-
Die
vorliegende Erfindung betrifft neue kosmetische und/oder dermatologische
Zusammensetzungen, insbesondere Zusammensetzungen, die für die Pflege
der Haut vorgesehen sind, die in einem physiologisch verträglichen
Medium ein Retinoid und ein Benzotriazolsilicon enthalten.
-
Kosmetische
und/oder dermatologische Zusammensetzungen auf der Basis von Retinoiden
wurden in den letzten Jahren stark weiterentwickelt, insbesondere
für die
Behandlung von Akne und Unvollkommenheiten der Haut wegen der Fähigkeit
der Retinoide, die Differenzierung der Keratinocyten zu regeln,
und für
die Vorbeugung und Behandlung von einigen Anzeichen der altersbedingten
oder lichtinduzierten Hautalterung, wie der Bildung von Falten und
dem Verlust der Festigkeit der Haut, insbesondere wegen ihrer Fähigkeit,
die Collagensynthese zu beeinflussen.
-
Von
den Derivaten aus der Gruppe der Retinoide ist das Retinol, das
auch unter der Bezeichnung Vitamin A bekannt ist, besonders interessant.
Das Retinol ist nämlich
ein natürlicher
endogener Bestandteil des menschlichen Organismus, der beim Aufbringen
auf die Haut in wesentlich größeren Mengenanteilen
als Retinsäure
gut vertragen wird.
-
Wenn
das Retinol jedoch in eine kosmetische oder dermatologische Zusammensetzung
eingearbeitet wird, die für
eine topische Anwendung vorgesehen ist, zersetzt sich das Retinol
unter der Wirkung von Licht, Sauerstoff, Metallionen, oxidierenden
Stoffen, Wasser und insbesondere durch Temperaturerhöhung schnell. Die
thermische Zersetzung des Retinol war Gegenstand einer Untersuchung,
die in J. Soc. Cosm. Chem. 46, 191–198 (Juli–August 1995) veröffentlicht
wurde.
-
Um
diesen Problemen abzuhelfen wurde insbesondere vorgeschlagen, Retinylester
zu verwenden, die im Vergleich mit Retinol relativ stabil sind.
Die Stabilität
dieser Verbindungen in kosmetischen Zusammensetzungen ist jedoch
noch ungenügend,
insbesondere wenn es sich um Ester von Retinol und einer Säure mit Fettkette
handelt.
-
Die
Anmelderin hat insbesondere festgestellt, dass das Einarbeiten von
bestimmten UV-A-Filtern in kosmetische Zusammensetzungen, die Retinol
oder einen seiner Ester enthalten, im Laufe der Zeit zu einer Zersetzung
des Retinoids führt,
ohne dass die Gründe
für diese
Zersetzung eindeutig festgestellt werden konnten.
-
Dies
ist besonders nachteilig, wenn es sich um Zusammensetzungen handelt,
die für
die Vorbeugung oder die Behandlung der Anzeichen der durch Licht
induzierten Hautalterung dienen sollen, da es meistens interessant
ist, in diesen Zusammensetzungen die biologischen Wirkungen des
Retinoids insbesondere im Hinblick auf die Collagensynthese gemeinsam
mit den Effekten der Sonnenschutzfilter, die die UV-A-Strahlung absorbieren,
auszunutzen. Diese Filter können
nämlich
den Zellen helfen, sich gegen die übermäßigen, durch Lichteinwirkung
freigesetzten freien Radikale zu schützen und der durch UV-A-Strahlung verursachten
Zerstörung
von Collagenfasern vorzubeugen. Sie besitzen also Anti-Age-Wirkungen,
die die Wirkungen des Retinoids ergänzen.
-
Daraus
ist ersichtlich, wie wichtig es ist, Zusammensetzungen und insbesondere
kosmetische Zusammensetzungen angeben zu können, die gleichzeitig ein
Retinoid und ein UV-Filter und insbesondere ein UV-A-Filter enthalten
und in denen das Retinoid nicht durch das Filter zersetzt wird.
-
Die
Anmelderin hat nun überraschend
eine bestimmte Gruppe von UV-A-Filtern aufgefunden, die in Zusammensetzungen
eingearbeitet werden können,
die ein Retinoid enthalten, ohne dass sie zu einer Zerstörung des
Retinoids führen.
