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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Displaysystem mit einer linearen
Anordnung elektromechanischer Gittermodulatoren, welche zum Erzeugen
eines zweidimensionalen Bildes abgetastet werden. Insbesondere bezieht
sich die Erfindung auf ein elektromechanisches Gitter-Displaysystem;
bei dem die gebeugten Lichtstrahlen im gesamten System räumlich getrennt
sind.
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Elektromechanische
Raumlichtmodulatoren unterschiedlichster Bauart wurden bereits in
verschiedenen Anwendungen, etwa in Displays, in der optischen Verarbeitung,
im Druck, der optischen Datenspeicherung und der Elektroskopie,
eingesetzt. Dabei erzeugen diese Modulatoren mittels Anordnungen
einzeln adressierbarer Geräte
räumliche
Veränderungen
bezüglich
Phase und/oder Amplitude des einfallenden Lichtstrahls.
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Die
räumliche
Phasenmodulation eines einfallenden Lichtstrahls lässt sich
mit Hilfe von Anordnungen einzeln adressierbarer verformbarer Spiegel
bewerkstelligen. Geräte
dieser Art können
in der Weise hergestellt werden, dass man eine verformbare reflektierende
Membran auf einem Trägergitter
anbringt, wie dies in US-A-4 441 791, erteilt an Hornbeck am 10.
April 1984, beschrieben ist. Wegen des Aufbaus aus Membran und Träger sind
diese speziellen verformbaren Spiegel jedoch sehr ineffizient. Effizientere
verformbare Spiegelkonstruktionen werden in US-A-5 170 283, erteilt
an O'Brien et al.
am 8. Dezember 1992, und in US-A-5 844
711, erteilt an Long Jr. am 1. Dezember 1998, beschrieben.
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Eine
andere Gruppe elektromechanischer Raumlichtmodulatoren arbeitet
mit einer periodischen Folge reflektierender Elemente, die elektromechanische
Phasengitter bilden. Bei diesen Geräten wird der einfallende Lichtstrahl
selektiv reflektiert oder in eine Reihe von Lichtstrahlen diskreter
Ordnungen gebeugt. Je nach der Anwendung werden einer oder mehrere dieser
gebeugten Lichtstrahlen im optischen System aufgefangen und verwendet.
Bei manchen Anwendungen sind elektromechanische Phasengitter verformbaren
Spiegeln vorzuziehen. Elektromechanische Phasengitter können in
metallhinterlegten Elastomergelen ausgebildet werden, siehe USA
4 626 920, erteilt an Glenn am 2. Dezember 1986, und US-A-4 857
978, erteilt an Goldburt et al. am 15. August 1998. Die Elektroden
unter dem Elastomer sind so gestaltet, dass das Elastomer bei Anlegen einer
Spannung verformt und ein annähernd
sinusförmiges
Phasengitter erzeugt wird. Solche Geräte sind in Farbprojektionsdisplays
erfolgreich im Einsatz; siehe Metallized viscoelastic control layers
for light-valve projection displays (Metallhinterlegte viskoelastische
Steuerungsschichten für
Lichtventil-Projektionsdisplays) von Brinker et al., Displays 16,
1994, S. 13–20,
und Full-colour diffraction-based optical system for light-valve
projection displays (Auf Beugung basierende Vollfarben-Optik für Lichtventil-Projektionsdisplays)
von Roder et al., Displays 16, 1995, S. 27–34.
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Ein
elektromechanisches Phasengitter mit sehr viel kürzerer Ansprechzeit lässt sich
gemäß US-A-5 311
360, erteilt an Bloom et al. am 10. Mai 1994, mit frei hängenden
mikromechanischen Bandelementen herstellen. Dieses auch als Gitterlichtventil
(GLV) bekannte Gerät
kann mittels CMOS-ähnlicher
Verfahren auf Silizium hergestellt werden. Später wurden Verbesserungen dieses
Geräts
von Bloom et al. beschrieben, darunter: 1) Musterartig überhöhte Bereiche
unter den Bändern,
die die Kontaktfläche
minimieren und Haftreibung zwischen Bändern und Substrat verhindern,
sowie 2) eine alternative Geräteausführung, bei
der der Abstand zwischen der Bändern
vergrößert wurde
und zur Erzeugung eines guten Kontrasts die Bänder alternierend betätigt wurden;
siehe US-A-5 459 610, erteilt am 17. Oktober 1995. Auch ein Verfahren
zur Herstellung des Geräts
wurde von Bloom et al. beschrieben; siehe US-A-5 677 783, erteilt
am 14. Oktober 1997. Weitere Verbesserungen bezüglich Konstruktion und Herstellung
des GLV wurden in US-A-5 841 579, erteilt an Bloom et al. am 24.
November 1998, und US-A-5 661 592, erteilt an Bornstein et al. am
26. August 1997, beschrieben.
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Zum
Darstellen oder Drucken können,
wie in US-A-5 982 553, erteilt an Bloom et al. am 9. November 1999
beschrieben, lineare Anordnungen von GLV-Vorrichtungen in Verbindung
mit einer abtastenden Schlieren-Optik eingesetzt werden. Alternativ
ist, wie in US-A-6 088 102, erteilt an Manhart am 11. Juli 2000
beschrieben, ein optisches Interferometersystem für die Anzeige
eines Bildes einsetzbar. Bei dem abtastenden Schlieren-Displaysystem
gemäß Bloom
et al. – US-A-5
982 553 – verläuft die
die gebeugten Lichtstrahlen enthaltende Beu gungsebene parallel zur
Achse der linearen GLV-Anordnung, da die Gitterperiode parallel
zur Achse verläuft.
