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Technisches Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein antimikrobielles Wischtuch, das
insbesondere zum hygienischen Reinigen von Oberflächen, wie
harten Oberflächen
im Haushalt oder in Stations- oder Krankenhausumgebungen oder der
Oberfläche
der Haut oder Textiloberflächen,
vorgesehen ist. Das Wischtuch enthält ein antimikrobiell aktives
Gemisch von anionischem Tensid und Säure in Kombination mit einem
speziellen Lösungsmittel und
zeigt verbesserte hygienische Reinigungsleistung.
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Hintergrund der Erfindung
und Stand der Technik
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Für die Auftragung
auf Oberflächen,
wie harte Oberflächen
im Haushalt oder in Stations- oder Krankenhausumgebungen oder die
Oberfläche
der Haut oder Textiloberflächen,
vorgesehene Reinigungszusammensetzungen umfassen im Allgemeinen
ein oder mehrere Tenside und gegebenenfalls ein oder mehrere antimikrobielle
Wirkstoffe und/oder Lösungsmittel.
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Solche
Oberflächen
sind häufig
mit Bakterien und anderen Mikroorganismen verunreinigt, die ein
Risiko für
die menschliche Gesundheit, insbesondere wenn sie in der Nähe von Nahrungsmitteln
vorliegen, darstellen.
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Die
biologische Wirksamkeit von Tensiden ist mit einigen bestimmten
Ausnahmen gering und es ist deshalb üblich, den Zusammensetzungen
einen gesonderten antimikrobiellen Wirkstoff zuzusetzen.
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Die
antimikrobielle Wirksamkeit von organischen Säuren ist in der Literatur bekannt.
Organische Säuren
werden in Reinigungsprodukten angewendet, um antimikrobielle Wirksamkeit
bereitzustellen, erreichen jedoch im Allgemeinen kein ausrei chendes
Maß an
Bakterienabtötung,
insbesondere wenn sie in Formulierungen bei relativ niedrigen Anteilen
vorliegen.
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Von
einigen Tensiden wurde gefunden, dass sie die Wirkungen von organischen
Säuren
verstärken.
US 4 975 217 offenbart eine
synergistische germizide Wirksamkeit für Kombinationen von organischer
Säure und
Tensiden, wenn als Wirkbestandteile in germiziden Produkten verwendet,
die direkt auf die Haut aufgetragen werden. Zitronen-/Maleinsäure in Kombination
mit anionischem Tensid ist besonders bevorzugt.
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WO
98/55096 offenbart, dass verbesserte Keimverminderung und verbesserte
Rückstandswirksamkeit
in einem Haut reinigenden antimikrobiellen Wischtuch erhalten werden
kann, das mit einem Gemisch von einem anionischen Tensid und einem
Protonen abgebenden Mittel (wie organischer Säure) durch den Zusatz eines
weiteren antimikrobiellen Wirkstoffs, wie TRICLOSANTM,
imprägniert
ist.
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US 6 015 763 offenbart ein
mit Reiniger imprägniertes
Tuch, umfassend ein flexibles poröses Substrat und eine Reinigerformulierung.
Die Reinigerformulierung umfasst ein anioni sches Tensid, N-Methyl-2-pyrrolidon
und ein antimikrobielles Konservierungsmittel, das eine saure Verbindung,
wie Nalidinsäure
und andere Chinoloncarbonsäuren,
sein kann.
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Die
Autoren der vorliegenden Erfindung haben gefunden, dass ein Wischtuch,
das ein antimikrobiell wirksames Gemisch von anionischem Tensid
und Säure
enthält,
in Kombination mit einem Lösungsmittel,
das ein N-Alkylpyrrolidonderivat darstellt, überlegene Reinigungsleistung
zeigt, insbesondere hinsichtlich der Entfernung von Fettschmutz
und ausgezeichnete Hygieneleistung ergibt.
