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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet der Molekulargenetik und
insbesondere trunkierte Haemophilus influenzae Adhäsin(Hia)-Proteine.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Haemophilus
influenzae ist die Ursache von mehreren ernsten Erkrankungen des
Menschen wie z. B. Meningitis, Epiglottitis, Septikämie und
Otitis media. Es gibt sechs Serotypen von H. influenzae, die mit
a bis f bezeichnet werden, welche durch ihr Kapselpolysaccharid
identifiziert werden. H. influenzae Typ b (Hib) war bis zu der Einführung von
mehreren Hib-Konjugatimpfstoffen in den 1980ern eine Hauptursache
von bakterieller Meningitis (Ref. 1. In der gesamten Anmeldung werden
verschiedene Referenzen in Klammern angegeben, um den Stand der
Technik, zu welchem diese Erfindung gehört, vollständiger zu beschreiben. Die
volle bibliographische Information für jedes Zitat findet man am
Ende der Beschreibung, unmittelbar vor den Ansprüchen.)
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WO 96/30519 bezieht sich
auf Haemophilus Adhäsionsproteine,
Nukleinsäuren
und abgeleitete Impfstoffe.
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Impfstoffe,
die auf H. influenzae Typ b-Kapselpolysaccharid, konjugiert mit
Diphtherietoxoid (Ref. 2), Tetanustoxoid (Ref. 3 und
US-Patent 4,496,538 ) oder Neisseria
meningitidis Außenmembranprotein
(Ref. 4) basieren, waren bei der Linderung einer von H. influenzae
Typ b hervorgerufenen Meningitis wirksam. Die anderen Serotypen
von H. influenzae sind mit niedrigen Häufigkeiten mit einer invasiven
Erkrankung verbunden, auch wenn es eine Zunahme bei dem Auftreten
der Erkrankung, die durch diese Stämme verursacht wird, zu geben
scheint, wenn das Auftreten der Hib-Erkrankung abnimmt (Ref. 5; Ref. 6).
Nicht eingekapselte oder nicht typisierbare H. influenzae (NTHi)
sind ebenfalls für
einen weiten Bereich menschlicher Erkrankun gen einschließlich Otitis
media, Epiglottitis, Pneumonie und Tracheobronchitis verantwortlich.
Das Auftreten der NTHi-induzierten Erkrankung ist durch die Einführung der
Hib-Impfstoffe nicht beeinflusst worden (Ref. 7).
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Otitis
media ist die häufigste
Krankheit der frühen
Kindheit, wobei 60 bis 70% aller Kinder mit einem Alter von weniger
als 2 Jahren zwischen einer und drei Ohreninfektionen erleiden (Ref.
8). Chronische Otitis media ist bei Kindern für Hör-, Sprach- und kognitive Schwächen verantwortlich.
H. influenzae-Infektionen machen ca. 30% der Fälle von akuter Otitis media
und ca. 60% von chronischer Otitis media aus. Allein in den Vereinigten
Staaten kostet die Behandlung von Otitis media zwischen 1 und 2
Milliarden Dollar pro Jahr für Antibiotika
und operative Verfahren wie z. B. Tonsillektomien, Adenoidektomien
und die Einführung
von Tympanostomie-Röhrchen.
Es wird geschätzt,
dass zusätzliche
30 Milliarden $ pro Jahr für
begleitende Therapien wie z. B. Sprachtherapie und spezielle Schulungsklassen
ausgegeben werden. Weiterhin werden viele der Erregerorganismen
von Otitis media gegen eine Antibiotikabehandlung resistent. Ein
wirksamer prophylaktischer Impfstoff gegen Otitis media ist somit
wünschenswert.
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Während der
natürlichen
Infektion durch NTHi sind an der Oberfläche exponierte äußere Membranproteine,
welche eine Antikörperantwort
stimulieren, potentiell wichtige Targets für bakterizide und/oder schützende Antikörper und
daher mögliche
Impfstoffkandidaten. Eine Familie von Proteinen mit hohem Molekulargewicht
(HMW1 und HMW2), die bei der Anhaftung von NTHi an Epithelzellen
wichtig sind, ist bei ca. 70 bis 75% der NTHi-Stämme identifiziert worden (Ref.
9; Ref. 10). Von diesen Adhäsinen
mit hohem Molekulargewicht ist gezeigt worden, dass sie in dem Chinchillamodell
von Otitis media einen gewissen Schutz liefern (Ref. 11). Eine zweite
Familie von Adhäsionsproteinen
mit hohem Molekulargewicht ist in ca. 25% der NTHi und in eingekapselten
H. influenzae-Stämmen
identifiziert worden (Ref. 12; Ref. 13, Ref. 14). Das NTHi-Mitglied
dieser zweiten Familie wird Haemophilus influenzae Adhäsin oder
Hia genannt, und das homologe Protein, das in eingekapselten Stämmen gefunden
wird, wird Haemophilus influenzae Oberflächenfibrillenprotein oder Hsf genannt.
Das hia-Gen wurde ursprünglich
aus einer Expressionsbibliothek kloniert, indem Rekonvaleszentenserum
aus einem Otitis media-Patienten verwendet wurde, was anzeigt, dass
es ein wichtiges Immunogen während
der Erkrankung ist.
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Die
Prototyp Hia- und Hsf-Proteine zeigen ca. 82% Sequenzähnlichkeit,
auch wenn das Hsf-Protein beträchtlich
größer ist.
Die Proteine umfassen konservierte Amino- und Carboxytermini und mehrere Wiederholungsmotive,
wobei Hsf mehr Wiederholungssequenzen als Hia enthält. Ein
Protein mit hohem Molekulargewicht (200 kDa) wurde ebenfalls aus
Moraxella catarrhalis identifiziert, welches eine gewisse Sequenzhomologie
mit den Hsf- und Hia-Proteinen aufweist (
U.S.-Patent Nr. 5,808,024 ).
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Da
Hia oder Hsf bei eingekapselten Stämmen von Haemophilus influenzae
und ca. 20 bis 25% der nicht eingekapselten Stämme konserviert ist und gezeigt
wurde, dass dieses ein Adhäsin
ist, weist das Protein einen Nutzen bei der Diagnose von und einer
Impfung gegen eine Erkrankung, die von H. influenzae oder anderen
bakteriellen Pathogenen, die Hia oder ein Protein erzeugen, das
in der Lage ist, Antikörper
hervorzurufen, die spezifisch mit Hia reaktiv sind, verursacht wird,
auf.
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Ein
Nachteil von Hia zur Verwendung als ein Antigen in der Diagnose,
zur Erzeugung von anti-Hia-Antikörpern,
die in der Diagnose nützlich
sind, und als ein Immunogen bei der Impfung ist die geringe Ausbeute des
nativen Proteins aus Haemophilus influenzae-Spezies.
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Es
wäre vorteilhaft,
rekombinantes Hia-Protein zur Verwendung als Antigen, in immunogenen
Präparationen
einschließlich
Impfstoffen, als Träger
für andere
Immunogene und bei der Erzeugung von diagnostischen Reagenzien bereitzustellen.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung ist auf die Bereitstellung von trunkierten
rekombinanten H. influenzae Adhäsin(rHia)-Proteinen
gerichtet.
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In
Verbindung mit der Bereitstellung solcher rekombinanten Proteine
stellt die vorliegende Erfindung gewisse isolierte und gereinigte
Nukleinsäuremoleküle bereit.
Gemäß einem
ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein isoliertes und
gereinigtes Nukleinsäuremolekül bereitgestellt,
welches ein N-trunkiertes Haemophilus influenzae Adhäsin(Hia)-Protein
eines Stammes von Haemophilus influenzae codiert, das in Form von
Einschlusskörpern
exprimiert wird, wobei das N-trunkierte Protein die Fähigkeit
aufweist, gegen eine Besiedlung zu schützen, und dieses das N-trunkierte
Haemophilus influenzae Adhäsin(Hia)-Protein
des Haemophilus influenzae-Stamms 33 ist, das an der Aminosäure V38
von SEQ ID No: 24 beginnt.
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Ein
solches Nukleinsäuremolekül kann in
einen Vektor eingeschlossen werden, welcher ein Plasmidvektor sein
kann.
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Unter
einem anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Vektor
zum Transformieren eines Wirtes bereitgestellt, welcher ein Nukleinsäuremolekül, welches
das N-trunkierte Haemophilus influenzae Adhäsin(Hia)-Protein codiert, und
einen Promotor, der operativ mit dem Nukleinsäuremolekül verbunden ist, zur Expression
des trunkierten Hia-Proteins und gegebenenfalls das cer-Gen von
E. coli umfasst. Der Vektor kann ein Plasmidvektor sein, welcher
die Identifizierungscharakteristika eines Plasmidvektors aufweist,
der ausgewählt
ist aus der Gruppe, bestehend aus:
- DS-2340-2-3 wie in 8A gezeigt; und
- DS-2448-17 wie in 9B gezeigt.
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Die
hierin bereitgestellten Vektoren können einen Replikationsvektor,
einschließlich
eines Vektors aus Salmonella, BCG, Adenovirus, Pockenvirus, Vaccinia-
oder Poliovirus beinhalten.
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Jeder
der hierin bereitgestellten Vektoren kann eingesetzt werden, um
eine geeignete Wirtszelle zur Expression eines schützenden
Haemophilus influenzae Adhäsin
(Hia)-Proteins eines nicht typisierbaren Stammes von Haemophilus,
welches in trunkierter Form vorliegt, in dieser zu transformieren.
Ein solcher Wirt kann geeigneterweise E. coli sein. Eine solche
Expression kann unter der Kontrolle des T7-Promotors stattfinden, und
die Expression des rekombinanten Hia aus dem transformierten Wirt
kann bewirkt werden, indem in einer induzierenden Konzentration
von Lactose oder einem anderen geeigneten Induktionsmittel kultiviert
wird.
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Ebenfalls
bereitgestellt von der vorliegenden Erfindung wird eine Wirtszelle,
die durch den Vektor der vorliegenden Erfindung transformiert ist
und ein schützendes
N-trunkiertes Haemophilus influenzae Adhäsin(Hia)-Protein eines nicht
typisierbaren Stammes von Haemophilus exprimiert.
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Weiterhin
wird von der vorliegenden Erfindung ein rekombinantes schützendes
N-trunkiertes Hia-Protein
bereitgestellt, welches bei der Aminosäure V38 der SEQ ID No: 24 (Haemophilus
influenzae Stamm 33) beginnt.
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Die
rekombinanten N-trunkierten Hia-Proteine, die hierin bereitgestellt
werden, sind als Antigene in immunogenen Zusammensetzungen, Träger für andere
Immunogene, diagnostische Mittel und bei der Erzeugung von diagnostischen
Mitteln nützlich.
Die Nukleinsäuremoleküle, welche
das N-trunkierte Hia-Protein codieren, sind ebenfalls als Sonden
für eine
diagnostische Verwendung und ebenfalls in immunogenen Zusammensetzungen
nützlich.
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Die
vorliegende Erfindung stellt unter einem zusätzlichen Aspekt von dieser
eine immunogene Zusammensetzung bereit, welche wenigstens eine immunologisch
aktive Komponente, welche ausgewählt
ist aus der Gruppe, bestehend aus einem isolierten und gereinigten
Nukleinsäuremolekül, wie es
hierin bereitgestellt wird, und einem rekombinanten schützenden
N-trunkierten Hia-Protein eines Stammes von Haemophilus, wie es hierin
bereitgestellt wird, und einen pharmazeutisch verträglichen
Träger
für diese
umfasst.
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Die
hierin bereitgestellten immunogenen Zusammensetzungen können als
ein Impfstoff (eine Vakzine) zur in vivo-Verabreichung an einen
Wirt formuliert werden, um einen Schutz vor einer Erkrankung, die
von H. influenzae verursacht wird, zu bieten. Für einen solchen Zweck können die
Zusammensetzungen als eine Mikropartikel-, Kapsel-, ISCOM- oder
Liposomenpräparation
formuliert werden. Die immunogene Zusammensetzung kann in Kombination
mit einem Zielmolekül
zur Beförderung
zu spezifischen Zellen des Immunsystems oder zu Schleimhautoberflächen bereitgestellt
werden.
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Die
immunogenen Zusammensetzungen der Erfindung (einschließlich Impfstoffen)
können
weiterhin wenigstens ein anderes immunogenes oder immunstimulierendes
Material umfassen, und das immunstimulierende Material kann wenigstens
ein Hilfsmittel oder wenigstens ein Zytokin sein. Geeignete Hilfsmittel
beinhalten (sind aber nicht beschränkt auf) Aluminiumphosphat,
Aluminiumhydroxid, QS21, Quil A, Derivate und Komponente von diesen,
eine ISCOM-Matrix, Calciumphosphat, Calciumhydroxid, Zinkhydroxid,
ein Glycolipidanalogon, einen Octadecylester einer Aminosäure, ein
Muramyldipeptid, Polyphosphazen, ISCOPREP, DC-Chol, DDBA und ein
Lipoprotein und andere Hilfsmittel.
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Vorteilhafte
Kombinationen von Hilfsmitteln werden in den parallelen U.S.-Patentanmeldungen,
Aktenzeichen 08/261,194, angemeldet am 16. Juni 1994, und 08/483,856,
angemeldet am 7. Juni 1995, welche der
WO 95/34308 entsprechen, die am 21.
November 1995 veröffentlicht
wurde, beschrieben.
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Die
vorliegende Erfindung beinhaltet unter noch einem zusätzlichen
Aspekt von dieser ein in vitro-Verfahren zur Erzeugung eines schützenden
N-trunkierten Haemophilus influenzae Adhäsin(Hia)-Proteins eines nicht
typisierbaren Stammes von Haemophilus influenzae, welches umfasst:
das
Transformieren eines Wirtes, wie z. B. E. coli, mit einem Vektor,
welcher ein Nukleinsäuremolekül, das eine N-trunkierte
Form des Haemophilus influenzae Adhäsin-Proteins, wie es hierin
bereitgestellt wird, codiert, umfasst,
das Wachsenlassen des
Wirtes, um das codierte trunkierte Hia zu exprimieren, und
das
Isolieren und Reinigen des exprimierten Hia-Proteins.
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Das
codierte trunkierte Hia kann in Einschlusskörpern exprimiert werden. Der
Isolations- und Reinigungsschritt kann bewirkt werden, indem die
kultivierten transformierten Zellen aufgebrochen werden, um einen Überstand
und die Einschlusskörper,
welche das Hia enthalten, zu erzeugen, die Einschlusskörper nach Trennung
von dem Überstand
solubilisiert werden, um eine Lösung
des rekombinanten Hia zu erzeugen, die Lösung des rekombinanten Hia
chromatographisch gereinigt wird, so dass sie frei von Zelltrümmern ist,
und das gereinigte rekombinante Hia-Protein isoliert wird.
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Der
Vektor, welcher die Wirtszelle wie z. B. E. coli transformiert,
kann den T7-Promotor einschließen, und
die E. coli- oder eine andere Wirtszelle kann in der Gegenwart einer
induzierenden Menge von Lactose oder eines anderen geeigneten Induktionsmittels
kultiviert werden.