Diese kosmetischen und/oder dermatologischen Zusammensetzungen können daher
mehrere Monate aufbewahrt werden, ohne dass ihre Wirksamkeit abnimmt.
-
Der
Gegenstand der Erfindung ist daher eine Zusammensetzung, die in
einem physiologisch akzeptablen Medium mindestens ein Retinoid und
mindestens ein Benzotriazolsilicon enthält, das einer der folgenden
Formeln entspricht:
wobei
in den Formeln (1) und (2):
- – die Gruppen
R, die identisch oder voneinander verschieden sind, unter den C1-10-Alkylgruppen, Phenyl und 3,3,3-Trifluorpropyl
ausgewählt
sind, wobei mindestens 80% der Anzahl der Gruppen R Methyl bedeutet,
- – r
0 oder eine ganze Zahl im Bereich von 1 bis 50 und s 0 oder eine
ganze Zahl im Bereich von 1 bis 20 bedeutet,
- – u
eine ganze Zahl im Bereich von 1 bis 6 und t 0 oder eine ganze Zahl
im Bereich von 1 bis 10 ist, mit der Maßgabe, dass t + u 3 bedeutet
oder darüber
liegt, und
- – die
Gruppe A eine einwertige Gruppe ist, die direkt an ein Siliciumatom
gebunden ist und der folgenden Formel (3) entspricht: wobei
in der Formel (3):
- – die
Gruppen Y, die identisch oder voneinander verschieden sind, unter
den C1-8-Alkylgruppen, Halogenen und C1-4-Alkoxygruppen ausgewählt sind, wobei im letzten
Fall zwei an dem gleichen aromatischen Ring aneinander angrenzende
Gruppen Y auch gemeinsam eine Alkylidendioxygruppe bilden können, worin
die Alkylidengruppe 1 bis 2 Kohlenstoffatome aufweist,
- – X
O oder NH bedeutet,
- – Z
Wasserstoff oder eine C1-4-Alkylgruppe bedeutet,
- – n
0 oder eine ganze Zahl im Bereich von 1 bis 3 ist,
- – m
0 oder 1 ist, und
- – p
eine ganze Zahl im Bereich von 1 bis 10 bedeutet.
-
Wie
dies aus der oben angegebenen Formel (3) hervorgeht, kann die Bindung
der Gruppe -(X)m-(CH2)p-CH(Z)-CH2-, die
die Verbindung der Benzotriazoleinheit mit dem Siliciumatom der
Siliconkette gewährleistet,
an die Benzotriazolgruppe gemäß der vorliegenden
Erfindung an beliebigen verfügbaren
Stellungen der beiden aromatischen Ringe des Benzotriazols erfolgen:
-
-
Die
Bindung erfolgt vorzugsweise in 3-, 4- und 5-Stellung (aromatischer
Ring, der die Hydroxygruppe trägt)
oder in 4'-Stellung
(an den Triazolring angrenzender Benzolring) und noch bevorzugter
in 3-, 4- oder 5-Stellung. Nach einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung erfolgt die Bindung in 3-Stellung.
-
Ebenso
kann die Bindung des Substituenten Y an beliebigen weiteren, am
Benzotriazol verfügbaren Stellungen
erfolgen. Die Bindung erfolgt jedoch vorzugsweise in 3-, 4-, 4'-, 5- und/oder 6-Stellung.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird die Gruppe Y in 5-Stellung gebunden.
-
In
den oben angegebenen Formeln (1) und (2) können die Alkylgruppen geradkettig
oder verzweigt vorliegen und sie sind insbesondere unter Methyl,
Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl, Isobutyl, t-Butyl, n- Amyl, Isoamyl, Neopentyl,
n-Hexyl, n-Heptyl, n-Octyl, 2-Ethylhexyl und t-Octyl ausgewählt. Erfindungsgemäß bevorzugte
Alkylgruppen R sind die Gruppen Methyl, Ethyl, Propyl, n-Butyl,
n-Octyl und 2-Ethylhexyl. Noch bevorzugter sind alle Gruppen R Methylgruppen.
