DE60025082T2 - Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Chinacridonen - Google Patents

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DE60025082T2
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Thomas R. Flatt
Mark A. Putnam
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Sun Chemical Corp
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B48/00Quinacridones

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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  • Paints Or Removers (AREA)

Description

  • Diese Erfindung betrifft ein wirtschaftliches kontinuierliches Verfahren zur Herstellung von Chinacridonpigmenten, welche einheitliche Teilchen einer engen Teilchengrößenverteilung aufweisen.
  • Verfahren zur Herstellung von Chinacridon sind bekannt. Z.B. S.S. Labana und L.L. Labana, „Quinacridones" in Chemical Review, 67, 1–18 (1967) und U.S.-Patente 3,157,659; 3,256,285 und 3,317,539. Die auf diese Weise erhaltenen Chinacridone, bekannt als rohe Chinacridone, sind im Allgemeinen zur Verwendung als Pigmente ungeeignet und müssen einem oder mehreren zusätzlichen Bearbeitungsschritten unterzogen werden, um die Teilchengröße, Teilchenform oder Kristallstruktur zu modifizieren, um Pigmentqualität zu erreichen.
  • Ein bevorzugtes Verfahren zur Herstellung von Chinacridonen beinhaltet thermisch induzierten Ringschluss von 2,5-Dianilinterephthalsäurezwischenstoffen, ebenso wie von bekannten mit Anilin substituierten Derivaten davon, in Gegenwart von Polyphosphorsäure (z.B. U.S.-Patent 3,257,405) oder auch Schwefelsäure (z.B. U.S. Patent 3,200,122 und Europäische Patentanmeldung 863,186). Nachdem der Ringschluss vollendet ist, wird die Schmelze durch Gießen in eine Flüssigkeit, in welcher das Chinacridon im Wesentlichen unlöslich ist, gewöhnlich Wasser und/oder ein Alkohol, eingetaucht. Das erhaltene kristalline Pigment wird dann weiter durch Lösungsmittelbehandlung oder Mahlen in Kombination mit Lösungsmittelbehandlung konditioniert.
  • Die endgültige Teilchengröße der Chinacridonpigmente kann durch sowohl bei der Synthese als auch der Nachbehandlung verwendete Verfahren reguliert werden. Zum Beispiel können Chinacridonpigmente durch Vermindern der Teilchengröße durchsichtiger oder durch Erhöhen der Teilchengröße undurchsichtiger gemacht werden. In bekannten Verfahren wird die Teilchengröße im Allgemeinen während der Ausfällung des Pigments durch Eintauchen oder während des Mahlens oder der Lösungsmittelbehandlung des rohen Pigments reguliert. Farbstärke und Durchsichtigkeit der Pigmente können ebenfalls durch Lösungsmittel behandlung beeinflusst werden. Nachbehandlungsschritte, welche die Teilchengröße des rohen Pigments beeinflussen, werden häufig als Konditionierungsverfahren bezeichnet.
  • Obwohl chargenweise Verfahren ein Produkt guter Qualität herstellen können, wäre ein effizienteres kontinuierliches Verfahren wünschenswert. Über kontinuierliche Fertigungsverfahren ist für andere Typen von Pigmenten berichtet worden, besonders für Kupferphthalocyanine und Perylene (siehe U.S.-Patente 2,964,532; 3,188,318 und 5,247,088) und ist ebenfalls für die Herstellung von Chinacridonen berichtet worden (siehe U.S.-Patent 4,956,464). Die vorliegende Erfindung stellt ein derartiges kontinuierliches Verfahren zum Herstellen und Eintauchen von Chinacridonen unter Verwendung kleinerer Mengen an Entwässerungsmittel, als in Standardverfahren verwendet werden, bereit, auch wenn derartige kleinere Mengen der Entwässerungsmittel hohe Viskositäten erzeugen. Zusätzlich zum Ermöglichen der Verwendung kleinerer Mengen an Entwässerungsmittel, welches die Herstellungskosten senken und die Umweltbelastung vermindern würde, stellt die vorliegende Erfindung Chinacridone mit einer wünschenswert engen Teilchengrößenverteilung her. Die Pigmentteilchen sind ebenfalls im Allgemeinen kleiner als jene in Chargenverfahren hergestellten und können konditioniert werden, um farbgesättigtere, durchsichtigere Pigmente herzustellen.
