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1. Technisches Gebiet
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft im Allgemeinen einen Gassensor, welcher
in einem Abgassystem einer Verbrennungskraftmaschine für die Steuerung
des Luft-Kraftstoff-Verhältnisses
installiert werden kann, und betrifft weiter bevorzugt eine verbesserte
Struktur einer mechanischen Versiegelung, welche eine Bezugsgaskammer
und eine Gaskammer in einem Gassensor luftdicht abschließt.
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2. Verwandter Stand der
Technik
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Es
sind Gassensoren bekannt, welche durch Einbauen eines Sensorelements
in ein Isolationsporzellan, durch Montieren des Isolationsporzellans
in ein Gehäuse,
durch Installieren einer Gasabdeckung und einer Luftabdeckung auf
einem Vorderende bzw. einem Basisende des Gehäuses und durch Versiegeln eines Zwischenraums
zwischen dem Isolationsporzellan und dem Gehäuse und eines Zwischenraums
zwischen dem Sensorelement und des Isolationsporzellans in einer
hermetischen Weise hergestellt werden. Diese Versiegelungen definieren
eine Messgaskammer und eine Luftkammer innerhalb des Gassensors
in einer luftdichten Art und Weise.
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Das
Sensorelement hat eine Messelektrode, die einem zu messenden Gas
ausgesetzt ist, und eine Bezugselektrode, die einem Bezugsgas oder
Luft ausgesetzt ist, und erzeugt ein Signal in der Form eines Ionenflusses,
der durch die Mess- und Bezugselektroden hindurchfließt, oder
einer Potentialdifferenz zwischen den Mess- und Bezugselektroden,
um die Konzentration des Gases zu bestimmen. Die Leckage des Gases von
der Messgaskammer zu der Luftkammer oder andersherum wird somit
zu einer Absenkung der Genauigkeit der Messung der Gaskonzentration
führen.
Um dieses Problem zu vermeiden, wird in typischen Gassensoren Glaspulver
in das Isolationsporzellan gepackt, geschmolzen und zur Erzeugung
eines hochdichten festen Versiegelungselements innerhalb des Zwischenraums
zwischen dem Sensorelement und dem Isolationsporzellan abgekühlt.
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Typischerweise
sind das Sensorelement und das Isolationsporzellan aus Zirkoniumoxid
bzw. Aluminiumoxid hergestellt. Diese Materialien sind in ihren
Wärmeausdehnungskoeffizienten
unterschiedlich, wodurch sich das Sensorelement und das Isolationsporzellan
stark mit unterschiedlichen Raten ausdehnen oder schrumpfen, und
zwar insbesondere wenn der Gassensor in einer extremen Umgebung
wie etwa einem Abgassystem eines Automobilantriebs installiert ist,
in welchem der Gassensor eine große Temperaturänderung von
einem hohen Temperaturniveau der Abgase zu einem niedrigen Temperaturniveau
nach dem Stoppen des Motors erfährt,
was zu Sprüngen
in dem Versiegelungselement in dem Isolationsporzellan führen kann,
und somit zu einem Absenken des Grads an Luftdichtigkeit zwischen
dem Sensorelement und dem Isolationsporzellan führt.
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Um
ein solches Problem zu vermeiden, lehrt die erste japanische Patentoffenlegungsschrift
Nr. 3-167461 (Äquivalent
zu USP Nr. 5,228,975), dass die Differenz der Wärmeausdehnung zwischen einer
Glasversiegelung und einem Gehäuse
auf einen speziellen Bereich beschränkt werden sollte. Es ist jedoch
für die Glasversiegelung
schwierig, deren Ausdehnung und Schrumpfung vollständig zu
absorbieren. Um ein solches Problem zu lindern bzw. zu vermindern,
werden zusätzliche
Teile wie etwa ein Spacer (bzw. ein Abstandshalter) und ein keramischer
Isolator benötigt,
was zu einem Anstieg der Herstellungskosten führt. Die Struktur gemäß der vorstehenden
Veröffentlichung
besitzt ebenso das Problem, dass die Ausdehnung und die Schrumpfung
der Glasversiegelung zu einer Ablösung der Oberfläche des
Sensorelements führen
kann und das Sensorelement brechen kann.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Es
ist deshalb eine Hauptaufgabe der Erfindung, die Nachteile des Standes
der Technik zu vermeiden.
