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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Reinigung von Scheinwerfern,
Windschutzscheiben oder dergleichen an einem Kraftfahrzeug mittels durch
wenigstens eine Waschdüse
auszustoßende Waschflüssigkeit,
wobei die Waschdüse
in Ruhestellung in der Karosserie des Kraftfahrzeugs verdeckt und/oder
versenkt angeordnet ist und mittels einer Betätigungseinrichtung in einer
Reinigungsstellung positionierbar ist, in der ein Waschflüssigkeitsausstoß erfolgt.
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Die
Reinigung von Scheinwerfern und Windschutzscheiben an Kraftfahrzeugen
erfolgt bekanntlich über
schwenkbar vor der Scheibe oder dem Scheinwerfern angeordneten Wischern,
die die Glasfläche
unter Einwirkung des Wischerblatts und unter Zugabe von aus Waschdüsen austretender
Waschflüssigkeit
reinigen. Neuerdings bestehen die Abdeckungen der Frontscheinwerfer
von Kraftfahrzeugen aus Kunststoffhauben, die verhältnismäßig kratzempfindlich
sind. Die Verwendung von Wischern zur Reinigung von Scheinwerferabdeckungen
kommt wegen der Kratzempfindlichkeit des Materials nicht mehr in
Betracht. Die Wischer würden
die auf den Scheinwerferabdeckungen befindlichen Schmutzpartikeln
auf der Oberfläche
verreiben und entsprechende Kratzspuren hinterlassen.
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Außerdem haben
die Scheinwerfer moderner Kraftfahrzeuge größtenteils bauchige und aerodynamisch
angepasste Außenkonturen,
die ebenfalls den Einsatz von herkömmlichen Wischern erschweren
oder gar unmöglich
machen. Schließlich
sind sichtbar vor dem Scheinwerfer angeordnete Wischer auch aus ästhetischen
Gründen
nicht wünschenswert.
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Bei
neueren Scheinwerferreinigungssystemen wird daher auf die Anwendung
von Wischern verzichtet, die Scheinwerferabdeckung wird nur durch
den Strahl einer unter Druck aus einer Waschdüse ausgestoßenen Waschflüssigkeit
gereinigt. Dabei ist es wünschenswert,
die Waschdüse
so vor der Scheinwerferabdeckung zu positionieren, dass bei möglichst
niedrigem Waschflüssigkeitsdruck
ein optimales Reinigungsergebnis erzielt wird. Es ist leicht vorstellbar,
dass der aufzubringende Druck auch eine Funktion des Abstands und
der Anordnung der Waschdüse
zu der Scheinwerferabdeckung ist.
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Bei
bekannten Scheinwerferwaschanlagen, die auf die Anwendung von Wischern
verzichten, wurden die Waschdüsen
offen auf der Stoßstange des
Kraftfahrzeugs angebracht. Um den richtigen Abstand und richtigen
Winkel des Waschflüssigkeitsstrahls
zur Scheinwerferabdeckung zu erzielen, ist es bekannt, die Waschdüsen auf
hörnchenartigen
Fortsätzen
der Stoßstange
anzuordnen.
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Bei
neueren Scheinwerferreinigungsanlagen sind die Waschdüsen verdeckt
angeordnet. Hierzu ist im Bereich der Scheinwerfer in der Karosserie
oder im Stoßfänger eine Öffnung vorgesehen,
aus welcher die betreffende Waschdüse teleskopisch ausfahrbar ist.
Diese Scheinwerferreinigungseinrichtungen sind auch als sogenannte "pop up nozzles" bekannt. Die Waschdüse ist dabei
unterhalb einer Abdeckung angeordnet, die die Öffnung in der Karosserie oder
dem Stoßfänger des
Kraftfahrzeugs fluchtend verschließt. Die Düse mit der Abdeckung sind auf
einer Teleskop-Zylinder-Anordnung befestigt, die mittels einer Rückholfeder
in der eingefahrenen Stellung gehalten wird. Die Zylinderanordnung
ist über
den Druck der Waschflüssigkeit
hydraulisch betätigbar,
wobei beim Ausfahren der Waschdüse über den
Druck der Waschflüssigkeit
zunächst
die Kraft der auf die Zylinder einwirkende Rückholfeder überwunden werden muss.
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Je
größer der
Hub einer solchen Anordnung sein soll, desto mehr Waschflüssigkeit
wird für
die Ausstellbewegung der Düse
benötigt.
