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TECHNISCHES
GEBIET
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Die
vorliegende Erfindung betrifft im Allgemeinen Insassenerkennungssysteme
zur Steuerung der Aktivierung von Sicherheitsrückhaltesystemen in Fahrzeugen
und insbesondere zur Erfassung des Vorhandenseins bzw. der Position
eines Insassen, um die Auslösung
eines Sicherheitsrückhaltesystems
als Reaktion auf einen Aufprall zu beeinflussen.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Ein
Fahrzeug kann automatische Aktoren für Sicherheitsrückhaltevorrichtungen
aufweisen, die als Reaktion auf einen Fahrzeugaufprall zur Milderung von
Verletzungen des Insassen aktiviert werden. Beispiele für automatische
Aktoren für
Sicherheitsrückhaltevorrichtungen
dieser Art sind u.a. Luftsäcke,
Sicherheitsgurt-Vorstraffer,
ausfahrbare Überrollbügel sowie
ausfahrbare Kniepolster. Es ist eine Aufgabe eines automatischen
Sicherheitsrückhaltesystems Verletzungen
des Insassen zu mildern und dabei nicht noch mehr Verletzungen mit
dem automatischen Rückhaltesystem
zu verursachen als bei Nichtaktivierung des automatischen Rückhaltesystems
durch den Aufprall verursacht worden wären. Aufgrund des Kostenaufwands
beim Austauschen der zum Sicherheitsrückhaltesystem gehörenden Bauteile
und da die Aktivierung das Potential hat, Insassen zu verletzen,
ist es im Allgemeinen wünschenswert
automatische Aktoren für
Sicherheitsrückhaltevorrichtungen
nur dann zu aktivieren, wenn sie zur Milderung von Verletzungen
notwendig sind. Dies trifft insbesondere auf Luftsack-Rückhaltesysteme zu, bei denen
Insassen, die sich zum Zeitpunkt der Auslösung zu nahe an dem Luftsack
befinden – d.h.
so genannte "out-of-position"-Insassen – auch bei
einem entsprechenden relativ milden Fahrzeugaufprall der Gefahr
von Verletzungen bzw. Tod durch den sich ausbreitenden Luftsack
ausgesetzt sind. Insassen ohne Sicherheitsgurt, die vor dem Aufprall starkem
Bremsen ausgesetzt werden, sind zum Beispiel insbesondere der Gefahr
ausgesetzt, dass sie sich zum Zeitpunkt der Auslösung in einer nicht vorhergesehenen
Lage ("out-of-position") befinden. Außerdem sind
Insassen von kleiner Größe oder
von schwachem Körperbau
wie z.B. Kinder, kleine Erwachsene oder Menschen mit gebrechlichen
Knochen insbesondere der Gefahr von vom Luftsackgasgenerator bedingten
Verletzungen ausgesetzt. Auch Kleinkinder, die ordnungsgemäß in einem
normal angeordneten Kindersitz, der mit dem Rücken zur Fahrtrichtung nahe
einem Luftsack für
den Vordersitz auf der Beifahrerseite angebracht ist, gesichert
sind, sind der Gefahr von Verletzung oder Tod ausgesetzt, weil die
Rückfläche des
Kindersitzes sehr nahe an der Luftsackgasgeneratorvorrichtung positioniert
ist.
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Luftsäcke können für einen
nach vorne schauenden Insassen vorteilhaft sein, wenn sich dieser
Insasse deutlich von der Gasgeneratorklappe entfernt befindet. Luftsäcke können jedoch
in nach hinten weisenden Kindersitzen befindliche Kleinkinder tödlich sein.
Luftsäcke
können
auf für
nach vorne schauende Insassen gefährlich sein, wenn sich diese zu
nahe an dem Gasgenerator zum Zeitpunkt der Ausbreitung des Luftsacks
befinden, z.B. wenn ein nicht durch einen Gurt gesicherter Insasse
starkem Bremsen vor dem Aufprall ausgesetzt wird. Gasgeneratoren
für Luftsäcke sind
für einen
vorbestimmten Rückhaltewert
ausgelegt, d.h. zum Beispiel um einen nicht angegurteten normal
sitzenden Insassen des 50%-Perzentils bei einem Barrierenaufprall
entsprechend einer Geschwindigkeit von 30 MPH (48 km/h), der zu
entsprechenden Energie- und Kraftgrößen führt, die einen out-of-position-Insassen,
kleine oder gebrechliche Insassen wie z.B. Kinder, kleine Frauen oder ältere Insassen
oder Kleinkinder in nach hinten weisenden Kindersitzen verletzen
können,
schützen. Obgleich
relativ selten haben Verletzungs- bzw. Todesfälle, die von Luftsackgasgeneratoren
in Unfällen verursacht
wurden, die die Insassen sonst relativ unverletzt überstanden
hätten,
den Anlass geliefert, die Gefahr von Luftsackgasgeneratoren zu beseitigen, die
Insassen zu verletzen, die sie schützen sollen.
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Kraftfahrzeughersteller
und die NHTSA (National Highway Traffic Safety Administration = US-amerikanische
Verkehrssicherheitsbehörde)
suchen Verfahren, Luftsäcke
in Situationen abzuschalten, in denen sie mehr Schaden als Gutes
anrichten. Es sind Luftsäcke
entwickelt worden, die genügend Kraft
haben, einen Erwachsenen mit einem Gewicht von (79,34 kg) 175 Pfund
bei einem Hochgeschwindigkeitsaufprall zu sichern. Bei Ausbreitung
dieser Luftsäcke
in Richtung von Kindern in einem vorderen Beifahrersitz eines Fahrzeugs
können
sie erhebliche Verletzungen verursachen. Eine weitere mögliche Gefahrensituation
liegt vor, wenn sich der Insasse zum Zeitpunkt der Luftsackausbreitung
sehr nahe an der Luftsackgasgeneratorvorrichtung befindet. Aktuelle
Angaben der NHTSA lassen den Rückschluss zu,
dass aufgrund dieser unmittelbaren Nähe zum Gasgenerator auftretende
erhebliche Verletzungen bei Abschalten des Luftsacks, wenn sich
der Insasse näher
als etwa 10,16–25,4
cm (vier bis zehn Zoll) von der Gasgeneratorklappe befindet, verringert
bzw. beseitigt werden können.
Der nahe dem Luftsackgasgenerator liegende Bereich, in dem der Insasse
der Gefahr einer Verletzung durch den Luftsack ausgesetzt werden
könnte,
wird als "Gefährdungsbereich" bezeichnet. Die
Größe des Gefährdungsbereichs hängt von
der Aufblascharakteristik des zugehörigen Luftsackgasgenerators
sowie der Geschwindigkeit des Insassen bezüglich der Luftsackvorrichtung
ab. Frühere
Studien haben erkennen lassen, dass sich der Gefährdungsbereich je nach Gasgeneratorvorrichtung
und Insassengröße 10,16–25,4 cm
(vier bis zehn Zoll) von der Gasgeneratorklappe weg erstreckt.
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Eine
Technik zur Milderung von Insassenverletzungen durch den Luftsackgasgenerator
besteht darin, die Kraft- und Energiegrößen des zugehörigen Luftsackgasgenerators
zu verringern, indem man z.B. die Menge des im Luftsackgasgenerator
befindlichen Gaserzeugungsmittels bzw. die Aufblasgeschwindigkeit
desselben reduziert. Dadurch wird das Verletzungsrisiko für Insassen
durch den Luftsackgasgenerator bei gleichzeitiger Verringerung des Rückhaltevermögens des
Luftsackgasgenerators reduziert, das Insassen einer höheren Verletzungsgefahr
bei Aufprallereignissen größeren Intensität aussetzt.
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Noch
eine Technik zur Milderung von Insassenverletzungen durch den Luftsackgasgenerator besteht
darin, die Aufblasgeschwindigkeit bzw. die Kapazität des Gasgenerators
in Reaktion auf die Intensität
des Aufpralls zu regeln. Im Stand der Technik wird die Verwendung
von mehrstufigen Gasgeneratoren gelehrt, die diskrete unabhängige getrennte Stufen
und entsprechende Schussschaltungen aufweist, wodurch die Stufen
zur Steuerung der wirksamen Ausblasgeschwindigkeit in verzögerter Abfolge abgeschossen
werden oder Stufen durch Steuerung der wirksamen Gasgeneratorkapazität am Abschuss gehindert
werden können.
Im Stand der Technik wird auch die Verwendung eines Hybrid-Gasgenerators gelehrt,
der eine Kombination aus gespeichertem Gas und mehreren unabhängig voneinander
abgeschossenen pyrotechnischen Gasgeneratorelementen aufweist. Im
Stand der Technik wird ferner die Verwendung von Regelventilen zum
Regeln des Gasaustrittsstroms aus dem Gasgenerator gelehrt. Die
Aufblasgeschwindigkeit und -kapazität kann in Reaktion auf die
erfasste oder die geschätzte
Intensität
des Aufpralls gesteuert werden, wodurch eine geringere Intensität eine geringere
Aufblasgeschwindigkeit bzw. Aufblaskapazität als ein Unfall mit höherer Intensität erforderlich
machen würde.
Da Unfälle niedrigerer
Intensität
wahrscheinlicher als Unfälle
höherer
Intensität
sind und da ein geregelter Gasgenerator bei Aufprallumständen geringerer
Intensität wahrscheinlich
weniger aggressiv als bei solchen höherer Intensität ist, werden
Insassen, die aufgrund ihrer Größe oder
Position einer Verletzung durch den Luftsackgasgenerator ausgesetzt
sind, insgesamt weniger wahrscheinlich verletzt, da sie wahrscheinlicher
einem weniger aggressiven Gasgenerator ausgesetzt werden. Die Verletzungsgefahr
für solche
Insassen würde
jedoch nicht bei den Umständen
einer höheren
Aufprallintensität
gemildert werden, wenn der Gasgenerator bewusst aggressiv gemacht
wird, um eine ausreichende Sicherung normal sitzender Insassen bereitzustellen.
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Noch
eine weitere Technik zur Milderung von Insassenverletzungen durch
den Luftsackgenerator besteht darin, die Aktivierung des Gasgenerators
als Reaktion auf das Vorhandensein und die Position des Insassen
zu steuern und dabei den Gasgenerator nur dann zu aktivieren, wenn
sich ein Insasse außerhalb des
dazugehörigen
Gefährdungsbereichs
des Gasgenerators befindet. Aktuelle Angaben der NHTSA lässt den
Rückschluss
zu, dass aufgrund dieser unmittelbaren Nähe zum Gasgenerator auftretende
erhebliche Verletzungen bei Abschalten des Luftsacks, wenn sich
der Insasse näher
als etwa 10,16–25,4
cm (vier bis zehn Zoll) vor der Gasgeneratorklappe befindet, verringert
bzw. beseitigt werden können.
Ein derartiges System zum Abschalten des Luftsackgasgenerators benötigt einen
Insassensensor, der ausreichend empfindlich und robust ist, um eine
derartige Bestimmung durchzuführen,
ohne dass dabei der Luftsackgasgenerator abgeschaltet wird, wenn
er sonst zum Bereitstellen einer Insassensicherung benötigt wird.
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Mit
Ausnahme einiger Fälle
von schrägem bzw.
Seitenaufprall ist es im Allgemeinen wünschenswert, einen Aktor für eine automatische
Sicherheitsrückehaltevorrichtung
nicht zu aktivieren, falls kein zugehöriger Insasse vorhanden ist,
und zwar wegen der sonst unnötigen
Kosten und Unannehmlichkeiten, die mit dem Austausch eines ausgelösten Luftsackgasgeneratorsystems
einhergehen. Im Stand der Technik werden unterschiedliche Mittel zum
Erfassen des Vorhandenseins eines Insassen bzw. zum Erkennen eines
leblosen Gegenstands im Beifahrersitz eines Fahrzeugs zum Zweck
der Realisierung eines solchen Systems gelehrt. Gewichtssensoren
können
zum Beispiel zum Erfassen des Vorhandenseins eines Insassen integriert
werden.
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Eine
noch weitere Technik zur Milderung von Insassenverletzungen durch
den Luftsackgasgenerator besteht darin, die Aufblasgeschwindigkeit
bzw. -kapazität
in Reaktion auf das Vorhandensein bzw. Position eines Insassen zu
steuern. Ein derartiges Steuerungsystem würde bevorzugtesterweise in
Verbindung mit einem steuerbaren in Reaktion auf Unfallintensität arbeitenden
Aufblassystem eingesetzt werden wie es oben beschrieben wurde, bei
dem Eingabewerte über
die Insassenposition eingesetzt werden können, um sonst überaggressive
Luftsackgasgeneratorsteuerungen außer Kraft zu setzen, die sonst
durch die jeweilige Unfallintensitätshöhe angezeigt wären, die
jedoch Verletzungen für
Insassen kleineren Körperbaus
oder geringeren Gewichts oder für
Kinder in nach hinten weisenden Kindersitzen hervorrufen könnten. Ein
derartiges System zum Steuern des Luftsackgasgenerators benötigt einen
Insassenpositionssensor, der robust und ausreichend genau ist sowie
unterschiedliche Insassenumstände und
-bedingungen erkennen und unterscheiden kann.
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Im
Stand der Technik wird die Verwendung von Sensoren gelehrt, die
zum Erfassen des Vorhandenseins, des Gewichts oder der Sitzposition
des Insassen in den Sitz integriert ist. In den US-Patentschriften
3 672 699, 3 767 002, 5 161 820, 5 474 327 und 5 612 876 wird die
Verwendung von Sensoren für das
Vorhandensein von Insassen gelehrt, die zur Steuerung der Aktivierung
des zugehörigen
Luftsackgasgenerators in den Sitz integriert werden. In der US-Patentschrift
5 205 582 wird ein System gelehrt, bei dem der einem nicht belegten
Sitz zugeordnete Luftsackgasgenerator bei Beschleunigungswerten oberhalb
einer zweiten Aufprallverlangsamungsschwelle aktiviert und sonst
abgeschaltet wird. In der US-Patentschrift
5 074 583 wird eine Vielzahl an Sensoren gelehrt, die zum Erfassen
des Insassengewichts und der Insassensitzposition zum Zweck der Steuerung
eines Luftsacksystem in den Sitz integriert werden. In den US-Patentschriften
5 232 243, 5 494 311 und 5 624 132 wird eine Anordnung von Kraft
erfassenden Filmelementen gelehrt, die zum Zweck des Erfassens des
Vorhandenseins, des Gewichts oder der Position eines Insassen zum
Steuern entweder eines mehrstufigen Luftsackgasgenerators, eines Gasgeneratorentlüftungsventils
oder der räumliche Orientierung
des Luftssackgasgenerators in den Sitz integriert werden. In der
US-Patenschrift
5 404 128 wird die Verwendung eines Vibrationssensors gelehrt, der
zum Erfassen der durch die Atmungs- und Herzrhythmen hervorgerufenen
feinen Vibrationen in den Sitz integriert wird, um festzustellen,
ob eine Person vorhanden ist oder nicht. In der US-Patentschrift 5
573 269 wird ein Mittel zur Korrektur einer Sitzgewichtsmessung
anhand des Neigungswinkels der Rückenlehne
und der Position der Füße gelehrt.
