DE60030917T2

DE60030917T2 - Verwendung von Zinkalkylsulfaten und/oder -alkyl(poly)ethoxysulfaten als Tenside und Konservierungsmittel in Reiningungsmitteln oder kosmetischen Zusammensetzungen

Info

Publication number: DE60030917T2
Application number: DE60030917T
Authority: DE
Inventors: Angelo Ariotto; Fabrizio Guala
Original assignee: Zschimmer and Schwarz Italiana SpA
Current assignee: Zschimmer and Schwarz Italiana SpA
Priority date: 1999-07-20
Filing date: 2000-07-19
Publication date: 2007-03-15
Anticipated expiration: 2020-07-20
Also published as: ATE340555T1; ITTO990639A1; EP1074247A3; DE60030917D1; EP1074247B1; IT1307262B1; EP1074247A2

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Verwendung von Zinkalkylsulfaten und/oder Alkyl(poly)ethoxysulfaten als Tenside und Konservierungsmittel in Reinigungs- oder Kosmetikzusammensetzungen mit einem pH-Wert, der kleiner oder gleich 6 ist.
Die Verwendung von Alkylsulfaten und Alkylethoxysulfaten als Tenside in Toilettenartikel-Zusammensetzungen ist seit einiger Zeit bekannt.
Insbesondere werden Laurylsulfat und Laurylethoxysulfat in Form von Natrium- oder Kaliumsalzen oder -aminen häufig in Reinigungszusammensetzungen wie z.B. Shampoos verwendet (S. Giers und D. Boido, The Toilet Goods Assoc. 21: 14–18 (1954)).
Da diese Zusammensetzungen leicht von mikrobiellen Stoffen angegriffen werden, enthalten die Zusammensetzungen des Stands der Technik auch Konservierungsmittel, welche jedoch den Nachteil einer irritierenden und/oder sensibilisierenden Wirkung, insbesondere in Bezug auf die Haut, aufweisen, welche zur eigentlichen Wirkung der Alkylsulfate und Alkylethoxysulfate hinzukommt.
Das technische Problem, auf dem die vorliegende Erfindung beruht, besteht daher in der Bereitstellung von Reinigungs- oder Kosmetikzusammensetzungen, die frei von hautreizenden und/oder sensibilisierenden Verbindungen sind und dennoch konservierende Eigenschaften aufweisen.
Überraschenderweise wurde herausgefunden, dass Zinkalkylsulfate und Alkyl(poly)ethoxysulfate vorteilhafterweise als Tenside verwendet werden können, um das obenstehend beschriebene technische Problem zu lösen.
Tatsächlich wurde anhand von Untersuchungen, die von den Anmeldern durchgeführt wurden, herausgefunden, dass diese Tenside dieselben antiseptischen Eigenschaften wie das anorganische Zn²⁺-Kation aufweisen und dass sie, wenn sie in ausreichend hohen Konzentrationen bei der Formulierung von Reinigungs- oder Kosmetikzusammensetzungen verwendet werden, daher die Zusammensetzungen, in denen sie enthalten sind, konservieren können. Sie verleihen den Zusammensetzungen auch schuppenbekämpfende, die Talgproduktion normalisierende und geruchsbeseitigende Eigenschaften.
Zinkalkylsulfate und Alkyl(poly)ethoxysulfate sind bekannte Verbindungen, die üblicherweise als Katalysatoren in Diels-Alder-Reaktionen, als mizellare Lösungsvermittler und als Verflüssiger in Zementzubereitungen verwendet werden. Sie können durch Salzbildung von Alkylschwefel- oder Alkyl(poly)ethoxyschwefelsäuren mit Zinkoxid (ZnO) hergestellt werden.
Die WO 96/25913 bezieht sich auf die Verwendung eines einphasigen Zinkhydroxycarbonats als antimikrobielles Mittel in Körperpflegeprodukten, insbesondere in solchen Produkten, die auch ein Tensid enthalten.
Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher die Verwendung einer Verbindung mit der allgemeinen Formel R-(OCH₂CH₂)_m-OSO₃ ^–·1/2Zn²⁺, wobei R ein gesättigtes oder ungesättigtes, verzweigtes oder lineares C₃-C₂₂-Alkyl ist und m von 0 bis 20 variieren kann,
als Tensid und Konservierungsmittel in einer Reinigungs- oder Kosmetikzusammensetzung mit einem pH-Wert, der kleiner oder gleich 6 ist.
Die Zusammensetzung ist vorzugsweise frei von anderen Konservierungsmitteln oder umfasst zumindest ein anderes Konservierungsmittel in einer Konzentration, die unwirksam ist und/oder nicht ausreicht, um die gewünschten Eigenschaften der Haltbarkeit in einer analogen oder ähnlichen Zusammensetzung, welche die besagte Verbindung nicht enthält, zu verleihen.
Eine „analoge oder ähnliche Zusammensetzung" ist aus denselben Bestandteilen in denselben Mengen wie die Zusammensetzungen gemäß der obenstehend beschriebenen Erfindung gebildet, wobei sie sich von diesen dadurch unterscheidet, dass das Tensid und Konservierungsmittel, das die obenstehend angegebene allgemeine Formel aufweist, durch eine gleiche Menge eines anderen anionischen Tensids ersetzt wird.
Im Allgemeinen kann angenommen werden, dass eine Reinigungs- oder Kosmetikzusammensetzung die gewünschten Eigenschaften der Haltbarkeit aufweist, wenn sie in Tests zum Bewerten der Wirksamkeit ihrer Konservierungsfähigkeit positiv anspricht. Diese Tests werden nach den von der U.S.-Pharmakopöe (USP) und/oder der Cosmetic, Toiletry und Fragrance Association (CTFA) bereitgestellten Richtlinien durchgeführt. Diese Verfahren und andere ähnliche Verfahren umfassen das Beimpfen der Probe mit Mikroorganismen verschiedener Arten und das aerobe mikrobielle Zählen der Mikroorganismen zu verschiedenen Zeitpunkten, um deren Überlebensrate zu bewerten.
Bei der Erfindung ist die Konzentration der üblichen Konservierungsmittel daher eliminiert oder auf jeden Fall beträchtlich reduziert, wobei deren Konzentration, falls sie vorhanden sind, auf jeden Fall unter dem Schwellenwert einer irritierenden und/oder sensibilisierenden Wirkung liegt.
Die durch die obenstehend angegebene allgemeine Formel definierten Verbindungen sind als Zinkalkylsulfate (m = 0) oder Alkyl(poly)ethoxysulfate (m ≠ 0) bekannt.
Eine Verwendung, bei der die Zusammensetzung ebenso zumindest ein wässriges Medium umfasst, wird bevorzugt.
Bei der am meisten bevorzugten Verwendung sind die Zusammensetzungen solche, in denen R Lauryl ist.
Der pH-Wert der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen ist vorzugsweise kleiner oder gleich 6.
Überdies ist die Konzentration der Zinkalkylsulfate oder Alkyl(poly)ethoxysulfate, die in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen zu verwenden sind, vorzugsweise eine Konzentration, die an sich ausreicht, um die Eigenschaften der Haltbarkeit zu verleihen, oder ist solcherart, um diese Eigenschaften in Verbindung mit einem anderen Konservierungsmittel zu verleihen, welches in Konzentrationen vorhanden ist, die an sich nicht ausreichen, um diese Eigenschaften zu verleihen.
