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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine künstliche Membranlunge. Spezieller
betrifft sie eine künstliche
Membranlunge, die nicht an Plasmaleckage leidet und exzellente antithrombotische
Eigenschaften aufweist.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Es
sind Studien an künstlichen
Lungen als Unterstützungsmittel
bei Operationen an offenen Herzen und Unterstützungsmittel der Atmung über einen
langen Zeitraum durchgeführt
worden. Somit sind künstliche
Lungen zahlreicher Typen entwickelt worden. Es ist allgemein nötig, diesen
künstlichen Lungen
antithrombotische Eigenschaften zu verleihen, um die Blutgerinnung
zu verhindern.
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Zur
Verleihung der antithrombotischen Eigenschaften offenbart beispielsweise
das
US-Patent Nr. 6,200,588 ein
Verfahren zur Verbesserung der antithrombotischen Eigenschaften
durch Beschichtung der Oberfläche
eines Teils eines medizinischen Instruments, das mit Blut in Kontakt
gebracht werden soll, mit einem ionischen Komplex, abgeleitet von:
einem quaternären
Alkylammoniumsalz mit insgesamt 24 bis 32 Kohlenstoffatomen und
Heparin oder einem Heparinderivat. Wenn das darin offenbarte Verfahren jedoch
auf die Herstellung einer künstlichen
Lunge angewendet wird, entsteht das Problem, dass die so erhaltene
künstliche
Lunge häufig
an einer Thrombusbildung leidet, wenn sie für eine lange Zeit eingesetzt
wird.
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Es
ist allgemein erforderlich, dass künstliche Lungen Merkmale aufweisen,
wie dass sie nicht eine so genannte nasse bzw. durchnässte Lunge
(„wet lung") werden (d.h. ein
Phänomen,
wobei Wasserdampf kondensiert und sich über die Membranoberfläche auf
der Seite, die mit Blut in Kontakt gebracht werden soll, ausbreitet,
wodurch die Gasaustauschfläche
verringert wird) und dass sie Komplemente nicht hematologisch aktivieren.
Jedoch sind Polyurethan, Polyvinylchlorid und Polycarbonat, offenbart durch
das
US-Patent 6,200,588 ,
als Grundlagen medizinischer Instrumente hinsichtlich der oben beschriebenen
Merkmale unzureichend. Somit sind die durch das
US-Patent 6,200,588 offenbarten medizinischen
Instrumente hinsichtlich der oben beschriebenen Merkmale als künstliche
Lungen unzureichend.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Demgemäß ist es
eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine künstliche Lunge bereitzustellen,
die nicht an einer Thrombusbildung leidet, wenn sie für einen
langen Zeitraum verwendet wird.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung ist es, eine künstliche Lunge bereitzustellen,
die kaum eine nasse Lunge durchmacht und in hohem Maße biokompatibel
ist (zum Beispiel kaum Komplemente hematologisch aktiviert).
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Andere
Aufgaben und Wirkungen der vorliegenden Erfindung werden aufgrund
der folgenden Beschreibung offensichtlich werden.
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Die
Erfinder führten
ausgedehnte Studien durch, um die oben beschriebenen Aufgaben zu
erfüllen
und haben in der Folge herausgefunden, dass die antithrombotischen
Eigenschaften durch Beschichtung der Oberfläche einer künstlichen Lunge mit einem ionischen
Komplex verbessert werden können,
der abgeleitet ist von: zwei Arten von quaternären aliphatischen Alkylammo niumsalzen,
die sich voneinander in der Alkylkettenlänge unterscheiden, und Heparin
oder einem Heparinderivat.
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Die
Erfinder haben ferner herausgefunden, dass das Nasslungenphänomen und
die hematologische Aktivierung von Komplementen inhibiert werden können, indem
als die Membran einer künstlichen Lunge
eine Hohlfasermembran verwendet wird, die hergestellt ist aus Poly-4-methylpenten-1
und die eine Sauerstoffpermeationsrate Q(O2)
bei 25°C
von 1 × 10–6 bis
3 × 10–3 (cm3(STP)/cm2·s·cmHg)
und einen Ethanolflux von 0,1 bis 100 ml/min·m2 aufweist.
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Die
Erfindung ist aufgrund dieser technischen Feststellungen abgeschlossen
worden. Das heißt,
dass die Erfindung die folgende künstliche Membranlunge bereitstellt:
- 1) Eine künstliche
Membranlunge zur Durchführung
eines Gasaustauschs zwischen Blut und einem Gas über die Membran durch Fließen des Bluts
an der einen Seite der Membran und Fließen von Sauerstoff oder einem
sauerstoffenthaltenden Gas an der anderen Seite der Membran,
wobei
die Membran eine Hohlfasermembran umfasst, wobei die Hohlfasermembran
Poly-4-methylpenten-1 umfasst und eine Sauerstoffpermeationsrate
Q(O2) bei 25°C von 1×10–6 bis
3 × 10–3 (cm3(STP)/cm2·s·cmHg)
und einen Ethanolflux von 0,1 bis 100 ml/min·m2 aufweist,
wobei
die Membran an der Seite des Blutflusses eine Oberfläche aufweist,
umfassend einen ionischen Komplex, abgeleitet von:
quaternären aliphatischen
Alkylammoniumsalzen und Heparin oder einem Heparinderivat und
wobei
die quaternären
Alkylammoniumsalze ein quaternäres
aliphatisches Alkylammoniumsalz mit insgesamt 22 bis 26 Kohlenstoffatomen
und ein quaternäres
aliphatisches Alkylammoniumsalz mit insgesamt 37 bis 40 Kohlenstoffatomen umfassen.
- 2) Die künstliche
Membranlunge gemäß obigem Punkt
1), wobei das quaternäre
Alkylammoniumsalz 5 bis 35 Gew.-% eines quaternären aliphatischen Alkylammoniumsalzes
mit insgesamt 22 bis 26 Kohlenstoffatomen und 65 bis 95 Gew.-% eines
quaternären
aliphatischen Alkylammoniumsalzes mit insgesamt 37 bis 40 Kohlenstoffatomen umfasst.
- 3) Die künstliche
Membranlunge gemäß der obigen
Punkte 1) oder 2), wobei das quaternäre aliphatische Alkylammoniumsalz
ein Dimethyldidodecylammoniumsalz und ein Dimethyldioctadecylammoniumsalz
umfasst.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Die
in der künstlichen
Membranlunge gemäß der Erfindung
zu verwendende Membran ist aus Poly-4-methylpenten-1 hergestellt.
Diese Membran weist eine Sauerstoffpermeationsrate Q(O2)
auf, die von 1 × 10–6 bis
3 × 10–3 (cm3(STP)/cm2·s·cmHg),
vorzugsweise von 1 × 10–5 bis
3 × 10–3 (cm3(STP)/cm2·s·cmHg)
und noch stärker
bevorzugt von 5 × 10–4 bis
2 × 10–3 (cm3(STP)/cm2·s·cmHg) reicht
(die Sauerstoffpermeationsrate wird gemäß ASTM D1434 gemessen).
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In
dem Falle, dass die Sauerstoffpermeationsrate geringer ist als das
oben definierte untere Limit, ist die künstliche Lunge wegen der unzureichenden
Fähigkeit
zum Eliminieren von Kohlendioxid klinisch unverwendbar. In dem Falle,
dass die Sauerstoffpermeationsrate das obere Limit, wie es oben definiert
ist, überschreitet,
ist die künstliche
Lunge wegen der schweren Plasmaleckage unverwendbar. Da die Kohlendioxidpermeationsrate
der Membran, die in der Erfindung zu verwenden ist, beinahe vergleichbar
ist mit der oder höher
ist als die Sauerstoffpermeationsrate, weist die Membran mit einer
derartigen Sauerstoffpermeationsrate, wie sie oben definiert ist, eine
hinreichende Fähigkeit
zum Eliminieren von Kohlendioxid aus dem Blut auf. Selbstverständlich ist
eine höhere
Sauerstoffpermeationsrate unter dem Gesichtspunkt der Gasaustauschleistung
bzw. des Gasaustauschverhaltens günstiger. Die Sauerstoffpermeationsrate
kann zum Beispiel erhöht
werden, indem ein Material ausgewählt wird, das einen hohen Sauerstoffpermeationsratenkoeffizienten
aufweist, die Porosität
erhöht
wird oder die substantielle bzw. wesentliche Membrandicke, durch
die ein Gas mit dem Lösungs-/Diffusionsmechanismus
des Polymers im Membranmaterial permeiert, verringert wird. Jedoch
ist es ungünstig,
dass die Sauerstoffpermeationsrate das obere Limit, wie es oben
definiert ist, überschreitet,
da die Porengröße und Porosität der Membran
beträchtlich
erhöht
werden und somit eine Plasmaleckage häufig in dem Falle entsteht,
dass die Poren in offenzelliger Struktur sind.