Bei manchen Systemen, die als Mittel zur Steuerung der Aktivierung
eines Luftsackgasgenerators das Sitzgewicht einbeziehen, muss der
Luftsackgasgenerator abgeschaltet werden, wenn das erfasste Insassengewicht
weniger als 30 kg beträgt,
damit sichergestellt wird, dass der Luftsackgasgenerator für eine Frau
des 5%-Perzentils aktiviert wird, aber für ein Kleinkind in einem nach
hinten weisenden Kindersitz abgeschaltet wird. In manchen Fällen wie
z.B., wenn der den Kindersitz sichernde Sicherheitsgurt zu straft ist,
könnte
ein dazugehöriger
Gewichtsensor ein scheinbares Gewicht erfassen, das größer als
die entsprechende Grenzschwelle ist, und somit den Luftsackgasgenerator
fälschlicherweise
aktiveren, wenn ein nach hinten weisender Kindersitz vorhanden ist.
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In
den US-Patentschriften 5 071 160 und 5 118 134 wird die Kombination
aus Erfassen der Insassenposition und/oder -geschwindigkeit und
der Fahrzeugbeschleunigung zum Zwecke der Steuerung eines Gasgenerators
gelehrt. Diese beiden Patentschriften bieten durch Beispiele die
Lehre der Verwendung von Ultraschallentfernungsmessung zum Erfassen
der Insassenposition. In der US-Patentschrift
5 071 16 wird auch durch Beispiele die Verwendung eines passiven
Infrarotsensors für
die Insassenposition gelehrt, während
in der US-Patentschrift 5 118 134 die Verwendung eines Mikrowellensensors
gelehrt wird. In der US- Patentschrift
5 398 185 wird die Verwendung einer Vielzahl an Insassenpositionssensoren
in einem System zur Steuerung von Sicherheitsrückhalteaktoren als Reaktion
darauf gelehrt.
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Im
Stand der Technik wird die Verwendung eines oder mehrerer Ultraschallstrahlen
gelehrt, die zum Erfassen der Position der Oberfläche des
Gegenstands von der Oberfläche
eines Gegenstands zurückgeworfen
werden. In der US-Patentschrift 5 330 226 wird die Kombination aus
einem im Armaturenbrett eingebauten Ultraschallentfernungsmessersensor
und einem passiven Überkopf-Infrarotsensor zum
Erfassen der Insassenposition zum Steuern eines mehrstufigen Luftsackgasgenerators
oder eines damit verbundenen Entlüftungsventils gelehrt. In den US-Patentschriften
5 413 378, 5 439 249 und 5 626 359 werden im Armaturenbrett und
im Sitz eingebaute Sensoren in Verbindung mit anderen Sitzsensoren gelehrt,
um die Position und das Gewicht des Insassen zum Zweck der Steuerung
einer Luftsackgasgeneratorvorrichtung zu erfassen. In der US-Patentschrift 5 482
314 wird die Kombination aus Ultraschall- und passiven Infrarotsensoren
zusammen mit dazugehöriger
Signalverarbeitung zum Zweck der Bestimmung gelehrt, ob ein passives
Rückhaltesystem
abgeschaltet wird oder nicht. In den US-Patentschriften 5 653 462
und 5 829 782 wird ein System gelehrt zum Erkennen und Überwachen
des Inhalts eines Fahrzeuginnenraums durch Beleuchtung eines Gegenstands
mit einem Wellengenerator, der Wellen in Richtung Fahrzeugsitz lenkt,
und durch Verarbeitung des empfangenen Signals mit einem neuronalen
Netz oder einem anderen Mustererkennungssystem. Ferner stellt die
US-Patentschrift
5 653 462 ein System dar, in dem das Wellensignal zunächst an
der Windschutzscheibe zurückgeworfen
wird, bevor es den Fahrzeugsitz erreicht.
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Im
Stand der Technik wird auch die Verwendung von Infrarotstrahlen
gelehrt, die zum Erfassen der Position der Oberfläche des
Gegenstands an der Oberfläche
eines Gegenstands zurückgeworfen
werden. In den US-Patentschriften 5 446 661 und 5 490 069 wird ein
Infrarotstrahl gelehrt, der mit einem Sender zu einem Reflektionspunkt
geführt
wird. Dabei erfasst ein Empfänger
die von dem Reflektionspunkt gestreute Strahlung und misst die Entfernung
des Reflektionspunkts von dem Sender auf der Basis einer Triangulation
der übertragenen
und empfangenen Strahlen zum Zweck der Steuerung der Aktivierung
eines Sicherheitsrückhaltesystems.
In diesen Patentschriften wird auch die Kombination eines Infrarotstrahlensensors
für die
Insassenposition und einem Beschleunigungssensor zum Zweck der Steuerung
eines Luftsackgasgeneratorsystems gelehrt. In der US-Patentschrift
5 549 322 wird die Integration eines Lichtstrahlsensors für einen
Insassen in eine Luftsackklappe gelehrt. Ferner werden Infrarotstrahlsensoren
häufig
als Entfernungsmesser bei Kameras mit Autofokus eingesetzt.
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Im
Stand der Technik der US-Patentschriften 4 625 329, 5 528 698 und
5 531 472 wird die Verwendung von Abbildungssystemen zum Erfassen
der Insassenposition gelehrt, wobei die letzten zwei diese Informationen
zum Zweck der Steuerung eines Luftsackgasgenerators einsetzen. In
den US-Patentschriften 5 528 698, 5 454 591, 5 515 933 und 5 570 903
sowie 5 618 056 werden unterschiedliche Mittel zum Erfassen eines
nach hinten weisenden Kindersitzes zum Zweck der Abschaltung eines
dazugehörigen
Luftsackgasgenerators gelehrt.
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Im
Stand der Technik wird auch die Verwendung des kapazitiven Erfassens
zum Ermitteln des Vorhandenseins, der Nähe oder der Position eines Insassen
gelehrt. In der US-Patentschrift 3 740 567 wird die Verwendung von
Elektroden gelehrt, die jeweils in den Boden und die Rückenlehne
des Sitzes integriert werden, zusammen mit einer auf Kapazität reagierenden
Schaltung zum Zweck der Unterscheidung zwischen menschlichen Insassen
und Tieren oder auf einem Fahrzeugsitz ruhenden Paketen. In der
US-Patentschrift 3 898 472 wird eine Insassenerfassensvorrichtung
gelehrt, die eine metallische Elektrode umfasst, die so ausgelegt
ist, dass sie mit der Karosserie eines Kraftfahrzeugs zum Ausbilden eines
Insassenerfassungskondensators zusammenwirkt, zusammen mit dazugehörigen Schaltungen, die
Schwankungen in der dazugehörigen
Kapazität erfasst,
die auf das Vorhandensein eines Insassen reagiert. In der US-Patentschrift
4 300 116 wird die Verwendung eines kapazitiven Sensors zum Erfassen
von Menschen in der Nähe
der Außenseite
eines Fahrzeugs gelehrt. In der US-Patentschrift 4 796 013 wird
ein kapazitiver Belegungssensor gelehrt, bei dem die Kapazität zwischen
dem Boden des Sitzes und dem Dach des Fahrzeugs erfasst wird. In
der US-Patentschrift 4 831 279 wird eine auf Kapazität reagierende
Steuerungsschaltung zum Erfassen von flüchtigen kapazitiven Änderungen
in Bezug auf das Vorhandensein einer Person gelehrt. In den US-Patentschriften
4 9870 519 und 5 214 388 wird die Verwendung einer Anordnung von
kapazitiven Sensoren zum Erfassen der Nähe eines Gegenstands gelehrt. In
der US-Patentschrift 5 247 261 wird die Verwendung eines Sensors
gelehrt, der zum Messen der Position eines Punkts bezüglich mindestens
einer Achse auf ein elektrisches Feld reagiert. In der US-Patentschrift
5 411 289 wird die Verwendung eines in die Rückenlehne des Sitzes integrierten
kapazitiven Sensors zum Erfassen des Vorhandenseins eines Insassen
gelehrt. In der US-Patentschrift
5 525 843 wird die Verwendung von Elektroden gelehrt, die zwecks
Erkennen des Vorhandenseins eines Insassen in den Boden und in die
Rückenlehne
des Sitzes integriert werden, wobei die Elektroden im Wesentlichen
von der Fahrzeugchassis isoliert sind, wenn die Erfassungsschaltung
aktiv ist. In der US-Patentschrift 5
602 734 wird eine Anordnung von Elektroden oberhalb des Insassen
zwecks Erfassen der Insassenposition anhand des Einflusses des Insassen
auf die Kapazität
unter den Elektroden gelehrt. In der US-Patentschrift 5 166 679
wird ein kapazitiver Näherungssensor
mit einem Reflektor gelehrt, der zum Ändern der Erfassungscharakteristik
des Sensors bei derselben Spannung wie das Erfassenselement getrieben wird.
In der US-Patentschrift 5 770 997 wird ein kapazitives Erfassungssystem
für die
Position eines Fahrzeuginsassen gelehrt, bei dem der Sensor ein
reflektiertes elektrisches Feld zum Erzeugen eines das Vorhandensein
eines Gegenstands anzeigenden Ausgabesignals erzeugt. In den US-Patentschriften
3 943 376, 3 898 427, 5 722 686 und 5 724 024 werden auch kapazitiv-basierende
Systeme zum Erfassen von Insassen in Kraftfahrzeugen gelehrt.
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Im
Stand der Technik werden Systeme gelehrt, die – alleine oder gemeinsam – den Beifahrerluftsack
in Gefahrensituationen unterdrücken.
Diese Systeme verkörpern
unterschiedliche Erfassungstechniken wie z.B. aktive Infrarotsensoren,
passive Infrarotsensoren (Wärmedetektoren),
Ultraschallsensoren, kapazitive Sensoren, Gewichtssensoren (einschließlich unterschiedlicher
Sensortechniken und Messmethoden), Kindersitz-"Etiketten"-Sensoren sowie sichtbasierte Systeme.
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Es
ist eine Aufgabe dieser Sensoren zu bestimmen, ob sich ein Insasse
sehr nahe an der Gasgeneratorklappe sowie im Weg des sich ausbreitenden
Luftsacks befindet, insbesondere out-of-position-Insassen und nach
hinten schauende Kinder.
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Nach
der Erfassung müssen
diese Systeme die richtige Luftsackausbreitungsstrategie einsetzen, damit
der Luftsack an der Beifahrerseite abgeschaltet wird, wenn ein nach
hinten weisender Kindersitz vorhanden ist oder wenn sich eine Person
zum Zeitpunkt des Erfolgens eines Unfalls innerhalb eines bestimmten
Bereichs in der Nähe
der Gasgeneratorklappe befindet. Eine für den Sensor komplexe Situation
liegt vor, wenn sich ein Gegenstand in dem Gefährdungsbereich, aber kein Teil
des Insassen, befindet. Der Luftsack könnte normalerweise noch vorteilhaft
für den
Insassen sein, besonders wenn der sich in dem Gefährdungsbereich
befindende Gegenstand ein Gegenstand mit geringer Dichte bzw. geringer Masse
wie z.B. eine Zeitung oder eine Landkarte ist. Systeme, die nur
Ultraschall- und optische Erfassungsmechanismen einsetzen, können durch
Zeitungen blockiert werden. In manchen Ausgestaltungen werden Ultraschallsensoren
durch Umgebungsbedingungen (Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Höhe) beeinflusst,
da sich die Schallgeschwindigkeit je nach Umgebung ändert. Jedes
Erfassungssystem, das eine freie Sicht zwischen dem Sensor und dem
Insassen benötigt,
erfordert, dass der Sensor für
den Insassen sichtbar ist.
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Radarsysteme
können
zum Messen der Entfernung zu einem Gegenstand eingesetzt werden;
es gibt jedoch die Auffassung, dass biologisches Gewebe durch die
ununterbrochene Beauschlagung durch einen Radarstrahl beeinträchtigt werden
kann. Obgleich es zurzeit kein Nachweise dafür gibt, dass sich ein Niedrigleistungsradar
biologisch auswirken würde,
besteht diese Auffassung, so dass es unzulässig sein könnte, wenn der Radar ununterbrochen
innerhalb einer Fahrgastzelle eines Fahrzeugs einstrahlt. Normalerweise
werden zwei oder mehr dieser Sensoren gemeinsam eingesetzt, um Kindersitze,
kleine Insassen, leere Sitze, große Insassen und out-of-position-Insassen
zu erkennen. Je mehr Sensoren eingesetzt werden, desto besser die
Wahrscheinlichkeit eines Hochleistungssystems. Die Kosten von Systemen,
die viele Sensoren einsetzen, können
jedoch aufgrund der großen
Anzahl der Bauteile und der erhöhten
Montagekomplexität
des Fahrzeugs unzulässig
hoch werden.
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Sensoren,
die die Entfernung zwischen einem Bezugspunkt und der Oberfläche eines
Objekts messen, wie z.B. Ultraschall- oder Infrarotstrahlsensoren,
neigen auch zu verfälschten
Messungen, die zum Beispiel durch das Vorhandensein der Extremitäten eines
Insassen bzw. durch das Vorhandensein eines von ihm gehaltenen Gegenstands
wie z.B. eines Schals oder einer Zeitung nahe dem Sensor verursacht
werden könnten.
Diese Sensorarten könnten eingesetzt
werden, um den Gefährdungsbereich
in der Nähe
der Gasgeneratorklappe zu überwachen, sind
jedoch mehrfach unvorteilhaft. Insbesondere Systeme auf Infrarotbasis
umfassen üblicherweise einen
Strahl, der viel schmäler
ist als das Volumen des Gefährdungsbereichs,
so dass Mehrfachstrahlen u.U. notwendig sind, um einen Gegenstand
irgendwo im Gefährdungsbereich
sicher zu erfassen. Die Integration von Mehrfachstrahlen führt zu Mehrkosten, Komplexität sowie
möglicherweise
verlangsamtem Ansprechen. Außerdem
würden
sowohl Sensoren auf Infrarotstrahl- als auch auf Ultraschallbasis einen erheblichen
Hardwareaufwand in der Nähe
der Gasgeneratorklappe erfordern, wenn der Gefährdungsbereich in der Nähe des Gasgenerators
zu überwachen
ist.
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Ein
Nachteil vieler Insassenerkennungssysteme liegt darin, dass sie
nicht die relevantesten Angaben erfassen, um festzustellen, ob sich
ein Insasse in einem Gefährdungsbereich
um die Gasgeneratorvorrichtung befindet. Oberhalb von dem Beifahrer
befindliche Insassenerfassungssystem, die auf die Sitzfläche herunterschauen,
bieten die falsche physikalische Perspektive, um den Bereich um
die Gasgeneratorklappe direkt zu überwachen. Auch wenn ein optimaler
Satz an dachmontierten Sensoren die grobe Position des Insassen
sicher erfassen kann – was
an sich eine große
Herausforderung ist – kann
das eigentliche Volumen zwischen der Gasgeneratorklappe und dem
Insassen durch den Körper
des Insassen für
die Sensoren abgeblockt werden. Basieren die Kriterien zum Steuern
der Aktivierung eines Luftsackgasgenerators teilweise auf der Basis
der Nähe
des Körpers
des Insassen zur Luftsackgasgeneratorklappe, so können Überkopfsensoren
die relevanten Angaben einfach nicht sicher erfassen. Systeme, die nur
Ultraschall- und optische Erfassungsmechanismen einsetzen, können durch
Zeitungen blockiert werden. In manchen Ausgestaltungen werden Ultraschallsensoren
durch Umgebungsbedingungen (Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Höhe) beeinflusst,
da sich die Schallgeschwindigkeit je nach Umgebung ändert. Jedes
Erfassungssystem, das eine freie Sicht zwischen dem Sensor und dem
Insassen benötigt, erfordert,
dass der Sensor für
den Insassen sichtbar ist.
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Einige
Insassenerkennungssystem im Stand der Technik versuchen die Art
des Insassen bzw. Gegenstands auf dem Sitz an der Beifahrerseite
zu erkennen, um z.B. einen nach hinten weisenden Kindersitz von
einem normal im Beifahrersitz sitzenden Erwachsenen zu unterscheiden.