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Vorzugsweise
wird die Isolation und Reinigung des exprimierten Hia bewirkt durch:
das
Aufbrechen der kultivierten transformierten Zellen, um einen Überstand
und die Einschlusskörper
zu erzeugen,
das Solubilisieren der Einschlusskörper, um
eine Lösung
des rekombinanten Hia zu erzeugen,
das chromatographische Reinigen
der Lösung
des rekombinanten Hia, so dass sie frei von Zelltrümmern ist, und
das
Isolieren des gereinigten rekombinanten Hia-Proteins.
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Der
Stamm von Haemophilus influenzae besteht aus dem nicht typisierbaren
Stamm 33. Die spezifische Nukleinsäuresequenz für das Gen,
welches das Hia-Protein aus einem solchen Stamm codiert, wird nachstehend
beschrieben.
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Die
hierin bereitgestellten Nukleinsäuremoleküle sind
in diagnostischen Anwendungen nützlich.
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Die
immunogenen Zusammensetzungen der Erfindung sind in Impfstoffen
zur in vivo-Verabreichung nützlich,
um vor einer Erkrankung, die durch Haemophilus verursacht wird,
zu schützen.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die
vorliegende Erfindung wird besser verstanden werden aus der folgenden
Beschreibung mit Bezug auf die Figuren, in welchen:
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1A eine Restriktionskarte für das Plasmid DS-2008-2-3 zeigt,
welches den T7-Promotor
und das hia-Gen in voller Länge
des NTHi-Stamms 11 enthält.
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1B die Oligonukleotide zeigt, die verwendet wurden,
um das hia-Gen des Stamms 11 mit PCR zu amplifizieren. Sinn-Strang
(5038.SL): SEQ ID No: 1, codierte Aminosäuren SEQ ID No: 2; Gegensinn-Strang (5039.SL):
SEQ ID No: 3, komplementärer
SEQ ID No: 4, codierte Aminosäuren
SEQ ID No: 5. Die Restriktionsenzymstellen sind: B, BamHI; Bg, BglII;
H, HindIII; N, NdeI; Ps, PstI; Sty, StyI. Die anderen Abkürzungen sind:
T7p, T7-Promotor; ApR, Ampicillinresistenz.
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2 einen
Immunoblot der Erkennung des rHia-Proteins in voller Länge durch
einen anti-natives Adhäsin
mit hohem Molekulargewicht von Moraxella catarrhalis-Antikörper zeigt.
Bahn 1, DS-2043-1, nicht induziert; Bahn 2, DS-2043-1, für 4 h induziert;
Bahn 3, DS-2043-2, nicht induziert; Bahn 4, DS-2043-2, für 4 h induziert;
Bahn 5, Molekulargewichtsmarker. DS-2043-1 und DS-2043-2 sind unabhängige Klone
von pT7-hia (11) in BL21 (DE3).
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3 die
Konstruktion der Plasmide DS-2092-1 und DS-2092-40 zeigt, die Tandemkopien
der T7-hia-Genkassette für
das hia-Gen des Stamms 11 enthalten. Die Restriktionsenzymstellen
sind: B, BamHI; Bg, BglII; H, HindIII; Ps, PstI; Xb, XbaI. Die anderen
Abkürzungen
sind: CAP, alkalische Kalbsphosphatase; T7p, T7-Promotor; ApR, Ampicillinresistenz.
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4 die
Stellen der Trunkierung für
das Hia-Protein des Stamms 11 (SEQ ID No: 6) zeigt.
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5A die Konstruktion von Plasmiden zeigt, welche
trunkierte hia-Gene aus dem Stamm 11 exprimieren. Die Restriktionsenzymstellen
sind: B, BamHI; Bg, BglII; H, HindIII; N, NdeI; Nhe, NheI; Ps, PstI;
R, EcoRI; Sty, StyI; Xb, XbaI. Die anderen Abkürzungen sind: T7p, T7-Promotor;
ApR, Ampicillinresistenz; KanR, Kanamycinresistenz.
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5B die Oligonukleotide zeigt, die verwendet wurden,
um die 5'-Fragmente
für die
trunkierten Gene mit PCR zu amplifizieren. E21-Trunkierung: Sinn
(5524.SL): SEQ ID No: 7, codierte Aminosäuren SEQ ID No: 8; T33-Trunkierung:
Sinn (5525.SL) SEQ ID No: 9, codierte Aminosäuren SEQ ID No: 10; V38-Trunkierung: Sinn
(5526.SL): SEQ ID No: 11, codierte Aminosäuren, SEQ ID No: 12; N52-Trunkierung:
Sinn (5527.SL): SEQ ID No: 13, codierte Aminosäuren SEQ ID No: 14; Gegensinn
(5528.SL): SEQ ID No: 15; komplementär SEQ ID No: 16, codierte Aminosäuren SEQ
ID No: 17.
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6A die Konstruktion des Plasmids BK-96-2-11 zeigt,
welches das V38-hia-Gen aus dem NTHi-Stamm 11 und das E. coli cer-Gen
enthält.
Die Restriktionsenzymstellen sind: B, BamHI; Bg, BglII; K, KpnI;
N, NdeI; P, PstI; R, EcoRI; S, SelI; Sm, SmaI; Sty, StyI; Xb, XbaI;
Xho, XhoI. Die anderen Abkürzungen sind:
T7p, T7-Promotor;
ApR, Ampicillinresistenz; KanR, Kanamycinresistenz; CAP, alkalische
Kalbsphosphatase; tt1 Transkriptionsterminator 1 aus trpA; tt2,
Transkriptionsterminator 2 aus dem T7-Gen 10.
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6B die Oligonukleotide zeigt, die verwendet wurden,
um die multiple Klonierungsstelle und die Transkriptionsterminatoren
zu konstruieren. "R" und "Ps" zeigen Enden an,
die mit EcoRI- oder PstI-Enden überlappen
werden aber die Stellen nicht neu erzeugen werden. Oberer Strang
(SEQ ID No: 50), unterer Strang (SEQ ID No: 51).
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7A die Konstruktion der Plasmide DS-2242-1 und
DS 2242-2 zeigt, welche den T7-Promotor und das hia-Gen des NTHi-Stamms
33 in voller Länge,
das E. coli cer-Gen
und das Kanamycinresistenzgen enthalten. Die Restriktionsenzymstellen
sind: A, AlwNI; B, BamHI; Bg, BglII; H, HindIII; K, KpnI; N, NdeI;
Ps, PstI; R, EcoRI; S, SalI; Sm, SmaI; Xb, XbaI; Xho, XhoI. Die
anderen Abkürzungen
sind: T7p, T7-Promotor;
ApR, Ampicillinresistenz; KanR, Kanamycinresistenz; tt1 Transkriptionsterminator
1 aus trpA; tt2, Transkriptionsterminator 2 aus dem T7-Gen 10.
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7B die Oligonukleotide, die verwendet wurden,
um das 5'-Ende des
das hia-Gen des
Stamms 33 codierenden Strangs (SEQ ID No: 52) zu erzeugen, den komplementären Strang
(SEQ ID No: 53) und die codierte Aminosäuresequenz (SEQ ID No: 54)
zeigt.
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8A die Konstruktion des Plasmids DS-2340-2-3 zeigt,
welches den T7-Promotor und das V38-hia-Gen aus dem Stamms 33, das
E. coli cer-Gen und das Kanamycinresistenzgen enthält. Die
Restriktionsenzymstellen sind: B, BamHI; Bg, BglII; H, HindIII;
N, NdeI; Ps, PstI; R, EcoRI; S, SalI; Sn, SnaBI; Xb, XbaI. Die anderen
Abkürzungen
sind: T7p, T7-Promotor; ApR, Ampicillinresistenz; KanR, Kanamycinresistenz;
tt1 Transkriptionsterminator 1 aus trpA; tt2, Transkriptionsterminator
2 aus dem T7-Gen 10.
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8B die Oligonukleotide zeigt, die verwendet wurden,
um das 5'-Ende des
trunkierten hia-Gens mit PCR zu amplifizieren. Sinn (6286.SL): SEQ
ID No: 60, codierte Aminosäuren
SEQ ID No: 61; Gegensinn (6287.SL) SEQ ID No: 18, komplementär SEQ ID
No: 19, codierte Aminosäuren
SEQ ID No: 20.
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9A und 9B die
Konstruktion der Plasmide DS-2447-2 und DS 2448-17 zeigen, welche
Tandemkopien der T7-V38-hia(11)- bzw. T7-V38-hia(33)-Gene enthalten.
Die Restriktionsenzymstellen sind: B, BamHI; Bg, BglII; H, HindIII;
Ps; PstI; R, EcoRI; S, SalI; Xb, XbaI. Die anderen Abkürzungen
sind: T7p, T7-Promotor; ApR, Ampicillinresistenz; KanR, Kanamycinresistenz;
CAP, alkalische Kalbsphosphatase; tt1 Transkriptionsterminator 1
aus trpA; tt2, Transkriptionsterminator 2 aus dem T7-Gen 10.
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10 die Expression von rHia zeigt. Feld A: Bahn
1, rHia (11) in voller Länge,
keine Induktion; Bahn 2, rHia (11) in voller Länge; Bahn 3, E21-rHia (11);
Bahn 4, T33-rHia (11); Bahn 5, V38-rHia (11); Bahn 6, N52-rHia (11).
Feld B: Bahn 1, V38-rHia
(11), keine Induktion; Bahn 2, V38-rHia (11); Bahn 3, V38-rHia (11)/cer.
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11 ein Reinigungsschema für rHia-Proteine zeigt. Die
Abkürzungen
sind: SP, Überstand;
PPT, Präzipitat;
DTT, Dithiothreitol; OG, Octylglucosid; (x) bedeutet verworfen.
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12, mit den Feldern A und B, die SDS-PAGE-Analyse
von gereinigtem rHia zeigt. Feld A zeigt gereinigtes V38-rHia-Protein
aus dem Stamm 11, und Feld B zeigt gereinigtes V38-rHia-Protein
aus dem Stamm 33. Bahn 1, Molekulargewichtmarker; Bahn 2, Ganzzelllysat;
Bahn 3, Rohextrakt; Bahn 4, gereinigtes rHia-Protein.
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13, mit den Feldern A, B und C, die Stabilität von V38-rHia
(11) zeigt. Feld A zeigt Proben, die bei 4°C ohne Glycerol gelagert wurden.
Feld B zeigt Proben, die bei 4°C
in der Gegenwart von 20% Glycerol gelagert wurden. Feld C zeigt
Proben, die bei –20°C in der
Gegenwart von 20% Glycerol gelagert wurden. Bahn 0 zeigt t0; die Bahnen 1 bis 8 zeigen Proben, die
für 1 bis
8 Wochen gelagert wurden.
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14, mit den Feldern A und B, die Immunogenität von V38-rHia
(11) oder V38-rHia
(33) in CD-1-Mäusen
zeigt. Feld A zeigt die Antwort nach einer einzigen Immunisierung,
und Feld B zeigt die Antwort einer Primär/Verstärkungs-Immunisierung.
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15A und 15B die
Immunogenität
von V38-rHia (11) in BALG/c-Mäusen
und Meerschweinchen zeigen. 15A zeigt
die Antikörperantwort
in Mäusen,
und 15B zeigt die Antwort in Meerschweinchen.
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16 das Schutzvermögen von V38-rHia (33) vor einer
nasopharyngealen Besiedlung in einem Chinchillamodell darstellt.
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17 die Oligonukleotide zeigt, die verwendet wurden,
um zusätzliche
hia-Gene mit PCR zu amplifizieren. Sinn (5040.SL), SEQ ID No: 21,
codierte Aminosäuren
SEQ ID No: 22; Gegensinn (5039. SL), SEQ ID No: 3, komplementär SEQ ID
No: 4, codierte Aminosäuren
SEQ ID No: 5.
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18 die Nukleotidsequenz (SEQ ID No: 23)
und die abgeleitete Aminosäuresequenz
(SEQ ID No: 24) des hia-Gens aus dem NTHi-Stamm 33 zeigt.
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19 die Nukleotidsequenz (SEQ ID No: 25)
und die abgeleitete Aminosäuresequenz
(SEQ ID No: 26) des hia-Gens aus dem NTHi-Stamm 32 zeigt.
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20 die Nukleotidsequenz (SEQ ID No: 27)
und die abgeleitete Aminosäuresequenz
(SEQ ID No: 28) des hia-Gens aus dem NTHi-Stamm 29 zeigt.
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21 die Nukleotidsequenz (SEQ ID No: 29)
und die abgeleitete Aminosäuresequenz
(SEQ ID No: 30) des hia-Gens aus dem NTHi-Stamm M4071 zeigt.
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22 die Nukleotidsequenz (SEQ ID No: 31)
und die abgeleitete Aminosäuresequenz
(SEQ ID No: 32) des hia-Gens aus dem NTHi-Stamm K9 zeigt.
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23 die Nukleotidsequenz (SEQ ID No: 33)
und die abgeleitete Aminosäuresequenz
(SEQ ID No: 34) des hia-Gens aus dem NTHi-Stamm K22 zeigt.
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24 die Nukleotidsequenz (SEQ ID No: 35)
und die abgeleitete Aminosäuresequenz
(SEQ ID No: 36) des hia-Gens aus dem Typ c-Stamm API zeigt.
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25 die Nukleotidsequenz (SEQ ID No: 37)
und die abgeleitete Aminosäuresequenz
(SEQ ID No: 38) des hia-Locus aus dem NTHi-Stamm 12 zeigt. Die überstrichenen
oder unterstrichenen Sequenzen zeigen Oligonukleotide an, die verwendet
wurden, um über
die Verbindung der zwei orfs hinweg mit PCR zu amplifizieren. Sinn
(6431.SL) SEQ ID No: 39, (6432.SL) SEQ ID No: 40; Gegensinn (6295.SL)
SEQ ID No: 41, (6271.SL) SEQ ID No: 42.
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26 die Nukleotidsequenz (SEQ ID No: 43)
und die abgeleitete Aminosäuresequenz
(SEQ ID No: 44) des hia-Locus aus dem NTHi-Stamm 11 zeigt, wie sie
in dem
U.S.-Patent Nr. 5,646,259 veröffentlicht
ist.
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27 die Ausrichtung (das Alignment) des
stromaufwärts
liegenden ORF aus dem hia-Locus des Stamms 12 (SEQ ID No: 45) mit
einem Teil des HI1732-Proteins (SEQ ID No: 46) aus dem H. influenzae
Typ b-Stamm Rd zeigt.
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28 die Ausrichtung von Aminosäuresequenzen
von Hia (SEQ ID No: 24, 26, 28, 34, 30, 44, 32), Hsf (SEQ ID No:
47) und partiellen Sequenzen von Moraxella catarrhalis-Proteinen
mit hohem Molekulargewicht (200 kDa) aus den Stämmen 4223 und LES-1 (SEQ ID
No: 48, 49) zeigt. Sternchen innerhalb der Sequenzen zeigen Stopp codons
an, aber unterhalb der Sequenz zeigten sie eine Sequenzhomologie
an. Punkte zeigen identische Reste an. Die Sequenzausrichtungen
wurden durch direkten Vergleich der Aminosäuresequenzen der entsprechenden
Proteine aufgestellt.
