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Diese
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum automatischen Binden von
Heften, welche eine variable Anzahl von Blättern umfassen und somit von
unterschiedlicher Dicke sind.
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In
dem vorliegenden Zusammenhang bedeutet der Ausdruck „Blätter" flexible Elemente
aus beliebigem Material und von beliebiger Dicke, während „Heft" eine Anordnung von
Blättern,
welche alle von demselben Typ oder von unterschiedlichen Typen sind,
oder eine Anordnung, bei welcher nur das erste oder das letzte Blatt
der Anordnung von unterschiedlichem Typ sind, um zum Beispiel als
vordere Abdeckung und/oder hintere Abdeckung zu dienen, bedeutet.
Folglich ist im vorliegenden Zusammenhang das erste Blatt des Hefts
entweder eine vordere Heftabdeckung oder, abhängig von dem speziellen Fall,
das erste tatsächliche
Blatt des Hefts (in dem Fall von Heften ohne eine vordere Abdeckung);
der Ausdruck „Binden" bedeutet denjenigen
Vorgang, durch welchen die Blätter
eines Hefts durch Kleben und/oder Zusammenheften entlang einer ihrer
Kanten miteinander verbunden werden, wobei dann ein Abdeckungsteil
hergestellt wird, um die Kante und wenigstens einen Abschnitt des
ersten und letzten Blatts des Hefts zu bedecken und sich daran zu
binden, wobei das Abdeckungsteil geeignet gefaltet ist, so dass
seine Teile perfekt an der Kante und den Abschnitten anhaften.
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Es
sind Klebstoff-Bindevorrichtungen bekannt, jedoch sind solche Vorrichtungen
nur bei Heften, welche alle dieselbe Dicke aufweisen, in der Lage,
ein Bindungselement automatisch anzubringen.
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, eine Vorrichtung zu schaffen,
die in der Lage ist, automatisch Hefte zu binden, welche eine beliebige
gewünschte
Dicke oder eine variable Anzahl von Blättern aufweisen.
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Eine
weitere Aufgabe ist es, eine Vorrichtung eines einfachen Typs und
mit einem einfachen Aufbau zu schaffen.
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Diese
und weitere Aufgaben, welche einem Experten der Technik ersichtlich
sein werden, werden durch eine Vorrichtung in Übereinstimmung mit dem Kennzeichnungsteil
des Hauptanspruchs gelöst.
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Die
vorliegende Erfindung ist besser anhand der beigefügten Zeichnungen
zu verstehen, welche als nicht einschränkendes Beispiel bereitgestellt
sind und in welchen:
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1 und 2 ein
schematischer Querschnitt durch ein Heft sind, welches auf zwei
unterschiedliche Weisen durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung gebunden ist;
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3 eine
schematische Draufsicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung ist;
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4 und 5 zwei
unterschiedliche hintere Abdeckungen in einer Zwischenstufe ihrer
Verarbeitung zeigen;
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6, 7, 8 ein
Querschnitt durch das Heft und zugehörige Bindungselement in einer Zwischenstufe
ihrer Verarbeitung sind;
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9 eine
schematische perspektivische Ansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels
der Vorrichtung ist;
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10, 11, 12, 13 schematische
perspektivische Ansichten von bestimmten Details davon sind.
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Unter
Bezugnahme auf 3 zeigt diese eine erfindungsgemäße Vorrichtung,
welche eine gewöhnliche
Vorrichtung 1 zum Gruppieren einer Anordnung von zu demselben
Heft 5 gehörenden
Blättern 4 und
gewöhnliche
Fördermittel 2 zum
Fördern der
verschiedenen durch die Vorrichtung 1 erzeugten Hefte in
Richtung einer Bindeanlage 33 umfasst. Die letztere ist
von gewöhnlicher
Art und umfasst Mittel 3 zum Messen der Dicke S (1, 2)
von jedem zu bindenden Heft 5. Wenn die Blätter des
Hefts 5 alle von demselben Typ sind, könnten die Mittel zur Messung
der Dicke ein gewöhnliches
Bauteil umfassen, welches in der Lage ist, die Blätter zu
zählen, während sie
aufeinander gruppiert werden, um das Heft auszubilden; dieses Bauteil
kann von einem mechanischen oder elektronischen Typ sein und zum Beispiel
eine Photozelle umfassen. Die bezüglich der Anzahl von Blättern des
Hefts erhaltenen Informationen werden dann einer Steuerungs- und
Verarbeitungseinheit 6 der Bindeanlage zugeführt, welche mittels
Algorithmen eines herkömmlichen
Typs die Dicke der Hefte berechnet. Diese Dicke kann auch durch
andere herkömmliche
Messungsmittel, welche in der Lage sind, die Abmessungen eines Artikels
automatisch zu bestimmen und ein zugehöriges elektrisches Signal an
die Steuerungseinheit 6 bereitzustellen, berechnet werden.