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Die
erfindungsgemäßen Wischtücher sind
besonders geeignet für
das hygienische Reinigen von Oberflächen, wie harten Oberflächen im
Haushalt und in Stations- oder Krankenhausumgebungen oder der Oberfläche der
Haut oder Textiloberflächen. Überraschenderweise
stellen sie das erforderliche Maß an Bakterienabtötung für diesen
Anwendungstyp ohne das Erfordern des Zusatzes von beliebigen weiteren
antibakteriellen Wirkstoffen, wie jenen, die in WO 98/55096 beschrieben
sind, bereit.
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WO
95/21238 beschreibt eine saure Mikroemulsion oder sauren Allzweckreiniger
für harte
Oberflächen,
der Seifenschaum, Kalkkesselstein und Fett entfernt, welcher ein
anionisches Tensid, mindestens eine organische Säure, wie eine Mono-, Di- oder
Tricarbonsäure
und ein N-Alkyl-2-pyrrolidon einschließt. Das Produkt ist vorgesehen,
um auf eine Oberfläche
gesprüht
zu werden, die anschließend
gewischt wird. Es gibt keine Erwähnung
von antimikrobieller Wirksamkeit.
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US 5 470 508 offenbart eine
wässrige Ölentfernungs/Entfettungszusammensetzung,
die höheres
Alkylpyrrolidon, wie N-Octylpyrrolidon, anionisches Tensid und Wasser
enthält.
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GB 2 230 791 bezieht sich
auf ein auf Propylenglycol basierendes Lösungsmittel, wie Propylenglycol-t-butylether,
in Kombination mit N-Methyl-2-pyrrolidon für die Entfernung von Fett und
Lack von metallischen Oberflächen,
wie Kraftfahrzeugteilen.
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WO
98/55569 und WO 98/55570 betrifft wässrige harte Oberflächenreiniger
mit verbesserter Rückstandsentfernung
und verminderter Filmbildung/Streifenbildung. Die Zusammensetzungen
umfassen ein Gemisch von anionischen Tensiden, ein anionisches Lösungsmittel,
wie einen Alkylenglycolether und schließen vorzugsweise ein 1-Alkyl-2-pyrrolidon
zur Verteilung von Duftölen
und anderen unlöslichen
organischen Materialien in den Zusammensetzungen ein. Die Zusammensetzungen
sind auf einen pH-Wert größer als
6,5 mit einem Stickstoff enthaltenden Puffer gepuffert.
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EP 0 598 257 beschreibt
eine auf Wasser basierende Lösung
für das
Rückgewinnen
von Anstrichstoff aus Sprühkabinen
mit einem N-Alkylpyrrolidon, vorzugsweise N-Methylpyrrolidon, einem
Tensid, vorzugsweise nichtionisch und einem Alkylenglycolmonoalkylether,
wie Tripropylenglycolmonomethylether.
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EP 0 273 594 offenbart ein
wegwerfbares halbfeuchtes Wischtuch für das Abtupfen oder Feinreinigen von
Bad- oder Kü chenschmutz,
das eine flüssige
Reinigungszusammensetzung enthält,
die anionisches oder nichtionisches Tensid umfasst, ein oder mehrere
Lösungsmittel
für Öl und Schmutz,
wie N-Methylpyrrolidon und Ethylen- oder Propylenglycolether und
ausreichend Hydroxidverbindung umfasst, um einen Zusammensetzungs-pH-Wert von 8 bis
12 zu erzeugen.
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EP 0 690 906 beschreibt
einen Mehrfachoberflächenreiniger
für die
Entfernung von Fettrückständen, umfassend
ein Aminoxid oder quaternäres
Ammoniumsalztensid und eine polare organische Verbindung von definierter
Wasserlöslichkeit,
wie bestimmte von den Propylenglycolethern und N-Alkylpyrrolidonen.
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US 5 332 526 stellt eine
umweltsichere Anstrichstoffabstreifzusammensetzung bereit, die N-Methyl-2-pyrrolidon
und Niederalkylether von Propylenglycol und Dipropylenglycol umfasst.
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Keiner
von dem vorstehend angeführten
Stand der Technik offenbart die Kombination von Bestandteilen, die
Wischtücher
der vorliegenden Erfindung, wie nachstehend definiert, kennzeichnet
und das verbesserte Oberflächenreinigen
und die verbesserte Leistung, die dabei erhältlich sind, oder schlägt dies
vor.