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29 die Oligonukleotide zeigt, die verwendet wurden,
um das 5'-Ende des
hia-Gens an der S44-trunkierten
Position mit PCR zu amplifizieren. Sinn (6817.SL) SEQ ID No: 55,
codierende Aminosäuren SEQ
ID No: 56; Gegensinn (6818.SL) SEQ ID No: 57, komplementär SEQ ID
No: 58, codierte Aminosäuren SEQ
ID No: 59.
-
30 die Konstruktion des Plasmids JB-2930-3
zeigt, welches das 544-hia-Gen aus dem NTHi-Stamm 11 und das E.
coli cer-Gen und den T7-Promotor enthält. Die Restriktionsenzymstellen
sind: B, BamHI; Bg, BglII; K, KpnI; N, NdeI; P, PstI; R, EcoRI;
S, SalI; Sm, SmaI; Sty, StyI; Xb, XbaI; Xho, XhoI. Die anderen Abkürzungen
sind: T7p, T7-Promotor; ApR, Ampicillinresistenz; KanR, Kanamycinresistenz;
CAP, alkalische Kalbsphosphatase; tt1 Transkriptionsterminator 1
aus trpA; tt2, Transkriptionsterminator 2 aus dem T7-Gen 10.
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31 die SDS-PAGE-Analyse der Expression von rHia
ausgehend von S44 zeigt. Bahn 1, Expression aus dem pET-S44-Vektor
zur Zeit 0 (keine Induktion); Bahn 2, Expression aus dem pET-S44-Vektor
nach 4 Stunden Induktion; Bahn 3, Expression aus JB-2930-3 nach
4 Stunden Induktion.
-
32 eine schematische Darstellung der zwei Vektoren,
JB-2930-3 und IA-191-3-1,
die für
die Expressionsstudie des S44-trunkierten rHia verwendet wurden,
zeigt.
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ALLGEMEINE BESCHREIBUNG DER
ERFINDUNG
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Da
H. influenzae-Stamme geringe Mengen der Hia- und Hsf-Proteine erzeugen,
wurde das hia-Gen aus NTHi-Stämmen
in einen Expressionsvektor zur Überproduktion
des rekombinanten Proteins in E. coli kloniert. Wenn das rekombinante
Hia(rHia)-Protein in voller Länge
exprimiert wurde, wurde es in relativ geringen Mengen erzeugt. Um
zu bestätigen,
dass es eine Expression des rekombinanten Proteins gab, wurde ein
Immunoblot durchgeführt,
welcher einen Antikörper
verwendete, der gegen ein Adhäsinprotein
mit hohem Molekulargewicht von Moraxella catarrhalis, welches in
dem
U.S.-Patent Nr. 5,808,024 als
200 kDa identifiziert wurde, hervorgerufen wurde.
-
Antikörper gegen
das gelgereinigte native 200 kDa-Protein erkannten eine spezifische
induzierte Bande in der rHia-Proteinprobe. Die Ausbeute an rHia
wurde durch ein Erhöhen
der Genkopienzahl der T7-hia-Genkassette nicht signifikant verbessert.
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Es
wurde gezeigt, dass das E. coli cer-Gen Plasmide stabilisiert, welche
große
Inserts enthalten (Ref. 15), aber die Ausbeute von rHia wurde nicht
signifikant verbessert, indem das E. coli cer-Gen zu dem Expressionsvektor
hinzugefügt
wurde. Jedoch wurde beobachtet, dass die E. coli-Zellen während der
Kultivierung verklumpten, was nahe legt, dass es eine Expression
an der Oberfläche
des Hia-Adhäsinproteins
gab. Die apparente Toxizität
des rHia-Proteins könnte überwunden
werden, wenn es als Einschlusskörper
erzeugt würde, und
so wurden Trunkierungen an dem 5'-Ende
des Gens durchgeführt,
um mögliche
Signalsequenzen zu entfernen. Diese Modifikation führte zu
einer guten Produktion und Ausbeute von trunkiertem rHia, das an
der V38-Position begann.
-
Das
V38-trunkierte rHia-Protein und das in voller Länge waren immunogen, und die
resultierenden anti-rHia-Antikörper
waren in passiven Babyrattenmodellen der Bakterämie aufgrund von H. influenzae
Typ a- oder Typ b-Stämmen
schützend.
Zusätzlich
wurde gefunden, dass das trunkierte V38-rHia-Protein gegenüber einer
nasopharyngealen Besiedlung in einem aktiven Herausforderungsmodell
in Chinchillas teilweise schützend
ist. Der Schutz, der von rHia geboten wurde, das von einem NTHi-Stamm
abgeleitet ist, vor einer Erkrankung, die durch NTHi und eingekapselte
Typ a- oder Typ b-Stämme
verursacht wird, zeigt, dass es gemeinsame schützende Epitope geben könnte. Die
Klonierung und Sequenzanalyse von zusätzlichen hia-Genen könnte helfen,
konservierte Bereiche zu identifizieren. Die N-terminal trunkierten
rHia-Proteine und die in voller Länge könnten als Impfstoffkomponenten
verwendet werden, um vor einer Haemophilus influenzae-Erkrankung zu
schützen.
-
Der
nicht typisierbare Haemophilus-Stamm 33 kann geeigneterweise verwendet
werden, um die gereinigten und isolierten Nukleinsäuremoleküle bereitzustellen
(welche in der Form von DNA-Molekülen vorliegen können), wie
durch Ausführungsfor men
der vorliegenden Erfindung beispielhaft dargestellt wird. Ein solcher
Stamm ist im Allgemeinen aus Klinikquellen und aus Bakterienkultursammlungen
wie z. B. der American Type Culture Collection erhältlich.
-
In
dieser Anmeldung wird der Ausdruck "Hia"-Protein
verwendet, um eine Familie von Hia-Proteinen zu definieren, welche
jene einschließt,
die natürlich
auftretende Variationen in ihren Aminosäuresequenzen aufweisen, wie
sie in verschiedenen Stämmen
von Haemophilus gefunden werden.
-
Was
1A betrifft, so wird dort eine Restriktionskarte
des Plasmids DS-2008-2-3 dargestellt, welches ein hia-Gen in voller
Länge aus
dem nicht typisierbaren Haemophilus influenzae-Stamm 11, unter dem Einfluss
des T7-Promotors, enthält.
Die Nukleotidsequenz (SEQ ID No: 43) und die abgeleitete Aminosäuresequenz
(SEQ ID No: 44) des hia-Gens aus Stamm 11 werden in dem vorstehend
erwähnten
U.S.-Patent Nr. 5,646,259 beschrieben
(und darin als "HA1" identifiziert).
Die Oligonukleotide, die verwendet wurden, um das hia-Gen ausgehend
von dem ATG-Startcodon des Gens von Stamm 11 mit PCR zu amplifizieren,
sind in
1B gezeigt.
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Was
2 betrifft,
so wird dort ein Immunoblot dargestellt, welcher die Erkennung des
rHia(11)-Proteins durch einen anti-natives Adhäsin mit hohem Molekulargewicht
von Moraxella catarrhalis-Antikörper
demonstriert. Das Adhäsin
mit hohem Molekulargewicht von M. catarrhalis oder das 200 kDa-Protein,
das in dem vorstehend erwähnten
U.S.-Patent Nr. 5,808,024 beschrieben
wird, weist eine gewisse Sequenzhomologie mit den Hia- und Hsf-Proteinen,
insbesondere an dem Carboxyterminus (
28),
auf.
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Was 3 betrifft,
so wird dort ein Konstruktionsschema für die Plasmide DS-2092-1 und
DS-2092-40 dargestellt, welche Tandemkopien der T7-hia-Genkassetten
enthalten, welche das hia-Gen aus dem NTHi-Stamm 11 in voller Länge umfassen.
Solche Plasmide, die erhöhte
Kopienzahlen von Genen enthalten, weisen oft erhöhte Produktionsspiegel für rekombinante
Proteine auf. Jedoch wurde, wie man unten sieht, die niedrige Ausbeute
des rekombinanten Hia durch ein Erhöhen der Genkopienzahl nicht
signifikant verbessert.
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Was
4 betrifft,
so wird dort die N-terminale Sequenz des Proteins des NTHi-Stamms 11 und die Position
von N-terminal trunkierten Hia-Proteinen dargestellt. Die N-terminale
Trunkierung bis zu Position E21 deletiert einen langen hydrophoben
Bereich, welcher einen Teil einer Signalsequenz für Hia bilden
könnte.
Die Deletion bis zu Position T33 beinhaltet einen langen hydrophoben
Bereich und folgt einer potentiellen Ala-X-Ala-Signal-Spaltungsstelle.
Die Deletion bis zu Position V38 beinhaltet einen langen hydrophoben
Bereich und folgt einer potentiellen Ala-X-Ala-Signal-Spaltungsstelle.
Das rekombinante Hia-Protein, das bei Position S44 beginnt, beinhaltet
einen langen hydrophoben Bereich und folgt einer potentiellen Ala-X-Ala-Signal-Spaltungsstelle.
Das rekombinante Hia-Protein, das bei Position N52 beginnt, ahmt
den ungefähren
Start des verwandten Adhäsins
mit hohem Molekulargewicht (200 kDa) aus Moraxella catarrhalis nach,
das in dem vorstehend erwähnten
U.S.-Patent Nr. 5,808,024 beschrieben
wird, wobei das rekombinante Protein überproduziert wird, wenn es
an seinem N-Terminus so trunkiert wird, dass es bei V56 beginnt.
-
Was 5A betrifft, so wird dort das Konstruktionsschema
für die
Erzeugung der Plasmide DS-2186-1-1, DS-2201-1, DS-2186-2-1 und DS-2168-2-6
dargestellt, welche vier der N-terminal trunkierten rHia-Proteine
erzeugen. Die Oligonukleotide, die verwendet wurden, um die 5'-Fragmente mit PCR
zu amplifizieren, sind in 5B gezeigt.
In 30 wird das Konstruktionsschema
für die
Erzeugung des Plasmids JB-2930-3 dargestellt, welches die S44-Deletion
erzeugt. Die Oligonukleotide, die verwendet wurden, um die 5'-Fragmente mit PCR
zu amplifizieren, sind in 29 gezeigt.
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Was 6A betrifft, so wird dort ein Konstruktionsschema
für die
Erzeugung des Plasmids BK-96-2-11 dargestellt, welches das V38-hia-Gen
aus dem NTHi-Stamm 11 wie auch das E. coli cer-Gen enthält, von
welchem gezeigt wurde, dass es Plasmide stabilisiert. Von der Einführung des
cer-Gens in Plasmide, die toxische Proteine erzeugen, wurde vorhergesagt,
dass dieses die Proteinproduktion erhöht. Es wurde eine Änderung in
der Morphologie der E. coli-Zellen, welche rHia in voller Länge in der
Gegenwart des cer-Gens erzeugten, beobachtet, indem diese verklumpten.
Dieses legt nahe, dass es eine verstärkte Expression des Adhäsins an der
Oberfläche
der Zellen gab, welche die Verklumpung verursachte. Das Expressionsplasmid
BK 96-2-11 enthält
ebenfalls Transkriptionsterminatoren stromaufwärts und stromab wärts der
T7-V38-hia-Genkassette, von denen vorhergesagt wurde, dass sie die
Stabilität
des Gens erhöhen.
Die Oligonukleotide, die verwendet wurden, um die multiple Klonierungsstelle
und die Transkriptionsterminatoren zu erzeugen, sind in 6B gezeigt.
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Was 7A betrifft, so wird dort ein Konstruktionsschema
für die
Plasmide DS-2242-1
und DS-2242-2 dargestellt, welche ein hia-Gen in voller Länge aus
dem nicht typisierbaren Haemophilus influenzae-Stamm 33 unter dem
Einfluss des T7-Promotors enthalten. Die Expressionsplasmide enthalten
ebenfalls das E. coli cer-Gen und Transkriptionsterminatoren stromaufwärts und
stromabwärts
der T7-hia(33)-Genkassette. Bei DS-2242-1 sind die Terminatoren
auf demselben Strang codiert wie das T7-hia(33)-Gen. Jedoch gab
es keinen zu beobachtenden Unterschied bei der Expression von rHia
aus den zwei Plasmiden. Die Oligonukleotide, die verwendet wurden,
um das authentische 5'-Ende
des Gens aus dem NTHi-Stamm 33 zu konstruieren, sind in 7B gezeigt.
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Was 8A betrifft, so ist dort ein Konstruktionsschema
für das
Plasmid DS-2340-2-3
dargestellt, welches das V38-hia-Gen aus dem NTHi-Stamm 33 wie auch
das E. coli cer-Gen enthält.
Es sind ebenfalls Transkriptionsterminatoren stromaufwärts und
stromabwärts
der T7-V38-hia-Genkassette auf demselben Strang lokalisiert. Die
Oligonukleotide, die verwendet wurden, um das hia-Gen des NTHi-Stamms
33 ausgehend von dem V38-Codon mit PCR zu amplifizieren, sind in 8B gezeigt.
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Was 9 betrifft, so ist dort die Konstruktion
der Plasmide DS-2447-2 und DS-2448-17
gezeigt, welche Tandemkopien der T7-V38-hia(11)- bzw. T7-V38-hia(33)-Genkassetten enthalten.
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Was 10 betrifft, so ist dort in Feld A die Produktion
von rHia-Proteinen aus Plasmiden dargestellt, welche hia-Gene aus
dem NTHi-Stamm 11 in voller Länge
oder trunkiert codieren. Die Produktion von rHia(11)-Protein in
voller Länge
war sehr gering. Es wurde ebenfalls eine geringe Expression für die E21-
und T33-trunkierten rHia-Proteine beobachtet. Jedoch weisen die
V38- und N52-trunkierten rHia-Proteine signifikant verbesserte Expressionsspiegel
auf. Wie in 10, Feld B, gezeigt ist, scheint
die Produktion von V38 rHia (11) verstärkt zu werden, wenn das E.
coli cer-Gen zu
dem Expressionsplasmid zugefügt
wird.
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Was 11 betrifft, so wird dort ein Reinigungsschema
für rHia-Proteine
dargestellt, welche als Einschlusskörper erzeugt werden. Zellen
wurden durch Beschallung lysiert, und die Einschlusskörper durch
Reihenextraktionen gereinigt. Die Einschlusskörper wurden in Guanidiniumchlorid
solubilisiert und Verunreinigungen durch die Zugabe von Polyethylenglycol
(PEG) ausgefällt.
Die Zugabe von (NH4)2SO4 führte
zu der Ausfällung
von rHia, und das rohe rHia wurde weiter durch Gelfiltration gereinigt.
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Was 12 betrifft, so werden dort die gereinigten V38-rHia-Proteine
aus den Stämmen
11 und 33 dargestellt. Die Einschlusskörper sind in Bahn 3 und das
endgültige
gereinigte Protein in Bahn 4 gezeigt. Die abgeschätzte Reinheit
des gereinigten Proteins ist größer als
ca. 90%, wie durch SDS-PAGE-Densitometrie bestimmt wurde.