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Bei
der in der erfindungsgemäßen künstlichen
Lunge zu verwendenden Hohlfasermembran wird der Ethanolflux als
Anzeichen für
die Plasmaleckage aus der Membran verwendet. In dem Falle, dass
die Membran Poren in offenzelliger Struktur aufweist, tritt Ethanol
dort ein und permeiert die Membran als eine Flüssigkeit. Bei einem größeren Ethanolflux
entsteht eine Plasmaleckage umso häufiger. Die in der erfindungsgemäßen künstlichen
Lunge zu verwendende Hohlfasermembran weist vorzugsweise einen Ethanolflux
von 100 ml/(min·m2) oder weniger, noch bevorzugter 60 ml/(min·m2) oder weniger und besonders bevorzugt 10
ml/(min·m2) oder weniger auf. Es ist ungünstig, wenn
der Ethanolflux den oben beschriebenen Level überschreitet, da die Membran in
diesem Falle an einer schweren Plasmaleckage leidet. Es ist auch
ungünstig,
wenn der Ethanolflux weniger als 0,1 ml/(min·m2)
beträgt,
da die Gasaustauscheffizienz der Membran in diesem Falle verschlechtert
ist. Es ist somit bevorzugt, dass der Ethanolflux wenigstens 0,1
ml/(min·m2) beträgt.
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Ebenfalls
ist bevorzugt, dass die aus Poly-4-methylpenten-1 hergestellte Membran,
die in der erfindungsgemäßen künstlichen
Lunge zu verwenden ist, einen Schmelzindex (MI) (wie gemäß ASTM D1238
definiert) von 5 bis 50 (g/10 min), noch bevorzugter von 20 bis
32 (g/10 min) aufweist. In dem Falle, dass der MFR-Wert weniger
als 5 (g/10 min) beträgt,
weist die Membran nur eine unzureichende Festigkeit auf. In dem
Falle, dass der MI 50 (g/10 min) überschreitet, ist es unmöglich, eine
gleichmäßige Membran
zu produzieren. Das heißt,
dass Membranen mit MIs, die höher
als das obere Limit oder niedriger als das untere Limit, jeweils
wie oben definiert, sind, aufgrund der schlechten Strukturstabilität unbrauchbar
sind.
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Das
Poly-4-methylpenten-1, das die erfindungsgemäß zu verwendende Membran aufbaut,
ist dadurch gekennzeichnet, dass es ein Material mit großen Permeationskoeffizienten
hinsichtlich Sauerstoff und Kohlendioxid ist, in hohem Maße mit Blut kompatibel
ist, die willkürliche
Kontrolle der Porengröße in einfacher
Weise ermöglicht,
die Bildung bzw. Formung einer Membran durch das Schmelzverfahren
frei von jeglicher Furcht vor Restlösungsmitteln ermöglicht,
die Bildung bzw. Formung einer dünnen
Membran aufgrund der hohen mechanischen Festigkeit ermöglicht.
Somit ermöglicht
es die Konstruktion einer kompakten Vorrichtung, die nur mit wenig
schädlichen
Fremdstoffen bzw. Verunreinigungen kontaminiert ist, die, da sie
keine Wasserabsorptionseigenschaften aufweist, leicht gehandhabt
wird, die, da sie eine hohe Chemikalienbeständigkeit aufweist, leicht sterilisiert
wird und kostengünstiger
ist.
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Da
es die kleinste Oberflächenenergie
unter den Polyolefinpolymeren aufweist, unterliegt Poly-4-methylpenten-1
weiterhin kaum einer so genannten nassen Lunge (d.h. ein Phänomen, wobei Dampf
kondensiert und sich über
der Membranoberfläche
an der Seite, die mit Blut in Kontakt zu bringen ist, ausbrei tet,
wodurch die Gasaustauschfläche
verringert wird) und aktiviert kaum Komplemente hematologisch. Dies
macht es als Material für
künstliche Membranlungen,
verwendbar über
einen langen Zeitraum, besonders geeignet.
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Das
Material, umfassend Poly-4-methylpenten-1, das erfindungsgemäß zu verwenden
ist, kann andere Komponenten enthalten, solange es Poly-4-methylpenten-1
als die Hauptkomponente aufweist. Zum Beispiel kann es Vernetzungsmittel,
antibakterielle Mittel und dergleichen enthalten oder es kann mit
anderen Polymeren gemischt sein.
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Die
Membran, die in der künstlichen
Membranlunge gemäß der Erfindung
zu verwenden ist, weist feine Poren (Hohlräume) innerhalb der Membran
auf. Nun wird die Porenstruktur detailliert erläutert. Poren mit relativ großer Größe werden
auf einer Seite der Membran (d.h. der äußeren oder inneren Oberfläche der
Hohlfasermembran) bereitgestellt. Andererseits weist die andere
Seite der Membran beispielsweise die folgende Struktur (1), (2)
oder (3) auf:
- (1) Keine Pore ist geöffnet oder
es werden Poren, ausgestattet mit einer sehr dünnen Schicht zur Blockierung
der Plasmaleckage, gebildet.
- (2) Poren mit einer relativ großen Größe werden innerhalb der Membran
gebildet, aber diese Poren sind an der äußeren und inneren Oberfläche der
Membran nicht geöffnet,
oder es werden Poren, ausgestattet mit einer sehr dünnen Schicht zur
Blockierung der Plasmaleckage, gebildet.
- (3) Keine Pore ist an der äußeren und
inneren Oberfläche
der Membran geöffnet
oder die Poren durchbohren die Membran nicht, sondern enden auf
halbem Wege, oder es werden Poren, ausgestattet mit einer sehr dünnen Schicht
zur Blockierung der Plasmaleckage, gebildet.
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In
der Praxis werden die Strukturen (1) bis (3) in vielen Fällen miteinander
gemischt. Aufgrund der oben beschriebenen Struktur weist die Membran, die
in der erfindungsgemäßen künstlichen
Membranlunge zu verwenden ist, unregelmäßige Porengrößen auf.
Die Porengröße und die
Porengrößenverteilung in
der Membran sind nicht besonders beschränkt, solange sie so kontrolliert
sind, dass die Sauerstoffpermeationsrate und der Ethanolflux, wie
oben definiert, erzielt werden. Insgesamt ist es bevorzugt, dass
die Porengröße von 0,005
bis 10 μm,
noch bevorzugter von 0,03 bis 1 um reicht. Ein Teil, worin Poren
die Membran nicht durchbohren, und ein Teil, worin Poren, die mit
einer sehr feinen Schicht zur Blockierung der Plasmaleckage ausgestattet
sind, gebildet werden, kann durch Anwendung des in der JP-B-7-121340
offenbarten Schmelzformverfahrens oder des in der
JP-A-62-106770 offenbarten
Verfahrens der wärmeinduzierten
Phasentrennung erhalten werden (der Begriff „JP-B", wie hierin verwendet, bedeutet eine „geprüfte japanische
Patentveröffentlichung", während der
Begriff „JP-A", wie hierin verwendet,
eine „ungeprüfte veröffentlichte
japanische Patentanmeldung" bedeutet).
Alternativ können
auch Mittel zur Bildung eines dünnen
Films auf einer Membran der offenzelligen Struktur durch Beschichtung usw.
angewendet werden, wie in
JP-A-62-64373 ,
JP-A-60-249968 und
JP-A-61-31164 offenbart.
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Die
erfindungsgemäße künstliche
Membranlunge ist dadurch gekennzeichnet, dass eine Hohlfasermembran
mit charakteristischen Permeationseigenschaften als Gasaustauschmembran
der künstlichen
Lunge verwendet wird. Obwohl sie eine willkürliche Struktur des Externe-Perfusions-Typs,
des Interne-Perfusions-Typs
usw. aufweisen kann, ist es günstig,
die Externe-Perfusions-Struktur, und zwar unter den Gesichtspunkten der
Erzielung einer hohen Gasaustauscheffizienz und der Minimierung
der Blutschädigung,
zu verwenden. Eine künstliche
Lunge des Externe-Perfusions-Typs kann konstruiert werden, indem
zum Beispiel eine Cordgewebefolie („cord-fabric sheet") aus der Hohlfasermembran
gebildet und in die künstliche
Lunge integriert wird, wodurch eine Blutkanalbildung bzw. Blutgassenbildung („blond
channeling") (d.h.
