DE60036750T2 - Verfahren zur Abschätzung der Sensitivität für Osteoporose-Medikamente - Google Patents

Verfahren zur Abschätzung der Sensitivität für Osteoporose-Medikamente Download PDF

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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein neues Verfahren für die Analyse von Proben, die vom Menschen erhalten wurden, das Informationen, die bei der Therapie von Osteoporose nützlich sind, zur Verfügung stellen kann. Im Speziellen betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren für die Analyse des genetischen Polymorphismus der genomischen DNA in den von Menschen stammenden Proben, um zu antizipieren, welches das wirksamste Heilmittel für Osteoporose unter Vitamin D, Östrogen und Vitamin K2 ist. Die vorliegende Erfindung betrifft ebenfalls ein Verfahren zum Antizipieren auf der Basis einer Kombination der genetischen Polymorphismen der genomischen DNA in einer vom Menschen stammenden Probe, dass die Probe von einem Individuum stammt, das eine spezifische Priorität der Sensitivität für das vorstehende Medikament hat.
  • Die Osteoporose ist das Stadium einer Erkrankung, in der die Knochenmasse (die Menge der Mineralien, hauptsächlich im Knochen enthaltenes Calcium) abnimmt und sich die Feinstruktur des Knochengewebes verändert, so dass der Knochen spröde wird und eine Tendenz zum Knochenbruch aufweist. Dies tritt hauptsächlich bei Frauen nach der Menopause und bei älteren Männern auf. Es wird berichtet, dass die Anzahl der Patienten mit Osteoporose wahrscheinlich 10.000.000 beträgt. Weil der Anteil der älteren Personen in der Population steigt, wird erwartet, dass die Anzahl der Patienten in Zukunft unvermeidlich steigen wird.
  • Zur Zeit werden verschiedene Medikamente wie z. B. Aktivatoren der Knochen, z. B. Calciumpräparate, Vitamin D, etc., die Knochenresorption vermindernde Mittel, z. B. Östrogen, etc., und Beschleuniger der Knochenbildung, z. B. Vitamin K, etc., für die Behandlung von Osteoporose verwendet. Ihre therapeutischen Wirkungen schwanken jedoch zufällig in Abhängigkeit von dem Patienten und es wurden fast keine Studien durchgeführt, wie ein geeignetes Medikament für einen geeigneten Patienten verwendet wird. Weil es als Regel festgelegt wurde, das diese Heilmittel einzeln verabreicht werden, gibt es zur Zeit keine andere Möglichkeit als tatsächlich ein einzelnes Medikament den Patienten für mehrere Jahre zu verabreichen und Ergebnisse zu erhalten, bevor auf der Basis der Ergebnisse beurteilt werden kann, welches Medikament das wirksamste ist. Dies ist äußerst ineffizient.
  • Andererseits deuteten neue Studien an Genen auf eine Beziehung zwischen einigen genetischen Polymorphismen und der Sensitivität eines Patienten gegenüber Heilmitteln für die Osteoporose. Zum Beispiel gibt es einen Bericht, dass der Genotyp A, der nicht durch ApaI in der Intronregion zwischen Exon 8 und Exon 9 des Gens des Vitamin D-Rezeptors (nachfolgend als VDR bezeichnet) gespalten wird, sensitiver für Vitamin D ist als der Genotyp a, der mit dem gleichen Restriktionsenzym gespalten wird [vergl. zum Beispiel JP-A-8-126497 und JP-A-8-126500 ].
  • Shiraki et al. [Zusammenfassung der 1997 Conference of Japanese Society for Bone and Mineral Research, Seite 52] beschreiben ebenfalls, dass in Übereinstimmung mit den Ergebnissen von Untersuchungen der Beziehungen zwischen dem Polymorphismus des VDR-Gens und der Sensitivität für Vitamin D, zwischen dem Polymorphismus des Gens des Östrogenrezeptors (estrogen receptor, nachfolgend als ER bezeichnet) und der Sensitivität für Östrogen und zwischen dem Polymorphismus des Gens des Apolipoproteins E (nachfolgend als ApoE bezeichnet) und der Sensitivität für Vitamin K2 der VDR-Genotyp AAB (wobei B ein Genotyp ist, der nicht mit BsmI in der Intronregion zwischen Exon 8 und Exon 9 gespalten wird), eine deutlich niedrigere Sensitivität für Vitamin D als aabb besitzt. Und auch der ER-Genotyp PpXx (wobei P und X Genotypen sind, die nicht mit PvuII oder beziehungsweise XbaI gespalten werden) besitzt eine deutlich höhere Sensitivität für Östrogen als andere Genotypgruppen und die ApoE4 (+)-Gruppe besitzt eine deutlich geringere Sensitivität für Vitamin K2 als die ApoE4 (–)-Gruppe.
  • Des weiteren wurde beschrieben, dass die Genotypgruppe, deren Muster des RFLP (Restriktionsfragmentlängenpolymorphismus), das durch die Spaltung des Gens des Vitamin D bindenden Proteins (DBP) mit HaeIII und StyI erhalten wird, vom GC2-2-Typ ist und dass sie eine höhere Sensitivität für Vitamin D als die anderen Gruppen besitzt [ JP-A-8-201373 ].
  • Jedes dieser Ergebnisse wird jedoch verwendet, um die Sensitivität für ein Medikament auf der Basis des Polymorphismus von einem Gen zu antizipieren, und es ermöglicht nichts anderes als das Antizipieren, ob ein Genotyp eine höhere Sensitivität als die anderen Genotypen in Bezug auf ein Medikament besitzt. Mit anderen Worten, es wird antizipiert, dass solche Personen, deren VDR-Genotyp aabb ist und deren ApoE-Genotyp ApoE4 (–) ist, eine je weils höhere Sensitivität für Vitamin D beziehungsweise Vitamin K2 besitzen als solche Personen, die andere VDR- und ApoE-Genotypen besitzen. Es kann jedoch nicht antizipiert werden, welches von Vitamin D und Vitamin K2 an Patienten verabreicht werden sollte, die einen solchen Genotyp besitzen, um eine höhere therapeutische Wirkung zu erhalten. Um zu erfahren, für welches der unterschiedlichen Medikamente ein Patient eine höhere Sensitivität besitzt, gab es daher letztendlich keine andere Möglichkeit, als dem Patienten ein einzelnes Medikament nach dem anderen in einem Zeitraum von mehreren Jahren für jedes Medikament zu verabreichen, und die Ergebnisse auszuwerten. Insbesondere Östrogen besitzt nicht nur eine hohe therapeutische Wirkung, sondern ebenfalls hohe Nebenwirkungen, so dass eine Befürchtung besteht, dass eine langfristige Verabreichung davon an Patienten ihre QOL (quality of life, Lebensqualität) deutlich verschlechtert.
  • Die nachfolgenden Dokumente zeigen Korrelationen der Polymorphismen in dem Vitamin D-Rezeptorgen, dem Östrogenrezeptorgen oder dem Apolipoprotein-E-Gen mit der Sensitivität gegenüber der Behandlung mit Vitamin D, Östrogen oder beziehungsweise Vitamin K. Es wird jedoch keine gleichzeitige Bewertung von allen drei (VDR, ER, ApoE) Genotypen offenbart: Deng Hong-Wen et al: "Change of bone mass in postmenopausal Caucasian women with and without hormone replacement therapy is associated with vitamin D receptor and estrogen receptor genotypes", Human Genetics, Bd. 103, Nr. 5, November 1998 (1998-11), Seiten 576–585, XP002264986 ISSN: 0340-6717; Kohlmeier et al.: "Bone fracture history and prospective bone fracture risk of hemodialysis patients are related to apolipoprotein E genotype", Calcified Tissue International, Bd. 62, Nr. 3, März 1998 (1998-03), Seiten 278–281, XP002264987 ISSN: 0171-967X; Fujita Takuo: "Vitamin D in the treatment of osteoporosis revisited", Proceedings of the Society for Experimental Biology and Medicine, Bd. 212, Nr. 2, 1996, Seiten 110–115, XP009022917 ISSN: 0037-9727.
  • Daher ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Mittel zum Antizipieren zur Verfügung zu stellen, für welches von einer Vielzahl von Heilmitteln für Osteoporose ein Patient, der unter Osteoporose leidet, oder eine Person, für welche die Möglichkeit besteht, in der Zukunft an Osteoporose zu erkranken, eine höhere Sensitivität besitzt, wodurch das Forstschreiten der Erkrankung vermieden wird, welches durch eine langfristige Verabreichung eines Medikaments hervorgerufen wird, das eine niedrige therapeutische Wirkung besitzt, so dass der QOL der Patienten verbessert werden kann.
  • Die hier genannten Erfinder haben intensive Untersuchungen mit dem Ziel durchgeführt, die vorstehende Aufgabe zu erfüllen, und als ein Ergebnis haben sie gezeigt, dass die Analyse einer vom Menschen stammenden Probe, die genomische DNA enthält, bezüglich der Polymorphismen des VDR-Gens, des ER-Gens und des ApoE-Gens auf der Basis der Kombinationen der so erhaltenen Polymorphismen ermöglicht zu antizipieren, dass die Sensitivität für eines der Medikamente, Vitamin D, Östrogen und Vitamin K2, höher als die Sensitivität für die anderen beiden Medikamente ist.
  • Das heißt, sie haben eine Tendenz nachgewiesen, dass in dem Fall, in dem eine Person sowohl einen VDR-Genotypen, der eine höhere Sensitivität für Vitamin D als die anderen Genotypen hat, als auch einen ER-Genotypen besitzt, der eine höhere Sensitivität für Östrogen als die anderen Genotypen hat, die Person sensitiver für Östrogen als für Vitamin D ist.
  • Des weiteren wurde gezeigt, dass in dem Fall, in dem eine Person einen ER-Genotypen, der eine höhere Sensitivität für Östrogen als die anderen Genotypen hat, und einen ApoE-Genotypen besitzt, der eine höhere Sensitivität für Vitamin K2 als die anderen Genotypen hat, die Person sensitiver für Östrogen als für Vitamin K2 ist und in dem Fall, in dem eine Person einen VDR-Genotypen, der eine höhere Sensitivität für Vitamin D hat, und einen ApoE-Genotypen besitzt, der eine höhere Sensitivität für Vitamin K2 hat, die Person sensitiver für Vitamin K2 als für Vitamin D ist, wodurch folglich die vorliegende Erfindung erreicht wurde. In dieser Ausführungsform wird ein ApoE-Genotyp als Apolipoprotein E4-Allel (+), welches 2/4, 3/4 und 4/4 einschließt, und als Apolipoprotein E4-Allel (–) klassifiziert, welches 2/2, 2/3 und 3/3 einschließt, und der ApoE-Genotyp, der eine höhere Sensitivität für Vitamin K2 besitzt, bezieht sich auf die letztere Gruppe.
  • Des weiteren haben die hier genannten Erfinder gezeigt, dass in dem Fall, in dem eine Person ein Apolipoprotein E3-Allel (+) 3/3-Typ besitzt, die Person eine höhere Sensitivität für Vitamin K2 besitzt im Vergleich zu einem Fall, in dem die Person ein Apolipoprotein E3-Allel (–) (welches Allel alle außer dem 3/3-Typ einschließt) besitzt. Unter den Apolipoprotein E3-Allelen ist der Grad der Sensitivität der Allele für Vitamin K2 3/3 (Gruppe 1) > 2/3 oder 3/4 (Gruppe 2) > 2/2, 2/4 oder 4/4 (Gruppe 3).
  • Es wurde gezeigt, dass in dem Fall, in dem eine Person einen ER-Genotypen, der eine höhere Sensitivität für Östrogen als die anderen Genotypen hat, und einen ApoE-Genotypen besitzt, der eine höhere Sensitivität für Vitamin K2 als die anderen Genotypen hat, die Person sensitiver für Östrogen als für Vitamin K2 ist, und in dem Fall, in dem eine Person einen VDR-Genotypen besitzt, der eine höhere Sensitivität für Vitamin D hat, und einen ApoE-Genotypen, der eine höhere Sensitivität für Vitamin K2 hat, die Person sensitiver für Vitamin K2 als für Vitamin D ist, wodurch folglich die vorliegende Erfindung erreicht wurde. In dieser Ausführungsform wird ein ApoE-Genotyp als Apolipoprotein E3-Allel (+), welches den 3/3-Typen einschließt, und als Apolipoprotein E3-Allel (–) klassifiziert, welches die 2/2-, 2/3-, 3/4- und 4/4-Typen einschließt, und der ApoE-Genotyp, der eine höhere Sensitivität für Vitamin K2 besitzt, bezieht sich auf die erstere Gruppe.
