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Gebiet der Erfindung
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Diese
Erfindung bezieht sich auf bestimmte Amino-substituierte Pyrazolo[1,5-a]-1,5-pyrimidine
und Pyrazolo[1,5-a]-1,3,5-triazine, bevorzugt die, die Säuger-Neuropeptid
Y-Rezeptoren (NPY-Rezeptoren) selektiv und/oder wirksam binden.
Diese Erfindung bezieht sich ebenso auf pharmazeutische Zusammensetzungen, die
diese Verbindungen umfassen. Sie bezieht sich außerdem auf die Verwendung von
diesen Verbindungen bei der Behandlung physiologischer Störungen,
die mit einem Überschuß an Neuropeptid
Y verbunden sind, insbesondere Ernährungsstörungen, einige psychiatrische
Störungen
und bestimmte Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
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Hintergrund
der Erfindung
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Neuropeptid
Y (NPY) ist ein 36-Aminosäurepeptid,
das zuerst 198? isoliert wurde und von dem später herausgefunden wurde, daß es stark über die
Spezies konserviert ist. Es gehört
zu einer großen
Familie von Peptiden, die unter anderem Peptid YY (PYY) und Pankreaspeptid
(PP) umfaßt.
Es wird angenommen, daß es
das im Säugerhirn
am häufigsten
vorkommende Peptid ist. Es wird ebenso in sympathetischen Neuronen gefunden,
und NPY-enthaltende Fasern sind in peripheren Geweben gefunden worden,
wie um die Arterien im Herz, dem Atemweg, dem Magen-Darm-Trakt und
dem Urogenitaltrakt. Zentrale Injektion von NPY bewirkt eine Vielzahl
von physiologischen Reaktionen, wie Stimulation bei Fütterung,
Erhöhung
der Fettspeicherung, Erhöhung
von Blutzucker und Insulin, anxiolytisches Verhalten, Reduktion
der lokomotorischen Aktivität,
Hormonausschüttung,
Erhöhung
des Blutdrucks, Reduktion der Körpertemperatur
und Katalepsie. Es wird angenommen, daß in dem Herz-Kreislauf-System
NPY in die Regulierung des Koronartonus involviert ist, während berichtet
wird, daß PYY
im Magen-Darm-Trakt die Inhibierung der Magensäuresekretion, exokrinen Pankreassekretion
und Magen-Darm-Motilität
verursacht. Diese Wirkungen werden scheinbar selektiv durch verschiedene
NPY-Rezeptoren vermittelt, die derzeit Y1-,
Y2-, Y3-, Y4-, Y5- und Y6-Subtypen zusätzlich zu dem hypothetischen
Y1-ähnlichen
Subtyp umfassen. Selektive Peptidagonisten und -antagonisten sind
für die
meisten der Subtypen identifiziert worden, aber von wenigen selektiven
Nicht-Peptidantagonisten ist berichtet worden. Die Y1- und Y5-Rezeptorsubtypen
sind scheinbar in die Appetitregulierung involviert, aber ihr jeweiliger
Beitrag zur Modulation der Nahrungsaufnahme und des Energieverbrauchs
bleibt unklar. Die Entdeckung von Nicht-Peptidantagonisten des Y1- und/oder Y5-Rezeptors
stellt neue Therapeutika bereit, die weniger zu Unzulänglichkeiten
der Peptidantagonisten neigen, nämlich
beispielsweise schlechte Stoffwechselstabilität, geringe orale Bioverfügbarkeit
und schlechte Hirnpermeabilität,
für die
Behandlung von Fettleibigkeit und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Kürzlich ist von wenigen dieser
Mittel berichtet worden, wobei einige von denen pharmakologische
Wirksamkeit bei vorklinischen Tierversuchen zeigten. Die vorliegende
Erfindung stellt eine neue Klasse von wirksamen Nicht-Peptidantagonisten
der NPY-Rezeptoren,
insbesondere des Y1-Rezeptors, bereit.
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Soweit
bekannt ist, ist von Aminoalkyl-substituierten Pyrazolo[1,5-a]-1,5-pyrimidinen
und Pyrazolo[1,5-a]-1,3,5-triazinen zuvor nicht als NPY-Rezeptorantagonisten
berichtet worden, die bei der Behandlung von Ernährungs- und Herz-Kreislauf-Störungen nützlich sind.
Jedoch ist diese allgemeine Klasse von Verbindungen für andere
Verwendungen aufgrund von unterschiedlichen Wirkungsmechanismen
beschrieben worden, wie beispielsweise Antagonisten des Corticotropin-releasing-Faktors
(CRF1). Beispielsweise beschreibt die internationale
Patentveröffentlichung
WO 98/03510 verschiedene Pyrazolotriazine und Pyrazolopyrimidine,
wobei sie als Corticotropin-releasing-Faktoren verwendet werden.
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WO
99/40091 beschreibt bicyclische Pyridin- und Pyrimidinderivate als
Neuropeptid-Y-Antagonisten. Die
Verbindungen werden für
die Behandlung von einer Vielzahl von Erkrankungen wie Krebs; Entzündungserkrankungen,
streßbedingten
Störungen
und zum Modulieren des Eßverhaltens
verwendet.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Verbindungen,
die mit dem Y1-Rezeptor interagieren und
die Aktivität
von Neuropeptid Y an diesen Rezeptoren inhibieren, sind bei der
Behandlung physiologischer Störungen,
die mit einem Überschuß an Neuropeptid
Y verbunden sind, einschließlich
Eßstörungen,
wie beispielsweise Fettleibigkeit und Bulimie, und bestimmten Herz-Kreislauf-Erkrankungen,
beispielsweise Hypertonie, nützlich.
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Diese
Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Behandlung einer physiologischen
Störung,
die mit einem Überschuß an Neuropeptid
Y verbunden ist, wobei das Verfahren das Verabreichen an einen Säuger, der
einer solchen Behandlung bedarf, einer wirksamen Menge eines Amino-substituierten
Pyrazolo[1,5-a]-1,5-pyrimidins oder eines Pyrazolo[1,5-a]-1,3,5-triazins der
Formel I:
Formel
I oder eines pharmazeutisch akzeptablen Salzes oder
Prodrugs davon, wobei die Verbindung eine K
i von
5 Mikromolar oder weniger in einem Assay der NPY-Rezeptor-Bindung
aufweist, und
X N oder CR
14 ist;
R
1 aus H, C
1-C
6-Alkyl, C
3-C
10-Cycloalkyl, (C
3-C
10-Cycloalkyl)-C
1-C
6-alkyl, C
2-C
6-Alkenyl, C
2-C
6-Alkinyl, Cyano, Halogen, C
1-C
6-Halogenalkyl, OR
7,
C
1-C
6-Alkyl-OR
7, C
1-C
6-Cyanoalkyl, NR
8R
9 und C
1-C
6-Alkyl-NR
8R
9 ausgewählt ist;
R
2 H, C
1-C
6-Alkyl, welches gegebenenfalls einen C
3-C
6-Aminocarbocyclus
oder einen C
2-C
5-Aminoheterocyclus
mit A oder B bildet, wovon jedes gegebenenfalls mit R
7 substituiert
ist, C
3-C
10-Cycloalkyl
oder (C
3-C
10-Cycloalkyl)-C
1-C
6-alkyl ist; oder
R
2 und R
6 zusammen
mit den 2 Stickstoffatomen, an die sie gebunden sind, einen C
2-C
5-Aminoheterocyclus
bilden, gegebenenfalls substituiert mit R
7;
A
(CH
2)
m ist, wo m
1, 2 oder 3 ist und gegebenenfalls an jedem Kohlenstoffatom mit
C
1-C
6-Alkyl, C
3-C
10-Cycloalkyl,
(C
3-C
10-Cycloalkyl)-C
1-C
6-alkyl, C
1-C
6-Alkenyl, C
1-C
6-Alkinyl, Cyano,
Halogen, C
1-C
6-Halogenalkyl, OR
7, C
1-C
6-Alkyl-OR
7; C
1-C
6-Cyanoalkyl,
NR
8R
9 oder C
1-C
6-Alkyl-NR
8R
9 mono- oder disubstituiert
ist, oder A und B zusammen einen C
3-C
6-Carbocyclus bilden, der gegebenenfalls
an jedem Kohlenstoffatom mit R
7 substituiert
ist, oder A und R
2 zusammen einen C
3-C
6-Aminocarbocyclus
bilden, der gegebenenfalls an jedem Kohlenstoffatom mit R
7 substituiert ist;
B (CH
2)
n ist, wo n 0, 1, 2 oder 3 ist und gegebenenfalls
an jedem Kohlenstoffatom mit C
1-C
6-Alkyl, C
3-C
10-Cycloalkyl, (C
3-C
10-Cycloalkyl)-C
1-C
6-alkyl, C
2-C
6-Alkenyl, C
2-C
6-Al kinyl, Cyano, Halogen, C
1-C
6-Halogenalkyl, OR
7,
C
1-C
6-Alkyl-OR
7; C
1-C
6-Cyanoalkyl,
NR
8R
9 oder C
1-C
6-Alkyl-NR
8R
9 subsituiert ist,
oder
B und R
2 zusammen einen C
3-C
6-Aminocarbocyclus
bilden, der gegebenenfalls an jedem Kohlenstoffatom mit R
7 subsituiert ist, oder
B und R
6 zusammen einen C
3-C
6-Aminocarbocyclus bilden, der gegebenenfalls
an jedem Kohlenstoffatom mit R
7 subsituiert
ist,
R
3 aus H, C
1-C
6-Alkyl, C
3-C
10-Cycloalkyl, (C
3-C
10-Cycloalkyl)-C
1-C
6-alkyl, C
2-C
6-Alkenyl, C
2-C
6-Alkinyl, Cyano, Halogen, C
1-C
6-Halogenalkyl, OR
7,
C
1-C
6-Alkyl-OR
7, C
1-C
6-Cyanoalkyl, NR
8R
9 und C
1-C
6-Alkyl-NR
8R
9 ausgewählt ist;
R
4 aus Aryl oder Heteroaryl ausgewählt ist,
jeweils gegebenenfalls mit 1 bis 5 Substituenten substituiert, unabhängig bei
jedem Auftreten ausgewählt
aus C
1-C
6-Alkyl,
C
3-C
10-Cycloalkyl,
C
3-C
10-Cycloalkenyl,
(C
3-C
10-Cycloalkyl)-C
1-C
6-alkyl, C
2-C
6-Alkenyl, C
2-C
6-Alkinyl, Halogen,
C
1-C
6-Halogenalkyl,
Trifluormethylsulfonyl, OR
7, C
1-C
6-Alkyl-OR
7, NR
8R
9, C
1-C
6-Alkyl-NR
8R
9, CONR
8R
9, C
1-C
6-Alkyl-CONR
8R
9, COOR
7, C
1-C
6-Alkyl-COOR
7, CN, C
1-C
6-Alkyl-CN, SO
2NR
8R
9, SO
2R
7, Aryl, Heteroaryl, Heterocycloalkyl und
3-, 4- oder 5-(2-Oxo-1,3-oxazolidinyl), mit der Maßgabe, daß mindestens
eine der Positionen, die sich in ortho- oder para-Stellung zu dem Anlagerungspunkt
des Aryl- oder Heteroarylrings an dem Pyrazol befinden, substituiert
ist;
R
5 und R
6 unabhängig voneinander
aus H, C
1-C
6-Alkyl,
C
3-C
10-Cycloalkyl,
(C
3-C
10-Cycloalkyl)-C
1-C
6-alkyl, C
2-C
6-Alkenyl und
C
2-C
6-Alkinyl ausgewählt sind;
R
7 H, C
1-C
6-Alkyl, C
3-C
10-Cycloalkyl, C
3-C
10-Cycloalkenyl, (C
3-C
10-Cycloalkyl)-C
1-C
6-alkyl, C
1-C
3-Halogenalkyl oder Heterocycloalkyl, C
1-C
8-Alkylsulfonyl,
Arylsulfonyl, Heteroarylsulfonyl, C
1-C
8-Alkanoyl, Aroyl, Heteroaroyl, Aryl, Heteroaryl,
C
1-C
6-Arylalkyl
oder C
1-C
6-Heteroarylalkyl
ist, wovon jedes gegebenenfalls mit 1 bis 5 Substituenten substituiert
ist, unabhängig
bei jedem Auftreten ausgewählt
aus Halogen, C
1-C
6-Halogenalkyl,
OR
13, NR
8R
9, C
1-C
6-Alkyl-OR
13, C
1-C
6-Alkyl-NR
8R
9, CONR
8R
9, COOR
13, CN, SO
2NR
8R
9, SO
2R
13, mit der Maßgabe, daß für SO
2R
7 R
7 nicht H sein
kann;
R
8 und R
9 unabhängig bei
jedem Auftreten aus H, C
1-C
6-Alkyl,
C
3-C
10-Cycloalkyl,
C
2-C
6-Alkenyl, C
3-C
10-Cycloalkenyl,
C
2-C
6-Alkinyl, Heterocycloalkyl,
C
1-C
8-Alkanoyl,
Aroyl, Heteroaroyl, Aryl, Heteroaryl, C
1-C
6-Arylalkyl oder C
1-C
6-Heteroarylalkyl ausgewählt sind, oder R
8 und
R
9 zusammengenommen einen C
3-C
6-Aminocarbocyclus oder einen C
2-C
5-Aminoheterocyclus bilden können, jeweils
gegebenenfalls bei jedem Auftreten substituiert mit C
1-C
6-Alkyl, C
3-C
10-Cycloalkyl, C
3-C
10-Cycloalkenyl, (C
3-C
10-Cycloalkyl)-C
1-C
6- alkyl,
C
1-C
3-Halogenalkyl
oder Heterocycloalkyl, C
1-C
8-Alkylsulfonyl,
Arylsulfonyl, Heteroarylsulfonyl, C
1-C
8-Alkanoyl, Aroyl, Heteroaroyl, Aryl, Heteroaryl,
C
1-C
6-Arylalkyl
oder C
1-C
6-Heteroarylalkyl;
R
11 aus H, C
1-C
6-Alkyl, C
3-C
10-Cycloalkyl, (C
3-C
10-Cycloalkyl)-C
1-C
6-alkyl ausgewählt ist;
R
12 aus
H, Aryl, Heteroaryl, C
1-C
6-Alkyl,
C
3-C
10-Cycloalkyl,
(C
3-C
10-Cycloalkyl)-C
1-C
6-alkyl ausgewählt ist, gegebenenfalls substituiert
mit OR
7, NR
8R
9, einem C
3-C
6-Aminocarbocyclus oder C
2-C
5-Aminoheterocyclus;
R
13 unabhängig bei
jedem Auftreten aus H, C
1-C
6-Alkyl,
C
3-C
10-Cycloalkyl,
(C
3-C
10-Cycloalkyl)-C
1-C
6-alkyl, C
2-C
6-Alkenyl, C
2-C
6-Alkinyl, C
1-C
6-Halogenalkyl
ausgewählt
ist, mit der Maßgabe,
daß, wenn
R
7 SO
2R
13 ist, R
13 nicht H sein kann; und
R
14 H,
C
1-C
6-Alkyl, C
3-C
10-Cycloalkyl,
(C
3-C
10-Cycloalkyl)-C
1-C
6-alkyl, C
2-C
4-Alkenyl, C
2-C
4-Alkinyl, Halogen oder
CN ist, mit der Maßgabe,
daß, wenn
R
1 Me ist, R
3 Me
ist, R
4 2,4-Me
2-ph
ist, R
2 H ist, A CH(Me) ist, B (CH
2)
3 ist und R
5 und R
6 Et sind,
X nicht N ist,
unter „Cycloalkyl" oder „C
3-C
10-Cycloalkyl" Alkylgruppen mit
3 bis 10 Kohlenstoffatomen zu verstehen sind, die ein mono-, bi-
oder polycyclisches Ringsystem bilden;
unter „C
2-C
6-Alkenyl" Kohlenwasserstoffketten
zu verstehen sind, die 2 bis 6 Kohlenstoffe in einer geraden oder
verzweigten Anordnung aufweisen und eine oder mehrere ungesättigte Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindungen
enthalten, die an jedem stabilen Punkt entlang der Kette auftreten
können;
unter „Cycloalkenyl" oder „C
3-C
10-Cycloalkenyl" Alkylgruppen zu
verstehen sind, die 3 bis 10 Kohlenstoffatome aufweisen, ein mono-,
bi- oder polycyclisches Ringsystem mit 3 bis 10 Kohlenstoffatomen
bilden und eine oder mehrere Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindungen
enthalten, die an jedem stabilen Punkt in dem Ring auftreten können;
unter „C
2-C
6-Alkinyl" Kohlenwasserstoffketten
zu verstehen sind, die 2 bis 6 Kohlenstoffe in einer geraden oder verzweigten
Anordnung aufweisen und eine oder mehrere ungesättigte Kohlenstoff-Kohlenstoff-Dreifachbindungen
enthalten, die an jedem stabilen Punkt entlang der Kette auftreten
können;
unter „C
1-C
6-Arylalkyl" oder „C
1-C
6-Heteroarylalkyl" eine verzweigte
oder geradkettige Alkylgruppe zu verstehen ist, die 1 bis 6 Kohlenstoffatome
aufweist und an einem der Kohlenstoffatome durch einen gegebenenfalls substituierten
Aryl- oder Heteroarylring substituiert ist;
unter „C
2-C
8-Alkanoyl" eine Acylgruppe
mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen in einer linearen, verzweigten oder C
3-C
10-Cycloalkyl-Anordnung
zu verstehen ist, die gegebenenfalls mit 1 bis 5 Substituenten substituiert
ist, unabhängig
bei jedem Auftreten ausgewählt
aus Halogen, Trifluormethyl, OR
7, NR
8R
9, CONR
8R
9, COOR
7 oder CN,
unter „C
1-C
6-Alkylsulfonyl" eine Alkylsulfonylgruppe zu verstehen
ist, die 1 bis 6 Kohlenstoffatome in einer linearen, verzweigten
oder C
3-C
7-Anordnung
enthält,
umfaßt.
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Bevorzugte
Verbindungen der Formel I zeigen eine 20fache oder größere Affinität für den NPY1-Rezeptor als für den CRF1-Rezeptor.
Bevorzugte Verbindungen der Formel I zeigen ebenso keine hohe Affinität für den CRF1-Rezeptor.
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Diese
Erfindung umfaßt
ebenso in zusätzlichen
Ausführungsformen
die neuen Verbindungen der Formel I und die Salze und Solvate davon
sowie pharmazeutische Formulierungen, umfassend eine Verbindung der
Formel I oder ein pharmazeutisch akzeptables Salz oder Solvat davon
in Kombination mit einem oder mehreren pharmazeutisch akzeptablen
Trägern,
Trägerstoffen
oder Verdünnungsmitteln
davon.
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Ausführliche
Beschreibung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung umfaßt
eine neue Gruppe von Aminoalkyl-substituierten 4-Aminopyrazolopyrimidinen
und 7-Aminopyrazolotriazinen, die der Formel I. Bevorzugte Aminoalkyl-substituierte
4-Aminopyrazolopyrimidine und 7-Aminopyrazolotriazine binden mit
hoher Affinität
an den NPY1-Rezeptor und agieren stärker bevorzugt
als Antagonisten der NPY-Bindung an den NPY1-Rezeptor.
Bevorzugte Verbindungen der Erfindung binden mit hoher Selektivität an den
NPY1-Rezeptor, insbesondere binden diese
Verbindungen nicht mit hoher Affinität an CRF1-Rezeptoren.
Ohne an irgendeine spezielle Theorie gebunden sein zu wollen, wird angenommen,
daß die
Interaktion der Verbindungen der Formel I mit dem NPY1-Rezeptor
zu dem pharmazeutischen Nutzen dieser Verbindungen führt.
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Die
Verbindungen I können
in Verfahren zur Behandlung von Patienten, die einer solchen Behandlung bedürfen, mit
einer Menge einer Verbindung der Erfindung, die ausreichend ist,
um die Symptome einer Eßstörung oder
Herz-Kreislauf-Störung
zu verändern,
verwendet werden.
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Die
Verbindungen I können
in Verfahren zum Inhibieren der Bindung von NPY-Rezeptorliganden,
wie NPY oder PYY, an die NPY1-Rezeptoren
verwendet werden, wobei die Verfahren das Kontaktieren einer Verbindung
der Erfindung mit Zellen, die NPY1-Rezeptoren
exprimieren, umfaßt,
wobei die Verbindung bei einer Konzentration vorliegt, die ausreichend
ist, um die Bindung von NPY-Rezeptorliganden an NPY1-Rezeptoren in
vitro zu inhibieren. Dieses Verfahren umfaßt das Inhibieren der Bindung
von NPY-Rezeptorliganden an NPY1-Rezeptoren in vivo,
z. B. bei einem Patienten, der eine Menge einer Verbindung der Formel
I erhielt, die ausreichen würde,
um die Bindung der NPY-Rezeptorliganden an NPY-Rezeptoren in vitro
zu inhibieren. Die Menge einer Verbindung, die ausreichen würde, die
Bindung eines NPY-Rezeptorliganden an den NPY1-Rezeptor
zu inhibieren, kann ohne weiteres über einen NPY1-Rezeptorbindungsassay
bestimmt werden, wie dem Assay, der in Beispiel 94A beschrieben
ist. Die NPY1-Rezeptoren, die verwendet
werden, um die in vitro-Bindung zu bestimmen, können aus einer Vielzahl von
Quellen erhalten werden, beispielsweise aus Präparaten von Rattengehirn oder
aus Zellen, die geklonte menschliche NPY-Rezeptoren exprimieren.
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Sie
können
in Verfahren zur Veränderung
der Signalübertragungsaktivität von NPY-Rezeptoren
verwendet werden, wobei das Verfahren das Aussetzen von Zellen,
die diese Rezeptoren exprimieren, einer wirksamen Menge einer Verbindung
der Erfindung umfaßt.
Dieses Verfahren umfaßt
das Verändern
der Signalübertragungsaktivität von NPY-Rezeptoren
in vivo, z. B. bei einem Patienten, der eine Menge einer Verbindung der
Formel I erhielt, die ausreichend sein würde, die Signalübertragungsaktivität von NPY1-Rezeptoren in vitro zu verändern. Die
Menge einer Verbindung, die ausreichend sein würde, die Signalübertragungsaktivität von NPY1-Rezeptoren zu verändern, kann über einen
NPY1-Rezeptor-Signaltransduktionsassay bestimmt
werden, wie dem Assay, der in Beispiel 93B beschrieben ist.
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Die
NPY1-Rezeptorliganden, die durch diese Erfindung
bereitgestellt werden, und markierte Derivate davon, sind ebenso
als Standards und Reagenzien bei der Bestimmung der Fähigkeit
eines potentiellen Pharmazeutikums, an den NPY1-Rezeptor
zu binden, nützlich.
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Radioaktiv
markierte Derivate der NPY1-Rezeptorliganden,
die durch diese Erfindung bereitgestellt werden, sind ebenso zum
Mapping der Lokation von NPY1-Rezeptoren
(z. B. in Gewebeschnitten via Autoradiographie) und als Radiotracer
für Positronen-Emissions-Tomo graphie
(PET), Single-Photonen-Emissionscomputertomographie (SPECT) und
dergleichen, um diese Rezeptoren in lebenden Patienten zu charakterisieren,
nützlich.
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Zusätzlich zu
Verbindungen der Formel I stellt die Erfindung ebenso als bevorzugte
Verbindungen Verbindungen der Formel I bereit, worin
X N oder
CH ist und
R1 H, C1-C6-Alkyl, C3-C10-Cycloalkyl oder (C3-C10-Cycloalkyl)-C1-C6-alkyl ist. Diese Verbindungen werden als Verbindungen
der Formel Ia bezeichnet.
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Andere
bevorzugte Verbindungen der Formel I sind die Verbindungen, worin
X
N oder CH ist; R1 C1-C6-Alkyl ist; R2 H
oder C1-C6-Alkyl
ist und
R3 C1-C6-Alkyl, Trifluormethyl oder C1-C6-Alkyl-O-C1-C6-alkyl ist. Diese Verbindungen werden als
Verbindungen der Formel Ib bezeichnet.
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In
einer anderen Ausführungsform
stellt die Erfindung Verbindungen der Formel I bereit, worin
X
N oder CH ist; R1 H, C1-C6-Alkyl, C3-C10-Cycloalkyl oder (C3-C10-Cycloalkyl)-C1-C6-alkyl
ist;
R2 H oder C1-C6-Alkyl ist; R3 C1-C6-Alkyl, Trifluormethyl
oder C1-C6-Alkyl-O-C1-C6-alkyl ist und
R5 H ist. Diese Verbindungen werden als Verbindungen
der Formel Ic bezeichnet.