-
Was 13 betrifft, so ist dort die SDS-PAGE-Analyse
der Stabilität
von rHia-Proteinen, die wie hierin beschrieben erzeugt wurden, während 8
Wochen Lagerung mit oder ohne Glycerol bei 4°C und mit Glycerol bei –20°C gezeigt.
Das Protein ist unter jeder dieser Bedingungen stabil.
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Was 14 betrifft, so wird dort die Immunogenität von V38-rHia-Proteinen
aus den Stämmen
11 und 33 in CD-1-Mäusen
dargestellt. Bei Dosen von 0,3 bis 10 μg gibt es bei jedem Protein
nach ein oder zwei Dosen eine starke Immunantwort. Bei diesen Spiegeln
gibt es keine offensichtliche Dosisantwort. Ähnliche Ergebnisse wurden in
BALG/c-Mäusen
(15A) und in Meerschweinchen (15B) beobachtet, was zeigt, dass rHia selbst bei
0,3 μg pro
Dosis sehr immunogen war.
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Was 16 betrifft, so ist dort der Schutz dargestellt,
der von V38-rHia (33) vor einer Besiedlung durch den NTHi-Stamm
33 geboten wird. Wie von Yang et al. (Ref. 20) beschrieben wird,
ist ein nasopharyngeales Besiedlungsmodell bei Chinchillas entwickelt
worden, um einen Schutz vor diesem frühesten Stadium der Erkrankung
festzustellen. Das Modell wurde ursprünglich für NTHi-Stämme eingerichtet, die hmw-Gene
exprimieren, und musste für
NTHi-Stämme,
die hia-Gene exprimieren, angepasst werden. Für den Prototyp des hmw exprimierenden
Stamms (NTHi 12) konnten 102 bis 108 cfu verwendet werden, um eine Infektion
einzuführen,
aber 5 × 108 cfu des NTHi-Stamms 33 wurden benötigt, und
selbst bei diesem hohen Spiegel konnte mit dem Prototyp des hia
exprimierenden Stamms 11 keine Infektion eingeführt werden. Bei einer Dosis
von 100 μg
ist es offensichtlich, dass es in der immunisierten Gruppe einen
partiellen Schutz gibt, auch wenn es bei einer Dosis von 50 μg keinen
Schutz gibt. Ein solcher Schutz vor den frühen Stadien der Erkrankung
veranschaulicht den Nutzen der rHia-Adhäsine als Impfstoffantigene.
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Was 17 betrifft, so werden dort die Oligonukleotide
dargestellt, die verwendet wurden, um zusätzliche Haemophilus influenzae-hia-Gene
mit PCR zu amplifizieren. Die Sequenzen basieren auf den konservierten
amino- und carboxyterminalen Sequenzen der Hia- und Hsf-Proteine.
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Was 18 betrifft, so wird dort die vollständige Nukleotidsequenz
und die abgeleitete Aminosäuresequenz
des hia-Gens des NTHi-Stamms 33 dargestellt. Was 19 betrifft,
so wird dort die vollständige
Nukleotidsequenz und die abgeleitete Aminosäuresequenz des hia-Gens des
NTHi-Stamms 32 dargestellt. Was 20 betrifft,
so wird dort die vollständige
Nukleotidsequenz und die abgeleitete Aminosäuresequenz des hia-Gens des
NTHi-Stamms 29 dargestellt. Was 21 betrifft,
so wird dort die vollständige
Nukleotidsequenz und die abgeleitete Aminosäuresequenz des hia-Gens des
NTHi-Stamms M4071 dargestellt. Was 22 betrifft,
so wird dort die vollständige
Nukleotidsequenz und die abgeleitete Aminosäuresequenz des hia-Gens des NTHi-Stamms
K9 dargestellt. Was 23 betrifft, so
wird dort die vollständige
Nukleotidsequenz und die abgeleitete Aminosäuresequenz des hia-Gens des
NTHi-Stamms K22 dargestellt. Was 24 betrifft,
so wird dort die vollständige
Nukleotidsequenz und die abgeleitete Aminosäuresequenz des hia-Gens des
Haemophilus influenzae Typ c-Stamms API dargestellt. Was 25 betrifft, so werden dort die vollständige Nukleotidsequenz
und die abgeleitete Aminosäuresequenz
des hia-Locus aus dem NTHi-Stamm 12 dargestellt. Das PCR-amplifizierte
Fragment enthält
das 3'-Ende eines
Gens, das mit dem HI1733-Gen aus dem Haemophilus influenzae Typ
d-Stamm Rd-Genom verwandt ist, verbunden mit dem 3'-Ende eines hia-Gens.
Eine Ausrichtung des stromaufwärts
liegenden ORF mit dem HI1733-Protein ist in 27 gezeigt.
-
26 zeigt die vollständige Nukleotidsequenz und
die abgeleitete Aminosäuresequenz
des hia-Gens aus dem NTHi-Stamm 11, wie sie in der vorstehend erwähnten
U.S. 5,646,259 veröffentlicht
sind.
-
Was 28 betrifft, so wird dort eine Ausrichtung
der abgeleiteten Proteinsequenzen von Hsf, Hia und der partiellen
Sequenzen des M. catarrhalis 200 kDa-Proteins dargestellt.
-
Es
ist für
einen Fachmann klar ersichtlich, dass die verschiedenen Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung Verwendung finden bei Anwendungen auf
den Gebieten der Impfung, Diagnose, Behandlung einer Haemophilus-Infektion
und Erzeugung von immunologischen Mitteln. Eine weitere nicht beschränkende Diskussion
solcher Verwendungen wird ferner nachstehend angegeben.
-
Herstellung eines Impfstoffs
und Verwendung
-
Immunogene
Zusammensetzungen, die geeignet sind, um als Impfstoff verwendet
zu werden, können aus
immunogenen rekombinanten Haemophilus influenzae Adhäsin (rHia)-Proteinen
von nicht typisierbaren Haemophilus-Stammen, immunogenen Analogen
und Fragmenten von diesen und/oder immunogenen Peptiden, wie sie
hierin offenbart sind, hergestellt werden. Der Impfstoff ruft eine
Immunantwort hervor, welche Antikörper, einschließlich anti-rHia-Antikörpern und
Antikörpern,
die opsonisierend oder bakterizid sind, erzeugt.
-
Immunogene
Zusammensetzungen, einschließlich
Impfstoffen, können
zur Injektion, als flüssige
Lösungen
oder Emulsionen, hergestellt werden. Das rHia-Protein, immunogene
Analoge und Fragmente von diesem und/oder immunogene Peptide können mit
pharmazeutisch verträglichen
Arzneimittelträgern
gemischt werden, welche mit dem rHia-Protein, immunogenen Fragmenten,
Analogen oder immunogenen Peptiden kompatibel sind. Solche Arzneimittelträger können Wasser,
Salzlösung,
Dextrose, Glycerol, Ethanol oder Kombinationen von diesen beinhalten.
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Die
immunogenen Zusammensetzungen und Impfstoffe können weiterhin Hilfssubstanzen
wie z. B. Benetzungs- oder Emulgiermittel, pH-puffernde Mittel oder
Hilfsmittel, um die Wirksamkeit der Impfstoffe zu erhöhen, enthalten.
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Die
immunogenen Zusammensetzungen und Impfstoffe können parenteral, durch subkutane
oder intramuskuläre
Injektion verabreicht werden. Alternativ können die immunogenen Zusammensetzungen,
die gemäß der vorliegenden
Erfindung gebildet wurden, in einer Weise formuliert und befördert werden,
dass sie eine Immunantwort an Schleimhautoberflächen hervorrufen. So können die
immunogenen Zusammensetzungen beispielsweise über den nasalen oder oralen
(intragastrischen) Weg an Schleimhautoberflächen verabreicht werden.
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Die
immunogene Zusammensetzung kann in Kombination mit einem Zielmolekül zur Beförderung
zu spezifischen Zellen des Immunsystems oder zu Schleimhautoberflächen bereitgestellt
werden. Einige solcher Zielmoleküle
beinhalten Vitamin B12 und Fragmente von bakteriellen Toxinen, wie
in der
WO 92/17167 (Biotech
Australia Pty. Ltd.) beschrieben wird, und monoklonale Antikörper, wie
in dem
U.S.-Patent Nr. 5,194,254 (Barber
et al.) beschrieben wird.
-
Alternativ
können
andere Arten der Verabreichung, einschließlich Suppositorien und oraler
Formulierungen, wünschenswert
sein. Für
Suppositorien können
Bindemittel und Träger
beispielsweise Polyalkylenglycole oder Triglyceride einschließen. Orale
Formulierungen können
normalerweise eingesetzte Träger
(incipients) wie z. B. Saccharin, Cellulose und Magnesiumcarbonat
von pharmazeutischer Güte
einschließen.
Diese Zusammensetzungen nehmen die Form von Lösungen, Suspensionen, Tabletten,
Pillen, Kapseln, verzögert freisetzenden
Formulierungen oder Pulvern an und enthalten ca. 1 bis 95% des rHia-Proteins,
der Fragmentanalogen und/oder Peptide.
-
Die
Impfstoffe können
in einer Weise verabreicht werden, die mit der Dosisformulierung
kompatibel ist, und in einer solchen Menge, wie sie therapeutisch
wirksam, schützend
und immunogen sein wird. Die zu verabreichende Menge hängt von
dem zu behandelnden Subjekt, einschließlich z. B. der Kapazität des Immunsystems
des Individuums ab, Antikörper
zu synthetisieren, und wenn nötig,
eine zellvermittelte Immunantwort zu erzeugen. Die genauen Mengen
des aktiven Bestandteils, die ver abreicht werden müssen, hängen von
der Beurteilung des praktizierenden Arztes ab. Jedoch sind geeignete
Dosisbereiche von einem Fachmann leicht zu bestimmen und können in
der Größenordnung
von Mikrogramm des rHia, der Analogen und Fragmente von diesem und/oder
Peptide liegen. Geeignete Regimes zur Primärverabreichung und für Verstärkungsdosen sind
ebenfalls variabel, können
aber eine Primärverabreichung,
gefolgt von anschließenden
Verabreichungen, beinhalten. Die Dosis des Impfstoffs kann ebenfalls
von dem Weg der Verabreichung abhängen und wird entsprechend
der Größe des Wirtes
variieren.
-
Die
Nukleinsäuremoleküle, welche
die rHia-Proteine von nicht typisierbaren Haemophilus codieren, können ebenfalls
direkt zur Immunisierung durch Verabreichung der DNA direkt, beispielsweise
durch Injektion zur genetischen Immunisierung oder durch Konstruieren
eines Lebendvektors wie z. B. Salmonella, BCG, Adenovirus, Pockenvirus,
Vaccinia- oder Poliovirus, welche das Nukleinsäuremolekül enthalten, verwendet werden.
Eine Diskussion von gewissen Lebendvektoren, die verwendet worden
sind, um heterologe Antigene in das Immunsystem zu tragen, ist beispielsweise
in O'Hagen (1992)
(Ref. 16) enthalten. Prozesse für
die direkte Injektion der DNA in Testsubjekte zur genetischen Immunisierung
werden z. B. in Ulmer et al. 1993 (Ref. 17) beschrieben.
-
Die
Immunogenität
kann signifikant verbessert werden, wenn die Antigene zusammen mit
Hilfsmitteln verabreicht werden, die gewöhnlich als eine 0,05 bis 1,0
Prozent-Lösung
in phosphatgepufferter Salzlösung verwendet
werden. Hilfsmittel verstärken
die Immunogenität
eines Antigens, sind aber nicht notwendigerweise selbst immunogen.
Hilfsmittel können
wirken, indem sie das Antigen lokal nahe der Verabreichungsstelle
zurückhalten,
um eine Depotwirkung zu erzeugen, welche eine langsame, verzögerte Freisetzung
des Antigens an Zellen des Immunsystems erleichtert. Hilfsmittel
können
ebenfalls Zellen des Immunsystems zu einem Antigendepot hinziehen
und solche Zellen stimulieren, um Immunantworten hervorzurufen.
-
Immunstimulatorische
Mittel oder Hilfsmittel sind über
viele Jahre verwendet worden, um die Immunantworten eines Wirts
auf beispielsweise Impfstoffe zu verbessern. Intrinsische Hilfsmittel
wie z. B. Lipopolysaccharide sind normalerweise die Komponenten
von abgetöteten
oder abgeschwächten
Bakterien, die als Impfstoffe verwen det werden. Extrinsische Hilfsmittel
sind Immunmodulatoren, welche typischerweise nicht kovalent mit
Antigenen verknüpft
sind und formuliert sind, um die Immunantworten eines Wirts zu verstärken. So
wurden Hilfsmittel identifiziert, welche die Immunantwort auf Antigene,
die parenteral gegeben werden, verstärken. Einige dieser Hilfsmittel
sind jedoch toxisch und können
unerwünschte
Nebenwirkungen verursachen, was diese zur Verwendung in Menschen
und vielen Tieren ungeeignet macht. In der Tat werden routinemäßig nur
Aluminiumhydroxid und Aluminiumphosphat (zusammen üblicherweise
als Alaun bezeichnet) als Hilfsmittel in Human- und Veterinärimpfstoffen
verwendet. Die Effizienz von Alaun bei der Verstärkung von Antikörperantworten
auf Diphterie- und Tetanustoxoide ist gut etabliert.
-
Ein
weiter Bereich von extrinsischen Hilfsmitteln kann starke Immunantworten
auf Antigene hervorrufen. Diese beinhalten die spezifischen Hilfsmittel,
die oben detailliert angegeben sind, wie auch Saponine, die mit
Membranproteinantigenen komplexiert sind (immunstimulierende Komplexe),
pluronische Polymere mit Mineralöl,
abgetötete
Mycobakterien und Mineralöl,
Freund's vollständiges Adjuvans,
bakterielle Produkte wie z. B. Muramyldipeptid (MDP) und Lipopolysaccharid
(LPS), wie auch Lipid A und Liposomen.
-
Um
effizient humorale Immunantworten (HIR) und eine zellvermittelte
Immunität
(CMI) zu induzieren, werden Immunogene in Hilfsmitteln emulgiert.
Viele Hilfsmittel sind toxisch, induzieren Granulome, akute und chronische
Entzündungen
(Freund's vollständiges Adjuvans,
FCA), Zytolyse (Saponine und pluronische Polymere) und Pyrogenizität, Arthritis
und Uveitis anterior (LPS und MDP). Obwohl FCA ein ausgezeichnetes
Hilfsmittel ist und in der Forschung weithin verwendet wird, ist
es zur Verwendung in Human- oder Veterinärimpfstoffen aufgrund seiner
Toxizität
nicht zugelassen.