Kurzschluss des Bluts ohne Gasaustausch) verhindert wird. Somit
kann eine verbesserte Membranleistung etabliert werden.
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Im
Falle der Verwendung in der internen Perfusion kann die erfindungsgemäße künstliche
Membranlunge zum Beispiel in der Form eines Zylinders sein, der
eine Hohlfasermembran mit einer Gesamtfläche der Hohlfaserinnenseite
von 0,1 bis 7 m2 umfasst und 1.000 bis 100.000
Hohlfasergarne („Hohlfaseryarns") enthält und eine
Gasaustauschfläche
von etwa 25 cm oder weniger Außendurchmesser
und 30 cm oder weniger Höhe
aufweist.
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Im
Falle der Verwendung in der externen Perfusion kann die erfindungsgemäße künstliche Membranlunge
andererseits zum Beispiel in Form eines Zylinders oder eines rechteckigen
Parallelepipeds sein, welcher/welches eine Hohlfasermembran mit
einer Gesamtfläche
der Hohlfaseraußenseite
von 0,1 bis 3,5 m2 umfasst und 1.000 bis 60.000 Hohlfasergarne enthält und eine
Gasaustauschfläche
von etwa 20 cm oder weniger Außendurchmesser
und 30 cm oder weniger Höhe
(im Falle eines Zylinders) oder 20 cm oder weniger (Länge) jeder
Kante (im Falle eines rechteckigen Parallelepipeds) aufweist.
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Es
ist bevorzugt, dass die Membran, die in der künstlichen Membranlunge gemäß der Erfindung zu
verwenden ist, in Form einer Hohlfaserfolie vom Cordgewebetyp ist.
Als eine derartige Folie vom Cordgewebetyp kann zum Beispiel eine
Folie verwendet werden, erhalten durch Verweben der (Web-) Kette
senkrecht zur Hohlfaser, oder durch Verweben der Hohlfaser unter Verwendung
eines druckempfindlichen Klebebandes oder durch Binden der Hohlfaser
unter Verwendung eines Fadens, der einen Kleber trägt, obgleich
die Erfindung nicht darauf beschränkt ist.
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Es
ist allgemein zweckdienlich, die Membran, die in der künstlichen
Membranlunge gemäß der Erfindung
zu verwenden ist, mittels des Schmelzverfahrens, des trockenen Verfahrens
oder des Trocken-Nass-Verfahrens („dry-wet method") zu produzieren,
obgleich die Erfindung nicht darauf beschränkt ist. Unter diesen ist es
besonders zweckdienlich, das Schmelzverfahren einzusetzen, und zwar
unter den Gesichtspunkten der Membranleistung und der Produktivität. Namentlich
kann die Membran produziert werden mittels der Verfahren, die offenbart
sind in
JP-A-59-196706 ,
JP-A-59-229320 ,
JP-A-61-101206 ,
JP-A-61-101227 und
dergleichen. Um der Hohlfasermembran günstige Fähigkeiten hinsichtlich der
Versorgung des Bluts mit Sauerstoff, der Verhinderung einer Plasmaleckage
und dem Standhalten bei einer Verwendung während eines langen Zeitraums
ohne Verursachung einer Verschlechterung der Leistung zu verleihen,
ist es bevorzugt, dass die Produktion mittels des Schmelzformungsverfahrens
unter den folgenden Bedingungen durchgeführt wird:
Namentlich wird
die Produktion bewerkstelligt unter Kontrollieren der Schmelztemperatur
auf von (Tm + 15) bis (Tm + 65)°C
(worin Tm für
den Schmelzpunkt des Polymerkristalls steht), des Streck- bzw. Ziehverhältnisses
(„draw
ratio") (DR) beim
amorphen Ziehen bzw. Strecken auf von 1,0 bis 1,1, der Erwärmungstemperatur
auf von (Tm – 35)
bis (Tm – 10)°C, der Erwärmungszeit
auf von 2 bis 30 Sekunden, des DR auf von 1,0 bis 1,2, des DR beim
Kaltverstrecken auf 1,1 bis 1,6 und des DR beim Warmverstrecken
auf 1,3 bis 2,0. Durch Kontrollieren dieser Faktoren in den jeweiligen
Stufen, jeweils innerhalb des Bereichs wie er oben definiert ist,
können
die Sauerstoffpermeationsrate, die Porosität, die Dicke der Blockierungsschicht usw.
willkürlich
gestaltet werden, so dass die Anforderungen für die Verwendung als künstliche
Lunge erfüllt
werden.
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Es
ist ebenfalls möglich,
eine poröse
Membran herzustellen, die eine glatte Blockierungsschicht wenigstens
an einer Seite der Hohlfasermembran aufweist, und zwar mittels Strangpressen
(„extrusion-molding") eines geschmolzenen
Polyolefinpolymers, das einen endgültigen bzw. äußersten
Grad der Kristallisation von 20% oder mehr aufweist, in eine Hohlfaser,
dann Unterwerfen der Faser einem Orientierungsziehen und Erhitzen,
sofern nötig,
und dann Kaltverstrecken und Hitzefixierung. Da eine mittels dieses
Verfahrens hergestellte Membran Poren aufweist, die in der vertikalen
Richtung zur Membranoberfläche
aufgrund des Bildungs- bzw. Formungsmechanismus länger sind,
ist sie dadurch gekennzeichnet, dass sie eine hinreichend hohe Sauerstoffpermeationsrate
und im Wesentlichen keine Alkoholpermeabilität bei einer relativ geringen
Porosität zeigt,
eine exzellente mechanische Festigkeit aufweist, eine beträchtliche
Verringerung der Membrandicke ermöglicht, aufgrund der Verwendung
keines Lösungsmittels
frei von der Elution beliebiger toxischer Substanzen ist, eine hohe
Produktivität
erzielt und somit die Membranproduktion bei viel geringeren Kosten
ermöglicht,
verglichen mit komplexen Membranen usw.
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Das
Material, das in der Erfindung zu verwenden ist, um der Oberfläche über einen
langen Zeitraum hinweg antithrombotische Eigenschaften zu verleihen,
weist die folgende Zusammensetzung auf:
Als Beschichtung wird
eine mit Blut kompatible Zusammensetzung verwendet, enthaltend einen
ionischen Komplex, abgeleitet von aliphatischen Alkylammoniumsalzen
mit 4 aliphatischen Alkylgruppen, die daran angeheftet sind, und
Heparin oder einem Heparinderivat. In dieser mit Blut kompatiblen
Zusammensetzung umfassen die oben beschriebenen Ammoniumsalze 5
bis 65 Gew.-%, bezogen auf die gesamten Ammoniumsalze, an einem
Ammoniumsalz mit insgesamt 22 bis 26 Kohlenstoffatomen in den 4
aliphatischen Alkylgruppen.
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Als
das Ammoniumsalz mit insgesamt 22 bis 26 Kohlenstoffatomen in den
Alkylgruppen sind Dialkyldimethylammoniumsalze bevorzugt. Beispiele
für das
Ammoniumsalz mit insgesamt 22 bis 26 Kohlenstoffatomen in den Alkylgruppen
umfassen Didecyldimethylammoniumsalze und Dimethyldidodecylammoniumsalze.
Unter allen sind Dimethyldidodecylammoniumsalze wie Dimethyldidodecylammoniumchlorid
und Dimethyldidodecylammoniumbromid besonders bevorzugt.
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Der
Gehalt an Ammoniumsalz mit insgesamt 37 bis 40 Kohlenstoffatomen
in den Alkylgruppen beträgt
vorzugsweise 35 bis 95 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der
Ammoniumsalze. Falls der Gehalt geringer ist als der obige Bereich,
kann eine hinreichende Dauerhaftigkeit nicht erreicht werden. Wenn
der Gehalt andererseits höher
ist als der obige Bereich, ist die Hydrophobizität übermäßig verstärkt, so dass eine hinreichende
Antithrombogenität
nicht erreicht werden kann.
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Als
Ammoniumsalz mit insgesamt 37 bis 40 Kohlenstoffatomen in den Alkylgruppen
sind Trialkylmethylammoniumsalze, Dialkyldimethylammoniumsalze und
Dialkyldiethylammoniumsalze bevorzugt. Beispiele für die Trialkylmethylammoniumsalze
umfassen Tridodecylmethylammoniumsalze. Beispiele für die Dialkyldimethylammoniumsalze
umfassen Diemethyldioctadecylammoniumsalze. Beispiele für die Dialkyldiethylammoniumsalze
umfassen Diethyldioctadecylammoniumsalze. Unter allen sind Dimethyldioctadecylammoniumsalze,
wie Dimethyldioctadecylammoniumchlo rid und Dimethyldioctadecylammoniumbromid
besonders bevorzugt.
