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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug-Sicherheitsrückhaltesystem
mit biomechanischen Grauzonen, die den Betrieb des Rückhaltesystems
definieren.
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Fortschritte
in Gasgeneratortechnologien erlauben die Verwendung von Airbag-Gasgeneratoren
mit mehreren Ausstoßlevels.
Diese neuen Gasgeneratoren verbessern zwar die Sicherheit der Fahrzeuginsassen über einen
breiten Bereich von Crash-Bedingungen erheblich, sie erhöhen jedoch
auch die Komplexität
von Aufbau und Leistung eines Systems erheblich.
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Beim
Analysieren der Airbagsystemleistung ist es nützlich, das System in drei
diskrete Kategorien zu unterteilen:
- 1. Information:
Erfassen von Informationen über
Kollisionen und Fahrzeuginsassen;
- 2. Analyse/Entscheidung: Analysieren der erfassten Informationen,
um die Natur des Crash und die Umstände der Frontsitzpassagiere
zu ermitteln, und entscheiden, wie das Airbagsystem entsprechend
entfaltet wird; und
- 3. Ansprechverhalten: Einstellen der Entfaltung des Airbags
(d.h. des Gasgenerators) als Reaktion auf die Entscheidung.
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Airbagsysteme
erfassen Informationen durch Sensoren. Alle Airbagsysteme haben
eine Art von Crash-Sensor, der das Auftreten eines Crash und dessen
Schwere anzeigt. Diese Systeme verarbeiten Infornationen von den
Crash-Sensoren mit einem Algorithmus, der Entscheidungen für die Entfaltung
des Airbags trifft. Die Systeme können auch Sensoren haben, die
Informationen über
Dinge wie Benutzung des Sicherheitsgurts, Benutzung eines Kindersitzes,
Gewicht, Größe und Ort
der Fahrzeuginsassen sowie Sitzposition gibt. Die Informationen
von den Sensoren werden von der elektronischen Steuereinheit für Entscheidungen darüber verwendet,
ob und wann der Airbag entfaltet werden soll. Mit diesen fortschrittlichen
Technologien arbeitende Airbagsysteme verwenden die Informationen
zum Anpassen der Aufblasniveaus von mehrstufigen Airbags.
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Der
Informations-, der Analyse/Entscheidungs- und der Ansprechverhaltensaspekt
von Airbagsystemen bieten Möglichkeiten
zum Verbessern des Schutzes von Fahrzeuginsassen. So kann beispielsweise
mit verbesserten Informationen über
die Schwere einer Kollision die Entscheidung, ob ein Airbag entfaltet
wird oder nicht, früher
in einem Crash erfolgen. Wenn ein Airbagsystem Sensoren aufweist,
die Informationen über das
Gewicht und/oder die Größe oder
den Ort der Fahrzeuginsassen gibt, dann kann es so ausgelegt werden, dass
es die Entfaltung in Anwesenheit eines kleinen Kindes unterdrückt oder
die Entfaltung für
kleine Erwachsene und große
Erwachsene unterschiedlich durchführt. Von wesentlicher Bedeutung
für diese
fortschrittlichen Systeme ist die Fähigkeit, mehrstufige Gasgeneratoren
je nach Crash-Szenario auf verschiedenen Niveaus zu aktivieren.
Die Region, in der es akzeptabel ist, entweder Low- oder High-Level-Ausstöße zu aktivieren,
wird nachfolgend und in den Ansprüchen als biomechanische Grauzone
bezeichnet.
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Es
werden Simulationsstudien mit spezifischen Fahrzeugmodellen und
Crash-Situationen zum Definieren der biomechanischen Grauzonen verwendet.
Aufprallgeschwindigkeit und Rückhaltebedingungen
werden mit Hilfe von Fahrzeuginsassen-Simulationsmodellen analysiert.
In dem beispielhaften Fall wurde nur die Fahrzeuginsassenleistung
in der 50. Perzentile bei in der Mitte in Position sitzenden Fahrzeuginsassen
untersucht; es ist natürlich
vorgesehen, dass die Entwicklung eines tatsächlichen Rückhaltesystems mit biomechanischen
Grauzonen Fahrzeuginsassen mit verschiedenen Größen berücksichtigen würde.