-
Von
den Verbindungen der oben angegebenen Formeln (1) oder (2) werden
bevorzugt die Verbindungen verwendet, die der Formel (1) entsprechen,
d. h. Diorganosiloxane mit kurzer, linearer Kette.
-
Von
den geradkettigen Diorganosiloxanen, die im Rahmen der vorliegenden
Erfindung verwendet werden, werden insbesondere die statistischen
Derivate oder auch die wohl definierten Blockderivate bevorzugt, die
mindestens eine und noch bevorzugter alle folgenden Eigenschaften
aufweisen:
- – R bedeutet Alkyl und noch
bevorzugter Methyl,
- – r
liegt im Bereich von 0 bis 15; s liegt im Bereich von 1 bis 5, wobei
die Bereichsgrenzen eingeschlossen sind,
- – n
ist nicht Null und vorzugsweise 1, und Y ist unter Methyl, t-Butyl
oder C1-4-Alkoxy ausgewählt,
- – Z
bedeutet Wasserstoff oder Methyl,
- – m
= 0, oder [m = 1 und X = O], und
- – bedeutet
1.
-
Eine
erfindungsgemäß besonders
gut geeignete Gruppe von Benzotriazolsiliconen ist die Gruppe, die durch
die folgende allgemeine Formel definiert ist:
worin
bedeuten:
0 ≤ r ≤ 15 und insbesondere
0 ≤ r ≤ 10,
1 ≤ s ≤ 5 und insbesondere
1 ≤ s ≤ 3,
und
D die zweiwertige Gruppe:
[ -CH
2] -
3 oder
-
-
Nach
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung entspricht das Benzotriazolsilicon der folgenden allgemeinen
Formel (6):
-
-
Diese
Benzotriazolsilicone und ihre Herstellungsverfahren wurden insbesondere
in der Patentanmeldung FR-A-2 642 968 beschrieben. Sie besitzen
in einem großen
Wellenlängenbereich
von 280 bis 360 nm gute Filtereigenschaften und weisen wegen ihrer
guten Löslichkeit
in Fettsubstanzen gute kosmetische Eigenschaften auf.
-
Bei
dem erfindungsgemäßen Retinoid
kann es sich um Retinol, Retinal oder einen Retinylester handeln,
beispielsweise einen Ester von Retinol mit einer C2-20-Säure, wie
Retinylpropionat, Retinylacetat oder Retinylpalmitat.
-
Nach
einer Ausführungsform
der Erfindung ist das Retinoid das Retinol. Unter dieser Bezeichnung werden
alle Isomere des Retinol verstanden, d. h. all-trans-Retinol, 13-cis-Retinol,
11-cis-Retinol, 9-cis-Retinol und
3,4 Didehydroretinol. Vorzugsweise wird das all-trans-Retinol verwendet.
-
Die
erfindungsgemäße Zusammensetzung
ist insbesondere für
eine kosmetische oder dermatologische und vorteilhaft eine kosmetische
Anwendung vorgesehen. Sie dient für eine topische Anwendung und enthält daher
im Allgemeinen ein physiologisch verträgliches Medium, d. h. ein Medium,
das mit der Haut kompatibel ist.
-
Die
erfindungsgemäße Zusammensetzung
enthält
im Allgemeinen eine wirksame Menge des Retinoid, damit der gewünschte Effekt
auftritt, beispielsweise im Bereich von 0,01 bis 0,2 Gew.-% und
vorzugsweise im Bereich von 0,01 bis 0,15 Gew.-%, bezogen auf das
Gesamtgewicht der Zusammensetzung. Sie enthält außerdem eine Menge des Benzotriazolsilicons,
die ausreichend ist, damit sie den gewünschten Lichtschutzfaktor aufweist,
beispielsweise 0,5 bis 15 Gew.-% und vorzugsweise 0,7 bis 5 Gew.-%
Benzotriazolsilicon, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung.
-
Für einen
besseren Schutz gegenüber
UV-Strahlung kann die erfindungsgemäße Zusammensetzung neben dem
oben angegebenen Benzotriazolsilicon mindestens eine weitere Verbindung,
die die UV-A-Strahlung
ausfiltern kann, und/oder mindestens eine Verbindung, die die UV-B-Strahlung
ausfiltern kann, und/oder mindestens ein gegebenenfalls umhülltes, anorganisches
Pigment enthalten.
