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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Verfahren zum Entfernen und Rückgewinnen von CO2 aus
Abgas aus einer Strom- und/oder Wärmeerzeugungsanlage durch chemische
Absorption und Desorption zur geeigneten Ablagerung vor Ort.
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Aufgrund der Umweltaspekte von CO2 als ein Gas mit Treibhauseffekt und Steuern
auf die Emission von CO2 durch einige nationale
Regierungen ist die Möglichkeit
der Verringerung der Emissionen von CO2 in die
Atmosphäre
aus Strom- und/oder Wärmeerzeugungsverfahren
umfangreich diskutiert worden, im Besonderen aus Abgas von küstennahen
Gasturbinen, auf eine Art, die verringerten Energieverbrauch und
Investitionskosten berücksichtigt.
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Herkömmliche Strom- und/oder Wärmeerzeugungsverfahren,
die Kohlenstoffenthaltende Brennstoffe verwenden und worin die Sauerstoffquelle
Luft ist, weisen Kohlendioxidkonzentrationen von 3 bis 15 % in den Verbrennungsprodukten
auf, die hier nachfolgend als Abgase bezeichnet werden, in Abhängigkeit
von dem Brennstoff und der Verbrennung und dem verwendeten Wärmegewinnungsverfahren.
Zum Beispiel ist die Konzentration von CO2 in
Erdgas-befeuerten Gasturbinen in dem Abgas nur 3 bis 4 %. Daher
macht es eine Verringerung der Emission von Kohlendioxid in die
Atmosphäre
erforderlich, das Kohlendioxid aus dem Abgas abzutrennen, da es
zu teuer wäre,
das gesamte Abgas zu komprimieren und abzuscheiden. Die Kompression des
rückgewonnenen
CO2 zur Ablagerung, z.B. in einer geologischen
Formation, ist ein inbegriffener Teil jedes Rückgewinnungsverfahrens.
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Die Konzentration von Kohlendioxid
in dem Abgas kann auf höhere
Gehalte erhöht
werden durch Rezirkulieren von Abgas, wie z.B. nahegelegt von Chiesa
et al. (vorgestellter Artikel bei dem International Gas Turbine & Aeroengine Congress & Exhibition Stockholm,
Schweden – 2.
bis 5. Juni 1998) in einem kohlebetriebenen Kraftwerk mit integrierter
Vergasung- und kombinierter Rückführung (IGCC;
Intergrated Gasification and Combined Cycle), oder wie beschrieben
von Rønning
et al. in dem norwegischen Patent 180520.
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CO2 kann
aus dem Abgas entfernt werden mittels mehrerer Abtrennungsverfahren,
z.B. chemisch aktive Absorptionsverfahren, physikalische Absorptionsverfahren,
Adsorption durch Molekularsiebe, Membrantrennung und Kryogentechniken.
Chemische Absorption mittels Alkanolaminen wird derzeit als das
praktischste und ökonomischste
Verfahren erachtet, um CO2 aus einem Abgas
nahe Atmosphärendruck
zu entfernen. Tatsächlich
ist MEA (Monoethanolamin) das Absorptionsmedium, das aufgrund seiner
hohen Affinität
für CO2 selbst bei geringem Partikaldruck von CO2 dominiert.
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Die Anwendung von MEA zum Absorbieren
von CO2 aus Abgas ist in der Literatur beschrieben
worden von Pauley et al. (Proceedings of the Gas Conditioning Conference,
Norman, Ok, 5.–7.
März, 19984,
Artikel H; wobei eine gekürzte
Version in Oil & Gas
J., 14. Mai 1984, S. 87–92
veröffentlicht
wurde). Sie beschreiben ein CO2-Enffernungssystem,
basierend auf MEA mit Additiven. Hier werden jedoch Korrosionsprobleme, MEA-Zersetzung
und hoher Chemikalienverbrauch beschrieben. In dem beschriebenen
Verfahren war der Abgasdruck im Wesentlichen Atmosphärendruck,
typischerweise mit 8,5 % CO2 im Einspeisungsstrom
zum Absorber. Dies bedeutet einen höheren Partialdruck als in Gasturbinenabgas
erwartet werden wird.
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Es ist weiterhin bekannt (siehe z.B.
Fang-Yuan Jou et al., Can. J. Chem. Eng., 1993, Band 71, April, 264–268), dass
die Verwendung anderer Amine als MEA, insbesondere tertiärer Amine,
wie etwa MDEA (Methyldiethanolamine) weniger zu Zersetzung neigt
und sein Dampfdruck geringer ist als derjenige von MEA, was zu geringeren
Verlusten von Amindampf mit den austretenden Gasströmen führt. Die
Korrosionsprobleme sind ebenfalls geringer als bei Verwendung von
MEA. Die Verwendung tertiärer
Amine zur Behandlung von Gasturbinenabgas ist jedoch heute unökonomisch
aufgrund dessen, dass diese Amine eine geringere Affinität für CO2 im Vergleich mit MEA aufweisen. Daher wird
CO2-Entfernung aus Abgas durch Absorption
in einem reaktiveren Amin, wie etwa MEA, durchgeführt. Die
Anwendung von MDEA erfordert, dass Abgas auf einen erhöhten Druck
komprimiert wird, um den Partialdruck von CO2 zu
erhöhen,
da dies die mögliche
Beladung (Mol CO2/Mol Amin) von CO2 in der MDEA-Lösung erhöht.
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Diese CO2-Absorptionsverfahren,
die auf Niederdruck-MEA basieren, erfordern eine große und umfangreiche
Ausstattung. Darüber
hinaus sind Korrosion in der Verfahrensausstattung, Zersetzung des
Amins aufgrund der normalerweise verwendeten Temperaturen und im
Allgemeinen hoher Chemikalienverbrauch (z.B. Amin) Hauptprobleme
dieser Verfahren.
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Darüber hinaus werden diese Verfahren
eine wesentliche Menge Wärme
und/oder Energie verbrauchen. Durch Chiesa et al. (Artikel, der
beim International Gas Turbine & Aeroengine
Congress & Exhibition Stockholm,
Schweden – 2.–5. Juni
1998) vorgestellt wurde, legt das Selexol-Verfahren, welches von
Union Carbide kommerzialisiert wurde, nahe, um CO2 aus
einem kohlebetriebenen Kraftwerk mit integrierter Vergasung- und
kombinierter Rückführung (IGCC)
rückzugewinnen.
Dieses Verfahren erfordert jedoch einen sehr hohen Einspeisungsgasdruck.