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Es
ist eine weitere Aufgabe der Erfindung, eine verbesserte Struktur
eines Gassensors vorzusehen, welche eine mechanische Versiegelung
vorsieht, die erforderlich ist, eine Bezugsgaskammer und eine Gaskammer
in dem Gassensor in einer Umgebung wie etwa einem Automobilabgassystem,
das einer großen
Temperaturänderung
unterzogen wird, luftdicht abzuschließen.
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Gemäß dem ersten
Gesichtspunkt der Erfindung wird ein Gassensor vorgesehen, welcher
eine mechanische Versiegelung vorsieht und welcher in einem Abgassystem
einer Brennkraftmaschine für
die Steuerung des Luft-Kraftstoff-Verhältnisses
installiert werden kann. Der Gassensor umfasst folgendes: (a) ein
hohles Gehäuse
mit einem ersten und einem zweiten Endbereich; (b) ein Sensorelement
mit einer Länge,
welche einen ersten und einen zweiten Bereich mit einschließt; (c)
ein hohles Isolierelement, das in dem Gehäuse eingerichtet ist, wobei
das Sensorelement darin gehalten wird; (d) eine erste Abdeckung,
die auf dem ersten Endbereich des Gehäuses installiert ist, so dass
eine erste Kammer definiert wird, in welcher der erste Bereich des Sensorelements
einem Bezugsgas ausgesetzt ist; (e) eine zweite Abdeckung, die auf
dem zweiten Endbereich des Gehäuses
installiert ist, so dass eine zweite Kammer definiert wird, in welcher
der zweite Bereich des Sensorelements einem zu messenden Gas ausgesetzt
ist; und (f) ein Glasversiegelungselement, das zwischen einer inneren
Wand des hohlen Isolierelements und einer äußeren Wand des Sensorelements
angeordnet ist, um eine hermetische Versiegelung zwischen der ersten
und der zweiten Kammer zu erreichen. Die Differenzen der Wärmeausdehnung
zwischen dem Glasversiegelungselement und dem Sensorelement und
zwischen dem Versiegelungselement und dem Isolierelement liegen
innerhalb eines Bereiches von ± 1 × 10–6/°C.
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In
der bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung enthält
eine Zusammensetzung des Glasversiegelungselements, ausgedrückt nach
der Umwandlung in das Oxid, die folgenden Komponenten:
21,0 ± 5 Gewichts-%
B2O3,
34,6 ± 5 Gewichts-%
ZnO,
12,6 ± 5
Gewichts-% SiO2,
4,9 ± 3 Gewichts-%
Al2O3,
14,2 ± 5 Gewichts-%
BaO und
12,7 ± 5
Gewichts-% MgO.
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Es
ist anzumerken, dass die Umwandlung in die Oxide z.B. durch Trennen
des Glasversiegelungselements in die metallischen Elemente und typische
Elemente in irgendeiner bekannten Art und Weise und durch Oxidation
von diesen unter hohen Temperaturen durchgeführt wird.
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Das
Glasversiegelungselement kann durch Schmelzen von Glaspulver unter
hohen Temperaturen und Verfestigen von diesen innerhalb des Isolierelements
hergestellt werden. Der Einsatz von Materialien des Versiegelungselements
mit B2O3 und ZnO
in den vorstehenden Gewichtsprozentbereichen schafft Differenzen
in der Wärmeausdehnung
zwischen dem Glasversiegelungselement und dem Sensorelement und
zwischen dem Glasversiegelungselement und dem Isolierelement, welche
innerhalb des Bereichs von ± 1 × 10–6/°C liegen.
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Falls
die Menge an ZnO geringer als der vorstehende Gewichtsprozentbereich
ist, wird die Kristallisation des Glasversiegelungselements verschlechtert
und somit führt
es zu einem Anstieg der Nachteile der mechanischen Eigenschaften
der nichtkristallinen Glaskomponenten, die in dem Glasversiegelungselement
enthalten sind. Dies erfordert die Verwendung des Gassensors in
einer Umgebungsbedingung niedrigerer Temperatur. Falls die Menge
an ZnO größer als
der vorstehende Gewichtsprozentbereich ist, wird alternativ dazu die
Kristallisation des Glasversiegelungselements gefördert und
somit wird es zu einer Absenkung der Menge der nichtkristallisierten
Glaskomponenten kommen. Dies senkt die Adhäsion (Haftung) des Glasversiegelungselements
zu dem Sensorelement und dem Isolierelement, hergestellt aus Aluminiumoxid,
und dadurch führt
es zu einem Absinken des Grades der Luftdichtigkeit zwischen der
ersten und der zweiten Kammer.
