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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Kommunikationssystem
mit einer Anzahl Anordnungen, die über einen Bus miteinander verbunden
sind, wobei der Bus imstande ist, isochrone und asynchrone Übertragungen
durchzuführen.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich weiterhin auf eine Anordnung
zur Verwendung in einem derartigen Kommunikationssystem.
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Ein
Kommunikationssystem der eingangs beschriebenen Art ist aus IEEE
Computer Society, "IEEE Standard
for a High Performance Serial Bus" "Institute
of Electrical Engineers Inc"., "IEEE standard 1394-1995" bekannt.
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Ein
Kommunikationssystem der eingangs beschriebenen Art ist auch aus
US 5.835.498 bekannt. Dieses
Dokument beschreibt die Verwendung einer seriellen Kopplung, über die
viele Datensignale gesendet werden können. Die Ströme umfassen
einen isochronen Datenstrom und eine Anzahl zusätzlicher Datenströme.
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US 5.963.202 beschreibt
ein System, das Videoverteilung über
ein Netzwerk verwaltet. Das System umfasst einen aktuellen Zustandsverwalter
zum Ermitteln des aktuellen Kundenzustandes. Der aktuelle Zustandverwalter
verwaltet den Transport von Bursts von Videodaten zu einem Kundenpuffer.
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Anordnungen
aus der Konsumentenelektronikindustrie (CE) und aus der PC-Industrie werden
immer mehr zu Heimnetzwerken miteinander verbunden. Derartige Heimnetzwerke
sind typischerweise imstande, isochrone (Echtzeit) und asynchrone
(Nicht Echtzeit) Information zu transportieren. Meistens wird Content,
wie Audio- und Videoströme
isochron übertragen,
und Steuerinformation wird typischerweise asynchron übertragen.
Die IEEE 1394 Spezifikation und die Erweiterungen 1394a und 1394a-2000
schaffen eine Norm für
den Bus in einem derartigen Heimnetzwerk.
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Anordnungen
an einem IEEE 1394 Bus sind alle gleichrangige Knoten, vorgesehen
in einer Topologie, wie einem Stern, einem Baum, einer Verkettung,
oder in einer Kombination davon, obschon die Topologie keine Schleifen
enthalten soll. Es ist möglich,
Anordnungen zu dem Bus hinzuzufügen
und von demselben zu entfernen, während das System im Betrieb
ist. Obschon eine Anordnung als Zyklusverwalter wirksam ist und
andere ggf. als Busverwalter oder als isochrone Ressource-Verwalter
wirksam sind, ist keine Anordnung verpflichtet die Rolle eine Gesamtmeistercontrollers
für den
Bus zu überneh men.
Alle Vorgänge
werden auf eine direkte Weise verteilt. Die Architektur eignet sich
durchaus für
Audio- und Videosysteme, da derartige Anordnungen traditionell auf
eine direkte Weise miteinander verbunden sind.
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Die
Anordnungen in dem Heimnetzwerk unterstützen wenigstens asynchrone
Kommunikation. Die meisten Anordnungen unterstützen auch isochrone Kommunikation,
da sie dazu gemeint sind, mit Audio- und/oder Videoströmen verwendet
zu werden, was in Echtzeit übertragen
werden soll. Ein Teil der Bandbreite in dem Netzwerkbus ist für asynchrone Übertragungen
reserviert. Zu regelmäßigen Intervallen,
den sog. "Fairness"-Intervallen können Anordnungen asynchrone Übertragungen
in dem Bus auslösen.
Dies vermeidet, dass isochrone Übertragungen,
die typischerweise ein großes
Stück Bandbreite
erfordern, die ganze Bandbreite in dem Bus belegen und dadurch vermeiden,
dass Steuerinformation und dergleichen gesendet wird.
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Für isochrone Übertragungen
unterstützt
IEEE 1394 bis zu 63 unabhängige
isochrone "Kanäle", die je eine unbegrenzte
Anzahl logischer Audio- oder Videokanäle enthalten können, begrenzt
durch die verfügbare Bandbreite.
In einem Multimediasystem könnte
beispielsweise ein einziger isochroner Kanal ein Surroundton-Audiosignal
und ein nicht komprimiertes digitales Videosignal tragen. Um Information
isochron zu übertragen
kontaktiert eine Anordnung den isochronen Ressource-Verwalter und
beantragt einen Kanal und ein bestimmtes Stück Bandbreite. Dieser Verwalter
ermittelt ob es möglich
ist, und sollte dies der Fall sein, so gibt den Kanal zu so dass
die Anordnung den Kanal benutzen kann. Wenn die Anordnung die Übertragung
beendet hat, gibt der Verwalter den Kanal frei, so dass die dafür reservierte
Bandbreite wieder verfügbar
wird.
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IEEE
1394 isochrone Übertragungen
werden dem Bus auf kontaktlose Weise mit einem Kanalidentifizierer
zugesendet. Jede beliebige isochronfähige Anordnung kann aus jedem
beliebigen isochronen Kanal lesen, und wenn sie im Voraus weiß, welche
Ströme über welche
isochrone Kanäle übertragen
werden, ist es unkompliziert, auf jeden beliebigen gewünschten
Strom in dem Bus dynamisch abzustimmen.
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Zustandsinformation,
wie die verfügbare
Bandbreite in dem Bus, die Fähigkeiten
eines Mittels oder einer Karte der Netzwerktopologie wird meistens
in einer Anordnung gespeichert. Andere Anordnungen, die diese Information
brauchen, kontaktieren diese Anordnung unmittelbar unter Verwendung
asynchroner Nachrichten, und die Antwort denselben auf dieselbe
Art und Weise zugeführt.
Auf diese Weise werden, wenn viele Anord nungen dieselbe Zustandsinformation
brauchen, viele asynchrone Nachrichten gesendet. Die von der Anordnungen
mit der Zustandsinformation gesendeten Antworten sind alle gleich,
dennoch sind viele Nachrichten notwendig, weil sie zu verschiedenen
Anordnungen gesendet werden müssen.
Dies ist Verschwendung von Bandbreite. Weiterhin kann eine Anordnung,
die das Fairness-Intervall zum Übertragen
dieser verschwenderischen asynchronen Nachrichten benutzt, dieses
Intervall nicht länger
für wichtigere
oder dringlichere Zwecke verwenden.
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Es
ist nun u. a. eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Kommunikationssystem
der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, das die verfügbare Bandbreite
effizienter benutzt und das Senden unnötiger Nachrichten vermeidet.
