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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung von ausgewählten Phenylethylaminderivaten
zur antimikrobiellen Behandlung von Oberflächen, als antimikrobielle Wirkstoffe
gegen grampositive und gramnegative Bakterien, Hefen und Pilze und
auch zur Konservierung von Kosmetika, Haushaltsprodukten, Textilien und
Kunststoffen und zur Verwendung in Desinfektionsmitteln sowie die
Herstellung dieser Verbindungen.
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EP-A-388
320 beschreibt Aminderivate mit antibakterieller Wirkung.
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US 4 963 562 beschreibt
Stickstoff enthaltende Heterocyclen mit antifungaler und Antiprotozon-Wirkung.
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Die
erfindungsgemäß verwendeten
Phenylethylaminderivate entsprechen Verbindungen der Formel
worin
R
2 und
R
3 jeweils unabhängig voneinander Phenyl-C
1-C
5-alkyl, unsubstituiert
oder substituiert mit C
1-C
5-Alkyl, C
2-C
6-Alkenyl, C
3-C
12-Cycloalkyl,
C
1-C
5-Alkoxy, C
3-C
12-Cycloalkoxy,
Halogen, Oxo, Carboxy, Carboxy-C
1-C
7-alkylester, Carboxy-C
3-C
12-cycloalkylester,
Cyano, Trifluormethyl, Pentafluorethyl, Amino, N,N-Mono- oder -Di-C
1-C
20-alkylamino
oder Nitro, darstellen.
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Gemäß der Erfindung
wird besonderer Vorzug der Verwendung von Verbindungen der Formel
(2) gegeben, worin
R2 und R3 C1-C5-Alkyl
oder C9-C12-Cycloalkyl
darstellen.
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Gemäß der Erfindung
wird Vorzug auch der Verwendung von Verbindungen der Formel (2)
gegeben, worin R2 und R3 C2-C6-Alkenyl darstellen.
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Gemäß der Erfindung
wird Vorzug auch der Verwendung von Verbindungen der Formel
gegeben, worin
R
1, R
2 und R
3 jeweils unabhängig voneinander Phenylcarbonyl-C
1-C
5-alkyl, unsubstituiert
oder substituiert mit C
1-C
5-Alkyl, C
2-C
6-Alkenyl, C
4-C
12-Cycloalkyl, C
1-C
5-Alkoxy, C
3-C
12-Cycloalkoxy, Halogen, Oxo, Carboxy, Carboxy-C
1-C
7-alkylester,
Carboxy-C
3-C
12-cycloalkylester,
Cyano, Trifluormethyl, Pentafluorethyl, Amino, N,N-Mono- oder -Di-C
1-C
20-alkylamino
oder Nitro, darstellen.
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Besonderer
Vorzug wird Verbindungen der Formel (3) gegeben, worin
R1, R2 und R3 jeweils unabhängig voneinander C1-C5-Alkyl oder C4-C12-Cycloalkyl darstellen und auch Verbindungen
der Formel (3), worin
R1, R2 und R3 jeweils
unabhängig
voneinander C2-C6-Alkenyl darstellen.
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C1-C20-Alkyl bedeutet
einen gerad- oder verzweigtkettigen Alkylrest, z.B. Methyl, Ethyl,
n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl,
sec-Butyl, tert-Butyl, Amyl, Isoamyl oder tert-Amyl, Heptyl, Octyl,
Isooctyl, Nonyl, Decyl, Undecyl, Dodecyl, Tetradecyl, Pentadecyl,
Hexadecyl, Heptadecyl, Octadecyl oder Eicosyl.
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C3-C12-Cycloalkyl
bedeutet z.B. Cyclopropyl, Cyclobutyl, Cyclopentyl, Cycloheptyl,
Cyclooctyl, Cyclononyl, Cyclodecyl, Cycloundecyl, Cyclodocecyl oder
insbesondere Cyclohexyl.
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Alkenyl
schließt
im Umfang der angegebenen Bedeutungen u.a. Allyl, Isopropenyl, 2-Butenyl,
3-Butenyl, Isobutenyl, n-Penta-2,4-dienyl,
3-Methyl-but-2-enyl, n-Oct-2-enyl, n-Dodec-2-enyl, Isododecenyl, n-Dodec-2-enyl und
n-Octadec-4-enyl ein.
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C1-C5-Alkoxy bedeutet
einen gerad- oder verzweigtkettigen Rest, z.B. Methoxy, Ethoxy,
Propoxy, Butoxy oder Pentyloxy.
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In
der nachstehenden Tabelle 1 sind weitere, erfindungsgemäß eingesetzte
Phenylethylaminderivate beispielhaft aufgeführt:
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Die
Herstellung der erfindungsgemäß verwendeten
Phenylethylaminderivate erfolgt vorzugsweise in einer Festphasensynthese
unter Verwendung eines Tritylharzes nach folgendem Schema:
- TBAF
- = Tetrabutylammoniumfluorid
- DIPEA
- = Ethyldiisopropylamin
- BEMP
- = 2-tert-Butylimino-2-diethylamino-1,3-dimethylperhydro-1,3,2-diazaphosphorin
worin
wenn n 0 ist, dann R Phenylcarbonyl-C1-C5-alkyl, unsubstituiert
oder substituiert mit C1-C5-Alkyl, C3-C12-Cycloalkyl,
C1-C5-Alkoxy, C3-C12-Cycloalkoxy,
Halogen, Oxo, Carboxy, Carboxy-C1-C7-alkylester, Carboxy-C3-C12-cycloalkylester, Cyano, Trifluormethyl,
Pentafluorethyl, Amino, N,N-Mono- oder -Di-C1-C20-alkylamino
oder mit Nitro, darstellt; oder R C1-C5-Alkyl, C4-C12-Cycloalkyl oder C2-C6-Alkenyl darstellt,
und
wenn n
1 ist, dann R Phenylcarbonyl-C1-C5-alkyl, unsubstituiert oder substituiert
mit C1-C5-Alkyl,
C9-C12-Cycloalkyl, C1-C5-Alkoxy, C3-C12-Cycloalkoxy,
Halogen, Oxo, Carboxy, Carboxy-C1-C7-alkylester, Carboxy-C3-C12-cycloalkylester, Cyano, Trifluormethyl,
Pentafluorethyl, Amino, N,N-Mono- oder -Di-C1-C20-alkylamino
oder mit Nitro, darstellt; oder R C1-C5-Alkyl, C9-C12-Cycloalkyl oder C2-C6-Alkenyl darstellt,
X F, Cl, Br, I
oder Hydroxy darstellt.
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Für dieses
Verfahren werden 2-(Mono-, Di- oder Trihydroxyphenyl)ethylamine,
wie Dopamin oder Hydroxydopaminhydrochlorid in einem geeigneten
Lösungsmittel,
wie z.B. Dichlormethan, DMF, THF, DMA (N,N-Dimethylacetamid) oder
Toluol gelöst
und mit einer Hilfsbase, wie z.B. DIPEA (Ethyldiisopropylamin) oder Triethylamin
versetzt. Zu dem Gemisch werden pro OH-Gruppe 1-2 Äquivalente
eines Trialkylchlorsilans, wie z.B. TMSCl (Trimethylsilylchlorid),
TIPS-Cl (Triisopropylchlorsilan) oder TBDMS-Cl (tert-Butyldimethylchlorsilan)
getropft. Nach 1-2
h Rühren
bei einer Temperatur zwischen 0°C
und 50°C,
vorzugsweise bei 25°C,
wird Tritylchlorid-Polystyrol-Harz (TCP) oder 2-Chlortritylchlorid-Polystyrol-Harz
hinzugefügt.
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Die
erhaltene Suspension wird 5 bis 20 h bei einer Temperatur zwischen
0 und 25°C
geschüttelt.
Durch Zugabe von Methanol wird nicht umgesetztes Harz abreagiert.
Das Harz wird danach intensiv mit verschiedenen Lösungsmitteln
(z.B. DMF, Methanol, Dichlormethan, THF oder Diethylether) gewaschen.
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Zur
Abspaltung der Trialkylsilyl-Gruppen wird anschließend das
Harz mit 2 Äquivalenten
TBAF (Tetrabutylammoniumfluorid) in THF 1 bis 5 h umgesetzt. Das
Harz wird abgesaugt und wie vorstehend beschrieben gewaschen.
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Zur
Alkylierung der polymer-gebundenen Hydroxyphenylethylamine stehen
drei verschiedene Verfahren zur Verfügung.
- 1.
Verfahren: das beladene Harz wird mit 10-30 Äquivalenten DIPEA und 10-20 Äquivalenten
eines entsprechenden Alkylhalogenids 16 h in einem geeigneten Lösungsmittel
wie z.B. DMF oder Dichlormethan bei einer Temperatur von 0 bis 50°C geschüt telt. Zur
Vervollständigung
der Reaktion wird dieser Reaktionsschritt wiederholt.
- 2. Verfahren: das beladene Harz wird in einem geeigneten Lösungsmittel,
wie z.B. DMF oder Dichlormethan, gequollen und mit 10-20 Äquivalenten
BEMP (2-tert-Butylimino-2-diethylamino-1,3-dimethyl-perhydro-1,3,2-diazaphosphorin)
und mit 10-20 Äquivalenten
Alkylhalogenid versetzt. Das Gemisch wird 10-24 h bei einer Temperatur
von 25-60°C
geschüttelt.
- 3. Verfahren: durch eine Mitsunobu-Reaktion können die
polymer-gebundenen Hydroxygruppen ebenfalls alkyliert werden. Dazu
wird das Harz in einem geeigneten Lösungsmittel, wie z.B. DMF,
Dichlormethan oder THF, gequollen und mit 2-10 Äquivalenten Triphenylphosphin
versetzt. Anschließend
werden 2-10 Äquivalente
DEAD, DIAD oder Azidodicarbonsäuredipeperidid
hinzugefügt.
Schließlich
wird mit 2-12 Äquivalenten Alkohol
versetzt und 24 h bei 0-50°C
geschüttelt.
Das Harz wird wie vorstehend beschrieben gewaschen und getrocknet.
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Zur
Isolierung der Endprodukte vom Harz wird eine Säure wie z.B. Trifluoressigsäure in Dichlormethan oder
ein Gemisch von Essigsäure/Methanol/Dichlormethan
dem Harz hinzugefügt
und 1-6 h bei 25°C
geschüttelt.
Danach wird abfiltriert und das Filtrat im Vakuum zur Trockne eingeengt.
Der zurückbleibende ölige Rest wird
aus tert-Butylalkohol/Wasser 4:1 lyophilisiert.
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Als
eine Alternative zur Festphasensynthese können einige Phenylethylaminderivate,
die der Formel
entsprechen, in Flüssigphasensynthese
hergestellt werden, durch Alkylierung eines Di- oder Tri-hydroxybenzoesäurealkylesters
(Schritt 1), Hydrierung mit LiAlH
4, zur
Bildung des alkylierten Benzylalkohols (Schritt 2), Reaktion mit
Thionylchlorid, zur Bildung der entsprechenden Alkylhalogenidverbindung
(Schritt 3), Reaktion mit KCN, zur Bildung der entsprechenden Nitrilverbindung
(Schritt 4) und anschließende
Reduktion mit LiAlH
4, zur Bildung der Aminoverbindung
der Formel (103) (Schritt 5) gemäß dem nachstehenden
Schema:
worin
wenn
n 0 ist, dann R Phenyl-C
1-C
5-alkyl,
unsubstituiert oder substituiert mit C
1-C
5-Alkyl, C
3-C
7-Cycloalkyl, C
1-C
5-Alkoxy,
C
3-C
7-Cycloalkoxy,
Halogen, Oxo, Carboxy, Carboxy-C
1-C
7-alkylester,
Carboxy-C
3-C
7-cycloalkylester,
Cyano, Trifluormethyl, Pentafluorethyl, Amino, N,N-Mono- oder -Di-C
1-C
20-alkylamino oder mit
Nitro, darstellt; oder R C
1-C
5-Alkyl,
C
9-C
12-Cycloalkyl oder C
2-C
6-Alkenyl darstellt, und,
wenn n 1 ist,
dann R Phenylcarbonyl-C
1-C
5-alkyl,
unsubstituiert oder substituiert mit C
1-C
5-Akyl, C
4-C
7-Cycloalkyl, C
1-C
5-Alkoxy, C
3-C
7-Cycloalkoxy, Halogen, Oxo, Carboxy, Carboxy-C
1-C
7-alkylester, Carboxy-C
3-C
7-cycloalkylester, Cyano, Trifluormethyl,
Pentafluorethyl, Amino, N,N-Mono- oder -Di-C
1-C
20-alkylamino
oder mit Nitro, darstellt; oder R C
1-C
5-Alkyl, C
4-C
12-Cycloalkyl
oder C
2-C
6-Alkenyl
darstellt,
Hal ein Halogenatom darstellt.
