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Gebiet der Erfindung
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Die
Erfindung bezieht sich auf das Gebiet von Druckern mit kontinuierlichem
Tintenstrahl. Sie betrifft auch ein selektives Ausstoßverfahren
von Teilen eines leitenden Flüssigkeitsstrahls,
und insbesondere auf ein Druckverfahren mittels kontinuierlichem
Tintenstrahl. Das Verfahren und der Drucker gemäß der vorliegenden Erfindung
können
insbesondere auf allen industriellen Gebieten eingesetzt werden,
die mit dem Schreiben, Markieren, Codieren, Adressieren und Decodieren
auf industriellem Gebiet verbunden sind.
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Im
derzeitigen Stand der Technik gibt es zwei grundlegende Drucktechnologien
mittels kontinuierlichem Tintenstrahl. Es handelt sich um die Technik des
kontinuierlichen abgelenkten Tintenstrahls bzw. um die Technik des
binären
kontinuierlichen Tintenstrahls.
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Die
typische Funktionsweise eines kontinuierlichen Tintenstrahldruckers
kann wie folgt beschrieben werden. Unter Druck gehaltene, elektrisch leitende
Tinte tritt aus einer kalibrierten Düse aus. Unter der Einwirkung
einer periodischen Stimulierungsvorrichtung wird der so gebildete
Tintenstrahl in regelmäßigen zeitlichen
Intervallen an einem eindeutigen Punkt im Raum aufgebrochen. Stromauf
des Aufbrechpunkts des Strahls wird der kontinuierliche Strahl in
eine Abfolge von identischen und regelmäßig beabstandeten Tintentröpfchen umgewandelt.
In der Nachbarschaft des Aufbrechpunkts ist eine Elektrodengruppe
angeordnet, deren gemeinhin anerkannte Funktion es ist, auf selektive
Weise auf jedes Tröpfchen
des Strahls eine vorbestimmte elektrische Ladungsmenge zu übertragen.
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Die
Gesamtheit der so auf selektive Weise geladenen Tröpfchen durchquert
anschließend
eine zweite Elektrodenanordnung, an der ein konstantes elektrisches
Feld herrscht, welches die Flugbahn der geladenen Tröpfchen modifiziert.
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Nach
einer ersten Variante des Druckers mit kontinuierlichem abgelenktem
Strahl ist die auf die Tröpfchen
des Strahls übertragene
Ladungsmenge variabel. Jedes Tröpfchen
nimmt während
des Durchgangs durch die zweite Elektrodenanordnung mit konstantem
Feld eine mit der elektrischen Ladung, die ihm vorher zugewiesen
wurde, zunehmende Ablenkung auf und wird auf einen präzisen Punkt des
Druckträgers
hin ausgerichtet. Diese Technologie ermöglicht dank dieser mehrfachen
Ablenkniveaus, dass eine einzige Düse segmentweise oder teilbildweise – Punktlinie
einer gegebenen Höhe – die Gesamtheit
eines Motivs druckt. Der Übergang von
einem Segment zum anderen erfolgt durch die kontinuierliche Verschiebung
senkrecht zu dem Segment des Trägers
in Bezug auf den Druckkopf.
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Die
zweite Variante ist die des binären
kontinuierlichen Strahls. Diese Technik unterscheidet sich hauptsächlich von
der vorangehenden durch die Tatsache, dass das Ladungsniveau der
Tröpfchen
binär ist.
Bei einem Durchgang durch die Ablenkelektroden werden die Tröpfchen auf
gleichmäßige Weise
abgelenkt oder nicht abgelenkt, je nach der Ladung, die sie aufgenommen
haben. Der Druck von Zeichen oder Motiven erfordert also allgemein
die Verwendung von Mehrdüsen-Druckköpfen, wobei
der Achsabstand bzw. Reihenabstand der Öffnungen mit demjenigen der
Auftreffstellen auf dem Druckträger
koinzidiert. Es ist anzumerken, dass die allgemein zum Druck bestimmten
Tröpfchen
die nicht-abgelenkten Tröpfchen sind,
das heißt,
deren binärer
Ladungspegel gleich Null ist. Bei den beiden Technologien, derjenigen
des abgelenkten kontinuierlichen Strahls und derjenigen des binären kontinuierlichen
Strahls wird die Tinte, die nicht zur Beaufschlagung des Trägers verwendet
wird, zu einer Rinne oder einer Rückgewinnungseinrichtung von
nicht verwendeter Tinte geleitet und in einen Tintenkreis so zurückgeführt, dass sie
zu den Druckdüsen
zurückkehrt.
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Ein
Verfahren zum Aufbrechen des Tröpfchenstrahls
ist beispielsweise in einem Patent mit der Nummer US-A-4220958, dessen
Erfinder Mr. CROWLEY ist, sehr gut beschrieben. Gemäß dem von
CROWLEY beschriebenen Verfahren passiert der leitende Tintenstrahl
Elektroden, die periodisch auf ein relativ hohes. Potential gebracht
werden. Unter der Wirkung dieser Elektroden lädt sich der Tintenstrahl auf.
Die Ladungen werden von den Elektroden angezogen, so dass eine Transversalkraft
zum Strahl die Oberfläche
des Strahls verformt. Die Strahlgeschwindigkeit und die Transversalbewegung der
Oberfläche
des Strahls werden kombiniert, damit in einem bestimmten Abstand
von den Elektroden der Strahl in eine Abfolge von Tröpfchen aufbricht.
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In
der Beschreibung des Standes der Technik seiner Erfindung zitiert
CROWLEY ein Patent von Richard G. Sweet mit der Nummer US-A-3596275. Gemäß diesem
Zitat ist ein wichtiger Punkt bei einem Tintenstrahldrucker die
Erzeugung von Tröpfchen.
Es wird bevorzugt, dass die Tröpfchen
mit einer feststehenden Frequenz bei konstanter Masse und Geschwindigkeit
erzeugt werden. Um diese Zielsetzung zu erreichen, offenbart SWEET
drei Techniken, die in den
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1, 2 und 10 seines Patents dargestellt sind. Gemäß einer
ersten Technik werden die Tintenausstoßdüsen in Vibration versetzt.
Gemäß einer
zweiten Technik wird der Flüssigkeitsstrahl
elektro-hydrodynamisch mit einem elektrohydrodynamischen Erreger
(EHD) erregt. Eine dritte Technik besteht darin, die Flüssigkeit
auf Höhe
der Düse
mit unterschiedlichem Druck zu beaufschlagen, und zwar mittels eines
in einen Zuführhohlraum
der Düse
eingesetztem piezoelektrischen Kristalls. Diese letztere Technik
ist in der Literatur vorherrschend und wird beispielsweise in der
IBM-6640-Maschine (eingetragene Marke) verwendet.