-
Von
den Verbindungen, die ebenfalls die UV-A-Strahlung ausfiltern können, sind
insbesondere zu nennen:
- (1) Benzophenonderivate,
beispielsweise:
- – 2,4-Dihydroxybenzophenon
(Benzophenon-1);
- – 2,2',4,4'-Tetrahydroxybenzophenon
(Benzophenon-2);
- – 2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon
(Benzophenon-3), das von der Firma BASF unter der Handelsbezeichnung
UVINUL M40 im Handel ist;
- – 2-Hydroxy-4-methoxy-benzophenon-5-sulfonsäure (Benzophenon-4)
sowie seine Sulfonatform (Benzophenon-5), von der Fir ma BASF unter
der Handelsbezeichnung UVINUL MS40 im Handel;
- – 2,2'-Dihydroxy-4,4'-dimethoxy-benzophenon
(Benzophenon-6);
- – 5-Chlor-2-hydroxybenzophenon
(Benzophenon-7);
- – 2,2'-Dihydroxy-4-methoxy-benzophenon
(Benzophenon-8);
- – das
Dinatriumsalz von 2,2'-Dihydroxy-4,4'-dimethoxy-benzophenon-5,5'-disulfonsäure (Benzophenon-9);
- – 2-Hydroxy-4-methoxy-4'-methyl-benzophenon
(Benzophenon-10);
- – Benzophenon-11;
- – 2-Hydroxy-4-(octyloxy)benzophenon
(Benzophenon-12), wobei Benzophenon-3 und Benzophenon-5 besonders
bevorzugt werden;
- (2) Triazinderivate und insbesondere das 2,4-Bis[4-(2-ethyl-hexyloxy)-2-hydroxyphenyl]-6-(4-methoxy-phenyl)-1,3,5-triazin,
das von der Firma CIBA GEIGY unter der Handelsbezeichnung TINOSORB
S erhältlich ist
und das 2,2'-Methylen-bis[6-(2H-benzotriazol-2-yl)-4-(1,1,3,3-tetramethylbutyl)phenol],
das von der Firma CIBA GEIGY unter der Handelsbezeichnung TINOSORB
M angeboten wird;
- (3) den im UV-A-Bereich wirksamen Verbindungen der folgenden
Formel: worin
bedeuten:
- – die
Gruppen R7 und R9,
die gleich oder verschieden sind, Wasserstoff, Halogen, OH, eine
gesättigte
oder ungesättigte,
gerad kettige oder verzweigte Alkylgruppe mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen,
eine gesättigte oder
ungesättigte,
geradkettige oder verzweigte Alkoxygruppe mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen
oder HSO3,
- – R10 Wasserstoff oder HSO3,
- – R8 Hydroxy oder eine Gruppe OR11,
wobei R11 eine gesättigte oder ungesättigte,
geradkettige oder verzweigte Alkylgruppe mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen
bedeutet; oder eine Gruppe der folgenden Struktur: worin R11 Wasserstoff
oder HSO3 bedeutet,
oder eine Gruppe
der folgenden Struktur: oder eine Gruppe der folgenden
Struktur: worin bedeuten:
- – Z
ein Sauerstoffatom oder die Gruppe -NH-,
- – die
Gruppen R13, R14,
R15 und R16, die
identisch oder voneinander verschieden sind, Wasserstoff, Halogen, OH,
eine gesättigte
oder ungesättigte,
geradkettige oder verzweigte Alkylgruppe mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen,
eine gesättigte
oder ungesättigte,
geradkettige oder verzweigte Alkoxygruppe mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen
oder HSO3,
insbesondere die Benzol-1,4-di(3-methylidencampher-10-sulfonsäure) der
folgenden Formel oder eines ihrer Alkalimetallsalze, Erdalkalimetallsalze,
Ammoniumsalze oder Salze mit einer organischen Base: worin
D ein Wasserstoffatom, ein Alkalimetall oder eine Gruppe NH(R25)3 +,
wobei die Gruppen R25, die gleich oder verschieden
sind, Wasserstoff, C1-4-Alkyl oder C1-4-Hydroxyalkyl bedeuten, oder Mn+/n bedeutet, wobei Mn+ ein
mehrwertiges Kation ist und n 2 oder 3 oder 4 bedeutet; Mn+ ist vorzugsweise ein Metallkation, das
unter Ca2+, Zn2+,
Mg2+, Ba2+, Al3+ oder Zr4+ ausgewählt ist.