Chiesa et al. schätzten,
dass ein Betriebsdruck von minimal 41 bar erforderlich ist, um 90
% CO2 aus dem Abgas rückzugewinnen wenn CO2 in dem Abgas etwa 20 % war. Sie zogen in
Betracht, dass mindestens 50 bar erforderlich sind, um eine vernünftige Triebkraft
für Massentransfer
zu erhalten. Um diesen Druck zu erreichen, wird ein Teilzwischenkühlerkompressor
verwendet. Das unter Druck gesetzte Abgas wird auf nahe Umgebungstemperatur
durch einen Rekuperativwärmeaustauscher
gekühlt
und zu der Absorptionssäule
geleitet, wo CO2 durch Selexol abgefangen
wird. Das CO2-abgereicherte Stickstoff-reiche Abgas,
das das Selexol-Verfahren verlässt, wird
auf etwa 600 °C
im Vergasungs-abströmigen
Verfahren erhitzt und wird weiter expandiert unter Wiedererhitzen
zwischen den Stufen. Der Nachteil dieses Verfahrensschemas, das
von Chiesa et al nahegelegt wird, ist der erforderliche Absorptionsdruck
von 50 bar, was die Effizienz des Verfahrens verringert und die
effiziente Verwendung verfügbarer
Verfahrenswärme
verhindert.
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Das australische Patent AU 9,728,540-A
betrifft ein Verfahren zum Behandeln eines Hochdruckrohgases, ausgewählt aus
Hochdruckerdgas und verschiedenen Synthesegasen mit einem Kohlendioxid-absorbierenden
Fluid, wobei hochkonzentriertes Kohlendioxid nahezu vollständig aus
dem Rohgas rückgewonnen wird,
um ein raffiniertes Gas mit einer Kohlendioxidkonzentrationen von
10 bis 10.000 ppm zu erhalten, und darüber hinaus zum Rückgewinnen
von Kohlendioxid, teilweise bei hohem Druck auf dem Absorbierfluid,
als auch ein System hierfür.
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Das australische Patent lehrt Teildesorption
von CO2 bei erhöhtem Druck, welcher in diesem
Patent als mindestens 2 kp/cm2 abs. (ungefähr 2 bar)
definiert ist. Das genannte Patent begrenzt weiterhin den Desorptionsdruck
in seinem ersten Separator auf den Druck des Absorbers, was in den
meisten Fällen
unmöglich macht,
rückgewonnenes
CO2 durch Kühlwasser zu kondensieren, was
ein Vorteil ist, wenn CO2 auf den erforderlichen
Druck zur Ablagerung in einer geologischen Formation komprimiert
werden soll. Typischerweise würde
dies 50 bar oder mehr erfordern. Das australische Patent definiert
einen Druck über
2 bar als hohen Druck. Mitschleppen des aktiven Teils (typischerweise
ein Alkanolamin) der wässrigen
Lösung
kann aus dem ersten Gas-Flüssig-Separator
in dem beschriebenen Verfahren stattfinden und dies kann auch ein
Problem bei herkömmlichen
Absorptions/Desorptions-Systemen sein. Das australische Patent spezifiziert
90 °C bis
150 °C als das
Temperaturniveau, bei welchem CO2 teilweise
desorbiert wird bei erhöhtem
Druck in seiner ersten Desorptionsstufe. Energie zum Vorheizen des
Adsorbens muss bei einigen Graden höher verfügbar sein, typischerweise 10° oder mehr.
Das Temperaturniveau, das in seinem Wiedererhitzer (12)
in seiner 1 erforderlich ist,
wird durch den Siedepunkt des CO2-freien
Absorbens plus einer Erhöhung
zum Bereitstellen einer Triebkraft, bestimmt.
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Der Hauptgegenstand der vorliegenden
Erfindung war es, ein verbessertes Verfahren zum Entfernen und Rückgewinnen
von CO2 aus Abgas aus einem Strom- und/oder
Wärmeerzeugungsverfahren
durch chemische Absorption und Desorption zu erreichen, auf eine
Art, die ein verringertes Gewicht und Volumen der Ausstattung impliziert,
die in dem Absorptions- und Desorptionsverfahren verwendet wird.
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Ein anderer Gegenstand der vorliegenden
Erfindung war es zu einem verbesserten Verfahren zum Entfernen und
Rückgewinnen
von CO2 aus Abgas aus einem Strom- und/oder
Wärmeerzeugungsverfahren, durch
chemische Absorption und Desorption, auf eine Art zu gelangen, die
eine effizientere Verwendung anderer Amine als MEA im Vergleich
zu bekannten CO2-Absorptions- und Desorptionsverfahren
umfasst.
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Ein weiterer Gegenstand der Erfindung
war es zu einem verbesserten Verfahren zu gelangen zum Entfernen
und Rückgewinnen
von CO2 aus Abgas eines Strom- und/oder Wärmeerzeugungsverfahrens
durch chemische Absorption und Desorption, welches einen geringen
Chemikalienverbrauch und unwesentliche Korrosions- und Zersetzungsprobleme
im Vergleich mit früher
bekannten Verfahren aufweist.
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Darüber hinaus war ein noch anderer
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ein verbessertes Verfahren
zum Entfernen und Rückgewinnen
von CO2 aus Abgas aus einem Strom- und/oder
Wärmeerzeugungsverfahren
zu erreichen, durch chemische Absorption und Desorption, welches
die Energie verringert, die erforderlich ist, um den rückgewonnenen
CO2-Strom auf Ablagerungsdruck zu komprimieren.
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Im Hinblick auf die oben genannten
Probleme, die mit der Entfernung und Rückgewinnung von CO2 aus
Abgas aus einem Strom- und/oder Wärmeerzeugungsverfahren durch
chemische Absorption und Desorption verbunden sind, wurde Forschungsarbeit
durchgeführt.
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Die Erfinder fanden, dass die oben
genannten Probleme gelöst
werden können,
wenn der Abgasstrom eines Strom- und/oder Wärmeerzeugungsverfahrens auf
zwischen 5 und 30 bar und bevorzugter zwischen 7 und 20 bar rekomprimiert
wird vor Eintritt in die CO2-Absorptionseinheit,
und dass diese Rekompression umfasst, dass ein verbessertes Absorptions-
und Desorptionsverfahren erreicht wird, welches die oben genannten
Probleme eliminiert, die mit früher
bekannten Techniken verbunden sind.
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Die Erfinder fanden ein Verfahren
zum Entfernen und Rückgewinnen
von CO2 aus Abgas einer Strom- und/oder
Wärmegewinnungsanlage
(einem Hauptkraftwerk) durch chemische Absorption bzw. Desorption,
bei dem das Abgas in einen Absorber eingespeist wird, der ein chemisches
Absorbens enthält,
wobei das CO2 in dem Absorbens absorbiert
wird und ein CO2-abgereicherter Abgasstrom
gebildet wird, und das CO2-reiche Absorbens
weiterhin in einen Desorber eingespeist wird, worin CO2 von
dem Absorbens entfernt wird, und das im Wesentlichen CO2-freie
Absorbens zu dem Absorber zurückgeführt und
das desorbierte CO2-Gas abgelassen wird,
dadurch gekennzeichnet, dass das Abgas abgekühlt und in einem Kompressor
eines Sekundärkraftwerks,
das in das Hauptkraftwerk, den Absorber und den Desorber integriert
ist, erneut auf einen erhöhten Druck
komprimiert wird, bevor es in den Absorber eintritt, und das aus
dem Absorber austretende, CO2-abgereicherte
Abgas erneut erhitzt und des Weiteren in einem Expander in dem Sekundärkraftwerk
expandiert wird.