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Die
DE 198 16 989 A offenbart
eine Fahrzeuginsassenerfassungsvorrichtung zum Regeln der Betriebskenngrößen des
Sicherheitsrückhaltesystems
in einem Fahrzeug, das Folgendes umfasst: ein Airbagmodul mit einem
Gasgenerator, der einen Low-Level-Ausstoß erzeugen kann, und einem
Gasgenerator, der einen High-Level-Ausstoß erzeugen kann. Die Erfassungsvorrichtung
umfasst einen Crash-Sensor zum Erzeugen eines ersten Signals, das
die Verlangsamung des Fahrzeugs bei einem Crash anzeigt, und einen
Controller, der das erste Signal empfängt. Der Controller, der ein
Signal erzeugt, das zum Steuern der genannten Betriebskenngrößen des
Sicherheitsrückhaltesystems
des Fahrzeugs verwendet wird, hat einen ersten unteren Schwellenwert,
der die Mindeständerung
der Geschwindigkeit anzeigt, bei der der Gasgenerator, der einen Low-Level-Ausstoß erzeugen
kann, aktiviert werden soll, und einen ersten Zwangsauslösungsschwellenwert hat,
der eine Mindeständerung
der Geschwindigkeit anzeigt, bei der der Gasgenerator, der einen
High-Level-Ausstoß erzeugen
kann, aktiviert werden soll.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird eine Fahrzeuginsassenerfassungsvorrichtung zum Regeln der
Betriebskenngrößen des
Sicherheitsrückhaltesystems
mit den Merkmalen von Anspruch 1 bereitgestellt.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine bildliche Ansicht eines Kfz-Sicherheitsrückhaltesystems gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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2 und 3 sind
Bildschirmausdrucke von dem Computermodell, das zum Entwickeln der
bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung verwendet wird;
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4 ist
eine Kurve, die den Ausgang der Fahrer- und Beifahrergasgeneratoren
auf hohem und tiefem Level repräsentiert;
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5–7 sind
Plots, die die Korrelation zwischen dein Ansprechverhalten des Computermodells und
Schlittentests mit angeschnallten und unangeschnallten Fahrern und
Beifahrern zeigen;
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8 zeigt
eine Definition der biomechanischen Grauzonen;
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9 zeigt
die biomechanische Grauzone mit einer Sensorgrauzone;
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10 und 11 zeigen
ein Beispiel für
eine biomechanische Grauzone des Fahrers;
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12 und 13 zeigen
ein Beispiel für
eine biomechanische Grauzone eines Beifahrers;
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14 zeigt
die biomechanischen Grauzonen;
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15 zeigt
die Überlappung
der biomechanischen Grauzonen von Fahrer und Beifahrer;
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16 zeigt
eine zusammengesetzte biomechanische Grauzone für Fahrer und Beifahrer.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung wird nachfolgend ausführlich allgemein mit Bezug
auf ein Fahrzeugsicherheitsrückhaltesystem
für Vorwärtskollisionen
beschrieben, aber die Fachperson wird verstehen, dass die Erfindung
natürlich
nicht auf in Vorwärtsrichtung
erfasste Kollisionen begrenzt ist und auf verschiedene andere Crash-Szenarios
angewendet werden kann, wie z.B. auf Seitenaufprall oder Überschlag,
wie nachfolgend ausführlicher
erörtert
wird.
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1 ist
eine bildliche Ansicht einer typischen Fahrgastzelle 26 in
einem Fahrzeug mit einer Mehrzahl von Sensoren gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung, die zum Steuern
der Betriebskenngrößen des
Sicherheitsrückhaltesystems
des Fahrzeugs verwendet wird. Das Fahrzeugsicherheitsrückhaltesystem
beinhaltet einen Aufroller 27, um den ein Sitzgurt 29 gewickelt
ist. Ein Vorspanner oder Gurtfestzieher 28 ist entweder
mit dem Aufroller oder einem Schloss verbunden. Eine Vorspannerzündpille 31 aktiviert
den Vorspanner. Ein Airbagmodul 30 ist in einer Instrumententafel 34 oder
im Lenkrad oder an der Seite des Fahrzeugs oder des Fahrzeugsitzes
montiert.
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Das
fortschrittliche Airbagsystem verwendet einen Crash-Sensor 25 und
Fahrzeuginsassensensoren 24, um Informationen über Kollisionen
und Fahrzeuginsassen zu erfassen. Diese Informationen können verwendet
werden, um die Leistung des Airbags an die Kenngrößen des
Crash anzupassen. Wie oben erwähnt, können sie
verwendet werden, um zu ermitteln, ob ein Airbag 38 entfaltet
werden soll, wann er entfaltet werden soll und, wenn er mehrere
Aufblaslevel hat, mit welchem Aufblaslevel und mit welcher Aufblasgeschwindigkeit.
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Ein
Crash-Sensor 25 misst die Schwere eines Crash, d.h. die
Geschwindigkeitsabnahmerate, wenn ein Fahrzeug mit einem anderen
Objekt kollidiert. Wenn ein Crash von relativ geringer Schwere erfasst
wird, dann wird nur die Low-Level-Stufe eines zweistufigen Airbag-Gasgenerators
aktiviert; wenn ein Crash mit mäßiger Schwere
erfasst wird, dann werden die Low- und High-Level-Stufen eines zweistufigen
Airbag-Gasgenerators mit einer bestimmten Zeitverzögerung zwischen
den beiden Stufen aktiviert; und wenn eine schwererer Crash erfasst
wird, dann werden beide Stufen entweder gleichzeitig oder mit einem
sehr kurzen Intervall (5 – 10
Millisekunden) zwischen den Stufen aktiviert.
