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Die
Erfindung betrifft Schleifmaschinen und Schleifscheiben zur Verwendung
in solchen Maschinen zum Schleifen von Kerben in den Rändern von Scheiben,
z.B. Siliziumwafern, zur Verwendung bei der Herstellung von Halbleitervorrichtungen,
und Verfahren zum Schleifen von Kantenbereichen solcher Scheiben,
um darin Nocken auszubilden. Da die Nocken verhältnismäßig kleine Abmessungen relativ
zu der Größe der Wafer
haben werden Schleifscheiben, wie sie zur Herstellung solcher Kerben
verwendet werden, im allgemeinen als Schleifstifte bezeichnet.
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Hintergrund
der Erfindung
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Eine
Schleifmaschine zum Schleifen von Scheiben ist in der WO 97148522
beschrieben und wird als Stand der Technik eingeführt. WO
97/48522 beschreibt die Verwendung einer metallgebundenen CBN oder
Diamant-Schleifscheibe an einer Schleifmaschine, um die Kante einer
Scheibe, z.B. eines Halbleiter-Wafers, grob zu schleifen, bevor
eine weichere, harzgebundene CBN-Scheibe zum Feinschleifen der Scheibenkante
eingesetzt wird, und beschreibt ferner eine eine an Ort und Stelle
anzuwendende Technik zur Ausbildung und erneuten Ausbildung einer
Nut in einer harzgebundenen CBN-Schleifscheibe, um an der Scheibenkante
die geforderte Form zu schleifen.
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Die
Maschine weist auch einen Schleifstift kleinen Durchmessers zum
Schleifen einer Kerbe mit vorbestimmten Proportionen um die Kante
der Schleifscheibe herum auf.
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Aus
der britischen Patentschrift Nr. 2335620 ist ein Schleifstift zum
Kerbschleifen bekannt, wie er z.B. bei der in der WO 97/48522 beschriebenen
Maschine eingesetzt werden kann. Der Stift besitzt einen zylindrischen
Bereich, der ausreichend lang ist, damit eine Folge von profilierten
Nuten zur Herstellung der Kerbe ausgebildet werden können, wobei dann,
wenn eine solche Nut so stark abgenutzt ist, dass sie nicht mehr
weiter benutzt werden kann, eine oder mehrere weitere Nuten in dem
Stift ausgebildet werden können.
Eine Ausführungsform
eines Stiftes, der in der genannten Druckschrift beschrieben ist,
ist ein Stift mit einem metallgebundenen Diamantabschnitt, der axial
näher der
Stiftspindel ausgebildet ist, und mit einem harzgebundenen Formabschnitt, der
in axialer Richtung weiter von der Spindel entfernt ist. Im Betrieb
wird eine Nut in dem metallgebundenen Abschnitt zum Grobschleifen
der Kerbe und eine Nut in dem harzgebundenen formbaren Abschnitt zum
Feinschleifen der Kerbe verwendet.
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Ein
Problem, das bei der vorbeschriebenen Anordnung des Schleifstiftes
auftritt, ist das Aufeinander-Ausrichten der metallgebundenen und
der harzgebundenen Abschnitte.
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Beschreibung
der Erfindung
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Nach
einem Aspekt der Erfindung wird ein Schleifstift mit den Merkmalen
des Anspruches 1 vorgeschlagen.
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Mit
der Erfindung wird das Problem der Ausrichtung der entsprechenden,
für das
Grob- und Feinschleifen
der Kerbe zu verwendenden Abschnitte dadurch gelöst, dass ermöglicht wird,
die gleiche Nut-Abricht- oder Form-Schleifscheibe, die auf der gleichen
Maschine befestigt ist, zur Ausbildung beider oder aller Nuten zu
verwenden.
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Vorzugsweise
beträgt
die Größe der Körnung für das Grobschleifen
der Kerbe zwischen dem Zwei- und Dreifachen der Größe der Körnung für das Feinschleifen
der Kerbe.