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Das heißt, die Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist, wie nachfolgend beschrieben wird:
    Ein Verfahren zum Antizipieren der Sensitivität für ein Medikament, ausgewählt aus Vitamin D, Östrogen und Vitamin K2, zur Behandlung von Osteoporose, gekennzeichnet durch das Analysieren der jeweiligen genetischen Polymorphismen eines Vitamin D-Rezeptorgens, eines Östrogenrezeptorgens und eines Apolipoprotein-E-Gens aus einer genomischen DNA, die in einer Probe, die vom Menschen erhalten wurde, enthalten ist, und auf der Basis einer Kombination der genetischen Polymorphismen Antizipieren, dass die Probe von einem Individuum stammt, das eine spezifische Priorität der Sensitivitäten für die Mehrheit der Heilmittel für Osteoporose zeigt, wobei eine Kombination der genetischen Polymorphismen des Vitamin D-Rezeptorgens, des Östrogenrezeptorgens und des Apolipoprotein-E-Gens eine ist, die aus der Gruppe, bestehend aus [B(–) X(–) 4(–)], [B(–) X(–) 4(+)], [B(–) X(+) 4(–)], [B(–) X(+) 4(+)], [B(+) X(–) 4(–)], [B(+) X(–) 4(+)], [B(+) X(+) 4(–)] und [B(+) X(+) 4(+)], ausgewählt ist (wobei "B" ein Vitamin D-Rezeptorallel darstellt, das nicht mit BsmI in einer Intronregion zwischen Exon 8 und Exon 9 gespalten wird, "X" ein Östrogenrezeptorallel darstellt, das nicht mit XbaI in einer Intronregion zwischen Exon 1 und Exon 2 gespalten wird, und "4" ein Apolipoprotein-E4-Allel darstellt und (+) und (–) das Vorliegen bzw. das Nichtvorliegen des Allels anzeigen), oder wobei
    die Kombination der genetischen Polymorphismen des Vitamin D-Rezeptorgens, des Östrogenrezeptorgens und des Apolipoprotein-E-Gens eine ist, die aus der Gruppe, bestehend aus [B(–) X(–) 3(–)], [B(–) X(–) 3(+)], [B(–) X(+) 3(–)], [B(–) X(+) 3(+)], [B(+) X(–) 3(–)], [B(+) X(–) 3(+)], [B(+) X(+) 3(–)] und [B(+) X(+) 3(+)], ausgewählt ist (wobei "B" ein Vitamin D-Rezeptorallel darstellt, das mit BsmI nicht in einer Intronregion zwischen Exon 8 und Exon 9 gespalten wird, "X" ein Östrogenrezeptorallel darstellt, das mit XbaI nicht in einer Intronregion zwischen Exon 1 und Exon 2 gespalten wird, und "3" ein Apolipoprotein-E3-Allel darstellt und 3(+) einen 3/3-Typen anzeigt und 3(–) andere Genotypen als den 3/3-Typen des Allels anzeigt).
  • Insbesondere stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Antizipieren der Sensitivität für ein Medikament bereit, ausgewählt aus Vitamin D, Östrogen und Vitamin K2, zur Behandlung von Osteoporose, gekennzeichnet durch Analysieren der jeweiligen genetischen Polymorphismen eines Vitamin D-Rezeptorgens, eines Östrogenrezeptorgens und eines Apolipoprotein-E-Gens aus einer Genom-DNA, die in einer Probe, die vom Menschen erhalten wurde, enthalten ist, und auf der Basis einer Kombination der in den Genen analysierten genetischen Polymorphismen Antizipieren, dass die Probe von einem Individuum stammt, das eine spezifische Priorität der Sensitivitäten für Vitamin D, Östrogen und Vitamin K2 zur Behandlung von Osteoporose zeigt, wobei eine Kombination der genetischen Polymorphismen eine ist, die entweder aus der Gruppe, bestehend aus [B(–) X(–) 4(–)], [B(–) X(–) 4(+)], [B(–) X(+) 4(–)], [B(–) X(+) 4(+)], [B(+) X(–) 4(–)], [B(+) X(–) 4(+)], [B(+) X(+) 4(–)] und [B(+) X(+) 4(+)], oder der Gruppe, bestehend aus [B(–) X(–) 3(–)], [B(–) X(–) 3(+)], [B(–) X(+) 3(–)], [B(–) X(+) 3(+)], [B(+) X(–) 3(–)], [B(+) X(–) 3(+)], [B(+) X(+) 3(–)] und [B(+) X(+) 3(+)], ausgewählt ist, wobei "B" ein Vitamin D-Rezeptorallel darstellt, das mit BsmI in einer Intronregion zwischen Exon 8 und Exon 9 nicht gespalten wird, "X" ein Östrogenrezeptorallel darstellt, das mit XbaI in einer Intronregion zwischen Exon 1 und Exon 2 nicht gespalten wird, und "4" ein Apolipoprotein-E4-Allel darstellt, "3" ein Apolipoprotein-E3-Allel darstellt und (+) und (–) das Vorliegen bzw. das Nichtvorliegen des Allels anzeigen, und wobei
    in einem Fall, in dem die Kombination der genetischen Polymorphismen des Vitamin D-Rezeptorgens, eines Östrogenrezeptorgens und eines Apolipoprotein-E-Gens [B(+) X(–) 4(–)], [B(–) X(–) 4(–)], [B(+) X(+) 3(+)] oder [B(+) X(–) 3(+)] ist, antizipiert wird, dass die Probe von einem Individuum stammt, das eine Sensitivität für Vitamin K2 hat, die höher ist als eine Sensitivität für Vitamin D oder eine Sensitivität für Östrogen;
    in einem Fall, in dem die Kombination der genetischen Polymorphismen der genannten Gene [B(–) X(–) 4(+)], [B(–) X(–) 3(+)], [B(–) X(–) 3(–)] oder [B(+) X(–) 3(–)] ist, antizipiert wird, dass die Probe von einem Individuum stammt, das eine Sensitivität für Vitamin D hat, die höher ist als eine Sensitivität für Vitamin K2 oder eine Sensitivität für Östrogen;
    in einem Fall, in dem die Kombination der genetischen Polymorphismen der genannten Gene [B(–) X(+) 4(–)], [B(–) X(+) 4(+)], [B(+) X(+) 4(–)], [B(+) X(+) 4(+)], [B(–) X(+) 3(+)], [B(–) X(+) 3(–)] oder [B(+) X(+) 3(–)] ist, antizipiert wird, dass die Probe von einem Individuum stammt, das eine Sensitivität für Östrogen hat, die höher ist als eine Sensitivität für Vitamin D oder eine Sensitivität für Vitamin K2; und
    in einem Fall, in dem die Kombination der genetischen Polymorphismen der genannten Gene [B(+) X(–) 4(+)] ist, antizipiert wird, dass die Probe von einem Individuum stammt, das keine Sensitivität für eines der drei Mittel hat.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnungen
  • 1 ist ein schematisches Diagramm, das die Ergebnisse in dem Fall darstellt, bei dem die VDR-, ApoE- und ER-Gene auf einem Festphasenträger nachgewiesen werden, um die genetischen Polymorphismen der jeweiligen Gene zu zeigen.
  • 2 ist ein Elektrophoretogramm an Stelle von einer Zeichnung, wobei die Ergebnisse der Elektrophorese der mit den Primern der vorliegenden Erfindung amplifizierten Gene darstellt.
  • 3 ist ein Diagramm, das die Ergebnisse des Nachweises der genetischen Polymorphismen von VDR, ApoE und ER auf einem Festphasenträger in den Proben, die durch das Verfahren der vorliegenden Erfindung amplifiziert wurden, darstellt.
  • 4 ist ein Elektrophoretogramm an Stelle von einer Zeichnung, wobei die Ergebnisse der Elektrophorese der Proben von Beispiel 5 dargestellt werden, die durch die Amplifizierung ausschließlich des VDR-Gens durch ein PCR-Verfahren und durch die Unterscheidung der genetischen Polymorphismen des VDR-Gens gemäß der Restriktionsenzymfragmentlänge in Bezug auf das Restriktionsenzym BsmI erhalten werden.
  • 5 ist ein Diagramm, das die Ergebnisse der Unterscheidung der genetischen Polymorphismen von den Proben von Beispiel 5 darstellt, wobei ein kommerziell erhältliches ApoE-Gen-Nachweisreagenz (Handelsname: INNO-LIPA ApoE, hergestellt von Innogenetics Corp.) ausschließlich für das ApoE-Gen verwendet wurde.
  • 6 ist ein Elektrophoretogramm an Stelle von einer Zeichnung, wobei die Ergebnisse der Elektrophorese von den Proben von Beispiel 6 dargestellt werden, die durch die Amplifizierung ausschließlich des ER-Gens durch ein PCR-Verfahren und durch die Unterscheidung der genetischen Polymorphismen des ER-Gens gemäß der Restriktionsenzymfragmentlänge in Bezug auf das Restriktionsenzym XbaI erhalten werden.
  • Ausführungsformen der Erfindung
  • Wie er hierin verwendet wird, soll der Fachausdruck "Antizipieren" die Fähigkeit Vorherzusagen oder zu Diagnostizieren, für welches von bestimmten Medikamenten zur Behandlung von Osteoporose, wenn überhaupt, ein Mensch die höchste Sensitivität im Vergleich zu der Sensitivität des Menschen für die anderen der Medikamente besitzt, bedeuten.
  • Die vom Menschen stammende Probe, mit der das analytische Verfahren der vorliegenden Erfindung durchgeführt werden kann, ist nicht besonders eingeschränkt, so fern sie menschliche genomische DNA enthält. Vorzugsweise werden die genomischen DNAs, die von verschiedenen menschlichen Zellen isoliert werden, beispielhaft erläutert. Die Extraktion der genomischen DNA kann durch herkömmliche Verfahren wie z. B. ein SDS/Phenol-Verfahren, ein Guanidinthiocyanat-Verfahren und ein CTAB-Verfahren durchgeführt werden. Es können ebenfalls vorzugsweise solche Zellen und Gewebearten verwendet werden, die leicht erhältlich sind und die bisher als Proben für die Matrizen-DNA für ein PCR-Verfahren verwendet wurden, wie z. B. Gesamtblut, fraktionierte Blutzellen, epidermale Zellen und Schleimhautzellen, die als Abstrichmaterial verwendet wurden, oder Haare. In diesem Fall werden die Zellen durch das Kochen der Zellen/der Gewebe in Wasser oder durch das Erhitzen von ihnen in einer alkalischen Lösung homogenisiert, um eine Probe der Genom-DNA zu erhalten.
  • Das analytische Verfahren der vorliegenden Erfindung ist durch das Untersuchen der genetischen Polymorphismen eines VDR-Gens, eines ER-Gens und eines ApoE-Gens gekennzeichnet.
  • Das VDR-Gen liegt auf dem 12. Chromosom. Einer der Polymorphismen des VDR-Gens wird dadurch nachgewiesen, dass es mit dem Restriktionsenzym BsmI möglich ist, in einer Intronregion zwischen Exon 8 und Exon 9 zu spalten oder nicht. Angenommen, dass "B" das Allel darstellt, das nicht mit BsmI gespalten wird, und "b" das Allel darstellt, das mit diesem Restriktionsenzym gespalten wird, können die genetischen Polymorphismen von VDR einer von drei Genotypen sein, das heißt BB, Bb und bb. In der vorliegenden Erfindung werden die genetischen Polymorphismen von VDR als ein Genotyp B(+) klassifiziert, der das Allel B besitzt (das heißt, BB und Bb) und als ein Genotyp B(–), der kein Allel B besitzt (das heißt bb). Die Stelle des Polymorphismus des VDR-Gens bedeutet, dass die Restriktionsstelle von BsmI (GAATGC) in der Intronregion zwischen Exon 8 und Exon 9 des Allels b und die Stelle des Allels B (GAATGT) sich entsprechen.