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Falls
die Menge an BaO und MgO innerhalb der vorstehenden Gewichtsprozentbereichen
liegen, können
die gewünschten
Kristalle mit linearen Wärmeausdehnungskoeffizienten,
die unterschiedlich voneinander sind, stark miteinander ausgeglichen
werden, was es ermöglicht,
dass der lineare Wärmeausdehnungskoeffizient
des Glasversiegelungselements nahe an den des Isolierelements, hergestellt
aus Aluminiumoxid, gebracht wird.
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Falls
die Menge an Al2O3 geringer
als der vorstehende Gewichtsprozentbereich ist, wird die Kristallisationstemperatur
des Glasversiegelungselements näher
bei der Erweichungstemperatur und dem Glasübergangspunkt liegen, so dass
das Material des Glasversiegelungselements, kurz nach seiner Erweichung
kristallisiert. Dies führt
zu einem Anstieg der Viskosität
des Materials des Glasversiegelungselements, was dazu führt, dass
das zu verfestigende Material vor dem Auffüllen des Zwischenraums zwischen
dem Sensorelement und dem Isolierelement sich verfestigt, so dass
einige Leckagewege ausgebildet werden.
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Falls
alternativ dazu die Menge an Al2O3 größer als
der vorstehende Gewichtsprozentbereich ist, verhindert es die Kristallisation
des Materials des Glasversiegelungselements, und führt somit
zu einem Anstieg der Nachteile der mechanischen Eigenschaften der
nichtkristallisierten Glaskomponenten, die in dem Glasversiegelungselement
enthalten sind. Dies ermöglicht
den Einsatz des Gassensors in einer Umgebungsbedingung niedrigerer
Temperatur.
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Die
Zusammensetzung des Versiegelungselements kann alternativ die folgenden
Gruppen von Komponenten enthalten, und zwar ausgedrückt nach
der Umwandlung in das Oxid:
- (a) 21,0 ± 5 Gewichts-%
B2O3,
32,0 ± 5 Gewichts-%
ZnO,
19,0 ± 5
Gewichts-% SiO2,
12,0 ± 5 Gewichts-%
BaO und
17,0 ± 5
Gewichts-% MgO.
- (b) 26,0 ± 3
Gewichts-% B2O3,
45,0 ± 5 Gewichts-%
ZnO,
14,0 ± 3
Gewichts-% SiO2,
7,5 ± 3 Gewichts-%
BaO und
7,5 ± 3
Gewichts-% MgO.
- (c) 24,0 ± 5
Gewichts-% B2O3,
57,5 ± 8 Gewichts-%
ZnO,
11,0 ± 5
Gewichts-% SiO2 and
7,5 ± 5 Gewichts-%
BaO.
- (d) 22,6 ± 5
Gewichts-% B2O3,
34,5 ± 8 Gewichts-%
ZnO,
12,8 ± 5
Gewichts-% SiO2,
11,5 ± 5 Gewichts-%
BaO und
18,0 ± 5
Gewichts-% MgO.
- (e) 19,0 ± 5
Gewichts-% B2O3,
30,4 ± 8 Gewichts-%
ZnO,
16,0 ± 5
Gewichts-% SiO2,
5,0 ± 3 Gewichts-%
Al2O3,
20,0 ± 5 Gewichts-%
BaO und
9,6 ± 5
Gewichts-% CaO.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Die
vorliegende Erfindung wird durch die hierin nachstehend angegebene
detaillierte Beschreibung und durch die angehängten Zeichnungen der bevorzugten
Ausführungsformen
der Erfindung verständlicher, wobei
diese jedoch nicht zur Beschränkung
der Erfindung auf die speziellen Ausführungsformen heranzuziehen
sind, sondern lediglich zum Zwecke der Klärung und des Verständnisses
eingefügt
sind.
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1 ist
eine Ansicht eines Längsschnitts,
welche einen Gassensor gemäß der ersten
Ausführungsform
der Erfindung zeigt; und
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2 ist
ein Graph, welcher die Beziehung zwischen dem Wärmeausdehnungskoeffizienten
eines Gasversiegelungselements und der Festigkeit eines Isolationsporzellans
und eines Sensorelements zeigt.
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BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Bei
der Bezugnahme auf die Zeichnungen beziehen sich gleiche Bezugszeichen
auf gleiche Teile in verschiedenen Ansichten. Bezugnehmend auf 1 ist
dort ein Gassensor 1 gemäß der vorliegenden Erfindung
gezeigt, welcher in einem Steuerungssystem für das Luft-Kraftstoff-Verhältnis für ein Automobil
zur Messung der Konzentration einer Gaskomponente wie etwa NOx,
CO, HC oder O2, die in den Abgasen des Motors enthalten
sind, verwendet werden kann.
