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Hintergrund der Erfindung
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1. Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Mittel zur Hautkrebsprävention,
das natürliches Sericin
als seinen Rohstoff nutzt, eine hohe Sicherheit und Stabilität hat und
frei von nachteiligen Nebenwirkungen ist, und in den Gebieten wie
etwa Arzneimittel, rezeptfreie Arzneimittel, Gesundheitslebensmittel,
Kosmetika und Lotionen verwendet werden kann.
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2. Beschreibung des verwandten
Stands der Technik
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Krebs
ist eine Haupttodesursache und es wird vorhergesagt, dass die Anzahl
der Personen mit Krebs in der Zukunft weiter ansteigen wird. Daher
ist die Entdeckung eines präventiven
Verfahrens zur Krebsprävention
eine extrem wichtige Sache. Obwohl mannigfaltige Verfahren zur Krebsprävention vorgeschlagen
wurden, hat die Chemoprophylaxe von Krebs kürzlich die Aufmerksamkeit auf
sich gezogen.
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Die
Chemoprophylaxe von Krebs umfasst die primäre Krebsprävention, die versucht die Initiation
und die Promotion von Krebs durch die Anwendung chemischer Substanzen
zu verhindern. Derartige chemische Substanzen, für welche Wirkungen in Tierversuchen
belegt wurden, oder diejenigen, die basierend auf epidemiologischen
Ergebnissen als wirksam gefunden wurden, werden gegenwärtig beim
Menschen untersucht. Obwohl chemische Substanzen, die Krebs verhindern,
in Tierversuchen entdeckt wurden, wird die Forschung an der Chemoprophylaxe
unter Verwendung von Tieren unter Verwendung chemischer Karzinogenesemodelle
durchgeführt.
Obwohl eine Anzahl von Stufen von genetischen Mutationen am Ausbruch
von Krebs beteiligt sind, ist die Karzinogenese ein Zweischrittprozess bestehend
aus Initiation und Promotion. Folglich bestehen chemoprophylaktische
Mittel für
Krebs aus denjenigen, die die Initiation der Karzinogenese durch
Anwendung eines chemoprophylaktischen Krebsmittels während des
Initiationsstadiums eines chemischen Karzinogenesetiermodells hemmen, und
denjenigen, die die Promotion der Karzinogenese während des
Promotionsstadiums hemmen. Ferner ist es erforderlich, dass Krebspräventionsmittel normalerweise
frei von Sicherheitsproblemen sind und keine nachteiligen Nebeneffekte
haben, während
sie ebenfalls über
eine lange Zeitspanne angewendet werden können.
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Unter
Berücksichtigung
der vorherigen Erfordernisse, ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein
Hautkrebspräventionsmittel
zur Verfügung
zu stellen, das einen hohen Sicherheitsgrad und eine hohe Stabilität hat, während es
frei von nachteiligen Nebenwirkungen ist.
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Die
Dokumente WO-A-0051627 und JP-A-10254354 offenbaren sericinhaltige
Zusammensetzungen, welche für
die Darmkrebsprävention (erstes
Dokument) bzw. für
die Dermatitisprävention (letzteres
Dokument) verwendet werden können.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Als
ein Ergebnis der Konzentration auf das natürlich auftretende Kokonprotein
Sericin, haben die Erfinder der vorliegenden Erfindung gefunden,
dass Sericin eine hemmende Wirkung auf die Promotion der Hautkarzinogenese bei
geringen Konzentrationen aufweist, was zu der vorliegenden Erfindung führte. Und
zwar bezieht sich die Erfindung des Anspruchs 1 auf die Verwendung
von Sericin für
die Herstellung eines in der Hautkrebsprävention wirksamen Medikaments.
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Die
Erfindung des Anspruchs 2 bezieht sich auf die Verwendung nach Anspruch
1, wobei das Sericin ein Hydrolyseprodukt von Sericin ist.
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Zusätzlich bezieht
sich die Erfindung des Anspruchs 3 auf die Verwendung nach einem
der vorhergehenden Ansprüche
1 oder 2, wobei die massegemittelte Molekülmasse des Sericins von 5.000
bis 100.000 ist.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Die 1 ist eine grafische Darstellung,
welche die zeitabhängige,
hemmende Wirkung auf die Anzahl von Hautpapilloma bei Mäusen gemäß einem Beispiel
der vorliegenden Erfindung darstellt.