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Die
Bindeanlage 33 umfasst eine erste Station 7, welche
als Reservoir für
die Bindungselemente 8, hiernach auch als hintere Abdeckungen
oder Abdeckungsteil bezeichnet, dient. Diese Station umfasst einen
gewöhnlichen
Halter, in welchem die hinteren Abdeckungen aufeinander gestapelt
sind, und Mittel zum Überführen der
hinteren Abdeckungen jeweils eine zur Zeit von der ersten Station 7 zu
einer Faltstation 9.
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Die
hinteren Abdeckungen 8 sind aus einem Blatt, welches vorzugsweise
aus einem Papier- oder Kunststoffmaterial
ist, oder in jedem Fall aus einem Material, welches gefaltet werden
kann und welches, sobald es gefaltet ist, die Faltung beibehält, gebildet. Die
hinteren Abdeckungen könnten
zum Beispiel aus einem leichten Karton gebildet sein.
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Die
Faltstation 9 umfasst ein oder zwei feste Faltelemente 10,
ein bewegliches Faltelement 11 und gewöhnliche Mittel 12 zum Überführen der
hinteren Abdeckungen von der Faltstation 9 zu einer Schneidestation 13.
Nur eine feste Scheibe ist in den Figuren dargestellt; wie hiernach
erläutert,
sind abhängig von
dem Typ der durchzuführenden
Bindung eine oder zwei feste Scheiben erforderlich. Die Faltelemente 10 und 11 umfassen
eine Metall- oder Hartkunststoffscheibe, welche derart geformt ist,
dass ihre Kante eine Rille oder Verdünnungslinie in der hinteren
Abdeckung ausbildet, um ihre nachfolgende Faltung zu erleichtern
und zu steuern. Jede der Faltscheiben umfasst vorzugsweise eine
darunter liegende Stützscheibe;
die hintere Abdeckung wird zwischen der Faltscheibe und der Stützscheibe
durchgeführt.
Das bewegliche Faltteil 11 und die zugehörige Scheibe
sind entlang eines Führungselements 14A beweglich
und sind starr an einem Arm 14 befestigt, welcher mit einem
senkrecht zu der Förderrichtung
D der hinteren Abdeckung beweglichen Schlitten 15 verbunden
ist. Der Schlitten 15 ist mit einem Führungselement 16 und
gewöhnlichen
Mitteln 17 für seine
Bewegung verbunden. Auf diese Weise kann das bewegliche Faltelement 11 automatisch
senkrecht zu der Förderrichtung
D der hinteren Abdeckungen in jede gewünschte Position bewegt werden.
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Das
erste Faltelement 10 ist dazu ausgestaltet, eine erste
Faltlinie L1 (4) an einer vordefinierten Position
in der Nähe
einer Kante 8A der hinteren Abdeckung, in einem vordefinierten
Abstand H1 von der Kante, auszubilden. Dieser Abstand H1 ist gleich
dem Abstand H5 (1) von demjenigen Teil 21A der
hinteren Abdeckung, welcher auf der ersten Seite des Hefts vorgesehen
ist. Der Teil 21A hat für
alle Hefte dieselbe Breite H5, wie auch immer ihre Dicke ist. Das
bewegliche Faltelement 11 ist dazu ausgestaltet, in der
hinteren Abdeckung 8 parallel zu der ersten Linie L1, in
einem Abstand von der letzteren, welcher gleich der oder geringfügig größer als
die Dicke S des zu bindenden Hefts ist, eine zweite Faltlinie L2
auszubilden.
