschreibung
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Bevorzugte
Ausführungsformen
der Erfindung stellen einen Proxy-Switch sowie ein Anwendungsverfahren
davon in einem Mobilfunkkommunikationsnetz bereit. Der Proxy-Switch
ist bevorzugt zwischen einer MSC und einem BS „transparent" für die anderen
Komponenten angeordnet, was bedeutet, das weder das BS noch die
MSC den Proxy-Switch kennen müssen
noch ihr Verhalten oder ihre Funktionalität aufgrund des Vorhandenseins
des Proxy-Switch ändern
müssen.
Stattdessen werden das BS und die MSC wie gewöhnlich betrieben und wissen
nichts von dem Vorhandensein des Proxy-Switch.
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Unter
vielen weiteren Vorteilen kann der Proxy-Switch dazu beitragen,
dass die Belastung eines Mobilfunknetzes verringert wird. Zum Beispiel
kann der Proxy-Switch
für folgendes
verwendet werden: (a) um von der MS stammenden Kommunikations-Datenverkehr
aus dem Netz umzuleiten, bevor dieser eine MSC erreicht, und (b)
um den umgeleiteten Datenverkehr über ein alternatives Netz,
wie etwa ein paketbasiertes Netz, zu dem gewünschten Ziel zu leiten. In ähnlicher
Weise kann der Proxy-Switch verwendet werden, um Kommunikationen
von einem alternativen Netz aus an eine MS zu liefern. Infolgedessen
können
teure MSC- und PSTN-Ressourcen vermieden werden und der Proxy-Switch
kann verwendet werden, um kostengünstig die Netzkapazität zu erhöhen.
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Zusätzlich definiert
der Proxy-Switch einen Satz von Funktionen, die es ermöglichen,
dass neue Kommunikationsdienste für das Netz bereitgestellt werden.
Zum Beispiel können
bei Verwendung des Proxy-Switch neue Dienste für das Anklopfen in das Mobilfunknetz
integriert werden.
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3A zeigt
eine bevorzugte Verwendung eines Proxy-Switch 300, bei
welcher der Proxy-Switch 300 zwischen dem BS 107 und
der MSC 110 angeordnet ist. Lediglich eine Teilmenge von Hauptleitungen 306,
die Benutzer-Datenverkehr überträgt, muss
an den Proxy-Switch angeschlossen sein; weitere Hauptleitungen 308 können direkt
die MSC 110 und das BS 107 verbinden. Sämtliche
Steuerungsverbindungen 312 von BS 107 sind an
Proxy-Switch 300 angeschlossen. Der Proxy-Switch schließt eine
Steuerungsebene 302 und eine Datenebene 304 (auch
bekannt als eine „Trägerebene") ein. Die Steuerungsebene 302 verwaltet
sämtlichen Signalisierungs-Datenverkehr, und
die Datenebene 304 verwaltet sämtlichen Benutzer-Datenverkehr
für die
mit dem Proxy-Switch verbundenen Hauptleitungen.
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In
den bevorzugten Verwendungen kommuniziert der Proxy-Switch 300 gemäß demselben
Signalisierungsprotokoll auf beiden Seiten der Steuerungsebene 302.
Zum Beispiel übertragen
in für
die CDMA-Technolgie geeigneten Ausführungsformen die Signalisierungsverbindungen 312 zwischen
dem BS 107 und dem Proxy-Switch 300 Information
gemäß der IS-634/IOS
A1-Schnittstelle. In ähnlicher Weise übertragen
die Signalisierungsverbindungen 314 zwischen der MSC 110 und
dem Proxy-Switch 300 Informationen gemäß der A1-Schnittstelle. Diese Situation
unterscheidet sich von anderen Mobilfunkvermittlungskomplexen wie
etwa der MSC oder dem BS, wo auf den verschiedenen Seiten des Switch
verschiedene Signalisierungsstandards für die Kommunikation verwendet
werden. Die MSC zum Beispiel weist eine A1-Schnittstelle auf einer
Seite des Komplexes auf und kommuniziert gemäß SS7/ISUP auf der anderen
(d.h. die PSTN-Seite des Switch).
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Gemäß weiteren
Ausführungsformen
sind an den Proxy-Switch neuere Eingangsschnittstellen A8, A9 sowie
Ausgangsschnittstellen A10, A11 für CDMA 2000 für das Übertragen
von paketbasiertem Datenverkehr, sowohl Signalisierungsals auch
Benutzer-Datenverkehr, angeschlossen. Derzeit gängige MSCs unterstützen diese
Eingangsschnittstellen nicht.
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Die
Datenebene 304 des Proxy-Switch verwendet auf jeder Seite
des Switch dieselben Standards. Hauptleitungen 306 auf
der Seite des BS kommunizieren in CDMA-Ausführungsformen gemäß den A2-
und A5-Schnittstellen, in Abhängigkeit
davon, ob jeweils Stimme oder Daten auf den Hauptleitungen übertragen
wird/werden. In ähnlicher
Weise verwenden Hauptleitungen 307 auf der Seite der MSC
dieselben Schnittstellen. Im Unterschied dazu weist die MSC auf
der einen Seite A2/A5 auf, kommuniziert jedoch auf der anderen Seite
gemäß Impuls-codierten
PSTN-Modulationsstandards mit 64kb/s.
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Zusätzlich verwendet
in bestimmten Ausführungsformen
der Proxy-Switch 300 nicht diesen Point-Code, sondern den
in den empfangenen Nachrichten enthaltenen Point-Code, während sämtliche anderen Einheiten in
einem Mobilfunknetz ihre eigenen Point-Codes innerhalb ihrer Signalisierung
verwenden („Point-Codes” werden
als eindeutige Identifikatoren in dem Netz verwendet). Unter Verwendung des
Point-Codes des
BS oder der MSC anstatt des Point-Codes für den Proxy-Switch wird die
Transparenz des Proxy-Switch ermöglicht.
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In
bestimmten Ausführungsformen
liegt eine Eins-zu-Eins-Entsprechung zwischen einer MSC und einem
Proxy-Switch vor. Mehrere BSs können
mit einem einzigen Proxy-Switch betrieben werden.
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3B zeigt
eine weitere bevorzugte Verwendung. In der Verwendung von 3B kann
der Proxy-Switch 300 in Verbindung mit mehr als einer MSC 110j –110k stehen. Die Steuerungsebene 302 des
Proxy-Switch 300, wie die Verwendung von 3A kann
Steuerungssignale 312a–n
von mehreren BSs 107a–n
empfangen. Zusätzlich
kann die Datenebene 303 Hauptleitungen 306an–n von mehreren
BSs empfangen. Anders als die Verwendung von 3A empfängt die
Verwendung von
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3B allerdings
auch Information auf Signalisierungsverbindungen 314j –314k an mehreren MSCs 110j –110k und sendet diese.
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Die
Verwendung von 3B kann derart ausgestaltet
sein, dass sie die Last auf dem System besser verteilt, um die Zuverlässigkeit
zu verbessern (durch Bereitstellen eines alternativen Pfades zu
einer MS), und um Dienste bereitzustellen, die konsistent dem Profil
eines Benutzers entsprechen. Gemäß einer
Ausführungsform,
welche die Verwendung von 3B verwendet,
kann das System derart ausgestaltet sein, dass Anrufe von einem
bestimmten Anrufer zu einer MSC geroutet werden, die den Großteil des
Datenverkehrs des Benutzers verarbeitet (im Gegensatz dazu, dass
es sich vorwiegend um den geographischen Standort handelt, wo der
Benutzer seine oder ihre MS 114 anschaltet). Diese Bestimmung
kann auf statistischer Überwachung
basieren oder in ein Benutzerprofil konfiguriert sein. Durch Konfigurieren
des Systems kann die Menge der Nachrichten für das Aktualisieren des Ortes
und Ähnliches
verringert werden. In anderen Ausführungsformen kann der Proxy-Switch
derart ausgestaltet sein, dass Anrufe zu relativ wenig genutzten
MSCs geleitet werden. Auf diese Weise können Systemadministratoren
die Last auf dem gesamten verwalteten Kommunikationssystem besser
anpassen. Zusätzlich können Anrufe
zu MSCs geroutet werden, die Dienste bereitstellen, die mit einem
Profil eines bestimmten Benutzers übereinstimmen.
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Der
Proxy-Switch 300 schließt Software ein, die sämtliche
Signalisierungsnachrichten annimmt und in Abhängigkeit von der Nachricht
und dem Systemstatus wenigstens einen Vorgang aus den folgenden
ausführt:
- 1. Weiterreichen der Nachricht in unverändertem Zustand
an die MSC oder das BS, die in der Nachricht adressiert wurden;
- 2. Abfangen von Nachrichten zwischen der MSC und dem BS;
- 3. für
einige abgefangene Nachrichten, Umwandeln der abgefangenen Nachrichten
in eine andere Nachricht und Senden der umgewandelten Nachricht
anstatt der ursprünglichen,
abgefangenen Nachricht an die MSC oder das BS, die in der abgefangenen
Nachricht adressiert wurden;
- 4. Umleiten der Nachricht von dem Mobilfunk- und PSTN-basierten
Netz an ein alternatives Netz.
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Die
Arten der in diesen Fällen
ausgeführten Vorgänge zusammen
mit den Auslösern
dafür werden
unten beschrieben.
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In
vielen Fällen,
insbesondere wenn eine Nachricht von einer MS 114 umgeleitet
wird und der Datenverkehr zu einem alternativen Netz geleitet wird,
kann der Proxy-Switch 300 die
Funktion einer MSC 110 haben. In einer derartigen Funktion
erfüllt der
Proxy-Switch die Aufgaben und Funktionen, die eine herkömmliche
MSC ausführen
würde.
Einige dieser Funktionen und Aufgaben fallen in das Gebiet des Mobilitätsmanagements.
