-
ALLGEMEINER
STAND DER TECHNIK
-
Die
Erfindung betrifft das Bereitstellen einer Wählverbindung in einem Datenpaket-Funknetz,
insbesondere eine Mobilstation, die bereits einen aktiven Paketdatenprotokollkontext
aufweist.
-
Zusätzlich zu
leitungsvermittelten Diensten ist der paketvermittelte GPRS-Dienst
(General Packet Radio Service) außerdem im GSM-System standardisiert,
insbesondere für
die Übertragung
von IP-Daten (Internet-Protokoll).
Ein netzunterstützendes
GPRS-Dienst umfaßt
einen Gateway Support Node (GGSN) und einen Serving GPRS Support Node
(SGSN). Der SGSN bedient Mobilstationen (MS), die dem GPRS-Netz
in seinem Dienstbereich zugeordnet sind, überträgt und empfängt Datenpakete von den Mobilstationen
und überwacht
den Standort der Mobilstationen in seinem Dienstbereich. Die Zuordnung
einer MS zu einem GPRS-Netz und insbesondere zu dem SGSN betrifft
die Bildung eines Mobilitätsverwaltungskontexts
für die
MS, wobei diese Funktion in einem GPRS-Netz GPRS Attach ist. Der
GGSN wirkt als ein Gateway zwischen dem GPRS-Netz und einem externen
Paketdatennetz (PDN). Externe Datennetze beinhalten beispielsweise
das GPRS-Netz eines
anderen Netzbetreibers, das Internet, ein X.25-Netz oder ein privates
lokales Netz.
-
Damit
paketvermittelte Daten zwischen einer Mobilstation und einem Netz übertragen
werden können,
muß ein
PDP-Kontext (Paketdatenprotokoll)
für die
Mobilstation aktiviert sein. Wenn ein PDP-Kontext aktiviert wird,
wird die MS mit einer PDP-Adresse (IP-Adresse) verbunden, die bei
der Kommunikation mit anderen externen Netzen verwendet wird. Dies ändert den
PDP-Zustand der MS in aktiv (ACTIVE state). Im GPRS-Standard ist
eine MS aus einem Endgerätteil
(TE) und einem mobilen Anschlußteil (MT)
gebildet. Das MT und das TE können
sich physisch im selben drahtlosen Gerät befinden, oder es kann beispielsweise
ein Laptop-Computer das TE bilden und ein drahtloses Gerät das MT.
Wenn sich das MT und das TE physisch in verschiedenen Geräten befinden,
wird vor der Übertragung
von Daten in den Anwendungen, die durch das TE gebildet sind, eine Wählverbindung
zwischen ihnen aufgebaut.
-
Da
Funkressourcen nur dann genutzt werden, wenn Daten übertragen
werden, kann eine GPRS-Mobilstation stets einen PDP-Kontext aktiviert aufweisen,
wenn sie einem Netz zugeordnet ist. Mobilstationen können so
angeordnet sein, daß sie
automatisch auch den PDP-Kontext aktivieren, wenn sie dem GPRS-Netz
zugeordnet werden. Die MT kann aus der Sicht des TE, das durch ein
physisch separates Gerät,
wie einem Laptop-Computer, gebildet ist, auch als Modem dienen.
In diesem Falle kann eine Wählverbindung
für beispielsweise
eine E-Mail-Anwendung zur Datenübertragung über ein drahtloses
Netz an das Intranet eines Unternehmens vorgesehen sein. Eine PPP-Verbindung (Point-to-Point-Protokoll)
kann zwischen dem TE und dem MT für eine Wählverbindung einer Anwendung, die
durch das TE gebildet ist, aufgebaut werden, wodurch transparente
Datenübertragung über das GPRS-Netz
aus der Sicht der TE-Anwendung ermöglicht ist. Eine PPP-Verbindung kann auch
für eine Wählverbindung
zwischen einem Endgerät
und einem Netzelement, typischerweise dem GSSN, des Datenpaket-Funknetzes
angeordnet sein.
