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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Mineralfaser-Isolierprodukt,
umfassend eine Mineralfaser-Isolierschicht und mindestens eine starre
Oberflächenschlicht,
wobei diese Oberflächenschicht
anorganisches mineralisches Material umfasst, das mit einem Bindemittel
untereinander verbunden ist.
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In
modernen Dach- und Fassadenbauten ist es üblich, Mineralfaser-Isolierprodukte
einzusetzen, die eine Isolierschicht und eine starre Oberflächenbeschichtung
oder -schicht auf mindestens einer Hauptfläche des Produkts, die schließlich das Äußere des
isolierten Bauwerks belegt, umfasst.
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Mineralfaser-Isolierprodukte
sind typischerweise hochporöse,
relativ weiche und komprimierbare Bahnen oder Platten und daher
ist häufig
eine Beschichtung oder Deckschicht erforderlich, um die weitere
Verkleidung oder Beschichtung der isolierten Struktur z.B. mit Dachpappe,
Bitumen, Putz, Farbe zu ermöglichen und/oder
zu erleichtern und/oder für
eine erhöhte
Festigkeit oder Witterungsbeständigkeit
des isolierten Produkts selbst zu sorgen.
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Eines
der Probleme, die häufig
in der Vergangenheit bezüglich
solcher Produkte, die als Dachdichtungsplatten verwendet werden,
behandelt wurden, ist die Menge an Bitumen, die von der Platte absorbiert wird,
wenn Bitumen als Klebstoff für
Dachpappe verwendet wird, die auf die Platte aufgebracht wird, und/oder zur
Abdichtung der oberen Fläche
der Platte verwendet wird, um zu verhindern, dass Feuchtigkeit in
das Isoliermaterial eintritt und schließlich in das Dach eindringt.
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Man
hat u.a. versucht, dieses Problem dadurch zu lösen, indem man versucht hat,
eine im wesentlichen geschlossene und porenfreie obere Schicht auf
der Isolierschicht bereitzustellen, z.B. mit Hilfe von Zusammensetzungen
basierend auf dem Aufbringen von Mischungen von verschiedenen anorganischen
Verbindungen und einem oder mehreren anorganischen Bindemitteln,
die in beträchtlichen
Mengen an Wasser im Produkt suspendiert sind, und dem Trocknen und
Abbinden des Bindemittels.
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Ein
Verfahren zur Bereitstellung einer solchen Schicht auf einer Mineralfaserplatte
wird in
SE-416719 gelehrt,
wodurch die obere Fläche
einer Mineralfaser-Isolierschicht mit einer wässrigen Zusammensetzung auf Basis
von Wasser glas und Tonen und/oder Talkum imprägniert wird. Die Zusammensetzung
wird nach dem Auftrag getrocknet, um irreversibel eine starre geschlossene
Schicht zu bilden, die mit der Mineralfaser-Isolierschicht integriert
ist.
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Ein ähnliches
Verfahren wird in
DK-B-160139 offenbart,
bei dem ein Mineralfaserprodukt mit einer geschlossenen oberen Oberflächenschicht
gebildet wird, indem eine isolierende Materialschicht mit einer
Zusammensetzung auf Basis eines Sol-Gels von Kieselsäure beschichtet
wird. Das wässrige
Sol-Gel, das ferner Füllstoffe
umfasst, wird auf eine Mineralfaserbahn mit einem wärmehartbaren
Harz als Bindemittel aufgetragen und das Produkt bei 200°C getrocknet,
um Wasser aus dem Sol-Gel zu entfernen. Ein weiteres Verfahren dieser
Art ist in
DE-A1-4212842 offenbart.
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Obwohl
dieser Verfahrenstyp in gewissem Umfang zu Produkten führt, die
weniger Bitumen absorbieren und ferner den erhaltenen Produkten
Festigkeit verleihen, sind sie im allgemeinen unzweckmäßig, da
sie sehr zeit-, raum- und/oder
energieaufwendige Trocknungsschritte einsetzen, um überschüssiges Wasser
aus dem Produkt während
der Herstellung zu entfernen. Es ist daher schwierig und kostspielig,
diese Techniken bei einer kontinuierlichen Herstellung bei der Fertigung
anzuwenden, die ansonsten allgemein gefragt ist.
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Die
starren Schichten der vorstehend erhaltenen Produkte sind ferner
relativ brüchig,
was sehr unzweckmäßig ist,
wenn die Produkte z.B. in Dachkonstruktionen verwendet werden sollen,
die direkt unter der Dachpappe liegen und bei denen das Dach schließlich eine
Begehung darauf erlauben sollte.
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Zudem
sind diese Produkte sogar für
einige Zwecke nicht ausreichend wasserbeständig, da die starre Schicht
zumindest teilweise löslich
ist. Die meisten dieser Produkte sind während ihrer Lebensdauer zu
gewissen Zeiten Wasser oder Feuchtigkeit ausgesetzt, was in Abhängigkeit
von den speziellen Umständen
schließlich
die starre Schicht des Produkts zerstören oder ernsthaft beeinträchtigen
könnte.
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Ein
anderer Nachteil dieser Produkte nach dem Stand der Technik besteht
darin, dass die starre Oberflächenschicht
die Neigung besitzt, während
des Härtens
des starren Oberflächenmaterials
zu schrumpfen, was zu ungleichmäßigen Produkten
führen
könnte.
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Ein
anderer Ansatz wird in
DK-B-148121 offenbart,
worin ein Mineralfaser-Isolierprodukt
umfassend eine Schicht von Mineralwolle mit einem Glasvlies auf
mindestens einer Hauptfläche
versehen wird. Das Glasvlies, das 15 bis 20 Gew.-% eines organischen wärmehärtbaren
Bindemittels umfasst, wird auf eine Mineralfaserbahn, die auch ein
wärmehärtbares
Harz als Bindemittel umfasst, aufgetragen und das Bindemittel wird in
beiden Komponenten gleichzeitig gehärtet, um das Endprodukt miteinander
zu verbinden.
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Das
durch dieses Verfahren erhaltene Isolierendprodukt zeigt aber eine
schlechte Festigkeit im Vergleich zu den vorher diskutierten Produkten.
Eine hohe Punktfestigkeit in der oberen Fläche der Dachisolierplatten
ist wie angegeben im allgemeinen erwünscht, um zumindest eine leichte
Begehung auf dem Dach zu ermöglichen
und um die Handhabbarkeit zu verbessern. Außerdem verbessert diese Platte
die Eigenschaften bezüglich
Absorption von z.B. Bitumen nicht signifikant.
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Bei
der Technik der Dachdeckung ist es üblich, während des Verfahrens die Dachpappe
unter Verwendung einer Flamme, die den Klebstoff, typischerweise
als Bitumenprodukt, das auf der Rückseite der Dachpappe und/oder
direkt auf der Dachisolierplatte aufgebracht ist, zu flammen und
dadurch die Haftung zwischen der Pappe und dem Isoliermaterial zu
bilden. Die durch das Flammverfahren erzeugten Temperaturen können aber
das organische Bindemittel in der oberen Schicht des oben genannten
Isoliermaterials zersetzen, was zu schlechten physikalischen Eigenschaften
des Materials und auch zu einer schlechten Haftung zwischen der Dachpappe
und der darunter liegenden Isolierung führt.
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US-A-1275957 offenbart
noch ein anderes Verfahren zur Herstellung einer Mineralfaserplatte
zur Dachdeckung und umfasst eine starre Schicht an einer Oberfläche. Die
Schicht ist durch Beimischen von Glassträngen direkt zu den Mineralfasern,
die diese Oberfläche
bilden, während
der Herstellung der Isolierschicht selbst gebildet. Die Oberflächenschicht
wird nach Komprimierung und Härtung
der Platte mit Asphalt imprägniert.
Leider erfordert die relative poröse Beschaffenheit der Produktoberfläche beträchtliche
Mengen an Asphalt, um das gewünschte
Klebverhalten bereitzustellen.
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Außerdem neigt
der Asphalt von solchen Platten in einer warmen Umgebung dazu, zu
erweichen und klebrig zu werden, was die Handhabung, das Schneiden
und/oder das (Aus-)packen der Platten mühevoll macht, und die Klebkraft
des Asphalts hängt
im allgemeinen von der Temperatur ab, was für einige Zwecke unerwünscht ist.
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Überdies
ist die Anwendung von Asphalt auf den möglichen Einsatz der Platten
an Orten und Anwendungen begrenzt, bei denen die Anwesenheit von
Asphalt annehmbar ist. Aus Umweltgesichtspunkten können Asphaltprodukt
nicht akzeptabel sein und sie sind für den Einsatz sehr unerwünscht, wenn
eine Feuergefahr besteht.
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Es
ist auch in der Technik der Mineralfaserprodukte bekannt, geschichtete
Produkte durch Übereinanderlegen
einer Reihe von mehr oder weniger gesondert hergestellten Mineralfaser-Bahnschichten
mit unterschiedlichen Dichten herzustellen.
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Diese
Verfahren werden allgemein als Dual-Density (DD)-Verfahren bezeichnet
und sind z.B. aus
WO 88/00265 bekannt,
bei dem eine Mineralfaserbahn umfassend ein härtbares Bindemittel geteilt
wird, wobei ein abgeteiltes Teil komprimiert wird, womit eine wesentliche
fortwährende
Dichteerhöhung
herbeigeführt
wird, wonach die Teile übereinandergelegt
und durch Härten
des Bindemittels im Produkt erneut verbunden werden. Es wird in
WO 88/00265 angegeben, dass
die Dichte des komprimierten Teils 20 bis 600 kg/m
3 betragen
kann.
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Alternative
Wege zur Erlangung von geschichteten Mineralfaser-Isolierprodukten
dieses oder eines ähnlichen
Typs sind z.B. auch aus
DK-155163 bekannt,
wo eine neu gebildete, kontinuierliche und sich längs erstreckende
primäre
Mineralfaserbahn in einer Führung
entlang einer Seite komprimiert wird, bevor die primäre Bahn
in Querrichtung, sich teilweise selbst überlappend in leicht verschobenen
Schleifen ausgelegt wird, um eine sekundäre Bahn zu bilden, die im wesentlichen
zwei Schichten unterschiedlicher Dichte aufweist.