Betrachtet man eine roamende MS beim Roamen von einer Zelle zu einer anderen,
dann kann sie zu einer Zelle roamen, für die eine andere MSC zuständig ist,
wodurch eine Gesprächsumschaltung
zwischen der Ausgangs- und der
Ziel-MSC notwendig ist. Hat der Proxy-Switch 300 die Nachricht
umgeleitet und wurde der Anruf/die Sitzung an eine alternatives
Netz geleitet, dann wurde die Gesprächsumschaltung durch den Proxy-Switch
analog zu der Art und Weise vollzogen, wie eine Gesprächsumschaltung
von einer herkömmlichen
MSC vollzogen werden würde.
Der Proxy-Switch muss sicherstellen, dass die richtigen Datenbanken
mit dem neuen Standort der MS aktualisiert wurden. Eine weitere
Funktion des Proxy-Switch besteht in der Zuordnung von Ressourcen.
Insbesondere müssen
geeignete Leitungen (Kanäle)
für diese Sitzung
zugeordnet werden, wenn eine MS eine Nachricht initiiert, die einen
neuen Anruf/eine neue Sitzung anfordert. In Abhängigkeit von der Konfiguration
des System und des Systemstatus führt der Proxy-Switch derartige
Zuordnungen analog zu der Art und Weise durch, wie die herkömmliche
MSC Leitungen zuordnet.
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4 zeigt
eine exemplarische Verwendung, in welcher der Proxy-Switch 300 mit
mehreren alternativen Netzen, wie etwa einem IP-Backbone 412 oder
einem alternativen leitungsvermittelten Netz 414, z.B.
einem anderen Träger,
verbunden ist. Diese alternativen Netze können verwendet werden, um Stimme
und/oder Datenverkehr zu gewünschten Zielorten
zu übertragen,
während
komplett oder teilweise das PSTN 120 mit den teuren Ressourcen
der MSC 110 vermieden werden. Alternativ können diese Anordnungen
so verwendet werden, dass leitungsgebundener Datenverkehr zu einem
unterschiedlichen Netz zurück
transportiert werden könnte;
zum Beispiel könnte
leitungsgebundener Datenverkehr von Nashua, NH, zurück zu einer
MSC in Waltham, MA, transportiert werden. Oder sie können verwendet
werden, um eine Verbindung mit anderen Netzen einzugehen. Zum Beispiel
kann der IP-Backbone 412 mit IP-Netzen für die Stimmübertragung 418 oder dem
Internet 416 kommunizieren. Wie unten beschrieben werden
wird, können
beim Umleiten von Datenverkehr zu einem alternativen Netz sowohl Steuerungsinformation
(z.B. von den Signalisierungsnachrichten) als auch Stimme oder Daten
von den Trägerschaltkreisen
auf Verbindungen 306 über ein
alternatives Netz gesandt werden.
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Um
diese exemplarischen Verwendungen zu unterstützen und die Transparenz aufrechtzuerhalten,
stellen bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung eine gewisse Kernfunktionalität bereit. Die Kernfunktionen
ermöglichen
das Umleiten von Datenverkehr von den Hauptleitungen 306 vor
dem Erreichen der MSC 110; ermöglichen das Einspeisen von
Datenverkehr in Hauptleitungen 306 von alternativen Netzen
aus; ermöglichen
den transparenten Betrieb; dienen als Bausteine für Anwendungen
höherer
Ebene; und/oder unterstützen
Verfahrensweisen für
die Fehlerbeseitigung.
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Verfahrensweise für das Mobilitätsmanagement
bei Vorliegen eines Proxy-Switch
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Wenn
eine MS 114 in einem Netz roamt, dann erfordern herkömmliche
Verfahrensweisen für das
Mobilitätsmanagement,
dass die MS Ortsaktualisierungen oder Registrierungsmitteilungen
ausgibt, wenn die MS von einer Zelle zur anderen roamt. Diese Aktualisierungen
werden von der MSC 110 (über den BSC) empfangen und
möglicherweise
wird der VLR/HLR-Komplex mit dem neuen Standort der MS aktualisiert.
Allerdings kann es sein, dass herkömmliche Verfahrensweisen in
einigen Ausführungsformen
und Systemstatus der Erfindung nicht funktionieren. Zum Beispiel
kann die MS an einem Anruf beteiligt sein, der nicht die MSC (z.
B. eine, die von einem alternativen Netz verarbeitet wird) verwendet, es
jedoch notwendig ist, dass die MS Nachrichten bezüglich der
Ortsaktualisierung oder für
die Gesprächsumschaltung
ausgibt. Zu diesem Zweck stellen bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung eine
Logik für
das Mobilitätsmanagement
für den Proxy-Switch
bereit, wie unter Bezugnahme auf 3 und 5 beschrieben.
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Wird
von dem Proxy-Switch 300 eine Nachricht bezüglich der
Ortsaktualisierung oder für
die Gesprächsumschaltung
von dem BS 107 empfangen, dann bestimmt der Proxy-Switch 300,
ob die MS derzeit an einem Anruf 505 beteiligt ist oder
nicht. Ist die MS nicht an einem Anruf beteiligt, dann lässt der
Proxy-Switch 300 zu, dass die Nachricht bezüglich der Ortsaktualisierung
zu der MSC 110 weitergeleitet wird (510). Die
MSC 110 aktualisiert das VLR 116 wie herkömmlicherweise
auch (515). Der logische Ablauf ist dann beendet (599).
-
Bestimmt
der Proxy-Switch 300, dass die MS 114 an einem
Anruf beteiligt ist, dann überprüft der Proxy-Switch
(520), ob die MSC 110 an dem Anruf beteiligt ist.
Zum Beispiel kann dies durch Analysieren der Statusinformation für den von
dem Proxy-Switch
aufrechterhaltenen Anruf (auch als „Sitzung" bezeichnet) erfolgen. Ist die MSC an
einem Anruf mit der MS beteiligt, dann fährt der Proxy-Switch wie oben beschrieben
fort, außer,
dass dieses Mal eine Nachricht für
die Gesprächsumschaltung
zu der MSC 110 durchgestellt wird.
-
Ist
die MS an einem Anruf beteiligt und die MSC nicht an diesem Anruf
beteiligt, dann fängt
der Proxy-Switch 300 die Nachricht für die Gesprächsumschaltung 525 von
dem BS 107 ab und wandelt unter Verwendung der Information
in der Nachricht für
die Gesprächsumschaltung
die Nachricht für
die Gesprächsumschaltung
in eine Nachricht bezüglich
der Ortsaktualisierung um (530). Die Nachricht bezüglich der
Ortsaktualisierung wird dann an die MSC 110 gesandt (535),
und der Proxy-Switch aktualisiert die eigene lokale Datenbank (nicht
gezeigt), welche die Änderung
widerspiegelt. Diese lokale Datenbank dient als ein VLR für den Proxy-Switch
und enthält
sämtliche
Informationen einer VLR (da der Proxy-Switch zuweilen eine der MSC ähnliche
Funktion erfüllen
muss). Der Proxy-Switch 300 sendet dann eine Bestätigungsnachricht 540 zu dem
BS 107. Der logische Ablauf endet dann (599).
-
Verfahrensweise für das Verwalten
von zusätzlichen Merkmalen
bei Vorliegen eines Proxy-Switch
-
In
bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung kann die MS zu Zeiten ausgelastet sein, wenn die MSC
glaubt, dass die MS im Leerlauf ist; zum Beispiel kann die MS aufgrund
eines Daten- oder Stimmanrufs ausgelastet sein, der von einem alternativen
Netz verarbeitet wird, wenn die MSC versucht, einen Anruf von dem
PSTN 120 zu der MS zu leiten. Um eine derartige Situation
zu unterstützen stellt
der Proxy-Switch 300 eine Logik bereit, um die MS über eine
derartige Situation zu informieren. Unter Verwendung dieser Logik
können
zusätzliche Dienste,
wie etwa ein herkömmliches
Anklopfen, von dem Proxy-Switch bereitgestellt werden. Zudem können neue
Formen des Anklopfens oder neue Dienste basierend auf dieser Kern-Unterstützungsfunktion geschaffen
werden.
-
Unter
Bezugnahme auf 3 und 6A bestimmt
der Proxy-Switch bei Eintreffen eines Anrufs an dem Proxy-Switch 300 von
der MSC 110 aus, ob die MS zu dem Zeitpunkt des Ankommens
der Nachricht an einem Anruf beteiligt ist oder nicht (602).
Ist die MS nicht ausgelastet, ermöglicht der Proxy-Switch 300 der
von der MSC ausgehenden Nachricht, an das BS übertragen zu werden (603). Der
logische Ablauf endet dann (699).
-
Ist
die MS ausgelastet, dann bestimmt der Proxy-Switch, ob der MS-Anruf
von dem Proxy-Switch, jedoch nicht von der MSC, verarbeitet wird (604);
zum Beispiel kann der Anruf von einem alternativen, mit dem Proxy-Switch
verbundenen Netz (siehe 4) verarbeitet werden, wobei
der Proxy-Switch den sich ähnlich
wie eine MSC verhaltenden Anruf verarbeiten muss; der Proxy lässt nicht
nur einfach die Nachrichten passieren. Wird der Anruf von dem Proxy-Switch,
jedoch nicht von der MSC verarbeitet, dann fängt der Proxy-Switch den Anruf von
der MSC 110 ab (605) und wandelt die abgefangene
Nachricht in eine Nachricht bezüglich
der Merkmalbenachrichtigung um (606). Der Proxy-Switch 300 gibt
dann die Nachricht bezüglich
der Merkmalbenachrichtigung für
die anschließende Übertragung zu
der MS 114 an das BS 107 aus (607), wobei
diese verwendet wird, um den Benutzer über den eingehenden Anruf zu
benachrichtigen. Der Proxy-Switch fängt jedwede Antwort von dem
BS auf die Nachricht bezüglich
der Merkmalbenachrichtigung ab (608) und verhält sich
dementsprechend. Wie der Proxy-Switch sich verhält, hängt von der diese Logik verwendenden
Anwendung ab.