-
Gemäß dem Stand
der Technik kann ein bestehender aktiver PDP-Kontext jedoch nicht
für eine Wählverbindung
genutzt werden. Auch wenn das mobile Anschlußteil mehrere simultane PDP-Kontexte
unterstützt,
werden seine Verarbeitungsressourcen und sein Speicher unnötig belastet.
Zudem bezahlt der Benutzer, wenn die Berechnung auf Zeitbasis erfolgt,
unnötigerweise
für zwei
aktive PDP-Kontexte.
-
KURZE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
-
Es
ist somit die Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren und eine Anlage
zum Umsetzen des Verfahrens zum Vermeiden der oben genannten Probleme
bereitzustellen. Die Aufgaben der Erfindung werden mit einem Verfahren,
einer Mobilstation und einem drahtlosen Telekommunikationssystem
gelöst, die
durch die Ausführungen
in den unabhängigen
Ansprüchen
gekennzeichnet sind. Die bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung
sind in den abhängigen
Ansprüchen
offenbart.
-
Die
Erfindung basiert auf dem Freigeben des ersten Kontexts des mobilen
Anschlußteils
in Reaktion auf einen zweiten Kontext, der für das mobile Anschlußteil für eine Wählverbindung
aktiviert wird. Die Wählverbindung
kann für
eine Anwendung im Endgerätteil
beispielsweise mithilfe einer PPP-Verbindung zwischen dem Endgerätteil und
dem mobilen Anschlußteil
oder dem Endgerätteil
und einem Datenpaketnetz bereitgestellt werden. Der zweite Kontext
wird deaktiviert, wenn die Wählverbindung
freigegeben wird. Ein dritter Paketdatenprotokollkontext, der im
wesentlichen dem ersten Kontext entspricht, wird aktiviert, wenn
der zweite Kontext deaktiviert wird.
-
Das
Verfahren und System der Erfindung stellt den Vorteil bereit, daß die Ressourcen
der Mobilstation und des Netzes nicht unnötigerweise durch mehrere aktive
Paketdatenprotokollkontexte belastet sind. Der Gebrauch einer Mobilstation
ist einfacher, wenn der Benutzer nicht in den Gebrauch mehrerer verschiedener
Kontexte eingeführt
werden muß.
Zudem wird keine unnötige
Berechnung verursacht.
-
Gemäß einer
ersten Ausführungsform
der Erfindung wird ein erster Kontext aktiviert, wenn das mobile
Anschlußteil
gemäß Standardparametern,
die im voraus im mobilen Anschlußteil gespeichert sind, einem
Datenpaket-Funknetz angeschlossen wird. Ein dritter Kontext wird
gemäß denselben
Standardparametern aktiviert. Der erste Kontext kann automatisch
aktiviert werden, wenn die Mobilstation an ein Datenpaket-Funknetz
anschließt,
und der dritte Kontext nachdem die Wählverbindung freigegeben wurde,
d. h. die Mobilstation zum automatischen Übertragen von Daten ohne Benutzereinwirkung
bereit ist.
-
KURZE BESCHREIBUNG
DER FIGUREN
-
Im
folgenden wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die beiliegenden
Zeichnungen in Verbindung mit bevorzugten Ausführungsformen detailliert beschrieben.
-
Es
zeigen:
-
1 ein
Telekommunikationssystem, das ein GPRS-Netz umfaßt;
-
2 den
Protokollstapel eines Systems gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung;
-
3 ein
Signalisierungsdiagramm des Bereitstellens einer Wählverbindung
gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
in dem System von 2;
-
4 den
Protokollstapel eines Systems gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung;
-
5 ein
Signalisierungsdiagramm des Bereitstellens einer Wählverbindung
gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
in dem System von 4;
-
6 ein
Blockdiagramm eines Endgerätteils
und eines mobilen Anschlußteils
gemäß einer bevorzugten
Ausführungsform
der Erfindung; und
-
7 das
UMTS-System der dritten Generation.
