DE60107781T2 - Berührungsfreie Axialkohlenstoffdichtung für ein Lagergehäuse - Google Patents

Berührungsfreie Axialkohlenstoffdichtung für ein Lagergehäuse Download PDF

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    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16JPISTONS; CYLINDERS; SEALINGS
    • F16J15/00Sealings
    • F16J15/44Free-space packings
    • F16J15/441Free-space packings with floating ring
    • F16J15/442Free-space packings with floating ring segmented

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Mechanical Sealing (AREA)
  • Sealing Using Fluids, Sealing Without Contact, And Removal Of Oil (AREA)
  • Sealing Of Bearings (AREA)

Description

  • Zweck der Erfindung
  • Diese Erfindung bezieht sich auf eine neue Dichtungsvorrichtung für das Lagergehäuse eines Turbotriebwerks. Dieses Lagergehäuse ist sowohl für sehr hohe als auch sehr tiefe Betriebstemperaturen ausgelegt und kann Gegendruck ausgesetzt sein.
  • Technologischer Hintergrund und Stand der Technik
  • Üblicherweise befindet sich im Lager eines Turbotriebwerks, das als Aufnahme für eine sich im Inneren eines festen Gehäuses drehende Welle dient, ein Wälzlager in einem Raum, in dem seine Schmierung gewährleistet ist. Jedoch muss das Eindringen von Öl in bestimmte Bereiche des Turbotriebwerks vermieden werden. Daher muss die Abdichtung an der Trennung zwischen dem Lagerraum, der Öl enthält, und einem angrenzenden Luftraum, der ölfrei bleiben muss, gewährleistet sein. Man spricht von Gegendruck, wenn der Druck im Ölraum – anders als normalerweise üblich – höher ist als der Druck im Luftraum.
  • Verschiedene Lösungen wurden zu diesem Zweck angewandt. So wurden Labyrinthdichtungen verwendet, die einfach in der Herstellung sind und eine lange Lebensdauerhaben. Jedoch können sie größere Luftverluste verursachen, die sich negativ auf die Leistung auswirken, und die Unwucht der Welle kann Schäden verursachen.
  • Daraus folgt ein höherer Ölverbrauch, indem das Öl durch die Luft zum Luftentöler befördert wird und das Auslaufen von Öl aus dem Ölraum in den Luftraum ist möglich.
  • Bei anderen Lösungen werden Kohlenstoffdichtungen verwendet, die auf verschiedene Arten eingebaut werden. Insbesondere die Druckschrift EP-A-0 967 424 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer tragfähigen, berührungslosen, axialen Kohlenstoffdichtung, die von der Antragstellerin bereits vorgeschlagen wurde. Eine Radialseite des einteiligen Kohlenstoffrings wirkt mit einer Radialseite des Drehrings zusammen, wobei der Drehring eine Reihe Tragnuten aufweist, so dass die Abdichtung während des Betriebs ohne Reibung zwischen den besagten Radialflächen gewährleistet ist. Die Vorrichtung wird durch eine Labyrinthdichtung ergänzt, um das Eindringen von Staub in die Hauptdichtung zu verhindern. Diese Dichtung kann nicht bei extremen Betriebsbedingungen wie Gegendruck und sehr hoher Temperatur betrieben werden.
  • Im Patent US-A-5 301 957 wird eine radiale Dichtung vorgeschlagen, die einen oder zwei Kohlenstoffringe aufweist, die mit einer durch einen Ölstrahl gekühlten Drehzylinder in Kontakt sind. Die Außen- oder Innenfläche des Kohlenstoffs weist Nuten auf, in denen die Ölpartikel zurückgehalten werden (keine Selbstreinigungsfunktion). Dagegen gibt es auf dem Drehteil keine Tragnuten.
  • Das Patent US-A-4 398 730 betrifft eine axiale Berührungsdichtung, deren statischer Ring durch eine Manschette gehalten wird. Die Kühlung des Drehrings erfolgt durch Ölkanäle, die in diesen Ring eingearbeitet sind. Diese Dichtung kann nicht bei extremen Betriebsbedingungen wie Gegendruck und sehr hoher Temperatur betrieben werden.
  • Eine andere Erfindung der Antragstellerin gemäß Patentantrag EP-A-1 055 848 betrifft eine berührungslose, tragfähige, radiale Dichtung, die einen statischen, in axialer Richtung gesperrten Ring aus Kohlenstoffsegmenten umfasst. Die dynamische Seite der Dichtung ist zylinderförmig und die statische Seite ist eben. Die zylinderförmige Seite der Drehfläche weist Tragnuten auf, die nichtsdestotrotz auch Ölpartikel zurückhalten können, obwohl auch ein Labyrinthsystem zur Ölverdrängung vorhanden ist.