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Kurzdarstellung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein antimikrobielles Wischtuch bereit,
das für
das hygienische Reinigen von Oberflächen geeignet ist, das ein
Substrat umfasst, welches eine wässrige
Zusammensetzung mit einem pH-Wert zwischen 3,0 und 6,0 enthält, umfassend:
- (i) mindestens ein anionisches Tensid,
- (ii) mindestens eine Säure,
und
- (iii) ein Lösungsmittel,
das ein N-Alkylpyrrolidonderivat darstellt,
wobei die
Säure eine
Carbonsäure
darstellt, ausgewählt
aus Caprylsäure,
Propionsäure,
Azelainsäure,
Capronsäure, Hydroxybenzoesäure, Salicylsäure, Äpfelsäure, Maleinsäure, Fumarsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure, Adipinsäure, Weinsäure und
Gemischen davon.
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Beschreibung der Erfindung
im Einzelnen
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Produktform und Bestandteilsanteile
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Die
erfindungsgemäßen Wischtücher sind
insbesondere für
das hygienische Reinigen von harten Oberflächen geeignet. Mit „harte
Oberflächen" sind jene Oberflächen gemeint,
die typischerweise im Haushalt oder in Stations- oder Krankenhausumgebungen
vorkommen und die für
mikrobielle Verunreinigung anfällig sind.
Beispiele schließen
Toiletteninstallationsteile, Toilettenanwendungen (Toiletten, Bidets,
Duschkabinen, Badewannen und Badanwendungen), Wand- und Bodenoberflächen und
jene Oberflächen,
die mit Küchenumgebungen
verbunden sind, und andere Umgebungen, die mit der Nahrungszubereitung
verbunden sind, ein.
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Die
erfindungsgemäßen Wischtücher sind
auch bei Wasch- oder
Körperpflegeanwendungen
verwendbar, wo eine antimikrobielle Wirkung erwünscht ist, wie hygienische
Schutzentfernungsprodukte für
Textilien oder Hygieneprodukte für
die Haut, wie antimikrobielle Reinigungsprodukte.
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Mit „Wischtuch" ist ein Wegwerfsubstrat,
wie ein poröses
oder absorbierendes Tuch oder Lappen gemeint, der mit der wässrigen
Zusammensetzung behandelt wurde, die die wie vorstehend definierten
Bestandteile (i), (ii) und (iii) (hierin nachstehend als die „erfindungsgemäße Zusammensetzung" bezeichnet) umfasst, sodass
die erfindungsgemäße Zusammensetzung
in oder auf das Substrat vor ihrer Verwendung durch den Verbraucher
eingearbeitet wird.
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Diese
Produktform ist besonders vorteilhaft, da sie sichere und zweckmäßige hygienische
Einschrittreinigungsdesinfektion von Oberflächen durch den Anwender ohne
erforderliches Verdünnen
oder Sprühen
erlaubt.
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Typischerweise
wird das Wischtuch durch Absorbieren der erfindungsgemäßen Zusammensetzung auf
dem Substrat unter Bildung eines feuchten Wischtuchs gebildet. Eine
Charge von Wischtüchern
kann dann in einen Behälter
gegeben werden, der erforderlichenfalls geöffnet werden kann und wenn
verschlossen, ausreichend abgedichtet, um Verdampfung von jeglichen
Komponenten aus der Zusammensetzung zu verhindern. Die erfindungsgemäße Zusammensetzung
wird mit dem gewünschten
Gewicht auf eine oder beide Seiten des Substrats imprägniert,
welches aus beliebigen gewebten oder Vliesfasern, Fasergemisch oder Schaum
von ausreichender Feuchtfestigkeit und Absorptionsfähigkeit,
um eine wirksame Menge der Zusammensetzung zu halten, gebildet werden
kann.
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Bevorzugte
Materialien, die verwendet werden, um das Substrat zu bilden, schließen im Allgemeinen alle
Vliesmaterialien mit ausreichendem Flüssigkeitsabsorptionsvermögen ein,
um die wässrige
erfindungsgemäße Zusammensetzung
zu enthalten und die selbe bei Verwendung abzugeben.
