-
Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzeugung von Energie aus Erdgas,
das aus einer Erdgaslagerstätte
stammt. Die Erfindung betrifft weiterhin die Verwendung von CO2 aus Abgasen als Injektionsmedium in Erdgaslagerstätten.
-
Die
Extraktion und die anschließende
Verbrennung von Erdgas zur Erzeugung von Energie hat eine Reihe
von unerwünschten
Auswirkungen auf die Umgebung.
-
Die
Extraktion von Erdgas führt
zu einer Druckabnahme in der Erdgaslagerstätte. Dies kann zur sogenannten
Kompaktion des Gesteins der Lagerstätte führen, die ein unerwünschtes
Absenken des Bodens verursachen kann. Der Grad der Kompaktion und
des anschließenden
Absenkens des Bodens hängt
stark von den Bodenbedingungen zwischen der Lagerstätte und
der Oberfläche,
den Eigenschaften des Gesteins der Lagerstätte und der durch die Gasextraktion
verursachten Druckabnahme ab. In Abhängigkeit vom Ort der Erdgaslagerstätte kann
jedoch bereits eine kleinere Absenkung zu größeren Schäden der Umgebung einschließlich dort
vorhandener Gebäude
führen.
-
Darüber hinaus
werden bei der Verbrennung von Erdgas Abfallprodukte, insbesondere
Wasser, CO2 und Stickoxide (NOx)
gebildet. Das Kohlendioxid ist ein unerwünschtes Produkt, weil angenommen
wird, dass dieses Gas einer der Hauptverursacher des sogenannten
Treibhauseffekts ist. NOx ist schädlich, weil
es zu Säureregen
und zur Bildung von Smog führen
kann.
-
Darüber hinaus
hat die Druckabnahme in der Erdgaslagerstätte die Wirkung, dass während der
Ausbeutung der Druck im Laufe der Zeit derart abfällt, dass eine
weitere Ausbeutung des Vorkommens nicht mehr profitabel ist. Obwohl
die durch die Extraktion von Erdgas bewirkte Druckabnahme in einigen
Fällen
durch den natürlichen
Zufluss von Wasser in gewissem Maß kompensiert wird, ist diese
Kompensation oft nicht ausreichend. Im Stand der Technik wird aus
diesem Grund unter anderem eine Injektion von Gasen oder Wasser
zur Beibehaltung des Drucks in der Erdgaslagerstätte eingesetzt. Es ist beispielsweise
vorgeschlagen worden, ein Inertgas wie Stickstoff als Ersatz für das extrahierte
Erdgas zu verwenden. Ein Nachteil der Verwendung von Stickstoff
besteht darin, dass es teuer ist, und daher ist dieses Verfahren
oft nicht wirtschaftlich profitabel. Bei einer Extraktion von Erdgas
ist eine Injektion von Luft aufgrund der Reaktivität von Sauerstoff
gegenüber
Erdgas nicht attraktiv. Als Alternative wird manchmal auf eine Injektion
von Wasser zurückgegriffen.
Bei diesem Verfahren besteht jedoch dahingehend ein Nachteil, als
das Erdgas durch flüssiges
Wasser ersetzt wird. Die Lagerstätte
füllt sich
mit Wasser, so dass die Druckverteilung in der Lagerstätte sich ändert, was
zu Zerstörungen
an der Erdoberfläche
führen
kann.
-
Eine
weitere Folge des Druckabfalls in Kombination mit einem Zufließen von
Wasser und/oder einer Injektion von Wasser besteht darin, dass ein
Teil des Erdgases im Tiefengestein eingeschlossen wird. Wenn dieses
Gestein in Wasser getaucht ist, wird die Extraktion des darin eingeschlossenen
Gases erschwert. Darüber
hinaus wird die wirtschaftliche Nutzungsdauer verkürzt, weil
der Wassergehalt im extrahierten Erdgas sich als Folge des injizierten
Wassers erhöht.
Wenn der Wassergehalt zu hoch ist, ist eine weitere Ausbeutung der
Erdgaslagerstätte
nicht mehr attraktiv.
-
US-A-4,528,811 offenbart
eine geschlossene chemische Gasturbinen-Anlage, in der die Funktionen de
Verbrennungsluft und des Verdünnungsfluids
in einem Gasturbinen-Verbrennungsraum getrennt sind. Der Ausstoß der Gasturbine
wird gekühlt
und zu ihrem Kompressor zurückgeführt. Ein
Teil wird einem chemischen Rückgewinnungssystem
zugeführt,
in dem wenigstens CO
2 daraus gewonnen wird.
