DE60109743T2 - Hochdruck-sterilisation von empfindlichen wirkstoffen - Google Patents

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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Hochdruck-Sterilisation von empfindlichen Wirkstoffen, insbesondere Peptiden, Oligonukleotiden oder Proteinen.
  • Bekannt ist die Sterilisation von agrarischen Lebensmittelprodukten durch Druck wie das in der europäischen Patentanmeldung Nr. 894440 beschriebene Verfahren. Dieses Verfahren ermöglicht, Flüssigkeiten kontinuierlich durch Behandlung der Flüssigkeiten in einer Reihe von Stufen zu behandeln, in denen die Drücke zunehmen. Wenn die Flüssigkeit die letzte Stufe mit sehr hohem Druck ereicht, wird die Flüssigkeit einer schnellen Depression ausgesetzt, die die Mikroorganismen zerstört.
  • Andere Verfahren sehen vor, hohen Druck mit hohen Temperaturen zu kombinieren. Auf diese Weise werden schwach saure Lebensmittel, die schon konditioniert sind, einer Vordrucktemperatur ausgesetzt werden, dann wird für einen kurzen Moment das Ganze auf einen sehr hohen Druck gebracht, was die Temperatur augenblicklich auf hohe Werte steigen lässt. Der Druck wird auf den Ausgangsdruck zurückgeführt, so dass die Temperatur unmittelbar abfällt.
  • Diese Verfahrensweisen ermöglichen, Mikroorganismen wie Viren, Bakterien und Schimmelpilze in Flüssigkeiten zu zerstören, da die Flüssigkeiten die ausgeübten Drücke isostatisch perfekt übertragen.
  • Die deutsche Patentanmeldung DE-A-19 905159 beschreibt ein Verfahren zur Sterilisation von Substanzen oder Wirkstoffen, die zum Einbringen in Medikamente vorgesehen sind, bei Drücken zwischen 20 und 9000 bar und Temperaturen zwischen 25 °C und 200 °C.
  • Solche Temperaturen bewirken den Abbau bestimmter Wirkstoffe und das Ziel ist allgemein die Sterilisation von sehr beständigen Wirkstoffen.
  • Die internationale Patentanmeldung WO 98 47503 offenbart ein Verfahren zum Sterilisieren von Präparaten auf Basis von Ibuprofen. Das Ziel ist, eine Hochdruckbehandlung bei 3000 bis 10000 bar zu bewirken, wobei Temperaturen unter der Schmelztemperatur von Ibuprofen eingehalten werden.
  • Bei der Patentanmeldung FR-A-2 740 993 wird eine isostatische Presse zum Behandeln von eingefüllten Flüssigkeiten angeführt, um die Konservierungsdauer zu erhöhen, insbesondere im Bereich von Agrarlebensmitteln.
  • Hingegen sind in wirtschaftlicher Hinsicht solche Verfahrensweisen wenig geeignet für Produkte mit geringem Wert, da sie bedeutende Investitionen beinhalten, die schwer zu amortisieren sind.
  • Es sind andere Mittel zur Sterilisation durch radioaktive Verfahrensweisen bekannt, aber obwohl bestimmte Bestrahlungen zufriedenstellend wirken können, stellen sich in diesen Fällen komplexe Probleme bezüglich ihrer Handhabung und bringen vor allem Fragen bezüglich der Risiken für die Umwelt auf, die mit ihrer Verwendung verbunden sind.
  • Sterilisierende Membranen sind auch ein gutes Mittel zum Zurückhalten von unerwünschten Partikeln, aber es ist auch notwendig, dass das Sieben zweckmäßig ist und dass man die verschiedenen Kategorien mechanisch trennen kann. Allgemein machen die industriellen Regeln, die die Filtration aufstellt, diese bei der Durchführung wenig praktisch und beschränken sie auf einzelne Flüssigkeiten.