-
Ist
die MS an einem von dem Proxy verarbeiteten Anruf sowie an einem
von der MSC verarbeiteten Anruf beteiligt, wird der Proxy-Switch
dann in einer Weise tätig,
die als eine Antwort auf einen derartigen Status identifiziert ist
(609). Diese Aktion hängt von
der jeweiligen Anwendung ab. Herkömmliches Anklopfen ist nur
ein Dienst, der auf der obigen Kernfunktion aufgebaut werden kann.
-
Ist
die MS zu einem bestimmten Zeitpunkt an zwei Anrufen beteiligt,
die beide das alternative Netz einbeziehen, und geht ein dritter
Anruf für
die MS entweder von dem alternativen Netz oder der MSC ein, dann
leitet der Proxy-Switch diesen dritten Anruf wie über die
Logik der Anwendung weiter. Zum Beispiel könnte in Anwendungen für das Anklopfen
der dritte Anruf wie über
in dem Teilnehmerprofil enthaltene Anweisungen geroutet werden;
eine herkömmliche Option
liegt darin, den Anruf zu der Mailbox des Teilnehmers zu leiten.
Eine ähnliche
Logik wird verwendet, falls die MS an zwei Anrufen beteiligt ist,
welche beide die MSC einbeziehen, und ein dritter Anruf für die MS
von dem alternativen Netz aus eingeht; das Teilnehmerprofil diktiert
erneut, wie dieser dritte Anruf verarbeitet werden soll, und auf
diese Logik folgt der Proxy-Switch. Schließlich gilt zu beachten, dass,
falls die MS an zwei Anrufen beteiligt ist, die beide die MSC einbeziehen,
und ein dritter Anruf die MS erreicht, die MSC in diesem Fall selbst
die Logik bestimmt, nach der sie vorgeht, um diesen dritten Anruf zu
verarbeiten.
-
Zum
Beispiel veranschaulichen 3 und 6B gemeinsam
eine exemplarische Anwendung des Anklopfens. Die Logik funktioniert
wie oben beschrieben mittels der mit 608 oder 609 bezeichneten Aktionen
(es gilt zu beachten, dass 6B im
Gegensatz zu 600 mit Blöcken 608 oder 609 beginnt); das
bedeutet, auch wenn 6B dazu beiträgt, ein spezielles
zusätzliches
Merkmal wie herkömmliches Anklopfen
zu beschreiben, sind die anfänglichen
Aktionen für
dieses zusätzliche
Merkmal die unter Bezugnahme auf 6A beschriebenen.
-
Beginnt
die Logik bei 608, dann bedeutet dies, dass der Proxy-Switch
bereits festgestellt hat, dass die MS an einem Anruf beteiligt ist,
und den Anruf verarbeitet, die MSC jedoch nicht. An diesem Punkt
hat der Proxy-Switch bereits Anrufanfragen von der MSC abgefangen,
diese in eine Merkmalbenachrichtigung umgewandelt und gibt die Merkmalbenachrichtigung
an das BS aus. Der Proxy empfängt
anschließend
Antworten auf derartige Nachrichten von dem BS und fängt diese
ab.
-
Bei
der Logik für
die Anwendung des Anklopfens von 6B wandelt
der Proxy-Switch
die Antwort in eine Nachricht um, die angibt, dass die MS den neuen
Anruf von der MSC annimmt (615), wenn der Benutzer anzeigt,
zur Annahme des Anrufs bereit zu sein. Der Proxy-Switch 300 spiegelt
dann die umgewandelte Nachricht an die MSC aus (620). Zu
diesem Zeitpunkt in diesem Beispiel „denkt" die MSC, dass der Anruf ein gewöhnlicher
Anruf ist, das bedeutet, der MSC-Status gibt lediglich eine Anrufsitzung zu
der MS wieder. Tatsächlich
empfängt
der Anrufer bei Annahme des neuen Anrufs zwei Anrufe in dem Modus
des Anklopfens: einen von der MSC verarbeiteten Anruf und einen
weiteren, von dem Proxy-Switch verarbeiteten Anruf. Der Proxy-Switch-Status
spiegelt die beiden Anrufe wieder. Der Proxy-Switch 300 unterstützt die
MSC 110 bei dem Einrichten eines neuen Anrufs (625).
(Dieser letzte Schritt kann nur erreicht werden, falls der Benutzer den
Anruf angenommen hat; hat der Benutzer den Anruf nicht angenommen,
dann setzt die Proxy-Logik aus und führt den Vorgang 625 niemals
aus). Zum Beispiel kann es sein, dass der Proxy-Switch 300 Anrufe
von einem alternativen Netz hält,
so dass der angenommene Anruf von der MSC zu der MS passieren kann.
Der Proxy-Switch 300 fängt
dann jegliche darauf folgenden Antworten auf die Merkmalbenachrichtigung
von der MS ab (630) und leitet diese gegebenenfalls zurück zu der
MSC oder dem Proxy-Switch. Zum Beispiel kann es sein, dass der Benutzer
zwischen von dem Mobilfunknetz und dem alternativen Netz zur Verfügung gestellten
Anrufen „hin-
und herschalten" möchte. Es
kann sein, dass der Proxy-Switch diese Antwort dahingehend interpretiert, einen
Anruf zu halten und den anderen mit dem Benutzer als Teil des Vorgangs
des Abfangens von anschließenden
Merkmalbenachrichtigungen zu verbinden. Unter anderen Umständen kann
es sein, dass der Proxy-Switch diese Art von Antwort an die MSC sendet,
falls die MSC mehrere Anrufe (einige gehalten) aufweist, die mit
der MS in Verbindung treten sollen. Endet der Anruf, dann sendet
der Proxy-Switch 300 geeignete Rechnungsinformationen an
das System (640). Dies wird benötigt, damit dem Benutzer korrekte
Rechnungen gestellt werden können,
wenn Dienste, welche nicht die MSC einbeziehen, in Rechnung gestellt
werden. Die Art und Weise, in der Information gespeichert und zu
einem Rechnungssystem geschickt wird, hängt von der Implementierung
und dem Anbieter von Diensten, der dieses System verwendet, ab.
Die meisten Anbieter von Diensten legen die Art und Weise fest,
in der Rechnungsinformation zusammengestellt, formatiert und ausgeliefert
werden soll.
-
Ist
die MS 114 an einem Anruf und auch an einem von der MSC
verarbeiteten Anruf beteiligt, und zeigt die MSC an, dass ein neuer
Anruf für
die MS bestimmt ist, dann kann der Proxy-Switch 300 derart konfiguriert
sein, dass er die Nachricht bezüglich
der Merkmalbenachrichtigung von der MSC, welche für das BS 107 bestimmt
ist, abfängt
(650). Die Nachricht bezüglich der Merkmalbenachrichtigung
wird daran gehindert, an das BS weiter gereicht zu werden (655)
und infolgedessen wird keine Antwort von dem BS an die MSC ausgegeben
(660), weil verhindert wurde, dass die Nachricht bezüglich der
Merkmalbenachrichtigung an das BS gesandt wird. Der logische Ablauf
endet dann (699). Die MSC erhält keine Antwort und nimmt
an, dass die MS den Anruf nicht empfangen will. Die MSC verwendet
dann herkömmliche
Verfahrensweisen, um diesen Anruf zu verbinden, z.B. die Mailbox
des Teilnehmers, oder gibt eine Nachricht wieder, mit der festgestellt
wird, dass der Teilnehmer nicht verfügbar ist.
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Die
Logik für
die Anwendung des Anklopfens von 6B ist
auf das Verarbeiten von zwei konkurrierenden Anrufen beschränkt. Derselbe
allgemeine Ansatz kann dahingehend erweitert werden, dass mehr als
zwei Anrufe für
das Anklopfen verarbeitet werden, dass mehrere Anrufe von einem
alternativen Netz verarbeitet werden, dass Datenanrufe und Stimmanrufe
und Ähnliches
verarbeitet werden.
-
Verfahrensweise für das Fehlermanagement
bei Vorliegen eines Proxy-Switch
-
Herkömmliche
Verfahrensweisen liegen für das
Fehlermanagement der Signalisierungsverbindungen zwischen dem BS 107 und
der MSC 110 vor. Bei diesen Verfahrensweisen werden sowohl
das BS als auch die MSC als Peers betrachtet, das heißt Peer1
und Peer2. Beide Peers behalten zwei Sätze von Nummern bei, genannt
die Forward Sequence Number (FSN) und die Backward Sequence Number (BSN).
Die FSN identifiziert die letzte an einen Peer gesandte Nachricht
und die BSN identifiziert die letzte von einem Peer empfangene Nachricht.
Zum Beispiel sei angenommen, dass zwei Signalisierungsverbindungen
SLC0 und SLC1 zwischen Peer1 und Peer2 existieren. Falls Peer1 FSN
= 5 aufweist und Peer2 BSN = 3 aufweist, dann weiß Peer1,
dass er sämtliche
Nachrichten bis zu und einschließlich von Nachricht 5 an Peer2
gesandt hat; Peer2 weiß,
dass er sämtliche
Nachrichten bis zu und einschließlich von Nachricht 3 erhalten
hat. Falls SLC0 abbricht und Peer1 eine derartige Unterbrechung
feststellt, dann sendet Peer1 eine Change Over Order (COO) Nachricht
an Peer2, in der Peer2 aufgefordert wird, auf Verbindung SLC1 umzuschalten.
Peer2 antwortet mit COA (Change Over Acknowledged). In diesen Nachrichten
sind die BSN-Nummern, auf Grundlage derer fehlende Nachrichten erneut übertragen
werden können,
enthalten. Zum Beispiel müssen
in dem obigen Fall Nachrichten 4 und 5 erneut an Peer2 übertragen werden.
-
Als
ein weiteres Beispiel betrachte man einen Fall, wo Peer1 FSN = 10
und BSN = 6 aufweist; Peer2 weist FSN = 8 und BSN = 5 auf. Es sei
auch angenommen, dass zwei Signalisierungsverbindungen zwischen
Peer1 und Peer2 vorliegen, die als SLC0 und SLC1 bezeichnet werden,
und dass SLC0 abbricht, wie von Peer1 festgestellt. Anschließend sendet
Peer1 eine COO-Nachricht unter Verwendung von Verbindung SLC1 an
Peer2 und fügt
seine BSN (= 6) in die COO-Nachricht ein. Wenn Peer2 diese Nachricht
empfängt,
vergleicht er die empfangene BSN mit seiner internen FSN (= 8) und
bestimmt dadurch, dass die letzten 2 Nachrichten (8 – 6 = 2)
erneut übertragen
werden müssen.
