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Polyurethan-Harz,
Beschichtungszusammensetzung, umfassend ein Polyurethan-Harz, Verwendung eines
Polyurethan-Harzes zum Bedrucken von Kunststoffsubstraten, Verfahren
zur Herstellung eines Polyurethan-Harzes, Verfahren zur Herstellung
eines Laminat-tragenden bedruckten Bildes.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Polyurethan-Harz, eine Beschichtungszusammensetzung,
umfassend das Polyurethan-Harz, die Verwendung des Polyurethan-Harzes
zum Bedrucken von Kunststoffsubstraten, ein Verfahren zur Herstellung
eines Polyurethan-Harzes und ein Verfahren zur Herstellung eines
Laminats, welches eine aufgedruckte Schicht trägt, gemäß dem Oberbegriff der unabhängigen Ansprüche.
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Polyurethan-Harze
sind Bindemittel der Wahl in Lösungsmittelgetragenen
Beschichtungszusammensetzungen für
Kunststofffilme bzw. -Schichten in der Herstellung von Bild-tragenden
Laminaten. Laminate sind mehrschichtig geformte Gegenstände, in
welchen – gemäß den Anforderungen
des Endprodukts, jede der Schichten entweder aus der gleichen oder
aus verschiedenen Materialien besteht. Die bevorzugten Materialien
sind Papier, Holz, Textil-, Metall- und Kunststofffilme. In dem
Gebiet der Lebensmittelverpackung sind die Laminate meist aus Kunststoff- oder Metallfilmen
hergestellt, insbesondere aus metallisierten Filmen, oder einer
Kombination aus beiden. Die Filmmaterialen werden so gewählt, dass
die Laminate ohne Verschlechterung des Films und/oder des Laminats
einem Sterilisationsprozess unter zogen werden können. Als weiterer Vorteil
verleihen Laminate den Drucken oder allgemein Bildern ein zufrieden
stellendes Aussehen bezüglich des
Glanzes und der Farbechtheit. Laminate werden im allgemeinen entweder
durch Verbindung von zwei oder mehreren Schichten mittels Klebstoffen
oder durch eine Klebstoff freie Extrusionsbeschichtung verbunden.
Unabhängig
von dem Herstellungsverfahren kann ein Druck oder allgemein irgendein
Bild, das nicht notwendigerweise aufgedruckt sein muss, auf ein
oder beide der Schichten aufgebracht werden, bevor die nächste Schicht
aufgebracht wird (Römpp
Lexikon, Lacke und Druckfarben, ed. U. Zorll, Georg Thieme Verlag,
Stuttgart, New York 1998, S. 214 und 318).
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Beschichtungszusammensetzungen
für Laminate,
die hauptsächlich
in der Form von Druckfarben vorliegen, müssen hohe Standards befriedigen.
Das Harz als Film-bildender Teil der Zusammensetzung muss die getrocknete
Schicht mit der erforderlichen Haftfestigkeit sowohl zu dem darunter
liegenden Substrat als auch zu dem Klebstoff oder zur extrudierten
Schicht versehen. Als weiteres Erfordernis muss das Harz der getrockneten
Schicht während
und nach den Sterilisationsprozessen und/oder einer Behandlung in
kochendem Wasser auch über
einen langen Zeitraum (z. B. während
der Zubereitung von Essen) Stabilität verleihen. Weiterhin muss
die getrocknete Schicht ein Widerstehen gegenüber Blockieren und eine Stabilität während des
Versiegelns des Laminats (z. B. bei der Herstellung von Tüten) zeigen.
Die Zusammensetzung – als
Druckfarbe – muss
im Flexo- und Tiefdruckverfahren, welches die gewöhnlich verwendeten
Verfahren zum Bedrucken von Kunststofffilmen sind, druckbar sein.
Das Harz muss daher dafür
sorgen, dass die Drucktinte dünnflüssig ist, schnell
trocknet und in Estern und Alkoholen, insbesondere in Ethanol löslich ist.
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EP-604 890 lehrt eine Druckfarbe
(zum Drucken von Laminaten) basierend auf einem Polyurethan-Harz.
Das Polyurethan-Harz ist das Reaktionsprodukt einer Polyol-Verbindung
mit hohem Molekulargewicht, die ein Molekulargewicht im Bereich
von 3.000 bis 10.000 aufweist, einer Polyol-Verbindung mit niedrigem
Molekulargewicht, welche ein Molekulargewicht von weniger als 200
aufweist und einer organischen Diisocyanat-Verbindung, einem Kettenverlängerer und
wahlweise einem Reaktions-beendenden Mittel. Die Polyol-Verbindungen
werden so gewählt,
dass die Polyol-Verbindung mit hohem Molekulargewicht und die Polyol-Verbindung mit dem
niedrigen Molekulargewicht insgesamt ein durchschnittliches Molekulargewicht
im Bereich von 1.500 bis 2.700 aufweisen, wobei der Isocyanat-Index
des Diisocyanats größer als
2 ist und der Stickstoffgehalt des Polyurethan-Harzes, abgeleitet aus den Isocyanat-Gruppen
des Diisocynats, 1,3- bis 1,95 Gew.-% beträgt.