Dies macht das Displaysystem teurer und komplizierter. Insbesondere
muss zum effizienten Sammeln der gebeugten Haupt-Lichtstrahlen mindestens
eine Dimension der optischen Elemente wesentlich größer sein
als die Ausdehnung der linearen GLV-Anordnung. Darüber hinaus
besteht im größten Teil
des optischen Systems eine räumliche Überlappung
der gebeugten und reflektierten Lichtstrahlen. Die Trennung zwischen gebeugtem
Licht und reflektiertem Licht erfolgt in unmittelbarer Nähe einer
Fourier-Ebene der Schlieren-Optik. Allerdings ist die Fourier-Ebene
normalerweise auch die bevorzugte Position für einen Abtastspiegel zum Erzeugen
eines zweidimensionalen Bildes.
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WO
98/41893 beschreibt ein Displaysystem mit eindimensionalem Gitterlichtventil
(GLV).
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In
neuerer Zeit wurde eine lineare Anordnung gleichförmiger elektromechanischer
Gittervorrichtungen von Kowarz in
EP
11 22 577 , eingereicht am 15. Januar 2001, beschrieben.
Bei diesem Gerätetyp
sollte die Gitterperiode vorzugsweise rechtwinklig zur Achse der
linearen Anordnung verlaufen. Dann sind die gebeugten Lichtstrahlen über den
größten Teil
des optischen Systems hinweg räumlich
getrennt. In
EP 11 22 577 wird erwähnt, dass
in einem neuen Gerät
ein vereinfachtes Displaysystem einsetzbar ist. Eine genaue Beschreibung
des Displaysystems wird aber nicht gegeben. Es besteht daher ein
Bedarf an einem abtastenden Displaysystem, das mit einer linearen
Anordnung gleichförmiger
elektromechanischer Gittervorrichtungen arbeitet. Außerdem besteht
ein Bedarf an einem gegenüber
bekannten Systemen einfacheren und kostengünstigeren System.
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Erfindungsgemäß wird dies
erreicht durch ein Displaysystem mit den Merkmalen des Anspruchs
1.
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Die
Erfindung bietet verschiedene Vorteile, unter anderem: 1) Kontrastverbesserung
durch Vermeidung von Reflexionen an der Projektionslinse aufgrund
der neuen Flexibilität,
den Drehspiegel zwischen der linearen Anordnung und der Projektionslinse
anordnen zu können,
2) Verringerung der Größe des Abtastspiegels,
weil der Abtastspiegel jetzt unmittelbar an der Fourier-Ebene positioniert
werden kann, 3) größere Flexibilität in der
Ausführung,
weil die Trennung der gebeugten Ordnungen jetzt praktisch überall im
System und nicht nur an der Fourier-Ebene erfolgen kann, und 4)
Verringerung der Größe von Linsen
und anderen optischen Elementen.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert.
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Es
zeigen:
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1 eine
perspektivische, teilweise geschnittene Ansicht eines Raumlichtmodulators
mit gleichförmigen
elektromechanischen Gittervorrichtungen, wobei zwei Vorrichtungen
in einer linearen Anordnung dargestellt sind;
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2 eine
Draufsicht eines Raumlichtmodulators mit gleichförmigen elektromechanischen
Gittervorrichtungen, wobei vier einzeln betätigbare Vorrichtungen in einer
linearen Anordnung dargestellt sind;
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3a und 3b Querschnittsansichten
entlang der Linie 3-3 in 2, in denen die Arbeitsweise einer
gleichförmigen
elektromechanischen Gittervorrichtung im betätigten bzw. nicht betätigten Zustand
dargestellt ist;
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4a und 4b die
Arbeitsweise einer herkömmlichen
zweistufigen elektromechanischen Gittervorrichtung im nicht betätigten Zustand
bzw. betätigen
Zustand;
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5 eine
Draufsicht eines Raumlichtmodulators mit herkömmlichen GLV-Vorrichtungen
mit fünf
einzeln betätigbaren
Vorrichtungen in linearer Anordnung, wobei verformbare Bandelemente
rechtwinklig zur Achse der Vorrichtung ausgerichtet sind und die
Gitterperiode parallel zur Achse verläuft;
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6 eine
Draufsicht eines Raumlichtmodulators mit herkömmlichen GLV-Vorrichtungen
mit fünf
einzeln betätigbaren
Vorrichtungen in linearer Anordnung, wobei verformbare Bandelemente
parallel zur Achse der Vorrichtung ausgerichtet sind und die Gitterperiode
rechtwinklig zur Achse verläuft
und dieser Modulator keine Ausführungsform
der Erfindung darstellt;
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7 eine
schematische Darstellung eines bekannten zeilenabtastenden Schlieren-Displaysystems mit
einer Lichtquelle, einer Beleuchtungsoptik, einer linearen Anordnung
herkömmlicher
GLV-Vorrichtungen, einer Projektionslinse, einem Abtastspiegel,
einer Steuereinrichtung und einem an der Fourier-Ebene der Projektionslinse
positionierten Drehspiegel;
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8 eine
schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen zeilenabtastenden Schlieren-Displaysystems
mit einer Lichtquelle, einer Beleuchtungsoptik, einer linearen Anordnung
gleichförmiger
elektromechanischer Gittervorrichtungen, einer Projektionslinse,
einem Abtastspiegel, einer Steuereinrichtung und einem zwischen
der linearen Anordnung und der Projektionslinse positionierten Drehspiegel;
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9 eine
durch eine Lichtzeile belichtete lineare Anordnung gleichförmiger elektromechanischer
Gittervorrichtungen;