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Hinsichtlich
dieses Standes betrifft die Erfindung von CROWLEY einen elektro-hydrodynamischen
Erreger, in dem die Länge
der von dem Tintenstrahl durchquerten Elektroden gleich der Hälfte des Abstands
zwischen den Tröpfchen
ist.
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Ein
weiteres Stimulierungsverfahrens des Tintenstrahls für dessen
Umwandlung in Tröpfchen ist
beispielsweise im Patent US-A-4638328 in Namen von DRAKE et al.
beschrieben. Es handelt sich dabei um eine Aktivierung durch hitzebeständige Elemente.
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Das
Dokument
EP 0949077 zeigt
ein Beispiel dieses Druckertyps.
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Eine
zweite Druckerfamilie mittels Tintenausstoß, die als Tröpfchenausstoß nach Bedarf
bezeichnet wird, wird hauptsächlich
bei Bürodruckern
eingesetzt. Es handelt sich dabei um das Drucken eines Texts oder
von graphischen Motiven in Farben auf Papier- oder Kunststoffträgern. Im
Gegensatz zum Druck durch kontinuierlichen Strahl erzeugen die Technologien
mit Tröpfchenerzeugung
nach Bedarf direkt lediglich die Tintentröpfchen, die wirklich zum Druck
der gewünschten
Motive notwendig sind. Man findet also weder eine Elektrode noch
eine Tintenrückführrinne
zwischen der Austrittsseite einer Düse und dem Druckträger. Die
Bedarfströpfchendrucker sind
obligatorisch Mehrdüsenmaschinen
und erfordern einen Aktuator zum Ausstoß von Tinte durch eine Öffnung.
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Die
von diesen Druckern gebotene Punktdichte in der Größenordnung
von 600 Punkten pro Inch ergibt sich aus der Verwendung von Materialien und
Herstellungstechniken, die für
die Mikroelektronikindustrie entwickelt wurden.
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Auf
dem Gebiet des industriellen Drucks übersteigen die Leistungen der
Druckköpfe
durch kontinuierlichen Tintenstrahl die Kapazitäten von Modellen mit Bedarfströpfchen.
Erstere bieten:
- – eine breitere Palette verwendbarer
Tinten und infolgedessen eine größere Vielfalt
von bedruckbaren Trägern,
- – eine
höhere
Tröpfchenausstoßfrequenz
und damit eine erhöhte
Druckgeschwindigkeit (etwa 100 kHz und einige Meter pro Sekunde
gegenüber etwa
10 kHz und einige Zentimeter pro Sekunde),
- – einen
Druckabstand von der Unterseite des Druckkopfs bis zur Oberseite
des Trägers
(etwa 15 Millimeter gegenüber
1 Millimeter).
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Die
Einfachheit der Konzeption der Bedarfströpfchen-Druckköpfe findet
sich nicht bei den Mehrdüsendruckern
mit kontinuierlichem binären
Strahl. Die für
die Ladung der Tröpfchen
jedes Strahls bestimmten Elektroden müssen individuell mit der Frequenz
der Tröpfchenbildung
und mit Spannungspegeln, die 350 Volt erreichen können, individuell
gesteuert werden. Die Herstellung und die Nebeneinanderstellung
mit einer sehr feinen Teilung der Gesamtheit der Düsen und
der Elektroden eines Druckkopfs führen dabei zu größeren Problemen:
- • der
Herstellung und der Kosten:
die Vielzahl von elektronischen
Schaltungen mit hoher Spannung, die mit den Ladeelektroden verbunden
sind, und die Vielzahl ebendieser Ladeelektroden führen zu
einer komplexen und kostspieligen elektronischen Steuerung,
- • der
Anwendung und der Leistung:
die sehr dichte Hochspannungsverbindung
in Nähe
des Strahls führt
zu unerwünschten
Diaphonien bzw. Nebensprechstörungen,
der Auswirkung auf die Druckqualität nur durch eine Verringerung
der Verwendungsrate der Tröpfchen
und folglich eine Verringerung der Druckgeschwindigkeit und/oder
eine verringerte Auflösung
begrenzt werden kann.
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Das
Patent US-4230558 (Fulwyler, 1980) beschreibt eine Verteilungsvorrichtung
biologischer Zellen, die auf der bedarfsweisen Erzeugung eines Tröpfchens
in einem kontinuierlichen Fluidstrahl beruht. Im Funktionsverlauf
nimmt das Tröpfchen
das Aussehen einer Aufeinanderfolge isolierter Tröpfchen an,
die von Fluidstücken
variabler Längen
umrahmt ist.
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Diese "intermittierende" Situation des Strahls wird
von einem elektro-hydrodynamischen Aktuator (einer auf Hochspannung
gebrachten Elektrode) oder von einer externen, auf den Strahl gerichteten Wärmequelle
(Laser) hergestellt. Weitere Informationen über die EHD-Stimulierung und
die intermittierende Stimulierung eines Strahls finden sich in dem US-Patent
4220958 (J. M. Crowley) sowie in einem Artikel von D. W. Hrdina
und J. M. Crowley (IEEE-Transactions on Industry Applications, Vol.
25, Nr. 4, Juli/August 1989 mit dem Titel "Drop-on-demand Operation of Continuous
Jets Using EHD Techniques" (Seiten
705–710)).
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Bei
der von Fulwyler vorgeschlagenen Vorrichtung wird die Tröpfchenerzeugung
von einem spezifischen Erfassungssystem so ausgelöst, dass jedes
dieser Tröpfchen
die biologische Substanz enthält,
die isoliert werden muss. Die eigentliche Sortierung bzw. Verteilung
erfolgt durch ein Verfahren, das ähnlich dem bei einem Drucker
mit kontinuierlichem Strahl eingesetzten ist:
- – eine in
geeigneter Weise mit dem Stimulierungsaktuator synchronisierte Elektrode
wird beim Loslösen
jedes der zu verteilenden Tröpfchen
aktiviert und induziert an diesen eine elektrische Lademenge; es
ist wichtig anzumerken, dass die Stabilität und die Wiederholbarkeit
des Ladeprozesses eines präzise
Abfolgesteuerung bei der Bildung eines Tröpfchens erfordert: das Loslösen des
stromab des Tröpfchens
befindlichen (Tinten-)Teilstücks
muss demjenigen des stromauf des Tröpfchens befindlichen Teilstücks vorangehen,
- – der
Durchgang des Fluidstrahls durch ein konstantes elektrisches Feld
gestattet anschließend die
Differenzierung der Flugbahn der Tröpfchen, die eine Ablenkung
erfahren, von denjenigen der nicht verwendeten Fluid-Teilstücke.