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Während auf
gedruckte und getrocknete Schichten, die mit der Farbe aus
EP-604 890 erzeugt wurde, in
den meisten Fällen
die erforderliche Bindungsstärke
zeigt, ist die Anfangshaftung der Schichten zu dem darunter liegenden
Substrat, d. h. die Haftung innerhalb der ersten 30 Sekunden nach
Trocknen, schlecht. Ein Mangel an Anfangshaftung führt zumindest
zu einem teilweisen Transfer der aufgedruckten Schichten auf die Rückseite
des Substrats/Films, auf welche die Schicht aufgebracht wurde, während der
Lagerung auf Rollen oder Stapeln. Ein weiterer Nachteil der mit
der Farbe der
EP-604 890 erzeugten
Drucke/Schichten ist deren Mangel an Hitzebeständigkeit, insbesondere auf
coextrudiertem Polypropylen- und Polyester. Letzteres führt zu Schäden an den
Kanten der Schichten während
der Hitzebehandlung des Laminats. Weiterhin zeigt die Druckfarbe
eine schlechte Kompatibilität
mit Alkoholen als dem Lösungsmittel
der Wahl bei Flexodruck-Anwendungen. All diese Nachtei le beruhen
hauptsächlich
auf den mangelnden Eigenschaften des Polyurethan-Harzes.
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Das
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, die Nachteile des Standes
der Technik zu überwinden.
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Insbesondere
ist es ein Ziel, Polyurethan-Harze bereitzustellen, die als Filmbildungs-Bindemittel
in Beschichtungszusammensetzungen anwendbar sind. Die Beschichtungszusammensetzungen
sollen zur Herstellung – im
breitesten Sinne – jeglicher
Arten getrockneter Schichten auf Kunststofffilmen bzw. Kunststofffolien
und/oder Laminaten geeignet sein. Das Polyurethan-Harz soll die getrocknete
Schicht mit einer hervorragenden Anfangshaftung versehen, insbesondere
derart, dass die Schicht während
der Lagerung und Weiterverarbeitung des Substrats/Films und während der
Oberflächenbehandlung
des Laminats nicht beschädigt wird.
Weiterhin soll das Harz das Risiko einer Delaminierung während der
Versiegelung des Kunststofffilms bzw. Kunststofffolie oder des Laminats
vermindern, soll Hitzebeständig
sein und in Alkoholen und Estern löslich sein.
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Ein
weiteres Ziel ist es, ein Verfahren zur Herstellung des Polyurethan-Harzes
bereitzustellen.
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Noch
ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, eine Druckfarbe
für Kunststoffsubstrate
und Laminate bereitzustellen, bei der die aufgedruckten und getrockneten
Schichten anfänglich
gut auf dem Substrat haften, und wobei die Farbe durch Flexographie-
und/oder Tiefdruck-Verfahren druckbar ist.
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Diese
Ziele werden durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst.
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Insbesondere
werden sie durch ein Polyurethan-Harz gelöst, welches das Reaktionsprodukt
mindestens eines Diisocyanats und von Komponenten ist, welche mit
Isocyanat reaktionsfähige
funktionelle Gruppen aufweisen, wobei die Komponenten eine erste
Gruppe mindestens eines Polyols, eine zweite Gruppe mindestens eines
Polyols und eine dritte Gruppe mindestens eines Polyols aufweisen,
sowie wahlweise mindestens ein Amin und ein Reaktions-beendendes
Mittel, wobei alle Polyole der ersten Gruppe ein durchschnittliches Molekulargewicht
im Bereich von 1.000 bis 10.000 g/mol aufweisen, alle Polyole der
zweiten Gruppe ein mittleres Molekulargewicht in dem Bereich von
11.500 und 18.000 g/mol aufweisen, alle Polyole der dritten Gruppe ein
durchschnittliches Molekulargewicht gleich oder kleiner als 800
g/mol aufweisen, und wobei das Verhältnis der Äquivalentgewichte des Diisocyanats
zu den Komponenten, welche mit Isocyanat reaktionsfähige funktionelle
Gruppen aufweisen, so gewählt
ist, dass im wesentlichen alle der Isocyanat-Gruppen des Diisocyanats als Reaktionsprodukt
mit einer der mit Isocyanat reaktionsfähigen funktionellen Gruppen
vorliegen. Dies bedeutet, dass im Wesentlichen keine freien, nicht
umgesetzten Isocyanat-Gruppen verbleiben.