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Diese
Aufgabe wird erreicht in einem Kommunikationssystem mit dem Kennzeichen,
dass das Kommunikationssystem einen Zustandsverwalter aufweist,
der Zustandskanalerzeugungsmittel aufweist zum Erzeugen eines isochronen
Zustandskanals an dem Bus, und Zustandsübertragungsmittel zum Übertragen
von Zustandsinformation über
den isochronen Zustandskanal aufweist. Der isochrone Zustandskanal
kann von jeder beliebigen Anordnung an dem Bus empfangen werden
und auf diese Weise ist eine effiziente Möglichkeit geschaffen diesen
Anordnungen Information zuzuführen.
Da die Information nur einmal gesendet wird, werden keine unnötigen Duplikate
der Zustandsinformation gesendet. Eine Anordnung, die Zugriff auf
die Zustandsinformation wünscht,
kann sich den Zustandskanal anzapfen und die Information auslesen.
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Der
Zustandsverwalter ist verantwortlich für das Schaffen des Zustandskanals
und für
die Übertragung von
Information über
denselben. Diese Information kann von anderen Anordnungen erhalten
werden, beispielsweise durch asynchrone Übertragung von diesen Anordnungen
aus zu dem Zustandsverwalter, oder von einer Quelle aus, auf die
der Zustandsverwalter selber zugreifen kann. Wenn beispielsweise
der Busverwalter der Zustandsverwalter ist, hat er direkten Zugriff
auf die Topologiekarte und kann diese Information zu jeder Zeit übertragen.
Der isochrone Ressource-Verwalter hat direkten Zugriff auf Bandbreiten-
und Kanalrelatierte Information und kann diese Zustandsinformation über den
Zustandkanal senden, wenn diese ändert,
so dass alle Anordnungen wissen, wann die verfügbare Bandbreite geändert wurde,
wann Kanäle
zugeordnet oder freigegeben werden, usw.
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Der
Zustandsverwalter kann den Kanal bei dem isochronen Ressource-Verwalter zu jeder
Zeit zuordnen, beispielsweise wenn eine andere Anordnung ihn kontaktiert
mit Zustandsinformation, die über
dem Zustandskanal übertragen
werden soll. Dies ist eine gute Indikation, dass ein Zustandskanal
erforderlich ist. Durch Zuordnung des Zustandskanals nur dann, wenn
dies notwendig ist, vermeidet der Zustandsverwalter, dass einer
der verfügbaren
isochronen Kanäle
verschwendet wird, die für
andere Übertragungen
hätte verwendet
werden können.
Weiterhin vermeiden Anordnungen durch Verwendung des Zustandskanals,
dass sie asynchrone Nachrichten senden müssen um die Information kennen
zu lernen, die über
den Zustandskanal gesendet wird, und folglich können sie nun stattdessen andere
asynchrone Nachrichten senden. In einem schwer belasteten Netzwerk
macht dies Übertragungen
schneller.
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Anordnungen,
die aus irgendeinem Grund, die Zustandsinformation nicht aus dem
Zustandskanal auslesen können,
können
denn och den alten Mechanismus verwenden um die Zustandsinformation
zu erhalten. Auf diese Weise ist die Lösung mit derartigen Anordnungen
kompatibel.
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In
einer Ausführungsform
hat der Zustandsverwalter weiterhin Zustandsempfangsmittel zum Empfangen
von Zustandsinformation von einer Anordnung von der genannten Anzahl,
die asynchron mit den Zustandübertragungsmitteln
gekoppelt ist zum Übertragen
der empfangenen Zustandsinformation über den isochronen Zustandskanal.
Ein Vorteil dieser Ausführungsform
ist, dass der Zustandsverwalter nun als ein zentraler Verteilpunkt
für die
anderen Anordnungen wirksam ist, so dass diese Anordnungen ihre
Zustandsinformation nur einmal zu senden brauchen statt viele Male
zu vielen Anordnungen.
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Wenn
zu einem bestimmten Zeitpunkt kein Zustandskanal zugeordnet ist,
könnte
der Zustandsverwalter das Ereignis des Empfangs von Zustandsinformation
von einer Anordnung verwendet, um zu bestimmen, dass ein Zustandskanal
geschaffen werden soll. Er kontaktiert dann den isochronen Ressource-Verwalter, dass
ein isochroner Zustandskanal zugeordnet werden soll.
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In
einer weiteren Ausführungsform
ist der Zustandsverwalter weiterhin dazu vorgesehen, der Anordnung
einen Identifizierer für
den isochronen Zustandskanal zuzusenden, und zwar in Reaktion auf
den Empfang der Zustandsinformation. Ein Vorteil diese Ausführungsform
ist, dass die Anordnung automatisch informiert wird über welchen
Kanal sie zuhören
soll um Zustandsinformation zu erhalten.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
hat eine Anordnung der genannten Anzahl Zustandauslesemittel zum
Auslesen der übertragenen
Zustandsinformation von dem isochronen Zustandskanal. Empfang von
Zustandsinformation befasst sich mit dem Anzapfen in den Zustandskanal
dem Auslesen von Daten aus dem Zustandskanal und dem Decodieren
und Verarbeiten dieser Daten zum Erhalten der Zustandsinformation.
Die Anordnungen sollen zunächst
den Kanalidentifizierer des Zustandskanals kennen. Um diesen Identifizierer
zu lernen, könnten
sie eine asynchrone Nachricht an den Zustandsverwalter von der vorhergehenden
Ausführungsform
senden und eine Antwort mit diesem identifizierer erhalten. Auf
alternative Weise könnten
sie einfach alle zugeordneten Kanäle abtasten um zu sehen, ob
Zustandsinformation irgendwo gefunden werden kann. Der Zustandskanal
könnte
auch einen vorbestimmten reservierten Kanalidentifizierer haben.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
hat eine Anordnung der genannten Anzahl Zustandssendemittel zum
asynchronen Senden von Zustandsinformation zu dem Zustandsverwalter.
Ein Vorteil dieser Ausführungsform
ist, dass die Anordnung dadurch auf effiziente Weise die Zustandsinformation
zu anderen Anordnungen an dem Bus verteilen kann. Dazu ist nur eine
einzige Übertragung
zu dem Zustandsverwalter erforderlich, statt viele Übertragungen
zu vielen anderen Anordnungen.