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Einer
oder beide Grobschleif- und Feinschleif-Abschnitte des zylindrischen
Stiftes, insbesondere jedoch letzterer, können so lang ausgeführt sein,
dass ein oder mehrere weitere Nuten nacheinander ausgebildet werden
können,
wenn die erste Nut für
einen weiteren Betrieb einen zu hohen Verschleiß aufweist.
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Die
Erfindung betrifft ferner eine Schleifmaschine, vorzugsweise eine
CNC-Schleifmaschine, nach
den Merkmalen des Anspruches 5.
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Die
Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Herstellen von Kerbschleif-Nuten
in einem Schleifstift nach Anspruch 7.
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Die
Formschleif-Scheibe kann auf der gleichen Spindel wie das Werkstück befestigt
sein.
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Das
Schleifmaterial kann grobkörniges, harzgebundenes
CBN oder Diamant im Falle des Grobschleif-Abschnittes und feinkörniger,
harzgebundener Diamant im Falle des Feinschleif-Abschnittes sein.
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Der
Ausdruck „harzgebunden", wie er in vorliegender
Anmeldung verwendet wird, umfasst das Verbinden mit einem glasartigen
Material.
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Es
wird darauf hingewiesen, dass im Gegensatz zu der Offenbarung nach 7 des britischen Patentes 2335620, bei
dem ein harzgebundener Abschnitt anstelle eines metallgebundenen
Abschnittes verwendet wird, vorzugsweise der Abschnitt für das Feinschleifen
näher an
der Stiftspindel ausgebildet ist, d.h. an dem steiferen Abschnitt
des Stiftes.
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Kurzbeschreibung
der Zeichnungen
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Nachstehend
wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles in Verbindung
mit den Zeichnungen erläutert.
Es zeigt:
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1 eine perspektivische,
nicht maßstabsgestreue
Ansicht von der Seite, auf der normalerweise der Bedienende einer
Schleifmaschine steht, wobei ein formbarer Schleifstift auf einer
Spindel aufgenommen dargestellt ist,
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2 eine nicht maßstabsgetreue
seitliche Ansicht, von der Seite gesehen, an der normalerweise der
die Maschine nach 1 Bedienende
steht, und die eine Teilanordnung zeigt,
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3 eine Endansicht der Maschine
nach den 1 und 2,
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4 eine Seitenansicht des
Endes der Teilanordnung der Maschine in vergrößertem Maßstab und teilweise im Schnitt,
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5 eine perspektivische Ansicht
des formbaren Stiftes, und
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6 eine perspektivische,
nicht maßstabsgetreue
Ansicht des formbaren Stiftes mit einer ersten Nut zum Grob-Kerbschleifen
und einer zweiten Nut zum Fein-Kerbschleifen.
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Beschreibung
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Die 1, 2 und 3 zeigen
einen Teil einer Gesamtmaschinenanlage für das Kerbschleifen von kreisförmigen Scheiben
(Wafern) aus Silizium oder ähnlichem
Material.
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Die
in den 1 – 3 gezeigte Maschine weist einen
Steuerschrank 10 auf, von dem ein Maschinenbett 12 ausgeht,
das eine schwimmende Plattform 14 aufnimmt, die auf drei
Füßen steht,
die Vibrationen absorbieren, und von denen einer in 1 mit 16 gezeigt ist; der zweite
Fuß 18 ist
zentrisch vor dem Basisbereich 22 angeordnet und in 1 gestrichelt angedeutet;
der dritte Fuß ist
mit 20 in 3 dargestellt.
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Die
Plattform 14 umfasst eine integrale Stützkonstruktion oder Basis 22,
die einen Aufspannkopf 24 aufnimmt, der in axialer Richtung
längs einer Führungsbahn 26 gleitend
angeordnet ist; die Führungsbahn 26 ist
auf einer Oberseite der Basis 22 befestigt; der Aufspannkopf
nimmt einen Spindelantriebsmotor 28 und eine Vakuum-Spannvorrichtung 30 auf,
an der zu schleifende Wafer festgelegt werden.