-
DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
-
Die
Erfindung ist auf jegliches drahtlose Telekommunikationssystem anwendbar,
das paketvermittelte Datenübertragungsdienste
bereitstellt, bei denen eine Wählverbindung
für das
TE bereitgestellt sein kann. Im folgenden wird das Bereitstellen
einer Wählverbindung
im GSM/GPRS-System gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung besprochen.
-
1 stellt
ein drahtloses Telekommunikationssystem dar, das ein paketvermitteltes
GPRS-Netz und ein leitungsvermitteltes GSM-Netz umfaßt. Leitungsvermittelte
Dienste des GSM-Netzes sind durch eine Mobilfunkvermittlungsstelle
MSC/VLR bereitgestellt, die Verbindungsaufbau und Routing-Anrufe
an die richtigen Adressen unterhält.
Zur Unterstützung dabei
werden zwei Datenbanken genutzt, die Daten über mobile Teilnehmer enthalten:
ein Heimatregister HLR, das Daten über alle Teilnehmer des Mobilnetzes
und die von ihnen angeforderten Dienste umfaßt, und ein Besucherregister VLR,
das Daten über
die Mobilstationen umfaßt,
die den Bereich eines gegebenen MSC/VLR roamen.
-
Wie
oben beschrieben umfaßt
das GPRS-Netz Betriebsknoten SGSN und Gateway-Knoten GGSN. Sowohl
der SGSN als auch das MSC/VLR nutzen dasselbe Basisstationsystem (BBS).
Das BBS umfaßt
Basisfunkstationen (BTS), die mit den Mobilstationen über den
Funkweg kommunizieren, und Basisstationssteuerungen (BSC), die Funkfrequenzen
und Kanäle,
die den Basisstationen zur Verfügung
stehen, welche daran angeschlossen sind. Das MSC/VLR und der SGSN
benutzen beide das HLR. Zur detaillierteren Beschreibung eines GPRS-Netzes
wird auf die ETSI GPRS Spezifizierungen Bezug genommen. Im Beispiel
von 1 befinden sich das MT und das TE physisch in
verschiedenen Geräten,
d. h. das TE in einem Laptop und das MT in einem drahtlosen Fernmelder,
die außerdem
die GSM-Funktionalität
umfassen können. Das
MT kann auch ein Gerät
zum Anschließen
an einen Erweiterungssteckplatz in einem Computer sein. In dem Beispiel
von 1 ist zu beachten, daß das MT und das TE physisch
verschiedene Geräte
darstellen. Das Gerät,
das das MT umfaßt,
umfaßt
außerdem
Anwendungen, die PDP-Kontexte nutzen, in diesem Beispiel zumindest
eine WAP-Anwendung (Wireless Application Protocol).
-
2 stellt
den Protokollstapel eines Systems gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung zum Bereitstellen einer Wählverbindung dar. Das TE umfaßt ein Anwendungsebenen-APP, das
eine oder mehrere Anwendungen umfaßt, beispielsweise einen WWW-Browswer
oder eine Dateiübertragungsanwendung.
Das auf der dritten Schicht benutze Protokoll ist typischerweise
ein IP-Protokoll. Eine PPP-Verbindung wird zwischen dem TE und dem
GGSN für
Daten der dritten Schicht aufgebaut. Die Verbindung (L2/L1) zwischen
dem MT und dem TE kann auf eine an sich bekannte Art und Weise aufgebaut
werden, unter Benutzung von Infrarot, einem Kabel oder einem Nahbereichsfunkfrequenzverfahren
(z. B. Bluetooth). 2 zeigt in keinem Detail die GPRS-Bearer-Dienstprotokolle
(GPRS-Bearer); bezüglich
einer spezifischeren Beschreibung wird beispielsweise auf den (European
Telecommunications Standard Institute) GPRS Standard 03.60 Version 7.4.0,
General Packet Radio Service (GPRS), Service Description:Stage 2
verwiesen. Ein GGSN, der eine Wählverbindung
unterstützt,
umfaßt
eine PPP-Schicht über
dem GPRS-Protokollstapel (GPRS-Bearer). Verbindungen können vom
GGSN zu externen Datennetzen mithilfe eines PDN-Netzwerkebenenprotokolls,
vorzugsweise dem IP, aufgebaut werden.