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Bei
einer anderen Ausführungsform
umfasst die Zustandsinformation Information über die Netzwerktopologie des
Kommunikationssystems. Ein Vorteil dieser Ausführungsform ist, dass Anordnungen
nun automatisch über Änderungen
in der Topologie informiert werden können und nicht länger den
Busverwalter zu kontaktieren brauchen wenn sie diese Information
brauchen.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
umfasst die Zustandsinformation Information über Fähigkeiten einer Anordnung in
dem Kommunikationssystem. Ein Vorteil dieser Ausführungsform
ist, dass eine Anordnung nun ihre Fähigkeiten anderen Anordnungen
mitteilen kann, stattdessen, dass sie auf einzelne Anträge für Information über die
Fähigkeiten,
herrührend
von vielen Anordnungen, antworten muss.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
umfasst die Zustandsinformation Information über die verfügbare Bandbreite
in dem Bus. Normalerweise muss eine Anordnung die einen isochronen
Kanal zu erhalten wünscht, zunächst eine
asynchrone Nachricht an den isochronen Ressource-Verwalter senden
um die verfügbare
Bandbreite zu erhalten, und danach muss sie eine zweite Nachricht
senden um einen Kanal und einen bestimmten Betrag an Bandbreite
zu beantragen, berechnet aus der Information, eingebettet in die
erste Antwort. Das Senden der verfügbaren Bandbreite über den
Zustandskanal hat den Vorteil, dass Anordnungen die Information von
dort erhalten können
und ermitteln, ob es genügend
Bandbreite gibt um die Anträge
zu erfüllen.
Dadurch brauchen die Anordnungen nicht einen Antrag zu dem isochronen
Ressource-Verwalter zu senden, was die Prozedur zum Erhalten isochroner
Kanäle
effizienter macht.
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Bei
einer anderen Ausführungsform
umfasst die Zustandsinformation Information über eine Stärke eines Anhangpegels zwischen
einer mobilen Anordnung und einer Basisstation in dem Kommunikationssystem. Ein
Vorteil dieser Ausführungsform
ist, dass diese Information nun auf effiziente Weise mit anderen
Anordnungen geteilt werden kann, die imstande sind, als Basisstation
für die
mobile Station zu wirken. Dadurch können sie nach wie vor miteinander
in Kontakt sein, ohne dass viele asynchrone Nachrichten aneinander
gesendet werden müssen,
und es bietet die Möglichkeit,
dass sie ermitteln können,
welche Basisstation zum Übertragen von
Steuerung über
die Mobilstation am besten geeignet ist.
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Es
ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Anordnung
zu schaffen zur Verwendung in dem Kommunikationssystem nach der
vorliegenden Erfindung, die dadurch gekennzeichnet ist, dass sie
Zustandskanalerzeugungsmittel aufweist um in dem Bus einen isochronen
Zustandskanal zu schaffen, und Zustandsübertragungsmittel zum Übertragen
von Zustandsinformation über
den isochronen Zustandskanal.
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Es
ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Anordnung
zu schaffen zur Verwendung in dem Kommunikationssystem nach der
vorliegenden Erfindung, die das Kennzeichen aufweist, dass sie Zustandsauslesemittel
aufweist zum Auslesen der übertragenen
Zustandsinformation aus dem isochronen Zustandskanal.
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Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und
werden im Folgenden näher
beschrieben. Es zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung eines ersten Kommunikationssystems mit
einer Anzahl Anordnungen, die über
einen Bus miteinander verbunden sind,
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2 eine
schematische Darstellung eines Teils einer Datenübertragen,
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3 das
Format eines isochronen Datenpakets,
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4 das
Format eines asynchronen Datenpakets, und
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5 eine
schematische Darstellung eines zweiten Kommunikationssystems mit
einer Anzahl Anordnungen, die über
einen Bus miteinander verbunden sind.
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In
den Figuren sind gleiche oder ähnliche
Elemente durch dieselben Bezugszeichen angegeben. Einige der in
der Zeichnung angegebenen Elemente sind typischerweise in Software
implementiert und stellen als solche Software-Entitäten dar,
wie Software-Module
oder -Objekte.
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1 zeigt
typischerweise ein Kommunikationssystem 100, das beispielsweise
einen Camcorder 101, einen Fernseher 102, einen
DVD Spieler 103, eine Settopbox 104, einen VCR 105 und
einen PC 106 umfasst. Die Anordnungen 101–106 sind über einen
IEEE 1394 Bus miteinander verbunden, obschon ein IEEE 1394a oder
ein ähnlicher
Bus ebenfalls verwendet werden könnte.
Der Bus arbeitet auf eine verteilte direkte Art und Weise mit einer
Richtfunksignalisierungsumwelt. Die Anordnungen 101–106 an
dem Bus haben einen oder mehrere Porte 110–127,
die als Wiederholer wirken können
die alle Pakete zurücksendet,
die von anderen Porten an der Anordnung empfangen wurden. Der Camcorder 101 und
die Settopbox 104 sind über
die betreffenden Porte 110 und 119 miteinander
verbunden. Die Settopbox 104 und der VCR 105 sind über die
Porte 121 bzw. 122 miteinander verbunden usw.
Der IEEE 1394 Standard besagt, dass zwei Anordnungen nicht mehr als
16 zwischen liegende Kabelteilstrecken haben sollen. Ein Bus kann
bis zu 63 Anordnungen verbinden und bis zu 1023 Busse können miteinander
verbunden werden. Auf diese Weise kann ein sehr großes Netzwerk mit
maximal 64.449 Anordnungen geschaffen werden. Jede Mode kann bis
zu 256 Terabytes Speicherraum haben, zugreifbar über den Bus.
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Da
der Bus auf direkte Art und Weise arbeitet, ist kein zentraler Buscontroller
erforderlich. Aber meistens gibt es eine oder mehrere Anordnungen,
die eine spezielle Funktion haben. Diese Anordnungen sind der Zyklusverwalter,
der Busverwalter und der isochrone Ressource-Verwalter.
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Der
Zyklusverwalter behält
den Taktbezugswert für
die Anordnungen 101–106 in
dem Netzwerk bei. Er überträgt alle
125 μs ein
Zyklusstartpaket. Dieses Paket enthält den Wert des örtlichen
Taktimpulses des Zyklusverwalters und dieser Wert wird von den empfangenden
Anordnungen verwendet zum Synchronisieren ihrer örtlichen Taktgeber. Es gibt
immer eine Anordnung bei dem Bus, die als Zyklusverwalter wirksam
ist.
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Der
Busverwalter führt
Busoptimierungen durch, wie Leistungsverwaltung, und behält Information,
wie eine Karte der Topologie des Netzwerkes und eine List der Geschwindigkeit
der Anordnungen 101–106 an
dem Bus bei. Diese Information kann von Anordnungen verwendet werden
zum Selektieren optimaler Kommunikationsgeschwindigkeiten und Routen.
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Der
isochrone Ressource-Verwalter verwaltet die Zuordnung und Freigabe
isochroner Kanäle.