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Die
Anwendung dieser Sortiertechnik auf dem Gebiet des Tintenstrahldrucks
ist zwar möglich, würde aber
in der in dem zitierten Patent beschriebenen Form absolut keinen
Vorteil gegenüber
der üblichen
Funktionsweise bieten. Insbesondere macht es die Erweiterung dieser
Drucktechnik für
Mehrstrahldüsen
unerlässlich, über individuelle
Lademittel für die
auf der Basis der Strahlen jeder der Düsen gebildeten Tröpfchen zu
verfügen.
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Abriss der Erfindung
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, die Vorteile der
Technologie des kontinuierlichen Strahls zu bewahren und sie gleichzeitig
mit bestimmten Vorteilen der Bedarfströpfchentechnik zu kombinieren.
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Die
Erfindung betrifft ein Ausschalten des individuellen Elektrodensatzes
zur Ladung der Tröpfchen
sowie des zugeordneten Steuerkreises dieses individuellen Elektrodensatzes.
Sie betrifft auch eine Ausschaltung der Diaphonie bzw. des störenden Nebensprechens
zwischen den verschiedenen Strahlen ein- und desselben Druckkopfs.
Wie zu ersehen ist, wird gemäß der vorbekannten
Technik der Tintenstrahl unter Druck in eine Abfolge von Tröpfchen unterteilt.
Die Aufteilung der Tröpfchen,
welche den Träger
bedrucken sollen, wird stromab des Punkts, an dem sich die Tröpfchen bilden,
dem sogenannten Aufbrechpunkt, durch eine Elektrodenanordnung vorgenommen.
Es ist diese individuelle Elektrodenanordnung für jede der Düsen, die
einerseits die Komplexität
der Herstellung und andererseits Diaphonie-Probleme schafft.
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Das
Aussortieren der auf den Träger
oder zu einer Rückführrinne
abzulenkenden Tröpfchen
wird in Abhängigkeit
von den Daten durchgeführt,
die von einer allgemein digitalen Dateneinheit kommen und die das
zu druckende Motiv definieren.
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Gemäß einer
ersten wichtigen Eigenschaft der Erfindung werden die das zu druckende
Motiv definierenden digitalen Daten nicht mehr stromab der Tröpfchenbildung
eingesetzt, sondern stromauf. Es sind diese Daten, welche die Tröpfchenbildung
festlegen oder nicht. Auf diese Weise wird gemäß der Erfindung der Tintenstrahl
einer Düse
nicht mehr in eine Abfolge von Tröpfchen aufgeteilt, sondern
in eine Abfolge von (Tinten-)Teilstücken und von (Tinten-)Tröpfchen.
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Stromab
des Aufbrechpunkts des Strahls angeordnete Elektroden lenken die
Teilstücke
und nicht die Tröpfchen,
wie in dem Fulwyler-Patent, zu den Rückführrinnen hin ab. Hingegen sind
diese Ablenkelektroden ohne Einfluss auf die Flugbahn der Tröpfchen,
die ihrerseits auf den Träger
auftreffen. So bezieht sich der Druck auf einen Tintenstrahldrucker, der
umfasst:
eine Druckdüse,
die einen Tintenstrahl unter Druck entlang einer Düsenachse
ausstößt,
- – Mittel
zur Bildung von Tintentröpfchen,
die auf den von der Düse
ausgestoßenen
Strahl durch Aufbrechen des Strahls in einem vorbestimmten axialen
Abstand zur Düse
einwirkt,
- – Mittel
zur Zurückgewinnung
von Tinte, die nicht von einem Druckträger aufgenommen wird,
- – einen
Speicher zur Speicherung von digitalen Daten, welche zusammen ein
Druckmotiv darstellen,
- – Mittel
zur Steuerung des Drucks mit einem Eingang und einem Ausgang, wobei
der Eingang mit dem Speicher gekoppelt ist, um sequentiell mindestens
einen Teil der zusammen ein zu druckendes Motiv darstellenden digitalen
Daten zu empfangen,
dadurch gekennzeichnet, dass der Ausgang
der Mittel zur Drucksteuerung mit dem Mittel zur Tröpfchenbildung
gekoppelt ist, wobei dieses Mittel den Strahl bei Empfang jedes
der Steuersignale aufbricht und dabei den Strahl in eine Abfolge
von Tröpfchen
und von Teilstücken
umformt, und dadurch, dass er (der Drucker) eine Gruppe von Ablenkungselektroden umfasst,
welche die Teilstücke
zu den Mitteln zum Zurückgewinnen
der Tinte hin ablenkt.
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Wenn
der Druckkopf mehrdüsig
ist, was allgemein bei Druckern mit kontinuierlichem binärem Strahl
der Fall ist, umfasst er nicht nur eine Düse, sondern eine Düse und Zusatzdüsen. In
diesem Fall ist jede Düse
mit einem Tintentröpfchen-Bildungsmittel
ausgerüstet.
Jedes Tintentröpfchen-Bildungsmittel
ist mit Drucksteuermitteln gekoppelt.
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Gemäß einem
besonders vorteilhaften Merkmal der Erfindung sind in diesem Fall
die Mittel zur Sortierung bzw. Aufteilung der Tröpfchen und Teilstücke für jeden
der Strahlen allen Strahlen gemeinsam. Die Teilstücke werden
zu den Tintenrückgewinnungsmitteln
hin abgelenkt, und die Tröpfchen
erreichen den Träger.
Auf diese Weise wird eine erhebliche Vereinfachung der Gesamtheit
der Tröpfchenverteilungsmittel
erreicht, da alle einzelnen Tröpfchenladeelektroden
für jeden
Strahl nach dem Stand der Technik entfallen. Jede Düse der Mehrdüsenvorrichtung verfügt über ihr
eigenes Tröpfchenbildungsmittel
im Strahl. Dieses Mittel wird von Signalen gesteuert, die anhand
digitaler Daten bezüglich
der pro Düse
gedruckten Zeile gebildet werden.
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Vorzugsweise
wird die Zone, in der sich die Tröpfchen bilden, vor dem Einfluss
des von den Ablenkmitteln der Teilstücke hervorgerufenen elektrischen
Feldes geschützt.
Vorzugsweise werden die Mittel zum Schutz der Tröpfchen gegen den Einfluss des
Teilstücke-Ablenkfeldes
von einer oder mehreren Elektroden oder Elektrodenpaaren gebildet,
die stromauf der Ablenkelektroden plaziert sind und so angeordnet
sind, dass sie die Tröpfchenbildungszone
vor dem Einfluss des von den Ablenkelektroden der Teilstücke erzeugten
Feldes schützen.