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Rekompression von Abgas wird eine
wesentliche Menge Energie verbrauchen. Der Energieverbrauch wird
jedoch wesentlich verringert, wenn eine Gasturbine oder ein Zwischenkühlkompressor-
und Expandersystem, d.h. ein Brayton-Zyklus, der hier nachfolgend
das Sekundärenergiesystem
genannt wird, integral ist mit der Strom- und/oder Wärmeerzeugungsanlage,
die hier nachfolgend als das Hauptenergiesystem bezeichnet wird,
und der CO2-Absorptionseinheit, die dann
in einem verbesserten Absorptions- und Desorptionsverfahren sein
kann. Der Brayton-Zyklus, der ein Kompressions- und Expansionsverfahren
ist, ist die Basis aller Gasturbinenzyklen.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung
wird Abgas des Hauptenergiesystems gekühlt und komprimiert (optional
mit Zwischenkühlen
zwischen den Stufen) in dem Sekundärenergiesystem. Das komprimierte
Abgas, das CO2 enthält, wird gekühlt und
in eine Absorbereinheit in dem CO2-Absorptions-
und Desorptionssystem gemäß der vorliegenden
Erfindung eingespeist. Das CO2-abgereicherte
Abgas, das aus der Absorbereinheit austritt, wird in dem Sekundärenergiesystem
wieder erhitzt und auf nahe Atmosphärendruck expandiert, wodurch
Energie bzw. Strom erzeugt wird, um das CO2-enthaltende
Abgas, das in die Absorbereinheit eintritt, zu komprimieren. Die
Anzahl von Zwischenkühlkompressorstufen,
der Rekompressionsdruck und die Wiedererhitzungstemperatur werden
auf eine solche Art ausgewählt,
dass die Expansionsturbine mindestens genug Energie erzeugt, um
den Kompressor anzutreiben.
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In der oben genannten Absorbereinheit
wird das Abgas zuerst in eine Absorptionssäule eingespeist, worin es mit
einem Absorbens in Kontakt gebracht wird, welches das meiste des
CO2 aufnimmt. Das CO2-reiche
Absorbens aus der Absorptionseinheit wird dem Erfordernis entsprechend
auf Desorptionsdruck gepumpt, welcher höher sein kann als der Absorptionsdruck.
Die Temperatur in dem angereicherten Absorbens wird auf einen Grad
erhöht,
der erforderlich ist, um CO2 zu einer Desorption
bei einem Druck zu bringen, der Kondensation durch Kühlwasser
erleichtert, typischerweise würde
dies 50 bar oder darüber
erfordern.
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Nach dem Erhöhen/Ansteigenlassen der Temperatur
in dem angereicherten Absorbensstrom wird der Strom einem ersten
Gas-Flüssig-Separator
vor Eintritt in die Desorptionseinheit zugeführt.
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Um unerwünschtes Übertreten bzw. Verschleppen
des aktiven Teils (typischerweise ein Alkanolamin) in das Absorbens
zu vermeiden, hat der erste Gas-Flüssig-Separator einen Dephlegmator
(d.h. ein Kondensator mit Rückfluss),
der in dem Gasstrom installiert ist. In diesem Dephlegmator wird
eine Abtrennung von kondensierter flüssiger Phase erfolgen, wodurch
das meiste Wasser in dem CO2 zurückbleibt,
da der aktive Teil weniger flüchtig
als das Wasser ist. Die kondensierte Phase wird in den Separator
zurückströmen.
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Eine ähnliche Anordnung erfolgt über dem
oberen Teil der Desorptionssäule.
Die den Dephlegmatoren abgenommene Energie ist zur Rückgewinnung
vorgesehen.
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Darüber hinaus ist der Desorber
mit einem Nebenerhitzer ausgestattet, an einem Ort, worin weiterhin CO2 in dem Absorbens vorliegt und die Temperatur
ist daher geringer, als sie sein würde, wenn sie durch den Dampfdruck
der Absorbenslösung
alleine bestimmt würde.
Diese niederere Temperatur erleichtert die Verwendung von Energie
bei einer geringeren Temperatur als wenn ein Bodenprodukterhitzer
verwendet wird, worin sehr wenig CO2 vorliegt.
Dieser letzte Wiedererhitzungseffekt wird durch Direktdampf bereitgestellt.
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Die Verwendung des Dephlegmators
erlaubt die Verwendung einer höheren
Temperatur in der Desorptionseinheit als in herkömmlichen Desorptionseinheiten,
ohne Verlust von mehr aktivem Absorbens. Der Dephlegmator liefert
auch Wasserausträge,
welche mehr Freiheit zur Verwendung von Direktdampf bieten als in
einem herkömmlichen
Absorptions-Desorptions-System. Direktdampf ermöglicht die Verwendung von Dampf
mit geringerer Temperatur als erforderlich wäre, wenn die Temperaturdifferenz
in einem Wärmeaustauscher
aufgehoben werden müsste.
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Der Druck des rückgewonnenen CO2 wird
erreicht durch Verwendung von thermischer Energie durch Desorption
von CO2 bei einem höheren Druck, aufgebaut durch
Anwenden einer höheren
Temperatur in dem Desorber als herkömmlicherweise verwendet. Der
Realisierungsfaktor ist der Betrieb der Absorptionssäule bei einem
Druck, der aus Abgasrekompression folgt. Trotz der Energierückgewinnung
aus dem unter Druck gesetzten, CO2-abgereicherten
Abgas bedeutet dies einen letztendlichen Energieverbrauch, welcher
Effizienzverlust für
das Gesamtenergieumwandlungsverfahren umfasst. Aus diesem Grunde
sollte der Abgasrekompressions- und daher der Absorptionssäulendruck
bei einem Minimum gehalten werden.
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Das Auswählen der richtigen Kombination
von Rekompressionsdruck und Wiedererhitzungstemperatur ist ein sehr
wichtiger Faktor, um ein effizientes Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung zu erreichen. Erhöhte
Wiedererhitzungstemperatur kombiniert mit einem leicht erhöhten Zyklusdruckverhältnis wird
die Verfahrenseffizienz erhöhen.