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Obwohl
durch die letztgenannten Verfahren aufgezeichnete Produkte hergestellt
werden können,
besteht eine Grenze, wie starr und fest eine Oberflächenschicht
durch diese Verfahren hergestellt werden kann. Außerdem besitzt
die Schicht hoher Dichte, die durch das letztgenannte Verfahren
herstellt wird, eine etwas ungleichmäßige Dicke.
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Für die Zwecke
der Dachdeckung zeigen diese Produkte leider auch ein schlechtes
Haftvermögen
und diese Platte verbessern die Eigenschaften im Hinblick auf die
Absorption von z.B. Bitumen auch nicht signifikant.
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Es
ist auch festgestellt worden, dass das Flammverfahren zur Fixierung
der Dachpappe auf dieser Art von Isolierprodukten wie vorstehend
offenbart zur Zersetzung des organischen Bindemittels in der oberen
Fläche
des Produkts führen
könnte,
was die Produkteigenschaften und die gewünschte Haftung zwischen dem Isoliermaterial
und der aufgebrachten Pappe beeinträchtigt.
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Ferner
ist die komprimierte Schicht gemäß den genannten
Verfahren immer noch relativ porös
im Vergleich zu den entsprechenden Schichten, die durch die vorher
diskutierten Verfahren erhältlich
sind, und daher im Hinblick auf die Notwendigkeit von zu viel Klebstoff
immer noch nicht geeignet für
das Kleben.
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Schließlich liefert
praktisch keines der Isolierprodukte nach dem Stand der Technik
eine Oberfläche, die
ausreichend kohärent
und geeignet für
die Anwendung von selbstklebenden Folien oder Membranen darauf ist,
d.h. diese bahnförmigen
Elemente mit einer relativ dünnen
Schicht an Klebstoff auf der Rückseite
haften nicht ausreichend stark an dem Isolierprodukt an sich.
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Dementsprechend
bleibt ein Bedarf nach einem Mineralfaser-Isolierprodukt für die vorstehend
genannte Art, das die vorstehend angegebenen Nachteile nicht zeigt.
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In
einem ersten Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung die Herstellung
von Mineralfaserprodukten dualer Dichte (dual-density), da das Verfahren
nach der Erfindung zu einem Mineralfaserprodukt führt, das zwei
oder mehr Schichten von unterschiedlichen Dichten umfasst. In einem
zweiten Aspekt betrifft die Erfindung die Herstellung eines speziellen
Typs von Mineralfaserprodukten dualer Dichte. In diesem zweiten
Aspekt kann die Mineralfaser-Isoliergrundschicht gemäß der Erfindung
als Schicht dualer Dichte umfassend Unterschichten von unterschiedlichen
Dichten bereitgestellt werden.
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Ein
solches Produkt wird gemäß der Erfindung
bereitgestellt. In dem ersten Aspekt der Erfindung können die
Grundschicht und die Oberflächenschicht
im Prinzip jede gewünschte
Dichte aufweisen. Neben der Wahl der Dichten kann das Verfahren
des ersten Aspekt ähnlich
wie die Verfahren des zweiten Aspekts durchgeführt werden. Im folgenden wird
die Erfindung daher nur unter Bezugnahme auf den zweiten Aspekt
beschrieben.
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Das
Produkt gemäß dem zweiten
Aspekt der Erfindung umfasst eine Mineralfaser-Isolierschicht und mindestens
eine starre Oberflächenschicht,
wobei die Oberflächenschicht
mineralisches Material umfasst, das miteinander durch ein Bindemittel
verbunden ist, wobei die Isolierschicht umfassend Mineralfasern
und ein Bindemittel eine mittlere Dichte von 50 bis 300 kg/m3 aufweist und wobei die starre Oberflächenschicht
umfassend ein mineralisches Material und ein organisches Bindemittel
eine mittlere Dichte von mindestens 300 kg/m3,
bevorzugt mindestens 450 kg/m3, aufweist.
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Durch
Bereitstellung einer starren Oberflächenschicht der vorstehend
definierten Art kombiniert mit einer Mineralfaser-Isolierschicht
hat es sich als möglich
erwiesen, ein ausgezeichnetes Isolierprodukt zu erhalten, das für alle vorstehend
genannten Zwecke geeignet ist, ohne die genannten Nachteile der
verschiedenen Produkte nach dem Stand der Technik. Im wesentlichen
liefert das Produkt gemäß der Erfindung
Isoliereigenschaften, die im wesentlichen so gut sind wie sie durch
die Isolierschicht selbst bereitgestellt werden, und auch eine starre
Oberfläche
von hoher Festigkeit, die raue Behandlung und raue Wetterbedingungen
widerstehen kann. Ferner besitzt die starre Oberfläche eine
ausreichende Festigkeit, die es Personen ermöglicht, auf der Oberfläche zu gehen,
ohne Schaden oder signifikanten Verformungen beim Isolierprodukt
zu verursachen.
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Gleichzeitig
ist das Produkt gemäß der Erfindung
ausreichend dicht und gleichmäßig, um
die Haftung von z.B. Dachpappe oder anderen Gegenständen direkt
darauf zu ermöglichen.
Dies ist sogar durch sehr geringe Mengen an Klebstoff möglich und
das Produkt ist besonders für
die Anwendung von selbstklebenden Folien oder dgl. geeignet.
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Außerdem hat
das Verfahren zur Herstellung des Isolierprodukts nach der Erfindung
die folgenden Vorteile. Es ist möglich,
die starre Oberflächenschicht
genauer als mit den bekannten Techniken aufzubringen, und es ist
möglich,
eine Schicht, die auch dünner
ist, aufzubringen. Die Variation der Dichte der Schicht kann auf ± 5% minimiert
werden und die Variation der Dicke der Schicht kann auf ± 0,5 mm
minimiert werden. Die Anwendung von trockenem Schüttgut mit
einem trockenen Pulverbindemittel minimiert die Gefahr von Feuchtigkeitsflecken.
Feuchtigkeitsflecken sind ein Hauptproblem in Verbindung mit z.B.
Fassadenprodukten. Das Trocknungsverfahren hat ferner den Vorteil,
dass keine Verdampfung von Wasser erforderlich ist. Dies führt zu einer
erhöhten
Kapazität
des Vernetzungs- oder
Härtungsofens.
Die Anwendung der starren Oberflächenschicht
ist unabhängig
von den Schleudermaschinen, was zu einer erhöhten Kapazität der Anlage
führt.
Die starre Oberflächenschicht
kann aus Mineralfaserabfall gebildet werden und dadurch löst die vorliegende
Erfindung auch ein Abfallproblem.
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Durch
die Aufbringung eines organischen Bindemittels auf eine Zusammensetzung
umfassend beträchtliche
Mengen von einem oder mehreren mineralischen Materialien, die eine
feste Packung des Materials ermöglicht,
hat es sich überraschenderweise
als möglich
erwiesen, sehr dichte und starke Oberflächenschichten für Mineralfaser-Isolierprodukte
zu erzeugen, selbst wenn diese Schichten sehr dünn hergestellt werden.
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Gemäß der Erfindung
sind die Vorteile für
so dünne
Schichten wie 0,5 mm im Durchschnitt und im Bereich bis zu jeder
praktisch anwendbaren Dicke, z.B. etwa 40 bis 50 mm, erhältlich.
Eine bevorzugte Dicke für die
vorstehend genannten Anwendungen liegt im Bereich von etwa 1 bis
6 mm, bevorzugt 1 bis 4 mm und bevorzugter etwa 2, 3 oder 4 mm.
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Es
wird angenommen, dass die vorteilhafte Festigkeit zumindest teilweise
aus der Tatsache herrührt, dass
organische Bindemittel in der Regel eine weniger brüchige Bindung
zwischen den Komponenten als die anorganischen Bindemittel nach
dem Stand der Technik, wie Geopolymere, Bindemittel auf Kieselsäurebasis und
Bindemittel auf Basis von kolloidaler Phosphorsäure, bilden.
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Es
ist ein weiterer überraschender
Vorteil des Produkts gemäß der Erfindung,
dass das organische Bindemittel in der starren Oberflächenschicht
sich nicht zu zersetzen scheint, wenn die Dachpappe in üblicher Weise
auf das Produkt geflammt wird. Es wird angenommen, dass dies zumindest
teilweise von der hohen Dichte der starren Schicht herrührt. Es
scheint, dass die dichte Schicht eine hohe Wärmekapazität aufweist, was die Fähigkeit
ergibt, viel Wärme
aufzunehmen, bevor eine kritische Zersetzungstemperatur für das Bindemittel
erreicht wird.
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Daher
hat das Isolierprodukt eine ausgezeichnete Wärmestabilität gezeigt. Es wird ferner angenommen,
dass die hohe Dichte und/oder die Zusammensetzung der Schicht in
gewissem Umfang eine bessere Wärmeleitung/-verteilung innerhalb
der Schicht selbst ermöglicht,
was wiederum die Verhinderung der Überhitzung unterstützt. Dies
ist sogar möglich,
ohne die Isoliereigenschaften der integrierten Isolierschicht zu
beeinträchtigen.
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Die
starre Oberflächenschicht
des Produkts gemäß der Erfindung
zeigt auch die Vorteile, dass sie nach Vernetzung oder Härtung im
wesentlichen unlöslich
in Wasser ist und auch thermisch stabil ist; beide Eigenschaften
sind für
eine große
Vielfalt an Anwendungen des Produkts vorteilhaft.
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Im
Prinzip ist jedes organische Bindemittel anwendbar, wobei auch thermoplastische
Bindemittel berücksichtigt
werden. Bevorzugte organische Bindemittel nach der Erfindung sind
aber wärmehärtbare Bindemittel,
wie Bindemittel auf Basis von Phenol, Polyester, Epoxy, PVA (Polyvinylacetat),
PVAI (Polyvinylalkohol), Acryl, Säureanhydrid/Amin. Es ist besonders
bevorzugt, Bindemittel auf Phenolbasis, wie Phenol-Formaldehyd,
Harnstoff- und/oder Melaminharze und/oder Säureanhydrid/Amin-Harze oder
ein Furanharz wie in der veröffentlichten
internationalen Patentanmeldung
WO
99/38372 offenbart zu verwenden.
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Es
hat sich überraschenderweise
als besonders vorteilhaft erwiesen, zumindest teilweise das gleiche Bindemittel
für die
starre Schicht zu verwenden, das in der Mineralfaser-Isoliergrundschicht
verwendet wird. Abgesehen davon, dass es in praktischer Hinsicht
einfacher ist, nur eine begrenzte Anzahl von unterschiedlichen Bindemitteln
und Einrichtungen zu ihrer Aufbringung und Härtung zu handhaben, scheint
es außerdem die
Delaminierungsfestigkeit zwischen den Schichten zu verbessern.