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In
der erfindungsgemäßen künstlichen
Membranlunge wird ein ionischer Komplex aus Heparin mit Ammoniumsalzen
eingesetzt, in dem mehrere Ammoniumsalze, die sich voneinander in
der Gesamtkohlenstoffatomzahl in den vier Alkylgruppen unterscheiden,
zusammen mit Heparin verwendet werden. Somit können die adäquatesten antithrombotischen
Eigenschaften, die nicht durch Verwendung eines ionischen Komplexes
aus einem Ammoniumsalz einer einzelnen Struktur mit Heparin erhalten
werden können,
bereitgestellt werden. Insbesondere beruht die vorliegende Erfindung
auf der Feststellung, dass es die Verwendung eines hochgradig hydrophoben
Ammoniumsalzes mit einer Gesamtkohlenstoffzahl von 37 bis 40 ermöglicht,
eine hohe Affinität
hinsichtlich der Hohlfaser, hergestellt aus Poly-4-methylpenten-1, zu
erhalten, wodurch eine optimale Leistung bereitgestellt wird.
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Beispiele
für das
Heparinderivat umfassen Heparin-Natrium, Heparin-Kalium, Heparin-Lithium, Heparin-Kalzium,
Heparin niederen Molekulargewichts und epoxidiertes Heparin.
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Die
Oberfläche
der Hohlfasermembran, die die künstliche
Membranlunge gemäß der Erfindung darstellt,
kann zum Beispiel mittels des folgenden Verfahrens behandelt werden:
Der
ionische Komplex aus dem oben beschriebenen Gemisch aus Ammoniumsalzen,
die jeweils 4 daran gebundene aliphatische Gruppen haben, mit Heparin wird
gemischt, indem in einem Lösungsmittel
unter Erhalt eines Präzipitats
gerührt
wird. Dann wird dieses Präzipitat
gesammelt und gewaschen, um dadurch das nicht umgesetzte Heparin
und die nicht umgesetzten organischen kationischen Verbindungen
zu eliminieren. Somit wird ein ionischer Komplex von Heparin-Ammoniumsalzen
mit jeweils 4 daran gebundenen aliphatischen Gruppen erhalten. Als nächstes wird
dieser ionische Komplex aus Heparin-Ammoniumsalzen mit jeweils 4
daran gebundenen aliphatischen Gruppen in einem organischen Lösungsmittel
gelöst,
um ein Beschichtungsmittel zu erhalten, das den ionischen Komplex
aus Heparin-organischem
Kation und das organische Lösungsmittel umfasst.
Nachfolgend wird dieses Beschichtungsmittel mit der Oberfläche der
oben beschriebenen Hohlfasermembran in Kontakt gebracht und das
organische Lösungsmittel
wird eliminiert. Somit kann eine optimierte antithrombotische Oberfläche auf
der Oberfläche
der Hohlfasermembran gebildet werden.
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Das
Beschichtungsmittel, umfassend den ionischen Komplex aus Heparin-Ammoniumsalzen
mit jeweils 4 daran gebundenen aliphatischen Gruppen mit dem organischen
Lösungsmittel,
ist in der Konzentration nicht eingeschränkt, solange ein Film des ionischen
Komplexes aus Heparin-Ammoniumsalzen mit jeweils 4 daran gebundenen
aliphatischen Gruppen auf der Oberfläche der oben beschriebenen Hohlfasermembran
gebildet werden kann. Oblicherweise reicht die Konzentration von
0,01 bis 5 Gew.-%. Unter dem Gesichtspunkt der Bildung eines einheitlichen
bzw. gleichförmigen
Beschichtungsfilms auf der Oberfläche der Hohlfasermembran ist
es günstig,
dass die Konzentration in den Bereich von 0,05 bis 1,0 Gew.-% fällt.
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Als
das organische Lösungsmittel
(I), in dem der ionische Komplex aus Heparain-Ammoniumsalzen mit
jeweils 4 daran gebundenen aliphatischen Gruppen zu lösen ist,
können
zum Beispiel n-Hexan, Cyclohexan, Tetrahydrofuran (hiernach einfach
als THF bezeichnet), 1,4-Dioxan, Cyclohexanon, N,N-Dimethylformamid,
N,N-Dimethylacetamid oder N-Methylpyrrolidon verwendet werden.
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Zusätzlich zu
den organischen Lösungsmitteln,
wie oben beschrieben, ist es bevorzugt, dass das organische Lösungsmit tel,
das in dem Beschichtungsmittel, umfassend den ionischen Komplex
aus Heparin-Ammoniumsalzen mit jeweils 4 daran gebundenen aliphatischen
Gruppen und das organische Lösungsmittel,
zu verwenden ist, den Schaden an der künstlichen Lungenmembran (d.h.
der Basis), dem Gehäuse
und dem Einbettungs- bzw. Eingießteil („potting Part") zum Versiegeln
der Membran minimieren kann. Beispiele für ein derartiges organisches Lösungsmittel
(II) umfassen Methanol, Ethanol, Isopropylalkohol und n-Propylalkohol.
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Unter
den Lösungsmitteln,
wie sie oben genannt sind, ist es unter dem Gesichtspunkt der Nichtbeeinträchtigung
der Gaspermeabilität
von Poly-4-methylpenten-1 besonders bevorzugt, ein Lösungsmittelgemisch
von Ethanol mit Methanol, THF oder Cyclohexanon zu verwenden. Es
ist weiter bevorzugt, ein Lösungsmittelgemisch
von Ethanol mit THF zu verwenden, und zwar unter dem Gesichtspunkt
der Sicherheit des Lösungsmittels.
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Das
organische Lösungsmittel
(I), wie es oben beschrieben ist, kann entweder alleine oder im Gemisch
verwendet werden. Gleichermaßen
kann das oben beschriebene organische Lösungsmittel (II) entweder allein
oder im Gemisch verwendet werden.
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Der
ionische Komplex aus Heparin-Ammoniumsalzen mit jeweils 4 daran
gebundenen aliphatischen Gruppen kann mit der Oberfläche der
Hohlfasermembran durch beliebige andere Verfahren ohne Einschränkung in
Kontakt gebracht werden. Zum Beispiel kann dazu das Immersionsverfahren,
das Sprühverfahren,
das Pinselauftragverfahren („brushing
method") oder ein
Verfahren, welches das vorausgehende Lösen eines Ammoniumsalzgemischs
in einem adäquaten
Lösungsmittel,
das Inkontaktbringen mit der Oberfläche eines medizinischen Instruments,
das Eliminieren des organischen Lösungsmittels durch Trocknung
und dann das Inkontaktbringen mit einer wässrigen Heparinlösung umfasst,
um dadurch einen ionischen Komplex aus Heparin- Ammoniumsalzen mit jeweils 4 daran gebundenen
aliphatischen Gruppen auf der Oberfläche der Hohlfasermembran zu
bilden, verwendet werden.
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BEISPIELE
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Die
vorliegende Erfindung wird unter Bezugnahme auf die folgenden Beispiele
detaillierter erläutert
werden, jedoch sollte die Erfindung nicht als darauf beschränkt ausgelegt
werden. In den folgenden Beispielen sind alle „Teile" als Gewichtsteile angegeben, sofern
nicht anders ausgewiesen.
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SYNTHESEBEISPIEL 1
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6
Teile Didodecyldimethylammoniumbromid (hergestellt von Tokyo Kasei
Kogyo) und 14 Teile Dimethyldioctadecylammoniumbromid (hergestellt
von Polyscience, Inc.) wurden in 100 Teilen Methanol gelöst. In eine
Lösung
von 10 Teilen Heparin, gelöst
in 100 Teilen entionisiertem Wasser, wurde die Methanollösung, enthaltend
die darin gelösten
Ammoniumsalze, unter Rühren
eingetropft. Sofort nach dem Eintropfen bildete sich ein weißes Präzipitat.
Nach dem Abschluss des Eintropfens wurde das weiße Präzipitat mittels Filtration
abgetrennt. Nach dem Eliminieren des nicht umgesetzten Heparins
und der nicht umgesetzten Ammoniumsalze aus dem Präzipitat mittels
wiederholtem mehrmaligen Waschen mit einem Lösungsmittelgemisch aus Wasser
und Methanol wurde der Rückstand
unter Erhalt eines weißen Pulvers
aus einem Komplex aus Heparin mit den Ammoniumsalzen gefriergetrocknet.