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Hieraus
ergeben sich verschiedene Nachteile. Einerseits ist es wünschenswert,
den Verbrauch an Waschflüssigkeit
zu minimieren. Der Bedarf eines hohen Waschflüssigkeitsvolumens zum Ausfahren der
Düse steht
mit dieser Forderung nicht in Einklang. Darüber hinaus ist es wünschenswert,
den Waschflüssigkeitsdruck
zu minimieren, da die Verwirklichung von mit Hochdruck arbeitenden
Scheinwerferwaschanlagen druckstoßdichte Schlauchverbindungen
und teure Pumpen erfordert, was insgesamt die Kosten erhöht.
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Schließlich wird
für die
ganze Anordnung in der Stoßstange
oder in der Karosserie verhältnismäßig viel
Platz benötigt.
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EP 0 950 588 A2 offenbart
eine Frontscheinwerferreinigungsvorrichtung, die durch eine schwenkbare
Klappe verdeckt im Stoßfängers eines Kfz
angeordnet ist. Die Sprühdüse ist unter
einer schwenkbaren Klappe auf einer Teleskop-Zylinder-Anordnung angeordnet, die durch
den Druck der Reinigungsflüssigkeit
hydraulisch betätigt
wird. Der Druck der Reinigungsflüssigkeit
bewirkt eine teleskopische Ausstellbewegung der Zylinderanordnung, wodurch
die schwenkbar angelenkte Klappe in die geöffnete Stellung gedrückt wird.
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Die
US-PS 4,752,032 offenbart einen Fahrzeugfrontscheinwerfer mit einer
Glasscheibe und einem äußeren Rahmen,
der die Glasscheibe umgibt und wenigstens einen in Richtung auf
die Glasscheibe gerichteten Sprüher
trägt.
Der Rahmen ist an den Frontscheinwerfern so angelenkt, dass dieser
mittels eines durch die Waschflüssigkeit
getriebenen hydraulischen Kolben um eine Achse schwenkbar ist. Die
US-PS 4,752,032 offenbart das gleiche Konstruktionsprinzip wie die
EP 0 950 588 A2 .
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Die
DE 38 17 257 A1 offenbart
eine Frontscheinwerferreinigungsvorrichtung mit einem die Düse aufnehmenden
schwenkbar angeordneten Arm. Der Arm ist im Stoßfänger eines Kraftfahrzeugs vor
dem Frontscheinwerfer angeordnet und in der Ruheposition in eine
geöffnete
Ausnehmung der oberen Fläche
des Stoßfängers eingepasst.
Der schwenkbare Arm mit der Düse
an seinem abliegenden Ende wird durch einen hydraulischen Drehantrieb
betätigt,
der durch einen Zylinder gebildet wird, welcher die Schwenkachse
umgibt. Die Schwenkbewegung des Arms, der die Sprühdüse trägt, wird durch
den hydraulischen Druck der Reinigungsflüssigkeit, mit welcher der Zylinder
beaufschlagt wird, verursacht. Der Drehantrieb ist verhältnismäßig kompakt,
aber muss in einer geöffneten
Ausnehmung der oberen Fläche
des Stoßfängers eingepasst
werden. Die gesamte Vorrichtung ist nicht verdeckt unterhalb der
oberen Fläche
des Stoßfängers angeordnet.
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Eine ähnliche
Vorrichtung ist aus der
FR 2 657
057 bekannt. Diese Vorrichtung umfasst ebenso einen schwenkbaren
Arm, der an seinem abliegenden Ende eine Sprühdüse trägt. Der Arm ist in einer Öffnung der
oberen Fläche
der Karosserie des Fahrzeugs angeordnet. Die Reinigungsflüssigkeitsvorrichtung
gemäß
FR 2 657 057 wird ebenso
hydraulisch durch die Waschflüssigkeit
betrieben. Zu diesem Zweck ist die Kolben-Zylinder-Einheit verdeckt unterhalb
der Karosserie des Fahrzeugs angeordnet, wobei der Kolben auf einen
Schwenkhebel einwirkt, der fest mit dem die Sprühdüse tragenden Arm verbunden
ist. Der Schwenkhebel ist schwenkbar mit der Kolben-Zylinder-Einheit
verbunden, welche unterhalb der Oberfläche der Karosserie angeordnet
ist. Die Schwenkachse des die Düse
tragenden Arms erstreckt sich parallel zur Karosserie des Fahrzeugs, wobei
der Tragarm und der Schwenkarm sich kreuzen.