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Das
Polyurethan-Harz wird erhalten, indem zunächst ein Gemisch umgesetzt
wird, umfassend eine erste Gruppe mindestens eines Polyols und eine
zweite Gruppe mindestens eines Polyols, mit mindestens einem Diisocyanat,
zu einem ersten Isocyanat-terminierten
Präpolymer,
wobei alle Polyole der ersten Gruppe ein durchschnittliches Molekulargewicht
im Bereich von 1.000 bis 10.000 g/mol aufweisen, alle Polyole der zweiten
Gruppe ein durchschnittliches Molekulargewicht in dem Bereich von
11.500 und 18.000 g/mol aufweisen, und wobei das Verhältnis der Äquivalentgewichte
des Diisocyanats zu der Gesamtheit der Polyole der ersten und der
zweiten Gruppe im Bereich von 3,6:1 bis 2,3:1 liegt, in einem zweiten
Schritt das erste Isocyanat-terminierte
Präpolymer
mit einer starken Gruppe mindestens eines Polyols eingesetzt wird,
wobei all Polyole der dritten Gruppe ein durchschnittliches Molekulargewicht
gleich oder größer als
800 g/mol aufweisen, zu einem gesättigten Polyurethan-Harz.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird das erste Isocyanat-terminierte
Präpolymer
mit der dritten Gruppe an Polyolen zu einem zweiten Isocyanat-terminierten
Präpolymer
eingesetzt, und in einem dritten Schritt wird das zweit Präpolymer
mit mindestens einem Diamin und wahlweise mit einem Reaktionsbeendenden
Mittel zu einem gesättigten
Polyurethan-Harz umgesetzt. Gesättigt
in diesem Zusammenhang bedeutet, dass das Polyurethan-Harz im Wesentlichen
keine freien, nicht umgesetzten Isocyanate mehr aufweist.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung liegen die Molekulargewichte der Polyole
der zweiten Gruppe im Bereich von 12.000 bis 16.000 g/mol. Das durchschnittliche
Molekulargewicht der Polyole der ersten Gruppe liegt vorzugsweise
in einem Bereich von 1.500 bis 8.500 g/mol und noch bevorzugter
von 2.000 bis 8.000 g/mol. Vorzugsweise sind die durchschnittlichen
Molekulargewichte der Polyole der dritten Gruppe gleich oder kleiner
als 500 g/mol und noch bevorzugter gleich oder kleiner als 400 g/mol.
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Das
Polyurethan-Harz der vorliegenden Erfindung weist ein massengemitteltes
Molekulargewicht von 20.000 bis 80.000 g/mol auf, vorzugsweise 45.000
bis 55.000 g/mol und ist in organischen Lösungsmitteln, umfassend Alkohole,
beispielsweise Ethanol und Ethylacetat, löslich.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
weist das Polyurethan-Harz
der vorliegenden Erfindung eine Urethanisierung von 8 bis 15% auf.
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Die
günstigen
Eigenschaften des Polyurethan-Harzes bezüglich seiner Binder-Eigenschaften
in Beschichtungen können
durch eine Reihe von Äquivalentgewichts-Verhältnissen
zwischen den Recktanten beeinflusst werden. Es versteht sich, dass
sämtliche
im Folgenden angegebenen Verhältnisse
lediglich Ausführungsformen
darstellen, die zur Erfüllung
diverser Anforderungen des Harzes angepasst wurden:
Das Verhältnis der Äquivalentgewichte
des Diisocyanats zu den Komponenten, welche mit Isocyanat reaktionsfähige funktionelle
Gruppen aufweisen, liegt vorzugsweise in einem Bereich von 0,95:1
bis 1,2:1, bevorzugter von 1:1 bis 1,1:1.
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Das
Verhältnis
der Äquivalentgewichte
des Diisocyanats zu der Gesamtheit der Polyole der ersten und zweiten
Gruppe liegt im Bereich von 3,6:1 bis 2,3:1, bevorzugt 3:1.
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Es
wird angenommen, dass insbesondere die Polyole der zweiten Gruppe
das Polyurethan mit denjenigen Bindeeigenschaften versehen, die
für eine
starke Anfangshaftung notwendig sind, insbesondere auf Filme, bzw.
Folien die aus nicht polaren Kohlenwasserstoffen hergestellt sind,
wie beispielsweise Polypropylen. Das Äquivalentgewicht-Verhältnis der
Polyole der ersten Gruppe zu den Polyolen der zweiten Gruppe liegt
vorzugsweise in einem Bereich von 1,5:1 bis 9:1, bevorzugter 3:1
bis 8:1 und am Bevorzugtesten 5:1 bis 6:1.
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Das
Verhältnis
der Äquivalentgewichte
der Summe der Polyole der ersten und zweiten Gruppe zu den Polyolen
der dritten Gruppe liegt im Bereich von 0,9:1 bis 1,2:1.
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Das
Verhältnis
der Äquivalentgewichte
des Diisocyanats zu. dem Amin liegt insbesondere in einem Bereich
von 3,1:1 bis 4,7:1, bevorzugter 3,3:1 bis 3,7:1 und noch bevorzugter
3,6:1.
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Das
Verhältnis
der Äquivalentgewichte
der Summe der Polyole der ersten, zweiten und dritten Gruppe zu
dem Amin liegt in einem Bereich von 3,8:1 bis 1,7:1, bevorzugt 2,1:1
bis 2,7:1 und noch bevorzugter 2,4:1.
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Es
ist weiterhin bevorzugt, dass das durchschnittliche Molekulargewicht
der Summe der Polyole der ersten, zweiten und dritten Gruppe im
Bereich von 3.000 bis 5.000 g/mol liegt, bevorzugt 3.300 bis 4.000
g/mol.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
werden die Diisocyanate aus den Gruppen ausgewählt, bestehend aus Isohoron-Diisocyanat
(IPDI), 4,4'-Diisocyanato-Diphenylmethan
(MDI), Hexamethylen-Diisocyanat (HMDI),
Dicyclohexylmethan-Diisocyanat und Toluol-Diisocyanat (TDI). Insbesondere wird
IDI entweder allein oder in einem 1:1-Gemisch mit MDI eingesetzt.
In einer weiter bevorzugten Ausführungsform
sind auch Polyisocyanat-Harze einsetzbar.