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Ferner
werden Verbindungen bereitgestellt, worin:
X N oder CH ist;
R1 C1-C6-Alkyl
ist; R2 H oder C1-C6-Alkyl ist; R3 C1-C6-Alkyl, Trifluormethyl
oder C1-C6-Alkyl-O-C1-C6-alkyl ist; R4 Phenyl, mono-, di-, oder tri-substituiertes
C1-C6-Alkyl, C3-C10-Cycloalkyl,
C3-C10-Cycloalkenyl,
(C3-C10-Cycloalkyl)-C1-C6-alkyl, C1-C6-Alkenyl, Halogen,
C1-C6-Halogenalkyl,
Trifluormethylsulfonyl, OR7, C1-C6-Alkyl-OR7, NR8R9, C1-C6-Alkyl-NR8R9, CONR8R9, C1-C6-Alkyl-CONR8R9, COOR7, C1-C6-Alkyl-COOR7, CN, C1-C6-Alkyl-CN, SO2NR8R9, SO2R7, Aryl, Heteroaryl, Heterocycloalkyl, 3-,
4- oder 5-(2-Oxo-1,3-oxazolidinyl) ist, wobei mindestens eine der
Positionen, die sich in ortho- oder para-Stellung zu dem Anlagerungspunkt
des Aryl- oder Heteroarylrings an dem Pyrazol befinden, substituiert
ist; und R7, R8 und R9 wie für
Formel I definiert sind. Diese Verbindungen werden als Verbindungen
der Formel Id bezeichnet.
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In
noch einer anderen Ausführungsform
stellt die Erfindung Verbindungen der Formel I bereit, worin X N
oder CH ist; R1 C1-C6-Alkyl ist; R2 H
oder C1-C6-Alkyl
ist; R3 C1-C6-Alkyl, Trifluormethyl oder C1-C6-Alkyl-O-C1-C6-alkyl ist und R4 Phenyl,
mono-, di- oder trisubstituiert mit C1-C6-Alkyl, C3-C10-Cycloalkyl, C3-C10-Cycloalkenyl, (C3-C10-Cycloalkyl)-C1-C6-alkyl,
C1-C6-Alkenyl, Halogen,
C1-C6-Halogenalkyl,
Trifluormethylsulfonyl, OR7, C1-C6-Alkyl-OR7, NR8R9, C1-C6-Alkyl-NR8R9, CONR8R9, C1-C6-Alkyl-CONR8R9, COOR7, C1-C6-Alkyl-COOR7, CN, C1-C6-Alkyl-CN, SO2NR8R9, SO2R7, Aryl, Heteroaryl, Heterocycloalkyl, 3-,
4- oder 5-(2-Oxo-1,3-oxazolidinyl) ist, wobei mindestens eine der
Positionen, die sich in ortho- oder para-Stellung zu dem Anlagerungspunkt
des Aryl- oder Heteroarylrings an dem Pyrazol befinden, substituiert
ist; R5 H ist und R6 H,
C1-C6-Alkyl, C3-C10-Cycloalkyl
oder (C3-C10-Cycloalkyl)-C1-C6-alkyl ist. Diese
Verbindungen werden Verbindungen der Formel Ie bezeichnet.
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Außerdem stellt
die Erfindung Verbindungen der Formel I bereit, worin X N oder CH
ist; R1 C1-C6-Alkyl ist; R2 H
oder C1-C6-Alkyl
ist; R3 C1-C6-Alkyl, Trifluromethyl oder C1-C6-Alkyl-O-C1-C6-alkyl ist und R4 Phenyl, mono-,
di- oder trisubstituiert mit C1-C6-Alkyl, C3-C10-Cycloalkyl,
C3-C10-Cycloalkenyl,
(C3-C10-Cycloalkyl)-C1-C6-alkyl, C1-C6-Alkenyl, Halogen,
C1-C6-Halogenalkyl,
Trifluormethylsulfonyl, OR7, C1-C6-Alkyl-OR7, NR8R9, C1-C6-Alkyl-NR8R9, CONR8R9, C1-C6-Alkyl-CONR8R9, COOR7, C1-C6-Alkyl-COOR7, CN, C1-C6-Alkyl-CN,
SO2NR8R9,
SO2R7, Aryl, Heteroaryl,
Heterocycloalkyl, 3-, 4- oder 5-(2-Oxo-1,3-oxazolidinyl) ist, wobei mindestens
eine der Positionen, die sich in ortho- oder para-Stellung zu dem
Anlagerungspunkt des Aryl- oder Heteroarylrings an dem Pyrazol befinden,
substituiert ist; und R6 H, C1-C6-Alkyl, C3-C10-Cycloalkyl oder (C3-C10-Cycloalkyl)-C1-C6-alkyl ist. Diese Verbindungen werden als
Verbindungen der Formel If bezeichnet.
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Besonders
bevorzugt sind Verbindungen der Formel I, worin R5 H
ist und R6 Cycloalkyl oder (Cycloalkyl)alkyl
ist. (Verbindungen der Formel Ig).
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Für jede der
Formeln Ia bis Ig sind Verbindungen, die eine Ki von
5 Mikromolar oder weniger in einem Assay der NPY-Rezeptor-Bindung
zeigt, bevorzugt. Ebenso bevorzugt sind Verbindungen der Formel
I und Formel Ia bis Ig, die keine Ki oder
IC50 von 5 Mikromolar oder weniger zeigen,
oder stärker
bevorzugt, die keine Ki oder IC50 von
1 Mikromolar oder weniger zeigen, für den CRF1-Rezeptor
in einem Assay der CRF1-Rezeptorbindung.
Ein Assay der CRF-Rezeptorbindung wird in Beispiel 94 angegeben.
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In
bestimmten Situationen können
die Verbindungen der Formel I ein oder mehrere asymmetrische Kohlenstoffatome
enthalten, so daß die
Verbindungen in unterschiedlichen stereoisomeren Formen existieren können. Diese
Verbindungen können
beispielsweise Racemate oder optisch aktive Formen sein. In diesen
Situationen können
die einzelnen Enantiomere, d. h., optisch aktive Formen, durch asymmetrische
Synthese oder durch Trennung der Racemate erhalten werden. Die Trennung
der Racemate kann beispielsweise durch konventionelle Verfahren
erreicht werden, wie Kristallisierung in Gegenwart eines Trenmnittels
oder Chromatographie unter Verwendung von beispielsweise einer chiralen
HPLC-Säule.
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Repräsentative
Verbindungen der vorliegenden Erfindung, welche durch Formel I eingeschlossen sind,
umfassen die Verbindungen in den Beispielen 1 bis 87 und ihre pharmazeutisch
akzeptablen Säureadditionssalze,
sind aber nicht darauf beschränkt.
Außerdem
kann, wenn die erfindungsgemäße Verbindung
als ein Säureadditionssalz
erhalten wird, die freie Base durch Alkalisieren einer Lösung des
Säuresalzes
erhalten werden. Umgekehrt kann, wenn das Produkt eine freie Base
ist, ein Additionssalz, insbesondere ein pharmazeutisch akzeptables
Additionssalz, durch Lösen
der freien Base in einem geeigneten organischen Lösungsmittel
und Behandeln der Lösung
mit einer Säure
gemäß konventioneller
Verfahren zur Herstellung von Säureadditionssalzen
aus Basenverbindungen hergestellt werden.
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Nicht
giftige pharmazeutische Salze umfassen Salze von Säuren, wie
Salz-, Phosphor-, Bromwasserstoff-, Schwefel-, Sulfin-, Ameisen-,
Toluolsulfon-, Methansulfon-, Salpeter-, Benzoe-, Zitronen-, Wein-,
Malein-, Iodwasserstoff-, Alkansäure,
wie Essigsäure,
HOOC-(CH2)n-COOH,
wo n 0 bis 4 ist, und dergleichen. Der Fachmann wird eine breite
Vielzahl an nicht giftigen pharmazeutisch akzeptablen Additionssalzen
erkennen.
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Die
vorliegende Erfindung umfaßt
ebenso die acylierten Prodrugs der Verbindungen der Formel I. „Prodrugs" sollen jegliche
kovalent gebundenen Träger
sein, die das aktive Stammarzneimittel der Formel I in vivo freisetzen,
wenn ein solches Prodrug einem Säugerpatienten
verabreicht wird. Prodrugs der Verbindungen der Erfindung werden
durch Modifizieren funktioneller Gruppen, die in den Verbindungen
vorliegen, in einer solchen Weise hergestellt, daß die Modifikationen
gespalten werden, entweder in Routinemanipulation oder in vivo zu
den Stammverbindungen. Prodrugs umfassen Verbindungen, worin Hydroxy-,
Amin- oder Sulfhydrylgruppen an irgendeine Gruppe gebunden sind,
die sich, wenn an einen Säugerpatienten
verabreicht, unter Bildung einer freien Hydroxyl-, Amino- bzw. Sulfhydrylgruppe
spalten. Beispiele für
Prodrugs umfassen Acetat-, Formiat- und Benzoatderivate von alkohol-
und aminfunktionellen Gruppen in den Verbindungen der Formel I und
dergleichen, sind aber nicht darauf beschränkt. Der Fachmann wird verschiedene
Synthesemethodologien erkennen, die eingesetzt werden können, um
nicht giftige pharmazeutisch akzeptable Additionssalze und acylierte
Prodrugs der Verbindungen, die durch Formel I einbezogen sind, herzustellen.
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Wo
eine Verbindung in verschiedenen tautomeren Formen existiert, ist
die Erfindung nicht auf irgendeines der speziellen Tautomere beschränkt. Die
Erfindung umfaßt
alle tautomeren Formen einer Verbindung.
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In
der vorliegenden Erfindung ist unter „Heteroatom" ein Sauerstoff-
oder Schwefel- oder ein Stickstoffatom, gegebenenfalls substituiert
durch C1-C6-Niederalkyl,
C1-C6-Arylalkyl,
C1-C10-Cycloalkyl,
(C3-C10-Cycloalkyl)-C1-C6-alkyl, C2-C8-Alkanoyl, C1-C6-Sulfonyl, zu
verstehen.
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In
der vorliegenden Erfindung sind unter „Alkyl", "Niederalkyl" oder „C1-C6-Alkyl" gerade oder verzweigtkettige
Alkylgruppen mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen zu verstehen, wie beispielsweise
Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, n-Butyl, sec-Butyl, tert-Butyl,
Pentyl, 2-Pentyl, Isopentyl, Neopentyl, Hexyl, 2-Hexyl, 3-Hexyl
und 3-Methylpentyl.
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In
der vorliegenden Erfindung sind unter „Cycloalkyl" oder „C1-C10-Cycloalkyl" Alkylgruppen mit
3 bis 10 Kohlenstoffatomen zu verstehen, die ein mono-, bi- oder
polycyclisches Ringsystem bilden, wie beispielsweise Cyclopropyl,
Cyclobutyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl, Cycloheptyl, Norbornyl und
dergleichen.
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In
der vorliegenden Erfindung sind unter „(Cycloalkyl)alkyl", „Nieder(cycloalkyl)alkyl" oder (C1-C10-Cycloalkyl)-C1-C6-alkyl ein gerader oder verzweigter Alkylsubstituent
zu verstehen, der aus 1 bis 6 Kohlenstoffatomen gebildet ist, angelagert
an ein mono-, bi- oder polycyclisches Ringsystem mit 3 bis 10 Kohlenstoffatomen,
wie beispielsweise Cyclopropylmethyl, Cyclobutylmethyl, Cyclopentylmethyl,
Cyclohexylmethyl, Cycloheptylmethyl und dergleichen.
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In
der vorliegenden Erfindung bedeutet der Ausdruck „C2-C6-Alkenyl" Kohlenwasserstoffketten,
die 2 bis 6 Kohlenstoffen in einer geraden oder verzweigten Anordnung
aufweisen und eine oder mehrere ungesättigte Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindungen,
die an irgendeinem stabilen Punkt entlang der Kette auftreten können, enthalten,
wie beispielsweise Ethenyl, Allyl, Isopropenyl und dergleichen.
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In
der vorliegenden Erfindung sind unter „Cycloalkenyl" oder „C3-C10-Cycloalkenyl" Alkylgruppen mit
3 bis 10 Kohlenstoffatomen zu verstehen, die ein mono-, bi- oder
polycyclisches Ringsystem mit 3 bis 10 Kohlenstoffatomen bilden
und eine oder mehrere Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindungen enthalten,
die an irgendeinem stabilen Punkt in dem Ring auftreten können, wie
beispielsweise Cyclopentenyl, Cyclohexenyl oder Cycloheptenyl.
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In
der vorliegenden Erfindung bedeutet der Ausdruck „C2-C6-Alkinyl" Kohlenwasserstoffketten,
die 2 bis 6 Kohlenstoffen in einer geraden oder verzweigten Anordnung
aufweisen und eine oder mehrere ungesättigte Kohlenstoff-Kohlenstoff-Dreifachbindungen
enthalten, die an irgendeinem stabilen Punkt entlang der Kette auftreten
können,
wie beispielsweise Ethinyl, Propargyl und dergleichen.
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In
der vorliegenden Erfindung bedeutet der Ausdruck „Aryl" eine monocyclische
oder bicyclische aromatische Gruppe mit bevorzugt 6 bis 10 Kohlenstoffatomen,
wie beispielsweise Phenyl oder Naphthyl.
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In
der vorliegenden Erfindung bedeutet der Ausdruck „Heteroaryl" eine Arylgruppe,
bei der ein oder mehrere der Ringkohlenstoffatom(e) durch ein Heteroatom
ersetzt worden sind. Solche Gruppen haben bevorzugt 4 bis 10 Kohlenstoffatome
und 1 bis 4 Heteroatome, wie beispielsweise Pyridyl, Pyrimidinyl,
Triazinyl, Imidazolyl, Oxazolyl, Isoxazolyl, Indolyl, Pyrrolyl,
Pyrazolyl, Chinolinyl, Isochinolinyl, Thiazolyl, Benzothiadiazolyl, Triazolyl,
Triazinyl, Pyrazinyl, Furanyl, Thienyl, Benzothienyl, Benzofuranyl,
Tetrazolyl.
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In
der vorliegenden Erfindung bedeutet der Ausdruck „Heterocyclyl", „Heterocyclus" oder „Heterocycloalkyl" eine gesättigte oder
teilweise gesättigte
Heteroarylgruppe.
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In
der vorliegenden Erfindung ist unter „C1-C6-Arylalkyl" oder „C1-C6-Heteroarylalkyl" eine verzweigte oder geradkettige Alkylgruppe
zu verstehen, die 1 bis 6 Kohlenstoffatome aufweist und an einem
der Kohlenstoffatome durch einen gegebenenfalls substituierten Aryl- oder Heteroarylring
substituiert ist, wie beispielsweise Benzyl, Phenethyl, Methylpyridyl,
Ethylpyridyl und dergleichen.
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In
der vorliegenden Erfindung sind unter „C5-C8-Arylcycloalkyl" Cycloalkylgruppen zu verstehen, die
5 bis 8 Kohlenstoffatome aufweisen und an eine Arylgruppe anelliert
sind, wie beispielsweise 1,2,3,4-Tetrahydronaphthalenyl, 2,3-Dihydrobenzothienyl
oder 2,3-Dihydrobenzofuranyl.
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In
der vorliegenden Erfindung sind unter „C5-C8-Heteroarylcycloalkyl" Cycloalkylgruppen mit 5 bis 8 Kohlenstoffatomen,
anelliert an eine Heteroarylgruppe, zu verstehen, wie beispielsweise
1,2,3,4-Tetrahydrochinolyl, 2,3-Dihydrobenzothienyl, 2,3-Dihydrobenzofuranyl
oder Indolinyl.
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In
der vorliegenden Erfindung sind unter „Alkoxy", „C1-C6-Alkoxy" oder „C1-C6-Alkyloxy" gerade oder verzweigtkettige
Alkoxygruppen mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen zu verstehen, wie beispielsweise
Methoxy, Ethoxy, Propoxy, Isopropoxy, n-Butoxy, sec-Butoxy, tert-Butoxy,
Pentoxy, 2-Pentyl, Isopentoxy, Neopentoxy, Hexoxy, 2-Hexoxy, 3-Hexoxy
und 3-Methylpentoxy.
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In
der vorliegenden Erfindung ist unter „Cycloalkoxy", „C3-C10-Cycloalkoxy" oder „C3-C10-Cycloalkyloxy" eine Gruppe zu verstehen,
die durch ein Sauerstoffatom gebildet ist, angelagert an ein mono-,
bi- oder polycyclisches Ringsystem mit 3 bis 10 Kohlenstoffatomen,
wie beispielsweise Cyclopropoxy, Cyclobutoxy, Cyclopentoxy, Cyclohexoxy
oder Cycloheptoxy.
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In
der vorliegenden Erfindung ist unter „(Cycloalkyl)alkyloxy", „(C3-C10-Cycloalkyl)-C1-C6-alkoxy" oder „(C3-C10-Cycloalkyl)-C1-C6-alkyloxy" eine Gruppe zu verstehen,
die durch ein Sauerstoffatom gebildet wird, angelagert an eine Kette
mit 1 bis 6 Kohlenstoffen, verknüpft mit
einem mono-, bi- oder polycyclischen Ringsystem mit 3 bis 10 Kohlenstoffatomen,
wie beispielsweise Cyclopropylmethyloxy, Cyclobutylmethyloxy, Cyclopentylmethyloxy,
Cyclohexylmethyloxy, Cycloheptylmethyloxy und dergleichen.
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Unter „C3-C6-Aminocarbocyclus" ist eine cyclische
Aminogruppe zu verstehen, die durch einen Stickstoff gebildet wird,
der in einem Ring mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen enthalten ist, wie
beispielsweise Azetidino, Pyrrolidino, Piperidino, Perhydroazepino.
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Unter „C2-C5-Aminoheterocyclus" ist eine cyclische
Aminogruppe zu verstehen, die durch einen Stickstoff gebildet wird,
der in einem Ring mit 2 bis 5 Kohlenstoffatomen und einem anderen
Heteroatom enthalten ist, wie beispielsweise Morpholino, Thiomorpholino,
Piperazino.
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In
der vorliegenden Erfindung ist unter dem Ausdruck „Halo" oder „Halogen" Fluor, Chlor, Brom
und Iod zu verstehen.
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„Halogenalkyl" soll sowohl verzweigtes
als auch geradkettiges Alkyl mit der spezifizierten Anzahl an Kohlenstoffatomen,
die mit 1 oder mehreren Halogenen substituiert sind, umfassen.
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Der
Ausdruck „C2-C8-Alkanoyl" bezeichnet eine
Acylgruppe mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen in einer linearen, verzweigten
oder C3-C10-Cycloalkyl-Anordnung,
gegebenenfalls substituiert mit 1 bis 5 Substituenten, bei jedem
Auftreten unabhängig
ausgewählt
aus Halogen, Trifluormethyl, OR7, NR8R9, CONR8R9, COOR oder CN.
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Der
Ausdruck „C1-C6-Alkylsulfonyl" bezeichnet eine
Alkylsulfonylgruppe, enthaltend 1 bis 6 Kohlenstoffatome in einer
linearen, verzweigten oder C3-C7-Cycloalkyl-Anordnung.
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Der
Ausdruck „substituiert" bedeutet, daß ein oder
mehrere Wasserstoffe an dem bezeichneten Atom durch die spezifizierte
Gruppe ersetzt wird/werden, vorausgesetzt, daß die Valenz an dem bezeichneten
Atom nicht überschritten
wird, und daß eine
chemisch stabile Verbindung aus der Substitution resultiert.
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Eine
stabile Verbindung wird hierin als eine definiert, die isoliert,
charakterisiert und hinsichtlich der biologischen Aktivität getestet
werden kann.
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Der
Ausdruck „oxo" (d. h. =O) zeigt,
daß zwei
geminale Wasserstoffatome durch eine doppelbindige Sauerstoffgruppe
ersetzt sind.
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Der
Ausdruck „Hydroximino" (d. h. =N-OH) zeigt,
daß zwei
geminale Wasserstoffatome durch ein doppelbindiges Stickstoffatom,
substituiert mit einer Hydroxylgruppe, ersetzt sind.
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Der
Ausdruck „C1-C6-Alkoximino" (d. h. =N-O-Alkyl)
zeigt, daß zwei
geminale Wasserstoffatome durch ein doppelbindiges Stickstoffatom,
substituiert mit einer C1-C2-Alkoxygruppe,
wie beispielsweise Methoximino (=N-OMe), ersetzt sind.
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In
der vorliegenden Erfindung qualifiziert der Ausdruck „wirksam" in dem Kontext von
NPY1-Rezeptorantagonisten eine Bindungsaffinität mit einer
Ki von weniger als 10 Mikromolar, bevorzugt
weniger als 1 Mikromolar und stärker
bevorzugt weniger als 100 Nanomolar in dem menschlichen NPY1-Bindungsassay.
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In
der vorliegenden Erfindung qualifiziert der Ausdruck „selektiv" in dem Kontext von
NPY1-Rezeptorantagonisten eine Bindungsaffinität mit einem
Ki in dem menschlichen NPY1-Bindungsassay, die
das 10fache oder 20fache, bevorzugt 100fache und stärker bevorzugt
1000fache, kleiner als die Ki derselben
Verbindung ist, gemessen in einem anderen Rezeptorbindungsassay,
insbesondere den NPY5- und CRF1-Rezeptorbindungassays.
Bindungsassays für
die NPY5- und CRF1-Rezeptoren
sind beispielsweise in J. Clin. Invest., 102, 2136 (1998) bzw. in
Endocrinology 116, 1653 (1985) beschrieben worden. Ein CRF1-Rezeptorbindungsassay wird ebenso in Beispiel
94 angegeben.
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Da
die Verbindungen der Formel I selektive Antagonisten des Y1-Rezeptors sind, sind sie bei der Behandlung
einer breiten Vielzahl von klinischen Zuständen wertvoll, die durch die
Gegenwart von einem Überschuß an Neuropeptid
Y charakterisiert sind. Daher stellt die Erfindung Verfahren zur
Behandlung oder Vorbeugung einer physiologischen Störung, die
mit einem Überschuß an Neuropeptid
Y verbunden ist, bereit, wobei das Verfahren das Verabreichen an
einen Säuger,
der einer solchen Behandlung bedarf, einer wirksamen Menge einer Verbindung
der Formel I oder eines pharmazeutisch akzeptablen Salzes, Solvats
oder Prodrugs davon umfaßt.
Der Ausdruck „physiologische
Störung,
die mit einem Überschuß an Neuropeptid
Y verbunden ist" umfaßt die Störungen,
die mit einer ungeeigneten Stimulation von Neuropeptid-Y-Rezeptoren
verbunden sind, ungeachtet der tatsächlichen Menge an Neuropeptid
Y, das lokal vorliegt. Diese physiologischen Störungen können umfassen: Störungen oder
Erkrankungen am Herzen, der Blutgefäße oder des Nierensystems, wie
Vasospasmus, Herzversagen, Schock, Herzhypertrophie, erhöhten Blutdruck,
Angina, Myokardinfarkt, plötzlichen
Herztod, Arrhythmie, periphere Gefäßkrankheit, und abnormale Nierenzustände, wie
gestörten Flüssigkeitsfluß, abnormalen
Stofftransport oder Nierenversagen; Zustände, verbunden mit erhöhter Sympathikusnervenaktivität beispielsweise
während
oder nach Koronararterienchirurgie und Operationen und Chirurgie
im Magen-Darm-Trakt; Hirnerkrankungen und Krankheiten, verbunden
mit dem Zentralnervensystem, wie Hirninfarkt, Neurodegeneration,
Epilepsie, Schlaganfall, und Zuständen, verbunden mit Schlaganfall,
zerebralem Vasospasmus und Hämorrhagie,
Depression, Angst, Schizophrenie und Demenz; Zustände, verbunden
mit Schmerz oder Schmerzsinn; Krankheiten, verbunden mit abnormaler
Magen-Darm-Motilität und Sekretion,
wie verschiedenen Formen von Darmverschluß, Harninkontinenz und Crohn-Krankheit;
abnormale Trink- und Nahrungsaufnahmestörungen, wie Fettleibigkeit,
Anorexie, Bulimie und Stoffwechselstörungen; Krankheiten, verbunden
mit Sexualdysfunktion und Fortpflanzungsstörungen; Zustände oder
Störungen,
verbunden mit Entzündung;
Atemwegserkrankungen, wie Asthma, und Zustände, verbunden mit Asthma und Bronchokonstriktion,
und Krankheiten, verbunden mit abnormaler Hormonfreisetzung, wie
Luteinisierungshormon, Wachstumshormon, Insulin und Prolactin.