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Diese
Anordnung hat nahezu die gleichen Nachteile wie die Anordnung gemäß
DE 38 17 257 , besitzt jedoch
den Vorzug, dass der Antriebsmechanismus verdeckt unterhalb der
Karosserie des Fahrzeugs angeordnet ist.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur
Reinigung von Scheinwerfern, Windschutzscheiben oder dergleichen
der eingangs genannten Art so zu verbessern, dass die vorstehend
geschilderten Nachteile weitestgehend vermieden werden.
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Die
Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Dadurch,
dass die Waschdüse
schwenkbar aus der Karosserie ausstellbar ist, lässt sich einfacher in einer
geeigneten Stellung vor die zu reinigende Fläche platzieren. Darüber hinaus
wird innerhalb der Karosserie für
die Unterbringung der Anordnung weniger Platz beansprucht. Es ist
beispielsweise einfach möglich,
die Betätigungseinrichtung
quer innerhalb der Karosserie, d. h. in etwa parallel zur Schwenkachse
der Aufnahme und etwa parallel zur Karosserieaußenfläche, unterzubringen.
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Außerdem erlaubt
eine schwenkbare Anordnung der Waschdüse beliebige Schwenkwinkelbegrenzungen
vorzunehmen. Besonders geeignet ist ein solcher Ausstellmechanismus
zur Reinigung von Scheinwerfern, die in Fahrtrichtung einen verhältnismäßig geringen
Anstellwinkel aufweisen.
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Bei
der Reinigungsvorrichtung gemäß der Erfindung
ist vorgesehen, dass die Aufnahme unter einer schwenkbaren Klappe
angeordnet ist, die in der Ruhestellung eine Karosserieöffnung fluchtend
abdeckt.
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Die
Waschdüse
kann beispielsweise an der in Ruhestellung verdeckten Seite der
Klappe befestigt sein, sodass diese in Ruhestellung nicht sichtbar ist.
Es ist für
den Fachmann selbstverständlich,
dass die Vorrichtung auch zwei oder mehrere Waschdüsen aufweisen
kann. Die Betätigungseinrichtung
wird hydraulisch betrieben, d. h. durch den Druck der durch die
Waschdüse
auszustoßenden
Waschflüssigkeit.
Dabei wird in bekannter Art und Weise zunächst der hydraulische Druck
der Waschflüssigkeit für die Bewerkstelligung
der Ausstellbewegung der Waschdüse
bzw. der Klappe ausgenutzt.
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Schlägt die Klappe
an einen Endanschlag an, steigt naturgemäß der Druck der Waschflüssigkeit
an. Dieser Druckanstieg kann zur Öffnung eines Überdruckventils
ausgenutzt werden, welches den Weg zur Waschdüse freigibt und somit einen
Flüssigkeitsausstoß ermöglicht.
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Die
Betätigungseinrichtung
wirkt auf wenigstens einen Schwenkarm oder Schwenkhebel ein, der die
Ausstellbewegung der Waschdüse
in die Reinigungsstelle bewirkt.
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Um
bei Beendigung des Waschvorgangs ein selbsttätiges Einschwenken der Anordnung
in die Ruhestellung zu gewährleisten,
wird die Waschdüse vorzugsweise
durch eine Rückholfeder
in der Ruhestellung gehalten. Beim Ausschwenken der Waschdüse in die
Reinigungsstellung muss die Betätigungseinrichtung
zunächst
die Federkraft der Rückholfeder überwinden.
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De
Betätigungseinrichtung
ist als Kolben-Zylinder-Anordnung ausgebildet, die durch den hydraulischen
Druck der Waschflüssigkeit
betrieben wird.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung sieht vor, dass die Betätigungseinrichtung eine Kolbenstange
umfasst, die auf den Schwenkarm einwirkt, derart, dass der lineare
Kolbenhub in eine Drehbewegung des Schwenkarms um die Schwenkachse
umgesetzt wird. Eine solche Anordnung der Betätigungseinrichtung beansprucht
verhältnismäßig wenig
Platz, verglichen mit einem teleskopisch wirkenden Ausstellmechanismus.
Darüber
hinaus wird zum Betrieb der Betätigungseinrichtung
nach der Erfindung verhältnismäßig wenig
Waschflüssigkeit
benötigt,
nämlich
etwa 1/5 der Flüssigkeitsmenge
verglichen mit einem teleskopischen Ausstellmechanismus.
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Bei
der Reinigungsvorrichtung wirkt der Kolben der Betätigungseinrichtung
mit seiner Stirnseite unmittelbar auf einen den Zylinder durchsetzendes Zugelement
ein, welches mit dem Schwenkarm verbunden ist. Hierdurch wird der
Einbauplatz für
die Kolbenstange eingespart.