Eine Anordnung 101–106,
die Daten über
einen isochronen Kanal senden möchte,
kontaktiert den isochronen Ressource-Verwalter mit einem Antrag
auf einen Kanal und auf einen bestimmten Betrag an Bandbreite. Der
isochrone Ressource-Verwalter wird dann eine Kanalnummer (0 bis
63) und einen bestimmten Betrag an Bandbreite für die Anordnung 101–106 zuordnen.
Wenn keine Bandbreite oder kein Kanal zugeordnet werden kann, soll
die Anordnung 101–106 ihren
Antrag nachher wiederholen. Wenn die Anordnung 101–106 die
isochrone Datenübertragung
beendet hat, kontaktiert sie den isochronen Ressource-Verwalter
wieder, so dass dieser den Kanal freigeben kann. Wenn der Bus zurückgesetzt
wird, können
die Anordnungen 101–106,
die einen isochronen Kanal verwendeten, diesen beantragen, so dass
sie ihre Übertragung über diesen
Kanal fortsetzen können.
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Es
ist möglich,
Anordnungen zu dem Bus hinzuzufügen
oder von demselben zu entfernen, während das System 100 im
Betrieb ist. Wenn eine Anordnung 101–106 zu dem Bus hinzugefügt wird,
tritt eine Busrückstellung
automatisch auf. Eine Rückstellung
kann auch über
Software ausgelöst
werden. Nach einer Rückstellung
konfigurieren die Anordnungen 101–106 sich selber,
ausgehend von den "Blatt"-Knoten und dann
die "Zweig"-Knoten. Konfiguration besteht aus Busrückstellung,
Baumidentifikation und Selbstidentifikation.
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Wenn
eine Anordnung 101–106 ein
Rückstellsignal
empfängt,
leitet sie dieses Signal zu allen anderen Anordnungen, mit denen
sie verbunden ist, weiter. Die Anordnung 101–106 bleibt
dann einige Zeit leer, damit das Rückstellsignal sich zu allen
Anordnungen an dem Bus fortpflanzen kann. Das Rückstellsignal löscht auch Information über die
Bustopologie in der Anordnung.
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Daraufhin
erfolgt Baumidentifikation, welche die Netzwerktopologie als Baum
mit Anordnungen mit einem Wurzelknoten, mit dem andere Knoten verbunden
sind, definiert. Ein Knoten wird als Eltern-Knoten zu einem anderen
Knoten bezeichnet, wenn er mit dem des anderen Knotens verbunden
ist und näher
bei dem Wurzelknoten als der ande re Knoten liegt. Der andere Knoten
wird dann als Kind-Knoten zu dem Eltern-Knoten bezeichnet. Es sei
bemerkt, dass eine logische Topologie ist, die anders sein kann
als die physikalische Topologie des Netzwerkes.
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Die
Topologie des Netzwerkes wird wie folgt bestimmt. Die Blattknoten,
die in 1 die Anordnungen 101, 102, 103 sind,
bieten an den betreffenden Porten 110, 114, 118 ein
Elternanzeigesignal. Die betreffenden Zweigknoten, die in 1 die
Anordnungen 104, 105, 106 sind, sehen
dieses Elternanzeigesignal an ihren betreffenden Porten 119, 123, 127,
bieten ein Kindanzeigesignal an diesen Porten 119, 123, 127 und
merken sie als mit einem Kindknoten verbunden. Die Blattknoten 101, 102, 103 werden
danach ihre Elternanzeigesignale von den betreffenden Porten 110, 114, 118 entfernen.
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Die
Settopbox 104 und der PC 106 bieten danach ein
Elternanzeigesignal an ihren betreffenden Porten 121 und 125 an,
die nicht als mit einem Kindknoten verbunden gemerkt sind. Der VCR 105 empfängt diese Elternanzeigesignale
an seinen nicht gemerkten Porten 122, 124, bietet
ein Kindanzeigesignal an diesen Porten 122, 124 an
und merkt sie als mit einem Kindknoten verbunden. Da der VCR 105 nun
alle Porten als mit Kindknoten verbunden gemerkt hat, wird der VCR
der Wurzelknoten.
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Es
ist möglich,
dass in diesem Prozess eine Konfliktsituation entsteht, und zwar
darüber,
welche Anordnung der Wurzelknoten wird, beispielsweise wenn alle
Zweigknoten eine gleiche Anzahl nicht gemerkter Porte haben und
dann gleichzeitig Elternanzeigesignale liefern. Um dies zu vermeiden
kann ein beliebiger Zurückdreh-Zeitgeber
verwendet werden um zu ermöglichen,
dass eine Anordnung den Wurzelknoten wird. Eine Anordnung kann auch
sich selber forcieren um den Wurzelknoten zu werden, und zwar durch
Verzögerung
der Reaktionen in dem Signalisierungsprozess. Wenn beispielsweise
der PC 106 sein Elternanzeigesignal verzögert hätte, würde der
VCR 105 ggf. ein Elternanzeigesignal an dem Port 124 präsentieren.
Der PC 106 hätte dann
ein Kindanzeigesignal an dem Port 125 präsentiert
und würde
danach alle Porte als mit Kindknoten verbunden gemerkt, so dass
er dann der Wurzelknoten geworden wäre.
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Nachdem
die logische Baumtopologie definiert worden ist, führen die
Anordnungen 101–106 eine Selbstidentifikation
durch. Dies umfasst das Zuordnen physikalischer IDs zu jeder Anordnung 101–106,
das Austauschen von Übertragungsgeschwindigkeitsfähigkeiten
zwischen Nachbarn, und das Verteilen der Baumtopologie zu allen
Anordnungen 101–106.
Selbstidentifikation beginnt, wenn der Wurzelknoten, der VCR 105, ein Signal
zu dem Port 122 mit der niedrigsten Nummer sendet, mit
der die Anordnung verbunden ist. Die Settopbox 104 empfängt dieses
Signal und pflanzt es zu dem Port 119 mit der niedrigsten
Nummer fort. Der Camcorder 101 empfängt das Signal an dem Port 110,
kann es aber überhaupt
nicht fortpflanzen. Er weist sich selber die physikalische ID 0
zu und überträgt ein Selbst
ID Paket zurück
zu der Settopbox 104. Das Selbst ID Paket enthält wenigstens
die physikalische ID der Anordnung, die sie geschaffen hat und kann
auch andere Information enthalten, wie die Übertragungsgeschwindigkeitsfähigkeiten
dieser Anordnung. Die Settopbox 104 sendet dieses Selbst
ID Paket zu allen Porten 119–121 zurück, ab die
Anordnungen angeschlossen sind. Ggf. trifft das Selbst ID Paket
bei dem Wurzelknoten ein, der das Selbst ID Paket zu allen Anordnungen
an den Porten 123, 124 mit einer hohen Nummer
sendet. Auf diese Weise empfangen alle angehängte Anordnungen das Selbst
ID Paket von dem Camcorder 101. Bei Empfang dieses Pakets
erhöhen
alle anderen Anordnungen 102–106 ihren Selbst
ID Zähler,
der anfangs für
alle Anordnungen Null ist. Der Camcorder 101 signalisiert
danach eine Selbst ID Angabe zu der Settopbox 104, weil
er den Selbst ID Prozess abgeschlossen hat. Da die Settopbox 104 den
eigenen Selbst ID Prozess nicht beendet hat, sendet er diese Angabe
nicht zu dem Wurzelknoten zurück.