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Auf
diese Weise werden die Tröpfchen
in einer Zone mit elektrischen Null-Potential oder vernachlässigbarem
Potential gebildet.
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Daraus
resultiert, dass die Tröpfchen
nicht elektrisch geladen werden und keine Ablenkung erfahren, wenn
sie das stromab befindliche elektrische Ablenkfeld durchlaufen.
Vielmehr befindet sich mindestens ein Teil jedes Teilstücks im Augenblick
der Tröpfchenbildung
und damit im Augenblick des Loslösens
des stromaufwärtigen
Teils des Teilstücks vom
Rest des Strahls in einer Nicht-Null-Potentialzone. Daraus resultiert,
dass das Teilstück
elektrisch geladen ist und dem Einfluss des Ablenkfeldes ausgesetzt
ist.
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Vorzugsweise
sind die Tröpfchenbildungsmittel
aus Heizelementen gebildet, die als Aktuatoren eingesetzt werden.
Diese Aktuatoren rufen das lokale Aufheizen der Tinte nach Bedarf
und während
einer vorbestimmten Zeitdauer hervor, um mindestens eine physikalische
Eigenschaft der Tinte zu modifizieren, die eine Störung im
Strahl hervorrufen kann. Diese Störung ergibt in einem vorbestimmten
Abstand die Bildung von aus dem Strahl hervorgehenden Tröpfchen.
Als Beispiel dieses Mittels zum Entstehenlassen der Tröpfchen können hitzebeständige Elemente
zitiert werden, wie sie beispielsweise in dem Patent von DRAKE beschrieben
sind, und die die gleiche Anzahl wie die Düsen des Druckkopfs aufweisen
und in Nähe
der Düsen
angeordnet sind. Es könnte
sich auch um elektro-hydrodynamische Mittel wie eines der im Patent
von CROWLEY beschriebenen handeln. Außerdem könnte es sich, wie im Stand
der Technik, um einen piezoelektrischen Kristall handeln, der in
einem die Düse
speisenden Hohlraum angeordnet ist. Es ist anzumerken, dass in diesem
Fall, bei nicht-periodischem
Signal, die Impulsform des Signals derart angepasst werden muss, dass
sie keine Restvibrationen erzeugt, welche die Funktion des Druckopfs
behindern.
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Alternativ
muss die Anstiegsflanke und die Abstiegsflanke eines zur Verformung
des piezoelektrischen Kristalls dienenden Impulses eine derartige Form
aufweisen, dass keine behindernden Restvibrationen mehr im Kristall
nach dem Durchgang des Impulses bestehen bleiben. Diese Restvibrationen könnten zu
der Bildung von nicht erwünschten
Tröpfchen
führen.
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Es
ist anzumerken, dass das Tintenstrahlverfahren, das nachstehend
im Zusammenhang mit einem Drucker beschrieben wird, sich auf jeden
Ausstoß einer
leitenden Flüssigkeit
anwenden lässt.
So bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren zum Ausstoßen einer
leitenden Flüssigkeit,
die auf einem elektrischen Bezugspotential gehalten wird, wobei das
Verfahren dadurch gekennzeichnet ist, dass die Abfolge der Tröpfchenbildungen
in jedem Strahl von Tröpfchenbildungssignalen
gesteuert wird, die in Abhängigkeit
von externen Informationen gebildet werden, wobei auf diese Weise
der Strahl in eine Abfolge von Tröpfchen aufgebrochen wird, welche
ihre Flugbahn in der Axialrichtung beschreiben, sowie von Teilstücken, die
in einer zur Axialrichtung unterschiedlichen Richtung abgelenkt
werden.
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Für mehrere
Strahlen, deren Achsen parallel sind und in einer gleichen Ebene
P enthalten sind, wird die Flugbahn der Teilstücke von leitender Flüssigkeit
abgelenkt, ohne die Flugbahn der Tröpfchen abzulenken, indem Bereiche
geschaffen werden, welche die Ebene P der Axialrichtungen enthalten, und
deren elektrische Eigenschaften in Abwesenheit des Strahls zeitlich
permanent sind, wobei diese Bereiche umfassen:
- – einen
geschützten
Bereich, dessen elektrische Potentialdifferenz in Bezug auf das
Bezugspotential 0 oder vernachlässigbar
ist, wobei dieser Bereich die Tröpfchenbildungszone
umfasst,
- – mindestens
einen Bereich, dessen Potentialdifferenz in Bezug auf das Bezugspotential
nicht vernachlässigbar
ist, wobei sich mindestens einer der Bereiche unmittelbar stromab
des geschützten
Bereichs befindet,
- – mindestens
einen Bereich, der bei Vorhandensein des Strahls der Sitz eines
zur Ablenkung der Teilstücke
geeigneten elektrischen Feldes ist.
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Angewandt
auf den Druck handelt es sich um ein Druckverfahren auf einem Träger eines
von einer Einheit digitaler Daten definierten Motivs mittels elektrisch
leitender Tinte, die auf einem elektrischen Bezugspotential gehalten
wird, wobei:
- – mindestens ein kontinuierlicher
Strahl leitender Tinte ausgestoßen
wird,
- – jeder
der Strahlen aufgebrochen wird, um Tintentröpfchen an vorbestimmten Tröpfchenerzeugungsstellen
zu bilden, wobei die Stellen gemeinsam ein Zone mit einer Achse
auf einer jeden der Strahlen im wesentlichen senkrecht schneidenden
Gerade (DB) festlegen,
- – ein
Teil der Tinte jedes Strahls derart abgelenkt wird, dass dieser
Teil abgelenkter Tinte den Träger
nicht erreicht, wobei das Verfahren dadurch gekennzeichnet ist,
dass die Abfolge der Tröpfchenerzeugung
in jedem Strahl durch Tröpfchenbildungssignale
gesteuert wird, die auf sequentielle Weise in Abhängigkeit
von digitalen Daten gebildet werden, welche das zu druckende Motiv
definieren, wobei so der Strahl in eine Abfolge von nicht-abgelenkten
oder wenig abgelenkten, auf den Träger gerichteten Tintentröpfchen und
von Tintenteilstücken aufgebrochen
wird.
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Vorzugsweise
wird die Ablenkung der Teile der nicht auf den Träger gerichteten
Tinte mittels eines elektrischen Feldes erhalten, das stromab der Tröpfchenbildungspunkte
erzeugt wird, und vorzugsweise ist die die Gesamtheit der Tröpfchenbildungspunkte
des Strahls enthaltende Zone vor dem Einfluss des elektrischen Ablenkfeldes
geschützt.