Das CO
2 kann verkauft oder zur tertiären Erdölförderung
verwendet werden. Dieses Dokument betrifft nicht Erdgaslagerstätten.
-
Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Bereitstellung
eines Verfahrens zur Gewinnung von Energie aus Erdgas, wobei das
Verfahren die oben erwähnten
Nachteile wenigstens teilweise überwindet.
-
Es
ist gefunden worden, dass ein Verfahren, bei dem die Verbrennung
von Erdgas im Wesentlichen in Gegenwart von Sauerstoff und CO2 erfolgt und wobei das CO2,
das aus den Verbrennungsgasen der Erdgas-Verbrennungsanlage stammt, in die Erdgaslagerstätte injiziert
wird, die oben erwähnten
Probleme wenigstens teilweise löst.
-
Daher
ist die Erfindung durch ein Verfahren zur Gewinnung von Energie
aus Erdgas gekennzeichnet, umfassend die Schritte des: a) Konvertierens
von Erdgas, das aus einer Erdgaslagerstätte stammt, in Gegenwart einer
Gasmischung im Wesentlichen aus Sauerstoff und CO2,
wobei die Gasmischung einen Stickstoffgehalt hat, der wesentlich
niedriger als derjenige von Luft ist, in einen CO2 und
Wasser umfassenden Strom, wodurch Energie gewonnen wird, b) Entfernens
wenigstens eines Teils des Wassers aus dem CO2 und
Wasser umfassenden Strom, so dass ein Produktstrom erhalten wird,
und c) Injizierens wenigstens eines Teils des Produktstroms in die
Erdgaslagerstätte,
aus der das Erdgas extrahiert worden war. Ein solches Verfahren
hat die Nachteile, welche die bekannten Verfahren aufweisen, nicht
oder nur zu einem begrenzten Ausmaß.
-
Weil
das Erdgas in Gegenwart im Wesentlichen von Sauerstoff und CO2 verbrannt wird, wird eine wesentliche Verringerung
bei der Bildung von NOx erreicht. Tatsache
ist, dass bei den üblichen
Verbrennungsvorgängen
NOx in beträchtlichem Ausmaß infolge
von Stickstoff aus der Luft gebildet wird. Obwohl gemäß der Erfindung
ein vollständiges
Fehlen von Stickstoff nicht erforderlich ist, ist klar, dass die
Verwendung eines Gasgemisches mit einem Stickstoffgehalt, der niedriger
als derjenige in der Luft ist, zu einer geringeren Bildung von NOx führt.
Vorzugsweise wird das Erdgas im Wesentlichen in Gegenwart keiner
anderen Gase als Sauerstoff und CO2 und
beliebiger Gase, die als Verunreinigung im Erdgas vorhanden sind,
verbrannt.
-
Die
Gewinnung von Energie in Schritt a) erfolgt durch eine Verbrennung
des Erdgases in einer geeigneten Verbrennungseinheit, die an sich
bekannt ist. Bei der Verbrennung von Erdgas, das hauptsächlich Methan
und darüber
hinaus möglicherweise
andere leichte Kohlenwasserstoffe und gemäß der Erfindung einen schwankenden
CO2-Gehalt umfasst, wird auf jeden Fall
Wärme erzeugt,
die beispielsweise unter Verwendung von Wärmetauschern zweckmäßig verwendet
werden kann.
-
Ein
weiterer wichtiger Vorteil der Erfindung besteht darin, dass durch
das Injizieren wenigstens eines Teils des besagten Produktstroms
in die Erdgaslagerstätte
geothermische Energie gewonnen werden kann. Dies bedeutet, dass
der injizierte Gasstrom sich als Folge der Erdwärme erwärmt. Dies ist vorteilhaft,
weil der erzeugte Erdgasstrom nicht oder in geringerem Ausmaß erwärmt werden
muss, bevor er gemäß der Erfindung konvertiert
wird, was beispielsweise für
einige Gasmotoren erwünscht
oder notwendig ist. Wenn auch ein Erwärmen des Erdgasstroms vor dessen
Konvertierung in Schritt a) nicht erforderlich oder gewünscht ist,
kann diese Wärme
mit geothermischem Ursprung auch mit einem Wärmetauscher gewonnen und nützlich verwendet
werden. Die Möglichkeit
der Gewinnung von geothermischer Energie macht das Verfahren wirtschaftlich sogar
noch attraktiver. Die Höhe
des geothermischen Temperaturgradienten hängt hochgradig von der geographischen
Position ab und schwankt weltweit beträchtlich. In einem niederländischen
Erdgasfeld kann dies etwa 3°C
auf 100 m betragen. Die Tiefe von Erdgasfeldern schwankt weltweit
ebenfalls beträchtlich.