Dies ist jedoch im Allgemeinen eine große Herausforderung, da es eine große Anzahl
an möglichen
Situationen gibt. Sensorensysteme, die von Entfernungsmessungen
zum Erkennen von Insassensituationen abhängen, verwenden im Allgemeinen
Angaben von einer relativ kleinen Anzahl an Raumpunkten, um die
jeweilige Art der Belegung des Sitzes aus vielen Möglichkeiten auszuwählen. Die
Ergebnisse von diesen Systemen können
unsicher sein, da sich eine jeweilige Situation deutlich durch einfache
und übliche
Umstände
wie z.B. das Bedecken des Insassen mit einer Decke verändern kann.
Systeme, die die Belegungssituation unterscheiden können, können durch
die Unfähigkeit,
den Luftsack bei einem Bremsvorgang vor dem Aufprall abzuschalten,
beschränkt
werden. Außerdem
sind die in diesen Systemen verwendeten Algorithmen manchmal so
komplex, dass die Leistung manchmal nicht vorhersehbar ist. Obwohl
komplexe Algorithmen manchmal den Mangel an direkten sensorischen
Angaben ausgleichen können,
können
dieselben Algorithmen manchmal Leistungsunregelmäßigkeiten schaffen.
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WO
99/54174, worauf der Oberbegriff des beigefügten Anspruchs 1 beruht, beschreibt
ein Insassenerfassungssystem zum Steuern der Aktivierung einer Luftsachgasgeneratorvorrichtung,
die ein Radarmodul enthält,
deren Aktivierung auf einen Aktivierungssensor reagiert, der entweder
auf die Wahrscheinlichkeit eines Aufpralls oder die Wahrscheinlichkeit
von Verletzung durch die Luftsackgasgeneratorvorrichtung infolge
der Nähe
zu dieser anspricht. In einer Ausführung, die auf einen möglichen
Aufprall reagiert, aktiviert die Luftsackgasgeneratorvorrichtung
das Radarmodul über
eine Zeitdauer, um zu erfassen, ob sich ein Insasse innerhalb der
Gefährdungszone
der Luftsackgasgeneratorvorrichtung befindet. In einer anderen Ausführung reagiert
die Aktivierung des Radarmoduls auf einen ständig aktiven Bereichs-/Annäherungssensor.
Der Luftsackgasgenerator wird abgeschaltet, wenn ein Insasse innerhalb
der Gefährdungszone
der Luftsackgasgeneratorvorrichtung detektiert wird.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung meistert die oben genannten Probleme, indem
sie ein radarbasiertes Entfernungsmesssystem zur Verfügung stellt,
dessen Aktivierung auf einen ununterbrochen aktiven Aktivierungssensor
reagiert, um einen Luftsack zu unterdrücken, falls sich ein Insasse
nach dem Beginn eines Fahrzeugaufpralls zu nahe an der Luftsackgasgeneratorklappe
befindet. Der ununterbrochen aktive Aktivierungssensor umfasst entweder
einen Aufprallsensor oder einen Bereichs-/Annäherungs-Insassensensor,
und das radarbasierte Entfernungsmesssystem steht in Verbindung
damit. Die vorliegende Erfindung erfasst einen Teil des menschlichen
Körpers, der
sich zum Zeitpunkt des Aufpralls innerhalb des Gefährdungsbereichs
des Luftsackgasgenerators befindet, so dass der Luftsack abgeschaltet
bzw. dessen Aufblasgeschwindigkeit verringert werden kann.
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Luftsäcke können für nach vorne
schauende Insassen, die sich zum Zeitpunkt des Fahrzeugaufpralls
zu nahe an dem Luftsackgasgenerator befinden, was z.B. der Fall
sein kann, wenn ein nicht angegurtete Insasse einem intensiven Bremsen
vor dem Aufprall ausgesetzt wird, gefährlich werden. Um wirksam zu
sein, sollte der Sensor das Vorhandensein des Beifahrers in der
Nähe des
Luftsackgasgenerators innerhalb einer ausreichenden Zeitdauer erfassen,
um den Luftsack abzuschalten, während der
Beifahrer während
des Bremsvorgangs vor dem Aufprall noch durch die Luft "fliegt".
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Der
bei der vorliegenden Erfindung integrierte Radarsensor ist ausreichend
schnell, um die Position eines Insassen innerhalb von mehreren Millisekunden
zu erkennen. Ein Nachteil eines Radarsensors, dem die Insassen ausgesetzt
werden, sind die möglicherweise
nachteilige Auswirkungen – ob
echt oder angenommen – aufgrund
der Exposition mit der damit verbundenen elektromagnetischen Strahlung. Verbraucher,
und daher die Kraftfahrzeughersteller, zögern vielleicht aufgrund von
möglichen
Gesundheitsbeeinträchtigungen,
Radar innerhalb eines Kraftfahrzeugs einzusetzen, trotz des Mangels
eines Nachweises, dass ein Niedrigleistungsradar eine biologische
Auswirkung haben könnte.
-
Dementsprechend
ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein verbessertes
Insassenerfassungssystem bereitzustellen, das bei Integration in
ein Insassenrückhaltesystem
die Verletzungsgefahr für
Insassen durch die zugehörige
Luftsackvorrichtung verringert.
-
Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein verbessertes
Insassenerfassungssystem bereitzustellen, das die Exposition eines
Insassen mit HF-Strahlung minimiert.
-
Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein verbessertes
Insassenerfassungssystem bereitzustellen, das feststellen kann, ob
sich ein Insasse innerhalb des Gefährdungsbereichs der Luftsackvorrichtung
befindet.
-
Erfindungsgemäß wird ein
System zur Erkennung eines Insassen in einem Fahrzeug bereitgestellt,
wobei das Fahrzeug einen Luftsack-Gasgenerator zum Entfalten eines
Luftsacks als Reaktion auf einen erkannten Aufprall aufweist, mit:
- a. einem in einem Fahrzeug einbaubaren Radar-Entfernungsmesser,
wobei der Radar-Entfernungsmesser zum Erfassen einer Position eines Insassen
in dem Fahrzeug ausgelegt ist;
- b. einem Sitzbelegungssensor mit einem Bereichs-/Annäherungssensor,
der in dem Fahrzeug einbaubar ist; und
- c. einem Mittel zum Steuern einer Aktivierung des Radar-Entfernungsmessers,
wobei das Mittel zum Steuern der Aktivierung des Radar-Entfernungsmessers
mit dem Bereichs-/Annäherungssensor
wirkverbunden ist und den Radar-Entfernungsmesser
als Reaktion auf ein Signal von dem Bereichs-/Annäherungssensor
aktiviert, dadurch gekennzeichnet, dass der Bereichs-/Annäherungssensor
zum Erfassen einer Position eines Insassen im Verhältnis zu
einer Rückenlehne
eines Sitzes des Fahrzeugs ausgelegt ist und das Mittel zum Steuern
der Aktivierung des Radar-Entfernungsmessers den Radar-Entfernungsmesser
als Reaktion auf ein Erkennen durch den Bereichs-/Annäherungssensor
eines Insassen nahe der Rückenlehne
des Sitzes deaktiviert und wobei der Luftsack-Gasgenerator aktiviert
wird, wenn der Bereichs-/Annäherungssensor
einen Insassen nahe der Rückenlehne
des Sitzes erkennt.
-
Die
vorliegende Erfindung biete eine Vielzahl von entsprechenden Vorteilen,
die auch die folgenden umfassen:
- 1. Ein Radar
kann eine Vielzahl an Materialien durchdringen. Die Durchdringungstiefe
hängt von dem
Material und der Radarfrequenz ab.
- 2. Der Radar kann eine Zeitung erfassen, er kann jedoch auch
Gegenstände über die
Zeitung hinaus erfassen.
- 3. Der Radar hängt
von der Lichtgeschwindigkeit ab, die nicht wesentlich über Kraftfahrzeugumgebungen
variiert.
- 4. Der Radar ist ausreichend schnell, um die Steuerung eines
Sicherheitsrückhaltesystems
zu steuern, da das dazugehörige
Entfernungsmessungsverfahren bei Lichtgeschwindigkeit stattfindet
und die Entfernungsdaten bei relativ hohen Frequenzen abgetastet
werden können.
- 5. Es befinden sich keine beweglichen Teile in einem Radar.
- 6. Der im Radar eingesetzte Mechanismus ist nicht auf mechanische
Ausrichtungen empfindlich, im Gegensatz zu optischen Entfernungsmesssystemen,
die anhand der mechanischen Position von entsprechenden Abbildungsoptiken kalibriert
werden.
- 7. Der Radar kann hinter den Verkleidungsteilen verborgen bleiben,
da er durch dünne
Kunststofffolien strahlen kann.
- 8. In einem Ausführungsbeispiel
bleibt der Radar inaktiv, bis ein Aufprall tatsächlich beginnt, da die Aktivierung
des Radars gemäß einer
Kommunikationsstrecke zwischen dem Radarteil und der Vorderaufprallerkennungseinheit
auf den Aufprall reagiert. Demgemäß soll keine Gefährdung – real oder
auch angenommen – durch
biologische Einflüsse
aufgrund von dem Radar entstehen, da der Radar über die meiste Zeit inaktiv
ist. Wenn der Radar zum Beispiel in Reaktion auf einen Aufprallsensor
aktiviert wird, wirkt er erst, wenn ein Aufprall tatsächlich beginnt. Wenn
er wirkt, liegt die Leistungsdichte der HF-Energie weit unterhalb von
konservativen Industrie- bzw. Regierungsleistungsdichtengrenzen.
Die Angaben bezüglich
der Fahrzeugbeschleunigung können
auch über
die Radarvorrichtung mittels eines Bordbeschleunigungssensors erhalten
werden, aber diese Angaben werden bevorzugt über Hochgeschwindigkeitskommunikation
zwischen dem Radar und der Luftsacksteuerungseinrichtung übergeben,
wobei die Luftsacksteuerungseinrichtung steuert, wann die Luftsäcke ausgelöst werden,
und entsprechend weiß,
wann die Insassenpositionsmessung durch die Radarvorrichtung erforderlich
wird.
- 9. In einer weiteren Ausführung
bietet die vorliegende Erfindung auch die Kombination von Sensoren,
um eine Auswertung vorzunehmen, ob sich ein Insasse in dem Gefährdungsbereich
nahe der Aufblaseinrichtung befindet. Ein Bereichs-/Annäherungssensor,
der Ultraschall-, aktive IR-, passive IR-, kapazitive Erkennungs-,
Sicht- oder induktive Erkennungstechniken einsetzt, wird zur stetigen Überwachung
des Gefährdungsbereichs
eingesetzt. Wird ein Gegenstand von dem Bereichs-/Annäherungssensor
innerhalb des Gefährdungsbereichs
erkannt, wird der Radar zum Bestimmen der Art des Gegenstand wie
z.B. einer Person oder einer eine Zeitung oder Landkarte haltenden
Person eingeschaltet. Der Radar bleibt inaktiv, bis die Möglichkeit
besteht, dass sich die Luftsackgasgeneratoreinrichtung ausbreitet, wenn
sich ein Insasse in dem Gefährdungsbereich
der Luftsackgasgeneratoreinrichtung befindet, und wenn er aktiviert
wird, erfasst der Radar die Position des Insassen, und die Aktivierung
der Luftsackgasgeneratoreinrichtung wird als Reaktion darauf gesteuert.
- 10. Die Verwendung eines Radars zusammen mit kapazitiven oder
induktiven Erkennungstechniken ermöglicht es, dass das System
zuverlässig
zwischen Zeitungen und Insassen in dem Gefährdungsbereich unterscheidet.
- 11. In einer weiteren Ausgestaltung sieht die vorliegende Erfindung
das Steuern der Luftsackgasgeneratoreinrichtung zumindest teilweise
auf einen zweiten Insassensensor ansprechend vor, wobei der Radar
unter Bedingungen inaktiv bleibt, für welche der zweite Insassensensor
feststellt, dass die Luftsackgasgeneratoreinrichtung entweder deaktiviert
oder aktiviert werden soll, und aktiviert wird, wenn der zweite
Insassensensor feststellt: 1) einen Insassen, der möglicherweise
die Aktivierung einer Luftsackgasgeneratoreinrichtung als Reaktion
auf einen Aufprall erfordert, und 2) dass der Insasse nicht normal
sitzt, so dass er der Gefahr von Verletzungen durch die Ausbreitung
der Luftsackgasgeneratoreinrichtung ausgesetzt wird. Der zweite
Insassensensor sorgt entsprechend für eine weitere Reduzierung
der kumulativen Exposition des Insassen durch Radar.
-
Diese
und weitere Aufgaben, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung
werden nach Lesen der nachfolgenden detaillierten Beschreibung des
bevorzugten Ausführungsbeispiels
anhand der begleitenden Zeichnungen und angesichts der anhängenden
Ansprüche
noch besser verständlich.
-
KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
-
1 stellt
ein Blockdiagramm ersten Beispiels gemäß der Lehre von WO 99/54174
dar;
-
2 stellt
ein Blockdiagramm der Insassenerkennungssystemlogik gemäß dem ersten
Beispiel dar;
-
3 stellt
ein Blockdiagramm eines zweiten Beispiels gemäß der Lehre von WO 99/54174 dar;
-
4 stellt
ein Blockdiagramm der Insassenerkennungssystemlogik gemäß dem zweiten
Beispiel dar;
-
5 stellt
ein Blockdiagramm eines dritten Beispiels gemäß der Lehre von WO 99/54174
dar;
-
6 stellt
ein Blockdiagramm der Insassenerkennungssystemlogik gemäß dem dritten
Beispiel dar;
-
7 stellt eine erste Anordnung der zugehörigen Sensorelemente
dar;
-
8 stellt eine zweite Anordnung der zugehörigen Sensorelemente
dar;
-
9 stellt eine Elektrode eines Bereichs-/Annäherungssensors
gemäß der in
der 8 dargestellten Anordnung dar;
-
10 stellt eine dritte Anordnung der zugehörigen Sensorelemente
dar;
-
11 stellt eine Ausführung der vorliegenden Erfindung
dar, die eine Ausführung
eines zweiten Insassensensors gemäß der vorliegenden Erfindung integriert;
-
12 stellt ein Kind in einem typischen nach
hinten weisenden Kindersitz auf einem Fahrzeugsitz dar, der einen
elektrischen Feldsensor als zweiten Insassensensor gemäß der vorliegenden
Erfindung integriert;
-
13 stellt
einen Querschnitt einer Ausführung
eines elektrischen Feldsensors dar;
-
14 stellt
ein Beispiel einer Erkennungsschaltung für einen elektrischen Feldsensor
gemäß der vorliegenden
Erfindung dar;
-
15 stellt
den Betrieb von unterschiedlichen Elementen der Erkennungsschaltung
gemäß 14 dar;
-
16a und 16b stellen
unterschiedliche kapazitive Sensorenplatten gemäß einer Ausführung der
vorliegenden Erfindung dar;
-
17 stellt eine alternative kapazitive
Sensorenplatte gemäß einer
weiteren Ausführung
der vorliegenden Erfindung dar;
-
18 stellt einen kapazitiven Sensor dar, der
eine Vielzahl an Elektroden umfasst.
-
19 stellt eine weitere Ausführung der vorliegenden
Erfindung dar, die eine weitere Ausführung eines zweiten Insassensensors
gemäß der vorliegenden
Erfindung integriert;
-
20 stellt
ein Beispiel eines Algorithmus gemäß der Ausführung aus 19 dar.
