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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf Zellentelephonsysteme und
auf die Modellierung von Zellentelephonsystemen zur Optimierung
der Verwendung des gesamten verfügbaren
Funkspektrums. Insbesondere bezieht sich die vorliegende Erfindung
auf eine zuverlässige
Vorhersage des Betriebsverhaltens auf der Grundlage einer Messtechnik
zur unauffälligen
Sammlung von Daten über
das Betriebsverhalten des Zellensystems ohne Unterbrechung des normalen
Betriebs und zur komplexen Analyse der gesammelten Daten.
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Der
Versorgungsbereich eines drahtlosen Kommunikationssystems ist in
als Zellen bekannte verbundene Versorgungsdomänen unterteilt, wo die Funktelephon-(Zellen-)Nutzer über Funkverbindungen
mit der Basisstation kommunizieren, die die Zelle bedient. Die Zellen
können
weiter in Segmente unterteilt sein. Die Basisstation ist mit dem
Landkabelnetz gekoppelt.
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Derzeit
verfügbare
kommerzielle Mobilkommunikationssysteme enthalten typisch mehrere
feste Zellen, von denen jede an Mobileinheiten in ihrem Kommunikationsbereich
Signale sendet und von ihnen empfängt. In AMPS- oder FDMA-Systemen sind jeder
Basisstation in einem Frequenzspektrum mehrere Kanäle (jeweils
30 kHz breit) zugeordnet, über die
sie mit Mobileinheiten kommunizieren kann. Eine Mobileinheit innerhalb
der Reichweite der Basisstation kommuniziert unter Verwendung dieser
Kanäle mit
der Basisstation. Die von einer Basisstation verwendeten Kanäle sind
typisch in einer Weise voneinander getrennt (wobei typisch 1, 7
oder 21 Zwischenkanäle
ausgelassen sind), die ausreicht, damit Signale auf irgendeinem
Kanal Signale auf einem anderen von dieser Basisstation verwendeten
Kanal nicht stören.
Um dies zu erreichen, teilt ein Operator typisch einer Basisstation
eine Gruppe von Kanälen zu,
von denen jeder weit von dem nächsten
getrennt ist. Solange eine Mobileinheit in dem Bereich ist, in dem
das Signal von einer Basisstation stark genug ist, und nur mit dieser
Basisstation kommuniziert, gibt es keine Störung bei der Kommunikation.
Die vorliegende Erfindung funktioniert ebenfalls mit GSM- und iDEN-Systemen,
die sich nicht auf das gleiche Frequenzmultiplex-Vielfachzugriffsverfahren
stützen.
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In
einem üblichen
Typ eines Mobilsystems, das Zeitmultiplex-Vielfachzugriff (TDMA)
genannt wird, das IS-54 und IS-136, GSM und iDEN umfasst, ist jeder
Frequenzkanal innerhalb jeder Frequenz in zusätzliche Kanäle zeitmultiplexiert. Jede
Basisstation sendet und empfängt
während
einer Anzahl verschiedener Intervalle oder Zeitschlitze in Bündeln. Diese
Zeitintervalle innerhalb der Frequenzbänder bilden dann effektiv die
einzelnen Kanäle.
Um die Kanalunterteilungen innerhalb einer Frequenz zu unterscheiden
und um die Kanäle
einer gemeinsamen Frequenz zwischen überlappenden Zellen zu unterscheiden,
werden digitale Codes verwendet. Zum Beispiel verwendet IS-136 Digital
Verification Colour Codes, die für
einen Kanal in einer Zelle eindeutig sind. Das GSM verwendet Basisstations-Identifizierungscodes.
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Um
zu ermöglichen,
dass Mobileinheiten Fernsprechverbindungen senden und empfangen, während sich
die Einheiten über
einen weiten geographischen Bereich bewegen, ist jede Zelle normalerweise
physikalisch so positioniert, dass ihr Einzugsbereich an die Einzugsbereiche
einer Anzahl anderer Zellen angrenzt und sich mit ihnen überlappt. Wenn
sich eine Mobileinheit aus einem Bereich, der von einer Basisstation
versorgt wird, in einen Bereich bewegt, der von einer anderen Basisstation
versorgt wird, werden die Verbindungen mit der Mobileinheit in einem
Bereich, wo sich die Versorgung von den angrenzenden Zellen überlappt,
von einer Basisstation zu einer anderen übertragen. Wegen dieser überlappenden
Versorgung werden die den einzelnen Zellen zugeteilten Kanäle sorgfältig ausgewählt, so
dass angrenzende Zellen nicht auf denselben Kanälen senden oder empfangen.
