DE60111895T2 - Behälter mit mehrwandigem Rand und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
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Description
- Diese Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Behälters aus gießfähigem Material mit mindestens einer Seitenwand, einem Boden und einer Beladeöffnung und Behälter mit einem Ende mit doppelter oder dreifacher Wand, die durch dieses Verfahren hergestellt werden können.
- Behälter mit Wänden – wie z. B. bei Blumentöpfen – werden im Allgemeinen durch Abguss einer Form aus Kunststoff hergestellt. Dieses Herstellungsverfahren ist relativ schnell und wirtschaftlich, kann aber nur Behälter einfacher Form und von geringer Dicke herstellen.
- Insbesondere können keine hohlen und geschlossenen Teile hergestellt werden, wenn an einem bestimmten Ort des Bauteils – wie das z. B. auf der Höhe eines Blumentopfrands der Fall sein kann – Volumen vorhanden sein muss.
- Durch das amerikanische Patent
US 4 572 399 A (Bock) kennt man ein Herstellungsverfahren für Behälter und einen Behälter, der in diesem Verfahren hergestellt wurde. Beide entsprechen den Oberbegriffen der Patentansprüche 1 (Herstellungsverfahren) und 8 (Behälter). Der darin beschriebene Behälter hat (in der vor allem durch7 und8 gezeigten Variante) nach zweimaligem Abbiegen seiner Wand in der gleichen Richtung eine doppelte Wand. - Diese Erfindung bezweckt also, den oben beschriebenen Nachteilen der Verfahren des Standes der Technik abzuhelfen.
- Dazu ist ein erstes Ziel der Erfindung ein Verfahren vorzuschlagen zur Herstellung eines Behälters aus gießfähigem Material, der wenigstens eine Seitenwand, einen Boden und eine Beladungsöffnung aufweist, wobei der Behälter durch Gießen hergestellt ist und wenigstens eine der Seitenwände des Behälters benachbart zur Beladungsöffnung erste scharnierbildende Mittel und zweite scharnierbildende Mittel, die beabstandet von den ersten scharnierbildenden Mitteln angeordnet sind, aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten scharnierbildenden Mittel und die zweiten scharnierbildenden Mittel jeweils durch wenigstens eine Linie gebildet sind und so angeordnet sind, dass sie das Verschwenken eines Teils der Seitenwand dergestalt erlauben, dass eine Dreifachwand ausgebildet wird.
- Dafür kann jeder gießbare Stoff, wie z. B. Kunststoff verwendet werden.
- Die Einführung von Scharnieren in eine der Wände des Behälters ermöglicht vor allem geschlossene Rauminhalte, die vorher nicht auf einfache Art hergestellt werden konnten. Außerdem ist die Herstellung dieses Scharniers sehr einfach und erfordert keinen eigenen Produktionsschritt, da dieser sich aus dem Abguss selbst ergibt.
- In einer bevorzugten Herstellungsart werden die Scharniere durch eine Linie mit reduzierter Wandstärke bezogen auf den Rest der Seitenwand oder durch mehrere von untereinander durch sehr kleine Wände mit angepasster Form verbundene Linien gebildet. Aber das Scharnier kann auch mit jedem anderen, für die Verwendung geeigneten Mittel hergestellt werden.
- Der Behälter wird in einer bevorzugten Herstellungsart durch Spritzguss oder durch Extrusionsblasen hergestellt.
- Diese Herstellungsart hat den zusätzlichen Vorteil, dass sie Teile mit noch größerem Rauminhalt und noch höherer Widerstandsfähigkeit als mit einem einzigen Scharnier herstellen und außerdem spezielle Formen haben kann.
- Ein zweites Ziel der Erfindung besteht in einem Herstellungsverfahren von zwei Behältern aus gießbarem Material laut Erfindung, das dadurch gekennzeichnet ist, dass man gleichzeitig die genannten Behälter durch Abguss einer einzigen Form, die mindestens zwei Böden und eine Seitenwand hat, die man danach in ihrer Mitte parallel zu den Böden der genannten Behälter zerschneidet, herstellt. Diese Herstellungsart ermöglicht die Herstellung von zwei Behältern in einem einzigen Abgussvorgang der genannten Behälter, deren Rohlinge wie Spitze-Spaten angeordnet sind. In einem einfachen Zerschneidevorgang können sie danach getrennt werden.
- Ein drittes Ziel der Erfindung ist ein Behälter, der nach dem Verfahren der Erfindung hergestellt wurde.