Dieses weiße
Pulver wurde in einem Lösungsmittelgemisch
aus Ethanol und THF (80/20) in einer Konzentration von 0,1% gelöst. Somit
wurde eine Lösung
(I) des Komplexes aus Heparin mit den oben beschriebenen Ammoniumsalzen
(hiernach als „Lösung (I)" bezeichnet) erhalten.
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SYNTHESEBEISPIEL 2
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6
Teile Didodecyldimethylammoniumbromid (hergestellt von Tokyo Kasei
Kogyo) und 20 Teile Diethyldioctadecylammoniumbromid (hergestellt
von Tokyo Kasei Kogyo) wurden in 100 Teilen Methanol gelöst. In eine
Lösung
von 10 Teilen Heparin, gelöst in
100 Teilen entionisiertem Wasser, wurde die Methanollösung, enthaltend
die darin gelösten
Ammoniumsalze, unter Rühren
eingetropft. Dann wurde ein weißes
Pulver eines ionischen Komplexes von Heparin mit den Ammoniumsalzen
auf die gleiche Weise wie in Synthesebeispiel 1 erhalten. Dieses
weiße
Pulver wurde in einem Lösungsmittelgemisch
aus Ethanol und THF (80/20) in einer Konzentration von 0,1% gelöst. Somit
wurde eine Lösung
(II) des Komplexes aus Heparin mit den oben beschriebenen Ammoniumsalzen
(hiernach als „Lösung (II)" bezeichnet) erhalten.
-
SYNTHESEBEISPIEL 3
-
6
Teile Didecyldimethylammoniumchlorid (hergestellt von Tokyo Kasei
Kogyo) und 14 Teile Tridecylmethylammoniumchlorid (hergestellt von
ALDRICH) wurden in 100 Teilen Methanol gelöst. In eine Lösung von
10 Teilen Heparin, gelöst
in 100 Teilen entionisiertem Wasser, wurde die Methanollösung, enthaltend
die darin gelösten
Ammoniumsalze, unter Rühren
eingetropft. Dann wurde ein weißes
Pulver eines ionischen Komplexes von Heparin mit den Ammoniumsalzen
auf die gleiche Weise wie in Synthesebeispiel 1 erhalten. Dieses
weiße
Pulver wurde in einem Lösungsmittelgemisch
aus Ethanol und THF (80/20) in einer Konzentration von 0,1% gelöst. Somit wurde
eine Lösung
(III) des Komplexes von Heparin mit den oben beschriebenen Ammoniumsalzen
(hiernach als „Lösung (III)" bezeichnet) erhalten.
-
SYNTHESEBEISPIEL 4
-
6
Teile Didodecyldimethylammoniumbromid (hergestellt von Tokyo Kasei
Kogyo) und 13 Teile Dihexadecyldimethylammoniumbromid (hergestellt
von Tokyo Kasei Kogyo) wurden in 100 Teilen Methanol gelöst. In eine
Lösung
von 10 Teilen Heparin, gelöst in
100 Teilen entionisiertem Wasser, wurde die Methanollösung, enthaltend
die darin gelösten
Ammoniumsalze, unter Rühren
eingetropft. Dann wurde ein weißes
Pulver eines ionischen Komplexes von Heparin mit den Ammoniumsalzen
auf die gleiche Weise wie in Synthesebeispiel 1 erhalten. Dieses
weiße
Pulver wurde in einem Lösungsmittelgemisch
aus Ethanol und THF (80/20) in einer Konzentration von 0,1% gelöst. Somit
wurde eine Lösung
(IV) des Komplexes von Heparin mit den oben beschriebenen Ammoniumsalzen
(hiernach als „Lösung (IV)" bezeichnet) erhalten.
-
SYNTHESEBEISPIEL 5
-
6
Teile Didodecyldimethylammoniumbromid (hergestellt von Tokyo Kasei
Kogyo) und 19 Teile Ditetradecyldimethylammoniumbromid (hergestellt von
Tokyo Kasei Kogyo) wurden in 100 Teilen Methanol gelöst. In eine
Lösung
von 13 Teilen Heparin, gelöst
in 100 Teilen entionisiertem Wasser, wurde die Methanollösung, enthaltend
die darin gelösten
Ammoniumsalze, unter Rühren
eingetropft. Dann wurde ein weißes
Pulver eines ionischen Komplexes von Heparin mit den Ammoniumsalzen
auf die gleiche Weise wie in Synthesebeispiel 1 erhalten. Dieses weiße Pulver
wurde in einem Lösungsmittelgemisch aus
Ethanol und THF (80/20) in einer Konzentration von 0,1% gelöst. Somit
wurde eine Lösung
(V) des Komplexes von Heparin mit den oben beschriebenen Ammoniumsalzen
(hiernach als „Lösung (V)" bezeichnet) erhalten.
-
SYNTHESEBEISPIEL 6
-
17
Teile Didodecyldimethylammoniumbromid (hergestellt von Tokyo Kasei
Kogyo), 58 Teile Ditetradecyldimethylammoniumbromid (hergestellt von
Tokyo Kasei Kogyo) und 60 Teile Dihexadecyldimethylammoniumbromid
(hergestellt von Tokyo Kasei Kogyo) wurden in 250 Teilen Methanol
gelöst. In
eine Lösung
von 50 Teilen Heparin, gelöst
in 180 Teilen entionisiertem Wasser, wurde die Methanollösung, enthaltend
die darin gelösten
Ammoniumsalze, unter Rühren
eingetropft. Dann wurde ein weißes Pulver
eines ionischen Komplexes von Heparin mit den Ammoniumsalzen auf
die gleiche Weise wie in Synthesebeispiel 1 erhalten. Dieses weiße Pulver wurde
in einem Lösungsmittelgemisch
aus Ethanol und THF (80/20) in einer Konzentration von 0,1% gelöst. Somit
wurde eine Lösung
(VI) des Komplexes von Heparin mit den oben beschriebenen Ammoniumsalzen
(hiernach als „Lösung (VI)" bezeichnet) erhalten.
-
HERSTELLUNGSBEISPIEL 1
-
Poly-4-methylpenten-1
mit einem Schmelzindex (bestimmt gemäß ASTM D1238) von 26 wurde schmelzversponnen
durch Verwendung einer Torusdüse
(Durchmesser: 6 mm) für
Hohlfasern bei einer Spinntemperatur von 290°C, einer Abnahmegeschwindigkeit
von 100 m/min und einer Verstreckung bzw. einem Streckverhältnis („draft") (das Verhältnis von
Aufwindungs-/Extrusionsgeschwindigkeit) von 270. Dabei wurde eine
Hohlfaser von 275 μm
Außendurchmesser
und 34 μm
Membrandicke erhalten. In dieser Stufe wurde die Hohlfaser, 3 bis
35 cm unter der Düsenmündung lokalisiert,
mit einem Luftstrom mit einer Temperatur von 25°C bei einer Strömungsgeschwindigkeit
von 1,5 m/s gekühlt.
Die so erhaltene Hohlfaser wurde im amorphen Zustand bei einer Temperatur
von 35°C
bei einem Streckverhältnis (DR)
von 1,05 unter Verwendung eines Walzensystems kontinuierlich verstreckt.
Nachfolgend wurde sie durch Einführung
in einen Thermostat vom Heißluftzirkulationstyp
bei 200°C
bei einem DR von 1,3 und Zusammenführung („pooling") darin für 5 Sekunden wärmebehandelt.
Als nächstes
wurde sie einem Kaltverstrecken (35°C, DR 1,2), Warmverstrecken (150°C, DR 1,2)
und einer Hitzefixierung (200°C,
DR 0,9) unterworfen. Dadurch wurde eine Hohlfasermembran von 255 μm Außendurchmesser
und 27 μm in
der Membran erhalten.
-
Dann
wurde eine künstliche
Membranlunge (hiernach als die künstliche
Lunge A0 bezeichnet) mit einer Membranfläche von
0,8 m2 konstruiert, wobei diese Hohlfasermembran
verwendet wurde. Die Gaspermeationsraten des Hohlfaserteils dieser
künstlichen
Membranlunge A0, bestimmt gemäß des Druckverfahrens,
wie in ASTM D1434 definiert, waren wie folgt: Q(O2)
= 6 × 10–4 (cm3(STP)/cm2·s·cmHg), Q(CO2)
= 5,5 × 10–4 (cm3(STP)/cm2·s·cmHg).