Dies trifft auf alle Gasturbinenzyklen gemäß dem Prinzip des Brayton-Zyklus
zu. Wiedererhitzen kann durchgeführt
werden durch Verwendung verfügbarer
Wärme des
heißen
Abgases, das in dem Hauptenergiesystem erzeugt wird. Die Wiedererhitzungstemperatur
ist in diesem Falle limitiert auf die Temperatur des heißen Abgases,
welche normalerweise unter 500 bis 700 °C ist. Zusätzliche Feuerung in dem Hauptenergiesystem
zum Erhitzen des komprimierten, CO2-abgereicherten
Abgases in dem Sekundärenergiesystem
wird die Brennstoff-zu-Energie-Effizient
weiter erhöhen,
da dies sowohl die Konzentration von CO2 in
dem Abgas erhöhen
wird, als auch eine höhere
Wiedererhitzungstemperatur erlauben wird. Das Kompromiss zwischen
den beiden Wiedererhitzungsfällen
sind höhere
Investitionskosten, jedoch verbesserte Effizienz in dem Fall mit
zusätzlicher
Feuerung gegenüber
einer weniger teuren Ausstattung, jedoch geringerer Effizienz in
dem Fall mit Heißabgaswiedererhitzung.
In beiden Fällen
kann Wärme,
die dem komprimierten CO2-abgereicherten
Abgas zugeführt
wird, als Strom bzw. Energie mit hoher Effizienz in einer Turbine
durch Entspannen des Gases rückgewonnen
werden.
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Durch dieses Verfahren kann die Gesamtverfahrenseffizienz
in der gleichen Größenordnung
sein, wie wenn CO2 bei Atmosphärendruck
entfernt und rückgewonnen
wird, jedoch der hohe Absorptionsdruck wird das Ausmaß des CO2-Entfernungs- und Rückgewinnungssystems wesentlich
verringern, da das Gasvolumen geringer wird, wenn das Gas komprimiert
ist und die Triebkraft für
die Desorption wird größer. Dementsprechend ergibt
sich eine Verringerung von sowohl dem Turmdurchmesser als auch der
Höhe der
Absorptionssäule.
Das Volumen und das Gewicht der Desorptionssäule kann auch verringert werden,
wenn der höhere
Partialdruck von CO2 in dem Gas, das die
Absorptionssäule
verlässt,
ausgenutzt wird, um mehr CO2 in dem regenerierten (mageren)
Absorbens zurückzulassen.
Alternativ könnte
dieses ausgenutzt werden, um die CO2-Rückgewinnung
zu erhöhen.
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Der hohe Druck macht es auch technisch
und ökonomisch
machbar, andere Alkanolamine als MEA auszuwählen. Andere Alkanolamine können dann
gefunden werden, welche Energie-effizienter, weniger korrosiv sind
und weniger zu einer Zersetzung neigen, z.B. MDEA. Erhöhter Druck
in dem Absorber ermöglicht die
Verwendung tertiärer
Amine zum Absorbieren des CO2 und dies eliminiert
die Korrosions- und Zersetzungsprobleme, die mit der Verwendung
von MEA als der chemisch aktive Teil des Absorbens verbunden sind.
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Rückgewinnung
von CO2 bei erhöhtem Druck wird auch die Arbeit
verringern, die erforderlich ist, um CO2 vor
Einspritzen und Ablagerung zu komprimieren.
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Rezirkulation von Abgas in das Hauptenergiesystem
wird die Effizienz für
elektrische Energie weiterhin verbessern.
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Der hohe Partialdruck von CO2 am Boden des Absorptionsturms erlaubt auch
eine höhere
Beladung mit CO2 auf dem Alkanolamin, wodurch
die Absorbenszirkulationsrate, die zum Erreichen einer CO2-Entfernung erforderlich ist, reduziert
wird.
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Das Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung
liefert eine Trennung von Absorbens und Wasser in den Desorberabschnittsüberkopfströmen, wodurch
sich eine zusätzliche
Unabhängigkeit
ergibt, um es zu erlauben, dass Direktdampf in der Strippsäule verwendet
wird. Die Verwendung von Direktdampf für den höchsten Temperaturheizseffekt
bedeutet, dass sein Temperaturniveau verringert werden kann durch
die Triebkraft, die ansonsten für
indirekte Hitze verwendet wird. Dieses Merkmal und die Verwendung
eines Nebenerhitzers, erlaubt die Verwendung eines Heizmedius bei
geringerer Temperatur, als normalerweise in solchen Verfahren verwendet.
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Die Erfindung wird weiterhin in den
Beispielen, die den Figuren entsprechen, erklärt und dargestellt.
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1 zeigt
eine Strom- und Wärmegewinnungsanlage,
integriert mit einem Brayton-Zyklus und einem CO2-Absorptions-Desorptions-System
gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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2 zeigt
eine Strom- und Wärmegewinnungsanlage,
integriert mit einem Brayton-Zyklus und einem CO2-Absorptions-Desorptions-System
gemäß der vorliegenden
Erfindung und worin ein befeuerter Erhitzer integriert ist in die
Hauptstrom- und/oder Wärmegewinnungsanlage.
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3 zeigt
eine Absorptions-Desorptions-Anlage, die Merkmale aufzeigt, um einen
Energie-ökonomischeren
Weg zum Entfernen und Wiedergewinnen von CO2 aus
einem Abgas zu erleichtern, durch Ausführen der Desorption bei erhöhtem Druck,
wodurch das rückgewonnene
CO2 unter Druck gesetzt wird.
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4 zeigt
den Wärmeverbrauch
in der Absorptions- und Desorptionseinheit als Funktion des Partialdrucks
von CO2 im Einlass zur Absorptionssäule.
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1 Luft 1 wird
einem Gasturbinenkompressor 23 zugeführt, worin Luft komprimiert
wird. Luft 2 bei erhöhter
Temperatur und erhöhtem
Druck wird in die Verbrennungskammer 29 eingespeist, worin
sie verwendet wird, um einen Kohlenstoff-enthaltenden Brennstoff 3 zu
verbrennen. Der heiße
Verbrennungsgasstrom 4 wird in einem Gasturbinenexpander 24 auf
nahe Atmosphärendruck
entspannt und elektrische Energie wird in dem Generator 22 für elektrische
Energie erzeugt. (Alternativ kann die Energie direkt zu einem Maschinenantrieb
verwendet werden). Wärme
wird teilweise rückgewonnen
durch Erzeugung von Dampf (43) in einem Erhitzer 31 (optional)
und teilweise durch Wärmeaustausch
mit CO2-abgereichertem Abgas 13 im Wärmeaustauscher 36.
Der gesamte Abgasstrom 7 wird weiterhin gekühlt mit
Kühlwasser
(44) im Wärmeaustauscher 32 unter
50 °C. Gekühltes Abgas 9 wird
weiterhin in einen Kompressor (25) (Stufe 1) und 26 (Stufe 2)
unter Kühlen durch
Kühlmittel
eines Kühlmediums
(40) zwischen den Stufen eingespeist. Ein oder drei Zwischenkühlstufen können verwendet
werden. Strom 12 kann auf unter 50 °C in einem wassergekühlten Wärmeaustauscher (nicht
gezeigt) gekühlt
werden.