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Der
Wurzelknoten sendet nun ein anderes Signal zu dem Port mit der niedrigsten
Nummer, von dem keine Selbst ID Angabe empfangen wurde, was Port 122 ist.
Die Settopbox 104 hat keine weiteren angehängten Anordnungen
ohne eine zugeordnete physikalische ID, so dass sie sich selber
die physikalische ID 1 zuordnet und dieses Paket den anderen Anordnungen 101, 102, 103, 104, 106 zuführt, und
zwar auf die Art und Weise wie oben beschrieben. Die Settopbox 104 überträgt danach
eine Selbst ID anzeige zu dem Wurzelknoten, wonach der Wurzelknoten
den Prozess mit dem Port 123 wiederholt, da dies nun der
Port mit der niedrigsten Nummer ist, die keine Selbst ID Angabe
empfangen hat. Nachdem der Anordnung 104 eine physikalische
ID zugeordnet worden ist, wird der Prozess für den Port 124 und
die Anordnungen 103 und 106 wiederholt. Unter
Anwendung dieses Selbstidentifikationsprozesses werden alle Anordnungen 101–106 sich
selbst eine einzigartige physikalische ID zuordnen und der Wurzelknoten
wird immer die höchste
physikalische ID haben. Wenn der Prozess beendet ist wird der Camcorder 101 die
physikalische ID 0 haben, die Settopbox 104 wird die physikalische
ID 1 haben, der Fernseher 102 wird die physikalische ID
2 haben, der DVD Spieler 103 wird die physikalische ID
3 haben, der PC 106 wird die physikalische ID 4 haben,
und der VCR 105 wird die physikalische ID 5 haben.
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Bevor
die Initialisierung beendet wird muss einer Anordnung oder müssen mehreren
Anordnungen die Rolle von Zyklusverwalter zugeordnet werden und
auch kann ein Busverwalter und ein isochroner Ressource-Verwalter
gewählt
werden. Der Wurzelknoten muss der Zyklusverwalter sein. Wenn der
Bus zurückgesetzt wird
und eine Anordnung, die nicht als Zyklusverwalter auftreten kann,
wird der Wurzelknoten, wird der Bus wieder zurückgesetzt und eine Anordnung,
die als Zyklusverwalter arbeiten kann, wird der Wurzelknoten werden.
Der Busverwalter ist verantwortlich für die Ermittlung, ob die Anordnung,
die der Wurzelknoten geworden ist, als Zyklusverwalter wirksam sein
kann. Sollte dies nicht der Fall sein, so forciert der Busverwalter
eine Rückstellung,
so dass eine andere Anordnung, die als Zyklusverwalter wirksam sein
kann, als Wurzelknoten gewählt
wird. Der Busverwalter wird von den Anordnungen gewählt.
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Anordnungen
können
in ihrem Selbst ID Paket angeben, dass sie wünschen, den isochronen Ressource
Verwalter zu werden. Wenn der Selbstidentifikationsprozess beendet
ist, wird diejenige mit der höchsten physikalischen
ID aus diesen Anordnungen als isochroner Ressource Verwalter gewählt.
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2 zeigt
schematisch einen Teil einer Datenübertragung. IEEE 1394 bietet
zwei Übertragungsmoden.
Asynchrone Übertragung
ist eine nicht Echtzeitmode mit Bestätigungen für jedes übertragene Paket, wodurch eine
garantierte Lieferung möglich
ist. Es ist vorwiegend nützlich
für die
Datenübertragung,
wie Steuerdaten, wobei Timing nicht von kritischer Bedeutung ist.
Zugriff auf den Bus zum Übertragen
asynchroner Daten ist gewährleistet,
unter Verwendung eines Fairness-Intervalls. In jedem Fairness-Intervall
kann eine Anordnung einen asynchronen Buszugriff auslösen. Normalerweise
werden wenigstens 20% der Busbandbreite für asynchrone Übertragungen
reserviert. Unter Anwendung asynchroner Übertragungen kann eine Anordnung beispielsweise
eine andere Anordnung auf eine Art von Funktionalität abfragen,
wie ob sie einen bestimmten Typ von Daten behandeln kann, oder ob
sie sie andere Anordnung dadurch steuern kann, dass ihr Befehle asynchron
zugesendet werden.
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Isochrone Übertragungen
sind Echtzeit, haben eine vorhersagbare Latenz und haben einen bestimmten
Betrag an Bandbreite dafür
reserviert. Typischerweise werden zeitkritische Daten, wie Audio-
und Videoströme
isochron übertragen.
IEEE 1394 unter stützt
bis zu 63 unabhängige
isochrone Kanäle,
die je eine unbegrenzte Anzahl logischer Audio- und Videokanäle enthalten
können,
nur begrenzt durch die verfügbare Bandbreite.
In einem Multimediasystem beispielsweise könnte ein isochroner Kanal ein
Surroundton-Audiosignal
und ein nicht komprimiertes digitales Videosignal tragen.
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Isochrone Übertragungen
finden in sog. isochronen Zyklen statt, in Zeitsegmenten, die normalerweise um
die 100 μs
liegen. Ein Zyklus beginnt, wenn der Zyklusverwalter das asynchrone
Zyklusstartpaket (CS) über
den Bus überträgt. Die
Anordnungen 101–106,
die Daten über
einen isochronen Kanal übertragen
möchten,
signalisieren danach einen Antrag auf Buszugriff zu dem Elternknoten
in der Baumtopologie. Dieser Antrag wird dem Wurzelknoten zugeführt. Der
Wurzelknoten gewährt
danach einer einzigen Anordnung, die Daten übertragen möchte, Zugriff auf den Bus.
Dies ist meistens die Anordnung, die dem Wurzelknoten am nächsten liegt,
da dies die wenigste Zeit nimmt, dass das Signal den Wurzelknoten
erreicht.