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Die
Erfindung betrifft auch das Verfahren.
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Weiterhin
können
die erfindungsgemäß eingesetzten
Phenylethylamine durch Alkylierung des deprotonierten Phenols oder
Mono- oder Dihydroxyphenols, anschließende Umsetzung mit Phosphoroxychlorid
sowie einem N,N-dialkylierten Amid und Isolierung des Benzaldehyds
nach Hydrolyse (Reaktionsschritt (1a)), oder durch Umsetzung des
Phenols oder Mono- oder Dihydroxyphenols mit Phosphoroxychlorid
sowie einem N,N-dial-kylierten Amid, Alkylierung (Reaktionsschritt
(1b)), Erwärmung
des Aldehyds mit einem Gemisch aus Ammoniumacetat und einem Nitroalkan
in einem geeigneten Lösungsmittel
und katalytische Hydrierung des Nitrostyrols zum Phenylethylamin
(Reaktionsschritt (2)) nach folgendem Reaktionsschema hergestellt
werden:
X = Cl,
Br, I m = 0-2
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In
dem Reaktionsschema 1 worin
wenn n 0 ist, dann R1 Phenyl-C1-C5-alkyl, unsubstituiert
oder substituiert mit C1-C5-Alkyl,
C3-C12-Cycloalkyl, C1-C5-Alkoxy, C3-C12-Cycloalkoxy,
Halogen, Oxo, Carboxy, Carboxy-C1-C7-alkylester,
Carboxy-C3-C7-cycloalkylester,
Cyano, Trifluorme thyl, Pentafluorethyl, Amino, N,N-Mono- oder -Di-C1-C20-alkylamino
oder mit Nitro, darstellt; oder R C1-C5-Alkyl, C4-C12-Cycloalkyl
oder C2-C6-Alkenyl
darstellt,
und
R2 Wasserstoff
darstellt;
wenn n 1 ist, dann R1 Phenylcarbonyl-C1-C5-alkyl, unsubstituiert
oder substituiert mit C1-C5-Alkyl,
C4-C12-Cycloalkyl,
C1-C5-Alkoxy, C3-C12-Cycloalkoxy,
Halogen, Oxo, Carboxy, Carboxy-C1-C7-alkylester, Carboxy-C3-C12-cycloalkylester, Cyano, Trifluormethyl,
Pentafluorethyl, Amino, N,N-Mono- oder -Di-C1-C20-alkylamino
oder mit Nitro, darstellt; oder R C1-C5-Alkyl, C4-C12-Cycloalkyl oder C2-C6-Alkenyl darstellt, und
R2 Wasserstoff
darstellt;
X Cl, Br oder I darstellt.
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Für die Reaktion
gemäß Reaktionsschritt
(1a) werden Phenol oder ein Mono- oder Dihydroxyphenol in einem
geeigneten Lösungsmittel,
beispielsweise DMF, Toluol, Xylol, Dioxan, usw., gelöst und mit
einer geeigneten Menge einer Base, beispielsweise NaOH, Na2CO3, NaOMe, NaOEt,
NaOtert-Bu, DIPEA, Triethylamin usw., deprotoniert. Das geeignete
Chlorid, Bromid oder Jodid (R1-X) wird dann
tropfenweise, unter Erhitzen auf 40 bis 120°C, zugegeben. Wenn die Reaktion
vollständig
ist, wird Vilsmeier-Formylierung
mit bekannten Verfahren ausgeführt.
Für den
Zweck wird der Phenylether in DMF oder Toluol oder Xylol usw. (oder
einem Gemisch von Lösungsmitteln)
gelöst
und mit Phosphoroxychlorid und einem N,N-dialkylierten Amid, beispielsweise
DMF oder Dimethylformanilid, umgesetzt. Nach Rühren für einige Stunden bei einer
Temperatur von –10°C bis 60°C wird Hydrolyse
ausgeführt
und der Benzaldehyd wird isoliert.
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In
Abhängigkeit
von dem Phenol kann die Reaktionsfolge auch in umgekehrter Reihenfolge
stattfinden (Reaktionsschritt (1b)).
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Die
Herstellung der Phenylethylamine (Reaktionsschritt (2)) wird gemäß der so
genannten Henry-Reaktion ausgeführt.
Für den
Zweck wird der in Reaktionsschritt (1a) oder (1b) hergestellte Aldehyd
einige Stunden auf 30°C
bis 100°C
mit einem Gemisch von Ammoniumacetat und einem Nitroalkan in einem
geeigneten Lösungsmittel
erhitzt. Das gebildete gelbe Nitrostyrol wird dann katalytisch hydriert.
Für den
Zweck wird das Nitrostyrol in einem geeigneten Lösungsmittel, beispielsweise
Ethanol, Methanol, THF, Dioxan oder einem Lösungsmittelgemisch, gelöst und einige
Stunden in einem Hydrierautoklaven unter einer Wasserstoffatmosphäre von 1
bis 10 bar, unter Anwendung eines Katalysators und bei –15 bis
50°C, mit
dem Zusatz einer geeigneten Säure,
beispielsweise Salzsäure
oder Schwefelsäure,
reduziert. Das Phenylethylamin wird in Hydrochlorid- oder Hydrosulfatform
isoliert.
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Alternativ
kann das Nitrostyrol mit LiAlH4 in einem
geeigneten Lösungsmittel,
beispielsweise Diethylether, tert-Butylmethylether oder THF, bei
einer Temperatur von –45
bis 65°C,
unter Bildung des entsprechenden Phenylethylamins, reduziert werden.
Die Hydrochloride werden durch Auflösung der Phenylethylamine in einem
inerten Lösungsmittel
und Reaktion mit trockenem Chlorwasserstoff erhalten.
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Insbesondere
können
Verbindungen (100)-(102) gemäß dem Verfahren
hergestellt werden.
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Die
erfindungsgemäß verwendeten
Phenylethylaminderivate zeigen ausgeprägte antimikrobielle Wirkung,
insbesondere gegen pathogene grampositive und gramnegative Bakterien,
und gegen Bakterien der Hautflora, also auch gegen Hefen und Schimmelpilze.
Sie sind folglich besonders zur Desinfektion, Desodorierung und
zur allgemeinen und antimikrobiellen Behandlung der Haut und Schleimhaut
und von Hautanhangsgebilden (Haar), ganz besonders für die Desinfektion
von Händen
und Wunden, geeignet.
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Sie
sind folglich als antimikrobielle Wirkbestandteile und Konservierungsmittel
in Körperpflegezubereitungen,
wie Shampoos, Badezusätzen,
Haarpflegezubereitungen, flüssigen
und festen Seifen (auf der Basis von synthetischen Tensiden und Salzen
von gesättigten
und/oder ungesättigten
Fettsäuren),
Lotionen und Cremes, Deodorantien, anderen wässrigen oder alkoholischen
Lösungen,
beispielsweise Reinigungslösungen für die Haut,
feuchten Reinigungstüchern, Ölen oder
Pulvern, geeignet.
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Die
Erfindung betrifft folglich auch eine Körperpflegezubereitung, umfassend
mindestens eine Verbindung der Formel (1) und kosmetisch tolerierbare
Träger
oder Hilfsstoffe.
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Die
erfindungsgemäße Körperpflegezubereitung
enthält
0,01 bis 15 Gew.-%, vorzugsweise 0,1 bis 10 Gew.-%, bezogen auf
das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, einer Verbindung der Formel
(1) und kosmetisch tolerierbare Hilfsstoffe.
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In
Abhängigkeit
von der Form der Körperpflegezubereitung,
umfasst sie zusätzlich
zu dem Phenylethylaminderivat der Formel (1) noch weitere Bestandteile,
wie Maskierungsmittel, Färbemittel,
Parfümöle, verdickende
oder verfestigende (Konsistenzregler) Mittel, Erweichungsmittel,
UV-Absorptionsmittel, Hautschutzmittel, Antioxidantien, die mechanischen
Eigenschaften verbessernde Additive, wie Dicarbonsäuren und/oder Aluminium-,
Zink-, Calcium- oder Magnesiumsalze von C14-C22-Fettsäuren,
weitere antimikrobielle Mittel und gegebenenfalls Konservierungsmittel.
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Typische
antimikrobielle Mittel für
Kombinations-Phenylethylamino-Derivate sind:
- – Formaldehyd
und Paraformaldehyd;
- – Hydroxybiphenyle
und deren Salze, wie ortho-Phenylphenol;
- – Zinkpyrithion;
- – Chlorbutanol;
- – Hydroxybenzoesäuren und
deren Salze und Ester, wie Methylparaben, Ethylparaben, Propylparaben,
Butylparaben;
- – Dibromhexamidin
und dessen Salze, einschließlich
Isethionat (4,4'-Hexamethylendioxy-bis(3-brom-benzamidin)
und 4,4'-Hexamethylendioxy-bis(3-brom-benzamidinium-2-hydroxyethansulfonat);
- – Quecksilber-(aceto-O)phenyl
(d.h. Phenylquecksilberacetat) und Mercurat (2–),
(Orthoborat(3–)-O)phenyl, Dihydrogen
(d.h. Phenylquecksilberborat);
- – 1,3-Bis(2-ethylhexyl)-hexahydro-5-methyl-5-pyrimidin
(Hexetidin);
- – 5-brom-5-nitro-1,3-dioxan;
- – 2-brom-2-nitro-1,3-propandiol;
- – 2,4-Dichlorbenzylalkohol;
- – 3,4,4'-Trichlorcarbanilid
(Trichlorcarban);
- – p-Chlor-m-cresol;
- – 2,4,4'-Trichlor-2-hydroxydiphenylether
(Triclosan);
- – 4,4'-Dichlor 2-hydroxydiphenylether;
- – 4-Chlor-3,5-dimethylphenol
(Chloroxylenol);
- – Imidazolidinylharnstoff;
- – Poly-(hexamethylenbiguanid)hydrochlorid;
- – 2-Phenoxyethanol
(Phenoxyethanol);
- – Hexamethylentetramin
(Methenamin);
- – 1-(3-Chlorallyl)-3,5,7-triaza-1-azonia-adamantanchlorid
(Quaternium 15);
- – 1-(4-Chlorphenyoxy)-1-(1-imidazolyl)3,3-dimethyl-2-butanon (Climbazol);
- – 1,3-Bis(hydroxymethyl)-5,5-dimethyl-2,4-imidazolidindion
(DMDM-Hydantoin);
- – Benzylalkohol;
- – 1,2-Dibrom-2,4-dicyanobutan;
- – 2,2'-Methylen-bis(6-brom-4-chlorphenol)
(Bromchlorophen);
- – Methylchlorisothiazolon,
Methylisothiazolon, Octyl-i-sothiazolon,
Benzylisothiazolon;
- – 2-Benzyl-4-chlorphenol
(Chlorophenon);
- – Chloracetamid;
- – Chlorhexidin,
Chlorhexidinacetat, Chlorhexidingluconat, Chlorhexidinhydrochlorid;
- – 1-Phenoxy-propan-2-ol
(Phenoxyisopropanol);
- – 4,4-Dimethyl-1,3-oxazolidin
(Dimethyloxazolidin);
- – Diazolidinylharnstoff;
- – 4,4'-Hexamethylendioxybisbenzamidin
und 4,4'-Hexamethylendioxybis-(benzamidinium-2-hydroxyethansulfonat);
- – Glutaraldehyd
(1,5-Pentandial);
- – 7-Ethylbicyclooxazolidin;
- – 3-(4-Chlorphenoxy)-1,2-propandiol
(Chlorophenesin);
- – Phenylmethoxymethanol
und ((Phenylmethoxy)methoxy)-methanol
(Benzylhemiformal)
- – N-Alkyl(C12-C22)trimethylammoniumbromid
und -chlorid (Cetrimoniumbromid, Cetrimoniumchlorid);
- – Benzyl-dimethyl-(4-(2-(4-(1,1,3,3-tetramethylbutyl)-phenoxy)-ethoxy)-ethyl)-ammoniumchlorid
(Benzethoniumchlorid);
- – Alkyl-(C8-C18)-dimethyl-benzylammoniumchlorid,
-bromid und -saccharinat;
- – (Benzalkoniumchlorid,
Benzalkoniumbromid, Benzalkoniumsaccharinat);
- – Benzoesäure und
deren Salze und Ester;
- – Propionsäure und
deren Salze;
- – Salicylsäure und
deren Salze;
- – Sorbinsäure und
deren Salze;
- – Natriumjodat;
- – anorganische
Sulfite und Bisulfite, wie Natriumsulfit;
- – Dehydroessigsäure;
- – Ameisensäure;
- – Mercurat-(1-ethyl)2-mercaptobenzoat-(2-)-O,S-hydrogen
(Thiomersal oder Thiomerosal);
- – 10-Undecylensäure und
deren Salze;
- – Octopirox
(Piroctonolamin);
- – Natriumhydroxymethylaminoacetat
(Natriumhydroxymethylglycinat);
- – 3-Jod-2-propinylbutylcarbamat.