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Als
Komponenten, die mit Isocyanat reaktionsfähige funktionelle Gruppen aufweisen,
werden nur solch Komponenten eingesetzt die Hydroxy- oder Amin-Gruppen
aufweisen. Obwohl Amino-Alkohole
(Verbindungen, die Hydroxy- und Amino-Gruppen enthalten) nicht aus
der vorliegenden Erfindung ausgenommen sind, sind reine Komponenten,
d. h. Komponenten, die entweder Hydro xy-, oder Amin-Gruppen als
die einzigen mit Diisocyanat reaktionsfähigen funktionellen Gruppen
bevorzugt.
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Die
Polyole der ersten Gruppe werden vorzugsweise aus der Gruppe ausgewählt, bestehend
aus Dihydroxy- und Trihydroxy-Polyether-Polyolen
und Polyester-Polyolen mit einer Hydroxidzahl im Bereich von 12 bis
56 mg KOH/g.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
sind die Polyole der zweiten Gruppe aus der Gruppe ausgewählt bestehend
aus Dihydroxy-Polyether-Polyolen.
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Die
Polyole der dritten Gruppe sind aus der Gruppe ausgewählt, bestehend
aus monomeren Diolen, wie beispielsweise Neopentylglycol, Hexandiol
oder 1,4-Butandiol, Dihydroxy-Polyether-Polyolen, Polyester-Polyolen, harten
Keton-Harzen, die vorzugsweise eine Hydroxidzahl von mindestens
280 mg KOH/g aufweisen, jedoch nicht größer als 500 mg KOH/g. In einer
bevorzugten Ausführungsform
ist das harte Keton-Harz das hydrierte Kondensationsprodukt eines
Formaldehyds und eines aliphatischen und/oder aromatischen Ketons.
Die Polyester-Polyole weisen vorzugsweise eine Hydroxidzahl von
mindestens 140 mg KOH/g auf. Vorzugsweise ist das Polyester-Polyol
ein Adipat-Polyester
basiertes Polyol.
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Polyoxyalkylen-Glykole
sind die am meisten bevorzugtesten Dihydroxy-Polyether-Polyole.
Polypropylenglycol (PPG) hat sich als das am meisten geeignete Polyoxyalkylen-Glycol
bei der Synthese des Polyurethan-Harzes der vorliegenden Erfindung
erwiesen. Weiterhin ist ein Polyether auf Polycarprolacton-Basis
als Dihydroxy-Polyether-Polyol bevorzugt.
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Ein
Polyurethan-Harz, in dem die Polyole der ersten, zweiten und dritten
Gruppe nur unter Polyoxyalkylen-Glykolen ausgewählt sind, ist besonders bevorzugt.
Gute Ergebnisse werden erhalten, indem das erste Polyol als ein
Gemisch aus zwei Polyoxyalkylen-Glycolen realisiert wird, wobei
eines davon ein durchschnittliches Molekulargewicht von 3.500 bis
4.500 g/mol aufweist, und das andere im Bereich von 10.500 bis 8.500 g/mol
und diese mit einem Polyoxyalkylen-Glycol mit einem mittleren Molekulargewicht
im Bereich von 11.500 bis 12.500 g/mol als dem Polyol der zweiten
Gruppe vermischt werden. Das Polyol der dritten Gruppe ist wieder
ein Gemisch aus Polyoxyalkylen-Glycol
mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 350 bis 450 g/mol
und einem monumeren Diol, wie beispielsweise 1,4-Butandiol. Das
so erhaltene Polyurethan-Harz weist eine hervorragende Fähigkeit
als Bindemittel in Beschichtungen auf (im Folgenden als Typ-A bezeichnet).
Für Typ-A
sind die Polyoxyalkylen-Glycole der zweiten und dritten Gruppe bevorzugt
aus Polypropylen-Glycolen ausgewählt.
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Ausgehend
von der bevorzugten Synthese für
Typ-A sind weiter bevorzugte Polyurethan-Harze erhältlich durch
Austausch des Gemischs der Polyoxyalkylen-Glycole in der ersten
Gruppe durch mindestens ein Polyester-Polyol mit einer Hydroxidzahl
von 12 mg KOH/g bis 56 mg KOH/g, wobei die Polyole der zweiten und dritten
Gruppe gleich gehalten werden (Typ-B). Weiterhin führt der
Austausch des Polyoxyalkylen-Glycols der dritten Gruppe durch mindestens
ein hartes Keton-Harz zu einem Polyurethan-Harz mit zufrieden stellenden Eigenschaften
(Typ-C). Bevorzugt sind Keton-Harze mit einer Hydroxidzahl von ungefähr 325 mg
KOH/g (DIN 53240) und einem Schmelzpunkt von 110–120°C. Keton-Harze weisen vorzugsweise ein Tg von
80–130°C auf.
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Das
in der Synthese des Polyurethan-Harzes der vorliegenden Erfindung
eingesetzte Amin wird aus denjenigen ausgewählt, die ein durchschnittliches
Molekulargewicht im Bereich von 60 bis 400 g/mol aufweisen. Vorzugsweise
ist das Amin ein Diamin. Die Diamine werden vorzugsweise aus der
Gruppe aus 1,3 – bis (Aminoethyl) – Cyclohexan
m-Xylol-Diamin oder Isophoron-Diamin ausgewählt. Isophoron-Diamin (IPDA)
auf jegliche Art von Kunststoffsubstraten vorteilhaft.