- Weitere Merkmale und Vorteile dieser Erfindung zeigen sich bei der Lektüre der folgenden ausführlichen Beschreibung mit Bezug auf folgende Zeichnungen (i.A.):
-
1A stellt eine Schnittansicht eines bekannten Behälters während der Herstellung dar. -
1B stellt eine Schnittansicht eines Behälters der1A nach der Herstellung dar. -
2A stellt eine Schnittansicht eines Behälters laut Erfindung während der Herstellung dar. -
2B stellt eine Schnittansicht eines Behälters der2A nach der Herstellung dar. -
3A stellt eine Schnittansicht eines Behälters laut Erfindung während der Herstellung dar. -
3B stellt eine Schnittansicht der Vorrichtung der3A nach der Herstellung dar. - Betrachtet man
1A , kann man dort ein gegossenes Stück1 sehen, wie es nach dem Abguss durch Extrusionsblasen erreicht wird, und das insbesondere einen Boden2 umfasst, der von einer Seitenwand3 verlängert wurde. Diese Seitenwand umfasst eine horizontale Periphärnut4 , deren oberer Teil auf einer Linie mit reduzierter Dicke5 , die ein Scharnier bildet, endet. Über dem Scharnier5 befindet sich ein Materialband6 , das nur wenig höher als der Durchmesser der Nut4 ist. - Aus dieser gegossenen Form wird der Behälter
7 der1B hergestellt, indem man den oberen Teil der gegossenen Form auf Höhe von Band6 so zuschneidet, dass dieses Band6 annähernd so groß wie der Durchmesser der Nut4 ist. Dann biegt man dieses Band, indem man es dazu bringt, dass es um Scharnier5 dreht, danach verschweißt man eventuell den Rand von Band6 auf der Behälterwand. Wie sich feststellen lässt, kann so ein Behälter aus gießbarem Material mit zweiwandigem, voluminösem, aber hohlem Rand hergestellt werden. - Betrachtet man jetzt
2A , kann man dort eine erfindungsgemäße Herstellungsart eines Behälters erkennen, die 2 Scharniere und nicht nur eines – wie in den1A und1B – hat. - Man erreicht auf die gleiche Art wie zuvor durch Abguss, Blasen oder Spritzen eine gegossene Form
8 , die einen von einer Seitenwand10 verlängerten Boden9 mit periphärem horizontalen Vorsprung11 hat. Dieser Vorsprung11 umfasst entlang seines oberen Teils eine Linie mit reduzierter Dicke12 , die ein erstes Scharnier bildet. Die Wand10 wird danach durch ein Materialband13 , das genauso hoch wie die Diagonale des Vorsprungs11 ist, länger. Der obere Teil des Materialbandes13 wird von einer zweiten, dicken reduzierten Linie14 begrenzt, die ein zweites Scharnier – das selbst von einem zweiten Materialband15 begrenzt wird – bildet. - Dieses Materialband
15 ist gebogen und hat eine Form, die zu der des Vorsprungs11 symmetrisch ist, wenn Band13 wieder gebogen wird. Nach Abguss dieser Form8 kann man den Behälter aus2B erreichen, indem man Band13 um das Scharnier12 drehen lässt, bis es die Wand10 berührt, danach Band15 um Scharnier14 drehen lässt, bis es Band13 berührt. Im Anschluss daran kann man gegebenenfalls Band13 auf Wand10 und Band15 auf Band13 verschweißen. - Der hergestellte Behälter
16 hat einen noch voluminöseren Rand als der von Behälter7 , obwohl er wenig Material benötigt. - Wenn man jetzt
3A und3B betrachtet, kann man darin eine gegossene Form17 sehen, die auch zwei Scharniere hat, die aber nicht näher beschrieben werden. Denn sie ist mit der gegossenen Form8 mit Ausnahme des Vorsprungs und des zweiten Materialbandes – beide sind hier runder – identisch. Daher hat Behälter18 am Ende des Herstellungsverfahrens einen ovalen Rand im Querschnitt. Deshalb sieht man, dass man durch Variierung der Form dieser beiden Teile der Wand verschiedene, mehr oder wenige voluminöse und mehr oder weniger geneigte Typen je nach Endzweck dieses Behälters erreichen kann. - Außerdem ist Folgendes zu bemerken: Soll der Behälter
16 und18 mehrschichtig aussehen, kann für die Herstellung das Innere des Behälters anders als das Äußere des Behälters aussehen. Der Grund dafür kann in der Farbe und/oder der Struktur liegen, wodurch noch mehr Herstellungsvarianten möglich werden. - Es versteht sich, dass die Beschreibung der Formen für die Herstellung der Erfindungen nur beispielhaft sind, aber in keiner Weise erschöpfend sein sollen und von Fachleuten ohne Weiteres zahlreiche Änderungen angebracht werden können, ohne dass dabei der Rahmen der Erfindung verlassen wird.