  • Im Patentantrag EP-A-0 818 607 wird eine radiale Berührungsdichtung aus Kohlenstoffsegmenten und Kühlung der Drehzylinders vorgeschlagen. Eine doppelte Schutzsperre der Dichtung für das verschmutzende Fluid besteht aus einer ringförmigen Box und einer Lippendichtung. Die dynamische Seite der Dichtung ist zylinderförmig und die statische Seite ist eben. Die Tragnuten im Kohlenstoffring halten die Ölpartikel zurück.
  • Die Druckschrift EP-A-0 387 122 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel einer aus Segmenten bestehenden radialen Berührungsdichtung. Schließlich wird eine weitere Ausgestaltung in EP-A-0 562 895 gezeigt.
  • Es ist festzustellen, dass die Verwendung von axialen oder radialen Berührungsdichtungen das Entweichen von Luft in den Ölraum bedeutend reduziert und folglich auch den Ölverbrauch nach dem Durchströmen des Entölers. Jedoch werden die Auswirkungen der Wellenunwucht nicht kontrolliert und starke Reibung führt zu Verschleiß, der die Lebensdauer dieser Dichtungen begrenzt. Diese ist kürzer als bei Labyrinthdichtungen und liegt häufig im Bereich einiger Tausend Stunden, was für die Anwendungen, auf die diese Erfindung abzielt, ungenügend ist. Außerdem kommt es bei diesen Dichtungen bei Gegendruck zu Öllecks.
  • Ziele der Erfindung
  • Diese Erfindung hat die Aufgabe, eine neue Dichtung für Lagergehäuse eines Turbotriebwerks zu liefern, mit der das Entweichen von Luft aus dem Luftraum in den Ölraum kontrolliert werden kann, um so den Ölverbrauch durch den Luft-Entöler zu kontrollieren.
  • Eine zusätzliche Aufgabe dieser Erfindung ist es, das Auslaufen von Öl aus dem Ölraum in den Luftraum zu vermeiden, um die Luft in der Kabine oder im Cockpit, die aus Luftentnahmen der Kompressoren zugeführt wird, nicht zu verunreinigen.
  • Eine zusätzliche Aufgabe dieser Erfindung ist es, den Verschleiß und die Erhitzung der Dichtungen durch Reibung zu kontrollieren, damit ihre Lebensdauer der normalen Lebensdauer des Antriebs entspricht und die Verkokung des Öls verhindert wird.
  • Wichtigste charakteristische Elemente der Erfindung
  • Diese Erfindung betrifft eine Dichtungsvorrichtung für das Lager eines Turbotriebwerks, wobei dieses Turbotriebwerk einen Ölraum und einen Luftraum umfasst. Das Lager umfasst ein Wälzlager, das zwischen eine Muffe, die mit einer beweglichen Welle verbunden ist, eine Lageraufnahme, eine Dichtungsaufnahme eingebaut ist. Die Dichtung trennt den Ölraum des Wälzlagers vom Luftraum des Turbotriebwerks und umfasst einen Drehring, der auf den auf der Ölraumseite befindlichen Teil der Muffe montiert ist, sowie einen Kohlering, der weder die Welle noch die Dichtungsaufnahme berührt.
  • Der Kohlering wird durch Federn in axialer Richtung gegen einen ringförmigen Träger gedrückt, wobei die Radialseite dieses Kohlerings mit dem vorgenannten Drehring über dessen Radialseite zusammenwirkt, und zwar über Tragnuten, die in diesem Drehring hergestellt wurden.
  • Mit dieser Vorrichtung wird während des Betriebs eine dynamische Abdichtung des Turbotriebwerks ohne Reibung zwischen den Radialflächen des Kohlerings und des Drehrings gewährleistet.
  • Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass der Kohlenstoffring ein aus Segmenten bestehender Ring ist.
  • In der weiteren Darlegung der Erfindung wird mit der Bezeichnung "Kohlesegmentring" sowohl ein Ring bezeichnet, der aus mehreren Kohlesegmenten besteht, als auch ein geschlitzter Ring aus einem einzigen Segment.
  • Außerdem umfasst der Kohlesegmentring gemäß der Erfindung Mittel, um eine halbstatische Abdichtung zu gewährleisten, die direkt in dem Kohlesegmentring hergestellt sind; zudem wird diese halbstatische Abdichtung durch das Pressen des/der Kohlesegments(te) auf den Träger mittels einer kreisförmigen Dehnfeder gewährleistet.