Diese Trennung wird typisch dadurch erreicht, dass einer Zentralzelle
eine Gruppe weit beabstandeter nicht störender Kanäle zugewiesen wird und daraufhin
den Zellen, die die Zentralzelle umgeben, unter Verwendung eines
Musters, das nicht dieselben Kanäle
für die
die Zentralzelle umgebenden Zellen wiederverwendet, weitere Gruppen weit
beabstandeter nicht störender
Kanäle
Zellen zugewiesen werden. Das Muster der Kanalzuweisungen wird ähnlich mit
den weiteren Zellen, die an die erste Gruppe von Zellen angrenzen,
fortgesetzt. Häufig
senden angrenzende oder überlappende
Zellen auf derselben Frequenz, wobei beide durch eine drahtlose
Mobileinheit empfangen werden. Wegen der digitalen Codes, die jeden
Kanal identifizieren, kann die drahtlose Mobileinheit aber das richtige
Signal verarbeiten und irgendeinen zusätzlichen Empfang ignorieren.
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Es
ist erwünscht,
einen Prozess zu schaffen, durch den die Störung zwischen Zellentelephonsystemkanälen, die
bei derselben Frequenz und/oder bei angrenzenden Frequenzen arbeiten, über jede Gesamtzelle
eines Gesamtsystems anhand dynamischer Informationen, die dem Betriebsverhalten
während
der Verwendung entsprechen, genau vorhergesagt werden kann und durch
den Kanäle anhand
des Störungsbetriebsverhaltens
während
der Verwendung adaptiv neu zugeteilt werden können, um die Kapazität maximal
zu machen, während
die Gesamtstörung
in dem System minimal gemacht wird.
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US-A-5
987 306 offenbart ein System zum Überwachen von Datenkommunikationsnetzen,
in dem Mobileinheiten zum Überwachen
und Sammeln von Kommunikationsdaten und zum Senden der Daten an
eine feste Einheit verwendet werden. Die Daten werden verarbeitet
und verwendet, um zu ermöglichen,
dass der Operator Tests, Überprüfung, Planung,
Wartung und Prüfung
des Netzes durchführt. Die
Informationen werden in Form statistischer Daten, die auf tatsächlichen
Messungen an gewünschten
Punkten in dem Netz beruhen, an den Netzoperator geliefert.
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ETL
1110-1-175 (30.06.1997), "Engineering and
Design – Practical
Aspects of Applying Geostatistics at Hazardous, Toxic, and Radioactive
Waste Sites", Kapitel
2, Dokument D2, behandelt technische Aspekte der Geostatistik und
liefert insbesondere eine Diskussion der Anwendung bestimmter statistischer
Modelle zum Verfolgen der Grundwasserverunreinigung.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung werden ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Sammeln und
Verarbeiten von über
ein drahtloses System empfangenen Signalpegeldaten geschaffen, wie
sie in den Ansprüchen
1 bzw. 12 beansprucht sind.
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Das
Ziel der hier gelehrten Sammlung und Analyse ist das Betriebsverhalten
hinsichtlich der Dienstbewertungsqualität. Die Fahrtests messen die HF-Ausbreitung
eines Zellensystems. Die Qualität des
Betriebsverhaltens wird durch die Analyse der gemessenen Testfahrtdaten
bestimmt. Als Hilfe bei der Bewertung des Systems werden Fahrtests
verwendet, um die Zellenanordnung und die Kanalverteilung zu bestimmen
und die Sektorstörung
zu bewerten. Es wird ein Zellendienstbereich analysiert und ein
Fahrweg festgesetzt. Die Bestimmung eines richtigen und effektiven
Fahrwegs ist wesentlich für die
richtige Systembewertung. Der Fahrweg beruht auf einer komplexen
Analyse des Systems einschließlich
seiner elektronischen und geographischen Merkmale. Wenn ein Fahrweg
festgesetzt worden ist, werden eines oder mehrere Fahrzeuge durch das
Zellensystem gefahren, um Daten zu sammeln. Die Fahrzeuge sind mit
Funkempfängern
zum Erfassen der Signalstärke
von den Zellenstandorten und mit einer Positionierungsanlage wie
etwa GPS-Empfängern
zur Bestimmung des einem empfangenen Signals entsprechenden Orts
versehen. Außerdem sind
die Fahrzeuge mit einer Datensammelanlage wie etwa mit Computern
zur Sammlung und Korrelation der Daten ausgestattet.