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Die
erfindungsgemäße Körperpflegezubereitung
kann in Form einer Wasser-in-Öl-
oder Öl-in-Wasser-Emulsion,
einer alkoholischen oder Alkohol enthaltenden Formulierung, einer
vesikulären
Dispersion eines ionischen oder nichtionischen amphiphilen Lipids,
eines Gels, eines festen Stifts oder einer Aerosolformulierung vorliegen.
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Als
eine Wasser-in-Öl-
oder Öl-in-Wasser-Emulsion
enthält
der kosmetisch verträgliche
Hilfsstoff vorzugsweise 5 bis 50 % einer Ölphase, 5 bis 20 % eines Emulgators
und 30 bis 90 Wasser. Die Ölphase
kann ein beliebiges Öl
umfassen, das für
kosmetische Formulierungen geeignet ist, beispielsweise ein oder
mehrere Kohlenwasserstofföle,
ein Wachs, ein natürliches Öl, ein Silikonöl, einen
Fettsäureester
oder einen Fettalkohol. Bevorzugte Mono- oder Polyole sind Ethanol,
Isopropanol, Propylenglycol, Hexylenglycol, Glycerin und Sorbit.
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Typische
Tensidformulierungen zum Reinigen und Desinfizieren von Haut, Haar,
Schleimhautmembranen und unbelebten Oberflächen (einschließlich Textilpflege)
können
die nachstehenden Bestendteile enthalten:
- – anionische,
nichtionische, amphotere oder kationische Tenside;
- – anionische
Tenside können
Sulfate, wie Fettalkoholsulfate, beispielsweise sulfierter Laurylalkohol,
Fettalkoholethersulfate, wie die sauren Ester oder deren Salze eines
Polymers mit 2 bis 30 Mol Ethylenoxid pro Mol eines C8-C22-Fettalkohols, Alkalimetalle und/oder Ammoniumsalze
und/oder Aminsalze von C8-C20-Fettsäuren, Alkylamidsulfate,
Alkylaminsulfate (wie Monoethanolaminlaurylsulfat), Alkylamidethersulfate,
Alkylarylpolyethersulfate, Monoglyceridsulfate, Alkansulfonat, wie
jene, die Alkylketten mit 8 bis 20 Kohlenstoffatomen enthalten (beispielsweise
Dodecylsulfonat), Alkylamidsulfonate, Alkylarylsulfonate, α-Olefinsulfonate,
Sulfosuccinatderivate (beispielsweise Alkylsulfosuccinat, Alkylethersulfosuccinat
oder Alkylsulfosuccinamidderivate);
- – N-[Alkylamidoalkyl]aminosäuren der
Formel worin X ein Wasserstoff,
C1-C4-Alkyl oder -COO–M+ darstellt, Y ein Wasserstoff oder C1-C4-Alkyl darstellt,
Z -(CH2)m1-1 darstellt,
m1 1 bis 5 ist, n1 eine Zahl von 6 bis 18 ist und M ein Alkalimetall-
oder Aminkation darstellt;
- – Alkyl-
und Alkylarylethercarboxylate der Formel CH3-X-Y-A, wobei X eine
Kette mit der allgemeinen Formel -(CH2)5-19-O-,oderdarstellt, R ein Wasserstoff
oder C1-C4-Alkyl
darstellt, Y -(CHCHO)1-50- darstellt, A
(CH2)m2-1-COO–M+ oderdarstellt, m2 eine
Zahl von 1 bis 6 ist und M ein Alkalimetall- oder Aminkation darstellt.
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Darüber hinaus
können
anionischen Tenside Fettsäuremethyltaurid,
Alkylisothionat, Fettsäurepolypeptid-Kondensationsprodukte
und Fettalkoholphosphorsäureester
sein. Die Alkylreste der vorstehend erwähnten Verbindungen haben eine
C-Atomanzahl von
typischerweise 8 bis 24.
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Anionische
Tenside werden gewöhnlich
als in Wasser lösliche
Salze, wie Alkalimetallsalze, Ammoniumsalze oder Aminsalze, verwendet.
Beispiele für
solche Salze sind Lithiumsalze, Natriumsalze, Kaliumsalze, Ammoniumsalze,
Triethanolaminsalze, Ethanolaminsalze, Diethanolaminsalze und andere.
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Insbesondere
ist das Natriumsalz, Kaliumsalz und Ammonium-(NR1R2R3)-salz bevorzugt.
R1, R2 und R3 können
Wasserstoff, C1-C4-Alkyl
oder C1-C4-Hydroxyalkyl
darstellen.
-
Von
besonderem Interesse für
die Formulierungen sind Monoethanolaminlaurylsulfat oder Alkalimetallsalze
von Fettalkoholsulfaten, wie Natriumlaurylsulfat und Natriumlaurylethersulfat.
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Als
amphotere Tenside können
C8-C18-Betaine,
C8-C18-Sulfobetaine,
C8-C24-Alkylamido-C1-C4-alkylenbetaine,
Imidazolincarboxylate, Alkylamphocarboxycarbonsäuren, Alkylamphocarbonsäure (beispielsweise Lauroamphoglycinat)
und N-Alkyl-(β-aminopropionat
oder -iminodipropionat verwendet werden.
-
Insbesondere
das C10-C20-Alkylamido-C1-C4-alkylenbetain
und Cocofettsäureamidpropylbetain.
-
Nichtionische
Tenside können
beispielsweise Derivate von Addukten von Propylenoxid/Ethylenoxid mit
einem Molekulargewicht von 1000 bis 15000, Fettalkoholethoxylate
(1-50 EO), Alkylphenolpolyglycolether (1–50 EO), Polyglucoside, ethoxylierte
Kohlenwasserstoffe, Fettsäureglycol(teil)ester,
wie Diethylenglycolmonostearat, Fettsäurealkanolamide und -dialkanolamide,
Fettsäurealkanolamidethoxylate
und Fettaminoxide, sein.
-
Darüber hinaus
können
die Salze von gesättigten
und ungesättigten
C8-C22-Fettsäuren, einzeln
oder in Kombinationen mit anderen Substanzen dieser Gruppe oder
Kombinationen mit anderen vorstehend erwähnten Tensiden, verwendet werden.
-
Beispiele
für jene
Fettsäuren
sind Caprinsäure,
Laurinsäure,
Myristinsäure,
Myristininsäure,
Palmitinsäure,
Stearinsäure,
Arachidonsäure,
Behensäure,
Caproleinsäure,
Dodecensäure,
Tetradecensäure,
Octadecensäure, Ölsäure, Eicosensäure, Erucasäure, sowie
Kombinationen davon, wie Cocofettsäure. Die Säuren können in deren Salzform, beispielsweise
als Alkalimetallsalze, wie Natriumsalze, Kaliumsalze, oder Metallsalze,
wie Zn- und/oder Aluminiumsalze oder andere, alkalisch reagierende,
Stickstoff enthaltende organische Verbindungen, wie Amine oder ethoxylierte
Amine, verwendet werden.
-
Diese
Salze können
auch in situ hergestellt werden.
-
Typische
Produkttypen sind Gele (wässrige
Gele und Oleogele), Emulsionen (W/O-Systeme, O/W-Systeme, Wasser-in-Sili-kon-Systeme),
Mikroemulsionen, Mehrfachemulsionen (O/W/O- und W/O/W-Systeme), Sprays (mit und
ohne Alkohol), Stifte (auf der Basis von synthetischen und/oder
natürlichen Seifen),
Pulver, wasserfreie Cremes, Öle,
usw.
-
Solche
Formulierungen für
Körperpflege-,
Haushalts- und Wäschepflegeanwendungen
können
Rohstoffe, wie Konservierungsstoffe, Bakterizide und bakteriostatische
Mittel (siehe vorstehende Liste), Parfüms, Antischaummittel, Farbstoffe,
Pigmente, Verdickungsmittel, Befeuchtungsmittel, Feuchthaltemittel,
Fette, Öle, Wachse,
oder andere typische Bestandteile für kosmetische und Körperpflegeformulierungen
sowie Haushaltsprodukte und Wäschepflegeprodukte,
wie Alkohole, Polyalkohole, Polymere, Schaumstabilisatoren, Elektrolyte,
organische Lösungsmittel,
Silikonderivate, weichmachende Verbindungen, Emulgatoren, Tenside, UV-Absorptionsmittel,
Antioxidantien, Antireizungsmittel und Antientzündungsmittel, usw. enthalten.
-
Antioxidantien
können
Aminosäuren
oder Aminosäurederivate,
Imidazole und deren Derivate, Peptide, wie D,L-Carnosin, Carotinoide,
Carotine und deren Derivate, Liponsäure, Metallchelatisierungsmittel
(wie α-Hydroxyfettsäuren, Palmitinsäure, Phytinsäure, Lactoferrin), α-Hydroxysäuren (beispielsweise
Zitronensäure,
Milchsäure, Äpfelsäure), Huminsäure, Gallat,
EDTA, EGTA und deren Derivate, ungesättigte Fettsäuren und
deren Derivate, Vitamin C und dessen Derivate, Rutinsäure und
deren Derivate, α-Glycosylrutin,
Ferulasäure,
Butylhydroxytoluol, Butylhydroxyanisol und geeignete Derivate von
diesen Substanzen, sein.
-
Darüber hinaus
könnte
das Antioxidants in solchen Formulierungen Tetradibutylpentaerithritylhydroxyhydrocinnamat
(TinogardTM TT) sein.
-
UV-Absorptionsmittel
in den Formulierungen könnten
Substanzen vom Benzophenontyp, wie Benzophenon-1, Benzophenon-2, Benzophenon-3
oder Benzophenon-4, oder Substanzen vom Benzotriazoltyp, wie:
- – Benzolsulfonsäure, 3-(2H-Benzotriazol-2-yl)-4-hydroxy-5-(1-methylpropyl)-mononatriumsalz;
- – 2-(5-Chlor-2H-benzotriazol-2-yl)-6-(1,1-dimethylethyl)-4-methyl-phenol
(d.h. Bumetrizol);
- – 2-(2H-Benzotriazol-2-yl)-6-dodecyl-4-methyl-phenol,
verzweigt und linear, sein.
