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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Element von der Art, die einen
flachen und faltbaren Zuschnitt zur Ausbildung einer Verpackung
und mindestens eine Folie zur Abdeckung von Gegenständen umfasst,
die in der Verpackung untergebracht sind, wobei die Folie einen
Teil zur Befestigung am Zuschnitt und mindestens eine Klappe umfasst,
die bezüglich
des Zuschnitts beweglich ist, um an der ausgebildeten Verpackung
nach außen
zurückgeklappt werden
zu können,
damit diese mit Gegenständen befüllt werden
kann, und um an der ausgebildeten Verpackung nach innen umgeschlagen
werden zu können,
um die Gegenstände
abzudecken.
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Ein
solches Element ermöglicht
es, eine Aufmachungseinheit herzustellen, die eine Verpackung und
eine an der Verpackung befestigte Folie umfasst und dazu bestimmt
ist, Gegenstände
abzudecken, die in der Verpackung untergebracht sind.
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Solche
Elemente sind beispielsweise aus den Dokumenten FR 2 703 656 A,
FR 2 711 355 A oder
EP
0 323 354 A bekannt.
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Die
Erfindung lässt
sich zur Herstellung von Aufmachungseinheiten anwenden, bei denen
die Folien bei jeder Verpackung aufschrumpfbar und heißversiegelbar
sind, wobei zwei bewegliche Klappen einerseits dazu bestimmt sind,
Gegenstände,
die in der Verpackung untergebracht sind, abzudecken, indem sie
sich überlappen,
und sich andererseits durch Beaufschlagen mit Wärme zusammenzuziehen, um die Gegenstände in der
Verpackung im Wesentlichen unbeweglich festzusetzen.
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Solche
Einheiten werden vor allem für
die Aufmachung von Gegenständen
verwendet, die beispielsweise auf dem Kosmetiksektor über den
Versandhandel verkauft werden.
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Dank
einer solchen Aufmachungs- oder Verpackungseinheit ist es möglich, einen
zufriedenstellenden Halt für
die verpackten Gegenstände
auch dann zu erzielen, wenn sie nicht dieselben Abmessungen wie
der Innenraum der Verpackung haben oder diesen nicht vollständig ausfüllen.
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Aufgrund
der großen
Beweglichkeit der beweglichen Klappen der Folien an den Zuschnitten, die
sich insbesondere frei über
die Außenlinien
der Zuschnitte hinaus erstrecken können, wäre ein automatisches Aufbauen
der Klappen zu ihrem Rauminhalt zur Ausbildung der Aufmachungseinheiten
besonders komplex, wenn nicht gar unmöglich umzusetzen.
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Ein
Ziel der Erfindung ist es, dieses Problem zu lösen, indem ein Element von
der vorgenannten Art bereitgestellt wird, das ein relativ einfaches,
automatisches Aufbauen seines Zuschnitts zum Rauminhalt zulässt und
somit die Ausbildung von Aufmachungseinheiten erleichtert.
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Dazu
hat die Erfindung ein Element der vorgenannten Art zum Gegenstand,
das dadurch gekennzeichnet ist, dass die oder jede Klappe am Zuschnitt
in einer Position reduzierten Platzbedarfs freisetzbar zurückgeklappt
und gehalten ist, in der sie sich im Wesentlichen vollständig über den
Zuschnitt erstreckt.
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Nach
besonderen Ausführungsformen
kann das Element eines oder mehrere der folgenden Merkmale umfassen,
das bzw. die getrennt voneinander oder nach allen technisch möglichen
Kombinationen verwendet werden kann bzw. können:
- – die oder
jede Klappe ist durch Anhaften in ihrer Position reduzierten Platzbedarfs
gehalten,
- – die
oder jede Klappe wird am Befestigungsteil zurückgeklappt und die Folie ist
aus einem selbsthaftenden Material ausgebildet,
- – die
Folie bildet, wenn die oder jede Klappe in ihrer Position reduzierten
Platzbedarfs ist, eine am Zuschnitt flach anliegende Hülle und
ist mit einem Schlitz oder einer Sollbruchlinie versehen, damit sie
durch Verlagerung der oder jeder Klappe geöffnet werden kann,
- – der
Zuschnitt weist ein Bodenfeld, das dazu bestimmt ist, einen Boden
der Verpackung zu bilden, und mindestens zwei Seitenfelder auf,
die das Bodenfeld begrenzen, um zwei gegenüberliegende Seitenwände der
Verpackung zu bilden, und die Hülle
besitzt derartige Abmessungen, dass sie, wenn sie am Zuschnitt flach
anliegt, den Hauptteil des Bodenfelds und der beiden Seitenwandfelder abdeckt,
- – das
Element umfasst mindestens zwei Klappen aus Folie, die einander überlappend
am Zuschnitt angeordnet sind, um Gegenstände abzudecken, die in der
Verpackung untergebracht sind,
- – die
beiden Klappen bilden einen Teil der gleichen Folie, deren Befestigungsteil
zwischen den beiden Klappen angeordnet ist,
- – die
Folie ist eine aufschrumpfbare und heißversiegelbare Folie, die dazu
bestimmt ist, durch Wärmebeaufschlagung
auf die Gegenstände,
die in der gebildeten Verpackung untergebracht sind, aufgeschrumpft
zu werden, und die sie abdeckt, um die Gegenstände in der Verpackung unbeweglich
festzusetzen.