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Der
Schwenkarm kann an einer Halterung für die Kolben-Zylinder-Anordnung
oder dem Zylindergehäuse
selbst angelenkt sein.
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Bei
einer anderen Variante der erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung kann
die Betätigungseinrichtung
als hydraulischer Drehantrieb ausgebildet sein, dessen Drehachse
der Schwenkachse des Schwenkarms entspricht.
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Ein
vergleichbarer Drehantrieb ist beispielsweise aus der WO 00/51745
bekannt.
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Der
Drehantrieb umfasst vorzugsweise einen innerhalb eines Zylinders
linear bewegbaren, durch die Waschflüssigkeit beaufschlagbaren Kolben,
der auf einen in diesem drehbar und längsbeweglich geführten Rotor
einwirkt, wobei der Rotor einen die Schwenkachse des Schwenkarms
bildenden Zapfen aufweist. Ein solcher Drehantrieb ist, da er sich
in der Schwenkachse des Schwenkarms oder einer Schwenkarmanordnung
erstreckt, besonders platzsparend.
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Wie
vorstehend bereits angedeutet, kann eine Schwenkarmanordnung aus
zwei Schwenkarmen vorgesehen sein, die um eine gemeinsame Schwenkachse
drehbar sind. Eine solche Anordnung ist besonders stabil, was im
Hinblick auf etwa auf die Reinigungsvorrichtung einwirkenden Winddruck wünschenswert
ist.
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Bei
einer ersten Ausgestaltung der Reinigungsvorrichtung nach der Erfindung
ist vorgesehen, dass die Klappe an ihrer zu reinigenden Fläche zugeordneten
Seite aufstellbar ist, wobei die Schwenkachse etwa in Höhe der äußeren Karosseriefläche verläuft.
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Alternativ
hierzu kann vorgesehen sein, dass die Aufnahme als aus der Karosserie
heraushebbarer und vor die zu reinigende Fläche schwenkbarer Deckel ausgebildet
ist, der in Ruhestellung eine Karosserieöffnung fluchtend verschließt.
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In
diesem Falle ist die Waschdüse
auf der Außenseite
des Deckels vorzusehen. Diese Anordnung hat den Vorzug, dass die
Reinigungsvorrichtung in einem besonders günstigen Winkel vor der zu reinigenden
Fläche
und besonders nahe vor dieser Fläche
platzierbar ist.
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Zweckmäßigerweise
sind Mittel zur Führung der
Waschflüssigkeit
durch die Betätigungseinrichtung
an die Waschdüse
vorgesehen.
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Die
Waschflüssigkeit
kann durch Schläuche geführt sein,
alternativ hierzu kann vorgesehen sein, dass in wenigstens einem
Schwenkarm wenigstens ein Kanal zur Durchführung der Waschflüssigkeit
an die Waschflüssigkeitsdüse vorgesehen
ist. Hierdurch entfallen etwa vorzusehende Waschflüssigkeitsschläuche, wodurch
die Anordnung besonders kompakt wird,
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Die
Reinigungsvorrichtung gemäß der Erfindung
ist vorzugsweise in eine Stoßstange
oder deren Verkleidung eines Kraftfahrzeugs integriert.
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Die
Erfindung wird nachstehend anhand von in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispielen
erläutert.
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Es
zeigen:
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1 die
Stoßstange
eines Kraftfahrzeugs im Schnitt mit einer darin angeordneten Reinigungsvorrichtung,
die nicht Teil der Erfindung ist, in Ruhestellung,
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2 die
in 1 dargestellte Reinigungsvorrichtung in Reinigungsstellung,
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3 einen
Schnitt entsprechend den 1 und 2 mit einer
Reinigungsvorrichtung nach einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung,
wobei die Vorrichtung in Ruhestellung dargestellt ist,
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4 die
in 3 dargestellte Vorrichtung auf halbem Wege in
die Reinigungsstellung, d. h. sozusagen in ausgestellter Position,
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5 eine
Schnittansicht entlang der Linien V-V in 3,
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6 eine
Reinigungsvorrichtung, die nicht Teil der Erfindung ist, in Ruhestellung,
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7 die
in 6 dargestellte Reinigungsvorrichtung in Reinigungsstellung,
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8 eine
Schnittansicht entlang der Linien VIII-VIII in 6,
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9 einen
Schnitt entlang der Linien IX-IX in 8,
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10 einen
Schnitt entlang der Linien X-X in 8,
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11 eine
Ansicht des Rotors des Drehantriebs,
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12 einen
Schnitt durch den Drehantrieb, wenn sich die Reinigungsvorrichtung
nach dem dritten Ausführungsbeispiel
der Erfindung in der ausgestellten Lage bzw. in der Reinigungsstellung
befindet,
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13 eine
Ansicht, die die Stellung des Rotors verdeutlicht, wenn dieser auf
Endanschlag gefahren ist,
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14 die
Reinigungsvorrichtung gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel
der Erfindung in Ruhestellung,
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15 die
in 14 dargestellte Reinigungsvorrichtung in Reinigungsstellung,
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16 eine
Reinigungsvorrichtung, die nicht Teil der Erfindung ist, in Ruhestellung
und
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17 die
in 16 dargestellte Reinigungsvorrichtung in Reinigungsstellung.