- (4) deren Gemische.
-
Von
den Verbindungen, die befähigt
sind, die UV-B-Strahlung auszufiltern, können insbesondere die folgenden
Verbindungen angegeben werden:
- (1) Salicylsäurederivate,
insbesondere Homomenthylsalicylat und Octylsalicylat;
- (2) Zimtsäurederivate,
insbesondere das 2-Ethylhexyl-p-methoxycinnamat, das unter der Handelsbezeichnung
Parsol MCX von der Firma GIVAUDAN erhältlich ist;
- (3) flüssige β,β'-Diphenylacrylatderivate,
insbesondere das 2-Ethylhexyl-α-cyano-β,β'-diphenylacrylat
oder Octocrylen, das von der Firma BASF unter der Handelsbezeichnung
UVINUL N539 angeboten wird;
- (4) p-Aminobenzoesäurederivate;
- (5) 4-Methylbenzylidencampher, der von der Firma MERCK unter
der Handelsbezeichnung EUSOLEX 6300 erhältlich ist;
- (6) 2-Phenylbenzimidazol-5-sulfonsäure, die unter der Handelsbezeichnung "EUSOLEX 232" von der Firma MERCK
erhältlich
ist;
- (7) 1,3,5-Triazinderivate und insbesondere:
- – 2,4,6-Tris[4-(ethylhexyloxycarbonyl)anilino]-1,3,5-triazin,
das von der Firma BASF unter der Handelbezeichnung UVINUL T150 im
Handel angeboten wird, und
- – die
Verbindung, die der folgenden Formel entspricht: worin
R' die 2-Ethylhexylgruppe
bedeutet und R die t-Butylgruppe ist, wobei diese Verbindung von
der Firma SIGMA 3V unter der Handelsbezeichnung UVASORB HEB angeboten
wird; und
- (8) deren Gemische.
-
Unter "gegebenenfalls umhüllten, anorganischen
Pigmenten" sind
insbesondere die Nanopigmente (mittlere Größe der Primärpartikel: im Allgemeinen im
Bereich von 5 bis 100 nm und vorzugsweise 10 bis 50 nm) von umhüllten oder
nicht umhüllten
Metalloxiden, beispielsweise die Nanopigmente von Titanoxid (amorph oder
kristallin in Form von Rutil und/oder Anatas), und von Oxiden von
Eisen, Zink, Zirconium oder Cer zu verstehen, die alle an sich bekannte
UV-Lichtschutzmittel
sind. Herkömmliche
Mittel zur Umhüllung
sind im Übrigen
Aluminiumoxid und/oder Aluminiumstearat. Solche umhüllten oder
nicht umhüllten
Metalloxidnanopigmente sind insbesondere in den Patentanmeldungen
EP-A-0 518 772 und EP-A-0 518 773 beschrieben worden.
-
Die
Zusammensetzung kann in allen galenischen Formen vorliegen, die üblicherweise
in der Kosmetik und Dermatologie eingesetzt werden und sie kann
insbesondere als gegebenenfalls in Gelform überführte, wässrige Lösung, Dispersion vom Typ Lotion,
die gegebenenfalls zweiphasig ist, Emulsion, die durch Dispersion
einer Fettphase in einer wässrigen
Phase (O/W) oder umgekehrt (W/O) hergestellt wurde, dreifache Emulsion
(W/O/W oder O/W/O) oder als Vesikeldispersion vom ionischen oder
nichtionischen Typ vorliegen. Diese Zusammensetzungen werden nach üblichen
Verfahren hergestellt. Vorzugsweise ist die erfindungsgemäße Zusammensetzung
eine Öl-in-Wasser-Emulsion.