Die elektrischen Eigenschaften – Feld
und Potential – der Bereiche
des von der Gesamtheit der Strahlen durchquerten Raums sind räumlich variabel,
in der Zeit konstant und identisch für jeden der Strahlen. Allgemein
treten die Strahlen aus Düsen
aus, deren Achsen ausgerichtet sind. Die Achsen der Düsen sind also
in einer Ebene P enthalten. Die Bereiche des von den Strahlen durchquerten
Raums sind also Bereiche, die auf diese Ebene P zentriert sind und
von den zu der Ebene P senkrechten Ebene N begrenzt sind, oder von
den die Ebene P auf Höhe
einer der Ebene P und der Ebene N gemeinsamen Geraden schneidenden
Oberflächen.
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Bei
Abwesenheit der Strahlen, die auf Bezugspotential eine Störung hervorrufen,
können
die elektrischen Eigenschaften von Bereichen des Raums, der jeweils
die Gesamtheit der Strahlen umfasst, wie folgt definiert werden:
mindestens
ein Bereich dieses Raums in Bezug auf das Bezugspotential befindet
sich auf einem vernachlässigbaren
oder Null-Potential, und mindestens ein Bereich des nicht-vernachlässigbaren
Potentials befindet sich stromab dieses Bereichs eines vernachlässigbaren
oder Null-Potentials.
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Die
Tröpfchenbildungszone
ist in einem Bereich mit Null-Potential
oder vernachlässigbarem
Potential enthalten, so dass die Tröpfchen elektrisch neutral oder
wenig geladen sind. Mindestens ein Teil des stromab jedes Tröpfchens
befindlichen Teilstücks
befindet sich im Augenblick der Loslösung des Tröpfchens in einem Bereich nicht
vernachlässigbaren
Potentials, so dass dieses Teilstück im Augenblick seiner Ablösung vom
Strahl elektrisch geladen ist bzw. wird.
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Schließlich ist
ein Bereich des stromab der Tröpfchenbildungszone
befindlichen Raums der Sitz eines elektrischen Feldes, welches die
signifikante Ablenkung von elektrisch geladenen Tintenteilstücken gestattet.
Es ist nicht ausgeschlossen, dass die Ladebereiche der Teilstücke und
die Ablenkung der Teilstücke
sich überschneiden
oder teilweise überschneiden,
vorzugsweise befindet sich aber der Ablenkbereich oder ein Teil
dieses Bereichs stromab des Teilstück-Ladebereichs.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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Die
Erfindung wird im folgenden mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen
beschrieben, in denen die 1 bis 4 Schemazeichnungen
darstellen, welche Anordnungsbeispiele von Elektroden veranschaulichen.
Es zeigen:
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1 ein
Beispiel mit einer Schutzelektrode oder einem zentralen Schutzelektrodenpaar
sowie Ablenkelektroden,
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2 ein
Beispiel mit einem stromaufwärtigen
und einem stromabwärtigen
Schutzelektrodenpaar sowie mit Ablenkelektroden,
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3 ein
Beispiel, das drei Schutzelektrodenpaare sowie Ablenkelektroden
umfasst,
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4 ein
Beispiel, das außer
den Schutz- und Ablenkelektroden Ladeelektroden umfasst, die axial
zwischen den Schutz- und Ablenkelektroden gelegen sind, und
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5 ein
Beispiel einer Steuerschaltung der Tröpfchenbildungsmittel.
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Beschreibung von Ausführungsformen
der Erfindung
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Die 1 zeigt
eine schematische Ansicht einer ersten Elektrodenanordnung eines
Druckers 100 gemäß einer
Ausführungsform
eines Mehrdüsendruckers
mit stimuliertem kontinuierlichem Strahl, der auf dem Verfahren
gemäß der Erfindung
beruht. Der Drucker 100 umfasst ein druckbeaufschlagtes Reservoir 1,
welches mit mehreren kalibrierten Düsen 2 versehen ist,
aus denen Tintenstrahlen 3 austreten. Jeder Düse ist eine
in dem Reservoir bzw. Behälter
angeordnete Stimulierungsvorrichtung 4 zugeordnet, und
sie wird durch eine externe Elektronikschaltung 5 gesteuert.
Die einer Düse
zugeordnete Stimulierungsvorrichtung 4 ermöglicht die
Erzeugung eines Tröpfchens
nach Bedarf.
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Jedes
Tröpfchen
wird an bzw, auf der Achse des Strahls, dem es angehört, in einem
vorbestimmten Abstand von der Düse
gebildet. Dieser Abstand ist für
alle Strahlen der gleiche, so dass sich die Tröpfchen in einer Zone langgestreckter
Form bilden, die auf eine schneidende Gerade DB zentriert ist, welche
im wesentlichen senkrecht zu jedem der Strahlen 3 ist.
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Die
Stimulierungsvorrichtung 4 ist vorzugsweise aus den Mitteln
gebildet, die eine lokale Erhitzung der Tinte während einer vorbestimmten Dauer hervorrufen,
beispielsweise aus hitzebeständigen Elementen,
die in der Anzahl gleich derjenigen der Düsen des Druckkopfes sind und
in Nähe
der Düsen 2 angeordnet
und einzeln von einer externen Schaltung 5 gesteuert sind.
Das Patent US-A-4638328 (DRAKE et.al.) beschreibt ein Beispiel einer
solchen auf hitzebeständigen
Elementen basierenden Vorrichtung, ihre Funktionsweise sowie eine
Ausführungsform,
welche die aus der mikroelektronischen Industrie stammenden chemischen
Bearbeitungstechniken einsetzen.
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Die
Stimulierungsvorrichtung 4 könnte auch aus einem piezoelektrischen
Element gebildet sein.
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Eine
bekannte Variante, die in den 1–4 punktiert
dargestellt ist, besteht darin, die thermische oder piezoelektrische
Stimulierung im Innern des Behälters 1 durch
eine elektro-hydrodynamische Stimulierung zu ersetzen, die von einer
oder mehreren in Nähe
der Strahlen unmittelbar stromab der Düse angeordneten Elektroden 4' durchgeführt wird.
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Eine
der Gesamtheit der Strahlen gemeinsame Elektrodenanordnung, deren
Funktionsweise nachstehend erläutert
wird, ist in der Umgebung der Geraden DB angeordnet, welche die
Nominal-Tröpfchenerzeugungspunkte
jedes der Strahlen verbindet.