-
DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGEN
-
Mit
Bezug auf 1 wird ein Insassenerkennungssystem 10 wie
in der Druckschrift WO 99/54174 beschrieben und mit einer Radarvorrichtung 12 dargestellt,
das einen Entfernungsbereich zwischen 0 und zum Beispiel ca. 1 Meter
in ca. 5 Millisekunden oder weniger abtasten kann. Die Radarvorrichtung 12 arbeitet
vorzugsweise bei einer Frequenz, die es zulässt, dass sie eine Zeitung
durchdringen kann, während
sie noch eine niedrige Durchschnittsleistung einsetzt, zum Beispiel
zwischen 1 GHz und 100 GHz. Die niedrigeren Frequenzen in diesem
Bereich können
vorteilhaft sein, da sie wirksamer durch dicke Zeitungen hindurch
strahlen als die höheren
Frequenzen. Außerdem
wird die Betriebsfrequenz angepasst, wenn die Radarvorrichtung 12 so
positioniert wird, dass sie durch ein dielektrisches Mittel hindurch
strahlt, wie z.B. durch Kunststoffmaterialien einer Luftsacklappe
oder eines Armaturenbretts, so dass sich die Radarenergie durch das
dielektrische Mittel hindurch ausbreitet. Kostengünstige Kurzpulsradarsystem,
auch als "Breitband-" bzw. "Ultrabreitband-" Radar bezeichnet,
sind weitere Beispiele für
Radarsysteme, die als Radarvorrichtung 12 geeignet sind.
Zur Feststellung ob sich ein Teil eines menschlichen Körpers nahe
der Luftsackgasgeneratoreinrichtung 16 befindet, wird ein
Algorithmus bereitgestellt. Er umfasst die Fähigkeit, zwischen einem Gegenstand
wie z.B. einer Zeitung und dem Körper
eines Insassen zu unterscheiden, so dass der Luftsack nicht durch
einen Gegenstand wie z.B. eine Zeitung, der sich in dem Gefährdungsbereich
befindet, deaktiviert wird. Die Radarvorrichtung 12 misst
die Entfernung zu einem Insassen 15 durch eine von einer
Vielzahl an bekannten Techniken, einschließlich Laufzeit, Phasenverschiebung
oder Frequenzverschiebung wie bei linearfrequenzmoduliertem kontinuierlichen
Wellenradar (LFMCW = linear frequency modulated continuous wave),
mittels entweder gepulster Strahlung oder elektromagnetischen kontinuierlichen
Wellenradars, wobei von der Radarvorrichtung 12 ausgestrahlte
Wellen 18 an einer Reflektionsoberfläche reflektiert und als reflektierte
Wellen 20 an die Radarvorrichtung zurückgeführt werden.
-
Die
Radarvorrichtung 12 wird zum Beispiel so in dem Fahrzeug 21 eingebaut,
dass sie Gegenstände
im Ausbreitungsweg der Luftsackgasgeneratoreinrichtung 16 erkennen
kann und den Insassen oder eine weitere Oberfläche in einer erheblichen Entfernung über den
Gefährdungsbereich
hinaus nahe dem Luftsackgasgenerator erkennen kann. Die Radarvorrichtung 12 kann
beispielsweise in die Luftsackklappe während des Herstellens/Abformens
derselben oder nach dem Abformen der Klappe, integriert werden,
und zwar durch Giessen der Leiterplatte der Radarvorrichtung 12 auf
die Innenseite der Klappe der Luftsackgasgeneratoreinrichtung 16 oder auf
die Rückseite
der anderen innenliegenden Armaturenbrettteile. Dieser Einbau "unter der Haut" ist vorteilhaft,
da er die Möglichkeit
minimiert, dass der Radar die Bewegung eines Teils der Luftsackgasgeneratoreinrichtung 16 oder
des Armaturenbretts als Reaktion auf die hohe Beschleunigung nach
dem Aufprall erkennt.
-
Das
Insassenerkennungssystem 10 umfasst ferner einen Aktivierungssensor
zum Steuern der Aktivierung der Radarvorrichtung 12 als
Reaktion auf die Wahrscheinlichkeit, dass sich das Fahrzeug 21 in einem
Aufprall befindet, oder darauf, dass ein Insasse so positioniert
ist, dass er durch einen sich ausbreitenden Luftsack verletzungsgefährdet ist.
-
Es
wird zwischen der Radarvorrichtung 12 und der Steuereinrichtung 14 eine
dezidierte Kommunikationsstrecke hergestellt. Bei Erfassen einer hohen
Beschleunigung in der vorderen Richtung (typischerweise um 1 g oder
höher)
erkennt die Steuereinrichtung 14 die Möglichkeit, dass sich das Fahrzeug 21 in
einem Aufprall befindet and teilt dies der Radarvorrichtung 12 mit.
Wenn z.B. die Fahrzeugbeschleunigung eine Schwelle überschreitet,
wie z.B. durch einen einen Aufprall verhindernden Sensor erkannt
werden könnte,
so wird die Radarvorrichtung 12 aktiviert. Die Hochgeschwindigkeitskommunikationsstrecke
kann entweder eine direkte Verbindung sein, z.B. mit Draht oder
Glasfaserkabel, oder eine Funkverbindung, z.B. mit Hochfrequenz
oder elektromagnetische optische Strahlung. Sobald die Radarvorrichtung 12 die
Feststellung einer Insassenposition vornimmt und die Radarvorrichtung 12 erkennt, dass
der Insasse 15 so positioniert ist, dass er nicht durch
die Luftsackgasgeneratoreinrichtung 16 verletzungsgefährdet ist, überträgt die Radarvorrichtung 12 ein
Aktivierungssignal an die Steuerungseinrichtung 14. Die
Kommunikationen sollten gegen elektromagnetische Störung immun
und ausreichend schnell sein, um Zustandsänderungen innerhalb von deutlich
weniger als 1 Millisekunde zu ermöglichen. Die Luftsackgasgeneratoreinrichtung
wird deaktiviert, entweder wenn die Radarvorrichtung 12 den Fahrzeugsitz 17 als
nächstliegenden
Gegenstand erkennt – und
dabei annimmt, dass der Sitz leer ist – oder wenn die Radarvorrichtung 12 einen
Insassen 15 innerhalb der Gefährdungszone der Luftsackgasgeneratoreinrichtung 16 erkennt.
Es existieren viele mögliche
Kommunikationsschemen.
-
Das
Insassenerkennungssystem 10 kann ferner einen Bereichs-/Annäherungssensor
22 umfassen, der feststellt, ob sich der Insasse innerhalb eines
vorbestimmten Gefährdungsbereichs
nahe der Luftsackgasgeneratoreinrichtung 16 befindet. Der Bereichs-/Annäherungssensor 22 verwendet
kapazitive, Ultraschall-, optische (einschließlich aktiver oder passiver
Infrarot- oder sichtbasierter Systeme), induktive oder Radartechniken.
Die Radarvorrichtung 12 wird so in dem Fahrzeug 21 eingebaut,
dass sie Gegenstände
vor der Luftsackgasgeneratoreinrichtung 16 erkennen kann
und den Insassen, oder weitere Oberflächen, in einer erheblichen
Entfernung über
den Gefährdungsbereich
hinaus nahe dem Luftsackgasgenerator 16 erkennen kann.
Der Bereichs-/Annäherungssensor 22 wird
auch so eingebaut, dass er Gegenstände vor der Luftsackgasgeneratoreinrichtung 16 erkennen
kann. Ein in dem Gefährdungsbereich
vor der Luftsackgasgeneratoreinrichtung 16 befindlicher
Gegenstand würde
sowohl von der Radarvorrichtung 12 als auch von dem Bereichs-/Annäherungssensor 22 erkannt
werden.
-
Bei
Aktivierung erkennt die Radarvorrichtung 12 den Bereich
vor der Luftsackgasgeneratoreinrichtung 16. Eine schnelle
Zweiweg-Kommunikationsverbindung
wird zwischen der Radarvorrichtung 12 und der Steuereinrichtung 14 bereitgestellt.
Zur Feststellung, ob sich das Fahrzeug 21 in einem Aufprall
befindet, umfasst die Steuereinrichtung 14 einen Bordbeschleunigungssensor
und übermittelt
das Stattfinden eines Aufpralls an die Radarvorrichtung 12 mittels
der Zweiweg-Kommunikationsverbindung.
-
Die
Steuereinrichtung 14 erkennt die Beschleunigung des Fahrzeugs 21 in
Vorwärtsrichtung. Auch
bei Frontalaufprällen
bei höchster
Geschwindigkeit, die den Luftsack benötigen, gibt es immer eine Zeitdauer
zwischen dem "ersten
Anschein eines Aufpralls" von
dem Beschleunigungssensor der Steuereinrichtung und der notwendigen "Zeit zum Abschießen" des Luftsacks. Als
erster Anschein eines Aufpralls gilt der Zeitpunkt, an dem der Beschleunigungssensor
ein Beschleunigungsniveau feststellt, das bei Fahrten ohne Aufprall
nicht festgestellt wird, möglicherweise
1 bis 3 g. Diese Zeitdauer wird durch den Steuereinrichtungsalgorithmus
verwendet, um festzustellen, ob der Aufprall so intensiv ist, dass
er einen Luftsack benötigt,
und wird im Folgenden als "Mindest-Voraufprallzeitdauer" bezeichnet. Die
Mindestverzögerung
("Zeit zum Abschießen") hängt von dem
Fahrzeug 21 und der Luftsackgasgeneratoreinrichtung 16 ab
und beträgt üblicherweise
mehr als ca. 8 Millisekunden. Während
der Mindest-Voraufprallzeitdauer
kann die Radarvorrichtung 12 aktiviert werden und eine
Feststellung vornehmen, ob sich der Insasse innerhalb des Gefährdungsbereichs
des Luftsacks befindet.
-
Mit
Bezug auf die 2 lautet die entsprechende Systemlogik
(100) wie folgt:
- a. Gibt es im Schritt
(104) nach Schritt (102) kein Anzeichen eines
Aufpralls von der Steuereinrichtung (14), so bleibt die
Radarvorrichtung 12 inaktiv.
- b. Gibt es im Schritt (104) ein Anzeichen für einen Aufprall,
so teilt dies die Steuereinrichtung 14 im Schritt (106)
der Radarvorrichtung 12 mit, so dass der Radar zur Aktivierung
veranlasst wird, um im Schritt (108) festzustellen, ob
sich ein Insasse im Gefährdungsbereich
des Luftsackgasgenerators 16 befindet, und diese Information
innerhalb der Mindest-Voraufprallzeitdauer der Steuereinrichtung 14 zu übertragen.
- i) Befindet sich im Schritt (110) ein Insasse in dem Gefährdungsbereich,
teilt dies die Radarvorrichtung 12 der Steuereinrichtung 14 mit,
so dass die Steuereinrichtung 14 im Schritt (112)
deaktiviert wird.
- ii) Befindet sich im Schritt (110) kein Insasse in dem
Gefährdungsbereich,
teilt dies die Radarvorrichtung 12 der Steuereinrichtung 14 mit,
damit die Steuereinrichtung 14 im Schritt (114)
aktiviert wird, dabei wird im Schritt (116) weiterhin über einen
verlängerten
Zeitraum, möglicherweise
mehrere Sekunden, nach einem Insassen im Gefährdungsbereich gesucht. Erkennt
die Radarvorrichtung 12 während dieses verlängerten Überwachungszeitraums
einen Insassen im Gefährdungsbereich,
wird diese Information der Steuereinrichtung 14 mitgeteilt,
so dass die Steuereinrichtung 14 im Schritt (112)
deaktiviert wird. Sonst wird die Radarvorrichtung 12 im
Schritt (118) nach dem verlängerten Zeitraum deaktiviert.
- c. Erkennt das Aufprallerkennungssystem in der Steuereinrichtung 14 im
Schritt (122) nach Schritt (102) einen Aufprall,
für welchen
ein Luftsackgasgenerator benötigt
wird, und wird im Schritt (124) die Steuereinrichtung 14 aktiviert,
wird im Schritt (126) die Steuereinrichtung 14 aktiviert,
möglicherweise
als Reaktion auf die Entfernungsmessung von der Radarvorrichtung 12.
-
Mit
Bezug auf die 3 erkennt bei Aktivierung die
Radarvorrichtung 12 einen Bereich nahe der Luftsackgasgeneratoreinrichtung 16 mittels
eines Bereichs-/Annäherungssensors 22 wie
oben erläutert.
-
Die
zwei Sensoren werden gemeinsam eingesetzt, um genau festzustellen,
ob sich ein Insasse im Gefährdungsbereich
des Luftsackgasgenerators befindet. Bis ein Gegenstand durch den
Bereichs-/Annäherungssensor 22 erkannt
wird, bleibt die Radarvorrichtung 12 inaktiv und danach
wird die Radarvorrichtung 12 aktiv und stellt fest, ob
der im Gefährdungsbereich
befindliche Gegenstand Teil des Insassen ist.
-
Mit
Bezug auf die 4 lautet die entsprechende Systemlogik
(200) wie folgt:
- a. Erkennt der Bereichs-/Annäherungssensor 22 im
Schritt (204) nach Schritt (202) keinen Gegenstand
im Gefährdungsbereich
der Luftsackgasgeneratoreinrichtung 16, so bleibt die Radarvorrichtung 12 inaktiv.
- b. Erkennt im Schritt (204) der Bereichs-/Annäherungssensor 22 einen
Gegenstand im Gefährdungsbereich
der Luftsackgasgeneratoreinrichtung 16, so wird im Schritt
(206) die Radarvorrichtung 12 aktiviert, um im
Schritt (208) festzustellen, ob sich ein Insasse im Gefährdungsbereich
der Luftsackgasgeneratoreinrichtung 16 befindet.
- i) Befindet sich im Schritt (210) ein Insasse in dem Gefährdungsbereich,
teilt dies die Radarvorrichtung 12 der Steuereinrichtung 14 mit,
so dass die Steuereinrichtung 14 im Schritt (212)
deaktiviert wird.
- ii) Befindet sich im Schritt (210) kein Insasse in dem
Gefährdungsbereich,
teilt dies die Radarvorrichtung 12 der Steuereinrichtung 14 mit,
dabei wird im Schritt (216) weiterhin über einen verlängerten
Zeitraum, möglicherweise
mehrere Sekunden, nach einem Insassen im Gefährdungsbereich gesucht. Erkennt
die Radarvorrichtung 12 während dieses verlängerten Überwachungszeitraums
einen Insassen im Gefährdungsbereich, wird
diese Information der Steuereinrichtung 14 mitgeteilt,
so dass die Steuereinrichtung 14 im Schritt (212)
deaktiviert wird. Sonst wird die Radarvorrichtung 12 im
Schritt (218) nach dem verlängerten Zeitraum deaktiviert.
- c. Erkennt das Aufprallerkennungssystem in der Steuereinrichtung 14 im
Schritt (222) nach Schritt (220) einen Aufprall,
für welchen
ein Luftsackgasgenerator benötigt
wird, und wird im Schritt (224) die Steuereinrichtung 14 aktiviert,
wird im Schritt (226) die Steuereinrichtung 14 aktiviert,
möglicherweise
als Reaktion auf die Entfernungsmessung von der Radarvorrichtung 12.
-
Gemäß einer
anderen Anordnung des Aktivierungssensors kann die Radarvorrichtung 12 einen Beschleunigungssensor
umfassen, der die Möglichkeit
einer Luftsackausbreitung erfasst, wobei diese Anordnung jedoch
weniger bevorzugt wird, und zwar wegen einer möglichen Zeitverzögerung zwischen den
an der Steuereinrichtung 14 und den an der Radarvorrichtung 12 erkannten
hohen Beschleunigungen.