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In 1 und 2 ist
eine Reinigungsvorrichtung 1 gezeigt, die nicht Teil der
Erfindung ist. Diese Reinigungsvorrichtung 1 ist als Scheinwerferreinigungsvorrichtung
ausgebildet, die Erfindung ist jedoch so zu verstehen, dass eine
solche Reinigungsvorrichtung auch für die Reinigung von Windschutzscheiben
oder dergleichen ausgebildet sein kann.
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Bei
den dargestellten Ausführungsbeispielen ist
die Reinigungsvorrichtung 1 in einer Stoßstange 2 vor
den Frontscheinwerfern 3 eines Kraftfahrzeugs integriert.
In der Stoßstange 2 oder
deren Verkleidung ist eine Öffnung 4 vorgesehen,
die beispielsweise ausgestanzt ist oder bereits bei der Herstellung der
Stoßstange 2 vorgesehen
wurde.
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Im
folgenden wird der Karosseriebereich vor den Frontscheinwerfern 3 der
Einfachheit halber als Stoßstange
bezeichnet, in der Regel wird dies jedoch die Kunststoffverkleidung
der Stoßstange
sein, innerhalb der die eigentliche Stoßfängerkonstruktion angeordnet
ist. Wie zuvor bereits erwähnt,
kann die Reinigungsvorrichtung 1 grundsätzlich überall in die Karosserie eines
Kraftfahrzeugs oder in ein Verkleidungsteil der Karosserie integriert
sein.
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Bei
dem in den 1 und 2 dargestellten
Ausführungsbeispiel
ist die Öffnung 4 der
Stoßstange 2 mit
einer fluchtend in diese eingepassten Klappe 5 verschlossen,
an deren Unterseite ein Waschdüsengehäuse 6 mit
daran angeordneten Waschdüsen 7 befestigt
ist. Die Klappe 5 ist ihrerseits an einer Schwenkachse 8 montiert,
die mit einem Schwenkhebel 9 versehen ist. Die Schwenkachse 8 und
ein Zylinder 10 sind wiederum in einem Befestigungsrahmen 11 gelagert.
Der Befestigungsrahmen ist über
eine mit 12 bezeichnete Halterung an der Innenseite der
Stoßstange 2 montiert.
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In
dem Zylinder 10 ist ein mit Waschflüssigkeit beaufschlagbarer Kolben 13 linear
verschieblich angeordnet. Der Kolben 13 besitzt eine Kolbenstange 14,
die wiederum an dem Schwenkhebel 9 angelenkt ist.
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Die
aus dem Zylinder 10, dem Kolben 13 und der Kolbenstange 14 gebildete
lineare Betätigungsvorrichtung
wird über
die mit 15 bezeichneten Versorgungsleitung über eine
nicht dargestellte Pumpe aus einem ebenfalls nicht dargestellten
Waschflüssigkeitsreservoir
mit Waschflüssigkeit
versorgt, wobei die Waschflüssigkeit
auf die der Kolbenstange 14 zugewandte Seite auf den Kolben 13 einwirkt
und diesen in die 2 dargestellte Stellung bewegt.
Hierdurch wird der Schwenkhebel 9 in die in 2 dargestellte
Lage mitgenommen, was eine Drehung der Schwenkachse 8 und
eine Ausstellbewegung der Klappe 5 nach sich zieht. Befindet
sich der Kolben 13 in der in 2 dargestellten
Endlage, kann die Waschflüssigkeit
durch den Zylinder 10 und die Zufuhrleitung 16 zu
der Waschdüse 7 fließen.