-
Wünschenswerte
Charakteristika von idealen Hilfsmitteln beinhalten:
- (1) das Fehlen von Toxizität;
- (2) die Fähigkeit,
eine lang andauernde Immunantwort zu stimulieren;
- (3) die Einfachheit der Herstellung und die Stabilität bei einer
Langzeitlagerung;
- (4) die Fähigkeit,
sowohl CMI als auch HIR auf Antigene, die wenn nötig über verschiedene Wege verabreicht
werden, hervorzurufen;
- (5) die Synergie mit anderen Hilfsmitteln;
- (6) die Fähigkeit,
selektiv mit Populationen antigenpräsentierender Zellen (APC) wechselzuwirken;
- (7) die Fähigkeit,
spezifisch geeignete TH1- oder TH2-zellspezifische Immunantworten hervorzurufen;
und
- (8) die Fähigkeit,
die Spiegel geeigneter Antikörperisotypen
(z. B. IgA) gegen Antigene selektiv zu erhöhen.
-
Das
U.S.-Patent Nr. 4,855,283 ,
das für
Lockhoff et al. am B. August 1989 erteilt wurde, lehrt Glycolipidanaloge
einschließlich
N-Glycosylamiden, N-Glycosylharnstoffen und N-Glycosylcarbamaten,
welche jeweils in dem Zuckerrest durch eine Aminosäure substituiert
sind, als Immunmodulatoren oder Hilfsmittel. So berichteten Lockhoff
et al. 1991 (Ref. 18), dass N-Glycolipidanaloge, die strukturelle Ähnlichkeiten
mit den natürlich
vorkommenden Glycolipiden, wie z. B. Glycosphingolipiden und Glycoglycerolipiden,
zeigen, in der Lage sind, sowohl bei Herpes simplex-Virus-Impfstoff
als auch Pseudorabies-Virus-Impfstoff starke Immunantworten hervorzurufen.
Einige Glycolipide wurden aus langkettigen Alkylaminen und Fettsäuren, die
direkt mit den Zuckern durch das anomere Kohlenstoffatom verknüpft sind,
synthetisiert, um die Funktionen der natürlich vorkommenden Lipidreste
nachzuahmen.
-
Das
U.S.-Patent Nr. 4,258,029 (ehrt,
dass Octadecyltyrosinhydrochlorid (OTH) als ein Hilfsmittel fungiert,
wenn es mit Tetanustoxoid und formalininaktiviertem Typ I, II und
III Poliomyelitisvirus-Impfstoff komplexiert wird. Ebenfalls berichteten
Nixon-George et
al. 1990 (Ref. 19), dass Octadecylester von aromatischen Aminosäuren, die
mit einem rekombinanten Hepatitis B-Oberflächenantigen komplexiert wurden,
die Immunantworten eines Wirts auf Hepatitis B-Virus verstärkten.
-
Immuntests
-
Das
rHia-Protein eines nicht typisierbaren Stammes von Haemophilus,
Analoge und Fragmente von diesem sind nützlich als Immunogene, als
Antigene in Immuntests, einschließlich enzymverknüpften Immunsorbenztests
(ELISA), RIAs und anderen nicht enzymverknüpften Antikörperbindungstests oder Prozeduren, die
im Stand der Technik zum Nachweis von antibakteriellen, Haemophilus-
und/oder Hia-Antikörpern
bekannt sind. In ELISA-Tests wird das Hia-Protein, Analoge und Fragmente,
auf einer ausgewählten
Oberfläche
immobilisiert, beispielsweise einer Oberfläche, die in der Lage ist, Proteine
oder Peptide zu binden, wie beispielsweise den Vertiefungen einer
Polystyrol-Mikrotiterplatte. Nach einem Waschen, um unvollständig adsorbiertes Hia-Protein,
Analoge und/oder Fragmente zu entfernen, kann ein nicht spezifisches
Protein, wie z. B. eine Lösung
von Rinderserumalbumin (BSA) oder Casein, von dem bekannt ist, dass
es in Bezug auf die Testprobe als Antigen neutral ist, an die ausgewählte Oberfläche gebunden
werden. Dieses ermöglicht
eine Blockierung der nicht spezifischen Adsorptionsstellen auf der
immobilisierenden Oberfläche
und verringert somit den Hintergrund, der durch nicht spezifische
Bindungen von Antiseren an die Oberfläche verursacht wird.
-
Die
immobilisierende Oberfläche
wird dann mit einer zu testenden Probe, wie z. B. klinischen oder
biologischen Materialien, in einer Weise in Kontakt gebracht, die
für eine
Immunkomplex(Antigen/Antikörper)-Bildung
förderlich
ist. Dieses kann das Verdünnen
der Probe mit Verdünnungsmitteln
wie z. B. BSA, Rindergammaglobulin (BGG) und/oder phosphatgepufferter
Salzlösung
(PBS)/Tween einschließen.
Die Probe wird dann für
ca. 2 bis ca. 4 Stunden bei Temperaturen wie beispielsweise in der
Größenordnung
von ca. 25 bis ca. 37°C inkubieren
gelassen. Nach der Inkubation wird die mit der Probe in Kontakt
gebrachte Oberfläche
gewaschen, um nicht immunkomplexiertes Material zu entfernen. Der
Waschvorgang kann ein Waschen mit einer Lösung wie z. B. PBS/Tween oder
einem Boratpuffer einschließen.
-
Nach
der Bildung von spezifischen Immunkomplexen zwischen der Testprobe
und dem gebundenen Hia-Protein, Analogen und/oder Fragmenten, und
einer anschließenden
Wäsche
kann das Auftreten und sogar die Menge der Immunkomplexbildung bestimmt
werden, indem der Immunkomplex einem zweiten Antikörper mit
Spezifität
für den
ersten Antikörper
ausgesetzt wird. Wenn die Testprobe menschlichen Ursprungs ist,
ist der zweite Antikörper
ein Antikörper
mit Spezifität
für menschliche
Immunglobuline und im Allgemeinen IgG. Um Mittel zum Nachweis bereitzustellen,
kann der zweite Antikörper
eine assoziierte Aktivität
wie beispielsweise eine enzymatische Aktivität aufweisen, die z. B. eine
Farbentwicklung bei Inkubation mit einem geeigneten chromogenen
Substrat erzeugen wird. Eine Quantifizierung kann dann erreicht
werden, indem das Ausmaß der
Farberzeugung gemessen wird, indem beispielsweise ein Spektrophotometer
für sichtbare
Spektren verwendet wird.
-
Verwendung von Sequenzen als
Hybridisierungssonden
-
Die
hierin beschriebenen Nukleotidsequenzen, welche die neu isolierten
und charakterisierten Sequenzen der hia-Gene umfassen, erlauben
die Identifizierung und Klonierung der hia-Gene aus anderen nicht typisierbaren
Stämmen
von Haemophilus.
-
Die
Nukleotidsequenzen, welche die Sequenz der hierin beschriebenen
hia-Gene umfassen, sind aufgrund ihrer Fähigkeit, selektiv Doppelstrangmoleküle mit komplementären Strängen anderer
hia-Gene zu bilden, nützlich.
Abhängig
von der Anwendung kann eine Vielzahl von Hybridisierungsbedingungen
eingesetzt werden, um variierende Grade an Selektivität der Sonde
gegenüber
den anderen hia-Genen in anderen Stämmen eines nicht typisierbaren
Haemophilus zu erreichen. Für
einen hohen Grad an Selektivität
werden relativ stringente Bedingungen verwendet, um die Doppelstränge zu bilden,
wie z. B. Bedingungen mit wenig Salz und/oder hoher Temperatur,
wie sie beispielsweise durch 0,02 M bis 0,15 M NaCl bei Temperaturen
zwischen ca. 50°C
bis 70°C
bereitgestellt werden. Für
einige Anwendungen werden weniger stringente Hybridisierungsbedingungen
benötigt,
wie z. B. 0,15 M bis 0,9 M Salz, bei Temperaturen, die von zwischen
20°C bis
55°C reichen.
Die Hybridisierungsbedingungen können
ebenfalls durch die Zugabe von steigenden Mengen an Formamid, um
den Hybriddoppelstrang zu destabilisieren, stringenter gemacht werden.
So können
die besonderen Hybridisierungsbedingungen leicht manipuliert werden
und werden im Allgemeinen ein Verfahren der Wahl sein, das von den
gewünschten
Ergebnissen abhängt.
Im Allgemeinen sind geeignete Hybridisierungstemperaturen in der
Gegenwart von 50% Formamid und 0,15 M NaCl: 42°C für ein hia-Gen, welches zu ca.
95 bis 100% homolog zu dem Zielnukleinsäurefragment ist, 37°C für ca. 90
bis 95% Homologie und 32°C
für ca.
85 bis 90% Homologie.
-
In
einem klinischen diagnostischen Beispiel können die Nukleinsäuresequenzen
der hia-Gene in Kombination mit einem geeigneten Mittel, wie z.
B. einer Markierung, zur Bestimmung der Hybridisierung verwendet werden.
Eine breite Vielzahl von geeigneten Indikatormitteln ist im Stand
der Technik bekannt, einschließlich radioaktiver,
enzymatischer oder anderer Liganden, wie z. B. Avidin/Biotin, welche
in der Lage sind, ein nachweisbares Signal zu liefern. Bei einigen
diagnostischen Ausführungsformen
kann eine Enzymmarkierung wie z. B. Uresse, alkalische Phosphatase
oder Peroxidase an Stelle einer radioaktiven Markierung verwendet
werden. In dem Fall von Enzymmarkierungen sind kolorimetrische Indikatorsubstrate
bekannt, welche eingesetzt werden können, um ein Mittel bereitzustellen,
das für
das menschliche Auge oder spektrophotometrisch sichtbar ist, um
eine spezifische Hybridisierung mit Proben, die his-Gensequenzen
enthalten, zu identifizieren.
-
Die
Nukleinsäuresequenzen
von his-Genen sind als Hybridisierungssonden bei Lösungshybridisierungen
und bei Beispielen, die Festphasenprozeduren einsetzen, nützlich.
Bei Beispielen, an denen Festphasenprozeduren beteiligt sind, wird
die Test-DNA (oder RNA) aus Proben, wie z. B. klinischen Proben,
einschließlich Exudaten,
Körperflüssigkeiten
(z. B. Serum, Amnionflüssigkeit,
Mittelohreffusion, Sputum, Bronchioalveolarspülungsflüssigkeit) oder sogar Geweben,
auf einer ausgewählten
Matrix oder Oberfläche
adsorbiert oder in anderer Weise befestigt. Die befestigte, einzelsträngige Nukleinsäure wird
dann einer spezifischen Hybridisierung mit ausgewählten Sonden,
welche die Nukleinsäuresequenzen
der hia-Gene oder von Fragmenten von diesen umfassen, unter gewünschten
Bedingungen unterzogen. Die ausgewählten Bedingungen werden von den
besonderen Umständen
abhängen,
die auf den benötigten
bestimmten Kriterien basieren, die z. B. von dem G+C-Gehalt, dem
Typ der Zielnukleinsäure,
der Quelle der Nukleinsäure,
der Größe der Hybridisierungssonde
usw. abhängen.
Nach dem Waschen der Hybridisierungsoberfläche, um so nicht spezifisch
gebundene Sondenmoleküle
zu entfernen, wird die spezifische Hybridisierung mit Hilfe der
Markierung nachgewiesen oder sogar quantifiziert. Ein Beispiel wählt Nukleinsäuresequenzteile
aus, welche bei den Spezies von Haemophilus konserviert sind. Die
ausgewählte
Sonde kann wenigstens 18 bp in der Länge aufweisen und kann in dem
Bereich von 30 bis 90 bp Länge
liegen.
-
Expression der Haemophilus
influenzae Adhäsin-Gene
-
Plasmidvektoren,
welche Replikon- und Kontrollsequenzen enthalten, welche von Spezies
abgeleitet sind, die mit der Wirtszelle kompatibel sind, können zur
Expression der hia-Gene in Expressionssystemen verwendet werden.
Der Vektor trägt
gewöhnlich
eine Replikationsstelle wie auch markierende Sequenzen, welche in
der Lage sind, in transformierten Zellen eine phänotypische Selektion bereitzustellen.
Beispielsweise kann E. coli unter Verwendung von pBR322 transformiert
werden, welches Gene für
eine Ampicillin- und Tetracyclinresistenz enthält und somit ein leichtes Mittel
zur Identifizierung transformierter Zellen bereitstellt. Das pBR322-Plasmid, oder ein
anderes mikrobielles Plasmid oder ein Phage, muss ebenfalls Promotoren
enthalten oder modifiziert werden, um diese zu enthalten, welche
von der Wirtszelle zur Expression ihrer eigenen Proteine verwendet
werden können.
-
Zusätzlich können Phagenvektoren,
die Replikon- und Kontrollsequenzen enthalten, die mit dem Wirt kompatibel
sind, als ein transformierender Vektor in Verbindung mit diesen
Wirten verwendet werden. Beispielsweise kann der Phage in Lambda
GEMTM-11 benutzt werden, um rekombinante
Phagenvektoren zu erzeugen, welche verwendet werden können, um
Wirtszellen wie z. B. E. coli LE392 zu transformieren.
-
Promotoren,
die üblicherweise
bei der Konstruktion rekombinanter DNA verwendet werden, beinhalten das β-Lactamase-(Penicillinase)
und Lactosepromotorsystem und andere mikrobielle Promotoren wie
z. B. das T7-Promotorsystem, das hierin in bevorzugten Ausführungsformen
eingesetzt wird (
U.S.-Patent
4,952,496 ). Details bezüglich
der Nukleotidsequenzen von Promotoren sind bekannt, was einer Fachkraft
ermöglicht,
diese funktional mit Genen zu verbinden. Der verwendete besondere
Promotor wird im Allgemeinen eine Frage der Wahl sein, die von den
gewünschten
Ergebnissen abhängt.
Wirte, die zur Expression des Hia-Proteins und immunologischer Fragmente
oder Analoga von diesem geeignet sind, beinhalten E. coli, Bordetella-Spezies, Bacillus-Spezies,
Haemophilus, Pilze, Hefe, oder es kann das Baculovirus-Expressionssystem
verwendet werden. E. coli ist der bevorzugte Wirt, welcher hierin
verwendet wird.
-
Hia-Proteine
können
durch rekombinante Verfahren erzeugt werden, insbesondere wenn das
natürlich vorkommende
Hia-Protein, wie es aus einer Kultur einer Spezies von Haemophilus
gereinigt wird, Spurenmengen von toxischen Materialien oder andere
Verunreinigungen beinhalten könnte.
Dieses Problem kann vermieden werden, indem rekombinant erzeugtes
Hia-Protein in heterologen Systemen verwendet wird, welches aus dem
Wirt in einer Weise isoliert werden kann, dass Verunreinigungen
in den gereinigten Materialien minimiert werden, indem speziell
die hierin beschriebenen Konstrukte eingesetzt werden.