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Eine
Aufmachungseinheit, die eine Verpackung und mindestens eine Folie
zur Abdeckung von in der Verpackung untergebrachten Gegenständen umfasst,
kann aus einem wie vorstehend definierten Element ausgebildet werden,
wobei die oder jede Klappe in einer Position reduzierten Platzbedarfs
zurückgeklappt
und gehalten ist, in der sie sich im Wesentlichen vollständig über den
Zuschnitt erstreckt.
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Die
Erfindung hat auch ein Verfahren zum Verpacken von Gegenständen in
einer Verpackungseinheit zum Gegenstand, die eine Verpackung und mindestens
eine Folie umfasst, die an der Verpackung befestigt ist, um die
Gegenstände
abzudecken, dadurch gekennzeichnet, dass ein wie vorstehend definiertes
Element bereitgestellt wird, dass der Zuschnitt zu seinem Rauminhalt
aufgebaut wird, um die Verpackung zu bilden, dass die Klappen freigesetzt
und dann an der gebildeten Verpackung nach außen umgeklappt werden, dass
die Gegenstände im
Inneren der Verpackung angeordnet werden, und dass die oder jede
Klappe an der Verpackung nach innen umgeklappt wird, um die Gegenstände abzudecken.
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Nach
einer Variante ist die Folie eine aufschrumpfbare und heißversiegelbare
Folie, und die Folie, die die Gegenstände abdeckt, wird mit Wärme beaufschlagt,
damit sie schrumpft und die Gegenstände in der Verpackung im Wesentlichen
unbeweglich festsetzt.
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Die
Erfindung wird bei der Lektüre
der folgenden Beschreibung verständlicher,
die nur beispielhaft wiedergegeben wird und mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen
erstellt wurde:
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1 ist
eine Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes Element,
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2 ist
eine Schemaansicht im Querschnitt des Elements von 1 entlang
der Linie II-II,
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3 ist
eine perspektivische Schemaansicht der Verpackungseinheit, die aus
dem Element von 1 gebildet wurde,
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4 u. 5 sind
analoge Ansichten zu 3, die aufeinanderfolgende Schritte
eines Verfahrens zur Verpackung von Gegenständen mittels einer Einheit
nach 3 darstellen.
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Die 1 und 2 stellen
ein Element 1 dar, das einen starren, flachen und faltbaren
Zuschnitt 2 und eine nachgiebige Hülle 3 umfasst, die sich über den
Zuschnitt erhebt und an ihren beiden Enden offen ist.
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Der
Zuschnitt 2 ist beispielsweise ein aus Wellpappe hergestellter
Zuschnitt, der zuvor zugeschnitten und mit Falzen versehen wurde.
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Er
umfasst in seiner Mitte ein rechteckiges Bodenfeld 4, das
sich im Bereich seiner kurzen Seiten in rechteckigen Seitenwandfeldern 5 fortsetzt.
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Die
Felder 5 sind jeweils über
eine vertikale Falzlinie 6 mit dem Bodenfeld 4 verbunden
(wie in 1 zu sehen ist).
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Jedes
Seitenwandfeld 5 ist durch eine im Wesentlichen quadratische
Klappe 8 nach oben und unten hin (wie in 1 zu
sehen ist), d. h. entlang seiner kurzen Seiten, verlängert. Jede
Klappe 8 ist durch eine horizontale Falzlinie 9 mit
dem entsprechenden Feld 5 verbunden (wie in 1 zu
sehen ist).
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Die
Bodenplatte 4 ist auf Höhe
ihrer langen Seiten durch rechteckige Seitenwandfelder 10 verlängert. Diese
Felder 10 sind jeweils durch eine horizontale Falzlinie 11 mit
dem Bodenfeld 4 verbunden (wie in 1 zu sehen
ist).