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Die
Reaktions-beendenden Mittel bzw. die beendenden Mittel werden aus
der Gruppe ausgewählt,
besteht aus Monoethanol-Amin,
wie beispielsweise Di-, Triethanolamin, Ethanol, n-Propanol, Isopropanol,
,4-Butandiol.
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Ein
weiterer Teil der vorliegenden Erfindung ist eine Beschichtungszusammensetzung,
umfassend ein organisches Lösungsmittel
und das Polyurethan-Harz der vorliegenden Erfindung als mindestens
eines der Film bildenden Bindemittel. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Beschichtungszusammensetzung eine Druckfarbe zum Bedrucken
von Kunststoffsubstraten und zur Erzeugung von bedruckten Laminaten.
Sowohl in der Beschichtungszusammensetzung als auch der Druckfarbe
kann das Polyurethan-Harz als einziges Film bildendes Bindemittel
verwendet werden.
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Das
Lösungsmittel
wird aus der Gruppe aus polaren organischen Lösungsmitteln, vorzugsweise
aus der Gruppe der Alkohole und Ester, ausgewählt.
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Das
Polyurethan-Harz erlaubt es, die Druckfarbe leicht an die Anforderungen
des Flexodrucks und Tiefdrucks anzupassen. Eine solche Druckfarbe
ist in Alkoholen löslich,
z. B. in Ethanol, weist eine geringe Viskosität auf, ist daher dünnflüssig mit einer
Viskosität
vorzugsweise von 30 bis 100 Sekunden in einer Tasse 4 (Cup 4) bei
23°C oder
80 bis 350 mPa·a
bei 23°C.
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Abhängig von
der chemischen Struktur des Polyurethan-Harzes und damit von der
chemischen Natur der Recktanten und deren jeweiligen Verhältnisse
zueinander sind die Druckfarben an deren Forderungen verschiedener
Arten von Kunststoffsubstraten und/oder Anwendungsverfahren einstellbar.
Eine aus einer Beschichtungszusammensetzung hergestellte Schicht,
umfassend das Polyurethan-Harz des Typs A als Bindemittel zeigt
eine gute Anfangshaftung zu einem polyolefinischen Substrat, wobei
das Polyurethan-Harz des Typs B die getrocknete Schicht mit einer
hervorragenden Anfangshaftung für
ein PET-Substrat versieht, obwohl es auch für polyolefinische Substrate
anwendbar ist. Typ C ist insbesondere für metallisierte Filme geeignet.
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Im
Zusammenhang der vorliegenden Erfindung werden die nachfolgenden
Definitionen angegeben:
- – Die Molekulargewichte sind
als massegemittelte Molekulargewichte ausgedrückt.
- – Das
durchschnittliche Molekulargewicht der Summe der Polyole der ersten,
zweiten und dritten Gruppe wird wie folgt berechnet:
- –
- – Mwix = Molekulargewicht des Polyols i in Gruppe
x, wobei
x = 1–3
Wix = Molenbruch des Polyols i in Gruppe x,
wobei x = 1–3.
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Der
Begriff „Film
bildend” ist
gemäß DIN 5945:1996-09
definiert. Film bildend ist der Oberbegriff für den Übergang einer Beschichtungsschicht
aus dem flüssigen
in den festen Zustand.
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Die
Filmbildung tritt mittels physikalischem Trocknen und/oder Aushärten auf.
Beide Prozesse laufen gleichzeitig oder einer nach dem anderen ab.
Das Polyurethan-Harz der vorliegenden Erfindung ist unter Standardbedigungen
(25°C, minimal
40% relative Feuchte) Film bildend. Während sich der Begriff „Trocknen” mehr auf
die verwendete Verfahrenstechnik zum Trocknen der flüssigen Schicht
bezieht, wie beispielsweise Öfen und
Temperaturen, bezieht sich der Begriff „Härten” auf die chemischen Prozesse
innerhalb des Harzes während
des Trocknungsprozesses. Das Polyurethan der vorliegenden Erfindung
ist vom nicht-vernetzenden Typ.
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„Anfangshaftung” ist als
die Haftung sofort nach dem Trocknen und bis zu 30 Sekunden maximal
nach dem Trocknen der Schicht definiert.
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„Trocknen” bedeutet
eine weitgehende Entfernung des Lösungsmittels aus der Schicht.
Letzteres ist eines der Erfordernisse, dass die Schicht sich verfestigt.
Das in der Schicht verbleibende Lösungsmittel beträgt nicht
mehr als 10 Gew.-% des Gewichts des gesamten Lösungsmittels. Eine getrocknete
Schicht ist eine Schicht mit einer Dicke von 4 bis 6 μm, insbesondere
5 μm nach
Behandlung in einem IR-Ofen bei 70–80°C für weniger als eine Minute.
Im festen Zustand ist die Schicht nicht klebend bzw. weist keine
Anfangshaftung auf. Im Fall, dass die Schicht dicker oder dünner ist,
muss entweder die Ofentemperatur erhöht/vermindert werden, oder
die Dauer der Hitzebehandlung muss entsprechend angepasst werden.
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„Schicht” und „Bild” werden
in der gesamten Beschreibung synonym verwendet. Schichten und Bilder liegen
in Form von Abbildungen von Darstellungen, Schreiben, Aufdrucken
(Aufdruck- Lacken)
vor und deren Bedeutung sollte nicht durch deren Form, Ausmaße und Dicke
eingeschränkt
sein.
