DE601068C - Verfahren zur Herstellung von Natriumoxalat unter gleichzeitiger Gewinnung von Ammoniumchlorid - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Natriumoxalat unter gleichzeitiger Gewinnung von Ammoniumchlorid

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DE601068C
DE601068C DE1930601068D DE601068DD DE601068C DE 601068 C DE601068 C DE 601068C DE 1930601068 D DE1930601068 D DE 1930601068D DE 601068D D DE601068D D DE 601068DD DE 601068 C DE601068 C DE 601068C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C51/00Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
    • C07C51/41Preparation of salts of carboxylic acids
    • C07C51/412Preparation of salts of carboxylic acids by conversion of the acids, their salts, esters or anhydrides with the same carboxylic acid part

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Natriumoxalat unter gleichzeitiger Gewinnung von Ammoniumchlorid Natriumoxalat wurde bisher z. B. durch Einleiten von Kohlenoxyd in ein Gemisch von Natriumsulfat und Ätzkalk hergestellt. Es wurde auch bereits vor etwa 6o Jahren vorgeschlagen, Natriumoxalat durch Erhitzen von Natriumchlorid mit Ammoniumoxalat herzustellen und weiter auf Soda oder Natron zu verarbeiten. Daß diese Herstellungsweise keinen Eingang in die Praxis gefunden hat, liegt wahrscheinlich daran, daß man das entstandene Natriumoxalat kalt filtrierte und zu einem Produkt gelangte, daß durch Ammoniumoxalat und Ammoniumchlorid stark verunreinigt war und nur durch anhaltendes' Waschen mit Wasser bzw. einer kaltgesättigten Lösung von Natriumoxalat rein zu erhalten war.
  • Es wurde nun gefunden, daß man aus Natriumchlorid und Ammoniumoxalat Natriumoxalat von großer Reinheit und in guter Ausbeute herstellen kann, falls man in konzentrierter Lösung arbeitet und die Umsatzlösung heiß, vorzugsweise siedend, filtriert. Das auf diese Weise erhaltene Natriumoxalat ist schon nach dem einfachen Filtrieren sehr rein. Seine Reinheit kann durch Waschen mit geringen Mengen heißen bzw. siedenden Wassers oder einer heißen bzw. siedenden Lösung von Natriumoxalat noch erhöht werden. Aus der abgekühlten Lösung wird .das nicht umgesetzte Ammoniumoxalat zurückgenommen, so daß jeder Verlust an Oxalsäure vermieden wird. Das Verfahren gestaltet sich im einzelnen folgendermaßen: Das Natriumchlorid wird mit Ammoniumoxalat in Gegenwart von wenig Wasser erhitzt. Es empfiehlt sich, mit sehr geringen Mengen Wasser zu arbeiten; zweckmäßig wendet man 70 ccm Wasser auf ein Mol Natriumchlorid an; das ist die Menge Wasser, in der sich das entstehende Mol Ammoniumchlorid bei ioo° C gerade löst. Man kann aber auch mit größeren Mengen Wasser arbeiten. Man kann von verdünnten Lösungen ausgehen und diese im Laufe des Verfahrens konzentrieren oder das Volumen konzentrierter Lösungen beim Erhitzen durch Anwendung von Rückflußkühlung durch kontinuierliches Nachliefern von Wasser durch Einleiten von gewöhnlichem oder überhitztem Wasserdampf usw. konstant halten. Der Umsatz wird mit steigender Temperatur beschleunigt und erhöht. Die Aufschlemmung wird zweckmäßig einige Zeit gekocht. Man kann das Erhitzen auch im Rührautoklaven unter Druck vornehmen. Der Umsatz geschieht nach der Gleichung: z Na Cl -f - (N H4)1 C2 0,1 # H2 O --E- XI-I2 O = zNH4C1+Na2C204+(x+i)H20 und verläuft etwa zu 9o oho. Er ist rasch beim Kochen unter gewöhnlichem Druck in einer Stunde beendet, und die Aufschlemmung kann filtriert werden. Die Filtrationstemperatur ist ausschlaggebend für die Reinheit des Natriumoxalats. Filtriert man bei Anwendung der obengenannten Wassermengen siedend, so erhält man nach geringem Waschen ein vollständig reines P-rödukt.- Bei tieferen Filtrationstemperaturen bis 75° C ist das Natriumoxalat mit steigenden Mengen Ammoniumoxalat, unter 75' außerdem mit Ammoniumchlorid verunreinigt. Das Natriumoxalat wird mit wenig Wasser von der Filtrationstemperatur gewaschen und getrocknet oder feucht verarbeitet. Das Waschwasser kann zum Auswaschen neuer Mengen Natriumoxalat dienen.