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Die
Bindemittel sind gemäß der vorliegenden
Erfindung in der starren Oberflächenschicht
in einer Menge von 5 bis 35 Gew.-%, bevorzugter 5 bis 20 Gew.-%
und sogar noch bevorzugter etwa 8 bis 15 Gew.-% vorhanden.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung werden zwei unterschiedliche Bindemittel verwendet.
Es hat sich überraschenderweise
als möglich
erwiesen, die UV-Stabilität
der starren Schicht beträchtlich
zu verbessern, indem etwa 50 Gew.-Bindemittel auf Phenolbasis zusammen
mit etwa 50 Gew.-% Bindemittel auf Polyesterbasis verwendet werden.
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In
der Vergangenheit hat man aber angenommen, dass die Verwendung von
signifikanten Mengen organischen Bindemittelmaterials in Isolierprodukten
das Produkt beeinträchtigten
würde,
weil es dies zu entflammbar macht, vgl.
NO-140296 .
Nichtsdestotrotz hat die dichte Zusammensetzung der starren Schicht
gemäß der Erfindung
sich als überraschend
nicht entflammbar erwiesen.
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Ferner
ist es aufgrund der hohen Festigkeit der starren Schicht möglich, die
Dicke der Schicht zu verringern, wodurch sich eine geringe Gesamtmenge
an organischem Bindemittel ergibt.
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Die
verbesserte Festigkeit der starren Schicht, die signifikant zur
Gesamtdimensionsstabilität
des ganzen Produkts beiträgt,
ermöglicht
sogar eine leichtere Bindung der Mineralfaser-Isoliergrundschicht,
wodurch der Gesamtbedarf für
organisches Bindemittel sogar weiter verringert wird.
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Alternativ
und/oder zusätzlich
ermöglicht
die hohe Festigkeit der starren Oberflächenschicht eine niedrigere
mittlere Dichte des darunter liegenden Isoliermaterials, was den
Bedarf an Ausgangsmaterialien verringert und auch die Isoliereigenschaften
verbessert, ohne die physikalische Festigkeit des Produkts im ganzen zu
beeinträchtigen.
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Es
wird auch angenommen, dass die hohe Festigkeit zumindest teilweise
auf die Verwendung von mineralischem Material von hoher Schüttdichte
in der Zusammensetzung beruht. Es ist überraschenderweise festgestellt
worden, dass dieses Material eine kompakte und dichte Packung der
starren Schichtzusammensetzung ermöglicht, die zusammen mit der
Verwendung von organischem Bindemittel zu einer signifikant höheren Festigkeit
zu führen
scheint als sie z.B. durch bloß komprimierte
Faserschichten nach dem Stand der Technik und auch die anorganisch
gebundenen Schichten bereitgestellt werden.
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Die
starre Oberflächenschicht
des Produkts nach der Erfindung hat eine Dichte von über 450
kg/m3, bevorzugter über etwa 600 kg/m3 und
sogar noch bevorzugter über
etwa 700 kg/m3. Für praktische Zwecke hat es
sich als vorteilhaft erwiesen, dass die starre Oberflächenschicht
eine Dichte im Bereich von etwa 450 bis 1.800 kg/m3 aufweist,
z.B. im Bereich von 700 bis 1.800 kg/m3.
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Da
die starre Oberflächenschicht
nach der Erfindung dichter und stärker ist, ist sie ferner auch
dimensionsstabiler, homogener und gleichmäßiger, was in wirksamer Weise
die Menge an Klebstoff oder Lack verringert, die zur ausreichenden
Bedeckung der Oberfläche
notwendig ist. Da die starre Oberflächenschicht sehr kohäsiv ist,
liefert sie auch eine ausgezeichnete Basis für die Haftung daran.
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Jedes
granulierte mineralische Material und/oder Kombinationen von mineralischen
Materialien, die im wesentlichen die oben definierten Eigenschaften
der starren Schicht bereitstellen, können gemäß der Erfindung verwendet werden.
Es hat sich aber als besonders zweckmäßig erwiesen, eine beträchtliche
Menge an Material mit einer durchschnittlichen Korngröße oder
-länge
zwischen etwa 3 mm und 50 μm
in Abhängigkeit von
den anderen Qualitäten
des Materials und der anderen Komponenten zu verwenden.
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Die
mineralischen Materialien, die gemäß der Erfindung anwendbar sind,
fallen typischerweise in eine von vier Kategorien mit unterschiedlichen
Eigenschaften und es kann sich sowohl um natürliche als auch um künstliche
handeln. Die Menge des Materials von jeder dieser Kategorien kann
gemäß den gewünschten
Eigenschaften der starren Oberflächenschicht
ausgewählt
werden.
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Das
Rohmaterial für
die starre Oberflächenschicht
kann auch eine Mischung von Glas- und Steinmaterial sein. Das Rohmaterial
kann ferner Glasfasern mit einer Länge von bis zu 100 mm umfassen.
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Gemäß der Erfindung
ist es bevorzugt, eine oder mehrere Komponenten aus der Kategorie
der sogenannten harten mineralischen Materialien, umfassend Materialien
wie Quarz, Sand, Olivinsand usw., auszuwählen. Diese Mineralien haben
vorzugsweise eine Härte
von etwa 6 bis 9 Mohr. Wenn die starre Oberflächenschicht eine Menge an harten
mineralischen Materialien umfasst, hat sich erwiesen, dass sie eine
hohe Härte der
Schicht und auch eine große
Haltbarkeit liefern.
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Gemäß der Erfindung
ist es auch oder alternativ bevorzugt, eine oder mehrere Komponenten
aus der Kategorie der sogenannten weichen mineralischen Materialien
auszuwählen,
umfassend Materialien wie Talkum, Graphit, Glimmer, Dolomit, Kalkstein
usw. Diese Mineralien haben vorzugsweise eine Härte von etwa 1 bis 6 Mohr.
Die Zugabe einer Menge von weichen mineralischen Materialien in
der starren Oberflächenschicht erleichtert
u.a. das Schneiden des Endprodukts. Gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung hat sich eine mittlere Härte von etwa 3 bis 4 Mohr als
besonders nützlich
erwiesen.
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Es
ist für
einige Zwecke auch oder alternativ bevorzugt, eine oder mehrere
Komponenten aus der Kategorie der sogenannten absorbierenden mineralischen
Materialien auszuwählen,
die Materialien wie Diatomeenerde, Zeolithe usw. umfassen. Diese
Mineralien können
zugegeben werden, um das Vermögen
der starren Oberflächenschichten
zu verbessern, darauf aufgebrachte Substanzen zu halten und die
Haftung zu verbessern.
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Ferner
ist es in einigen Ausführungsformen
der Erfindung bevorzugt, eine Menge von Mineralien ultrahoher Dichte
einzusetzen, wie Magnesit. Diese Mineralien können eingesetzt werden, um
andere leichtere Komponenten in der starren Oberflächenschicht-Zusammensetzung
auszugleichen und/oder die Schalldämmung des Endprodukts zu verbessern.
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Es
ist besonders bevorzugt, eine beträchtliche Menge an mineralischem
Material einzusetzen, das aus den Kategorien der harten und/oder
der weichen Mineralien ausgewählt
ist, bevorzugt etwa 40 bis 97 Gew.-% der Zusammensetzung.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung ist es besonders bevorzugt, dass die anorganischen
Mineralteilchen, die gemäß der Erfindung
verwendet werden, im wesentlichen die gleiche Zusammensetzung wie die
Mineralfasern in der Mineralfaser-Grundschicht aufweisen. Es hat
sich erwiesen, dass dies eine ausgezeichnete Festigkeit der starren
Schicht, eine hohe Delaminierungsfestigkeit und ein besonders vorteilhaftes Verfahren
für die
Herstellung der Produkte liefert.
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In
der Technik der Mineralfaserproduktion ist es üblich, dass eine Menge von
Abfallprodukten während des
Produktionsverfahrens gebildet werden. Bei diesen Abfallprodukten
kann es sich um Shots oder auf andere Weise nicht korrekt zerfaserte
mineralische Materialien handeln, die während des Verfahrens entfernt werden.
Es kann sich auch um defekte Produkte handeln, wenn ein Fehler während der
Herstellung auftritt. Es hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen,
solche gemahlenen Abfallprodukte als Ausgangsmaterial für die starren
Oberflächenschichten
gemäß der Erfindung
zu verwenden. Zunächst
hat das mineralische Material eine ideale Zusammensetzung für den Zweck
und es löst
außerdem
das Problem der ansonsten notwendigen üblichen Entsorgung der Abfallprodukte,
wodurch Energie und auch natürliche
Ressourcen zum Vorteil der Umwelt gespart werden.
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Die
starre Schicht gemäß der Erfindung
kann auch eine Menge an faserartigem Material umfassen. Es wird
angenommen, dass dieses Material einen signifikanten Einfluss auf
die Festigkeit der Schicht, insbesondere die Zugfestigkeit, aufweisen
kann. Für
diesen Zweck sind die eingesetzten Fasern vorzugsweise so lang wie
möglich
und bevorzugt mindestens etwa 3 mm, bevorzugter mindestens 1 cm
und sogar noch bevorzugter mindestens etwa 10 cm.
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Lange
Fasern haben aber die Neigung, die Dichte der starren Oberflächenschicht
zu verringern, was sehr unzweckmäßig sein
kann, worauf vorhin hingewiesen wurde, daher kann es gemäß einigen
Ausführungsformen
der Erfindung in Abhängigkeit
von den anderen Komponenten der starren Oberflächenschicht zweckmäßig sein,
kürzere
Fasern einzusetzen, die eine dichtere Gesamtpackung des Materials
ermöglichen.
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Das
faserartige Material, das gemäß der Erfindung
verwendet wird, kann vollständig
oder teilweise gebunden, gewebt und/oder miteinander vermischt sein.