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Diese Erfindung betrifft ein kontinuierliches Verfahren zur Herstellung von Chinacridonpigmenten, umfassend
    • (a) Herstellen eines Reaktionsgemisches durch Mischen
    • (i) einer 2,5-Dianilinterephthalsäure oder eines Esters davon, und
    • (ii) mindestens etwa 0,5 Gewichtsteile (vorzugsweise etwa 0,5 bis etwa 10 Gewichtsteile, stärker bevorzugt 1 bis 4 Gewichtsteile), pro Teil der Komponente (a)(i), eines Entwässerungsmittels (vorzugsweise Polyphosphorsäure);
    • (b) Führen des Reaktionsgemisches durch einen kontinuierlichen Reaktor mit einer oder mehreren erwärmten Zonen bei einer Temperatur von etwa 80°C bis etwa 300°C (vorzugsweise etwa 100°C bis etwa 220°C, stärker bevorzugt etwa 140°C bis etwa 200°C), um eine rohe Chinacridonzusammensetzung zu bilden;
    • (c) Mischen eines kontinuierlichen Stroms der rohen Chinacridonzusammensetzung mit einer Flüssigkeit, in welcher das Chinacridonpigment im Wesentlichen unlöslich ist (vorzugsweise ein kontinuierlicher Strom der Flüssigkeit), in einem Verhältnis von etwa 0,5 bis etwa 15 Gewichtsteilen (vorzugsweise 1 bis 10 Gewichtsteilen) der Flüssigkeit pro Gewichtsteil der rohen Chinacridonzusammensetzung;
    • (d) gegebenenfalls Konditionieren des erhaltenen Chinacridonpigments; und
    • (e) gegebenenfalls Mischen (vorzugsweise Trockenmischen) des erhaltenen Chinacridonpigments mit einem oder mehreren Chinacridonderivaten.
  • Ausführliche Beschreibung der Erfindung
  • Chinacridonpigmente (womit unsubstituiertes Chinacridon, Chinacridonderivate und Feststofflösungen davon gemeint sind), werden gemäß der Erfindung durch zuerst Ringschluss von 2,5-Dianilinterephthalsäurezwischenstoffen, einschließlich bekannter Derivate, die am Anilinring substituiert sind, durch Erwärmen derartiger Terephthalsäurezwischenstoffe in einem kontinuierlichen Verfahren in der Gegenwart eines Entwässerungsmittels (vorzugsweise Polyphosphorsäure) hergestellt. Das Chinacridon wird dann eingetaucht, vorzugsweise in einem kontinuierlichen Verfahren. Das Chinacridonpigment wird ebenfalls vorzugsweise zusätzlichen Konditionierungsschritten ausgesetzt, um die Pigmenteigenschaften zu verbessern und, wenn gewünscht, mit einem zusätzlichen Chinacridonderivat gemischt.
  • Das Verfahren der Erfindung wird verwendet, um entweder unsubstituiertes Chinacridon oder am Ring substituierte Chinacridonderivate herzustellen, abhängig davon, ob der Ringschluss unter Verwendung unsubstituierter 2,5-Dianilinterephthalsäure (oder eines Esters davon) oder eines substituierten 2,5-Dianilinterephthalsäurederivats (oder eines Ester davon), welcher einen oder mehrere Substituenten an mindestens einem der zwei Anilinringe aufweist, durchgeführt wird. Obwohl im Wesentlichen jedes auf dem Fachgebiet bekannte substituierte 2,5-Dianilinterephthalsäurederivat verwendet werden kann, sind besonders jene substituierten 2,5-Dianilinterephthalsäurederivate bevorzugt, wobei beide Anilineinheiten (typischerweise mit demselben Substituenten) in der para-Position substituiert sind mit Resten, wie einem Halogenatom (vorzugsweise Chlor), einem C1-C6-Alkylrest (vorzugsweise Methyl) und einem C1-C6-Alkoxyrest (vorzugsweise Methoxy). Es ist ebenfalls möglich, 2,5-Dianilinterephthalsäurederivate, wobei beide Anilineinheiten in der ortho- oder meta-Position substituiert sind, zu verwenden. Beispiele geeigneter substituierter 2,5-Dianilinterephthalsäurederivate schließen 2,5-Di(4-chloranilin)terephthalsäure, 2,5-Di(4-methylanilin)terephthalsäure, 2,5-Di(4-methoxyanilin)terephthalsäure ein.
  • Es ist ebenfalls möglich, Gemische, enthaltend 2,5-Dianilinterephthalsäure und ein oder mehrere Derivate davon oder Gemische, enthaltend zwei oder mehr 2,5-Dianilinterephthalsäurederivate, zu verwenden. Die Verwendung derartiger Gemische stellt ein besonders vorteilhaftes Verfahren zum Erhalten von Chinacridonfeststofflösungen bereit. Gemische, enthaltend 2,5-Dianilinterephthalsäure und/oder ein Derivat davon, in Kombination mit einem vollständig gebildeten Chinacridonpigment (im Allgemeinen in roher Form) können ebenfalls häufig verwendet werden.
  • Ringschlussschritt (a) wird in einem Entwässerungsmittel, insbesondere einer starken Säure, wie Polyphosphorsäure, Säureester von Polyphosphorsäure oder Schwefelsäure, durchgeführt. Z.B. U.S.-Patent 4,758,665 und S.S. Labana und L.L. Labana, "Quinacridones" in Chemical Reviews, 67, 1–18 (1967). Polyphosphorsäure, welche einen Phosphatgehalt äquivalent zu etwa 110 bis 120 % H3PO4 aufweist, ist besonders bevorzugt. Wenn Polyphosphorsäure verwendet wird, beträgt das Gewichtsverhältnis von Polyphosphorsäure zu dem Terephthalsäurezwischenstoff typischerweise etwa 0,5 : 1 bis etwa 10 : 1 (vorzugsweise 1 : 1 bis 4 : 1). Es ist ebenfalls möglich, etwa 70 bis 100 % (vorzugsweise 85 bis 98 %, stärker bevorzugt 90 bis 93 %) Schwefelsäure als Entwässerungsmittel zu verwenden. Wenn Schwefelsäure verwendet wird, beträgt das Gewichtsverhältnis von Schwefelsäure zu dem Terephthalsäurezwischenstoff typischerweise etwa 0,5 : 1 bis etwa 20 : 1 (vorzugsweise 1 : 1 bis 6 : 1). Obwohl die niedrigeren relativen Mengen an Entwässerungsmittel hochviskose Reaktionsmassen ergeben können, sind die niedrigeren relativen Mengen im Allgemeinen noch wirksam. Überdies sind, auch wenn die Viskositäten verhältnismäßig hoch sind, die niedrigeren relativen Mengen an Entwässerungsmittel aufgrund von Kostenbetrachtungen im Allgemeinen bevorzugt.