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Wenn
der obere Teil des Bindungselements auf sich selbst zurückgefaltet
werden soll, um die in 2 dargestellte „rückgefaltete" Bindung zu erreichen,
bildet ein erstes festes Faltelement 10 eine erste Faltlinie
L3 in einem Abstand H3 von der Kante 8A aus, welcher geringfügig kleiner
ist als die Breite H5 (2) des sichtbaren Teils 21A des
Abdeckelements, ein zweites festes Faltelement (nicht dargestellt)
bildet eine zweite Faltlinie L4 in einem Abstand H4 von der ersten
Linie L3 aus, welcher gleich der Breite H5 (3) des sichtbaren
Teils 21A des Abdeckelements ist, und schließlich bildet
das bewegliche Faltelement 11 eine dritte Faltlinie L2
in einem Abstand H2 von der zweiten Linie L4 aus, welcher gleich
der Summe der Dicke S des zu bindenden Hefts und der Dicke S' der hinteren Abdeckung
ist.
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Die
Antriebsmittel 17 für
den Schlitten 15, mit welchem das bewegliche Faltelement 11 verbunden ist,
sind durch die Steuereinheit 6 derart gesteuert, dass dieses
Faltelement basierend auf der Dicke S des zu bindenden Hefts immer
in der richtigen Position positioniert ist, d.h. derart positioniert
ist, dass die Verdünnungslinien
L2 in die hintere Abdeckung 8 an solchen Positionen eingeprägt werden,
dass, wenn die hintere Abdeckung 8 auf die Kante 34 des
Hefts gefaltet wird, wie es in 1 und 2 dargestellt ist,
die Teile 21A, B, C dieser hinteren Abdeckung perfekt an
dem Heft anhaften, d.h. sie folgen perfekt der Kante des Hefts und
denjenigen Abschnitten des ersten und letzten Blatts des Hefts,
auf welchen die hintere Abdeckung ruht.
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Die
Schneidestation 13 umfasst ein Schneideteil 18,
beispielsweise eine Drehschneide, welches senkrecht zu der Förderrichtung
der hinteren Abdeckung beweglich ist. Das Schneideteil 18 ist
an einem Halteelement 19 befestigt, welches entlang einer Führung 20 beweglich
ist, die an einem Arm 21 befestigt ist, welche mit einem
Schlitten 15A verbunden ist, der vorzugsweise entlang der
Führung 16 des
mit dem beweglichen Faltelement 11 verbundenen Schlittens
beweglich ist und durch die Mittel 17 angetrieben ist,
welche dieses Faltelement 11 antreiben.
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Die
Schneidestation ist dazu ausgestaltet, irgendwelche Abschnitte P1,
P2 und P3 von der hinteren Abdeckung entlang derjenigen Kante 8B davon zu
entfernen, welche von der Kante 8A, entlang welcher die
Verdünnungslinien
bereitgestellt sind, entfernt ist. In dieser Hinsicht, wenn die
Dicke S des zu bindenden Hefts geringer ist als die maximale Dicke, welche
mit der hinteren Abdeckung 8 gebunden werden kann, muss
ein Abschnitt P1 von der Kante 8B entfernt werden, welcher
ansonsten von dem Heft hervorstehen würde.
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Die
hintere Abdeckung 8 wird durch gewöhnliche Mittel von der Schneidestation 13 zu
einer Zuführungsstation 22 für das zu
bindende Heft befördert.
In dieser Station bewegt die Steuereinheit 6, welche durch
gewöhnliche
Sensoren, nicht dargestellt, das Vorhandensein einer hinteren Abdeckung überprüft hat,
durch die Tätigkeit
der Mittel 2 das Heft auf die letztere, welches diejenige
Dicke aufweist, auf deren Basis in den vorhergehenden Stationen
die Verdünnungslinien
L1–L4
in diese hintere Abdeckung eingedrückt wurden und die Abschnitte
P1 entfernt wurden. Die hintere Abdeckung und das zugehörige Heft
laufen dann zusammen zu einer Zusammenheftungsstation 23,
welche ein herkömmliches
Perforierungsteil 23A umfasst; die hintere Abdeckung wird
an dem Heft befestigt, indem eine oder mehrere Klammern 24 veranlasst
werden, das Heft und den unteren Teil 21B der hinteren
Abdeckung zu durchdringen, wie es in 6 und 7 dargestellt
ist. Es sollte bemerkt werden, dass das Heft 5 und die
hintere Abdeckung 8 abhängig
von dem zu erhaltenden Bindungstyp unterschiedlich überlagert
und der Zusammenheftungsstation zugeführt werden.