Es ist aber bevorzugt, im wesentlichen freie einzelne Fasern zu
verwenden. Das faserartige Material gemäß der Erfindung kann organisch
oder anorganisch sein und kann natürlich oder künstlich
sein.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung ist es besonders bevorzugt, zumindest teilweise mineralische
Fasern als faserartiges Material zu verwenden. In diesem Fall können die
eingesetzten mineralischen Fasern vorteilhafterweise im wesentlichen
die gleiche Zusammensetzung wie die Mineralfaser-Isolierschicht des
Produkts aufweisen. Dies hat sich als zweckmäßig erwiesen, u.a. weil diese
Fasern leicht von der Isolierschicht-Herstellung zur Hand sind.
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Sofern
die Mineralfasern, die in der Zusammensetzung der starren Oberflächenschicht
eingesetzt werden, an sich keine Größenverteilung und/oder Zusammensetzung
aufweisen, die eine Schüttdichte
der Fasern im gewünschten
Dichtebereich der starren Oberflächenschicht
ergeben, ist es bevorzugt, weniger als 15 Gew.-% Mineralfasern zu
verwenden. Um Mineralfasermaterial mit einer höheren Schüttdichte bereitzustellen, kann
dieses Material auf eine Faserlänge
von z.B. unter 50 mm oder unter 150 μm zerkleinert oder gemahlen werden,
wie später
beschrieben. Das Rohmaterial (Schüttgut) wird als im wesentlichen
nicht komprimiertes Mineral und/oder faserartiges Material verstanden.
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Es
hat sich für
einige Zwecke als vorteilhaft erwiesen, auch oder alternativ andere
Typen von Fasern in die starre Schicht einzufügen, wie natürliche oder
synthetische, mehr oder weniger organische Fasern. Einsetzbare organische
Fasern umfassen Kohlenstofffasern, Cellulosefasern oder dgl. Aufgrund
der häufig
geringen Schüttdichte
von organischen Fasern ist es im allgemeinen bevorzugt, nicht mehr
als 5 Gew.-% organische Fasern in der Zusammensetzung der starren
Oberflächenschicht
zu verwenden.
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Gemäß der Erfindung
kann die starre Schicht auch einen bzw. ein oder mehrere Füllstoffe
und/oder Additive umfassen. Einsetzbare Füllstoffe und Additive umfassen
Tonsorten, Kalk, Magnesiumhydroxid, farbgebende Mittel usw.
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Ein
weiterer Vorteil des Mineralfaserprodukts nach der Erfindung besteht
darin, dass die starre Oberflächenschicht
für Diffusion
offen ist. Dies hat sich als sehr vorteilhaft erwiesen, wenn das
Produkt zur Dachdeckung verwendet wird und wenn die starre Oberfläche in der üblichen
Weise mit Dachpappe verkleidet ist. Dieser Vorteil beruht auf der
unglücklichen
Tatsache, dass die Dachpappe, die üblicherweise oben auf Produkte
der vorliegenden Art aufgebracht wird, in vielen Fällen während der
Montage nicht vollständig
abgedichtet ist oder über
die Jahre geschädigt
wird, wodurch Regenwasser oder Feuchtigkeit die Pappe umgehen kann und
sich unter der Pappe festsetzt. Wenn sie Sonnenlicht ausgesetzt
wird, erwärmt
sich die Pappe und das Wasser, was sich unterhalb der Pappe festgesetzt
hat, verdampft und dehnt sich beträchtlich aus, wodurch die Pappe
aufgebauscht oder ausgebeult wird, was sogar zu weiteren ernsteren
Lecks führen
kann. Da die Mineralfaser-Isolierprodukte gemäß der Erfindung eine starre
Oberflächenschicht
umfassen, die offen für
Diffusion ist, diffundiert und verteilt sich in die Pappe eindringendes
Wasser selbst und entweicht beim Verdampfen durch verfügbare Kanäle.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
des Mineralfaser-Isolierprodukts nach der Erfindung wird die starre
Oberflächenschicht
mit einer Oberflächenbeschichtung
vermittels eines gewebten oder ungewebten Textils, bevorzugt eines
ungewebten Vlieses, versehen. Es hat sich erwiesen, dass dies beträchtlich
zur Zugfestigkeit der Schicht und auch zur Verringerung der Menge
an Staub, die ansonsten von dem Produkt in Abhängigkeit von seiner Zusammensetzung
freisetzt werden könnte,
beiträgt.
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Bevorzugte
Textilien beinhalten Polyester, Glas, Papier, Kohlenstoff, Nylon,
die in Abhängigkeit
von den gewünschten
Eigenschaften flexibel oder starr sein können. Diese Textilien können auch
unter und/oder in der starren Oberflächenschicht bereitgestellt
werden.
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Außerdem kann
die spezielle Auswahl des Textils verwendet werden, um die Eigenschaften
der Oberfläche,
wie Oberflächenspannung,
Glätte,
Farbe usw., zu bestimmen. Aufgrund der vorteilhaften Dimensionseigenschaften
der starren Oberflächenschicht
selbst, können
diese Textilien relativ dünn
sein.
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Bei
einem relativ starren Textil, wie einem Glasvlies, ist es bevorzugt,
ein Textil mit einem Oberflächengewicht
von etwa 100 bis 30 g/m2, bevorzugter etwa
80 bis 40 g/m2 und sogar noch bevorzugter
etwa 40 bis 60 g/m2 einzusetzen.
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Bei
elastischeren Materialien ist es bevorzugt, so dünne Textilien wie möglich zu
verwenden. Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung weist das Textil ein Oberflächengewicht von weniger als etwa
100 g/m2, bevorzugt weniger als etwa 60
g/m2, bevorzugter weniger als 30 g/m2 und sogar noch bevorzugter etwa weniger
als 15 g/m2 auf.
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Für einige
Zwecke kann es vorteilhaft sein, mehr als eine Oberfläche des
Mineralfaser-Isolierprodukts nach der Erfindung mit einer starren
Oberflächenschicht
zu versehen. Gemäß einer
Ausführungsform
werden zwei oder mehr, bevorzugt mindestens die zwei Hauptoberflächen mit
der starren Oberflächenschicht
gemäß der Erfindung
versehen. Gemäß einer
anderen Ausführungsform
werden alle Oberflächen
mit der Schicht versehen.
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Gemäß bevorzugten
Ausführungsformen
der Mineralfaserprodukte gemäß der Erfindung
kann das Produkt mehr als eine Mineralfaser-Isolierschicht umfassen.
Die Isolierschichten weisen vorzugsweise unterschiedliche Dichten
und/oder unterschiedliche Faserorientierung auf.
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Eine
besonders bevorzugte Ausführungsform
des Mineralfaser-Isolierprodukts nach der Erfindung umfasst eine
erste Mineralfaser-Isolierschicht mit einer Dichte von etwa 50 bis
150 kg/m3, bevorzugt etwa 70 bis 130 kg/m3, eine zweite Mineralfaser-Isolierschicht
mit einer Dichte von etwa 150 bis 300 kg/m3,
bevorzugt etwa 160 bis 250 kg/m3 und eine
starre Oberflächenschicht
wie vorbeschrieben.
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Wenn
das Produkt eine Isolier-Grundschicht umfasst, die zwei oder mehr
Isolierschichten mit unterschiedlichen Dichten umfasst, ist es bevorzugt,
dass die Isolierschicht mit der höchsten Dichte in der Nachbarschaft
zur starren Oberflächenschicht
ist. Durch Bereitstellung einer Isolierschicht von einer relativ
hohen Dichte unter der starren Oberflächenschicht ist es möglich, sehr
gleichmäßige und
planare Oberflächen
zu erhalten, selbst wenn sehr wenig Material für die starre Oberflächenschicht
verwendet wird.
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Es
hat sich auch überraschenderweise
erwiesen, dass die Bereitstellung einer Isolierschicht von einer relativ
hohen Dichte unter der starren Oberflächenschicht die Zugfestigkeit
des Produkts signifikant erhöht.
Die vereinte Wirkung der Isolierschicht hoher Dichte und der starren
Oberflächenschicht
kann sogar unter Verwendung von sehr wenig Material in beiden Schichten
erhalten werden. Die Dicke der Isolierschicht hoher Dichte ist vorzugsweise
so gering wie möglich,
aber vorteilhafterweise 5 bis 40 mm und sogar noch bevorzugter 10 bis
15 mm.
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Das
Produkt gemäß der Erfindung
kann in jeder in der Technik der Mineralfaser-Isoliermaterialien
bekannten Weise geformt werden, das Produkt ist aber vorzugsweise
in Form einer im wesentlichen rechteckigen Platte, wobei die starre
Oberflächenschicht
im wesentlichen auf mindestens einer der Hauptoberflächen, d.h. einer
der beiden größten, vorgesehen
ist.
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Das
Produkt gemäß der Erfindung
eignet sich für
im wesentlichen alle Wärme-,
Schall- oder Feuerisolierzwecke, die in der Technik der Mineralfasertechnologie
bekannt sind. Insbesondere eignet sich das Produkt für die Dach deckung
und die Fassadenverkleidung. Da die starre Oberflächenschicht
gemäß der Erfindung
im wesentlichen in Wasser unlöslich
ist, eignet sich das Produkt ferner auch für die Verwendung in mariner
Umgebung.
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Die
Erfindung betrifft ferner die bevorzugte Verwendung des Isolierprodukts.
Wenn als Dachmaterial verwendet, können Bitumen oder ähnliches
Material auf die starre Oberfläche
aufgebracht werden. Bei Verwendung als Fassadenbedeckung können Verputzmörtel oder ähnliches
Material auf die starre Oberfläche aufgebracht
werden. In beiden Anwendungen kann die starre Oberflächenschicht
mit einem Grundanstrich, wie PVAC, vor der Anwendung von Bitumen
oder Mörtel
vorbehandelt werden.
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Die
beträchtlich
erhöhte
Dimensionsstabilität
des Produkts nach der Erfindung, die durch die starre Oberflächenschicht
bereitgestellt wird, erhöht
die Handhabbarkeit des Produkts und auch die Möglichkeit zur Verpackung stark.
Sie verringert ferner die Menge an durch Transport beschädigten Produkten
im Vergleich zu den zerbrechlicheren Produkten nach dem Stand der
Technik.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung
eines verbesserten Mineralfaser-Isolierprodukts umfassend eine Isolierschicht
und eine starre Schicht bei mindestens einer Oberfläche.