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CO2 in dem
Abgas wird in Einheit 35 entfernt, von wo ein CO2-Strom 19 aus dem System ausgetragen wird.
Der CO2-abgereicherte Abgasstrom 13 wird
in einem Rekuperator 36 wiedererhitzt und wird in den Expander 27 auf
nahe Atmosphärendruck
entspannt. Das CO2-abgereicherte Abgas 18 aus
dem Expander 27 wird in die Atmosphäre ausgetragen. Die Temperatur
in Strom 14 wird so gesteuert, dass die Energie, die in Expander 27 erzeugt
wird, ausreichend zur Kompression von Abgas 9 ist.
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Um das Volumen des handzuhabenden
Abgases in der CO2-Absorptions- und Desorptionseinheit
zu verringern und zum Erhöhen
der Konzentration von CO2 und daher zum
Verringern der Kosten der CO2-Einheiten,
kann etwas des Abgases in dem Hauptgasturbinenzyklus als Strom 8 recyclisiert
werden. Dieses Recyclisieren von Abgas wird auf eine solche Art
gesteuert, dass die Konzentration von Sauerstoff in Strom 2 mindestens
ausreichend ist zum Aufrechterhalten einer Flamme im Verbrenner 29.
Eine alternative Konfiguration des Verfahrens gemäß der Erfindung
umfasst ein Verfahren gemäß 1 und worin CO2-abgereicherter
Abgasstrom 14 weiterhin erhitzt wird mittels eines Gasturbinenverbrenners
durch Zugabe eines Brennstoffs. Dies wird die Brennstoffeffizienz
erhöhen,
jedoch wird die Anwendung eines Kohlenstoffenthaltenden Brennstoffs das
Ausmaß der
CO2-Rückgewinnung
verringern.
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Wasserstoff wird der bevorzugte Brennstoff
in diesem Fall sein. Überschüssige Energie
könnte
als elektrische Energie mittels eines Stromgenerators zurückgewonnen
werden. Die Hitze in dem Abgas 18 kann z.B. durch Erzeugung
von Dampf rückgewonnen
werden.
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Eine weitere alternative Konfiguration
des Verfahrens umfasst ein Verfahren gemäß 1 und worin CO2-abgereicherter
Abgasstrom 13 erhitzt wird mittels eines Gasturbinenbrenners
durch Zugabe eines Brennstoffs. In diesem Falle wird der Wärmeaustauscher 36 vermieden.
Im sekundären
Gasturbinenzyklus wird ein Hochtemperatureinlass (> 1000 °C) in den
Gasturbinenexpander erreicht, wobei angenommen wird, dass mindestens
10 % Sauerstoff in dem CO2-abgereicherten
Abgasstrom 13 verbleiben. Dies wird einen effizienten Sekundärgasturbinenzyklus
sicherstellen. Der Nachteil dieser alternativen Verfahrenskonfiguration
ist ein verringertes Ausmaß der
CO2-Entfernung, wenn ein Kohlenstoff enthaltender
Brennstoff verwendet wird. Vorzugsweise sollte Wasserstoff in dem
zweiten Gasturbinenzyklus verwendet werden, um ein hohes Ausmaß CO2-Entfernung zu erhalten. Durch Solarenergie
hergestellter Wasserstoff oder Wasserstoff aus fossilen Brennstoffen,
worin CO2 entfernt und abgelagert wird,
könnte
verwendet werden.
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2:
Luft 1 wird in den Gasturbinenkompressor 23 eingespeist,
worin Luft komprimiert wird. Luft 2 bei erhöhter Temperatur
und erhöhtem
Druck wird einem befeuerten Erhitzer (30) zugeführt, worin
sie verwendet wird, um einen Brennstoffstrom 15 zu verbrennen.
Wärme wird
auf Strom 16 übertragen.
Das Verbrennungsgasgemisch wird weiter in einem Verbrenner 29 durch
Verbrennen eines Brennstoffs 20 erhitzt. Das heiße Gasgemisch
wird in Gasturbinenexpander 24 auf nahe Atmosphärendruck
entspannt und elektrische Energie wird in dem Stromgenerator 22 erzeugt
(alternativ kann die Energie direkt zu einem Maschinenantrieb verwendet
werden). Wärme
wird rückgewonnen
durch Erzeugung von Dampf (43) im Erhitzer 31.
Der Abgasstrom 7 wird weiterhin unter 50 °C durch Kühlwasser
im Wärmeaustauscher 32 gekühlt. Gekühltes Abgas 9 wird
weiterhin in den Kompressor 25 (Stufe 1) und 26 (Stufe 2)
eingespeist durch Kühlen
mittels eines Kühlmediums
(40) zwischen den Stufen, wenn auch ein oder drei Zwischenkühlstufen
verwendet werden können.
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CO2 im Abgas
wird in Einheit 35 entfernt, von wo ein CO2-Strom 19 aus
dem System ausgetragen wird. Der CO2-abgereicherte
Abgasstrom 13 wird im Rekuperator 34 wiedererhitzt
und wird weiter erhitzt in dem unter Druck gesetzten befeuerten
Heizer 30. Strom 16 wird in dem Expander 27 auf
nahe Atmosphärendruck
entspannt und Wärme
wird im Rekuperator 34 zurückgewonnen. Das CO2-abgereicherte
Abgas 18 wird in die Atmosphäre ausgetragen.
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Zum Verringern des Volumens von handzuhabenden
Abgas in der CO2-Entfernungseinheit kann
etwas des Abgases in den Hauptgasturbinenzyklus als Strom 8 recyclisiert
werden. Dieses Recyclisieren von Abgas wird auf eine solche Art
gesteuert, dass die Konzentration von Sauerstoff in Strom 2 mindestens
ausreichend ist, um eine Flamme im Verbrenner 29 zu erhalten.
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Eine alternative Konfiguration des
Energiegewinnungsverfahrens umfasst ein Verfahren gemäß 2, worin CO2 in
dem Abgas sowohl bei hohem Druck als auch hoher Temperatur entfernt
wird. Diese Verfahrenskonfiguration hat einen Vorteil wenn ein CO2-Entfernungsverfahren entwickelt ist, das
CO2 bei hoher Temperatur (250 bis 550 °C) entfernen
kann. In diesem Fall kann die Rekompression des CO2-abgereicherten Abgases
ohne Kühlen
zwischen Kompressorstufen durchgeführt werden, was die Gesamtverfahrenseffizienz erhöhen könnte.
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Der Vorteil dieses Verfahrens ist,
dass es die Konzentration von CO2 in dem
Abgas erhöhen
wird und einen erhöhten
Temperatureinlass des zweiten Gasturbinenexpanders 27 zulässt, verglichen
mit dem Verfahren gemäß 1, wodurch sich eine verringerte
Menge handzuhabenden Gases in dem CO2-Entfernungsverfahren
und erhöhte
Gesamtverfahrenseffizienz ergibt. Der gesamte Brennstoff wird in
den Hauptgasturbinenzyklus zugegeben, wodurch sich ein hohes Ausmaß CO2-Entfernung ergibt.