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In
dem Fall der „rückgefalteten" Bindung von 2 ist
die hintere Abdeckung 8 mit dem Heft wie in 6 dargestellt
verknüpft,
wobei eine Kante 28 bündig
mit der Kante 34 des zu bindenden Hefts und das Heft umgekehrt,
d.h. mit seiner letzten Seite 4B in der oberen Position,
ist. In diesem Zustand werden das Heft und die hintere Abdeckung
durch die Klammer 24 zusammengeheftet. In dem Fall der „einfachen" Bindung von 1,
wird die hintere Abdeckung 8 mit dem Heft wie in 7 dargestellt
verknüpft,
wobei seine erste Seite 4A in der oberen Position ist und
die Teile 21C, 21A der hinteren Abdeckung über die
Kante 34 des zu bindenden Hefts hervorstehen. Es sollte
bemerkt werden, dass in dem Fall einer „einfachen" Bindung, das Zusammenheften ein optionaler
Vorgang ist. Das Heft könnte
mit bereits zusammengehefteten Blättern, jedoch ohne dass die
Klammer 24 auch die hintere Abdeckung befestigt, mit der
hinteren Abdeckung verknüpft
werden (wie in 1 dargestellt). Das Heft und
die hintere Abdeckung werden dann einer Klebestation 25 zugeführt, welche
zwei Klebeausscheidungsteile 25A, B, zum Beispiel gewöhnliche
Heißklebeextruder,
umfasst, welche derart positioniert sind, dass sie in der Lage sind,
die Klebeschicht auf dem Heft und/oder auf der hinteren Abdeckung
zu verteilen. In dem Fall der „rückgefalteten" Bindung von 2 wird
die Klebe auf der Kante 34 des Hefts (6),
auf einem Abschnitt 28 des letzten Blatts 4B des
Hefts in der Nähe der
Kante 34 und auf der sichtbaren Seite des Teils 21A' der hinteren
Abdeckung verteilt. Hingegen im Fall einer „einfachen" Bindung wird die Klebe nur auf der
Kante 34 des Hefts und auf demjenigen Abschnitt 28 des
ersten Blatts 4A des Hefts 5, an welchem der Teil 21A der
hinteren Abdeckung 8 anhaften soll, verteilt. Es sollte
bemerkt werden, dass in dem Fall einer einfachen Bindung, bei welcher
das Heft 5 und die hintere Abdeckung nicht zusammengeheftet
werden, sondern nur das Heft zusammengeheftet wird, vor der Station 22,
in welcher das Heft und die hintere Abdeckung verknüpft werden,
eine zusätzliche
Klebestation (nicht dargestellt) vorgesehen ist, welche dazu ausgestaltet
ist, eine Klebeschicht auf derjenigen Seite des Teils 21B (7)
der hinteren Abdeckung 8 zu verteilen, welcher in Kontakt
mit dem letzten Blatt 4B des Hefts kommt. Die Kombination
aus hinterer Abdeckung und Bindungselement wird dann durch gewöhnliche
Fördermittel
(nicht dargestellt) zu einer Zuführungsstation 26 für eine mögliche vordere Abdeckung
des Hefts bewegt. Diese Station ist eine Ergänzung, wobei das Heft entweder
eine vordere Abdeckung umfassen kann oder nicht. Diese Station umfasst
einen gewöhnlichen
Halter zum Aufnehmen der vorderen Abdeckungen und herkömmliche
Mittel zum Bewegen der vorderen Abdeckungen jeweils eine zur Zeit
auf das zugehörige
Heft.
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Es
folgt eine Station 27 zum Umklappen der Teile 21A,
B, C des Bindungselements 8.
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In
dem Fall der einfachen Bindung von 1, ist der
Vorgang des Umklappens des Bindungselements außergewöhnlich einfach, wobei es ausreichend
ist, die Teile 21C und 21A (7)
dieses Elements an der Kante 34 des Hefts bzw. an dem oberen
Abschnitt 28 der ersten Seite oder einer möglichen
vorderen Abdeckung anhaften zu lassen. In dem Fall der rückgefalteten
Bindung von 2 wird die hintere Abdeckung 8 zunächst von
der ersten Seite 4A des Hefts gelöst. Dies kann unter Verwendung von
Saugvorrichtungen und/oder keilförmigen
Führungen,
welche zwischen die erste Seite 4A des Hefts und die hintere
Abdeckung gezwängt
werden und welche aufgrund der Verdünnungslinie L3 die hintere
Abdeckung zuerst senkrecht zu dem Heft, Position A von 8,
dann parallel zu dem Heft und in Kontakt mit dem Teil 21A' der hinteren
Abdeckung, Position B, falten, bewerkstelligt werden. Dann faltet eine
erste gewöhnliche
bewegliche Führungsvorrichtung
unter Benutzung der Verdünnungslinie
L4 die hintere Abdeckung nach oben, wobei sie veranlasst wird, an
der Kante 34 anzuhaften (Position C), und schließlich faltet
eine zweite gewöhnliche
bewegliche Führungsvorrichtung
unter Benutzung der Verdünnungslinie
L2 die hintere Abdeckung auf das Heft (Position D).