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Informationen
von Crash-Sensoren in Verbindung mit Sitzgurtbenutzungssensoren
werden gewählt, um
die geeigneten Schwellenniveaus für die Schwere des Crash für angeschnallte
und für
unangeschnallte Fahrzeuginsassen zu wählen. So sind beispielsweise
mehrere Geschwindigkeitsschwellenwerte zum Entfalten von Airbags
vorgesehen, und die Einstellung von Schwellengeschwindigkeitswerten
ist der Gegenstand der vorliegenden Erfindung. So kann beispielsweise
ein Fahrzeug einen niedrigeren Schwellenwert für die Airbag-Entfaltung bei
etwa 19 km/h haben, wenn ein Fahrzeuginsasse unangeschnallt ist,
und einen höheren Schwellenwert
von etwa 29 km/h, wenn der Fahrzeuginsasse angeschnallt ist. Ein
Gurtschlossschalter gibt die Information, damit aus diesen beiden
Schwellenwerten ausgewählt
werden kann.
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Das
Airbagmodul 30 hat einen Airbag 38, der innerhalb
eines Airbaggehäuses 42 zusammengefaltet und
gelagert ist. Eine Entfaltungsklappe 46 bedeckt den Airbag
und ist so konfiguriert, dass sie nach dem Aufblasen des Airbags öffnet. Die
Entfaltungsklappe kann Teil der Instrumententafel oder davon separat
sein.
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Ein
Gasgenerator hat eine erste Gasquelle 52 und eine zweite
Gasquelle 54, die auf der Rückseite des Airbaggehäuses 42 montiert
sind, und ist funktionell mit dem Airbag 38 verbunden.
Gas von der ersten und/oder der zweiten Gasquelle 52, 54 wird
so zum Airbag geführt,
dass der Airbag aufgeblasen wird.
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Die
Gasquellen 52, 54 haben typischerweise elektrisch
betätigte
Zündvorrichtungen 48, 50,
die als Zündpillen
bezeichnet werden. Die Zündpillen
aktivieren die erste und/oder die zweite Gasquelle 52, 54,
um Aufblasgas zu erzeugen oder freizugeben. Die Zündpillen
können
individuell aktiviert, gleichzeitig aktiviert oder in einer stufenweisen
Folge aktiviert werden, um die Geschwindigkeit oder das Ausmaß der Airbagentfaltung zu
regeln.
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Zusätzlich zur
Verwendung der Informationen über
die Schwere des Crash und die Sitzgurtbenutzung für Strategien
mit zwei Schwellenwerten werden diese Informationen auch zum Anwenden
verschiedener Aufblaslevel für
angeschnallte und unangeschnallte Fahrzeuginsassen durch die Verwendung
des mehrstufigen Airbag-Gasgenerators verwendet. So benötigt möglicherweise
beispielsweise ein angeschnallter Fahrzeuginsasse nur ein niedriges
Aufblasniveau, da die Sitzgurte ebenfalls Rückhalt bieten, während ein
unangeschnallter Fahrzeuginsasse die volle Airbagleistung benötigt, um
ein rechtzeitiges Aufblasen und den vollen Schutz durch den Airbag
zu erzielen. Ebenso können
die Informationen über
die Schwere des Crash mit einem mehrstufigen Gasgenerator verwendet
werden, um ein niedriges Airbag-Aufblasniveau bei einem Crash von
geringer Schwere oder ein Aufblasen mit voller Leistung bei einem
Crash mit hoher Schwere zu erzielen, bei dem zusätzliche Rückhaltung zum Schutz der Fahrzeuginsassen
erforderlich ist.
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Die
Zündpillen 48, 50,
ein Belüftungsventil,
ein Aufroller 27 und/oder ein Schlossvorspanner 28 werden
von einem Controller 62 wie z.B. einem Mikrocomputer elektrisch
aktiviert, wenn ein Crash erfasst wird. Der Controller 62 erzeugt
die notwendigen Signale, so dass das geeignete dynamische Aufblasprofil
des Airbags erzeugt wird, und der Sitzgurt wird auf besondere Crash-Bedingungen
sowie auf die Anwesenheit und/oder die Position des Fahrzeuginsassen
abgestimmt.
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Darüber hinaus
sind andere Sensoren vorgesehen, die den Airbag in Anwesenheit von
Kindern unterdrücken,
um unerwünschte
Entfaltungen zu verhüten.
Um dies zu erzielen, verfeinern Hersteller Sitzgewicht- oder Sitzmuster-Erkennungssysteme,
um Größe und/oder
Position des Fahrzeuginsassen zu erfassen.
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Ein
Gewichterfassungssystem 70, das sich im Sitzkissen 72 oder
an der Basis des Sitzes befindet, schätzt das Gewicht des Fahrzeuginsassen
unter Anwendung verschiedener Kraftmessdosentechnologien. Der letztere
Ansatz hat das Potential, die möglichen
Schwierigkeiten zu vermeiden, die bei Sitzkissengewichtsensoren
auftreten können,
wenn die Sitzrückenlehne
genügend
zurückgeklappt
wird, um einen signifikanten Teil des Gewichts des Fahrzeuginsassen
vom Sitzkissen auf die Sitzrückenlehne
zu übertragen.