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3 CO2-reiches Abgas (12) wird in eine
Absorptionssäule
(Absorber) 103 eingespeist, die einen CO2-abgereicherten
Strom 13 liefert. Eine CO2-arme
Lösung 104 wird
der Oberseite der Säule 103 zugeführt und
die Lösung
nimmt CO2 auf, wodurch sie als CO2-reiche Lösung 105 austritt.
Der Strom 105 wird in dem Ekonomiser (Wärmeaustauscher) 106 erhitzt,
wodurch sich ein erwärmter
Strom 107 ergibt, der weiter in dem Erhitzer 108 erhitzt
wird (der als wärmeintegriert
mit dem Energie- und CO2-Erzeugungsverfahren
angenommen wird). Das Erhitzen führt
dazu, dass etwas des CO2 in eine Gasphase übergeführt wird,
wodurch Strom 109 zweiphasig wird. Der Strom 109 wird
dann dem Blitz-Gas-Flüssig-Separator 110 zugeführt, worin
die Gasphase über
Kopf 112 austritt und die flüssige Phase 111, die
noch CO2 enthält, das an das Absorbens gebunden
ist, der Desorptionssäule
(oder Stripper) 123 zugeführt wird. Wenn der Stripper 123 bei
einem geringeren Druck betrieben wird als der Blitzseparator 110,
wird der Gasphasenteil, der von dem Strom 111 stammt, entlüftet, um
mit dem Überkopfstrom 124 auszutreten.
Die flüssige
Phase von Strom 111 fließt hinunter zum Stripper 123,
gegenstromig zu ansteigendem Dampf. Der Dampf ist das Ergebnis des
Wiedererhitzers 120 und/oder des Direktdampfes 190,
der am Boden eingeleitet wird. Die Verwendung des Nebenerhitzers 120 ermöglicht die
Verwendung einer niederwertigeren Energie (Energie bei einer niedereren
Temperatur) als wenn das Wiedererhitzen am untersten Boden des Strippers 123 durchzuführen war.
Mit einem Nebenerhitzer 120 ist der Strom 119 erforderlich,
um einen nach oben gerichteten Dampfstrom in dem Bodenabschnitt
bereitzustellen. (Optional könnte
dies bereitgestellt werden durch einen zweiten Wiedererhitzer).
Die regenerierte Lösung 113,
die arm an CO2 ist, wird zu dem Ekonomiser 106 geleitet,
worin sie gekühlt
wird bevor sie als Strom 170 letztendlich auf die gewünschte Temperatur
gekühlt
wird zum erneuten Eintritt in die Absorptionssäule 103. Der Dampfstrom 124 aus
dem Stripper 123 geht zu einem Überkopfdephlegmator 126,
der das Absorbens unter Rückflussbedingungen
kondensiert, um dasselbe zurückzugewinnen.
Das zurückgewonnene
Absorbens 125 wird zurückgeführt zum
Stripper 123. Der Überkopfstrom 127 kann
weiterhin noch wertvolle Wärme
enthalten (in der Form von Heißgas
und Wasserdampf) und diese Wärme,
die in dem Ekonomiser 128 zurückgewonnen werden kann, z.B.
als Dampf, bevor der Strom 129 zum Kondensator 130 geführt wird,
um Absorbens und Wasser-Kondensat 134 zurückzugewinnen,
das zu der Absorberschleife über
Strom 134 zurückgeführt wird,
während
das zurückgewonnene
CO2 als Strom 133 aus dem Separator 132 austritt.
Die Gasphase 112, die den Blitz-Gas-Flüssig-Separator 110 verlässt, ist
ebenfalls so dargestellt, dass sie zu einem Dephlegmator 135 geführt wird,
zur Adsorbensrückgewinnung
bevor der Gasstrom 136 bei 137 gekühlt wird,
gefolgt durch Kondensatrückgewinnung 139,
von wo das CO2 über Kopf 140 austritt
und das Kondensat 141 zu der Absorberschleife recyclisiert
wird.
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Beispiel 1
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Das Energiegewinnungsverfahren, wie
in 1 beschrieben, wird
in dem folgenden Beispiel veranschaulicht.
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Luft 1 wird bei Umgebungsbedingungen
einem Gasturbinenkompressor 23 zugeführt, worin Luft auf 20 bar
komprimiert wird. Komprimierte Luft 2 bei 465 °C und 20
bar wird in die Verbrennungskammer 29 eingespeist, worin
sie verwendet wird, um einen Kohlenstoff-enthaltenden Brennstoff 3 zu
verbrennen. Ein Teil der Luft wird für Kühlzwecke verwendet. Heißer Verbrennungsgasstrom 4 bei
etwa 1250 °C
wird in den Gasturbinenexpander 24 auf nahe Atmosphärendruck
bei etwa 590 °C
entspannt.
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Elektrische Energie wird in dem Stromgenerator 22 erzeugt.
(Alternativ kann die Energie direkt für einen Maschinenantrieb verwendet
werden). Wärme
wird teilweise zurückgewonnen
durch Erzeugung von Dampf (43) in dem Erhitzer 31 (optional)
und teilweise durch Wärmeaustausch
mit CO2-abgereichertem Abgas 13 in
Wärmeaustauscher 36.
Der gesamte Abgasstrom 7 bei etwa 170 °C wird weiterhin mit Kühlwasser
(44) im Wärmeaustauscher 32 auf
etwa 40 °C
gekühlt.
Alternativ kann ein Teil der Wärme
für Heizzwecke
verwendet werden, d.h. in der CO2-Entfernungsanlage.
Gekühltes
Abgas 9 wird weiterhin in den Kompressor 25 (Stufe 1)
und 26 (Stufe 2) zugeführt, mittels Kühlen durch
ein Kühlmedium
(40) zwischen den Stufen. Strom 12 wird bei ungefähr 10 bar
weiterhin auf unter 35 °C
in einem Wasser-gekühlten
Wärmeaustauscher
(nicht gezeigt) gekühlt.
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Mehr als 80 % CO2 in
dem Abgas wird in Einheit 35 entfernt, von wo ein CO2-Strom 19 von
dem System ausgeleitet wird und weiterhin komprimiert werden kann
und in ein Aquifer eingespritzt werden kann zur Langzeitablagerung
oder verwendet werden kann zur Verbesserung der Öl- und Gasgewinnung.
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Der CO2-abgereicherte
Abgasstrom 13 wird im Rekuperator 36 auf etwa
450 °C wieder
erhitzt und wird in dem Expander 27 auf nahe Atmosphärendruck
entspannt. Das CO2-abgereicherte Abgas 18 aus
dem Expander 27 wird in die Atmosphäre ausgetragen. Die Temperatur
in Strom 14 wird so reguliert, dass die Energie, die im
Expander 27 erzeugt wird, ausreichend ist zur Kompression
von Abgas 9.