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Schließlich umfasst
die Bindeanlage eine Zusammendrückstation 30 für die hintere
Abdeckung und insbesondere für
diejenigen ihrer Teile 21A, 21B, 21C,
welche an der eingeklemmten Kante des Hefts anhaften.
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Diese
Station umfasst eine gewöhnliche Flachpresse 31,
welche dazu angeordnet ist, wenigstens einen Abschnitt des Hefts
an einer der eingeklemmten Kante entsprechenden Position zusammenzudrücken.
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9 zeigt
schematisch ein zweites Ausführungsbeispiel
einer möglichen
Bindevorrichtung, welche umfasst: Zusammenfügemittel 40 (in 9 schematisch
dargestellt), welche dazu ausgestaltet sind, die zu bindenden Hefte
zusammenzufügen,
und ein Teil 41 zum Bewegen der durch die Zusammenfügemittel 40 zu
bindenden Hefte zu Klebstoffbindemitteln 42. Vorzugsweise
ist die Vorrichtung der vorliegenden Variante dazu ausgestaltet,
Hefte zu binden, deren Blätter
nicht durch Klammern, sondern durch Verkleben einer der Kanten aneinander
befestigt sind, bei welchen das Abdeckungsteil das erste und letzte
Blatt des Hefts und die verklebte Kante vollständig abdeckt und selbst an
die Kante und an einen Abschnitt des ersten und letzten Blatts an
dieser Kante geklebt ist.
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Die
Zusammenfügemittel 40 sind
vom bekannten Typ und werden daher hiernach nicht im Detail beschrieben;
sie sind dazu ausgestaltet, die zu bindenden Hefte automatisch zusammenzugruppieren,
und die Gruppen jeweils eine zur Zeit zu einer Ausgangsstation 40A zu
bewegen, wobei diejenige Kante des zu verklebenden und zu bindenden
Hefts nach unten gewandt ist und die freie Kante nach oben gewandt
ist. Die Bewegungsmittel 41 umfassen ein aufrechtes Teil 44,
welches in einer beliebigen bekannten Weise an den Klebstoffbindemitteln 42 oder durch
seinen eigenen unabhängigen
Sockel (nicht dargestellt) am Boden befestigt ist, und welches dazu ausgestaltet
ist, eine horizontale Führungsschiene 54 für einen
beweglichen Schlitten 45 zu halten, mit welchem ein bewegliches
Greifteil 46 verknüpft
ist. Das bewegliche Greifteil 46 umfasst eine feste vertikale
Platte 46A und eine Platte 46B, welche senkrecht
zu der ersten beweglich ist. Spezieller ist, wie in 10 dargestellt,
die feste Platte 46A starr an einer flachen Halterung 47 befestigt,
welche gewöhnliche Mittel 48 zur
horizontalen Bewegung der beweglichen Platte, zum Beispiel einen
Pneumatikkolben, und gewöhnliche
Mittel 49 zur Messung der Dicke des zwischen den zwei Platten 46A,
B gehaltenen Hefts trägt.
Die Mittel 49 umfassen zum Beispiel einen gewöhnlichen
Wertgeber, welcher dazu ausgestaltet ist, die Bewegung einer Welle 49A zu
erfassen, welche mittels einer Reihe von Getrieberädern, insgesamt
durch 49B gekennzeichnet, durch die Bewegung der Platte 46B rotiert
wird. Die Messungsmittel 49 sind durch Kabel, nicht dargestellt,
mit der Steuereinheit der Vorrichtung verbunden, um die letztere
mit einer genauen Angabe der Dicke des zu messenden Hefts zu versorgen.
Mit dem beweglichen Schlitten 45 sind herkömmliche
Mittel zur vertikalen Bewegung verbunden, zum Beispiel ein Paar von
Pneumatikkolben, welche starr mit der flachen Halterung 47 verbunden
sind. Der Schlitten 45 ist auf gewöhnliche Weise abnehmbar mit
der horizontalen Führungsschiene 54 verbunden,
mit welcher außerdem
gewöhnliche
Mittel 53 zur automatischen Bewegung des Schlittens entlang
der Schiene verknüpft sind.