  • Die gängigste Technik besteht im Sterilisieren durch Wärme unter Druck wie es zuvor angegeben wurde oder einfach durch Wärme bei Umgebungsdruck. Diese Methode ist nur bei Produkten anwendbar, die die Temperatureinwirkung ertragen, doch viele Wirkstoffe sind wärmeempfindlich. Die Wirkstoffe sind insbesondere aus der Biotechnologie erhalten, wie Peptide oder Moleküle, die aus der DNA-Analyse erhalten sind.
  • Aus der Druckschrift WO-A-00/72703 ist ein Verfahren zur Inaktivierung von Mikroorganismen in einer Lebensmittelflüssigkeit, wie Milch, bekannt, das darin besteht, diese Flüssigkeit einer Homogenisierungsbehandlung durch dynamischen Hochdruck zu unterziehen, bei dem die Mikroorganismen durch die Kombination von Mechanismen zerstört werden, die einen scharfen Druckabfall, Scherbelastungen, Kavitation und Stoßwellen umfassen. Das Verfahren ist bei einem flüssigen Produkt kontinuierlich einsetzbar, aber nicht bei empfindlichen Wirkstoffen, die nicht in flüssiger Form vorliegen können.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren schlägt Schritte vor, die es ermöglichen, durch eine Behandlung unter Hochdruck empfindliche Wirkstoffe zu sterilisieren, ohne sie abzubauen, und unter Durchführungsbedingungen, die für die Industrie geeignet sind. Ein solches Verfahren ist bei therapeutischen Stoffen von hohem Wert wirtschaftlich geeignet, aber es besteht ein Verdacht, dass die empfindlichen Wirkstoffe durch das Durchlaufen sehr hoher Drücke abgebaut werden und dass die Verwendung von sehr hohen Drücken als bakterizides und viruzides Mittel nicht geeignet ist.
  • Im Gegensatz zu dem, was aus dem Stand der Technik bekannt ist, ermöglicht die Temperatur im negativen Bereich, die Sterilisationseffekte unter Druck zu verstärken.
  • Es wird auch festgestellt, dass die Anwendung des Sterilisationsverfahrens bei Feststoffen in zerkleinerter Form besonders die Sterilisationskapazitäten für andere Produkte als Flüssigkeiten aufzeigt.
  • Zu diesem Zweck ist das Sterilisationsverfahren für mindestens einen empfindlichen Wirkstoff gemäß der Erfindung dadurch gekennzeichnet, dass der genannte Wirkstoff ein Peptid, ein Antikörper, ein Protein oder ein Enzym ist und einer isostatischen Druckanwendung mit Druckwerten zwischen 3000 und 6000 bar und Temperaturen zwischen –30 °C und +25 °C unterzogen wird.
  • Insbesondere weist der behandelte Wirkstoff ein Molekulargewicht unter oder gleich 170000 g/mol auf.
  • Bevorzugt wird das Verfahren bei negativen Temperaturen bis –30 °C durchgeführt und sogar direkt an einer Formulierung, die den Wirkstoff in pulverförmigem Milieu enthält.
  • Um den gewünschten Sterilisierungseffekt zu erreichen, werden der Druck und die Temperatur eingestellt, um eine logarithmische Reduzierung der Verunreinigung mit Mikroorganismen über 6 zu erreichen.
  • Das Verfahren wird nun durch Angabe mehrerer Beispiele und Versuchsergebnisse beschrieben, mit Bezug zu den begleitenden Zeichnungen, in denen die verschiedenen Figuren darstellen:
  • 1A: Kurve der Auflösungskinetik von komprimiertem Ibuprofen erhalten durch isostatischen Druck unter Hochdruck,
  • 1B: Vergleichskurve der Auflösungskinetik von komprimiertem Ibuprofen erhalten durch uniaxialen Druck unter Hochdruck,
  • 2A2D: Chromatographiekurven von Insulin nach Behandlung unter Hochdruck,
  • 3: Kurve der immunologischen Aktivität von unter Hochdruck behandelten Antikörpern,
  • 4: Tabelle der Ergebnisse von Tests mit Pseudomonas aeruginosa,
  • 5: Tabelle der Ergebnisse von Tests mit Candida albicans,
  • 6: Tabelle der Ergebnisse von Tests mit Aspergillus niger und
  • 7: Tabelle der Ergebnisse von Tests mit Bacillus subtilis, direkt auf einem pulverförmigen Milieu.