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10 eine
Ansicht des Projektionsbildschirms, in der die Ausbildung eines
zweidimensionalen Bildes durch Abtasten einer Bildzeile in Querrichtung
zum Bildschirm dargestellt ist;
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11a–11h Dichtekurven der Lichtverteilung in verschiedenen
Ebenen eines bekannten zeilenabtastenden Schlieren-Displaysystems,
bei dem der Modulator aus einer linearen Anordnung herkömmlicher
GLV-Vorrichtungen mit rechtwinklig zur Achse der Anordnung gerichteten
verformbaren Bandelementen besteht;
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12a–12h Dichtekurven der Lichtverteilung in verschiedenen
Ebenen eines erfindungsgemäßen zeilenabtastenden
Schlieren-Displaysystems, bei dem der Modulator aus einer linearen
Anordnung gleichförmiger
elektromechanischer Gittervorrichtungen besteht;
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13 eine
schematische Darstellung einer alternativen Ausführungsform der Erfindung, bei
der der Drehspiegel zwischen der ersten Projektionslinse und dem Abtastspiegel
positioniert ist und eine Zwischenbildebene im System ausgebildet
ist;
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14 eine
schematische Darstellung eines optischen Teilsystems zum Beleuchten
und Trennen der gebeugten Ordnungen, wobei die Beleuchtungsoptik,
die lineare Anordnung gleichförmiger
elektromechanischer Gittervorrichtungen und der Drehspiegel in einem
mechanischen Aufbau zusammengefasst sind;
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15 eine
schematische Darstellung eines optischen Teilsystems zum Beleuchten
und Trennen der gebeugten Ordnungen, wobei anstelle des Drehspiegels
ein Polarisations-Strahlteiler, eine λ/4-Wellenplatte und ein Sperrelement
für die
nullte Ordnung vorgesehen sind;
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16 eine
schematische Darstellung eines zeilenabtastenden Farb-Displaysystems
mit einer dreifarbigen Lichtquelle, einer Beleuchtungsoptik, einem
Farbkombinationswürfel,
drei linearen Anordnungen gleichförmiger elektromechanischer
Gittervorrichtungen, einer Projektionslinse, einem Abtastspiegel
und einem zwischen den linearen Anordnungen und der Projektionslinse
positionierten Drehspiegel;
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17 eine
schematische Darstellung eines zeilenabtastenden Farb-Displaysystems
mit drei Lichtquellen;
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18 eine schematische Darstellung eines
Druckersystems mit einer Lichtquelle, einer Beleuchtungsoptik, einer
linearen Anordnung gleichförmiger
elektromechanischer Gittervorrichtungen, einer Abbildungslinse,
einer sich drehenden Walze, einem lichtempfindlichen Medium, einer
Steuereinrichtung und einem zwischen der linearen Anordnung und
der Projektionslinse positionierten Drehspiegel; und
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19 eine schematische Darstellung eines
Farbdruckersystems mit einer Dreifarben-Lichtquelle, einem Farbkombinationswürfel und
drei linearen Anordnungen gleichförmiger elektromechanischer
Gittervorrichtungen.
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In 1–3 sind Aufbau und Funktion einer gleichförmigen elektromechanischen
Gittervorrichtung dargestellt. Dabei zeigt 1 nebeneinander
angeordnete gleichförmige
Gittervorrichtungenen 5a und 5b im nicht betätigten Zustand.
Bei dieser Ausführungsform
können
die Gittervorrichtungen durch Aufbringen einer elektromechanischen
Kraft betätigt
werden. Die Gittervorrichtungenen 5a und 5b sind
auf einem Substrat 10 ausgebildet, das von einer unteren
leitfähigen
Schicht 12 bedeckt ist, die als Elektrode für die Betätigung der Vorrichtungen
wirkt. Auf der unteren leitfähigen
Schicht 12 befindet sich eine dielektrische Schutzschicht 14, der
eine Abstandsschicht 16 und eine Distanzschicht 18 folgen.
Auf der Distanzschicht 18 ist eine Bandlage 20 ausgebildet,
die durch eine Reflexionsschicht 22 abgedeckt ist. Die
Reflexionsschicht 22 ist gleichzeitig ein Leiter, der Elektroden
für die
Betätigung
der gleichförmigen
Gittervorrichtungenen 5a und 5b bildet. Die Reflexions-
und Leiterschicht 22 ist derart gestaltet, dass Elektroden
für die
beiden gleichförmigen
Gittervorrichtungen 5a und 5b ausgebildet werden.
Die Bandschicht 20 besteht vorzugsweise aus einem Material
mit einer Zugfestigkeit, die eine hohe Rückstellkraft garantiert. Den
beiden Vorrichtungen 5a und 5b ist jeweils ein
lang gestrecktes Bandelement 23a bzw. 23b zugeordnet,
die durch entsprechende Maskierung aus der Reflexions- und Leiterschicht 22 und
der Bandschicht ausgebildet sind. Die lang gestreckten Bandelemente 23a und 23b liegen
auf aus der Distanzschicht 18 ausgebildeten Endträgern 24a und 24b und
auf einer oder mehreren Zwischenträgern 27 auf, die im
gleichen Abstand zueinander angeordnet sind und vier Kanäle 25 gleicher
Breite bilden. Die lang gestreckten Bandelemente 23a und 23b sind
auf den Endträgern
und den Zwischenträgern 27 gehalten.
Am Boden der Kanäle 25 sind
eine Vielzahl quadratischer Abstandhalter 29 aus der Abstandsschicht 14 ausgebildet.
Diese Abstandhalter 29 verringern die Gefahr des Anhaltens
der Bandelemente bei deren Betätigung.
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In 2 ist
eine Draufsicht einer linearen Anordnung mit vier gleichförmigen Gittervorrichtungen 5a, 5b, 5c und 5d dargestellt.