Diese Konzentration beträgt vorzugsweise zwischen 5 und 25 Gew.-% aktiver Stoff, bezogen auf die gesamte Zusammensetzung, noch bevorzugter zwischen 5 und 15 Gew.-% aktiver Stoff. In diesem Konzentrationsbereich können die Zinkalkylsulfate oder -alkyl(poly)ethoxysulfate tatsächlich selbst die konservierende Wirkung ausüben.
Die Reinigungs- oder Kosmetikzusammensetzungen entsprechend der erfindungsgemäßen Verwendung können ebenso zumindest ein weiteres und unterschiedliches Tensid umfassen, das ausgewählt ist aus anionischen Tensiden wie z.B. Alkylsulfatsalzen und Alkylethersulfatsalzen, Amido/Amidoethersulfatsalzen, Alkylsemisulfosuccinat- und Alkylsulfosuccinatsalzen, Alkylethersemisulfosuccinat- und Alkylethersulfosuccinatsalzen, Acylamidosemisulfosuccinat- und Acylamidosulfosuccinatsalzen, Salzen von acylierten Aminosäuren (beispielsweise Acylsarcosinatsalzen), Salzen von acylierten Peptiden und Proteinen, Fettsäuresalzen, Salzen von Dodecylbenzolsulfonsäure, Alkyl/Alkylethersulfoacetatsalzen, Salzen von sulfonierten und/oder sulfatierten organischen Molekülen (beispielsweise α-Olefinsulfonaten), Alkyl/Alkylethercarboxylatsalzen, Alkylphosphonaten, Estern von Phosphorsäure, Acylisethionatsalzen; amphoteren Tensiden wie z.B. Alkylbetain, Alkylamidopropylbetain, Amin- und Amidoxiden, hydrolysierten Proteinen, Amphocarboxyacetaten und Amphocarboxydiacetaten, Amphocarboxypropionaten und Amphocarboxydipropionaten; nichtionischen Tensiden wie z.B. verschiedenen Amiden, ethoxylierten und nicht ethoxylierten Fettaminen, ethoxylierten Nonylphenolen, APGs (Alkylpolyglucosiden), AEGs (Alkylethoxyglucosiden), Estern/Ethern von Fettsäuren mit Glycerin und/oder ethoxylierten und nicht ethoxylierten Zuckern, verschiedenen ethoxylierten/propoxylierten und nicht ethoxylierten/propoxylierten Estern, Sorbitol, Glycerin, verschiedenen Glycolen, ethoxylierten/propoxylierten und nicht ethoxylierten/propoxylierten Fettalkoholen, Siliconmolekülen; und kationischen Tensiden, enthaltend z.B. zumindest ein quaternisiertes N-Atom.
Zu den Konservierungsmitteln, die üblicherweise in den Reinigungs- oder Kosmetikzusammensetzungen des Stands der Technik verwendet werden, jedoch in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen fehlen oder, wie obenstehend erläutert, zumindest in nicht irritierenden oder nicht konservierenden Konzentrationen vorhanden sind, zählen beispielsweise verschiedene Aldehyde wie z.B. Formaldehyd, Chlor, Hypochlorite, Chlor freisetzende Verbindungen, Chlordioxid, Iod und Iodophore, Phenol, Kresol, Chlorkresol, Bisphenol, quartäre Ammoniumverbindungen, amphotere Verbindungen mit konservierenden Eigenschaften, Chlorhexidin, Peressig- und Dehydroessigsäure, Quecksilberverbindungen, Alkohole, Sorbin-, Benzoe-, Salicyl-, Bor-, Ameisen-, Propion-, Undecylensäure und deren Salze, Bronopol, 5-Brom-5-nitrodioxan, Hexamethylentetramin, DMDM-Hydantoin, verschiedene Hydantoine wie z.B. MDM-Hydantoin, Chloracetamid, verschiedene Harnstoffe wie z.B. Imidazolidinylharnstoff und Diazolidinylharnstoff, anorganische Sulfite, Triclosan, Parabene, verschiedene Isothiazolinone, Usninsäure und deren Salze, Chlorophen, Hexachlorophen, Dichlorophen, Bromchlorophen, Triclocarban, Cloflucarban, Benzamidine, die als Konservierungsmittel eingestuft sind, Amine, die als Konservierungsmittel eingestuft sind, Dimethyloxazolidin, Ethyldicyclooxazolidin, Dimethylhydroxymethylpyrazol, Polyaminopropylbiguanid, Natriumhydroxymethylglycinat, Methyldibromglutaronitril, Glycerylmonolaurat und Mischungen davon.