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Beschreibung der bevorzugten
Ausführungsform
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Die
vorliegende Erfindung ist auf die Verwendung eines natürlich auftretenden
Präventionsmittels für Hautkrebs
mit Sericin (einschließlich
Hydrolyseprodukte von Sericin) als Wirkstoffbestandteil gerichtet.
Das in der vorliegenden Erfindung verwendete Sericin wird normalerweise
durch Lösungsmittel
extrahiert oder physikalisch aus dem von der Seidenraupe gebildeten
Kokon oder der Rohseide abgetrennt.
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Domestizierte
Seidenraupen, aufgezogen in Brutvorrichtungen, oder wilde Seidenraupen,
die in der natürlichen
Umwelt gedeihen, können
als die in der vorliegenden Erfindung verwendeten Seidenraupen verwendet
werden und sind nicht auf eine bestimmte Art beschränkt. Der
Kokon kann eine Puppe enthalten, ein Abschnitt des Kokons kann aufgeschnitten
und die Puppe entfernt sein, oder der Kokon kann zerkleinert werden.
Die Rohseide kann abgespult, gewoben, vernäht oder zerkleinert sein.
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Beispiele
für Extraktionslösungsmittel
für den
Erhalt von Sericin aus den vorherigen Materialen enthalten kaltes
Wasser, heißes
Wasser, wasserhaltigen Alkohol und andere hydrophile Lösungsmittel. Zum
Beispiel nach dem Kochen domestizierter Seidenraupenkokons für mehrere
Minuten in 20 bis 30 Volumina heißem Wasser, wird der feste
Anteil durch Filtration, Zentrifugation usw. entfernt. Es gibt keine besonderen
Beschränkungen
für die
Extraktionsverfahren und jedes geeignete Verfahren kann verwendet
werden, einschließlich
den im Stand der Technik bekannten.
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Überdies
kann Sericin mit einer massegemittelten Molekülmasse von 5.000 bis 100.000
und einer besonders hervorragenden Hemmungswirkung auf die Promotion
der Hautkarzinogenese durch Isolation und Reinigung des resultierenden
Extrakts erhalten werden. Wenn die massegemittelte Molekülmasse weniger
als 5.000 ist, nimmt die hemmende Wirkung auf die Promotion der
Hautkarzinogenese ab, und im Fall, dass die massegemittelte Molekülmasse 100.000 übersteigt,
wird die Mischung mit anderen geeigneten Arzneimitteln, wie etwa
Trägern,
Füllstoffen
und Verdünnungsmitteln
schlecht. Konsequenterweise wird bevorzugt Sericin (und einschließlich Hydrolyseprodukte
von Sericin) mit einer massegemittelten Molekülmasse von 5.000 bis 100.000
verwendet.
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Es
gibt keine besonderen Beschränkungen auf
die hier verwendeten Isolations- und Reinigungsverfahren. Zum Beispiel
können
bekannte Verfahren wie Aussalzen, organische Lösungsmittel-Ausfällung, Gelfiltrationschromatographie,
Ionenaustauschchromatographie, Umkehrphasechromatographie, Umkehrosmose, Ultrafiltration,
Ultrazentrifugation und Elektrolyse entweder allein oder in Verbindung
miteinander verwendet werden. Überdies
kann Trocknen durch Gefriertrocknen, Sprühtrocknen usw. durchgeführt werden.
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Obwohl
das auf diese Art und Weise erhaltene Sericin mit hoher hemmender
Wirkung auf die Promotion der Hautkarzinogenese eine hohe Molekülmasse hat,
ist es stark hydrophil, löst
sich leicht in kaltem Wasser, hat eine gute Mischbarkeit mit anderen
Wirkstoffen und seine wässrigen
Lösungen
bilden kein Gel, haben eine niedrige Viskosität und können einfach gehandhabt werden.
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Das
in der vorliegenden Erfindung verwendete Hautkarzinogenesepräventionsmittel
kann oral, intraperitoneal oder intravenös, entweder direkt oder in
der Form eines Pulvers, Körnern,
Tabletten, Kapseln, Injektion, Gel, Stift oder Lösung usw. durch Mischen mit
einem geeigneten Trägermittel,
Füllstoff oder
Verdünnungsmittel
usw. verabreicht werden. Zusätzlich
kann es ebenfalls als ein externes Hautpräparat verwendet werden. Obwohl
es keine besonderen Beschränkungen
auf die Form des externen Hautpräparats
gibt, enthalten Beispiele Creme, Milchlotionen, Packungen, Lotionen,
Pulveröle
und Salben, und es kann durch Mischen mit einer Grundlage bestehend
aus normalerweise verwendeten Rohmaterialen für Kosmetika, Arzneimittel usw.
verwendet werden. Die erforderliche Menge kann ebenfalls in der
Form eines Lebensmittels oder durch Mischen mit einem Lebensmittel
aufgenommen werden.