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Das
Kantenschleifen wird mit Hilfe einer Schleifscheibe 32 durchgeführt, die
eine Anzahl von Ringnuten, z.B. 34, besitzt, die mit der
Kante eines Wafer-Werkstückes
in Eingriff kommen, das in 2 mit 36 bezeichnet
ist.
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Die
Schleifscheiben-Spindel (nicht dargestellt), die in einer Lageranordnung 38 aufgenommen ist,
wird durch einen Elektromotor 40 in Rotation versetzt.
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Die
Vorrichtungen 38 und 40 sind auf einem generell
mit 42 bezeichneten Ständer
aufgenommen, der nahe der Mittenlinie der Plattform 14 an
einer Seite einer steifen Verstärkungsplatte 44 befestigt
ist, die über
Flansche mit der Plattform 14 längs ihrer Basis verschraubt
und am oberen Ende durch Schrauben über einem weiteren Flansch 46 mit
der Maschinenbasis 22 befestigt ist. Die Funktion der Platte 44 besteht
darin, die Steifigkeit der Plattform 14 relativ zur Basis 22 zu
erhöhen
und Querschwingungen aufzunehmen, die ansonsten in die Maschine
eingeführt würden.
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Im
gleichen Abstand und auf der gegenüberliegenden Seite der Platte 44 ist
ein zweiter Ständer 48 angeordnet,
der eine Führungsbahn 50 aufnimmt, auf
der ein zweiter Spindelantrieb 52 befestigt ist, der seinerseits
eine Kerb-Schleifspindel 57 mit einem Kerb-Schleifstift 53 am
einen Ende und einem zugeordneten Spindelmotor 55 aufnimmt.
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Eine
Axialbewegung des Spindelantriebs 52 wird durch eine Antriebseinheit 54 (siehe 2) erzielt. Der Spindelantrieb 52 kann
auch verwendet werden, um den Innendurchmesser einer ringförmigen Scheibe
zu schleifen.
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Die
Schleifspindeln für
die Aufspannkopf-Kante und die Kerbe sind in Luftlagern aufgenommen
und die Aufspannkopf-Spindel hat typischerweise einen Drehzahlbereich
von 2 bis 1000 U/min; die Kanten-Schleifspindel hat typischerweise einen Drehzahlbereich
von bis zu 6000 U/min, und die Drehzahl der Nocken-Schleifspindel 53 beträgt typischerweise
bis zu 70 000 U/min.
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Auf
der Aufspannkopf-Spindel sind an der Rückseite der Spannvorrichtung 30 Form-Schleifscheiben befestigt,
die in 2 mit 56 und 58 bezeichnet
sind. Das Weiterschalten des Aufspannkopfes 24 in Richtung
des Pfeiles 60 in 2 ermöglicht, dass
die Werkstückscheibe 36 mit
einem der Schlitze, z.B. 34, in der Schleifscheibe 32 in
Eingriff kommt, und eine weitere Bewegung in Richtung des Pfeiles 60 ermöglicht,
dass die Scheibe 36 von der Endfläche 62 der Schleifscheibenanordnung
gelöst
wird und ermöglicht,
dass die Formscheiben 56 oder 58 in die entsprechenden
Nuten in der Schleifscheibe 32 eingreifen.
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Eine
seitliche Bewegung der Schleifscheibe oder der Nockenschleifvorrichtung
wird in der erforderlichen Weise dadurch erzielt, dass die Ständer 42 und 48 in
erforderlicher Weise relativ zur Plattform 14 geneigt werden.
Hierzu sind die Ständer 42 und 48 schwenkbar
mit der Plattform 14 in der Nähe der Mittenlinie befestigt
und zwei Anschläge 64 und 66 verhindern
eine übermäßige, nach
außen
gerichtete Bewegung (3).