-
In
Emulsionen sind typische verwendete Emulgatoren:
- – Carbonsäuren und
deren Salze, wie Palmitinsäure,
Stearinsäure, Ölsäure, Laurinsäure, usw.;
- – Alkylphosphate
oder Phosphorsäureester,
wie Diethanolamincetylphosphat, Kaliumcetylphosphat usw.;
- – Alkylamine;
- – Alkylimidazoline;
- – ethoxylierte
Amine;
- – quaternäre Emulgatoren;
- – Sorbit
und Sorbitan (Polysorbate, Sorbitanester);
- – Saccharose-
und Glucosederivate, wie Sorbitanstearat, Saccharosecocoat, Methylglucosesesquistearat, Methylglucosedi-o-leat, Methylglucoseisostearat;
- – Alkanolamide
und ethoxylierte Amide, wie PEG-n-Acylamide (mit n = 1-50);
- – ethoxylierte
Carbonsäuren
oder Polyethylenglycolester (PEG-n-Acylate mit n = 1-200), wie Fettalkoholpolyglycolether,
Laureth-n (mit n = 1-200), Ceteareth-n (mit n = 1-200),
- – Steareth-n
(mit n = 1-100), Oleth-n (mit n = 1-200) und PEG-n-Stearat (mit
n = 1-200),
- – PEG-n-Oleat
(mit n = 1-200), PEG-n-Cocoat (mit n = 2-150)
- – Polyglycerylester
und Fettsäureester;
- – Dimethicon-Copolyole,
wie Silikonpolyethylenoxid-Copolymer, Silikonglycol-Copolymer;
- – propoxylierte
oder Polyoxyethylenether;
- – Polaxamere;
- – polymere
Emulgatoren, Acrylat-Copolymere oder Vernetzungspolymere und Acrylamide
oder Polyacrylamide;
-
Die
Lipidphase kann ausgewählt
sein aus den nachstehenden Substanzgruppen:
- – Mineralölen, Mineralwachsen;
- – Ölen, wie
Triglyceride von Caprin- und Caprylsäure, natürliche Ölen, wie Rizinusöl;
- – Fetten,
Wachsen und anderen natürlichen
und synthetischen Fetten, beispielsweise Ester von Fettsäuren mit
kurzkettigen Alkoholen, wie Isopropanol, Propylenglycol oder Glycerin,
oder Estern von Fettalkoholen mit Fettsäuren oder Carbonsäuren mit
niedriger Anzahl an Kohlenstoffatomen;
- – Alkylbenzoaten;
- – Silikonölen, wie
Dimethylpolysiloxan, Diethylpolysiloxan, Diphenylpolysiloxan oder
Gemische davon. Die Ölphase
von Emulsionen, Oleogelen, Hydrodispersionen oder Lipodispersionen
kann ausgewählt
sein
- – aus
der Gruppe von Estern von gesättigten
und/oder ungesättigten,
verzweigten und/oder linearen Alkancarbonsäuren mit einer Kettenlänge von
3 bis 30 C-Atomen, und gesättigten
und/oder ungesättigten,
verzweigten oder linearen Alkoholen mit einer Kettenlänge von
3 bis 30 C-Atomen;
- – aus
der Gruppe von Estern von aromatischen Carbonsäuren und gesättigten
und/oder ungesättigten,
verzweigten und/oder linearen Alkoholen mit einer Kettenlänge von
3-30 C-Atomen.
-
Beispiele
für solche
Esteröle
sind Myristinsäureisopropylester,
Palmitinsäureisopropylester,
Stearinsäureisopropylester, Ölsäureisopropylester,
Stearinsäure-n-butylester,
Laurinsäure-n-hexylester, Ölsäure-n-decylester,
Stearinsäureisooctylester,
Stearinsäureisononylester,
Isononansäureisononylester,
Palmitinsäure-2-ethylhexylester,
Laurinsäure-2-hexylester,
Stearinsäure-2-hexyldecylester,
Palmitinsäure-2-octyldodecyles ter, Ölsäureoleylester,
Erucasäureoleylester, Ölsäureerucylester,
Erucasäureerucylester
sowie synthetische, halbsynthetische und natürliche Gemische solcher Ester,
wie Jojobaöl.
-
Die Ölphase kann
auch ausgewählt
sein aus der Gruppe von gesättigten
und ungesättigten
Kohlenwasserstoffen und Wachsen, Silikonölen, Dialkylethern, der Gruppe
von gesättigten,
ungesättigten,
linearen oder verzweigten Alkoholen, Fettsäuretriglyeriden, beispielsweise
Triglycerinestern von gesättigten
und/oder ungesättigten,
linearen und/oder verzweigten Alkancarbonsäuren mit einer Kettenlänge von
8-24 C-Atomen, insbesondere 12 bis 18 C-Atomen.
-
Die
Fettsäuretriglyceride
können
ausgewählt
sein aus den Gruppen von synthetischen, halbsynthetischen und natürlichen Ölen, beispielsweise
Olivenöl,
Sonnenblumenöl,
Sojaöl,
Erdnussöl,
Rapsöl,
Palmöl, Mandelöl, Kokosnussöl und ähnlichen Ölen.
-
Gemische
von solchen Öl-
und Wachskomponenten oder Wachsen, wie Palmitinsäurecetylester, können als
einzige Ölphase
verwendet werden.
-
Andere
bevorzugte Bestandteile in der Ölphase
sind aus der Gruppe von Isostearinsäure-2-ethylhexylester, Octyldodecanol,
Isononansäureisotridecylester,
Isoeicosan, Kokosnusssäure-2-ethylhexylester,
Benzoesäure-C12-C15-alkylester,
Caprylcaprinsäuretriglyceriden
und Dicaprylether, oder Gemischen von diesen Bestandteilen, wie
Gemischen von Isostearinsäure-2-ethylhexylester mit
Benzoesäure-C12-C15-alkylester,
Gemischen von Benzoesäure-C12-C15-alkylester
und Isononansäureisotridecylester
und Gemischen von Benzoesäure-C12-C15-alkylester
mit Isostearinsäure-2-ethylhexylester,
und Isononansäureisotridecylester.
Darüber
hinaus können
cyclische oder lineare Silikonöle
verwendet werden und sind in einigen Fällen der einzige Bestandteil
in der Ölphase.
Ein bevorzugtes Silikonöl
ist Cyclomethicon (Octamethylcyclotetrasiloxan), Hexamethylcyclotrisiloxan,
Polydimethylsiloxan und Poly(methylphenylsiloxan).
-
Aus
den Kohlenwasserstoffen der Gruppen von Paraffinöl sind Squalan und Squalen
bevorzugt.
-
Die
wässrige
Phase enthält
beispielsweise Bestandteile, wie
- – Alkohole,
Diole oder Polyole mit einer niedrigen Anzahl an C-Atomen oder deren
Ether (beispielsweise Ethanol, Isopropanol, Propylenglycol, Glycerin,
Ethylenglycol, Ethylenglycolmonoethylether, Ethylenglycolmonobutylether,
Propylenglycolmonomethylether, Propylenglycolmonoethylether, Propylenglycolmonobutylether,
Diethylenglycolmonomethylether; Diethylenglycolmonoethylether, Diethylenglycolmonobutylether und ähnliche
Produkte).
- – niedere
Homologe von Alkoholen, wie Ethanol, Isopropanol, 1,2-Dipropandiol,
Glycerin sowie ein oder mehrere Verdickungsmittel, beispielsweise
von den Gruppen von Siliziumdioxid, Aluminiumsilikaten, Polysacchariden
oder Derivaten davon, beispielsweise Hyaluronsäure, Xanthangummi, Hydroxypropylmethylcellulose,
Polyacrylaten, beispielsweise Substanzen aus dem Carbopolbereich
(beispielsweise Carbopolarten 980, 981, 1382, 2984, 5984) oder Salcarebereich
(Salcare SC80, Salcare SC81, Salcare SC91, Salcare AST, Salcare
SC 92, Salcare SC95, Salcare SC96).
-
Erfindungsgemäße kosmetische
Formulierungen werden in verschiedenen Bereichen verwendet. Insbesondere
kommen z.B. die nachstehenden Zubereitungen in Betracht:
- – Hautpflegezubereitungen,
beispielsweise Hautwasch- und
Reinigungszubereitungen in Tablettenform oder in Form von flüssigen Seifen,
seifenlosen Waschmittel oder Waschpasten,
- – Badepräparate,
z.B. flüssige
(Schaumbäder,
Milche, Duschzubereitungen), oder feste Badezubereitungen, beispielsweise
Badewürfel
und Badesalze;
- – Hautpflegezubereitungen,
beispielsweise Hautemulsionen, Mehrfachemulsionen oder Hautöle;
- – kosmetische
Körperpflegezubereitungen,
beispielsweise Gesichts-Make-Up in Form von Tagescreme oder Pulvercreme,
Gesichtspuder (locker oder verpresst), Rouge oder Creme-Make-Up;
Augenpflegezubereitungen, beispielsweise Lidschattenzubereitungen,
Mascara, Eyeliner, Augencremes oder Augen-fix-Cremes; Lippenpflegezubereitungen,
beispielsweise Lippenstifte, Lippenglanz, Lippenkonturpinsel, Nagelpflegezubereitungen,
wie Nagellack, Nagellackentferner, Nagelhärter oder Nagelhautentferner;
- – Intimhygienezubereitungen,
beispielsweise Intimwaschlotionen oder Intimsprays;
- – Fußpflegezubereitungen,
beispielsweise Fußbäder, Fußpulver,
Fußcremes
oder Fußbalsame,
spezielle Deodorantien und Antitranspirantien oder hornhautbeseitigende
Zubereitungen;
- – Lichtschutzzubereitungen,
wie Sonnenmilche, -lotionen, -cremes oder -öle, Sonnenblockierungsmittel oder
tropische Mittel, Vorbräunungszubereitungen
oder Zubereitungen nach dem Sonnenbad;
- – hautbräunende Zubereitungen,
beispielsweise selbstbräunende
Cremes;
- – depigmentierende
Zubereitungen, beispielsweise Zubereitungen zum Bleichen der Haut
oder hautaufhellende Zubereitungen;
- – Insektenabweisungsmittel,
beispielsweise Insekten abweisende Öle, -lotionen, -sprays oder
-stifte;
- – Deodorantien,
wie Deodorantsprays, Pumpwirkungssprays, Deodorantgele, -stifte
oder -roller;
- – schweißhemmende
Mittel, beispielsweise schweißhemmende
Stifte, -cremes oder -roller;
- – Zubereitungen
zum Reinigen und Pflegen von unreiner Haut, beispielsweise seifenlose
Waschmittel (fest oder flüssig),
Peeling- oder reibende Zubereitungen oder Peeling-Masken;
- – Haar
entfernende Zubereitungen in chemischer Form (Depilation), beispielsweise
Haar entfernende Pulver, flüssige Enthaarungsmittel,
Creme- oder Pastenform von Enthaarungsmittel, Enthaarungsmittel
in Gelform oder Aerosolschäume;
- – Rasierzubereitungen,
beispielsweise Rasierseife, schäumende
Rasiercremes, nichtschäumende
Rasiercremes, Schäume
und Gele, vor der Rasur anzuwendende Zubereitungen zum Trockenrasieren,
Aftershaves oder Aftershave-Lotionen;
- – Duftmittelzubereitungen,
beispielsweise Duftwässer
(Eau de Cologne, Eau de Toilette, Eau de Parfum, Parfum de Toilette,
Parfüm),
Parfümöle oder
Parfümcremes;
- – Zahnpflege-,
Zahnersatzpflege- und Mundpflegezubereitungen, beispielsweise Zahnpasten,
Gelzahnpasten, Zahnpulver, Mundwasserkonzentrate, Anti-Plaque-Mundwäschen, Prothesenreiniger
oder Prothesenhaftmittel;
- – kosmetische
Haarbehandlungszubereitungen, beispielsweise Haarwaschzubereitungen
in Form von Shampoos und Konditionierern, Haarpflegezubereitungen,
beispielsweise Vorbehandlungszubereitungen, Haarwasser, Frisiercremes,
Frisiergele, Pomaden, Haarspülungen,
Kurpackungen, Intensivhaarkuren, Mittel zur Haarverformung, wie
z.B. Zubereitungen für
das Wellen der Haare für
die Herstellung von Dauerwellen (Heisswelle, Mildwelle, Kaltwelle),
Haarglättungszubereitungen,
flüssige
Haarfestigerzubereitungen, Haarschäume, Haarsprays, Blondierzubereitungen,
beispielsweise Wasserstoffperoxidlösungen, aufhellende Shampoos,
Blondiercremes, Blondierpulver, Blondierpasten oder -öle, temporäre, halbpermanente oder
permanente Haarfärbemittel,
Zubereitungen, die selbstoxidierende Farbstoffe enthalten, oder
natürliche
Haarfärbemittel,
wie Henna oder Kamille.
-
Eine
antimikrobielle Seife hat beispielsweise die nachstehende Zusammensetzung:
0,01
bis 5 Gew.-% einer Verbindung der Formel (2) oder (3)
0,3 bis
1 Gew.-% Titandioxid,
1 bis 10 Gew.-% Stearinsäure,
auf
100 % Seifengrundlage, beispielsweise ein Natriumsalz von Talgfettsäure oder
Kokosnussfettsäure
oder Glycerin.
-
Ein
Shampoo hat beispielsweise die nachstehende Zusammensetzung:
0,01
bis 5 Gew.-% einer Verbindung der Formel (2) oder (3),
12,0
Gew.-% Natriumlaureth-2-sulfat,
4,0 Gew.-% Cocamidopropylbetain,
3,0
Gew.-% NaCl und
Wasser, auf 100 %.