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Die
in den 1–4 mit 10 bezeichneten Abschnitte
geladener Tinte, welche die Form von Teilstücken aufweisen, werden zu einer
Rückgewinnungsrinne 11 geleitet,
die sie in einen allgemeinen Tintenkreislauf 12 zurückführt. Die
von der Elektrodenanordnung erzeugten elektrischen Felder beeinflussen
nicht merklich die mit 13 bezeichnete Flugbahn der Tröpfchen,
welche auf einen Druckträger 14 auftreffen
können.
Bei dieser ersten Ausführungsform
ist die Anordnung von Elektroden aus zwei Elektrodengruppen, nämlich einer
ersten Elektrodengruppe 6 und einer zweiten Elektrodengruppe 26 gebildet. In
der in 1 dargestellten Ausführungsform sind die Elektroden
der ersten Gruppe 6 aus einem zentralen Paar 25 von
Elektroden 15, 16 gebildet. Die Elektroden 15, 16 der
ersten Gruppe 6 befinden sich auf beiden Seiten der Einheit
von Strahlen 3. Axial ist das Elektrodenpaar 25 derart
angeordnet, dass es die Position DB zur Bildung von Tröpfchen 13 mit
einschließt.
Vorzugsweise befindet sich die Position DB zur Tröpfchenbildung
in der unmittelbaren Nachbarschaft der stromabwärtigen Ränder dieses Elektrodenpaars.
Die das zentrale Elektrodenpaar 25 bildenden Elektroden 15, 16 sind
mit der gleichen Potentialquelle verbunden, vorzugsweise gleich
dem Potential, auf das die Tinte des allgemein mit Masse verbundenen
Behälters 1 gebracht
wird, so dass ein elektrisches Null-Feld in dem Zwischenelektrodenraum
gebildet wird. Alternativ könnte
das Paar 25 von Elektroden 15, 16 durch
eine einzige Elektrode in U-Form mit zwei Zweigen 15, 16 ersetzt
werden. Die Zweige 15, 16 des U's sind äquivalent
zu den Elektroden 15, 16 des Paars 25.
Dieser alternative Modus ist mit der strichpunktierten Linie in 1 dargestellt. Wie
aus dem weiteren hervorgeht, kann die Elektrodengruppe 6 zusätzliche
Elektrodenpaare umfassen. Jedes Mal, wenn die Elektroden eines Paars
mit ein- und derselben Potentialquelle verbunden werden, kann das
Paar alternativ durch eine Elektrode in U-Form ersetzt werden, wobei
jeder der beiden Zweige des U eine Elektrode des Paars ersetzt.
Die Elektrode 26 der zweiten Gruppe 7 befindet
sich stromab der ersten Elektrodengruppe 6. Die Elektrode 26 wird auf
eine erhöhte
elektrische Gleichspannung gebracht und erzeugt ein elektrisches
Feld in dem sie umgebenden Raum.
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In
dieser Konfiguration ist das in der unmittelbaren Umgebung der Geraden
DB herrschende elektrische Feld gleich Null oder sehr schwach, da
dieser Raum von der ersten Elektrodengruppe 6 geschützt ist.
Die Intensität
des in der Nachbarschaft des stromabwärtigen Abschnitts der Tintenteilstücke auf
Höhe der
Elektrode 26 bestehenden elektrischen Feldes ist ausreichend
stark, um einen elektrostatischen Einfluss auf letztere auszuüben. Nach
Aufbrechen des Strahls wird die Flugbahn der Teilstücke, die
elektrisch von der Elektrode 26 geladen sind, durch das elektrische
Feld modifiziert, wobei die Flugbahn der Tröpfchen nur einem sehr geringen
Einfluss ausgesetzt ist.
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So
werden die Teilstücke
zu der Tintenrückgewinnungseinrichtung 11 hin
geleitet, während
die Tröpfchen
auf den Träger 14 gerichtet
werden.
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Eine
in 2 schematisch dargestellte zweite Ausführungsform
unterscheidet sich von der in 1 dargestellten
ersten Ausführungsform
insofern, als die erste, Schutzelektroden bildende Elektrodengruppe 6 in
zwei Elektrodenpaare 21, 22, ein stromaufwärtiges Paar 21 und
ein stromabwärtiges Paar 22,
unterteilt ist. Das Paar 21 ist aus zwei Elektroden 17, 18 gebildet.
Das Elektrodenpaar 22 ist aus zwei Elektroden 19, 20 gebildet.
Die Elektroden 17 und 18 des Paars 21 befinden
sich auf beiden Seiten der Zone der Tintenstrahlen 3. Die
Elektroden 19, 20 des Paars 22 befinden
sich ebenfalls auf beiden Seiten der Strahlzone 3.
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Die
Elektroden des Paars 21 sind einer gleichen konstanten
elektrischen Spannung V1 ausgesetzt, und die des Paars 22 sind
einer gleichen konstanten Spannung mit entgegengesetztem Vorzeichen
V2, vorzugsweise gleich –V1,
ausgesetzt.
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Das
Hauptmerkmal einer Elektrodengruppe, wie z.B. 21 und 22,
ist das Vorhandensein eines annähernd
planen Bereichs π des
Raums, der sich axial zwischen den stromaufwärtigen Rändern und den stromabwärtigen Rändern der
jeweiligen Elektrodenpaare 21, 22 befindet, bei
denen das Potential Null oder vernachlässigbar ist. Die Ebene π ist im wesentlichen
senkrecht zur Gesamtheit der Strahlen 3. Wenn die Gerade
DB, die der Tröpfchenbildungsort der
verschiedenen Strahlen 3 ist, in diesem Bereich des die
Ebene π umfassenden
Raums enthalten ist, führen
die erzeugten Tröpfchen
eine vernachlässigbare
elektrische Ladung mit sich. Die Teilstücke 10, die sich vom
Strahl ablösen,
werden dem Einfluss des von der Ablenkelektrode 26 gebildeten
elektrischen Feldes ausgesetzt und erfahren eine Ablenkung während ihres
Durchgangs in der Umgebung der Elektrode 26.
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Bei
einer in 3 dargestellten dritten Ausführungsform
umfasst die Anordnung von Schutzelektroden der Zone, in der sich
die Tröpfchen
bilden, drei Elektrodenpaare 21, 22, 25.
Das dritte Elektrodenpaar 25, welches die Elektroden 15 und 16 umfasst,
befindet sich auf einer axialen Höhe, die zwischen den Höhen der
Paare 21 und 22 liegt.
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Wie
mit Bezug auf 2 beschrieben wurde, sind die
Elektroden 17, 18 des Elektrodenpaars 21 mit
einer Gleichspannung V1 verbunden. Die Elektroden des Paars 22 sind
einer Gleichspannung V2 entgegengesetzten Vorzeichens zu derjenigen
der Spannung V1 mit einem Wert von vorzugsweise gleich –V1 ausgesetzt.