Gewöhnliche
Sensoren, nicht dargestellt, sind ebenfalls vorgesehen, um die Bewegungen
und/oder das Erreichen von Bewegungsendpunkten des Greifteils und
das Vorhandensein der Hefte in den Stationen 40A, B zur
Entnahme bzw. Abgabe der Hefte zu erfassen; diese Sensoren und die
Bewegungsmittel 53, 48, 50 sind durch
die Steuereinheit der Gesamtvorrichtung gesteuert.
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Das
Greifteil 46 ist dazu ausgestaltet, die Platten 46A,
B in der offenen Position bis zu der Ausgangsstation 40A der
Zusammenfügemittel
abzusenken, um das zu bewegende Heft zwischen den Platten 46A,
B zu greifen, die Platten zusammen mit dem Heft anzuheben, sie horizontal
in Richtung der Klebstoffbindemittel 42 zu bewegen, sie
in eine Eingangsstation A der Klebstoffbindemittel abzusenken, wo die
Platten geöffnet
werden, um das zu bindende Heft abzulegen, und in seine anfängliche
Position zurückzukehren,
um das nächste
Heft zu entnehmen. Die zuvor beschriebenen Bewegungsmittel sind
dazu ausgestaltet, jeweils ein zu bindendes Heft zur Zeit von den
Zusammenfügemitteln 40 zu
entnehmen, es zu den Klebstoffbindemitteln 42 zu transportieren
und jedes Heft auf einem Schlitten 57 der Klebstoffbindemittel
abzulegen. Der Transport erfolgt vorzugsweise nicht synchron bezüglich der
Zusammenfügemittel, wobei
es nur dann möglich
ist, ein Heft zu bewegen, wenn ein freier Schlitten 57 in
der Eingangsstation A der Klebstoffbindemittel vorhanden ist.
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Die
Klebstoffbindemittel 42 umfassen eine Vielzahl (nur drei
sind in 9 dargestellt) von Schlitten 57,
welche automatisch entlang einer elliptischen Bahn beweglich sind,
um die zu bindenden Hefte von einer Arbeitsstation zu der anderen
zu bewegen. Die Schlitten 57 umfas sen herkömmlich eine
Halterungsstruktur, welche an Antriebsmitteln, zum Beispiel vom Kettentyp,
und Führungselementen
(nicht dargestellt), mit welchen ein Heftgreifteil 58 verknüpft ist, das
eine feste vertikale Wand 58A und einen senkrecht zu der
festen Wand 58A beweglichen Balken 58B umfasst,
befestigt ist. Aufgrund des Greifteils 58 können die
Schlitten 57 die Hefte 59 von einer Arbeitsstation
zu einer anderen bewegen, wobei diejenige ihrer Kanten, welche verklebt
und gebunden werden soll, nach unten gewandt ist. Die Klebstoffbindemittel
umfassen herkömmlich
eine Eingangsstation A, eine Station B zum Schneiden derjenigen Kante 59A des
Hefts, welches gebunden werden soll, eine Station C zum Verteilen
einer Klebstoffschicht auf der Kante 59A und auf den Seiten
des Hefts, eine Abdeckungszuführungsstation
D, eine Station (nicht dargestellt) zum Zusammenfügen der
Abdeckung und des Hefts, und eine Ausgangsstation (nicht dargestellt),
welche mit gewöhnlichen
Mitteln 90 zum Bewegen der gebundenen Hefte verbunden ist.
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Klebstoffbindemittel
des zuvor beschriebenen Typs sind bekannt und werden daher hiernach nicht
im Detail beschrieben.
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Vorzugsweise
sind die Ausgangsstation 40A der Zusammenfügemittel 40,
die Eingangsstation A der Klebstoffbindemittel 42 und die
Mittel 41 zum Fördern
der Hefte zwischen den zwei Stationen in Reihe entlang eines geradlinigen
Weges angeordnet, wobei die Fördermittel
zwischen den zwei Station vorgesehen sind.
