DE60122444T2 - Beatmungsvorrichtungen - Google Patents

Description

• Die Erfindung betrifft Patientenbeatmungsvorrichtungen, die im Bereich des Mundes eine Öffnung haben, die ausgebildet ist, um ein Beatmen durch den Mund über die Öffnung zu ermöglichen.
• Herkömmliche Gesichtmasken haben eine konusförmige Befestigung mit einer sich um deren Kanten erstreckenden weichen Manschette, die auf die Haut des Patienten um die Nase und den Mund angebracht wird. Eine Öffnung öffnet sich in das Innere der Befestigung, so dass Luft oder andere Gase der Nase und dem Mund des Patienten zugeführt werden können. Üblicherweise werden diese Gesichtsmasken von Hand gegen das Gesicht gehalten oder mittels eines sich um den Kopf des Patienten erstreckenden Bandes gehalten. Der zur Sicherstellung einer effektiven Abdichtung notwendige Druck kann Beschädigungen der Haut des Patienten verursachen. Es kann auch schwierig sein, ohne händisches Anpressen eine effektive Abdichtung zu erreichen; Dies ist von Nachteil, da hierdurch eine Krankenschwester oder Klinker belegt wird. Alternativ wurde in der US 3357426 und der WO 99/25410 vorgeschlagen, dass eine Gesichtsmaske mittels eines Adhäsionsmittels am Gesicht des Patienten sicher befestigt wird. Die DD 23063 beschreibt eine Maske mit einem Mundstück und einer sich über die Nase erstreckenden umgebenden Hülle.
• Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine alternative Beatmungsvorrichtung für Patienten bereitzustellen.
• Entsprechend der vorliegenden Erfindung wird eine Beatmungsvorrichtung für einen Patienten der eingangs genannten Art bereitgestellt, die dadurch gekennzeichnet ist, dass die Vorrichtung ein flexibles, adhäsives Anlageelement enthält, das zum sich Erstrecken über den Mund und die Nase eines Patienten angepasst ist, und das Element eine adhäsive Oberfläche hat, die so zum Abdichten um den Mund und die Nase des Patienten herum angepasst ist, dass die Nase blockiert wird und sich der Mund durch die Öffnung öffnet.
• Die Anlage kann zwei sich längs erstreckende Wangenauflagen und eine Nasenauflage mit einer Vielzahl von Linienschlitzen, die ein Anformen an die Nase ermöglichen, haben. Die Öffnung kann durch ein Rohr vorgesehen werden, wobei sich ein Ende des Rohrs in den Mund des Patienten und das andere Ende nach außen erstreckt. Das Adhäsionsmittel kann ein Hydrocholyd enthalten.
• Beatmungsvorrichtungen entsprechend der vorliegenden Erfindung werden nun anhand von Ausführungsbeispielen mit Bezug auf die begleitenden Zeichnungen beschrieben. Diese zeigen:
• 1: Eine perspektivische Ansicht der Rückseite einer ersten Vorrichtung vor der Benutzung;
• 2: eine seitliche Schnittansicht der Vorrichtung aus 1 während der Anwendung;
• 3: eine perspektivische Ansicht der Rückseite einer Modifikation der in 1 und 2 gezeigten Vorrichtung;
• 4: eine perspektivische Ansicht der Rückseite einer alternativen Vorrichtung.
• Die Vorrichtung nimmt, mit Bezug zuerst auf die 1 und 2, die Form einer adhäsiven Gesichtsmaske an, die zum Versperren der Nase und zum Beatmen durch den Mund ausgebildet ist. Die Vorrichtung umfasst eine flexible Anlage oder Platte 1, deren rückseitige Oberfläche 10 adhäsiv ist, beispielsweise durch ein Hydrocholid oder ein anderes hautverträgliches Adhäsionsmittel. Die Platte 1 hat zwei sich lateral auf entgegengesetzten Seiten erstreckende Wangenauflagen 11 und 12, eine kleine, halbkreisförmige, nach unten ragende Kinnauflage 13 und eine größere, nach oben ragende Nasenauflage 14. Die Nasenauflage 14 hat vier Linienschlitze 15, die ein Anformen an die Nase ermöglichen. Die Vorrichtung hat ebenso eine Öffnung durch die Platte 1 in Form eines kurzen, festen, tubusförmigen Plastikpassstücks 16, dass sicher an der Platte befestigt ist und an einer zentralen Stelle ihrer Breite hervorragt, so dass es mit dem Mund fluchtet. Das Passstück 16 ermöglicht das Einsetzen eines Beatmungstubus 17, wobei der Beatmungstubus ein sich in den Mund erstreckendes und darin öffnendes Ende 18 und ein sich nach außen aus der Vorrichtung erstreckendes gegenüberliegendes Ende 19 hat. Im Einsatz wird das vordere Ende 19 des Tubus sofern der Patient spontan atmet offengelassen, oder nötigenfalls mit einer Beatmungs- oder Anästhesieausrüstung verbunden. Der Beatmungstubus 17 kann von dem Passstück 16 entfernt werden, wenn er nicht benötigt wird, beispielsweise wenn die Vorrichtung anfangs am Gesicht des Patienten befestigt wird. Alternativ kann die Vorrichtung einen permanent an der Platte 1 befestigten Ventiltubus haben. Die Vorrichtung wird durch Ausrichten des Passstücks 16 mit dem Patientenmund und durch Glattstreichen der Auflagen 11 bis 14 auf der Haut befestigt. Dann kann der Ventiltubus 17 eingesetzt werden.
• In 3 ist nun eine modifizierte Form einer Vorrichtung gezeigt, bei der die Platte 1' einen nicht adhäsiven, klaren und durchsichtigen Zentralbereich 20' hat, so dass der Bereich um den Mund durch den Kliniker betrachtet werden kann. Dieser Bereich 20' kann aus einer flexiblen Folie oder einem festen klaren Kunststoff bestehen. Der äußere Teil der Platte 1' ist flexibel und adhäsiv. 3 zeigt einen dauerhaft mit der Platte 1' verbundenen Ventiltubus 17' mit einem patientenseitigen Ende 18', das bündig mit der patientenseitigen Oberfläche der Platte endet, so dass es sich nicht in den Mund erstreckt.
• In 4 ist nun eine alternative Form einer Beatmungsvorrichtung gezeigt. Diese umfasst einen äußeren Beutel 40 aus einem flexiblen Material wie Gummi oder Silikongummi, der einen im wesentlichen dreieckförmigen Querschnitt hat und sich in der Weite von seinem geschlossenen vorderen Ende 51 zu seinem offenen rückseitigen oder patientenseitigen Ende 42 aufweitet. Die Größe und Form des rückseitigen Endes 42 des Beutels 40 sind so, dass er um die Nase und den Mund des Patienten passt. Der Beutel 40 ist mit zwei unterschiedlichen Materialien gefüllt. Er enthält eine äußere Schicht 43 eines Adhäsionsmittels, beispielsweise eine Hydrocholids, und eine innere Masse 44 eines anpassungsfähigen Materials, beispielsweise eines Gels. Die Hydrocholidschicht 43 ist relativ dick, typischerweise um die 10 mm, so dass die Rückseite der Vorrichtung einen adhäsiven, ringförmigen, umlaufenden Bereich darstellt, der ausreichend weit ist, um sicheren Rückhalt auf der Haut zu gewährleisten. Die adhäsive Schicht muss sich nicht um die gesamte innere Oberfläche des Beutels 40 erstrecken, vorausgesetzt, dass sie einen adhäsiven, umgebenden Bereich rund um das offene Ende 42 des Beutels bereitstellt. Anstatt dass das Adhäsionsmittel im Beutel ist, kann es beispielsweise durch einen nach außen herausragenden Flansch gebildet werden. Die Vorrichtung wird durch einen Ventiltubus 40 vervollständigt, der sich längs des Beutels 40 durch das Gel 44 erstreckt. Das rückseitige Ende 47 des Tubus 46 ragt einen kurzen Abstand aus dem offenen Ende 42 des Beutels 40, so dass es sich in den Mund des Patienten erstreckt.
• Das vordere Ende 48 des Tubus 46 ragt vom vorderseitigen Ende der Vorrichtung nach außen, um die Verbindung mit einer Beatmungsausrüstung zu ermöglichen.
• Das Gel 44 und das Adhäsionsmittel 43 werden durch eine Freigabefolie (nicht gezeigt) geschützt, die kurz vor der Verwendung entfernt wird. Die Vorrichtung wird dann auf das Gesicht des Patienten gehalten und das rückseitige Ende 47 des Beatmungstubus 46 im Mund des Patienten angeordnet. Die Vorrichtung wird fest gegen das Gesicht gedrückt, wodurch sich das Gel 44 um die Konturen von Nase und Mund formt, so dass sich das Ädhäsionsmittel 43 mit der Haut verbindet. Wenn die Vorrichtung einmal in fester Stellung ist, kann sie losgelassen werden, da sie selbsthaltend ist.
• Die Anordnungen der vorliegenden Erfindung ermöglichen eine zuverlässige Beatmung über den Mund ohne die Notwendigkeit eines kontinuierlichen händischen Drucks und Bänder oder ähnliches, welche Verletzungen der Haut nach längerer Anwendung verursachen kann. Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann bei Patienten mit unterschiedlicher Gestalt ohne die Notwendigkeit der Bereitstellung einer weiten Palette unterschiedlicher Größen verwendet werden.