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Im
Zusammenhang der vorliegenden Erfindung sind sämtliche technische Begriffe
gemäß Römpp Lexikon,
Hrsg. U. Zoll, Georg Thieme Verlag Stuttgart, 1988 definiert.
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Neben
den chemischen Strukturen und Molekulargewichten der Polyole und
wahlweise des Amins können
die vorteilhaften Eigenschaften des Polyurethan-Harzes von dessen
Synthese abhängen.
Ein bevorzugtes Syntheseverfahren ist, zunächst das Diisocyanat mit der
Gesamtheit der Polyole mit einem relativ hohen durchschnittlichen
Molekulargewicht umzusetzen, wonach sich vorzugsweise ein Verlängerungsschritt
unter Verwendung von Polyolen eines niedrigeren Molekulargewichts
und wahlweise von Diaminen anschließt. Eine solche Abfolge von
Schritten gewährleistet
eine Verteilung der Urethan-Gruppen innerhalb des Polyurethan-Harzes,
welche günstig
gegenüber
einer Zunahme der Anfangshaftung und der Dichtbeständigkeit
zu arbeiten scheint.
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Ein
weiterer Teil der vorliegenden Erfindung ist daher ein Verfahren
zur Herstellung eines gesättigten Polyurethan-Harzes, wobei das
Verfahren die Schritte umfasst:
- a) Bereitstellen
eines Gemischs, umfassend eine erste Gruppe mindestens eines Polyols
und eine zweite Gruppe mindestens eines Polyols, wobei alle Polyole
der ersten Gruppe ein durchschnittliches Molekulargewicht in dem
Bereich von 1.000 bis 10.000 g/mol aufweisen, vorzugsweise von 1.500
bis 8.500 g/mol, und noch bevorzugter von 2.000 bis 8.000 g/mol,
und sämtliche
Polyole der zweiten Gruppe ein durchschnittliches Molekulargewicht
in dem Bereich von 11.500 bis 18.000 g/mol, und noch bevorzugter
von 12.000 bis 16.000 g/mol; und
- b) Umsetzen des in Schritt (a) bereitgestellten Gemischs mit
mindestens einem Diisocyanat, wobei das Verhältnis der Äquivalentgewichte des Diisocyanats
zur Summe der Polyole der ersten und zweiten Gruppe im Bereich von
3,6:1 bis 2,3:1 liegt;
- c) Bereitstellen einer dritten Gruppe mindestens eines Polyols,
wobei alle Polyole der dritten Gruppe ein durchschnittliches Molekulargewicht
gleich oder kleiner als 800 mg/mol aufweisen, vorzugsweise gleich oder
geringer als 500 g/mol, und noch bevorzugter gleich oder geringer
als 400 g/mol, und Umsetzen der Polyole der dritten Gruppe mit dem
Reaktionsprodukt aus Schritt (b) zu einem Produkt mit einem höheren durchschnittlichen
Molekulargewicht als dem des Produkts von Schritt (b); und Umsetzen
des Produkts aus Schritt (c) mit mindestens einem Diamin in einem
Schritt (d). Wahlweise wird das in Schritt (d) erhaltene Produkt
weiter mit mindestens einem Polyol der dritten Gruppe und/oder einem
Reaktions-beendenden bzw. terminierenden Mittel umgesetzt.
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Die
vorliegende Erfindung beinhaltet weiterhin ein Verfahren zur Herstellung
eines Laminats, welches eine aufgedruckte Schicht trägt, wobei
das Verfahren die Schritte umfasst:
- a) Bereitstellen
einer Druckfarbe, umfassend mindestens ein organisches Lösungsmittel
und mindestens ein Polyurethan-Harz
der vorliegenden Erfindung als mindestens ein Film bildendes Bindemittel
und
- b) Aufbringen einer Schicht auf ein erstes Substrat durch Aufdrucken
der in Schritt (a) bereitgestellten Druckfarbe in einem Flexodruck-
und/oder Tiefdruckverfahren auf das erste Substrat;
- c) Entfernen des Lösungsmittels
aus der in Schritt (d) aufgebrachten Schicht, wodurch die Schicht
getrocknet und/oder gehärtet
wird;
- d) Aufbringen eines Klebstoffs auf die Schicht aus (c) und Weiterverarbeiten
bzw. Abschließen
des Laminats durch Aufbringen eines zweiten Substrats auf den Klebstoff.
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Vorzugsweise
sind die ersten und zweiten Substrate aus einem Kunststoffmaterial,
vorzugsweise polyolefinischer Natur. Das erste und zweite Substrat
kann auch von unterschiedlicher chemischer Natur sein, beispielsweise
Polyester oder Polyamid.
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Ein
weiterer teil der vorliegenden Erfindung ist daher ein Laminat,
das durch das zuvor erwähnte
Verfahren hergestellt wurde. Selbstverständlich kann das Laminat auch
durch Extrudieren des zweiten Substrats auf das erste Substrat,
welches die aufgedruckte Schicht trägt, hergestellt werden. Dieses
Verfahren erfordert keinen Klebstoff.
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Falls
notwendig, kann die Farbzusammensetzung der vorliegenden Erfindung
weitere Bindemittel-Harze enthalten, z. B. Zellulose-Harze, Acryl-Harze,
Polyvinylchlorid.