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BIOLOGISCHE HINTERLEGUNGEN
-
Ein
Vektor, welcher eine Nukleinsäure
enthält,
die für
ein Protein mit hohem Molekulargewicht eines nicht typisierbaren
Stammes von Haemophilus codiert, welches hierin beschrieben und
auf welches hierin Bezug genommen wird, wurde bei der American Type
Culture Collection (ATCC), welche an dem University Boulevard, 10801
Manassas, Virginia 20110-2209, USA gelegen ist, gemäß dem Budapester
Vertrag und vor der Einreichung dieser Anmeldung hinterlegt. Proben
des hinterlegten Vektors werden der Öffentlichkeit zugänglich werden,
und alle Beschränkungen,
die für
den Zugang zu den Hinterlegungen auferlegt wurden, werden bei Erteilung
eines Patents auf der Basis dieser U.S.-Patentanmeldung entfernt
werden. Zusätzlich
wird die Hinterlegung ausgetauscht werden, wenn lebensfähige Proben
von der Hinterlegungsstelle nicht abgegeben werden können. Die
hierin beschriebene und beanspruchte Erfindung soll im Umfang nicht
durch die hinterlegten biologischen Materialien eingeschränkt werden,
da die hinterlegte Ausführungsform
nur als eine Veranschaulichung der Erfindung gedacht ist. Zusammenfassung der Hinterlegung
Plasmid | ATCC | Hinterlegungsdatum |
BK-96-2-11 | 203771 | 11.
Februar 1999 |
-
BEISPIELE
-
Die
obige Offenbarung beschreibt die vorliegende Erfindung allgemein.
Ein vollständigeres
Verständnis
kann durch Bezug auf die folgenden spezifischen Beispiele erhalten
werden. Diese Beispiele werden lediglich zu Zwecken der Veranschaulichung
beschrieben und sind nicht gedacht, um den Umfang der Erfindung
zu beschränken. Änderungen
in der Form und Austausch durch Äquivalente
sind beabsichtigt, wie es die Umstände nahe legen können oder
als zweckdienlich erscheinen lassen. Auch wenn hierin spezifische
Ausdrücke
eingesetzt wurden, sind solche Ausdrücke in einem beschreibenden
Sinn und nicht zu Zwecken der Beschränkung gedacht.
-
Von
Verfahren der molekularen Genetik, Proteinbiochemie, Immunologie
und Fermentationstechnologie, die in dieser Offenbarung und diesen
Beispielen verwendet werden, aber nicht explizit beschrieben werden,
wird in der wissenschaftlichen Literatur reichlich berichtet, und
diese liegen ganz innerhalb der Fähigkeiten der Fachleute.
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Beispiel 1
-
Dieses
Beispiel beschreibt die Konstruktion des Plasmids DS-2008-2-3, welches
rHia-Proteine in voller Länge
aus dem NTHi-Stamm 11 exprimiert.
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Chromosomale
DNA wurde aus dem NTHi-Stamm 11 gereinigt, und das hia-Gen in voller
Länge wurde unter
Verwendung der Oligonukleotide (5038.SL und 5039.SL), die in 1B beschrieben werden, mit PCR amplifiziert. Eine
NdeI-Stelle wurde an dem 5'-Ende
des Gens gentechnisch eingeführt,
und eine BamHI-Stelle wurde an dem 3'-Ende zur Klonierung in den pT7-7-Expressionsvektor
(Ref. 21) gentechnisch eingeführt.
Das amplifizierte Fragment wurde mit NdeI/BamHI verdaut und in pT7-7
kloniert, welcher mit denselben Enzymen verdaut worden war. Das
Plasmid DS-2008-2-3
enthält
ein hia-Gen aus Stamm 11 mit 3,4 kb stromabwärts des T7-Promotors (1A). Das Plasmid wurde verwendet, um rekombinantes
Hia zu exprimieren (Beispiel 9 unten).
-
Beispiel 2
-
Dieses
Beispiel veranschaulicht die Erkennung von rHia durch einen anti-natives
Adhäsin
mit hohem Molekulargewicht aus Moraxella catarrhalis-Antikörper.
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Es
gibt eine gewisse Sequenzkonservierung, die zwischen den Haemophilus
influenzae-Hia-Proteinen und einem Adhäsin mit hohem Molekulargewicht
aus Moraxella catarrhalis, das in dem vorstehend erwähnten
U.S.-Patent Nr. 5,808,024 als
das M. catarrhalis 200 kDa-Protein identifiziert wurde, beobachtet
wurde (
28). Das native M. catarrhalis
200 kDa-Protein wurde wie in dem
U.S.-Patent
Nr. 5,808,024 beschrieben gelgereinigt, und anti-natives
200 kDa-Antikörper
aus Meerschweinchen wurde erzeugt. Das T7-hia-Gen wurde aus dem
Plasmid DS-2008-2-3 exprimiert, und die Zellkultur, welche das rHia-Protein
enthielt, wurde auf eine Nitrocellulosemembran elektrogeblottet.
Eine Immunoblotanalyse unter Verwendung des anti-natives 200 kDa-Antikörpers zeigte,
dass der Antikörper
das rHia-Protein erkannte, wie man in
2 sieht.
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Beispiel 3
-
Dieses
Beispiel beschreibt die Konstruktion der Plasmide DS-2092-1 und
DS-2092-40, welche
Tandemkopien der T7-hia(11)-Genkassetten enthalten.
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Um
die Produktion von rekombinantem Hia-Protein in voller Länge zu verbessern,
wurden Tandemkopien der T7-hia-Genkassette, welche das hia-Gen von
Stamm 11 enthielt (Beispiel 1), in einen einzigen Vektor eingeführt. Das
Plasmid DS-2008-2-3 wurde mit BglII linearisiert und dephosphoryliert.
Das Plasmid DS-2008-2-3 wurde ebenfalls mit BglII und BamHI verdaut,
um die T7-hia-Genkassette auszuschneiden. Das T7-hia-Fragment wurde
in den linearisierten Vektor ligiert, um das Plasmid DS-2092-1, welches zwei
Kopien des T7-hia-Gens in einer Gegenuhrzeigersinn-Orientierung
(a, a) enthält,
und das Plasmid DS-2092-40, welches Tandemkopien in entgegengesetzten
Orientierungen (a, c) enthält,
zu erzeugen (3). Es gab keine offensichtliche
Verbesserung bei der Expression von rHia bei irgendeinem Konstrukt
(siehe Beispiel 9 unten).
-
Beispiel 4
-
Dieses
Beispiel beschreibt die Konstruktion von Plasmiden, welche trunkierte
hia-Gene aus Stamm
11 exprimieren.
-
Die
Produktion des rHia-Proteins aus einzelnen oder Tandemkopien der
T7-hia-Genkassette war sehr gering, und das Protein schien für E. coli
toxisch zu sein (wie unten in Beispiel 9 beschrieben wird). Da H.
influenzae Hia ein an der Oberfläche
exponiertes Adhäsin-Molekül ist, muss
es entweder eine Signalsequenz oder ein akzessorisches Protein(e)
zur Sekretion benutzen, es sind aber keine bekannten akzessorischen Gene
daran beteiligt. Wenn die Signalsequenz zur Expression des rekombinanten
Proteins in E. coli entfernt würde,
könnte
das rHia in Form von Einschlusskörpern
exprimiert werden und die toxische Wirkung verringert werden. Eine
mutmaßliche
Signalsequenz und Spaltungsstellen wurden identifiziert, und vier
Konstrukte, die N-terminal trunkierte Hia-Proteine exprimierten,
wurden entworfen (4). Es gibt eine einmalige
StyI-Stelle in dem hia-Gen des Stamms 11, ca. 500 bp von dem Startcodon
entfernt. Das Plasmid DS-2008-2-3 wurde mit NdeI und StyI verdaut
und das Vektorfragment mit 5,7 kb gereinigt (5A).
PCR-Primer wurden entworfen, um ausgehend von der Trunkierungsstelle
bis zu der StyI-Stelle zu amplifizieren, und eine einmalige NheI-Stelle
wurde in den Gegensinn-Primer eingeführt, um auf trunkierte Klone
zu screenen (5B). Die amplifizierten Fragmente
wurden zur leichteren Handhabung in pCRII subkloniert, was die Plasmide
DS-2153R-1-2 (E21), DS-2165-4-8
(T33), DS-2153-3-5 (V38) und DS-2153-4-4 (N52) erzeugte. Die pCRII-hia-Plasmide
wurden mit NdeI und StyI verdaut und die Fragmente mit dem Vektorstück aus DS-2008-2-3
ligiert. Die Plasmide DS-2186-1-1 (E21), DS-2201-1 (T33), DS-2186-2-1
(V38) und DS-2168-2-6 (N52) wurden erzeugt, welche den T7-Promotor
und trunkierte hia-Gene enthielten, wie in Klammern angegeben ist.
Diese Plasmide wurden verwendet, um rekombinantes Hia zu exprimieren
(siehe Beispiel 9 unten).
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Beispiel 5
-
Dieses
Beispiel beschreibt die Konstruktion des Plasmids BK-96-2-11, welches
die T7-V38-hia(11)-Kassette, das E. coli cer-Gen und das Kanamycinresistenzgen
enthält.
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Das
Plasmid DS-1843-2 ist ein auf pBR328 basierendes Plasmid, in welches
eine multiple Klonierungsstelle und zwei Transkriptionsterminatoren
auf Oligonukleotiden zwischen den EcoRI- und PstI-Stellen eingeführt wurden,
wodurch sowohl das Chloramphenicol- als auch das Ampicillinresistenzgen
zerstört
wurde (6B). Das Kanamycinresistenzgen
aus pUC-4K wurde an der SalI-Stelle eingeführt, um das Plasmid DS-2147-1
zu erzeugen, welches kanamycinresistent und tetracyclinempfindlich
ist. Das Plasmid DS-2224-1-4 ist ein pUC-Plasmid, welches ein synthetisches
E. coli cer-Gen enthält
(Ref. 15), das aus Oligonukleotiden konstruiert wurde und durch
BamHI-Stellen flankiert ist. Das BamHI-Fragment mit 290 bp des cer-Gens
wurde in die BamHI-Stelle von DS 2147-1 eingefügt, was das Plasmid BK-2-1-2
erzeugte. Dieses auf pBR basierende Plasmid enthält somit eine multiple Klonierungsstelle,
das Kanamycinresistenzgen und das cer-Gen. Das Plasmid BK-2-1-2
wurde mit BglII linearisiert und dephosphoryliert. Das Plasmid DS-2186-2-1
wurde mit BglII und BamHI verdaut, und das T7-V38-hia-Fragment mit
3,6 kb wurde in BK-2-1-2
eingefügt,
was das Plasmid BK 96-2-11 erzeugte (6A).
-
Beispiel 6
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Dieses
Beispiel beschreibt die Konstruktion der Plasmide DS-2242-1 und
DS-2242-2, welche das hia-Gen des NTHi-Stamms 33 in voller Länge in der
Gegenwart des E. coli cer-Gens exprimieren.
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Chromosomale
DNA wurde aus dem NTHi-Stamm 33 gereinigt, und eine PCR-Amplifikation wurde durchgeführt, indem
die Oligonukleotide 5039.SL und 5040.SL verwendet wurden (17). Der Sinn-Primer (5040.SL) wurde auf der Basis
der 5'-flankierenden Sequenz
von hia aus Stamm 11 und der konservierten aminoterminalen Sequenzen
der NTHi-Hia- und Hib-Hsf-Proteine entworfen. Der Gegensinn-Primer
(5039.SL) war derselbe wie der, der in Beispiel 1 beschrieben wird,
und dieser basierte auf den konservierten carboxyterminalen Sequenzen
der Hia- und Hsf-Proteine. Das hia-PCR-Fragment aus Stamm 33 mit
3 kb wurde in pCRII kloniert, was das Plasmid DS-1917-3-8 erzeugte.
-
Um
das hia-Gen des Stamms 33 in voller Länge zu exprimieren, wurden
ungefähr
106 bp des 5'-Endes des
Gens ausgehend von dem Startcodon bis zu einer AlwNI-Stelle aus Oligonukleotiden
synthetisiert (7B). Das Plasmid DS-1917-3-8
wurde mit AlwnI und BamHI verdaut, und das Fragment mit ungefähr 2,9 kb,
welches das hia-Gen enthielt, wurde gereinigt. Das Plasmid pT7-7
wurde mit NdeI und BamHI verdaut. Die NdeI-AlwNI-Oligonukleotide
und das AlwNI-BamHI-hia-Fragment wurden in den pT7-7-Vektor ligiert,
was das Plasmid DS-2103-4 erzeugte.
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Um
das E. coli cer-Gen aufzunehmen und eine Kanamycinselektion zu benutzen,
wurde das BglII-BamHI-Fragment, welches die T7-hia(33)-Genkassette
enthielt, aus DS-2103-4 ausgeschnitten und in BK-2-1-1 kloniert,
welches mit BglII verdaut und dephosphoryliert worden war. Die Plasmide
DS-2242-1 und DS-2242-2 enthalten einzelne Kopien der T7-hia(33)-Genkassette
in entgegengesetzten Orientierungen, das E. coli cer-Gen und das
Kanamycinresistenzgen (7A).
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Beispiel 7
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Dieses
Beispiel beschreibt die Konstruktion des Plasmids DS-2340-2-3, welches
eine T7-hia-Genkassette mit einem trunkierten V38-hia-Gen aus Stamm
33, das E. coli cer-Gen und das Kanamycinresistenzgen enthält.
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PCR-Primer
wurden entworfen, um ein 250 bp-Fragment des 5'-Endes des hia-Gens aus NTHi-Stamm 33
ausgehend von einem V38-Startcodon bis zu einer inneren SnaBI-Stelle
zu amplifizieren. Eine NdeI-Stelle wurde an dem 5'-Ende zu Klonierungszwecken
angefügt,
und das Fragment wurde amplifiziert, indem das Plasmid DS-2242-1
als Matrize verwendet wurde. Das Konstruktionsschema ist in 8A gezeigt, und die PCR-Primer sind in 8B gezeigt. Das Fragment wurde in pCRII kloniert,
was das Plasmid DS-2328-1-1 erzeugte. DS-2242-1 wurde mit NdeI und
SnaBI verdaut, und das Vektorfragment mit 8,5 kb gereinigt. DS-2328-1-1
wurde mit NdeI und SnaBI verdaut, und das 5'-hia-Fragment mit 0,25 kb wurde mit
dem Vek torfragment mit 8,5 kb aus DS-2242-1 ligiert, um das Plasmid
DS-2340-2-3 zu erzeugen.
-
Beispiel 8
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Dieses
Beispiel stellt die Konstruktion der Plasmide DS-2447-2 und DS-2448-17
dar, welche Tandemkopien der T7-V38-hia(11)- bzw. T7-V38-hia(33)-Genkassetten,
das E. coli cer-Gen und ein Kanamycinresistenzgen enthalten.
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Das
Plasmid BK-96-2-11, welches eine T7-V38-hia(11)-Genkassette enthält, wurde
mit BglII linearisiert und dephosphoryliert. Die BglII-BamHI-T7-V38-hia(11)-Genkassette
aus DS-2186-2-1 wurde in BK-96-2-11 ligiert, was das Plasmid DS-2447-2
erzeugte, welches Tandemkopien des T7-V38-hia(11)-Gens in derselben
Orientierung enthält
(9A).