- Ob die angeführten Beispiele sich detaillierter auf Blumentöpfe beziehen, kann dieses Verfahren selbstverständlich nach der Erfindung in anderen technischen Bereichen, in denen der gleiche Problemtyp auftritt, verwendet werden.
Claims (6)
- Verfahren zur Herstellung eines Behälters (
16 ,18 ) aus gießfähigem Material, der wenigstens eine Seitenwand (10 ), einen Boden (9 ) und eine Beladungsöffnung aufweist, wobei der Behälter (16 ,18 ) durch Gießen hergestellt ist und wenigstens eine der Seitenwände (10 ) des Behälters (16 ,18 ) benachbart zur Beladungsöffnung erste scharnierbildende Mittel (12 ) und zweite scharnierbildende Mittel (14 ), die beabstandet von den ersten scharnierbildenden Mitteln (12 ) angeordnet sind, aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten scharnierbildenden Mittel (12 ) und die zweiten scharnierbildenden Mittel (14 ) jeweils durch wenigstens eine Linie gebildet sind und so angeordnet sind, dass sie das Verschwenken eines Teils (15 ) der Seitenwand (10 ) dergestalt erlauben, dass eine Dreifachwand ausgebildet wird. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gießen des Behälters (
16 ,18 ) durch Spritzgießen oder durch Extrusionsblasen bewerkstelligt wird. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten und zweiten scharnierbildenden Mittel durch zwei Linien (
12 ,14 ) mit reduzierter Wandstärke bezogen auf den Rest der Seitenwand (10 ) oder durch zwei Sätze von untereinander durch sehr kleine Wände mit angepasster Form verbundene Linien gebildet sind. - Verfahren zur Herstellung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenwand (
10 ) des Behälters (16 ,18 ) außerdem eine horizontal umlaufende Schulter (11 ) aufweist, die entlang ihres oberen Teils eine scharnierbildende Linie (12 ) mit reduzierter Wandstärke aufweist, die mittels eines ersten Materialbandes (13 ) verlängert ist, dessen Höhe in etwa gleich der Länge der Diagonale der Schulter (11 ) ist, wobei der obere Teil dieses Bandes (13 ) entlang seines Umlaufs eine zweite scharnierbildende Linie (14 ) mit reduzierter Wandstärke aufweist, die ebenfalls mittels eines zweiten Materialbandes (15 ) verlängert ist, und dass man den Beschnitt des das zweite Band (15) übersteigenden Teils des gegossenen Behälters (16 ) durchführt bevor man die beiden Bänder (13 ,15 ) um ihre entsprechenden Scharniere (12 ,14 ) und somit zur Ausbildung einer Dreifachwand verschwenkt. - Verfahren zur Herstellung von zwei Behältern aus gießfähigem Material nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass man die Behälter gleichzeitig, durch Gießen in eine einzige Form herstellt, die wenigstens zwei Böden und eine Seitenwand aufweist dergestalt, dass man diese anschließend in ihrer Mitte, parallel zu den Böden der Behälter schneidet.
- Behälter (
16 ,18 ), der wenigstens eine Seitenwand (10 ), einen Boden (9 ) und eine Beladungsöffnung aufweist, wobei der Behälter (16 ,18 ) durch Gießen hergestellt ist und wenigstens eine der Seitenwände (10 ) des Behälters (16 ,18 ) benachbart zur Beladungsöffnung erste scharnierbildende Mittel (12 ) und zweite scharnierbildende Mittel (14 ), die beabstandet von den ersten scharnierbildenden Mitteln (12 ) angeordnet sind, aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass er mittels eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 5 hergestellt ist, dergestalt, dass die ersten scharnierbildenden Mittel (12 ) und die zweiten scharnierbildenden Mittel (14 ) so angeordnet sind, dass sie das Verschwenken eines Teils (15 ) der Seitenwand (10 ) dergestalt erlauben, dass eine Dreifachwand ausgebildet wird.
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