Eine typische Tiefe für
die Niederlande beträgt
beispielsweise 3–5
km.
-
Somit
kann bei einem Feld mit einer Tiefe von 3 km ein CO2-haltiges
Gas mit 20°C
und einem Druck von 60–80
bar injiziert werden, wobei das CO2-haltige Gas beispielsweise
erhalten wird, indem die Verbrennungsgase von Schritt a) auf 20°C erwärmt werden.
In Abhängigkeit
von der Tiefe der Lagerstätte
und des geothermischen Gradienten kann dann Erdgas auf der Produktionsseite
des Feldes beispielsweise mit 100°C und
einem Druck von 160–200
bar erhalten werden. Wie gesagt, hängen diese Werte stark von
der Tiefe der Lagerstätte,
dem vorherrschenden geothermischen Temperaturgradienten und anderen
geographisch stark unterschiedlichen Faktoren ab.
-
Auch
die Erzeugung von Arbeit ist beispielsweise dadurch möglich, dass
die Verbrennung in einem Gasmotor stattfindet. Die so erzeugte Arbeit
kann beispielsweise zur Energieerzeugung verwendet werden. Ein wichtiger
Unterschied zwischen dem erfindungsgemäßen Verfahren und herkömmlichen
Verfahren besteht darin, dass die Verbrennung in Gegenwart im Wesentlichen
von CO2 und Sauerstoff statt Luft erfolgt.
Dennoch können übliche Vorrichtungen
verwendet werden, um Erdgas in Gegenwart von CO2 und
Sauerstoff zu verbrennen und so Energie zu erzeugen. Daher braucht
sich ein Gasmotor zur Verwendung im erfindungsgemäßen Verfahren
nicht wesentlich von einem herkömmlichen
Gasmotor, d. h. einem Gasmotor, der zur Verwendung mit Erdgas und
Sauerstoff aus der Luft geeignet ist, zu unterscheiden. Im Allgemeinen
kann Erdgas ohne viele Probleme in Gegenwart im Wesentlichen von
Sauerstoff und CO2 statt in Gegenwart im
Wesentlichen von Sauerstoff und Stickstoff aus der Luft, wie dies üblich ist,
verbrannt werden. Wenn es in einem Gasmotor verwendet wird, können Anpassungen,
die an sich dem Fachmann bekannt sind, ausreichend sein, damit dieser Gasmotor
mit einem optimalen Wirkungsgrad funktioniert. Ein besonderer Vorteil
wird erhalten, indem in Schritt b) sowohl Wärme als auch Arbeit unter Verwendung
eines sogenannten Blockheizkraftwerks (WKK-Kraftwerk) erzeugt werden.
-
Durch
die Erzeugung von Energie wird der Erdgasstrom in Gegenwart von
Sauerstoff und CO2 in einen Strom umgewandelt,
der im Wesentlichen Wasser und CO2 umfasst.
Darüber
hinaus können übliche Verbrennungsprodukte
wie Kohlenmonoxid und unverbrannte Kohlenwasserstoffe in einer kleineren
Menge vorhanden sein. Diese zusätzlichen
Verbrennungsprodukte stellen im Prinzip kein Hindernis für die Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens
dar. Gemäß der Erfindung
wird zuerst wenigstens teilweise Wasser von diesem Strom von Verbrennungsprodukten
abgestreift. Dies kann für
einen beträchtlichen
Teil erfolgen, indem der Strom so abgekühlt wird, dass das Wasser kondensiert
und abgetrennt werden kann. Die Wärme, die dadurch dem Gasstrom
entzogen wird, kann auch zweckmäßig verwendet
werden.
-
Bei üblichen
Verfahren zur Erzeugung von Energie aus Erdgas werden die Abgase
des Verbrennungsschrittes üblicherweise
in die Atmosphäre
abgelassen. Aus diesem Grund müssen
diese Gase eine ausreichend hohe Temperatur haben, damit das Ablassen
beispielsweise mittels eines Kamins möglich ist. Weil der gemäß dem Verfahren
gebildete Produktstrom nicht in die Atmosphäre abgelassen werden muss,
kann er in Schritt b) weiter, beispielsweise auf 20°C, abgekühlt werden,
und daher kann mehr Wärme
aus den Abgasen von Schritt a) gewonnen werden, um zweckmäßig verwendet
zu werden, was einen klaren Vorteil darstellt.