-
Das
Plasmid DS-2340-2-3 wurde mit EcoRI verdaut, und die T7-V38-hia(33)-Genkassette
wurde in pUC-BgXb subkloniert, welches mit EcoRI verdaut und dephosphoryliert
worden war. Das resultierende Plasmid, DS-2440-2, wurde mit BglII
und BamHI verdaut, um die T7-V38-hia(33)-Kassette freizusetzen,
die mit DS-2340-2-3
ligiert wurde, welches mit BglII linearisiert und dephosphoryliert
worden war. Das Plasmid DS-2448-17 enthält Tandem-T7-V38-hia(33)-Gene
in derselben Orientierung (9B).
-
Beispiel 9
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Dieses
Beispiel veranschaulicht die Expression von rekombinanten hia-Genen
in voller Länge
und trunkiert.
-
DNA
aus Expressionsplasmiden, die wie in den vorhergehenden Beispielen
beschrieben hergestellt wurden, wurde in elektrokompetente E. coli
BL21 (DE3)-Zellen unter Verwendung eines BioRad Elektroporators
eingeführt.
Die Zellen wurden bei 37°C
in NZCYM-Medium unter Verwendung der geeigneten Antibiotikaselektion
bis auf ein A578 von 0,3 kultiviert, bevor
Lactose für
4 Stunden bis auf 1,0% zugegeben wurde. Proben wurden mit SDS-PAGE-Lyse
+ Beladungspuffer auf 0,2 OD/μl eingestellt,
und dieselbe Menge jeder Proteinprobe wurde auf SDS-PAGE-Gele geladen
(Ref. 22). 10 stellt die relative Produktion
von rHia(11)-Proteinen aus verschiedenen Konstrukten dar. Wie man
in Feld A sieht, gibt es eine Zunahme bei der Produktion bei einer
verringerten Größe von rHia.
V38-(Bahn 5) und N52-trunkiertes rHia (Bahn 6) weisen signifikant
höhere Expressionsspiegel
auf als ihre längeren
Gegenstücke
(Bahnen 2, 3, 4). Zusätzlich
zeigt Feld B, dass die Produktion von V38-rHia in der Gegenwart
des cer-Gens offensichtlich zunimmt.
-
Beispiel 10
-
Dieses
Beispiel stellt die Reinigung von rHia-Proteinen dar.
-
All
die rekombinanten Hia-Proteine wurden als Einschlusskörper in
E. coli exprimiert und wurden durch denselben Vorgang gereinigt
(11). E. coli-Zellpellets aus 500 ml Kultur wurden
in 50 ml 50 mM Tris-HCl, pH 8,0, enthaltend 0,1 M NaCl, resuspendiert
und durch Beschallung aufgebrochen. Der Extrakt wurde für 30 min
bei 20.000 g zentrifugiert, und der resultierende Überstand
wurde verworfen. Das Pellet (PPT1) wurde
weiter in 50 ml 50 mM Tris-HCl, pH 8,0, enthaltend 0,5% Triton X-100
und 10 mM EDTA, extrahiert, dann für 30 min bei 20.000 g zentrifugiert,
und der Überstand
wurde verworfen. Das Pellet (PPT2) wurde
weiter in 50 ml 50 mM Tris-HCl,
pH 8,0, enthaltend 1% Octylglucosid, extrahiert, dann für 30 min
bei 20.000 g zentrifugiert, und der Überstand wurde verworfen.
-
Das
resultierende Pellet (PPT3), das nach den
obigen Extraktionen enthalten wurde, enthält die Einschlusskörper. Das
Pellet wurde in 6 ml 50 mM Tris-HCl, pH 8,0, enthaltend 6 M Guanidin
und 5 mM DTT, solubilisiert. Zwölf
ml 50 mM Tris-HCl, pH 8,0, wurden zu dieser Lösung zugegeben, und die Mischung
wurde für 30
min bei 20.000 g zentrifugiert. Der Überstand (SUP4)
wurde mit Polyethylenglycol (PEG) 4000 bei einer Endkonzentration
von 7% ausgefällt.
Das resultierende Pellet (PPT5) wurde durch
Zentrifugation für
30 min bei 20.000 g entfernt, und der Überstand wurde durch (NH4)2SO4 bei
50% Sättigung
ausgefällt.
Der (NH4)2SO4-Niederschlag wurde durch Zentrifugation
für 30
min bei 20.000 g gesammelt. Das resultierende Pellet (PPT6) wurde in 2 ml 50 mM Tris-HCl, pH 8,0,
enthaltend 6 M Guanidin-HCl und 5 mM DTT, gelöst, und die klare Lösung wurde
auf einer Superdex 200 Gelfiltrationssäule, wel che in 50 mM Tris-HCl,
pH 8,0, enthaltend 2 M Guanidin-HCl, äquilibriert war, gereinigt.
Die Fraktionen wurden durch SDS-PAGE analysiert und jene, welche
das gereinigte rHia enthielten, wurden gepoolt und über Nacht
bei 4°C
gegen PBS dialysiert, dann für
30 min bei 20.000 g zentrifugiert. Das Protein blieb unter diesen
Bedingungen löslich,
und Glycerol wurde zu der rHia-Präparation bei einer Endkonzentration
von 20% zur Lagerung bei –20°C zugegeben.
Eine SDS-PAGE-Analyse von gereinigtem V38-rHia(11) und V38-rHia(33)
ist in 12 dargestellt. Die durchschnittliche
Ausbeute der gereinigten V38-rHia-Proteine beträgt ca. 10 mg L–1 Kultur.
-
Um
die Stabilität
von rHia zu untersuchen, wurde das gereinigte V38-rHia(11)-Protein
bei 4°C
mit oder ohne Glycerol und bei –20°C mit Glycerol
gelagert. Es wurde gefunden, dass das Protein unter allen drei Bedingungen
stabil war und bei wiederholtem Einfrieren und Auftauen für wenigstens
acht Wochen intakt blieb (13).
-
Beispiel 11
-
Dieses
Beispiel stellt die Immunogenität
von V38-rHia(11)- und V38-rHia(33)-Proteinen dar.
-
Hyperimmunantiseren
gegen rHia-Proteine wurden erzeugt, indem zwei Meerschweinchen (Charles River)
intramuskulär
(i.m.) mit 5 μg-Dosen
von Antigen, das in Freund's
vollständigem
Adjuvans (CFA, Difco) emulgiert war, am Tag 1 immunisiert wurden.
Die Tiere erhielten an den Tagen 14 und 28 5 μg-Dosen an Protein in Freund's unvollständigem Adjuvans
(IFA) als Booster, und die Seren wurden am Tag 42 gesammelt. Anti-Hib-Stamm
MinnA- und anti-Haemophilus Typ a-Stamm ATCC 9006-Antiseren wurden
erzeugt, indem dieselbe Vorschrift verwendet wurde, außer dass
eine hitzeinaktivierte Bakterienpräparation als das Immunogen (1 × 108 cfu pro Dosis) verwendet wurde.
-
Um
die Immunogenität
der V38-rHia-Proteine zu untersuchen, wurden Gruppen von fünf CD-1-Mäusen (Charles
River, Quebec) an den Tagen 1 und 28 mit 0,3, 1, 3 und 10 μg Antigen
in der Gegenwart von AlPO4 (Alaun) (1,5
mg pro Dosis) s.c. immunisiert. Blutproben wurden an den Tagen 1,
28 und 42 gesammelt. Mäuse
erzeugten signifikante anti-V38-rHia-Antikörperantworten, selbst bei einer
einzigen Injektion von 0,3 μg Antigen
(14, Feld A), was nahe legt, dass
beide Proteine die Immunogenität
nach Extraktion der Einschlusskörper
und Solubilisierung beibehielten. Es wurde kein statistisch signifikanter
Unterschied bei den Antikörpertitern
gefunden, welche durch die V38-rHia-Proteine, die von den Stämmen 11
oder 33 abgeleitet waren, induziert wurden.
-
Um
die Immunogenität
des V38-rHia(11)-Proteins in BALG/c-Mäusen zu untersuchen, wurden
Gruppen von fünf
Tieren (Charles River, Quebec) an den Tagen 1, 28 und 42 mit 0,3,
1, 3 und 10 μg
Antigen in der Gegenwart von AlPO4(1,5 mg
per Dosis) s.c. immunisiert. Blutproben wurden an den Tagen 1, 14,
28, 42 und 56 gesammelt. Hohe Antikörpertiter wurden in allen Gruppen
beobachtet, was zeigt, dass das Protein selbst bei 0,3 μg pro Dosis
sehr immunogen ist (15, Feld A).
-
Um
die Immunogenität
des V38-rHia(11)-Proteins in Meerschweinchen zu untersuchen, wurden
Gruppen von fünf
Tieren (Charles River, Quebec) an den Tagen 1, 28 und 42 mit 0,3,
1, 3, und 10 μg
Antigen in der Gegenwart von AlPO4 (1,5
mg pro Dosis) s.c. immunisiert. Blutproben wurden an den Tagen 1,
14, 28, 42 und 56 gesammelt. Es wurden bei allen Gruppen hohe Antikörpertiter
beobachtet, was zeigt, dass das Protein ebenfalls in Meerschweinchen
sehr immunogen ist (15, Feld B).
-
Beispiel 12
-
Dieses
Beispiel stellt die Analyse des Schutzes dar, der durch anti-rHia-Antikörper in
passiven Babyrattenmodellen der Bakterämie geboten wird.
-
Schwangere
Wistar-Ratten wurden bei Charles River gekauft. Bei dem H. influenzae
Typ b-Bakterämiemodell
wurde Gruppen von 6 bis 10 fünf
Tage alten Babyratten s.c. im Dorsalbereich 0,1 ml Meerschweinchen
anti-rHia- oder anti-Stamm MinnA-Antiserum injiziert. Die Kontrolltiere
erhielten Injektionen nur mit Präimmunserum.
20 Stunden später
wurden die Tiere intraperitoneal (i.p.) mit 200 bis 240 koloniebildenden
Einheiten (cfu) von frisch kultiviertem Hib-Stamm MinnA (0,1 ml)
herausgefordert. Blutproben wurden 20 h nach der Herausforderung über eine
Herzpunktion unter Betäubung
mit Isofluran gesammelt und auf Schokoladen-Agar-Platten plattiert.
Die Kolonien wurden nach einem Tag gezählt, und die Ergebnisse wurden
statistisch durch den Exact-Test von Fischer analysiert.
-
Bei
dem H. influenzae Typ a-Bakterämiemodell
(Ref. 23) wurde Gruppen von 9 bis 10 fünf Tage alten Babyratten im
Dorsalbereich 0,1 ml Meerschweinchen anti-rHia- oder anti-Stamm ATCC 9006-Antiserum
injiziert. Den Tieren in der Kontrollgruppe wurde Meerschweinchen-Präimmunserum
injiziert. Zwanzig Stunden später
wurden die Tiere i.p. mit 100.000 cfu von frisch kultiviertem H.
influenzae Typ a-Stamm ATCC 9006 (0,1 ml) herausgefordert. Blutproben
wurden 20 h nach der Herausforderung gesammelt und wie oben beschrieben analysiert.
-
Wie
in den Tabellen 1 und 2 unten gezeigt ist, waren die Babyratten,
die passiv mit entweder Meerschweinchen anti-rHia(11)- oder anti-V38-rHia(11)-Antiseren
immunisiert wurden, alle signifikant gegen eine von H. influenzae
Typ a oder Typ b verursachte Bakterämie geschützt. Diese Ergebnisse zeigen,
dass Antikörper,
die gegen leicht trunkiertes Hia-Protein (V38-rHia) hervorgerufen
wurden, ebenso wirksam sind wie jene, die gegen das Protein in voller
Länge hervorgerufen
wurden, um Tiere gegen eine Bakterämie zu schützen, die durch H. influenzae
Typ a oder Typ b hervorgerufen wird. Ein solcher Schutz, der von
einem von NTHi abgeleiteten rekombinanten Protein vor einer invasiven
Erkrankung, die durch eingekapselte Bakterien verursacht wird, geboten
wird, veranschaulicht den Nutzen der rHia-Proteine als Impfstoffantigene.
-
Beispiel 13
-
Dieses
Beispiel stellt den Schutz dar, der durch Immunisierung mit V38-rHia-Protein
in einem Chinchillamodell der nasopharyngealen Besiedlung geboten
wird.
-
Ein
nasopharyngeales Besiedlungsmodell wurde von Yang et al. (Ref. 20)
beschrieben. Das Modell arbeitet gut für jene NTHi-Stämme, die
HMW-Adhäsine
produzieren, aber eine reproduzierbare Besiedlung konnte mit Hia-produzierenden
Stämmen
unter denselben Bedingungen nicht erreicht werden. Wiederholte Versuche,
mit dem Prototyp des Hia-produzierenden NTHi-Stamms 11 zu besiedeln,
waren nicht erfolgreich. Eine Besiedlung wurde mit dem NTHi-Stamm
33 bei 5 × 108 cfu pro Inokulum erreicht, im Vergleich
zu nur 108 cfu, die für den Prototyp des HMW-produzierenden
NTHi-Stamms 12 benötigt
wurden. Unter diesen Bedingungen wurde ein partieller Schutz bei
Tieren beobachtet, die mit 100 μg
V38-rHia(33) immunisiert wurden und mit dem homologen NTHi-Stamm
33 herausgefordert wurden.
-
Beispiel 14
-
Dieses
Beispiel stellt die Klonierung und Sequenzanalyse von zusätzlichen
hia-Genen aus H.
influenzae-Stammen dar.
-
Oligonukleotide
(5040.SL und 5039.SL) zur PCR-Amplifikation wurden auf der Basis
des konservierten Promotors, der N-terminalen und C-terminalen Sequenzen
der hia- und hsf-Gene
und Proteine entworfen (17).
Die Stämme,
die zur PCR-Amplifikation ausgewählt
wurden, wurden auf der Basis ihrer Reaktivität mit anti-rHia(11)-Antiseren ausgewählt.
-
Chromosomale
DNA wurde aus den NTHi-Stämmen
12, 29, 32, M4071, K9 und K22 und dem Haemophilus Typ c-Stamm API
hergestellt. Eine PCR-Amplifikation wurde wie folgt durchgeführt: Jede
Reaktionsmischung enthielt 5 bis 100 ng DNA, 1 μg jedes Primers, 5 Einheiten
taq+ oder tsg+ (Sangon) oder taq plus Jong (Stratagene), 2 mM dNTPs,
20 mM Tris-HCl (pH 8,8), 10 mM KCl, 10 mM (NH4)2SO4, 2 mM MgSO4, 0,1% Triton X-100, BSA. Die Zyklusbedingungen
waren: 95°C
für 1 min,
gefolgt von 25 Zyklen von 95°C
für 30
Sek., 45°C für 1 min,
72°C für 2 min;
dann 72°C
für 10
min.
-
Die
Nukleotid- und die abgeleitete Aminosäuresequenz des hia-Gens aus
dem Stamm 33 sind in 18 gezeigt. Das
vorhergesagte Hia-Protein aus dem Stamm 33 weist ein Molekulargewicht
von 103,6 kDa und einen pI von 9,47 auf. Die Nukleotid- und die
abgeleitete Aminosäuresequenz
des hia-Gens aus dem Stamm 32 sind in 19 gezeigt.