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Erläuternde
Beispiele für
geeignete Vliesmaterialien schließen Fasern natürlicher
Herkunft, wie Viskose, Cellulose, oder synthetischer Herkunft, wie
Polypropylen oder Polyester, ein. Besonders geeignet sind Gemische
von diesen Materialien, wie Viskose/Polyester, Viskose/Polypropylen
und Cellulose/Polyester.
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Gegebenenfalls
können
ein oder mehrere Latexbindemittel zugegeben werden. Diese Latexbindemittel
können
typischerweise ein oder mehrere Monomere, ausgewählt aus Acrylsäurestyrol-2-ethylhexylester, Acrylsäurebutylester,
Methacrylsäuremethylester,
Acrylsäureethylester,
Acrylsäuremethylester,
Acrylnitril und Vinylacetat einschließen.
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Die
Materialien können
zu Flächengebilden
unter Anwendung von Technologien, die im Allgemeinen auf dem Fachgebiet
bekannt sind, wie Kardieren, Trockenlegen, Feuchtlegen, Luftlegen
und Extrusion, ausgebildet werden.
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Flächengebilde
können
unter Anwendung von Technologien, die auf dem Fachgebiet bekannt
sind, wie Vernadeln, Nähwirken,
Hydroverwirren, chemisches Binden, thermisches Binden, Spunbonding
und Schmelzblasen, verbunden werden.
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Ein
kommerziell erhältliches
Beispiel für
ein geeignetes Material, das verwendet wird, um das Substrat zu
bilden, ist Akena VPETM von Orlandi (ein
Viskose/Polyestermaterial, das in verschiedenen spezifischen Gewichten
erhältlich
ist, die von 40 Gramm/m2 bis 150 Gramm/m2 variieren).
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Andere
kommerziell erhältlichen
Beispiele schließen
Tecnojet C500TM, ein Spun-Laced-Material,
das 70 % Viskose und 30 % Polyester mit einem spezifischen Gewicht
von 50 Gramm/m2 enthält, erhältlich von Tecnofibra, Tecnojet
A 1000TM, ein Material, das 100 % Viskose
mit einem spezifischen Gewicht von 100 Gramm/m2 enthält, erhältlich von
Tecnofibra und Hydraspun 8579TM, ein Vliesgewebe,
hergestellt aus einem Blend von Cellulose und synthetischen Fasern
mit einem spezifischen Gewicht von 48 Gramm/m2,
ein.
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Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
werden typischerweise Bestandteilsprozentsätze (auf das Gewicht bezogen
auf das Gesamtgewicht) wie nachstehend aufweisen:
Tensid: 0,1
bis 2 %, vorzugsweise etwa 0,3 %
Säure: 0,1 bis 2,0 %, vorzugsweise
0,4 bis 0,8 %
N-Alkylpyrrolidonderivat: 0,05 bis 2 %, vorzugsweise
0,2 bis 0,6 %
Wasser: mindestens 80 %, vorzugsweise mindestens
90 %.
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In
einem erfindungsgemäßen Wischtuch
liegt das Gewichtsverhältnis
der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
zu Substrat geeigneterweise im Bereich von 1 : 1 bis 6 : 1 und ist
vorzugsweise 1 : 1 bis 4 : 1, bevorzugter 2 : 1 bis 3 : 1.
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Zusammensetzungen
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Die
Bestandteile der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
werden weiter nachstehend wie folgt beschrieben:
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Wasser
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Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
sind wässrige
Zusammensetzungen, die vorzugsweise relativ niedrige Anteile an
Wirkstoffen enthalten. Typischerweise ist der Hauptbestandteil Wasser,
das normalerweise mit einem Anteil von mindestens 50 %, vorzugsweise
mindestens 80 %, bevorzugter mindestens 90 Gew.-%, bezogen auf das
Gesamtgewicht, vorliegt. Die Verwendung von destilliertem oder entmineralisiertem Wasser
ist bevorzugt, ist jedoch für
die Erfindung nicht wesentlich.
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Tensid
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Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
enthalten ein Tensid, das in der Beschaffenheit anionisch ist.