  • Das Lagergehäuse, der mit einer Dichtung gemäß dieser Erfindung ausgestattet ist, kann sowohl bei sehr hohen wie auch sehr tiefen Temperaturen betrieben werden und ist gegebenenfalls Gegendruck ausgesetzt.
  • Vorteilhafterweise wird der Kohlesegmentring im Betrieb durch die Tragnuten so in der Dichtungsaufnahme gehalten, dass er den Drehring nicht berührt.
  • Vorzugsweise wird der Drehring in axialer Richtung durch eine Ringfeder gehalten, ist mittels einer elastischen Dichtung mittig auf der Muffe angebracht und wird mit Stiften in Drehung versetzt.
  • Gemäß einer anderen Eigenschaft der Erfindung führt eine Abrieb-Vorrichtung zum Pumpen von Luft mit einer Schraube, die zwischen dem Träger und der Muffe angebracht ist, die Verdichtung der Luft durch, um einen Luftüberdruck am Eingang des Kohlesegmentrings zu erhalten.
  • Vorzugsweise sind die Tragnuten so auf der Oberfläche des Drehrings angebracht, dass sie für eine dynamische Abdichtung und einen ausreichenden Anstieg des Luftdrucks sorgen, um den Gegendruck aufzuheben.
  • Auf besondere vorteilhafte Weise ist die Dichtung axial durch einen Stellkeil positioniert und verfügt über eine Drehsicherung, die auch für die Feststellung des Kohlesegmentrings in axialer Richtung im freien Zustand sorgt.
  • Kurzbeschreibung der Zeichnungen
  • 1 zeigt eine Schnittansicht durch eine Ebene, die durch die Rotationsachse der Welle verläuft, einen Teil des Turbotriebwerklagers mit einer Dichtung gemäß dieser Erfindung.
  • 2 ist eine vergrößerte Detailansicht des Kohlesegmentrings.
  • 3 zeigt eine Detailansicht des Drehrings, die ein Beispiel der Abdichtungs-Tragnuten der Dichtung zeigt.
  • Detaillierte Beschreibung der Erfindung
  • Die berührungslosen, axialen Kohledichtungen für Gegendruck und sehr hohe bzw. sehr niedrige Temperaturen gemäß dieser Erfindung stellen technische Verbesserungen der herkömmlichen berührungslosen oder nicht berührungslosen axialen Kohledichtungen dar.
  • Sie bringen folgende Vorteile:
    • – sehr geringes Entweichen von Luft aus dem Luftraum in den Ölraum
    • – sehr geringer Ölverbrauch in den Entölern
    • – keine Öllecks vom Ölraum in den Luftraum, selbst bei Gegendruck
    • – Einsatz bei sehr hoher und sehr niedriger Temperatur
    • – keine Reibung bzw. Verschleiß, daher sehr lange Lebensdauer
    • – unempfindlich in Bezug auf die Nennunwucht der Welle
  • Bei der Gestaltung berührungsloser, axialer Kohlenstoffdichtungen für diese Bedingungen gilt dem Druckgleichgewicht um den Kohlenstoffring ohne zusätzliche Dichtungen und ohne Verformung des Drehrings besondere Aufmerksamkeit.
  • Das Durchlassspiel ist genügend groß, um die Berührungslosigkeit der Dichtung zu gewährleisten und genügend klein, um den objektiven Luftdurchlass zu sichern und das Auslaufen von Öl zu verhindern.
  • Die Form und Richtung der Nuten auf dem Drehring müssen einen Luftfilm erzeugen, der den Kohlenstoff-ring vom Drehring trennt.
  • Ein System, zur zusätzlichen Druckbeaufschlagung vor dem Lufteinlass der Dichtung ermöglicht den Ausgleich des Gegendrucks.
  • Weitere Eigenschaften und Vorteile der Erfindung sind besser verständlich, wenn man die folgende Beschreibung einer Ausgestaltung der Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen liest.
  • Beschreibung einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung
  • Gemäß der Darstellung in 1 ist eine sich drehende Welle in einem Gleitlager gelagert, das durch ein Gehäuse oder eine Lageraufnahme 10 getragen wird und ein Wälzlager 8 aufnimmt. Das Wälzlager 8 befindet sich in einem sogenannten Ölraum 17, in dem aufgrund der Schmierung dieses Wälzlagers auf an sich bekannte und nicht in 1 dargestellte Weise sowohl Öl als auch Luft vorhanden sind. Außerhalb des Stützlagers ist die Welle 16 von einem sogenannten Luftraum 18 umgeben. Dieser muss bei der auf an sich bekannte Weise erfolgenden Luftentnahme, die die Verwendung von sauberer Luft erfordert, um die Probleme der Druckbeaufschlagung und Filterung nicht zu verstärken, ölfrei sein.