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Pharmazeutische
Präparate
-
Die
Verbindungen der allgemeinen Formel I können oral, topisch, parenteral,
durch Inhalation oder Spray oder rektal in Dosierungseinheitsformulierungen,
enthaltend konventionelle nicht giftige pharmazeutisch akzeptable
Träger,
Hilfsmittel und Vehikel, verabreicht werden. Der Ausdruck parenteral,
wie hierin verwendet, umfaßt
subkutane Injektionen, intravenöse,
intramuskuläre,
intrasternale Injektions- oder Infusionstechniken. Außerdem wird
eine pharmazeutische Formulierung bereitgestellt, umfassend eine
Verbindung der allgemeinen Formel I und einen pharmazeutisch akzeptablen
Träger.
Eine oder mehrere Verbindungen der allgemeinen Formel I kann/können in
Verbindung mit einem oder mehreren nicht giftigen pharmazeutisch
akzeptablen Trägern
und/oder Verdünnungsmitteln
und/oder Hilfsmitteln und nach Bedarf anderen Wirkstoffen vorliegen.
Die pharmazeutischen Zusammensetzungen, die Verbindungen der allgemeinen
Formel I enthalten, können
in einer Form vorliegen, die zur oralen Verwendung geeignet ist,
beispielsweise als Tabletten, Pastillen, Hustenbonbons, wässerige
oder ölige
Suspensionen, dispergierbare Pulver oder Granulate, Emulsionen,
harte oder weiche Kapseln oder Sirups oder Elixiere.
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Zusammensetzungen,
die zur oralen Verwendung gedacht sind, können gemäß irgendeinem Verfahren, das
in der Technik für
die Herstellung von pharmazeutischen Zusammensetzungen bekannt ist,
hergestellt werden, und diese Zusammensetzungen können ein
oder mehrere Mittel enthalten, ausgewählt aus Süßungsmitteln, Aromastoffen,
Farbmitteln und Konservierungsmitteln, um pharmazeutisch geschmackvolle
und schmackhafte Präparate
bereitzustellen. Tabletten enthalten den Wirkstoff in Beimischung
mit nicht giftigen pharmazeutisch akzeptablen Trägerstoffen, die zur Herstellung
von Tabletten geeignet sind. Diese Trägerstoffe können beispielsweise inerte
Verdünnungsmittel,
wie Calciumcarbonat, Natriumcarbonat, Laktose, Calciumphosphat oder
Natriumphosphat; Granuliermittel und Lösungsvermittler, beispielsweise
Maisstärke
oder Alginsäure;
Bindemittel, beispielsweise Stärke,
Gelatine oder Akazie, und Schmiermittel, beispielsweise Magnesiumstearat,
Stearinsäure
oder Talk, sein. Die Tabletten können
unbeschichtet sein oder sie können
durch bekannte Techniken beschichtet werden, um die Auflösung und
Absorption in dem Magen-Darm-Trakt zu verzögern und dadurch eine anhaltende
Wirkung über
einen längeren
Zeitraum bereitzustellen. Beispielsweise kann ein zeitverzögerndes
Material, wie Glycerylmonosterat oder Glyceryldistearat, eingesetzt
werden.
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Formulierungen
zur oralen Verwendung können
ebenso als harte Gelatinekapseln vorliegen, wobei der Wirkstoff
mit einem inerten festen Verdünnungsmittel,
beispielsweise Calciumcarbonat, Calciumphosphat oder Kaolin, gemischt
wird, oder als weiche Gelatinekapseln, wobei der Wirkstoff mit Wasser
oder einem Ölmedium,
beispielsweise Erdnußöl, flüssigem Paraffin
oder Olivenöl,
gemischt wird.
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Wässerige
Suspensionen enthalten die aktiven Materialien in Beimischung mit
Trägerstoffen,
die für die
Herstellung von wässerigen
Suspensionen geeignet sind. Diese Trägerstoffe sind Suspendiermittel,
beispielsweise Natriumcarboxymethylcellulose, Methylcellulose, Hydropropylmethylcellulose,
Natriumalginat, Polyvinyl-pyrrolidon, Tragantgummi und Akazien gummi;
wobei Dispergier- oder Benetzungsmittel ein natürlich vorkommendes Phosphatid
sein können,
beispielsweise Lecithin, oder Kondensationsprodukte von einem Alkylenoxid
mit Fettsäuren,
beispielsweise Polyoxyethylenstearat, oder Kondensationsprodukte
von Ethylenoxid mit langkettigen aliphatischen Alkoholen, beispielsweise
Heptadecaethylenoxycetanol, oder Kondensationsprodukte von Ethylenoxid
mit Teilestern, abgeleitet von Fettsäuren und einem Hexitol, wie
Polyoxyethylensorbitolmonooleat, oder Kondensationsprodukte von
Ethylenoxid mit Teilestern, abgeleitet von Fettsäuren und Hexitolanhydriden,
beispielsweise Polyethylensorbitanmonooleat. Die wässerigen
Suspensionen können ebenso
ein oder mehrere Konservierungsmittel, beispielsweise Ethyl- oder
n-Propyl-p-hydroxybenzoat, ein oder mehrere Färbemittel, einen oder mehrere
Aromastoffe und ein oder mehrere Süßungsmittel, wie Saccharose
oder Saccharin enthalten.
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Ölige Suspensionen
können
durch Suspendieren der Wirkstoffe in einem Pflanzenöl, beispielsweise Erdnußöl, Olivenöl, Sesamöl oder Kokosöl, oder
in einem Mineralöl,
wie flüssigem
Paraffin, formuliert werden. Die öligen Suspensionen können ein
Verdickungsmittel, beispielsweise Bienenwachs, Hartparaffin oder
Cetylalkohol, enthalten. Süßungsmittel,
wie die oben dargestellten, und Aromastoffe können zugegeben werden, um schmackhafte
orale Präparate
bereitzustellen. Diese Zusammensetzungen können durch die Zugabe eines
Antioxidationsmittels wie Ascorbinsäure konserviert werden.
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Dispergierbare
Pulver und Körnchen,
die zur Herstellung einer wässerigen
Suspension durch die Zugabe von Wasser geeignet sind, stellen den
Wirkstoff in Beimischung mit einem Dispergier- oder Benetzungsmittel,
Suspendiermittel und einem oder mehreren Konservierungsmitteln bereit.
Geeignete Dispergier- oder Benetzungsmittel und Suspendiermittel
werden durch die bereits oben genannten veranschaulicht. Zusätzliche
Trägerstoffe,
beispielsweise Süßungs-,
Aroma- und Färbemittel,
können
ebenso vorliegen.
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Pharmazeutische
Zusammensetzungen der Erfindung können ebenso in Form von Öl-in-Wasser-Emulsionen
vorliegen. Die ölige
Phase kann ein pflanzliches Öl,
beispielsweise Olivenöl
oder Erdnußöl, oder
ein mineralisches Öl,
beispielsweise flüssiges
Paraffin, oder Gemische davon sein. Geeignete Emulgatoren können natürlich vorkommende
Gummis, beispielsweise Akaziengummi oder Tragantgummi, natürlich vorkommende
Phosphatide, beispielsweise Sojabohnen, Lecithin, und Ester oder
Teilester, abgeleitet von Fettsäuren
und Hexitol, Anhydride, beispielsweise Sorbitanmonooleat, und Kondensationsprodukte
der Teilester mit Ethylenoxid, beispielsweise Polyoxyethylensorbitanmonooleat,
sein. Die Emulsionen können
auch Süßungsmittel
und Aromastoffe enthalten.
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Sirups
und Elixiere können
mit Süßungsmitteln,
beispielsweise Glycerol, Propylenglykol, Sorbitol oder Saccharose,
formuliert werden. Diese Formulierungen können ebenso ein Linderungsmittel,
ein Konservierungsmittel und Aromastoff und Farbmittel enthalten.
Die pharmazeutischen Zusammensetzungen können in Form einer sterilen,
injizierbaren, wässerigen
oder ölhaltigen
Suspension vorliegen. Diese Suspension kann gemäß bekannter Technik unter Verwendung
von geeigneten Dispergier- oder Benetzungsmitteln und Suspendiermitteln,
die oben genannt worden sind, formuliert werden. Das sterile injizierbare
Präparat
kann ebenso eine sterile injizierbare Lösung oder Suspension in einem
nicht giftigen, parental akzeptablen Verdünnungsmittel oder Lösungsmittel
sein, wie beispielsweise eine Lösung
in 1,3-Butandiol. Unter den akzeptablen Vehikeln und Lösungsmitteln,
die eingesetzt werden können,
sind Wasser, Ringer-Lösung
und isotonische Natriumchloridlösung.
Außerdem
werden sterile, fette Öle
konventionell als ein Lösungsmittel
oder Suspendiermedium eingesetzt. Für diesen Zweck kann jedes milde
fette Öl
eingesetzt werden, einschließlich
synthetische Mono- oder
Diglyceride. Außerdem
finden Fettsäuren
wie Ölsäure Verwendung
bei der Herstellung von Injektionsmitteln.
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Die
Verbindungen der allgemeinen Formel I können auch in Form von Zäpfchen zur
rektalen Verabreichung des Arzneimittels verabreicht werden. Diese
Zusammensetzungen können
durch Mischen des Arzneimittels mit einem geeigneten nicht-reizenden
Trägerstoff
hergestellt werden, der bei Raumtemperaturen fest ist, aber bei
Rektaltemperatur flüssig,
und werden daher im Rektum schmelzen, wodurch das Arzneimittel freigesetzt
wird. Diese Materialien sind Kakaobutter und Polyethylenglykole.
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Verbindungen
der allgemeinen Formel I können
parenteral in einem sterilen Medium verabreicht werden. Das Arzneimittel
kann in Abhängigkeit
des Vehikels und der verwendeten Konzentration entweder in dem Vehikel
suspendiert oder gelöst
werden. Vorteilhafterweise können
Hilfsmittel, wie lokale Anästhetika,
Konservierungsmittel und Puffer, in dem Vehikel gelöst werden.
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Dosierungsgehalte
in der Größenordnung
von etwa 0,1 mg bis etwa 50 mg pro Kilogramm Körpergewicht pro Tag sind bei
der Behandlung der oben angegebenen Zustände (etwa 0,5 mg bis etwa 3
g pro Patient pro Tag) nützlich,
obwohl höhere
Mengen, beispielsweise bis zu 140 mg/kg/Tag bei einigen Umständen geeignet
sein können.
Die Menge an Wirkstoff, die mit den Trägermaterialien kombiniert werden
kann, um eine Einzeldosierungsform herzustellen, wird in Abhängigkeit
des behandelten Wirts und der speziellen Verabreichungsweise variieren.
Die Dosierungseinheitsformen werden im allgemeinen zwischen etwa
1 mg und etwa 500 mg Wirkstoff enthalten.
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Die
Häufigkeit
der Dosierung kann ebenso in Abhängigkeit
der verwendeten Verbindung und der speziellen behandelten Krankheit
variieren. Jedoch ist für
die Behandlung der meisten Eßstörungen ein
Dosierungsregime von viermal täglich
oder weniger bevorzugt. Für
die Behandlung von Streß und
Depression ist ein Dosierungsregime von ein- oder zweimal täglich besonders
bevorzugt.
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Es
wird jedoch selbstverständlich
sein, daß das
spezifische Dosierungsniveau für
jeden einzelnen Patienten von einer Vielzahl von Faktoren abhängen wird,
einschließlich
der Aktivität
der speziellen eingesetzten Verbindung, dem Alter, dem Körpergewicht,
der allgemeinen Gesundheit, dem Geschlecht, der Ernährung, der Verabreichungszeit,
der Verabreichungsweise und der Exkretionsrate, Arzneimittelkombination
und der Schwere der speziellen Krankheit, die therapiert wird.
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Bevorzugte
Verbindungen der Erfindung werden bestimmte pharmakologische Eigenschaften
aufweisen. Diese Eigenschaften umfassen orale Bioverfügbarkeit,
geringe Toxizität,
geringe Serumproteinbindung und wünschenswerte in vitro- und
in vivo-Halbwertszeiten, sind aber nicht darauf beschränkt. Die
Penetration der Blut-Hirn-Schranke für Verbindungen, die verwendet
werden, um ZNS-Krankheiten zu behandeln, ist notwendig, während geringe
Gehirnniveaus von Verbindungen, die verwendet werden, um periphere
Störungen zu
behandeln, oft bevorzugt sind.
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Assays
können
verwendet werden, um diese wünschenswerten
pharmakologischen Eigenschaften vorherzusagen. Assays, die verwendet
werden, um die Bioverfügbarkeit
vorherzusagen, umfassen Transport über menschliche Darmzellmonoschichten,
einschließlich
Caco-2- Zellmonoschichten.
Die Toxizität
für kultivierte
Hepatozyten kann verwendet werden, um die Verbindungstoxizität vorherzusagen.
Die Penetration der Blut-Hirn-Schranke einer Verbindung bei Menschen
kann aus den Gehirnniveaus der Verbindung bei Labortieren, die die
Verbindung intravenös
erhielten, vorhergesagt werden.
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Die
Serumproteinbindung kann aus Albuminbindungassays vorhergesagt werden.
Diese Assays werden in einer Übersicht
von Oravcova, et al. (Journal of Chromatography B 1996, 677, 1–27) beschrieben.
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Die
Verbindungshalbwertszeit ist umgekehrt proportional zu der Häufigkeit
der Dosierung einer Verbindung. In vitro-Halbwertszeiten von Verbindungen
können
aus Assays von mikrosomaler Halbwertszeit vorhergesagt werden, wie
von Kuhnz and Gieschen (Drug Metabolism and Disposition 1998, 26,
1120–1127)
beschrieben.
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Wie
oben erläutert,
zeigen bevorzugte Verbindungen der Erfindung gute Aktivität in Standard-in-vitro-NPY-Rezeptorbindungsassays,
speziell dem Assay, wie in dem folgenden Beispiel 93A spezifiziert.
Verweise hierin auf „Standard-in-vitro-NPY-Rezeptorbindungsassay" sollen sich auf
das Protokoll beziehen, wie in dem folgenden Beispiel 93A definiert.
Im allgemeinen zeigen bevorzugte Verbindungen der Erfindung eine
Ki von etwa 1 Mikromolar oder weniger, noch
stärker
bevorzugt eine Ki von etwa 100 Nanomolar
oder weniger, noch stärker
bevorzugt eine Ki von etwa 10 Nanomolar
oder weniger oder sogar 1 Nanomolar oder weniger in einem solchen
Standard-in-vitro-NPY-Rezeptorbindungsassay, wie durch das folgende
Beispiel 93A veranschaulicht.
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Im
geeigneten Fall können
die Verbindungen der Erfindung in Kombination mit anderen Wirkstoffen eingesetzt
werden. Die Erfindung stellt daher ebenso pharmazeutische Kombinationszusammensetzungen bereit,
umfassend eine therapeutisch wirksame Menge einer Zusammensetzung,
umfassend: (a) eine erste Verbindung, wobei die erste Verbindung
eine Verbindung wie oben beschrieben, ein Prodrug davon oder ein pharmazeutisch
akzeptables Salz der Verbindung oder des Prodrugs ist; und (b) eine
zweite Verbindung, wobei die zweite Verbindung ein β3-Agonist,
ein thyromimetisches Mittel, ein Eßverhaltensmodifikationsmittel oder
ein NPY-Antagonist ist; und einen pharmazeutischen Träger, Vehikel
oder Verdünnungsmittel.
Für diesen Zweck
stellt die Erfindung daher ebenso ein Kit bereit, umfassend: (a)
eine erste Verbindung, wobei die erste Verbindung eine Verbindung
wie oben beschrieben, ein Prodrug davon oder ein pharmazeutisch
akzeptables Salz der Verbindung oder des Prodrugs ist; (b) eine
zweite Verbindung, wobei die zweite Verbindung ein β3-Agonist,
ein thyromimetisches Mittel, ein Eßverhaltensmodifikationsmittel
oder ein NPY-Antagonist ist; und einen pharmazeutischen Träger, Vehikel,
Verdünnungsmittel;
und (c) Mittel zur Aufnahme dieser ersten und zweiten Dosiereinheitsform,
wobei die Mengen der ersten und zweiten Verbindung zu einer therapeutischen Wirkung
führen.
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Syntheseschemen
-
Herstellung von Amino-substituierten
Pyrazolo[1,5-a]-1,5-pyrimidinen und Pyrazolo[1,5-a]-1,3,5-triazinderivaten
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Eine
Darstellung von Herstellungsverfahren von Verbindungen der vorliegenden
Erfindung wird in den nachstehenden Schemen angegeben. Insbesondere
stellt die Verschiebung einer Austrittsgruppe Z, wie in Formel 10
(Schema 1), durch das entsprechende substituierte Amin ein Verfahren
zur Umwandlung der heterocyclischen Kerne der vorliegenden Erfindung,
d. h. Aryl- oder Heteroaryl-substituierte Pyrazolo[1,5-a]-1,5-pyrimidine
und Pyrazolo[1,5-a]-1,3,5-triazine,
zu Verbindungen bereit, die wirksam mit dem NPY1-Rezeptor
interagieren. Diese Transformationen können mehrere aufeinanderfolgende
chemische Schritte erfordern. Der Fachmann wird erkennen, daß die Ausgangsmaterialien
variiert und zusätzliche
Schritte eingesetzt werden können,
um Verbindungen herzustellen, die durch die vorliegende Erfindung
eingeschlossen sind. Wenn nicht anders angegeben, sind die Variablen
R1, R2, R3, R4, R5,
R6 und X wie für Formel I beschrieben.
-
Ein
allgemeiner Ansatz ist die Umwandlung eines heterocyclischen Kerns
A und/oder eines heterocyclischen Kerns B
zu einer Verbindung, die
eine K
i von 5 Mikromolar oder weniger in
einem Assay für
NPY-Rezeptorbindung zeigt,
worin
R
1 aus H, C
1-C
6-Alkyl, C
3-C
10-Cycloalkyl, (C
3-C
10-Cycloalkyl)-C
1-C
6-alkyl, C
2-C
6-Alkenyl,
C
2-C
6-Alkinyl, Cyano, Halogen,
C
1-C
6-Halogenalkyl,
OR
7, C
1-C
6-Alkyl-OR
7, C
1-C
6-Cyanoalkyl,
NR
8R
9 und C
1-C
6-Alkyl-NR
8R
9 ausgewählt ist;
R
3 aus H, C
1-C
6-Alkyl, C
3-C
10-Cycloalkyl, (C
3-C
10-Cycloalkyl)-C
1-C
6-alkyl, C
2-C
6-Alkenyl,
C
2-C
6-Alkinyl, Cyano, Halogen,
C
1-C
6-Halogenalkyl,
OR
7, C
1-C
6-Alkyl-OR
7, C
1-C
6-Cyanoalkyl,
NR
8R
9 und C
1-C
6-Alkyl-NR
8R
9 ausgewählt ist;
R
4 aus Aryl oder Heteroaryl, jeweils gegebenenfalls
substituiert mit 1 bis 5 Substituenten, unabhängig bei jedem Auftreten ausgewählt aus
C
1-C
6-Alkyl, C
3-C
10-Cycloalkyl,
C
3-C
10-Cycloalkenyl, (C
3-C
10-Cycloalkyl)-C
1-C
6-alkyl, C
1-C
6-Alkenyl, Halogen,
C
1-C
6-Halogenalkyl,
Trifluormethylsulfonyl, OR
7, C
1-C
6-Alkyl-OR
7, NR
8R
9, C
1-C
6-Alkyl-NR
8R
9, CONR
8R
9, C
1-C
6-Alkyl-CONR
8R
9, COOR
7, C
1-C
6-Alkyl-COOR
7, CN, C
1-C
6-Alkyl-CN, SO
2NR
8R
9, SO
2R
7, Aryl, Heteroaryl, Heterocycloalkyl und
3-, 4- oder 5-(2-Oxo-1,3-oxazolidinyl) ausgewählt ist, mit der Maßgabe, daß mindestens
eine der Positionen, die sich in ortho- oder para-Stellung zu dem Anlagerungspunkt
des Aryl- oder Heteroarylrings an dem Pyrazol befinden, substituiert
ist;
R
14 H, C
1-C
6-Alkyl, C
3-C
10-Cycloalkyl, (C
3-C
10-Cycloalkyl)-C
1-C
6-alkyl, C
2-C
4-Alkenyl, C
2-C
4-Alkinyl, Halogen oder CN ist;
indem
die 7-Stellung des heterocyclischen Kerns A oder die 4-Stellung
des heterocyclischen Kerns B mit einer Diamingruppe -N[R
2]-A-B-N[R
6]-R
5 substituiert wird, worin:
R
2 H, C
1-C
6-Alkyl, das gegebenenfalls einen C
3-C
6-Aminocarbocyclus
oder einen C
2-C
5-Aminoheterocyclus
mit A oder B bildet, wovon jedes gegebenenfalls mit R
7 substituiert
ist, C
3-C
10-Cycloalkyl
oder (C
3-C
10-Cycloalkyl)-C
1-C
6-alkyl ist; oder
R
2 und R
6 zusammen
mit den 2 Stickstoffatomen, an die sie gebunden sind, einen C
2-C
5-Aminoheterocyclus
bilden, gegebenenfalls substituiert mit R
7;
A
(CH
2)
m, ist, wo
m 1, 2 oder 3 ist und gegebenenfalls an jedem Kohlenstoffatom mit
C
1-C
6-Alkyl, C
3-C
10-Cycloalkyl,
(C
3-C
10-Cycloalkyl)-C
1-C
6-alkyl, C
1-C
6-Alkenyl, C
1-C
6-Alkinyl, Cyano,
Halogen, C
1-C
6-Halogenalkyl, OR
7, C
1-C
6-Alkyl-OR
7; C
1-C
6-Cyanoalkyl,
NR
8R
9 oder C
1-C
6-Alkyl-NR
8R
9 mono- oder disubstituiert
ist, oder A und B zusammen einen C
3-C
6-Carbocyclus bilden, der gegebenenfalls
an jedem Kohlenstoffatom mit R
7 substituiert
ist, oder A und R
2 zusammen einen C
3-C
6-Aminocarbocyclus
bilden, der gegebenenfalls an jedem Kohlenstoffatom mit R
7 substituiert ist;
B (CH
2)
n ist, wo n 0, 1, 2 oder 3 ist und gegebenenfalls
an jedem Kohlenstoffatom mit C
1-C
6-Alkyl, C
3-C
10-Cycloalkyl, (C
3-C
10-Cycloalkyl)-C
1-C
6-alkyl, C
2-C
6-Alkenyl, C
2-C
6-Alkinyl, Cyano, Halogen, C
1-C
6-Halogenalkyl, OR
7,
C
1-C
6-Alkyl-OR
7; C
1-C
6-Cyanoalkyl,
NR
8R
9 oder C
1-C
6-Alkyl-NR
8R
9 subsituiert ist,
oder
B und R
2 zusammen einen C
3-C
6-Aminocarbocyclus
bilden, der gegebenenfalls an jedem Kohlenstoffatom mit R
7 subsituiert ist, oder
B und R
6 zusammen einen C
3-C
6-Aminocarbocyclus bilden, der gegebenenfalls
an jedem Kohlenstoffatom mit R
7 subsituiert
ist;
R
5 und R
6 unabhängig voneinander
aus H, C
1-C
6-Alkyl,
C
3-C
10-Cycloalkyl,
(C
3-C
10-Cycloalkyl)-C
1-C
6-alkyl, C
2-C
6-Alkenyl und
C
2-C
6-Alkinyl ausgewählt sind;
R
7 H, C
1-C
6-Alkyl, C
3-C
10-Cycloalkyl, C
3-C
10-Cycloalkenyl, (C
3-C
10-Cycloalkyl)-C
1-C
6-alkyl, C
1-C
3-Halogenalkyl oder Heterocycloalkyl, C
1-C
8-Alkylsulfonyl,
Arylsulfonyl, Heteroarylsulfonyl, C
1-C
8-Alkanoyl, Aroyl, Heteroaroyl, Aryl, Heteroaryl,
C
1-C
6-Arylalkyl
oder C
1-C
6-Heteroarylalkyl
ist, wovon jedes gegebenenfalls mit 1 bis 5 Substituenten substituiert
ist, unabhängig
bei jedem Auftreten ausgewählt
aus Halogen, C
1-C
6-Halogenalkyl,
OR
13, NR
8R
9, C
1-C
6-Alkyl-OR
13, C
1-C
6-Alkyl-NR
8R
9, CONR
8R
9, COOR
13, CN, SO
2NR
8R
9, SO
2R
13, mit der Maßgabe, daß für SO
2R
7 R
7 nicht H sein
kann;
R
8 und R
9 unabhängig bei
jedem Auftreten aus H, C
1-C
6-Alkyl,
C
3-C
10-Cycloalkyl,
C
2-C
6-Alkenyl, C
3-C
10-Cycloalkenyl,
C
2-C
6-Alkinyl, Heterocycloalkyl,
C
1-C
8-Alkanoyl,
Aroyl, Heteroaroyl, Aryl, Heteroaryl, C
1-C
6-Arylalkyl oder C
1-C
6-Heteroarylalkyl ausgewählt sind, oder R
8 und
R
9 zusammengenommen einen C
3-C
6-Aminocarbocyclus oder einen C
2-C
5-Aminoheterocyclus bilden können, jeweils
gegebenenfalls bei jedem Auftreten substituiert mit C
1-C
6-Alkyl, C
3-C
10-Cycloalkyl, C
3-C
10-Cycloalkenyl, (C
3-C
10-Cycloalkyl)-C
1-C
6-alkyl,
C
1-C
3-Halogenalkyl
oder Heterocycloalkyl, C
1-C
8-Alkylsulfonyl,
Arylsulfonyl, Heteroarylsulfonyl, C
1-C
8-Alkanoyl, Aroyl, Heteroaroyl, Aryl, Heteroaryl,
C
1-C
6-Arylalkyl
oder C
1-C
6-Heteroarylalkyl;
R
11 aus H, C
1-C
6-Alkyl, C
3-C
10-Cycloalkyl, (C
3-C
10-Cycloalkyl)-C
1-C
6-alkyl ausgewählt ist;
R
12 aus
H, Aryl, Heteroaryl, C
1-C
6-Alkyl,
C
3-C
10-Cycloalkyl,
(C
3-C
10-Cycloalkyl)-C
1-C
6-alkyl ausgewählt ist, gegebenenfalls substituiert
mit OR
7, NR
8R
9, einem C
3-C
6-Aminocarbocyclus oder C
2-C
5-Aminoheterocyclus und
R
13 unabhängig bei
jedem Auftreten aus H, C
1-C
6-Alkyl,
C
3-C
10-Cycloalkyl,
(C
3-C
10-Cycloalkyl)-C
1-C
6-alkyl, C
2-C
6-Alkenyl, C
2-C
6-Alkinyl, C
1-C
6-Halogenalkyl
ausgewählt
ist, mit der Maßgabe,
daß, wenn
R
7 SO
2R
13 ist, R
13 nicht H sein kann.