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An
der Abdeckungszuführungsstation
D sind mit den Klebstoffbindemitteln 42 Mittel 60 zum
Erzeugen einer geeigneten Abdeckung für jedes Heft verknüpft. Diese
Mittel 60 umfassen einen Halter 61 für Abdeckungen 62,
welche abhängig
von der Dicke des jeweiligen Hefts in der Größe zugeschnitten werden sollen,
gewöhnliche
motorisierte Rollen 63 und Führungselemente zum Bewegen
jeweils einer Abdeckung zur Zeit von dem Halter zu einer Ausgangsstation 64 und
Drehteile 65A und B, 66, welche dazu ausgestaltet
sind, Verdünnungslinien
in die Abdeckung einzuprägen
bzw. die Abdeckung zuzuschneiden. Die motorisierten Rollen sind
in herkömmlicher Weise
mit einer gemeinsamen Drehwelle 67 verbunden, während die
Führungselemente 64 mit
einem Querträger 68 verbunden
sind. Das Drehteil 65B und das Schneideteil 66 können sich
nicht nur drehen, sondern auch senkrecht zu der Förderrichtung
der Abdeckungen 62 bewegen, während das andere Drehteil 65A hinsichtlich
dieser Bewegungen feststehend ist. Die Drehteile 65A, B
umfassen eine erste Rolle, welche einen hervorstehenden Umfangsabschnitt
aufweist, der dazu ausgestaltet ist, eine Verdünnungs- und Falt linie in die
hintere Abdeckung einzudrücken.
Das Schneideteil 66 umfasst eine gewöhnliche Rolle, welche einen
Umfangsschneideabschnitt aufweist, und eine Stützdrehrolle (nicht dargestellt).
Dasjenige Verdünnungsteil 65A,
welches sich axial nicht bewegt, ist mit einer ersten Drehwelle 71 verbunden,
mit welcher die Rolle 63A, welche die Abdeckungen bewegt,
ebenfalls verbunden ist. Das andere Verdünnungsteil 65B und
das Schneideteil 66 sind mit einer gemeinsamen Drehwelle 71 und
einem Halterungselement 73 verbunden, welches sich entlang
einer horizontalen Führung 73A bewegen
kann und mit Bewegungsmitteln (nicht dargestellt), zum Beispiel
einem Pneumatikkolben, verbunden ist, die dazu ausgestaltet sind,
die Teile 65B und 66 gleichzeitig senkrecht zur
Förderrichtung
Z der Abdeckungen in die geeignete Position zu bewegen. Die horizontalen
Bewegungen des beweglichen Verdünnungsdrehteils 65B und
des Schneideteils 66 werden durch die Steuereinheit der
erfindungsgemäßen Vorrichtung
in Relation zu der gemessenen Dicke des Hefts, für welches die verarbeitete
Abdeckung gedacht ist, gesteuert. Auf diese Weise kann jedes Heft mit
einer für
die Heftdicke geeigneten Abdeckung versehen werden.
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Sobald
sie ausgebildet ist, läuft
die fertig gestellte Abdeckung 75 zu einer Ausgangsfläche 74, welche
auf einer Höhe
bereitgestellt ist, welche geringer ist als diejenige, auf welcher
die zu bindenden Hefte sich bewegen, so dass in dieser Position
die fertiggestellte Abdeckung die Hefte nicht störend beeinflusst. Die fertiggestellte
Abdeckung wird durch Mittel eines gewöhnlichen Typs (nicht dargestellt) entlang
einer Oberfläche 74A bis
zu einer Station bewegt, in welcher sie mit dem zu bindenden Heft
in Eingriff gebracht wird. Vorteilhafterweise wird die Abdeckung
bei ihrem Übergang
in Richtung der Eingriffstation seitlich durch Führungsteile geführt, welche
eine feste Schiene 78A und eine Schiene 78B, welche
parallel zu der ersten beweglich ist, umfassen, die beide entlang
ihrer gegenüberliegenden Kanten
einen zentralen Schlitz aufweisen, um eine Kante der Abdeckung aufzunehmen.