Peer2 ordnet die letzten beiden erneut zu übertragenden Nachrichten in
der Warteschlange an und gibt eine COA-Nachricht enthaltend seine
BSN (= 5) aus. Peer1 empfängt diese
COA-Nachricht und vergleicht die empfangene BSN mit seiner internen
FSN (= 10) und bestimmt, dass die letzten 5 Nachrichten (10 – 5 = 5)
erneut übertragen
werden müssen.
Die letzten 5 Nachrichten werden von Peer1 in der Warteschlange
angeordnet, um erneut an Peer2 übertragen
zu werden.
-
Bei
bevorzugten Ausführungsformen
kann es sein, dass der herkömmliche
Wiederholungs- und Wiederherstellungsmechanismus zwischen dem BS und
der MS nicht funktioniert. Kurz gesagt kann das BS 107 Nachrichten
an den Proxy-Switch senden, die niemals von der MSC empfangen werden,
z.B. umgeleitete Nachrichten, und umgekehrt, z.B. MSC-Nachrichten,
die blockiert werden. Infolgedessen gibt der Basis-FSN/BSN-Status
an dem BS und der MSC nicht genau den Status des gesamten Systems
wieder.
-
Dementsprechend
stellt der Proxy-Switch bei bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung eine
neue Art des Fehlermanagements bereit. Unter Bezugnahme auf 3 und 7A–B gemeinsam erzeugt
der Proxy-Switch 705 einen Satz von FSN- und BSN-Zählern für jede Verbindung zu der und
einen Satz von FSN und BSN-Zählern
für jede
Verbindung zu dem BS 107. Unter besonderer Bezugnahme auf 76, die eine einzelne Verbindungsanordnung
für das
Veranschaulichen des Konzepts zeigt, sind das FSN/BSN-Paar 787 auf
der MSC für
die Verbindung 785 und das FSN/BSN-Paar 789 für die Verbindung 786 herkömmlich.
Paar 787 verfolgt die Anzahl der gesandten und bestätigten (oder „best.") Nachrichten auf Verbindungsabschnitt 785 aus
der MSC zurück;
Paar 789 verfolgt dieselben zurück, allerdings aus dem BS heraus.
Der Proxy-Switch 300 schließt FSN/BSN-Paare 788 und 790 ein.
Paar 788 verfolgt die Anzahl der gesandten und best. Nachrichten
auf Verbindungssegment 786 aus dem Proxy-Switch 300 zu
BS 107; Paar 790 verfolgt die Anzahl der auf Verbindungssegment 785 gesandten und
best. Nachrichten aus dem Proxy-Switch 300 zu der MSC 110 zurück.
-
Wie
oben angedeutet, wird nicht erwartet, dass die Werte für Paar 787 gleich
denen der Werte für
Paar 788 sind. Zum Beispiel kann, wie hierin beschrieben,
verhindert werden, dass eine MSC-Nachricht als ein Teil der normalen
Proxy-Switch-Logik zu dem BS 107 übertragen wird. Durch derartiges
Blockieren der Nachricht sollte der FSN-Wert von 787 um
eins höher
liegen als der von 788. Zusätzlich wird nicht erwartet,
dass die Diskrepanz zwischen der FSN und BSN von 787 und
der FSN und BSN 788 gleich sein sollte. Zum Beispiel sei
angenommen, dass eine Nachricht von MSC 110 bei Proxy-Switch 300 als
ein Teil der normalen Proxy-Switch-Logik blockiert werden soll,
wie hierin erläutert.
Die Diskrepanz an 787 wird eins sein, bis eine Bestätigung an der
MSC 110 empfangen wird, jedoch wird keine Diskrepanz an
Paar 788 vorliegen, weil keine Nachrichten zu dem BS 107 gesandt
werden.
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Werden
Nachrichten an dem Proxy-Switch 300 empfangen, dann fängt der
Proxy-Switch diese ab
und aktualisiert die FSN/BSN-Paare wie oben erläutert.
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Stellt
der Proxy-Switch 300 eine COO-Nachricht von der MSC 110 fest
(715), die anzeigt, dass Verbindung 785 gestört ist,
dann fängt
der Proxy-Switch 300 diese Nachricht ab (720)
und lässt
sie nicht zu dem BS 107 passieren. Die COO schließt die BSN-Information
von Paar 787 ein und identifiziert eine neue Verbindung
(nicht gezeigt), zu der die Signalisierung wechseln sollte. Der
Proxy-Switch erzwingt dann eine Unterbrechung an einer Verbindung 786 zwischen
dem Proxy-Switch und dem BS (725) (Verbindung 786 entspricht
der Verbindung 785). Die Unterbrechung wird wie folgt simuliert.
Alle paar Millisekunden senden herkömmliche BSs und die MSCs Nachrichten
aus, die „Füllsignale" genannt werden, die
empfangen werden, so dass der Empfänger weiß, dass die Verbindungen in
Betrieb sind. Empfängt
der Empfänger
in der festgelegten Zeitspanne kein Füllsignal, nimmt er eine Unterbrechung
an und sendet eine COO-Nachricht. Für das Simulieren einer Unterbrechung
modifiziert eine Ausführungsform
der Erfindung das Software-basierte Protokollstatusgerät derart,
dass das „Füllsignal" nicht gesandt und
somit eine Unterbrechung signalisiert wird, was bewirkt, dass eine
COO an dem Proxy-Switch erzeugt wird (wobei die Modifikation relativ
zu der herkömmlichen MSC
stattfindet).
-
Der
Proxy-Switch erzeugt eine COO-Nachricht für das BS 107 mit der
BSN von Paar 788, im Gegensatz zu der BSN-Information in
der ursprünglichen
COO-Nachricht, die Information für
Paar 787 enthielt. Diese neue COO informiert das BS über die Anzahl
der auf der (emuliert unterbrochenen) Verbindung empfangenen Nachrichten
(d.h. BSN von 788). Der erzeugte COO verwendet eine neue
Verbindung (nicht gezeigt in 7B), die
für das
Wechseln auf diese verwendet wird. Diese neue Verbindung entspricht
der Umschaltverbindung zwischen dem Proxy-Switch 300 und
der MSC 110.
-
Die
modifizierten BSN-Nummern werden dann mit der neuen COO-Nachricht
zu dem BS 107 gesandt (735). Der COO wird auf
einer nicht unterbrochenen Verbindung gesandt. Der Proxy-Switch 300 wartet
dann auf eine COA (Bestätigungs-)-Nachricht
von dem BS 107 (740) und empfängt diese und erzeugt eine
neue COA-Nachricht (745). Die neue COA enthält die BSN-Information
von Paar 790, im Gegensatz zu der Information in Paar 789.
Die neue COA wird an die MSC 110 gesandt (750).
-
Der
Proxy-Switch wartet dann auf erneut übertragene, auf der neuen Verbindung
zu sendende Information von der MSC und dem BS und empfängt diese.
Jegliche empfangene Information wird dann erneut zu dem entsprechenden
Zielort übertragen (755)
oder wie verarbeitet, wie dies normalerweise der Fall wäre (einschließlich einer
potentiellen Blockierung, etc. wie hierin beschrieben). Der logische Ablauf
endet (799).
-
Gemäß der obigen
Ausführungsform
stützt sich
der Proxy-Switch auf das BS oder die MSC, um Unterbrechungen bei
den jeweiligen Signalisierungsverbindungen festzustellen. Die Unterbrechung
in der Signalisierungsverbindung wird als ein Ergebnis der derzeitigen
BS-Architektur unter Zwang herbeigeführt, d.h. die Unterbrechungen
werden benötigt, um
die notwendigen Ereignisse für
COOs zu erzeugen. Gemäß weiteren
Ausführungsformen
kann der Proxy-Switch Unterbrechungen feststellen, und als Antwort
auf diese simuliert der Proxy-Switch eine mit einem BS in Verbindung
stehende MSC oder ein mit einer MSC in Verbindung stehendes BS.
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Verfahrensweise für automatisches
Auslösen
des Umleitens basierend auf COO-Nachrichten
-
Gemäß bestimmten
Ausführungsformen
der Erfindung kann der Proxy-Switch dynamisch bestimmen, wann das
System von dem erneuten Leiten (oder Umleiten) von Nachrichten zu
einem alternativen Netz (siehe z.B. 400, 4)
profitieren kann.
-
Zum
Beispiel überwacht
der Proxy-Switch 300 in einer Ausführungsform der Erfindung die
Signalisierungsbandbreite direkt oder indirekt als ein Maß für die Systembandbreite
(z.B. verringerte Signalisierungsbandbreite, die sich als eine verringerte Systembandbreite
auswirkt). In einer Ausführungsform
kann ein Change Over Order (COO) von der MCS als ein Signal für eine Blockierung
an der MSC oder wenigstens als Signal dafür, dass die Bandbreite zu/von
der MSC beeinträchtigt
ist, vewendet werden, bis die betroffene Verbindung wiederhergestellt ist
und der Datenverkehr zurück
zu dieser Verbindung umgeschaltet wird. Somit interpretiert der
Proxy-Switch 300 einen COO als ein auslösendes Ereignis für das Verlangsamen
des Datenverkehrs zu der MSC und initiiert als Antwort ein Umleiten
von Datenverkehr zu einem alternativen, mit dem Proxy-Switch verbundenen
Netz.
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Eine
Form einer exemplarischen Logik in dieser Hinsicht wird unter Bezugnahme
auf 8 gezeigt. Der Proxy-Switch erstellt einen Satz
von FSN- und BSN-Zählern
für jede
Verbindung zu der MSC 110 und dem BS 107 (805).