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Verfahren
zur Herstellung eines Isolierprodukts umfassend eine Isoliergrundschicht
auf Mineralfaserbasis und eine starre Oberflächenschicht, wobei das Verfahren
umfasst die Schritte
- a) des Bereitstellens
einer Isoliergrundschicht mit einer mittleren Dichte von 50 bis
300 kg/m3,
- b) des Bereitstellens eines Oberflächenschicht-Rohtmaterials mit
einer mittleren Rohdichte von mindestens 300 kg/m3,
bevorzugt 450 kg/m3, und umfassend eine
im wesentlichen homogene Mischung von mindestens einem mineralischen
Material und einem organischen Bindemittel,
- c) des Verteilens des Oberflächenschicht-Rohmaterials
auf mindestens einer Oberfläche
der Mineralfaser-Isoliergrundschicht,
- d) des Härtens
des organischen Bindemittels in dem Oberflächenschicht-Rohmaterial, um eine starre Oberflächenschicht
zu bilden.
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Obwohl
es allgemein zweckmäßig ist,
so wenig Wasser wie möglich
anzuwenden, um die Energie und/oder die Zeit zu sparen, die zur
Entfernung erforderlich sind, ist überraschenderweise festgestellt
worden, dass die Festigkeit der starren Oberflächenschicht beträchtlich
verbessert werden kann durch Anwenden von bis zu etwa 30 Gew.-%,
bevorzugt 10 Gew.-% Wasser in dem Oberflächenschicht-Rohmaterial vor
Härten
des Bindemittels. Vorzugsweise wird eine Menge von 0,5 bis 8 Gew.-%
und sogar noch bevorzugter etwa 1 bis 5 Gew.-% Wasser zu dem Material gegeben.
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Ferner
hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, mindestens einen
Teil des Bindemittels im Wasser zu lösen oder zu dispergieren, bevor
es zur Rohzusammensetzung gegeben wird. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
des Verfahrens nach der Erfindung wird soviel Bindemittel wie möglich im
Wasser suspendiert, es hat sich aber als zweckmäßig erwiesen, Suspensionen
mit einem Bindemittelgehalt von nicht mehr als etwa 60 Gew.-% zu
verwenden. Die Suspension hat vorzugsweise einen Bindemittelgehalt
von etwa 20 bis 60 Gew.-%.
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Gemäß einer
anderen bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist es bevorzugt, etwa 50 bis 100 Gew.-% des Bindemittels
zum Rohmaterial in einer im wesentlichen trockenen pulvrigen Form
zu geben und den verbleibenden Teil des Bindemittels als wässrige Suspension
zugeführt
wird, unmittelbar vor oder im wesentlichen gleichzeitig oder weniger
als 10 min vor oder nachdem, bevorzugt weniger als 5 min bevor oder nachdem
das Oberflächenschicht-Rohmaterial
auf der Oberfläche
der Isolierschicht verteilt wird. Es hat sich u.a. erwiesen, dass
dies die Delaminierungsfestigkeit zwischen der Isolierschicht und
der starren Oberflächenschicht
signifikant erhöht.
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Der
Ausdruck, der beschreibt, dass das Bindemittel in im wesentlichen
trockener pulvriger Form oder als im wesentlichen trockenes Pulver
vorliegt, bedeutet, dass das Bindemittel pulvrig ist und weniger
als 10 Gew.-% Wasser, bevorzugt weniger als 5 Gew.-% Wasser und
bevorzugter weniger als 2 Gew.-% Wasser enthält.
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Ein
weiterer Vorteil des Anwendens von etwas Wasser oder einer anderen
Flüssigkeit
bei dem Oberflächenschicht-Rohmaterial
besteht darin, dass es die Menge an Staub in großem Umfang verringert, die
aus dem Material freigesetzt wird, bis das Bindemittel in dem Material
schließlich
gehärtet
ist und dadurch die starre Schicht gebildet wird.
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Ein ähnlicher
Staubverringerungseffekt kann gemäß der Erfindung auch durch
Verwendung einer Menge von anderen Flüssigkeiten erreicht werden,
vorzugsweise Mineral-/Siliconölen,
die in einer Menge von 0 bis 3 Gew.-%, bevorzugt 0,1 bis 1 Gew.-%
und bevorzugter 0,2 bis 0,6 Gew.-% zugeführt werden können. Diese Öle können auch
eingesetzt werden, um die hydrophoben Eigenschaften der starren
Oberflächenschicht zu
erhöhen
oder für
andere Zwecke. Die hydrophoben Eigenschaften können auch durch Zugabe einer
entsprechenden Menge an Siliconharz oder dgl. zum Oberflächenrohmaterial
gesteuert werden.
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Das
mineralische Material, das in dem Oberflächenrohmaterial verwendet wird,
liegt in einer Menge von mindestens 40 Gew.-%, bevorzugt in einer
Menge von 40 bis 95 Gew.-%, bevorzugter in einer Menge von 50 bis
95 Gew.-% und sogar noch bevorzugter in einer Menge von 80 bis 92
Gew.-% vor.
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Das
mineralische Material, das in dem Oberflächenrohmaterial verwendet wird,
umfasst bevorzugt eine oder mehrere Komponenten, die aus den vorstehend
erörterten
Gruppen von harten, weichen, absorbierenden und ultrahochdichten
Mineralien ausgewählt
werden. Die Minerale sind vorzugsweise im wesentlichen anorganisch.
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Vor
der Anwendung des Oberflächenschicht-Rohmaterials
auf die Oberfläche
der Isolierschicht sollte das nicht gehärtete Rohmaterial eine Dichte
von mindestens 150 kg/m3 aufweisen. Die
optimale Dichte des nicht gehärteten
Rohmaterials hängt
in großem
Umfang von der Zusammensetzung des Rohmaterials ab. Um so mehr Fasermaterial
in dem Rohmaterial enthalten ist, desto kleiner kann die Dichte
des nicht gehärteten Rohmaterials
sein. Im allgemeinen ist es bevorzugt, dass die Dichte des nicht
gehärteten
Rohmaterials ausreichend hoch ist, um eine Rohdichte von mindestens
350 kg/m3, bevorzugter etwa 450 kg/m3 und bevorzugter etwa mindestens 600 kg/m3 und sogar noch bevorzugter etwa mindestens
700 kg/m3 zu ergeben. Der Unterschied in
der Dichte des Rohmaterials vor der Verteilung auf der Grundschicht
und nach der Härtung
kann bis zu 50% betragen.
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Die
hohe Dichte, die durch das mineralische Material bereitgestellt
wird, das in dem Oberflächenrohmaterial
verwendet wird, kann durch Verwendung von Material erhalten werden,
das an sich eine hohe Rohdichte aufweist, wie das besonders bevorzugte
Material gemäß der Erfindung,
nämlich
Quarzsand. Gemäß einer
anderen besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird
aber die hohe Dichte des Oberflächenschicht-Rohmaterials
durch Verwendung von gemahlenem Mineralfasermaterial mit einer hohen
Rohdichte erhalten.
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Wie
angegeben, ist es in der Technik der Mineralfaserproduktion üblich, dass
während
des Herstellungsverfahrens eine Menge an Abfallprodukten gebildet
werden. Bei diesen Abfallprodukten kann es sich um Shots oder in
anderer Weise nicht richtig zerfaserte Mineralmaterialien handeln,
die während
des Verfahrens entfernt werden. Es kann sich auch um fehlerhafte
Produkte handeln, wenn während
der Herstellung ein Fehler auftritt. Es hat sich als besonders vorteilhaft
erwiesen, diese Abfallprodukte als Ausgangsmaterial für die starren
Oberflächenschichten
gemäß der Erfindung
zu mahlen. Zunächst
hat das mineralische Material eine ideale Zusammensetzung für den Zweck
und außerdem
löst es
das Problem der ansonsten notwendigen herkömmlichen Entsorgung des Abfalls.
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Wenn
Mineralfasermaterial als Hauptteil oder als einziges mineralisches
Ausgangsmaterial für
das Oberflächenschicht-Rohmaterial
verwendet wird, ist es bevorzugt, es auf eine mittlere Faserlänge von
weniger als etwa 50 mm und/oder eine Rohdichte von etwa 250 bis
400 kg/m3 und für einige Zwecke vorzugsweise
eine Rohdichte von etwa 700 bis 900 kg/m3 zu
mahlen. Die Fasern werden bevorzugter auf eine mittlere Faserlänge von
weniger als etwa 800 μm,
bevorzugt weniger als etwa 200 μm
und bevorzugt weniger als etwa 100 μm und sogar noch bevorzugter
weniger als 80 μm
gemahlen. Wenn derartiges faserartiges mineralisches Material als eine
Hauptkomponente des Oberflächenschicht-Rohmaterials
verwendet wird, kann es immer noch zweckmäßig sein, anderes faserartiges
Material mit den Eigenschaften wie vorstehend offenbart und in den
angegeben Mengen zu verwenden.
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Jeder
bekannte Mühlentyp
kann verwendet werden, der in der Lage ist, die gewünschten
Eigenschaften zu erhalten. Mahlende oder zerkleinernde Scheibenmühlen, wie
die Fas®-Mühle, Hammermühlen und Stabmühlen haben
sich aber als besonders wirksam erwiesen. Andere Ausgangsmaterialien
von anorganischem mineralischem Material können in ähnlicher Weise gemahlen werden,
um eine geeignete Korngröße und auch
eine geeignete Rohdichte zu erhalten.
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Zum
Vermischen von pulvrigem Bindemittel, mineralischem Material und
irgendwelchen weiteren Komponenten, um das Oberflächenschicht-Rohmaterial
zu erhalten, kann jedes bekannte Mittel zum Mischen von im wesentlichem
trockenem teilchenförmigem
Material von hoher Rohdichte verwendet werden. Bei Verwendung von
einigen Mischeinrichtungen besitzt das Oberflächenschicht-Rohmaterial aber die Neigung zu verbacken,
was sehr unzweckmäßig ist,
insbesondere wenn dünne
starre Schichten hergestellt werden sollen. Es ist daher festgestellt
worden, dass eine im wesentlichen horizontale drehende Kanaltrommel
(culvert drum) oder eine ähnliche
Einrichtung, die eine niedrige Scherkraft liefern, während die
Zusammensetzung vorzugsweise kontinuierlich gemischt und befördert wird,
gemäß der Erfindung
besonders geeignet sind. Es wird im allgemeinen angenommen, dass
die Mischung deutlich unter der Härtungstemperatur des Bindemittels
erfolgen sollte. Dies kann natürlich
auch durch ein aktives Kühlen
erreicht werden.