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Das
Messsystem ist typisch in ein Fahrzeug eingebaut. Die Daten werden
gesammelt, während sich
das Fahrzeug auf einer vorgegebenen Strecke innerhalb des Versorgungsbereichs
bewegt. Außerdem
kann das Messsystem zum Sammeln von Daten in einem Gebäude verwendet
werden, obgleich dies einen anderen Mechanismus zum Liefern der
Positionsinformationen erfordert. Das typische Messsystem besteht
aus einem Abtastempfänger,
einem GPS und einem Laptop-Computer. Der Abtastempfänger erzeugt
für eine
vorgegebene Liste von Kanälen
Signalpegelmesswerte, während
das GPS Positionsinformationen (Breiten/Längen-Informationen) liefert. Der
Laptop-Computer protokolliert während
des Messereignisses die Signalpegel- und Positionierungsinformationen.
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Ein
auf eine besondere Frequenz abgestimmter Abtastempfänger in
einem AMPS/FDMA-System kann nicht zwischen getrennten Signalen auf
derselben Frequenz unterscheiden und besitzt daher nicht die Fähigkeit
zu bestimmen, ob ein Signal von einer oder von mehr als einer Zellenantenne
ausgeht. Wegen der Überlappung
der Signale, wenn alle Zellenstandorte aktiv sind, können die
Testfahrzeuge einen Signalpegel von einem gegebenen Antennenort
nicht genau bestimmen. Ein empfangener Signalpegel kann die Kombination
von Signalen von mehr als einer Basisstation sein. Um dieses Problem
während
Fahrtests im AMPS-System zu vermeiden, werden in jedem Sektor einzelne
Antennen auf einen konstanten Sendezustand in einer einzigen besonderen
Frequenz, die von allen anderen Sektoren verschieden ist, aufgetastet.
Dies wird üblicherweise
als ein aufgetastetes oder Bakensignal bezeichnet. Durch Abstimmen
einer besonderen Frequenz kann ein Empfänger in einem Testfahrzeug
genau die Basisstation bestimmen, die dem empfangenen Signal entspricht,
und den Signalpegel aus diesem einzelnen Sektor bestimmen.
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Bei
Auftasttests wird in jedem Sektor, der sich in einen Messbereich
ausbreitet, ein einziger Testkanal aufgebaut. Durch Aufbauen eines
einzigen Testkanals in einem Sektor können Messwerte für den gegebenen
Kanal dem Quellsektor positiv zugeordnet werden. Diese Methodik
zum Aufbauen des eindeutigen Testkanals erfordert Änderungen
an dem System. Der Testkanal wird in eine sol che Betriebsart versetzt,
dass er ein konstantes Signal sendet, das als eine "Auftastung" bezeichnet wird.
Außerdem wird
der gleiche Kanal (und werden gelegentlich angrenzende Kanäle) in allen
anderen Sektoren, die sich in den Messbereich ausbreiten, ausgeschaltet ("gesperrt"). Der Prozess des
Auftastens und Sperrens von Kanälen
erfordert, dass viele Kanäle
aus dem Dienst entfernt werden, um diese Messsammlung auszuführen. Somit
wird die Messsammlung auf Perioden, wo wenige Mobileinrichtungen
in dem System arbeiten, typisch 10 Uhr abends bis 5 Uhr früh, beschränkt.