  • Das ER-Gen liegt auf dem 6. Chromosom. Einer der Polymorphismen des ER-Gens wird dadurch nachgewiesen, dass es mit dem Restriktionsenzym XbaI möglich ist, in einer Intronregion zwischen Exon 1 und Exon 2 zu spalten oder nicht. Angenommen, dass "X" das Allel darstellt, das nicht mit XbaI gespalten wird, und "x" das Allel darstellt, das mit diesem Restriktionsenzym gespalten wird, können die genetischen Polymorphismen von ER einer von drei Genotypen sein, das heißt XX, Xx und xx. In der vorliegenden Erfindung werden die genetischen Polymorphismen von ER als ein Genotyp X(+) klassifiziert, der das Allel X besitzt (das heißt, XX und Xx) und als ein Genotyp X(–), der kein Allel X besitzt (das heißt xx). Die Stelle des Polymorphismus des ER-Gens bedeutet, dass die Restriktionsstelle von XbaI (TCTAGA) in der Intronregion zwischen Exon 1 und Exon 2 des Allels x und die Stelle des Allels X (TCCAGA) sich entsprechen.
  • Das Apo-Gen liegt auf dem 19. Chromosom und besteht aus vier Exons und drei Introns, wobei es für ein Protein codiert, das aus 299 Aminosäuren besteht. Das ApoE-Protein ist bei dem Transport von Triglyceriden oder Cholesterinen durch Lipoproteine beteiligt und es ist ein Transferprotein für Vitamin K2. Es ist bekannt, dass das ApoE-Protein drei Isoformen (E2, E3 und E4) besitzt. Unter diesen wird E3 als der Wildtyp (die 112. Aminosäure ist Cystein und die 158. Aminosäure ist Arginin) betrachtet. E4 ist die Isoform, bei der die 112. Aminosäure Cystein (Codon: TGC) durch Arginin (Codon: CGC) substituiert wurde. E2 ist die Isoform, bei der das 158. Arginin durch Cystein substituiert wurde. Daher wird das ApoE4-Allel mit dem Restriktionsenzym HhaI in der Mutationsstelle gespalten, während die ApoE2- und ApoE3-Allele mit diesem Restriktionsenzym nicht an dieser Stelle (112. Aminosäure) gespalten werden. Das heißt, das ApoE4-Allel wird in dem Codon, welches das 112. Arginin codiert, gespalten, welches die Mutationsstelle für HhaI ist, aber das ApoE2- oder das ApoE3-Allel wird nicht in dem Codon, welches das 112. Cystein codiert, gespalten. Des Weiteren wird das ApoE3- oder das ApoE4-Allel in dem Codon, welches das 158. Arginin codiert, mit HhaI gespalten, aber das ApoE2-Allel wird in dem Codon, welches das 158. Cystein codiert, das eine Mutationsstelle ist, nicht gespalten. Sie werden im Folgendem zusammengefasst.
    112. Aminosäure 158. Aminosäure
    ApoE2-Allel nicht gespalten nicht gespalten
    ApoE3-Allel nicht gespalten gespalten
    ApoE4-Allel gespalten gespalten
  • Wenn die ApoE2-, ApoE3- und ApoE4-Allele durch 2, 3 beziehungsweise 4 ausgedrückt werden, kann der genetische Polymorphismus von ApoE die Genotypen 2/2, 2/3, 2/4, 3/3, 3/4 und 4/4 annehmen. In der vorliegenden Erfindung werden die genetischen Polymorphismen von ApoE als ein Genotyp 4(+), der ein Allel 4 besitzt (das heißt, 2/4, 3/4 oder 4/4), und als ein Genotyp 4(–) der kein Allel 4 besitzt (das heißt, 2/2, 2/3 oder 3/3) klassifiziert. Und die genetischen Polymorphismen von ApoE werden als ein Genotyp 3(+), der ein Allel des 3/3-Typs besitzt (das heißt, 3/3), und als ein Genotyp 3(–), der alle außer dem 3/3-Typen einschließt (das heißt, 2/2, 2/3, 2/4, 3/4 und 4/4), klassifiziert.
  • Das Verfahren zur Messung der genetischen Polymorphismen ist nicht besonders eingeschränkt, so fern es den Polymorphismus B(+) von dem Polymorphismus B(–) des VDR-Gens, den Polymorphismus X(+) von dem Polymorphismus X(–) des ER-Gens und den Polymorphismus 4(+) von dem Polymorphismus 4(–) des ApoE-Gens oder den Polymorphismus 3(+) von dem Polymorphismus 3(–) des ApoE-Gens unterscheiden kann. Es können verschiedene Verfahren einschließlich geeigneter Kombinationen von Nachweis/Analyse-Verfahren von genomischer DNA, die üblicherweise verwendet werden, wie z. B. das Southern-Hybridisierungsverfahren, ein Sequenzierungsverfahren und ein PCR-Verfahren, verwenden werden.
  • Die Verfahren zur Messung dieser genetischen Polymorphismen werden auf der Basis ihrer Prinzipien als drei Typen klassifiziert. Das heißt, (1) ein Verfahren, in dem ein Genfragment, das die Stelle des Polymorphismus enthält, isoliert wird und die Rasensequenz dieser Stelle bestimmt wird oder die Stelle des Polymorphismus direkt durch die Verwendung einer spezifischen Sonde oder eines Primers nachgewiesen wird, (2) ein Verfahren, in dem ein Unterschied in einer Struktur einer höheren Ordnung eines Genfragments, das die Stelle des Polymorphismus enthält, verwendet wird, wobei die Polymorphismen auf der Basis der elektrophoretischen Mobilität unterschieden werden, und (3) ein Verfahren, in dem die Möglichkeit der Spaltung an der Stelle des Polymorphismus mit einem Restriktionsenzym verwendet wird, wobei die Polymorphismen auf der Basis der elektrophoretischen Mobilität unterschieden werden. Als spezifische Beispiele für (1) können zum Beispiel ein Sequenzierungsverfahren, ein sequenzspezifisches Oligonucleotidsonden (SSOP)-Verfahren, ein spezifisches Amplifikationsverfahren für ein mutiertes Allel (MASA), etc. erwähnt werden.
  • In dem Sequenzierungsverfahren werden zunächst spezifische Primerpaare synthetisiert, welche die entsprechenden Genfragmente von geeigneter Länge amplifizieren können, welche die entsprechenden Stellen der Polymorphismen des VDR-Gens, des ER-Gens und des ApoE-Gens enthalten. Die Primerpaare sind nicht besonders eingeschränkt, so fern sie etwa 15 bis etwa 40 Basen besitzen und den bevorzugten Bedingungen genügen, die für gewöhnliche PCR-Primer benötigt werden. Unter Verwendung der Paare der Primer wird anschließend die PCR durchgeführt, wobei eine vom Menschen stammende Probe als eine Matrize verwendet wird, um die jeweiligen bestimmten Genfragmente zu amplifizieren. Die Reaktionsbedingungen für die PCR können passend aus dem Bereich, der üblicherweise verwendet wird, ausgewählt werden. Die so erhaltenen amplifizierten Fragmente können in einen geeigneten Vektor subkloniert werden und die Rasensequenz von jeder Stelle des Polymorphismus kann durch eine gewöhnliche Sequenz unter Verwendung eines Maxam-Gilbert-Verfahrens oder eines Dideoxy-Verfahrens bestimmt werden. In einer anderen Ausführungsform kann die Sequenz direkt ohne die Subklonierung durch ein zyklisches Sequenzierungsverfahren bestimmt werden.
  • Das SSOP-Verfahren ist ein Verfahren, das die Herstellung einer Sonde, die zu der Sequenz eines Allels vollständig komplementär ist, die Durchführung einer Southern-Hybridisierung der genomischen DNA, die aus einer vom Menschen stammenden Probe mit der Sonde extrahiert wurde, während die Hybridisierungstemperatur strikt kontrolliert wurde, und das Unterscheiden der genetischen Polymorphismen durch die Anwesenheit oder Abwesenheit der Erzeugung von Hybriden einschließt. Die Hybridisierung kann entweder getrennt für jedes Gen oder gleichzeitig durchgeführt werden, vorausgesetzt, dass die Hybridisierungs bedingungen sehr präzise kontrolliert werden, um Kreuzreaktionen, einschließlich Fehlpaarungen, mit der Sonde zu verhindern, da die Polymorphismen der drei Gene, die in der vorliegenden Erfindung gemessen werden, Substitutionen von jeweils einzelnen Basen sind. Es ist wünschenswert, dass die Sonde so aufgebaut ist, dass die Stelle des Polymorphismus in der Nähe der Mitte der Sonde liegt, um die Stabilisierung aufgrund von Fehlpaarungen zu maximieren. Als eine bevorzugte Variation kann ein PCR-SSOP-Verfahren erwähnt werden, in dem das Fragment, das die Stelle des Polymorphismus enthält, durch die PCR vor der Hybridisierung amplifiziert wird.
  • Das MASA-Verfahren ist ein Verfahren, umfassend die Synthese einer Oligo-DNA von etwa 15 bis 45 Basen, die eine Stelle des Polymorphismus enthält und die vollständig homolog (oder vollständig komplementär) zu einer Allelsequenz wie zu einem der Primer ist, das Durchführen der PCR unter Verwendung einer vom Menschen stammenden Probe als eine Matrize und unter der strikten Kontrolle der Annealing-Temperatur und die Unterscheidung der genetischen Polymorphismen durch die Anwesenheit oder Abwesenheit von Amplifikationsprodukten. In diesem Verfahren, ähnlich zu den vorstehend beschriebenen Verfahren, müssen die Bedingungen für die PCR sehr präzise kontrolliert werden, um Kreuzreaktionen zu verhindern. Das Durchführen der Reaktion in einem automatisierten Thermozykler ermöglicht eine akkurate Unterscheidung auf eine relativ einfache Weise.
  • Wie das vorstehende Verfahren (2) kann ein PCR-SSCP (single-strand conformation polymorphism, Einzelstrang-Konformationspolymorphismus)-Verfahren, ein PCR-DGGE (denaturing gradient gel electrophoresis, denaturierende Gradientengelelektrophorese)-Verfahren, ein PCR-CFLP (cleavase fragment length polymorphism, Cleavasefragmentlängenpolymorphismus)-Verfahren etc. erwähnt werden. Jedes dieser Verfahren schließt als den ersten Schritt die Amplifikation der jeweiligen Genfragmente, die geeignete Längen haben und die innerhalb davon eine Stelle des Polymorphismus enthalten, in der gleichen Art wie in dem vorstehenden Sequenzierungsverfahren (1) ein.
  • In dem PCR-SSCP-Verfahren werden die amplifizierten Produkte durch Hitze, Behandlung mit einem Alkali oder dergleichen in Einzelstränge denaturiert. Die DNA-Fragmente, die in einzelne Stränge zerfallen sind, erzeugen in Abhängigkeit von den Rasensequenzen ihre eigenen einzigartigen Strukturen in einer hohen Ordnung, so dass die Polymorphismen der Substitution einer Base als ein Unterschied in der Mobilität durch Elektrophorese auf einem nichtdenaturierten Gel wie z. B. einem Polyacrylamidgel nachgewiesen werden können.
  • In dem PCR-DGGE-Verfahren werden die amplifizierten Produkte auf einem denaturierten Gel mit einem Konzentrationsgradienten unter Verwendung eines denaturierenden Mittels (SDS, Harnstoff, Formamid oder dergleichen) durch Elektrophorese getrennt, nachdem sie denaturiert und erneut assoziiert wurden. Weil der Polymorphismus einer Substitution von einer Base den Schmelzpunkt (Tm) der Domäne, die diese enthält, verändert, dissoziiert es teilweise an der Position, wo die Konzentration des denaturierenden Mittels sich unterscheidet und als ein Ergebnis zeigt es eine unterschiedliche Mobilität. Insbesondere in dem Fall einer heterokonjugierten DNA werden Homoduplexe vom Wildtyp und vom mutierten Typ und zwei Typen von Heteroduplexen, die Fehlpaarungen besitzen, durch die Denaturierung und die erneute Assoziation hergestellt. Daher werden vier Banden nachgewiesen. In dem Fall, in dem die Mutation in der Domäne enthalten ist, welche den höchsten Tm besitzt, erscheint jedoch keine Veränderung in der Mobilität. In diesem Fall wird dieser Anteil mit der Zugabe einer GC-reichen Sequenz von etwa 20 bis etwa 50 bp, dem so genannten GC-Haken, zu der 5'-Seite der DNA zu einer Domäne, die den höchsten Tm besitzt, so dass es als eine Veränderung in der Mobilität nachgewiesen werden kann.