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Die
Versorgungsleitung 15 sowie die Zufuhrleitung 16 sind
bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
als Schläuche
ausgebildet. Die Freigabe der Waschflüssigkeit an die Waschdüse 7 erfolgt
im einfachsten Fall durch ein in dem Waschdüsengehäuse 6 angeordnetes Überdruckventil,
das bei Ansteigen des Drucks in der Zufuhrleitung 16 bzw.
in dem Zylinder 10 über
einen vorbestimmten Wert öffnet.
Alternativ könnte
vorgesehen sein, dass ein Ventil mechanisch freigegeben oder betätigt wird,
wenn der Kolben 13 sich in der 2 dargestellten
Endlage befindet. Eine solche alternative Lösung ist in den 1 und 2 durch
die gestrichelten Linien angedeutet, die eine Leitung oder Zufuhr
für die
Waschflüssigkeit zeigen,
wobei die Waschflüssigkeit
nur fließen
kann, wenn sich der Kolben 13 in der Endlage befindet.
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Bei
Nachlassen der Waschflüssigkeitszufuhr wird
die Klappe 5 durch eine Rückholfeder 17 wieder in
die in 1 dargestellte geschlossene Stellung bewegt.
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An
dieser Stelle sei angemerkt, dass der Begriff Betätigungseinrichtung
im Sinne der Erfindung den Antrieb für die Ausstellbewegung der
Reinigungsvorrichtung bezeichnet.
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In
den 3 und 4 ist ein zweites Ausführungsbeispiel
der Reinigungsvorrichtung 1 gemäß der Erfindung dargestellt,
bei welchem ebenfalls eine liegende Anordnung der Betätigungseinrichtung
vorgesehen ist (die Teleskop-Zylinder-Anordnung nach dem Stand der
Technik ist demgegenüber
als stehende Anordnung der Betätigungseinrichtung
aufzufassen).
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In
den folgenden Ausführungsbeispielen sind
funktionale Bauteile jeweils mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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Wie
aus den 3 und 4 ersichtlich
ist, ist die dort gezeigte Reinigungsvorrichtung 1 vergleichbar
mit der in den 1 und 2 dargestellten
Reinigungsvorrichtungen mit einer ausschwenkbaren Klappe 5 versehen,
an deren Unterseite ein Waschdüsengehäuse 6 mit
Waschdüsen 7 angeordnet
ist. Die Klappe 5 wird von zwei um die gemeinsame Schwenkachse 8 drehbeweglich
angeordneten Schwenkarmen 18 getragen. Die Schwenkachse 8 erstreckt
sich durch Lagerbohrungen 19 in einstückig mit dem Zylinder 10 verbundenen
Lagerfortsätzen 20.
Zwischen den Lagerfortsätzen 20 wird
die Schwenkachse 8 von einer Rückholfeder 17 umgeben,
die sich einerseits an einem Lagerfortsatz 20 und andererseits
an dem Waschdüsengehäuse 6 abstützt. Das
Waschdüsengehäuse 6 ist
in diesem Ausführungsbeispiel
zwischen den Schwenkarmen 18 an diesen montiert. Die Klappe 5 wiederum
wird ebenfalls von den Schwenkarmen 18 aufgenommen. Im Gegensatz
hierzu ist bei dem ersten Ausführungsbeispiel
(1 und 2) vorgesehen, dass das Waschdüsengehäuse 6 unmittelbar
an der Klappe 5 befestigt ist.
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Die
Schwenkarme bilden jeweils einen sich radial von der Schwenkachse 8 erstreckenden,
als Schwenkhebel wirkenden ersten Schenkel 21, einen sich
parallel zu der Klappe 5 erstreckenden zweiten Schenkel 22,
einen sich parallel zu dem ersten Schenkel 21 erstreckenden
dritten Schenkel 23 sowie einen sich parallelst zu der
Klappe 5 erstreckenden vierten Schenkel 24. An
dem jeweils ersten Schenkel 21 ist ein etwa c-förmig geformter
Zugbügel 25 befestigt,
der den Zylinder 10 durch in diesem vorgesehene Schlitze 26 durchsetzt.
Der in dem Zylinder längsverschieblich
angeordnete und gegenüber
dessen Innenwand abgedichtete Kolben 13 drückt mit seiner
Stirnseite so auf den Zugbügel,
dass eine Beaufschlagung des Kolbens 13 mit Waschflüssigkeit eine
Verschwenkung des ersten Schenkels 21 um die Schwenkachse 8 bewirkt.
Der Zugbügel
greift jeweils etwa auf halber Länge
des ersten Schenkels 21 der Schwenkarme 18 an.