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Der
Gassensor 1 schließt
im Allgemeinen ein Sensorelement 15, ein erstes Isolationsporzellan 21,
ein zweites Isolationsporzellan 22, ein hohles zylindrisches
Gehäuse 10 und
eine Luftabdeckung 12 mit ein. Das Sensorelement 15 ist
aus einer laminierten Platte hergestellt. Das US Patent Nr. 5,573,650,
erteilt am 12. November 1996 an Fukaya et al., lehrt ein typisches
laminiertes Sensorelement. Das erste Isolationsporzellan 21 wird
innerhalb des Gehäuses 10 befestigt
und hält
darin das Sensorelement 15 über ein Glasversiegelungselement 25.
Das Glasversiegelungselement 25 wird durch Schmelzen eines
Glaspulvers unter hohen Temperaturen und durch Abkühlen oder
Verfestigen von diesem in einer zylindrischen Kammer des ersten
Isolationsporzellans 21 zur Ausbildung einer hermetischen
Versiegelung zwischen einer äußeren Oberfläche 150 des Sensorelements 15 und
einer inneren Oberfläche 210 der
zylindrischen Kammer des ersten Isolationsporzellans 21 hergestellt.
Das Glasversiegelungselement 25 sollte bevorzugt einen
hohen Grad an Haftung an das Sensorelement 15 und das erste
Isolationsporzellan 21 aufweisen. Um diese Anforderung
zu erfüllen,
ist es ratsam, dass das Glasversiegelungselement 25 aus
einem Glasmaterial hergestellt ist, welches in einem Flusstest eine
Fließfähigkeit
von 15 mm oder mehr zeigt. Die Fließfähigkeit drückt den Grad des Flusses eines Glaspellets
aus, welches 3 g wiegt, und zwar wenn es auf einer Aluminiumoxidplatte
unter den gleichen Bedingungen wie zur Herstellung des Glasversiegelungselements 25 in
dem ersten Isolationsporzellan 21 geschmolzen wird.
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Im
Falle eines kristallisierten Glases, welches keinen Startpunkt für die Deformationstemperatur
hat, an welchem das Glas beginnt, in der Form deformiert werden,
falls es wieder erwärmt
und geschmolzen wird, wird eine Differenz zwischen der Erweichungstemperatur
und der Kristallisationstemperatur dessen Fließfähigkeit verschlechtern. Gewöhnlich tritt
die Fließfähigkeit
eines Glasmaterials nahe bei der Erweichungstemperatur auf und sinkt
beim Start der Kristallisation stark ab. Der Einsatz eines Glasmaterials,
dessen Differenz zwischen der Erweichungstemperatur und der Kristallisationstemperatur
groß ist,
ermöglicht
die Ausbildung einer hochdichten hermetischen Versiegelung zwischen
dem ersten Isolationsporzellan 21 und dem Sensorelement 25,
ohne dass irgendeine Lücke
für eine
Gasleckage zwischen diesen auftritt. Wenn z.B. der Gassensor 1 in
einem Abgassystem für
Automobile installiert ist, muss das Glasversiegelungselement 25 eine
Wärmebeständigkeit
von 500 bis 600°C
aufweisen. Ein Sensorelement, hergestellt aus Zirkoniumoxid, besitzt
typischerweise eine Wärmebeständigkeit
von ungefähr
1000°C.
Es ist somit ratsam, dass das Glasversiegelungselement 25 aus
einem Material hergestellt wird, welches in einem Bereich von 800
bis 1000°C
schmilzt und fest wird. Ein solches Glasmaterial hat gewöhnlicherweise
eine Kristallisationstemperatur von 700°C oder mehr. Das Material des
Glasversiegelungselements 25 hat somit eine Erweichungstemperatur,
die von der Kristallisationstemperatur um 100°C oder mehr unterschiedlich
ist.
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Unterschiede
in den Wärmeausdehnungskoeffizienten
(d.h., den linearen Wärmeausdehnungskoeffizienten)
zwischen dem Glasversiegelungselement 25 und dem ersten
Isolationsporzellan 21 und zwischen dem Glasversiegelungselement 25 und
dem Sensorelement 15 liegen innerhalb eines Bereichs von ± 1 × 10–6/°C, was detaillierter
später
unter Bezugnahme auf Tabelle 1 erläutert wird.