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Falls
die Anzahl der Sektoren, die sich in einen Messbereich ausbreiten,
größer als
die Anzahl der verfügbaren
Auftastkanäle
ist, werden eine Reihe überlappender
Fahrten ausgeführt.
In dieser Situation werden einer Teilmenge von Sektoren Auftastkanäle zugewiesen,
während
die Messungen in einem Bereich ausgeführt werden. Danach wird der
Bereich mit einer anderen Teilmenge von Sektoren, denen Auftastkanäle zugewiesen
worden sind, erneut durchfahren Dieser Prozess wird wiederholt,
bis die Messwerte für
jeden Sektor, der sich in den Messbereich ausbreitet, erhalten worden
sind.
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Das
Ziel der Sammlung von Messdaten ist es, an jedem Ort einen vollständigen Satz
von Messwerten zu erhalten. Vollständig bedeutet, dass für jeden
Sektor ein Messwert erreicht wurde oder dass bestimmt wurde, dass
der Sektor unter einem Signalpegel ist, der durch den Abtastempfänger erfasst werden
kann.
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In
den TDMA-Systemen IS-54 und IS-136, GSM und iDEN enthält das Signal
eine digitale Informationskomponente, die die Sendeantenne eines besonderen
Signals auf einer gemeinsamen Frequenz identifiziert. Es ist nicht
notwendig, die Basisstationen aufzutasten, um die Orte von Zellenstandorten
zu unterscheiden. Ein Fahrtest kann während des normalen Betriebs
des drahtlosen Systems ausgeführt
werden. Die Empfangsanlage in den Fahrtestfahrzeugen kann den sendenden
Sektor anhand des jedem Sektor zugewiesenen Digital Verification Color
Codes DVCC bestimmen. Das drahtlose Signal für die Datensammlung kann unter
Verwendung einer für
TDMA-Systeme bestimmten Testanlage wie etwa des TDMA-Fahrtestsystems
E747A von Agilent Technologies und des Abtastempfängers SeeGull von
Dynamic Telecommunications erfasst werden. Die Abtastempfänger müssen mit
einer Steuer- und Positionierungsanlage sowie mit Datensammel- und Datenmanagementelementen
kombiniert sein.
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Der
Abtastempfänger
kann Messungen und die Decodierung eines auf einem digitalen Kanal übertragenen "Farbcodes" ausführen. Der
Farbcode ist eine digitale Signatur, die in durch den Kanal übertragenen
Informationen enthalten ist. Durch Zuordnen der durch den Empfänger erfassten
Kanal- und Farbcodekombination zu den Kombinationen, von denen bekannt
ist, dass sie in einem Sektor vorhanden sind, kann der gemessene
Signalpegel einem besonderen Sektor zugeordnet werden. Dabei wird angenommen,
dass jede Kombination eines Kanals und eines Farbcodes einen eindeutigen
Identifizierer liefert, der mit wenigen Änderungen an dem System ermöglicht werden
kann.
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Die
Fähigkeit
zum Decodieren des Farbcodes auf einem Kanal wird durch niedrige
Signalpegel und Störungen
beeinflusst. Die Wahrscheinlichkeit, den Farbcode zu decodieren,
nimmt wegen dieser Faktoren ab. Somit kann ein Messsystem an einigen
Orten nicht fähig
sein, einen Farbcode zu decodieren. Die resultierenden Daten sind
wegen Lücken in
den Messwerten für
die betroffenen Sektoren unvollständig.
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In
einigen Systemen ist es möglich,
die Wahrscheinlichkeit, einen Farbcode zu erhalten, dadurch zu erhöhen, dass
in jedem in einem Sektor verwendeten Kanal schnelle Decodierungen
versucht werden. Insbesondere dann, wenn die Decodierung durch eine
Störung
beeinflusst wird, kann es möglich sein,
in einem Kanal, der keine Störung
empfängt, eine
Decodierung zu erhalten. Es gibt drei wahrscheinliche Situationen,
wann dies auftreten könnte:
Erstens
kann, falls das störende
Signal in einen vorübergehenden
Schwund übergeht,
dies eine Möglichkeit
zur Verringerung der Störung
und zum Decodieren des Signals auf dem überwachten Kanal zulassen.