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Bei
der in den 1 und 2 dargestellten Reinigungsvorrichtung 1 tritt
die Waschflüssigkeit über eine
mit 15 bezeichnete Versorgungsleitung in den Zylinder 10 ein. Über die
Zufuhrleitung 16 gelangt die Waschflüssigkeit and die Waschdüse 7.
In dem Falle, dass mehrere Waschdüsen 7 an dem Waschdüsengehäuse 6 befestigt
sind, ist in letzterem eine Waschflüssigkeitsverteilung vorzusehen.
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In
den 3 bis 5 dargestellten Ausführungsbeispielen
ist der Zylinder 10 im Bereich der Schlitze 26 stirnseitig
offen. Eine Abdichtung des Zylinders 10 erfolgt über eine
Dichtlippe 38, die in eine umlaufende Nut 27 des
Kolbens 13 eingelassen ist und diesen gegen die Innenwandung
des Zylinders 10 abdichtet.
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Wie
bereits zu dem vorhergehenden Ausführungsbeispiel beschrieben,
erfolgt die Bewegung der Waschdüse 7 in
die eingeschwenkte Ruhestellung über
die Rückholfeder 17.
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Ein
drittes Ausführungsbeispiel
der Reinigungsvorrichtung 1 ist in den 6 bis 13 dargestellt.
Bei diesem Ausführungsbeispiel
ist die Betätigungseinrichtung
als hydraulischer Drehantrieb ausgebildet. Ebenso wie bei dem zweiten
Ausführungsbeispiel
ist eine Schwenkarmanordnung, bestehend aus zwei Schwenkarmen 18 vorgesehen,
die zwischen sich das Waschdüsengehäuse 6 aufnehmen
und die die Klappe 5 tragen. Der hydraulische Drehantrieb 28 erstreckt
sich allerdings nicht quer zur Schwenkachse 8, wie es bei
den vorhergehenden Ausführungsbeispielen
der Fall ist, sondern parallel zu oder in der Schwenkachse 8.
Dies ist insbesondere auch aus 8 ersichtlich.
Hier erstreckt sich der Zylinder 10 des Drehantriebs 28 zwischen
den Schwenkarmen 18, wobei der Zylinder 10, einen
einstückig
mit diesem verbundenen Lagerzapfen 29 aufweist, der drehbar
in einer Lagerbohrung 30 eines Schwenkarmes 18 aufgenommen
wird. In dem Zylinder 10 ist in der Schwenkachse 8 verschieblich
der Kolben 10 angeordnet, der auf seiner der hydraulisch wirksamen
Fläche 31 gegenüberliegenden
Stirnseite offen ist. Das offene Ende des Kolbens 13 nimmt
ein Rotor 32 auf, der einen drehfest mit einem Schwenkarm 18 verbundenen
zweiten Lagerzapfen 33 bildet. Der Rotor 32 ist
innerhalb des Kolbens 13 in Umfangsrichtung geführt, sodass
sich bei Druckbeaufschlagung des Kolbens 13 dieser in Richtung
der Krafteinwirkung der Waschflüssigkeit
relativ zu dem Rotor 32 axial verschiebt. Dabei wird aufgrund
der nachstehend noch zu beschreibenden Zwangsführung des Rotors 32 an
seinem Außenumfang
eine Drehbewegung desselben erzeugt, welche letztendlich eine Drehung
der Schwenkarme 18 um die Schwenkachse 8 erzeugt.
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Wie
dies insbesondere den 11 und 13 zu
entnehmen ist, ist der Rotor 32 an seinem Außenumfang
mit zwei um 180° zueinander
versetzt angeordneten helixförmigen
Durchbrüchen 34 versehen,
die mit einem Stift 35 durchsetzt sind. Der Stift durchsetzt
zudem (siehe 10) die Außenwandung 36 des
Kolbens 13 sowie in dem Zylinder 10 vorgesehene
Schlitze 26. Der Kolben 13 ist durch den die Schlitze 26 durchsetzenden
Stift 35 drehfest bezüglich
des Zylinders 10 festgelegt. Wird der Kolben mit Waschflüssigkeit
beaufschlagt, so wird der Stift 35 eine Gleitbewegung innerhalb
der helixförmigen
oder wendelförmigen
Durchbrüche 34 vollziehen,
was eine sich überlagernde
Linearbewegung des Kolbens 13 und Drehbewegung des Rotors 32 verursacht.