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Als
Beispiel wird vorausgesetzt, dass der Camcorder 101, der
Fernseher 102, der DVD Spieler 103, die Settopbox 104 und
der PC 106 alle über
betreffende isochrone Kanäle
Daten übertragen
möchten.
Sie haben alle vorher eine Kanalnummer und einen bestimmten Betrag
an Bandbreite erhalten. Die Reihenfolge, in der sie ihre Datenpakete übertragen,
ist von der Zeit abhängig,
die notwendig ist, dass die betreffenden Anträge den Wurzelknoten erreichen.
Es wird vorausgesetzt, dass der Antrag von dem Fernseher 102 als
erster eintrifft. Dem wird Zugriff gewährt und er überträgt ein isochrones Datenpaket 200.
Die Settopbox 104 ist die nächste und überträgt das isochrone Datenpaket 201.
Diesem Paket 201 folgt das isochrone Datenpaket 202, das
von dem PC 106 gesendet wird. Zum Schluss übertragen
der Camcorder 101 und der DVD Spieler 103 isochrone
Datenpakete 203 und 204. Der Bus kann zwischen
der Übertragung
der Datenpakete 200–204 frei sein.
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Wenn
eine Anordnung 101–106 einmal
den Zugriff benutzt hat um ein Datenpaket zu übertragen, kann sie während dieses
isochronen Zyklus nicht länger
den Bus befragen. Dies gibt anderen Anordnungen 101–106 eine
Möglichkeit,
auf den Bus zuzugreifen. Wenn eine Anordnung 101–106 Daten über viele
isochrone Kanäle
zu übertragen
wünscht,
muss sie einzelne Anträge
für jeden
Kanal stellen und sie werden einzeln gewährt.
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Nachdem
die letzte Anordnung 101–106 ihre Daten über einen
isochronen Kanal übertragen
hat, wird der Bus frei. Während
der freien Zeit können
die Anordnungen 101–106 auf
den Bus zugreifen um asynchrone Datenpakete 205, 206 zu übertragen,
wobei die Zugriffsreihenfolge auf dieselbe Weise wie für isochrone Übertragungen 200–204 ermittelt
wird. Um zu gewährleisten,
dass alle Anordnungen 101–106 eine gleiche
Zugriffschance haben, wird diese Freizeit in Fairnessintervalle
aufgeteilt. Während
eines Fairnessintervalls kann eine Anordnung 101–106 nur
ein einziges asynchrones Datenpaket 205, 206 übertragen.
Wenn alle Anordnungen 101–106, die Zugriff
haben möchten,
die Möglichkeit
gehabt haben, und der Bus danach entsprechend einer Länge eines
Entscheidungsrückstellspaltes
frei gewesen ist, beginnt ein neues Fairnessintervall und Anordnungen
können
weiterhin asynchrone Datenpakete übertragen.
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Es
ist möglich,
dass die Übertragung
asynchroner Datenpakete mehr Zeit nimmt als in einem Zyklus zur
Verfügung
steht. Dies bedeutet, dass das CS-Paket, das den nachfolgenden Zyklus
startet, verzögert
sein wird. Die Zeit, die für
asynchrone Datenübertragungen
in diesem nachfolgenden Zyklus verfügbar ist, wird dann niedriger
sein um die Verzögerung
auszugleichen.
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3 zeigt
die Struktur eines isochronen Datenpakets. Die IEEE 1394 Norm spezifiziert,
wie isochrone Daten von der einen Anordnung zu einer anderen übertragen
werden, spezifiziert aber nicht das Format für bestimmte Typen von Daten.
Wie Audio- oder
Videodaten. Die IEC 61883 Norm für
digitale Schnittstellen für Konsumentenelektronik-Audio/Videoapparatur
ist eine Norm, die das Format isochroner Datenpakete spezifiziert.
Dieses Format ist auch als das "Common
Isochronous Packet" Format
(CIP) bekannt.
-
Jedes
Paket besteht aus einem 32-Bit Haeder
300, wonach eine
Anzahl Payload-Datenblöcke
301 folgen.
Das Format der Ladung
301 ist von der Information in dem
Header
300 abhängig,
und virtuell kann es allerhand sein. Die Felder in dem Header
300 werden
wie folgt definiert:
Die ersten
zwei Bits es ersten Headerwortes sind immer "00",
und die ersten zwei Bits des zweiten Headerwortes sind immer "01".
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4 zeigt
das Format eines asynchronen Datenpakets. Jedes Paket besteht aus
einem Header 400, ggf. mit einer nachfolgenden Anzahl Lastdatenblöcke 401.
Den Datenblöcken,
falls vorhanden, folgen ein datenzyklischer Redundanzzählerblock
D CRC um Datenintegrität
zu gewährleisten.
Die Felder in dem Header 400 sind wie folgt definiert:
-
-
Das
Zyklusstartpaket CS ist ein spezieller Typ eines asynchronen Pakets
ohne Datenteil 401. Es ist eines der primären asynchronen
Pakete. Die Werte für
die Felder in dem Header 400 in dem Zyklusstartpaket werden
wie folgt definiert (Werte sind in hexadezimaler Notierung):
-
-
5 zeigt
schematisch ein Kommunikationssystem 500 mit dem Camcorder 101,
dem Fernseher 102, dem DVD Spieler 103, der Settopbox 104,
dem VCR 105 und dem PC 106. Die Anordnungen 101–106 sind über einen
IEEE 1394 Bus miteinander verbunden, obschon ein IEEE 1394a, 1394a-2000
oder ähnlicher Bus
auch verwendet werden könnte.
In diesem Kommunikationssystem 500 ist der VCR 105 als
Wurzelknoten gewählt
worden, und zwar unter Anwendung der oben anhand der 1 beschriebenen
Prozedur. Der VCR 105 funktioniert aus als Zyklusverwalter
und als isochroner Ressource-Verwalter, obschon andere Anordnungen
auch als isochroner Ressource-Verwalter wirksam sein könnten. Der
PC 106 ist als Busverwalter gewählt worden.
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Nach
der vorliegenden Erfindung umfasst das Kommunikationssystem 500 auch
einen Zustandsverwalter, der für
die Verteilung der Zustandsinformation über die Anordnungen 101–106 über einen
isochronen Zustandskanal verantwortlich ist. Eine der Anordnungen 101–106 ist
als Zustandsverwalter gewählt
worden. Abhängig
von dem Typ der Zustandsinformation, die verteilt werden soll, sind
viele Möglichkeiten
verfügbar. Wenn
die Zustandsinformation sich auf den Bus bezieht, beispielsweise
die verfügbare Bandbreite
oder die Kanalzuordnungen, dann ist der isochrone Ressource-Verwalter
eine gute Wahl. Der Busverwalter, der eine Netzwerktopologiekarte
beibehält,
kann auch als Zustandsverwalter wirksam sein, wenn die Topologieinformation
verteilt werden soll. Aber im Allgemeinen kann jede beliebige Anordnung
als Zustandsverwalter wirksam sein, vorausgesetzt, sie hat die erforderlichen
Mittel. Wenn mehr als eine Anordnung imstande ist, als Zustandsverwalter
wirksam zu sein, wird ein Wahlmechanismus entsprechend dem Mechanismus
zum Wählen des
isochronen Ressource-Verwalters oder des Busverwalters verwendet
werden.