  • Obwohl nicht notwendig, ist es häufig wünschenswert, ein Lösungsmittel im Ringschlussschritt (a) zu verwenden. Geeignete Lösungsmittel sind Flüssigkeiten, in welchen die Reaktanten gelöst oder suspendiert werden können und welche nicht merklich mit den Reaktanten während des Ringschlusses reagieren. Beispiele geeigneter Lösungsmittel schließen polare Lösungsmittel, wie Dimethylformamid oder Dimethylsulfoxid und unpolare Lösungsmittel, wie aliphatische oder aromatische Kohlenwasserstoffe und Derivate davon ein.
  • Die in Schritt (a) verwendeten Bestandteile werden vorzugsweise in einem nicht erwärmten Abschnitt oder auch einem erwärmten Abschnitt des Reaktors gemischt, mit der Maßgabe, dass, wenn dies so gemacht wird, die Bestandteile angemessen gemischt und erwärmt werden, auch wenn das Gemisch viskos ist. Die reaktiven Bestandteile können auch vor der Einbringung in den kontinuierlichen Reaktor gemischt werden. Wie hier verwendet, umfasst der Begriff "kontinuierlicher Reaktor" jede Anzahl von Reaktoren, durch welche Feststoffe, Semifeststoffe und Schmelzen geführt werden können, während sie erwärmt werden und gegebenenfalls während sie gemischt werden. Geeignete kontinuierliche Reaktoren können gute Wärmeübertragung und gründliches Mischen bereitstellen, vorzugsweise auch mit hochviskosen Materialien. Extruder umfassen einen besonders bevorzugten Typ des kontinuierlichen Reaktors. Beispiele geeigneter Extruder schließen Mischschneckenextruder (besonders Einschnecken- und Doppelschneckenextruder), angeordnet in einer oder mehreren Stufen, wo Erwärmen und Mischen stattfinden kann, ein. Die gewünschte Durchsatzleistung ist natürlich eine Einflussgröße beim Auswählen des Rauminhalte des Extruders.
  • Unbeachtlich der für das Mischen verwendeten Mittel wird das Reaktionsgemisch durch eine oder mehrere erwärmte Zonen, in welchen eine Temperatur von etwa 80°C bis etwa 300°C beibehalten wird, geführt, was zu einem rohen Ausgangschinacridon führt. Im Allgemeinen ist die Umsetzung exotherm und Erwärmung innerhalb des Gemisches tritt besonders deutlich auf, sobald die Temperatur etwa 80°C bis etwa 120°C erreicht. Die in der erwärmten Zone erreichte Maximaltemperatur ist im Allgemeinen nicht nur von der äußerlich am Reaktor angewendeten Temperatur abhängig, sondern ebenfalls von der Zeit während der das Reaktionsgemisch im Gerät zurückbehalten wird und der Beschaffenheit des Entwässerungsmittels. Andere Einflussgrößen, wie die Viskosität des Reaktionsgemisches und die thermische Stabilität des gebildeten Zwischenstoffproduktes, sollten ebenfalls in Betracht gezogen werden, wenn die Reaktionsparameter ausgewählt werden. Wenn zum Beispiel das bevorzugte Entwässerungsmittel Polyphosphorsäure verwendet wird, beträgt ein bevorzugter Temperaturbereich etwa 100°C bis etwa 220°C (oder noch stärker bevorzugt von etwa 140°C bis etwa 200°C). Wenn Schwefelsäure als Entwässerungsmittel verwendet wird, beträgt der bevorzugte Temperaturbereich etwa 140°C bis etwa 220°C. Obwohl Sulfonierung auftreten kann, können sulfonierte Pigmentnebenprodukte im Allgemeinen durch Waschen mit wässriger Base entfernt werden. Weil andererseits kleine Mengen sulfonierter Nebenprodukte manchmal tatsächlich die rheologischen und die Farbeigenschaften verbessern, ist es nicht immer notwendig, Schritte einzuleiten, um sie zu entfernen oder deren Bildung zu vermeiden. Temperaturen von mindestens etwa 180°C ergeben überraschenderweise weniger merkliche Sulfonierung bei mindestens einigen Chinacridonen.
  • Mehrstufiges Erwärmen ist häufig erwünscht. Wenn ein Heizgerät mit mehr als einer Erwärmungszone verwendet wird, ist es im Allgemeinen bevorzugt, das Erwärmungsverfahren am unteren Ende des Temperaturbereiches zu beginnen, das Erwärmungsverfahren mit einer oder mehreren Zwischentemperaturen fortzusetzen und das Erwärmungsverfahren am oberen Ende des Temperaturbereiches zu beenden. In einem typischen Drei-Zonenreaktor kann das Reaktionsgemisch zum Beispiel durch bei Temperaturen von etwa 90°C, etwa 120°C und etwa 180°C gehaltene Zonen geführt werden.