  • Zunächst werden Möglichkeiten zur Behandlung von fragilen Molekülen durch hohe Drücke definiert, wobei gezeigt wird, dass die Struktur der Wirkstoffe nach Einwirkung dieser Drücke unverändert bleibt.
  • Unter fragilen Elementen sind Moleküle wie Proteine, Antikörper, Peptide, Enzyme zu verstehen, aber auch Medikamentenvektoren wie Mikrokugeln, Nanokapseln oder Liposome. Diese fragilen Elemente können Temperaturanstiege oder Bestrahlungen nicht aushalten.
  • Man weiß, dass bei isostatischer Druckeinwirkung sehr wenig Energie auf die behandelten Produkte übertragen wird, was ihr Potential erhält.
  • Die folgende Beschreibung ist auf die Sterilisation von Pulvern anwendbar, wie Pulvern für sofort zu verabreichende Präparate, die zum Injizieren vorgesehen sind. Ferner ist es möglich, direkt durch Druckanwendung aus Pulvern Presslinge in gewünschter Form auszubilden, und zum Anwenden zu sterilisieren. Es ist nur notwendig, eine geeignete Matrize vorzusehen, um reproduzierbar eine gewünschte Form und Masse zu erhalten.
  • Die Versuche wurden mit einem nicht steroiden Entzündungshemmer der Propiongruppe durchgeführt, Derivat der Carbonsäure, Ibuprofen in Basenform.
  • Insbesondere wird die folgende Formulierung erhalten:
    IBUPROFEN: 60 % (Herstellung der Firma Knoff unter Produktkode UPSA)
    LACTOSE: 35 % (Herstellung der Firma Seppic unter Produktkode A16M07)
    AEROSIL 200: 0,5 % (Herstellung der Firma Degussa unter Produktkode M01 03 E330)
    Mg-STEARAT 200: 0,5 %(Herstellung der Firma Cpf unter Produktkode M01 03 E677)
    TALK: 4,0 % (Herstellung der Firma Cpf unter Produktkode M01 03 E044)
  • Es werden durch isostatische Druckanwendung von 2000 bar Presslinge ausgebildet.
  • Es werden Auflösungstests unter Rühren mit 100 Umdrehungen pro Minute bei 37 °C und einem pH von 7,2 vorgenommen.
  • Die Kurve der 1A zeigt, dass die Auflösungskinetik im Falle einer isostatischen Druckanwendung praktisch linear ist, aber mit einer verlängerten Freisetzungsdauer des Wirkstoffs nach 4 Stunden.
  • Zum Vergleich wird eine uniaxiale Kompression mit der selben Formulierung vorgenommen und mit dem selben ausgeübten Druck, die entsprechende Kurve ist in 1B angegeben. Es ist festzustellen, dass das gesamte Ibuprofen in weniger als zwei Stunden freigesetzt wird.
  • Ein erster Vorteil des isostatischen Drucks ist eine verbesserte Auflösungskinetik.
  • Es wurden komplementäre Versuche durchgeführt, um die Unschädlichkeit der Behandlung durch Hochdruck auf fragile Elemente zu zeigen. In dem Fall liegen diese Elemente gelöst oder in Form eines Pulvers vor.
  • Zu diesem Zweck werden fragile Elemente mit Molekulargewicht über oder gleich 170 000 g/mol verwendet, wie Peptide, Proteine und Antikörper, insbesondere:
    ein Decapeptid: Gramicidin (Molgewicht = 1 140 g/mol) in Pulverform, Insulin 40 UI (Molgewicht = 5 800 g/mol) und
    ein monoklonaler Antikörper wie der Antikörper Antivirusgrippe A (Molgewicht = 150 000 g/mol).