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Es
für den
Fachmann selbstverständlich, dass
als Alternative zu dem Stift 35 der Kolben 13 mit einem
Innengewinde und der Rotor 32 mit einem entsprechend steilen
Außengewinde
versehen werden können.
Zusätzlich
muss am Außenumfang
des Kolbens 13 eine mit der Innenwandung des Zylinders 10 zusammenwirkende
Verdrehsicherung für
den Kolben 13 vorgesehen sein. Alternativ können Schlitze 26 eine
helissenförmige
Form aufweisen, wohingegen der Stift 35 in einer Bohrung
des Rotors festgelegt sein kann.
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Die
Linearbewegung des Kolbens 13 vollzieht sich gegen die
Kraft einer Druckfeder 37, die sich einerseits an dem Rotor 32 abstützt, andererseits
an dem Stift 35.
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8 zeigt
den Kolben 13 in Ruhestellung der Reinigungsvorrichtung 1,
wohingegen 12 den Kolben 13 bezüglich des
Rotors 32 in voll ausgefahrener Stellung zeigt.
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Der
Kolben 13 wird gegen die Innnenwandung des Zylinders 10 durch
eine umlaufende Dichtlippe 38 abgedichtet. Die Waschflüssigkeit
wird, wie auch bei den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen, über eine
Versorgungsleitung 15 in den Zylinder 10 geführt. Über eine
Zufuhrleitung 16 gelangt die Waschflüssigkeit an die Waschdüse 7.
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Bei
den in den 14 und 15 dargestellten
Ausführungsbeispielen
entspricht die Betätigungseinrichtung
derjenigen des zweiten Ausführungsbeispiels
( 3 bis 59, allerdings
erstreckt sich die Schwenkachse 8 deutlich unterhalb der
Außenfläche der
Stoßstange 2 auf
deren den Frontscheinwerfern 3 zugekehrter Seite. Die Waschdüse 7 ist
unmittelbar auf der Außenseite
eines mit 39 bezeichneten Deckels angebracht und somit
auch in der Ruhestellung sichtbar. Der Deckel 39 ist ebenso wie
die Klappe 5 randseitige mit der Außenseite der Stoßstange 2 abschließend und
fluchtend in eine Öffnung 4 eingesetzt.
Die Betätigungseinrichtung
ist über
eine Halterung 12 in der Stoßstange etwa unterhalb des
betreffenden Frontscheinwerfers 3 befestigt. Die Schwenkarme 18 sind
so ausgebildet und angeordnet, dass eine Drehbewegung um die Schwenkachse 8 ein
Ausheben des Deckels 39 aus der Öffnung 4 bewirkt,
sodass die Waschdüse 7 in
die in 15 gezeigte Stellung in günstiger
Lage vor oder unterhalb des betreffenden Frontscheinwerfers 3 positioniert
werden kann.
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In
den 16 und 17 ist
schließlich
ein fünftes
Ausführungsbeispiel
der Reinigungsvorrichtung 1 dargestellt, wobei die Reinigungsvorrichtung 1 in
etwa der in den 14 und 14 dargestellten Reinigungsvorrichtungen 1 entspricht,
wobei jedoch als Betätigungseinrichtung
der zuvor beschriebene hydraulische Drehantrieb 28 vorgesehen
ist.
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- 1
- Reinigungsvorrichtung
- 2
- Stoßstange
- 3
- Frontscheinwerfer
- 4
- Öffnung
- 5
- Klappe
- 6
- Waschdüsengehäuse
- 7
- Waschdüsen
- 8
- Schwenkachse
- 9
- Schwenkhebel
- 10
- Zylinder
- 11
- Befestigungsrahmen
- 12
- Halterung
- 13
- Kolben
- 14
- Kolbenstange
- 15
- Versorgungsleitung
- 16
- Zufuhrleitung
- 17
- Rückholfeder
- 18
- Schwenkarm
- 19
- Lagerbohrungen
- 20
- Lagerfortsätze
- 21
- erster
Schenkel
- 22
- zweiter
Schenkel
- 23
- dritter
Schenkel
- 24
- vierter
Schenkel
- 25
- Zugbügel
- 26
- Schlitze
- 27
- Nut
- 28
- Drehantrieb
- 29
- erster
Lagerzapfen
- 30
- Lagerbohrung
- 31
- hydraulisch
wirksame Kolbenfläche
- 32
- Rotor
- 33
- zweiter
Lagerzapfen
- 34
- Durchbruch
- 35
- Stift
- 36
- Außenwandung
- 37
- Druckfeder
- 38
- Dichtlippe
- 39
- Deckel