Die Elektroden des Paars 25 sind mit einer Gleichspannungsquelle,
vorzugsweise mit Masse, verbunden.
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In
Bezug auf die in 2 dargestellte Ausführungsform
gestattet diese Konfiguration, das Volumen des Bereichs mit Null-Potential
oder vernachlässigbarem
Potential mit Bezug auf das Bezugspotential zu erhöhen, indem
es möglich
ist, Tröpfchen
zu bilden. Infolgedessen weist die Position der Geraden DB höhere Toleranzen
auf, was es ermöglicht,
die Präzisionszwänge bezüglich der
Tröpfchenbildungsmittel
zu lockern.
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Die
mit Bezug auf die 1–3 beschriebenen
Elektrodenanordnungen umfassen nur zwei Elektrodengruppen. Eine
erste Gruppe 6, die ein Paar, zwei Paare oder drei Paare
von Elektroden umfasst, und eine zweite Gruppe 7.
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Die
Elektroden der Gruppe 6 haben die Funktion, eine Zone eines
elektrischen Null-Feldes oder vernachlässigbaren Feldes in dem Bereich
aufzubauen, in dem sich die Gerade DB befindet, die in einem vorbestimmten
Abstand von den Düsen 2 gelegen
ist. Auf diese Weise werden die Tröpfchen nicht elektrisch geladen
und erfahren praktisch keinen Einfluss seitens der Elektroden der
zweiten Gruppe 7.
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In
der Darstellung der die Gruppe 7 bildenden Ablenkelektroden
der 1–3 und
auch der 4, die später beschrieben wird, sind
diese Elektroden in Form einer einzigen Elektrode 26 dargestellt
worden. Dies liegt daran, dass diese Elektroden und ihre Wirkungsweise
an sich bekannt sind. Diese Gruppe 7 von Ablenkelektroden
kann, wie in den 1–4 dargestellt
ist, aus einer einfachen Platte 26 gebildet sein. Sie kann
aber auch aus einem untereinander parallelen Plattenpaar gebildet
sein, wobei jede Platte des Paars auf ein unterschiedliches Potential
gebracht wird. Sie kann auch aus gekrümmten Leiterelementen gebildet
sein. Allgemein kann die Ablenkung mit allen bekannten Mitteln der
Anordnung von Elektroden bewerkstelligt werden, um die Tintentröpfchen abzulenken.
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Ebenso
kann für
die Gruppe 6 jede bekannte Elektrodenanordnung, die eine
langgestreckte Zone elektrischer Null-Potentiale oder schwacher
Potentiale erzeugt, verwendet werden. In diese Zone ist die Gerade
der Tröpfchenbildung
aufgenommen.
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In
einem weiteren Ausführungsbeispiel,
das nun bezüglich 4 beschrieben
wird, werden die Gruppen von Elektroden 6 zum Schutz und 7 zur
Ablenkung von einer dritten Elektrodengruppe 30 vervollständigt. Die
Elektroden dieser Gruppe 30 sind wie diejenigen der Gruppen 6 und 7 der
Strahleinheit 3 gemeinsam. In dem in 4 dargestellten
Ausführungsbeispiel
besteht diese Gruppe 30 aus einem Paar 27 von
Elektroden 28, 29. Die Elektroden der Gruppe 30 befinden
sich stromab der Schutzelektroden der Gruppe 6 und stromauf
der Ablenkelektroden der Gruppe 7. In dem in 4 dargestellten
Beispiel sind die Elektroden der Gruppe 6 in Form eines
Elektrodenpaars 25 dargestellt, das wie in der bezüglich 1 dargestellten
Konfiguration angeordnet und verbunden ist. Es ist klar, dass diese
Elektroden der Gruppe 6 andere Konfigurationen aufweisen
könnten,
insbesondere die bezüglich
der 2 und 3 beschriebenen. In den bezüglich der 2 und 3 beschriebenen
Ausführungsbeispielen
war zu ersehen, dass die Elektroden der Gruppe 6 ein stromaufwärtiges Paar 21 und
ein stromabwärtiges Paar 22 umfassen.
Das stromabwärtige
Paar wird vorzugsweise auf ein Potential gebracht, das sich von
demjenigen des Behälters,
aus dem die Strahlen austreten, unterscheidet. Wegen dieses Potentialunterschieds
setzt das stromabwärtige
Paar die Teilstücke
einer Ladung aus. In diesem Fall bilden die Elektroden der Gruppe 30 eine
zusätzliche
bzw. komplementäre
Ladeelektrodengruppe.
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Bei
den in den 2 und 3 dargestellten Fällen befinden
sich die Elektroden des Paars 21 stromauf und die Elektroden
des Paars 22 stromab auf solchen Potentialen, dass eine
Null-Potentialzone zwischen dem stromaufwärtigen Rand der stromaufwärtigen Elektroden
und dem stromabwärtigen Rand
der stromabwärtigen
Elektroden besteht. Darin liegt die Hauptfunktion dieser Elektroden.
Diese Funktion wird allgemein erreicht, indem diese Elektrodenpaare
auf entgegengesetzte Potentiale gebracht werden. Obwohl diese Elektrodenpaare 21, 22 den
Teilstücken 10 eine
Ladung vermitteln, unterscheiden sich die Elektroden der Gruppe 30 von
den Elektroden des stromabwärtigen
Paars 22 durch die Tatsache, dass ihr Nutzpotential derart
ist, dass diese Elektroden der Gruppe 30 eine zusätzliche
Ladung zu der von den Elektroden des stromabwärtigen Paars 22 der
Gruppe 6 aufgebrachten (Ladung) erbringen. Wenn die Elektrodenanordnung
eine Gruppe 30 von Ladeelektroden zusätzlich zu der Gruppe 7 von
Ablenkelektroden umfasst, müssen
die Elektroden der Gruppe 6 so ausgestaltet werden, dass
sie die Zone DB zur Bildung von Tröpfchen 13 vor dem gemeinsamen
Einfluss zweier elektrischer Felder, nämlich Ladungs- und Ablenkungsfelder,
schützen.
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In
der in 4 dargestellten Konfiguration werden die Elektroden 15, 16 auf
ein konstantes Potential gebracht, vorzugsweise dasjenige, auf das
die Tinte gebracht wird, für
gewöhnlich
die elektrische Masse des Druckers. Die Elektroden 28, 29 der
dritten Gruppe werden einer Gleichspannung V ausgesetzt.