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Der
Schwenkvorgang wird mit Hilfe von Biegegelenken (wie nachstehend
beschrieben wird) erreicht, die eine Schwenkbewegung um zwei parallele Achsen
nahe der Mittenlinie der Plattform 14 ermöglichen,
so dass der Ständer 42 einen
kleinen Bogen, wie er durch Pfeil 68 dargestellt ist, ausführt; der Ständer 48 kann
eine Schwenkbewegung ausführen, wie
durch die Bezugsziffer 70 angedeutet ist.
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Eine
Antriebsvorrichtung zur Erzielung der Schwenkbewegung wird in Verbindung
mit nachfolgenden Figuren weiter unten beschrieben.
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Mit
der Basis 22 ist ein rechteckförmiges Gehäuse 72 aus durchsichtigem
Polycarbonat befestigt, durch das die Schleifscheiben-Spindel hindurchgeführt ist.
Eine große,
etwa ovale Öffnung 74 an
der Stirnseite des Gehäuses 72 ermöglicht,
dass ein ähnlich geformter
Verschluss 76 auf dem Aufspannkopf 24 befestigt
ist, damit ein Zugang zur und eine Abdichtung der Öffnung 74 bei
einer entsprechenden Vorwärtsbewegung
des Aufspannkopfes 24 in Richtung des Pfeiles 60 möglich ist,
wie vorstehend erwähnt.
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Eine
aufblasbare Ringdichtung 78 um den Verschluss 76 herum
(oder alternativ um die innere Lippe der Öffnung 74 herum) ergibt
eine Abdichtung gegen Flüssigkeit
zwischen dem Verschluss 76 und der Öffnung 74.
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Das
Gehäuse 72 ist
relativ zur Basis 22 verschiebbar und Balgendichtungen 80 und 82 sind
zwischen den Spindelantrieben 38 und 52 so angeordnet,
dass nach dem Einbringen der Dichtung zwischen den Verschluss 76 und
die Öffnung 74 das
Gehäuse 72 sich
in axialer Richtung mit der Werkstückanordnung 24 verschiebt.
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Auf
der Rückseite
der Balgendichtung ist ein ausreichender Abstand vorgesehen, damit
das Gehäuse 72 kontinuierlich
in Richtung des Pfeiles 60 so bewegt werden kann, daß die Nuten
in der Schleifscheibe ausgebildet werden können. Eine Bewegung im entgegengesetzten
Richtungssinn wird von den Balgendichtungen 80 und 82 aufgenommen,
damit das geschlossene Gehäuse 72 dem
Aufspannkopf 24 folgen kann, wenn er sich im entgegengesetzten Richtungssinn
zu dem des Pfeiles 60 bewegt, damit die Kante der Schleifscheibe 36 von
einer der Schleifnuten, z.B. 34, beaufschlagt werden kann.
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Kühlmittelfluid
wird auf das Werkstück über Düsen 84 und 86 aufgesprüht, und ähnliche
Düsen sind
zum Sprühen
eines entsprechenden Fluids auf die Form-Schleifscheiben vorgesehen, falls dies
erforderlich ist. Eine Verriegelung ist vorgesehen, um zu verhindern,
dass Kühlfluid
abgegeben wird, wenn das Gehäuse 72 nicht
geschlossen und gegenüber dem
Verschluss 76 nicht abgedichtet ist.
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Nachdem
ein Schleifvorgang und ein End-Waschvorgang mit Fluid abgeschlossen
worden sind, kann das Gehäuse 72 geöffnet werden,
indem die Randdichtung 78 entleert worden ist und der Aufspannkopf 24 in
einer Richtung entgegengesetzt zum Pfeil 60 in die in 2 gezeigte Position zurückgeführt worden
ist. Das fertige Werkstück 36 kann
dann gelöst
und ein anderes Werkstück
installiert werden.