-
Ein
Deodorant hat beispielsweise die nachstehende Zusammensetzung:
0,01
bis 5 Gew.-% einer Verbindung der Formel (2) oder (3),
60 Gew.-%
Ethanol,
0,3 Gew.-% Parfümöl und
Wasser,
auf 100 %.
-
Die
Erfindung betrifft auch eine orale Zusammensetzung, die 0,01 bis
15 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, einer
Verbindung der Formel (2) oder (3), und oral tolerierbare Hilfsstoffe
umfasst.
-
Beispiel
einer oralen Zusammensetzung:
10 Gew.-% Sorbit,
10 Gew.-%
Glycerin,
15 Gew.-% Ethanol,
15 Gew.-% Propylenglycol,
0,5
Gew.-% Natriumlaurylsulfat,
0,25 Gew.-% Natriummethylcocyltaurat,
0,25
Gew.-% Polyoxypropylen/Polyoxyethylen-Blockcopolymer,
0,10
Gew.-% Pfefferminzgeschmack,
0,1 bis 0,5 Gew.-% einer Verbindung
der Formel (2) oder (3) und
48,6 Gew.-% Wasser.
-
Die
erfindungsgemäße orale
Zusammensetzung kann beispielsweise in Form eines Gels, einer Paste, einer
Creme oder einer wässrigen
Zubereitung (Mundwäsche)
vorliegen.
-
Die
erfindungsgemäße orale
Zusammensetzung kann auch Verbindungen umfassen, die Fluoridionen freisetzen,
welche gegen die Bildung von Karies wirksam sind, beispielsweise
anorganische Fluoridsalze, beispielsweise Natrium-, Kalium-, Ammonium-
oder Calciumfluorid, oder organische Fluoridsalze, beispielsweise Aminfluoride,
die unter dem Handelsnamen Olafluor bekannt sind.
-
Die
Phenylethylaminoderivate haben eine starke antimikrobielle Wirkung
gegen orale Bakterien und zeigen eine Anti-Plaque-Wirksamkeit, Anti-Gingivitis-Wirksamkeiten
und helfen beim Vermindern von Periodontitis.
-
Die
Wirkung kann durch Kombinationen mit anderen antimikrobiellen Wirkstoffen
oder Anti-Plaque- und Anti-Gingivitis-Wirkstoffen, wie Chlorhexidin, quaternären Verbindungen,
wie Cetrimoniumbromid, Benzalkoniumchlorid und/oder phenolischen
Substanzen, wie 2,4,4'-Trichlor-2'-hydroxydiphenylether,
4,4'-Dichlor-2-hydroxydiphenylether,
Thymol, und anderen phenolischen Verbindungen mit der nachstehenden
generischen Formel:
worin R
2,
R
3 und R
4 unabhängig voneinander
Alkyl (verzweigt, cyclo oder linear), Aryl, O-Aryl, O-Alkyl (linear, cyclo
oder verzweigt) darstellen, verbessert werden.
-
Beispiele
sind Thymol, 2-tert-Butyl-5-(4-tert-butylphenyl)-phenol, 2,4-Di-t-butylphenol,
2-Cyclohexylmethyl-4-t-butylphenol, 2-t-Octyl-5-cyclohexylmethylphenol,
2-t-Butyl-4-(1,1-dimethylpropyl)phenol,
2-t-Butyl-4-(1,1-dimethylbutyl)phenol, 2,4-Di-t-butyl-5-methylphenol,
2-t-Butyl-4-(1,1,2,2-tetramethylpropyl)-5-methylphenol, 2-t-Butyl-4-(1,1,2,2-tetramethyl propyl)phenol,
2-t-Butyl-5-cyclohexylmethylphenol, 2-t-Butyl-4-n-heptylphenol, 2-Isopropyl-5-cyclohexylmethylphenol,
2-Isopropyl-4-cyclohexylmethylphenol, 2-Cyclohexyl-4-n-heptylphenol.
-
Typische
orale Zusammensetzungen, die Hydroxydiphenylether, einzeln oder
in Kombinationen mit einem oder mehreren der vorstehend erwähnten, als
antimikrobielle Mittel und Anti-Plaque-Mittel
enthalten, sind beispielsweise Mundspülungen, halbfeste Stoffe, wie
Zahnpasten oder Gelzahnputzmittel, Kaugummis oder feste Pastillen
oder dergleichen.
-
Solche
oralen Zusammensetzungen können
ein Phenylethylaminderivat oder eine Kombination von Phenylethylaminderivat
und einem oder mehreren der vorstehend erwähnten antimikrobiellen und/oder
Anti-Plaque-Verbindungen enthalten.
-
Weiterhin
kann die orale Zusammensetzung enthalten:
- – Poliermittel,
wie Kieselgele, kolloidales Siliziumdioxid oder komplexes, amorphes
Alkalimetallaluminosilikat, Natriumbicarbonat, Natriummetaphosphat,
Kaliummetaphosphat, Tricalciumphosphat, entwässertes Dicalciumphosphat,
wasserfreies Dicalciumphosphat, Calciumpyrophosphat, Calciumcarbonat,
Aluminiumsilikat, hydriertes Aluminiumoxid, Siliziumdioxid, Bentonit
und Gemische davon;
- – Feuchthaltemittel,
wie Glycerin, Sorbit, ein Alkylenglycol, wie Polyethylenglycol oder
Propylenglycol und Gemische davon;
- – Wasser;
- – natürliche oder
synthetische Verdickungsmittel oder Geliermittel, wie Irisch Moos, ι-Carrageenan, κ-Carrageenan,
Tragacanthgummi, Stärke,
Polyvinylpyrrolidon, Hydroxyethylpropylcellulose, Hydroxybutylmethylcellulose,
Hydroxypropylmethylcellulose, Hydroxyethylcellulose und Natriumcarboxymethylcellulose;
- – Alkohol,
wie Ethanol oder Isopropanol;
- – organische
oberflächenaktive
Mittel, die kationisch, anionisch oder nichtionisch sein können;
-
Typische
anionischen oberflächenaktive
Mittel sind in Wasser lösliche
Salze von höheren
Fettsäuremonoglyceridmonosulfaten,
wie das Natriumsalz von den monosulfatierten Monoglyceriden von
hydrierten Kokosnussölfettsäuren, höheren Alkylsulfaten,
wie Natriumlaurylsulfat, Alkylarylsulfonaten, wie Natriumdodecylbenzolsulfonat,
höheren
Alkylsulfoacetaten, höheren
Fettsäureestern
von 1,2-Dihydroxypropansulfonat, und den im Wesentlichen gesättigten,
höheren
aliphatischen Acylamiden von niederen aliphatischen Aminocarbonsäureverbindungen,
wie jenen mit 12 bis 16 Kohlenstoffen in der Fettsäure, Alkyl-
oder Acylresten und Alkoyltaurinen und dergleichen.
-
Beispiele
für die
zuletzt erwähnten
Amide und Taurate sind N-Lauroylsarcosin und die Natrium-, Kalium-
und Ethanolaminsalze von N-Lauroyl-, N-Myristoyl- oder N-Palmitoylsarcosin,
die im Wesentlichen frei von Seife oder ähnlichem höherem Fettsäurematerial sein sollten, sowie
N-Methyl-N-cocoyl- (oder Oleoyl- oder Palmitoyl)taurine.
-
Typische
nichtionische oberflächenaktive
Mittel sind Kondensationsprodukte von Ethylenoxid mit verschiedenen
reaktiven, Wasserstoff enthaltenden Verbindungen, die damit reaktiv
sind, mit langen hydrophoben Ketten (beispielsweise aliphatische
Ketten von etwa 12-20 Kohlenstoffatomen), die Kondensationsprodukte ("Ethoxamere"), die hydrophile
Polyoxyethyleneinheiten enthalten, wie Kondensationsproduke von
Poly(ethylenoxid) mit Fettsäuren,
Fettalkoholen, Fettamiden, mehrwertigen Alkoholen (beispielsweise
Sorbitanmonostearat) und Polypropylenoxid (beispielsweise Pluronic® Materialien).
Polyoxamere sind beispielsweise Blockcopolymere von Polyoxyethylen
und Polyoxypropylen mit einem mittleren Molekulargewicht von etwa
3000 bis 5000 und einem bevorzugten mittleren Molekulargewicht von
etwa 3500 bis 4000 und die etwa 10-80 % hydrophile Polyoxyethylengruppen,
auf das Gewicht des Blockcopolymers enthalten, (beispielsweise Pluronic F127).
- – Geschmacksmittel,
wie Geschmacksöle,
beispielsweise Öl
von Spearminze, Pfefferminze, Wintergrün, Sassafras, Nelke, Sago,
Eukalyptus, Zimt, Zitrone, Orange und Salicylsäuremethylester.
- – Süßungsmittel,
wie Saccharose, Lactose, Maltose, Xylit, Natriumcyclamat, Perillartin,
Aspartylphenylalaninmethylester, Saccharin und dergleichen;
- – Mittel,
die zum Minimieren der Zahnempfindlichkeit verwendet werden, wie
Strontiumchlorid, Kaliumnitrat und Kaliumcitrat;
- – Weißungsmittel,
wie Harnstoffperoxid und Wasserstoffperoxid;
- – Konservierungsmittel,
wie Natriumbenzoat;
- – Substanzen,
die Fluoridionen zum Schutz gegen Karies freisetzen, wie anorganische
Fluoridsalze, beispielsweise Natrium-, Kalium-, Ammonium- oder Calciumfluorid,
oder organische Fluoride, wie Aminfluorid;
- – andere
Mittel, wie Chlorophyllverbindungen und/oder Ammonium enthaltende
Materialien, wie Harnstoff, Diammoniumphosphat und Gemische davon.
-
Antibakteriell
verstärkende
Mittel können
in die orale Zusammensetzung eingeschlossen sein. Solche antibakteriell
verstärkende
Mittel enthalten eine die Abgabe verstärkende Gruppe (die das antibakteriell
verstärkende
Mittel mit dem antibakteriellen und/oder Anti-Plaque-Mittel kohäsiv oder
andersartig an die orale (beispielsweise Zahn- und Zahnfleisch)
Oberfläche
bindet oder im Wesentlichen heftet) und eine Retention verstärkende Gruppe
(im Allgemeinen eine hydrophobe Gruppe, die bindet oder andersartig
das antimikrobielle und/oder Anti-Plaque-Mittel an das antibakteriell verstärkende Mittel
bindet).
-
Diese
Substanzen setzen somit das antimikrobielle und/oder Antiplaquemittel
an die Oberfläche
frei und fördern
die Retention des Wirkstoffs an der Oberfläche, was die Verzögerung von
Plaquewachstum auf oralen Oberflächen
verbessert.
-
Vorzugsweise
ist das antibakteriell verstärkende
Mittel ein anionisches Polymer, umfassend eine Kette oder ein Gerüst, welches
wiederkehrende Einheiten von jeweils vorzugsweise enthaltend mindestens
ein Kohlenstoffatom und vorzugsweise mindestens eine direkt oder
indirekt seitenständige,
einwertige, Freisetzung verstärkende
Gruppe und mindestens eine direkt oder indirekt seitenständige einwertige,
die Retention verstärkende
Gruppe geminal, vicinal oder weniger bevorzugt andersartig an Atome,
vorzugsweise Kohlenstoff, in der Kette gebunden umfasst.
-
Das
antibakteriell verstärkende
Mittel kann eine einzelne Verbindung, vorzugsweise ein polymerisierbares
Monomer, bevorzugter ein Polymer, einschließlich beispielsweise Oligomere,
Homopolymere, Copolymere, von zwei oder mehreren Monomeren, Ionomere,
Blockcopolymere, Pfropfpolymere, vernetzte Polymere und Copolymere,
und dergleichen sein. Das antibakteriell verstärkende Mittel kann natürlich oder
synthetisch und in Wasser löslich
oder vorzugsweise Wasser (Speichel) löslich oder quellbar (hydratisierbar,
Hydrogel bildend) mit einem (Gewicht) mittleren Molekulargewicht
von etwa 100 bis etwa 5 000 000, vorzugsweise etwa 1000 bis etwa
1 000 000, bevorzugter etwa 25 000 bis 500 000, sein.