  • Die Zeit, während der das Reaktionsgemisch in Schritt (b) erwärmt wird (das heißt, die Zeit innerhalb des Reaktors), wird vorzugsweise ausreichend lang ausgewählt, um die Umsetzung bis zum Ende voranschreiten zu lassen, aber nicht so lang, dass unerwünschte Nebenreaktionen wesentliche Mengen an Nebenprodukt bilden. In den vorstehend beschriebenen bevorzugten Temperaturbereichen, ist es im Allgemeinen möglich, im Wesentlichen vollständige Umsetzung innerhalb von ungefähr fünfzehn Minuten und manchmal in weniger als fünf Minuten zu erreichen. Die Reaktionsdauer ist natürlich etwas von der Reaktionstemperatur abhängig.
  • Die rohe, im kontinuierlichen Reaktor gebildete Chinacridonzusammensetzung wird durch Mischen eines kontinuierlichen Stroms der rohen Chinacridonzusammensetzung mit einer Flüssigkeit, in welcher das Chinacridonpigment im Wesentlichen unlöslich ist, einschließlich Wasser, einem mit Wasser mischbaren Lösungsmittel, wie Methanol oder anderen niederen aliphatischen Alkoholen oder Gemischen davon, eingetaucht. Geeignete Eintauchflüssigkeiten schließen Wasser und/oder mit Wasser mischbare organische Flüssigkeiten; einschließlich zum Beispiel niedere aliphatische Alkohole, wie Methanol; Ketone und Ketoalkohole, wie Aceton, Methylethylketon und Diacetonalkohol; Amide, wie Dimethylformamid und Dimethylacetamid; Ether, wie Tetrahydrofuran und Dioxan; Alkylenglykole und Triole, wie Ethylenglykol und Glycerol; und andere derartige auf dem Fachgebiet bekannte organische Flüssigkeiten, ein. Andere organische Flüssigkeiten können verwendet werden, sind aber im Allgemeinen weniger bevorzugt.
  • Weil das Entwässerungsmittel (a)(ii) typischerweise stark sauer ist, kann es wünschenswert sein, eine Base in der Eintauchflüssigkeit in ausreichenden Mengen einzuschließen, um ein alkalisches Medium aufrecht zu erhalten. Die für diesen Zweck verwendete spezifische Base ist nicht kritisch, ist im Allgemeinen aber ein Alkalimetallhydroxid (vorzugsweise Natrium oder Kaliumhydroxid).
  • Abhängig vom verwendeten Reaktortyp und den Druckanforderungen stromabwärts vom Reaktor, kann es notwendig sein, eine gesonderte Pumpe zu verwenden, um die rohe Chinacridonzusammensetzung vom Reaktor zum Eintauchgerät zu überführen. Es kann ebenfalls notwendig oder wünschenswert sein, die Handhabung durch Verdünnen der rohen Chinacridonzusammensetzung mit etwa 1 bis etwa 20 Teilen zusätzlicher Säure vor dem Vermischtwerden mit der Eintauchflüssigkeit, zu verbessern. Jedoch ist die spezifische Gestaltung des Mischgerätes im Allgemeinen nicht kritisch, so lange das gewünschte Verhältnis von Flüssigkeit zu roher Chinacridonzusammensetzung aufrechterhalten wird.
  • Der Eintauchschritt (c) kann chargenweise durch Einbringen des Reaktionsgemisches aus dem kontinuierlichen Reaktor von Schritt (b) in ein oder mehrere feste Volumina der Eintauchflüssigkeit durchgeführt werden. Der Eintauchschritt wird jedoch vorzugsweise in einem kontinuierlichen Verfahren durchgeführt. Wenn das Eintauchen durch ein kontinuierliches Verfahren durchgeführt wird, wird im Allgemeinen ein Strom der Eintauchflüssigkeit als ein Nebenstrom oder ein zentral eingespeister Strom in den rohen Chinacridonproduktstrom (auch bei Verwendung überschüssiger Eintauchflüssigkeit) unter Verwendung von Düsen oder anderen auf dem Fachgebiet bekannten Mischvorrichtungen eingebracht. Obwohl es möglich ist, ein Rohr mit einem einfachen T-Stück zu verwenden, ist es im Allgemeinen bevorzugt, eine Eintauchdüse zu verwenden, die mindestens einen der Komponentenströme auf einen oder mehrere dünne Ströme vermindert. Es ist ebenfalls möglich, andere Düsentypen zu verwenden, wie Düsen vom Ringtyp, wobei die rohe Chinacridonzusammensetzung bei niedrigem Druck eingebracht wird und die Eintauchflüssigkeit in dünnen Strömen bei höherem Druck eingebracht wird. Die zwei Ströme können am Eingang einer Hochgeschwindigkeitsscherpumpe, wie eine Pumpe vom Rotor-Stator-Typ gemischt werden. Eintauchen kann ebenfalls durch Mischen der rohen Chinacridonzusammensetzung und der Eintauchflüssigkeit in einem kontinuierlichen Rührreaktor oder in einer Reihe von kontinuierlichen Rührreaktoren durch geführt werden. Ein anderes Beispiel eines kontinuierlichen Eintauchgerätes ist ein Schlaufenreaktor. Wenn entzündbare Flüssigkeiten, wie niedrig siedende Alkohole verwendet werden, kann der Eintauchstrom ebenfalls mit Wasser in einer kontinuierlichen Weise gemischt werden, um das Risiko von Feuer oder Explosion während der Trennung zu vermindern.