-
Spezieller
können
die folgenden Schemen verwendet werden.
-
-
Wie
in Schema 1 veranschaulicht, können
Verbindungen der Formel I aus Zwischenverbindungen der Formel 10,
worin Z Halogen (bevorzugt Chlor oder Brom), Alkansulfonyloxy, Arylsulfonyloxy
oder Halogenalkansulfonyloxy ist und X, R1,
R3 und R4 wie oben
definiert sind, unter Verwendung der nachstehend dargestellten Verfahren
hergestellt werden.
-
Die
Verbindungen der Formel 10 reagieren mit einem Amin der Formel H2N-A-B-N[R6]-R5, worin A, B, R5 und
R6 wie oben definiert sind, in Gegenwart
oder Abwesenheit einer Base in Gegenwart oder Abwesenheit eines
inerten Lösungsmittels
bei Reaktionstemperaturen in dem Bereich zwischen –78°C und 250°C, wodurch Verbindungen
der Formel I erzeugt werden. Basen können Alkalimetallhydride (bevorzugt
Natriumhydrid), Alkalimetallalkoxide (1 bis 6 Kohlenstoffe) (bevorzugt
Natriummethoxid, Natriumethoxid oder Natrium-tert-butoxid), Erdalkalimetallhydride,
Alkalimetalldialkylamide (bevorzugt Lithiumdiisopropylamid), Alkalimetallcarbonate,
Alkalimetallbicarbonate, Alkalimetallbis-(trialkylsilyl)amide (bevorzugt
Lithium- oder Natrium(trimethylsilyl)amid), Trialkylamine (bevorzugt
N,N-Di-isopropyl-N-ethylamin
oder Triethylamin), Arylamine (bevorzugt 4-Dimethylanilin) oder
heteroaromatische Amine (bevorzugt Pyridin) umfassen, sind aber
nicht darauf beschränkt.
Inerte Lösungsmittel
können
Alkylalkohole (1 bis 8 Kohlenstoffe) (bevorzugt Methanol, Ethanol
oder tert-Butanol), Niederalkannitrile (1 bis 6 Kohlenstoffe) (bevorzugt
Acetonitril), Dialkylether (bevorzugt Diethylether), cyclische Ether
(bevorzugt Tetrahydrofuran oder 1,4-Dioxan), N,N-Dialkylformamide
(bevorzugt Dimethylformamid), N,N-Dialkylacetamide (bevorzugt Dimethylacetamid),
cyclische Amide (bevorzugt N-Methylpyrrolidin-2-on), Dialkylsulfoxide
(bevorzugt Dimethylsulfoxid), aromatische Kohlenwasserstoffe (bevorzugt
Benzol oder Toluol) oder Halogenalkane (1 bis 10 Kohlenstoffe und
1 bis 10 Halogene) (bevorzugt Dichlormethan) umfassen, sind aber
nicht darauf beschränkt.
Bevorzugte Reaktionstemperaturen liegen zwischen 0°C und 140°C.
-
-
Alternativ
können,
wie in Schema 2 gezeigt, Verbindungen der Formel I erhalten werden,
indem zunächst
eine Verbindung der Formel 10 mit einem Aminoalkohol der Formel
H2N-A-B-OH, worin A und B wie oben definiert
sind, in Gegenwart oder Abwesenheit einer Base in Gegenwart oder
Abwesenheit eines inerten Lösungsmittels
bei Reaktionstemperaturen in dem Bereich von –78°C bis 250°C umgesetzt wird, wodurch Zwischenprodukte
der Formel 11 erzeugt werden. Umsetzen einer Verbindung der Formel
11 mit einem Halogenierungsmittel oder Sulfonylierungsmittel in
Gegenwart oder Abwesenheit einer Base, in Gegenwart oder Abwesenheit
eines inerten Lösungsmittels,
bei Reaktionstemperaturen in dem Bereich von –78°C bis 250°C, zum Erhalt von Produkten
der Formel 12a (worin Z Halogen, Alkansulfonyloxy, Arylsulfonyloxy
oder Halogenalkansulfonyloxy ist) oder 12b, wenn A und B beide CH2 sind und X CR14 ist.
Halogenierungsmittel umfassen SOCl2, POCl3, PCl3, PCl5, POBr3, PBr3, PBr5, CCl4/PPh3, sind aber
nicht darauf beschränkt.
Sulfonylierungsmittel umfassen Alkansulfonylhalogenide oder -anhydride
(bevorzugt Methansulfonylchlorid oder Methansulfonsäureanhydrid),
Arylsulfonylhalogenide oder -anhydride (wie p-Toluol-sulfonylchlorid oder
-anhydrid) oder Halogenalkylsulfonylhalogenide oder -anhydride (bevorzugt
Trifluormethansulfonsäureanhydrid),
sind aber nicht darauf beschränkt.
Basen können
Trialkylamine (bevorzugt N,N-Di-isopropyl-N-ethylamin oder Triethylamin), bicyclische
Amidine (bevorzugt DBU), Aniline (bevorzugt N-Dimethylaniline) oder
heteroaromatische Amine (bevorzugt Pyridin) umfassen, sind aber
nicht darauf beschränkt.
Inerte Lösungsmittel
können
Niederalkannitrile (1 bis 6 Kohlenstoffe) (bevorzugt Acetonitril),
Dialkylether (bevorzugt Diethylether), cyclische Ether (bevorzugt
Tetrahydrofuran oder 1,4-Dioxan), N,N-Dialkylformamide (bevorzugt
Dimethylformamid), N,N-Dialkylacetamide (bevorzugt Dimethylacetamid),
cyclische Amide (bevorzugt N-Methylpyrrolidin-2-on), Dialkylsulfoxide (bevorzugt
Dimethylsulfoxid), aromatische Kohlenwasserstoffe (bevorzugt Benzol
oder Toluol) oder Halogenalkane mit 1 bis 10 Kohlenstoffen und 1
bis 10 Halogenen (bevorzugt Dichlormethan) umfassen, sind aber nicht darauf
beschränkt.
Bevorzugte Reaktionstemperaturen liegen in dem Bereich von –20°C bis 100°C. Verbindungen
der Formel 12a oder 12b können
dann mit einem Amin der Formel HN[R6]-R5, worin R5 und R6 wie oben definiert sind, umgesetzt werden,
wodurch eine Verbindung der Formel I erhalten wird. Basen können Alkalimetallhydride
(bevorzugt Natriumhydrid), Alkalimetallalkoxide (1 bis 6 Kohlenstoffe)
(bevorzugt Natriummethoxid, Natriumethoxid oder Natrium-tert-butoxid),
Erdalkalimetallhydride, Alkalimetalldialkylamide (bevorzugt Lithiumdiisopropylamid),
Alkalimetallcarbonate, Alkalimetallbicarbonate, Alkalimetallbis-(trialkylsilyl)amide
(bevorzugt Lithium- oder Natrium(trimethylsilyl)amid), Trialkylamine
(bevorzugt N,N-Di-isopropyl-N-ethylamin oder Triethylamin), Arylamine
(bevorzugt 4-Dimethylanilin) oder heteroaromatische Amine (bevorzugt
Pyridin) umfassen, sind aber nicht darauf beschränkt. Inerte Lösungsmittel
können
Alkylalkohole (1 bis 8 Kohlenstoffe) (bevorzugt Methanol, Ethanol
oder tert-Butanol), Niederalkannitrile (1 bis 6 Kohlenstoffe) (bevorzugt Acetonitril),
Dialkylether (bevorzugt Diethylether), cyclische Ether (bevorzugt
Tetrahydrofuran oder 1,4-Dioxan), N,N-Dialkylformamide (bevorzugt
Dimethylformamid), N,N-Dialkylacetamide (bevorzugt Dimethylacetamid),
cyclische Amide (bevorzugt n-Methylpyrrolidin-2-on), Dialkylsulfoxide
(bevorzugt Dimethylsulfoxid), aromatische Kohlenwasserstoffe (bevorzugt
Benzol oder Toluol) oder Halogenalkane (1 bis 10 Kohlenstoffe und 1
bis 10 Halogene) (bevorzugt Dichlormethan) umfassen, sind aber nicht
darauf beschränkt.
Bevorzugte Reaktionstemperaturen liegen in dem Bereich von 0°C bis 140°C.
-
-
Eine
Teilmenge an Verbindungen der Formel I, beschrieben unter Formel
Ia, kann erhalten werden, indem zunächst eine Verbindung der Formel
10 mit einem Diamin der Formel H2N-A-B-NH2, worin A und B wie oben definiert sind,
in Gegenwart oder Abwesenheit einer Base in Gegenwart oder Abwesenheit
eines inerten Lösungsmittels
bei Reaktionstemperaturen in dem Bereich von –78°C bis 250°C umgesetzt wird, wodurch Zwischenprodukte
der Formel 13 erzeugt werden. Die Umsetzung einer Verbindung der
Formel 13 mit einem Aldehyd oder Keton der Formel Ra-C=O-Rb in Gegenwart eines Reduktionsmittel stellt
eine Verbindung der Formel Ia, worin die Gruppierung Ra-CH-Rb R5 in Formel I
entspricht, wie oben definiert, bereit. Reduktionsmittel umfassen
Alkalimetall- oder Erdalkalimetalltetrahydridoborate (bevorzugt
Lithium- oder Natriumtetrahydridoborat), Boran (bevorzugt komplexiert
mit Dimethylsulfid oder Tetrahydrofuran), Dialkylborane (wie Di-isoamylboran),
Alkalimetallaluminiumhydride (bevorzugt Lithiumaluminiumhydrid),
Alkalimetall(trialkoxy)aluminiumhydride (wie Triethoxyaluminiumhydrid),
Dialkylaluminiumhydride (wie Di-isobutylaluminium-hydrid), Alan
(bevorzugt komplexiert mit Dimethylamin), sind aber nicht darauf
beschränkt.
Inerte Lösungsmittel
können
Alkylalkohole (1 bis 6 Kohlenstoffe) (bevorzugt Methanol, Ethanol
oder tert-Butanol), Dialkylether (bevorzugt Diethylether), cyclische
Ether (bevorzugt Tetrahydrofuran oder 1,4-Dioxan), aromatische Kohlenwasserstoffe
(bevorzugt Benzol oder Toluol) umfassen, sind aber nicht darauf
beschränkt.
Bevorzugte Reaktionstemperaturen liegen in dem Bereich von –78°C bis 100°C.
-
-
Alternativ
kann eine Teilmenge von Verbindungen der Formel I, beschrieben unter
Formel Ib, erhalten werden, indem zunächst eine Verbindung der Formel
13 mit einer aktivierten Säure
der Formel Rc-C=O-Z, worin Z Halogen (bevorzugt
Chlor), O-Acyl (bevorzugt O-C=O-Rc) ist,
in Gegenwart oder Abwesenheit einer Base, in Gegenwart oder Abwesenheit
eines inerten Lösungsmittels
bei Reaktionstemperaturen in dem Bereich von –78°C bis 250°C umgesetzt wird, wodurch ein
Amidzwischenprodukt der Formel 14 erhalten wird. Die Umsetzung einer
Verbindung der Formel 14 mit einem Reduktionsmittel stellt eine
Verbindung der Formel Ib, worin die Gruppierung Rc-CH2 R5 in Formel I
entspricht, wie oben definiert, bereit. Reduktionsmittel umfassen
Alkalimetall- oder Erdalkalimetalltetrahydridoborate (bevorzugt
Lithium- oder Natriumtetrahydridoborat), Boran (bevorzugt komplexiert
mit Dimethylsulfid oder Tetrahydrofuran), Dialkylborane (wie Di-isoamylboran),
Alkalimetallaluminiumhydride (bevorzugt Lithiumaluminiumhydrid),
Alkalimetall(trialkoxy)aluminiumhydride (wie Triethoxy-aluminiumhydrid),
Dialkylaluminiumhydride (wie Di-isobutylaluminiumhydrid), Alan (bevorzugt
komplexiert mit Dimethylamin), sind aber nicht darauf beschränkt. Inerte
Lösungsmittel
können
Alkylalkohole (1 bis 6 Kohlenstoffe) (bevorzugt Methanol, Ethanol
oder tert-Butanol), Dialkylether (bevorzugt Diethylether), cyclische Ether
(bevorzugt Tetrahydrofuran oder 1,4-Dioxan), aromatische Kohlenwasserstoffe
(bevorzugt Benzol oder Toluol) umfassen, sind aber nicht darauf
beschränkt.
Bevorzugte Reaktionstemperaturen liegen in dem Bereich von –78°C bis 100°C.
-
-
Alternativ
kann eine Teilmenge von Verbindungen der Formel I, beschrieben unter
Formel Ic, erhalten werden, indem zunächst eine Verbindung der Formel
10 mit einem Amin der Formel H2N-A-CH(ORc)(ORd), worin A
wie oben definiert ist und Rc und Rd C1-C6-Niederalkyle
sind, oder zusammen genommen eine Ketonacetalgruppe vervollständigen,
wie beispielsweise eine Dioxan- oder Dioxolangruppe, in Gegenwart
oder Abwesenheit einer Base, in Gegenwart oder Abwesenheit eines
inerten Lösungsmittels
bei Reaktionstemperaturen in dem Bereich von –78°C bis 250°C umgesetzt wird, wodurch Verbindungen
der Formel 15 erzeugt werden. Basen können Alkalimetallhydride (bevorzugt
Natriumhydrid), Alkalimetallalkoxide (1 bis 6 Kohlenstoffe) (bevorzugt
Natriummethoxid, Natriumethoxid oder Natrium-tert-butoxid), Erdalkalimetallhydride,
Alkalimetalldialkylamide (bevorzugt Lithiumdiisopropylamid), Alkalimetallcarbonate,
Alkalimetallbicarbonate, Alkalimetallbis-(trialkylsilyl)amide (bevorzugt
Lithium- oder Natrium(trimethylsilyl)amid), Trialkylamine (bevorzugt N,N-Di-isopropyl-N-ethylamin
oder Triethylamin), Arylamine (bevorzugt 4-Dimethylanilin) oder
heteroaromatische Amine (bevorzugt Pyridin) umfassen, sind aber
nicht darauf beschränkt.
Inerte Lösungsmittel
können
Alkylalkohole (1 bis 8 Kohlenstoffe) (bevorzugt Methanol, Ethanol
oder tert-Butanol), Niederalkannitrile (1 bis 6 Kohlenstoffe) (bevorzugt
Acetonitril), Dialkylether (bevorzugt Diethylether), cyclische Ether
(bevorzugt Tetrahydrofuran oder 1,4-Dioxan), N,N-Dialkylformamide
(bevorzugt Dimethylformamid), N,N-Dialkyl-acetamide (bevorzugt Dimethylacetamid),
cyclische Amide (bevorzugt N-Methylpyrrolidin-2-on), Dialkylsulfoxide (bevorzugt Dimethylsulfoxid),
aromatische Kohlenwasserstoffe (bevorzugt Benzol oder Toluol) oder
Halogenalkane (1 bis 10 Kohlenstoffe und 1 bis 10 Halo gene) (bevorzugt
Dichlormethan) umfassen, sind aber nicht darauf beschränkt. Verbindungen
der Formel 15 reagieren mit einer protischen Säure in Gegenwart oder Abwesenheit eines
inerten Lösungsmittels
bei Reaktionstemperaturen in dem Bereich von –78°C bis 250°C, gefolgt von wässeriger
Aufarbeitung, wodurch Verbindungen der Formel 16 erzeugt werden.
Inerte Lösungsmittel
können Dialkylether
(bevorzugt Diethylether), cyclische Ether (bevorzugt Tetrahydrofuran
oder 1,4-Dioxan), N,N-Dialkylformamide (bevorzugt Dimethylformamid),
N,N-Dialkylacetamide (bevorzugt Dimethylacetamid), cyclische Amide
(bevorzugt N-Methylpyrrolidin-2-on), Dialkylsulfoxide (bevorzugt
Dimethylsulfoxid), aromatische Kohlenwasserstoffe (bevorzugt Benzol
oder Toluol) oder Halogenalkane (1 bis 10 Kohlenstoffe und 1 bis
10 Halogene) (bevorzugt Dichlormethan) umfassen, sind aber nicht
darauf beschränkt.
Protische Säuren
umfassen Ameisensäure,
Essigsäure,
Trifluoressigsäure,
Salzsäure,
Methansulfonsäure,
sind aber nicht darauf beschränkt.
Alternativ können
Verbindungen der Formel 16 durch Oxidation von Verbindungen der
Formel 11, worin B = CH2, erhalten werden.
Oxidationsmittel umfassen Übergangsmetalloxide,
wie CrO3 oder MnO2,
Pyridin-Chrom-Komplexe,
wie CrO3·C5H5N, Pyridindichromat oder Pyridinchlorchromat
oder ein Oxalylchlorid-DMSO-triethylaminreagens (Swern-Oxidation),
sind aber nicht darauf beschränkt.
Verbindungen der Formel 16 reagieren mit Aminen der Formel H2N-R5, worin R5 wie oben definiert ist, in Gegenwart eines
Reduktionsmittels in Gegenwart oder Abwesenheit eines inerten Lösungsmittels
in Gegenwart oder Abwesenheit einer protischen Säure bei Temperaturen in dem
Bereich von –78°C bis 100°C, wodurch
Verbindungen der Formel Ic erhalten werden. Reduktionsmittel umfassen
Alkalimetall- oder Erdalkalimetalltetrahydridoborate (bevorzugt Lithium-
oder Natriumtetrahydridoborat), Boran (bevorzugt komplexiert mit
Dimethylsulfid oder Tetrahydrofuran), Dialkylborane (wie Di-isoamylboran),
Alkalimetallaluminiumhydride (bevorzugt Lithiumaluminiumhydrid), Alkalimetall(trialkoxy)-aluminiumhydride
(wie Triethoxyaluminiumhydrid), Dialkylaluminiumhydride (wie Di-isobutylaluminiumhydrid),
Alan (bevorzugt komplexiert mit Dimethylamin), sind aber nicht darauf
beschränkt.
Inerte Lösungsmittel
können
Alkylalkohole (1 bis 6 Kohlenstoffe) (bevorzugt Methanol, Ethanol
oder tert-Butanol), Dialkylether (bevorzugt Diethylether), cyclische
Ether (bevorzugt Tetrahydrofuran oder 1,4-Dioxan), aromatische Kohlenwasserstoffe
(bevorzugt Benzol oder Toluol) umfassen, sind aber nicht darauf
beschränkt.
-
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Wenn
X CR14 ist, wie oben definiert, können die
Verbindungen der Formel 10 aus Verbindungen der Formel 22 erhalten
werden. Verbindungen der Formel 22 können mit Verbindungen der Formel R1-C=O-CH(R14)-C=O-Rc, worin R1 und R14 wie oben definiert sind und Rc Halogen,
Cyano, Niederalkoxy (1 bis 6 Kohlenstoffe) oder Niederalkanoyloxy
(1 bis 6 Kohlenstoffe) ist, in Gegenwart oder Abwesenheit einer
Base in einem inerten Lösungsmittel
bei Reaktionstemperaturen im Bereich von –50°C bis 250°C umgesetzt werden, wodurch
Verbindungen der Formel 23a erhalten wurden. Basen können Alkalimetallhydride
(bevorzugt Natriumhydrid), Alkalimetallalkoxide (1 bis 6 Kohlenstoffe)
(bevorzugt Natriummethoxid, Natriumethoxid oder Natrium-tert-butoxid),
Erdalkalimetallhydride, Alkalimetalldialkylamide (bevorzugt Lithiumdiisopropylamid),
Alkalimetallcarbonate, Alkalimetallhydroxide, Alkalimetallbis-(trialkylsilyl)amide
(bevorzugt Lithium- oder Natrium(trimethylsilyl)amid), Trialkylamine
(bevorzugt N,N-Di-isopropyl-N-ethylamin oder Triethylamin), bicyclische
Amidine (bevorzugt DBU) oder heteroaromatische Amine (bevorzugt
Pyridin) umfassen, sind aber nicht darauf beschränkt. Inerte Lösungsmittel
können
Alkylalkohole (1 bis 8 Kohlenstoffe) (bevorzugt Methanol, Ethanol
oder tert-Butanol), Niederalkannitrile (1 bis 6 Kohlenstoffe) (bevorzugt
Acetonitril), Wasser, Dialkylether (bevorzugt Diethylether), cyclische
Ether (bevorzugt Tetrahydrofuran oder 1,4-Dioxan), N,N-Dialkylformamide
(bevorzugt Dimethylformamid), N,N-Dialkylacetamide (bevorzugt Dimethylacetamid),
cyclische Amide (bevorzugt N-Methylpyrrolidin-2-on), Dialkylsulfoxide
(bevorzugt Dimethylsulfoxid), aromatische Kohlenwasserstoffe (bevorzugt Benzol
oder Toluol) umfassen, sind aber nicht darauf beschränkt. Verbindungen
der Formel 23a können
dann mit einem Halogenierungsmittel oder Sulfonylierungsmittel in
Gegenwart oder Abwesenheit einer Base in Gegenwart oder Abwesenheit
eines inerten Lösungsmittels
bei Reaktionstemperaturen in dem Bereich von –78°C bis 250°C umgesetzt werden, wodurch
Produkte der Formel 10 erhalten wurden (wobei Z Halogen, Alkansulfonyloxy,
Arylsulfonyloxy oder Halogenalkansulfonyloxy ist und X CR14 ist). Halogenierungsmittel umfassen SOCl2, POCl3, PCl3, PCl5, POBr3, PBr3 oder PBr5, sind aber nicht darauf beschränkt. Sulfonylierungsmittel
umfassen Alkansulfonylhalogenide oder -anhydride (bevorzugt Methansulfonylchlorid
oder Methansulfonsäureanhydrid),
Arylsulfonylhalogenide oder -anhydride (wie p-Toluolsulfonylchlorid
oder -anhydrid) oder Halogenalkylsulfonylhalogenide oder -anhydride
(bevorzugt Trifluormethansulfonsäureanhydrid),
sind aber nicht darauf beschränkt.
Basen können
Trialkylamine (bevorzugt N,N-Di-isopropyl-N-ethylamin oder Triethylamin),
bicyclische Amidine (bevorzugt DBU), Aniline (bevorzugt N-Dimethylanilin)
oder heteroaromatische Amine (bevorzugt Pyridin) umfassen, sind
aber nicht darauf beschränkt.
Inerte Lösungsmittel
können
Niederalkannitrile (1 bis 6 Kohlenstoffe) (bevorzugt Acetonitril),
Dialkylether (bevorzugt Diethylether), cyclische Ether (bevorzugt
Tetrahydrofuran oder 1,4-Dioxan), N,N-Dialkylformamide (bevorzugt
Dimethylformamid), N,N-Dialkylacetamide (bevorzugt Dimethylacetamid),
cyclische Amide (bevorzugt N-Methylpyrrolidin-2-on), Dialkylsulfoxide (bevorzugt Dimethylsulfoxid),
aromatische Kohlenwasserstoffe (bevorzugt Benzol oder Toluol) oder
Halogenalkane mit 1 bis 10 Kohlenstoffen und 1 bis 10 Halogenen
(bevorzugt Dichlormethan) umfassen, sind aber nicht darauf beschränkt. Bevorzugte
Reaktionstemperaturen liegen in dem Bereich von –20°C bis 100°C.