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Ein
weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung ist ein Polyurethan-Harz
umfassend das Reaktionsprodukt aus einer Isocyanat-Gruppe eines
Diisocyanats und einer Hydroxy-Gruppe mindestens eines Dihydroxy-Polyetter-Polyols
mit einem durchschnitt lichen Molekulargewicht in dem Bereich von
11.500 und 18.000 g/mol, und noch bevorzugter von 12.000 bis 16.000
g/mol. Dieses Polyurethan-Harz umfasst vorzugsweise als Reaktionsprodukt
einer Isocyanat-Gruppe und einer Hydroxy-Gruppe mindestens eines
Polyols mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht in dem Bereich
von 1.000 bis 10.000 g/mol vorzugsweise in einem Bereich von 1.500
bis 8.500 g/mol, und noch bevorzugter von 2.000 bis 8.000 g/mol,
die aus der Gruppe ausgewählt
sind, bestehend aus Dihydroxy- und Trihydroxy-Polyether-Polyolen,
und das Polyurethan-Harz umfasst weiterhin und statt dessen wahlweise
das Reaktionsprodukt einer Isocyanat-Gruppe und einer Hydroxy-Gruppe
mindestens eines Polyols mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht
gleich oder geringer als 800 g/mol, vorzugsweise gleicher oder geringer
als 100 g/mol und noch bevorzugter gleich oder geringer als 400 g/mol,
welches aus der Gruppe ausgewählt
ist, bestehend aus monomeren Diolen, Dihydroxy-Polyether-Polyolen
und Polyester-Polyolen mit einer Hydroxidzahl von mindestens 140
mg KOH/g. Dieses Polyurethan-Harz wird
vorzugsweise als Bindemittel in Druckfarben eingesetzt.
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Die
vorliegende Erfindung wird durch die nachfolgenden Beispiele ausführlicher
beschrieben.
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Verfahren zur Messung der Anfangshaftung:
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Ein
selbstklebendes Band (10 cm, Typ 683 von 3M) wird unter einheitlichen
Druck unmittelbar nach Trocknen der Schicht auf eine aufgedruckte
Schicht aufgebracht und anschließend sofort von dem Substrat abgezogen.
Die Menge des an dem Band haftenden Drucks wird auf einer Skala
von 0 bis 5 klassifiziert, wobei 0 mehr als 95% der an dem Band
haftenden bedruckten Schicht bedeutet, 1 mehr als 50% der an dem
Band haftenden aufgedruckten Schicht bedeutet, 2 weniger als 30%
der an dem Band haftenden aufgedruckten Schicht bedeutet; 3 weniger
als 20% der an dem Band haftenden aufgedruckten Schicht bedeutet,
4 weniger als 10% der an dem Band anhaftenden aufgedruckten Schicht
bedeutet und 5 weniger als 2% der an dem Band haftenden aufgedruckten
Schicht bedeutet. Die Testergebnisse werden weiterhin in Abhängigkeit
der Trocknungszeit der aufgedruckten Schicht durchgeführt.
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Messung der Hitzebeständigkeit
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Die
Hitzebeständigkeit
wird mit einem Heißversiegelungsgerät Otto Brugger
HSG/ET oder Otto Brugger HSG-C996 untersucht, die beide mit Versiegelungsklemmbacken
ausgestattet sind. Der Test wurde gemäß der Richtlinie S03/GUI/0001
Methode 503/A durchgeführt.
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Allgemeine Synthese des Polyurethan-Harzes
(erläutert
für Beispiel
3 der Tabelle I
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Ein
Fünf-Hals-Kolben,
der mit zwei zusätzlichen
Trichtern ausgestattet ist, einer Gaszufuhreinrichtung, einem Rührer und
einem Thermometer, wird mit einem Gemisch aus 35 g Ethylacetat und
0,06 g Irganox 1076 geladen. Das Gemisch wird bei 25°C bei einer
Rührgeschwindigkeit
von 60 UpM und einem Stickstoffstrom von 0,4 m3/H
thermostatisiert. Die Temperatur wird auf 60°C erhöht, und ein Gemisch aus 2,54
g/IPDI, 1,37g Desmodur 2460 M (MDI) und 0,04 g DBTDL (Katalysator),
verdünnt
in 0,04 g Ethylacetat, wird in den Kolben gegeben. Die Rührgeschwindigkeit
wird auf 90 UpM erhöht.
Zu der Isocyanat-Lösung
wird ein Gemisch aus 7,88 g PPG 2000 und 26,48 g PPG 12000 in 15
g Ethylacetat über
einen Zeitraum von 10 Minuten gegeben. Die Reaktion wird bei einer
Temperatur von 74°C
für 180–240 Minuten durchgeführt. In
dem zweiten Schritt wird ein Gemisch aus 0,57 g PPG 400 und 0,15
g 1,4-Butandiol langsam zu der Präpolymer-Lösung
des ersten Schritts gegeben, die Reaktion wird 30 Minuten durchgeführt, bevor
in einem dritten Schritt 0,67 g Isophoron-Diamin bei einer Rührgeschwindigkeit
von 120 UPM zugegeben wird. Die Reaktion wird für weitere 15 Minuten durchgeführt. In
einem vierten Schritt wird 0,17 g 1,4-Butandiol zu der in dem dritten
Schritt erhaltenen Präpolymer-Lösung gegeben,
um das Molekulargewicht des Präpolymers
weiter zu erhöhen.