Dabei sind die lang gestreckten Bandelemente in dem Teil des Diagramms
unterhalb der Linie 2-2 zum Teil entfernt, damit die darunter liegende
Struktur sichtbar wird. Um bestmögliche
optische Leistung und höchsten
Kontrast zu erhalten, müssen
die Zwischenträger 27 durch
die lang gestreckten Bandelemente 23a, 23b, 23c und 23d vollständig verdeckt
sein. In der Draufsicht dürfen
daher die Zwischenträger in
den Abständen 28 zwischen
den gleichförmigen
Gittervorrichtungen 5a–5d nicht
sichtbar sein. Im vorliegenden Fall weist jede der gleichförmigen Gittervorrichtungen
drei Zwischenträger 27 und
vier Kanäle 25 gleicher Breite
auf. Der Mittenabstand Λ der
Zwischenträger 27 defi niert
die Periode der gleichförmigen
Gittervorrichtungen im aktiven Zustand. Die lang gestreckten Bandelemente 23a–23d sind
gegeneinander mechanisch und elektrisch isoliert, so dass die vier
gleichförmigen
Gittervorrichtungen 5a–5d unabhängig voneinander
betätigt werden
können.
Die untere leitfähige
Schicht 12 in 1 kann allen Vorrichtungen gemeinsam
sein.
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3a zeigt
eine Seitenansicht entlang der Linie 3-3 in 2, in der
zwei Kanäle 25 der
(in 1 dargestellten und beschriebenen) gleichförmigen Gittervorrichtung 5b im
unbetätigten
Zustand dargestellt sind. 3b zeigt
dieselbe Ansicht im betätigten
Zustand. Zur Betätigung
der Vorrichtung wird eine elektrostatische Anziehungskraft dadurch
erzeugt, dass man eine Spannungsdifferenz an die untere leitfähige Schicht 12 und
die leitfähige
Schicht 22 der lang gestreckten Bandelemente 23b anlegt.
Im nicht betätigten
Zustand (siehe 3a), in dem keine Spannungsdifferenz
vorliegt, liegt das Band 23b eben zwischen den Trägern. In diesem
Zustand wird ein einfallender Lichtstrahl 30 hauptsächlich als
Lichtstrahl 32 nullter Ordnung in Richtung des Spiegels
gebeugt. Um den aktiven Zustand herzustellen, wird eine Spannung
an die gleichförmige
Gittervorrichtungen 5b angelegt, die das lang gestreckte
Bandelement 23b verformt und ein zum Teil gleichförmiges Gitter
der Periode Λ erzeugt. 3b zeigt
die (in 1 dargestellte und beschriebene)
Vorrichtung 5b im vollständig aktiven Zustand, wobei
das lang gestreckte Bandelement 23b mit den Abstandshaltern 29 in
Berührung
steht. Der Höhenunterschied
zwischen dem Boden des Elementes 23b und der Oberfläche der
Abstandshalter 29 wird mit etwa ¼ der Wellelänge λ festgelegt.
Die optimale Höhe
ist abhängig
von der jeweiligen Form der betätigten
Vorrichtung. Im aktiven Zustand wird der einfallende Lichtstrahl 30 hauptsächlich als
Lichtstrahl 35a der Ordnung +1 und als Lichtstrahl 35b der
Ordnung –1
gebeugt, wobei zusätzliches
Licht als Lichtstrahl 36a der Ordnung +2 und als Lichtstrahl 36b der
Ordnung –2
gebeugt wird. Eine kleine Menge des Lichts wird in noch höhere Ordnungen,
ein anderer Teil in die nullte Ordnung gebeugt. Je nach Anwendung
können
einer oder mehrere der gebeugten Strahlen gesammelt und vom optischen
System genutzt werden. Nach Abschalten der anliegenden Spannung
wird das Bandelement 23a durch die durch die Zugfestigkeit
und durch Biegen erzeugten Kräfte
in seinen ursprünglichen
inaktiven Zustand zurückgeführt.
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Eine
lineare Anordnung gleichförmiger
Gittervorrichtungen wird in der Weise ausgebildet, dass man die
Vorrichtungen, wie in 1–3 dargestellt,
so ausrichtet, dass ihre Gitterperiode Λ (die y-Richtung) rechtwinklig
zur Achse der Anordnung (der x-Richtung) verläuft. Bei einem gegebenen Einfallswinkel
sind die die verschiedenen gebeugten Lichtstrahlen enthaltenden
Ebenen voneinander getrennt. Alle diese Ebenen schneiden sich in
einer Line an der linearen Anordnung. Selbst bei einer großen linearen
Anordnung, die möglicherweise
aus mehreren Hunderten Vorrichtungen besteht, die von einer schmalen
Lichtlinie belichtet werden, werden die gebeugten Lichtstrahlen
bereits in einem relativ kurzen Abstand räumlich voneinander getrennt.
Dieses Merkmal vereinfacht die Konstruktion des optischen Systems
und ermöglicht
praktische Ausführungen,
bei denen die räumliche
Trennung der gebeugten Lichtstrahlen ohne Schlieren-Optik erfolgen
kann.
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Ein
herkömmliches
Gitterlichtventil (GLV) ist in 4a und 4b dargestellt. 4a zeigt
die Bandstruktur der Vorrichtung im nicht betätigten Zustand, 4b zeigt
sie im betätigten
Zustand. Zur Betätigung der
Vorrichtung wird durch eine Spannungsdifferenz zwischen der unteren
leitenden Schicht 42 und der Reflexions- und Leiterschicht 48 über dem
Bandelement 46 eine elektrostatische Anziehungskraft erzeugt.
Im nicht betätigten
Zustand, in dem keine Spannungsdifferenz vorliegt, verlaufen alle
Bandelemente 46 der GLV-Vorrichtungen in gleicher Höhe über dem
Substrat 40. In diesem Zustand wird ein einfallender Lichtstrahl 54 hauptsächlich wie
von einem Spiegel als gebeugter Lichtstrahl 55 nullter
Ordnung reflektiert. Zur Herstellung des aktiven Zustands (siehe 4b)
wird eine Spannung an jedes zweite Bandelement 46 angelegt,
so dass ein Gitter entsteht. Im vollständig aktivierten Zustand liegt
jedes zweite Bandelement 46 an der Schutzschicht 44 an.