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Zweitens
kann die Kombination von in dem überwachten
Sektor verwendeten Kanälen
von den in dem störenden
Sektor verwendeten Kanälen
verschieden sein, was wenigstens einen Kanal liefert, der nicht
dem überwachten
Sektor und dem störenden
Sektor gemeinsam ist, und somit einen Kanal liefert, der keine Störung empfängt.
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Drittens
ist möglich,
eine störungsfreie
Gelegenheit auf wenigstens einem Kanal des überwachten Sektors zu erhalten,
wenn die Kanäle
inaktiv werden, wenn sie keinen Verkehr übertragen.
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Diese
Techniken können
die Lücken
in den Messdaten erheblich verringern, aber nicht beseitigen.
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Selbst
beim TDMA können
die durch Fahrtests erhaltenen DVCC-Informationen unvollständig und/oder
ungenau sein. Falls z. B. alle Sektoren und Kanäle eines besonderen Standorts
zugewiesen worden sind, könnte
die empfangende Anlage die HF-Rohleistung messen, wobei die Testanlage
aber möglicherweise
an einem gegebenen Ort kein Signal identifizieren kann. Vorübergehende
Systemanomalien können
außerdem
während
des Fahrtests Ausfallflecke oder -löcher im Empfang erzeugen und
dadurch die Sammlung von Signalpegelwerten in einem Zellensystem,
das ein Messsystem verwendet, stören.
Bestimmte physikalische Bedingungen wie etwa Brücken und/oder Tunnel können Empfangsanomalien
und/oder erhöhte
Störungen
erzeugen und dadurch die Normierung der Daten beeinflussen. Außerdem kann
der hier als eine Fehlerrate gelehrte Zuverlässigkeitsfaktor einer Signalmessung
die Zuweisung einer veränderlichen
Analysegewichtung zu bestimmten gesammelten Daten veranlassen.
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Die
vorliegende Erfindung lehrt die Realisierung der Datensammlungsgewichtung
und geostatistischer Analysetechniken bei der Bewertung gesammelter
Fahrdaten. Die vorliegende Erfindung, die ursprünglich auf den Gebieten des
Bergbaus und der Erdölausbeute
erforscht wurde, lehrt die Anwendung geostatistischer Techniken
zur Interpretation dünn verteilter
Messwerte. Die vorliegende Erfindung erkennt die Anwendbarkeit dieser
Techniken auf die Bewertung von Fahrtestdaten und lehrt das Verfahren
zur Anwendung einer geostatistischen Analyse auf ein erdräumliches
Gebiet eines Zellensystem-Fahrtests. Wenn diese robusten Techniken
wie hier gelehrt angewendet werden, können sie Informationen für Orte interpolieren,
wo keine Messwerte verfügbar
sind. Der Prozess betrachtet die Richtungskorrelation der Daten,
um eine von systematischen Fehlern freie Schätzung zu liefern. Insbesondere
die Verwendung des Kriging-Verfahrens respektiert das veränderliche
Wesen der Daten in einer erdräumlichen
Beziehung.
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Die
Anwendbarkeit der Geostatistik auf die geologische Untersuchung
ist z. B. im Patent der Vereinigten Staaten 5.729.451 an Gibbs u.
a. zu finden. Gibbs lehrt eine Datenfusions-Workstationvorrichtung
sowie ein Datenfusionsverfahren, das Algorithmen verwendet, wobei
diese für
Anwendungen wie etwa z. B. die hydrogeologische Modellierung, die Modellierung
stationärer
hydrologischer Flüsse,
die Transportunsicherheitsbestimmung, die Fluss/Transport-Fusion,
das Ölvorratsmanagement,
die Wasserversorgungsentwicklung und geotechnische Konstruktionsprojekte
verwendet werden können.
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Die
Verwendung geostatistischer Techniken, wie sie hier gelehrt wird,
ermöglicht,
die Lücken
in den Messdaten zu interpolieren, was somit zu einem vollständigen Satz
von Messwerten an jedem Ort führt.
Außerdem
ist es möglich,
Werte in Bereichen zu interpolieren, wo keine Messungen versucht
worden sind.