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-
Wenn
X N ist, können
Verbindungen der Formel 22 mit Verbindungen der Formel R1-C=N(COORg)-ORf, worin R1 wie oben
definiert ist und Rg Niederalkyl (1 bis
6 Kohlenstoffe) ist und Rf Halogen, Cyano, Niederalkoxy
(1 bis 6 Kohlenstoffe) oder Niederalkanoyloxy (1 bis 6 Kohlenstoffe)
ist, in Gegenwart oder Abwesenheit einer Base in einem inerten Lösungsmittel
bei Reaktionstemperaturen in dem Bereich von –50°C bis 250°C umgesetzt werden, wodurch
Verbindungen der Formel 23b erhalten wurden. Basen können Alkalimetallhydride
(bevorzugt Natriumhydrid), Alkalimetallalkoxide (1 bis 6 Kohlenstoffe)
(bevorzugt Natriummethoxid, Natriumethoxid oder Natrium-tert-butoxid),
Erdalkalimetallhydride, Alkalimetalldialkylamide (bevorzugt Lithiumdiisopropylamid),
Alkalimetallcarbonate, Alkalimetallhydroxide, Alkalimetallbis-(trialkylsilyl)amide
(bevorzugt Lithium- oder Natrium(trimethylsilyl)amid), Trialkylamine
(bevorzugt N,N-Di-isopropyl-N-ethylamin oder Triethylamin), bicyclisch
Amidine (bevorzugt DBU) oder heteroaromatische Amine (bevorzugt
Pyri din) umfassen, sind aber nicht darauf beschränkt. Inerte Lösungsmittel
können
Alkylalkohole (1 bis 8 Kohlenstoffe) (bevorzugt Methanol, Ethanol
oder tert-Butanol), Niederalkannitrile (1 bis 6 Kohlenstoffe) (bevorzugt
Acetonitril), Wasser, Dialkylether (bevorzugt Diethylether), cyclische
Ether (bevorzugt Tetrahydrofuran oder 1,4-Dioxan), N,N-Dialkylformamide
(bevorzugt Dimethylformamid), N,N-Dialkylacetamide (bevorzugt Dimethylacetamid), cyclische
Amide (bevorzugt N-Methylpyrrolidin-2-on), Dialkylsulfoxide (bevorzugt
Dimethylsulfoxid), aromatische Kohlenwasserstoffe (bevorzugt Benzol
oder Toluol), heteroaromatische Kohlenwasserstoffe (bevorzugt Pyridin)
umfassen, sind aber nicht darauf beschränkt. Verbindungen der Formel
23b können
dann mit einem Halogenierungsmittel oder Sulfonylierungsmittel in
Gegenwart oder Abwesenheit einer Base in Gegenwart oder Abwesenheit
eines inerten Lösungsmittels
bei Reaktionstemperaturen in dem Bereich von –78°C bis 250°C umgesetzt werden, wodurch
Produkte der Formel 10 erhalten. wurden (wobei Z Halogen, Alkansulfonyloxy,
Arylsulfonyloxy oder Halogenalkansulfonyloxy ist und X N ist). Halogenierungsmittel
umfassen SOCl2, POCl3,
PCl3, PCl5, POBr3, PBr3 oder PBr5, sind aber nicht darauf beschränkt. Sulfonylierungsmittel
umfassen Alkansulfonylhalogenide oder -anhydride (bevorzugt Methansulfonylchlorid
oder Methansulfonsäureanhydrid), Arylsulfonylhalogenide
oder -anhydride (wie p-Toluolsulfonylchlorid oder -anhydrid) oder
Halogenalkylsulfonylhalogenide oder -anhydride (bevorzugt Trifluormethansulfonsäureanhydrid),
sind aber nicht darauf beschränkt. Basen
können
Trialkylamine (bevorzugt N,N-Di-isopropyl-N-ethylamin oder Triethylamin),
bicyclische Amidine (bevorzugt DBU), Aniline (bevorzugt N-Dimethylanilin)
oder heteroaromatische Amine (bevorzugt Pyridin) umfassen, sind
aber nicht darauf beschränkt.
Inerte Lösungsmittel
können
Niederalkannitrile (1 bis 6 Kohlenstoffe) (bevorzugt Acetonitril),
Dialkylether (bevorzugt Diethylether), cyclische Ether (bevorzugt
Tetrahydrofuran oder 1,4-Dioxan), N,N-Dialkylformamide (bevorzugt
Dimethylformamid), N,N-Dialkylacetamide (bevorzugt Dimethylacetamid),
cyclische Amide (bevorzugt N-Methylpyrrolidin-2-on), Dialkylsulfoxide (bevorzugt Dimethylsulfoxid),
aromatische Kohlenwasserstoffe (bevorzugt Benzol oder Toluol) oder
Halogenalkane mit 1 bis 10 Kohlenstoffen und 1 bis 10 Halogenen
(bevorzugt Dichlormethan) umfassen, sind aber nicht darauf beschränkt. Bevorzugte
Reaktionstemperaturen liegen in dem Bereich von –20°C bis 100°C.
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Alternativ
können
Verbindungen der Formel 23b erhalten werden, indem zunächst Verbindungen
der Formel 22 mit Verbindungen der Formel R1-(C=NH)-ORh, worin R1 wie oben
definiert ist und Rg eine Niederalkylgruppe
(bevorzugt Methyl oder Ethyl) ist, in Gegenwart oder Abwesenheit
einer Säure
in einem inerten Lösungsmittel
umgesetzt werden, wodurch ein Zwischenprodukt der Formel 24 erhalten
wird. Verbindungen der Formel 24 reagieren mit einer Verbindung
der Formel Ri-C=O-Rj,
worin Ri und Rj jeweils
oder unabhängig
Niederalkoxy (bevorzugt Methoxy oder Ethoxy), 1-Imidazolyl, Halogen,
Aryloxy (bevorzugt 4-Nitrophenoxy) sind, in Gegenwart oder Abwesenheit
eines inerten Lösungsmittels,
wodurch Verbindungen der Formel 23b erhalten werden. Basen können Alkalimetalle
(bevorzugt Natrium), Alkalimetallhydride (bevorzugt Natriumhydrid),
Alkalimetallalkoxide (1 bis 6 Kohlenstoffe) (bevorzugt Natriummethoxid,
Natriumethoxid oder Natrium-tert-butoxid), Erdalkalimetallhydride,
Alkalimetalldialkylamide (bevorzugt Lithiumdiisopropylamid), Alkalimetallcarbonate,
Alkalimetallhydroxide, Alkalimetall-bis-(trialkylsilyl)amide (bevorzugt
Lithium- oder Natrium(trimethylsilyl)amid),
Trialkylamine (bevorzugt N,N-Di-isopropyl-N-ethylamin oder Triethylamin),
bicyclische Amidine (bevorzugt DBU) oder heteroaromatische Amine
(bevorzugt Pyridin) umfassen, sind aber nicht darauf beschränkt. Inerte
Lösungsmittel
können
Al-kylalkohole (1 bis 8 Kohlenstoffe) (bevorzugt Methanol, Ethanol
oder tert-Butanol), Nieder-alkannitrile (1 bis 6 Kohlenstoffe) (bevorzugt
Acetonitril), Wasser, Dialkylether (bevorzugt Diethylether), cyclische
Ether (bevorzugt Tetrahydrofuran oder 1,4-Dioxan), N,N-Dialkylformamide
(bevorzugt Dimethylformamid), N,N-Dialkylacetamide (bevorzugt Dimethylacetamid),
cyclische Amide (bevorzugt N-Methylpyrrolidin-2-on), Dialkylsulfoxide
(bevorzugt Dimethylsulfoxid), aromatische Kohlenwasserstoffe (bevorzugt Benzol
oder Toluol) umfassen, sind aber nicht darauf beschränkt.
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Verbindungen
der Formel 1 können
ebenso aus Verbindungen der Formel 17 hergestellt werden (hergestellt
unter Verwendung der Verfahren, die auf die Synthese der Verbindungen
von Formel I anwendbar sind), wobei P H oder eine geeignete Aminoschutzgruppe
ist. Diese Gruppen, die in der Technik für die organische Synthese für den Schutz
von Aminen bekannt sind, umfassen die, die in „Protective Groups in Organic Synthesis" von Greene and Wuts
[John Wiley & Sons,
NY, 1991] aufgeführt
sind. Beispiele von Aminschutzgruppen umfassen die Acyltypen (wie
Formyl, Trifluoracetyl, Phthalyl und p-Toluolsulfonyl), die Carbamattypen (wie
Benzyloxycarbonyl, t-Butoxycarbonyl, 9-Fluorenylmethyloxycarbonyl,
Allyloxycarbonyl und 2,2,2-Trichlorethyloxycarbonyl), die Alkyltypen
(wie Benzyl und Triphenylmethyl), sind aber nicht darauf beschränkt. Das Umsetzen
von Verbindungen der Formel 17 mit einem Halogenierungsmittel stellt
Verbindungen der Formel 18, worin X Br, Cl oder I ist, bereit. Verbindungen
der Formel 18 reagieren mit einer Verbindung der Formel R4M (wobei M Alkalimetall, ZnCl, ZnBr, MgBr,
MgCl, MgI, CeCl2, CeBr2,
Kupferhalogenide, B(OH)2, B(O-Niederalkyl)2 oder Sn(Niederalkyl)3 ist)
in Gegenwart oder Abwesenheit eines Organometallkatalysators, in
Gegenwart oder Abwesenheit einer Base in einem inerten Lösungsmittel
bei Temperaturen in dem Bereich von –100°C bis 200°C, wodurch Verbindungen der
Formel I (oder ihre N-geschützten
Formen, die dann entschützt werden
können)
erhalten werden. Ähnliche
Bedingungen sind in WO 98/54093 beschrieben worden. Der Fachmann
wird erkennen, daß die
Reagenzien R4M in situ erzeugt werden können. Organometallkatalysatoren
umfassen Palladiumphosphinkomplexe (wie Pd(PPh3)4), Palladiumhalogenide oder -alkanoate (wie
PdCl2(PPh3)2 oder Pd(OAc)2)
oder Nickelkomplexe (wie NiCl2(PPh3)2), sind aber nicht
darauf beschränkt.
Basen können
Alkalimetallalkoxide (1 bis 6 Kohlenstoffe) (bevorzugt Natriummethoxid,
Natriumethoxid oder Natrium-tert-butoxid), Alkalimetallcarbonate
oder -bicarbonate, Alkalimetallhydroxide, Alkalimetallphosphate
oder Trialkylamine (bevorzugt N,N-Di-isopropyl-N-ethylamin oder
Triethylamin) umfassen, sind aber nicht darauf be schränkt. Inerte
Lösungsmittel
können
Niederalkannitrile (1 bis 6 Kohlenstoffe) (bevorzugt Acetonitril),
Wasser, Dialkylether (bevorzugt Diethylether), cyclische Ether (bevorzugt
Tetrahydrofuran oder 1,4-Dioxan), N,N-Dialkylformamide (bevorzugt
Dimethylformamid), N,N-Dialkylacetamide (bevorzugt Dimethylacetamid),
cyclische Amide (bevorzugt N-Methylpyrrolidin-2-on), Dialkylsulfoxide
(bevorzugt Dimethylsulfoxid), aromatische Kohlenwasserstoffe (bevorzugt
Benzol oder Toluol) umfassen, sind aber nicht darauf beschränkt.
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Verbindungen
der Formel 22 können
aus Verbindungen der Formel 20, worin R4 wie
oben definiert ist, erhalten werden. Verbindungen der Formel 20
werden mit Verbindungen der Formel R3-C=O-Rc, worin R3 wie oben
definiert ist und Rc Halogen, Cyano, Niederalkoxy
(1 bis 6 Kohlenstoffe) oder Niederalkanoyloxy (1 bis 6 Kohlenstoffe)
ist, in Gegenwart einer Base in einem inerten Lösungsmittel bei Reaktionstemperaturen
in dem Bereich von –78°C bis 200°C umgesetzt,
wodurch Verbindungen der Formel 21 erhalten werden. Basen können Alkalimetallhydride
(bevorzugt Natriumhydrid), Alkalimetallalkoxide (1 bis 6 Kohlenstoffe)
(bevorzugt Natriummethoxid, Natriumethoxid oder Natrium-tert-butoxid),
Erdalkalimetallhydride, Alkalimetalldialkylamide (bevorzugt Lithiumdiisopropylamid),
Alkalimetallcarbonate, Alkalimetallhydroxide, Alkalimetall-bis-(trialkylsilyl)amide
(bevorzugt Lithium- oder Natrium(trimethylsilyl)amid), Trialkylamine
(bevorzugt N,N-Di-isopropyl-N-ethylamin oder Triethylamin), bicyclische
Amidine (bevorzugt DBU) oder heteroaromatische Amine (bevorzugt
Pyridin) umfassen, sind aber nicht darauf beschränkt. Inerte Lösungsmittel
können
Alkylalkohole (1 bis 8 Kohlenstoffe) (bevorzugt Methanol, Ethanol
oder tert-Butanol), Niederalkannitrile (1 bis 6 Kohlenstoffe) (bevorzugt
Acetonitril), Wasser, Dialkylether (bevorzugt Diethylether), cyclische
Ether (bevorzugt Tetrahydrofuran oder 1,4-Dioxan), N,N-Dialkylformamide
(bevorzugt Dimethylformamid), N,N-Dialkylacetamide (bevorzugt Dimethylacetamid),
cyclische Amide (bevorzugt N-Methylpyrrolidin-2-on), Dialkylsulfoxide
(bevorzugt Dimethylsulfoxid), aromatische Kohlenwasserstoffe (bevorzugt
Benzol oder Toluol) umfassen, sind aber nicht darauf beschränkt. Alternativ
können
Verbindungen der Formel 20 mit einem Lösungsmittel der Formel R3-C=O-Rc, worin R3 wie oben definiert ist und Rc Nieder alkoxy
(1 bis 6 Kohlenstoffe) ist, in Gegenwart eines Alkalimetalls (bevorzugt
Natrium) bei Reaktionstemperaturen in dem Bereich von –78°C bis 200°C umgesetzt
werden, wodurch Verbindungen der Formel 21 erhalten werden. Verbindungen
der Formel 21 können
mit Hydrazin (Hydrat oder Hydrochloridsalz) in einem inerten Lösungsmittel
bei Reaktionstemperaturen in dem Bereich von 0°C bis 200°C, bevorzugt 70°C bis 150°C umgesetzt
werden, wodurch Verbindungen der Formel 22 erhalten werden. Inerte
Lösungsmittel
können
Wasser, Niederalkansäuren
(bevorzugt Ameisen-, Essig- oder Trifluoressigsäure), Alkylalkohole (1 bis
8 Kohlenstoffe) (bevorzugt Methanol oder Ethanol), Niederalkannitrile
(1 bis 6 Kohlenstoffe) (bevorzugt Acetonitril), cyclische Ether
(bevorzugt Tetrahydrofuran oder 1,4-Dioxan), N,N-Dialkylformamide
(bevorzugt Dimethylformamid), N,N-Dialkylacetamide (bevorzugt Dimethylacetamid),
cyclische Amide (bevorzugt N-Methylpyrrolidin-2-on), Dialkylsulfoxide
(bevorzugt Dimethylsulfoxid), aromatische Kohlenwasserstoffe (bevorzugt
Benzol oder Toluol) umfassen, sind aber nicht darauf beschränkt.
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Alternativ
können
Verbindungen der Formel 21 erhalten werden, indem zunächst Verbindungen
der Formel 24 mit Dialkylformamiddialkylacetal der Formel (RdRe)N-CH(ORf)2, worin Rd, Re und Rf jeweils oder unabhängig C1-C6-Niederalkyl (bevorzugt Methyl) sind, in
Gegenwart oder Abwesenheit eines inerten Lösungsmittels bei Reaktionstemperaturen
in dem Bereich von 0°C
bis 250°C,
bevorzugt zwischen 70°C
und 150°C umgesetzt
werden, wodurch Verbindungen der Formel 25 erhalten werden. Inerte
Lösungsmittel
können
Niederalkannitrile (1 bis 6 Kohlenstoffe) (bevorzugt Acetonitril),
Dialkylether (bevorzugt Diethylether), cyclische Ether (bevorzugt
Tetrahydrofuran oder 1,4-Dioxan), N,N-Dialkylformamide (bevorzugt
Dimethylformamid), N,N-Dialkylacetamide (bevorzugt Dimethylacetamid),
cyclische Amide (bevorzugt N-Methylpyrrolidin-2-on), Dialkylsulfoxide
(bevorzugt Dimethylsulfoxid), aromatische Kohlenwasserstoffe (bevorzugt
Benzol oder Toluol) oder Halogenalkane mit 1 bis 10 Kohlenstoffen
und 1 bis 10 Halogenen (bevorzugt Dichlormethan) umfassen, sind
aber nicht darauf beschränkt.
Verbindungen der Formel 25 können
mit Hydroxylaminsalz (bevorzugt Hydrochlorid) in Gegenwart oder
Abwesenheit eines inerten Lösungs mittels
bei Reaktionstemperaturen in dem Bereich von 0°C bis 250°C, bevorzugt zwischen 70°C und 200°C umgesetzt
werden, wodurch Oxazole der Formel 26 bereitgestellt werden. Inerte
Lösungsmittel
können
Alkylalkohole (1 bis 8 Kohlenstoffe) (bevorzugt Methanol, Ethanol
oder tert-Butanol), Niederalkannitrile (1 bis 6 Kohlenstoffe) (bevorzugt
Acetonitril), Wasser, Dialkylether (bevorzugt Diethylether), cyclische
Ether (bevorzugt Tetrahydrofuran oder 1,4-Dioxan), N,N-Dialkylformamide
(bevorzugt Dimethylformamid), N,N-Dialkylacetamide (bevorzugt Dimethylacetamid),
cyclische Amide (bevorzugt N-Methylpyrrolidin-2-on), Dialkylsulfoxide (bevorzugt Dimethylsulfoxid),
aromatische Kohlenwasserstoffe (bevorzugt Benzol oder Toluol) umfassen,
sind aber nicht darauf beschränkt.
Oxazolzwischenprodukte der Formel 26 können mit einer Base in Gegenwart
oder Abwesenheit eines inerten Lösungsmittels bei
Reaktionstemperaturen in dem Bereich von 0°C bis 200°C umgesetzt werden. Basen können Alkalimetallhydroxide
(bevorzugt Natrium- oder Kaliumhydroxid), Alkalimetallhydride (bevorzugt
Natriumhydrid), Alkalimetallalkoxide (1 bis 6 Kohlenstoffe) (bevorzugt
Natriummethoxid, Natriumethoxid oder Natrium-tert-butoxid), Erdalkalimetallhydride,
Alkalimetalldialkylamide (bevorzugt Lithiumdiisopropylamid), Alkalimetallcarbonate,
Alkalimetallhydroxide, Alkalimetall-bis-(trialkylsilyl)amide (bevorzugt
Lithium- oder Natrium(trimethylsilyl)amid), Trialkylamine (bevorzugt
N,N-Di-isopropyl-N-ethylamin oder Triethylamin), bicyclische Amidine
(bevorzugt DBU) oder heteroaromatische Amine (bevorzugt Pyridin)
umfassen, sind aber nicht darauf beschränkt. Inerte Lösungsmittel
können
Alkyl-alkohole (1 bis 8 Kohlenstoffe) (bevorzugt Methanol, Ethanol
oder tert-Butanol), Niederalkannitrile (1 bis 6 Kohlenstoffe) (bevorzugt
Acetonitril), Wasser, Dialkylether (bevorzugt Diethylether), cyclische
Ether (bevorzugt Tetrahydrofuran oder 1,4-Dioxan), N,N-Dialkylformamide
(bevorzugt Dimethylformamid), N,N-Dialkylacetamide (bevorzugt Dimethylacetamid),
cyclische Amide (bevorzugt N-Methylpyrrolidin-2-on), Dialkylsulfoxide
(bevorzugt Dimethylsulfoxid), aromatische Kohlenwasserstoffe (bevorzugt
Benzol oder Toluol) umfassen, sind aber nicht darauf beschränkt.
-
BEISPIELE
-
Die
folgenden, in der Tabelle aufgeführten
Beispiele werden bereitgestellt, um die Erfindung ausführlicher
zu beschreiben. Diese Beispiele können durch ein oder mehrere
der obengenannten Verfahren hergestellt werden und sollen die Erfindung
darstellen und nicht einschränken.
-
Das
Numerierungssystem, das verwendet wird, um die Verbindungen der
vorliegenden Erfindung zu beschreiben, ist wie folgt:
-
-
Kommerzielle
Reagenzien wurden ohne weitere Reinigung verwendet. THF bezieht
sich auf Tetrahydrofuran. LDA bezieht sich auf Lithiumdiisopropylamid
und DBU bezieht sich auf 1,8-Diazabicyclo[5.4.0]undec-7-en. Raum-
oder Umgebungstemperatur bezieht sich auf 20°C bis 25°C. Die Konzentrierung beinhaltet die
Verwendung eines Rotationsverdampfers. DC bezieht sich auf Dünnschichtchromatographie.
Massenspektraldaten wurden entweder durch Cl- oder APCI-Verfahren
erhalten. Andere üblicherweise
verwendete Abkürzungen
sind: Ph ist Phenyl, Meist Methyl, Et ist Ethyl, Pr ist n-Propyl,
iPr ist Isopropyl, Bu ist Butyl, iBu ist Isobutyl (CH2-CHMe2), tBu ist tert-Butyl, cBu ist Cyclobutyl,
Pent ist n-Pentyl, cPent ist Cyclopentyl, cHex ist Cyclohexyl, Py
ist Pyridyl, MeOH bedeutet Methanol, EtOH bedeutet Ethanol, EtOAc
bedeutet Ethylacetat, Et2O bedeutet Diethylether,
CH2Cl2 bedeutet
Methylenchlorid, DMSO bedeutet Dimethylsulfoxid, NMP bedeutet N-Methylpyrrolidon,
THF bedeutet Tetrahydrofuran, DMF bedeutet Dimethylformamid, Bsp.
bedeutet Beispiel.
-
BEISPIEL 1
-
Herstellung von 7-(2-(Cyclohexylamino)ethylamino)-2,5-dimethyl-3-(4-chlor-2,6-dimethylphenyl)-pyrazolo[1,5-a]pyrimidin
-
(Formel I, worin X CH
ist, R1 CH3 ist,
R2 H ist, A CH2 ist,
B CH2 ist, R3 CH3 ist, R4 2,6-Dimethyl-4-chlorphenyl ist,
R5 Cyclohexyl ist)
-
A. 4-Brom-3,5-dimethylchlorbenzol
-
Aufschlämmen von
2,6-Dimethyl-4-chloranilinhydrochlorid (23 g, 193,11 g/mol) in CH2Cl2 (100 ml) und Waschen
mit gesättigtem
NaHCO3 zur Erzeugung der freien Base. Trocknen über Na2SO4, Filtrieren
und Eindampfen zu einem violetten Öl. Aufschlämmen in 120 ml 6,0 N H2SO4 und kräftiges Rühren bei
Umgebungstemperatur, um größere Feststoffstücke aufzubrechen.
Abkühlen
auf 0°C
in einem Eis/Wasserbad, dann portionsweises Zugeben über 15 min
einer klaren, farblosen Lösung
aus NaNO2 in 50 ml H2O.
Aufrechterhalten der Temperatur von 15°C über den Verlauf der Zugabe,
Rühren
unter trocknem N2. Nach 1 Stunde vorsichtiges Gießen der
kalten Reaktionslösung
(Lösung
A) in eine zweite Lösung
(Lösung
B), enthaltend 31,7 g CuBr in 33 ml wässerigem HBr (48%) bei Umgebungstemperatur.
Stehenlassen bei Umgebungstemperatur, bis zur Beendigung der Gasentwicklung,
dann Erhitzen auf 110°C
unter N2 unter Rühren. Rühren für 3 h, dann Abkühlen auf
RT. Extrahieren der wässerigen
Schicht mit einem (2 : 1) Gemisch aus Hexanen und Et2O
(2 × 500
ml), dann Trocknen der vereinigten organischen Schichten über Na2SO4, Filtrieren
und Eindampfen zu einem braunen Öl.