Wenn die Höhendifferenz
zwischen benachbarten Bändern ¼ der Wellenlänge eines
einfallenden Lichtstrahls 56 beträgt, wird der Lichtstrahl hauptsächlich als
Lichtstrahl 57 der Ordnung +1 und Lichtstrahl 58 der Ordnung –1 gebeugt.
Je nach Anwendung können
einer oder mehrere gebeugte Lichtstrahlen gesammelt und von einem
optischen System verwendet werden. Wird die angelegte Spannung abgeschaltet,
stellt die aus der Zugspannung resultierende Kraft den ursprünglichen
nicht aktivierten Zustand des Bandelements 46 wieder her
(siehe 4a).
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In
der nachstehenden Tabelle sind die wichtigsten Unterschiede zwischen
einer gleichförmigen
Gittervorrichtung und einem herkömmlichen
GLV jeweils für
eine Vorrichtung jedes Typs zusammengefasst.
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Zu
beachten ist, dass die vorstehenden Parameter für die bevorzugten Formen der
jeweiligen Vorrichtungen gelten.
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Bei
einer aus herkömmlichen
GLV-Vorrichtungen bestehenden linearen Anordnung sind die Bandelemente
normalerweise alle parallel zueinander angeordnet. 5 zeigt
eine Draufsicht auf einen Teil einer solchen linearen Anordnung.
Bei diesem Beispiel weisen die fünf
Vorrichtungen 45a, 45b, 45c, 45d und 45e jeweils
vier elektrisch miteinander verbundene bewegliche Bandelemente 46a sowie
vier an Masse liegende feststehende Bandelemente 46b auf.
Das Anlegen einer Spannung an eine Vorrichtung bewirkt, dass die
zu der betreffenden Vorrichtung gehörenden beweglichen Bandelemente 46a sich
gemeinsam in den Kanal 50 hinein bewegen. Die durch die
aktivierten Bänder
erzeugte Gitterperiode Λ verläuft parallel
zur Achse der Anordnung und rechtwinklig zur Länge der Bandelemente 46a und 46b.
Die gebeugten Lichtstrahlen überlappen sich
dann räumlich
auf einer relativ langen Strecke.
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Zum
Vergleich der beiden Arten linearer Anordnungen soll eine 4 cm lange
(2000 Vorrichtungen von 20 μm
Breite) Anordnung gleichförmiger
Gittervorrichtungen dienen, die durch eine Lichtlinie von 100 μm beleuchtet
wird. Bei Vorrichtungen, deren Periode so gewählt ist, dass die Beugungsordnungen
einen Winkelabstand von 1 Grad zueinander aufweisen, erfolgt die
räumliche
Trennung der Ordnungen nach etwa 6 mm. Diese rasche Trennung der
Beugungsordnungen beruht darauf, dass die Gitterperiode rechtwinklig
zur Achse der linearen Anordnung der gleichförmigen Gittervorrichtungen
und parallel zur Länge
der Bandelemente verläuft. Eine
vergleichbare 4 cm lange lineare Anordnung bekannter GLV-Vorrichtungen
mit einem Winkelabstand von 4 Grad zwischen den Beugungsordnungen
würde für die räumliche Trennung
ohne Einsatz einer Schlieren-Optik mindestens 60 cm benötigen. Diese
relativ langsame Trennung der Ordnungen ist darauf zurückzuführen, dass
die Gitterperiode parallel zur Achse der linearen Anordnung der
GLV-Vorrichtungen verläuft.
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Eine
lineare Anordnung von GLV-Vorrichtungen, die jedoch keine Ausführungsform
der Erfindung darstellt, lässt
sich gemäß 6 auch
mit rechtwinklig zur Achse der Anordnung verlaufenden Bandelementen aufbauen.
Die Vorrichtungen 62a, 62b, 62c, 62d und 62e können jeweils
einzeln betätigt
werden und haben jeweils einen eigenen Kanal 60a, 60b, 60c, 60d und 60e.
Bei einer solchen GLV-Anordnung verläuft die Gitterperiode Λ rechtwinklig
zur Achse der Anordnung, und die gebeugten Lichtstrahlen werden
auf einer relativ kurzen Strecke räumlich voneinander getrennt.
Nachteilig bei dieser Art GLV-Anordnung ist jedoch, dass beträchtliche
Abstände
zwischen den Vorrichtungen bestehen, was zu einer gewissen Sichtbarkeit
der Pixel im Display führt.
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In 7 ist
ein bekanntes Anzeigesystem auf GLV-Basis dargestellt, das mit einer
Schlieren-Optik
arbeitet. Die lineare Anordnung 85 besteht aus GLV-Vorrichtungen
der in 5 dargestellten Art. Licht geht von einer Lichtquelle 70 aus
und passiert eine Kugellinse 72 und eine Zylinderlinse 74,
bevor es auf einen Drehspiegel 82 auftrifft. Der Drehspiegel 82 ist
in der Fourier-(Brenn-)Ebene eines Projektionslinsensystems 75 positioniert.