-
An
der Hohlteilseite („hollow
Part side") der oben
beschriebenen künstlichen
Lunge A0 (effektive Membranfläche: 0,8
m2) wurde eine 70%-ige wässrige
Ethanollösung
zur Befeuchtung der Membran bei einer Geschwindigkeit von 200 cm3/min fließen gelassen, wodurch eine
Intermembrandruckdifferenz von 0,5 kgf/cm2 erhalten
wurde. Der so festgestellte Flux an 70% Ethanol betrug 7,5 ml/(min·m2). Um die Möglichkeit einer Plasmaleckage
aus der Membran zu untersuchen, wurde die Blutkontaktseite (d.h.
die Außenseite
der Hohlfaser) der Membran mit physiologischer Salzlösung (37°C), enthaltend
5% Albumin und 0,15% Phospholipide, perfundiert und das so eluierte
Albumin wurde bestimmt. Als Ergebnis waren nicht mehr als 10 mg/dl
Albumin nach Perfusion bei einer Fließgeschwindigkeit von 2 L/min/m2 unter einem Perfusionsdruck von 500 mmHg
für 6 Stunden entwichen,
wobei die Lösung
bei einer Temperatur von 37°C
gehalten wurde. Die Albuminleckage wurde mittels Bindung eines Farbstoffs
an das entwichene Albumin (die Pyrogallolrot-Molybdänkomplex-Farbentwicklungsmethode)
unter Ver wendung eines Albumin-Assaykits (Micro TP Test WakoTM, hergestellt von Wako Pure Chemical Industries)
festgestellt.
-
HERSTELLUNGSBEISPIEL 2
-
Poly-4-methylpenten-1
mit einem Schmelzindex (bestimmt gemäß ASTM D1238) von 26 wurde schmelzversponnen
durch Verwendung einer Torusdüse
(Durchmesser: 6 mm) für
Hohlfasern bei einer Spinntemperatur von 290°C, einer Abnahmegeschwindigkeit
von 60 m/min und einer Verstreckung bzw. einem Streckverhältnis („draft") von 270. Dabei wurde
eine Hohlfaser von 275 um Außendurchmesser
und 34 μm
Membrandicke erhalten. In dieser Stufe wurde die Hohlfaser, 3 bis
35 cm unter der Düsenmündung lokalisiert,
mit einem Luftstrom mit einer Temperatur von 25°C bei einer Strömungsgeschwindigkeit
von 0,5 m/s gekühlt.
Die so erhaltene Hohlfaser wurde im amorphen Zustand bei einer Temperatur
von 35°C
bei einem Streckverhältnis
(DR) von 1,05 unter Verwendung eines Walzensystems kontinuierlich
verstreckt. Nachfolgend wurde sie durch Einführung in einen Thermostat vom
Heißluftzirkulationstyp
bei 200°C
bei einem DR von 1,03 und Zusammenführung („pooling") darin für 5 Sekunden wärmebehandelt.
Als nächstes
wurde sie einem Kaltverstrecken (35°C, DR 1,3), Warmverstrecken (150°C, DR 1,4)
und einer Hitzefixierung (200°C,
DR 0,9) unterworfen. Dadurch wurde eine Hohlfasermembran von 255 μm Außendurchmesser
und 27 μm in
der Membran erhalten.
-
Dann
wurde eine künstliche
Membranlunge (hiernach als die künstliche
Lunge B0 bezeichnet) mit einer Membranfläche von
0,8 m2 konstruiert, wobei diese Hohlfasermembran
verwendet wurde. Die Gaspermeationsraten des Hohlfaserteils dieser
künstlichen
Membranlunge B0, bestimmt gemäß des Druckverfahrens,
wie in ASTM D1434 definiert, waren wie folgt: Q(O2)
= 2,0 × 10–3 (cm3(STP)/cm2·s·cmHg), Q(CO2)
= 1,85 × 10–3 (cm3(STP)/cm2·s·cmHg).
-
Der
Flux von 70% Ethanol auf der Hohlteilseite der oben beschriebenen
künstlichen
Lunge B0 (effektive Membranfläche: 0,8
m2), festgestellt wie in Herstellungsbeispiel
1, betrug 60,0 cm3/(min·m2).
Um die Möglichkeit
einer Plasmaleckage aus der Membran zu untersuchen, wurde die Albuminelution
wie im Herstellungsbeispiel 1 festgestellt. Als Ergebnis waren nicht
mehr als 10 mg/dl Albumin nach Perfusion bei einer Fließgeschwindigkeit
von 2 L/min/m2 unter einem Perfusionsdruck
von 500 mmHg für
6 Stunden entwichen, wobei die Lösung
bei einer Temperatur von 37°C
gehalten wurde.
-
HERSTELLUNGSBEISPIEL 3
-
Poly-4-methylpenten-1
mit einem Schmelzindex (bestimmt gemäß ASTM D1238) von 26 wurde schmelzversponnen
durch Verwendung einer Torusdüse
(Durchmesser: 6 mm) für
Hohlfasern bei einer Spinntemperatur von 295°C, einer Abnahmegeschwindigkeit
von 300 m/min und einer Verstreckung bzw. einem Streckverhältnis („draft") von 270. Dabei wurde
eine Hohlfaser von 275 μm
Außendurchmesser
und 34 μm
Membrandicke erhalten. In dieser Stufe wurde die Hohlfaser, 3 bis
35 cm unter der Düsenmündung lokalisiert,
mit einem Luftstrom mit einer Temperatur von 25°C bei einer Strömungsgeschwindigkeit
von 1,5 m/s gekühlt.
Die so erhaltene Hohlfaser wurde im amorphen Zustand bei einer Temperatur
von 35°C
bei einem Streckverhältnis
(DR) von 1,05 unter Verwendung eines Walzensystems kontinuierlich
verstreckt. Nachfolgend wurde sie durch Einführung in einen Thermostat vom
Heißluftzirkulationstyp
bei 200°C
bei einem DR von 1,3 und Zusammenführung („pooling") darin für 5 Sekunden wärmebehandelt.
Als nächstes
wurde sie einem Kaltverstrecken (35°C, DR 1,2), Warmverstrecken
(150°C,
DR 1,2) und einer Hitzefixierung (200°C, DR 0,9) unterworfen. Dadurch
wurde eine Hohlfasermembran von 255 μm Außendurchmesser und 27 μm in der
Membran erhalten.
-
Dann
wurde eine künstliche
Membranlunge (hiernach als die künstliche
Lunge C0 bezeichnet) mit einer Membranfläche von
0,8 m2 konstruiert, wobei diese Hohlfasermembran
verwendet wurde. Die Gaspermeationsraten des Hohlfaserteils dieser
künstlichen
Membranlunge C0, bestimmt gemäß des Druckverfahrens,
wie in ASTM D1434 definiert, waren wie folgt: Q(O2)
= 4,5 × 10–5 (cm3(STP)/cm2·s·cmHg), Q(CO2)
= 3,4 × 10–5 (cm3(STP)/cm2·s·cmHg).
-
Der
Flux von 70% Ethanol auf der Hohlteilseite der oben beschriebenen
künstlichen
Lunge C0 (effektive Membranfläche: 0,8
m2), festgestellt wie in Herstellungsbeispiel
1, betrug 0,8 cm3/(min·m2).
Somit wurde herausgefunden, dass diese Membran einen sehr geringen
Ethanolflux aufwies. Um die Möglichkeit
einer Plasmaleckage aus der Membran zu untersuchen, wurde die Albuminelution
wie im Herstellungsbeispiel 1 festgestellt. Als Ergebnis waren nicht
mehr als 10 mg/dl Albumin nach Perfusion bei einer Fließgeschwindigkeit
von 2 L/min/m2 unter einem Perfusionsdruck
von 500 mmHg für
6 Stunden entwichen, wobei die Lösung
bei einer Temperatur von 37°C
gehalten wurde.
-
HERSTELLUNGSBEISPIEL 4
-
Unter
Verwendung einer porösen
Polypropylenhohlfasermembran des offenzelligen Typs (Außendurchmesser:
350 μm,
Membrandicke: 40 μm) wurde
eine künstliche
Lunge (D0) mit einer Membranfläche von
0,8 m2 konstruiert. Bei Untersuchung wie in
Herstellungsbeispiel 1 zeigte der Hohlfaserteil dieser künstlichen
Membranlunge D0 beachtlich hohe Permeationsraten
verglichen mit der künstlichen Lunge
A0, konstruiert im Herstellungsbeispiel
1. Die Werte waren wie folgt: Q(O2) = 3,7 × 10–2 (cm3(STP)/cm2·s·cmHg),
Q(CO2) = 3,4 × 10–2 (cm3(STP)/cm2·s·cmHg).