-
Anschließend wird
der erhaltene Produktstrom oder ein Teil davon gemäß der Erfindung
in Schritt c) in eine Erdgaslagerstätte injiziert, aus der Erdgas
extrahiert wurde. Dahingehend werden übliche Vorrichtungen eingesetzt.
Der zu injizierende Teil des Produktstroms wird mittels eines Kompressors
auf den richtigen Druck gebracht. Dieser Kompressor kann beispielsweise
mit der in Schritt a) erzeugten Energie angetrieben werden. Vorteilhaft
ist dieser Kompressor jedoch an eine Ausdehnungseinheit gekoppelt.
Diese Ausdehnungseinheit dient dazu, das extrahierte Erdgas auf
einen Druck zu bringen, die für
die Weiterverarbeitung erwünscht ist.
In der Ausdehnungseinheit gemäß dieser
Ausführungsform
wird die Energie, die beim Expandieren des extrahieren des extrahierten
Erdgases freigesetzt wird, zum Antreiben des Kompressors verwendet.
-
Wenn
ein Teil des Produktstroms nicht injiziert wird, kann er abgelassen
werden. Mit Hinblick auf das oben erwähnten CO2-Problem
wird jedoch ein beträchtlicher
Teil des Produktstroms und vorzugsweise der gesamte Produktstrom
in eine Erdgaslagerstätte
injiziert.
-
Es
ist bevorzugt, den Druck der Erdgaslagerstätte so konstant wie möglich zu
halten. Wie oben erwähnt
ist, kann auf diese Weise eine unerwünschte Absenkung verhindert
werden. Dies bedeutet, dass für jede
Volumeneinheit Erdgas, die aus der Lagerstätte extrahiert wird, vorzugsweise
eine mehr oder weniger gleich Volumeneinheit an Produktgas stattdessen
injiziert wird. Um den Druck in der Lagerstätte konstant zu halten, kann
es erforderlich sein, den Produktstrom mit CO2 oder
einem anderen geeigneten Gas oder möglicherweise mit Wasser zu
unterstützen,
das von woanders erhalten wird. Obwohl in diesem Zusammenhang die
oben erwähnten
Nachteile mit der Verwendung von Wasser verbunden sind, treffen
diese Nachteile natürlich
in einem geringeren Ausmaß zu,
wenn nicht ausschließlich
Wasser als Injektionsmedium verwendet wird. Das Wasser kann auch
aus dem Umwandlungsschritt a) stammen, wobei in diesem Fall folglich
weniger Wasser aus diesem Strom in Schritt b) entfernt werden muss.
-
Der
Sauerstoffstrom oder sauerstoffreiche Strom, der zum Erhalt des
richtigen CO2/Sauerstoff-Verhältnisses
in Schritt a) erforderlich ist, kann von woanders erhalten werden.
Ein besonderer Vorteil kann jedoch erhalten werden, wenn dieser
Sauerstoff durch eine Trennung von Luft, beispielsweise mittels
an sich bekannter Techniken, wie Tieftemperatur-Trenntechniken und/oder
Membrantrenntechniken, hergestellt wird. Die für diese Trennung erforderliche
Luft kann sehr vorteilhaft aus dem Energieerzeugungsschritt a) beispielsweise
in Form von Elektrizität
erhalten werden. Als zusätzlicher
Vorteil kann auf diese Weise ein Gasstrom erhalten werden, der im
Verhältnis
zu Luft einen erhöhten
Stickstoffgehalt hat. In Abhängigkeit
von der vorgesehenen Verwendung und den Betriebsbedingungen des
Verfahrens kann die Reinheit dieses stickstoffreichen Stroms eingestellt
werden. Wenn dieser stickstoffreiche Strom beispielsweise als zusätzliches
Injektionsmedium angewandt wird, wie oben erwähnt ist, muss er eine ausreichend
niedrige Sauerstoffkonzentration aufweisen, damit Explosionsgefahren
ausgeschlossen sind.
-
Gemäß einer
anderen bevorzugten beispielhaften Ausführungsform wird der in Schritt
a) angewandte Sauerstoff erhalten, indem Wasser in Wasserstoff und
Sauerstoff umgewandelt wird, wobei das Wasser von woanders erhalten
werden kann. Vorzugsweise wird diese Umwandlung mittels Elektrolyse
des Wassers durchgeführt.