  • Das im folgenden vorgestellte bevorzugte Ausführungsbeispiel der Erfindung vermeidet die verschiedenen Nachteile nach dem Stand der Technik und gewährleistet gleichzeitig die geforderte Dichtigkeit zwischen dem Luftraum 18 und dem Ölraum 17, selbst bei vorhandenem Gegendruck bzw. sehr hohen oder sehr niedrigen Temperaturen.
  • Die Dichtung, die diese Bedingungen erfüllt, ist dadurch gekennzeichnet, dass sie
    • – eine Ummantelung 1 des statischen Teils der Dichtung,
    • – einen Kohlesegmentring 2,
    • – einen Drehring 3 aus Karbid oder mit Karbidbeschichtung, der über Nuten 24 mit variabler Tiefe, die vorzugsweise in mehreren Reihen angeordnet sind und mit der Oberfläche 20 des Kohlesegmentrings zusammenwirken, eine Tragwirkung auf die Kontaktfläche 19 ausübt,
    umfasst.
  • Die Gestaltungsdetails des Kohlesegmentrings 2 und des Drehrings 3 sind jeweils in den 2 und 3 dargestellt.
  • Der Drehring 3 ist auf einer Muffe 15 zentriert, aber nicht fest; die Muffe wiederum ist auf der Welle 16 mittels einer elastischen Dichtung 5 befestigt, die einen Ausgleich des Spiels ermöglicht und für die Betriebstemperaturen ausgelegt ist. Diese Einheit befindet sich vor dem Wälzlager 8, das auf dem Träger 10 montiert ist.
  • Der Drehring 3 wird von rückdrehgesicherten Mitnehmerstiften 12 angetrieben und nur durch eine Feder 4, zum Beispiel eine Ringfeder, in axialer Bewegung gehalten.
  • Durch ein axiales Sperr- und Rückdrehsicherungssystem 6 bleibt der Kohlenstoffring 2 in freiem Zustand und im Betrieb in seiner Aufnahme 1.
  • Axiale Federn 7, die durch einen Haltering 9 gehalten werden, bilden eine axiale Last, um den Kohlesegmentring 2 und den Drehring 3 in freiem Zustand in Berührung zu halten.
  • Eine zusätzliche halbstatische Abdichtung 22, die direkt in den Kohlesegmentring 2 eingearbeitet ist, weist ähnliche zulässige Betriebstemperaturen auf wie der Kohlesegmentring 2. Diese statische Abdichtung erfolgt durch eine kreisförmige Dehnfeder 21, die den Kontakt zwischen Kohlesegmentring 2 und Dichtungsaufnahme 1 gewährleistet.
  • Eine Vorrichtung zum Pumpen von Luft mit einer Schraube 13 und Abriebsystem 14 ermöglicht die Erhöhung des Luftdrucks des Luftraums 18 am Eingang der Kohledichtung auf einen Wert, der über dem des Ölraums 17 liegt, um Öllecks in allen Flugkonfigurationen zu verhindern.
  • Der Luftraum 18 gewährleistet daher die Druckbeaufschlagung auf der Luftseite der Kohlesegmentdichtung 2 und der Ölraum 17 sorgt für den Druck auf der Ölseite des Lagergehäuses.
  • Eine Aufnahme 11 dient sowohl der Befestigung der Ummantelung 1 als auch der axialen Positionsregelung durch einen Keil 23 und trennt den Luftraum 18 vom Ölraum 17.
  • Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ergibt sich aus der Kombination eines Kohlenstoffrings 2, der in Form mehrerer Segmente oder eines geschlitzten Rings (im Gegensatz zu EP-A-0 967 424, US-A-5 301 957, US-A-4 398 730) hergestellt ist, eines Drehrings 3, der mindestens eine Reihe Tragnuten aufweist, einer Vorrichtung zum Pumpen von Luft 13, 14 (im Gegensatz zu EP-A-0 967 424, US-A-4 398 730) und einer (radialen) kreisförmigen Dehnfeder 21 des Kohlenstoffrings (im Gegensatz zu EP-A-0 967 424, US-A-5 301 957, US-A-4 398 730, EP-A-1 055 848, EP-A-0 818 607) zur Herstellung einer halbstatischen Abdichtung 22.