    • a/ Das Peptid, in diesem Fall das Gramicidin, wird einer Behandlung unter Hochdruck bis zu 5000 bar unterzogent, und seine Reinheit wurde gleichermaßen durch HPLC geprüft, wobei die Schwankungen unter 1 bleiben. Hochdruck hat keinen Einfluss auf die Struktur.
    • b/ Das Insulin wurde mit 40 UI gewählt, handelsüblich, und auf 1/100 bei pH 2,5 verdünnt. Für die Messung wird der Durchfluss mit einer Rate von 1 ml/min in einem HPLC-Gerät (HPLC, high pressure liquid chromatography) vorgenommen.
  • Es wurden verschiedene Proben bei Raumtemperatur und bei negativer Temperatur von –20 °C unterzogen:
    Atmosphärendruck als Referenz,
    4000 bar für 10 min,
    5000 bar für 10 min, und
    6000 bar für 10 min.
  • Die Proben wurden nach Behandlung bei 214 nm in einem Chromatographiegerät mit automatischer Injektion analysiert. Es wurden die fol genden in den 2A, 2B und 2C und 2D gezeigten Ergebnisse erhalten.
  • Es ist festzustellen, dass in den verschiedenen Kurven der einer Sterilisation durch Hochdruckbehandlung unterzogenen Proben die selben Peaks mit im Wesentlichen den selben Intensitäten erscheinen und die in den selben Temperaturbereichen zentriert sind, wie im Fall der Referenzprobe bei Atmosphärendruck, darunter auch, wenn die Temperatur negativ ist.
  • Es gibt keine merklichen Modifikationen oder Veränderungen der Struktur des Produkts.
    • c/ Bezüglich der monoklonalen Antikörper wurden monoklonale Antikörper getestet, die gegen den Virus der Grippe A gerichtet sind mit Molekulargewicht von 150 000 g/mol, die man Hochdruck von 4000, 5000 und 6000 bar während 10 min bei Raumtemperatur ausgesetzt hat.
  • Ein ELISA-Test zeigt, dass die immunologische Aktivität der bei bis 5000 bar behandelten Antikörper erhalten bleibt, während diese Aktivität sich ab 6000 bar verringert. Dies ist in den Kurven der 3 gezeigt.
  • Da die hohen Drücke die Wirkstoffe nicht abbauen, wurden nun die folgenden Versuche durchgeführt, um die Wirksamkeit der Behandlung gegenüber Mikroorganismen aufzuzeigen.
  • Weil es keinen genormten mikrobiologischen Indikator für die Wirksamkeit gibt, um die Sterilisierungsbehandlungen zu qualifizieren, wurden vier pathogene Mikroorganismen ausgewählt, um eine Probe der repräsentativsten dieser Mikroorganismen in flüssigem Milieu auszubilden:
    • – ein Gram: Pseudomonas aeruginosa,
    • – eine Hefe: Candida albicans und
    • – eine Schimmelspore: Sporen von Aspergillus niger.
  • Gemäß der europäischen Pharmakopöe erfordert eine sterilisierende Behandlung eine Verdünnung von 6 log der Mikroorganismenpopulation.
  • Tests an: Pseudomonas aeruginosa
  • Die Ergebnisse sind in der Tabelle von 4 dargestellt, die die logarithmische Verringerung zeigt. Es ist festzustellen, dass der Druck immer eine sterilisierende Wirkung erzeugt, unter der Bedingung, dass große Drücke von 4000 bar erreicht werden.
  • Es ist bei diesen Versuchen festzustellen, dass die Arbeiten bei Raumtemperatur und bei Frosttemperaturen von –17 °C durchgeführt wurden. Es wurde überraschend eine Verbesserung der Sterilisierungseffekte durch Druck festgestellt und ab 3000 bar wird die gesuchte Sterilisierungswirkung erreicht.