Bei Verwendung von geeigneten Konzentrationen der obenstehend beschriebenen Zinkalkylsulfate und/oder -alkyl(poly)ethoxysulfate ist es daher möglich, Reinigungs- oder Kosmetikzusammensetzungen herzustellen, die schonend und sicher sind und gute Gebrauchseigenschaften und selbstkonservierende Eigenschaften aufweisen, die jedoch frei von anderen Konservierungsmitteln sind oder in denen diese anderen Konservierungsmittel zumindest in nicht irritierenden und/oder nicht sensibilisierenden oder nicht konservierenden Konzentrationen vorhanden sind.
Zu diesem Zweck wird die Verwendung der Verbindung, vorzugsweise von Zinklaurylethoxysulfat, in Verbindung mit einem Salz einer acylierten Aminosäure oder eines Peptidderivats am meisten bevorzugt.
Das Salz ist vorzugsweise ein Salz eines Alkalimetalls, wie z.B. Natrium, Kalium oder Lithium, oder eines Erdalkalimetalls, wie z.B. Magnesium, oder von Ammoniak oder einer Aminbase, wie z.B. TEA (Triethanolamin), MEA (Monoethanolamin), DEA (Diethanolamin), Arginin, Lysin oder AMP (Aminomethylpropanol).
Die Acylgruppe weist vorzugsweise 8 Kohlenstoffatome auf und ist am meisten bevorzugt Capryloyl.
Die Aminosäure ist vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Glutaminsäure, Asparaginsäure, Glycin, Lysin, Serin, Prolin, Arginin, PCA (Pyrrolidoncarbonsäure), Tryptophan, Glutamin, Asparagin, Threonin, Valin, Cystein, Tyrosin, Phenylalanin, Methionin, Leucin, Isoleucin, Histidin und Hydroxyprolin; das Peptid ist vorzugsweise aus Weizen- und Collagenpeptiden ausgewählt.
Die so formulierten Zusammensetzungen haben tatsächlich gute selbstkonservierende Eigenschaften und eine geringe irritierende Wirkung und weisen zugleich eine gute geruchsbeseitigende Wirkung auf.
Die geruchsbeseitigende Wirksamkeit von Zusammensetzungen, die unter Verwendung dieser Verbindungen hergestellt wurden, wurde durch einen im untenstehenden Beispiel 15 im Detail beschriebenen Riechtest bewertet.
Einige Produkte, bei denen die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen verwendet werden können, sind: Shampoos, Schaumbäder, Duschschaum, Geschirrspülmittel, flüssige Seifen, feste Seifen, Lotionen, Emulsionen verschiedener Art, Balsame, Produkte mit reinigenden sowie hautkonditionierenden und/oder haarkonditionierenden Wirkungen, Öle, Hautgeschmeidiger- und Reinigungsmilche, Gesichts- und/oder Körper- und/oder Haarcremen, Reinigungsmittel zur Körperpflege, Haarpomaden, Lösungen für Dauerwellen, Haarfärbemittel, Zahnpasten, medizinische Kosmetika und pharmazeutische Produkte.
Die nachfolgenden Beispiele beschreiben die Formulierungen einiger Produkte, wobei die Prozentangaben Gewichtsprozente angegeben sind. Sie sind ausschließlich zur Veranschaulichung bereitgestellt.
BEISPIELE
Beispiel 1: Schaumbad für Kinder (frei von Konservierungsmittel)