Auf diese Weise kann zusätzlich
zu einem Strom von Sauerstoff- oder sauerstoffreichem Gas ein Wasserstoff-
oder wasserstoffreiches Gas erhalten werden. Der erzeugte Wasserstoff
kann in anderen, dem Fachmann bekannten Anwendungen eingesetzt werden.
Beispielsweise kann der erzeugte Wasserstoff verbrannt werden, um
Energie zu erzeugen, wobei die Energie beispielsweise zum Energiebedarf
des Schritts zur Erzeugung des Sauerstoffstroms beitragen kann.
-
Das
richtige Verhältnis
zwischen CO2 und Sauerstoff kann erreicht
werden, indem diese Gase beispielsweise in Form einer zuvor hergestellten
Mischung der Verbrennungseinheit zugeführt werden. Das Verhältnis von
CO2 und Sauerstoff in einer solchen Mischung
hängt vom
CO2-Gehalt im Erdgas ab. Die CO2/Sauerstoff-Mischung
kann erhalten werden, indem der Sauerstoffstrom oder der sauerstoffreiche
Strom mit einem CO2-Strom oder einem CO2-reichen Strom vermischt wird. Obwohl das
CO2 von woanders erhalten werden kann, sieht
die vorliegende Erfindung insbesondere die Verwendung von CO2 vor, das aus dem erwähnten Produktstrom stammt.
Dahingehend ist es erforderlich, das Wasser ausreichend vom Produktstrom
abgestreift wird, damit die Verbrennungseinheit richtig funktioniert.
Die CO2/Sauerstoff-Mischung wird der Verbrennungseinheit
als kontinuierlicher Strom zugeführt.
-
Wie
aufgeführt
ist, wird die Zusammensetzung dieses Stroms insbesondere in Bezug
auf das im Erdgasstrom vorhandene CO2 an
die Zusammensetzung des Erdgasstroms angepasst. Als Folge der Injektion
(eines Teils) des Produktstroms in die Erdgaslagerstätte hat
das extrahierte Erdgas bei einer kontinuierlichen Implementierung
des Verfahrens eine CO2-Konzentration, die
im Laufe der Zeit steigt. Um eine kontinuierliche Implementierung
des Verfahrens zu ermöglichen,
ist es notwendig, dass die Größe des molaren
Stroms von Methan (und möglicherweise
anderen leichten Kohlenwasserstoffen) pro Zeiteinheit an die Verbrennungseinheit
angepasst wird und ein molarer Strom von Sauerstoff, der darauf
eingestellt ist, der Verbrennungseinheit zugeführt werden. Die CO2-Menge,
die anzuwenden ist, um eine geeignete CO2/Sauerstoff-Mischung
zu erhalten, hängt
daher unter anderem von der Zusammensetzung des extrahierten Erdgases
ab. Zur Bestimmung des CO2-Gehalts können mit üblichen
Mitteln Proben des Erdgasstrom genommen werden. Weiterhin kann die CO2-Zufuhr mit üblichen Mitteln zur Regulierung
so geregelt werden, dass eine geeignete CO2/Sauerstoff-Mischung erhalten
wird.
-
Unter
der Annahme, dass für
eine gute Verbrennung von Methan eine Mischung mit 80 Vol.-% CO2 und 20 Vol.-% Sauerstoff geeignet ist,
bedeutet dies, dass ein Erdgasstrom, der bis zu etwa 89 Vol.-% CO2 enthält,
immer noch mittels herkömmlicher
Techniken verbrannt werden kann, indem ein ausschließlich Sauerstoff
enthaltender Strom zugemischt wird. Wenn eine weitere Ausbeutung
der Erdgaslagerstätte
erwünscht ist,
d. h. eine Ausbeutung, bei der die CO2-Konzentration
auf etwa 89 Vol.-% ansteigt, muss die Verbrennungseinheit an solche
Erdgasmischungen angepasst werden. Es ist auch möglich, CO2 mit üblichen
Techniken vom Erdgas abzutrennen, bevor es zur Verbrennungseinheit
in Schritt a) geleitet wird.
-
Wenn
in dieser Beschreibung und in den Ansprüchen auf eine Erdgaslagerstätte Bezug
genommen wird, ist den Fachleuten klar, dass das erfindungsgemäße Verfahren
nicht auf eine Extraktion von und eine Injektion in ein und dieselbe
Erdgaslagerstätte
beschränkt
ist. Die Extraktion kann beispielsweise vorteilhaft von verschiedenen
Erdgaslagerstätten
erfolgen, und die jeweiligen Ströme
können
so vereinigt werden, dass diese zusammen zur Verbrennungseinheit
in Schritt a) führen.