-
3 stellt
das Bereitstellen einer Wählverbindung
gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung in dem System von 2 dar, wobei eine
PPP-Verbindung zwischen dem TE und dem GGSN aufgebaut wird. Ein
erster Paketdatenprotokollkontext PDP1 wird am MT, SGSN und GGSN
aktiviert 301. PDP1 kann zur Übertragung der Daten einer
Anwendung genutzt werden, die vom MT umfaßt ist, wie einem WAP-Browser.
Der PDP-Kontext kann auch automatisch stets beim Anschließen an ein GPRS-Netz
aktiviert werden, so daß PDP1
nicht notwendigerweise von jeglicher Anwendung benutzt wird.
-
Eine
Wählverbindung
ist am TE zur Übertragung
der Daten beispielsweise einer IP-basierten E-Mail-Anwendung aufzubauen.
Das TE überträgt einen
GPRS-spezifischen AT-Befehl 320 an
das MT zum Aktivieren eines zweiten PDP-Kontexts, der für die Wählverbindung erzeugt werden
soll. Die Nachricht 302 umfaßt vorzugsweise Daten über den
notwendigen PDP-Kontext, wie PDP (PPP), Zugangspunktnamen APN oder
Information über
die erforderliche Dienstqualität
(QoS). Im GPRS-Standard ist der AT-Befehl 302 zum Aktivieren
eines PDP-Kontexts CGACT.
-
Das
MT startet die Aktivierung des zweiten PDP-Kontexts durch Übertragen
einer Nachricht 303 (PDP Context 2 Req.). An diesem Punkt
können
Sicherheitsfunktionen zwischen dem MT und dem SGSN ausgeführt werden.
Der SGSN überträgt eine PDP-Kontext-Erzeugen-Anfrage 304 (Create
PDP Context 2 Req.) an den GGSN. Auf Grundlage der PDP-Art der Anfrage erkennt
der GGSN, daß eine PPP-Verbindung
beteiligt ist, und baut einen neuen PDP-Kontext auf. Der GGSN überträgt eine
Antwort 305 (Create PDP Context 2 Resp.) zurück an den SGSN.
Der SGSN überträgt eine
Aktivierungsakzeptanznachricht 306 (Activate PDP Context
2 Resp.) an das MT. Das MT aktualisiert seine Kontextdaten mit PDP2,
woraufhin PDP2 aktiv ist 307. Das MT überträgt eine Antwort 308 an
AT-Befehl 302, auf dessen Grundlage das TE weiß, daß der zweite
PDP-Kontext aktiviert ist.
-
Wenn
PDP2 aktiviert wird 307, startet das MT die Deaktivierung
von PDP1 durch Übertragen
de Anfrage 309 (Deactivate PDP Context 1 Req.) an den SGSN.
Das MT ist dazu angeordnet, die Deaktivierung vorzugsweise automatisch
immer dann zu starten, wenn der Kontext, der vom TE angefordert
wird, erfolgreich aktiviert ist. Diese Anordnung bietet den Vorteil,
daß, wenn
die Aktivierung von PDP2 scheitert, PDP1 nicht unnötigerweise
deaktiviert wird. Der SGSN überträgt eine
Anfrage zum Löschen 310 von PDP1
(Delete PDP Context 1 Req.) an den GGSN. Der GGSN löscht PDP1
und überträgt Antwort 311 (Delete
PDP Context 1 Resp.) an den SGSN. Der SGSN überträgt Information 312 (Deactivate
PDP Context 1 Resp.) über
den deaktivierten PDP1 an das MT. Dies ermöglicht, daß die Ressourcen des MT zentralisiert
werden und der Übertragung
von Daten der Anwendung APP Vorrang gegeben wird, was separat vom
Benutzer des TE angefordert wird. Außerdem nimmt der Bedarf an
IP-Adressen ab, da mehrere IP-Adressen nicht benötigt werden.