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Da
Sericin eine natürlich
auftretende Substanz ist, ist es sehr sicher und kann zu Arzneimitteln, rezeptfreien
Arzneimitteln, Kosmetika, Lebensmitteln und Gesundheitslebensmitteln
zugegeben werden. Konsequenterweise kann es leicht während des
täglichen
Lebens aufgenommen werden. Die zugegebene Menge ist normalerweise
0,1 bis 50 Gew.-% und bevorzugt 0,5 bis 5 Gew.-%. Da obwohl selbst
wenn nur eine kleine Menge zugegeben wurde, eine ausreichende Wirkungen
gezeigt wurden, sind, selbst wenn es in großen Mengen zugegeben oder aufgenommen
wurde, keine bemerkenswerten Probleme aufgetreten, da es keine Toxizität und eine
hervorragende Wasserlöslichkeit
hat.
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Im
Folgenden wird eine Erklärung
der spezifischen Beispiele der vorliegenden Erfindungen gegeben.
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100
g Kokons wurden zu 500 ml kochendem, destilliertem Wasser gegeben
und für
1 Stunde gekocht. Nach Abkühlen
durch Stehen lassen bei Raumtemperatur wurden die Kokons abfiltriert,
um einen Extrakt zu erhalten. Dieser Extrakt wurde auf einer Gelfiltrationschromatografie
aufgetragen, um eine Fraktion mit einer Molekülmasse von 10.000 bis 50.000
zu erhalten, gefolgt durch Gefriertrocknen, um festes Sericin mit
einer massegemittelten Molekülmasse
von 30.000 zu erhalten. Überdies
wurde eine Lösung,
in welcher dieses feste Sericin in einer Konzentration von 2,5%
in destilliertem Wasser gelöst
war (erstes Beispiel der vorliegenden Erfindung) und eine Lösung, in
welcher dieses feste Sericin in einer Konzentration von 5% in destilliertem
Wasser gelöst
war (zweites Beispiel der vorliegenden Erfindung) zusätzlich erhalten.
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Das
folgende Experiment wurde durchgeführt, um die Hemmungswirkung
auf die Promotion der Hautkrebskarzinogenese unter Verwendung der Sericinlösungen der
vorherigen ersten und zweiten Beispiele, erhalten in der vorher
beschriebenen Art und Weise, zu untersuchen.
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Experiment
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Acht
Wochen alte, männliche
DDY-Mäuse wurden
in Gruppen mit jeweils fünf
Tieren aufgeteilt. Diese wurden als die Kontrollgruppe, die Testgruppe A
bzw. die Testgruppe B bezeichnet. Die Tiere wurden bei Raumtemperatur
von 23°C
unter Verwendung eines Licht-Dunkel-Zyklus
von 12 Stunden gehalten, während
Futter und Wasser zur Verfügung gestellt
wurde. Nach Rasieren des Rückens
der Tiere der Kontrollgruppe wurde der Hautkarzinogeneseinitiator
7,12-Dimethylbenzol[α]-Anthracen (DMBA)
in Aceton gelöst
und 0,2 μmol
DMBA pro Tier wurde auf die Rückenhaut
der vorher erwähnten
Mäuse aufgetragen.
Zwei Wochen später
wurde der Karzinogenesepromotor, 12-O-Tetradecanoyl-phorbol-13-acetat (TPA) in Aceton
gelöst
und 10 nmol TPA pro Tier wurden auf die gleiche Stelle auf der Haut
der Mäuse dreimal
die Woche für
20 Wochen aufgetragen, um Hautkrebs in der Maus zu induzieren. (Kontrollgruppe)
Parallel mit dem vorherigen Experiment unter Verwendung der Kontrollgruppe,
wurden DMBA und TPA in der gleichen Art und Weise wie in der Kontrollgruppe
auf die Mäuse
der Testgruppen A und B aufgetragen, und für jede Anwendung von TPA wurde 2,5%
Sericinlösung
des ersten Beispiels auf die Haut der Mäuse der Testgruppe A aufgetragen,
während die
5%-Sericinlösung
des zweiten Beispiels auf die Haut der Mäuse der Testgruppe B nach jedem
Auftrag von TPA aufgetragen wurde. Eine Gesamtmenge von 100 μl jeder Lösung wurde
dreimal die Woche für
20 Wochen aufgetragen. Die Gesamtmenge an aufgetragenem Sericin
war 2,5 mg in den Mäusen der
Testgruppe A und 5 mg in den Mäusen
der Testgruppe B.