-
Mit
Bezug auf die 5, die eine dritte Anordnung
darstellt, die im wesentlichen eine Kombination aus den ersten zwei
Anordnungen ist, ist die Radarvorrichtung 12 inaktiv, bis
die Steuereinrichtung 14 ein Anzeichen eines Aufpralls
oder der Bereichs-/Annäherungssensor 22 einen
Gegenstand im Gefährdungsbereich
der Luftsackgasgeneratoreinrichtung 16 erkennt. Bei Aktivierung
erkennt die Radarvorrichtung 12 den Bereich nahe der Luftsackgasgeneratoreinrichtung 16.
-
Die
zwei Sensoren werden gemeinsam eingesetzt, um genau festzustellen,
ob sich ein Insasse im Gefährdungsbereich
des Luftsackgasgenerators 16 befindet. Wird ein Gegenstand
durch den Bereichs-/Annäherungssensor 22 erkannt,
wird die Radarvorrichtung 12 aktiviert und sie stellt fest,
ob der Gegenstand im Gefährdungsbereich
Teil eines Insassen ist.
-
Eine
schnelle Zweiweg-Kommunikationsverbindung wird zwischen der Radarvorrichtung 12 und der
Steuereinrichtung 14 bereitgestellt. Zur Feststellung,
ob sich das Fahrzeug 21 in einem Aufprall befindet, umfasst
die Steuereinrichtung 14 einen Bordbeschleunigungssensor
und übermittelt
das Stattfinden eines Aufpralls an die Radarvorrichtung 12 mittels
der Zweiweg-Kommunikationsverbindung.
-
Mit
Bezug auf die 6 lautet die entsprechende Systemlogik
(300) wie folgt:
- a. Erkennt im Schritt
(303) nach Schritt (301) der Bereichs-/Annäherungssensor 22 keinen
Gegenstand im Gefährdungsbereich
der Luftsackgasgeneratoreinrichtung 16 und gibt es im Schritt
(304) nach Schritt (302) kein Anzeichen eines
Aufpralls von der Steuereinrichtung 14, so bleibt die Radarvorrichtung 12 inaktiv.
- b. Erkennt im Schritt (303) der Bereichs-/Annäherungssensor 22 einen
Gegenstand im Gefährdungsbereich
der Luftsackgasgeneratoreinrichtung 16 oder gibt es im
Schritt 304 eine Wahrscheinlichkeit eines Aufpralls, so
wird im Schritt (306) die Radarvorrichtung 12 aktiviert,
um festzustellen, ob sich ein Insasse im Gefährdungsbereich der Luftsackgasgeneratoreinrichtung 16 befindet.
- i) Befindet sich im Schritt (310) nach Schritt (308) ein
Insasse in dem Gefährdungsbereich,
teilt dies die Radarvorrichtung 12 der Steuereinrichtung 14 mit,
so dass die Steuereinrichtung 14 im Schritt (312)
deaktiviert wird.
- ii) Befindet sich im Schritt (310) kein Insasse in dem
Gefährdungsbereich,
teilt dies die Radarvorrichtung 12 der Steuereinrichtung 14 im
Schritt (314) mit, dabei wird im Schritt (316) über einen verlängerten
Zeitraum, möglicherweise
mehrere Sekunden, weiterhin nach einem Insassen im Gefährdungsbereich
gesucht. Erkennt die Radarvorrichtung 12 während dieses
verlängerten Überwachungszeitraums
einen Insassen im Gefährdungsbereich,
wird diese Information der Steuereinrichtung 14 mitgeteilt,
so dass die Steuereinrichtung 14 im Schritt (312)
deaktiviert wird. Sonst wird die Radarvorrichtung 12 im
Schritt (318) nach dem verlängerten Zeitraum deaktiviert.
- d. Erkennt das Aufprallerkennungssystem in der Steuereinrichtung 14 im
Schritt (322) nach Schritt (302) einen Aufprall,
für welchen
ein Luftsackgasgenerator benötigt
wird, und wird im Schritt (324) die Steuereinrichtung 14 aktiviert,
wird im Schritt (326) die Steuereinrichtung 14 aktiviert,
möglicherweise
als Reaktion (328) auf die Entfernungsmessung von der Radarvorrichtung 12.
-
Gemäß den zweiten
und dritten Anordnungen wird der Bereichs-/Annäherungssensor 22 verwendet,
um die Radarvorrichtung 12 auszulösen, wenn ein Gegenstand im
Gefährdungsbereich
erkannt wird. Damit dies wirksam wird, sollte der Bereichs-/Annäherungssensor 22 ausreichend
schnell sein, so dass die Verzögerung
zwischen dem Zeitpunkt, zu dem der Gegenstand den Gefährdungsbereich
durchdringt, und dem Zeitpunkt, zu dem die Radarvorrichtung 12 aktiviert
wird, ausreichend klein ist (vorzugsweise weniger als 2 Millisekunden).
Aktive IR-Sensoren,
die die Position eines abgebildeten Lichtpunktes verwenden, können ausreichend schnell
sein, da die tatsächliche
Position des Punkts effektiv innerhalb weniger Nanosekunden aktualisiert wird.
Kapazitive Sensoren können
auch ausreichend schnell sein.
-
Ultraschallsensoren
weisen eine inhärente Verzögerung auf,
da die Schallgeschwindigkeit ca. 13 Zoll pro Millisekunde beträgt. Erstreckt
sich die zu messende Entfernung nur auf ca. 8 Zoll, stellt dies keine
nicht nutzbare Verzögerung
dar. Wartet jedoch der Ultraschallsensor, bis der Puls aus seiner
weitmöglichsten
Entfernung reflektiert wird, kann die Verzögerung mehr als 10 Millisekunden
werden. Es gibt mehrere Möglichkeiten,
diese Verzögerung
zu minimieren.
-
Ein
Verfahren verwendet zwei Ultraschallmessgeber. Ein Messgeber sendet
den Ultraschallstrahl aus, der kontinuierlich frequenzmäßig überstrichen
wird, z.B. ein Zirpsignal. Der zweite Messgeber horcht einfach auf
den reflektierten Strahl. Jede Entfernung weist eine bekannte Frequenzverschiebung zwischen
der "aktuell" ausgesandten und
der "aktuell" empfangenen Frequenz
auf. Dieses Frequenzmodulationskonzept wird in Radarsystemen verwendet.
Ein weiteres Verfahren ist das Aussenden eines Pulses von einem
einzigen Messgeber, sobald der vorherige Puls empfangen wird.
-
Als
Bereichs-/Annäherungssensor 22 bietet ein
kapazitiver Sensor mehrere Vorteile. Diese Vorteile umfassen:
-
- 1. Wie beim Radar kann der kapazitive Sensor
auch durch den Kunststoff auf der Oberfläche des Armaturenbretts vor
dem Insassen verborgen werden.
- 2. Der kapazitive Sensor ist relativ immun gegen das Erfassen
von Gegenstandsarten wie eine Zeitung bzw. Gegenständen, die
nur mangelhaft mit Masse verbunden sind. Bei Kondensation oder einem
weiteren isolierten Radarreflektor innerhalb von dem Gefährdungsbereich
ist diese Eigenschaft hilfreich.
- 3. Der Mangel des kapazitiven Sensors bezüglich einer hochgenauen Entfernungsmessung
und der Unempfindlichkeit gegenüber
Zeitungen ergänzt
die Fähigkeit
des Radars, die Entfernung zu messen und eine Zeitung zu erkennen.
- 4. Ein Problem bei einem kapazitiven Sensor liegt darin, dass
kleine Änderungen
beim Offset des Sensors ausreichend groß sein können, um unbeabsichtigterweise
anzuzeigen, dass sich der Insasse an der äußeren Hüllkurve des Bereichs des kapazitiven
Sensors befindet. Wird der Radar aufgrund dieser Offsetverschiebung
aktiviert, kann der Radar feststellen, ob sich ein Gegenstand innerhalb
des Gefährdungsbereichs
befindet. Befindet sich kein Gegenstand innerhalb des Gefährdungsbereichs,
kann die Schwefle des kapazitiven Sensors auf eine neues "zielfreies" Niveau eingestellt
werden.
-
Die
Radarvorrichtung 12 sowie der Bereichs-/Annäherungssensor 22 können in
unterschiedlichen Positionen aufgestellt werden. In einer Stellung
werden die Sensoren oberhalb von bzw. so nahe wie möglich an
der Luftsackgasgeneratoreinrichtungsklappe eingebaut. Die Sensoren
erfassen in die Richtung der Luftsackausbreitung, da diese den gefährlichsten
Bereich darstellt. Die Sensoren können auch seitlich der Luftsackgasgeneratoreinrichtung 16 angeordnet
werden, um über
den Bereich vor dem Luftsackgasgenerator zu erfassen. Die Sensorstrahlen
können
auch so positioniert werden, dass sie sich vor dem Luftsackgasgenerator
parallel zur Stirnfläche
der Luftsackgasgeneratorklappe schneiden.
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Bezüglich der 7 befindet sich die Radarvorrichtung 12 unterhalb
von der Luftsackgasgeneratoreinrichtung 16 und beobachtet
den Insassen 15 durch die Verkleidung des Armaturenbretts.
Der Bereichs-/Annäherungssensor 22 umfasst
einen kapazitiven Sensor mit einer in der Klappe 26 der
Luftsackgasgeneratoreinrichtung 16 eingebauten kapazitiven
Erfassungselektrode 24.
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Bezüglich der 8 und 9 befindet
sich die Radarvorrichtung 12 an einer separaten Position
von der Luftsackgasgeneratoreinrichtung 16 und betrachtet
den Insassen 15 durch eine Öffnung 28 in einer
im Armaturenbrett eingebauten kapazitiven Erfassungselektrode 24.
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Bezüglich der 10 wird die Radarvorrichtung 12 in
der Luftsackgasgeneratoreinrichtung 16 eingebaut und betrachtet
den Insassen 15 durch den Luftsack 30 der Luftsackgasgeneratoreinrichtung 16. Die
Luftsackgasgeneratoreinrichtung 16 umfasst einen Gasgenerator 32 zum
Ausbreiten des Luftsacks 30.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird ein zweiter Insassensensor 200 zum Erkennen
des Vorhandenseins eines normal sitzenden Insassen verwendet, für den die
Luftsackgasgeneratoreinrichtung 16 als Reaktion auf einen
Aufprall aktiviert werden soll. Bei einem gegebenen Aufprall sollte
zum Beispiel, wenn der Kopf und Oberkörper eines Insassen ausreichend
entfernt von der Luftsackgasgeneratoreinrichtung 16 sind,
so dass der Insasse nicht einer höheren Gefahr einer Verletzung
durch das Ausbreiten der Luftsackgasgeneratoreinrichtung 16 als
ohne die Ausbreitung derselben ausgesetzt wird, die Luftsackgasgeneratoreinrichtung 16 als
Reaktion auf diesen Aufprall ausgebreitet werden. Erkennt der zweite
Insassensensor 200, dass der Insasse normal sitzt, setzt sich
die Aktivierung der Luftsackgasgeneratoreinrichtung 16 fort
und die Radarvorrichtung 12 wird nicht zum Erfassen weiterer
Gegenstände
im Gefährdungsbereich 204 aktiviert,
da bei der Reaktion auf einen Aufprall ausreichender Intensität angenommen
wird, dass ein normal sitzender Insasse von der Aktivierung der
Luftsackgasgeneratoreinrichtung 16 profitiert, unabhängig davon
ob seine Hände
sich im Gefährdungsbereich 204 der
Luftsackgasgeneratoreinrichtung 16 befinden oder nicht.
Dadurch dass die Radarvorrichtung 12 nicht aktiviert wird,
wenn ein normal sitzender Insasse durch den zweiten Insassensensor 200 erkannt
wird, würde
die Luftsackgasgeneratoreinrichtung 16 entsprechend dann
als Reaktion auf das Erkennen der Hände des Insassen im Gefährdungsbereich 204 durch
die Radarvorrichtung 12 nicht deaktiviert, was sonst ohne
einen derartigen zweiten Insassensensor 200 erfolgen könnte.
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Beispiele
für unterschiedliche
Insassenerkennungssystem und für
Sensoren, die ganz oder teilweise einen normal sitzenden Insassen
von anderen Sitzbelegungsszenarien unterschieden können, werden
in den vorgenannten Patentanmeldungen offenbart und beansprucht,
die durch Bezug hier aufgenommen wurden.
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Beispielhaft
mit Bezug auf die 11 kann ein zweiter
Insassensensor 200 einen elektrischen Feldsensor 100 zum
Erkennen, ob sich ein nach vorne schauender Insasse auf der Sitzfläche 42 eines Fahrzeugsitzes 17 befindet,
umfassen; und/oder einen zweiten Bereichs-/Annäherungssensor 222 zum Messen
der Nähe
eines Oberkörpers
des Insassen zur Rückenlehne 46 des
Fahrzeugssitzes 17.
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Der
elektrische Feldsensor 100 wird in dem Sitzboden 42 unterhalb
der Sitzhülle 43 und
nahe der Oberseite des Schaumpolsters 44 positioniert.
Der elektrische Feldsensor 100 befindet sich typischerweise
in dem Sitzboden 42 des Beifahrer-Fahrzeugsitzes 17, auch wenn
er sich in anderen Sitzpositionen befinden kann, an denen sich ein
zu erfassender Kindersitz befinden kann. Der elektrische Feldsensor 100 umfasst
zum Beispiel eine kapazitive Erfassungsplatte 102, die
mindestens eine Elektrode 103 umfasst, die mit einer Elektronikeinrichtung 104 verbunden
ist, die eine Erfassungschaltung 106 enthält, die
zur Durchführung
der Kapazitätsmessung notwendig
ist, wobei bevorzugt die Kapazität
mindestens einer Elektrode 103 bezüglich einer Schaltungsmasse 105 gemessen
wird. Der elektrische Feldsensor 100 wird mit einer Steuereinrichtung 14 wirkverbunden,
die die Aktivierung eines Sicherheitsrückhaltesystems 38,
beispielsweise einer Luftsackgasgeneratoreinrichtung 16,
in Reaktion auf eine erfassten Art und Sitzkonfiguration eines Gegenstands
oder eines Insassen 15 auf dem Fahrzeugsitz 17 steuert.
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Der
zweite Bereichs-/Annäherungssensor 222 stellt
fest, ob sich der Insasse 15 innerhalb eines vorbestimmten
Bereichs nahe der Rückenlehne 46 des
Fahrzeugsitzes 17 befindet. Der zweite Bereichs-/Annäherungssensor 222 umfasst
beispielsweise einen Bereichssensor, der die Entfernung zwischen
dem Insassen 15 und der Rückenlehne 46 entweder
unmittelbar oder mittelbar misst. Der zweite Bereichs-/Annäherungssensor 222 umfasst
entweder einen Bereichssensor, der die Entfernung zwischen einem
Gegenstand und der Rückenlehne 46 eines
Fahrzeugsitzes misst, z.B. einen aktiven Infrarotsensor, einen optischen
Sensor, einen Sichtsensor oder einen Ultraschall-Entfernungsmesssensor
oder einen Näherungssensor,
der auf die Nähe
eines Gegenstands zur Rückenlehne
eines Fahrzeugsitzes reagiert, z.B. einen elektrischen Feldsensor,
einen kapazitiven Sensor also besondere Ausführung desselben oder einen
induktiven Sensor.