-
In
dem Kommunikationssystem 500 arbeitet der VCR 105 als
Zustandsverwalter. Der Zustandsverwalter 105 hat ein Zustandskanalschaffungsmodul 501 um
in dem Bus einen isochronen Zustandskanal zu schaffen. Das Zustandskanalschaffungsmodell 501 kann
den Zustandskanal beispielsweise per Antrag schaffen, oder wenn
der Zustandsverwalter 105 eingeschaltet wird oder rückgestellt
wird, oder wenn er bestimmt, dass wenigstens eine Anordnung 101–106 imstande
ist, aus dem isochronen Zustandskanal zu lesen. Diese Ermittlung
kann angestellt werden, beispielsweise wenn diese wenigstens eine
Anordnung 101–106 den
Zustandsverwalter mit Zustandsinformation, die über den Zustandskanal verteilt
werden muss, kontaktiert, wie nachstehend noch erläutert wird.
Der Zustandsverwalter 105 hat weiterhin ein Zustandsübertragungsmodul 502 zum Übertragen
von Zustandsinformation über
den isochronen Zustandskanal. Es kann sein, dass die Zustandsinformation
irgendwie codiert werden muss, bevor sie übertragen werden kann.
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Zustandsinformation
kann über
den Zustandskanal periodisch übertragen
werden. Oder in Portionen. Aktualisierungen vorher übertragener
Zustandsinformation können
separat übertragen
werden, oder durch Übertragung
der aktualisierten Zustandsinformation als Ganzes, d.h. der ursprünglichen
Information mit der Aktualisierung oder mit den Aktualisierungen.
Eine Kombination ist auch möglich,
wenn die ganze Zustandsinformation periodisch übertragen wird, und Aktualisierungen,
die zwischen Periode empfangen wurden separat übertragen wurden. Die nächste Periode
wird die aktualisierte Zustandsinformation in vollem Umfang übertragen
werden.
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Zum
Auslesen von Zustandsinformation aus dem isochronen Zustandskanal
umfassen der Fernseher 102, der DVD Spieler 103,
die Settopbox 104 und der PC 106 betreffende Zustandsauslesemodule 511, 512, 513, 514 zum
Auslesen von Zustandsinformation aus dem Zustandskanal. Dies betrifft
das Anzapfen des Zustandskanals zum Ausle sen von Daten aus dem Zustandskanal
und das Decodieren und Verarbeiten dieser Daten zum Erhalten der
Zustandsinformation. Die Anordnungen 102, 103, 104, 106 sollen
den Kanalidentifizierer des Zustandskanals als erste kennen. Um
diesen Identifizierer kennen zu lernen könnten sie eine asynchrone Nachricht
an den Zustandsverwalter senden und eine Antwort mit diesem Identifizierer
erhalten. Auf alternative Weise könnten sie einfach alle zugeordneten
Kanäle
abtasten um zu sehen, ob Zustandsinformation in einer der Anordnungen
gefunden werden kann. Der Zustandskanal kann auch einen vorbestimmten
reservierten Kanalidentifizierer haben, wie Kanal Null oder Kanal
dreiundsechzig, was es sehr einfach macht, den Zustandskanal anzuzapfen,
und was auch gewährleistet,
dass ein Zustandskanal immer zugeordnet werden kann. Aber dies erfordert
eine Standardisierung des genannten Kanalidentifizierers.
-
Der
DVD Spieler 101 und der PC 106 umfassen weiterhin
Zustandssendemodule 515, 516 zum asynchronen Senden
von Zustandsinformation zu dem Zustandsverwalter. Auf diese Weise
kann die Zustandsinformation durch den Zustandsverwalter über den
asynchronen Zustandskanal verteilt werden. Der Zustandsverwalter
kann dann asynchron eine Bestätigungsnachricht
zurücksenden.
Diese Nachricht kann den identifizierer des Zustandskanals enthalten,
so dass der DVD Spieler 103 und der PC 106 wissen,
welchen Kanal sie anzapfen müssen
um Zustandsinformation zu erhalten.
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Die
Zustandsinformation kann für
den Zustandsverwalter unmittelbar verfügbar sein. Wenn beispielsweise
der Busverwalter der Zustandsverwalter ist, hat er direkten Zugriff
aus die Topologiekarte, und er kann diese Information jederzeit übertragen.
Der isochrone Ressource-Verwalter hat direkten Zugriff aus Bandbreiten-
und Kanalrelatierte Information und kann diese Zustandsinformation über den
Zustandskanal übertragen, und
zwar sobald diese sich ändert,
so dass alle Anordnungen wissen, wann die verfügbare Bandbreite sich geändert hat,
wenn Kanäle
zugeordnet oder frei gegeben werden, usw. Um Daten über einen
isochronen Kanal zu übertragen
muss eine Anordnung 101–106 zunächst einen
Kanal und einen bestimmten Betrag an Bandbreite bei dem isochronen
Ressource-Verwalter
reservieren. Aussenden der verfügbaren
Bandbreite über
den Zustandskanal hat den Vorteil, dass Anordnungen die Information
von dort erhalten können
und ermitteln können,
ob es genügend
Bandbreite gibt um die Anforderungen zu erfüllen. Sollte dies der Fall
sein, so sendet sie einen Antrag an den isochronen Ressource-Verwalter 105 und
bekommt einen Kanal zugeordnet. Normalerweise muss eine Anordnung
zunächst
eine asyn chrone Nachricht zu dem isochronen Ressource-Verwalter 105 senden
um die verfügbare
Bandbreite zu erhalten, und danach muss sie eine zweite Nachricht
senden um einen Kanal und eine bestimmten Betrag an Bandbreite zu
beantragen.
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Andere
Typen von Zustandsinformation können
von anderen Anordnungen herrühren.
Normalerweise muss eine Anordnung 101–106, die eine bestimmte
Funktionalität
in einer anderen Anordnung 101–106 verwenden soll,
asynchrone Nachrichten verwenden um heraus zu finden, ob die andere
Anordnung 101–106 diese
Funktionalität
unterstützt.