Jede Nachricht zu oder von dem BS wird abgefangen, und die Abfolgenummern
werden dementsprechend aktualisiert (810). Stellt der Proxy-Switch 300 eine
COO-Nachricht von der MSC 110 fest (815), dann
fängt der
Proxy-Switch 300 diese Nachricht ab (820) und
lässt sie
nicht zu dem BS 107 passieren. In diesem Fall spiegelt
der COO lediglich das angeordnete Umschalten wieder und zeigt nicht
an, dass Nachrichten erneut wiederholt werden müssen. Der Proxy-Switch 300 erzeugt dann
eine COA-Nachricht mit modifizierten BSN-Nummern für die MSC
(825) und sendet eine COA-Nachricht an die MSC 110 (830).
Die modifizierten Abfolgenummern sind die von dem Proxy-Switch während des
Verarbeitens der Nachrichten erstellten, ähnlich dem oben Beschriebenen.
Somit glaubt die MSC nun, dass ihr COO bereits erfolgt ist. Die
Kommunikationsbandbreite zwischen der MSC und dem BS wird in Folge
des Umschaltens geringer sein, da eine Signalisierungsverbindung
weniger verfügbar ist.
-
Jedoch
wird die Bandbreite zwischen dem BS 107 und dem Proxy-Switch 300 nicht
beeinträchtigt,
obwohl die Bandbreite zwischen dem Proxy-Switch 300 und
der MSC als ein Ergebnis des oben beschriebenen COO beeinträchtigt sein
kann. Der Proxy-Switch
kann diesen Zusammenhang durch das Umleiten von Datenverkehr zu
einem alternativen Netz nutzen. Dementsprechend initiiert der Proxy-Switch
das Umleiten von auf der BS-Seite des Proxy-Switch erzeugtem Datenverkehr
(835). Es gibt viele Arten von alternativen Netzen, die
verwendet werden können,
um Stimme sowie Datenverkehr von einer MS 114 zu übertragen
(siehe z.B. 4). Liegen mehrere Arten von
alternativen, mit dem Proxy-Switch verbundenen Netzen vor, dann
kann der Proxy-Switch basierend auf der Kommunikationsart, z.B.
Daten oder Stimme, die Art des alternativen Netzes auswählen. Bei
dem Initiieren des Umleitens konfiguriert der Proxy-Switch gegebenenfalls
die Datenebene, um bestimmten Trägerleitungs- Datenverkehr zu geeigneten
alternativen Netzen zu routen (wie unten erklärt). Zum Beispiel kann die
VoIP-Anordnung 404 mit aus den Signalisierungsnachrichten extrahierter
Information konfiguriert sein.
-
Das
Umleiten des Datenverkehrs geht während der jeweiligen Sitzung
weiter. Der Proxy-Switch 300 hält danach die FSN-, BSN-Nummern
wie oben beschrieben aufrecht. Jegliche COO-Nachrichten von BS 107 werden
dann abgefangen, und eine COA wird erzeugt und zu dem BS gesandt,
während
die FSN- und BSN-Zähler
aufrecht erhalten werden.
-
Jegliche
COO-Nachrichten von der MSC 110 werden abgefangen (850)
und überprüft, um zu
sehen, ob sie anzeigen, dass die MSC erneut bereit ist, Datenverkehr
auf der vorher unterbrochenen Verbindung zu empfangen, d.h., zu
sehen, ob der COO eine Nachricht für das Zurückschalten ist. Liegt eine
derartige Nachricht vor, dann interpretiert der Proxy-Switch dies
dahingehend, dass gemeint ist, dass die MSC erneut einen höheren Datenverkehr
verarbeiten kann und Vorgänge
durchführen
kann, um die umgeleiteten Verbindungen sowie den Datenverkehr „erneut
zu verbinden". (Ist
der COO keine Nachricht für
das Zurückschalten,
dann kann er noch eine weitere Umschaltnachricht sein, die einen
Zusammenhang anzeigt, der von weiterem Umleiten des Datenverkehrs
profitieren kann.)
-
Liegt
eine Nachricht für
das Zurückschalten vor,
dann wird ein neuer COO mit modifizierten BSNs erzeugt (855)
und an das BS 107 gesandt (860). Die modifizierte
BSNs sind die von dem Proxy wie oben erläutert aufrechterhaltenen. Der
Proxy-Switch 300 wartet
dann auf eine COA-Nachricht von dem BS 107 (865)
und empfängt
diese. Eine neue COA-Nachricht wird dann mit modifizierten BSN-Nummern erzeugt (870)
und an die MSC 110 gesandt (875). Der Proxy-Switch
unterbricht dann den Vorgang des Umleitens des Datenverkehrs. Die
Steuerungsebene gibt entsprechende Anweisungen an die Datenebene aus.
-
In
bestimmten Ausführungsformen
kann die Entscheidung, Datenverkehr umzuleiten die anderen Betrachtungen
einschließen.
Zum Beispiel kann das alternative Netz Qualitätssicherungsgarantien bereitstellen,
die von der Proxy-Switch-Logik berücksichtigt werden können. In
einer Ausführungsform
findet das Umleiten lediglich an Sitzungsrändern statt. Dementsprechend
wird ein Anruf, falls dieser umgeleitet werden soll, an dem Ausgangspunkt
des Anrufs umgeleitet.
-
Die
obige Beschreibung wurde auf dem als indikativ für die Netzblockierung gesandten
COO vorausgesetzt. Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung wird die oben beschriebene Logik für das automatische Umleiten
mit der in Bezug auf 7A–B beschriebenen Logik für das Fehlermanagement ausgestattet.
In dieser Ausführungsform
führt der Proxy-Switch 300 jedes
Mal, wenn er einen COO von der MSC empfängt, die oben erläuterte Wiederholungslogik
aus. COO-Nachrichten von dem BS jedoch werden immer wie eine Unterbrechung
der Signalisierungsverbindung behandelt und eine Wiederholungslogik
wird ausgeführt,
jedoch kein Umleiten.
-
Vorgehensweise für das Beibehalten
von Point-Codes innerhalb von BSC und MSC
-
In
SS7-Netzen werden sämtliche
Netzkomponenten durch eindeutige Nummern, genannt „Point-Codes", adressiert. Infolgedessen
haben sämtliche
BSCs und MSCs eindeutige Point-Codes. Eine Nachricht von einer BSC
zu einer MSC enthält im
Allgemeinen einen Point-Code für
den Zielpunkt, z.B. den Point-Code der Ziel-MSC, sowie einen Point-Code
für den
Anfangspunkt, z.B. den Point-Code der BSC, von der die Nachricht
kommt.
-
Nachrichten
von der BSC zu der MSC, bei Anrufen, die von der MS kommen, fordern
zusätzlich das
Zuordnen einer Trägerleitung
für den
Anruf an. Trägerleitungen
(die Stimme oder Daten übertragen) werden
durch die Netzbetreiberkennzahl (CIC, circuit identification code)
identifiziert.
-
Um
einen transparenten Betrieb durch den Proxy-Switch zu unterstützen, werden
die zwischen der BSC und der MSC bewegten Point-Codes und CICs für sämtliche
Nachrichten beibehalten. Diese Anforderung ist aufgrund der Tatsache,
dass obwohl einige der Leitungen, die Träger-Datenverkehr übertragen,
transparent von der BSC zu der MSC übertragen werden, andere Leitungen
mit Beginn an der BSC an den Proxy-Switch angeschlossen sind und die
MSC nichts von einem derartigen Anschließen weiß, kompliziert.
-
Wie
oben dargelegt, werden einige Hauptleitungen 308 im Vorhinein
für eine
direkte Verbindung zwischen dem BS und der MSC bereitgestellt, während andere
Hauptleitungen 312 mit dem Proxy-Switch verbunden sind.
In analoger Weise werden in bevorzugten Ausführungsformen einige Trägerleitungen
im Vorhinein für
eine direkte Verbindung zwischen dem BS und der MSC („über Leitungen
passieren") bereitgestellt,
und die verbleibenden Leitungen sind an den Proxy-Switch angeschlossen
(„umleitbare
Leitungen").
-
Gemäß einer
Ausführungsform
kann die MSC im normalen Betrieb die umleitbaren Leitungen für Anrufe
jeglicher Art nicht zuordnen. Wenn Datenverkehr umgeleitet wird
(wie oben beschrieben), kann der Proxy-Switch eine umleitbare Leitung
für einen
Anruf von dem BS (durch Mitteilen der geeigneten CIC an das BS)
zuordnen, und das BS antwortet durch Senden der Stimme oder Daten
auf dieser Leitung. Wie unten erläutert, können die Stimme oder Daten
dann von dieser Leitung aus gelesen werden und an ein alternatives
Netz dementsprechend über DACS 402 weitergeleitet
werden.
-
Um
die Konsistenz der Information an der MSC im Falle einer Störung des
Proxy-Switch sicherzustellen,
greift in einer Ausführungsform
der Erfindung ein Netz-Management-System
auf die CIC-Datenbank an der MSC zu und weist die umleitbaren Leitungen
als verfügbar
aus. Als ein Ergebnis eines derartigen Vorgangs nimmt die MSC an,
dass diese Leitungen für
eine Zuweisung verfügbar
sind, und das Netz funktioniert wie ein herkömmliches Mobilfunknetz (d.h.
eines ohne einen Proxy-Switch).
-
Ist
die Funktionsfähigkeit
des Proxy-Switch wiederhergestellt, greift das Netz-Management-System
erneut auf die CIC-Datenbank an der MSC zu, weist dieses Mal jedoch
die umleitbaren Leitungen als „nicht
verfügbar" aus. Es greift auch
auf die Proxy-Switch-Datenbank zu und weist die umleitbaren Leitungen
als „verfügbar" aus. Diese Leitungen
sind dann durch den Proxy-Switch wie oben beschrieben zuweisbar.
Gemäß einigen
Ausführungsformen
können
die umleitbaren Leitungen schrittweise an der MSC als „nicht
verfügbar" und an dem Proxy-Switch als „verfügbar" ausgewiesen werden,
so dass der Proxy-Switch schrittweise die Steuerung von einer oder
mehr umleitbaren Leitungen übernimmt.