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Die
Hülle 3 besteht
aus einer aufschrumpfbaren und heißversiegelbaren Folie wie einer
Polyethylenfolie. Ihre Zusammensetzung ist folgende: Es kann sich
um Polyethylen mit niedriger Dichte handeln, wie demjenigen, das
unter der Bezeichnung RIBLENE und der Typenbezeichnung FF30 von
Firma ENICHEM vertrieben wird.
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Dieses
Material hat nach dem Verfahren ASTM-D1894 einen dynamischen Reibungskoeffizienten
von über
0,5.
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Die
Hülle 3 ist
entlang einer Linie 12 über
die gesamte Länge
der Hülle 3 mit
einem Schlitz versehen.
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Eine
solche Hülle
wurde beispielsweise von einer Rolle eines in Frankreich unter der
Bezeichnung GAINE FENDUE NON GLISSANTE von Firma DRAGON MOULIER
vertriebenen Produkts abgeschnitten.
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Die
Hülle 3 wird
flachgedrückt,
um zwei gleich große
und übereinanderliegende
Flächenkörper 13 zu
bilden.
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Die
Abmessungen der Hülle 3 sind
derart, dass sie über
die beiden Flächenkörper 13 das
Bodenfeld 4 und praktisch die beiden Seitenwandfelder 10 doppellagig
bedeckt, wie ganz speziell in 2 dargestellt
ist.
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Der
untere Flächenkörper 13 wird
beispielsweise durch Ankleben seines mittleren Teils 14 über die
gesamte Umfangslinie des Bodenfelds 4 befestigt, und die
Linie 12 teilt den oberen Flächenkörper 13 und den Rest
des unteren Flächenkörpers 13 in zwei
gleich große
Klappen 15. Die Klappen 15 sind somit im Wesentlichen
entlang der Falzlinien 11 mit dem Befestigungsteil 14 verbunden.
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Die
Hülle 3 ist
mit ihrer Achse parallel zu den langen Seiten des Bodenfelds 4 ausgerichtet.
Die Linie 12 erstreckt sich somit parallel und gleich beabstandet
zu den langen Seiten des Bodenfelds 4.
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In 2 wurden
die beiden Flächenkörper 13 voneinander
beabstandet gezeigt, um ihre Darstellung zu vereinfachen. In Wirklichkeit
liegen diese Flächenkörper 13 aneinander
an und haften einfach aufgrund der Beschaffenheit des Materials,
aus dem sie bestehen, aneinander.
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Die
Oberflächen
der Flächenkörper 13 weisen
nämlich
Partikel auf, die Mikrokügelchen
genannt werden, welche die Eigenschaft haben, einen hohen Reibungskoeffizienten
zu erbringen, d. h. einen hohen Widerstand gegenüber Verrutschen, aber auch
einen Widerstand gegen eine Beaufschlagung erbringen, die die beiden
Flächen,
die solche Mikrokügelchen
tragen und in Kontakt gebracht sind, auseinander zu drücken sucht.
Ein solcher Widerstand wäre
auf das Verklemmen von Mikrokügelchen
einer der Flächen
zwischen den Mikrokügelchen
der anderen Fläche
zurückzuführen.
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Auf
diese Weise ist das Material, aus dem die Hülle 3 besteht, derart
selbsthaftend, dass die Flächenkörper 13 aneinander
anhaften.
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Auf
diese Weise sind die Klappen 15 freisetzbar durch Anhaften
am Zuschnitt 2 in einer Position reduzierten Platzbedarfs
gehalten, wobei sich diese Klappen 15 und die gesamte Hülle 3 im
Wesentlichen vollständig über den
Zuschnitt 2 erstrecken, ohne von der äußeren Umfangslinie des Zuschnitts 2 überzustehen.
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Dank
der Haftfähigkeit
zwischen den Flächenkörpern 13 kann
das Element 1 gehandhabt werden, ohne dass die Positionen
der Klappen 15 dadurch verändert werden.
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Um
die Verpackungseinheit 16 von 3 auszubilden,
werden die Seitenwandfelder 10 entlang der langen Seiten
des Bodenfelds 4 zurückgeklappt.
Dann werden die Seitenwandfelder 5 entlang der kurzen Seiten
des Bodenfelds 4 zurückgeklappt, dann
die Klappen 8 der Seitenwandfelder 5 um 90° zu den Seitenwandfeldern 10 umgeschlagen.
Dann werden die Klappen 8 beispielsweise durch Ankleben an
den Feldern 10 befestigt.
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Auf
diese Weise wird eine Kiste 17 erhalten, die einen Boden 4 umfasst,
der von einer Einfassung 18 aus Seitenwänden 5 und 10 umgeben
ist, und die mit der Hülle 3 ausgestattet
ist. Das obere Ende der Kiste 17 ist offen.