  • Das PCR-CFLP-Verfahren denaturiert das amplifizierte Produkt in einzelne Stränge durch die Erhitzung oder durch eine Behandlung mit Alkali und anschließend werden sie mit einem Enzym behandelt, das Cleavase genannt wird, das eine Haarnadelstruktur erkennt und spaltet, und danach wird eine Gelelektrophorese durchgeführt. Die Anwesenheit oder Abwesenheit einer Haarnadelstruktur aufgrund eines Polymorphismus oder ein Unterschied in der Stelle, welche die Haarnadel erzeugt, können als ein Unterschied in der Anzahl der Banden und/oder der Mobilität nachgewiesen werden.
  • Das vorstehende Verfahren (3) ist vorzuziehen, da es die genetischen Polymorphismen schnell und leicht messen kann. Als ein solches Verfahren kann ein RFLP-Verfahren, ein PCR-RFLP-Verfahren und dergleichen erwähnt werden.
  • Das RFLP-Verfahren ist ein Verfahren, das die Spaltung der genomischen DNA, die aus einer vom Menschen stammenden Probe isoliert wurde, mit einem Restriktionsenzym, das eines der genetischen Polymorphismen an der Stelle des Polymorphismus spaltet (und gegebenenfalls mit einem anderen Enzym, das die genomische DNA an geeigneten Stellen stromaufwärts beziehungsweise stromabwärts der Stelle des Polymorphismus spaltet), das Durchführen einer Southern-Hybridisierung unter Verwendung einer Teilsequenz oder der gesamten Sequenz des Gens, das als eine Sonde betroffen ist, und das Unterscheiden der Polymorphismen auf der Basis der Länge und der Anzahl der Banden einschließt. In der vorliegenden Erfindung wird BsmI für die Analyse des VDR-Gens verwendet, XbaI wird für die Analyse des ER-Gens verwendet und HhaI wird für die Analyse des ApoE-Gens verwendet.
  • Das PCR-RFLP-Verfahren ist ein Verfahren, das die Synthese von spezifischen Primerpaaren, welche die jeweiligen Genfragmente mit einer geeigneten Länge amplifizieren können, die innerhalb davon die jeweiligen Stellen des Polymorphismus des VDR-Gens, ER-Gens und ApoE-Gens enthalten, das Durchführen der PCR unter Verwendung der Primerpaare und einer von einem Menschen stammenden Probe als eine Matrize, um die jeweiligen bestimmten Genfragmente zu amplifizieren, das Durchführen der Behandlung der amplifizierten Produkte mit einem Restriktionsenzym, ähnlich zu dem vorstehenden RFLP-Verfahren, das Durchführen der Gelelektrophorese und das Unterscheiden der Polymorphismen auf der Basis der Länge und der Anzahl der Banden einschließt. Wenn die Behandlung mit dem Restriktionsenzym vor der PCR durchgeführt wird, wird die DNA, die mit dem Restriktionsenzym gespalten wurde, nicht amplifiziert, so dass die Polymorphismen durch die Anwesenheit oder Abwesenheit von Banden unterschieden werden können.
  • Durch die Analyse der Polymorphismen der vorliegenden Erfindung, wie vorstehend beschrieben wurde, werden die vom Menschen stammenden Proben auf der Basis der Kombinationen der genetischen Polymorphismen des VDR-Gens, des ER-Gens und des ApoE-Gens als [B(–) X(–) 4(–)], [B(–) X(–) 4(+)], [B(–) X(+) 4(–)], [B(–) X(+) 4(+)], [B(+) X(–) 4(–)], [B(+) X(–) 4(+)], [B(+) X(+) 4(–)] und [B(+) X(+) 4(+)] klassifiziert. Andererseits werden die vom Menschen stammenden Proben auf der Basis der Kombinationen der genetischen Polymorphismen des VDR-Gens, des ER-Gens und des ApoE-Gens als [B(–) X(–) 3(–)], [B(–) X(–) 3(+)], [B(–) X(+) 3(–)], [B(–) X(+) 3(+)], [B(+) X(–) 3(–)], [B(+) X(–) 3(+)], [B(+) X(+) 3(–)] und [B(+) X(+) 3(+)] klassifiziert.
  • Die vorliegende Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass auf der Basis einer Kombination der genetischen Polymorphismen antizipiert wird, dass eine vom Menschen stammende Probe von einem Individuum stammt, das eine spezifische Priorität der Sensitivitäten für eine Vielzahl von Heilmitteln für die Osteoporose zeigt. In der vorliegenden Erfindung ist die Vielzahl der Heilmittel für Osteoporose Vitamin D, Östrogen und Vitamin K2. Hier bedeutet die Sensitivität für ein Heilmittel für Osteoporose das Maß der therapeutischen Wirkung des Heilmittels auf die Osteoporose. Das heißt, in dem Fall, in dem ein Medikament A eine höhere therapeutische Wirkung als ein Medikament B für einen Patienten besitzt, dann ist "die Sensitivität des Patienten für das Medikament A höher als die Sensitivität für das Medikament B". Unter Verwendung einer Veränderung in der Dichte der Knochenmineralien vor und nach der Verabreichung eines Medikaments als einen Index der Sensitivität, wird in der vorliegenden Erfindung definiert, dass je höher der "Index der Veränderung in der Dichte der Knochenmineralien" „Index der Veränderung in der antizipierten Dichte der Knochenmineralien" ist, desto höher ist die Sensitivität für das Medikament.
  • Das analytische Verfahren der vorliegenden Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass in dem Fall, in dem die Kombination der genetischen Polymorphismen des Vitamin D-Rezeptorgens, des Östrogenrezeptorgens und des Apolipoprotein-E-Gens [B(–) X(–) 4(–)] und [B(+) X(–) 4(–)] lautet, antizipiert werden kann, dass die Probe von einem Individuum stammt, das eine Sensitivität für Vitamin K2 besitzt, die höher als die Sensitivität für Vitamin D und die Sensitivität für Östrogen ist, in dem Fall, in dem die Kombination der genetischen Polymorphismen des Vitamin D-Rezeptorgens, des Östrogenrezeptorgens und des Apolipoprotein-E-Gens [B(–) X(–) 4(+)] ist, antizipiert werden kann, dass die Probe von einem Individuum stammt, das eine Sensitivität für Vitamin D besitzt, die höher als die Sensitivität für Vitamin K2 und die Sensitivität für Östrogen ist, und in dem Fall, in dem die Kombination der genetischen Polymorphismen des Vitamin D-Rezeptorgens, des Östrogenrezeptorgens und des Apolipoprotein-E-Gens [B(–) X(+) 4(–)], [B(–) X(+) 4(+)], [B(+) X(+) 4(–)] und [B(+) X(+) 4(+)] lautet, dass antizipiert werden kann, dass die Probe von einem Individuum stammt, das eine Sensitivität für Östrogen besitzt, die höher als die Sensitivität für Vitamin D und die Sensitivität für Vitamin K2 ist, und
    in dem Fall, in dem die Kombination der genetischen Polymorphismen des Vitamin D-Rezeptorgens, des Östrogenrezeptorgens und des Apolipoprotein-E-Gens [B(+) X(+) 3(+)] und [B(+) X(–) 3(+)] lautet, antizipiert werden kann, dass die Probe von einem Individuum stammt, das eine Sensitivität für Vitamin K2 besitzt, die höher als die Sensitivität für Vitamin D und die Sensitivität für Östrogen ist, in dem Fall, in dem die Kombination der genetischen Polymorphismen des Vitamin D-Rezeptorgens, des Östrogenrezeptorgens und des Apolipoprotein-E-Gens [B(–) X(–) 3(+)], [B(–) X(–) 3(–)] oder [B(+) X(–) 3(–)] ist, antizipiert werden kann, dass die Probe von einem Individuum stammt, das eine Sensitivität für Vitamin D besitzt, die höher als die Sensitivität für Vitamin K2 und die Sensitivität für Östrogen ist, und in dem Fall, in dem die Kombination der genetischen Polymorphismen des Vitamin D-Rezeptorgens, des Östrogenrezeptorgens und des Apolipoprotein-E-Gens [B(–) X(+) 3(+)], [B(–) X(+) 3(–)] oder [B(+) X(+) 3(–)] lautet, antizipiert werden kann, dass die Probe von einem Individuum stammt, das eine Sensitivität für Östrogen besitzt, die höher als die Sensitivität für Vitamin D und die Sensitivität für Vitamin K2 ist, und
    in dem Fall, in dem die Kombination der genetischen Polymorphismen der Gene [B(+) X(–) 4(+)] ist, antizipiert werden kann, dass die Probe von einem Individuum stammt, das keine Sensitivität für eines der drei Mittel besitzt. Tabelle 1
    Vitamin K2 > Vitamin D oder Östrogen [B(–) X(–) 4(–)] [B(+) X(+) 3(+)]
    [B(+) X(–) 4(–)] [B(+) X(–) 3(+)]
    Vitamin D > Vitamin K2 oder Östrogen [B(–) X(–) 4(+)] [B(–) X(–) 3(+)]
    [B(–) X(–) 3(–)]
    [B(+) X(–) 3(–)]
    Östrogen > Vitamin K2 oder Vitamin D [B(–) X(+) 4(–)] [B(–) X(+) 3(+)]
    [B(–) X(+) 4(+)] [B(–) X(+) 3(–)]
    [B(+) X(+) 4(–)] [B(+) X(+) 3(–)]
    [B(+) X(+) 4(+)]
    • [B(+) X(–) 4(+)] gilt als nicht sensitiv für eines der drei Mittel.
  • Die vorliegende Erfindung beschreibt ebenfalls einen Kit zum Analysieren der genetischen Polymorphismen einer Probe, die menschliche genomische DNA enthält, der für die Ausführung des vorstehenden analytischen Verfahrens nützlich ist. Der Kit umfasst ein Paar von Primern, das spezifisch ein Vitamin D-Rezeptorgen amplifizieren kann, ein Paar von Primern, das spezifisch ein Östrogenrezeptorgen amplifizieren kann, ein Paar von Primern, das spezifisch ein Apolipoprotein-E-Gen amplifizieren kann und/oder eine Nucleinsäuresonde, die spezifisch mit dem Vitamin D-Rezeptorgen hybridisieren kann, eine Nucleinsäureson de, die spezifisch mit dem Östrogenrezeptorgen hybridisieren kann und eine Nucleinsäuresonde, die spezifisch mit dem Apolipoprotein-E-Gen hybridisieren kann.
  • In dem Fall, in dem ein PCR-SSOP-Verfahren, ein PCR-SSCP-Verfahren, ein PCR-DGGE-Verfahren, ein PCR-CFLP-Verfahren, etc. bei der Analyse der Polymorphismen verwendet werden, sind die jeweiligen verwendeten Primerpaare Oligonucleotide, welche die gleiche Rasensequenz wie die Sequenz stromaufwärts der Stelle des Polymorphismus von jedem Gen und die Sequenz stromabwärts der Stelle des Polymorphismus von jedem Gen und eine Sequenz besitzen, so dass die jeweiligen Genfragmente davon, welche die Stelle des Polymorphismus enthalten, amplifiziert werden können. Andererseits ist in dem Fall, in dem das MASA-Verfahren verwendet wird, einer der Primer ein Primer, der eine Rasensequenz besitzt, die vollständig homolog (= sense) oder vollständig komplementär (= antisense) zu der Region ist, welche die Stelle des Polymorphismus von jedem Gen enthält.