  • Alle vorstehend beschriebenen Eintauchsysteme können bei atmosphärischem oder erhöhtem Druck verwendet werden, obwohl der Druck, der tatsächlich verwendet wird, etwas von den erforderlichen Temperaturen und den Siedepunkten der verwendeten Flüssigkeiten abhängig ist. Wenn die Anlage verschlossen und unter Druck ist, kann die Temperatur des Eintauchmediums höher als der Siedepunkt bei atmosphärischem Druck sein. Die Flüssigkeitsströme können auch bei oder unterhalb der Raumtemperatur gemischt werden, um das anfängliche Erwärmen regulieren zu helfen, das während der Hydrolyse der sauren Reaktionsmasse auftritt. Außerdem ergeben niedrigere Eintauchtemperaturen Pigmente mit kleineren Teilchengrößen. Andererseits kann es wünschenswert sein, höhere Temperaturen zu verwenden, um die Hydrolyse zu beschleunigen oder die Teilchengröße während des Eintauchens vergrößern zu helfen. Weil die Verfahrenszyklusdauern ebenfalls wichtig sein können, zum Beispiel wegen der Herstellungskosten, sind kürzere Verweilzeiten im Mischgerät im Allgemeinen bevorzugt.
  • Es ist möglich, verschiedene bekannte Additive in der Eintauchflüssigkeit einzuschließen. Die optionalen Additive können alle auf dem Fachgebiet bekannten gebräuchlichen Pigmentherstellungsadditive sein, die zum Beispiel dienen, um Farbeigenschaften zu verbessern, Ausflockung zu vermindern oder zu vermeiden, Pigmentdispersionsbeständigkeit zu erhöhen und die Viskosität einer Beschichtung zu vermindern. Geeignete Additive schließen zum Beispiel Dispergiermittel oder oberflächenaktive Mittel, Metallsalze und verschiedene Pigmentderivate ein. Beispiele geeigneter Dispergiermittel schließen anionische Verbindungen, wie Fettsäuren (wie Stearin- oder Ölsäure), Fettsäuresalze (d.h. Seifen, wie Alkalimetallsalze von Fettsäuren), Fettsäuretauride oder N-Methyltauride, Alkylbenzolsulfonate, Alkylnaphthalensulfonate, Alkylphenolpolyglykolethersulfate, Naphthensäuren oder Harzsäuren (wie Abietinsäure); kationische Verbindungen, wie quartäre Ammoniumsalze, Fettamine, Fettaminethylate und Fettaminpolyglykolether; und nichtionische Verbindungen, wie Fettalkoholpolyglykolether, Fettalkoholpolyglykolester und Alkylphenolpolyglykolether ein. Beispiele geeigneter Metallsalze schließen verschiedene Salze von Alkalimetallen (wie Lithium, Natrium und Kalium), Erdalkalimetallen (wie Magnesium, Calcium und Barium), Aluminium, Übergangs- und anderen Schwermetallen (wie Eisen, Nickel, Kobalt, Mangan, Kupfer und Zinn), einschließlich zum Beispiel der Halogenid- (insbesondere Chlorid-), Sulfat-, Nitrat-, Phosphat-, Polyphosphat-, Sulfonat- (wie Methansulfonat- oder p-Toluolsulfonat- oder auch bekannter Chinacridonsulfonatderivate) und Carboxylatsalze, ebenso wie der Oxide und Hydroxide ein. Beispiele geeigneter Pigmentadditive schließen organische Pigmente mit einem oder mehreren Sulfonsäureresten, Sulfonamidresten, Carbonsäure-, Carboxamid und/oder (Hetero-)Aryl enthaltenden (cyclo-)aliphatischen Resten ein. Wenn sie überhaupt verwendet werden, werden derartige Additive in Mengen im Bereich von etwa 0,05 bis 100 Gew.-% (vorzugsweise 1 bis 30 Gew.-% und stärker bevorzugt 1 bis 10 Gew.-%), bezogen auf die Menge an Pigment, verwendet.
  • Unbeachtlich der Beschaffenheit des verwendeten Eintauchmediums wird das eingetauchte Pigment als Aufschlämmung erhalten, das unter Verwendung auf dem Fachgebiet bekannter Verfahren, wie Filtration, abgetrennt und dann, wenn erwünscht, getrocknet werden kann. Andere auf dem Fachgebiet bekannte Abscheideverfahren, wie Zentrifugieren, Mikrofiltration oder auch einfaches Dekantieren sind ebenfalls geeignet. Bevorzugte Abscheideverfahren schließen kontinuierliche Filtration unter Verwendung von zum Beispiel Bandfiltration, Trommeldrehfiltration, Ultrafiltration oder dergleichen ein.