Dies wird als Anordnungsentdeckungsprozess bezeichnet. Wenn beispielsweise der
Camcorder 101 wünscht,
dass der Fernseher 104 einen aufgezeichneten Film zeigt,
muss er zunächst
den Fernseher 104 bitten herauszufinden, ob es möglich ist.
Aber eine Anordnung mit einem Zustandsauslesemodul 511–514 kann
auf einfache Art und Weise diese Information aus dem Zustandskanal
auslesen.
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Wenn
die Anordnungen 101–106 in
dem Kommunikationssystem 500 entsprechend der "Home Audio/Video
interoperability" (HAVi)
Norm arbeiten, kann Information über
die Fähigkeiten
der Anordnungen durch Abfragen eines Registers erhalten werden.
Dies betrifft Kontaktierung der Anordnung über deren Fähigkeiten Information notwendig
ist. Aber in dem Kommunikationssystem 500 kann diese Anordnung
die Information in dem Register über
den Zustandskanal übertragen,
so dass mit dem Zustandsauslesemodul 511–514 auf
einfache Art und Weise diese Information aus dem Zustandskanal ausgelesen
werden kann. Für
Kommunikationssysteme, die andere Zusammenarbeitsfähigkeitsnormen
mit Registrierungen benutzen, kann zum Einsparen von Bandbreite
dieselbe Technik angewandt werden. Es kann sein, dass eine Anordnung 101–106 wünscht, ihre
Fähigkeiten
oder Mittel anderen Anordnungen an dem Bus mitzuteilen. Sie kann
diese Zustandsinformation dem Zustandsverwalter zuführen, der
seinerseits diese Information über
den Zustandskanal übertragen
kann, so dass andere Anordnungen über die Fähigkeiten der Anordnung informiert
werden. Dazu hat der Zustandsverwalter weiterhin ein Zustandsempfangsmodul 503,
mit dem er asynchron Zustandsinformation von einer anderen Anordnung
empfangen kann. Das Zustandsempfangsmodul 503 ist mit dem
Zustandsübertragungsmodul 502 gekoppelt.
Nach Empfang der Zustandsinformation und möglicherweise nach einem bestimmten
Typ von Verarbeitung, Aktualisierung oder Formatierung wird danach
die Zustandsinformation über den
Zustandskanal weitergeleitet. Der Zustandsverwalter kann in Reaktion
auf den Empfang der Zustandsinformation einen Identifizierer für den Zustands kanal
zu der Anordnung zurücksenden.
Auf diese Weise wird die Anordnung automatisch darüber informiert,
auf welchen Kanal er hörten
soll, um Zustandsinformation zu erhalten. Wenn zu der betreffenden
Zeit kein Zustandskanal zugeordnet ist, könnte der Zustandsverwalter
das Ereignis des Empfangs der Zustandsinformation von der Anordnung
verwenden um zu ermitteln, dass ein Zustandskanal geschaffen werden
sollte. Er kontaktiert dann den isochronen Ressource-Verwalter,
dass er einen isochronen Zustandskanal zuordnet.
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Die
Zustandsinformation kann Information über die Stärke eines Anhangpegels zwischen
einer mobilen Anordnung 520, beispielsweise einer Fernbedienung
oder dem Handapparat eines drahtlosen Telefons, und dem PC 106,
der als Basisstation für
die mobile Anordnung 520 wirksam ist. Die Verbindung zwischen
der Basisstation 106 und der mobilen Anordnung 520 ist
typischerweise drahtlos, beispielsweise durch Anwendung der DECT
Technologie, 802.11, HIPERLAN, oder IR-Kommunikation. Der Pegel
des Anhangs ist beispielsweise die Stärke eines Signals von der mobilen
Anordnung 520, wie durch den PC 106 empfangen.
Der PC 106 benutzt dann das den Zustand sendende Modul 516 zum
senden der Zustandsinformation zu dem Zustandsverwalter, der dies
dann über
denselben Kanal übertragen
kann, so dass andere Anordnungen informiert werden.
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In
dem Netzwerk kann es mehr als nur eine Basisstation für eine mobile
Anordnung geben, beispielsweise ein Empfänger für ein drahtloses Telefon kann
in jedem Raum vorgesehen sein. In dem Fall kann es passieren, dass
eine andere Basisstation mehr geeignet wird zur Steuerung der mobilen
Station 520. Die Basisstationen könnten als erstes Kriterium
die Qualität
der Verbindung mit der mobilen Anordnung 520 messen. Sollte
es sich herausstellen, dass eine andere Basisstation eine Verbindung
mit einer besseren Qualität
hat als die Basisstation, die zur Zeit steuert, sollte die Steuerung
zu dieser anderen Basisstation verlegt werden. Auf alternative Weise
könnte
die aktuell steuernde Basisstation die eigene Verbindung messen
und die Steuerung zu einer anderen Basisstation verlegen, wenn die
Qualität
einen bestimmten Pegel unterschreitet.
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Ein
anderes Kriterium ist der Pegel für die Verfügbarkeit von Mitteln in den
Basisstationen. Wenn die Basisstation 106 zu sehr belastet
wird, kann sie die Steuerung einer mobilen Station 520 auf
eine andere Anordnung übergeben
um zu gewährleisten,
dass der Benutzer eine bessere Leistung bekommt, wenn er mit der mobilen
Anordnung 520 interaktiv ist. Eine Prozedur zum Übergeben
der Steuerung über
mobile Anordnungen von der einen Basisstation zu einer anderen ist
in der Patentanmeldung WO-A-01/75600 von derselben Anmelderin wie
die vorliegende Patentanmeldung beschrieben worden.
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Die
Stärke
des Pegels des Anhangs der mobilen Anordnung 520 zu der
Basisstation 106 kann über den
Zustandskanal übertragen
werden. Die anderen Basisstationen können diesen Zustandskanal anzapfen und
die aktuelle Stärke
kennen lernen. Sie können
ihre eigene Signalstärke über den
Zustandskanal berichten. Unter Verwendung dieser Information sind
die Basisstationen imstande, unter sich zu unterhandeln, welche Basisstation
zum Übergeben
der Steuerung über
die mobile Anordnung 520 am besten geeignet ist.
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Das
Kommunikationssystem 500 kann auch mehrere Zustandskanäle verwenden,
die von einem einzigen Zustandsverwalter oder von einzelnen Zustandsverwalter
für verschiedene
Zustandskanäle
gesteuert werden. So könnte
beispielsweise der eine Zustandskanal Information über die
verfügbare
Bandbreite an dem Bus schaffen und ein anderer könnte von Basisstationen verwendet
werden um Information über
die mobilen Anordnungen zu verteilen, wie oben beschrieben.