-
Die
Zusammensetzung kann mehr oder weniger flüssig sein und wie eine weiße oder
farbige Creme, eine Salbe, eine Milch, eine Lotion, ein Serum, eine
Paste oder ein Schaum aussehen. Sie kann gegebenenfalls als Aerosol
auf die Haut aufgebracht werden. Sie kann auch in fester Form vorliegen,
insbesondere als Lippenstift. Sie kann als Produkt zur Pflege und/oder
als Produkt zum Schminken der Haut verwendet werden.
-
Die
erfindungsgemäße Zusammensetzung
kann in bekannter Weise auch Zusatzstoffe enthalten, die in der
Kosmetik üblich
sind, wie beispielsweise hydrophile oder lipophile Gelbildner, hydrophile
oder lipophile Wirkstoffe, Konservierungsmittel, Antioxidantien,
Lösungsmittel,
Parfums, Füllstoffe,
Pigmente, Geruchsabsorber und Farbmittel. Die Mengenanteile der
verschiedenen Zusatzstoffe sind so, wie sie herkömmlich auf den jeweiligen Gebieten
verwendet werden und liegen beispielsweise im Bereich von 0,01 bis
20 Gew.-% des Gesamtgewichts der Zusammensetzung. Diese Zusatzstoffe
können
in Abhängigkeit
von ihrer Art in die Fettphase, in die wässrige Phase oder in Lipidvesikel
eingebracht werden. Die Zusatzstoffe und ihre Mengenanteile müssen jedoch
auf jeden Fall so ausgewählt
werden, dass sie den für
die erfindungsgemäße Kombination gewünschten
Eigenschaften nicht abträglich
sind.
-
Wenn
die erfindungsgemäße Zusammensetzung
eine Emulsion ist, kann der Mengenanteil der Fettphase im Bereich
von 5 bis 80 Gew.-% und vorzugsweise 5 bis 50 Gew.-%, bezogen auf
das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, liegen. Die Öle, Emulgatoren
und Coemulgatoren, die in der als Emulsion vorliegenden Zusammensetzung
verwendet werden, sind unter den herkömmlich auf den jeweiligen Gebieten
verwendeten Verbindungen ausgewählt.
Der Emulgator und der Coemulgator liegen in der Zusammensetzung
in einer Menge von 0,3 bis 30 Gew.-% und vorzugsweise 0,5 bis 20
Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, vor.
-
Von
den erfindungsgemäß verwendbaren Ölen können die
Mineralöle
(Vaselineöl),
die pflanzlichen Öle
(Avocadoöl,
Sojaöl),
die Öle
tierischer Herkunft (Lanolin), die synthetischen Öle (Perhydrosqualen),
die Siliconöle
(Cyclomethicon) und die fluorierten Öle (Perfluorpolyether) angegeben
werden. Es können
außerdem Fettalkohole
(Cetylalkohol), Fettsäuren
und Wachse (Carnaubawachs, Ozokerit) als Fettsubstanzen verwendet
werden.
-
Von
den erfindungsgemäß verwendbaren
Emulgatoren und Coemulgatoren kommen beispielsweise die Polyethylenglykolfettsäureester
in Betracht, beispielsweise das PEG 100-stearat, und die Glycerinfettsäureester,
wie Glycerylstearat.
-
Von
den hydrophilen Gelbildnern können
insbesondere die Carboxyvinylpolymere (Carbomer), die Acrylcopolymere,
beispielsweise Acrylat/Alkylacrylat-Copolymere, Polyacrylamide,
Polysaccharide, natürliche Gummen
und Tone genannt werden, als lipophile Gelbildner sind beispielsweise
die modifizierten Tone, wie die Bentone, Metallsalze von Fettsäuren, hydrophobe
Kieselsäure
und Polyethylene zu nennen.
-
Die
Erfindung bezieht sich auch auf die kosmetischen Verwendungen der
oben beschriebenen Zusammensetzung, insbesondere zur Vorbeugung
oder Behandlung der Anzeichen der altersbedingten oder lichtinduzierten
Hautalterung.
-
Sie
betrifft ferner die Verwendung der oben beschriebenen Zusammensetzung
zur Herstellung eines Präparats,
das dazu vorgesehen ist, die den von UV-Strahlung verursachten Schäden in der
Haut vorzubeugen oder sie zu behandeln.