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Die 11 verdeutlicht einen zweiten Bereichs-/Annäherungssensor 222,
der einen zweiten elektrischen Feldsensor 206, z.B. einen
kapazitiven Sensor, umfasst. Die Erfassungsschaltung 106 des ersten
elektrischen Feldsensors 100 kann so ausgelegt werden,
dass sie auch die entsprechende Kapazitätsmessung des zweiten elektrischen
Feldsensors 206 des zweiten Bereichs-/Annäherungssensors 222 durchführt. Der
zweite elektrische Feldsensor 206 des zweiten Bereichs-/Annäherungssensors 222 kann
beispielsweise eine relativ kleinere Ausführung des ersten elektrischen
Feldsensors 100 im Sitzboden sein, z.B. mittels einer Erfassungsschaltung 106, die
so ausgelegt ist, dass sie eine Empfindlichkeit bis zu ca. 50 Millimeter
(2 Zoll) erreicht und die Fläche über die
Rückenlehne
erfasst, die sich zwischen ca. 250 Millimeter (10 Zoll) und 450
Millimeter (18 Zoll) von dem Sitzboden 42 erstreckt, entsprechend
der Fläche,
an der Insassen normalerweise gegen die Rückenlehne drücken. Bei
dieser Auslegung kann der zweite elektrische Feldsensor 206 in
der Rückenlehne 46 verwendet
werden, um zu erkennen, wenn sich der Insasse innerhalb von ca.
2 Zoll von der Rückenlehne 46 befindet.
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Sitzt
der Insasse gegen die Rückenlehne 46, wird
angenommen, dass sich sein Kopf und Oberkörper außerhalb des Gefährdungsbereichs 204 der Luftsackgasgeneratoreinrichtung 16 befinden,
so dass es sicher wäre,
die Luftsackgasgeneratoreinrichtung 16 zu aktivieren, so
dass die Radarvorrichtung 12 nicht aktiviert werden muss,
um das Vorhandensein eines Insassen nahe dem Gefährdungsbereich 204 der
Luftsackgasgeneratoreinrichtung 16 festzustellen.
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Der
Geltungsbereich des zweiten Insassensensors 200 gemäß der vorliegenden
Erfindung beschränkt
sich nicht auf die obigen Beispiele oder Anwendungen, die durch
Bezug aufgenommen wurden. Weitere Beispiele eines zweiten Insassensensors 200 umfassen
kapazitive oder induktive Sensoren im Dachhimmel des Fahrzeugs,
Ultraschallsensoren im Dachhimmel des Fahrzeugs oder in der Rückenlehne 46,
aktive infrarotbasierte Entfernungsmesssensoren nahe dem Dachhimmel
des Fahrzeugs oder der Rückenlehne 46,
passive Infraroterfassung von nahe dem Dachhimmel und sichtbasierte
Sensoren mit einer Perspektive zum Betrachten des Beifahrersitzes. Der
zweite Insassensensor 200 wird so ausgewählt, dass
kein echtes oder angenommenes Risiko für den Insassen entsteht. Der
zweite Insassensensor 200 hat vorzugsweise eine Abtastperiode
von weniger als ca. 50 Millisekunden und noch bevorzugter von weniger
als 10 Millisekunden, so dass es möglich wird, dass die Radarvorrichtung 12 anfangen
kann, die Insassenposition zu erfassen, bevor der Insasse 15 den
Gefährdungsbereich 204 erreicht.
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Anders
ausgedrückt
ist der zweite Insassensensor 200 eine Art Aktivierungssensor,
die die Aktivierung der Radarvorrichtung 12 veranlasst,
wenn ein Insasse 15 also nicht in einer normalen Sitzposition
erfasst wird. Der zweite Insassensensor 200 wird verwendet,
um die Radarvorrichtung 12 dazu auszulösen, das Abtasten zu beginnen,
um festzustellen ob ein Insasse 15 sich entweder in Richtung
oder im Gefährdungsbereich 204 der
Luftsackgasgeneratoreinrichtung 16 bewegt.
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Bei
Betrieb erhöht
ein auf dem Sitzboden 42 des Fahrzeugsitzes 17 sitzender
Insasse 15 die durch die Sensorschaltung 106 erfasste
Kapazität des
elektrischen Feldsensors 100 ausreichend, um der Steuereinrichtung 14 anzuzeigen,
dass ein Insasse 15 nahe dazu sitzt. Der zweite Bereichs-/Annäherungssensor 222 stellt
fest, ob sich der Oberkörper des
Insassen 15 nahe der Rückenlehne 46 befindet. Die
Signale von dem elektrischen Feldsensor 100 und dem zweiten
Bereichs-/Annäherungssensor 222 sind
mit der Steuereinrichtung 14 wirkverbunden, die gemäß bekannten
analogen, digitalen oder Mikroprozessorschaltungen und Software
arbeitet. Ein Aufprallsensor 60 sowie die Radarvorrichtung 12 sind auch
mit der Steuereinrichtung 14 wirkverbunden.
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Erkennt
der zweite Bereichs-/Annäherungssensor 222 einen
Insassen 15, der mit dem Oberkörper nahe der Rückenlehne 46 auf
dem Fahrzeugsitz 17 sitzt, so deaktiviert die Steuereinrichtung 14 die Radarvorrichtung 12 – damit
der Insasse 15 nicht unnötigerweise entsprechender elektromagnetischer Strahlung
ausgesetzt wird – und
aktiviert die Aktivierung der Luftsackgasgeneratoreinrichtung 16 als
Reaktion auf den Aufprallsensor 60. Als Reaktion auf einen
von dem Aufprallsensor 60 erfassten Aufprall erzeugt die
Steuereinrichtung 14 in dieser Situation ein Signal 70,
das mit einem oder mehreren Initiatoren 72 einer oder mehrerer
Gasgeneratoren 32, die in einer Luftsackgasgeneratoreinrichtung 16 eingebaut sind,
wirkverbunden ist, um dadurch die Aktivierung der Luftsackgasgeneratoreinrichtung 16 zu
steuern, um so den Luftsack 30 bei Bedarf aufzublasen,
um den Insassen 15 vor einer Verletzung zu schützen, die
sonst durch den Aufprall verursacht werden könnte. Die zur Durchführung dieser
Vorgänge
notwendige elektrische Energie wird durch eine Stromquelle 33,
vorzugsweise die Fahrzeugbatterie, bereitgestellt. Ein mit dem Oberkörper gegen
oder nahe der Rückenlehne 46 sitzender
Insasse 15 sitzt in einer geeigneten Position zum Ausbreiten
einer Luftsackgasgeneratoreinrichtung 16 als Reaktion auf
einen Aufprall, und Gegenstände
oder Gliedmaßen
nahe der Luftsackgasgeneratoreinrichtung 16 können vernachlässigt werden
und müssen
daher nicht durch die Radarvorrichtung 12 erfasst werden.
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Erkennt
der erste elektrische Feldsensor 100 einen auf dem Fahrzeugsitz 17 sitzenden
Insassen 15, aber erkennt der zweite Bereichs-/Annäherungssensor 222 den
mit dem Oberkörper
nahe der Rückenlehne 46 sitzenden
Insassen 15 nicht, so aktiviert die Steuereinrichtung 14 die
Radarvorrichtung 12 dazu, die Entfernung bzw. Nähe des Insassen 15 relativ
zur Luftsackgasgeneratoreinrichtung 16 zu messen.
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Erfasst
die Radarvorrichtung 12 einen Insassen 15 innerhalb
des Gefährdungsbereichs 204 der Luftsackgasgeneratoreinrichtung 16,
so deaktiviert die Steuereinrichtung 14 die Luftsackgasgeneratoreinrichtung 16,
damit sie sich nicht als Reaktion auf einen von dem Aufprallsensor 60 erfassten
Aufprall aufblasen kann.
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Bei
Aktivierung kann die Radarvorrichtung 12 entweder kontinuierlich,
intermittierend oder als Reaktion auf die Wahrscheinlichkeit eines
Aufpralls aktiviert werden, z.B. als Reaktion auf eine durch den Aufprallsensor 60 erfasste
Beschleunigung, die eine relative niedrige Höhe überschreitet, oder auf ein
Signal von einem einen Aufprall verhindernden Sensor, einen Aufprall
vorhersehenden Sensor oder ein mit dem Bremsen des Fahrzeugs verbundenen
Signal.
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Der
erste elektrische Feldsensor 100 sowie, falls beide vorhanden
sind, der zweite Bereichs-/Annäherungssensor 222 können ausgelegt
werden, um Informationen auszutauschen, zum Beispiel für Diagnostikzwecke.
Wenn zum Beispiel der zweite Bereichs-/Annäherungssensor 222 konsequent
einen Insassen 15 nahe der Rückenlehne 46 erkennt,
aber der erste elektrische Feldsensor 100 keinen Insassen 15 erfasst,
könnte
ein Fehler im System vorliegen. Außerdem können der erste elektrische Feldsensor 100 und/oder
der zweite Bereichs-/Annäherungssensor 222 jeweils
mittels Messungen von der Radarvorrichtung 12 ähnlich diagnostiziert
werden.
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Gemäß einer
noch weiteren Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung erkennt der
zweite Insassensensor 200 die entsprechende Insassensituation, zum
Beispiel, ob die Sitzbelegung so ist, dass die Luftsackgasgeneratoreinrichtung 16 deaktiviert
werden soll, zum Beispiel wenn der Beifahrersitz leer ist oder wenn
ein nach hinten weisender Kindersitz vorhanden ist. Ist die Sitzbelegungssituation
so ist, dass die Luftsackgasgeneratoreinrichtung 16 bevorzugt deaktiviert
wird, so verbleibt die Radarvorrichtung 12 als Reaktion
auf den zweiten Insassensensor 200 solange inaktiv, bis
sich die Sitzbelegungssituation ändert.
Die in den oben genannten Patenanmeldungen offenbarten und beanspruchten
Insassenerkennungssysteme, die durch Bezug aufgenommen wurden, stellen
Beispiele eines zweiten Insassensensors 200 dar, der zur
Erkennung von Sitzbelegungssituationen gemäß der vorliegenden Erfindung
Verwendung finden kann. Weitere Beispiele für Sensoren, die als zweiten
Insassensensor 200 verwendet werden können, umfassen einen auf Gewicht
basierten Sensor, einen kapazitiven Sensor im Sitzboden, ein sichtbasiertes
System, Entfernungsmesssysteme mittels Ultraschall oder Infrarot,
oder ein Mustererkennungssystem im Sitzboden, das Kraft erfassende Widerstände oder
Biegungssensoren einsetzt, oder jede Kombination dieser oben genannten
Sensoren, zusammen mit einem entsprechenden Algorithmus zum Erkennen
einer Sitzbelegungssituation aus den erfassten Informationen.
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Der
erste elektrische Feldsensor 100 kann zum Erfassen eines
nach hinten weisenden Kinder- oder Babysitzes 600 eingesetzt
werden, da das in einem nach hinten weisenden Kindersitz befindliche Kind 602 keine
große
Fläche
seines Körpers
nahe dem Sitzboden 42 und der darin enthaltenen kapazitiven
Erfassungsplatte 102 hat. Die 12 verdeutlicht
zum Beispiel die Ausrichtung eines Kindes 602 in einem
typischen nach hinten weisenden Kindersitz 600. Die Sitzkontur 604 innerhalb
des nach hinten weisenden Kindes- oder Babysitzes 600 ist
derart, dass sich das Gesäß des Kindes 602 am
nächsten zum
Sitzboden 42 des Fahrzeugsitzes 17 befindet. Üblicherweise
besteht eine deutliche Spalte 606, bis zu mehreren Zoll,
zwischen dem Kind 602 und dem Sitzboden 42 des
Fahrzeugsitzes 17. Da ein Kindersitz 600 aus Kunststoff
besteht, beeinflusst der Sitz selber den elektrischen Feldsensor 100 nicht
wesentlich. Auch bei einem nach hinten weisenden Kindersitz 600,
bei dem die Spalte 606 zwischen dem Kind 602 und
dem Sitzboden 42 des Fahrzeugsitzes 17 relativ
klein ist, bewirkt die innere Sitzkontur 604 immer noch
eine deutliche Spalte zwischen der kapazitiven Erfassungsplatte 102 und
sämtlichen
Teilen des Kindes 602 mit Ausnahme des Gesäßes. Da
nur ein kleiner Teil der Oberfläche
des Kindes 602 nahe der kapazitiven Erfassungsplatte 102 liegt,
ist die von dem elektrischen Feldsensor 100 gemessene Kapazität relativ
gering und noch spezifischer kleiner als die Schwellenkapazität, Corm.
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Eine
mögliche
Schwäche
eines elektrischen Feldsensors 100 ist der signifikante
Einfluss, den Flüssigkeiten
nahe der Elektrode 103 auf die Kapazität der Elektrode 103 bezüglich der
Schaltungsmasse 105 oder bezüglich einer zweiten Elektrode
ausüben
können.
Auf dem Schaumpolster 44 verschüttete und durch ihn absorbierte
Flüssigkeiten
können
zum Beispiel die Kapazität
der Elektrode 103 bezüglich der
Schaltungsmasse 105 erhöhen.
Bezüglich
der 13 kann der elektrische Feldsensor 100 ausgelegt
werden, um den Einfluss eines Einnässens des Schaumpolsters 44 durch
Einbau einer angetriebenen Abschirmung 704 und/oder einer
Erdungsebene 706 unterhalb der Sensorelektrode 702 in
einer alternativen kapazitiven Erfassungsplatte 102.1 zu
mindern. Die angetriebene Abschirmung 704 stellt einfach
einen zweiten Leiter unterhalb von dem Leiter der Sensorelektrode 702 dar,
die mit demselben Potential wie die Sensorelektrode 702 angetrieben
wird. Im Ergebnis gibt es kein elektrisches Feld zwischen der Sensorelektrode 702 und
der angetriebenen Abschirmung 704. Die angetriebene Abschirmung 704 eliminiert
die kapazitätserfassende
Fähigkeit
der kapazitiven Erfassungsplatte 102.1 an der Seite der Sensorelektrode 702,
an der sich die angetriebene Abschirmung 704 befindet.
Die kapazitive Erfassungsplatte 102.1 wird weiter durch
eine Erdungsebene 706 unterhalb der angetriebenen Abschirmung 704 verbessert,
so dass die die angetriebene Abschirmung 704 antreibende
Schaltung eine stetige Last treibt.
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Im
Unterschied zu dem kapazitiven Näherungssensor
aus der US-Patentschrift 5 166 679 sind die angetriebene Abschirmung 704 und/oder
die Erdungsebene 706 zum Beispiel nahezu gleich oder geringfügig größer als
die Sensorelektrode 702 und sind vorgesehen, um die Auswirkungen
von Flüssigkeit
im Schaumpolster 44 unterhalb der angetriebenen Abschirmung 704 und/oder
der Erdungsebene 706 auf die Kapazität der Sensorelektrode 702 zu
minimieren, anstatt den Bereich und die Empfindlichkeit des elektrischen
Feldsensors auszudehnen. Die angetriebene Abschirmung 704 sowie
die Sensorelektrode 702 überdecken im Wesentlichen die
gesamte auf dem Fahrzeugsitz 17 zu erfassende Fläche.
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Alternativ
dazu sind die Elemente der kapazitiven Erfassungsplatte 102 spärlich über den
Fahrzeugsitz 17 verteilt und überdecken dabei eine kleinere
Fläche
als die gesamte auf dem Fahrzeugsitz 17 zu erfassende Fläche. Ein
Durchschnittsfachmann erkennt, dass die kapazitive Erfassungsplatte 102 sowie
die Elemente derselben in unterschiedlichen Formen ausgestaltet
werden können,
ohne dabei von den Lehren der vorliegenden Erfindung abzuweichen.