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Das
zweite Isolationsporzellan 22 ist auf das erste Isolationsporzellan 21 montiert
und umgibt einen Basisbereich des Sensorelements 15. Die
Luftabdeckung 12 ist an einem Ende davon auf dem Gehäuse 10 installiert
und umgibt das zweite Isolationsporzellan 22, um eine Luftkammer 142 zu
definieren. Das zweite Isolationsporzellan 22 wird durch
ein hohles zylindrisches Isolationselement ausgebildet und hat darin
angeordnet vier Leitungen 16 (nur zwei sind zum Vereinfachen
der Veranschaulichung gezeigt), von denen jede aus einem elastisch
gefalteten Draht hergestellt ist, um einen elektrischen Kontakt
an einem Ende mit einem Elektrodenende (nicht gezeigt) das auf dem
Sensorelement 15 ausgebildet ist, herzustellen. Die Leitungen 16 erstrecken
sich am anderen Ende durch ein in einem Ende des zweiten Isolationsporzellans 22 ausgebildetes
Loch und sind mit vier Leitungen 18 jeweils über Verbindungen 17 verbunden,
und zwar zur Übertragung
von Sensorsignalen zwischen dem Sensorelement 15 und einer
externen Vorrichtung und zur Zuführung
der elektrischen Energie zu einer auf dem Sensorelement 15 installierten
Heizvorrichtung.
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Der
Gassensor 1 schließt
ebenso eine Schutzhüllenbaugruppe 13 mit
ein, die aus einer äußeren Hülle 131 und
einer inneren Hülle 132 besteht.
Die Schutzhüllenbaugruppe 13 ist
am Kopf des Gehäuses 10 installiert,
um eine Gaskammer 141 zu definieren, in welcher ein zu
messendes Gas durch in den äußeren und
inneren Hüllen 131 und 132 ausgebildeten
Gaslöcher 130 eintritt.
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Das
erste Isolationsporzellan 21 hat eine ringförmige Schulter 211.
Die Schulter 211 hat eine sich verjüngende Oberfläche und
ist durch den Metalldichtring auf einer Befestigungsoberfläche 103 einer
ringförmigen,
auf der inneren Wand des Gehäuses 10 ausgebildeten
Schulter 101 platziert. Genauergesagt wird eine Lücke zwischen
dem Gehäuse 10 und
dem ersten Isolationsporzellan 21 hermetisch durch den
Metalldichtring 11 abgeschlossen bzw. versiegelt, um die
Luftkammer 142 und die Gaskammer 141 luftdicht
abzuschließen. Der
Metalldichtring 11 ist aus reinem Nickel mit einer Reinheit
von 99% hergestellt. Das erste Isolationsporzellan 21 ist
aus einer Aluminiumoxidkeramik mit einer Reinheit von 98% hergestellt,
dessen Wärmeausdehnungskoeffizient
bei 7,8 × 10–6/°C in einem
Bereich von Raumtemperatur bis 550°C liegt.
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Die
Luftabdeckung 12 ist, wie vorstehend beschrieben, auf dem
Basisende des Gehäuses 10 befestigt.
Eine äußere Abdeckung 121 ist
rund um die Lufthülle 12 angeordnet
und gesteckt oder gepresst, um einen wasserabweisenden Filter 122 auf
der Periphere der Luftabdeckung 12 zu halten. Die Luftabdeckung 12 und die äußere Abdeckung 122 haben
darin ausgebildete Luftlöcher 120,
durch welche Luft in die Luftkammer 142 gelangt. Die Luftabdeckung 12 hat
eine Schulter 129, um einen Bereich mit kleinem Durchmesser
und einen Bereich mit großem
Durchmesser zu definieren. Eine Blattfeder 220 ist zwischen
der Schulter 129 und einem Ende des zweiten Isolationsporzellans 22 angeordnet,
um elastisch das zweite Isolationsporzellan 22 in eine konstante Verbindung
mit dem ersten Isolationsporzellan 21 zu zwingen, um den
Grad an Luftdichtigkeit zu steigern, der durch den Metalldichtring 11 geleistet
wird. Ein Isolationshalter 23, hergestellt aus Kautschuk,
ist innerhalb des Bereichs mit kleinem Durchmesser der Luftabdeckung 12 angeordnet.