Die Algorithmen in Verbindung mit diesen Vorrichtungen können die
Effekte von Gurtzusammenziehkräften
(z.B. von Kindersicherheitssitzen) durch die Anwendung von Gurtspannungs-Messhardware auf
eingestellte Gewichtsbeurteilung berücksichtigen und minimieren.
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Weitere
fortschrittliche Fahrzeuginsassenerkennungssysteme, die sich in
der Entwicklung befinden, arbeiten mit Technologien wie kapazitive,
Ultraschall- und Infrarotsensoren zum Erfassen der Größe und/oder des
Ortes von Fahrzeuginsassen mit Bezug auf das Airbagmodul. Diese
werden beim Entwickeln von dynamischen statischen Unterdrückungsstrategien
verwendet.
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Strategien
für statische
Fahrzeuginsassenerkennungssysteme haben die Kapazität zu ermitteln,
ob eine Airbagentfaltung berechtigt ist oder welches Aufblasniveau
für die
Größe und/oder
die Position des Fahrzeuginsassen geeignet ist; z.B. ob der Fahrzeuginsasse
ein kleines Kind oder eine voll erwachsene Person ist oder ob der
Fahrzeuginsasse an der Sitzrückenlehne
anliegt oder am Rand des Sitzes sitzt (dichter am Airbag). Diese
Technologien können
in Verbindung mit Sitzgewichterfassungs/Mustererkennungssystemen
oder mit Sitzgurtgebrauchs- und Crash-Schwere-Erfassung eingesetzt
werden, um Schätzungen über Fahrzeuginsassenklassifizierung
und -Ortung zu verbessern.
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Dynamische
Unterdrückungsstrategien
unter Anwendung fortschrittlicher Technologien wie z.B. kapazitiv,
Ultraschall und Infrarot 24 führen dynamische Beurteilungen
darüber
durch, wann sich ein Fahrzeuginsasse nicht in Position befindet,
indem sie den Ort des Fahrzeuginsassen während der Kollision ermitteln.
Diese Technologien haben rasche Erfassungsfähigkeiten und -algorithmen,
um die Entscheidung über
Airbagentfaltung oder Unterdrückung
zu fällen,
z.B. im Falle eines Bremsvorgangs vor dein Aufprall.
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Die
Airbagsysteme verbinden Sensoren, die ermitteln, ob der Fahrzeuginsasse
seinen Sitzgurt benutzt und wo der Fahrzeuginsasse den Fahrzeugsitz
entlang der Sitzschiene 74 positioniert hat (d.h. ganz
oder fast ganz vorne oder weiter hinten). Das fortschrittliche Airbagsystem
unter Verwendung der Crash-Sensoren 25 und
der Zweistufen-Gasgeneratoren 52, 54 verwenden
Sitzgurtgebrauchsinformationen, um Entfaltungsschwellenwerte oder
Aufblasniveaus einzustellen. Da ein unangeschnallter Fahrzeuginsasse
bei einem Crash von geringerer Schwere anfälliger gegenüber Verletzungen
ist als ein angeschnallter Fahrzeuginsasse, braucht der unangeschnallte
Fahrzeuginsasse den Schutz eines Airbags bei niedrigeren Crash-Schweren
als ein angeschnallter Fahrzeuginsasse. Demgemäß würde der Airbag bei einem niedrigeren
Schwellenwert für einen
unangeschnallten Fahrzeuginsassen entfaltet.
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Sitzpositionssensoren 76 ermitteln,
wie weit vorne oder hinten ein Sitz auf seiner Schiene 74 eingestellt
ist. Das fortschrittliche Airbagsystem 72 ist so ausgelegt,
dass ein zweistufiger Airbag 38 auf einem tieferen Level
entfaltet wird, wenn der Sitz ganz vorne ist, als dies der Fall
ist, wenn der Sitz weiter hinten ist. Dies wäre für kleinerwüchsige Fahrer nützlich,
die ihren Sitz in der vordersten Einstellung haben, oder für Fahrer mit
mittlerem bis hohem Wuchs, die ihren Sitz weiter hinten einstellen.
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Die
Implementation von zweistufigen Gasgeneratoren 52, 54 ist
für die
vorliegende Erfindung wesentlich. Die Flexibilität des Gasgeneratorausgangs
bietet die Möglichkeit,
je nach Aufprallgeschwindigkeit oder anderen Kriterien einen Low-Level-,
High-Level- oder einen Gestufte-Verzögerung-Level
auszulösen.
Für die Zwecke
des folgenden Beispiels wurden nur die High- und Low-Level-Ausstöße berücksichtigt.
Und die Definition dieser Auslösungsschwellenwerte
definiert die biomechanischen Grauzonen. Die Region, in der es akzeptabel
ist, entweder Low- oder High-Level-Ausstöße zu aktivieren, wird hierin
und in den Ansprüchen
als biomechanische Grauzone bezeichnet.
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Aufgrund
der Komplexität
des Systems und der Systemanforderungen ist es notwendig, eine Ermittlung
und Systemdefinition der biomechanischen Grauzonen durchzuführen, indem
ein komplexer Satz von Computer-Crash-Simulationen durchgeführt wird.