-
Wenn
PDP2 aktiviert 307 ist, kann das TE den Aufbau einer Wählverbindung
durch Übertragen einer
Steuerungsprotokoll-LCP-Konfigurationsanfrage 313 (LCP
Configure Request) auf der Verbindungsschicht gemäß dem PPP-Protokoll
an den GSGN starten. Auf Grundlage der Anfrage 313 wird eine
PPP-Verbindung zwischen dem TE und dem GGSN aufgebaut. Das PPP-Protokoll
des GGSN überträgt Bestätigung 314 (LCP-Konfigurationsbestätigung)
an das TE. Es kann dann eine PPP-Authentifizierung 315 zwischen
dem TE und dem GGSN durchgeführt
werden. Zum Aktivieren der Netzwerkschicht überträgt das PPP-Protokoll des TE
Anfrage 316 (NCP Configure Request). Der GGSN überträgt Bestätigung 317 (NCP-Konfigurationsbestätigung) an
das TE, wodurch das Netzwerkschichtprotokoll aktiviert wird. Eine
Wählverbindung
kann dann über die
PPP-Verbindung für
die Anwendung APP, die durch das TE gebildet ist, bereitgestellt
werden, und Daten, die der Anwendung zugeordnet sind, können übertragen
und empfangen werden 318 (Wählverbindungsdaten).
-
Die
Wählverbindung
kann typischerweise von der Anwendung freigegeben werden 319 (Freigabe
der Wählverbindung),
wobei die PPP-Verbindung auf Initiative des TE oder des GGSN mithilfe von
Nachrichten gemäß dem PPP-Protokoll
freigegeben wird. Wenn die Wählverbindung
freigegeben ist, benachrichtigt das TE das MT mit AT-Befehl 320,
daß PDP2
deaktiviert werden kann. PDP2 wird auf die Initiative des MT hin
auf eine an sich bekannte Art und Weise (vgl. 309 bis 312)
deaktiviert 321 (Deaktivierung von PDP-Kontext 2). Wenn
PDP2 deaktiviert ist, kann MT darauf Information mit AT-Antwort 322 an TE übertragen.
-
Wenn
PDP2, das für
die Wählverbindung
genutzt wurde, deaktiviert ist, startet das MT die Aktivierung 323 (Aktivierung
von PDP-Kontext 3) eines dritten PDP-Kontexts PDP3. Der dritte PDP-Kontext wird
vorzugsweise gemäß denselben
Parametern wie PDP1 aktiviert. Standardparameter, die dem PDP-Kontext
zugeordnet sind und gemäß denen PDP1
automatisch aktiviert werden kann, wenn das MS an ein GPRS-Netz
anschließt,
können
im voraus im MS gespeichert sein. Diese Standardparameter beinhalten
vorzugsweise zumindest APN, QoS, PDP-Art und PDP-Adresse. Wenn PDP1
gemäß diesen
Parametern aktiviert wird, wird PDP3 vorzugsweise gleicherweise
aktiviert 323. Diese Standardparameter sind vorzugsweise
anwendungsspezifisch gespeichert, beispielsweise weist ein WAP-Browser seine
spezifischen Parameter auf. Das MT kann außerdem Parameter, zumindest
Parameter, die von den Standardparametern abweichen, von PDP1 speichern,
bevor die Daten aus der Liste aktiver PDP-Kontexte gelöscht werden.