Nach einer Reaktionszeit von 60–180
Minuten werden 0,18 g Monoethanol-Amin zugegeben, und die Reaktion
wird weiter für
30 Minuten durchgeführt,
bevor 10 g Ethanol als fünfter
und letzter Schritt zugegeben werden.
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Die
NCO-Werte werden nach jedem Schritt bestimmt, und die Zunahme des
Molekulargewichts des Polyurethans während der Synthese wird durch
GPC-Messungen beobachtet (Waters 410 und 510; Säule Lichrogel PS 4000/40/20,
Kalibration Polypropylenglycol 400-2000-4000-8200-12200-16000-20000). Spezifikation
des Polyurethans:
Mp: | 47.000 |
Feststoffgehalt: | 40% |
Viskosität: | 2.000–4.000 mPa·s/25°C |
Stickstoff
%: | 1,19 |
Urethanisierungswert: | 11,9 |
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Durchschnittliches
Molekulargewicht der Gesamtheit der Polyole des ersten, zweiten
und dritten Schrittes: 3.360 g/mol; Beispiel 1 bis 12 sind in Tabelle
I aufgelistet (Synthese gemäß der allgemeinen
Synthese).
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Formulierung einer Druckfarbe, umfassend
die Polyurethan-Harze gemäß den Beispielen
1 bis 12 von Tabelle I
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Ein
Abnahmelack wurde durch Mischen der folgenden Bestandteile für 20 Minuten
hergestellt:
Polyurethan-Bindemittel | 86 Teile |
Alkohol | 9,5 Teile |
Wachse | 3,3 Teile |
Antischäumungs-Additive | 1,2 Teile |
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Die
endgültige
Farbe wurde durch Mischen der folgenden Bestandteile über 20 Minuten
hergestellt: WEISSE
FARBE
Abnahmelack | 30 Teile |
Weiße Nitrozellulosepaste | 45 Teile |
Alkohol | 15 Teile |
Ethylacetat | 10 Teile |
BLAUE
TINTE
Abnahmelack | 30 Teile |
Blaue
Nitrozellulosepaste | 48 Teile |
Alkohol | 12 Teile |
Ethylacetat | 10 Teile |
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In
Tabelle 2 sind die Testergebnisse der Farb-Formulierungen, enthaltend
ein Polyurethan-Harz eines der Beispiele 1 bis 12, die in Tabelle
1 gezeigt sind, aufgelistet.
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Die
Anfangshaftung, Hitzebeständigkeit
und Laminier/Delaminierfestigkeit werden auf Substraten mit verschiedener
chemischer Natur getestet und werden mit den entspre chenden Ergebnissen
einer gemäß der Lehre
der
EP-604 890 formulierten
Druckfarbe verglichen.
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Die
folgenden im Handel erhältlichen
Druckfarben werden verwendet:
- Für die blaue/bleu Farbe LAMIUHECO.
- Für
die weiße/blanc
Farbe LAMIHALL, beide von SAKATA INX Corp., Japan.
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Es
wurden die folgenden Substrate verwendet:
Produktname | Chemische
Natur | Hersteller |
MB
400 | Coextrudiertes
biorientiertes Polypropylen | Mobil |
MB
200 | Coextrudiertes
biorientiertes Polypropylen; ebener bzw. einfacher biaxial orientierter
transparenter Polypropylen-Film | Mobil |
Terphane
10.10/1200 | Polyester,
Corona-behandelt | Toray
Plastic |
OPA | Polyamid | Du
pont Nemours |
Melinex
813 | Polyester | Du
pont Nemours |
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Die
Anfangshaftung und Hitzebeständigkeit
werden auf der Basis einer Schicht der Druckfarbe auf einem darunter
liegenden Substrat getestet. Für
den Laminier/Delaminier-Test wird die Bindungsfestigkeit auf Basis
einer Schicht der Druckfarbe zwischen zwei Kunststofffilmen getestet.
Das Gegensubstrat für alle
die getesteten Substrate ist ein Polyethylenfilm niedriger Dichte.
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Getestet
wurden: ein Druck der weißen
Tinte als einzige Schicht zwischen zwei Kunststofffilmen (als weiß angegeben),
ein Druck der blauen Tinte als die einzige Schicht zwischen zwei
Filmen (als blau angegeben) und eine Überlagerung einer Schicht der
blauen und der weißen
Farbe zwischen den zwei Filmen (als 200% angegeben).
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Die
Technik zur Herstellung des Laminats ist die Klebstoffbasierte Laminiertechnik
(Klebstoff: Morton SK403/C83 und Novacote 275/Ca12). Die Bindungsfestigkeit
wird als eine Kombination aus Nummernwerten und Buchstaben ausgedrückt. Der
Nummernwert steht für
die erforderlichen Gramm zur Trennung des Laminats einer Breite
von 15 mm und einer Dynamometer-Geschwindigkeit
von 200 mm/min. Je höher
der Wert, desto größer ist
die Bindungsfestigkeit. Die Buchstaben bezeichnen die Art des Bruchs
bezüglich
der Schicht der Druckfarbe:
- T: Übergang von 100% der Druckfarbe
(von dem Substrat auf das Gegensubstrat).
- P: Aufspalten der Farbschicht (zwischen Substrat und Gegensubstrat).
- Z: Kein stabiler Wert für
die Bindungsfestigkeit.
- R: Bruch/Riss eines der zwei Filme des Laminats.
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