-
Die
erfindungsgemäß verwendeten
Phenylethylaminderivate der Formel (2) oder (3) sind auch zum Behandeln,
insbesondere Konservieren, von Textilfasermaterialien geeignet.
Solche Materialien sind ungefärbte
und gefärbte
oder bedruckte Fasermaterialien, beispielsweise aus Seide, Wolle,
Polyamid oder Polyurethanen, und insbesondere Cellulosefasermaterialien
aller Arten. Solche Fasermaterialien sind beispielsweise natürliche Cellulosefasern,
wie Baumwolle, Leinen, Jute und Hanf, sowie Cellulose und regenerierte
Cellulose. Bevorzugt geeignete Textilfasermaterialien sind aus Baumwolle
hergestellt.
-
Die
erfindungsgemäßen Phenylethylaminderivate
sind auch zum Behandeln, insbesondere zum Verleihen von antimikrobiellen
Eigenschaften oder zum Konservieren, von Kunststoffen, bei spielsweise
Polyethylen, Polypropylen, Polyurethan, Polyester, Polyamid, Polycarbonat,
Latex usw., geeignet. Anwendungsgebiete dafür sind beispielsweise Fußbodenbeläge, Kunststoffbeschichtungen,
Kunststoffbehälter-
und Verpackungsmaterialien; Küchen- und Badezimmerutensilien
(beispielsweise Bürsten,
Duschvorhänge;
Schwämme,
Badezimmermatten), Latex, Filtermaterialien (Luft- und Wasserfilter),
Kunststoffgegenstände,
die im medizinischen Bereich eingesetzt werden, beispielsweise Verbandmaterialien,
Spritzen, Katheter usw., so genannte "medizinische Vorrichtungen", Handschuhe und
Matratzen.
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Papier,
beispielsweise Papiere, die für
Hygienezwecke verwendet werden, können auch mit antimikrobiellen
Eigenschaften, unter Anwendung der erfindungsgemäßen Phenylethylaminderivate,
ausgestattet werden.
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Es
ist auch möglich,
Vliese, beispielsweise Höschenwindeln/Windeln,
Sanitärhandtücher, Slipeinlagen und
Tücher
für Hygiene-
und Haushaltsverwendungen mit erfindungsgemäßen antimikrobiellen Eigenschaften auszustatten.
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Die
Phenylethylaminderivate der Formel (2) oder (3) werden auch in Wasch-
und Reinigungsformulierungen, beispielsweise in flüssigen oder
Pulverwaschmitteln oder Weichmachern, verwendet.
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Die
Phenylethylaminderivate der Formel (2) oder (3) können insbesondere
in Haushalts- und Allzweckreinigern zum Reinigen und Desinfizieren
von harten Oberflächen
verwendet werden.
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Eine
Reinigungszubereitung hat beispielsweise die nachstehende Zusammensetzung:
0,01
bis 5 % einer Verbindung der Formel (2) oder (3)
3,0 % Octylalkohol
4EO
1,3 % Fettalkohol-C8-C10-polyglucosid
3,0
% Isopropanol
auf 100 % Wasser.
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Zusätzlich zum
Konservieren von kosmetischen und Haushaltsprodukten ist auch die
Konservierung von technischen Produkten, die Ausstattung von technischen
Produkten mit antimikrobiellen Eigenschaften und Verwendung als
Biozid in technischen Verfahren möglich, beispielsweise bei der
Papierbehandlung, insbesondere in Papierbehandlungsflotten, Druckverdickern
aus Stärke
oder Cellulosederivaten, Oberflächenbeschichtungen
und Anstrichfarben.
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Kombinationen
mit Chelatisierungsmitteln können
auch die antimikrobielle Wirkung von Hydroxydiphenylethern verbessern.
Beispiele für
solche Chelatisierungsmittel, die sich aus zusätzlichen antimikrobiellen Effekten
oder synergistischer Aktivität
ergeben, wenn mit Hydroxydiphenylethern kombiniert, sind Ethylendiamintetraessigsäure (EDTA), β-Alanindiessigsäure (EDETA),
Hydroxyethylendiaminotetraessigsäure,
Nitrilotriessigsäure
(NTA) und Ethylendiamindibernsteinsäure (S,S-EDDS, R,R-EDDS oder S,R-EDDS).
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Auch
Kombinationen von Hydroxydiphenylethern, wie 4-(2-tert-Butyl-5-methylphenoxy)-phenol
mit Parfüms,
insbesondere jene, die von Pflanzen abgeleitete Öle enthalten, können eine
bessere antimikrobielle Wirksamkeit ergeben.
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Auch
Kombinationen mit natürlichen
antimikrobiellen Mitteln oder chemisch modifizierten natürlichen Substanzen
mit antimikrobiellen Wirkungen, wie Chitosane und Chitosanderivate,
Farnesol, Pflanzenextrakte, wie Nelkenöl, blaues Zypressenöl usw.,
können
zusätzliche
antimikrobielle Wirkungen oder auch synergistische Aktivitäten ergeben.
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Die
Phenylethylaminderivate der Formel (2) oder (3) sind auch für die antimikrobielle
Behandlung von Holz und für
die antimikrobielle Behandlung von Leder und die Ausstattung von
Leder mit antimikrobiellen Eigenschaften geeignet.
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
sind auch für
den Schutz von kosmetischen Produkten und Haushaltsprodukten vor
mikrobieller Schädigung
geeignet.
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Die
Phenylethylaminderivate, die erfindungsgemäß verwendet werden können, sind
bekannte Verbindungen oder neue Verbindungen.
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Die
neuen Verbindungen entsprechen der Formel
worin
R
2 und
R
3 jeweils unabhängig voneinander Phenyl-C
2-C
5-alkyl, unsubstituiert
oder substituiert mit C
1-C
5-Alkyl, C
2-C
6-Alkenyl, C
3-C
12-Cycloalkyl,
C
1-C
5-Alkoxy, C
3-C
12-Cycloalkoxy,
Halogen, Oxo, Carboxy, Carboxy-C
1-C
7-alkylester, Carboxy-C
3-C
12-cycloalkylester,
Cyano, Trifluormethyl, Pentafluorethyl, Amino, N,N-Mono- oder -Di-C
1-C
20-alkylamino
oder mit Nitro, darstellen; oder
R
2 und
R
3 jeweils unabhängig voneinander Phenyl-C
1-C
5-alkyl, substituiert
mit C1-C5-Alkyl, C
2-C
6-Alkenyl, C
3-C
12-Cycloalkyl, C
1-C
5-Alkoxy, C
3-C
12-Cycloalkoxy,
Halogen, Oxo, Carboxy, Carboxy-C
1-C
7-alkylester, Carboxy-C
3-C
12-cycloalkylester, Cyano, Trifluormethyl,
Pentafluorethyl, Amino, N,N-Mono- oder
-Di-C
1-C
20-alkylamino
oder mit Nitro, darstellen; oder
R
2 und
R
3 C
4-C
12-Cycloalkyl
darstellen; oder
eine Verbindung der Formel
worin
R
1,
R
2 und R
3 jeweils
unabhängig
voneinander Phenylcarbonyl-C
1-C
5-alkyl,
unsubstituiert oder substituiert mit C
1-C
5-Alkyl,
C
2-C
6-Alkenyl, C
4-C
12-Cycloalkyl,
C
1-C
5-Alkoxy, C
3-C
12-Cycloalkoxy, Halogen,
Oxo, Carboxy, Carboxy-C
1-C
7-alkylester,
Carboxy-C
3-C
12-cycloalkylester,
Cyano, Trifluormethyl, Pen tafluorethyl, Amino, N,N-Mono- oder -Di-C
1-C
20-alkylamino
oder mit Nitro, darstellen; oder
R
1,
R
2 und R
3 jeweils
unabhängig
voneinander C
1-C
5-Alkyl,
C
4-C
12-Cycloalkyl
oder C
2-C
6-Alkenyl
darstellen.
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Die
nachstehenden Beispiele erläutern
die vorliegende Erfindung, begrenzen sie jedoch in keiner Weise.
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Allgemeines Verfahren
für Beladungsharz
-
Die
Verbindungen der Formeln (4) bis (102) können wie nachstehend beschrieben
hergestellt werden.
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Beispiel 1:
-
Eine
Suspension von Dopaminhydrochlorid (1,35 g; 7,1 mMol) in absolutem
Dichlormethan (10 ml) und Ethyldiisopropylamin (DIPEA, 36 mMol;
5 Äquiv.;
4,6 g; 6,1 ml) wird auf 0°C
gekühlt.
TMSCl (2,2 Äquiv.; 15,6
mMol; 1,69 g; 1,97 ml) wird langsam tropfenweise zugegeben. Nach
Rühren
für 1 Stunde
bei 25°C
wird TCP-Harz (1,44 mMol/g; 0,3 Äquiv.;
2,4 mMol; 1,67 g) zugegeben. Die Suspension wird 20 Stunden bei
25°C geschüttelt. Nichtumgesetztes
Harz wird durch Zusatz von Methanol (5 ml) abgetrennt. Saugfiltration
wird dann ausgeführt,
gefolgt von Waschen mit DMF, McOH, THF, DCM und Et2O.
Das Harz wird 1 Stunde im Vakuum getrocknet.
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Beispiel 2: Entfernung
der TMS-Gruppen
-
Um
die TMS-Gruppen zu entfernen, wird das Harz mit einer Lösung von
Tetrabutylammoniumfluorid (TRAF) (2 Äquivalente auf der Basis von
der Beladungsharz; 4, 8 mMol; 1, 25 g) in THF (20 ml) 1 Stunde bei 25°C geschüttelt. Das
Harz wird gewaschen und wie in Beispiel 1 beschrieben getrocknet.
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Beispiel 3: Alkylierung
der OH-Gruppen
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Verfahren 1:
-
25
mg des Dopamin-beladenen Harzes (36 μMol) werden in Dichlormethan
(1 ml) suspendiert und DIPEA (30 Äquiv.; 1,08 mMol; 140 mg; 185 μl) und Alkylhalogenid
(20 Äquiv.;
720 μMol)
werden zugegeben. Das Schütteln
wird 16 Stunden bei 25°C
ausgeführt
und dann wird das Harz wie in Beispiel 1 beschrieben gewaschen.
Um die Reaktion zu vervollständigen,
wird das Verfahren wiederholt.
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Verfahren 2:
-
25
mg des Dopamin-beladenen Harzes (36 μMol) werden in DMF (1 ml) suspendiert
und BEMP (16 Äquiv.;
576 μMol;
158 mg; 167 μl)
und Alkylhalogenid (16 Äquiv.;
576 μMol)
werden zugegeben. Das Schütteln wird
24 Stunden bei 50°C
ausgeführt
und dann wird Waschen wie in Beispiel 1 beschrieben ausgeführt.
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Verfahren 3:
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25
mg des Dopamin-beladenen Harzes (36 μMol) werden in absolutem THF
(2 ml) suspendiert und Triphenylphosphin (10 Äquiv.; 360 μMol; 95 mg) wird zugegeben.
Azodicarbonsäuredipiperidid
(10 Äquiv.;
360 μMol;
91 mg) und ein geeigneter Alkohol (12 Äquiv.; 432 μMol) werden dann zugegeben.
Das Gemisch wird 24 Stunden bei 25°C geschüttelt und dann wird das Harz
wie in Beispiel 1 beschrieben gewaschen.
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Beispiel 4: Isolierung
der Produkte
-
25
mg des Dopamin-beladenen Harzes (36 μMol) werden in einem Gemisch
von Essigsäure/Methanol/Dichlormethan
2:2:6 (2 ml) suspendiert und die Suspension wird 5 Stunden bei 25°C geschüttelt. Die
Lösung
wird filtriert und das Filtrat wird im Vakuum zur Trockne auf konzentriert.
Der Rückstand
wird in tert-Butylalkohol/Wasser
4:1 aufgenommen und gefriergetrocknet.
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Alle
Produkte werden durch ESI-MS und HPLC charakterisiert und zeigen
die entsprechenden protonierten Produkte, Einige der Verbindungen
werden mit Hilfe von 1H- und 13C-NMR
charakterisiert.
-
-
Beispiel 5: Flüssigphasensynthese
von 2-(3,4,5-Trisbenzyloxyphenyl)-ethylamin
-
-
- Literatur: A. R. Battersby et al. J. Chem. Soc. Perkin Trans.
1981, 2016 und darin zitierte Literaturstellen.