Zinklaurylethoxysulfat-Ethoxylat 3 Mol OE (25% Aktivstoff): 40%
Acyliertes hydrolysiertes Weizenprotein, Natriumsalz (28% Aktivstoff): 2%
Zitronensäure: so viel wie notwendig
NaCl: so viel wie notwendig
Farbstoff und Duftstoff: so viel wie notwendig
Wasser: auf 100%

Beispiel 2: schonendes Schaumbad (frei von Konservierungsmittel)

Zinklaurylethoxysulfat-Ethoxylat 3 Mol OE (25% Aktivstoff): 30%
Lauramidopropylbetain (30% Aktivstoff): 4%
Natriumlauroylglutamat (30% Aktivstoff): 2%
PEG-7-Glycerylcocoat: 0,5%
Zitronensäure: so viel wie notwendig
NaCl, Farbstoff, Duftstoff und Wasser: auf 100%

Beispiel 3: Duschbad (frei von Konservierungsmittel)

Zinklaurylethoxysulfat-Ethoxylat 3 Mol OE (25% Aktivstoff): 30%
Natriumcocoamphodiacetat (26% Aktivstoff): 15%
Triethanolaminlaurylsulfat (39% Aktivstoff): 6%
Zitronensäure: so viel wie notwendig
NaCl, Farbstoff, Duftstoff und Wasser: auf 100%

Beispiel 4: Duschgel mit geruchsbeseitigender Wirkung

Zinklaurylethoxysulfat-Ethoxylat 3 Mol OE (25% Aktivstoff): 40%
Lauramidopropylbetain (30% aktiver Stoff): 10%
Natriumsemisulfosuccinat (Dinatriumlaurylethoxysulfosuccinat) (30% Aktivstoff): 6%
Zitronensäure: so viel wie notwendig
NaCl, Farbstoff, Duftstoff und Wasser: auf 100%

Beispiel 5: Shampoo für fettiges Haar

Zinklaurylethoxysulfat-Ethoxylat 3 Mol OE (25% Aktivstoff): 25%
Natriumcocoamphodiacetat (26% Aktivstoff): 10%
Triethanolaminlaurylsulfat (39% Aktivstoff): 5%
Cocoamid: 1%
Zitronensäure: so viel wie notwendig
NaCl, Farbstoff, Duftstoff und Wasser: auf 100%

Beispiel 6: Shampoo für fettiges Haar

Zinklaurylethoxysulfat-Ethoxylat 3 Mol OE (25% Aktivstoff): 30%
Lauramidopropylbetain (30% Aktivstoff): 4%
Natriumlaurylsulfat (28% Aktivstoff): 7%
Acyliertes hydrolysiertes Weizenprotein, Natriumsalz (28% Aktivstoff): 4%
Zitronensäure: so viel wie notwendig
NaCl, Farbstoff, Duftstoff und Wasser: auf 100%

Beispiel 7: Antischuppen-Shampoo

Zinklaurylethoxysulfat-Ethoxylat 3 Mol OE (25% Aktivstoff): 40%
Cocoamid: 2%
Monoethanolaminlaurylsulfat (27% Aktivstoff): 5%
Zitronensäure: so viel wie notwendig
NaCl, Farbstoff, Duftstoff und Wasser: auf 100%

Beispiel 8: Antischuppen-Shampoo

Zinklaurylethoxysulfat-Ethoxylat 3 Mol OE (25% Aktivstoff): 45%
Cocamidopropylbetainoxid (30% Aktivstoff): 4%
Cocoamid: 2%
Zitronensäure: so viel wie notwendig
NaCl, Farbstoff, Duftstoff und Wasser: auf 100%

Beispiel 9: die Talgproduktion normalisierendes Gel für die Gesichtswäsche

Zinklaurylethoxysulfat-Ethoxylat 3 Mol OE (25% Aktivstoff): 25%
Natriumlauroylglutamat (30% Aktivstoff): 10%
Zitronensäure: so viel wie notwendig
Farbstoff, Duftstoff, Träger und Wasser: auf 100%

Beispiel 10: die Talgproduktion normalisierendes Gel für die Gesichtswäsche
Zusammensetzung gemäß Beispiel 9, bei der Natriumlauroylglutamat durch Natriumoctanoylglutamat ersetzt ist.
Beispiel 11: die Talgproduktion normalisierendes Gel für die Gesichtswäsche

Zinklaurylethoxysulfat-Ethoxylat 3 Mol OE (25% Aktivstoff): 30%
Natriumlauroylsarcosinat (29% Aktivstoff): 5%
Zitronensäure: so viel wie notwendig
Farbstoff, Duftstoff, Träger und Wasser: auf 100%

Beispiel 12: die Talgproduktion normalisierendes Gel für die Gesichtswäsche
Zusammensetzung gemäß Beispiel 11, bei der Natriumlauroylsarcosinat durch Natriumoctanoylsarcosinat ersetzt ist.
Beispiel 13: Geschirrspülmittel