Die bewegliche Schiene 78B ist mit herkömmlichen Bewegungsmitteln 79 verbunden,
zum Beispiel pneumatischen Kolben, welche mit der Steuereinheit
der Vorrichtung verbunden und dadurch gesteuert sind, so dass basierend
auf den Abmessungen jeder Abdeckung die Führungselemente immer in einer
geeigneten Entfernung voneinander positioniert sind. Die Eingriffstation (nicht
dargestellt) ist vom bekannten Typ und umfasst ein erstes Teil zum
Anheben desjenigen Abschnitts der Abdeckung, welcher zwischen den
zwei Verdünnungslinien
ist, um zu bewirken, dass dieser Abschnitt der Abdeckung an der
Kante oder Rückseite des
zu bindenden Hefts anhaftet. Diese Station umfasst auch ein zweites
Plattenteil, welches dazu ausgestaltet ist, die Abdeckung zu falten
und zu bewirken, dass sie an dem ersten und letzten Blatt des Hefts
anhaf tet. Dieses Teil umfasst vorzugsweise eine feste Platte, welche
beabstandet von und senkrecht zu dem ersten Anhebeteil angeordnet
ist, und eine zweite Platte, welche parallel zu der ersten beweglich
ist. Die Eingangsstation A, die Schneidestation B, die Klebestation
C, die Abdeckungszuführungsstation
D und die Station, in welcher die Abdeckung mit dem Heft in Eingriff
gebracht wird, wurden nicht im Detail beschrieben, da sie von einem
in bekannten Klebstoffbindemitteln üblichen Typ sind; es sollte
jedoch bemerkt werden, dass die bekannten Vorrichtungen nur in der
Lage sind, Hefte auszubilden, welche alle dieselbe Dicke und gleiche
Abdeckungsabmessungen aufweisen.
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Es
sollte ebenfalls bemerkt werden, dass die Dicke von jedem zu bindenden
Heft, anstelle von durch die mit dem Teil 41 zum Bewegen
des Hefts von den Zusammenfügemitteln 40 zu
den Klebstoffbindemitteln 42 verknüpften Messungsmittel 49 gemessen
zu werden, durch Mittel, welche mit anderen Komponenten der Vorrichtung
verknüpft
sind, gemessen werden könnte.
Die Dicke des Hefts könnte in
den Zusammenfügemitteln 40 gemessen
werden, indem die Anzahl von Blättern
in jedem Heft gemessen wird und dann aus dieser Information die
Dicke des Hefts in Relation zu der bekannten Dicke der Blätter berechnet
wird.
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Alternativ
könnte
die Heftdicke berechnet werden, indem die Bewegung der Klemmbacken
des Greifteils, welches in den Schlitten 57 der Klebstoffbindemittel
vorgesehen ist, gemessen wird.
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Es
sollte bemerkt werden, dass vorteilhafterweise die Zusammenfügemittel 40,
die Klebstoffbindemittel 42 und die Heftbewegungsmittel 41 verschiedene
und von einander getrennte Mittel sind und dass die Mittel für die nicht
synchrone Bewegung der Hefte, mit oder ohne die Bauteile zur Messung der
Heftdicke, auch an Heftverarbeitungsvorrichtungen eines herkömmlichen
Typs, welcher sich von dem zuvor hierin beschriebenen unterscheidet,
verwendet werden könnten.
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Unter
Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
können
Hefte mit jeweils unterschiedlicher Dicke automatisch sehr schnell
und gleichmäßig gebunden
werden.
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Schließlich sollte
bemerkt werden, dass die zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiele
als nicht einschränkendes
Beispiel vorgesehen sind und dass zahlreiche Modifikationen möglich sind,
welche alle unter dasselbe erfinderische Konzept fallen, zum Beispiel
könnte
unter Be zugnahme auf das anfänglich
beschriebene Ausführungsbeispiel
die Bindeanlage weitere Stationen umfassen, um unterschiedliche
weitere Vorgänge
an dem Heft vorzunehmen, zum Beispiel eine Kennzeichnung oder Verpackung (zum
Beispiel Einwickeln).
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Darüber hinaus
könnte,
wiederum mit Bezug auf das anfänglich
beschriebene Ausführungsbeispiel,
die Faltstation anstelle eines festen und eines beweglichen Faltelements
ein einziges bewegliches Faltelement oder zwei oder mehr Faltelemente,
welche beide beweglich sind, umfassen; die Abdeckungszuführungsstation
könnte
auch unmittelbar nachgelagert der Zuführungsstation für das zu
bindenden Heft angeordnet sein.
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Das
Bindungselement 8 könnte
auch nur diejenigen Teile 21A, B, C umfassen, welche im
Kontakt mit der eingeklemmten Kante des Hefts und den unmittelbar
zu der Kante benachbarten Abschnitten des ersten und letzten Blatts
sind, oder zusätzlich
zu einem Teil, um als hintere Abdeckung zu dienen, welcher sich über das
gesamte letzte Blatt des Hefts erstreckt, auch einen Teil, um als
eine vordere Abdeckung zu dienen, welcher sich über die gesamte erste Seite
des Hefts erstreckt, umfassen.