Verreiben des Öls
mit Hexanen (100 ml), Abfiltrieren der restlichen Feststoffe und
Waschen mit reichlichen Mengen an Hexanen. Eindampfen der Hexanschichten
zum Konzentrieren, dann Spülen
durch ein Pad aus Siliciumdioxid zur Entfernung von Grundmaterial
unter Verwendung von Hexanen als Elutionsmittel. Eindampfen zu einem
klaren, farblosen Öl
(13,5 g).
-
B. 4-Chlor-2,6-dimethylbenzaldehyd
-
Lösen von
4-Brom-3,5-dimethylchlorbenzol (6,5 g) in 50 ml wasserfreiem THF
und Abkühlen
auf –78°C (Trockeneis/Aceton)
unter N2. Tropfenweises Zugeben über 5 min
einer Lösung
aus Butyllithium (12,50 ml, 2,5 M in Hexanen) zu der gerührten Lösung aus
Arylbromid bei –78°C. Nach 2
h tropfenweises Zugeben von wasserfreiem DMF (5,0 ml) zu der orangeroten
Reaktionslösung
und Erwärmenlassen
auf Umgebungstemperatur über
Nacht unter Rühren
unter N2. Eindampfen der gelben Lösung zu
einem gelben Öl
und Teilen zwischen H2O (100 ml) und CH2Cl2 (100 ml). Einmaliges
Extrahieren der wässerigen
Schicht mit CH2Cl2,
dann Vereinen der organischen Schichten und Trocknen über Na2SO4, Filtrieren
und Eindampfen zu 5,0 g gelbem Öl.
Verwendung ohne weitere Reinigung. LCMS = 169,6 (MH+)
-
C. 4-Chlor-2,6-dimethylbenzylalkohol
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Lösen von
4-Chlor-2,6-dimethylbenzaldehyd (5,0 g, 168,64 g/mol) in 100 ml
trockenem MeOH. Abkühlen
auf 0°C
unter Rühren
unter N2. Portionsweises Zugeben von pulverisiertem
NaBH4 (0,76 g, 37,85 g/mol) über 5 min.
Rühren
bei 0°C
für 2 h, Überwachen
durch DC, bis der Aldehyd verbraucht ist, dann Eindampfen zu einem
gelben Öl.
Zugeben von H2O (50 ml) und Bringen auf
einen pH von 7,0 unter Zugabe von gesättigtem NH4Cl.
Extrahieren der neutralen wässerigen
Schicht mit CH2Cl2 (3 × 75 ml)
und Trocknen der vereinten organischen Schichten über Na2SO4. Filtrieren
und Konzentrieren zu einem gelben Öl. Spülen durch ein Pad aus Siliciumdioxid
zur Entfernung des Grundmaterials, dann Eindampfen zu einem gelben
Feststoff (3,0 g), welcher ohne weitere Reinigung verwendet werden
kann. LCMS = 171,6 (MH+), 169,6 (M–)
-
D. 4-Chlor-2,6-dimethylphenylacetonitril
-
Lösen von
4-Chlor-2,6-dimethylbenzylalkohol (2,8 g, 170,66 g/mol) in CH2Cl2 (25 ml) und
Abkühlen
auf 0°C
unter N2. Tropfenweises Zugeben von Thionylchlorid
(2,4 ml, 3,90 g, 118,9 g/mol) in 10 ml CH2Cl2 unter Rühren
unter N2. Nach 2 h Überwachen durch DC (Alkohol
Rf = 0,35, Chlorid Rf = 1,0; unter Verwendung von 20% EtOAc/80%
Hexane als Elutionsmittel), vorsichtiges Quenchen der Reaktion durch
Zugabe von gesättigtem
NaHCO3 (100 ml) und Rühren, bis zur Beendigung der
Gasentwicklung. Trennen der Schichten, dann Extrahieren der wässerigen
Schicht mit CH2Cl2 (100
ml). Vereinen der organischen Schichten, Trocknen über Na2SO4, Filtrieren
und Eindampfen zu einem hellgelben Öl. Aufnehmen in DMSO (25 ml),
Zugeben von festem NaCN (1,25 g, 49,011 g/mol) und Erhitzen auf
60°C unter
Rühren
unter N2. 2 h Rühren, bis das Chlorid verbraucht
ist (DC; Chlorid Rf = 1,0, Nitril Rf = 0,6; unter Verwendung von
20% EtOAc/80% Hexane als Elutionsmittel), dann Abkühlen auf
RT. Zugeben von 2,0 N NaOH (150 ml) und Rühren, bis zur Bildung eines
orangefarbenen Niederschlags, dann Filtrieren und Waschen des Feststoffes
mit H2O. Lösen des Feststoffes in CH2Cl2, Waschen mit
H2O, dann Trocknen über Na2SO4. Filtrieren der organischen Schicht und
Eindampfen zu einem orangenfarbenen Öl, welches beim Stehenlassen
bei Umgebungstemperatur kristallisiert (2,3 g). LCMS = 180,2 (MH+), 178,2 (M–).
-
E. 2-(4-Chlor-2,6-dimethylphenyl)-3-oxobutannitril
-
Lösen von
4-Chlor-2,6-dimethylphenylacetonitril (2,3 g, 179,2 g/mol) in 15
ml EtOAc und Zugeben von Natriummetall (0,35 g, erbsengroße Fragmente).
Erhitzen unter Rückfluß (90°C Badtemperatur)
unter N2 über Nacht. Eindampfen zu einem
Feststoff und Aufschlämmen
in Et2O (100 ml); kräftiges Rühren, um die Fragmente aufzubrechen.
Filtrieren und Waschen des Feststoffes mit reichlichen Mengen Et2O. Lösen
des Feststoffes in H2O, wodurch eine klare
gelbe Lösung
gebildet wird, und Zugeben von 1,0 N HCl (100 ml) bis pH 1. Extrahieren
der resultierenden trüben
Lösung
mit CH2Cl2 (3 × 100 ml),
bis die wässerige
Schicht klar ist. Vereinen und Trocknen der organischen Schichten über Na2SO4, Filtrieren
und Eindampfen zu einem gelben Öl
(1,8 g). DC: Rf = 0,2 unter Verwendung von 20% EtOAc/80% Hexane
als Elutionsmittel. LCMS = 222,3 (MH+);
220,2 (M–)
-
F. 5-Amino-4-(4-chlor-2,6-dimethylphenyl)-3-methylpyrazol
-
Lösen von
wasserfreiem Hydrazin (0,91 g, 0,90 ml) in 20 ml Toluol. Zugeben
von Eisessig (2,25 ml) und Stehenlassen bei Umgebungstemperatur
für 10
min, bis die Lösung
trübweiß ist. Zugeben
einer Lösung aus
2-(4-Chlor-2,6-dimethylphenyl)-3-oxobutannitril in 10 ml Toluol,
Ausspülen
des Ketonitrilkolbens mit zusätzlichen
5 ml Toluol. Erhitzen unter Rückfluß unter
N2 (130°C)
mit angebrachtem Dean-Stark-Auffanggefäß. Wasser beginnt sich. nach
ungefähr
10 min zu sammeln. Nach 2 h Eindampfen und Teilen zwischen 1,0 N NaOH
(100 ml) und EtOAc (100 ml). Extraktieren der wässerigen Schicht mit EtOAc
(2 × 100
ml), dann Vereinen der organischen Schichten und Trocknen über Na2SO4. Filtrieren
und Eindampfen zu einem gelben Öl (1,75
g). Verwendung ohne weitere Reinigung. LCMS = 236,5 (MH+);
234,5 (M–).
-
G.
7-Hydroxy-2,5-dimethyl-3-(4-chlor-2,6-dimethylphenyl)-pyrazolo[1,5-a]pyrimidin
-
Lösen von
5-Amino-4-(4-chlor-2,6-dimethylphenyl)-3-methylpyrazol in 20 ml
Eisessig bei Umgebungstemperatur und Zugeben von Ethylacetoacetat
(2,0 ml, 1,99 g). Erhitzen unter Rückfluß (130°C) unter N2 über Nacht.
Eindampfen zum Konzentrieren und Zugeben von 200 ml Et2O,
wodurch ein Produkt ausfällt.
Rühren bei
Umgebungstemperatur für
1 Stunde, dann Filtrieren und Waschen des resultierenden weißen Feststoffs (1,25
g) mit einer reichlichen Menge Et2O. LCMS
= 302,2 (MH+); 300,2 (M–).
-
H.
7-Chlor-2,5-dimethyl-3-(4-chlor-2,6-dimethylphenyl)-pyrazolo[1,5-a]pyrimidin
-
Aufschlämmen von
7-Hydroxy-2,5-dimethyl-3-(4-chlor-2,6-dimethylphenyl)-pyrazolo[1,5-a]pyrimidin
in 10 ml POCl3 und Refluxieren bei 130°C unter N2. Nach 2 h Überwachen durch DC (Alkohol
Rf = 0,5, Chlorid Rf = 1,0; EtOAc als Elutionsmittel), vorsichtiges
Quenchen der Reaktion bei Umgebungstemperatur unter Verdünnung mit
50 ml CH2Cl2 und
langsames Gießen
in nicht gerührtes,
gesättigtes
NaHCO3. Einstellen der Rührgeschwindigkeit zur Kontrolle
der Quenchrate an restlichem POCl3 und Rühren bis
zur Beendigung der Gasentwicklung. Trennen der Schichten und Extrahieren
der wässerigen
Schicht mit CH2Cl2 (2 × 50 ml).
Vereinen der organischen Schichten und Trocknen über Na2SO4. Filtrieren und Eindampfen zu einem gelben Öl, welches
ohne weitere Reinigung verwendet wird.
-
I.
7-(2-Aminoethylamino)-2,5-dimethyl-3-(4-chlor-2,6-dimethylphenyl)-pyrazolo[1,5-a]pyrimidin
-
Lösen von
7-Chlor-2,5-dimethyl-3-(4-chlor-2,6-dimethylphenyl)-pyrazolo[1,5-a]pyrimidin
in 25 ml CH3CN, dann Zugeben eines Überschusses
Ethylendiamin (5 ml) und unter N2 Erhitzen
auf 80°C
für 3 bis
6 h mit angebrachtem Rückflußkondensator.
(DC; Produkt Diamin Rf = 0,5, Arylchlorid Rf = 1,0; [10% (2,0 M
NH3 in MeOH)/90% CH2Cl2] als Elutionsmittel). Abkühlen auf
Umgebungstemperatur und Eindampfen zu einem gelben Öl. Teilen
zwischen CH2Cl2 (50
ml) und 1,0 N NaOH (50 ml) und Extrahieren der wässerigen Schicht (2 × 30 ml
CH2Cl2). Vereinen
der organischen Schichten, Trocknen über Na2SO4, Filtrieren und Eindampfen zu einem gelb-weißen Schaum
(1,25 g). Verwendung ohne weitere Reinigung. LCMS = 344,4 (MH+), 342,3 (M–).
-
J.
7-(2-(Cyclohexylamino)ethylamino)-2,5-dimethyl-3-(4-chlor-2,6-dimethylphenyl)-pyrazolo[1,5-a]pyrimidin
-
Lösen von
7-(2-Aminoethylamino)-2,5-dimethyl-3-(4-chlor-2,6-dimethylphenyl)-pyrazolo[1,5-a]pyrimidin
(0,183 g, 5,4 × 10–4 mol,
339,2 g/mol) in Dichlorethan (5 ml) und Zugeben von Cyclohexanon
(100,12 g/mol) und Natriumtriacetoxytetrahydridoborat (0,172 g,
211,94 g/mol). Zugeben von Eisessig (0,032 ml, 5,4 × 10–4 mol)
zu der resultierenden Aufschlämmung
und Rühren
bei Umgebungstemperatur unter N2 für 3 h. Teilen
zwischen CH2Cl2 (3
ml) und 1,0 N NaOH (10 ml), dann Trennen der Schichten und Chromatographieren
der CH2Cl2-Schicht
unter Verwendung von [10% (2,0 M NH3 in
MeOH)/90% CH2Cl2]
als Elutionsmittel. Erhalt von 0,16 g weißem festem Schaum bei Eindampfung.
-
Beispiel
2 Herstellung
von 7-(2-(Cyclopentylamino)ethylamino)-3-(2,4-dimethoxyphenyl)-2,5-dimethylpyrazolo[1,5-a]pyrimidin. (Formel
1, worin X CH ist, R
1 CH
3 ist,
R
2 H ist, A CH
2 ist,
B CH
2 ist, R
3 CH
3 ist, R
4 2,4-Dimethoxyphenyl
ist, R
5 Cyclopentyl ist) A.
(3E)-3-(2,4-Dimethoxyphenyl)-4-(dimethylamino)but-3-en-2-on
-
Lösen von
1-(2,4-Dimethoxyphenyl)aceton (1,0 g, 5,15 mmol, 194,23 g/mol) in
DMF-Diethylacetal (4,5 ml, 25,7 mmol, 147,22 g/mol) und Rühren unter
N2 bei 100°C über Nacht. DC unter Verwendung
von 20% EtOAc/80% Hexanen; (Keton Rf = 0,25, Produkt Rf = 0,0).
Eindampfen zu dickem Öl,
Lösen in
EtOAc (25 ml) und Waschen mit H2O (3 × 25 ml).
Extrahieren vereinter H2O-Schichten mit
EtOAc. Trocknen vereinter organischer Schichten über Na2SO4, Filtrieren und Eindampfen zu dickem Öl, das sich
beim Stehenlassen bei Umgebungstemperatur verfestigt (0,98 g). Verwendung
ohne weitere Reinigung. LCMS = 250,2 (MH+);
248,2 (M–).
-
B.
4-(2,4-Dimethoxyphenyl)-5-methyl-isoxazol
-
Lösen von
(3E)-3-(2,4-Dimethoxyphenyl)-4-(dimethylamino)but-3-en-2-on (5,1
g, 20,6 mmol) in EtOH (50 ml) und Zugeben von NH2OH·HCl (3,05
g, 44,0 mmol). Erhitzen unter Rückfluß unter
N2 für
20 min. Abkühlen
und Eindampfen zu rot-braunem Öl.
Lösen in
CH2Cl2, Trocknen über Na2SO4, Filtrieren
und Konzentrieren zu rot-braunem Öl (4,4 g). Verwendung ohne
weitere Reinigung. LCMS = 220,2 (MH+); 218,2
(M–).
-
C.
2-(2,4-Dimethoxyphenyl)-3-oxobutannitril
-
Aufschlämmen von
4-(2,4-Dimethoxyphenyl)-5-methyl-isoxazol (4,4 g) in 1,0 N NaOH
(35 ml) und Zugeben von 35 ml MeOH zum Lösen. Erhitzen bei 60°C unter N2 für
1 Stunde, dann Abkühlen
zu einer klaren braunen Lösung.
Zugeben von 1,0 N HCl zur Ansäuerung
auf pH 1, dann Filtrieren des resultierenden weißen festen Niederschlags. Lösen des
Feststoffes in EtOAc, Trocknen über
Na2SO4, Filtrieren
und Konzentrieren zu einem roten Öl. Verwendung ohne weitere
Reinigung. LCMS = 220,2 (MH+); 218,2 (M–).
-
D. 5-Amino-4-(2,4-dimethoxyphenyl)-3-methylpyrazol
-
Diese
Verbindung wurde, wie in Beispiel 1F beschrieben, hergestellt.
-
E.
7-Hydroxy-2,5-dimethyl-3-(2,4-dimethoxyphenyl)-pyrazolo[1,5-a]pyrimidin
-
Diese
Verbindung wurde, wie in Beispiel 1G beschrieben, hergestellt.
-
F.
7-Chlor-2,5-dimethyl-3-(2,4-dimethoxyphenyl)-pyrazolo[1,5-a]pyrimidin
-
Aufschlämmen von
7-Hydroxy-2,5-dimethyl-3-(2,4-dimethoxyphenyl)-pyrazolo[1,5-a]pyrimidin
in 10 ml POCl3 und Refluxieren bei 130°C unter N2. Nach 2 h Überwachen durch DC (Alkohol
Rf = 0,5, Chlorid Rf = 1,0; EtOAc als Elutionsmittel), vorsichtiges
Quenchen der Reaktion bei Umgebungstemperatur durch Verdünnen mit
50 ml CH2Cl2 und
langsames Gießen
in nicht gerührtes,
gesättigtes
NaHCO3. Einstellen der Rührgeschwindigkeit zur Kontrolle
der Quenchrate von restlichem POCl3 und
Rühren,
bis zur Beendigung der Gasentwicklung. Trennen der Schichten und
Extrahieren der wässerigen
Schicht mit CH2Cl2 (2 × 50 ml).
Vereinen der organischen Schichten und Trocknen über Na2SO4. Filtrieren und Eindampfen zu einem gelben Öl, welches
direkt ohne weitere Reinigung verwendet wird.
-
G.
7-(2-Aminoethylamino)-2,5-dimethyl-3-(2,4-dimethoxyphenyl)-pyrazolo[1,5-a]pyrimidin
-
Lösen von
7-Chlor-2,5-dimethyl-3-(2,4-dimethoxyphenyl)-pyrazolo[1,5-a]pyrimidin
in 25 ml CH3CN, dann Zugeben von einem Überschuß Ethylendiamin
(5 ml) und Erhitzen auf 80°C
für 3 bis
6 h unter N2 mit angebrachtem Rückflußkondensator.
(DC: [10% (2,0 M NH3 in MeOH)/90% CH2Cl2] als Elutionsmittel).
Abkühlen
auf Umgebungstemperatur und Eindampfen zu einem gelben Öl. Teilen
zwischen CH2Cl2 (50
ml) und 1,0 N NaOH (50 ml), und Extrahieren der wässerigen
Schicht (2 × 30
ml CH2Cl2). Vereinen
der organischen Schichten, Trocknen über Na2SO4, Filtrieren und Eindampfen zu einem gelb-weißen Schaum.
Verwendung ohne weitere Reinigung.
-
H.
7-(2-(Cyclopentylamino)ethylamino)-3-(2,4-dimethoxyphenyl)-2,5-dimethyl-pyrazolo[1,5-a]pyrimidin.
-
Diese
Verbindung wurde, wie in Beispiel 1J beschrieben, hergestellt.
-
BEISPIEL 3
-
Herstellung von 7-(2-(Cyclopentylamino)ethylamino)-2,5-dimethyl-3-(2,6-dimethyl-4-methoxyphenyl)-pyrazolo[1,5-a]pyrimidin
-
(Formel I, worin X CH
ist, R1 CH3 ist,
R2 H ist, A CH2 ist,
B CH2 ist, R3 CH3 ist, R4 2,4-Dimethyl-4-methoxyphenyl ist,
R5 Cyclopentyl ist)
-
A. 4-Methoxy-2,6-dimethylphenylacetonitril
-
Tropfenweises
Zugeben einer Lösung
aus Chlortrimethylsilan (20 ml) in CH2Cl2 (40 ml) zu einer gerührten, auf 0°C abgekühlten Lösung aus
4-Methoxy-2,6-dimethylbenzylalkohol (ungef. 74 mmol) in 300 ml CH2Cl2. Die Lösung wechselt
die Farbe von farblos zu gelb und dann zu violett über den
Verlauf der Reaktion. Nach 2 h Überwachen
durch DC (Alkohol Rf = 0,25, Chlorid Rf = 0,95; unter Verwendung
von 20% EtOAc/80% Hexanen als Elutionsmittel), Eindampfen zu einem
gelben Öl.
Lösen in
trockenem DMF (50 ml) und Abkühlen auf
0°C unter
N2. Portionsweises Zugeben von frisch gemahlenem
NaCN (7,0 g) über
5 Minuten (exotherm) zur gerührten
Reaktion, wodurch eine gelb/weiße
Aufschlämmung
gebildet wird. Rühren
für 5 bis
8 h bei 0°C, bis
kein Ausgangsmaterial verbleibt, wie durch DC bestimmt (Nitril Rf
= 0,5; unter Verwendung von 20% EtOAc/80% Hexanen als Elutionsmittel).
Teilen der Reaktionslösung
zwischen EtOAc (100 ml) und 0,1 N NaOH (300 ml). Trocknen der EtOAc-Schicht über Na2SO4, Filtrieren
und Eindampfen zu einem gelben Öl. Chromatographieren
in 10% EtOAC/90% Hexanen auf Siliciumdioxid zur Entfernung von restlichem
Chlorid und Eindampfen zu 2,1 g gelben Feststoff; Reinigen durch
DC. LCMS = 176,5 (MH+), 174,4 (M–).
-
B.
7-(2-(Cyclopentylamino)ethylamino)-2,5-dimethyl-3-(2,6-dimethyl-4-methoxyphenyl)-pyrazolo[1,5-a]pyrimidin
-
7-(2-(Cyclopentylamino)ethylamino)-2,5-dimethyl-3-(2,6-dimethyl-4-methoxyphenyl)-pyrazolo[1,5-a]pyrimidin
wird aus 4-Methoxy-2,6-dimethylphenylacetonitril unter Verwendung
der Verfahrensweisen, die in Beispiel 1E, F, G, H, I und J beschrieben
sind, erhalten.
-
BEISPIEL 4
-
Herstellung von 7- 2-(Cyclopentylamino)ethylamino)-2-trifluormethyl-5-methyl-(2,4-dichlorphenyl)-pyrazolo[1,5-a]pyrimidin
-
(Formel I, worin X CH
ist, R1 CH3 ist,
R2 H ist, A CH2 ist,
B CH2 ist, R3 CF3 ist, R4 2,4-Dichlorphenyl
ist, R5 Cyclopentyl ist)
-
A. 2-(2,4-Dichlorphenyl)-4,4,4-trifluor-3-oxobutannitril
-
Aufschlämmen von
2,4-Dichlorphenylacetonitril (I) (5,0 g, 26,9 mmol, 186,04 g/mol)
in Ethyltrifluoracetat (6,4 ml, 7,6 g, 142,08 g/mol) und Zugeben
von 20 ml wasserfreiem THF. Portionsweises Zugeben von NaH (1,88
g, 47,1 mmol, 60% in Mineralöl) über 5 min
bei Umgebungstemperatur. Erhitzen der Reaktion unter Rückfluß (90°C Badtemperatur) über Nacht.
Eindampfen zu einem dicken rot-braunen Öl und Teilen zwischen Et2O (100 ml) und H2O
(60 ml). Trennen der Schichten und Extrahieren von H2O
mit Et2O (2 × 75 ml). Ansäuern der wässerigen
Schicht mit 1,0 N HCl auf pH 1 (wird flockig-weiße Suspension) und Extrahieren
der wässerigen Schicht
mit CH2Cl2 (3 × 100 ml).
Trocknen vereinter CH2Cl2-Schichten über Na2SO4, Filtrieren
und Konzentrieren zu einem gelben Öl (7,5 g, 26,5 mmol). Verwendung
ohne weitere Reinigung. LCMS = 281,9 (MH+);
279,8 (M–)
-
B.
7-(2-(Cyclopentylamino)ethylamino)-2-trifluormethyl-5-methyl-3-(2,4-dichlorphenyl)-pyrazolo[1,5-a]pyrimidin
-
7-(2-(Cyclopentylamino)ethylamino)-2-trifluormethyl-5-methyl-3-(2,4-dichlorphenyl)-pyrazolo[1,5-a]pyrimidin
wird aus 2-(2,4-Dichlorphenyl)-4,4,4-trifluor-3-oxobutannitril unter
Verwendung der Verfahrensweisen, die in Beispiel 1F, G, H, I und
J beschrieben sind, erhalten.
-
BEISPIEL
5 Herstellung
von 7-(2-(Cyclopentylamino)ethylamino)-2,5-dimethyl-3-(4-methoxy-2,6-dimethylphenyl)-[1,5-a]-pyrazolo-1,3,5-triazin (Formel
I, worin X N ist, R
1 CH
3 ist,
R
2 H ist, A CH
2 ist,
B CH
2 ist, R
3 CH
3 ist, R
4 2,6-Dimethyl-4-methoxyphenyl ist,
R
5 Cyclopentyl ist) A.
(Iminoethyl)[4-(4-methoxy-2,6-dimethylphenyl)-3-methylpyrazol-5-yl]aminacetatsalz
-
Zu
einer Lösung
aus 5-Amino-4-(4-methoxy-2,6-dimethylphenyl)-3-methylpyrazol (1,89
g) in Acetonitril (30 ml) wurde Ethylacetimidat (freie Base, 1,8
ml) zugegeben, gefolgt von Essigsäure (0,47 ml). Sammeln des
Niederschlags, der sich beim Rühren
bildete, über
Nacht durch Filtration. Waschen des Feststoffes mit trockenem Ether
und Trocknen, wodurch 2,61 g (Iminoethyl)[4-(4-methoxy-2,6-dimethylphenyl)-3-methylpyrazol-5-yl]aminacetatsalz
als ein weißes
Pulver erhalten werden.
-
B.