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Die
Kapazität
der kapazitiven Erfassungsplatte 102 relativ zur Schaltungsmasse 105 ist
relativ gering, beispielsweise weniger als ca. 300 PicoFarad. Der
in der Umgebung eines Kraftfahrzeugs mögliche Temperaturbereich kann
die Bauteile der Erfassungsschaltung 106 deutlich beeinflussen
und einen Versatz verursachen, der fälschlicherweise als Messung
ausgelegt werden kann, die zur fehlerhaften Aktivierung des Sicherheitsrückhaltesystems 38 durch die
Steuereinrichtung 14 führen
könnte.
Die Auswirkungen dieses Versatzes können durch den Einbau eines
temperaturstabilen Bezugskondensators in der Erfassungsschaltung 106 gemildert
werden, der anstatt der Erfassungselektrode 103 geschaltet
wird, um ein Mittel zum Durchführen
von kapazitiven Vergleichsmessungen bereitzustellen. Da der Bezugskondensator
so ausgewählt
werden kann, dass sein Wert sehr stabil über Temperaturen liegt, kann
jeder Versatz erkannt und quantifiziert werden, und diese Informationen
können
zum Verändern
der Entscheidungsschwelle verwendet werden.
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Bezüglich der 14,
die eine beispielhafte Erfassungsschaltung 106 darstellt,
erzeugt ein Oszillator 802 ein Oszillationssignal, zum
Beispiel ein Sinussignal, das durch einen ersten Bandpass 804 gefiltert
wird, um ein erstes Oszillationssignal 806 zu schaffen.
Das erste Oszillationssignal 806 wird an einem kapazitiven
Spannungsteiler 808 angelegt, der Kondensator C1, Widerstände R1 und
R2 sowie ein oder mehrere zu messende kapazitive Elemente umfasst,
die aus der Gruppe bestehend aus kapazitiver Erfassungsplatte 102,
erster Bezugskondensator CR1 sowie zweiter Bezugskondensator CR2
gewählt werden,
wobei die zu messenden kapazitiven Elemente als Reaktion auf die
Zustände
der jeweiligen FET-Schalter Q1a, Q1b, Q2a, Q2b, Q3a and Q3b ein-
bzw. ausgeschlossen werden. Der Kondensator C1, die Widerstände R1 und
R2 sowie die FET-Schalter Q1a, Q2a und Q3a – die bei Aktivierung in den
jeweiligen zu messenden kapazitiven Elementen geschaltet werden – sind alle
an einem ersten Knoten 810 mit einander verbunden, der
an dem Eingang 812 eines Spannungsfolgers U1 angeschlossen
ist. Der Ausgang 814 des Spannungsfolgers U1 ist mit FET-Schaltern
Q1b, Q2b sowie Q3b verbunden, die bei Aktivierung die jeweiligen
kapazitiven Elemente ausschalten, damit sie nicht gemessen werden.
Die Aktivierung der FET-Schaltelemente von FET-Schaltpaaren Q1a und Q1b, Q2a und Q2b
sowie Q3a und Q3b erfolgt jeweils von einander ausschließlich. Wenn
zum Beispiel der FET-Schalter Q1a aktiviert oder geschlossen ist,
so ist FET-Schalter Q1b deaktiviert oder offen. Ein kapazitives
Element, das gerade gemessen wird, wird der Kapazität am ersten
Knoten hinzugefügt
und beeinflusst dadurch die Stärke
des Signals am Eingang 812 zum Spannungsfolger U1. Ein
nicht gerade gemessenes kapazitives Element wird durch sein jeweiliges
erstes FET-Schaltelement von dem ersten Knoten abgetrennt und durch
sein jeweiliges zweites FET-Schaltelement mit dem Ausgang 814 des
Spannungsfolgers U1 verbunden, wobei gemäß der Charakteristik des dazugehörigen Betriebsverstärkers des
Spannungsfolgers U1 der Ausgang 814 des Spannungsfolgers
U1 dem Signal des ersten Knotens folgt, ohne dass das jeweilige
kapazitive Element verbunden wird, und der Spannungsfolger U1 liefert
einen Strom durch das entsprechende kapazitive Element durch das
zweite jeweilige FET-Schaltelement.
Außerdem werden
bei Aktivierung des jeweiligen zweiten FET-Schaltelements die Quelle und der Drain
des jeweiligen ersten FET-Schaltelements getrennt mit den jeweiligen
Betriebsverstärkereingängen gekoppelt, so
dass dasselbe Potential an beiden angelegt wird, um dadurch den
Einfluss der Kapazität
des jeweiligen ersten FET-Schalters auf die Kapazitätsmessung
zu beseitigen.
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Der
Ausgang 814 des Spannungsfolgers U1 wird dann mit dem zweiten
Bandpass 816 desselben Passbandes wie der erste Bandpass 804 gekoppelt, dessen
Ausgang durch einen Detektor 818 erfasst wird, der Diode
D1, Widerstand R3 und Kondensator C2 umfasst und durch einen ersten
Niedrigpassfilter 820 gefiltert wird. Der Ausgang 822 des
ersten Niedrigpassfilters 820 besitzt eine der Kapazität des ersten
Knotens 810 entsprechende DC-Komponente. Diese DC-Komponente
wird durch den Sperrkondensator C3 gefiltert und das sich ergebende
Signal wird durch einen zweiten Niedrigpassfilter 824 gefiltert, um
die Amplitude 826 des Oszillationssignals am ersten Knoten 810 zu
liefern, die im Verhältnis
zur Gesamtkapazität
an dieser Stelle steht. Der Sperrkondensator C3 ist so ausgelegt,
dass er eine transitorische Messung der Amplitude 826 liefert.
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Im
Betrieb steuert ein Mikroprozessor U2 die Aktivierung der FET-Schalter
Q1a, Q1b, Q2a, Q2b, Q3a sowie Q3b zum Beispiel gemäß der in
der 15 dargestellten Steuerungslogik. Die Steuereinrichtung
misst eine erste Amplitude, wenn der erste Bezugskondensator CR1
durch den Mikroprozessor U2 eingeschaltet wird, das heißt bei aktiviertem Q2a
und deaktiviertem Q2b. Wenn der zweite Bezugskondensator CR2 auch
durch den Mikroprozessor U2 eingeschaltet wird, misst dann die Steuervorrichtung
eine zweite Amplitude, die einer Inkrementalerhöhung der Kapazität am ersten
Knoten um die Kapazität
des Kondensators CR2 entspricht. Die Steuervorrichtung berechnet
dann einen Empfindlichkeitsfaktor in Volt/PicoFarad bei gegebenen
Werten der Kapazität
der Kondensatoren CR1 und CR2. Dann schaltet der Mikroprozessor
U2 den ersten CR1 aus und der zweite Bezugskondensator CR2 schaltet
die Kapazitätserfassungsplatte 102 ein, misst
eine dritte Amplitude und berechnet die Kapazität der Kapazitätserfassungsplatte 102 anhand
des berechneten Empfindlichkeitsfaktors. Die Steuervorrichtung 14 vergleicht
diese Kapazität
mit einem Schwellenwert, um normal sitzende Insassen von anderen
Sitzbelegungssituationen zu unterscheiden. Ist ein normal sitzender
Insasse 15 vorhanden und deaktiviert der zweite Bereichs-/Annäherungssensor 222 das
Sicherheitsrückhaltesystem
nicht, wird der Rückhalteaktor 39 als
Reaktion auf die Erfassung eines Aufpralls durch den Aufprallsensor 60 aktiviert. Während die 14 den
Mikroprozessor U2 und die Steuereinrichtung 14 als separate
Bauteile, die miteinander kommunizieren, darstellt, sind alternative Anordnungen
möglich.
Die beiden können
beispielsweise in einer Steuervorrichtung kombiniert werden, oder
der Mikroprozessor kann ausgelegt werden, um die Amplitudenmessungen
zu erfassen, die Kapazität der
Kapazitätserfassungsplatte 102 bezüglich der Schaltungsmasse 105 zu
berechnen und dann nur diesen Kapazitätswert an die Steuervorrichtung 14 auszugeben.
Die Kapazitätswerte
für die
Kondensatoren C1, CR1 und CR2 sind beispielsweise ausgelegt, um
den dynamischen Bereich der Kapazitätsmessung über den Bereich der erwarteten
Kapazitäten
des kapazitiven Sensors 102 zu maximieren.
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Die
kapazitive Erfassungsplatte 102 wird als erste Kapazität CS1 parallel
zu einer Reihenkombination aus einer zweiten Kapazität CS2 und
einem Widerstand RS modelliert, wobei sich der Widerstand RS invers
zur Nässe
des Sitzes verhält.
Die Kapazität des
kapazitiven Sensors wird bei einem nassen Sitz durch CS1 dominiert,
wird jedoch bei Zunahme der Sitznässe durch CS2 und RS beeinflusst.
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Mit
Bezug auf die 16a und 16b kann
die Empfindlichkeit der grundlegenden kapazitiven Erfassungsplatte 102 mit
einer durchgehenden Leiterfolie gegenüber nach hinten weisenden Kindersitzen durch
die in der 16b gezeigte Abwandlung
verringert werden, insbesondere bei einem nach hinten weisenden
Kindersitz 600, der nur einen kleinen Spalt 606 zwischen
kapazitiver Erfassungsplatte 102.1 und Kind 602 lässt. Mit
Bezug auf die 16b liegt die Fläche auf
dem Kindersitz, bei der der Spalt 606 klein ist, bei ordnungsgemäß eingebautem
Kindersitz üblicherweise innerhalb
von einem Bereich zwischen 225 und 300 Millimeter (9 und 12 Zoll)
von der Rückenlehne
des Fahrzeugsitzes 46 entfernt und über den gesamten Sitzboden 42.
Die kapazitive Erfassungsplatte 102.1 ist so ausgelegt,
dass dieser Bereich weniger empfindlich als der restliche Abschnitt
der kapazitiven Erfassungsplatte 102.1 wird, und zwar durch
Entfernung von Bereichen 112 der Elektrode 103 innerhalb
des Bereichs größter Empfindlichkeit.
Die Differenzierung zwischen dem Signal bei nach hinten weisendem
Kindersitz im schlimmsten Fall und dem Signal bei einem normal sitzenden Erwachsenen
wird entsprechend erhöht.
Während zum
Beispiel in der 16b rechteckige Schlitze
abgebildet sind, erkennt der Durchschnittsfachmann, dass die Abwandlung
der kapazitiven Erfassungsplatte 102.1 innerhalb des Bereichs
mit unterschiedlichen Geometrien erzielt werden kann, um eine ähnliche
Wirkung gegenüber
dem Empfindlichkeitsmuster der kapazitiven Erfassungsplatte 102.1 zu
erhalten. In der 17 wird zum Beispiel
eine Vielzahl an rechteckigen Flächen
dargestellt, in denen der Leiter von der Elektrode 103 entfernt
wurde.
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Mit
Bezug auf die 18 kann alternativ ein elektrischer
Feldsensor 100 mit einer ähnlich abgewandelten Empfindlichkeit
mit einer Vielzahl an kapazitiven Erfassungsplatten 102 innerhalb
des Sitzbodens 42 aufgebaut werden, wobei eine eine erste Elektrode 103.1 umfassende
erste kapazitive Erfassungsplatte 102 nur den Bereich erfasst,
in dem der Spalt 606 zwischen dem Kind und dem Sensor klein sein
könnte,
und eine eine zweite Elektrode 103.2 umfassende zweite
kapazitive Erfassungsplatte 102 den verbleibenden Abschnitt
des Sitzbodens 42 erfasst. Liegt das Gesamtsignal verhältnismäßig niedrig
und wird es von dem Signal von der ersten kapazitiven Erfassungsplatte 102 dominiert,
so ist der entsprechende auf dem Fahrzeugsitz 17 befindliche
Gegenstand wahrscheinlich ein nach hinten weisender Kindersitz 600.
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Als
weiteres Beispiel umfasst mit Bezug auf die 19 ein
zweiter Insassensensor 200 zum Erkennen, ob sich ein nach
vorne schauender Insasse 15 auf dem Fahrzeugsitz 17 befindet,
einen wie oben beschriebenen elektrischen Feldsensor 100 und/oder
einen Gewichtssensor 224 zum Messen der auf den Fahrzeugsitz
ausgeübten
Kraft.
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Der
Sitzgewichtssensor 224 misst eine Kraft auf dem Fahrzeugsitz 17.
Der Sitzgewichtssensor 224 kann Dehnmessstreifen oder sonstige
Techniken, einschließlich
druckempfindlicher Widerstandskontakte bzw. Druckmustersensoren
(d.h. kraftempfindlichen Widerstände
bzw. Biegungssensoren, wie durch die IEE gefertigt), verkörpern, die
entweder den gesamten Sitz oder nur das auf dem Sitzboden 42 befindliche
Gewicht messen. Im Falle eines eine Bewertung des Druckmusters auf
dem Sitz durchführenden
Druckerfassungssystems kann der elektrische Feldsensor 100 als
zusätzliche
Informationsquelle eingesetzt werden, was das System robust gegenüber komplizierenden
Situationen wie z.B. dem Ausbreiten von Handtüchern unterhalb von Kindersitzen
verleiht. Der Sitzgewichtssensor 224 kann entweder mit
dem Sitzaufbau oder mit dem Sitzboden integriert werden. Der in
dem Sitzboden 42 befindliche elektrische Feldsensor 100 kann
einfach an krafterfassende Widerstände und Biegesensoren aufweisende
Systeme angepasst werden, da beide Sensortechnologien dieselbe Erfassungsmatte
verwenden könnten.
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Im
Betrieb erhöht
ein auf dem Sitzboden 42 des Fahrzeugsitzes 17 sitzender
Insasse 15 die durch die Sensorschaltung 106 erfasste
Kapazität des
elektrischen Feldsensors 100 ausreichend, um der Steuereinrichtung 14 anzuzeigen,
dass ein Insasse 15 nahe dazu sitzt. Im Betrieb wird ein
auf dem Sitzboden 42 des Fahrzeugsitzes 17 sitzender
Insasse 15 durch eine ausreichende Kapazitätszunahme des
elektrischen Feldsensors 100 angezeigt. Der Sitzgewichtssensor 224 bestimmt
das Gewicht des Insassen 15. Die Signale von dem elektrischen Feldsensor 100 und
dem Sitzgewichtssensor 224 sind mit der Steuereinrichtung 14 wirkverbunden,
die gemäß bekannten
analogen, digitalen oder Mikroprozessorschaltungen und Software
arbeitet. Ein Aufprallsensor 60 sowie die Radarvorrichtung 12 sind auch
mit der Steuereinrichtung 14 wirkverbunden.
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Erkennt
der elektrische Feldsensor 100 des Sitzes und/oder der
Sitzgewichtssensor 224, dass der Fahrzeugsitz entweder
leer oder durch einen Insassen 15 eines ausreichend geringen
Gewichts oder durch ein in einem nach hinten weisenden Kindersitz 600 liegendes
Kind bzw. Kleinkind belegt ist, so deaktiviert die Steuereinrichtung 14 sowohl
die Radarvorrichtung 12 als auch die Luftsackgasgeneratoreinrichtung 16.
Sonst wird die Radarvorrichtung 12 zum Messen der Entfernung
bzw. der Nähe
des Insassen 15 bezüglich
der Luftsackgasgeneratoreinrichtung 16 aktiviert. Erfasst
die Radarvorrichtung 12 einen Insassen 15 innerhalb
des Gefährdungsbereichs 204 der
Luftsackgasgeneratoreinrichtung 16, so deaktiviert die
Steuereinrichtung 14 die Luftsackgasgeneratoreinrichtung 16,
damit sie sich nicht als Reaktion auf einen von dem Aufprallsensor 60 erfassten
Aufprall aufblasen kann.