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Beispiel 5a: 3,4,5-Trisbenzyloxybenzoesäuremethylester
-
105
g (0,83 Mol) Benzylchlorid werden tropfenweise bei 56°C unter Rückfluss
innerhalb eines Zeitraums von 10 Minuten zu 18,4 g (0,1 Mol) 3,4,5-Trihydroxybenzoesäuremethylester,
50,0 g (0,48 Mol) Natriumcarbonat und 10,0 g (0,06 Mol) Kaliumjodid
in 200 ml Aceton gegeben. Nach weiteren 20 Stunden unter Rückfluss
werden 500 ml Wasser bei Raumtemperatur zugegeben und das Gemisch
wird dann mit Ether extrahiert. Das Rohprodukt wird in üblicher
Weise aufgearbeitet, überschüssiges Benzylchlorid
wird durch Destillation entfernt und der Rückstand wird aus Hexan/Essigsäureethylester
umkristallisiert. Farblose Kristalle, Ausbeute 45,0 g (98 % der
Theorie)
1H-NMR (CDCl3):
3,85 (s, 3 H, OCH3), 5, 05 (s, 2 H, OCH2), 5,10 (s, 4 H, OCH2),
7,15-7,45 (m, 17 H, arom. H)
-
Beispiel 5b: 3,4,5-Trisbenzyloxybenzylalkohol
-
Eine
Lösung
von 20,0 g (0,044 Mol) 3,4,5-Trisbenzyloxybenzoesäuremethylester
in 100 ml THF wird tropfenweise unter heftigem Rühren innerhalb eines Zeitraums
von 60 Minuten bei Raumtemperatur zu einer Suspension von 4,00 g
(0,11 Mol) Lithiumalanat in 100 ml THF gegeben, wobei im Verlauf
davon die Temperatur auf 65°C
(Rückfluss)
ansteigt. Nach weiteren 2 Stunden unter Rückfluss wird überschüssiges Lithiumalanat
vorsichtig hydrolysiert und das Produkt wird in üblicher Weise durch Extraktion
mit Methylenchlorid isoliert. Amorphes Pulver, Ausbeute 12,0 g (64
% der Theorie)
1H-NMR CDCl3):
1,70 (t, 1 H, OH), 4, 45 (d, 2 H, CH2OH),
4,95 (s, 2 H, OCH2), 5,00 (s, 4 H, OCH2), 6, 55 (s, 2 H, arom. H), 7,15-7,40 (m,
15 H, arom. H)
-
Beispiel 5c: 3,4,5-Trisbenzyloxybenzylchlorid
-
40,0
g (0,33 Mol) Thionylchlorid werden tropfenweise bei Raumtemperatur
zu einer Suspension von 12,0 g (0,028 Mol) 3,4,5-Trisbenzyloxybenzylalkohol
in 100 ml Diethylether gege ben. Erhitzen wird dann 2 Stunden unter
Rückfluss
ausgeführt,
was eine klare Lösung
ergibt. Nach Entfernen von überschüssigem Thionylchlorid
und Lösungsmittel
wird der Rückstand
aus Isopropanol/Hexan umkristallisiert.
Farblose Kristalle,
Ausbeute 8,0 g (64 % der Theorie)
1H-NMR
CDCl3): 4,40 (s, 2 H, CH2Cl),
4,95 (s, 2 H, OCH2), 5,05 (s, 4 H, OCH2), 6, 60 (s, 2 H, arom. H), 7, 15-7,35 (m,
15 H, arom. H)
-
Beispiel 5d: 3,4,5-Trisbenzyloxyphenylacetonitril
-
Ein
Gemisch von 7,0 g (0,015 Mol) 3,4,5-Trisbenzyloxybenzylchlorid,
7,0 g (0,1 Mol) Kaliumcyanid und 1,8 g (0,01 Mol) Natriumjodid in
200 ml Aceton wird 18 Stunden unter heftigem Rühren unter Rückfluss
erhitzt. Nach Kühlen
werden 200 ml Wasser zugegeben und das Produkt wird mit Chloroform
extrahiert. Umkristallisation aus Isopropanol ergibt farblose Kristalle.
Ausbeute
2,0 g (30 % der Theorie).
IR (KBr): ν(CN) = 2250 cm–1
-
Beispiel 5e: 2-(3,4,5-Trisbenzyloxy
henyl)-ethylamin
-
Bei
Raumtemperatur wird zuerst eine Lösung von 1,0 g (0,0023 Mol)
3,4,5-Trisbenzyloxyphenylacetonitril in 30 ml THF und dann 10 ml
(0,081 Mol) Bortrifluorid-Diethylether-Komplex tropfenweise zu einer
Suspension von 2,5 g (0,067 Mol) Natriumborhydrid in 20 ml THF gegeben.
Nach 2 Stunden unter Rückfluss
und Kühlen
werden 15 ml 20 %ige Salzsäure
und 50 ml Wasser zugegeben, Extraktion wird mit Chloroform ausgeführt und
der Extrakt wird sorgfältig
mit Molekularsieb 4A getrocknet und durch Eindampfung auf konzentriert.
Nachdem der Rückstand
in Diethylether aufgenommen wurde, wird das Hydrochlorid durch die
Einführung
von Chlorwasserstoff isoliert.
-
Hydrochlorid:
farblose Kristalle, Ausbeute 0,6 g (60 der Theorie), Reinheit 75
% (LC, Fläche
% 254 nm), Fp. 130°C
1H-NMR (freies Amin, CDCl3):
2,80 (t, 2 H, PhCH2CH2N),
3,05 (Sbreit, 2 H, PhCH2CH2N), 4,90 (s, 2 H, OCH2), 5,00
(s, 4 H, OCH2), 6,40 (s, 2 H, arom. H),
7,10-7,30 (m, 15 H, arom. H), 8,15 (Sbreit,
2 H, NH2)
[M]+. m/z = 439 u
-
Beispiel 6:
-
a) 4-Dodecyloxy-3-methoxybenzaldehyd
-
Vanillin
(100 g; 0,657 Mol) wird in Ethanol (500 ml) gelöst und getrocknetes K2CO3 (101, 5 g; 0,
73 Mol) wird zugegeben. Erhitzen auf 80°C wird dann ausgeführt und
1-Bromdodecan wird tropfenweise unter einer Schutzgasatmosphäre zugegeben.
Die Suspension wird für
weitere 16 Stunden unter Rückfluss
erhitzt. Nach Kühlen
auf 25°C
wird Filtration ausgeführt,
der Rückstand
wird dann einige Male mit Ethanol gewaschen und die vereinigten
Filtrate werden durch Eindampfung zur Trockne aufkonzentriert. Der
Rückstand
wird in tert-Butylmethylether gelöst. Das Waschen wird dann mit
1M wässriger
Natriumhydroxidlösung
(3 × 200
ml) und Wasser (1 × 200
ml) ausgeführt
und die organische Phase wird über
Na2SO4 getrocknet,
abfiltriert und durch Eindampfung zur Trockne auf konzentriert.
Ausbeute:
166 g (79 %)
-
b) 1-Nitro-2-(4-dodecyloxy-3-methoxyphenyl)ethen
-
4-Dodecyloxy-3-methoxybenzaldehyd
(166 g; 0,519 Mol) wird 2 Stunden mit Ammoniumacetat (20 g; 0,388
Mol) und Nitromethan (49 ml; 0,914 Mol) auf 100°C erhitzt. Die erhaltene Schmelze
wird dann tropfenweise unter heftigem Rühren zu Methanol gegeben, wobei
gelbe Kristalle ausfallen. Nach Filtration wird der Rückstand
einige Male mit Methanol gewaschen und dann getrocknet.
Ausbeute:
122,3 g (51 %, bezogen auf Vanillin)
NMR (δ in ppm; CDCl3):
1H-NMR: 8, 0 (1 H, d, 13, 5 Hz); 7, 55 (1
H, d, 13, 5 Hz); 7, 18 (1 H, d, 8, 5 Hz); 7, 05 (1 H, s); 6, 92
(1 H, d, 8, 5 Hz); 4, 10 (2 H, t, 7, 8 Hz); 3, 95 (3 H, s); 1, 93
(2 H, m); 1, 51 (2 H, m); 1, 40 (16 H, m); 0, 92 (3 H, t, 7,8 Hz)
13C-NMR: 153,0; 150,2; 139,9; 135,4; 125,1;
122,9; 112,8; 111,1; 69,6; 56,5; 32,3; 30,1; 30,03; 29,98; 29,93; 29,75;
29,34; 26,3; 23,10; 14,52
-
c) 1-Amino-2-(4-dodecyloxy-3-methoxyphenyl)ethan
-
1-Nitro-2-(4-dodecyloxy-3-methoxyphenyl)ethen
(5,7 g; 16 mMol) wird in THF (100 ml) unter einer Schutzgasatmosphäre suspendiert.
LAH-Lösung
(1 M in THF; 56 ml, 56 mMol) wird dann langsam tropfenweise zugegeben.
Wenn die Zugabe vollständig
ist, wird das Erhitzen unter Rückfluss
2 Stunden ausgeführt
und dann wird Rühren
für weitere
16 Stunden bei 25°C
ausgeführt. Überschüssiges LAH
wird dann mit Wasser (8 ml), 15 %iger Natriumhydroxidlösung (8
ml) und erneut mit Wasser (24 ml) zersetzt. Die Suspension wird
weitere 30 Minuten bei 25°C
gerührt
und dann wird Filtration ausgeführt.
Das Filtrat wird durch Eindampfung zur Trockne auf konzentriert
und der braune Rückstand
wird in 10 %iger wässriger
Salzsäure
(12 ml) aufgenommen und mit tert-Butylmethylether (3 × 10 ml)
gewaschen. Die wässrige
Phase wird mit 15 %iger Natriumhydroxidlösung (6 ml) alkalisch gemacht
und mit tert-Butylmethylether (3 × 10 ml) extrahiert. Die organischen
Extrakte werden vereinigt, mit Wasser und gesättigter Natriumchloridlösung gewaschen
und über
K2CO3 getrocknet.
Filtration wird von Aufkonzentrierung zur Trockne durch Eindampfung
gefolgt und Gefriertrocknen wird aus tert-Butylalkohol/Wasser (4:1) mit dem Zusatz
von Salzsäure
ausgeführt.
Ausbeute:
1,85 g (12 %)
NMR (δ in
ppm; DMSO-D6):
1H-NMR: 8,1 (2,5 H,
breit, NH); 6,88 (1 H, d); 6,88 (1 H, s); 6,74 (1 H, d); 3,93 (2
H, t); 3,78 (3 H, s); 3,02 (2 H, m); 2, 82 (2 H, m); 1, 80 (2 H,
m); 1,43 (2 H; m); 1,30 (16 H, m); 0, 88 (3 H, t)
13C-NMR
(CDCl3): 148,4; 146,6; 127,5; 119,7; 112,1;
111,4; 76,07; 67,97; 54,95; 40,23; 32,14; 30,77; 28,49; 28,31; 28,20;
28,08; 24,84; 21,54; 12,96
MS: [M + H]+ m/z
= 336
-
Beispiel 7:
-
a) Dodecyloxybenzol
-
Phenol
(47 g; 0, 5 Mol) wird in DMF (300 ml) gelöst und K2CO3 (82,93 g; 0,6 Mol) wird zugegeben. 1-Bromdodecan
(124,6 g; 0,5 Mol) wird dann tropfenweise zu der Lösung bei
70°C gegeben.
Nach weiteren 15 Stunden bei 80°C
wird Kühlen
auf 25°C
ausgeführt,
gefolgt von Verdünnung
mit Wasser (500 ml) und Extraktion mit tert-Butylmethylether (2 × 250 ml).
Die vereinigten organischen Extrakte werden mit Wasser (2 × 250 ml)
gewaschen und über
Na2SO4 getrocknet.
Nach Filtration wird Aufkonzentrierung zur Trockne durch Eindampfung
ausgeführt.
Ausbeute:
114 g (86,9 % )
-
b) 4-Dodecyloxybenzaldehyd
-
Dodecyloxybenzol
(2,48 g; 9,45 mMol) wird in N-Methylformanilid (195,17 g; 9,45 mMol)
gelöst.
POCl3 (1,45 g; 159,33 g; 9,45 mMol) wird
tropfenweise unter Eiskühlung
zugegeben. Das Rühren
wird 1 Stunde bei 25°C
und dann 3 Stunden bei 60°C
ausgeführt.