Eine Injektion des Produktstroms kann in einer oder mehrerer dieser
Lagerstätten
oder in anderen Erdgaslagerstätten
erfolgen.
-
Durch
die Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird eine Reihe von Vorteilen erhalten. Durch die Injektion des
Produktstroms kann die Emission von CO2 begrenzt
oder sogar eliminiert werden. Darüber hinaus führt die
Verwendung einer Sauerstoffquelle, in der weniger oder gar kein
Stickstoff vorhanden ist, zu einer verminderten NOx-Emission,
was bei herkömmlichen,
vergleichbaren Verfahren oft erforderlich ist. Weiterhin kann durch
den unterirdischen Ersatz von Erdgas durch CO2 ein
Druckabfall in der Erdgaslagerstätte so
geregelt werden, dass Absenkungen vermieden werden können. Das
CO2 braucht nicht von der Erdgaserzeugung
getrennt zu werden (bis zu einer Gesamt-Felderzeugung von etwa 89%
CO2). Wenn das Verfahren zum Betrieb eines
Kraftwerks verwendet wird, wird dahingehend eine erhöhte Effizienz
erhalten, als dass Abgas komplett abgekühlt werden kann und die darin
vorhandene Wärme
brauchbar verwendet werden kann. Das Verfahren bietet auch die Möglichkeit
zusätzlicher
Einnahmen durch die Erzeugung eines Stickstoffstroms.
-
In 1 ist
eine bevorzugte Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
veranschaulicht. Dabei wird in einer Anlage zur Abscheidung von
Luft ein Luftstrom in einem im Wesentlichen Sauerstoff enthaltenden
Strom und einen im Wesentlichen Stickstoff enthaltenden Strom aufgeteilt.
Die für
diese Abscheidung erforderliche Energie kann mittels des veranschaulichten
Schritts zur Erzeugung von Energie geliefert werden. Der Sauerstoffstrom
wird zusammen mit dem CO2-haltigen Erdgas
zum Schritt zur Erzeugung von Energie geleitet. Im Beispiel beträgt der CO2-Gehalt 89 Vol.-% CO2.
Ein solcher Erdgasstrom wird typischerweise am Ende des Produktionszeitraums
eines Erdgasfeldes erreicht, wenn dieses mittels eines erfindungsgemäßen Verfahren
ausgebeutet ist. Beim Schritt zur Erzeugung von Energie werden Wärme und
gegebenenfalls Elektrizität
erzeugt. Die Produktgase aus dem Schritt zur Erzeugung von Energie
werden zu einem Kompressor geleitet. Die Energie zum Betrieb dieses
Kompressors wird vorzugsweise wenigstens teilweise aus einer damit
gekoppelten Expansionseinheit erhalten. Anschließend wird das komprimierte
CO2 durch eine Injektionsbohrung in die
Erdgaslagerstätte
injiziert. Der Erdgasstrom wird aus einer Produktionsbohrung extrahiert und
zur Expansionseinheit geleitet.
-
Die
Erfindung wird jetzt im folgenden Beispiel und anhand dieses Beispiels
erläutert.
-
Beispiel
-
In
Tabelle 1 werden Einsatzgasmischungen verglichen, die zur Verbrennung
in einer herkömmlichen Gasturbine
geeignet sind. Tabelle 1. Zusammensetzungen von Einsatzgasmischungen,
die zur Verbrennung in einer Gasturbine geeignet sind.
Volumenteile | Komponente | Herkömmliche
Zusammensetzung [Vol.-%] | Erfindungsgemäße Zusammensetzung
[Vol.-%] |
8 | N2 | 72,73 | |
2 | O2 | 18,18 | 18,18 |
1 | CH4 | 9,09 | 9,09 |
8 | CO2 | | 72,73 |
-
Durch
die Verwendung einer erfindungsgemäßen Einsatzgasmischung, bei
der Stickstoff durch CO2 ersetzt ist, ist
es möglich,
Erdgas zu verwenden, das 8 Teile CO2 und
1 Teil Methan enthält.
Dies entspricht einem Gehalt von 88,9 Vol.-% CO2 und
11,1 Vol.-% Methan, das im extrahierten Erdgas vorhanden sein kann.