Diese Simulationen werden benutzt, um zu ermitteln, unter welchen
Umständen
die Einleitung einer Rückhaltekomponente
wahrscheinlich die Gesamtsicherheit der Fahrzeuginsassen verbessern
wird, und auch um zu ermitteln, wann es eine Zunahme der Gefahr
einer Verletzung gibt, die durch die Aktivierung der Rückhaltekomponente
induziert wird. Ein Beispiel für
eine solche Rückhaltesimulation
wird nachfolgend definiert.
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Das
folgende Beispiel zeigt, wie die biomechanischen Grauzonen für ein bestimmtes
Rückhaltesystem definiert
werden können. 2 und 3 zeigen
den Innenraum eines generischen, für die Industrie repräsentativen
Fahrzeugs. Fahrer- und Beifahrersimulationsmodelle wurden anhand
von Schlittentests korreliert. 2 und 3 zeigen
die Kinetik bei angeschnalltem Fahrer und unangeschnalltem Beifahrer.
Fahrerairbag- und Beifahrerairbag-Simulatormodelle wurden mit einem
physikalischen dynamischen Freifallturm-Test korreliert, um die
Airbagenergie zu korrelieren.
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In
der Simulation verwendete Crash-Impulse wurden von Barrierentests
eines 'Unibody'-Fahrzeugs erzeugt oder von diesen Tests
mit bekannten Algorithmen skaliert. Tabelle 1 zeigt eine Liste von
Impulsen, deren Auslösungszeitpunkt
(TTF) und jeweiligen Quellen.
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Die
für diese
Studie verwendeten Gasgeneratoren waren die Modelle ARC Hybrid Dual
Stage ADH-SDO und APH-TFA040 jeweils für Fahrer und Beifahrer. 4 zeigt
die High-Level- und Low-Level-Tankdruckzeithistorie
für die
Gasgeneratoren ADH-SDO und APH-TFA040.
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Das
generische Modell wurde ursprünglich
mit einem System- und Subsystemlevel korreliert. Für die Fahrer-Innenmodellkorrelation
wurde eine angeschnallte und eine unangeschnallte Konfiguration
bei 48 km/h verwendet. Die 5 und 6 zeigen
die Fahrerkorrelation zwischen Modell und Schlittentest. Lenksäulenhub
und Lenkradkranz-Steifigkeit wurden auf einen Freifallturm-Test
korreliert. Die Korrelation des angeschnallten Modells erfolgte
mit einem Nur-angeschnallt-Schlittentest. Für die Korrelation des Beifahrerinnemnodells
wurde eine unangeschnallte AAMA-Konfiguration verwendet. 7 zeigt
die Beifahrerkorrelation.
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Eine
Reihe von Tanktests wurde mit High- und Low-Level-Ausstößen durchgeführt. Diese
Tests wurden für
den Fahrergasgenerator (ADH-SDO) und den Beifahrergasgenerator (APH-TFA040)
durchgeführt.
Die Tanktestdruckzeithistorie wurde aufgezeichnet, dann in einem
virtuellen Fahrzeuginsassensimulationstanktest simuliert. Die korrelierten
Gasgeneratorausstöße wurden
dann in der Airbagvalidierung verwendet.
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Die
Zweistufen-Airbags wurden in einem vertikalen Freifallturm getestet,
wo die Freifallmassebeschleunigung und der Bagdruck aufgezeichnet
wurden. Diese Daten wurden zum Korrelieren der Airbags verwendet,
die dann in die System-Level-Modelle eingegeben wurden.
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Durch
Korrelieren der Modelle auf einem Subsystemlevel wurde ein hohes
Maß an
Konfidenz in Bezug auf Fähigkeit
der Modelle erzielt, Trends der Fahrzeuginsassenleistung vorherzusagen.
Diese Modelle wurden dann in einem vollen Werks-DOE (Design of Experiment)
mit den folgenden Variablen verwendet: Kollisionsgeschwindigkeit,
Gasgeneratorausstoß und
Gurtbedingung.
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Mit
der Einführung
von Zweistufen-Airbags muss die Fahrzeug-Crash-Controller-Erfassung
entscheiden, wann ein High-Level- und wann ein Low-Level-Gasgeneratorausstoß ausgelöst werden
muss. Ein Zwangsauslösungsschwellenwert
muss für
jede Auslösungsstufe
erzeugt werden. Aufgrund der Natur von Erfassungssystemen und Fahrzeugstrukturen
gibt es eine Erfassungsgrauzone 80, in der das System entweder eine
Low- oder eine High-Level-Stufe und entweder eine Keine-Auslösung- oder
eine Niedrig-Auslösung-Stufe auslösen könnte. Um
die Sicherheit der Fahrzeuginsassen zu gewährleisten, muss das Rückhaltesystem
eine äquivalente
Grauzone 80 haben, die gleich oder größer als die Erfassungsgrauzone 82 ist.
Die Rückhaltesystem-Grauzone
wird als die biomechanische Grauzone bezeichnet. 8 illustriert
die Gasgeneratorschwellenwerte und biomechanischen Grauzonen 80. 9 zeigt
die Beziehung zwischen den Erfassungs- und biomechanischen Grauzonen 80.