  • In dem Fall, in dem das RFLP-Verfahren bei der Analyse der Polymorphismen verwendet wird, ist die Nucleinsäuresonde nicht besonders eingeschränkt, so fern sie einen Teil der Sequenz von jedem Gen enthält. Andererseits ist in dem Fall, in dem das SSOP-Verfahren oder das PCR-SSOP-Verfahren bei der Analyse der Polymorphismen verwendet wird, die Nucleinsäuresonde eine, die eine Rasensequenz besitzt, die vollständig komplementär zu der Sequenz der Region ist, welche die Stelle des Polymorphismus von jedem Gen enthält.
  • Der Primer, der spezifisch für das VDR-Gen ist, ist unter solchen Oligonucleotiden, die entwickelt wurden, um durch Polymerasekettenreaktion (nachfolgend als PCR bezeichnet) die Region des VDR-Gens zu amplifizieren, welche die Polymorphismen des Restriktionsenzyms BsmI von Intron 8 von VDR als die Zielstelle des Nachweises der vorliegenden Erfindung durch eine PCR enthält, wobei sie einen Tm besitzen, der ähnlich zu solchen der Primer zur Amplifikation des ApoE-Gens und des ER-Gens ist. Insbesondere können die nachfolgenden Primer zur Amplifikation als Beispiele für solche dienen, die eine Annealing-Temperatur für die PCR von 50°C haben.
    Figure 00170001
  • Die Primer, die spezifisch für das ApoE-Gen sind, sind unter solchen Oligonucleotiden, die entwickelt wurden, um die Region des ApoE-Gens zu amplifizieren, welche die Polymorphismen von ApoE als die Zielstelle des Nachweises der vorliegenden Erfindung durch eine PCR enthält, wobei sie eine Tm besitzen, die ähnlich zu solchen Primern der Amplifikation des ApoE-Gens und des ER-Gens ist. Insbesondere können die nachfolgenden Primer zur Amplifikation als Beispiele für solche dienen, die eine Annealing-Temperatur für die PCR von 50°C haben.
    Figure 00180001
  • Die Primer, die spezifisch für das ER-Gen sind, sind unter solchen Oligonucleotiden, die entwickelt wurden, um die Region des ER-Gens zu amplifizieren, welche die Polymorphismen des Restriktionsenzyms XbaI von Intron 1 von ER als die Zielstelle des Nachweises der vorliegenden Erfindung durch eine PCR enthält, wobei sie einen Tm besitzen, der ähnlich zu solchen Primer der Amplifikation des VDR-Gens und des ApoE-Gens ist. Insbesondere können die nachfolgenden Paare der Primer zur Amplifikation als Beispiele für solche dienen, die eine Annealing-Temperatur für die PCR von 50°C haben.
    Figure 00180002
  • Die Sonde zum Nachweis des VDR-Gens ist unter solchen Oligonucleotiden, welche den Typ B oder den Typ b an der Stelle des Polymorphismus von BsmI des VDR-Gens binden, wobei sie einen TM besitzen, der ähnlich zu solchen der Nachweissonden für das ApoE-Gen und das ER-Gen ist. Insbesondere in dem Fall, in dem die Temperatur bei der Hybridisierung 45°C beträgt, können die nachfolgenden Nachweissonden als Beispiele dienen.
    Figure 00190001
  • Die Sonde zum Nachweis des ApoE-Gens ist unter solchen Oligonucleotiden, welche den Typ E4 (+) oder den Typ E4 (–) an der Stelle des Polymorphismus des ApoE-Gens binden, wobei sie einen Tm besitzen, der ähnlich zu solchen der Nachweissonden für das VDR-Gen und das ER-Gen ist. Insbesondere in dem Fall, in dem die Temperatur bei der Hybridisierung 45°C beträgt, können die nachfolgenden Nachweissonden als Beispiele dienen.
    Figure 00190002
  • Um das ApoE-Gen als 2/2-, 2/3-, 2/4-, 3/3-, 3/4- oder 4/4-Allel zu klassifizieren, können die nachfolgenden vier Sonden verwendet werden.
    Figure 00190003
  • Die Sonde zum Nachweis des ER-Gens ist unter solchen Oligonucleotiden, welche den Typ X oder den Typ x an der Stelle des Polymorphismus von XbaI des ER-Gens binden, wobei sie einen Tm besitzen, deer ähnlich zu solchen der Nachweissonden für das VDR-Gen und das ApoE-Gen ist. Insbesondere in dem Fall, in dem die Temperatur bei der Hybridisierung 45°C beträgt, können die nachfolgenden Nachweissonden als Beispiele dienen.
    Figure 00190004
  • Das Reagenz zum Amplifizieren der VDR-, ApoE- und ER-Gene schließen die vorstehenden Primer zum Amplifizieren (1), (2), (3), (4), (7) und (8) oder (1), (2), (5), (6), (7) und (8) oder (1), (2), (3), (4), (7) und (9) oder (1), (2), (5), (6), (7) und (9) ein.
  • Das Reagenz zum Amplifizieren umfasst des weiteren hitzeresistente DNA-Polymerasen, dNTPs und Puffer. Für die hitzeresistenten DNA-Polymerasen können als Beispiele die Taq-DNA-Polymerase, die Tth-DNA-Polymerase, die Pfu-DNA-Polymerase, etc. genannt werden. Die dNTPs bedeuten ein Gemisch aus dATP, dCTP, dGTP und dTTP. Des weiteren kann der Puffer in Abhängigkeit zu der verwendeten hitzeresistenten DNA-Polymerase ausgewählt werden. Zum Beispiel werden Tris-Pufferlösungen, die Mg-Ionen, Glycerin, etc. enthalten, für die Taq-Polymerase verwendet.
  • Das Reagenz für das gleichzeitige Nachweisen der genetischen Polymorphismen der VDR-, ApoE4-Arten- und ER-Gene schließt die vorstehenden Nachweissonden (10), (11), (12), (13), (14) und (15) oder (10), (11), (12), (13), (16) und (17) oder (10), (11), (12), (13), (18), (19), (14) und (15) oder (10), (11), (12), (13), (18), (19), (16) und (17) ein.
  • Die Primer zur Amplifikation oder die Nachweissonden können an eine markierte Substanz direkt oder indirekt gebunden sein. Als markierte Substanzen können radioaktive Substanzen, Enzyme, fluoreszierende Substanzen oder Biotin als Beispiele genannt werden.
  • Wenn die markierte Substanz eine radioaktive Substanz ist, wird ihre Dosis gemessen. Wenn die markierte Substanz ein Enzym ist, zum Beispiel die alkalische Phosphatase, wird 5-Brom-4-chlor-3-indol-phosphorsäure-p-toluidin-Salz (BCIP) und Nitrotetrazoliumblau (NBT) von ihr umgesetzt und die Intensität der Farbentwicklung des Produkts wird gemessen. Eine lumineszierende Substanz wie z. B. eine 1,2-Dioxethan-Verbindung kann durch die alkalische Phosphatase umgesetzt werden und die Menge der Lumineszenz, die durch den Abbau der Verbindung hergestellt wird, kann gemessen werden. Andere Enzyme als die alkalische Phosphatase wie z. B. die Peroxidase können ebenfalls in herkömmlichen Verfahren verwendet werden. Wenn die Markierungssubstanz Biotin ist, wird zum Beispiel an alkalische Phosphatase gebundenes Avidin nach der PCR damit umgesetzt und die alkalische Phosphatase wird durch ein herkömmliches Verfahren nach der Reaktion gemessen.
  • Das Reagenz für den gleichzeitigen Nachweis der genetischen Polymorphismen der VDR-, ApoE4-Typen- und ER-Gene kann des weiteren die vorstehenden Primer zur Amplifikation (1), (2), (3), (4), (7) und (8) oder (1), (2), (5), (6), (7) und (8) oder (1), (2), (3), (4), (7) und (9) oder (1), (2), (5), (6), (7) und (9) und die vorstehenden Nachweissonden (10), (11), (12), (13), (14) und (15) oder (10), (11), (12), (13), (16) und (17) oder (10), (11), (12), (13), (18), (19), (14) und (15) oder (10), (11), (12), (13), (18), (19), (16) und (17) enthalten.
  • In dem vorstehenden Amplifikationsreagenz beträgt die endgültige Konzentration der Primer bei der PCR 0,1 bis 1,0 μM. Des weiteren wird bevorzugt, dass die Sonde eine Konzentration von 0,1 bis 1,0 pmol/μl in den vorstehenden Nachweisreagenzien besitzt.
  • Die Proben von Organismen, die in dem Verfahren zum Nachweisen der vorstehenden genetischen Polymorphismen verwendet werden, sind nicht besonders eingeschränkt, so fern sie Genome haben, die von Organismen erhalten werden, welche die vorstehenden Proteine (VDR, ApoE und ER) herstellen. Zum Beispiel gibt es Genome (DNAs), die von Komponenten der menschlichen Blutzellen mit Phenol oder dergleichen extrahiert und gegebenenfalls gereinigt wurden.
  • Das Verfahren zum Nachweisen der genetischen Polymorphismen der VDR-, ApoE- und ER-Gene ist übereinstimmend mit herkömmlichen Verfahren für das Nachweisen von Genen. Das heißt, es ist ein Verfahren, bei dem die DNA in einer Probe mit einem Amplifikationsreagenz, das Primer zur Amplifikation spezifisch für die VDR-, ApoE und ER-Gene enthält, amplifiziert wird, die genetischen Polymorphismen der VDR-, ApoE- und ER-Gene anschließend in der Probe unter Verwendung eines Nachweisreagenz, das die Nachweissonden zum Nachweisen der genetischen Polymorphismen der VDR-, ApoE- und ER-Gene enthält, nachgewiesen werden.
  • Insbesondere ist es ein Verfahren, bei dem die DNA in der Probe, zum Beispiel DNA, die aus menschlichem Blut gereinigt wurde, amplifiziert wird, wobei ein Amplifikationsreagenz verwendet wird, das die vorstehenden Primer zur Amplifikation enthält, und die genetischen Polymorphismen der VDR-, ApoE- und ER-Gene in der Probe von der amplifizierten Probe unter Verwendung der vorstehenden Nachweissonden nachgewiesen werden.
  • Eines der Amplifikationsverfahren ist ein Verfahren, das im Allgemeinen als Verfahren der Polymerasekettenreaktion (nachfolgend PCR) bezeichnet wird, bei dem doppelsträngige Proben-DNA erhitzt wird, um sie in einzelne Stränge umzuformen, ein Primer zur Amplifikation angelagert wird, wobei die Einzelstränge als Matrizen verwendet werden, und anschließend die Temperatur erhöht wird, um dNTPs von den Primern durch DNA-Polymerasen zu synthetisieren und ihre Länge zu vergrößern. Der so erhaltene Doppelstrang wird in einzelne Stränge getrennt und die Wiederholung der vorstehenden Reaktionen kann die DNA, welche die Zielregion besitzt, effizient amplifizieren. Im Allgemeinen betragen die Reaktionsbedingungen 92 bis 95°C für 30 Sekunden bis 1 Minute, 50 bis 65°C für 20 Sekunden bis 1 Minute, 70–75°C für 20 Sekunden bis 5 Minuten, wobei dieser Zyklus 20 bis 40 mal wiederholt wird. In dem Bereich von 50 bis 65°C erfolgt das vorstehende Annealing. Die Annealing-Temperatur, bei der die Reaktion erfolgreich stattfinden wird, wird hauptsächlich durch die Zusammensetzung der Primer reguliert. In dem Bereich von 70 bis 75°C erfolgt die Extension und die Länge der Zielregion, die amplifiziert werden soll, reguliert die Zeitspanne, in der die Reaktion erfolgreich stattfinden wird.
  • Das Nachweisverfahren bedeutet ein Verfahren, bei dem die DNA, die durch das vorstehende Amplifikationsverfahren amplifiziert wurde, durch eine Nachweissonde nachgewiesen wird. Es wird bevorzugt, dass der Amplifikationsprimer an einer markierten Substanz gebunden ist. Mehrfach markierte Substanzen können an den Primer gebunden sein.