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Zum Verringern des handzuhabenden
Volumens des Abgases, das in dem CO2-Entfernungs- und Rückgewinnungssystem
handzuhaben ist, kann ein Teil des Abgases in den Hauptgasturbinenzyklus
als Strom 8 recyclisiert werden. Dieses Recyclisieren von
Abgas wird auf eine solche Art gesteuert, dass die Konzentration
von Sauerstoff im Strom 2 mindestens ausreichend ist, um
eine Flamme im Verbrenner 29 aufrechtzuerhalten. Dieses
Rezirkulieren wird auch die Brennstoff-zu-elektrische Energie-Effizienz
erhöhen,
wie in Tabelle 1 gezeigt.
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Tabelle 1
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Die Brennstoff-zu-elektrische Energie-Effizienz
exklusive CO2-Entfernung für ein Strom- und Wärmegewinnungsverfahren
gemäß 1 und der Partialdruck von
CO2 in dem Einlass zur CO2-Entfernungs-
und Rückgewinnungsanlage
gegenüber
dem Recyclisierungsverhältnis
(Strom 8/Strom 9) von Abgas in dem Hauptkraftwerkssystem. (Ein Dampfzyklus
ist in der Schätzung
enthalten, durch Berechnen der potenziellen Dampferzeugung und unter
der Annahme einer 28 %-Effizienz für die Umwandlung von thermischer
in mechanische Energie (hier nachfolgend als einfacher Dampfzyklus
bezeichnet)).
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Tabelle 1 zeigt, dass das Recyclisieren
von Abgas die Effizienz verbessert. Dies beruht darauf, dass das
Recyclisieren von Abgas die Konzentration von CO2 in
dem Abgas erhöht
und daher die Gasmenge verringert, welche in dem integrierten sekundären Energiesystem
und in dem CO2-Entfernungs- und Rückgewinnungssystem
zu behandeln ist. Gemäß 4, welche den Wärmeverbrauch
in der CO2-Entfernungsanlage gegenüber dem
Einlasspartialdruck von CO2 zeigt, wird
der Wärmebedarf
reduziert, falls der Partialdruck von CO2 erhöht wird.
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CO2-Entfernung
mittels Absorption durch MEA bei Atmosphärendruck und unter der Annahme
von 50 % Recyclisierung von Abgas wird die Effizienz um etwa 5 bis
6 %-Punkte gemäß 4 verringern. CO2-Entfernung mittels Absorption bei 10 bar
wird die Effizienz um 3 bis 4 %-Punkte verringern. Es wurden Schätzungen
für ein
Energiesystem, das auf einer herkömmlichen Gasturbine basiert,
mit einem einfachen Dampfzyklus und mit 50 % Recyclisierung von
Abgas, durchgeführt,
wobei sich eine Brennstoff-zu-elektrische Energie-Effizienz von
51 % exklusive CO2-Entfernung und 45 bis
46 % inklusive CO2-Entfernung ergab.
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Zum Vergleich wird die Brennstoff-zu-elektrische
Energie-Effizienz mit Rekompression von Abgas auf 10 bar gemäß 1 etwa 44 bis 45 % inklusive
CO2-Entfernung und unter der Annahme von
50 % Recyclisierung von Abgas sein.
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Dieses Beispiel zeigt, dass der Energie-
und Wärmeverbrauch
zur CO2-Entfernung
bei erhöhtem Druck
nahe dem Energie- und Wärmeverbrauch
ist, wenn CO2 in einem Verfahren bei Atmosphärendruck
entfernt wird. Der Vorteil ist eine wesentlich verringerte Größe des CO2-Entfernungs- und Rückgewinnungssystems. In einem
Absorptions/Desorptions-System können
andere Amine als MEA, die weniger einer Zersetzung unterliegen,
mit geringeren Aminverlusten und verringerten Korrosionsproblemen
verwendet werden.
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Beispiel 2
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Das Energiegewinnungsverfahren, das
in 2 beschrieben ist,
ist in dem folgenden Beispiel ausgeführt.
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Luft 1 wird bei Umgebungsbedingungen
in einen Gasturbinenkompressor 23 eingespeist, worin Luft auf
etwa 20 bar komprimiert wird. Luft 2 bei 465 °C und 20
bar wird in einen befeuerten Heizer 29 eingespeist, worin
sie verwendet wird, um den Brennstoffstrom 15 zu verbrennen.
Ein Teil der Luft wird für
Kühlzwecke (nicht
gezeigt) verwendet. Wärme
wird auf Strom 16 übertragen.
Das verbrannte Gasgemisch wird weiter im Verbrenner 29 durch
Verbrennen eines Brennstoffs 20 erhitzt. Das heiße Gasgemisch
bei etwa 1250 °C
wird in einen Gasturbinenexpander 24 auf nahe Atmosphärendruck
entspannt und elektrische Energie wird in dem Stromgenerator 22 erzeugt.
(Alternativ kann die Energie direkt zu einem Maschinenantrieb verwendet
werden). Wärme
wird rückgewonnen
durch Erzeugung von Dampf (43) im Erhitzer 31.
Der Abgasstrom 7 bei etwa 100 bis 170 °C wird weiterhin durch Kühlwasser
im Wärmeaustauscher 23 auf
unter 50 °C
gekühlt.
Gekühltes Abgas 9 wird
weiterhin in den Kompressor 25 (Stufe 1) und 26 (Stufe 2)
eingespeist, unter Kühlen
mittels eines Kühlmediums
(40) zwischen den Stufen. Strom 12 wird bei etwa
10 bar weiterhin auf unter 35 °C
in einem wassergekühlten
Wärmeaustauscher
(nicht gezeigt) gekühlt.
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Mehr als 80 % CO2 in
dem Abgas werden in Einheit 35 entfernt, von welcher ein
CO2-Strom 19 von dem System ausgetragen
wird und weiter komprimiert und injiziert werden kann in ein Aquifer
für eine
Langzeitablagerung oder für
eine verbesserte Öl-
und Gasgewinnung verwendet werden kann.
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CO2-abgereicherter
Abgasstrom 13 wird im Rekuperator 34 wieder erhitzt
und wird weiter in dem unter Druck gesetzten, befeuerten Erhitzer 30 auf
etwa 850 °C
oder höher
erhitzt, in Abhängigkeit
von dem Druck. Strom 16 wird in den Expander 27 auf
nahe Atmosphärendruck
entspannt und Wärme
wird im Rekuperator 34 zurückgewonnen. Das CO2-abgereicherte
Abgas 18 wird in die Atmosphäre ausgetragen.
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Die Konzentration von CO2 im
Strom 12 kann erhöht
werden durch Erhöhen
der Temperatur in Strom 16, wie in Tabelle 2 gezeigt.