Die Verwendung von biomechanischen Grauzonen 80 ist für unangeschnallte Fahrzeuginsassen
besonders wichtig.
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In
diesem Beispiel wird die biomechanisch gestützte Nichtauslösungs-High-Level-Gasgeneratorausstoß-Schwellengeschwindigkeit 84 als
die Geschwindigkeit definiert, bei der der Low-Level-Gasgeneratorausstoß höhere In-Positions-Fahrzeuginsassenleistungswerte
erzeugt als der High-Level-Gasgeneratorausstoß, aber
die IARV-Zielwerte (Injury Assessment Reference Value = Verletzungsbeurteilungsreferenzwert)
nicht übersteigt.
Dies definiert, wann der High-Level-Gasgeneratorausstoß ausgelöst werden kann. In einigen
Fällen kann
es möglich
sein, die Nichtauslösungs-High-Level-Schwellengeschwindigkeit
auf einen niedrigeren oder höheren
Wert einzustellen, weil die IARV-Zielwerte nicht überschritten
werden.
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Die
biomechanisch gestützte
Zwangsauslösungs-High-Level-Gasgeneratorausstoß-Schwellengeschwindigkeit 86 wird
als die Geschwindigkeit definiert, bei der die Fahrzeuginsassenleistung
mit dein Low-Level-Gasgeneratorausstoß die IARV-Zielwerte überschreitet.
An dieser Stelle 86 muss der High-Level-Gasgeneratorausstoß ausgelöst werden.
Die Geschwindigkeitsregion zwischen Nichtauslösungs-High-Level- und Zwangsauslösungs-High-Level-Schwellengeschwindigkeit
wird als die biomechanische Grauzone 80 bezeichnet.
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Die
Kurve 88 ist die Leistungskurve des Systems mit einem Low-Level-Ausstoß. Kurve 90 repräsentiert
die Leistungen eines bestimmten IARV-Level mit einem High-Level-Gasgeneratorausstoß. Region 92 definiert,
wo ein High-Level-Ausstoß bessere
Ergebnisse für
einen bestimmten Crash ergibt als ein Low-Level-Ausstoß oder kein
Gasgenerator. Region 94 definiert, wo ein Fahrzeuginsasse
einen geringeren als den IARV-Zielwert mit einem Low-Level-Gasgenerator
sieht. Es ist zu bemerken, dass diese Zonen von jedem IARV-Level
definiert werden. Die biomechanische Zone des Systems ist eine Kombination
aus den in 14 gezeigten Zonen 80.
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Wie
in den 5 – 7 gezeigt,
sagte das Fahrzeuginsassensimulationsmodell zu hohe Nackenreaktionen
voraus. Aus diesem Grund werden diese Werte beim Definieren der
biomechanischen Grauzonen in dieser Simulationsstudie nicht verwendet.
Weitere Arbeiten werden benötigt,
um die Nackenkorrelation zu verbessern, wenn die Simulation zum
Beurteilen von biomechanischen Nackengrauzonen verwendet werden
soll.
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Für die Zwecke
dieses Beispiels wurden die IARV-Zielwerte bei 100% der FMVSS 208
Werte gemäß Definition
in der USA National Highway Traffic Safety Administration „Development
of the Improved Injury Criteria for the Assessment of Advanced Automotive
Restraint Systems" vom
September 1998 normalisiert. In der Praxis neigen Fahrzeughersteller
dazu, Werte zu verwenden, die gleich oder kleiner als 80% des regulierten FMVSS-Wertes
sind, um eine Erfüllungsmarge
zu erzielen. Tabelle 2 zeigt den IARV-Zielwert für jeden Verletzungswert gemäß Definition
durch die NHTSA. Da diese Werte Änderungen
seitens der Regierung oder seitens Kfz-Herstellern unterliegen,
sind sie lediglich beispielhaft.
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Beginnend
bei 10, zeigen die Zeichnungen die Fahrzeuginsassenleistungswerte,
in Bezug auf jeden IARV-Zielwert für jeden Gasgeneratorausstoß in Abhängigkeit
von der Aufprallgeschwindigkeit normalisiert. Die Unter- und Obergrenze
der biomechanischen Grauzone 80 ist auf jeden Plot überlagert.
Dies definiert die biomechanische Grauzone für jeden Fahrzeuginsassenleistungswert.
Es ist auch ein Plot der biomechanischen Mindestgrauzone 80 auf
der Basis aller Fahrzeuginsassenleistungswerte dargestellt.
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10 repräsentiert
die Ergebnisse für
einen angeschnallten Fahrer. Die errechnete Low-Level-Fahrzeuginsassenleistung überquert
nicht die berechnete High-Level-Fahrzeuginsassenleistung, so dass
das untere Ende der biomechanischen Grauzone auf die beurteilte
Mindestgeschwindigkeit von 19 km/h eingestellt wird.
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Fahrzeuginsassenleistungswerte
mit Low-Level-Gasgeneratorausstoß überschreiten die IARV-Zielwerte für den beurteilten
Geschwindigkeitsbereich nicht, so dass das obere Ende der biomechanischen
Grauzone auf die beurteilte Höchstgeschwindigkeit
von 56 km/h eingestellt wurde.