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Um
die Verwendung der 3B zu erreichen, müssen die
oben beschriebenen Techniken ergänzt
werden. Insbesondere muss der Proxy-Switch für das Erreichen der Verwendung
von 3B Nachrichten von der BS abfangen und Point-Codes
verändern,
um eine erneut zugeordnete MSC wiederzuspiegeln. Gemäß einer
Ausführungsform
geschieht dies auf einem Granularitäts-Sitzungsniveau, was bedeutet,
dass die erneute Zuordnung einer neuen MSC an den Sitzungsrändern bestimmt
wird. Alternativ kann das erneute Zuordnen auf anderen Granularitätsniveaus
erfolgen, zum Beispiel, wenn eine MS angeschaltet wird. Einige Ausführungsformen
führen das
Zuordnen durch Korrelieren von Ausrüstungsseriennummern (z.B. in
Nachrichten enthalten, wenn eine MS angeschaltet wird) an MSCs und
deren jeweilige Point-Codes durch.
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Hardware-Architektur
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Unter
Bezugnahme auf 3 und 4 schließen bevorzugte
Ausführungsformen
des Proxy-Switch 300 eine Steuerungsebene 302 sowie
eine Datenebene 304 ein. Die Steuerungsebene schließt eine
Kombination aus Verarbeitungshardware und assoziierter Software
ein. Die Datenebene umfasst weitgehend Hardware, die auf Befehle
der Steuerungsebene anspricht.
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Die
Steuerungsebene schließt
programmierbare Signalisierungskarten (z.B. PMC 8260, erhältlich bei
Force Systems) ein, um die Signalisierungsinformation von den Signalisierungsverbindungen 312, 314 zu
empfangen und das initiale Verarbeiten derselben durchzuführen. Dieses
initiale Verarbeiten schließt
das Senden und Abschließen
von Information auf den Signalisierungsverbindungen und das Extrahieren
unter programmatischer Steuerung der in den Signalisierungsnachrichten
enthaltenen Nachrichteninformation ein. Ist die Nachrichteninformation zusammengestellt,
dann führen
die Signalisierungskarten dazu, dass die Nachrichteninformation
an eine programmierbare Prozessorkarte (z.B. RPC 3305 und 3306,
erhältlich
bei Radisys) weitergeleitet wird, die dann für das Ausführen der Funktionalität des Proxy-Switch
als Antwort darauf wie oben beschrieben verantwortlich ist.
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Die
Steuerungsebene wird mit passiven Fehlertoleranzmechanismen konstruiert.
Diese Mechanismen stellen sicher, dass bei Vorliegen einer schweren
Störung
in der Steuerungsebene die von einer Seite der Steuerungsebene empfangenen
Signalisierungsverbindungen zu der anderen Seite umgeleitet werden.
Somit werden die Verbindungen durch die Steuerungsebene hindurch
umgeleitet, und die BSC und MSC können auf herkömmliche
Weise kommunizieren.
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Die
Datenebene 304 einer exemplarischen Ausführungsform
wird in 4 gezeigt. Sie schließt ein DACS 402,
eine Voice over IP–Anordnung 404, ein
Datenanschlussmodul 406 (z.B. um A5-Daten in CDMA-Netzen
anzuschließen),
eine PPP-Relais-Anordnung 408 und eine PPP-Anschlussanordnung 410 ein.
Die verschiedenen Anordnungen können
auf eines oder mehr Module gepackt werden.
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Das
DACS 402 empfängt
die Trägerleitungen
von Hauptleitungen 306 und verbindet die über die
Hauptleitungen empfangene Information; es überträgt auch Stimme und Daten auf
diesen Hauptleitungen. Im Vorhinein bereitgestellte Ports für das DACS 402 werden
mit VoIP 404 und der Datenanschlussanordnung 408 verbunden.
Die Datenanschlussanordnung 408 wiederum ist mit dem PPP-Relais 408 verbunden,
welches wiederum in Verbindung mit der PPP-Anschlussanordnung 410 steht.
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Zudem
kann die Datenebene auch verwendet werden, um alternative leitungsvermittelnde
Netze zu verbinden, z.B. um Datenverkehr zu einer Leitungs-MSC in einem anderen
regionalen Netz zurück zu
transportieren.
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Sämtliche
Einheiten der Datenebene empfangen Steuerungsbefehle von der Steuerungsebene 302 über Steuerungskanäle 401,
was verwendet wird, um Information gemäß H.248 oder dem Media Gateway
Control Protocol (MGCP) zu übertragen. Der
Steuerungskanal wird unter anderem verwendet, um das DACS 402 darüber zu informieren,
wie die Trägerleitungen
ausgestattet sein sollen. Zum Beispiel wird eine bestimmte Eingabeleitung
von dem BS 107 einem Ausgabeport an einer der Anordnungen
zugeordnet. Der Steuerungskanal wird ebenfalls verwendet, um Steuerungsinformation
an die verschiedenen Anordnungen zu übertragen. Zum Beispiel enthält die Signalisierungsinformation
Steuerungsinformation, wie etwa Ziel-IP-Adressen, die verwendet werden können, um
von der VoIP-Anordnung benötigte
Ziel-Adressen zu erstellen. Diese Information wird dann von der
VoIP-Anordnung verwendet, um die von dem DACS empfangene Stimminformation
durch entsprechendes Verpacken der Information in Pakete und Senden
derselben gemäß den geeigneten
Protokollen, z. B. RTP/UDP/IP, zu liefern.
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Die
Datenebene wird mit passiven Fehlertoleranzmechanismen ausgestaltet.
Diese Mechanismen stellen sicher, dass bei Störungen der Datenebene die von
einer Seite des DACS empfangenen Hauptleitungen an mit der MSC verbundene
Ausgabe-Hauptleitungen
umgeleitet werden. Somit werden bei einer Störung der Datenebene die Verbindungen über die
Steuerungsebene weitergeleitet, und die BSC und MSC können auf
herkömmliche
Weise kommunizieren.
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Software-Architektur
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Unter
Bezugnahme auf 9–10 führt die
Software der Steuerungsebene gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
Sitzungsverarbeitungsprozesse und Kommunikationsprozesse durch.
Die Sitzungsverarbeitungsprozesse schließen ein Proxysitzungsverarbeitungsprogramm
(PSM, proxy session manager) 904 sowie ein Kernsitzungsverarbeitungsprogramm
(CSM, core session manager) 1002 ein. Die Kommunikationsprozesse
schließen
das SS7-Nachrichtenverarbeitungsprogramm (SS4MsgHdlr) 902a–n und das
IP-Nachrichtenverarbeitungsprogramm (IPMsgHdlr) 906a–n ein.
Wie aus dem Namen ersichtlich, schließen die Sitzungsverarbeitungsprogramme
eine Logik für
das Verwalten und Verarbeiten von Anrufsitzungen ein, während die Nachrichtenverarbeitungsprogramme
eine Logik für das
Verarbeiten von Nachrichten einschließen. Die Nachrichtenverarbeitungsprogramme
schließen
die Logik für
das Verarbeiten von Nachrichten ein, so dass keine weitere Software
die Einzelheiten der Nachrichtenverarbeitung kennen muss. In ähnlicher Weise
enthalten diese Sitzungsverarbeitungsprogramme die Logik für das Verarbeiten
von Sitzungen, so dass weitere Software, wie etwa die Nachrichtenverarbeitungsprogramme,
den Sitzungsstatus oder Ähnliches
nicht kennen müssen.
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Die
SS7MsgHdlr- und IPMsgHdlr-Prozesse sind verantwortlich für das Annehmen
von eingehenden Nachrichten und das Senden von ausgehenden Nachrichten.
Ersterer nimmt Signalisierungsnachrichten von der MSC 110 und/oder
dem BS 107 an und sendet sie zu derselben und/oder demselben. Letztere,
SS7MsgHdlr und IPMsgHdlr, nehmen Steuerungsnachrichten an und senden
diese an die Datenebene. Der PSM-Prozess 904 verarbeitet
sämtliche Anrufe
oder Sitzungen, die „Weiterleitungs"-Anrufe oder nicht
umgeleitete Anrufe sind. Der CSM-Prozess 1002 verarbeitet
sämtliche
Anrufe oder Sitzungen, die von dem Proxy-Switch 300 weggeleitet
werden. Als solcher stellt der CSM-Prozess 1002 in etwa dieselbe
Funktionalität
wie die Leitungs-MSC und ein BS bereit, in dem Sinne, dass er wie
eine MSC auf Nachrichten von dem BS reagiert und auf Nachrichten
von der MS reagiert als wäre
sie ein BS. Im Allgemeinen gibt es mehrere PSM- und CSM-Prozesse, die gleichzeitig über verschiedene
Prozessorkarten ablaufen, um die notwendige Skalierbarkeit und Leistung
bereitzustellen. Zusätzliche
Softwareprozesse werden zur Absicherung gegenüber Störungen und die Zuverlässigkeit
bereitgestellt. Diese werden in den Diagrammen als PSM' 904' und CSM' 1002' bezeichnet.
Der Zweck dieser „primären" Prozesse liegt darin,
eine Absicherung gegenüber
Störungen
für andere
PSM- und CSM-Prozesse bereitzustellen. In einer Ausführungsform
weist jeder PSM und CSM einen „Schatten"-PSM'/CSM'-Prozess auf, der
einen „Schatten"-Sendebereich bereitstellt.
Für den
Fall, dass ein PSM- oder CSM-Prozess ausfällt, ist der entsprechende
PSM'/CSM'-Prozess derart ausgestaltet,
dass er den ausgefallenen Prozess übernimmt.
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Unter
Bezugnahme auf 9 werden von der BSC und der
MSC ankommende Signalisierungsnachrichten von einem SS7MsgHdlr 902a–n verarbeitet,
welche an der SS7-Verarbeitungskarte ausgeführt wird. Eine SS7MsgHdlr ist
mit jeder Signalisierungsverbindung zu den oder von dem Proxy-Switch
assoziiert. Die SS7-Verarbeitungskarten (oben
erwähnt)
extrahieren ausreichend Information von der Signalisierungsnachricht,
um ein entsprechendes SS7MsgHdldlr zu identifizieren, an den die Signalisierungsnachricht
weitergeleitet wird.