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Tabelle 2
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Die Brennstoff-zu-elektrische Energie-Effizienz
exklusive CO2-Entfernung für ein Wärme- und Stromgewinnungsverfahren
gemäß 2 und der Partialdruck des
CO2-Einlasses der CO2-Entfernungsanlage
gegenüber
dem Temperatureinlass von Expander 27 bei einem Abgasrecyclisierungsverhältnis (EGRR)
von 0,5 (Strom 8/Strom 9).
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Dieses Beispiel zeigt, dass die Integration
eines befeuerten Heizers im Hauptenergiesystem zum Erhitzen von
CO2-abgereichertem rekomprimiertem Abgas
die Effizienz erhöhen
könnte,
im Vergleich zu Beispiel 1. Tabelle 2 zeigt auch die Wirkung der
Erhöhung
der Vorerhitzungstemperatur auf die Verfahrenseffizienz.
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Wenn die CO2-Entfernung
durch das verbesserte Absorptions/Desorptions-Verfahren enthalten ist, wird die Gesamt-Brennstoff-zu-Energie-Effizienz
etwa 46 bis 47 % sein, unter der Annahme eines einfachen Dampfzyklus.
Das herkömmliche
Verfahren mit CO2-Entfernung nahe Atmosphärendruck
könnte
eine Brennstoff-zu-elektrische Energie-Effizienz von 45 bis 46 %
ergeben, falls es auf der gleichen Basis beurteilt wird (Brennstoffzusammensetzung,
Kompressorund Turbineneffizienzen, Abgastemperaturen usw.)
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Beispiel 3
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Das Absorptions-Desorptions-Verfahren,
das in 3 dargestellt
ist, wird in folgendem Beispiel ausgeführt.
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Das Einspeisungsgas 12 in
die Absorptionssäule 103 im
CO2-Entfernungs- und Rückgewinnungssystem 35 ist
bei 10 bar und 40 °C
mit einem CO2-Gehalt von 8 %. Die CO2-Entfernungseffizienz der Absorptionssäule 103 ist
80 %. Betrieb bei einer Gleichgewichtsannäherung von ungefähr 80 %
am unteren Ende der Säule,
unter Verwendung einer Absorbenszirkulationsrate von 36,4 m3/h und einem Absorbens, das aus einer 4,3-molaren
wässrigen
Lösung
von MDEA besteht, führt
zu einer CO2-Beladung in der Lösung von
0,51 Mol CO2 pro Mol MDEA.
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Rückgewinnungswärme aus
der abgereicherten Lösung 116 im
Wärmeaustauscher 106 der
reichhaltigen Lösung
wird weiterhin im Wärmeaustauscher 108 auf
140 °C erhitzt.
Der CO2-Rückdruck der Lösung ist dann
ungefähr
48 bar. Wenn diese Lösung
in den Behälter 110 bei
10 bar übergeführt wird,
wird die CO2-Beladung in der Lösung auf
0,27 Mol CO2 pro Mol MDEA verringert, was
die CO2-Beladung im Strom 111 ist.
Die Dampffraktion gelangt überkopf
als Strom 112 zum Dephlegmator 135, worin der
Strom gekühlt
wird und teilweise kondensiert wird. Das Kondensat strömt über 135 nach
unten zurück,
wobei es als Rückfluss
wirkt. Das Kühlen
wird so ausgelegt, dass kein wesentlicher Verlust von MDEA in Strom 136 auftritt
während
sein Wassergehalt nahe demjenigen ist, der durch die Gleichgewichtsbedingungen
am oberen Ende von 135 vorhergesagt wird. Dieses Wasser
wird scheinbar vollständig
in dem Kondensator 137 kondensiert. Die Desorptionssäule 123 arbeitet
bei ungefähr
5 bar und sie hat einen Nebenerhitzer 120, der durch 5
bar Dampf betrieben wird. Die Lösung,
die die Säule 123 hinunterrieselt,
wird dann auf 140 °C
erhitzt, wodurch nur eine geringe Menge CO2 in
der Lösung
zurückbleibt.
Dieser Rest wird weiter verringert auf 0,05 Mol CO2 pro
Mol MDEA in dem Bodenabschnitt von Säule 123 durch die
Verwendung einer Direktdampfeinspritzung. Der Überkopfdampfstrom 124 der
Desorptionssäule
geht zum Dephlegmator 126, welcher analog zum Dephlegmator 135 arbeitet.
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Diese Technik eliminiert insgesamt
oder zum Teil die Notwendigkeit CO2 auf
Ablagerungs- oder Verbrauchsdruck zu komprimieren. Die Desorption
bei erhöhtem
Druck kann ohne weitere Einzelheiten durchgeführt werden, außer denjenigen,
die angegeben sind, zumindestens innerhalb der gezeigten Ausführungsform.
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Durch die vorliegende Erfindung haben
die Erfinder ein verbessertes Verfahren zum Entfernen und Rückgewinnen
von CO2 aus Abgas erreicht, welches Gewicht
und Umfang der Ausstattung verringert, die in dem Absorptions- und
Desorptionsverfahren verwendet wird und eine effiziente Verwendung
anderer Amine als MEA erlaubt.
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Effizienzverlust aufgrund von Rekompression
wird eliminiert durch Begrenzen des Rekompressionsdrucks auf unter
30 bar und vorzugsweise unter 20 bar und durch Auswählen der
richtigen Kombination von Rekompressionsdruck und Wiedererhitzungstemperatur
und durch effiziente Verwendung von Energie in dem CO2-Absorptions-
und Desorptionsverfahren.
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Die Erfindung verringert das Energie-Temperaturniveau,
das in dem CO2- Absorptions- und Desorptionssystem
erforderlich ist, durch Verwendung eines Nebenerhitzers und/oder
Direktdampf.
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Bei Verwendung des Verfahrens gemäß der Erfindung
wird ein unerwünschter Übergang
des aktiven Teils des Absorbens aufgrund des installierten Dephlegmators
in dem Absorptions- und Desorptionssystem vermieden.
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Darüber hinaus ermöglicht die
Erfindung Optionen in Bezug auf die Auswahl von Absorbentien.
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Das Verfahren führt zu einer verringerten Menge
Abfallmaterial, Nebenprodukten, weniger Korrosionsproblemen, weniger
Chemikalienverbrauch und verringertem Gewicht und Umfang der verwendeten
Ausstattung. Wenngleich der Kernpunkt der obigen Diskussion auf
wässrigen
MDEA-Lösungen
bestand, sollte es offensichtlich sein, dass andere Alkanolamine,
einschließlich
Gemische davon, oder sogenannte Aktivatoren ebenfalls in dieser
Erfindung verwendet werden können.
Das verbesserte Verfahren zur Desorption gemäß der vorliegenden Erfindung
kann in jedem Verfahren verwendet werden, worin CO2 aus
einem Gas entfernt wird.