  • Das Immobilisieren von drei Arten der Nachweissonden an einen Festphasenträger und das Binden der amplifizierten Proben-DNA an die Sonde ermöglicht zum Beispiel, die genetischen Polymorphismen der VDR-, ApoE- und ER-Gene auf dem Festphasenträger nachzuweisen. Als Festphasenträger kann eine Nylonmembran, eine Mikrotiterplatte, etc. verwendet werden. Um die Nachweissonden an den Festphasenträger zu immobilisieren, wird zum Beispiel ein Verfahren verwendet, bei dem dTTP linear zu dem Ende der Nachweissonde durch die terminale Deoxynucleotidyltransferase (TdT) (polyT-Zugabe) zugegeben und sie von dem vorstehenden Träger äußerlich adsorbiert wird. Drei genetische Polymorphismen können in einer amplifizierten Probe gleichzeitig beurteilt werden, indem die Nachweissonden für die VDR-, ApoE- und ER-Gene in einer festen Phase zur Verfügung gestellt werden oder indem sie zum Beispiel auf getrennten Stellen auf einer Nylonmembran oder in individuellen Vertiefungen in einer Mikrotiterplatte immobilisiert werden.
  • Die amplifizierte DNA, die mit der Nachweissonde auf dem Festphasenträger hybridisiert, kann durch das Messen der markierten Substanz, die daran bindet, gemessen werden. Wie in 1 gezeigt wird, wird zum Beispiel die Probe, die mit der Nachweissonde (10) reagiert, beurteilt, dass sie vom Typ B(+) ist, das heißt sie ist nicht bb. Die Nachweissonde (11) ist eine Kontrolle, um die Amplifikation des VDR-Gens zu identifizieren. Die Probe, die mit der Nachweissonde (12) reagiert, wird beurteilt, dass sie vom Typ ApoE4 (+) ist. Aber die Probe, die nicht mit der Nachweissonde (12) reagiert, wird beurteilt, dass sie vom Typ ApoE4 (–) ist. Die Nachweissonde (13) ist eine Kontrolle, um die Amplifikation des ApoE-Gens zu identifizieren. Die Probe, die mit der Nachweissonde (14) reagiert, wird beurteilt, dass sie vom Typ ER X(+) ist. Die Probe, die nicht mit der Nachweissonde (14) reagiert, wird beurteilt, dass sie der Typ ER (–) ist. Die Nachweissonde (15) ist eine Kontrolle, um die Amplifikation des ER-Gens zu identifizieren. Von diesen Kombinationen können die genetischen Polymorphismen der drei Gene in der Probe nachgewiesen werden.
  • Der Kit kann des weiteren verschiedene Reagenzien und/oder Laborgeräte enthalten, die für die Durchführung des analytischen Verfahrens der vorliegenden Erfindung geeignet sind.
  • Das Verfahren zur Auswahl eines knochenassoziierten Heilmittels kann die Kombinationen der genetischen Polymorphismen der VDR-, ApoE- und ER-Gene betreffen, die durch das Verfahren zum Nachweisen der genetischen Polymorphismen der VDR-, ApoE- und ER-Gene, das vorstehend beschrieben wurde, für Heilmittel für knochenassoziierte Erkrankungen nachgewiesen wurde. Das heißt, die menschliche Probe, deren genetischer Polymorphismus von VDR vom Typ B(–) ist, wird beurteilt, eine hohe Sensitivität für Vitamin D zu haben. Die menschliche Probe, deren genetischer Polymorphismus von VDR vom Typ B(+) ist und deren genetischer Polymorphismus von ApoE vom Typ E4 (–) ist, wird beurteilt, eine hohe Sensitivität für Vitamin K2 zu haben. Die menschliche Probe, deren genetischer Polymorphismus von VDR vom Typ B(+) ist, deren genetischer Polymorphismus von ApoE vom Typ E4 (+) ist und deren genetischer Polymorphismus von ER vom Typ X(+) ist, wird beurteilt, eine hohe Sensitivität für Östrogen zu besitzen. Des weiteren wird die menschliche Probe, deren genetischer Polymorphismus von VDR vom Typ B(+) ist, deren genetischer Polymorphismus von ApoE vom Typ E4 (+) ist und deren genetischer Polymorphismus von ER vom Typ (–) ist, beurteilt, eine niedrige Sensitivität für Vitamin D, Vitamin K2 und Östrogen zu haben, so dass es möglich ist, die Verabreichung von einem anderen Medikament als die drei Medikamente zu untersuchen.
  • Die nachfolgenden Sonden können für das Nachweisen des Polymorphismus des Typs ApoE 3 anstelle der Nachweissonden, die vorstehend erwähnt wurden, verwendet werden. Nachweissonden zum Nachweisen des Polymorphismus des ApoE-Gens:
    Figure 00240001
  • Der Polymorphismus von Typ ApoE 2 kann mit den Nachweissonden (13) und (19), der Polymorphismus von Typ ApoE 3 mit den Nachweissonden (13) und (18) und der Polymorphismus von Typ ApoE 4 mit den Nachweissonden (12) und (18) reagieren. Der Polymorphismus, der mit den Nachweissonden (12), (13) und (18), nicht aber mit (19) reagiert, ist der Typ ApoE 3/4. Der Polymorphismus, der nur mit den Nachweissonden (13) und (18) reagiert, ist der Typ 3(+) (= 3/3 Typ) und der andere Polymorphismus ist der Typ 3(–).
  • Der Kit zum Nachweisen kann ebenfalls geeignete Mittel und/oder Laborgeräte umfassen, um das vorliegende Verfahren zum Nachweisen durchzuführen.
  • Beispiele
  • Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung detailliert durch Referenzbeispiele und Beispiele erklärt.
  • Referenzbeispiel 1
  • Blut wurde von 177 japanischen Frauen nach der Menopause, die nach dem Zufallsprinzip ausgewählt wurden, entnommen und die Blutzellen wurden fraktioniert und die genomische DNA wurde durch herkömmliche Verfahren extrahiert und gereinigt. Ein VDR-Genfragment, ein ER-Genfragment und ein ApoE-Genfragment wurden getrennt amplifiziert, wobei die genomische DNA als eine Matrize und die nachfolgenden Primerpaare verwendet wurden. Primer für das Amplifizieren des VDR-Genfragments:
    Figure 00250001
    Primer für das Amplifizieren des ER-Genfragments:
    Figure 00250002
    Primer für das Amplifizieren des ApoE-Genfragments:
    Figure 00250003
  • Die Bedingungen der PCR waren für die Denaturierung 94°C, 60 Sekunden; Annealing: 62°C, 60 Sekunden; Verlängerung: 72°C, 60 Sekunden (30 Zyklen) für das VDR-Gen; Denaturierung: 94°C, 30 Sekunden; Annealing: 65°C, 30 Sekunden; Verlängerung: 72°C, 30 Sekunden (30 Zyklen) für das ER-Gen und Denaturierung: 94°C, 30 Sekunden; Annealing: 61°C, 40 Sekunden; Verlängerung: 72°C, 90 Sekunden (30 Zyklen) für das ApoE-Gen. Diese PCR-Amplifikation ergab ein VDR-Genfragment von 7,2 kbp, ein ER-Genfragment von 1,3 kbp und ein ApoE-Genfragment von 244 bp, welche die jeweiligen Stellen des Polymorphismus enthielten. Nach der Behandlung eines Reaktionsgemisches der Amplifikation des VDR-Gens mit BsmI, eines Reaktionsgemisches der Amplifikation des ER-Gens mit XbaI und eines Reaktionsgemisches der Amplifikation des ApoE-Gens mit HhaI, wurden die Reaktionsgemische für eine Agarosegelelektrophorese verwendet. In dem Fall, in dem jedes Ampli fikationsprodukt mit dem Restriktionsenzym an der Stelle des Polymorphismus gespalten wurde, wurden Banden mit einer Länge von 4,6 kbp und 2,6 kbp für das Amplifikationsprodukt von VDR nachgewiesen, Banden mit einer Länge von 900 bp und 400 bp für das Amplifikationsprodukt von ER nachgewiesen und Banden mit einer Länge von 72, 48, 38, 35, 19, 17 und 15 bp für das Amplifikationsprodukt von ApoE nachgewiesen.
  • Die Bande mit einer Länge von 72 bp wurde in dem Fall nicht nachgewiesen, wenn kein Typ E4 (das heißt, 4(–)) vorlag. Nach der Elektrophorese wurden die Gele mit Ethidiumbromid gefärbt und die Polymorphismen der VDR-, ER- und ApoE-Gene wurden auf der Basis der Bandenmuster unterschieden und in 8 Polymorphismengruppen klassifiziert (Tabelle 3).
  • Die Dichte der Knochenmaterialien der 177 japanischen Frauen wurde nach der Analyse der Polymorphismen gemessen, wie vorstehend beschrieben wurde. Anschließend wurde den Patienten für 6 Monate entweder Vitamin D, Östrogen oder Vitamin K2 verabreicht. Die Menge der Verabreichung betrug 1 μg/Tag für Vitamin D, 0,312 mg/Tag für Östrogen und 45 mg/Tag für Vitamin K2. Nach 6 Monaten wurde die Dichte der Knochenmineralien erneut gemessen und ein Index der Veränderung in der Dichte der Knochenmineralien vor und nach der Verabreichung eines Medikaments wurde erhalten. Ein Wert, der durch das Subtrahieren eines antizipierten Werts der therapeutischen Wirkung von jedem Medikament (Gesamtdurchschnitt der therapeutischen Wirkung auf zufällig ausgewählte Patienten; Tabelle 3) von einem durchschnittlichen Index der Veränderung in der Dichte der Knochenmineralien für jeden Genotyp erhalten wurde, wurde als die Sensitivität für ein Medikament für jeden Genotypen definiert. Die Ergebnisse werden in Tabelle 3 gezeigt. Tabelle 2 Der Wert der antizipierten therapeutischen Wirkung (Index der Veränderung in der Dichte der Knochenmineralien) nach 6 Monaten der Verabreichung eines Medikaments (Einheit: %).
    Vitamin D Östrogen Vitamin K2
    N Durchschnitt 104 1.15 38 3.26 27 0.59
    • N: Anzahl der Proben
    Tabelle 3 Die durchschnittliche therapeutische Wirkung (%) – antizipierte therapeutische Wirkung (%) für jeden Genotypen.
    Genotyp Vitamin D Östrogen Vitamin K2
    B(–) X(–) 4(–) n 42 22 11
    Durchschnitt 0.05 –0.94 0.68
    B(–) X(–) 4(+) n 14 4 6
    Durchschnitt 0.56 –2.52 –2.68
    B(–) X(+) 4(–) n 16 7 5
    Durchschnitt 0.37 2.78 0.60
    B(–) X(+) 4(+) n 8 2
    Durchschnitt 0.34 7.87
    B(+) X(–) 4(–) n 14 5 3
    Durchschnitt –0.66 –0.93 1.08
    B(+) X(–) 4(+) n 4 3 1
    Durchschnitt –0.27 –1.07 –0.59
    B(+) X(+) 4(–) n 5 2 2
    Durchschnitt –1.75 1.74 1.46
    B(+) X(+) 4(+) n 1 0 0
    Durchschnitt 0.46
    • n: Anzahl der Proben
  • Wie von Tabelle 3 offensichtlich sein wird, war die Sensitivität in dem Fall, in dem die Genotypen [B(–) X(–) 4(–)] und [B(+) X(–) 4(–)] einschließen, für Vitamin K2 höher als die Sensitivität für Vitamin D und die Sensitivität für Östrogen. In dem Fall, in dem die Genotypen [B(–) X(–) 4(+)] einschließen, war die Sensitivität für Vitamin D höher als die Sensitivität für Vitamin K2 und die Sensitivität für Östrogen. In dem Fall, in dem die Genotypen [B(–) X(+) 4(–)], [B(–) X(+) 4(+)], [B(+) X(+) 4(–)] und [B(+) X(+) 4(+)] einschließen, war die Sensitivität für Östrogen höher als die Sensitivität für Vitamin D und die Sensitivität für Vitamin K2.