In der Zeichnung ist zwar nur ein Linsenelement zu sehen, in der
Praxis besteht das Projektionslinsensystem aber aus einer Vielzahl
von Elementen. Das vom Drehspiegel 82 reflektierte Licht
wird durch das Projektionslinsensystem 75 auf eine die
lineare Anordnung 85 beleuchtende Linie fokussiert. Ein
kleiner Teil des Beleuchtungslichts, das auf das Projektionslinsensystem 75 fällt, wird
reflektiert. Um eine Minderung des Kontrasts im Display aufgrund
dieser Reflektion zu vermeinen, muss das Projektionslinsensystem 75 sehr
gute optische Beschichtungen aufweisen und/oder achsversetzt angeordnet
sein. Die GLV-Vorrichtungen der linearen Anordnung 85 werden
durch die Steuereinrichtung 80 selektiv entsprechend einer
Pixelzeile aktiviert. Wird eine bestimmte Vorrichtung der Anordnung
durch Anlegen einer Spannung an die Bandelemente aktiviert, beugt
sie Licht hauptsächlich
in Lichtstrahlen der Ordnungen +1 und –1. Wird eine bestimmte Vorrichtung nicht
aktiviert, beugt sie Licht hauptsächlich in einen Lichtstrahl
der nullten Ordnung. Diese drei Haupt-Lichtstrahlen werden von einer
Projektionslinse 75 gesammelt, die die drei Lichtstrahlen
auf getrennte Punkte in der Fourier-Ebene fokussiert. Der Lichtstrahl
der nullten Ordnung trifft auf den Drehspiegel 82 auf und
wird in Richtung der Lichtquelle 70 reflektiert. Die Lichtstrahlen
der Ordnungen +1 und –1
passieren oberhalb und unterhalb des Drehspiegels 82 und
treffen auf einen Abtastspiegel 77 auf, der die Lichtstrahlen über einen
Bildschirm 90 führt
und dort ein sichtbares zweidimensionales Bild erzeugt. Lichtstrahlen
höherer
Ordnungen, die auch als Punkte in der Fourier-Ebene auftreten, können durch
eine in der Fourier-Ebene vorhandene (nicht dargestellte) Blende
daran gehindert werden, den Bildschirm 90 zu erreichen.
Die Steuereinrichtung 80 synchronisiert die Bewegung des
Abtastspiegels 77 mit der Aktivierung der Vorrichtungen
der linearen Anordnung 85.
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Um
bei dem in 7 dargestellten bekannten Displaysystem
die Lichtstrahlen der Ordnungen +1 und –1 effektiv vom Lichtstrahl
der nullten Ordnung zu trennen, muss der Drehspiegel 82 nahe
der Fourier-Ebene des Projektionslinsensystems 75, d.h.
etwa im Abstand der Brennweite f von der Linse, positioniert sein.
Allerdings ist diese Position auch für die Positionierung des Abtastspiegels 77 am
besten geeignet, da die Lichtstrahlen der Ordnungen +1 und –1 hier
eng fokussiert sind, was eine Reduzierung der Größe und des Gewichts des Abtastspiegels 77 ermöglicht.
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In 8–10 ist
die bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung dargestellt. Bei dem in 8 dargestellten
Displaysystem ist ein Drehspiegel 82 zwischen der linearen
Anordnung 85 und dem Projektionslinsensystem 75 positioniert.
Das von der Lichtquelle 70 abgegebene Licht passiert eine
Kugellinse 72 und eine Zylinderlinse 74, bevor
es auf den Drehspiegel 82 auftrifft und auf die lineare
Anordnung 85 fokussiert wird. Bei diesem System ist die
Achse der zylindrischen Linse um 90° gegenüber der Zylinderlinse gemäß 7 gedreht.
Durch die Anordnung des Drehspiegels 82 zwischen der linearen
Anordnung 85 und dem Projektionslinsensystem 75 werden
die kontrastmindernden Reflexionen des bekannten Systems gemäß 8 vermieden,
weil der Beleuchtungs-Lichtstrahl das Projektionslinsensystem 75 gar
nicht passiert. In 9 wird die lineare Anordnung 85 durch
eine Lichtlinie 88 beleuchtet. Bei diesem Beispiel sind 17 gleichförmige elektromechanische
Gittervorrichtungen dargestellt. In der Praxis wären es jedoch Hunderte oder
Tausende solcher Vorrichtungen. Die Steuereinrichtung 80 wählt die
zu aktivierenden Vorrichtungen anhand des gewünschten Pixelmusters für eine gegebene
Zeile eines zweidimensionalen Bildes aus. Wird eine bestimmte Vorrichtung nicht
aktiviert, beugt sie den einfallenden Lichtstrahl hauptsächlich in
einen Lichtstrahl der nullten Ordnung, der dann auf den Drehspiegel 82 auftrifft
und in Richtung der Quelle 70 reflektiert wird. Ist die
Vorrichtung aktiviert, beugt sie den einfallenden Lichtstrahl hauptsächlich in
Lichtstrahlen der Ordnungen +1 und –1. Diese beiden gebeugten
Lichtstrahlen der ersten Ordnung werden um den Drehspiegel 82 herum
geführt
und durch das Projektionslinsensystem 75 auf den Bildschirm 90 fokussiert.
Gebeugte Lichtstrahlen höherer
Ordnungen können durch
Hinzufügen
einer Blende 83 blockiert werden. Der Abtastspiegel 77 überstreicht
den Bildschirm 90 mit dem Zeilenbild und bildet darauf
das zweidimensionale Bild aus. Vorzugsweise ist der Abtastspiegel 77 nahe der
Fourier-Ebene des Projektionslinsensystems 75 positioniert. 10 zeigt
eine Ansicht des Bildschirms 90, in der die Ausbildung
eines zweidimensionalen Bildes durch eine Folge von 1080 nacheinander
abgetasteten Zeilen sichtbar ist.
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In
diesem Displaysystem gibt es eindeutig zwei Arten gebeugter Lichtstrahlen:
Solche, die durch Blockierelemente daran gehindert werden, den Bildschirm 90 zu
erreichen, und solche, die um die Blockierelemente herum gelenkt
werden, um ein Bild auf dem Bildschirm 90 zu erzeugen.