Gießen
auf Eis wird dann ausgeführt
und der pH-Wert wird unter Verwendung von Natriumhydroxidlösung auf
6 eingestellt. Extraktion wird dann mit tert-Butylmethylether (2 × 50 ml)
ausgeführt
und die vereinigten organischen Phasen werden mit wässriger
NaHCO3-Lösung
gewaschen und über
Na2SO4 getrocknet.
Nach Filtration wird Aufkonzentrierung zur Trockne durch Eindampfung ausgeführt.
Ausbeute:
2,72 g (98,9 %)
NMR (δ in
ppm; DMSO-D6):
1H-NMR: 9,82 (1 H, s);
7,78 (2 H, d, 8,5 Hz); 6,92 (2 H, d; 8,5 Hz); 3,97 (2 H, t); 1,71
(2 H, m); 1,38 (2 H, m); 1, 20 (16 H, m); 0, 84 (3 H, t)
13C-NMR: 189,8; 163,1; 131,3; 129,3; 114,0;
67,39; 31,00; 28,81; 28,77; 28,73; 28,52; 28,48; 26,10; 21,73; 13,20
-
c) 1-Nitro-2-(4-dodecyloxyphenyl)ethen
-
4-Dodecyloxybenzaldehyd
(7,91 g; 27,25 mMol), Ammoniumacetat (1,57 g; 20,4 mMol) und Nitromethan
(2,57 ml; 48 mMol) werden miteinander vermischt und das Gemisch
wird 1,5 Stunden auf 105°C
erhitzt. Kühlen
auf 25°C
und Extraktion mit tert-Butylmethylether
(50 ml) werden dann ausgeführt
und die organische Phase wird über
Na2SO4 getrocknet.
Nach Filtration wird Aufkonzentrierung zur Trockne durch Eindampfung ausgeführt und
der Rückstand
wird in Methanol (80 ml) suspendiert. Filtration wird dann ausgeführt und
die schwach gelben Kristalle werden mit Methanol gewaschen und im
Vakuum getrocknet.
Ausbeute; 4,75 g (52,3 %)
NMR (δ in ppm;
DMSO-D6):
1H-NMR: 8,10 (2 H, 2d, 13
Hz); 7,81 (2 H, d; 8,5 Hz); 6, 99 (2 H, d; 8,5 Hz); 4,02 (2 H, t);
1,72 (2 H, dd); 1,38 (2 H, m); 1,28 (16 H, m); 0, 85 (3 H, t)
13C-NMR: 165,1; 142,5; 138,8; 135,1; 128,5;
125,6; 118,3; 70,9; 34,39; 32,10; 32,06; 31,80; 31,57; 28,49; 25,19;
17, 04
-
d) 1-Amino-2-(4-dodecyloxyphenyl)ethan
-
Analog
zu Beispiel 6c) Ausgangsmaterial: 1-Nitro-2-(4-dodecyloxyphenyl)ethen (3,33 g; 10 mMol)
Ausbeute:
1,20 g (39,6 %)
NMR (δ in
ppm; DMSO-D6):
1H-NMR: 7,84 (3 H, breit,
NH3); 7,17 (2 H, d, 8,5 Hz); 6,87 (2 H,
d; 8,5 Hz); 3,90 (2 H, t); 3,00 (2H, m);
2, 78 (2 H, t); 1,69
(2 H, m); 1, 45 (2 H, m); 1,30 (16 H, m); 0,87 (3 H, t)
MS.
[M + H]+: m/z = 306
-
Beispiel 8:
-
a) 1,2-Dihexyloxybenzol
-
Brenzcatechin
(55,1 g; 0,5 Mol) wird in DMF (400 ml) gelöst und K2CO3 (207,3 g) wird zugegeben, Das Gemisch wird
auf 70°C
erhitzt. 1-Bromhexan (198 g; 1,2 Mol) wird dann tropfenweise zugegeben
und das Erhitzen wird 15 Stunden bei 80°C ausgeführt. Weiteres DMF (400 ml)
und Wasser (1 Liter) werden anschließend zugegeben. Die Extraktion
wird mit tert-Butylmethylether (2 × 500 ml) ausgeführt und
die organische Phase wird mit Wasser (3 × 100 ml) gewaschen und über Na2SO4 getrocknet.
Nach Filtration wird Aufkonzentrierung zur Trockne durch Eindampfung
ausgeführt.
Ausbeute:
137,7 g (98,9 %)
NMR (δ in
ppm; DMSO-D6)
1H-NMR 6,95 (2 H, m);
6,85 (2 H, m); 3,92 (4 H, t, 7, 5 Hz); 1, 70 (4 H, m); 1, 47 (4
H, m); 1, 35 (8 H, m); 0, 88 (6 H)
13C-NMR:
149,6; 121,8; 115,0; 69,27; 33,40; 32,08; 26, 10; 22, 97; 14, 70
-
b) 3,4-Dihexyloxybenzaldehyd
-
1,2-Dihexyloxybenzol
(11,14 g; 40 mMol) und N-Methylformanilid (5, 41 g; 40 mMol) werden
auf 0°C gekühlt und
Phosphoroxychlorid (6,13 g; 40 mMol) wird zugegeben. Das Erhitzen
wird dann 1 Stunde bei 25°C, gefolgt
von Rühren
für 4 Stunden
bei 60°C
ausgeführt.
Das Reaktionsgemisch wird auf Eis gegossen und dann auf pH 6 eingestellt.
Extraktion wird mit tert-Butylmethylether
(2 × 200
ml) ausgeführt
und Waschen wird mit NaHCO3 (2 × 100 ml)
ausgeführt.
Die organische Phase wird über Na2SO4 getrocknet,
filtriert und durch Eindampfung zur Trockne aufkonzentxiert.
Ausbeute:
10,8 g (87,8 %)
NMR (δ in
ppm; DMSO-D6):
1H-NMR: 9, 87 (1 H,
s); 7, 55 (1 H, d, 8,5 Hz); 7,40 (1 H, s); 7, 12 (1 H, d, 8,5 Hz);
4,17 (2 H, t; 7,5 Hz); 4,08 (2 H, t; 7,5 Hz); 1,85 (4 H, m), 1,48
(4 H, m); 1,33 (8 H, m); 0,90 (6 H, t, 7,5 Hz )
13C-NMR:
192,1; 154,9; 149,6; 130,4; 126,7; 126,3; 113,2; 112,1; 69,27; 69,18;
31,83; 31,81; 29,46; 29,35; 26,05; 26,01; 22,95; 14,68
-
c) 1-Nitro-2-(3,4-dihexyloxyphenyl)ethen
-
3,4-Dihexyloxybenzaldehyd
(122,6 g; 0,4 mMol) wird mit Ammoniumacetat (23,l2 g; 0, 3 Mol)
und Nitromethan (42,7 g; 0,7 Mol) auf 100°C erhitzt. Aufarbeitung ist
analog zu Beispiel 6b).
Ausbeute: 119,4 g (85,4 %)
NMR
(δ in ppm;
DMSO-D6):
1H-NMR: 8,25 (1 H, d; 13,5
Hz); 8,05 (1 H, d; 13,5 Hz); 7,50 (1 H, s); 7,39 (1 H, d, 8,5 Hz);
7,03 (1 H, d, 8,5 Hz); 4, 06 (4 H, 2t); 1,76 (4 H, m); 1, 48 (4
H, m); 1, 35 (8 H, m); 0, 92 (6 H, 2t)
13C-NMR:
154,9; 151,3; 142,5; 138,4; 128,3; 125,4; 115;5; 71,07; 70,88; 33,54;
31,21; 31,11; 27,80; 27,74; 24,70; 24,67; 16,45
-
d) 1-Amino-2-(3,4-dihexyloxyphenyl)ethan
-
1-Nitro-2-(3,4-dihexyloxyphenyl)ethen
(30 g; 85,8 mMol) wird in Ethanol mit Zusatz von Salzsäure gelöst und zu
einem mit Pd/C beschickten Hydrierungsautoklaven überführt. Das
Kühlen
wird dann ausgeführt und
Wasserstoff wird eingeführt,
bis keine weitere Reaktion stattfindet. Filtration wird dann über Kieselgelsäule ausgeführt, gefolgt
von Aufkonzentrierung zur Trockne durch Eindampfung.
Ausbeute:
29,08 g (94,7 %)
NMR (δ in
ppm; DMSO-D6):
1H-NMR: 8,10 (3 H, b;
NH3); 6,87 (2 H, d; 8, 5 Hz); 6,83 (1 H,
s); 6,75 (2 H, d); 3,93 (4 H, 2t); 2,76-3,18 (4 H, m); 1,70 (4 H,
m); 1,42 (4 H, m); 1,28 (8 H, m); 0,85 (6 H, 2t)
MS: [M + H]+: m/z = 322
-
Beispiel 9: Bestimmung
der minimalen Hemmkonzentration (MHK-Wert) in Mikrotiterplatten
-
Nährmedium:
-
- Casein-Sojamehl-Pepton-Bouillon zur Herstellung der Vorkulturen
der Testbakterien und Hefen.
- Mycologisches Schrägagar
zur Vorkultur von Schimmelpilzen
-
Beispiele für Testkeime:
-
- Bakterien: Staphylococcus hominis DMS 20328 (= SH)
- Staphylococcus aureus ATCC 9144
- Staphylococcus epidermidis ATCC 12228
- Escherichia coli NCTC 8196 (= EC)
- Pseudomonas aeruginosa CIP A-22 (= PA)
- Corynebacterium xerosis ATCC 373
- Propionibacterium acnes ATCC11829
- Actinomyces viscosum DSM 43329
- Streptococcus sobrinus DSM 20742
- Streptococcus mutans ATCC 25175
- Enterococcus hirae ATCC 10541
- Porphyromonas gingivalis DSM 20709 Selenomonas artemidis ATCC
43528
- Hefen: Candida albicans ATCC 10231 (= CA)
- Malassezia furfur DSM 6171
- Schimmelpilz: Aspergillus niger ATCC 6275 (= AN)
- Trichophyton mentagrophytes ATCC 9533
- Trichophyton rubrum DSM 4167
- Epidermophyton floccosum DSM 10709
-
Durchführung:
-
Die
Testsubstanzen werden in Dimethylsulfoxid (DMSO) vorgelöst und in
einer Verdünnungsreihe
von 1:2 getestet.
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Bakterien
und Hefe werden über
Nacht in CASO-Bouillon, der Schimmelpilz auf mycologischem Schrägagar angezüchtet und
mit 10 ml 0,85 % Kochsalzlösung
(+ 0,1 % TritonX-100) abgeschwämmt.
-
Alle
Testorganismen werden mit 0,85 %iger Kochsalzlösung auf eine Organismuszahl
von 1 – 5 × 106 KBE/ml eingestellt.
-
Die
Testsubstanzen werden in einer Menge von 8 μl pro Vertiefung in Mikrotiterplatten
vorpipettiert.
-
Vorverdünnte Keimsuspensionen
werden 1:100 in CASO-Bouillon
(Bakterien und Hefe) oder Sabouraud 2 % Glucose-Bouillon (Schimmelpilz) verdünnt und
eine Menge von 192 μl
pro Vertiefung den Testsubstanzen zugegeben.
-
Die
Testansätze
werden 48 Stunden bei 37°C
(Bakterien und Hefe) oder 5 Tage bei 28°C (Schimmelpilz) inkubiert.
-
Nach
Inkubation wird das Wachstum anhand der Trübung der Testansätze (optische
Dichte) bei 620 nm in einem Mikroplaten-Reader bestimmt.
-
Die
minimale Hemmkonzentration (MHK-Wert) ist diejenige Substanzkonzentration,
bei der (verglichen mit der Wachstumskontrolle) eine deutliche Wachstumshemmung
(≤ 20 % Wachstum)
der Testorganismen festzustellen ist.
-
Pro
Testorganismus und Substanzkonzentration wird eine Mikrotiterplatte
angesetzt. Alle Substanzen werden im Doppel geprüft.
-
In
der Tabelle 2 sind die Ergebnisse zusammengestellt:
- *)
Die MHK-Werte wurden über
Messung der optischen Dichte bei Konzentrationen der Substanzen
zwischen 120, 60, 30, 15, 7, 5 und 3, 5 ppm ermittelt. Insofern
sind einige der Daten Richtwerte der Aktivität.