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Das
Sensorelement 15, wie es vorstehend beschrieben ist, hat
eine darin eingebaute Heizvorrichtung, welche das Sensorelement 15 bis
zu einer Temperatur aufheizt, die für die Empfindlichkeit des Sensorelements 15 für die korrekte
Messung des Gases erforderlich ist. Das Sensorelement 15 hat
darauf ausgebildet vier Elektrodenanschlüsse, von denen zwei für die Ausgabe
der Sensorsignale und die anderen für die Zuführung von elektrischer Energie
zur Heizvorrichtung verwendet werden. Die Elektrodenanschlüsse sind
jeweils elektrisch mit den Enden der Leitungen 16 in der
veranschaulichten Weise verbunden. Die Leitungen 16 gehen über die
in der Endwand des zweiten Isolationsporzellans 22 ausgebildeten
Löcher
hindurch und sind in die Verbindungen 17 entsprechend eingeführt. Die
Verbindungen 17 sind an die Leitungen 18 angeschlossen,
die in den in dem Isolationshalter 23 ausgebildeten Löchern gehalten
sind. Diese Struktur ist kein wesentlicher Teil der vorliegenden
Erfindung und ist im Stand der Technik bekannt, und eine detaillierte
Erklärung
hiervon wird hier ausgelassen.
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Das
Sensorelement 15 ist, wie vorstehend beschrieben, aus einem
Laminat einer Zirkoniumoxidkeramik (z.B. einem Sauerstoff-Eisen-leitenden
Zirkoniumoxid) und einer Aluminiumoxidkeramik insgesamt hergestellt
und hat an der äußeren Oberfläche 150 einen
Wärmeausdehnungskoeffizienten
von 7,8 × 10–6/°C in einem
Bereich von Raumtemperatur bis 550°C, welcher identisch zu dem
des ersten Isolationsporzellans 21 ist.
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Das
Glasversiegelungselement 25 ist, wie vorstehend beschrieben,
innerhalb des ersten Isolationsporzellans 21 angeordnet,
um die Lücke
zwischen der äußeren Oberfläche 159 des
Sensorelements 15 und der inneren Oberfläche 210 des
ersten Isolationsporzellans 21 zu versiegeln.
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Ausgedrückt nach
der Umwandlung in die Oxide, besteht eine Zusammensetzung des Glasversiegelungselements 25 aus
21,0 ± 5
Gewichtsprozent B2O3,
34,6 ± 5
Gewichtsprozent ZnO, 12,6 ± 5
Gewichtsprozent SiO2, 4,9 ± 3 Gewichtsprozent
Al2O3, 14,2 ± 5 Gewichtsprozent
BaO und 12,7 ± 5
Gewichtsprozent MgO. Es ist anzumerken, dass die Umwandlung in Oxide
z.B. durch Trennen des Glasversiegelungselements 25 in metallische
Elemente und typische Elemente in irgendeiner bekannten Art und
Weise und durch Oxidation von diesen unter hohen Temperaturen durchgeführt wird.
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Im
Besonderen enthält
eine Zusammensetzung aus kristallisiertem Glas des Glasversiegelungselements 25 die
folgenden Komponente:
Nr. 1 2ZnO·SiO2
Nr.
2 ZnO·B2O3
Nr. 3 2MgO·B2O3
Nr. 4 BaO·2MgO·2SiO2
Nr. 5 BaO·Al2O3·2SiO2
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Die
vorstehenden Komponenten beanspruchen 80% des gesamten Glasversiegelungselements 25. Der
Rest besteht im Wesentlichen aus nichtkristallinen Komponenten und
nimmt ungefähr
20% des gesamten Glasversiegelungselements 25 ein. Die
nichtkristallinen Komponenten sind Komplexe mit einem oder einigen der
vorstehenden Komponenten Nr. 1 bis Nr. 5, welche schwierig zu identifizieren
sind.
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Die
vorstehende Zusammensetzung des Glasversiegelungselements 25 sieht
Differenzen der Wärmeausdehnungskoeffizienten
zwischen dem Glasversiegelungselement 25 und dem ersten Isolationsporzellan 21 und
zwischen dem Glasversiegelungselement 25 und dem Sensorelement 15 innerhalb
eines Bereichs von ± 1 × 10–6/°C vor und
verbessert ebenso die Benetzbarkeit und Fließfähigkeit des Glasversiegelungselements 25 hinsichtlich
des ersten Isolationsporzellans 21 und des Sensorelements 15,
und resultiert somit in einem Anstieg im Grad der Luftdichtigkeit,
der durch das Glasversiegelungselement 25 erzeugt wird.
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Das
Glasversiegelungselement 25 hat die folgenden Eigenschaften:
Der Glasübergangspunkt
liegt bei 560 bis 580°C.
Der Erweichungspunkt liegt bei 635 bis 655°C. Die Kristallisationstemperatur
liegt bei 735 bis 765°C.