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Schleifscheiben-Profilieren/Abrichten
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Das
Profilieren der Schleifscheibe kann zu Beginn durchgeführt werden,
bevor ein Werkstück eingesetzt
worden ist; in diesem Fall wird das Gehäuse 72 durch entsprechende
Verschiebung des Aufspannkopfes 24 und des Verschlusses 76 geschlossen,
ohne dass zuerst ein Werkstück,
z.B. 36, auf der Spannvorrichtung 30 festgelegt
worden ist. Das Profilieren der Schleifscheibe wird durch entsprechende axiale
Bewegung des Aufspannkopfes 24 und durch seitliche Bewegung
des Ständers 42 vorgenommen, damit
jede der Nuten, z.B. die Nut 34, durch die entsprechende
Profil-Schleifscheibe, z.B. 56 oder 58, beaufschlagt
wird. Während
des Vorgangs des Profilierens der Schleifscheibe wird Kühlfluid
bereitgestellt.
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Nach
dem anfänglichen
Profilieren der Schleifscheibe kann die Anordnung durch Unterbrechen
der Dichtung 78 in der vorerwähnten Weise getrennt werden.
Nach dem Festlegen eines Werkstückes 36 kann
die Anordnung wieder geschlossen und der Schleifvorgang in der vorbeschriebenen
Weise durchgeführt
werden.
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Typischerweise
wird eine Nach-Profilierung der Nut während der Maschinen-Abschaltzeit durchgeführt, nachdem
ein Werkstück
entfernt worden ist und bevor das nächste Werkstück aufgesetzt
wird; bei einer Ausführungsform
der Maschine, bei der das Randprofil-Prüfen des Werkstückes 36 an
Ort und Stelle an dem Aufspannkopf durchgeführt wird, kann es jedoch vorteilhaft
sein, eine Nach-Profilierung zuzulassen, wenn das Werkstück seine
Bearbeitungsposition einnimmt.
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Kerbbildung
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Wenn
ein Werkstück
gekerbt werden soll, wird der Ständer 42 in
axialer Richtung so verschoben, dass er die Schleifscheibe von dem
Werkstück löst und der
Ständer 48 wird
seitlich bewegt, anstatt dass er am Rand des Werkstückes 36 mit
dem Kerbstift 53 in Eingriff gebracht wird. Nach dem Kerben wird
der Ständer 48 im
entgegengesetzten Richtungssinn verschoben, so dass der Stift von
dem Werkstück
gelöst
wird.
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Polieren
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Bei
einer alternativen Ausgestaltung kann eine Polier-Schleifscheibe
auf der Schleifscheiben-Spindel wie auch auf der genuteten Schleifscheibe
befestigt werden, und zwar durch axiales Verschieben der Werkstück-Spindel,
damit die Polier-Schleifscheibe
in Eingriff mit der Kante des Werkstückes 36 gebracht werden
kann. Ein Antrieb zum Verschieben des Aufspannkopfes 24 längs der
Führungsbahn 26 ist
mit 88 dargestellt.
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Wie
in 3 gezeigt, führt eine
Abflussleitung 90 Fluid aus dem Gehäuse 72 an einen Aufnahmebehälter 92 ab,
und es ist eine (nicht dargestellte) Pumpe vorgesehen, um das Fluid
aus dem Behälter wieder
in Umlauf zu setzen. Im Behälter
oder in der Leitung zwischen Behälter
und Pumpe kann ein Filter eingebaut sein.
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Das
Steuergehäuse 10 weist
einen Fernseh-Bildschirm 94 und eine Tastatur 96 auf,
und eine handgeführte
Steuereinheit 98 ist über
eine fliegende Leitung 100 mit einem entsprechenden Verbindungsstecker 102 verbunden.
Der Bedienende kann die Steuereinheit 98 entnehmen und
mit der handgeführten
Einheit 98 an die Maschine gehen; durch Drücken entsprechender
Knöpfe
kann die Bedienung der Maschine eingeleitet oder beendet werden.