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Geeignete
anionische Tenside zur Verwendung hierin schließen Alkylsulfate, Alkylsulfonate,
Alkylarylsulfonate, alkylalkoxylierte Sulfate oder Gemische davon
ein.
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Alkylsulfate
sind besonders bevorzugt.
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Geeignete
Alkylsulfattenside zur Verwendung hierin werden wiedergegeben durch
die Formel RSO4M, worin R eine Kohlenwasserstoffgruppe
wiedergibt, die geeigneterweise ein gerader oder verzweigter Alkylrest, der
6 bis 20 Kohlenstoffatome enthält,
oder ein Alkylphenylrest, der 6 bis 18 Kohlenstoffatome in der Alkylgruppe
enthält,
sein kann. Vorzugsweise ist R ein gerader oder verzweigter Alkylrest,
der 6 bis 20 Kohlenstoffatome enthält. M ist Wasserstoff oder
ein Kation, wie ein Alkalimetallkation (beispielsweise Natrium,
Kalium, Lithium, Calcium und Magnesium) oder Ammonium oder substituiertes
Ammonium (beispielsweise Methyl-, Dimethyl-, Trimethylammoniumkationen
und quaternäre
Ammoniumkationen, wie Tetramethylammonium- und Dimethylpiperidiniumkationen
und quaternäre
Ammoniumkationen, die von Alkylaminen, wie Ethylamin, Diethylamin, Triethylamin
abgeleitet sind, und Gemische davon).
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Ein
Beispiel für
ein kommerziell verfügbares
verzweigtes Alkylsulfat ist DACPON 27-23 ALTM von CONDEA.
Dieses Material kann als ein verzweigtes, im Wesentlichen C12/C13 Natrium alkylsulfat
der Formel (R1)CH(R2)-OSO3Na, worin R1 C1-4-Alkyl darstellt und R2 C8-11-Alkyl darstellt, beschrieben werden.
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Ein
Beispiel für
ein kommerziell verfügbares
lineares Alkylsulfat ist EMPICOL LX28TM von
Albright & Wilson.
Dieses Material kann als R-OSO3Na, worin
R C10-16-Alkyl, hauptsächlich C12-14-Alkyl,
darstellt, beschrieben werden.
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Geeignete
Alkylsulfonate zur Verwendung hierin schließen in Wasser lösliche Salze
oder Säuren
der Formel RSO3M ein, worin R eine lineare
oder verzweigte, gesättigte
oder ungesättigte
C6-C20-Alkylgruppe,
vorzugsweise eine C8-C18-Alkylgruppe
und bevorzugter eine C10-C16-Alkylgruppe
darstellt und M Wasserstoff oder ein Kation darstellt, wie jene,
die vorstehend für
Alkylsulfattenside angeführt
werden.
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Ein
Beispiel für
ein kommerziell erhältliches
C14-C16-Alkylsulfonat ist
HOSTAPURTM SAS von Hoechst.
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Geeignete
Alkylarylsulfonate zur Verwendung hierin schließen in Wasser lösliche Salze
oder Säuren der
Formel RSO3M ein, worin R eine Arylgruppe,
vorzugsweise eine Benzylgruppe, substituiert mit einer linearen
oder verzweigten gesättigten
oder ungesättigten
C6-C20-Alkylgruppe,
vorzugsweise einer C8-C18-Alkylgruppe
und bevorzugter einer C10-C16-Alkylgruppe,
darstellt und M Wasserstoff oder ein Kation, wie jenes, das vorstehend
für die
Alkylsulfattenside angeführt
ist, darstellt.
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Beispiele
für kommerziell
erhältliche
Alkylarylsulfonate sind die Alkylbenzolsulfonate, die von Albright & Wilson unter
dem Handelsnamen NANSATM erhältlich sind.