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Die
Fahrzeuginsassenleistungs-Mindesttrennung wurde mit den High- und
Low-Level-Ausstößen beobachtet.
Dies wird auf den Beitrag des Sitzgurtes zurückgeführt. Die resultierende biomechanische
Grauzone liegt zwischen 19 km/h und 56 km/h.
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11 repräsentiert
die Ergebnisse für
einen unangeschnallten Fahrer. Die Kurve für die errechnete Low-Level-Fahrzeuginsassenleistung
schneidet die für
die berechnete High-Level-Fahrzeuginsassenleistung nicht,
so dass das untere Ende der biomechanischen Grauzone auf die beurteilte Mindestgeschwindigkeit
von 19 km/h eingestellt wird. Kopf-G-Werte, mit dem Low-Level-Gasgeneratorausstoß, überschritten
den IARV-Zielwert bei 35 km/h; dies definiert das obere Ende der
biomechanischen Grauzone. Kopf-G-Werte, mit dem High-Level-Gasgeneratorausstoß, überschritten
den IARV-Zielwert bei 44 km/h; die gewünschte Geschwindigkeit ist
höher als
48 km/h und legt den Schluss nahe, dass eine Verbesserung des Rückhaltesystems notwendig
ist. Die resultierende biomechanische Grauzone liegt zwischen 19
km/h und 35 km/h.
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12 repräsentiert
die Ergebnisse für
einen angeschnallten Beifahrer. Die Kurve für die errechnete Kopf-G-Low-Level-Fahrzeuginsassenleistung
schneidet die für
die berechnete High-Level-Kopf-G-Fahrzeuginsassenleistung
bei 37 km/h; dies definiert das untere Ende der biomechanischen
Grauzone.
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Fahrzeuginsassenleistungswerte
mit Low-Level-Gasgeneratorausstoß überschreiten die IARV-Zielwerte für den beurteilten
Geschwindigkeitsbereich nicht, so dass das obere Ende der biomechanischen
Grauzone auf die beurteilte Höchstgeschwindigkeit
von 56 km/h eingestellt wurde. Die Fahrzeuginsassenleistungs-Mindesttrennung
wurde bei den High- und Low-Level-Ausstößen beobachtet. Dies wird auf
den Sitzgurt zurückgeführt. Die
resultierende mechanische Grauzone liegt zwischen 37 km/h und 56
km/h.
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13 repräsentiert
die Ergebnisse für
einen unangeschnallten Fahrgast. Die Kurve für die berechnete Brustdurchbiegung-Low-Level-Fahrzeuginsassenleistung
schneidet die für
die berechnete Brustdurchbiegung-High-Level-Fahrzeuginsassenleistung
bei 45 km/h, aber es gibt eine Mindesttrennung und die Größe der Verletzungswerte
ist geringer als 30% des IARV-Zielwerts. Der Brustdurchbiegungsschnittpunkt
wurde ignoriert, und das untere Ende der biomechanischen Grauzone
kann auf die beurteilte Mindestgeschwindigkeit von 19 km/h eingestellt
werden. Kopf-G-Werte, mit dein Low-Level-Gasgeneratorausstoß, überschritten
den IARV-Zielwert bei 30 km/h; dies definiert das obere Ende der
biomechanischen Grauzone.
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Kopf-G-Werte,
mit dem High-Level-Gasgeneratorausstoß, überschritten den IARV-Zielwert
bei 41 km/h; die gewünschte
Geschwindigkeit ist höher
als 48 km/h und legt den Schluss nahe, dass eine Verbesserung des
Rückhaltesystems
nötig ist.
Die resultierende biomechanische Grauzone liegt zwischen 19 km/h
und 31 km/h.
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Für jeden
Rückhaltezustand
wurde die biomechanische Grauzone 80 für jeden IARV errechnet. Die biomechanische
Grauzone 80 für
jeden IARV wurde dann darüber
gelegt, um die kleinste Grauzone für jede Rückhaltebedingung zu identifizieren. 14 zeigt
die kleinsten Grauzonen, die von allen IARV-Werten erzeugt wurden.
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Darüber hinaus
zeigt 14 die Rückhalteleistung mit Bezug auf
die IARV-Zielwere. Die Fahrzeuginsassenleistungswerte sollten die
IARV-Zielwerte bei einer Geschwindigkeit von weniger als 48 km/h
für einen unangeschnallten
Fahrzeuginsassen und 56 km/h für
einen angeschnallten Fahrzeuginsassen nicht überschreiten.
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Die
biomechanische Grauzone für
einen angeschnallten Fahrer überspannt
den gesamten beurteilten Geschwindigkeitsbereich, was den Schluss
nahe legt, dass weitere Studien außerhalb des betrachteten Geschwindigkeitsbereiches
wünschenswert
sein können,
bevor die tatsächlichen
Grenzwerte der biomechanischen Grauzone definiert werden können. Die
IARV-Zielwerte werden bei allen beurteilten Geschwindigkeiten erfüllt.