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Das
SS7MsgHdlr empfängt
die Nachrichten und ordnet dieser Nachricht eine (bevorzugt) eindeutige
logische Referenznummer zu. Diese Referenznummer wird später verwendet,
um darauf folgende Nachrichten zu identifizieren, die zu demselben
gerade ablaufenden Anruf/derselben gerade ablaufenden Sitzung gehören. Die
zugeordnete logische Referenznummer wird zurück an das Software-System gesandt, das
in dem BS oder der MSC (z.B. der SCCP-Protokoll-Stack) abläuft, der
dann diese Referenznummer in sämtlichen
darauf folgenden Nachrichten, die zu diesem Anruf/dieser Sitzung
gehören, verwendet.
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Nach
der obigen Verarbeitung wählt
das SS7MsgHdlr 902 eine PSM 904 aus, um diese
Nachricht zu verarbeiten. In einer Ausführungsform untersucht das SS7MsgHdlr
den Point-Code des Nachrichten-Absenders und wählt einen PSM aus, der mit diesem
Code assoziiert ist. Zum Beispiel kann eine Tabelle verwendet werden,
um derartige Beziehungen zu speichern.
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Der
PSM 904 bestimmt dann, ob diese Nachricht für einen
Anruf/eine Sitzung bestimmt ist, der/die umgeleitet werden muss.
In einer Ausführungsform wird
diese Bestimmung durch Untersuchung des in der zwischen Datensitzungen
und Stimmanrufen unterscheidenden Nachricht enthaltenen Optionsfelds für einen
Dienst getroffen. In einer weiteren Ausführungsform erfolgt diese Bestimmung
durch Untersuchung der Nummer der anrufenden und der angerufenen
Partei, um festzustellen, ob beides Mobiltelefonnummern sind. In
noch einer weiteren Ausführungsform
erfolgt diese Bestimmung durch Untersuchung der Nummer des Anrufers,
um zu bestimmen, ob der Anrufer einen Anbieter von VoIP-Diensten
gewählt
hat. Sobald bestimmt wurde, dass dieser Anruf/diese Sitzung umgeleitet
werden soll, gibt der PSM 904 die Nachricht an den CSM 1002 weiter. Wurde
bestimmt, dass dieser Anruf/diese Sitzung nicht umgeleitet werden
soll, dann erzeugt der PSM eine Nachricht, die für das Zurücksenden an die MSC oder das
BS über
die SS7MsgHdlr-Prozesse verwendet wird.
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Die
PSM-Prozesse 904 können
auch über ein
internes Protokoll mit den CSM-Prozessen 1002, siehe
z.B. 10, kommunizieren. Das interne Protokoll einer
bevorzugten Ausführungsform
ist zustandslos und textbasiert. Wie oben festgestellt verarbeitet
der PSM die Sitzungen/Anrufe, die nicht umgeleitet werden können. Sobald
er auf eine Sitzung/einen Anruf stößt, die/der umgeleitet werden kann,
gibt er den Kontext dieser Sitzung/dieses Anrufs an einen CSM-Prozess
weiter. Der CSM-Prozess ist verantwortlich für das Verarbeiten sämtlicher Anrufe/Sitzungen,
die umgeleitet werden. Der CSM kommuniziert mit der Datenebene über Standard-Steuerungsprotokolle
wie etwa H.248 und MGCP (Media Gateway Control Protocol).
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Die
interne Architektur der PSM- und CSM-Prozesse ist ähnlich.
Unter Bezugnahme auf 11 werden eingehende Nachrichten
von dem Netz-Schnittstellenmodul 1102 empfangen. Das Netz-Schnittstellenmodul
sendet dann die Nachricht an das Protokollgerät 1104. Zum Beispiel
ist dieses Gerät 1104 in
CDMA-Ausführungsformen
verantwortlich für
das Kodieren und Dekodieren von Nachrichten gemäß dem IS-634-Protokoll. Das
Statusgerätmodul 1106 ist
verantwortlich für
das Verarbeiten der Nachricht und das Aufzeichnen des Status gemäß dem Protokoll.
Zum Beispiel bedeutet gemäß einem
bestimmten Protokoll eine bestimmte Nachricht einen bekannten Statusübergang
gemäß diesem Protokoll.
Das Statusgerätmodul 1106 schließt die Logik
für das
Aufzeichnen des Status und das Implementieren der Statusübergänge ein.
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Das
Active Directory Modul 1108 arbeitet mit den externen Mobilitätsmanagementfunktionen
der MSC zusammen und ist verantwortlich für das Erhalten und Aktualisieren
von Teilnehmerprofilen und weiteren Benutzer/Teilnehmerdaten. In
einer herkömmlichen
MSC ist das Aufenthaltsregister (VLR) üblicherweise mit der MSC zusammen
angeordnet; das VLR enthält
die Teilnehmerinformation (Profile), die aktuell innerhalb des Sendebereichs
der MSC roamen. Zusätzlich
ist die MSC mit einer weiteren Datenbank verbunden, genannt das
Heimatregister (HLR), das sämtliche
Teilnehmer enthält,
die in dem aktuellen Netz „beheimatet" sind. Üblicherweise
fordert die MSC das HLR auf, ein Profil des Teilnehmers zu senden
und speichert dieses in dem (lokalen) VLR, wenn ein Teilnehmer roamt
und in einen Sendebereich der MSC gelangt. Bewegt sich der Teilnehmer
durch Roamen aus dem Sendebereich der MSC heraus (in einen von einer
Sendebereich einer anderen MSC), dann wird dieses Teilnehmerprofil
gelöscht.
Das Active Directory Modul in dem Proxy-Switch wirkt als ein Client
der HLR-Datenbank, fordert
Teilnehmerprofile von dem HLR für
Teilnehmer an, die in den Sendebereich des Proxy-Switch roamen,
und aktualisiert die lokale Datenbank, d.h. das Active Directory
Modul, und seine assoziierten Datenbanken wirken/funktionieren wie
ein herkömmliches
VLR für
roamende Teilnehmer.
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Das
Medien-Gateway Controller (MGC) Modul 1110 arbeitet mit
der Datenebene 304 des Proxy-Switch über offene Steuerungsprotokolle
zusammen, wie etwa H.248 und MGCP. Nach Empfangen einer Vorgangsanforderung
von dem IS-634-Statusgerätmodul 1106 sendet
der MGC 1110 eine Nachricht in H.248 oder MGCP-Protokoll an die
Datenebene 304, um die benötigten Vorgänge auszuführen. In einer Ausführungsform,
in dem so genannten TDM-VoIP-Fall, weisen diese Vorgangsnachrichten von
dem MGC 1110 zu der Datenebene die Datenebene an, einkommenden
leitungsgebundenen Datenverkehr (TDM) an einem Eingangsport zu empfangen
und ihn in RTP/UDP/IP-Pakete umzuwandeln und ihn ausgehend von einem
der Ausgangsports zu senden. Somit wird in dieser Ausführungsform
eingehender leitungsgebundener Datenverkehr in Pakete verpackt und
in Form von Paketen ausgesandt. Diese Ausführungsform könnte verwendet
werden, um leitungsgebunden Anrufe durchzuführen und um diese als Anrufe
durch Voice over IP (VoIP) zu transportieren. In einer weiteren
Ausführungsform,
in dem so genannten TDM-TDM-Fall, weist der MGC 1110 die Datenebene 304 an,
eingehenden leitungsgebundenen Datenverkehr (TDM) an einem Eingangsport
zu empfangen und ihn als leitungsgebundenem Datenverkehr (TDM) aus
einem Ausgangsport heraus zu vermitteln. In diesem Fall wird eingehender
leitungsgebundener Datenverkehr als solcher beibehalten und zu einem
alternativen leitungsgebunden Netz vermittelt.
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12–14 werden
verwendet, um die obigen Konzepte mit vereinfachten Architektur-Diagrammen
zu veranschaulichen. Die Figuren werden verwendet, um die verschiedenen
Wechselwirkungen der Softwareprozesse als Antwort auf Signalisierungsnachrichten
zu zeigen. Trägerleitungen
werden zum Zwecke der Vereinfachung in einigen Figuren nicht dargestellt.
Des Weiteren werden lediglich einzelne Beispiele für PSM und
CSM-Prozesse zum Zwecke der Vereinfachung gezeigt.
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12 wird
verwendet, um den Steuerungsfluss zu zeigen, wenn eine neue Anrufnachricht
von dem BS 107 zu der MSC 110 initiiert wird und
um einen „Weiterleitungsanruf" zu zeigen. Ein Weiterleitungsanruf
ist ein Anruf, in dem ein Proxy-Switch 300 nicht für das Verarbeiten
des Anrufs verantwortlich ist und in dem der Anruf für das Verarbeiten
durch die MSC 110 weitergeleitet wird. Der Proxy-Switch 300 ist
für die
Zwecke dieses Anrufs transparent (auch wenn er Point-Codes, zum
Beispiel, verändern
kann, um ein erneutes Zuordnen der MSCs wie unter Bezugnahme auf 3B erklärt, zu verarbeiten).
Das BS 107 sendet eine für die MSC 110 bestimmte
Anforderung eines Dienstes (wie etwa CSR) (1205). Die Anforderung
eines Dienstes enthält
ein Optionsfeld für
einen Dienst, das festlegt, ob dies eine Anforderung eines Stimmanrufs
oder eines Datenanrufs ist. Der Proxy-Switch empfängt diese Nachricht (da er sich
in dem Signalisierungspfad zwischen dem BSC und der MSC) befindet;
insbesondere empfängt
der SS7MsgHdlr-Prozess 902 den Anruf, weist dieser Nachricht
eine lokale Referenznummer zu (dies ist die anfängliche Nachricht für eine möglicherweise ablaufende
Anforderung eines Anrufs), und routet es für weiteres Verarbeiten zu dem
PSM-Prozess 904 (1210). Der PSM-Prozess 904 dekodiert
die eingehende Nachricht und legt unter Verwendung des IS-634-Statusgeräts (für CDMA-Ausführungsformen) fest,
ob dieser Anruf (z.B. an ein alternatives Netz) umgeleitet werden
soll oder von der MSC 110 verarbeitet werden darf. Da in
diesem Beispiel der Anruf nicht umgeleitet werden soll, wird diese
Nachricht kodiert und an den SS7MsgHdlr-Prozess 902 zurückgesandt
(1215). In einer Ausführungsform
ist das Kommunikationsprotokoll zwischen den SS7MsgHdlr- und PSM-Prozessen
ein zustandsloses, textbasiertes Protokoll, das ein Abstraktionsniveau
(relativ zu der Logik der Sitzung) des darunter liegenden Signalisierungsprotokolls
bereitstellt. Der SS7MsgHdlr-Prozess 902 überträgt dann
die IS-634 Nachricht erneut an die MSC 110 (1220).