-
Der
Flux von 70% Ethanol der Hohlteilseite der oben beschriebenen künstlichen
Lunge D0 war 239 cm3/(min·m2). Somit wurde herausgefunden, dass diese
künstliche
Lunge D0 einen beträchtlich höheren Ethanolflux aufwies als
die künstliche
Lunge A0. Dann wurde die oben beschriebene
Lunge D0 dem Test zur Untersuchung der Möglichkeit
einer Plasmaleckage wie im Herstellungsbeispiel 1 unterworfen. Als
Ergebnis waren 126 mg/dl und 227 mg/dl aus der in der oben beschriebenen
künstlichen
Lunge D0 gepackten Hohlfaser 1 Stunde bzw.
6 Stunden nach Beginn des Versuchs entwichen.
-
BEISPIEL 1
-
Die
im Herstellungsbeispiel 1 erhaltene künstliche Lunge (A0)
wurde mit einem Heißluftstrom auf
50°C erhitzt.
Dann wurde die in Synthesebeispiel 1 hergestellte Lösung (I)
auf 50°C
erhitzt und in die Blutkontaktseite (d.h. die Außenseite der Hohlfaser) der
künstlichen
Lunge gefüllt.
Nachdem bestätigt war,
dass die Blutkontaktseite der künstlichen
Lunge vollständig
in die Lösung
(I) eingetaucht worden war, wurde die eingefüllte Lösung (I) durch Anwendung eines
Stickstoffgasdrucks auf die Lösung
entfernt. Nach Entfernung der Lösung
(I) wurde die oben beschriebene künstliche Lunge getrocknet,
indem Stickstoffgas sowohl auf der Innenseite als auch auf der Außenseite
der künstlichen
Lunge eingeblasen wurde. Somit wurde eine künstliche Lunge (A1), die einen
Beschichtungsfilm der Lösung
(I) auf der Blutkontaktseite aufweist, konstruiert.
-
Die
Hohlfasermembran, gepackt in der oben beschriebenen künstlichen
Lunge (A1), wurde herausgenommen und die Menge an auf der Membranoberfläche (die
mit dem Beschichtungsfilm ausgestattete Seite) fixiertem Heparin
wurde quantifiziert. Als Ergebnis konnte bestätigt werden, dass 30 mU/cm2 Heparin auf der Hohlfaseroberfläche fixiert
worden waren. Das fixierte Heparin wurde mittels der Anti-Xa-Aktivität-Methode
(d.h. Quantifizierung von Heparin auf der Basis der Hemmaktivität gegenüber dem
Blutgerinnungsfaktor Xa) unter Verwendung eines Heparin-Assaykits
(Testzyme HeparinTM, hergestellt von Daiichi
Kagaku Yakuhin) quantifiziert.
-
Die
Blutkontaktseite (die Außenseite
der Hohlfaser) der oben beschriebenen künstlichen Lunge (A1) wurde
mit 2 L physiologischer Salzlösung
gefüllt
und dann für
4 Stunden bei einer Flussrate von 1 L/min bei Raumtemperatur perfundiert.
Als nächstes wurde
die künstliche
Lunge gründlich
mit destilliertem Wasser gewaschen und getrocknet, um die physiologische
Salzlösung
aus dem perfundierten Teil vollständig zu entfernen. Die oben
beschriebene künstliche
Lunge wurde verlegt und die darin gepackte Hohlfaser wurde herausgenommen.
Nachfolgend wurde das auf der Hohlfaseroberfläche fixierte Heparin mittels
der oben beschriebenen Methode quantifiziert. Als Ergebnis konnte
bestätigt
werden, dass 26 mU/cm2 Heparin fixiert worden
waren. Als nächstes wurde
das obige Perfusionsexperiment wiederholt, jedoch wurde die Perfusion
mit physiologischer Salzlösung
für 24
Stunden durchgeführt
und das auf der Hohlfaseroberfläche
fixierte Heparin wurde quantifiziert. Als Ergebnis konnte bestätigt werden,
dass 24 mU/cm2 Heparin fixiert worden waren
bzw. fixiert blieben. Es wurde somit bestätigt, dass Heparin selbst nach
dem verlängerten
Kontakt mit Natriumchlorid, enthalten in der physiologischen Salzlösung, auf
der Hohlfaseroberfläche
erhalten blieb.
-
Als
nächstes
wurde ein chronischer Tierversuch durchgeführt, um die Wirksamkeit der
künstlichen
Lunge (A1) zu untersuchen. Das eingesetzte Tier war eine erwachsene
Ziege mit einem Gewicht von 44 kg. Unter Anästhesie wurden 44 mg Heparin (entsprechend
1 mg Heparin pro kg Körpergewicht der
erwachsenen Ziege) verabreicht, um eine Thrombusbildung aufgrund
des chirurgischen Eingriffs zu verhindern. Nachfolgend wurde die rechte
Halsschlagader und die rechte äußere Jugularvene
freigelegt und eine Blutversorgungskanüle bzw. eine Blutentnahmekanüle wurden
in diese eingesetzt. Als nächstes
wurden diese Kanülen
mit einem Blutkreislauf für
eine perkutane cardiopulmonale Unterstützung (PCPS), umfassend die
darin integrierte erfindungsgemäße künstliche
Lunge (A1), verbunden und die Perfusion wurde bei einer Blutzirkulationsrate
von 3 L/min begonnen. Während
der Zirkulationszeitdauer wurde keine antithrombotische Behandlung
(Verabreichung von Heparin usw.) durchgeführt. Obgleich die Blutzirkulation
mit der PCPS für
20 Tage fortgesetzt wurde, wurde während dieser Zeitdauer weder
eine Abnahme der Gasaustauschfähigkeit bzw.
Gasaustauschleistung der künstlichen
Lunge A1 noch eine durch Thrombi verursachte Komplikation (Organinsuffizienz
usw.) beobachtet. Nach Abschluss des Versuchszeitplans nach 20 Tagen
wurde die Innenseite der eingesetzten künstlichen Lunge (A1) detailliert
untersucht. Im Ergebnis wurde darin kein großer Thrombus gebildet, was
darauf hinwies, dass günstige
antithrombotische Eigenschaften aufrecht erhalten werden konnten.
-
BEISPIEL 2
-
Unter
Verwendung der in Herstellungsbeispiel 2 erhaltenen künstlichen
Lunge B0 und der in Synthesebeispiel 1 erhaltenen
Lösung
(I) wurde eine künstliche
Lunge (B1), die einen Beschichtungsfilm aus der oben beschriebenen
Lösung
(I) auf der Blutkontaktseite der oben beschriebenen künstlichen Lunge
B0 aufwies, wie in Beispiel 1 konstruiert.
Auf der Hohlfaserseite dieser künstlichen
Lunge (B1) waren 28 mU/cm2 Heparin fixiert
worden. Die Blutkontaktseite (die Außenseite der Hohlfaser) dieser
künstlichen
Lunge (B1) wurde mit 2 L physiologischer Salzlösung gefüllt und mit der physiologischen
Salzlösung
für 4 und
24 Stunden perfundiert, gefolgt von Waschen und Trocknen wie in
Beispiel 1. Somit wurde das auf der Hohlfaseroberfläche fixierte
Heparin quantifiziert. Als Ergebnis wurde bestätigt, dass 25 mU/cm2 und 22 mU/cm2 Heparin
nach Perfusion für
4 und 24 Stunden fixiert worden waren bzw. fixiert blieben.
-
BEISPIEL 3
-
Unter
Verwendung der in Herstellungsbeispiel 3 erhaltenen künstlichen
Lunge C0 und der in Synthesebeispiel 1 erhaltenen
Lösung
(I) wurde eine künstliche
Lunge (C1), die einen Beschichtungsfilm aus der oben beschriebenen
Lösung
(I) auf der Blutkontaktseite der oben beschriebenen künstlichen Lunge
C0 aufwies, wie in Beispiel 1 konstruiert.
Auf der Hohlfaseroberfläche
dieser künstlichen
Lunge (C1) waren 28 mU/cm2 Heparin fixiert
worden. Dann wurde die Blutkontaktseite dieser künstlichen Lunge (C1) mit 2
L physiologischer Salzlösung
gefüllt
und für
4 Stunden und 24 Stunden mit der physiologischen Salzlösung perfundiert,
gefolgt von Waschen und Trocknen wie in Beispiel 1. Somit wurde
das auf der Hohlfaseroberfläche
fixierte Heparin quantifiziert. Als Ergebnis wurde bestätigt, dass
25 mU/cm2 bzw. 23 mU/cm2 Heparin
nach Perfusion für
4 bzw. 24 Stunden fixiert worden waren bzw. fixiert blieben.