2,6-Dimethyl-7-(2,6-dimethyl-4-methoxyphenyl)-3H-[1,5-c]-pyrazolo-1,3,5-triazin-4-on
-
Zugeben
von Natriumstücken
(1,81 g) zu einem Kolben, enthaltend wasserfreies Ethanol und ausgestattet
mit einem Rückflußkondensator.
Rühren
des Gemisches, bis das gesamte Natrium verbraucht ist, und dann
Zugeben des Amidins (2,61 g als Acetatsalz) aus Schritt A in einem
Teil. Zugeben von Diethylcarbonat (7,6 ml) und Refluxieren des Gemisches über Nacht.
Konzentrieren des Gemisches unter reduziertem Druck, Lösen des
Restes in Wasser (75 ml) und Einstellen des pH auf 5 mit 3 N HCl.
Extrahieren des wässerigen
Gemisches mit EtOAc und Waschen der Extrakte mit Salzlösung, Trocknen über wasserfreiem
Natriumsulfat und Konzentrieren im Vakuum, wodurch ein Schaum erhalten
wird. Rühren
des Restes mit Hexanen für
20 min und Sammeln des Feststoffes durch Filtration, dann Waschen
mit Hexanen, wodurch 2,01 g 2,6-Dimethyl-7-(2,6-dimethyl-4-methoxyphenyl)-3H-[1,5-c]-pyrazolo-1,3,5-triazin-4-on
als ein gelbes Pulver erhalten werden: MS 299 (M + H).
-
C.
4-Chlor-2,6-dimethyl-7-(2,6-dimethyl-4-methoxyphenyl)[1,5-a]-pyrazolo-1,3,5-triazin.
-
Lösen von
2,6-Dimethyl-7-(2,6-dimethyl-4-methoxyphenyl)-3H-[1,5-c]-pyrazolo-1,3,5-triazin-4-on
aus Schritt B (1 g) in POCl3 (50 ml) und
Zugeben von N,N-Dimethylanilin (0,55 ml). Refluxieren des Reaktionsgemisches
unter einer trockenen Stickstoffatmosphäre für 18 h, wobei zu dem Zeitpunkt
das Gemisch unter reduziertem Druck konzentriert wird.
-
Lösen des
Restes in EtOAc und Waschen mit einer gesättigten wässerigen NaHCO3-Lösung, danach mit
Salzlösung.
Trocknen der organischen Schicht über wasserfreiem Natriumsulfat,
Filtrieren und Konzentrieren unter reduziertem Druck, wodurch 4-Chlor-2,6-dimethyl-7-(2,6-dimethyl-4-methoxyphenyl)[1,5-a]-pyrazolo-1,3,5-triazin
als ein dunkles Öl
erhalten wird. MS 317 (M + H).
-
D.
2,6-Dimethyl-7-(2,6-dimethyl-4-methoxyphenyl)-4-(2-aminoethyl)amino-[1,5-a]-pyrazolo-1,3,5-triazin.
-
Lösen von
4-Chlor-2,6-dimethyl-7-(2,6-dimethyl-4-methoxyphenyl)[1,5-a]-pyrazolo-1,3,5-triazin in
trockenem Toluol (10 ml) unter Bildung einer Stammlösung des
Chlorids (~0,34 M). Tropfenweises Zugeben eines Teils dieser Lösung (8
ml) in eine gerührte
Lösung
aus Ethylendiamin (3,6 ml) in Acetonitril (50 ml), welche auf 60°C erhitzt
wird. Nach 3 h bei 60°C
Abkühlen
der Lösung,
Konzentrieren unter reduziertem Druck, Verdünnen mit 10%igem NaOH und Extrahieren
mit EtOAc. Waschen der vereinigten Extrakte mit Salzlösung, Trocknen über wasserfreiem
Natriumsulfat und Konzentrieren unter reduziertem Druck, wodurch
ein gelber Rest erhalten wird. Verreiben des Rests mit 20% EtOAc/Hexanen
und Sammeln des resultierenden Feststoffes durch Filtration, wodurch
0,72 g 2,6-Dimethyl-7-(2,6-dimethyl-4-methoxyphenyl)-4-(2-aminoethyl)amino-[1,5-a]-pyrazolo-1,3,5-triazin
als gelber Feststoff erhalten werden: MS 341 (M + H).
-
E.
7-(2-(Cyclopentylamino)ethylamino)-2,5-dimethyl-3-(4-methoxy-2,6-dimethylphenyl)-[1,5-a]-pyrazolo-1,3,5-triazin
-
Lösen von
2,6-Dimethyl-7-(2,6-dimethyl-4-methoxyphenyl)-4-(2-aminoethyl)amino-[1,5-a]pyrazolo-1,3,5-triazin
aus Schritt D (0,211 g) in trockenem Dichlorethan (15 ml) und Zugeben
von Cyclopentanon (1 Äqu.).
Zugeben von Essigsäure
(35 μl),
gefolgt von Natriumtriacetoxytetrahydridoborat (0,184 g) und Rühren des
resultierenden homogenen Gemisches über Nacht bei Umgebungstemperatur.
Verdünnen
des Reaktionsgemisches mit 4 Volumen CH2Cl2, Waschen mit Salzlösung, Trocknen über wasserfreiem
Natriumsulfat und Konzentrieren unter reduziertem Druck, wodurch
ein gelber Feststoff erhalten wird. Reinigen unter Verwendung von
präparativer
Dünnschichtchromatographie
[10% MeOH (2 N NH3)/CH2Cl2], wodurch 7-(2-(Cyclopentylamino)ethylamino)-2,5-dimethyl-3-(4-methoxy-2,6-dimethylphenyl)-[1,5-a]-pyrazolo-1,3,5-triazin
erhalten wird.
-
BEISPIEL
6 Herstellung
von 7-(2-(Cyclopentylamino)ethylamino)-2,5-dimethyl-3-(4-ethoxy-2,6-dichlorphenyl)-[1,5-a]-pyrazolo-1,3,5-triazin. Formel
I, worin X N ist, R
1 CH
3 ist,
R
2 H ist, A CH
2 ist,
B CH
2 ist, R
3 CH
3 ist, R
4 2,6-Dichlor-4-ethoxyphenyl
ist, R
5 Cyclopentyl ist. A.
(Iminoethyl)[4-(4-ethoxy-2,6-dichlorphenyl)-3-methylpyrazol-5-yl]aminacetatsalz.
-
Zu
einer Lösung
aus 5-Amino-4-(4-ethoxy-2,6-dichlorphenyl)-3-methylpyrazol (4,8
g) in Acetonitril (50 ml) wird Ethylacetimidat (freie Base, 2,3
ml) zugegeben, gefolgt von Essigsäure (0,96 ml). Sammeln des
Niederschlags, der unter Rühren
gebildet wird, über
Nacht durch Filtration. Waschen des Feststoffes mit trockenem Ether
und Trocknen, wodurch 5,02 g (Iminoethyl)[4-(4-ethoxy-2,6-dichlorphenyl)-3-methylpyrazol-5-yl]aminacetatsalz
als weißes
Pulver erhalten werden.
-
B.
2,6-Dimethyl-7-(2,6-dichlor-4-ethoxyphenyl)-3H-[1,5-c]-pyrazolo-1,3,5-triazin-4-on
-
Zugeben
von Natriumstücken
(2,98 g) zu einem Kolben, enthaltend wasserfreies Ethanol und ausgestattet
mit einem Rückflußkondensator.
Rühren
des Gemisches, bis das gesamte Natrium verbraucht ist, und dann
Zugeben von Amidin (5,02 g als Acetatsalz) aus Schritt A in einem
Teil. Zugeben von Diethylcarbonat (12,6 ml) und Refluxieren des
Gemisches für
vier Stunden. Konzentrieren des Gemisches unter reduziertem Druck,
Lösen des
Restes in Wasser (75 ml) und Einstellen des pH mit 3 N HCl auf 5.
Extrahieren des wässerigen
Gemisches mit EtOAc und Waschen der Extrakte mit Salzlösung, Trocknen über wasserfreiem
Natriumsulfat und Konzentrieren im Vakuum, wodurch ein Schaum erhalten
wird. Rühren
des Restes mit Hexanen für 20
min und Sammeln des Feststoffes durch Filtration, dann Waschen mit
Hexanen, wodurch 4,41 g 2,6-Dimethyl-7-(2,6-dichlor-4-ethoxyphenyl)-3H-[1,5-c]-pyrazolo-1,3,5-triazin-4-on
als ein beigefarbener Feststoff erhalten werden: MS 353 (M + H).
-
C.
4-Chlor-2,6-dimethyl-7-(2,6-dichlor-4-ethoxyphenyl)[1,5-a]-pyrazolo-1,3,5-triazin.
-
Lösen von
2,6-Dimethyl-7-(2,6-dichlor-4-ethoxyphenyl)-3H-[1,5-c]-pyrazolo-1,3,5-triazin-4-on aus Schritt
B (1,05 g) in POCl3 (50 ml) und Zugeben
von 2,6-Lutidin (0,45 ml). Refluxieren des Reaktionsgemisches unter
einer trockenen Stickstoffatmosphäre für 48 h und dann Konzentrieren
des Gemisches unter reduziertem Druck. Lösen des Restes in EtOAc und
Waschen mit einer gesättigten
wässerigen
NaHCO3-Lösung,
dann mit Salzlösung.
Trocknen der organischen Schicht über wasserfreiem Natriumsulfat,
Filtrieren und Konzentrieren unter reduziertem Druck, wodurch ein Öl erhalten
wird, das beim Stehenlassen kristallisiert. Waschen des Feststoffes
mit Hexanen, wodurch restliches 2,6-Lutidin entfernt wird und Sammeln
des Feststoffes auf einem Sinterglastrichter, wodurch 4-Chlor-2,6-dimethyl-7-(2,6-dichlor-4-ethoxyphenyl)[1,5-a]-pyrazolo-1,3,5-triazin erhalten
wird. MS 372 (M + H).
-
D.
2,6-Dimethyl-7-(2,6-dichlor-4-ethoxyphenyl)-4-(2,2-dimethoxiethyl)amino-[1,5-a]-pyrazolo-1,3,5-triazin.
-
Lösen des
Produktes aus Schritt C in trockenem Acetonitril und dann Zugeben
von 2,1 Äquivalenten Aminoacetaldehyddimethylacetal.
Erhitzen der Lösung
auf 60°C
und Rühren
unter einer trockenen Stickstoffatmosphäre für 2 bis 6 h. Entfernen des
Lösungsmittels
unter reduziertem Druck, Verdünnen
mit 10%igem NaOH und Extrahieren mit EtOAc. Waschen der vereinigten
Extrakte mit Salzlösung,
Trocknen über
wasserfreiem Natriumsulfat und Konzentrieren unter reduziertem Druck,
wodurch ein gelbes Öl
erhalten wird, welches beim Stehenlassen kristallisiert. Das Produkt,
2,6-Dimethyl-7-(2,6-dichlor-4-ethoxyphenyl) lassen kristallisiert. Das
Produkt, 2,6-Dimethyl-7-(2,6-dichlor-4-ethoxyphenyl)-4-(2,2-dimethoxyethyl)amino[1,5-a]-pyrazolo-1,3,5-triazin,
wird ohne weitere Reinigung verwendet. MS (M + H).
-
E.
2-{[7-(2,6-Dichlor-4-ethoxyphenyl)-2,5,6-trimethyl-3-pyrazolino[2,3-a]-1,3,5-triazin-4-yl]amino}ethanal.
-
Lösen des
in Schritt D erhaltenen Produkts in reiner Trifluoressigsäure (25
ml). Nach dem Stehenlassen des Gemisches für 0,5 h bei Umgebungstemperatur,
Konzentrieren des Gemisches unter reduziertem Druck. Zugeben von
gesättigtem
wässerigem
Natriumbicarbonat und Rühren
des resultierenden heterogenen Gemisches für 0,5 h. Extrahieren der wässerigen
Lösung
mit EtOAc, Waschen der EtOAc-Extrakte mit Salzlösung und dann Trocknen über wasserfreiem
Natriumsulfat. Das Eindampfen des Lösungsmittels unter reduziertem
Druck ergibt den Aldehyd als einen gebrochenweißen Schaum. 1H
NMR (CDCl3): δ 9,79 (s, 1H, CHO).
-
F.
7-(2-(Cyclopentylamino)ethylamino)-2,5-dimethyl-3-(4-ethoxy-2,6-dichlorphenyl)-[1,5-a]-pyrazolo-1,3,5-triazin
-
Lösen des
aus Schritt E erhaltenen Aldehyds (62 mg, 0,16 mmol) in trockenem
Dichlorethan (4 ml). Zugeben von 1,1 Äquivalenten Cyclopentylamin,
gefolgt von 1 Äquivalent
Essigsäu re.
Nach der Zugabe von Natriumtriacetoxytetrahydridoborat (1,4 Äqu.), Rühren der
Lösung
bei Umgebungstemperatur für
mehrere Stunden. Verdünnen
des Reaktionsgemisches mit 4 Volumen CH2Cl2, dann Waschen des Gemisches mit Salzlösung (1 ×), Trocknen über wasserfreiem
Na2SO4. Konzentrieren
unter reduziertem Druck. Präparative
Dünnschichtchromatographie
[ 10% MeOH (2 N NH3)/CH2Cl2)] des öligen
Rests, wodurch 7-(2-(Cyclopentylamino)ethylamino)-2,5-dimethyl-3-(4-ethoxy-2,6-dichlorphenyl)-[1,5-a]-pyrazolo-1,3,5-triazin erhalten
wird.
-
Die
Herstellung der Verbindungen der vorliegenden Erfindung durch die
obengenannten Verfahren wird ferner durch die folgenden Beispiele
veranschaulicht, die in der Tabelle dargestellt sind, welche die
Erfindung im Umfang oder Sinn nicht auf die speziellen Verfahrensweisen
und darin beschriebenen Verbindungen beschränken sollen. Üblicherweise
verwendete Abkürzungen
sind: Ph ist Phenyl, Meist Methyl, Et ist Ethyl, Pr ist n-Propyl,
iPr ist Isopropyl, cPr ist Cyclopropyl, Bu ist Butyl, iBu ist Isobutyl
(CH2-CHMe2), tBu
ist tert-Butyl, cBu ist Cyclobutyl, Pent ist n-Pentyl, cPent ist
Cyclopentyl, cHex ist Cyclohexyl, Py ist Pyridyl, Bn ist Benzyl (CH2Ph), Ac ist Acetyl (CH3-(C=O)),
tBOC ist tert-Butyloxycarbonyl (tBuO-(C=O)). Bsp. bedeutet Beispiel.
-
Zur
weiteren Veranschaulichung sind die Einzelheiten der Herstellung,
die in Beispiel 14 verwendet werden, das in der Tabelle enthalten
ist, folgende:
-
BEISPIEL
14 Herstellung
von N-Cyclopentyl-N'-[3-(2,3-dichlor-phenyl)-2,5-dimethyl-pyrazolo[1,5-a]-pyrimidin-7-yl]-ethan-1,2-diaminhydrochloridsalz Formel
I, worin X CH ist, R
1 CH
3 ist,
R
2 H ist, A CH
2 ist,
B CH
2 ist, R
3 CH
3 ist, R
4 2,3-Dichlor-4-ethoxyphenyl
ist, R
5 Cyclopentyl ist, R
6 H
ist.
-
A. 7-Chlor-2,5-dimethyl-pyrazolo[1,5-alpyrimidin
-
2,5-Dimethyl-4H-pyrazolo[1,5-a]pyrimidin-7-on
(3,5 g, 21 mmol) in Phosphor(V)-oxidchlorid (20 ml) wurde unter
Rückfluß gerührt. Nach
3 Stunden wurde die dunkle violette Reaktion abgekühlt und
dann aus Eiswasser mit Ethylacetat extrahiert. Die vereinigten organischen
Schichten wurden mit Wasser und gesättigtem wässerigen Natriumbicarbonat
gewaschen, getrocknet (Na2SO4)
und dann unter reduziertem Druck konzentriert, wodurch die Titelverbindung
(3,0 g, 77%) als ein brauner Feststoff erhalten wurde: +APcI MS(M
+ 1)+ 182; 1H NMR
(CDCl3) δ:
6,74 (s, 1H), 6,42 (s, 1H), 2,55 (s, 3H), 2,53 (s, 3H).
-
B. N-(2,5-Dimethyl-pyrazolo[1,5-a]pyrimidin-7-yl)-ethan-1,2-diamin
-
Zu
einer gerührten
Lösung
aus 7-Chlor-2,5-dimethyl-pyrazolo[1,5-a]pyrimidin (3,0 g, 16,5 mmol)
in Ethanol (60 ml) wurde Ethylendiamin (4 ml, 60 mmol) zugegeben.
Nach dem Refluxieren für
18 Stunden wurde die Reaktion abgekühlt, in gesättigtes wässeriges Natriumbicarbonat
gegossen und dann mit Ethylacetat gewaschen. Die wässerige
Schicht wurde dann mit 3 : 7 Isopropylalkohol/Chloroform extrahiert,
die vereinigten Extrakte wurden getrocknet (Na2SO4) und dann unter reduziertem Druck konzentriert,
wodurch die Titelverbindung als ein amorpher brauner Feststoff erhalten
wurde (3,2 g, 94%): +APcI MS(M + 1)+ 206; 1H NMR (Methanol-d4) δ: 6,05 (s,
1H), 6,00 (s, 1H), 3,45 (m, 2H), 2,91 (m, 2H).
-
C. N-Cyclopentyl-N'-(2,5-dimethyl-pyrazolo[1,5-a]pyrimidin-7-yl)-ethan-1,2-diamin
-
Zu
einer gerührten
Lösung
aus N-(2,5-Dimethyl-pyrazolo[1,5-a]pyrimidin-7-yl)-ethan-1,2-diamin (3,2 g,
16 mmol) und Cyclopentanon (2,7 ml, 30 mmol) in Methanol (30 ml)/Essigsäure (3 ml)
wurde Natriumcyanotetrahydridoborat (0,94 g, 15 mmol) portionsweise
zugeben. Nach dem Rühren
für 1 Stunde
wurde die Reaktion unter reduziertem Druck konzentriert und dann
aus gesättigtem
wässerigem
Natriumbicarbonat mit Ethylacetat extrahiert. Die vereinigten Extrakte
wurden getrocknet (Na2SO4),
unter reduziertem Druck konzentriert, wodurch das Rohprodukt als
ein braunes Öl
(5,6 g) erhalten wurde: +APcI MS (M + 1)+ 274; 1H NMR (CDCl3) δ: 6,11 (s,
1H), 6,76 (s, 1H), 3,21 (t, 2H), 3,21 (m, 1H), 3,04 (t, 1H), 2,42
(s, 3H), 2,40 (s, 3H).
-
D. Cyclopentyl-[2-(2,5-dimethyl-pyrazolo[1,5-a]pyrimidin-7-ylamino)-ethyl]-carbamidsäure-tert-butylester
-
Zu
einer gerührten
Lösung
aus dem rohen N-Cyclopentyl-N'-(2,5-dimethyl-pyrazolo[1,5-a]pyrimidin-7-yl)-ethan-1,2-diamin
(5,6 g) in Methylenchlorid (24 ml)/Methanol (2 ml) wurden Di-tert-butyldicarbonat (5,1
g, 23 mmol) und dann 4-Dimethylaminopyridin (0,6 g, 4,9 mmol) zugeben.
Nach dem Rühren
für 5 Stunden wurde
die Reaktion unter reduziertem Druck konzentriert und dann chromatographiert
(1 : 1 Ethylacetat/Hexane), wodurch die Titelverbindung als ein
orangefarbenes Glas (2,3 g, 39% von B) erhalten wurde: +APcI MS (M
+ 1)+ 374; 1H NMR
(CDCl3) δ:
6,16 (s, 1H), 5,78 (s, 1H), 4,25–4,15 (br s, 1H), 3,47 (m,
4H), 2,47 (s, 3H), 2,41 (s, 3H), 1,51 (s, 9H).
-
E. Cyclopentyl-[2-(3-iod-2,5-dimethyl-pyrazolo[1,5-a]pyrimidin-7-ylamino)-ethyl]-carbamidsäure-tert-butylester
-
Zu
einer gerührten
Lösung
von 0°C
aus Cyclopentyl-[2-(2,5-dimethyl-pyrazolo[1,5-a]pyrimidin-7-ylamino)-ethyl]-carbamidsäure-tert-butylester
(89 mg, 0,24 mmol) in Chloroform (5 ml) wurde N-Iodsuccinimid (54 mg,
0,24 mmol) zugeben. Nach dem Rühren
für 30
Minuten wurde die Reaktion aus gesättigtem wässerigem Natriumthiosulfat
mit Chloroform extrahiert. Die vereinigten Extrakte wurden getrocknet
(Na2SO4), unter
reduziertem Druck konzentriert, wodurch das Produkt als ein hellgelbes
Glas (102 mg, 85%) erhalten wurde: +APcI MS (M + 1)+ 500; 1H NMR (CDCl3) δ: 5,82 (s,
1H), 4,25–4,10
(br s, 1H), 3,46 (s, 4H), 2,51 (s, 3H), 2,41 (s, 3H), 1,50 (s, 9H).
-
F. Cyclopentyl-{2-[3-(2,3-dichlor-phenyl)-2,5-dimethyl-pyrazolo[1,5-a]pyrimidin-7-ylamino]-ethyl}-carbamidsäure-tert-butyl
-
Eine
Suspension aus Cyclopentyl-[2-(3-iod-2,5-dimethyl-pyrazolo[1,5-a]pyrimidin-7-ylamino)-ethyl]-carbamidsäure-tert-butylester
(38 mg, 0,076 mmol) und 2,3-Dichlorbenzolboronsäure in Toluol (0,5 ml)/Ethanol
(0,5 ml)/2 M wässerigem
Natriumcarbonat (0,22 ml) wurde entgast (3 ×), indem abwechselnd Vakuum
aufgezogen, anschließend
erneut mit Stickstoff Druck aufgebaut wird. Tetrakis(triphenylphosphin)palladium
(10 mg, 0,009 mmol) wurde zugeben und das Gemisch erneut entgast
(3 ×).
Das Gemisch wurde für
2,5 Stunden bei 100°C
gerührt,
unter reduziertem Druck konzentriert und dann chromatographiert
(4 : 1 Hexane/Ethylacetat), wodurch das Produkt als ein farbloses Öl erhalten
wurde (24 mg, 60%): +APcI MS (M + 1)+ 518; 1H NMR (CDCl3) δ: 7,42 (dd,
1H), 7,30 (dd, 1H), 7,22 (t, 1H), 5,84 (s, 1H), 4,25–4,10 (br
s, 1H), 3,49 (s, 4H), 2,44 (s, 3H), 2,32 (s, 3H), 1,52 (s, 9H).
-
G. N-Cyclopentyl-N'-[3-(2,3-dichlor-phenyl)-2,5-dimethyl-pyrazolo[1,5-a]pyrimidin-7-yl]-ethan-1,2-diaminhydrochloridsalz
-
Der
Cyclopentyl-{2-[3-(2,3-dichlor-phenyl)-2,5-dimethyl-pyrazolo[1,5-a]pyrimidin-7-ylamino]-ethyl}-carbamidsäure-tert-butylester
(21 mg, 0,040 mmol) wurde für
1 Stunde in 2 : 1 Ethanol/konzentrierter, wässeriger Salzsäure (1,5
ml) gerührt,
unter reduziertem Druck konzentriert und dann 2 weitere Male aus Ethanol
konzentriert, wodurch die Titelverbindung erhalten wurde (17 mg,
94%): +APcI MS (M + 1)+ 418; 1H NMR
(Methanol-d4) δ: 7,69 (d, 1H), 7,50–7,40 (m,
2H), 6,78 (s, 1H), 4,06 (br s, 2H), 3,63 (br m, 1H), 3,42 (br s,
2H), 2,60 (s, 3H), 2,34 (s, 3H).
-
-
-
-
BEISPIEL 92
-
- Cyclopentyl-{1-[3-(2,6-dichlor-4-methoxy-phenyl)-2,5-dimethyl-pyrazolo[1,5-a]pyrimidin-7-yl]-piperidin-3-yl}-amin
(MW 488,5)
-
BEISPIEL 93
-
- 7-Piperazino-2,5-dimethyl-3-(2,4-dichlorphenyl)-pyrazolo[1,5-a]pyrimidin
(MW 376,28)
-
BEISPIEL 94
-
Charakterisierung von
NPY-Rezeptorinteraktionen und der In-vivo-Funktion
-
A. Assay für die Bindungsaktivität an menschlichen
NPY1-Rezeptoren:
-
Verbindungen
werden hinsichtlich der Aktivität
unter Verwendung des folgenden Verfahrens analysiert: cDNA, die
menschliches NPY1 (SEQ ID-Nr.: 1) kodiert, wird in der entsprechenden
Orientierung zur Expression in den kommerziellen Expressionsvektor
pBacPAK9 (Clon tech, Palo Alto, CA) zur Expression in Sf9-Zellen ligiert.