  • Das Filtrat wird auf Zimmertemperatur abgekühlt, wobei sich das zurückgebliebene Ammoniuinoxalat, verunreinigt mit etwas Ammoniumchlorid, ausscheidet. Es wird von der Lösung abfiltriert und ungeachtet des Ammonchlorids zum neuen Umsatz verwendet. Die Lösung kann direkt eingedampft werden. Man erhält ein Ammoniumchlorid, das mit etwas N atriumchlorid und ganz geringen Mengen, Bruchteilen eines Prozents, Oxalat verunreinigt ist. Man kann aber .auch diese geringen Mengen Oxalat entfernen, indem man die Lösung mit abgemessenen Mengen eines löslichen Calciumsalzes versetzt, vom ausgefallenen Calciumoxalat filtriert und erst dann eindampft. Beispiel s 2 Mol Natriumchlorid und 1 Mol kristallisiertes Ammoniumoxalat werden mit Zoo ccm Wasser auf ioo° C erhitzt, bei ioo° C filtriert und das ausgefallene Natriumoxalat dreimal mit je 2o ccm Wasser von ioo° C gewaschen. Man gewinnt 1o9 g absolut reines Natriumoxalat oder 81,2 % der Theorie. Das Filtrat wird auf 2o° C abgekühlt, wobei 17 g eines Gemisches von Ammonium- und Natriuinoxalat ausfallen. Das zweite Filtrat wird eingedampft und ergibt ein mit Natriumchlorid und Oxalat etwas verunreinigtes Ammon.iumchlorid. Beispiel e 2 Mol Natriumchlori,d und i Mol Ammoniumoxalat werden mit 14o ccm Wasser am Rückflußkühler eine Stunde lang gekocht. Das ausgeschiedene Natriumoxalat wird bei 75° C filtriert und dreimal mit je 2o ccm Wasser von 75' C gewaschen. Man erhält 117 g Natriumoxalat, das mit 6,4 °/o Ammon.iumoxalat und Spuren von Chlor verunreinigt ist. Beispiel 3a 117 g Natriumchlorid und 142 g Ammoniumoxalat werden mit 140 ccm Wasser am Rückflußkühler gekocht. Die heiße Lösung wird mit dem ausgeschiedenen Natriumoxalat nach der Vorschrift des alten, eingangs beschriebenen Verfahrens aus 15° C abgekühlt und filtriert. Das ausgefallene Salz wird dreimal mit je 1o ccm einer kalten gesättigten Natriumoxalatlösung gewaschen und getrocknet. Man erhält 153,5 g eines Salzes, das neben 20,7 % Ammoniumoxalat und 11,8 °/o Ammoniumchlorid 67,5 °/o - 103,6 g Natriumoxalat enthält, was einer Ausbeute von 77,3 % der Theorie entspricht. Beispiel 3b Zum Vergleich werden die gleichere Mengen Ausgangsstoffe am Rückflußkühler gekocht, und das ausgeschiedene Natriumoxalat wird siedend filtriert und dreimal mit je 1o ccm siedendem Wasser gewaschen. Man erhält 119 g Natriumoxalat= 88,7 % der,'Th.eorie, das praktisch chlor- und arnmoniumoxalatfrei ist. Aus dem Filtrat scheiden sich beim Abkühlen auf 15 ° C 16 g Ammoniumoxalat aus, die mit 2,9 °/o Natriumoxalat und mit 3,3 °/o Ammoniumchlorid verunreinigt sind. Die Lösung wind eingedampft und ergibt ein oxalatfreies Ammoniumchlorid.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von Natriumoxalat unter gleichzeitiger Gewinnung von Ammoniumchlorid durch Erhitzen stöchiometrischer Mengen von Natriumchlo-rid und Ammoniumoxalat unter Rühren in Gegenwart von Wasser und Filtrieren der erhaltenen Reaktionsmischung, dadurch gekennzeichnet, daß das Erhitzen in Gegenwart von 7o bis Zoo ccm Wasser je ein Mol Natriumchlorid und das Filtrieren, solange die Mischung noch heiß, vorzugsweise noch siedend ist, vorgenommen wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man das .abfiltrierte Natriumoxalat mit heißem, bzw. siedendem Wasser wäscht und das Waschwasser zum gleichen Zweck wieder verwendet.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Flüssigkeitsvolumen konstant gehalten wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man den Umsatz von Natriumchlorid mit Ammoniumoxalat unter Druck durchführt.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1, 2, 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß man das Filtrat nach Anspruch 2 zwecks Rückgewinnung des noch in Lösung vorhandenen Ammoniumoxalats abkühlt und erneut filtriert.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 1, 2, 3, 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß man das Filtrat nach Anspruch 5 zur Fällung des noch vorhandenen Oxalats mit einer abgemessenen Menge eines löslichen Calciumsalzes versetzt und filtriert.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch r, 2, 3, 4, 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß man das Filtrat nach Anspruch 5 oder das Filtrat nach Anspruch 6 zur Gewinnung von Ammoniumchlorid eindampft.
DE1930601068D 1930-03-23 1930-03-23 Verfahren zur Herstellung von Natriumoxalat unter gleichzeitiger Gewinnung von Ammoniumchlorid Expired DE601068C (de)

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