  • Beispiel 1
  • Blut wird von einem japanischen Patienten entnommen, der unter Osteoporose litt, und die Blutzellen werden fraktioniert und die DNA wird durch herkömmliche Verfahren extrahiert und gereinigt. Die Polymorphismen des VDR-Gens, des ER-Gens und des ApoE-Gens werden in der gleichen Weise wie im Referenzbeispiel 1 analysiert. In dem Fall, in dem der Genotyp [B(–) X(–) 4(–)] und [B(+) X(–) 4(–)] einschließt, kann antizipiert werden, dass die genomische DNA von einem Individuum stammt, das eine Sensitivität für Vitamin K2 hat, die höher als die Sensitivität für Vitamin D und die Sensitivität für Östrogen ist, und in dem Fall, in dem der Genotyp [B(–) X(–) 4(+)] einschließt, kann antizipiert werden, dass die genomische DNA von einem Individuum stammt, das eine Sensitivität für Vitamin D hat, die höher als die Sensitivität für Vitamin K2 und die Sensitivität für Östrogen ist. Des weiteren kann antizipiert werden, dass in dem Fall, in dem der Genotyp [B(–) X(+) 4(–)], [B(–) X(+) 4(+)], [B(+) X(+) 4(–)] und [B(+) X(+) 4(+)] einschließt, die genomische DNA von einem Individuum stammt, das eine Sensitivität für Östrogen hat, die höher als die Sensitivität für Vitamin D und die Sensitivität für Vitamin K2 ist.
  • Referenzbeispiel 2
  • Blut wurde von 167 japanischen Frauen, die nach dem Zufallsprinzip ausgewählt wurden, nach der Menopause entnommen und die Blutzellen wurden fraktioniert und die genomische DNA wurde durch herkömmliche Verfahren extrahiert und gereinigt. Ein VDR-Genfragment, ein ER-Genfragment und ein ApoE-Genfragment wurden getrennt amplifiziert, wobei die genomische DNA als eine Matrize und die gleichen Primerpaare wie in Referenzbeispiel 1 unter den gleichen Bedingungen für die Amplifikation verwendet wurden.
  • Nach dem Behandeln der Reaktionsgemische der Genamplifikation mit den jeweiligen Restriktionsenzymen, wurden die Reaktionsgemische für eine Agarosegelelektrophorese verwendet. In dem Fall, in dem jedes Amplifikationsprodukt mit dem Restriktionsenzym an der Stelle des Polymorphismus gespalten wurde, wurden Banden mit einer Länge von 4,6 kbp und 2,6 kbp für das Amplifikationsprodukt von VDR nachgewiesen, Banden mit einer Länge von 900 bp und 400 bp wurden für das Amplifikationsprodukt von ER nachgewiesen und Banden mit einer Länge von 72, 48, 38, 35, 19, 17 und 15 bp wurden für das Amplifikationsprodukt von ApoE nachgewiesen.
  • Um die Allele des Typs ApoE 3 nachzuweisen, wurden die Amplifikationsprodukte mit HhaI behandelt und auf ein Gel für die Agarosegelelektrophorese aufgetragen. Nach der Elektrophorese wurde das Gel mit Ethidiumbromid gefärbt und die Polymorphismen des ApoE-Gens wurden auf der Basis des Bandenmusters unterschieden und die ApoE 3-Typen wurden als eine Kombination von Banden identifiziert, wie nachfolgend beschrieben wird.
    2/2-Typ: 16, 18, 38, 81, 91 bp
    2/3-Typ: 16, 18, 33, 38, 48, 81, 91 bp
    2/4-Typ: 16, 18, 19, 33, 38, 48, 72, 81, 91 bp
    3/3-Typ: 16, 18, 33, 38, 48, 91 bp
    3/4-Typ: 16, 18, 19, 33, 38, 48, 72, 91 bp
    4/4-Typ: 16, 18, 19, 33, 38, 48, 72 bp
  • Die 8 Polymorphismengruppen wurden klassifiziert (Tabelle 4). Tabelle 4 Durchschnittliche therapeutische Wirkung (%) – antizipierte therapeutische Wirkung (%) für jeden Genotypen.
    Genotyp Vitamin D Östrogen Vitamin K2
    B(+) X(+) 3(+) n 6 3 1
    Durchschnitt –0.69271 0.414441 3.247953
    B(+) X(–) 3(+) n 14 6 2
    Durchschnitt 0.020422 –0.89605 1.85249
    B(–) X(+) 3(+) n 13 6 6
    Durchschnitt 1.643171 3.74052 –0.20826
    B(–) X(–) 3(+) n 36 14 10
    Durchschnitt 0.401685 –0.07099 –0.84426
    B(+) X(+) 3(–) n 1 0 0
    Durchschnitt 0.461047
    B(+) X(–) 3(–) n 4 3 0
    Durchschnitt 2.234264 0.03227
    B(–) X(+) 3(–) n 10 1 0
    Durchschnitt –3.11426 4.513852
    B(–) X (–) 3(–) n 16 10 5
    Durchschnitt 1.498286 –1.15117 –2.85484
    • n: Anzahl der Proben
  • Von Tabelle 4 kann antizipiert werden, dass die Probe von einem Individuum stammt, das eine Sensitivität für Vitamin K2 hat, die höher als die Sensitivität für Vitamin D und die Sensitivität für Östrogen ist, in dem Fall, in dem die Kombination der genetischen Polymorphismen des Vitamin D-Rezeptorgens, des Östrogenrezeptorgens und des Apolipoprotein- E-Gens [B(+) X(–) 3(+)] und [B(+) X(+) 3(+)] einschließt. Und es kann antizipiert werden, dass die Probe von einem Individuum stammt, das eine Sensitivität für Vitamin D hat, die höher als die Sensitivität für Vitamin K2 und die Sensitivität für Östrogen ist, in dem Fall, in dem die Kombination [B(–) X(–) 3(+)], [B(–) X(–) 3(–)] und [B(+) X(+) 4(+)] einschließt. Des weiteren kann antizipiert werden, dass die Probe von einem Individuum stammt, das eine Sensitivität für Östrogen hat, die höher als die Sensitivität für Vitamin D und die Sensitivität für Vitamin K2 ist, in dem Fall, in dem die Kombination [B(–) X(+) 3(+)], [B(–) X(+) 3(–)] und [B(+) X(+) 3(–)] einschließt.
  • Beispiel 2
  • Blut wird von einem japanischen Patienten entnommen, der unter Osteoporose litt, und die Blutzellen werden fraktioniert und die DNA wird durch herkömmliche Verfahren extrahiert und gereinigt. Die Polymorphismen des VDR-Gens, des ER-Gens und des ApoE-Gens werden in der gleichen Weise wie im Referenzbeispiel 2 analysiert. In dem Fall, in dem der Genotyp [B(+) X(+) 3(+)] und [B(+) X(–) 3(+)] einschließt, kann antizipiert werden, dass die genomische DNA von einem Individuum stammt, das eine Sensitivität für Vitamin K2 hat, die höher als die Sensitivität für Vitamin D und die Sensitivität für Östrogen ist, und in dem Fall, in dem der Genotyp [B(–) X(–) 3(+)], [B(–) X(–) 3(–)] und [B(+) X(–) 3(–)] einschließt, kann antizipiert werden, dass die genomische DNA von einem Individuum stammt, das eine Sensitivität für Vitamin D hat, die höher als die Sensitivität für Vitamin K2 und die Sensitivität für Östrogen ist. Des weiteren kann antizipiert werden, dass in dem Fall, in dem die Genotypen [B(–) X(+) 3(+)], [B(–) X(–) 3(–)] und [B(+) X(+) 3(–)] einschließen, die genomische DNA von einem Individuum stammt, das eine Sensitivität für Östrogen hat, die höher als die Sensitivität für Vitamin D und die Sensitivität für Vitamin K2 ist.
  • Beispiel 3
  • Die nachfolgenden vier Arten von Reagenzien (1) bis (4) wurden hergestellt.
    Reagenz (1) 50% Glycerin
    Reagenz (2) 5 mM Magnesiumchlorid
    Reagenz (3) 0,25 M Nariumchlorid
    0,05 M Tris-Salzsäurepuffer
    0,05% Gelatine
    1 mM dNTPs
    Reagenz (4) 3 μM VDR-Primer (SEQ Nr. 1), der mit einem Biotin am 5'-Ende kombiniert wurde
    3 μM VDR-Primer (SEQ ID Nr. 2)
    3 μM ApoE-Primer (SEQ Nr. 3), der mit einem Biotin am 5'-Ende kombiniert wurde
    3 μM ApoE-Primer (SEQ ID Nr. 4)
    3 μM ER-Primer (SEQ Nr. 7), der mit einem Biotin am 5'-Ende kombiniert wurde
    3 μM ER-Primer (SEQ Nr. 8)
  • Zu 5 μl (n = 8) DNA, die aus menschlichem Blut gereinigt wurde, wurden 10 μl von jedem der Reagenzien (1) und (4) zugegeben und des weiteren wurden 4,8 μl sterilisiertes gereinigtes Wasser und 0,2 μl hitzeresistente DNA-Polymerase (ToYoBo Taq-Polymerase) zugegeben. Die so erhaltene Lösung wurde auf 95°C für 5 Minuten erhitzt [95°C für 30 Sekunden, 50°C für 20 Sekunden oder 72°C für 20 Sekunden], wobei der Zyklus 30 mal wiederholt wurde, und die PCR wurde unter der Bedingung von 72°C für 10 Minuten durchgeführt. Das amplifizierte Produkt wurde für eine Agarosegelelektrophorese verwendet. Die Ergebnisse sind in 2 dargestellt.
  • Wie von 2 offensichtlich sein wird, wurden die Banden, die den VDR-, ApoE- und ER-Genen zugeschrieben werden können, von jedem der drei Proben nachgewiesen.
  • Beispiel 4
  • Anstelle der ApoE-Primer von Beispiel 3, welche die Oligonucleotide der SEQ Nr. 3 und SEQ Nr. 4 haben, wurden neue Primer, welche die Oligonucleotide SEQ Nr. 5 und SEQ Nr. 6 haben, und anstelle der ER-Primer von Beispiel 3, welche die Oligonucleotide mit der SEQ Nr. 7 und SEQ Nr. 8 haben, wurden die neuen Primer, welche die Oligonucleotide mit der SEQ Nr. 8 und SEQ Nr. 9 haben, verwendet, um die gereinigte DNA aus dem menschlichen Blut in der gleichen Weise wie in Beispiel 3 zu reinigen. Die amplifizierten Produkte wurden für eine Agarosegelelektrophorese verwendet. Die Ergebnisse sind ähnlich zu denen in Beispiel 3.
  • Beispiel 5
  • Eine PolyT-Zugabe wurde für sechs Sonden, das heißt, die VDR-Sonden (SEQ Nr. 10) und (SEQ Nr. 11), die ApoE-Sonden (SEQ Nr. 12) und (SEQ Nr. 13) und die ER-Sonden (SEQ Nr. 14) und (SEQ Nr. 15), unter Verwendung der TaKaRa terminalen Deoxynucleotidyl-Transferase und dTTP durchgefürt. Ein einzelnes Blatt einer Nylonmembran (4 × 0,4 cm) wurde an getrennten Stellen mit den Sonden, denen polyT zugegeben wurde, jeweils mit einer Menge von 0,5 μl beschichtet. Sie wurde mit ultravioletten Strahlen bei 312 nm für 2 Minuten bestrahlt, um sie zu immobilisieren, um einen Nachweisstreifen herzustellen.
  • Anschließend wurden die nachfolgenden zwei Arten von Reagenzien hergestellt.
    Reagenz (5) 5 M Natriumhydroxid
    0,05 M EDTA
    Reagenz (6) 0,01% SDS
    1,8% Natriumchlorid
    1% Natriumcitrat
  • Zu 10 μl der Probe, die in Beispiel 3 amplifiziert wurde, wurden 10 μl des Reagenz (5) zugegeben und das Gemisch wurde gut gerührt und anschließend für 5 Minuten ruhen gelassen. Zu der Probenlösung wurden 1 ml des Reagenz (6) zugegeben und ein Teil des oben genannten Nachweisstreifens zugegeben, gefolgt durch das Schütteln bei einer Reaktionstemperatur von 45°C für 30 Minuten, um zu ermöglichen, dass die Reaktion stattfindet. Anschließend wurde an Streptavidin gebundene alkalische Phosphatase zugegeben. Des weiteren wurden BCIP und NBT zugegeben. Dieses führte zu einer Farbentwicklung durch die alkalische Phosphatase, die an den Proben gebunden war, die an den entsprechenden Sonden auf dem Nachweisstreifen gebunden waren. Die Ergebnisse, die von den Intensitäten der Farbentwicklung erhalten wurden, werden in 3 gezeigt.