Die Versiegelungstemperatur, bei welcher das Glaspulver schmilzt,
um das Glasversiegelungselement 25 zu erzeugen, liegt bei
830 bis 950°C.
Der lineare Wärmeausdehnungskoeffizient
kann von 7,0 bis 8,2 × 10–6/°C in einem
Bereich von Raumtemperatur bis 550°C ausgewählt werden, und zwar in Abhängigkeit
der Bedingungen für
die Herstellung des Glasversiegelungselements 25 in dem
ersten Isolationsporzellan 21.
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Die
Erfinder der vorliegenden Erfindung stellten eine Vielzahl von Sensoren
her, in welchen Äquivalente
des Sensorelements 15 in Äquivalente des Isolationsporzellans 21 installiert
wurden und die Zwischenräume
darin wurde hermetisch durch Äquivalente
des Glasversiegelungselements 25 mit unterschiedlichen Wärmeausdehnungskoeffizienten
versiegelt und pressten die Äquivalente
des Isolationsporzellans 21 durch Äquivalente des Isolationsporzellans 22,
um die angelegten Drücke
zu messen, die Sprungausbildungen in den Äquivalenten des Isolationsporzellans 21 oder
des Glasversiegelungselements 25 hervorriefen. Die Ergebnisse
der Tests sind in einem Graph der 2 gezeigt.
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„Festigkeit", die auf der Ordinate
angegeben ist, drückt
einen Wert (angelegter Druck, der in dem Sensor mit Glasversiegelungselement
Sprünge
hervorrief/angelegter Druck, der Sprünge in dem Sensor ohne Glasversiegelungselement
hervorrief) × 100%
aus. Wenn das Glasversiegelungselement 25 einen kleineren Wärmeausdehnungskoeffizienten
als das Isolationsporzellan 21 hat, steht das aus Aluminiumoxid
hergestellte Isolationsporzellan 21 unter einer Zugspannung,
nachdem das Glasversiegelungselement 25 ausgebildet worden
ist, wodurch dadurch die Festigkeit des Isolationsporzellans 21 verglichen
mit dem Fall sinkt, dass das Glasversiegelungselement 25 nicht
installiert ist.
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Der
Graph der 2 zeigt, dass es bei einer Differenz
des Wärmeausdehnungskoeffizienten
zwischen dem Glasversiegelungselement 25 und dem Isolationsporzellan 21 oder
zwischen dem Glasversiegelungselement 25 und dem Sensorelement 15 von
mehr als 3 × 10–6/°C und bei
einem Wärmeausdehnungskoeffizienten des
Glasversiegelungselements 25 unter 5,2 × 10–6/°C zu einem
großen
Absinken der Festigkeit kommt. Wenn insbesondere der Wärmeausdehnungskoeffizient
des Glasversiegelungselements 25 um 3 × 10–6/°C kleiner als
der des ersten Isolationsporzellans 21 und des Sensorelements 15 ist,
führt es
zu einer Restspannung in dem ersten Isolationsporzellan 21,
die von dem Schmelzen und dem Verfestigen des Glaspulvers herrührt, um das
Glasversiegelungselement 25 auszudehnen. Und somit führt es zu
einer Steigerung des Drucks, so dass die innere Kammer des ersten
Isolationsporzellans 21 geweitet wird, was zu Sprüngen in
dem ersten Isolationsporzellan 21 führen kann, um so Leckagewege
zu erzeugen, wenn das erste Isolationsporzellan 21 einen großen Wärmeimpuls
in einer Umgebung wie etwa einem Automobilabgassystem ausgesetzt
ist. Das gleiche gilt für
das Sensorelement 15, wobei es zu einem Bruch der auf dem
Sensorelement 15 ausgebildeten Elektroden führen kann.
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Obwohl
es nicht in 2 veranschaulicht ist, wurde
ebenso gefunden, dass, wenn der Wärmeausdehnungskoeffizient des
Glasversiegelungselements 25 um 3 × 10–6/°C größer als
der des Isolationsporzellans 21 und des Sensorelements 15 ist,
die Festigkeit des Isolationsporzellans 25 nicht sinkt,
jedoch die Kontaktflächen
zwischen dem Glasversiegelungselement 25 und dem Isolationsporzellan 21 und
zwischen dem Glasversiegelungselement 25 und dem Sensorelement 15 sich
aufgrund einer Differenz im Schrumpfungsgrad zwischen diesen beim
Schmelzen und Kristallisieren des Glaspulvers für die Herstellung des Glasversiegelungselements 25 ablösen, und
somit zwischen diesen kommunizierende Leckagewege führt.