Die MSC verarbeitet diese Nachricht und antwortet (1225). Diese
Antwort wird von dem Proxy-Switch 300 empfangen, da jedoch
diese Antwort mit einem gerade stattfindenden, jedoch nicht umleitbaren
Anruf (wie durch die lokale, der oben erläuterten, initialen CSR-Anfragenachricht
zugewiesenen Referenznummer) in Beziehung steht, leitet der SS7MsgHdlr-Prozess 902 diese
Nachricht nicht an den PSM 904 weiter. Stattdessen sendet
der SS7MsgHdlr diese Nachricht transparent vorwärts zu dem BS 107 (1230). Sämtliche
weitere, in Verbindung mit diesem Anruf stehende Fernsprechämter dürfen transparent
zwischen dem BS und der MSC passieren, ausgenommen eine Anruffreigabe-Nachricht
bei Beendigung des Anrufs. Als Antwort auf eine Anruffreigabe stellt der
Proxy-Switch 300 sicher, dass die „Unterbrechung" des Anrufs einschließlich der
Bereitstellung der lokalen Referenznummer erfolgt. Diese Anruffreigabe-Nachricht
wird von dem Proxy-Switch auch an das BS 107 gesandt, so
dass das BS mit den Unterbrechungsvorgängen fortfahren kann.
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13 wird
verwendet, um den Fall einer von dem BS 107 initiierten
Anrufnachricht an die MSC 110 zu zeigen und wird auch verwendet,
um Proxy-Hauptleitungen, d.h. Hauptleitungen, die durch die MSC 110 gesteuert
und zugeordnet werden, zu zeigen. Das BS 107 sendet eine
für die
MSC 110 bestimmte Anforderung eines Dienstes (1305).
Der Proxy-Switch empfängt
diese Nachricht und der SS7MsgHdlr-Prozess 902 empfängt den
Anruf, weist dieser Nachricht eine eindeutige lokale Referenznummer
zu und routet sie für
weiteres Verarbeiten an den PSM-Prozess 904 (1310).
Der PSM-Prozess 904 dekodiert die eingehende Nachricht
und bestimmt, ob dieser Anruf (z. B. an ein alternatives Netz) umgeleitet
werden soll oder von der MSC 110 verarbeitet werden darf.
Da in diesem Beispiel der Anruf nicht umgeleitet werden soll, wird
diese Nachricht kodiert und an den SS7MsgHdlr-Prozess 902 zurückgesandt
(1315). Der SS7MsgHdlr-Prozess 902 überträgt dann
erneut die Nachricht an die MSC 110 (1320). Die
MSC 110 antwortet auf die Anforderung bezüglich des
Einrichtens des Anrufs durch Zuordnen eines Kanals zu dem Anruf
(wie oben beschrieben) (1325). Diese Kanalzuordnung wird
von dem Proxy-Switch 300 empfangen, der die Zuordnung zu
dem PSM 904 weiterleitet (1330), der wiederum
antwortet (1335), dass er diese Zuordnung gespeichert hat
(1330). Der Proxy-Switch überträgt dann die Kanalzuordnungsanforderung
vorwärts
zu dem BS 107 (1340). Sämtliche weitere, mit diesem Anruf
in Verbindung stehende Fernsprechämter zwischen dem BSC und der
MSC können
transparent bis zu der Anruffreigabe-Nachricht durch den Proxy-Switch
passieren. Die Anruffreigabe löst
die Unterbrechungsvorgänge
in dem Proxy-Switch aus.
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14 wird
verwendet, um den Fall eines „umgeleiteten
Anrufs" zu zeigen.
Ein umgeleiteter Anruf ist ein von dem BS 107 initiierter
Anruf, der abgefangen wird und von dem Proxy-Switch erneut an ein
alternatives Netz geleitet wird. In einem derartigen Beispiel muss
jegliche Signalisierung durch den Proxy-Switch verarbeitet werden,
und die den Benutzer-Datenverkehr übertragenden Hauptleitungen müssen durch
den Proxy-Switch gesteuert werden. Das BS 107 sendet eine
für die
MSC 110 bestimmte Anforderung eines Dienstes (1405).
Der Proxy-Switch empfängt
diese Nachricht und weist dieser Nachricht eine eindeutige lokale
Referenznummer zu und routet sie für weiteres Verarbeiten zu dem PSM-Prozess 904 (1410).
Der PSM-Prozess 904 dekodiert
die eingehende Nachricht und legt unter Verwendung des IS-634-Statusgeräts (für CDMA-Ausführungsformen)
fest, dass der Anruf (z.B. an ein alternatives Netz) umgeleitet
werden soll. Da in diesem Beispiel der Anruf zu einem alternativen
Netz umgeleitet werden soll, überträgt der PSM
die Nachricht an den CSM-Prozess 1002 (1415).
Der CSM-Prozess 1002 beginnt nun, wie eine herkömmliche
MSC zu funktionieren und gibt eine Kanalzuordnung für diesen
Anruf aus (1420), und zwar durch Zuordnen einer Hauptleitung
zwischen dem BS und der Datenebene des Proxy-Switch. Die Kanalzuordnung
wird dann an den SS7MsgHdlr gesandt (1435). Der SS7MsgHdlr-Prozess überträgt diese
Information bezüglich
der Kanalzuordnung an das BS (1430), so dass das BS dieselbe
für Benutzer-Datenverkehr verwenden
kann. Der CSM sendet auch eine Nachricht an die Datenebene des Proxy-Switch
(wie oben unter Verwendung von H.248 oder MGCP-Protokollen beschrieben) und leitet
sie so, dass eingehender Benutzer-Datenverkehr auf dem zugeordneten
Kanal empfangen wird und leitet sie zu einem alternativen Netz.
Wie oben erklärt,
kann in einer Ausführungsform
das alternative Netz ein IP-Netz
sein. Sämtliche weitere
Fernsprechämter
treten zwischen dem BSC- und CSM-Prozess
bis zum Ausgeben des Befehls zur Freigabe des Anrufs durch die MSC,
wobei eine Freigabe von Ressourcen verursacht wird (der Unterbrechungsvorgang),
auf.
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In
einer weiteren Ausführungsform
kann die Software-Architektur nur einen einzigen Prozess für das Ausführen der
Proxy-Funktionen anstatt das Verwenden von zwei verschiedenen Prozessen
(PSM und CSM) verwenden. In einer derartigen Ausführungsform
legt der PSM-Prozess alleine fest, wie oben, ob ein Anruf umgeleitet
werden soll oder nicht. Ist es kein umleitbarer Anruf, dann darf
an der MSC fortgefahren werden. Ist es ein umleitbarer Anruf, dann
verarbeitet der PSM selbst den Anruf und sendet Nachrichten von
dem BS 107 und der MSC 110 und nimmt diese an.
Anders ausgedrückt
verhält
sich der PSM in einer derartigen Ausführungsform wie eine MSC und
ein BS 107 und verarbeitet in dieser Hinsicht sämtliche
Signalisierungsnachrichten. Als solcher stellt der CSM-Prozess in
etwa dieselbe Funktionalität
wie die Leitungs-MSC und ein BS 107 bereit, in dem Sinne,
dass er wie eine MSC auf Nachrichten von dem BS 107 reagiert
und auf Nachrichten von der MS reagiert als wäre sie ein BS 107.
Im Allgemeinen gibt es mehrere PSM- und CSM-Prozesse, die gleichzeitig über verschiedene
Prozessorkarten ablaufen, um die notwendige Skalierbarkeit und Leistung
bereitzustellen. Zusätzliche
Softwareprozesse werden für
eine Absicherung gegenüber
Störungen und
Zuverlässigkeit
bereitgestellt. Der Zweck dieser Prozesse liegt darin, eine Absicherung
gegenüber Störungen für andere
PSM-Prozesse bereitzustellen. In einer Ausführungsform weist jeder PSM
und CSM einen „Schatten"-Prozess auf, der
einen „Schatten"-Sendebereich bereitstellt.
Für den
Fall, dass ein PSM-Prozess ausfällt,
ist der entsprechende Schattenprozess derart ausgestaltet, dass
er die Absicherung gegenüber
Störungen
von dem ausgefallenen Prozess bereitstellt.
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Weitere Ausführungsformen
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Die
obigen Ausführungsformen
ermöglichen alle
die Ausgestaltung eines transparenten Switch. Teilfunktionalitäten jedoch
stellen nach wie vor Vorteile im Vergleich zum Stand der Technik
bereit. Zum Beispiel kann ein Switch, der teilweise für das Netz sichtbar
ist, viele der oben erläuterten
Vorteile bereitstellen.
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Zusätzlich wurden
die Ausführungsformen zum
Teil mit Bezug auf CDMA-Protokolle beschrieben, doch die Ausführungsformen
können
auch derart modifiziert werden, dass sie mit GSM, IS-136 und/oder
weiteren 2G- und 3G-Protokollen funktionieren.
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Die
Verbindung von Hauptleitungen von dem Proxy-Switch zu der MSC ist
optional.
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Änderungen
können
an der beschriebenen Ausführungsform
vorgenommen werden, ohne dass von dem Schutzumfang der Erfindung
wie in den angehängten
Ansprüchen
definiert abgewichen wird.