-
Die
Erfindung und ihre Vorteile gehen aus den folgenden Beispielen,
die zur reinen Erläuterung
angegeben sind, noch besser hervor. BEISPIELE
Beispiel
1: Kosmetische Zusammensetzung
Phase A
Glycerylstearat
und PEG 100-stearat | 2,1% |
Polysorbat
60 | 0,9% |
Cetylalkohol | 2,6% |
hydriertes
Polyisobuten | 12% |
Hexyldecanol | 8% |
BHT | 0,1% |
Konservierungsmittel | 0,15% |
Benzotriazolsilicon
der Formel (6) | 3% |
Phase
B
Wasser | ad.
100% |
Glycerin | 3% |
Konservierungsmittel | 0,55% |
Pentanatriumsalz
von Ethylendiamintetramethylenphosphonsäure | 0,07% |
Phase
C
Xanthangummi | 0,1% |
Carbomer | 0,4% |
Phase
D
Wasser | 5% |
Triethanolamin | 0,38% |
Phase
E
-
Die
Zusammensetzung kann folgendermaßen hergestellt werden.
-
Die
Phasen A und B werden getrennt voneinander unter Rühren bis
zur vollständigen
Solubilisierung auf 75°C
erwärmt.
Die Phase D wird getrennt unter Rühren bei Raumtemperatur hergestellt.
Die Phase A wird dann unter Rühren
bei 75°C
während
einer Zeitspanne von 5 bis 10 min in die Phase B überführt, worauf
das Ganze auf 50°C
abgekühlt
wird. Dann werden die Bestandteile der Phase C unter Rühren bei
50°C in
das Gemisch aus den Phasen A und B eingearbeitet und nach vollständiger Homogenisierung
wird anschließend
unter Rühren
die Phase D zugefügt.
Das Gemisch wird auf Raumtemperatur abgekühlt. Nachdem es mit Stickstoff
unter Inertgas gesetzt wurde, wird die Phase E unter Rühren in
den Behälter
gegeben.
-
Die
Zusammensetzung kann täglich
als Tagescreme verwendet werden, um Falten vorzubeugen und zu bekämpfen und
die Haut zu straffen.
-
Beispiel 2: Nachweis der
Stabilisierung von Retinol
-
Die
Stabilität
des Retinol wird an den drei folgenden Zusammensetzungen A bis C
ermittelt:
Zusammensetzung
A: | Zusammensetzung
des Beispiels 1 ohne das Benzotriazolsilicon |
Zusammensetzung
B | Zusammensetzung
des Beispiels 1 |
Zusammensetzung
C: | Zusammensetzung
des Beispiels 1, in der das Benzotriazolsilicon durch 3% 4-t-Butyl-4'-methoxydibenzoylmethan (unter der Bezeichnung
Parsol 1789 von der Firma GIVAUDAN erhältlich) ersetzt ist, das in
die Phase A gegeben wird. |
-
Die
Gewichtsanteile des Retinol, die in den Zusammensetzungen A bis
C vorhanden sind, werden einerseits bei Raumtemperatur unmittelbar
nach der Herstellung der Zusammensetzung (T0)
und andererseits nach zwei Monaten Aufbewahrung bei 45°C (T2M) ermittelt.
-
Die
Messungen erfolgten mit Hochleistungs-Flüssigchromatographie unter Verwendung
einer Lösung von
Retinol von 16 μg/ml
in THF als Vergleichsprobe, die ausgehend von einer Probe Retinol
10S hergestellt wurde, die von der Firma BASF in Form einer Öllösung mit
10% Retinol im Handel ist.
-
Es
wurden die folgenden Ergebnisse erhalten:
-
-
Auf
Grund der Genauigkeit der verwendeten Methode zur quantitativen
Bestimmung kann abgeleitet werden, dass die Zusammensetzung B, die
als UV-A-Filter das Benzotriazolsilicon enthält, ebenso stabil ist wie die
Zusammensetzung A, die kein UV-Filter enthält, und deutlich stabiler als
die Zusammensetzung C, die ein anderes UV-A-Filter enthält.