  • Vor oder nach dem Abgetrenntwerden kann das Pigment entweder chargenweise oder kontinuierlich in einem optionalen Schritt (d) unter Verwendung auf dem Fachgebiet bekannter Verfahren, wie Lösungsmittelbehandlung oder Mahlen in Kombination mit Lösungsmittelbehandlung konditioniert werden. Die endgültige Teilchengröße des Pigments kann durch Verändern des Verfahrens der Nachbehandlung reguliert werden. Zum Beispiel können Pigmente durch Vermindern der Teilchengröße durchsichtiger oder durch Erhöhen der Teilchengröße undurchsichtiger gemacht werden. Geeignete Mahlverfahren schließen Trockenmahlverfahren, wie Sandmahlen, Kugelmahlen und dergleichen, mit oder ohne Additive oder Nassmahlverfahren, wie Salzkneten, Perlmahlen und dergleichen in Wasser oder organischen Lösungsmitteln, mit oder ohne Additive, ein.
  • Farbstärke und Durchsichtigkeit des Pigments können ebenfalls beeinflusst werden durch Lösungsmittelbehandlung, die durch Erwärmen einer Dispersion des Pigments, häufig in Gegenwart von Additiven in einem geeignetem Lösungsmittel durchgeführt wird. Geeignete Lösungsmittel schließen organische Lösungsmittel, wie Alkohole, Ester, Ketone, und aliphatische und aromatische Kohlenwasserstoffe und Derivate davon und anorganische Lösungsmittel, wie Wasser ein. Geeignete Additive schließen Zusammensetzungen ein, die Ausflockung vermindern oder vermeiden, Pigmentdispersionsbeständigkeit erhöhen und die Viskosität einer Beschichtung vermindern, wie polymere Dispergiermittel (oder oberflächenaktive Mittel). Z.B. U.S.-Patente 4,455,173; 4,758,665; 4,844,742; 4,895,948 und 4,895,949.
  • Während oder nach dem Konditionierungsschritt ist es häufig wünschenswert, verschiedene andere optionale Bestandteile zu verwenden, die verbesserte Eigenschaften bereitstellen. Beispiele derartiger optionaler Bestandteile schließen Fettsäuren mit mindestens 12 Kohlenstoffatomen, wie Stearinsäure oder Behensäure oder entsprechende Amide, Ester oder Salze, wie Magnesiumstearat, Zinkstearat, Aluminumstearat oder Magnesiumbehenat; quartäre Ammoniumverbindungen, wie Tri[(C1-C4-alkyl)benzyl]ammoniumsalze; Weichmacher, wie epoxidiertes Sojabohnenöl; Wachse, wie Polyethylenwachs, Harzsäuren, wie Abietinsäure, Kolophoniumseife, hydriertes oder dimerisiertes Kolophonium; C12-C18-Paraffindisulfonsäuren; Alkylphenole; Alkohole, wie Stearylalkohol; Amine, wie Laurylamin oder Stearylamin; und aliphatische 1,2-Diole, wie Dodekan-1,2-diol ein. Derartige Additive können in Mengen im Bereich von etwa 0,05 bis 100 Gew.-% (vorzugsweise 1 bis 30 Gew.-%, stärker bevorzugt 10 bis 20 Gew.-%), bezogen auf die Menge an Pigment, eingebracht werden.
  • Das erhaltene Pigment kann im optionalen Schritt (e) mit einem oder mehreren auf dem Fachgebiet bekannten Pigmentderivaten, besonders Sulfonsäure-, Sulfonamid- und Phthalimidomethylderivaten von Chinacridonen gemischt werden (vorzugsweise durch Trockenmischen). Obwohl im Allgemeinen weniger bevorzugt, können derartige Derivate auch während anderer Schritte der beanspruchten Erfindung zugegeben werden.
  • Verglichen mit vorher bekannten Verfahren, weisen gemäß der Erfindung hergestellte Pigmente kennzeichnender Weise eine enge Teilchengrößenverteilung und ausgezeichnete Farbeigenschaften, die besonders für Automobilanwendungen geeignet sind, auf.