-
BEISPIEL 4
-
Unter
Verwendung der in Herstellungsbeispiel 1 erhaltenen künstlichen
Lunge A0 und der im Synthesebeispiel 2 erhaltenen
Lösung
(II) wurde eine künstliche
Lunge (A2), die einen Beschichtungsfilm aus der oben beschriebenen
Lösung
(II) auf der Blutkontaktseite der oben beschriebenen künstlichen Lunge
A0 aufwies, wie in Beispiel 1 konstruiert.
Auf der Hohlfaseroberfläche
dieser künstlichen
Lunge (A2) waren 25 mU/cm2 Heparin fixiert
worden. Dann wurde die Blutkontaktseite dieser künstlichen Lunge (A2) mit 2
L physiologischer Salzlösung
gefüllt
und mit der physiologischen Salzlösung für 4 Stunden und 24 Stunden
perfundiert, gefolgt von Waschen und Trocknen wie in Beispiel 1.
Somit wurde das auf der Hohlfaseroberfläche fixierte Heparin quantifiziert. Als
Ergebnis wurde bestätigt,
dass 15 mU/cm2 und 13 mU/cm2 Heparin
nach Perfusion für
4 bzw. 24 Stunden fixiert worden waren bzw. fixiert blieben.
-
VERGLEICHSBEISPIEL 5
-
Unter
Verwendung der in Herstellungsbeispiel 1 erhaltenen künstlichen
Lunge A0 und der in Synthesebeispiel 3 erhaltenen
Lösung
(III) wurde eine künstliche
Lunge (A3), die einen Beschichtungsfilm aus der oben beschriebenen
Lösung
(III) auf der Blutkontaktseite der oben beschriebenen künstlichen Lunge
A0 aufwies, wie in Beispiel 1 konstruiert.
Auf der Hohlfaserseite dieser künstlichen
Lunge (A3) waren 20 mU/cm2 Heparin fixiert
worden. Dann wurde die Blutkontaktseite dieser künstlichen Lunge (A3) mit 2
L physiologischer Salzlösung
gefüllt
und mit der physiologischen Salzlösung für 4 Stunden und 24 Stunden
perfundiert, gefolgt von Waschen und Trocknen wie in Beispiel 1.
Somit wurde das auf der Hohlfaseroberfläche fixierte Heparin quantifiziert.
Als Ergebnis wurde bestätigt,
dass 12 mU/cm2 bzw. 10 mU/cm2 Heparin
nach Perfusion für
4 bzw. 24 Stunden fixiert worden waren bzw. fixiert blieben.
-
VERGLEICHSBEISPIEL 1
-
Die
im Herstellungsbeispiel 1 erhaltene künstliche Lunge wurde mit einem
Heißluftstrom
auf 50°C
erwärmt.
Die im Synthesebeispiel 4 erhaltene Lösung (IV) wurde ebenfalls auf
50°C erhitzt
und dann auf der Blutkontaktseite der oben beschriebenen künstlichen
Lunge eingefüllt.
Eine künstliche Lunge
(A4), die einen Beschichtungsfilm aus der oben beschriebenen Lösung (IV)
auf der Blutkontaktseite aufwies, wurde wie in Beispiel 1 konstruiert.
Auf der Hohlfaseroberfläche
dieser künstlichen
Lunge (A4) waren 30 mU/cm2 Heparin fixiert
worden. Dann wurde diese künstliche
Lunge (A4) wie in Beispiel 1 mit physiologischer Salzlösung perfundiert.
Als nächstes
wurde das auf der Hohlfaseroberfläche fixierte Heparin quantifiziert.
Als Ergebnis wurde bestätigt,
dass nach Perfusion für
4 Stunden 0 mU/cm2 Heparin fixiert worden
war bzw. fixiert blieb. Es wurde nämlich bestätigt, dass das gesamte Heparin
von der Hohlfaseroberfläche
aufgrund des Kontakts der Blutkontaktoberfläche der künstlichen Lunge (A4) mit Natriumchlorid
in der physiologischen Salzlösung
abfiel.
-
VERGLEICHSBEISPIEL 2
-
Die
im Herstellungsbeispiel 1 erhaltene künstliche Lunge A0 wurde
mit einem Heißluftstrom auf
50°C erhitzt.
Die im Synthesebeispiel 5 erhaltene Lösung (V) wurde ebenfalls auf
50°C erhitzt
und dann auf der Blutkontaktseite der oben beschriebenen künstlichen
Lunge eingefüllt.
Eine künstliche
Lunge (A5), die einen Beschichtungsfilm aus der oben beschriebenen
Lösung
(V) auf der Blutkontaktseite aufweist, wurde wie in Beispiel 1 konstruiert.
Auf der Hohlfaseroberfläche
dieser künstlichen
Lunge (A5) war eine kleine Menge (d.h. 4 mU/cm2) Heparin fixiert
worden. Dann wurde diese künstliche
Lunge (A5) wie in Beispiel 1 mit physiologischer Salzlösung perfundiert.
Als nächstes
wurde das auf der Hohlfaseroberfläche fixierte Heparin quantifiziert.
Als Ergebnis wurde bestätigt,
dass 3 mU/cm2 und 3 mU/cm2 Heparin
nach Perfusion für
4 bzw. 24 Stunden fixiert worden waren bzw. fixiert blieben. Es
wurde nämlich
bestätigt,
dass das Heparin kaum von der Hohlfaseroberfläche abfiel, obgleich das Heparin
sofort nach der Bildung des Beschichtungsfilms nur in einer kleinen
Menge fixiert war.
-
VERGLEICHSBEISPIEL 3
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Die
im Herstellungsbeispiel 4 erhaltene künstliche Lunge D0 wurde
mit einem Heißluftstrom auf
50°C erhitzt.
Die im Synthesebeispiel 6 erhaltene Lösung (VI) wurde ebenfalls auf
50°C erhitzt
und dann auf der Blutkontaktseite (die Außenseite der Hohlfaser) der
oben beschriebenen künstlichen
Lunge eingefüllt.
Eine künstliche
Lunge (D1), die einen Beschichtungsfilm aus der oben beschriebenen
Lösung
(VI) auf der Blutkontaktseite aufweist, wurde wie in Beispiel 1
konstruiert. Auf der Hohlfaseroberfläche dieser künstlichen
Lunge (D1) waren 60 mU/cm2 Heparin fixiert
worden. Dann wurde diese künstliche
Lunge (D1) wie in Beispiel 1 mit physiologischer Salzlösung perfundiert.
Als nächstes
wurde das auf der Hohlfaseroberfläche fixierte Heparin quantifiziert.
Als Ergebnis wurde bestätigt,
dass 7 mU/cm2 bzw. 1 mU/cm2 Heparin
nach Perfusion für
4 bzw. 24 Stunden fixiert worden waren bzw. fixiert blieben. Es
wurde nämlich
bestätigt,
dass ein beträchtlich
großer
Teil des Heparins von der Hohlfaseroberfläche aufgrund des Kontakts der
Blutkontaktseite der künstlichen
Lunge (D1) mit Natriumchlorid in der physiologischen Salzlösung abfiel.
-
VERGLEICHSBEISPIEL 4
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Die
im Herstellungsbeispiel 1 erhaltene künstliche Lunge (A0)
wurde mit frischem Rinderblut gefüllt, dessen Koagulationszeit
auf 200 s eingestellt worden war. Dann wurde sie mit dem Blut bei
einer Flussrate von 1 L/min bei 37°C für 1 Stunde perfundiert. Nach
Abschluss der Perfusion wurde die künstliche Lunge gründlich mit
physiologischer Salzlösung gewaschen
und untersucht. Als Ergebnis wurde bestätigt, dass sich eine große Menge
an Thrombi an den Hohlfaserteil der künstlichen Lunge angeheftet hatten.
-
Da
sie einen Überzugsfilm,
umfassend eine mit Blut kompatible Zusammensetzung, enthaltend einen
ionischen Komplex von spezifischen Ammoniumsalzen mit 4 daran gebundenen
aliphatischen Alkylgruppen mit Heparin, aufweist, zeigt die erfindungsgemäße künstliche
Membranlunge günstige antithrombotische
Eigenschaften und leidet während der
Verwendung weder an Thrombusbildung noch an Plasmaleckage. Somit
ist sie als künstliche
Membranlunge über
einen langen Zeitraum hinweg verwendbar.