Claims (5)

1. Beatmungsvorrichtung für die Beatmung von Patienten über den Mund, die Vorrichtung hat im Bereich des Mundes eine Öffnung (16, 18', 47), die ausgebildet ist, um ein Beatmen durch den Mund über die Öffnung zu ermöglichen, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung ein flexibles, adhäsives Anlageelement (1, 1', 40) enthält, das zum sich Erstrecken über den Mund und die Nase eines Patienten angepasst ist, und das Element (1, 1', 40) eine adhäsive Oberfläche (10, 43) hat, die so zum Abdichten um den Mund und die Nase des Patienten herum angepasst ist, dass die Nase blockiert wird und sich der Mund durch die Öffnung (16, 18', 47) öffnet.
2. Beatmungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Anlageelement (1, 1') zwei sich längs erstreckende Wangenauflagen (11, 12) hat.
3. Beatmungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Anlageelement (1, 1') eine Nasenauflage (14) mit einer Vielzahl von Linienschlitzen (15) hat, die ein Anformen an die Nase ermöglichen.
4. Beatmungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnung durch ein Rohr (17, 17', 46) bereitgestellt wird, wobei sich ein Ende (18) des Rohrs in den Mund des Patienten und das andere Ende (19) nach außen erstreckt.
5. Beatmungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Adhäsionsmittel ein Hydrokolloid enthält.