Bei diesem besonderen System bestehen die Blockierelemente aus dem
Drehspiegel 82, der den Lichtstrahl der nullten Ordnung
blockiert, und den Blenden 83, die Licht der Ordnungen ±2, ±3, ±4, ...
blockieren. Die im Folgenden beschriebenen Ausführungsformen verwenden ähnliche
Blockierelemente um zu verhindern, dass unerwünschte gebeugte Lichtstrahlen
den Bildschirm erreichen. Wie jedoch dem Fachmann bekannt ist, können hierzu
auch andere Elemente verwendet werden. Zum Beispiel könnten statt
der Blenden 83 geneigte Spiegel vorgesehen werden.
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Vorzugsweise
wird die lineare Anordnung 85 aus gleichförmigen elektromechanischen
Gittervorrichtungen des in 1–3 dargestellten Typs aufgebaut. Sie kann
aber auch aus GLV-Vorrichtungen
des in 6 dargestellten Typs oder aus anderen Arten elektromechanischer
Gittervorrichtungen aufgebaut sein. Um jedoch den Drehspiegel 82 vor
dem Projektionslinsensystem 75 positionieren zu können, muss
die Gitterperiode Λ um
einen ausreichend großen
Winkel bezüglich
der Längsachse
der linearen Anordnung 85 gedreht sein. Bei den gleichförmigen elektromechanischen
Gittervorrichtungen der 1–3 und
den GLV-Vorrichtungen in 6 beträgt dieser Winkel 90°. Auch ein
kleinerer Winkel ist verwendbar, solange die gebeugten Ordnungen voneinander
getrennt werden, bevor sie das Projektionslinsensystem 75 erreichen.
Allerdings ist es praktisch nicht möglich, diese Art Displaysystem
ohne Drehung zwischen der Gitterperiode und der Achse der linearen Anordnung 85 darzustellen.
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Daher
ist eine herkömmliche
lineare Anordnung aus GLV-Vorrichtungen des in 5 dargestellten Typs
bei dem System dieser Art nicht einsetzbar.
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Die
wesentlichen Unterschiede zwischen dem bekannten Displaysystem (7)
und dem hier beschriebenen Displaysystem (8) werden
verständlich,
wenn man die Ausbreitung der gebeugten Lichtstrahlen in den beiden
Systemen untersucht. In 11a–11h ist die Amplitude der gebeugten Lichtstrahlen
entlang verschiedenen parallelen Ebenen zwischen der linearen Anordnung 85 und
dem Bildschirm 90 für
das bekannte System gemäß 7 dargestellt.
Bei diesem Modellbeispiel hat die Linse eine Brennweite f = 50 mm,
die lineare Anordnung ist 1 cm lang. Der Abstand zwischen der linearen
Anordnung 85 und der interessierenden Ebene ist mit D bezeichnet.
Wenn die gebeugten Lichtstrahlen aus der linearen Anordnung 85 austreten,
beginnen sie sich entlang der Richtung der Achse der linearen Anordnungen
auszubreiten – siehe 11a–11d. Die Interferenz zwischen den verschiedenen
gebeugten Strahlen verursacht rasche Schwankungen der Intensität, die dem
Fachmann als Neigungswinkel-Randeffekte
bekannt sind. An der Ebene unmittelbar vor der Projektionslinse
(siehe 11d) haben sich die gebeugten
Lichtstrahlen auf etwa die doppelte Länge der linearen Anordnung
ausgebreitet. Um zu vermeiden, dass die auf den Bildschirm zu projizierenden
gebeugten Lichtstrahlen, nämlich
in diesem Fall die Lichtstrahlen der Ordnungen –1 und +1, abgeschnitten werden,
muss die Linse groß genug
sein. Nachdem die Strahlen das Projektionslinsensystem 75 passiert
haben, beginnt die Fokussierung. In einem Abstand D = 90 mm von
der linearen Anordnung 85 sind die verschiedenen gebeugten
Ordnungen räumlich
getrennt. Es sind einzelne Punkte sichtbar, die den Ordnungen +3,
+2, +1, 0, –1, –2 und –3 entsprechen
(11g). An der Fourier-Ebene (D = 100 mm) blockiert
der Drehspiegel 82 den Lichtstrahl nullter Ordnung, und
eine Blende blockiert die Ordnungen +2, +3, –2 und –3. Die Lichtstrahlen der Ordnungen
+1 und –1
bewegen sich weiter zum Bildschirm 90, wo sie sich räumlich überlappen
und das Zeilenbild erzeugen. Dabei ist es wichtig zu beachten, dass
die Lichtstrahlen der verschiedenen Ordnungen nur nahe an der Fourier-Ebene
(nahe bei D = 100 mm) räumlich
voneinander getrennt sind. Es steht damit nur die Nähe dieser
Ebene für
die Trennung der Lichtstrahlen der Ordnungen +1 und –1 von den übrigen Beugungsordnungen
zur Verfügung.
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In 12a–12h ist die Amplitude der gebeugten Lichtstrahlen
entlang verschiedener paralleler Ebenen für das Displaysystem gemäß 8 dargestellt.
Anders als bei dem bekannten Displaysystem breiten die verschiedenen
gebeugten Lichtstrahlen auf ihrem Wege von einer Ebene zur nächsten sich
in rechtwinkliger Richtung zur Achse der linearen Anordnung 85 aus.