Das Gehäuse 10 nimmt
ein computergestütztes
Steuersystem zum Einspeisen von Steuersignalen und Energie zu den
Antrieben der Maschine auf; andererseits kann das Steuersystem Signale
aus Wandlern, Schaltvorrichtungen und anderen Positions/Betriebs/Berühr- usw.
Signalerzeugungs-Sensoren
an der Maschine aufnehmen.
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Die
Führungsbahn 26,
auf der der Aufspannkopf gleitet, ist vorgespannt, und der Aufspannkopf wird
durch Servormotoren angetrieben und ist mit einem Positions- Codierer hoher Auflösung ausgerüstet, damit
eine weiche Bewegung während
der Interpolation der Achsbewegung erreicht werden kann.
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Die
Zustellung für
den Schleifvorgang wird in der vorbeschriebenen Weise dadurch erzielt,
dass die Ständer 42 oder 48 in
der erforderlichen Weise das darauf angeordnete Schleifelement in
Eingriff mit der Kante des Werkstückes 36 bringen. Obgleich
die Bewegung nicht eindeutig linear, sondern gekrümmt ist,
kann dies in den Steuersignalen, die von dem im Gehäuse 10 aufgenommenen
Steuersystem erzeugt werden, berücksichtigt
werden.
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Währendl die
Strahlen, z.B. 84 und 86, verwendet werden können, um
beim Schleifvorgang Schneid-Fluid zuzuführen, können diese Strahlen oder auch
andere Strahlen verwendet werden, um Reinigungs-Fluid an die überstehende
Lippe des Wafers zu richten, während
der Wafer nach dem Schleifen noch rotiert. Dadurch wird verhindert,
dass Schleifschlamm über
die Rückseite
des Wafers abläuft,
wenn der Wafer aus der Spannvorrichtung entnommen wird.
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Schleifvorgang
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Vorzugsweise
werden in einem Zwei-Stufen-Verfahren unter Verwendung eines Zustell-Schleif-Grobbearbeitungsvorganges
und eines zweiten Zustell-Schleif-Feinzyklus geschliffen, der einen raschen
Vorschub der Schleifscheibe umfasst, bis ein Berührungssensor den Kontakt mit
dem Werkstück-Wafer
anzeigt. Die Position der Schleifscheibenachse an der Berührstelle
wird verwendet, um die Schleifscheiben-Abnutzung zu überwachen und sicher zu stellen,
dass der pro Feinschleif-Zyklus entfernte Materialabtrag konstant
gehalten wird. Schleifscheiben-Profile werden dadurch aufrecht erhalten, dass
metallgebundene Diamant-Formschleifscheiben permanent auf der Aufspannkopf-Spannvorrichtung
befestigt werden. Der Nachform-Arbeitsvorgang kann
vollständig
automatisch durchgeführt
und so programmiert werden, dass er bei jedem n-ten Wafer auftritt,
oder aber, wenn das geschliffene Kantenprofil unbrauchbar wird (wie
durch optische Beobachtung des Scheiben kantenprofils festgestellt
werden kann) oder wenn die Aufsetzstelle eine übermäßige Schleifscheiben-Abnutzung
anzeigt.
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Dämpfung
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Um
unerwünschte
Vibrationen zu reduzieren und daraus resultierende Schleifbeschädigungen
auf ein Minimum herabzusetzen, werden die Baukomponenten, die die
Schleifmaschine ausmachen, mindestens teilweise mit Polymer-Beton
gefüllt,
insbesondere die Abschnitte der Basis 22 und des Bettes 12 und,
falls erwünscht,
auch der Plattform 14.
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Biegegelenk-Befestigung
der Montagegruppe
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4 zeigt, wie die beiden
Ständer 42 und 48 für eine gelenkige
Bewegung befestigt sind, um einen Schleifscheiben-Vorschub zu ermöglichen.