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Der
in 4 dargestellte Aufbau ermöglicht eine verbesserte Steuerung
der Flugbahnen von Teilstücken 10 von
nicht für
den Druck verwendeter Tinte, indem die Funktionen der Ladung der
Teilstücke und
der Ablenkung der Teilstücke
getrennt werden und diesen den Elektroden der dritten 30 bzw.
zweiten 7 Elektrodengruppe zugeteilt werden. Es wird darauf
hingewiesen, dass jede Elektrode 15, 16; 17, 18; 19, 20; 26, 28, 29 der
ersten 6, zweiten 7 und evtl. dritten 30 Gruppe
als der Gesamtheit der Strahlen gemeinsam bezeichnet wird, da es
sich im Prinzip um ein einziges leitendes Teil handelt, das auf
die Gesamtheit der Strahlen einwirkt. Es könnte sich auch um eine oder
mehrere Elektroden unterschiedlicher leitender Teile handeln, die
mit ein- und derselben Potentialquelle verbunden sind.
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Im
allgemeinsten Fall, bei dem der Druckkopf mehrere Düsen umfasst,
weisen alle Elektroden 15–20; 26, 28, 29 in
der Projektion auf eine zu der die Düsenachsen enthaltenden Ebene
P parallelen Ebene eine im wesentlichen rechteckige Form auf, wobei eine
Langseite des Rechtecks sich in einer zu den Düsenachsen senkrechten Richtung
erstreckt.
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Es
ist anzumerken, dass bei allen vorstehend beschriebenen Konfigurationen
die Hauptfunktion der Elektroden der Gruppe 6 zum Schutz
der Zone DB zur Tröpfchenbildung
darin besteht, eine Zone mit Null-Potential oder vernachlässigbarem
Potential zu erzeugen, welche die Gerade DB umfasst bzw. einbezieht.
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Es
sind drei Ausführungsbeispiele
beschrieben worden, eines mit einem auf das Potential der Tinte
gebrachten Elektrodenpaar (1), das
andere (2) mit zwei Paaren, eines 22 stromab
und das andere 21 stromauf, wobei diese Elektrodenpaare
Potentiale mit entgegengesetzten Vorzeichen aufweisen, so dass zwischen
diesen beiden Paaren eine Zone vernachlässigbaren Potentials besteht,
und schließlich
ein drittes Beispiel (3), in dem sich gleichzeitig
ein zentrales Paar mit dem Potential der Tinte vorfindet, das einem
stromaufwärtigen
und einem stromabwärtigen
Paar zugeordnet ist, wie im Fall der 2.
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Das
zwischen den beiden Elektrodenpaaren eines Paars Schutzelektroden
herrschende elektrische Feld ist hinsichtlich des Bezugspotentials
gleich Null oder vernachlässigbar
bei Abwesenheit des Strahls, da die Elektroden eines Paars, wie
bereits erwähnt
wurde, sich auf dem gleichen Potential befinden.
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Das
Vorhandensein des Strahls stört
diesen Zustand nämlich
in dem Fall nicht, in dem dieses Potential das der Tinte ist, was
für das
zentrale Paar 25 der Fall ist, wenn dieses vorhanden ist.
Wenn hingegen die Elektroden eines Paars, wie beispielsweise die
Elektroden des stromaufwärtigen
oder stromabwärtigen
Paars, sich auf einem unterschiedlichen Potential zu demjenigen
der Tinte befinden, stört
das Vorhandensein des Tintenstrahls das Feld zwischen dem Strahl
und jeder der Elektroden des Paars. Die Resultierende der Feldvektoren
auf der axialen Linie der Strahlen ist gleich Null wegen der lokalen
geometrischen Symmetrie, und somit kommt es zu keiner Ablenkung
des Strahls ohne die Wirkung elektrischer Kräfte. Hingegen kann es zu der
Erzeugung einer Ladung auf dem Strahl kommen, wie weiter oben erläutert wurde.
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Die
Elektroden der Gruppe 7 zur Ablenkung der Teilstücke unterscheiden
sich von den Elektroden zum Schutz oder zur Ladung durch die Tatsache, dass
diese Elektroden bei Abwesenheit eines Strahls ein elektrisches
Feld in einer im wesentlichen senkrechten Richtung zu den Achsen
der Strahlen und zu der die Strahlen enthaltenden Ebene P bilden.
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Bei
Vorhandensein des Strahls wird das Feld durch den Strahl gestört. Das
Feld orientiert sich dauerhaft in einer zum Strahl senkrechten Richtung.
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Ein
Ausführungsbeispiel
einer Elektrodenschaltung 5, die bei einem Drucker 100 gemäß der Erfindung
einsetzbar ist, wird im folgenden mit Bezug auf 5 beschrieben.
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Auf
bekannte Weise ist diese Schaltung mit einem Speicher 31 zum
Speichern digitaler Daten verbunden. Auf ebenfalls bekannte Weise
speist dieser Speicher (Bitmap) 31 auf sequentielle Weise
eine Abfolge von n Zeilenspeichern 32, die mit 32-1 bis 32-n bezeichnet
werden.
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Die
Datenübertragung
zwischen dem Speicher (Bitmap) 31 und den Zeilenspeichern 32 wird
auf eine an sich bekannte Weise durch eine Folgeschaltung gesteuert.
Die Folgeschaltung empfängt
Signale von einer Druck-Taktungsschaltung 34 und von einem
Träger-Positionscodierer.
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Auf
ebenfalls bekannte Weise werden die digitalen Daten am Ausgang der
Speicher 32-1 bis 32-n jeweils einer Abfolge 36 von
D/A-Wandlern mit den Bezugsziffern 36-1 bis 36-n zugeführt.
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Gemäß der Erfindung
versorgt jeder dieser Wandler 36-1 bis 36-n jeweils
eine Schaltung 37-1 bis 37-n.
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Jede
Schaltung 37-1 bis 37-n ist eine Verstärkerschaltung
und Formgebungsschaltung, die in Abhängigkeit von von dem Eingang
empfangenen Signal ein Signal liefert oder nicht liefert, das auf
die Betätigung
des Mittels 4 oder 4' zur Tröpfchenbildung gerichtet ist.
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Die
Schaltung 5 ist aus den Elementen 32 bis 37 gebildet.
Sie umfasst mindestens so viele Ausgänge wie Düsen 2, wobei ein Ausgang
der Schaltung 5 von einem Ausgang der Verstärkerschaltung 37-1 bis 37-n gebildet
ist. Sie könnte
hiervon mehr umfassen, insbesondere wenn es sich um eine integrierte
Schaltung handelt, die auf Drucker unterschiedlicher Modelle anwendbar
ist, wobei jedes Modell seine eigene Anzahl von Düsen 2 aufweist.