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Sonst
erzeugt die Steuereinrichtung 14 als Reaktion auf einen
von dem Aufprallsensor 60 erfassten Aufprall ein Signal 70,
das mit einem oder mehreren Initiatoren 72 eines oder mehrerer
Gasgeneratoren 32, die in einer Luftsackgasgeneratoreinrichtung 16 eingebaut
sind, wirkverbunden ist, um dadurch die Aktivierung der Luftsackgasgeneratoreinrichtung 16 zu
steuern, um so den Luftsack 30 bei Bedarf aufzublasen,
um den Insassen 15 vor einer Verletzung zu schützen, die
sonst durch den Aufprall verursacht werden könnte.
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In
der 20 wird dieser Ablauf weiter verdeutlicht, wobei
im Schritt (2002) ein Messwert von dem elektrischen Feldsensor 100 gelesen
wird und, wenn im Schritt (2004) die Kapazität, Cmeas der entsprechenden kapazitiven Erfassungsplatte 102 weniger
als ein Schwellenwert ist – was
anzeigt, dass keine Person auf dem Sitzboden sitzt – wird im
Schritt (2006) die Luftsackgasgeneratoreinrichtung 16 deaktiviert.
Sonst wird im Schritt (2008) ein Messwert von dem Sitzgewichtssensor 224 zum
Feststellen, ob der Insasse 15 ein kleines Kind sein könnte, abgelesen und,
wenn im Schritt (2010) das Sitzgewicht kleiner als ein
Schwellenwert ist, was die Wahrscheinlichkeit eines kleinen Kindes
anzeigt, so wird die Luftsackgasgeneratoreinrichtung 16 im
Schritt (2006) deaktiviert. Sonst wird im Schritt (2012),
wenn die Kapazität C.easy der kapazitiven Erfassungsplatte 102 größer als
oder gleich einem Schwellenwert Cnorm ist – in Reaktion
auf das Vorhandensein einer großen
Oberfläche
eines direkt auf dem Sitzboden 42 sitzenden menschlichen
Körpers – und, wenn
der Messwert von dem Sitzgewichtssensor 224 größer als
ein Schwellenwert ist, was anzeigt, dass der Insasse 15 wahrscheinlich
ein Erwachsener ist, wird im Schritt (2014) die Radarvorrichtung 12 zum
Erfassen der Position des Insassen 15 aktiviert. Sitzt
im Schritt (2016) der Insasse 15 normal oder befindet
er sich nicht im Gefährdungsbereich 204,
so wird im Schritt (2018) die Luftsackgasgeneratoreinrichtung 16 aktiviert.
Sonst wird die Luftsackgasgeneratoreinrichtung 16 im Schritt
(2006) deaktiviert. Bei Aktivierung kann die Radarvorrichtung 12 entweder
kontinuierlich, intermittierend oder als Reaktion auf die Wahrscheinlichkeit
eines Aufpralls aktiviert werden, die durch Schritt (2020)
angezeigt wird, z.B. als Reaktion auf eine durch den Aufprallsensor 60 erfasste
Beschleunigung, die eine relative niedrige Höhe überschreitet, oder auf ein
Signal von einem einen Aufprall verhindernden Sensor, einen Aufprall
vorhersehenden Sensor oder ein mit dem Bremsen des Fahrzeugs verbundenes
Signal.
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Die
Radarvorrichtung 12 bleibt üblicherweise inaktiv, wenn
entweder ein normal sitzender Insasse erkannt wird – wobei
die Luftsackgasgeneratoreinrichtung zu aktivieren wäre – oder eine
Sitzbelegungssituation erkannt wird, bei der die Luftsackgasgeneratoreinrichtung 16 zu
deaktivieren wäre,
wenn z.B. der Beifahrersitz leer ist oder ein Kind bzw. einen nach
hinten weisenden Kindersitz aufweist. Die Radarvorrichtung 12 wird
aktiviert wenn sich ein Insasse, für den die Luftsackgasgeneratoreinrichtung 16 bei
einer normalen Sitzstellung zu aktivieren wäre, nicht in einer normalen
Sitzstellung befindet. Der zweite Insassensensor 200 und
die Radarvorrichtung 12 ergänzen einander, um genau festzustellen,
ob sich ein Insasse im Gefahrenbereich des Gasgenerators befindet.
Erkennt der zweite Insassensensor 200 einen sich gegen
die Rückenlehne 46 lehnenden
Insassen, bleibt die Radarvorrichtung 12 inaktiv, wird jedoch
aktiviert, wenn der Insasse nicht mehr normal sitzt, dabei erkennt
die Radarvorrichtung 12, ob sich ein Gegenstand im Gefährdungsbereich 204 der Luftsackgasgeneratoreinrichtung 16 befindet.
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Die
entsprechende Systemlogik zur Steuerung der Luftsackgasgeneratoreinrichtung 16 läuft wie
folgt ab:
- a). Erkennt der zweite Insassensensor 200 eine Sitzbelegungssituation,
bei der die Luftsackgasgeneratoreinrichtung 16 nicht ausgebreitet
werden soll, bleibt die Radarvorrichtung 12 inaktiv und
die Luftsackgasgeneratoreinrichtung 16 wird deaktiviert.
Beispiele solcher Situationen sind u.a. ein leerer Sitz oder ein
in einer Kinder- oder Babyschale liegendes bzw. auf einem Kindersitz
sitzendes Kleinkind oder Kind.
- b). Erkennt der zweite Insassensensor 200, dass ein
Insasse vorhanden ist, der u.U. eine Luftsackgasgeneratoreinrichtung 16 benötigt, und
stellt er fest, dass der Insasse normal sitzt, so ist die Radarvorrichtung 12 inaktiv
und die Luftsackgasgeneratoreinrichtung 16 wird aktiviert.
- c). Stellt der zweite Insassensensor 200 fest, dass ein
Insasse vorhanden ist, der u.U. eine Luftsackgasgeneratoreinrichtung 16 benötigt, und
stellt er fest, dass der Insasse nicht in der normalen Position
sitzt, wird die Radarvorrichtung 12 aktiv und bestimmt
die Position des Insassen wie folgt:
- 1) Befindet sich ein Insasse im Gefährdungsbereich 204 teilt
dies die Radarvorrichtung 12 der Steuereinrichtung 14 mit
und setzt die Überwachung
des Gefährdungsbereichs 204 fort
und überträgt diese
Ergebnisse, bis sich der Insasse 15 wieder "in-position" befindet oder bis
sich die statische Situation ändert;
sonst
- 2) Befindet sich kein Insasse im Gefährdungsbereich 204,
teilt dies die Radarvorrichtung 12 der Steuereinrichtung 14 mit
und sucht weiter einen Insassen 15 im Gefährdungsbereich 204,
bis der zweite Insassensensor 200 feststellt, dass der
Insasse wieder normal sitzt und sich "in-position" befindet oder bis sich die Situation ändert. Erkennt
während
dieser verlängerten Überwachungszeitdauer
die Radarvorrichtung 12 einen Insassen im Gefährdungsbereich 204,
wird diese Information zur Steuereinrichtung 14 übertragen.
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Die
Luftsackgasgeneratoreinrichtung 16 wird demgemäß bei den
meisten "Zeitungsfällen" (d.h. wenn der Beifahrer
eine Zeitung oder einen anderen Gegenstand im Gefährdungsbereich
hält) aktiviert. Die
oben genannte Systemlogik kann auch bei anderen Luftsacknäherungstechniken
als Radar (kapazitive Erfassung, Ultraschallentfernungsmessung,
Infrarotentfernungsmessung) eingesetzt werden, um den Luftsack bei
Zeitungsfällen
zu aktivieren.
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Unbeabsichtigte
Nichtauslösungsfälle der Luftsackgasgeneratoreinrichtung 16 können durch Vorsehen
einer Verzögerung
zwischen dem Zeitpunkt, an dem der zweite Insassensensor 200 feststellt,
dass sich ein Insasse 15 aus einer normalen Sitzposition
bewegt hat, und dem Zeitpunkt, an dem der Luftsack deaktiviert wird, verhindert
werden, auch wenn die Radarvorrichtung 12 einen innerhalb des
Gefährdungsbereichs 204 befindlichen
Insassen 15 erkennt. Diese Verzögerung kann so ausgelegt werden,
dass die Luftsackgasgeneratoreinrichtung 16 weiter aktiviert
bleibt – z.B.
bis zu ca. 200 Millisekunden nachdem sich der Insasse 15 aus
einer normalen Sitzposition bewegt hat, damit die Luftsackgasgeneratoreinrichtung 16 bis
zum Erhalten eines durch den Aufprallsensor 60 als Reaktion
auf den Aufprall erzeugten Abschusssignals aktiviert bleibt, wobei
das Abschusssignal zu einem Abschusszeitpunkt (TTF = "Time-To-Fire") nach dem Aufprallbeginn
erzeugt wird. Diese Verzögerung
sieht auch eine Ausbreitung in den meisten Fällen vor, bei denen ein Bremsen
vor dem Aufprall stattfindet, wobei der Insasse dazu gebracht wird,
sich aus einer normalen Sitzsituation zu bewegen, sich aber zum
Zeitpunkt der Ausbreitung nicht ausreichend "out-of-position" befindet. Diese Verzögerung kann
so eingestellt sein, dass sich ein Insasse 15 tatsächlich nicht
zum Zeitpunkt der Ausbreitung "out-of-position" befinden könnte, da
es bekannt war, dass der Insasse 15 zu einem Zeitpunkt
vor dem Zeitpunkt der Ausbreitung von weniger als z.B. Millisekunden
noch normal gesessen hat. Durch diese Verzögerung kann das Unterdrückungssystem
die im Gefährdungsbereich 204 befindlichen
Gliedmaßen
in den meisten Fällen
ignorieren, bei denen sich der Kopf/Oberkörper des Insassen tatsächlich nicht "out-of-position" befinden.
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Der
jeweilige Verzögerungswert
hängt von der
jeweiligen Geometrie des Fahrzeuginnenraums und von Annahmen bezüglich der
Fahrzeugbeschleunigungen vor und nach einem Aufprall ab und wird
vorzugsweise so ausgelegt, dass sich ein kleiner Insasse 15 nicht
im Gefährdungsbereich 204 befinden
würde,
wenn der Luftsack aufgrund der Verzögerung noch aktiviert ist.
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Der
Durchschnittsfachmann erkennt, dass die vorliegende Erfindung bei
anderen Sicherheitsrückhaltesystemen
neben Luftsackgasgeneratoren eingesetzt werden kann, die für eine steuerbare
Aktivierung geeignet sind. Weiterhin kann die entsprechende Radarvorrichtung 12 überall angeordnet
werden, von wo die Position eines Insassen 15 erkannt werden
kann, um festzustellen, ob der Insasse 15 einer Verletzungsgefahr
durch das Sicherheitsrückhaltesystem 38 ausgesetzt
ist. Des Weiteren kann der Bereichs-/Annäherungssensor jede Art von
Sensor umfassen, der nicht auf Radarbasis arbeitet und die Nähe eines
Insassen 15 zum Gefährdungsbereich 204 des
Sicherheitsrückhaltesystems 38 erkennt.
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Gemäß den Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung, in denen die Radarvorrichtung 12 in
Erwartung eines Aufpralls aktiviert wird, könnte der Aktivierungssensor
zur Aktivierung der Radarvorrichtung 12 jede Art von Sensor
umfassen, der einen Aufprall vorausahnt, u.a. zum Beispiel einen
wie oben erläuterten
Aufprallbeschleunigungssensor, einen voraussagenden Aufprallsensor,
der z.B. Mikrowellen einsetzt, optische und Ultraschallsensoren, die
auf einen Bereich außerhalb
des Fahrzeugs 21 gerichtet sind, sowie einen Bremssensor.
Dieser Aktivierungssensor kann zu fehlerhaften Aktivierungen neigen – die z.B.
bei einem Bremssensor auftreten könnten – ohne sich dabei nachteilig
auszuwirken.
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Ferner
können
die Radarvorrichtung 12 und der Aktivierungssensor so ausgelegt
werden, dass die Radarvorrichtung 12 zwar immer aktiv ist,
aber bei einem Arbeitstakt oder einer Abtastrate, der bzw. die auf
den Aktivierungssensor reagiert. Die Radarvorrichtung 12 kann
demgemäß über eine
ausreichende Zeitdauer, z.B. 2 msec, eingeschaltet werden, um eine
Entfernungsmessung vorzunehmen, und kann dann je nachdem, ob der
Aktivierungssensor aktiviert wird, über eine Zeitdauer ausgeschaltet bleiben.
Wenn zum Beispiel der Aktivierungssensor nicht aktiviert würde, würde die
Verweilzeit der Radarvorrichtung 12 200 msec betragen,
während
bei Aktivierung des Aktivierungssensors die Radarvorrichtung 12 ununterbrochen
arbeiten würde.
Die Radarvorrichtung 12 liefert entsprechend ein kontinuierliches
Maß der
Insassenposition, dessen wirksame Abtastrate bei Erwartung eines
Aufpralls erhöht
wird. Damit erhält
man eine verringerte Exposition eines Insassen 15 mit Mikrowellenenergie
gegenüber
dem Fall, dass die Radarvorrichtung 12 kontinuierlich bei maximalem
Arbeitstakt aktiviert wäre.
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Obgleich
bei dieser Erfindung zum Erkennen der Insassenposition die Verwendung
einer einzigen Radarvorrichtung 12 nahe der Luftsackgasgeneratoreinrichtung 16 beschreibt,
könnte
mehr als eine einzige Radarvorrichtung 12 durch das Gesamtsystem eingesetzt
werden. Eine Kombination aus mehreren Radarvorrichtungen 12 an
mehreren Stellen innerhalb des Fahrzeuginnenraums könnte beispielsweise zum
Erkennen der Position des Kopfs/Oberkörpers des Insassen eingesetzt
werden. Eine zum Angeben von Winkelinformationen geeignete Radarvorrichtung 12 könnte sich
in der Nähe
von bzw. hinter dem Dachhimmel entlang der Längsmittellinie des Fahrzeugs 21 befinden.
Alternativ dazu könnte
eine Kombination aus zwei (bzw. drei) um mehrere Zoll voneinander
beabstandeten und oberhalb von dem Dachhimmel befindlichen Radarvorrichtungen 12 zum
Auffinden des Kopfes des Insassen die Triangulation einsetzen. Jede
dieser Kombinationen könnte
wie die in der vorherigen Beschreibung erläuterte einzige Radarvorrichtung 12 ausgelöst werden.
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Bei
einer weiteren Variante wird die Radarvorrichtung 12 zum
Erkennen, dass sich der Insasse 15 "out-of-position" befindet, zum Ausbreiten eines Seitenluftsacks
eingesetzt. Beispielsweise könnte ein "in-position"-Sensor, der die
Kopflage eines Insassen erkennt, eine in der Nähe eines Seitenluftsacks befindliche
Radarvorrichtung 12 auslösen, wenn sich der Kopf in
Richtung Seitenluftsack bzw. sich aus dem Erfassungsbereich des "in-position"-Sensors heraus bewegt.
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Obwohl
spezielle Ausführungen
in der vorhergehenden näheren
Beschreibung beschrieben und in den begleitenden Zeichnungen verdeutlicht wurden,
erkennt der Fachmann, dass angesichts der Gesamtlehren der Offenbarung
unterschiedliche Abwandlungen dieser Angaben entwickelt werden könnten. Dementsprechend
sind die jeweiligen offenbarten Anordnungen nur beispielhaft zu
verstehen und nicht bezüglich
des Geltungsbereichs der Erfindung beschränkend, der den vollständigen Umfang der
anhängenden
Ansprüche
sowie aller Äquivalente davon
genießen
soll.