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Schnelle
Wärmestoßtests wurden
durch Erwärmen
von den Gassensoren, ausgestattet mit Äquivalenten des Sensorelements 15, Äquivalenten
des Isolationsporzellans 21 und Äquivalenten des Glasversiegelungselements 25 mit
den in der nachstehenden Tabelle 1 gezeigten Wärmeausdehnungskoeffizienten
und durch Wasserabkühlung
von diesen in Raten von 100°C/Sek.,
150°C/Sek.
und 200°C/Sek.
durchgeführt,
um die Sprungausbildung in den Sensorelementen, den Isolationsporzellanen
und den Glasversiegelungselementen zu untersuchen.
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"O" gibt an, dass keine Sprünge vorhanden
waren. "∆" gibt an, dass Sprünge in irgendeinem
der Isolationsporzellane, den Glasversiegelungselementen und den
Sensorelementen vorhanden waren.
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Tabelle
1 zeigt, dass die Glasversiegelungselemente mit den gleichen Wärmeausdehnungskoeffizienten
wie das Glasversiegelungselement 25 keine Ausbildung von
Sprüngen
zeigt, selbst wenn sie bei Raten von 150°C/Sek. abgekühlt werden, und dass bei Differenzen
in den Wärmeausdehnungskoeffizienten
zwischen den Glasversiegelungselementen und den Sensorelementen
und zwischen den Glasversiegelungselementen und den Isolationsporzellanen
innerhalb von 1,0 × 10–6/°C das Glasversiegelungselement 25 keine
Ausbildung von Sprüngen
zeigt, selbst wenn sie bei Raten von 200°C/Sek. abgekühlt werden.
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Die
Zusammensetzung des Glasversiegelungselements 25 kann alternativ
eine der folgenden Gruppen (a) bis (f) enthalten:
- (a)
21,0 ± 5
Gewichtsprozent B2O3,
32,0 ± 5
Gewichtsprozent ZnO, 19,0 ± 5
Gewichtsprozent SiO2, 12,0 ± 5 Gewichtsprozent
BaO und 17,0 ± 5
Gewichtsprozent MgO,
- (b) 26,0 ± 3
Gewichtsprozent B2O3,
45,0 ± 5
Gewichtsprozent ZnO, 14,0 ± 3
Gewichtsprozent SiO2, 7,5 ± 3 Gewichtsprozent
BaO und 7,5 ± 3
Gewichtsprozent MgO,
- (c) 21,0 ± 5
Gewichtsprozent B2O3,
34,6 ± 5
Gewichtsprozent ZnO, 12,6 ± 5
Gewichtsprozent SiO2, 4,9 ± 3 Gewichtsprozent
Al2O3, 14,2 ± 5 Gewichtsprozent
BaO und 12,7 ± 5
Gewichtsprozent MgO,
- (d) 24, 0 ± 5
Gewichtsprozent B2O3,
57, 5 ± 8
Gewichtsprozent ZnO, 11,0 ± 5
Gewichtsprozent SiO2 und 7,5 ± 5 Gewichtsprozent
BaO,
- (e) 22, 6 ± 5
Gewichtsprozent B2O3,
34, 5 ± 8
Gewichtsprozent ZnO, 12,8 ± 5
Gewichtsprozent SiO2, 11,5 ± 5 Gewichtsprozent
BaO und 18,0 ± 5
Gewichtsprozent MgO, und
- (f) 19, 0 ± 5
Gewichtsprozent B2O3;
30, 4 ± 8
Gewichtsprozent ZnO, 16,0 ± 5
Gewichtsprozent SiO2, 5,0 ± 3 Gewichtsprozent
Al2O3, 20,0 ± 5 Gewichtsprozent
BaO und 9,6 ± 5
Gewichtsprozent CaO.
-
Während die
vorliegende Erfindung durch bevorzugte Ausführungsformen erläutert wurde,
um ein besseres Verständnis
von diesen zu erzielen, soll betont werden, dass die Erfindung auf
verschiedene Art und Weise, ohne vom Prinzip der Erfindung abzuweichen,
ausgeführt
werden kann. Deshalb sollte die Erfindung so verstanden werden,
dass sie alle möglichen
Ausführungsformen
und Modifikationen zu den gezeigten Ausführungsformen mit einschließt, welche
ohne vom Prinzip der Erfindung, wie es in den angehängten Ansprüchen vorgebracht
wird, abzuweichen. Z.B. kann das Sensorelement 15 aus einem
bekannten becherförmigen festen
Elektrolytkörper
hergestellt werden.