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Für eine gleichmäßige Verteilung
des Oberflächenschicht-Rohmaterials
auf der Oberfläche
der Isolierschicht ist es bevorzugt, das Material zunächst in
einen Kastenbeschicker zu füllen,
der es auf ein erstes Förderband
liefert, auf dem es gegebenenfalls mit Rollen, Bürsten und/oder dgl. nivelliert
wird. Unter dem ersten Förderband
transportiert ein zweites Förderband
die Isolierschicht und das Oberflächenschicht-Rohmaterial (Schüttgut) fällt von
dem ersten Förderband
auf die obere Fläche
der Isolierschicht auf dem zweiten Förderband, das dann das beschichtete
Isoliermaterial zum Härtungsofen
befördert.
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Allerdings
kann im Prinzip jedes Mittel, das in der Lage ist, eine Substanz,
die dem Oberflächenschicht-Rohmaterial ähnlich ist,
in gleichmäßiger Weise
zu verteilen, gemäß der Erfindung
verwendet werden. Es ist besonders bevorzugt, Förder- und/oder Verteilungseinrichtungen
zu verwenden, welche Lenkaggregate umfassen, die einen kontinuierlichen
und homogenen Materialfluss auf die Isolierschicht ermöglichen.
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Es
hat sich gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung als besonders zweckmäßig erwiesen, die obere Fläche der
Isolierschicht zu begradigen oder zu glätten, bevor das Oberflächenschicht-Rohmaterial
aufgebracht wird, das schließlich
die starre Oberflächenschicht
bildet. Es ist festgestellt worden, dass dies zu gleichmäßigeren
starren Oberflächenschichten
führt.
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Eine
solche Konditionierung kann unter Verwendung von Rollen, Bändern oder
dgl. erfolgen. Die obere Oberfläche
des Oberflächenschicht-Rohmaterials
kann auch vorteilhafterweise konditioniert werden, nachdem sie auf
die Isolierschicht, mit Hilfe von Bürsten, Rollen, Bändern oder
dgl. aufgebracht ist, um eine gleichmäßige Verteilung des Materials
zu gewährleisten.
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Wenn
es bevorzugt ist, die starre Oberflächenschicht auf der unteren
Oberfläche
der Isolierschicht zu haben, ist es möglich, die Isolierschicht auf
einer Fördereinrichtung
zuzuführen,
die bereits mit einer im wesentlichen gleichmäßigen Schicht des Oberflächenschicht-Rohmaterials
bedeckt ist. Es ist auch möglich,
starre Oberflächenschichten
sowohl auf der oberen als auch auf der unteren Oberfläche zu erhalten,
indem beides getan wird und ansonsten wie vorstehend offenbart fortgesetzt
wird.
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Bei
der Mineralfaser-Isoliergrundschicht gemäß der Erfindung kann es sich
um eine Mineralfaserbahn von einer Dichte oder mehrfacher Dichte
handeln, d.h. eine Schicht von mehr oder weniger homogener Dichte oder
zwei oder mehr Schichten von unterschiedlicher Dichten, wobei die
Bahn eine mittlere Dichte von 50 bis 300 kg/m3 aufweist.
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Bei
einer Mineralfaser-Isoliergrundschicht mit einer Dichte ist es bevorzugt,
dass die Schicht eine Dichte von etwa 50 bis 200 kg/m3 und
bevorzugter etwa 100 bis 150 kg/m3 aufweist.
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Gemäß der Erfindung
ist es aber besonders bevorzugt, Mineralfaserbahnen mit einer Schicht
hoher Dichte, die der starren Oberflächenschicht gegenüberliegt,
zu verwenden, wobei die Schicht hoher Dichte eine Dichte von 150
bis 300 kg/m3, bevorzugt 160 bis 250 kg/m3 und sogar noch bevorzugter etwa 180 bis
220 kg/m3 aufweist.
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Die
gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendete Isoliergrundschicht kann durch jedes bekannte Verfahren
bereitgestellt werden, bevorzugt wie in
EP 0555334 offenbart. Bei einer Isolierschicht
dualer oder mehrfacher Dichte wird sie bevorzugt im wesentlichen
wie in
DK 155163 oder
PCT/DK99/00152 offenbart
erhalten.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung ist es besonders bevorzugt, das Oberflächenschicht-Rohmaterial auf
die Isolierschicht aufzubringen, bevor härtbares Bindemittel in der
Isolierschicht gehärtet
wird. Auf diese Weise wird das Bindemittel in allen Schichten im
wesentlichen zur gleichen Zeit gehärtet, wodurch Energie, Ausrüstung und
Verfahrensschritte gespart werden. Der Unterschied in der Härtungszeit
der Bindemittel in allen Schichten sollte weniger als 10 min, bevorzugt
weniger als 5 min, betragen. Ein besonders bevorzugter Weg, um diese
Vorteile gemäß der Erfindung
zu erhalten, besteht darin, das Oberflächenschicht-Rohmaterial auf die obere Oberfläche der
Mineralfaserbahn, die gemäß z.B. einer
der vorstehend genannten Verfahren gebildet wird, im wesentlichen
unmittelbar bevor die Bahn des Härtungsofen
zur Wärmehärtung betritt,
aufzutragen. Es ist aber möglich,
das Oberflächenschicht-Rohmaterial
auf eine vorgehärtete
Mineralfaser-Isolierschicht aufzubringen, das Rohmaterial gesondert
zu härten
und dadurch das Produkt nach der Erfindung zu erhalten.
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Wie
angegeben, ist es sehr bevorzugt, einen herkömmlichen, in der Technik der
Mineralfaserherstellung bekannten und zur Härtung des Bindemittels in der
Isolierschicht verwendeten Härtungsofen
zu verwenden, um auch das Bindemittel in der starren Oberflächenschicht
zu härten.
Solche Härtungsöfen zeigen
aber typischerweise eine Reihe von Nachteilen.
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Erstens
wird bei einem herkömmlichen
Härtungsofen
bei der derzeitigen Technik ein Förderband auf beiden Seiten
des zu härtenden
Produkts verwendet, um das Produkt durch eine Zone zu befördern, in
der warme Luft durch das Produkt zur Wärmehärtung des Bindemittels geblasen
wird. Das typische Förderband eines
Härtungsofens
besteht im wesentlichen aus einer Reihe von starren Lamellen, die
leider Markierungen auf den oberen und unteren Oberflächen des
gehärteten
Produkts hinterlassen.
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Da
es im allgemeinen wünschenswert
ist, Produkte mit glatten Oberflächen
zu erhalten, insbesondere für
Produkte der vorstehenden Art, ist es häufig notwendig, die Oberflächen der
in herkömmlichen
Härtungsöfen gehärteten Produkte
zu schneiden oder zu schleifen.
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Es
ist aber überraschenderweise
festgestellt worden, dass durch Bedecken der Produktoberfläche vor dem
Härtungsschritt
mit einem porösen
Textil mit einer bestimmten Steifigkeit und Durchlaufenlassen des
Textils durch den Härtungsofen
die Spuren von dem Härtungsofen
stark verringert oder sogar beseitigt werden können. Es ist festgestellt worden,
dass eine Steifigkeit ähnlich
der Steifigkeit eines herkömmlichen
handelsüblichen
Glasvlieses mit einem Oberflächengewicht
von etwa 40 bis 60 g/m2 oder mehr in Abhängigkeit
von der Art der Härtungsofenlamellen
und der optionalen Komprimierung, die bei dem Produkt während des
Härtungsschritts
herbeigeführt
wird, für
die meisten Zwecke zweckmäßig ist.
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Jedes
Textil oder dgl. mit der erforderlichen Steifigkeit kann für den genannten
Zweck verwendet werden. Das Textil sollte aber vorzugsweise porös sein,
so die heiße
Luft durchgeleitet werden kann, falls die Erreichung der Härtung notwendig
ist. In ähnlicher
Weise ist es sehr vorteilhaft, dass das Oberflächenschicht-Rohmaterial porös genug
ist, damit die heiße
Luft in die Schicht eindringen kann.
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Gemäß der Erfindung
ist es bevorzugt, anorganische und/oder organische Textilien zu
verwenden, und es können
sowohl gewebte als auch ungewebte Textilien verwendet werden. Insbesondere
ungewebte Glasvliese haben sich als vorteilhaft erwiesen, aber auch
andere steife Vliese sind wirksam.
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Durch
das Härtungsverfahren
klebt das Textil in vielen Fällen
auf der Produktoberfläche.
Dies kann sehr zweckmäßig sein,
wenn bestimmte Oberflächeneigenschaften,
die den Eigenschaften des Textils entsprechen, erforderlich sind.
Jedenfalls hat sich erwiesen, dass die Aufbringung eines Textils,
das insbesondere die starre Oberflächenschicht gemäß der Erfindung
bedeckt, die Zugfestigkeit davon sogar noch weiter verbessert.
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Wenn
es nicht bevorzugt ist, dass das Textil auf der Oberfläche des
Produkts haftet, ist es gemäß der Erfindung
möglich,
auf eine oder beide der gegenüberliegenden
Oberflächen
des Textils und des Produkts ein Antihaftmittel, wie Mineralöl oder Silicon,
vor deren Zusammenstellung aufzusprühen. Es ist auch möglich, ein Textil
aufzubringen, das an sich eine niedrige Oberflächenspannung hat, d.h. eines,
das antihaftend ist. In diesem Fall kann das Textil nach dem Härtungsofen
abwickelt und gegebenenfalls chargenweise wiederverwendet werden,
oder es kann die Form einer Endlosbandschleife um die Härtungsofenlamellen
aufweisen.
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Es
ist auch möglich,
mehr als ein Textil mit den gewünschten
Eigenschaften anzuwenden. Durch Verwendung von mehr als einem Textil
kann jedes Textil dünner
und damit weniger steif sein und durch geeignete Auswahl der Textilmaterialien
ist es möglich
zu gewährleisten,
dass nur das Textil direkt in der Nachbarschaft der starren Oberflächenschicht
des Produkts daran haftet. Auf diese Weise können außerordentlich dünne Textilschichten
auf der starren Oberflächenschicht
bereitgestellt werden, womit in Abhängigkeit vom ausgewählten Textil
praktisch jede gewünschte
Oberflächeneigenschaft
möglich
ist, wobei gleichzeitig der vorteilhafte Effekt erhalten wird, dass
keine Markierungen durch den Härtungsofen
vorliegen, selbst wenn das zweite gegebenenfalls wiederverwendbare
Textil auch relativ dünn
ist.