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Geeignete
alkylalkoxylierte Sulfattenside zur Verwendung hierin sind gemäß der Formel RO(A)mSO3M, worin R eine unsubstituierte C6-C20-Alkyl- oder
Hydroxyalkylgruppe mit einer C6-C20-Alkylkomponente, vorzugsweise einem C8-C18-Alkyl oder
Hydroxyalkyl, bevorzugter C10-C16-Alkyl
oder Hydroxyalkyl, darstellt, A eine Ethoxy- oder Propoxyeinheit
darstellt, m größer als
null ist, typischerweise zwischen 0,5 und 6, bevorzugter zwischen
0,5 und 3 und M H oder ein Kation, wie vorstehend für Alkylsulfattenside
angeführt, darstellt.
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Ein
Beispiel für
ein kommerziell erhältliches
alkylalkoxyliertes Sulfattensid ist EMPICOL ESA 70TM von Albright & Wilson. Dieses
Material kann als RO-(CH2CH2O)SO3Na, worin R C10-16-Alkyl,
hauptsächlich
C12-14-Alkyl, darstellt, beschrieben werden.
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Säure
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Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
enthalten eine Säure,
die in der Beschaffenheit organisch ist, und ausgewählt ist
aus Caprylsäure,
Propionsäure,
Azelainsäure,
Capronsäure,
Hydroxybenzoesäure,
Salicylsäure, Äpfelsäure, Maleinsäure, Fumarsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure, Adipinsäure, Weinsäure und
Gemischen davon.
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Besonders
bevorzugt sind Gemische von Dicarbonsäuren, insbesondere Gemische,
einschließlich Adipin-,
Glutar- und Bernsteinsäure.
Diese Gemische sind bevorzugt, dass sie kommerziell verfügbar sind.
Typische kommerziell verfügbare
Gemische umfassen 30–35
% Adipinsäure,
45–50
% Glutarsäure
und 10–18
% Bernsteinsäure.
Ein solches Gemisch ist als SOKALAN DCS von BASF erhältlich.
Ein weiteres geeignetes Gemisch ist als RADIMIX von Radici erhältlich.
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Die
Verwendung von im Wesentlichen reinen Säuren ist nicht ausgeschlossen,
jedoch haben diese begrenzte kommerzielle Verfügbarkeit.
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N-Alkylpyrrolidonderivat
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Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
enthalten ein N-Alkylpyrrolidonderivat.
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Geeignete
N-Alkylpyrrolidonderivate sind N-(n-Alkyl)-pyrrolidone, worin die Alkylgruppe 6
bis 20, vorzugsweise 8 bis 14 Kohlenstoffatome, aufweist.
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Bevorzugte
N-Alkylpyrrolidonderivate sind N-(n-Octyl)-2-pyrrolidon, N-(n-Decyl)-2-pyrrolidon, N-(n-Dodecyl)-2-pyrrolidon
und N-(n-Tetradecyl)-2-pyrrolidon.
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Besonders
bevorzugt ist N-(n-Octyl)-2-pyrrolidon, kommerziell erhältlich als
SURFADONE LP-100TM von International Speciality
Products, Inc.
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pH-Wert
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Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
haben einen pH-Wert
zwischen 3,0 und 6,0, vorzugsweise 3,5 bis 4,5.
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Es
wird angenommen, dass der relativ niedrige pH-Wert der Zusammensetzung
beim Erreichen von sowohl den reinigenden als auch den antimikrobiellen
Synergien, die durch die erfindungsgemäße Zusammensetzung gezeigt
werden, wichtig ist. Jedoch unter pH 3,0 kann Oberflächenschädigung auftreten.
Der besonders bevorzugte pH-Wert ist rund 3,8.
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Eine
in Wasser lösliche
Base, wie ein Alkalimetallhydroxid (typischerweise Natriumhydroxid),
wird im Allgemeinen verwendet, um den pH-Wert zu dem geforderten
Niveau zu regulieren.
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Wahlweise Bestandteile
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Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
können
andere wahlweise Bestandteile enthalten, die deren Reinigungsleistung
unterstützen
und die physikalische und chemische Stabilität des Produkts halten.
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Beispiele
schließen
ein: weitere Lösungsmittel,
Parfums, Färbemittel
und Farbstoffe, weitere Hygienemittel, Schaumsteuerungsmittel, viskositätsmodifizierende
Mittel und Gemische davon.