Zinklaurylethoxysulfat-Ethoxylat 3 Mol OE (25% Aktivstoff): 25%
Natriumdodecylbenzolsulfonat (30% Aktivstoff): 25%
Cocoamid: 2%
Zitronensäure: so viel wie notwendig
NaCl, Farbstoff, Duftstoff und Wasser: auf 100%

Beispiel 14: Zahnpasta

Zinklaurylsulfat (25% Aktivstoff): 1,5%
Natriummonofluorphosphat: 0,78%
Kiesel-Xerogel: 14%
Carboxymethylcellulose: 0,3%
Kieselsäuregel: 8%
Polyethylenglycol 1450: 5%
Sorbitol 70%: 46,7%
Glycerin: 21%
Aromastoff: 2%
Saccharin: 0,2%
Farbstoff: 0,52%

Beispiel 15: Bewertung der geruchsbeseitigenden Wirkung
Die geruchsbeseitigende Wirkung einer Zinklaurylethoxysulfat umfassenden Zusammensetzung wurde durch einen Riechtest bewertet, der an einer Gruppe von 12 Freiwilligen durchgeführt wurde.
Zu diesem Zweck wurden die folgenden wässrigen Lösungen hergestellt:

– „Probe A": Zinklaurylethoxysulfat, 12% aktiver Stoff,
– „Probe B": Natriumlaurylethoxysulfat, 12% aktiver Stoff und 0,5% Triclosan (Trichlorhydroxydiphenylether),
– „Probe C": Zinklaurylethoxysulfat, 11% aktiver Stoff und Natriumcapryloylglutamat, 1% aktiver Stoff.

Triclosan ist ein bekanntes Desodorierungsmittel und Konservierungsmittel, das üblicherweise bei der Formulierung von Reinigungs- oder Kosmetikzusammensetzungen verwendet wird. Probe B ist daher eine reinigende und geruchsbeseitigende Zusammen setzung gemäß dem Stand der Technik, die beim untenstehend beschriebenen Riechtest als Kontrolle verwendet wurde.
Riechtest
Die Freiwilligen wurden einer einwöchigen Präkonditionierung unterzogen (Stufe 1), in welcher Zeit verlangt wurde, dass sie keine Deodorants oder antibakteriellen Seifen verwenden und sich ausschließlich unter Verwendung der obenstehend angeführten Reinigungszusammensetzungen waschen.
Nach Beendigung der Präkonditionierung wurde 6 Stunden nach der letzten Wäsche ein Riechtest durchgeführt, auf dessen Basis die Teilnehmer für den Test ausgewählt wurden.
Testpersonen, die einen Geruch aufwiesen, der zu stark (Intensität 10), zu schwach (Intensität 1) oder nicht wahrnehmbar (Intensität 0) war, wurden ausgesondert.
Jede Testperson verwendete dann das Produkt, das getestet wurde, zwei Wochen lang. Am Ende des Verwendungszeitraums wurde 6 Stunden und 24 Stunden nach der letzten Anwendung ein Riechtest durchgeführt (Stufe 2 bzw. Stufe 3).
Der Geruch wurde von einer Gruppe von 3 fachkundigen Sachverständigen unter Anwendung einer linearen Intensitätsskala von 0 bis 10 bewertet, wobei:

– der Wert 0 keinen Geruch anzeigte,
– der Wert 10 einen sehr starken Geruch anzeigte.

Die Ergebnisse sind als Verminderung des Geruchs in Bezug auf den Basiswert ausgedrückt.
Vor der Bewertung wurde der Testperson eine 15-minütige Akklimatisierung in einem klimatisierten Raum (T 24°C, relative Feuchtigkeit 50%) ermöglicht.
Der Achselgeruch wurde von 3 Geruchssachverständigen basierend auf folgender Vorgehensweise bewertet:

– Die Testperson hob ihren Arm (zuerst den rechten Arm und dann den linken Arm);
– Die Sachverständigen rochen einer nach dem anderen und unabhängig voneinander daran. Zur korrekten Geruchsbewertung brachte der Sachverständige seine Nase in einen Abstand von 5 cm zur Mitte der Achselhöhle der Testperson, wobei er eine der wahrgenommenen Intensität entsprechende Punktbewertung auf einer geeigneten Karte verzeichnete.