  • Von 3 wurden die Proben Nr. 1 bis Nr. 8 beurteilt, dass sie die genetischen Polymorphismen besitzen, wie nachfolgend in Tabelle 5 gezeigt wird. Tabelle 5
    Genetischer Polymorphismus von VDR Genetischer Polymorphismus von ApoE Genetischer Polymorphismus von ER
    Probe Nr. 1 Bb 4(+) xx
    Probe Nr. 2 BB 4(–) Xx
    Probe Nr. 3 bb 4(+) XX
  • Von den Proben, die in Beispiel 4 verwendet wurden, wurden getrennt die genetischen Polymorphismen auf der Basis der Fragmentlängen der Restriktionsenzymspaltung für das Restriktionsenzym BsmI für das VDR-Gen beurteilt. Für das ApoE-Gen wurde eine Beurteilung durchgeführt, wobei ein Reagenz verwendet wurde, das nur den Genotyp von ApoE (Handelsname: INNO-LiPA ApoE, hergestellt von Innogenetics Corp.) nachweist. Des weiteren wurde eine Beurteilung des ER-Gens auf der Basis der Fragmentlängen der Restriktionsspaltung durch das Restriktionsenzym XbaI vorgenommen. Die Ergebnisse werden im 4 bis 6 und in Tabelle 6 gezeigt. Tabelle 6
    Genetischer Polymorphismus von VDR Genetischer Polymorphismus von ApoE Genetischer Polymorphismus von ER
    Probe Nr. 1 Bb 3/4 xx
    Probe Nr. 2 BB 3/3 Xx
    Probe Nr. 3 bb 4/4 XX
  • Wie von den Tabellen 5 und 6 offensichtlich sein wird, stimmen die Ergebnisse miteinander überein.
  • Unter Verwendung des Nachweisreagenz können die drei Gene, das heißt, die VDR-, ApoE und ER-Gene, gleichzeitig amplifiziert werden und die drei genetischen Polymorphismen können durch einen einzelnen Arbeitvorgang unter Verwendung der amplifizierten Produkte nachgewiesen werden. Da die Gene mit Osteoporose assoziiert sind, können des weiteren wirksame Heilmittel für die Osteoporose durch die Verwendung der Nachweisreagenzien auf der Basis einer Kombination der genetischen Polymorphismen der Gene durch die Ergebnisse des Nachweises der genetischen Polymorphismen ausgewählt werden.
  • Beispiel 6
  • Eine PolyT-Zugabe wurde in acht Sonden, das heißt die VDR-Sonden (SEQ Nr. 10) und (SEQ Nr. 11), die ApoE-Sonden (SEQ Nr. 12) und (SEQ Nr. 13), (SEQ Nr. 18) und (SEQ Nr. 19) und die ER-Sonden (SEQ Nr. 14) und (SEQ Nr. 15), unter Verwendung der TaKaRa terminalen Deoxynucleotidyl-Transferase und dTTP durchgeführt. Ein einzelnes Blatt einer Nylonmembran (4 × 0,4 cm) wurde an getrennten Stellen mit den Sonden, denen polyT zugegeben wurde, jeweils mit einer Menge von 0,5 μl beschichtet. Sie wurde mit ultravioletten Strahlen bei 312 nm für 2 Minuten bestrahlt, um sie zu immobilisieren, um einen Nachweisstreifen herzustellen.
  • Anschließend wurden die nachfolgenden zwei Arten von Reagenzien hergestellt.
    Reagenz (5) 5 M Natriumhydroxid
    0,05 M EDTA
    Reagenz (6) 0,01% SDS
    1,8% Natriumchlorid
    1% Natriumcitrat
  • Zu 10 μl der Probe, die auf die gleiche Weise wie in Beispiel 3 amplifiziert wurde, wurden 10 μl des Reagenz (5) zugegeben und das Gemisch wurde gut gerührt und anschließend für 5 Minuten ruhen gelassen. Zu der Probenlösung wurden 1 ml des Reagenz (6) zugegeben und ein Teil des oben genannten Nachweisstreifens zugegeben, gefolgt durch das Schütteln bei einer Reaktionstemperatur von 45°C für 30 Minuten, um zu ermöglichen, dass die Reaktion stattfindet. Anschließend wurde an Streptavidin gebundene alkalische Phosphatase zugegeben. Des weiteren wurden BCIP und NBT zugegeben. Dieses führte zu einer Farbentwicklung durch die alkalische Phosphatase, die an den Proben gebunden war, die an den entsprechenden Sonden auf dem Nachweisstreifen gebunden waren. Die Proben Nr. 1 bis 8 wurden beurteilt, dass sie die genetischen Polymorphismen haben, wie sie nachfolgend in Tabelle 7 gezeigt werden. Tabelle 7
    Genetischer Polymorphismus von VDR Genetischer Polymorphismus von ApoE Genetischer Polymorphismus von ER
    Probe Nr. 1 Bb 3/4 xx
    Probe Nr. 2 BB 4/4 XX
    Probe Nr. 3 bb 3/3 XX
  • Wirkung der Erfindung
  • Gemäß der analytischen Verfahren der vorliegenden Erfindung kann die Bestimmung, für welches Heilmittel für Osteoporose ein bestimmter Patient eine höhere Sensitivität hat, vor der Verabreichung des Medikaments mit einer hohen Wahrscheinlichkeit getroffen werden, so dass die Auswahl eines geeigneten Medikaments möglich ist. Daher kann eine nicht wirksame Therapie, bei der ein Medikament, das eine geringe therapeutische Wirkung besitzt, für einen langen Zeitraum verabreicht wird, vermieden werden, so dass das Verfahren der Erfindung sehr nützlich für die Verbesserung der QOL des Patienten ist.
  • Unter Verwendung des Nachweisreagenz können die drei Gene, das heißt, die VDR-, ApoE- und ER-Gene, gleichzeitig amplifiziert und die drei genetischen Polymorphismen können durch einen einzelnen Arbeitsvorgang unter Verwendung der amplifizierten Produkte nachgewiesen werden. Weil die Gene mit Osteoporose assoziiert sind, können des weiteren wirksame Heilmittel für die Osteoporose durch die Verwendung der Nachweisreagenzien auf der Basis einer Kombination der genetischen Polymorphismen der Gene durch die Ergebnisse des Nachweises der genetischen Polymorphismen ausgewählt werden, wie beansprucht wird.
  • Freier Text des Sequenzprotokolls
  • SEQ ID Nr. 1 und 2: Oligonucleotide, die entwickelt wurden, um als ein Primer für das Amplifizieren eines Fragments des VDR-Gens zu wirken, das eine Stelle des Polymorphismus enthält.
  • SEQ ID Nr. 3, 4, 5 und 6: Oligonucleotide, die entwickelt wurden, um als ein Primer für das Amplifizieren eines Fragments des ApoE-Gens zu wirken, das eine Stelle des Polymorphismus enthält.
  • SEQ ID Nr. 7, 8 und 9: Oligonucleotide, die entwickelt wurden, um als ein Primer für das Amplifizieren eines Fragments des ER-Gens zu wirken, das eine Stelle des Polymorphismus enthält.
  • SEQ ID Nr. 10 und 11: Oligonucleotide, die entwickelt wurden, um als eine Sonde für das Nachweisen eines Fragments des VDR-Gens zu wirken, das eine Stelle des Polymorphismus enthält.
  • SEQ ID Nr. 12, 13, 18 und 19: Oligonucleotide, die entwickelt wurden, um als eine Sonde für das Nachweisen eines Fragments des ApoE-Gens zu wirken, das eine Stelle des Polymorphismus enthält.
  • SEQ ID Nr. 14, 15, 16 und 17: Oligonucleotide, die entwickelt wurden, um als eine Sonde für das Nachweisen eines Fragments des ER-Gens zu wirken, das eine Stelle des Polymorphismus enthält. Sequenzprotokoll
    Figure 00370001
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Claims (1)

  1. Verfahren zum Antizipieren der Sensitivität für ein Medikament, ausgewählt aus Vitamin D, Östrogen und Vitamin K2, zur Behandlung von Osteoporose, gekennzeichnet durch Analysieren der jeweiligen genetischen Polymorphismen eines Vitamin D-Rezeptorgens, eines Östrogenrezeptorgens und eines Apolipoprotein-E-Gens aus einer Genom-DNA, die in einer Probe, die vom Menschen erhalten wurde, enthalten ist, und auf der Basis einer Kombination der in den Genen analysierten Polymorphismen Antizipieren, dass die Probe von einem Individuum stammt, das eine spezifische Priorität der Sensitivitäten für Vitamin D, Östrogen und Vitamin K zur Behandlung von Osteoporose zeigt, wobei eine Kombination der genetischen Polymorphismen eine ist, die entweder aus der Gruppe, bestehend aus [B(–) X(–) 4(–)], [B(–) X(–) 4(+)], [B(–) X(+) 4(–)], [B(–) X(+) 4(+)], [B(+) X(–) 4(–)], [B(+) X(–) 4(+)], [B(+) X(+) 4(–)] und [B(+) X(+) 4(+)], oder der Gruppe, bestehend aus [B(–) X(–) 3(–)], [B(–) X(–) 3(+)], [B(–) X(+) 3(–)], [B(–) X(+) 3(+)], [B(+) X(–) 3(–)], [B(+) X(–) 3(+)], [B(+) X(+) 3(–)] und [B(+) X(+) 3(+)), ausgewählt ist, wobei „B" ein Vitamin D-Rezeptorallel darstellt, das mit BsmI in einer Intronregion zwischen Exon 8 und Exon 9 nicht gespalten wird, „X" ein Östrogenrezeptorallel darstellt, das mit XbaI in einer Intronregion zwischen Exon 1 und Exon 2 nicht gespalten wird, und „4" ein Apolipoprotein-E4-Allel darstellt, „3" ein Alipoprotein-E3-Allel darstellt und (+) und (–) das Vorliegen bzw. das Nichtvorliegen des Allels anzeigen, und wobei in einem Fall, in dem die Kombination der genetischen Polymorphismen des Vitamin-D-Rezeptorgens, Östrogenrezeptorgens und Apolipoprotein-E-Gens [B(+) X(–) 4(–)], [B(–) X(–) 4(–)], [B(+) X(+) 3(+)] oder [B(+) X(–) 3(+)] ist, antizipiert wird, dass die Probe von einem Individuum stammt, das eine Sensiti vität für Vitamin K2 hat, die höher ist als eine Sensitivität für Vitamin D oder eine Sensitivität für Östrogen; in einem Fall, in dem die Kombination genetischer Polymorphismen der genannten Gene [B(–) X(–) 4(+)], [B(–) X(–) 3(+)], [B(–) X(–) 3(–)] oder [B(+) X(–) 3(–)] ist, antizipiert wird, dass die Probe von einem Individuum stammt, das eine Sensitivität für Vitamin D hat, die höher ist als eine Sensitivität für Vitamin K2 oder eine Sensitivität für Östrogen; in einem Fall, in dem die Kombination genetischer Polymorphismen der genannten Gene [B(–) X(+) 4(–)], [B(–) X(+) 4(+)], [B(+) X(+) 4(–)], [B(+) X(+) 4(+)], [B(–) X(+) 3(+)], [B(–) X(+) 3(–)] oder [B(+) X(+) 3(–)] ist, antizipiert wird, dass die Probe von einem Individuum stammt, das eine Sensitivität für Östrogen hat, die höher ist als eine Sensitivität für Vitamin D oder eine Sensitivität für Vitamin K2; und in einem Fall, wo die Kombination genetischer Polymorphismen der genannten Gene [B(+) X(–) 4(+)] ist, antizipiert wird, dass die Probe von einem Individuum stammt, das keine Sensitivität für eines der drei Mittel hat.
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