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Das
untere Ende der biomechanischen Grauzone für den unangeschnallten Fahrer
wird durch die niedrigste beurteilte Aufprallgeschwindigkeit definiert,
nicht den Schnittpunkt der Kurven der Low- und High-Level-Gasgeneratorausstoß-Fahrzeuginsassenreaktionen.
Dies kann weitere Studien unterhalb des gegebenen Geschwindigkeitsbereiches
erfordern. Der Kopf-G-Wert bestimmt das obere Ende der biomechanischen
Grauzone. Der Kopf-G-Wert überschritt
die IARV-Zielwerte bei einer Geschwindigkeit unterhalb der gewünschten
Höchstgeschwindigkeit.
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Kopf-G-Werte
bestimmen das untere Ende der biomechanischen Grauzone für den angeschnallten Fahrgast,
während
innerhalb des beurteilten Geschwindigkeitsbereichs das obere Ende
der biomechanischen Grauzone durch nichts bestimmt wurde. Die IARV-Zielwerte
werden bei allen beurteilten Geschwindigkeiten erfüllt.
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Das
untere Ende der biomechanischen Grauzone für den unangeschnallten Beifahrer
wird durch die niedrigste beurteilte Aufprallgeschwindigkeit bestimmt,
nicht den Schnittpunkt der Kurven der Low- und High-Level-Gasgeneratorausstoß-Fahrzeuginsassenleistung.
Weitere Studien sind möglicherweise
unterhalb des gegebenen Geschwindigkeitsbereiches notwendig. Kopf-G-IARV-Zielwerte
bestimmen das obere Ende der biomechanischen Grauzone. Für den unangeschnallten
Passagier überschreiten
die Kopf-G-Werte
die IARV-Zielwerte unterhalb der beurteilten Höchstgeschwindigkeit.
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Separate
biomechanische Grauzonen können
für Fahrer
und Beifahrer errechnet werden. Wenn sie kombiniert werden, dann
kann ein zusammengesetztes Gesamtbild für die Fahrzeuginsassenleistung
erstellt werden. 15 zeigt die Beziehung zwischen
der biomechanischen Grauzone und der Aufprallgeschwindigkeit. Die Überlappungsregion
von Fahrer und Beifahrer definiert die zusammengesetzte biomechanische Grauzone
unter der Annahme, dass gemeinsame Fahrer- und Beifahrerschwellenwerte
verwendet werden.
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16 repräsentiert
die zusammengesetzten biomechanischen Grauzonen für Fahrer
und Beifahrer für
jede Rückhaltebedingung. 16 definiert
die Geschwindigkeitsbereiche, bei denen eine akzeptable biomechanische
Leistung mit Gasgeneratoren mit High- oder Low-Level-Ausstoß erzeugt
wird. Die biomechanischen Grauzonen können über die Erfassungsgrauzonen
gelegt werden, die von dein Crash-Algorithmus erzeugt werden. Idealerweise
sollten die Erfassungsgrauzonen in die biomechanischen Grauzonen
fallen. 16 ist zum Identifizieren von
Diskrepanzen zwischen den Sensor- und Rückhaltesystemleistungen nützlich und
für die
Erzielung eines ausgeglichenen Rückhaltesystemdesigns
wesentlich.
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Die
biomechanischen Grauzonen für
den angeschnallten Fahrer überspannen
den gesamten beurteilten Geschwindigkeitsbereich. Innerhalb der
beurteilten Geschwindigkeitsbereiche erfüllt der angeschnallte Fahrer
alle IARV-Zielwerte für
Low- und High-Level-Gasgeneratorausstoß. Die biomechanischen Grauzonen am
unteren Ende für
den unangeschnallten Fahrer wurden anhand der niedrigsten beurteilten
Aufprallgeschwindigkeit bestimmt. Die biomechanische Grauzone am
oberen Ende für
den unangeschnallten Fahrer wird durch die Kopf-G-Werte bestimmt.
Dies scheint durch den Kontakt des Kopfes mit der Windschutzscheibe
verursacht zu werden.
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Der
unangeschnallte Fahrer überschreitet
den Kopf-G-Zielwert bei einer Geschwindigkeit unterhalb der beurteilten
Höchstgeschwindigkeit.
Die biomechanische Grauzone am unteren Ende für den angeschnallten Fahrer
wird durch die Kopf-G-Werte bestimmt, während das obere Ende nicht
von einer Fahrzeuginsassenleistungsmessung bestimmt wurde und auf
der höchsten
beurteilten Aufprallgeschwindigkeit basierte.
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Die
biomechanischen Grauzonen am unteren Ende für den unangeschnallten Beifahrer
wurden anhand der niedrigsten beurteilten Aufprallgeschwindigkeit
bestimmt. Die biomechanische Grauzone am oberen Ende für den unangeschnallten
Fahrer wird durch Kopf-G-Werte bestimmt. Der unangeschnallte Beifahrer überschreitet
den Kopf-G-IARV-Zielwert bei einer Geschwindigkeit unterhalb der
beurteilten Höchstgeschwindigkeit.