  • Es muss angemerkt werden, dass die normalerweise nach dem Stand der Technik mit Kohlenstoffringen verbundenen Federn Umfangshaltefedern und nicht Dehnfedern sind.
  • Mit diesen bemerkenswerten erfindungsgemäßen Anordnungen wird die gestellte Aufgabe gelöst. Insbesondere das Entweichen von Luft aus dem Luftraum in den Ölraum wird stark reduziert, was die Kontrolle des Ölverbrauchs und die Vermeidung eines negativen Einflusses auf die Leistung ermöglicht. Öllecks vom Ölraum in den Luftraum bei Gegendruckbedingungen werden ebenfalls vermieden, so dass die für die Luftentnahme des Flugzeugs verwendete Luft nicht verunreinigt wird. Durch Vermeidung der Reibung wird die Erwärmung der Dichtung vermieden, sowie die daraus resultierenden Schäden und Verschleißerscheinungen. Die Lebensdauer der Dichtungen wird daher bedeutend verlängert. Außerdem kann die Vorrichtung jeweils bei sehr hohen und sehr niedrigen Temperaturen, wie in Turbotriebwerken üblich, betrieben werden.

Claims (7)

  1. Lagerdichtung eines Turbotriebwerks, wobei das besagte Turbotriebwerk einen Ölraum (17) und einen Luftraum (18) umfasst; das besagte Lager umfasst ein Wälzlager (8), das zwischen eine Muffe (15), die mit einer beweglichen Welle (16) verbunden ist, eine Lageraufnahme (10), eine Dichtungsaufnahme (11) eingebaut ist, wobei die besagte Dichtung den Ölraum (17) des Wälzlagers (8) vom Luftraum (18) des Turbotriebwerks trennt und einen Drehring (3) umfasst, der auf den auf der Ölraumseite (17) befindlichen Teil der Muffe (15) montiert ist, sowie einen Kohlering (2), der weder die Welle (16) noch die Dichtungsaufnahme (11) berührt; der besagte Kohlering wird durch Federn (7) in axialer Richtung gegen einen ringförmigen Träger (9) gedrückt, wobei die Radialseite (20) des besagten Kohlerings (2) mit dem Drehring (3) über dessen Radialseite (19) zusammenwirkt, und zwar über Tragnuten (24), die in dem besagten Drehring (3) vorzugsweise in mehreren Reihen hergestellt wurden, so dass während des Betriebs eine dynamische Abdichtung ohne Reibung zwischen den Radialflächen (19, 20) gewährleistet wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Kohlering (2) ein aus Segmenten bestehender Ring ist und Mittel umfasst, um eine halbstatische Abdichtung zu gewährleisten (22), die direkt in dem Ring aus Kohlesegmenten (2) hergestellt sind; zudem wird diese halbstatische Abdichtung (22) durch das Pressen des/der Kohlesegments(te) auf den Träger (1) mittels einer kreisförmigen Dehnfeder (21) gewährleistet.
  2. Lagerdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kohlesegmentring (2) im Betrieb durch die Tragnuten (24) so im Träger (1) gehalten wird, dass er den Drehring (3) nicht berührt.
  3. Lagerdichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Drehring (3) in axialer Richtung durch eine Ringfeder (4) gehalten wird, mittels einer elastischen Dichtung (5) mittig auf der Muffe (15) angebracht ist und mit Stiften (12) in Drehung versetzt wird.
  4. Lagerdichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Abrieb(14)-Vorrichtung zum Pumpen von Luft mit einer Schraube (13), die zwischen dem Träger (1) und der Muffe (15) angebracht ist, die Verdichtung der Luft durchführt, um einen Luftüberdruck am Eingang des Kohlesegmentrings (2) zu erhalten.
  5. Lagerdichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die besagten Tragnuten (24) so auf der Oberfläche (19) des Drehrings (3) angebracht sind, dass sie für eine dynamische Abdichtung und einen ausreichenden Anstieg des Luftdrucks sorgen, um den Gegendruck aufzuheben.
  6. Lagerdichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtung axial durch einen Stellkeil (23) positioniert ist und über eine Drehsicherung (6) verfügt, die auch für die Feststellung des Kohlesegmentrings (2) in axialer Richtung im freien Zustand sorgt.
  7. Nutzung einer Dichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche zur Abdichtung des Lagers eines Turbotriebwerks, das bei sehr hohen und sehr tiefen Temperaturen betrieben wird und Gegendruck ausgesetzt ist.
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