Wie in 4 gezeigt, sind
die beiden innenbordseitigen Ränder
der beiden Ständer 42 und 48 mit
der Plattform 14 über
Biegegelenke (auch als Streifen-Gelenke bezeichnet) verbunden, von
denen eines mit 104 bezeichnet ist. Ein zweites Paar von
Biegegelenken ist auf der anderen Seite der Ständer 42 und 48 näher an der
Maschinenbasis 22 vorhanden.
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Während die
Biegegelenke 102 und 104 ein Schwenken der Ständer um
eine Achse ermöglichen, lassen
sie andere Bewegungen der Ständer
relativ zur Plattform 14 um eine beliebige andere Achse nicht
auf einfache Weise zu. Infolgedessen ist die Kopplung der Ständer 42 und 48 mit
der Plattform 14 in allen Richtungen sehr steif, ausgenommen
um die Gelenkachse der Biegegelenke.
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Kurvenantrieb
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4 zeigt eine Seitenansicht
des Maschinenendes, und zwar in einem etwas kleinerem Maßstab. Wie
bei den anderen Ansichten ist die Darstellung teilweise herausgeschnitten
gezeichnet, so dass der Kurvenantriebsmechanismus, der allgemein mit 114 bezeichnet
ist, und der den Ständer 48 beaufschlagt,
sichtbar wird. Mit 112 ist eine Beilage an der Seite des
Antriebsmechanismus gezeigt.
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4 zeigt ferner die beiden
Biegegelenk-Befestigungen an der Basis des Ständers 48, wobei das äußere Gelenk
mit 104 und das innere Gelenk mit 118 bezeichnet
ist.
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Wie
bereits erwähnt,
wird jede der Kurvenantriebsanordnungen in einem starren Gehäuse 110 aufgenommen;
das Gehäuse
ist in 4 deutlicher sichtbar,
ebenso der horizontale Schenkel 120, mit dessen Hilfe das
Gehäuse
an einer vom Ende der Basis 22 vorstehenden Platte verschraubt
ist.
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In 4 ist auch der Motor 55 für den Antrieb der
Spannvorrichtung 122 dargestellt, an dem die Kerbschleif-Spindel 124 vorsteht.
Der Motor 55 wird in einem Gehäuse 52 aufgenommen,
das in Verbindung mit 1 bereits
erwähnt
ist; das Gehäuse 52 gleitet
längs einer
Führungsbahn 50 in
der vorbeschriebenen Weise.
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4 zeigt die Balgendichtung 82,
die das Gehäuse 52 abdichtend
mit der Öffnung
im Gehäuse 72 verbindet,
durch das hindurch der Motor 55 und die Spindel 57,
die den Stift 53 trägt,
vorstehen.
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Der
Kerbschleifstift 53 nach 2 wird
nachstehend im einzelnen in Verbindung mit den 5 und 6 beschrieben.
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Der
formbare zylindrische Schleifstift 53 nach 5 wird von einer zylindrischen Metallspindel 130 mit
kleinerem Durchmesser und einem Kern 132 zum Einsetzen
in die Spindel (nicht dargestellt) einer Schleifmaschine aufgenommen.
Der zylindrische Schleifstift 53 hat etwa einen Durchmesser
von 4 mm und eine axiale Länge
von 10 mm, in ihm werden erste und zweite Nuten 140, 142 (6) an Ort und Stelle durch
die gleiche Formgebungs-Schleifscheibe ausgebildet werden.
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Der
Stift besteht aus harzgebundenem Diamant, harzgebundenem Schleifkorn
oder glas- bzw. porzellan-gebundenem Material.
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Aus 5 ergibt sich, dass die
zylindrische Oberfläche
des Stiftes 53 in zwei Abschnitte unterteilt ist, nämlich einen
feinkörnigen
Abschnitt 160 näher der
Stiftspindel 130 und einem grobkörnigen Abschnitt 162,
der von der Stiftspindel 130 weiter entfernt angeordnet
ist. Die grobe Körnung
ist zwei oder dreimal größer als
die Feinkörnung.