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Um
Gegenstände
in der Einheit 16 unterbringen zu können, muss die Hülle 3 geöffnet werden. Dazu
zieht man so an den Klappen 15, dass sie vom Befestigungsteil 14 getrennt
weiden, dann schlägt man
die Klappen 15 an den Seitenwänden 10 nach außen um.
Somit wird der Zugang zum Innenraum 19 der Kiste 17 durch
das Öffnen
der Hülle 3 freigegeben,
wie in 3 dargestellt ist.
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Es
ist festzuhalten, dass in 3 ein Teil
der Hülle 3 aufgerissen
wurde, damit der Boden 4 gesehen werden kann.
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Sobald
der Innenraum 19 zugänglich
ist, werden dort zu verpackende Gegenstände 20 angeordnet,
wie in 4 dargestellt ist, dann werden die Klappen 15 der
offenen Hülle 3 zum
Inneren der Kiste 17 hin umgeschlagen, wodurch die Gegenstände 20 bedeckt
werden.
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Aufgrund
der Abmessungen der Hülle 3 überlappen
sich die freien Ränder 21 der
Klappen 15 in einem mittleren Bereich 22, auch
wenn der Innenraum der Kiste 17 vollständig mit Gegenständen 20 gefüllt ist.
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Dann
werden die Klappen 15 der offenen Hülle 3 auf herkömmliche
Weise mittels Warmluftzufuhrdüsen
erwärmt,
um einerseits das Heißversiegeln
der Klappen 15 im Überlap pungsbereich 22,
damit sich die Hülle 3 um
die Gegenstände 20 schließt, und
andererseits das Aufschrumpfen der Hülle 3 auf die Gegenstände 20 hervorzurufen,
wie in 5 dargestellt ist.
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Die
verschlossene Hülle 3 bedeckt
nun die Gegenstände 20 durchgehend,
drückt
sie aneinander und gegen das Bodenfeld 4, und setzt sie
somit in der Kiste 17 im Wesentlichen unbeweglich fest.
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Zum
Schluss kann die Kiste 17 mit einem Deckel 24 geschlossen
werden.
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Da
die Befestigung der Hülle 3 am
Zuschnitt 2 in ihrer zukünftigen Gebrauchsposition im
Inneren der Einheit 16 bei der Herstellung des Elements 1 vor der
Auslieferung an einen Benutzer hergestellt wird, muss der Benutzer
nur noch diese Befestigung sicherstellen.
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Auf
diese Weise braucht sein Verpackungsaufbau keine Befestigungsvorrichtung
der Hülle 3 an der
Verpackung 17 zu umfassen und somit sind die Kosten dieses
Aufbaus also gesenkt.
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Im Übrigen ermöglicht es
das Element 1, das Problem der Lagerverwaltung für die Zuschnitte 2 und
die aufschrumpfbare und heißversiegelbare
Folie für
einen solchen Benutzer zu vereinfachen, weil jeder Zuschnitt 2 schon
mit der notwendigen Folie versehen ist, um eine Verpackungseinheit 16 zu
bilden.
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Da
außerdem
die Klappen 15 in ihren Positionen reduzierten Platzbedarfs
am Zuschnitt 2 gehalten sind, ermöglicht das Element 1 einen
relativ einfachen automatischen Aufbau zum Rauminhalt, weil die
Hülle 3 nicht über den
Zuschnitt 2 übersteht
und somit den Funktionsablauf eines automatischen Aufbaus des Rauminhalts
nicht behindert.
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Die
vorstehenden Prinzipien lassen sich auch auf andere Aufmachungseinheiten
anwenden, die andere Verpackungsarten umfassen, beispielsweise sogenannte
amerikanische Kisten oder Kisten ohne Verschlusseinrichtungen.
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Diese
Prinzipien lassen sich auch auf die Ausführung von Verpackungseinheiten
anwenden, bei denen die Folien nicht aufschrumpfbar sind, sondern
nur eine Schutzfunktion erfüllen.
Es kann sich dann beispielsweise um Papierbögen handeln.
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Im Übrigen kann
der Halt der Klappen 15 an ihren Positionen reduzierten
Platzbedarfs beispielsweise mittels eines stellenweise auf die Klappen 15 aufgebrachten
Klebstoffs oder mittels Schweißnähten sichergestellt
werden, die die Klappen 15 stellenweise mit dem mittleren
Teil 14 der Hülle 3 verbinden.
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Darüber hinaus
kann der mittlere Teil 14 beispielsweise durch zwei voneinander
beabstandete Teile ersetzt werden, wobei jeder beispielsweise auf einer
Seite des Bodenfelds 4 befestigt ist, um eine jeweilige
Klappe 15 am Zuschnitt 2 zu befestigen.