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Die
zeitabhängige
Hemmungswirkung auf die Hautkarzinogenese in Mäusen durch die vorliegende
Erfindung (Sericin) mit Bezug auf die Promotion der Hautkarzinogenese,
wurde für
die vorherige Testgruppe A verglichen mit der Kontrollgruppe untersucht.
Die Karzinogenesehemmungsrate von Maushautkrebs wurde durch Bestimmung
der Anzahl der Papilloma mit einem Durchmesser von 2 mm oder mehr
bestimmt, die sich auf der Haut der Mäuse bildeten. Wie aus den in
der 1 gezeigten Ergebnissen
klar wird, obwohl anfängliche
Papilloma in Woche 8 in der Kontrollgruppe auftraten, bei welcher nur
Acetonlösungen
mit DMBA und TPA aufgetragen wurden, traten in der Testgruppe A,
bei welcher das Sericin des ersten Beispiels aufgetragen wurde,
anfängliche
Papilloma nicht bis zur Woche 14 auf. Zusätzlich, als ein Ergebnis des
Vergleichs der Anzahl der Papilloma in Woche 20, wurde gefunden,
dass das Auftreten von Papilloma zu 80% in der Testgruppe A verglichen
mit der Kontrollgruppe gehemmt war. Auf diese Art und Weise wurde
deutlich nachgewiesen, dass das Hautkrebspräventionsmittel des ersten Beispiels
präventive
Wirkung auf das Auftreten von Papilloma auf der Mäusehaut
aufweist.
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Zusätzlich,
falls die Papillomaanzahl in den Gruppen des vorherigen ersten und
zweiten Beispiels in der Woche 20 bestimmt wurde, um die konzentrationsabhängige hemmende
Wirkung von Sericin auf die Papillomaanzahl auf Mäusehaut
zu untersuchen, war die Anzahl der Papilloma in der Testgruppe B
niedriger, in welcher die aufgetragene Gesamtmenge 5 mg war, als
in der Testgruppe A, in welcher die aufgetragene Gesamtmenge 2,5
mg war. Zusätzlich,
falls die Testgruppe B mit der Kontrollgruppe in Woche 20 verglichen
wurde, wurde eine Hemmungsrate von 100 in der Testgruppe nachgewiesen.
Auf der Basis dieser Befunde wurde bestimmt, dass je größer die
Sericinkonzentration ist (angewendete Menge), desto größer ist
die Präventionswirkung
für das
Auftreten von Mäusehautpapilloma.
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Auf
der Grundlage dieser Ergebnisse wurde klar gezeigt, dass die Anwendung
des in der vorliegenden Erfindung verwendeten Hautkrebspräventionsmittels
es ermöglicht,
zu bestätigen,
dass die Promotion der Karzinogenese von Mäusehaut gehemmt werden kann,
und dass das in der vorliegenden Erfindung verwendete Hautkrebspräventionsmittel
eine Wirkung hat, die das Auftreten von Hautkrebs verhindert.
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Wie
vorher erläutert,
ermöglicht
die Verwendung von Sericin gemäß dem in
der vorliegenden Erfindung verwendeten Hautkrebspräventionsmittels, das
Auftreten von Hautkrebs mit einem hohen Grad an Sicherheit und Stabilität ohne das
Auftreten nachteiliger Nebenwirkungen zu hemmen, während es ebenfalls
Langzeitverwendung ermöglicht.
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Zusätzlich ist
das in der vorliegenden Erfindung verwendete Hautkrebspräventionsmittel
ein Wirkstoffbestandteil, der Hautkrebs in einem weiten Bereich
von Gebieten verhindert, einschließlich Arzneimittel, externe
Hautpräparate,
rezeptfreie Arzneimittel, Kosmetika und Lotionen.
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Die
vorliegende Erfindung stellt die Verwendung eines Hautkrebspräventionsmittels
für die
Herstellung eines Medikaments zur Verfügung, das die Promotion der
Karzinogenese von Hautkrebs hemmt, während es einen hohen Grad an
Sicherheit und Stabilität
hat, als auch frei von nachteiligen Nebenwirkungen ist. Die vorliegende
Erfindung ist durch die Verwendung von Sericin gekennzeichnet.