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Der
zweite Nachteil des herkömmlichen
Härtungsofens
betrifft die Verwendung von heißer
Luft, die durch das Produkt zur Härtung von wärmehärtbarem Bindemittel darin geblasen
wird. Da das Oberflächenschicht-Rohmaterial
nach der Erfindung relativ fein gekörnt ist, könnte es durch die Luftströme durch
das Produkt verschoben oder sogar entfernt werden. Gemäß der Erfindung
kann dieses Problem aber auch beseitigt werden, indem ein Textil
auf dem Oberflächenschicht-Rohmaterial
aufgebracht wird, wobei die Porengröße so ausgewählt wird,
dass das Material im wesentlichen gehalten wird.
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Es
ist ein beträchtlicher
Vorteil des Verfahrens nach der Erfindung, dass es möglich ist,
in kontinuierlicher mitlaufender Weise zu produzieren. Es ist außerdem ein
Vorteil, dass die typischerweise eingesetzte Ausrüstung in
der Technik der Mineralfaser-Isoliermaterialproduktion mit nur sehr
wenigen Modifizierungen verwendet werden kann, d.h. die Hinzufügung von
Einrichtungen zum Mischen und Verteilen des Oberflächenschicht-Rohmaterials
auf eine mehr oder weniger herkömmliche
Mineralfaserbahn, vorzugsweise kurz vor deren Härtung im Härtungsofen.
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Das
Ausdruck Faser wie hier verwendet bezeichnet jede längliche
Struktur oder alle längliche
Teilchen mit mindestens der dreifachen Länge seines mittleren Durchmessers.
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Alle
in der vorliegenden Anmeldung genannten Mineralfaser-Isolierschichten
sind bevorzugt ungewebte Mineralfaserbahnen.
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Der
Ausdruck Mineralfaser wie hier verwendet umfasst alle Arten von
künstlichen
Mineralfasern, wie Stein-, Glas- oder Schlackenfasern, insbesondere
Fasern, die in Materialien für
die vorstehend genannten Zwecke verwendet werden und als Füllstoff
in Zement, Kunststoffen oder anderen Stoffen oder die als Kulturmedium
für Pflanzen
verwendet werden. Insbesondere Steinfasern haben sich als geeignet
für die
Zwecke der vorliegenden Erfindung erwiesen.
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Der
Ausdruck Steinfaser wie hier verwendet bezeichnet Fasern mit einer
Zusammensetzung, die im allgemeinen umfasst etwa 34 bis 62% und
bevorzugt etwa 41 bis 53 Gew.-% SiO2, im
allgemeinen etwa 0,5 bis 25 Gew.-% und bevorzugt etwa 5 bis 21 Gew.-%
Al2O3, gegebenenfalls
etwa 0,5 bis 15 Gew.-% und bevorzugt etwa 2 bis 9 Gew.-% Eisenoxide
insgesamt, im allgemeinen etwa 8 bis 35 Gew.-% und bevorzugt etwa 10
bis 25 Gew.-% CaO, im allgemeinen etwa 2,5 bis 17 Gew.-% und bevorzugt
etwa 3 bis 16 Gew.-% MgO, gegebenenfalls etwa 0,05 bis 1 Gew-% und
bevorzugt etwa 0,06 bis 0,6 Gew.-% MnO, im allgemeinen etwa 0,4
bis 2,5 Gew.-%, und bevorzugt etwa 0,5 bis 2 Gew.-% K2O
und ferner umfassend Na2O in einer Menge
von weniger als etwa 5 Gew.-%, bevorzugt weniger als etwa 4 Gew.-%
und bevorzugter zwischen etwa 1 und 3,5 Gew.-%, TiO2 in
einer Menge von mehr als etwa 0,2 bis 2 Gew.-%. Die Steinfasern
umfassen bevorzugt kein BaO oder Li2O in
signifikanter Menge und der Gehalt an B2O3 ist vorzugsweise weniger als 2%. Steinfasern haben
typischerweise eine Glasübergangstemperatur
(Tg) über
700°C, bevorzugt über 730°C und bevorzugter zwischen
etwa 760 und 870°C.
Die Dichte der Steinfasern ist typischerweise über etwa 2,6 g/cm3 und
bevorzugt zwischen etwa 2,7 und 3 g/cm3.
Der Brechungsindex der Steinfasern ist typischerweise über etwa
1,55 und bevorzugt zwischen etwa 1,6 und 1,8.
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Der
Ausdruck Bindemittel oder Binder, wie hier verwendet, umfasst jedes
Material, das als Bindemittel in Mineralfasermaterialien für die obigen
Produkte geeignet ist. Organische Bindemittel gemäß der Erfindung umfassen
insbesondere Phenol-Formaldehyd-, Phenol-Harnstoff-, Acryl-Copolymer-,
Resorcin-, Furan- und/oder
Melamin-Harz, ein Furanharz wie in
WO
99/38372 beschrieben und sie sind vorzugsweise durch Wärmehärtung oder
ein anderes Mittel zur Härtung
von Bindemitteln, das in der Technik bekannt ist, irreversibel härtbar.
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Alle
Prozentsätze
meinen Gewichtsprozent des Gesamtgewichts der fraglichen Zusammensetzung, sofern
nichts anderes angegeben ist oder offensichtlich ist. Die Faserlängenfraktionen
sind aber im allgemeinen als Anzahl der Fasern, die in eine bestimmte
Kategorie fallen, im Vergleich zur Gesamtzahl der gezählten Fasern
angegeben.
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Die
hier angegebenen Faserdimensionen werden mit einem Rasterelektronenmikroskop
(SEM) und einfacher Bildanalyse durch das folgende Verfahren gemessen:
Eine
ausreichende und repräsentative
Faserprobe wird in entmineralisiertem Wasser dispergiert. Die Aliquote wird über ein
Nukleopore®-Filter
(0,8 μm)
filtriert. Das Filter ist mit Gold beschichtet (gesputtert). Das
Filter ist auf einen Aluminiumbolzenstumpf von 25 mm montiert. Die
Vergrößerung,
mit der der Durchmesser gemessen wird, hängt von der Länge der
Fasern ab, typischerweise 1.200- bis 2.000-fach. Fasern mit mindestens
einem Ende im Sichtfeld werden gemessen. Fasern mit nur einem Ende
im Sichtfeld werden mit einem Faktor von 1 gewichtet und Fasern
mit zwei Enden im Sichtfeld werden mit einem Faktor von 2 gewichtet.
Die Faserlänge wird
bei der optimalen Vergrößerung gemessen.
Die Genauigkeit der Messung hängt
von der Anzahl der gemessenen Fasern ab, die nach Zweckmäßigkeit
ausgewählt
wird. Die Daten werden verarbeitet und die Ergebnisse werden als
statistische Normalverteilung der Fraktionen durch die Anzahl der
gemessenen Fasern angegeben.
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Die
Wassermenge, die hier angegeben wird, bezieht sich auf im wesentlichen
freies Wasser und/oder weniger getrenntes beigemischtes Wasser.
Gebundenes Wasser in optionalen Stoffen, wie MgOH2 oder
dgl., ist nicht enthalten.
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Die
physikalischen Eigenschaften der hier angegebenen Produkte werden
gemäß dem Standard
EN 12430 gemessen.
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Die
Erfindung wird im folgenden mit Hilfe der Figuren weiter erläutert.
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1 erläutert eine
Produktionsanlage für
eine bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung.
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2 erläutert eine
andere Produktionsanlage für
eine bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung.
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3 erläutert
ein Produkt nach der Erfindung.
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In 1 wird
die Mineralfaserbahn 1 horizontal geteilt und der abgeteilte
Teil 2 wird unter Verwendung einer Reihe von Walzen 3 komprimiert,
erneut auf die ursprüngliche
Bahn 1 aufgebracht und mit Walzen 4 konditioniert.
Ein Oberflächenschicht-Rohmaterial 5 wie
vorstehend definiert wird zum Kastenbeschicker 6 befördert, der
Verteilräder 7 umfasst,
die das Material 5 auf einem sich bewegenden Förderband 8 verteilen.
Von dem Band 8 wird das Material 5 mit Hilfe einer
Verteilungsbürste 9 auf
der oberen Oberfläche
der komprimierten Schicht 2 verteilt. Das geschichtete
Produkt wird dann mit einem dünnen
Polyestervlies 10 von einem Zugabeband 10 beschichtet
und zusammen mit einem Glasvlies 12 um Walzen 11a-d
unter die Walze 11a geleitet. Eine Menge an wässriger
Suspension von Bindemittel wird mit Hilfe von Düsen 13 zugeführt. Das
Bindemittel wird in einem Härtungsofen,
der durch die Förderbänder 14a und 14b symbolisiert
ist, gehärtet,
wo heiße Luft
durch das Produkt vom unteren Teil zum oberen Teil durch eine nicht
gezeigte Einrichtung geleitet wird. Nach Härtung wird die Endlosbahn 1,
umfassend eine komprimierte Schicht 2, eine starre Oberflächenschicht des
gehärteten
Oberflächenschicht-Rohmaterials 5 und
eine dünne
Polyestervlies-Oberflächenschicht 10,
geschnitten, um das Endprodukt gemäß der Erfindung bereitzustellen.
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In 2 wird
die Mineralfaserbahn 1 mit einer komprimierten Mineralfaserschicht 2 versehen
und unter einen Beschicker 6 geleitet, der das trockene
Oberflächenschicht-Rohmaterial
direkt auf die obere Oberfläche
der komprimierten Isolierschicht 2 leitet. Die mit dem
Oberflächenschicht-Rohmaterial
beschichtete Isolierbahn wird zusammen mit Glasvlies 12,
das mit Hilfe einer Düse 13 mit
einem Antihaftmittel besprüht
worden ist, unter die Walze 11a geleitet und zu einem nicht
gezeigten Härtungsofen
befördert,
in dem das Bindemittel in den Isolierschichten und auch das im wesentlichen
trockene Oberflächenschicht- Rohmaterial gehärtet wird. Das
Glasvlies wird ohne weiteres von der starren Oberflächenschicht
entfernt, nachdem das Bindemittel gehärtet ist, und die gehärtete Sandwichstruktur
wird geschnitten, um das Produkt gemäß der Erfindung mit einer weichen
Isolierschicht 1, einer festen Isolierschicht 2 und
einer starren Oberflächenschicht 5 zu
bilden.