Das vorhergesagte Hia-Protein aus dem Stamm 32 weist ein Molekulargewicht
von 70,4 kDa und einen pI von 5,67 auf. Es gibt eine KDEL-Sequenz, die zwischen
den Resten 493 und 496 vorliegt. Solche Sequenzen wurden mit der
Verankerung von Proteinen an dem endoplasmatischen Retikulum in
Verbindung gebracht. Das abgeleitete Hia-Protein des Stamms 32 ist
signifikant kleiner und weist einen signifikant verschiedenen pI
auf, jedoch enthält
es viele der Motive, die in anderen Hia-Molekülen vorliegen.
-
Die
Nukleotid- und die abgeleitete Aminosäuresequenz des hia-Gens aus
dem Stamm 29 sind in 20 gezeigt. Das
vorhergesagte Hia-Protein aus dem Stamm 29 weist ein Molekulargewicht
von 114,4 kDa und einen pI von 7,58 auf. Die Nukleotid- und die
abgeleitete Aminosäuresequenz
des hia-Gens aus dem Stamm K22 sind in 23 gezeigt.
Das vorhergesagte Hia-Protein aus dem Stamm K22 weist ein Molekulargewicht
von 114,4 kDa und einen pI von 7,58 auf. Es wurde gefunden, dass
die abgeleiteten Hia-Sequenzen aus den NTHi-Stämmen 29 und K22 identisch waren.
Der Stamm 29 wurde aus einem 7 Monate alten Kind mit Otitis media
in Cleveland, Ohio, isoliert, während
der Stamm K22 aus einem Aborigine nahe Kimberly, Australien, isoliert
wurde.
-
Die
Nukleotid- und die abgeleitete Aminosäuresequenz des hia-Gens aus
dem Stamm 4071 sind in 21 gezeigt.
Das vorhergesagte Hia-Protein aus dem Stamm M4071 weist ein Molekulargewicht
von 103,4 kDa und einen pI von 9,49 auf. Es gibt eine KDEL-Sequenz,
die zwischen den Resten 534 und 537 vorliegt.
-
Die
Nukleotid- und die abgeleitete Aminosäuresequenz des hia-Gens aus
dem Stamm K9 sind in 22 gezeigt. Das
vorhergesagte Hia-Protein aus K9 weist ein Molekulargewicht von
113,8 kDa und einen pI von 6,45 auf.
-
Die
Nukleotid- und die abgeleitete Aminosäuresequenz des hia-Gens aus
dem Typ c Haemophilus-Stamm API sind in 24 gezeigt.
Das vorhergesagte Hia-Protein aus API weist ein Molekulargewicht
von 249,4 kDa und einen pI von 5,34 auf. Die abgeleitete Hia/Hsf-Sequenz
aus dem Typ c-Stamm API ist nahezu identisch mit der veröffentlichten
Typ b-Hsf-Sequenz, außer
für ein
Insert mit 60 Resten. Da das auf NTHi basierende Hia-Protein, das
hierin bereitgestellt wird, in passiven Modellen einer Typ a- und
Typ b-Infektion schützt,
ist es wahrscheinlich, dass es aufgrund der Sequenzähnlichkeit
zwischen den Proteinen vom Typ b und Typ c ebenso gegen eine Typ
c-Erkrankung schützen
wird.
-
Die
Nukleotid- und die abgeleitete Aminosäuresequenz des hia-Locus aus
dem Stamm 12 sind in 25 gezeigt. Der
NTHi-Stamm 12 produziert kein Hia. Jedoch kann ein Teil des hia-Gens
PCR-amplifiziert werden, es gibt eine inkonsistente positive Reaktivität von SB12-Zelllysaten
mit dem anti-rHia-Antikörper,
und es gibt eine Reaktivität
mit einer DNA-Sonde, die von dem 3'-Ende des hia-Gens des Stamms 11 abgeleitet ist,
auf Southern Blots. Eine Analyse der PCR-amplifizierten DNA zeigte
ein 1,8 kb-Fragment, welches 1 kb des 3'-Endes des stromaufwärts liegenden HI1732-verwandten
Gens und 0,8 kb des 3'-Endes
des hia-Gens enthält.
-
Eine
PCR-Amplifikation, die Primer verwendete, die über die mutmaßliche Verknüpfung dieser
zwei Gene in dem Stamm 12 hinweg amplifizieren würde, bestätigte die genetische Zusammensetzung
des Locus. Somit würde
es scheinen, dass der Stamm 12 kein Hia produziert, da er eine Deletion
des 5'-Endes des hia-Gens
erfahren hat. 27 zeigt einen Sequenzvergleich
zwischen dem stromaufwärts
liegenden orf von Stamm 12 und dem aus dem Rd-Genom abgeleiteten
HI1733-Protein. Über
den Homologiebereich hinweg sind die zwei Proteine zu 95% identisch.
-
Eine
Ausrichtung der abgeleiteten Hia-Sequenzen aus den NTHi-Stämmen 33,
32, 29, K22, M4071, 11 und K9 und dem Typ c-Stamm API im Vergleich
mit H. influenzae Typ b-Hsf, dem aidA-ähnlichen (Hsf/Hia) HI1732-Gen
aus dem Rd-Genom und dem M. catarrhalis 200 kDa-Protein aus den
Stämmen
4223 und LES-1 ist in 28 gezeigt.
Hier gibt es eine Rasterverschiebung bei der Rd-Genomsequenz, welche
zu einer vorzeitigen Trunkierung des HI1732-Proteins führt. Eine
zusätzliche
stromabwärts
liegende Sequenz, die mit hia verwandt ist, ist hier umfasst. Die
Sterne unter der Sequenz zeigen konservierte Reste. Die N-terminalen
(ungefähr
50 Reste) und C-terminalen Sequenzen (ungefähr 150 Reste) sind bei den
Haemophilus-Stammen in hohem Maße
konserviert, während
eine gewisse Ähnlichkeit
mit dem Gegenpart von M. catarrhalis ersichtlich ist. Eine Sequenzanalyse
zeigt, dass es zwei potentielle Genfamilien von Hia-Proteinen gibt,
von denen eine mit dem Prototypstamm 11 verwandt ist und die andere
enger mit dem Stamm 33 verwandt ist. Die Proteine der Stämme 11 und
K9 scheinen mehr Ähnlichkeit
zu den Hsf-Proteinen aus den Haemophilus-Stammen vom Typ b, Typ
c oder Typ d aufzuweisen, während
die Proteine der Stämme
33, 32, 29, K22 und M4071 eine zweite Familie zu bilden scheinen.
-
Beispiel 15
-
Dieses
Beispiel beschreibt die Konstruktion des Plasmids JB-2930-3, welches
eine T7-hia-Genkassette mit einem trunkierten S44-hia-Gen des Stamms
11, das E. coli cer-Gen und das Kanamycin-Antibiotikaresistenzgen
enthält,
und die Expression von S44-Hia-Proteinen.
-
PCR-Primer
wurden entworfen, um den S44-Hia-N-Terminus des hia-Gens des NTHi-Stamms
11 ausgehend von der Aminosäure
S44 bis zu einer inneren StyI-Stelle
zu amplifizieren (29). Eine NdeI-Stelle wurde
an dem 5'-Ende zu
Klonierungszwecken angefügt,
und das Fragment wurde unter Verwendung des Plasmids DS-2242-1 als
einer Matrize amplifiziert. Das Fragment wurde in pCRII kloniert,
was das Plasmid JB-2910-1-1 erzeugte. Das Konstruktionsschema ist
in 30 gezeigt. Das Plasmid JB-2910-1-1
wurde mit NdeI und StyI verdaut und das 5'-PCR-hia-Fragment isoliert. Das Plasmid IA-46-5,
welches das V38-hia-Gen enthielt, wurde mit NdeI und StyI verdaut
und das größere Fragment
mit ungefähr
8,5 kb gereinigt. Die zwei gereinigten Fragmente wurden zusammen
ligiert, um das Plasmid JB-2917-1 zu erzeugen. Dieses Plasmid wurde
dann mit NdeI verdaut und mit Kalbsintestinumphosphatase (CAP) behandelt,
und in dieses wurde der T7-Promotor aus dem Plasmid IA-46-5 kloniert.
Der Promotor wurde herausgeschnitten, indem ein NdeI-Verdau von
IA-46-5 verwendet wurde. Das resultierende Plasmid, JB-2925-3, wurde
mit BglII und BamHI verdaut, und das hia-Gen wurde isoliert. Dieses
Fragment wurde in das mit BglII/CAP behandelte Plasmid BK-2-1-2
ligiert, um das Plasmid JB-2930-3 zu erzeugen. Dieses Plasmid enthält den T7-Promotor,
das S44-hia-Gen und das E. coli cer-Gen und eine Kanamycinresistenz.
-
Der
rekombinante S44-hia-Vektor wurde für Expressionsstudien in E.
coli BL21 (DE3) transformiert. Die Prozedur zur Expression in E.
coli war wie in Beispiel 9 beschrieben. 31,
eine SDS-PAGE-Analyse, zeigt die Expression von rekombinantem S44-hia
aus zwei verschiedenen Vektoren, JB-2930-3 (oben beschrieben) und
dem pET-Vektor IA-191-3-1. Das Plasmid IA-191-3-1 ist mit JB-2930-3
identisch, außer
dass dieses ein pET-Vektor ist, welcher den lacIq-Repressor
enthält,
und daher die produzierte Menge an S44-Hia niedriger als die des
T7-S44 aus JB-2930-3 ist. Das Plasmid ist zusammen mit dem Plasmid
JB-2930-3 gezeigt, 32. 31 zeigt
das S44-Hia als eine Doubletbande (Bahn 3) bei ungefähr 116 kDa.
Bei einer weiteren Analyse unter Verwendung von gereinigtem S44-hia
aus JB-2930-3 wurde gefunden, dass die untere Bande des Doublets
eine C-terminale Trunkierung von 94 Aminosäuren aufweist, während sie
den erwarteten N-Terminus beibehielt. Der Reinigungsprozess, der
zur Isolation des trunkierten Hia verwendet wurde, war wie in Beispiel
10 beschrieben.
-
ZUSAMMENFASSUNG DER OFFENBARUNG
-
Als
Zusammenfassung dieser Offenbarung stellt die vorliegende Erfindung
neue isolierte und gereinigte Nukleinsäuremoleküle bereit, welche N-terminal
trunkierte Haemophilus influenzae Adhäsin(Hia)-Proteine aus Haemophilus
codieren, welche ermöglichen,
dass schützende
Hia-Proteine rekombinant produziert werden.
-
REFERENZEN
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-
TABELLE 1 Schützende
Wirkung von Meerschweinchen-anti-rHia(volle Länge)-Antiserum vor H. influenzae
Typ a oder b in dem Babyrattenmodell der Bakterämie
Gruppe
(#) | Meerschweinchen-serum | Anti-rHia-Antikörpertiter | Anzahl
bakterämisch/Anzahl
herausgefordert | Mittlere
cfu/100 μl Blut |
1
2
3 | Anti-Typ
a
Anti-rHia
Präimmun | nd
204.800
< 100 | 0/10*
1/10*
7/10 | 0**
0**
88 |
Gruppe
(#) | Meerschweinchen-serum | Anti-rHia-Antikörpertiter | Anzahl
bakterämisch/Anzahl
herausgefordert | Mittlere
cfu/2,5 μl Blut |
4
5
6 | Anti-MinnA
Anti-rHia
Präimmun | nd
204.800
< 100 | 0/10*
1/10*
10/10 | 0**
2**
600 |
-
Fünf Tage
alte Babyratten wurden passiv s.c. mit 0,1 ml des angegebenen Meerschweinchen-Antiserums
oder -Präimmunserums
immunisiert. 20 Stunden später
wurden die Babyratten i.p. mit entweder einem frisch kultivierten
H. influenzae Typ a-Stamm
ATCC 9006 (105 cfu, 0,1 ml) für die Gruppen
# 1 bis 3; oder mit frisch kultiviertem Hib-Stamm MinnA (240 cfu,
0,1 ml) für
die Gruppen # 4 bis 6 herausgefordert. Infizierte Tiere sind definiert
als > 20 cfu, die
aus 100 μl
Blut gewonnen wurden, für
die Gruppen # 1 bis 3; oder > 30
cfu, die aus 2,5 μl
Blut gewonnen wurden, für
die Gruppen # 4 bis 6.
- * Exact-Test von Fischer. Es wurde
eine statistische Signifikanz im Vergleich zu Tieren in der Gruppe
3 oder 6 gefunden (P < 0,05).
- ** Student's
unpaired t-Test. Es wurde eine statistische Signifikanz im Vergleich
zu Tieren in der Gruppe 3 oder 6 gefunden (P < 0,05).
- nd: nicht bestimmt.
TABELLE 2 Schützende
Wirkung von Meerschweinchen-anti-V38 rHia(SB11)-Antiserum vor H.
influenzae Typ a oder b in dem Babyrattenmodell der Bakterämie Gruppe
(#) | Meerschweinchen-serum | Anti-rHia-Antikörpertiter | Anzahl
bakterämisch/Anzahl
herausgefordert | Mittlere
cfu/20 μl Blut |
1
2
3 | Anti-Typ
a
Anti-rHia
Präimmun | nd
204.800
< 100 | 0/6*
1/9*
5/8 | 0**
5**
165 |
Gruppe
(#) | Meerschweinchen-serum | Anti-rHia-Antikörpertiter | Anzahl
bakterämisch/Anzahl
herausgefordert | Mittlere
cfu/2 μl Blut |
4
5
6 | Anti-MinnA
Anti-rHia
Präimmun | nd
204.800
< 100 | 0/6*
1/9*
10/10 | 0**
2**
820 |
-
Fünf Tage
alte Babyratten wurden passiv s.c. mit 0,1 ml des angegebenen Meerschweinchen-Antiserums
oder -Präimmunserums
immunisiert. 20 Stunden später
wurden die Babyratten i.p. mit entweder einem frisch kultivierten
H. influenzae-Typ a-Stamm
ATCC 9006 (105 cfu, 0,1 ml) für die Gruppen
# 1 bis 3; oder mit frisch kultiviertem Hib-Stamm MinnA (190 cfu,
0,1 ml) für
die Gruppen #4 bis 6 herausgefordert. Infizierte Tiere sind definiert
als > 20 cfu, die
aus 20 μl
Blut gewonnen wurden, für
die Gruppen # 1 bis 3; oder > 30
cfu, die aus 2 μl
Blut gewonnen wurden, für
die Gruppen #4 bis 6.
- * Exact-Test von Fischer. Es wurde
eine statistische Signifikanz im Vergleich zu Tieren in der Gruppe
3 oder 6 gefunden (P < 0,05).
- ** Student's
unpaired t-Test. Es wurde eine statistische Signifikanz im Vergleich
zu Tieren in der Gruppe 3 oder 6 gefunden (P < 0,05).
- nd: nicht bestimmt.
SEQUENZPROTOKOLL