Dies ermöglicht, daß das MT
PDP3 gemäß den gespeicherten
Daten aktiviert. Eine laufende Sitzung, beispielsweise eine Sitzung
zwischen einer WAP-Anwendung und dem WAP-Gateway, muß nicht
notwendigerweise während
einer Wählverbindung
innerhalb einer Anwendung, die das PDP1 des MT nutzt, freigegeben
werden. Wenn PDP2 deaktiviert wird, kann das MT die Aktivierung
eines PDP-Kontexts
(PDP3) beispielsweise gemäß anwendungsspezifischen
Parametern anfordern (323). Wenn PDP3 aktiviert ist, kann
die Verbindung, die von der MT-Anwendung
angefordert wird, wieder aufgebaut werden und die Datenübertragung
kann von dem Punkt an fortgesetzt werden, an dem sie in Schritt 301 angehalten
wurde.
-
Es
ist zu beachten, daß die
Schritte auch abweichend von der Darstellung in 3 ausgeführt werden
können;
beispielsweise kann die Wählverbindung
sofort nach der Antwort 308 ungeachtet der Deaktivierung des ersten
PDP-Kontexts (309 bis 312)
aufgebaut werden (131 bis 317).
-
Bei
einer an das TE gerichteten Wählverbindung
agiert das MT als ein Antwortmodem und akzeptiert die ITU-T V.250
AT-Befehle, die dem Beantworten des Anrufs zugeordnet sind und vom PPP-Server
(GGSN) übertragen
werden. Der GGSN startet die Aktivierung des zweiten PDP-Kontexts (Network
Initiated PDP Context Activation), wenn eine Wählverbindung zum TE aufgebaut
werden soll. Der GGSN sendet dann Information zu ankommenden Daten
an den SGSN, der das MT bedient. Der SGSN fordert vom MT an, einen
PDP-Kontext zu aktivieren, woraufhin das MT PDP2 aktiviert (Schritt 303 bis 306).
Wenn PDP2 aktiviert wird (307), kann eine PPP-Verbindung
zwischen dem GGSN und dem TE aufgebaut werden (313 bis 317),
und Daten können über die
Wählverbindung übertragen
werden (318). Wenn die Wählverbindung freigegeben wird
(319), ist das MT imstande, PDP2 zu deaktivieren (321)
und PDP3 zu aktivieren (323).
-
4 stellt
den Protokollstapel eines Systems gemäß einer bevorzugten Ausführungsform dar,
wobei eine PPP-Verbindung
zwischen dem TE und dem MT aufgebaut wird.
-
5 stellt
das Bereitstellen einer Wählverbindung
in dem System von 4 dar. Der erste Paketdatenprotokollkontext
PDP1 wird im MT, SGSN und GGSN aktiviert 501. Wenn eine
Wählverbindung für eine TE-Anwendung aufgebaut
werden soll, agieren das MT und TE gemäß dem PPP-Protokoll, bauen
eine PPP-Verbindung auf 502 und führen typischerweise Authentifizierung
durch.
-
Auf
Initiative des MT wird PDP2 für
die Wählverbindung
aktiviert 503 (Aktivierung PDP-Kontext 2). Wenn PDP2 aktiviert
ist, überträgt 504 (NCP-Konfigurationsbestätigung)
das MT Information über
ein aktiviertes IP-Protokoll an das TE, woraufhin die Daten der
TE-Anwendung übertragen
werden können 506 (Wählverbindungsdaten).
Wenn PDP2 erfolgreich aktiviert ist, wird PDP1 auf Anfrage von MT deaktiviert 505 (Deaktivierung
PDP-Kontext 1). Wenn die PPP-Verbindung freigegeben wird 507,
kann PDP2 deaktiviert werden 508 (Deaktivierung PDP-Kontext
2). Das MT aktiviert 509 (Aktivierung PDP-Kontext 3) den
dritten PDP-Kontext PDP3, der im wesentlichen PDP1 entspricht.
-
Die
Erfindung ist außerdem
gut anwendbar, wenn die PDP-Kontexte
1 bis 3 anonyme Zugangskontexte sind. Die Aktivierung und Deaktivierung
eines PDP-Kontexts im SGSN und GGSN sind detailliert beispielsweise
im GPRS-Standard GSM 03.60, Version 7.4.0, beschrieben.