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3a erläutert eine
Seitenansicht einer Ausführungsform
des Produkts nach der Erfindung, worin eine Isolierschicht niedriger
Dichte 1 mit einer Isolierschicht hoher Dichte überlegt
ist, die mit einer starren Oberflächenschicht 5 überlegt
ist. Die starre Oberflächenschicht 5 ist
mit einem Glasvlies 10 versehen.
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3b erläutert eine
Explosionsseitenansicht der Ausführungsform
des Produkts gemäß der Erfindung
entsprechend 3a.
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Die
Erfindung wird im folgenden mit Hilfe von Beispielen weiter erläutert.
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BEISPIEL 1
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Eine
Reihe von Mineralfaserplatten nach dem Stand der Technik wurden
mit einer Stabmühle
auf eine Rohdichte von 700 bis 800 kg/m3 gemahlen.
Das gemahlene Material hatte eine Teilchengrößenverteilung, bei der mindestens
etwa 50%, bezogen auf die Anzahl des Materials, unter die Fraktion
mit einer Länge
von etwa 10 μm
oder weniger und einem Durchmesser von etwa 3 μm oder weniger fiel, etwa 70%,
bezogen auf die Zahl, in eine Fraktion mit einer Länge von
etwa 20 μm
oder weniger und einem Durchmesser von etwa 5 μm oder weniger fiel, und etwa
90%, bezogen auf die Zahl, in eine Fraktion mit einer Länge von
etwa 70 μm
oder weniger und einem Durchmesser von etwa 8 μm oder weniger fiel.
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Zu
dem gemahlenen Material wurde eine Menge von etwa 15 Gew.-% trockenes
pulverförmiges
Bindemittel auf Phenol-Formaldehyd-Basis beigemischt, um ein Oberflächenschicht-Rohmaterial
zu bilden.
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Das
vorstehend definierte Material wurde auf der Hauptoberfläche der
Schicht hoher Dichte einer herkömmlichen
Mineralfaserplatte dualer Dichte im Herstellungsverfahren davon
und vor der Härtung
des Bindemittels in der Platte verteilt, wobei die Platte dualer
Dichte eine erste Mineralfaser-Isolierschicht von 85 mm mit einer
Dichte von 110 kg/m3 und eine zweite Mineralfaser-Isolierschicht
von 85 mm mit einer Dichte von 180 kg/m3 umfasst.
Unmittelbar vor dem Auftrag des Oberflächenschicht-Rohmaterials (Schüttgutmaterials)
wurde die obere Oberfläche
der Mineralfaser-Isolierschicht mit einer Walze konditioniert, um
die Oberfläche
gleichmäßig zu machen.
Das Oberflächenschicht-Rohmaterial
wurde gleichmäßig in einer
Menge von 2 kg/m2, was einer Dicke von etwa
2 bis 2,5 mm entspricht, verteilt.
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Ein
Glasvlies mit einem Oberflächengewicht
von etwa 60 g/m2 mit einer Menge von 80
g/m2 wässrigem suspendiertem
Bindemittel auf Phenolbasis (in einer Konzentration von 18,5 Gew.-%),
das darauf aufgebracht war, wurde auf das Oberflächenschicht-Rohmaterial aufgebracht,
wonach das Sandwichprodukt in einem üblichen Härtungsofen gehärtet wurde,
um ein Mineralfaser-Isolierprodukt gemäß der Erfindung mit einer ersten und
zweiten Isolierschicht, einer starren Oberflächenschicht umfassend eine
Glasvliesbedeckung zu bilden.
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Nach
der Härtung
betrug die Dichte der starren Oberflächenschicht etwa 900 kg/m3 und aufgrund der Aufbringung des Glasvlieses
bildeten sich praktisch keine Markierungen von den Förderlamellen
in dem Härtungsofen
auf der Oberfläche
des Produkts. Im Vergleich zu einer ansonsten identischen Platte
dualer Dichte ohne mit Vlies bedeckter starrer Oberflächenschicht
hatte das Produkt gemäß der Erfindung
einen E-Modul, der etwa dreimal höher war.
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Das
Produkt gemäß der Erfindung
hat sich als sehr geeignet zur Dachdeckung erwiesen und zeigte ausgezeichnete
Eigenschaften für
die Aufbringung von Dachpappen oder -folien darauf durch Schweißen oder Kleben.
Ein ähnliches
Produkt umfassend eine erste Isolierschicht von 130 kg/m3 und eine zweite Schicht von 210 kg/m3 wurde hergestellt und zeigte im wesentlichen
die gleichen vorteilhaften Eigenschaften.
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BEISPIEL 2
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Eine
Reihe von Mineralfaserplatten nach dem Stand der Technik wurden
wie in Beispiel 1 offenbart auf eine Rohdichte (Schüttdichte)
von etwa 700 bis 800 kg/m3 gemahlen.
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Zu
dem gemahlenen Material wurden eine Menge von etwa 10 Gew.-% trockenem
pulverförmigem Bindemittel
auf Phenolbasis und auch 10 Gew.-% einer 20 Gew.-% wässrigen
Suspension von einem identischen Bindemittel auf Phenolbasis (entspricht
weiteren 2 Gew.-% trockenem Phenolbindemittel) zugegeben, um ein
Oberflächenschicht-Rohmaterial
umfassend 12 Gew.-% Bindemittel zu bilden.
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Das
Oberflächenschicht-Rohmaterial
wurde auf eine ungehärtete
Mineralfaserbahn dualer Dichte wie in Beispiel 1 offenbart aufgebracht
und zwei Vliese wurden auf das Oberflächenschicht-Rohmaterial aufgebracht.
Zunächst
wurde ein Polyestervlies von etwa 13 g/m2 mit
einem Bindemittel auf PVAc-Basis, das auf der dem Oberflächenschicht-Rohmaterial
gegenüberliegenden
Oberfläche
aufgebracht wurde, aufgetragen. Zweitens wurde ein Glasvlies wie
in Beispiel 1 offenbart ohne Verwendung von Bindemittel aufgebracht.
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Anschließend wurde
das Sandwichprodukt in einem herkömmlichen Härtungsofen gehärtet und
das Glasvlies wurde von dem Produkt entfernt, um ein Mineralfaser-Isolierprodukt
gemäß der Erfindung
mit einer ersten und einer zweiten Isolierschicht, einer starren
Oberflächenschicht
umfassend eine Polyestervlies-Bedeckung zu erhalten. Das Glasvlies
wurde abgespult und wieder verwendet.
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Nach
der Härtung
betrug die Dichte der starren Oberflächenschicht etwa 900 kg/m3 und aufgrund der temporären Aufbringung des Glasvlieses
wurden praktisch keine Markierungen von der Fördereinrichtung im Härtungsofen
auf der Oberfläche
des Produkts gebildet.
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Das
Produkt von Beispiel 2 wurde mit dem Produkt von Beispiel 1 verglichen
und zeigte im wesentlichen die gleichen ausgezeichneten mechanischen
Eigenschaften, obwohl es 20% weniger Phenolbindemittel umfasste.
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Es
wurde ein ähnliches
Produkt umfassend eine erste Isolierschicht von 130 kg/m3 und eine zweite Schicht von 210 kg/m3 produziert und es zeigte die gleichen vorteilhaften
Eigenschaften im Vergleich zu dem entsprechenden Produkt von Beispiel
1.
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Überraschenderweise
wurden ähnliche
vorteilhafte mechanische Eigenschaften auch in einem Produkt gefunden,
das gemäß Beispiel
2 hergestellt wurde, wobei nur 5 Gew.-% trockenes Phenol-Formaldehyd-Bindemittel
zusammen mit weiteren 6 Gew.-% Phenol-Formaldehyd-Bindemittelsuspension
in einer 50 Gew.-% wässrigen
Konzentration, d.h. insgesamt 8 Gew.-% Bindemittel, verwendet wurden.
Das letztere Produkt gemäß Beispiel
2 fällt
in die Brandklassifizierung A2 gemäß CEN, was sehr vorteilhaft
ist.
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BEISPIEL 3
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Sandteilchen
mit einer maximalen Korngröße von 2
mm wurden zu 10 Gew.-% pulverförmigem
Phenolbindemittel gemischt, um das Oberflächenschicht-Rohmaterial zu bilden. Ein Glasarmierungsnetz
mit einem Maschengröße von etwa
5 mm wurde auf die erste Grundisolierschicht von 130 kg/m3 und eine zweite Oberschicht von 210 kg/m3 gelegt. Oben auf das Netzwerk wurde eine
Menge von 6,5 kg/m2 des Oberflächenschicht-Rohmaterials
gleichmäßig verteilt.
Die Oberfläche
wurde mit einem Glasvlies mit einem Oberflächengewicht von 50 g/m2 bedeckt und in einem Härtungsofen gehärtet. Nach
der Härtung
wurde das obere Glasvlies entfernt und das Produkt geschnitten,
um die fertige Isolierplatte gemäß der Erfindung
mit einer starren Oberflächenschicht
zu liefern. Das durch Beispiel 3 bereitgestellte Produkt zeigte
eine sehr hohe mechanische Festigkeit und ist u.a. als Fassadenisolierung
z.B. für
den anschließenden
Anstrich oder Verputz sehr geeignet.
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BEISPIEL 4
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Das
Produkt gemäß der Erfindung,
das durch das Verfahren von Beispiel 1 erhalten wurde, wurde mit der
Isolierschicht von Beispiel 1 ohne die starre Oberflächenschicht
gemäß EN 12430
verglichen. Die Gesamtdicke des Produkts betrug 100 mm. Die Daten
sind in Tabelle 1 angegeben:
Tabelle 1 | Dichte
der Schichten | F5, Last bei 5 mm Ablenkung | δp,
Punktbelastungsbeständigkeit | Ep, E-Modul |
DD-Isolierung, Stand der Technik | 210 kg/m3 130 kg/m3 | 563
N | 124
kPa | 2.670
kPa |
| | |
Erfindung | 900 kg/m3 210 kg/m3 130 kg/m3 | | | |
1.187
N | 156
kPa | 6.330
kPa |
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Wie
aus der Tabelle ersichtlich, führt
die starre Oberflächenschicht
von 2 kg/m2 (900 kg/m3),
die gemäß der Erfindung
bereitgestellt wird, zu außerordentlich
verbesserten physikalischen Eigenschaften.