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Ein
bevorzugter wahlweiser Bestandteil zum Einschluss in die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
ist ein weiteres Lösungsmittel,
das durch die allgemeine Formel R1-O-(EO)m-(PO)n-R2 charakterisiert
werden kann, worin R1 und R2 unabhängig C2-6-Alkyl oder Wasserstoff darstellen, jedoch
nicht beide Wasserstoff, m und n unabhängig 0–5 sind, EO eine Ethylenoxygruppe
wiedergibt und PO eine Propylenoxygruppe wiedergibt.
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Ein
bevorzugtes Beispiel für
ein solches weiteres Lösungsmittel
ist Propylenglycol-n-butylether, vertrieben von Dow Chemical Company
als Dowanol PnBTM. Andere geeignete Materialien
schließen
Dowanol PMTM und Dowanol DPnBTM,
beide auch kommerziell erhältlich
von Dow Chemical Company, ein.
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Der
Anteil an weiterem Lösungsmittel
in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
(auf das Gewicht des Gesamtgewichts bezogen) liegt geeigneterweise
im Bereich von 0,05 bis 5 %, vorzugsweise 0,1 bis 3 %, bevorzugter
0,2 bis 5 %.
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Die
Erfindung wird nun durch die nachstehenden nicht begrenzenden Beispiele
erläutert,
worin alle Prozentangaben auf das Gewicht, bezogen auf das Gesamtgewicht
angegeben sind, sofern nicht anders ausgewiesen.
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Beispiele
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Beispiel 1
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Eine
flüssige
Formulierung wurde mit Bestandteilen, wie in der nachstehenden Tabelle
gezeigt, hergestellt:
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Ein
antimikrobielles Wischtuch wurde durch Imprägnieren eines Substrats mit
der vorstehend genannten flüssigen
Formulierung gebildet. Das Substrat wurde mit einem spezifischen
Gewicht von 50 Gramm/m2 im Spun-Lace-Verfahren
hergestellt (Akena VPE 50 von Orlandi). Das Gewichtsverhältnis von
flüssiger
Formulierung zu dem Substrat war 2,6 : 1.
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Die
desinfizierende Leistung wurde durch Abtrennen der flüssigen Formulierung
von dem Substrat nach 24 Stunden Imprägnierungszeit und Bewerten
derselben auf bakterielle Wirksamkeit unter Verwendung der in dem
europäischen
Standard EN 1276 beschriebenen Methodologie gemessen. Diese beschreibt
ein Testverfahren und die Erfordernisse für die minimale bakterielle
Wirksamkeit einer desinfizierenden Zusammensetzung. Die flüssige Formulierung
bestand diesen Test bei starkem Schmutz mit 5 Minuten Kontaktzeit, was
mindestens Logarithmus 5 Abtötung
gegen die bakteriellen Teststämme
P. aeruginosa, E. coli, S. aureus und Ent. hirae ergibt.
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Beispiel 2 & 3
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Beispiele
2 und 3 (erfindungsgemäße Zusammensetzungen)
und Vergleichsbeispiele A und B (keine erfindungsgemäßen Zusammensetzungen)
wurden hergestellt.
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Jede
Zusammensetzung wurde verwendet, um ein antimikrobielles Wischtuch
durch Imprägnieren
eines Substrats mit der teilchenförmigen Zusammensetzung herzustellen.
Das Substrat wurde im Spun-Lace-Verfahren hergestellt, umfassend
Viskose/Polyester bei einem Verhältnis
von 70 : 30 mit einem spezifischen Gewicht von 50 Gramm/m2. In jedem Fall war das Gewichtsverhältnis von
Zusammensetzung zu Substrat 2,6 : 1.
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Die
Zusammensetzungen wurden hinsichtlich ihrer Reinigungsleistung auf
Fettschmutz bewertet. Die nachstehende Tabelle zeigt die Bestandteile
der verwendeten Zusammensetzungen und die Ergebnisse der Bewertung
der Reinigungsleistung:
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Es
kann ersichtlich werden, dass Beispiele 2 & 3 beide Vergleichsbeispiel A und
Vergleichsbeispiel B bezüglich
von deren Reinigungsleistung an Fettschmutz überlegen sind.