-
6 stellt
den Aufbau des TE und MT dar, wenn sie sich physich in verschiedenen
Geräten
befinden. Das TE und MT kommunizieren über I/O-Busse, sie umfassen
Speicher MEMTE, MEMMT, Benutzeroberflächen UITE, UIMT und Verarbeitungseinheiten
CPUTE, CPUMT. Die Benutzeroberflächen umfassen
typischerweise ein Display, eine Tastatur, ein Mikrofon und einen
Lautsprecher. Das MT umfaßt außerdem ein
SIM-Modul, in dem beispielsweise Kurznachrichten gespeichert werden
können.
Das MT umfaßt
außerdem
einen Transceiver Tx/Rx, der mit der BTS über eine Antenne kommuniziert.
-
Codes,
die von der CPUTE und der CPUMT ausgeführt werden sollen, können in
den Speichern MEMTE, MEMMT gespeichert werden. Die CPUTE implementiert
Anwendungen APP, PPP- Protokollmittel
PPPM für
eine Wählverbindung
und Endgerätausrüstungsmittel
TEM zum Kommunizieren mit dem MT. In der Ausführungsform von 2 fordert
das TEM von einem mobilen Anschlußteilmittel MTM die Aktivierung
des zweiten PDP-Kontexts (302 in 3) und Deaktivierung
(320) oder in der Ausführungsform von 4 die
Aktivierung (502) einer PPP-Verbindung an. Die CPUMT implementiert
Anwendungen APPMT, beispielsweise eine WAP-Anwendung, und das MTM,
das Datentransfer an das GPRS-Netz und das TE mithilfe von MEM,
Tx/Rx, SIM und UI unterhält.
Das MTM umfaßt
eine Kontextverwaltungseinheit PDPE, die zum Ausführen von
MT-Funktionen angeordnet ist, die in 3 und 5 dargestellt sind,
wie die Aktivierung (303, 503) und Deaktivierung
(321, 508) von PDP2, typischerweise auf Anfrage
des TEM, die Deaktivierung von PDP1 (309, 505) in
Reaktion auf die erfolgreiche Aktivierung von PDP2 und die Aktivierung
von PDP3 (323, 509) in Reaktion auf die Deaktivierung
von PDP2. APP, PPPM, TEM, APPMT und PDPE können mithilfe von bestehenden
Prozessoren und Speichern implementiert sein; es können auch
integrierte Schaltungen genutzt werden.
-
Die
Erfindung ist außerdem
gut auf andere Systeme anwendbar, die ein Datenpaket-Funknetz umfassen,
wie das UMTS-System (Universal Mobile Telecommunications System)
der dritten Generation, das in 7 dargestellt
ist. Wie 7 zeigt, kann das MT und TE
außerdem
im selben physischen Gerät
implementiert sein, das Benutzergerät UE genannt werden kann. Das
System umfaßt
Basisstationen, oder B-Knoten, die die Funkschnittstelle Uu gemäß dem Wideband
Code Division Multiple Access, d. h. WCDMA-Technologie, unterstützen, wobei Funknetzsteuerungen
RNC die Basisstationen steuern. Das Kernnetz umfaßt eine
Mobilfunkvermittlungsstelle der dritten Generation 3GMSC/VLR für leitungsvermittelte
Verbindungen und einen Betriebsknoten der dritten Generation 3G-SGSN
und einen Gatewayknoten GGSN für
paketvermittelte Datenübertragung.
-
Es
ist für
den Fachmann offensichtlich, daß der
Grundgedanke der Erfindung mit dem Fortschritt der Technologie auf
vielerlei Art und Weise implementiert sein kann. Die Erfindung und
ihre Ausführungsformen
sind somit nicht auf die obigen Beispiele beschränkt, sondern können innerhalb
der Ansprüche
variieren.