  • Wegen ihrer Lichtbeständigkeit und Wanderungseigenschaften sind die gemäß der vorliegenden Erfindung hergestellten Chinacridonpigmente für viele verschiedene Pigmentanwendungen geeignet. Zum Beispiel können gemäß der Erfindung hergestellte Pigmente als farbgebender Stoff (oder als einer von zwei oder mehr farbgebenden Stoffen) für sehr beständig pigmentierte Systeme, wie Gemische mit anderen Materialien, Pigmentformulierungen, Farben, Druckfarbe, gefärbtes Papier oder gefärbte makromolekulare Materialien verwendet werden. Der Begriff "Gemisch mit anderen Materialien" kann selbstverständlich zum Beispiel Gemische mit anorganischen weißen Pigmenten, wie Titandioxid (Rutil) oder Zement oder anderen anorganischen Pigmenten einschließen. Beispiele für Pigmentformulierungen schließen glatte Pasten mit organischen Flüssigkeiten oder Pasten und Dispersionen mit Wasser, Dispergiermitteln und, wenn geeignet, Konservierungsmitteln ein. Beispiele von Farben, in welchen Pigmente dieser Erfindung verwendet werden können, schließen zum Beispiel physikalisch oder oxidativ trocknende Lacke, Einbrennlacke, Reaktivfarben, Zweikomponentenfarben, Farben auf Lösungsmittel- oder Wasserbasis, Emulsionsfarben für verwitterungsbeständige Beschichtungen und Temperafarben ein. Druckfarben schließen jene zur Verwendung im Papier-, Textil- und Weißblechdruck ein. Makromolekulare Substanzen schließen jene von natürlichem Ursprung, wie Kautschuk; jene durch chemische Modifikation erhaltenen, wie Acetylcellulose, Cellulosebutyrat oder Viskose; oder jene synthetisch hergestellten, wie Polymere, Polyadditionsprodukte und Polykondensate ein. Beispiele synthetisch hergestellter makromolekularer Substanzen schließen Kunststoffmaterialien wie Polyvinylchlorid, Polyvinylacetat und Polyvinylpropionat; Polyolefine, wie Polyethylen und Polypropylen; Polyamide mit hohem Molekulargewicht: Polymere und Copolymere von Acrylaten, Methacrylaten, Acrylnitril, Acrylamid, Butadien oder Styrol; Polyurethane; und Polycarbonate ein. Die mit den Chinacridonpigmenten der vorliegenden Erfindung pigmentierten Materialien können jede erwünschte Gestalt oder Form aufweisen.
  • Gemäß dieser Erfindung hergestellte Pigmente sind hoch wasserbeständig, ölbeständig, säurebeständig, kalkecht, alkalibeständig, lösungsmittelbeständig, beständig gegen Überlackieren, beständig gegen Übersprühen, beständig gegen Sublimation, wärmebeständig und beständig gegen Vulkanisieren, ergeben gleichwohl eine sehr gute Farbausbeute und sind leicht dispergierbar (zum Beispiel in Beschichtungssystemen).
  • Die folgenden Beispiele veranschaulichen weiter Einzelheiten des Verfahrens dieser Erfindung. Die Erfindung, welche in der voranstehenden Offenbarung dargelegt ist, ist weder im Wesen noch Umfang durch diese Beispiele begrenzt. Fachleute werden leicht verstehen, dass bekannte Variationen der Bedingungen der folgenden Verfahren verwendet werden können. Wenn nicht anders angemerkt, sind alle Temperaturen Grade Celsius und alle Teile bzw. Prozentwerte sind Gewichtsteile bzw. Gewichtsprozente.
  • Beispiele
  • Beispiel 1
  • Vergleichschargenverfahren
  • Zu zwei Teilen Polyphosphorsäure (117 % Phosphorsäure), erwärmt bei etwa 90 bis 110°C, wurde langsam ein Teil 2,5-Dianilinterephthalsäure zugegeben. Das Gemisch, welches zu viskos wurde, um es während der Zugabe wirksam zu rühren, wurde dann langsam auf eine Temperatur von etwa 135°C erwärmt und dann bei dieser Temperatur für 25 min. gehalten. Das Reaktionsgemisch wurde äußerst dick und war nicht gießfähig. Weil die Masse beim Abkühlen leicht erhärtete, war die Entfernung des rohen Pigments aus dem Reaktionsgefäß zum Eintauchen sehr schwierig.
  • Beispiele 2–4
  • Kontinuierliche Umsetzung und chargenweises Eintauchen
  • Die Beispiele 2 bis 4 wurden unter Verwendung eines kontinuierlichen Umsetzungsschrittes, aber eines chargenweisen Eintauchschrittes, durchgeführt.
  • Beispiel 2
  • In einen 3/4-Zoll-(etwa 20 mm) Einschneckenextruder mit einem Verhältnis von Länge zu Durchmesser von etwa 30 : 1 und drei auf 90°C, 120°C und 180°C erwärmten Zonen, wurden 11,7 g pro min. 2,5-Dianilinterephthalisäure und 27,2 g pro min. Polyphosphorsäure (117,7 % Phosphorsäure) eingebracht. Die erhaltene Masse wurde in Wasser eingebracht. Der erhaltene Feststoff wurde durch Filtration gesammelt und in Wasser, enthaltend Natriumhydroxid (pH-Wert größer als 10) wiederaufgeschlämmt. Die Aufschlämmung wurde bei 90 bis 95°C für eine Stunde erwärmt, dann durch Filtration gesammelt, gewaschen, bis sie frei von Alkali war und getrocknet, um 85 % Ausbeute an Chinacridon (91,3 % Reinheit) zu ergeben.
  • Beispiel 3
  • Beispiel 2 wurde wiederholt unter Verwendung von 21,1 g pro min. 2,5-Dianilinterephthalsäure und 27,9 g pro min. Polyphosphorsäure. Eine 86,1 % Ausbeute an Chinacridon mit einer Reinheit von 96,6 % wurde erhalten.
  • Beispiel 4
  • Beispiel 2 wurde wiederholt unter Verwendung von 4,6 g pro min. 2,5-Di(4-methylanilin)terephthalsäure und 18,9 g pro min. Polyphosphorsäure. Eine 95,6 % Ausbeute von 2,9-Dimethylchinacridon wurde erhalten.