  • Tests an Candida albicans
  • Dieser Mikroorganismus ist besonders druckempfindlich, aber es wurde erneut die Wirkung von tiefen Temperaturen festgestellt, die die Wirkung verstärken und es erlauben, ab 2000 bar praktisch das Differential von 6 log zu erreichen. Tabelle in 5.
  • Tests an Sporen von Aspergillus niger
  • Die Versuche zeigen, dass es notwendig ist, 6000 bar zu erreichen, um einen logarithmischen Verringerungswert von mehr als 6 zu erzielen, unterstützt von den zugehörigen Wirkungen, die durch die Frosttemperaturen von –17 °C hervorgerufen sind. Tabelle in 6.
  • Es wurden weitere Versuche direkt an pulverförmigen Stoffen vorgenommen.
  • Der verwendete pulverförmige Stoff ist Lactose, eine Grundmasse, die man bei der Herstellung zahlreicher pharmazeutischer Tabletten oder bei Pulvern für Injektionspräparate findet.
  • Es wurde der Stamm Bacillus subtilis verwendet.
  • Zur Bestimmung des Hintergrundrauschens von Lactose, das die Messung stören könnte, wird eine Pulverreferenzprobe vorgesehen. Dies ermöglicht, eventuell in der Lactose vorhandene Verunreinigung zu berücksichtigen.
  • Jede Probe wird in eine dichte Hülle eingebracht und Hochdruck von 4000 bar durch isostatischen Druck ausgesetzt.
  • Die beiden anderen Proben umfassten erstens die Lactose mit Bacillus subtilis in lyophilisierter Form und zweitens eine gleiche Dosis der Bakterien Bacillus subtilis, lyophilisiert aber einfach in einem Verdünnungsmittel, um die Bakterienprobe einer sterilisierenden Wirkung zu unterziehen.
  • Die Ergebnisse sind in der Tabelle in 7 dargestellt. Sie zeigen, dass die Lactose schon Mikroorganismen enthält und dass diese Bewohner alle wie die zugefügte Ladung zerstört wurden, wobei die logarithmische Verringerung 7,31 beträgt.
  • Es ist eine geringere Wirksamkeit der Behandlung bei Hochdruck auf die mikrobielle Probe in flüssigem Milieu festzustellen.
  • Ebenso ist anzumerken, dass die Druckbehandlungen mit einer negativen Temperatur ermöglichen, die Durchführung der Sterilisation zu verbessern, insbesondere wenn während der Druckbehandlung die Temperatur auf –17°C, sogar auf –20 °C und –30°C anstelle der Raumtemperatur gehalten wird.
  • Ebenso kann die Sterilisationsbehandlung unter Druck, zwischen 3000 und 6000 bar, insbesondere von Pulvern gemäß der vorliegenden Erfindung in einem Temperaturbereich von –30 °C bis +25°C durchgeführt werden. Diese Behandlung beeinflusst die enthaltenen Wirkstoffe nicht.

Claims (6)

  1. Sterilisationsverfahren für mindestens einen empfindlichen Wirkstoff, dadurch gekennzeichnet, dass der genannte Wirkstoff ein Peptid, ein Antikörper, ein Protein oder ein Enzym ist und einer isostatischen Druckanwendung mit Druckwerten zwischen 3000 und 6000 bar und Temperaturen zwischen –30 °C und +25 °C unterzogen wird.
  2. Sterilisationsverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der behandelte Wirkstoff ein Molekulargewicht unter oder gleich 170000 g/mol aufweist.
  3. Sterilisationsverfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Wirkstoff Insulin ist.
  4. Sterilisationsverfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es bei negativen Temperaturen bis –30 °C durchgeführt wird.
  5. Sterilisationsverfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die isostatische Druckanwendung direkt auf eine Formulierung durchgeführt wird, die den Wirkstoff in pulverförmigem Milieu enthält.
  6. Sterilisationsverfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Druck und die Temperatur eingestellt werden, um eine logarithmische Reduzierung der Verunreinigung mit Mikroorganismen über 6 zu erreichen.
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