Während des Tests mussten sowohl die Sachverständigen als auch das im Raum anwesende Laborpersonal vor dem Beginn der Bewertung zumindest 30 Minuten lang Rauchen oder Essen vermeiden. Von den Geruchssachverständigen wurde außerdem verlangt, keine Parfums, Eau de Colognes, Rasierwässer oder irgendwelche Produkte, die das Ergebnis des Tests in irgendeiner Weise beinflussen könnten, anzuwenden.
Für jede Probe und jede Stufe der Untersuchung wurde der Durchschnittswert der von den 3 Geruchssachverständigen ausgedrückten Meinungen für jede einzelne Testperson berechnet.
Danach wurden das arithmetische Mittel und die Standardabweichung für die drei Datensätze berechnet.
Die Daten wurden daraufhin wie folgt ausgedrückt:
% Verminderung 6 Stunden nach der letzten Anwendung, definiert als: [(T0 – T6)/T0) × 100;und
% Verminderung 24 Stunden nach der letzten Anwendung, definiert als: [(T0 – T24)/T0] × 100,wobei:

T₀: = durchschnittliche Geruchsbewertung nach dem Präkonditionierungszeitraum (Stufe 1);
T₆: = durchschnittliche Geruchsbewertung 6 Stunden nach der letzten Anwendung des Produkts (Stufe 2);
T₂₄: = durchschnittliche Geruchsbewertung 24 Stunden nach der letzten Anwendung des Produkts (Stufe 3).

Zur Überprüfung der geruchsbeseitigenden Wirksamkeit jedes Produkts wurden die Anfangswerte (T₀) und die Endwerte (T₆ und T₂₄) durch t-Tests für aufeinander abgestimmte Daten statistisch verglichen.
Der Unterschied zwischen den beiden Sätzen von analysierten Daten wurde bei einem Wahrscheinlichkeitsfaktor p ≤ 0,05 als erheblich erachtet.
Überdies wurden eine Varianzanalyse und der Turkey-Test durchgeführt, um den Beweis für statistisch signifikante Unterschiede zwischen den drei untersuchten Proben zu liefern. Der Unterschied zwischen den Sätzen von analysierten Daten wurde bei einem Wahrscheinlichkeitswert p ≤ 0,05 als erheblich erachtet.
Die Ergebnisse des Geruchstests, welche mit den drei, dem Test unterzogenen Reinigungszusammensetzungen erhalten wurden, werden in den untenstehenden Tabellen 1A, 1B und 1C gezeigt.
Tabelle 1A Probe A – Verminderung des Achselgeruchs und statistische Analyse nach 6 und 24 Stunden
Tabelle 1B Probe B – Verminderung des Achselgeruchs und statistische Analyse nach 6 und 24 Stunden
Tabelle 1C Probe C – Verminderung des Achselgeruchs und statistische Analyse nach 6 und 24 Stunden
Schlussfolgerungen
Um die geruchsbeseitigende Wirksamkeit zu bewerten, wurden Probe A, Probe B und Probe C jeweils von 12 Freiwilligen verwendet.
Am Ende des festgesetzten Verwendungszeitraums wurden 6 und 24 Stunden nach der letzten Anwendung des Produkts Geruchsbewertungen des Achselgeruchs durchgeführt.
Auf Basis der erzielten Ergebnisse kann festgestellt werden, dass:

– Probe A eine erhebliche Verminderung des grundlegenden mittleren Geruchspegels sowohl 6 Stunden (55,7%) als auch 24 Stunden (37,4%) nach der letzten Anwendung bewirkte;
– Probe B eine erhebliche Verminderung des Achselgeruchs sowohl 6 Stunden (47,4%) als auch 24 Stunden (35,3%) nach der letzten Anwendung bewirkte;
– Probe C eine äußerst signifikante Verminderung des Achselgeruchs sowohl 6 Stunden (79,8%) als auch 24 Stunden (70,0%) nach der letzten Anwendung bewirkte.