Jeder baculovirale Expressionsvektor wird zusammen mit BACULOGOLD
DNA (BD PharMingen, San Diego, CA) in Sf9-Zellen cotransfektiert. Der Sf9-Zellkulturüberstand
wird drei Tage nach der Transfektion geerntet. Der rekombinanten
Virus enthaltende Überstand
wird seriell in Hinks TNM-FH-Insektenmedium
(JRH Biosciences, Kansas City), ergänzt mit Grace-Salzen und mit
4,1 M L-Gln, 3,3 g/l LAH, 3,3 g/l ultrafiltriertem Yeastolate und
10% hitzeinaktiviertem fetalem Rinderserum (hierin nachstehend „Insektenmedium"), verdünnt und
hinsichtlich rekombinanter Plaques mittels Plaque-Assay analysiert.
Nach vier Tagen werden die rekombinanten Plaques gesammelt und in
1 ml Insektenmedium zur Amplifikation geerntet. Jeweils 1 ml Volumen
an rekombinantem Baculovirus (bei Passage 0) wird verwendet, um
einen separaten T25-Kolben, enthaltend 2 × 106 Sf9-Zellen
in 5 ml Insektenmedium, zu infizieren. Nach fünf Tagen Inkubation bei 27°C wird das überstehende
Medium aus jeder der T25-Infektionen zur Verwendung als Passage-1-Impfstoff
geerntet. Rekombinante baculovirale Klone werden dann einer zweiten
Runde der Amplifikation unter Verwendung von 1 ml von Passage-1-Vorrat
unterzogen, um 1 × 108 Zellen in 100 ml Insektenmedium zu infizierten,
geteilt in 2 T175-Kolben. 48
Stunden nach der Infektion wird Passage-2-Medium aus jeder der 100
ml-Präparationen
geerntet und der Titer mittels Plaque-Assay bestimmt. Die Zellpellets
aus der zweiten Runde der Amplifikation werden hinsichtlich der
Affinitätsbindung
eines radioaktiv markierten Liganden (siehe nachstehend) analysiert,
um die rekombinante Rezeptorexpression zu verifizieren. Eine dritte
Runde der Amplifikation wird dann unter Verwendung einer M.O.I.
von 0,1 initiiert, um einen Liter von Sf9-Zellen zu infizieren.
40 Stunden nach der Infektion wird das überstehende Medium geerntet,
um Passage-3-Baculoviralvorrat zu erhalten, und das Zellpellet hinsichtlich der
Affinitätsbindung
analysiert. Der Titer des Passage-3-Baculoviralvorrats wird mittels
Plaque-Assay bestimmt, und ein M.O.I.- und Inkubationszeit-Verlaufsexperiment
wird durchgeführt,
um die Bedingungen für
die optimale Rezeptorexpression zu bestimmen.
-
Log-phase-Sf9-Zellen
werden mit Vorräten
von rekombinantem Baculovirus, der die Proteine von Interesse kodiert
(z. B. menschliches NPY1 und drei g-Proteine), infiziert, gefolgt
von Kultivieren in Insektenmedium bei 27°C. 72 Stunden nach der Infektion
wird eine Probe der Zellsuspension hinsichtlich der Lebensfähigkeit
durch Trypanblauausschluß analysiert,
und die restlichen Sf9-Zellen werden über Zentrifugation (3000 U/min/10
min/4°C)
geerntet.
-
Herstellung
von gereinigten Membranen: Sf9-Zellpellets werden in Homogenisierungspuffer
resuspendiert (10 mM HEPES, 250 mM Saccharose, 0,5 ☐g/ml
Leupeptin, 2 ☐g/ml Aprotinin, 200 ☐M PMSF und
2,5 mM EDTA, pH 7,4) und unter Verwendung eines POLYTRON-Homogenisators homogenisiert
(Einstellung 5 für
30 Sekunden). Das Homogenisat wird zentrifugiert (536 × g/10 min/4°C), um die
Kerne zu pelletisieren. Der Überstand,
enthaltend isolierte Membranen, wird in ein sauberes Zentrifugenglas
dekantiert, zentrifugiert (48.000 × g/30 min, 4°C) und in
30 ml oder vorzugsweise 20 ml Homogenisierungspuffer resuspendiert.
Dieser Zentrifugations- und Resuspensionsschritt wird zweimal wiederholt.
Das fertige Pellet wird in eiskaltem Dulbeccos PBS, enthaltend 5
mM EDTA, resuspendiert und in gefrorenen aliquoten Teilen bis zum
Gebrauch bei –80°C gelagert.
Die Proteinkonzentration der resultierenden Membranpräparation
wird unter Verwendung des Bradford-Proteinassays gemessen (Bio-Rad Laboratories,
Hercules, CA). Gemäß dieser
Messung ergab eine 1-Liter-Kultur von Zellen typischerweise 50 bis
100 mg des Gesamtmembranproteins.
-
CO-Infektion
für GTPγ35S-Bindungsassay:
Vier Baculoviral-Expressionsvektorvorräte wurden verwendet, um eine
Kultur aus Sf9-Zellen mit einem MOI von 1 : 1 : 1 : 1 zu infizieren.
Diese vier bestanden aus einem Vektor, der den menschlichen NPY1-Rezeptor
kodiert, und einem anderen kommerziell erhaltenen Baculoviral-Expressionsvektorvorrat,
der jede der drei Untereinheiten eines heterotrimeren G-Proteins
kodiert, insbesondere die G-Protein-kodierenden Virusvorräte wurden
von BIOSIGNAL Inc., Montreal erhalten, und sind 1) ein Gα-G-Protein-Untereinheiten-kodierender
Virusvorrat (entweder der Ratten-Gα12-G-Protein-kodierende Virusvorrat
BIOSIGNAL #V5J008 oder der Ratten-Gα0-G-Protein-kodierende
Virusvorrat BIOSIGNAL #V5H010), 2) ein Rinder-β1-G-Protein-kodierender Virusvorrat
(BIOSIGNAL #V5H012) und 3) ein menschlicher γ2-G-Protein-kodierender Virusvorrat
(BIOSIGNAL #V6B003). Agonist-stimulierte GTPγ35S-Bindung
an gereinigten Membranen wird unter Verwendung von hNPY 1–36 (American
Peptid Co., Sunnyvale, CA) als Agonist analysiert, um die funktionelle
Aktivität
festzustellen, wie durch GTPγ35S-Bindung gemessen.
-
B.
GTPγ35S-Bindungsassay: Gereinigte Sf9-Zellmembranen
wurden durch Dounce-Homogenisierung (fester Stößel) in GTPγ35S-Bindungsassaypuffer
(50 mM Tris pH 7,0, 120 mM NaCl, 2 mM MgCl2,
2 mM EGTA, 0,1% BSA, 0,1 mM Bacitracin, 100 KIU/ml Aprotinin, 5 μM GDP) resuspendiert
und zu Reaktionsröhrchen
bei einer Konzentration von 30 μg/Reaktionsröhrchen zugegeben.
Nach dem Zugeben zunehmender Dosen des Agonisten hNPY 1–36 (American
Peptid Co., Sunnyvale, CA) wurden die Reaktionen durch die Zugabe
von 100 pM GTPγ35S initiiert. Nach einer Inkubation von
30 Minuten bei Umgebungstemperatur wurden die Reaktionen durch Vakuumfiltration über GF/C-Filter
beendet (vorimprägniert
in Waschpuffer, 0,1 BSA), gefolgt von Waschen mit eiskaltem Waschpuffer
(50 mM Tris pH 7,0, 120 mM NaCl).
-
Gebundenes
GTPγ35S wurde durch Flüssigszintillationsspektrometrie
des gewaschenen Filters bestimmt. Nicht-spezifische Bindung wurde
unter Verwendung von 10 mM GTPγS
bestimmt. Die Daten werden im allgemeinen als % Maximalantwort ausgedrückt und
durch Bestimmen des maximalen Agonisten, stimuliert in % über der
Grundstimulation, abgeleitet. Computeranalyse kann günstigerweise
verwendet werden, um geschätzte
EC50-, IC50- und
Ki-Werte
aus den GTPγ35S-Bindungsexperimentdaten zu berechnen,
z. B. unter Verwendung von SigmaPlot Software. Die Bindungsaffinität für die bevorzugten
Verbindungen der Erfindung, ausgedrückt als Ki-Werte,
liegt zwischen etwa 0,1 Nanomolar und etwa 5 Mikromolar. Besonders
bevorzugte Verbindungen ergeben einen Ki-Wert
von weniger als 100 Nanomolar, am stärksten bevorzugt von weniger
als 10 Nanomolar.
-
Assay
für Affinitätsbindung
von radioaktiv markiertem Liganden: Gereinigte Membranen wurden
mit PBS gewaschen und durch vorsichtiges Pipettieren in Bindungspuffer
resuspendiert (50 mM Tris(HCl), 5 mM KCl, 120 mM NaCl, 2 mM CaCl2,
1 mM MgCl2, 0,1% Rinderserumalbumin (BSA), pH 7,4). Membranen (5 μg) wurden
zu silikonisierten (Sigmacote, Sigma) Polypropylenröhrchen zusätzlich zu
0,050 nM [125I]NPY (Schwein, New England Nuclear Corp., Boston,
MA) zur Konkurrenzanalyse oder 0,010 bis 0,500 nM [125I]NPY (Schwein)
zur Sättigungsanalyse
zugeben. Für
die Bewertung der Guaninnukleotidwirkungen auf die Rezeptoraffinität wurde
GTP bei einer Endkonzentration von 100 μM zugegeben. Kalte Verdrängungsmittel wurden
bei Konzentrationen zwischen 10 und 12 M bis 10 und 6 M zugegeben,
um ein Endvolumen von 0,250 ml zu erhalten. Nicht-spezifische Bindung
wurde in Gegenwart von 1 μM
NPY (Mensch, American Peptid Co., Sunnyvale, CA) bestimmt und machte
weniger als 10% der Gesamtbindung aus. Nach einer Inkubation von
2 Stunden bei Umgebungstemperatur wurde die Reaktion durch schnelle
Vakuumfiltration beendet. Die Proben wurden über vorimprägnierten GF/C Whatman-Filtern
filtriert (1,0% Polyethylenimin für 2 Stunden) und zweimal mit
5 ml kaltem Bindungspuffer, der kein BSA aufwies, gespült. Die
verbliebene gebundene Radioaktivität wurde durch Gamma-Zählung gemessen.
Um Bmax, Kd und Ki zu berechnen, wurden die Ergebnisse der Bindungsexperimente
unter Verwendung von SigmaPlot Software analysiert (SPSS Science,
Chicago, IL). Die Bindungsaffinität für die Verbindungen der Erfindung,
ausgedrückt
als ein Ki-Wert, lag zwischen etwa 0,1 Nanomolar und etwa 10 Mikromolar.
Die am stärksten
bevorzugten Verbindungen der Erfindung weisen eine Ki von weniger
als 100 Nanomolar und eine Bindungsselektivität vom > 100fachen in bezug auf die anderen G-Protein-gekoppelten
Rezeptoren, einschließlich
NPY5- und CRF1-Rezeptoren,
auf.
-
C. In-vivo-Analyse – Nahrungsentzug
-
Subjekte.
Experimentell naive und erfahrene männliche Sprague-Dawley-Ratten
(Sasco, St. Louis, MO), die zu Beginn des Experiments 210 bis 300
g wogen, wurden verwendet. Die Tiere wurden zu dritt in Edelstahlhängekäfigen in
einer Tieranlage mit einer kontrollierten Temperatur (22°C ± 2), einer
kontrollierten Feuchtigkeit (40–70%
rF) und einem 12 : 12 Stunden Hell-Dunkel-Kreislauf untergebracht.
Nahrung (Standardrattenfutter, PMI Feeds Inc., #5012) und Wasser
waren nach Belieben verfügbar.
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Vorrichtungen.
Verbrauchsdaten wurden gesammelt, während die Tiere in Nalgene
Metabolic Käfigen (Model
#650-0100) untergebracht waren. Jeder Käfig bestand aus Untereinheiten
aus reinem Polymethylpenten (PMP), Polycarbonat (PC) oder Edelstahl
(SS). Alle Teile waren zur schnellen und genauen Datensammlung und
zur Reinigung zerlegbar. Der gesamte zylinderförmige Kunststoff- und SS-Käfig lag
auf einem SS-Ständer
und beherbergte ein Tier.
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Das
Tier war in dem runden Oberkammeraufbau (PC) (12 cm Höhe und 20
cm im Durchmesser) untergebracht und lag auf einem SS-Boden. Zwei
Untereinheiten waren an der Oberkammer angebracht. Die erste Einheit
bestand aus einer SS-Fütterkammer
(10 cm lang, 5 cm hoch und 5 cm breit) mit einer PC-Futterlade, die
am Boden angebracht war. Die Futterlade wies zwei Kammern auf: eine
Nahrungslagerkammer mit einer Kapazität von ungefähr 50 g pulverisiertem Rattenfutter
und eine Kammer für
verschüttete
Nahrung. Das Tier hatte Zugang zu dem pulverisierten Futter durch
eine Öffnung
im SS-Boden der Futterkammer. Der Boden der Futterkammer ermöglichte
keinen Zugang zu dem Futter, das in die Kammer für verschüttete Nahrung fiel. Die zweite
Einheit umfaßte
einen Wasserflaschenträger,
eine PC- Wasserflasche
(100 ml Kapazität)
und ein graduiertes Wasserüberlaufsammelrohr.
Der Wasserflaschenträger
sammelte alles übergelaufene
Wasser in dem Wasserüberlaufsammelrohr.
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Die
Unterkammer bestand aus einem PMP-Trennkegel, PMP-Sammeltrichter,
PMP-Flüssigkeitssammelrohr
(Urin) und einem PMP-Feststoffsammelrohr (Kot). Der Trennkegel wurde
an die Oberseite des Sammeltrichters angebracht, der wiederum am
Boden der Oberkammer angebracht war. Der Urin floß von dem Trennkegel
auf die Wände
des Sammeltrichters ab und in das Urinsammelrohr. Der Trennkegel
trennte ebenso den Kot und leitete ihn in das Kotsammelrohr.
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Nahrungsverbrauch,
Wasserverbrauch und Körpergewicht
können
mit einer Ohaus Portable Advanced-Waage (±0,1 g Genauigkeit) gemessen
werden.
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Verfahrensweise.
Vor dem Testtag wurden die Tiere an die Testvorrichtung durch Plazieren
jedes Tieres in einen Metabolic-Käfig für 1 Stunde gewöhnt. Am
Experimenttag wurden die Tiere, denen in der vorherigen Nacht die
Nahrung entzogen wurde, gewogen und den Behandlungsgruppen zugeteilt.
Die Zuteilungen wurden unter Verwendung eines quasizufälligen Verfahrens
unter Verwendung des Körpergewichts
durchgeführt,
um sicherzustellen, daß die
Behandlungsgruppen ähnliches
durchschnittliches Körpergewicht
hatten. Den Tieren wurde dann entweder Vehikel (0,5% Methylcellulose)
oder Arzneimittel (eine Verbindung der Erfindung) verabreicht. Zu
dem Zeitpunkt wurden die mit dem pulversierten Futter gefüllte Futterlade,
die gefüllte Wasserflasche
und die leeren Urin- und Kotsammelrohre gewogen. Zwei Stunden nach
der Arzneimittelbehandlung wurde jedes Tier gewogen und in einen
Metabolic-Käfig
gesetzt. Nach Testsession von einer Stunde wurden die Tiere entfernt
und das Körpergewicht
erhalten. Die Nahrungs- und Wasserbehälter wurden dann gewogen und
die Nahrungs- und Wasserverbrauchsdaten aufgezeichnet.
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Arzneimittel.
Arzneimittel, suspendiert in Vehikel, oder Vehikel allein als eine
Kontrolle, wurde oral (PO) unter Verwendung eines Sondenröhrchens,
das mit einer Spritze von 3 oder 5 ml verbunden war, bei einem Volumen
von 10 ml/kg verabreicht. Das Arzneimittel wurde zu einer homogenen
Suspension durch Rühren
und Ultraschallbehandlung für
mindestens 1 Stunde vor der Dosierung hergestellt.
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Statistische
Analysen. Die Mittelwerte und Standardfehler des Mittelwertes (SEM)
für den
Nahrungsverbrauch, Wasserverbrauch und die Körpergewichtsveränderung
wurden erhalten. Eine Einweganalyse der Varianz unter Verwendung
von Systat (5.2.1) wurde verwendet, um auf Gruppenunterschiede zu
testen. Eine signifikante Wirkung wurde als ein p-Wert von < 0,05 definiert.
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Die
folgenden Parameter sind definiert: Körpergewichtsveränderung
ist der Unterschied zwischen dem Körpergewicht des Tieres direkt
vor der Plazierung in dem Metabolic-Käfig und seinem Körpergewicht
am Ende der 1-stündigen
Testsession. Der Nahrungsverbrauch ist der Unterschied zwischen
dem Gewicht der Futterlade vor dem Testen und dem Gewicht nach der
1-stündigen
Testsession. Der Wasserverbrauch ist der Unterschied zwischen dem
Gewicht der Wasserflasche vor dem Testen und dem Gewicht nach der
1-stündigen
Testsession. Bevorzugte Verbindungen der Erfindung verringern die
Nahrungsaufnahme und die Körpergewichtszunahme
bevorzugt auf einen statistisch signifikanten Grad, wie durch Standardparameteranalyse, wie
einen Student-T-Test, bestimmt.
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Beispiel 95
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Assay für CRF-Rezeptor-Bindungs-Aktivität
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Wie
oben erläutert,
wird der folgende Assay hierin als ein Standard-in-vitro-CRF-Rezeptor-Bindungsassay definiert.
Der Assay kann verwendet werden, um die CRF1-Rezeptor-Bindungsaktivität zu zeigen.
Die CRF-Rezeptorbindung wird unter Verwendung einer modifizierten
Version des Assays durchgeführt,
der von Grigoriadis and De Souza (Methods in Neurosciences, Bd.
5, 1991) beschrieben wird. Menschliche IMR-32-Neuroblastomzellen,
eine Zellinie, die natürlich
den CRF1-Rezeptor exprimiert, wuchsen zur Konfluenz in DMEM-enthaltendem FBS.
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Um
Rezeptor-enthaltende Membranen herzustellen, wurden die Zellen in
Waschpuffer (50 mM TrisHCl, 10 mM MgCl2,
2 mM EGTA, pH 7,4) homogenisiert und bei 48000 g für 10 min
bei 4°C
zentrifugiert. Das Pellet wurde in Waschpuffer resuspendiert, und
die Homogenisierungs- und Zentrifugationsschritte wurden weitere
zwei Male durchgeführt.
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Membranpellets,
enthaltend CRF-Rezeptoren, wurden in 50 mM Tris-Puffer pH 7,7, enthaltend
10 mM MgCl2 und 2 mM EDTA, resuspendiert
und für
10 min bei 48000 × g
zentrifugiert. Membranen wurden erneut gewaschen und auf eine Endkonzentration
von 1500 mg/ml in dem Bindungspuffer (obiger Tris-Puffer mit 0,1% BSA,
15 mM Bacitracin und 0,01 mg/ml Aprotinin) gebracht. Für den Bindungsassay
wurden 100 ml des Membranpräparats
zu 96-Loch-Mikroröhrenplatten,
enthaltend 100 ml von 125I-CRF (SA 2200
Ci/mmol, Endkonzentration von 100 pM) und 50 ml der Testverbindung,
zugegeben. Das Binden wurde bei Umgebungstemperatur für 2 h durchgeführt. Platten
wurden dann auf einem Brandel 96-Loch-Zellernter geerntet, und Filter
wurden hinsichtlich der Gamma-Emissionen auf einem Wallac 1205 Betaplate-Füssigszintillationszähler gezählt. Nicht-spezifisches
Binden wurde durch 1 mM kaltes CRF definiert. IC50-Werte
wurden mit dem nicht-linearen Kurvenanpassungsprogramm RS/1 berechnet
(BBN Software Products Corp., Cambridge, MA). Die Bindungsaffinität für eine Verbindung
der Formel I, ausgedrückt
als ein IC50-Wert, lag im allgemeinen in
Bereichen von etwa 0,5 Nanomolar bis etwa 10 Mikromolar.
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Beispiel 96
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Herstellung
von radioaktiv markierten Sondenverbindungen der Erfindung
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Die
Verbindungen der Erfindung wurden hergestellt als radioaktiv markierte
Sonden mittels Durchführens
ihrer Synthese unter Verwendung von Präkursoren, umfassend mindestens
ein Atom, das ein Radioisotop ist. Das Radioisotop ist bevorzugt
ausgewählt
aus mindestens einem von Kohlenstoff (bevorzugt 14C),
Wasserstoff (bevorzugt 3H), Schwefel (bevorzugt 35S) oder Iod (bevorzugt 125I).
Diese radioaktiv markierten Sonden werden günstigerweise synthetisiert
durch einen Radioisotoplieferanten, der auf die Kundenwunsch-abhängige Synthese
von radioaktiv markierten Sondenverbindungen spezialisiert ist.
Diese Lieferanten umfassen Amersham Corporation, Arlington Heights,
IL; Cambridge Isotope Laboratories, Inc. Andover, MA; SRI International,
Menlo Park, CA; Wizard Laboratories, West Sacramento, CA; ChemSyn
Laboratories, Lexena, KS.
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Beispiel 97
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Herstellung
von radioaktiv markierten Sondenverbindungen der Erfindung
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Die
Verbindungen der Erfindung wurden hergestellt als radioaktiv markierte
Sonden mittels Durchführens
ihrer Synthese unter Verwendung von Präkursoren, umfassend mindestens
ein Atom, das ein Radioisotop ist. Das Radioisotop ist bevorzugt
ausgewählt
aus mindestens einem von Kohlenstoff (bevorzugt 14C),
Wasserstoff (bevorzugt 3H), Schwefel (bevorzugt 35S) oder Iod (bevorzugt 125I).
Diese radioaktiv markierten Sonden werden günstigerweise synthetisiert
durch einen Radioisotoplieferanten, der auf die Kundenwunsch-abhängige Synthese
von radioaktiv markierten Sondenverbindungen spezialisiert ist.
Diese Lieferanten umfassen Amersham Corporation, Arlington Heights,
IL; Cambridge Isotope Laboratories, Inc. Andover, MA; SRI International,
Menlo Park, CA; Wizard Laboratories, West Sacramento, CA; ChemSyn
Laboratories, Lexena, KS; American Radiolabeled Chemicals, Inc.,
St. Louis, MO; und Moravek Biochemicals Inc., Brea, CA.
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Tritium-markierte
Sondenverbindungen werden ebenso günstigerweise katalytisch über Platin-katalysierten
Austausch in tritiierter Essigsäure,
Säure-katalysierten
Austausch in tritiierter Trifluoressigsäure oder heterogen katalysierten
Austausch mit Tritiumgas hergestellt. Solche Präparationen werden ebenso günstigerweise
als eine übliche
Radiomarkierung durch jeden der Lieferanten, die in dem vorhergehenden
Absatz aufgelistet sind, unter Verwendung der erfindungsgemäßen Verbindung
als Substrat durchgeführt.
Außerdem können bestimmte
Präkursoren
dem Tritium-Halogen-Austausch mit Tritiumgas, der Tritiumgasreduktion
von ungesättigten
Bindungen oder der Reduktion unter Verwendung von Natriumbortritid,
wenn geeignet, unterzogen werden.
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Beispiel 98
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Rezeptorautoradiographie
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Rezeptorautoradiographie
(Rezeptor-Mapping) wird in vitro, wie von Kuhar in den Abschnitten
8.1.1 bis 8.1.9 der Current Protocols in Pharmacology (1998) John
Wiley & Sons,
New York beschrieben, unter Verwendung radioaktiv markierter Verbindungen
der Erfindung, die wie in dem vorhergehenden Beispiel beschrieben
hergestellt sind, durchgeführt.
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Die
Erfindung und die Art und Weise und das Verfahren zur Herstellung
und Verwendung sind nun in solchen vollständigen, klaren, präzisen und
exakten Ausdrücken
beschrieben, um dem Fachmann, den es betrifft, zu ermöglichen,
selbiges herzustellen und zu verwenden. Es ist selbstverständlich,
daß Vorhergehendes bevorzugte
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung beschreibt, und daß Modifikationen darin gemacht werden
können,
ohne vom Um fang der vorliegenden Erfindung, wie in den Ansprüchen dargestellt,
abzuweichen. Um speziell darauf hinzuweisen und deutlich den Gegenstand
als Erfindung zu beanspruchen, schließen die folgenden Ansprüche die
Beschreibung ab.