Sie werden wenige Millimeter nach der linearen Anordnung 85 räumlich voneinander
getrennt und bleiben dies auch im ganzen System, außer in der
Nähe des Bildschirms 90 und
etwaiger Zwischenbildebenen. In 12a ist
die Lichtverteilung unmittelbar vor dem Drehspiegel 82 und
der Blende 83 dargestellt, die die unerwünschten
Beugungsordnungen blockieren. Nur die Lichtstrahlen der Ordnungen
+1 und –1
passieren das Projektionslinsensystem 75. Um eine bessere
optische Leistung zu erreichen, könnten auch höhere Brechungsordnungen
durchgelassen werden. In 12e–12h sind die Lichtstrahlen der Ordnungen +1 und –1 dargestellt,
nachdem sie das Projektionslinsensystem passiert haben und während sie
den Brennpunkt an der Fourier-Ebene (D = 100 mm) passieren. Nahe
der Fourier-Ebene sind die Lichtstrahlen der beiden ersten Ordnungen
eng in zwei Punkten fokussiert. Wenn man den Abtastspiegel 77 hier
positioniert, kann man ihn daher klein und leicht halten. Wenn die
Lichtstrahlen der Ordnungen +1 und –1 schließlich den Bildschirm 90 erreichen, überlappen
sie sich räumlich.
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13 zeigt
eine andere Ausführungsform
der Erfindung. Das Projektionslinsensystem besteht hier aus drei
getrennten Linsengruppen 75a, 75b und 75c.
Der Drehspiegel 82 ist zwischen der ersten Linsengruppe 75a und
dem Abtastspiegel 77 angrenzend an die erste Linsengruppe 75a positioniert.
Diese Anordnung des Drehspiegels 82 kann günstig sein,
weil die gebeugten Lichtstrahlen in diesem Raum entlang einer Achse gebündelt werden.
Die Achse 74 der Zylinderlinse ist bezüglich der Zylinderlinse gemäß 8 um
90° gedreht. Der
Abtastspiegel 77 befindet sich vorzugsweise an der Fourier-Ebene
(Brennebene) der ersten Linsengruppe 75a. Die zweite Linsengruppe 75b erzeugt
ein Zwischenbild 92 der linearen Anordnung 85,
das zur Modifizierung des auf dem Bildschirm 90 erscheinenden
Bildes verwendet werden kann. Zum Beispiel kann ein Bildfenster
in dieser Ebene vorgesehen werden, das für eine scharfe Begrenzung des
Bildes sorgt. Die dritte Linsengruppe 75c projiziert das
Zwischenbild 92 auf den Bildschirm 90.
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Zur
Verbesserung der Ausrichtung und Stabilität des Systems können einige
der optischen Elemente auch in eine feste Struktur integriert und/oder
durch gleichwertige Komponenten ersetzt werden. Zum Beispiel ist
in 14 die Kombination verschiedener Komponenten der 8,
nämlich
der Zylinderlinse 74, des Drehspiegels 82, der
Blende 83 und der linearen Anordnung 85 dargestellt.
Der Drehspiegel 82 kann wie in 15 auch
durch einen Polarisations-Strahlteiler 96 mit einer λ/4-Wellenplatte 95 und
einer Blende 97 für
die nullte Ordnung ersetzt werden.
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Die
vorstehenden Ausführungsformen
sind sowohl für
Einfarben- als auch für
sequentiell arbeitende Mehrfarben-Displaysysteme verwendbar. Bei
einem sequentiell arbeitenden Mehrfarben-Display erzeugt die Lichtquelle 70 eine
Vielzahl von zeitlich aufeinander folgenden Farben, und die Steuereinrichtung 80 ist
mit der Lichtquelle 70 synchronisiert. Wenn zum Beispiel
die Lichtquelle 70 aus drei kombinierten roten, grünen und blauen
Lasern besteht, werden diese der Reihe nach eingeschaltet und erzeugen
sich überlappende
rote, grüne
und blaue Bilder auf dem Bildschirm 90. Die von der Steuereinrichtung 80 an
die lineare Anordnung 85 übermittelten Bilddaten sind
dabei jeweils mit der eingeschalteten Laserfarbe synchronisiert.
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Bei
sequentiell arbeitenden Farbdisplaysystemen gehen zwei Drittel des
verfügbaren
Lichts verloren, weil jeweils nur eine Farbe aktiv ist. 16 und 17 zeigen
Ausführungsformen
der Erfindung, bei denen drei Farben gleichzeitig projiziert werden.
In 16 sendet die Lichtquelle 70 rotes, grünes und
blaues Licht aus. Nachdem diese drei Farben den Drehspiegel 82 erreicht
haben, werden sie durch einen Farbkombinationswürfel 100 getrennt.
Das rote Licht fällt
auf die lineare Anordnung 85r, das grüne Licht auf die lineare Anordnung 85g und
das blaue Licht auf die lineare Anordnung 85b. Die aus
den drei linearen Anordnungen austretenden Lichtstrahlen der Ordnungen
+1, 0 und –1
werden durch den Farbkombinationswürfel 100 kombiniert.
Nachdem sie den Würfel
passiert haben, werden die roten, grünen und blauen Lichtstrahlen
der nullten Ordnung durch den Drehspiegel 82 blockiert.
Die übrigen
Lichtstrahlen der Ordnungen +1 und –1 werden durch das Projektionslinsensystem 75 als
Farbbild auf dem Bildschirm 90 abgebildet. Unerwünschte gebeugte Lichtstrahlen
höherer
Ordnungen werden durch drei Blenden 83r, 83g, 83b blockiert.
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Alternativ
kann auch ein simultan arbeitendes Farbdisplaysystem mit drei getrennten
Beleuchtungswegen wie in 17 hergestellt
werden. Dabei senden drei getrennte Lichtquellen 70r, 70g, 70b mit
jeweils eigener Beleuchtungsoptik 72r, 72g, 72b, 74r, 74g, 74b Licht über Drehspiegel 82r, 82g, 8b an
die drei linearen Anordnungen 85r, 85g, 85b.
Der Farbkombinationswürfel 100 dient
jetzt nur dazu, die Lichtstrahlen der Ordnungen +1 und –1 der drei
Farben zu kombinieren. Anders als bei dem Displaysystem gemäß 17 spielt der
Farbkombinationswürfel 100 keine
Rolle in der Beleuchtung der Vorrichtung.