Der durch eine Varianzanalyse aufgestellte statistische Vergleich zeigte keinen signifikanten Unterschied zwischen den drei untersuchten Proben. Die geruchsbeseitigende Wirksamkeit der drei Produkte war daher von vergleichbarer Stärke.

Claims

Verwendung einer Verbindung mit der allgemeinen Formel R-(OCH₂CH₂)_mOSO₃ ^–·1/2Zn²⁺, wobei R ein gesättigtes oder ungesättigtes, verzweigtes oder lineares C₃-C₂₂-Alkyl ist und m von 0 bis 20 variieren kann, als Tensid und Konservierungsmittel in einer Reinigungs- oder Kosmetikzusammensetzung mit einem pH-Wert, der kleiner oder gleich 6 ist.
Verwendung gemäß Anspruch 1, wobei die Zusammensetzung frei von anderen Konservierungsmitteln ist oder zumindest ein anderes Konservierungsrmittel in einer Konzentration umfasst, die unwirksam ist und/oder nicht ausreicht, um die gewünschten Eigenschaften der Konservierbarkeit in einer analogen oder ähnlichen Zusammensetzung, welche die besagte Verbindung nicht enthält, zu verleihen.
Verwendung gemäß Anspruch 2, wobei das andere Konservierungsmittel ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend aus Formaldehyd, Chlor, Hypochloriten, Chlor freisetzenden Verbindungen, Chlordioxid, Iod und Iodophoren, Phenol, Kresol, Chlorkresol, Bisphenol, quartären Ammoniumverbindungen, amphoteren Verbindungen mit konservierenden Eigenschaften, Chlorhexidin, Peressig- und Dehydroessigsäure, Quecksilberverbindungen, Alkoholen, Sorbin-, Benzoe-, Salicyl-, Bor-, Ameisen-, Propion-, Undecylensäure und deren Salzen, Bronopol, 5-Brom-5-nitrodioxan, Hexamethylentetramin, DMDM-Hydantoin, verschiedenen Hydantoinen wie z.B. MDM-Hydantoin, Chloracetamid, verschiedenen Harnstoffen wie z.B. Imidazolidinylharnstoff und Diazolidinylharnstoff, anorganischen Sulfiten, Triclosan, Parabenen, verschiedenen Isothiazolinonen, Usninsäure und deren Salzen, Chlorophen, Hexachlorophen, Dichlorophen, Bromchlorophen, Triclocarban, Cloflucarban, Benzamidinen, die als Konservierungsmittel eingestuft sind, Aminen, die als Konservierungsmittel eingestuft sind, Dimethyloxazolidin, Ethyldicyclooxazolidin, Dimethylhydroxymethylpyrazol, Polyaminopropylbiguanid, Natriumhydroxymethylglycinat, Methyldibromglutaronitril, Glycerylmonolaurat und Mischungen davon.
Verwendung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Zusammensetzung auch ein wässriges Medium umfasst.
Verwendung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei R Lauryl ist.
Verwendung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die Verbindung in einer Konzentration zwischen 5 und 25 Gew.-% aktiver Stoff, bezogen auf die gesamte Zusammensetzung, verwendet wird.
Verwendung gemäß Anspruch 6, wobei die Konzentration zwischen 5 und 15 Gew.-% aktiver Stoff, bezogen auf die gesamte Zusammensetzung, beträgt.
Verwendung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei die Zusammensetzung auch zumindest ein weiteres und unterschiedliches Tensid, ausgewählt aus anionischen, kationischen, nichtionischen und amphoteren Tensiden und Mischungen davon, umfasst.
Verwendung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei die Verbindung auch eine geruchsbeseitigende Wirkung aufweist.
Verwendung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei die Verbindung Zinklaurylethoxysulfat ist und wobei die Zusammensetzung auch ein weiteres und unterschiedliches Tensid umfasst, das ein Salz einer acylierten Aminosäure oder ein Peptidderivat mit einer Acylgruppe mit 8 Kohlenstoffatomen ist.