Ferner ergibt sich aus 6,
dass die erste Nut 140 in dem Grobkörnungs-Abschnitt 162 ausgebildet
ist. Im Einsatz wird die Nut 140 zum Grobschleifen einer
Kerbe verwendet. Die zweite Nut 142, die zum Fertigschleifen der
Kerbe benutzt wird, ist in dem steiferen fein gekörnten Abschnitt 160 des
Stiftes näher
an der Stiftspindel 130 ausgebildet.
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Im
Einsatz wird bei einem ersten Durchlauf die Schleifnut 140 mit
grober Körnung
in Kontakt mit einer vorbearbeiteten Kerbe in der Kante der stationären Halbleiter-Scheibe (nicht dargestellt)
gebracht, um ein Grobschleifen der Kerbe zu erzielen. Während eines
zweiten Durchganges wird die Kerb-Feinschleifnut 142 in
Kontakt mit der Scheibe gebracht, um die Kerbe fein zu schleifen.
Der Stift kann zur Durchführung
des Schleifvorganges mit Drehzahlen in der Größenordnung von 30 000 U/min
oder darüber
in Rotation versetzt werden.
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Beide
Nuten 140 und 142 haben das gleiche Nutenprofil,
und ihre axiale Position relativ zueinander ist genau bekannt. Damit
sind die Schneidkräfte während des
Feinschleif-Durchlaufes konstant, was die Oberflächen-Endbearbeitung und die
Konsistenz des Kerbprofiles verbessert.
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In
der Praxis entfernt die Grobschleif-Nut 140 etwa 90% des
Kerbmaterials, während
die Feinschleif-Nut 142 den Restanteil entfernt. Sowohl
die Schleifscheibe als auch die Werkstück-Scheibe bewegen sich während dieses
Arbeitsvorganges und die relevanten beiden Achsen werden zum Interpolieren
des Kerbprofils verwendet.
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Ein
Abschnitt oder beide Abschnitte 160, 162 des Stiftes 53 können ausreichend
lang ausgelegt sein, damit es möglich
ist, zwei oder mehr Grobschleif-Nuten oder Feinschleif-Nuten in
der gleichen Maschine auszubilden, wenn die erste Nut 140 oder 142 abgenutzt
ist und nicht mehr neu geformt werden kann. Damit die Lebensdauer
des Stiftes verlängert, bevor
er ausgewechselt werden muss.
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Da
die Verwendung eines verhältnismäßig langen
Stiftes die Gefahr von Vibrationen vergrößert, ist es entscheidend,
dass die Feinschleif-Kerbe 142 (oder die Auswechsel-Kerbe oder -Kerben)
im steiferen Abschnitt des Stiftes näher an der Stiftspindel 130 geformt
werden. Generell ist die Lebensdauer der Grobschleif-Kerbe 140 wesentlich
höher als
die Lebensdauer der Feinschleif-Kerbe 142, es können jedoch
Vorkehrungen getroffen werden, falls es erwünscht ist, die Bildung einer
Auswechsel-Grobschleif-Kerbe
vorzunehmen.
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Obgleich
nicht dargestellt, kann die Kerbbildungs-Schleifscheibe auf der
Werkstückspindel,
die das Werkstück
aufnimmt, in das die Kerbe geschliffen werden soll, befestigt sein,
was für
Ausrichtzwecke von Vorteil ist.
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Wird
der Stift an einer CNC-Schleifmaschine verwendet, kann letztere
automatisch so programmiert werden, dass der Durchmesser der Wurzel
der Nuten in dem Kerbschleifstift berechnet und durch Interpolieren
kompensiert wird, um die gewünschte Form
der Kerbe während
des Schleifvorganges zu erzeugen.
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Eine
CNC-Schleifmaschine entsprechend der nach WO 97/48522 kann verwendet
werden, um den Kerbschleifstift und die Nutformgebungs-Schleifscheibe
zu befestigen.