  • Beispiele 5–10
  • Kontinuierliche Umsetzung und kontinuierliches Eintauchen
  • Die Beispiele 5 bis 10 wurden unter Verwendung eines kontinuierlichen Umsetzungsschrittes und eines kontinuierlichen Eintauchschrittes durchgeführt.
  • Beispiel 5
  • In einen auf 195°C erwärmten 50-mm-Doppelschneckenextruder wurden 25 g pro min. 2,5-Dianilinterephthalsäure und 78 g pro min. Polyphosphorsäure (117 % Phosphorsäure) eingebracht. Die erhaltene rohe Chinacridonschmelze enthielt weniger als 5 % 2,5-Dianilinterephthalsäure-Ausgangsmaterial, Zwischenstoff mit teilweisem Ringschluss und andere Verunreinigungen. Die Schmelze wurde durch ein Misch-T-Stück in ein auf 120°C erwärmtes unter Druck stehendes Rohr gepumpt, durch welches 70 g pro min. Methanol geführt wurden. Nachdem sie für etwa fünf min. auf 120°C erwärmt wurde, wurde die erhaltene Aufschlämmung durch ein zweites Misch-T-Stück geführt, wo die erwärmte Aufschlämmung mit 220 g Wasser gemischt wurde. Die Aufschlämmung wurde durch Wärmeaustauscher geführt, um die Flüssigkeit unter ihren Siedepunkt (atmosphärischer Druck) abzukühlen und man ließ sie das Gerät für die Filtration verlassen. Der gefilterte Filterkuchen wurde gewaschen, bis er frei von Alkali war und getrocknet, um Chinacridon (mehr als 95 % Ausbeute) zu ergeben.
  • Beispiele 6–9
  • Die Beispiele 6–9 gemäß der Erfindung wurden durch das Verfahren von Beispiel 5 durchgeführt, außer dass die in der folgenden Tabelle dargelegten Parameter verwendet wurden. In jedem Beispiel wurde Chinacridon mit mehr als 95 % Ausbeute erhalten.
  • Tabelle Reaktionsparameter für Beispiele 6 bis 9
    Figure 00140001
    • PPA bezeichnet Polyphosphorsäure
    • DATA bezeichnet 2,5-Dianilinterephthalsäure
  • Beispiel 10
  • Beispiel 5 wurde wiederholt, unter Verwendung von 25 g pro min. 2,5-Di(4-methylanilin)terephthalsäure und 51 g pro min. Polyphosphorsäure, bei einer Prozessortemperatur von 160°C, gefolgt von Eintauchen mit 100 g pro min. Methanol (Anfangstemperatur von 25°C), erwärmt auf 85°C. 2,9-Dimethylchinacridon wurde mit mehr als 95 % Ausbeute erhalten.

Claims (6)

  1. Kontinuierliches Verfahren zur Herstellung von Chinacridonpigmenten, umfassend (a) Herstellen eines Reaktionsgemisches durch Mischen (i) einer 2,5-Dianilinterephthalsäure oder eines Esters davon, und (ii) mindestens etwa 0,5 Gewichtsteile, pro Teil der Komponente (a)(i), eines Entwässerungsmittels; (b) Führen des Reaktionsgemisches durch einen kontinuierlichen Reaktor mit einer oder mehreren erwärmten Zonen bei einer Temperatur von etwa 80°C bis etwa 300°C, um eine rohe Chinacridonzusammensetzung zu bilden; (c) Mischen eines kontinuierlichen Stroms der rohen Chinacridonzusammensetzung mit einer Flüssigkeit, in welcher das Chinacridonpigment im Wesentlichen unlöslich ist, in einem Verhältnis von etwa 0,5 bis etwa 15 Gewichtsteilen der Flüssigkeit pro Gewichtsteil der rohen Chinacridonzusammensetzung; (d) gegebenenfalls Konditionieren des erhaltenen Chinacridonpigments; und (e) gegebenenfalls Mischen des erhaltenen Chinacridonpigments mit einem oder mehreren Chinacridonderivaten.
  2. Verfahren gemäß Anspruch 1, wobei die 2,5-Dianilinterephthalsäure oder der Ester davon 2,5-Dianilinterephthalsäure oder ein Ester davon, 2,5-Di(4-chloranilin)terephthalsäure oder ein Ester davon, 2,5-Di(4-methylanilin)terephthalsäure oder ein Ester davon oder 2,5-Di(4-methoxyanilin)terephthalsäure oder ein Ester davon ist.
  3. Verfahren gemäß Anspruch 1, wobei in Schritt (c) der kontinuierliche Strom der rohen Chinacridonzusammensetzung aus Schritt (b) mit einem kontinuierlichen Strom der Flüssigkeit, in welcher das Chinacridonpigment im Wesentlichen unlöslich ist, gemischt wird.
  4. Verfahren gemäß Anspruch 1, wobei das Entwässerungsmittel Polyphosphorsäure oder 70 bis 100 %-ige Schwefelsäure ist.
  5. Verfahren gemäß Anspruch 1, wobei in Schritt (c) die Flüssigkeit Wasser und/oder Methanol ist.
  6. Verfahren gemäß Anspruch 1, wobei in Schritt (c) die Flüssigkeit Wasser und/oder Methanol ist, das ein Alkalimetallhydroxid in ausreichenden Mengen zur Aufrechterhaltung eines alkalischen Mediums enthält.
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