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Zum
Beispiel ist es typisch nicht durchführbar, für jede Straße in einem Zellennetz Messwerte zu
erhalten. Diese Verfahren ermöglichen,
Werte für nicht
gemessene Straßen
und für
Orte zwischen Wegen zu interpolieren.
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Neben
den tatsächlichen
Messwerten gibt es Informationen, die zur Lieferung einer genaueren
Interpolation verwendet werden können.
Die Interpolationsalgorithmen können
modellierte Ausbreitungswerte als Sekundärinformationen verwenden, um
die Schätzung
aufzubessern. Außerdem
können
die Messungsinformationen in Fällen,
in denen es (wegen der Unfähigkeit,
einen Farbcode zu decodieren) nicht möglich sein kann, einen Messwert
einem besonderen Vektor zuzuordnen, trotzdem verwendet werden, um
eine Obergrenze des Signalpegels zu bestimmen, der an einem Ort
vorhanden wäre.
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Zum
Beispiel senden Steuerkanäle
(und Auftastkanäle)
ein ununterbrochenes Signal. Wenn in diesen Kanälen ein Messwert erhalten wird,
wird angenommen, dass der Signalpegel, der von irgendeinem Sektor
empfangen wird, der diesen Kanal in dieser Betriebsart verwendet,
unter dem gemessenen Wert ist. Diese Obergrenzeninformationen können beim
Liefern einer genaueren Schätzung
aufgenommen werden.
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Diese
und weitere Merkmale der Erfindung werden besser verständlich anhand
der folgenden ausführlichen
Beschreibung zusammen mit der Zeichnung, in der auf gleiche Elemente
in allen mehreren Ansichten durch gleiche Bezeichnungen Bezug genommen
wird.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNG
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1 ist
eine beispielhafte Karte eines Abschnitts eines Zellentelephonsystems.
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2 ist
eine beispielhafte Fahrtest-Planungskarte, die auf das Zellentelephonsystem
aus 1 projiziert ist.
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3 ist
eine beispielhafte Karte eines Bereichs, die den Ort von sechs Zellenstandorten
und einen beispielhaften Fahr-Kartenplan zur Bewertung der Standorte
veranschaulicht.
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4 ist
eine graphische Darstellung, die beispielhafte HF-Rohsignalstärkedaten
veranschaulicht, die in einem beispielhaften Fahrtest für 3 erhalten
wurden.
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5 ist
eine graphische Darstellung, die beispielhafte erfolgreich deco dierte
Digitalcodesignaldaten veranschaulicht, die in einem beispielhaften Fahrtest
für 3 erhalten
wurden.
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6 veranschaulicht
die Anwendung eines Bin-Gitters (Bin-Grids) auf den Testbereich.
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7 ist
ein Variogramm, das die abnehmende Korrelation mit dem Abstand bis
zu einem Sims veranschaulicht.
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8 ist
ein Diagramm, das das Ausfüllen fehlender
Datenpunkte unter Verwendung der durch die vorliegende Erfindung
gelehrten geostatistischen Verfahren veranschaulicht.
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9 ist
ein Diagramm der Daten eines beispielhaften Fahrtests nach der geostatistischen
Interpretation.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG BEISPIELHAFTER AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Die 1 und 3 veranschaulichen
beispielhafte Stadtpläne
von Abschnitten beispielhafter Zellensysteme. Außerdem veranschaulichen die
Karten der 1 und 3 die Orte
mehrerer beispielhafter Zellenstandorte mit Basisstationen 13.
Der Standort kann unter Verwendung von Richtantennen in drei oder
mehr Segmente unterteilt sein. Die Standorte könnten in irgendeine Anzahl
von Segmenten einschließlich
eines einzigen Segments pro Zelle unterteilt sein, wobei in 1 lediglich
beispielhaft drei Segmente veranschaulicht sind. Das System kann
zusätzliche,
nicht veranschaulichte Zellen 13 haben, die sich überlappen,
um in dem Gebiet des in den 1 und/oder 3 veranschaulichten
Zellensystems eine effektive Versorgung zu liefern.
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2 veranschaulicht
einen beispielhaften Fahrtest-Streckenplan 15, der auf
das in 1 veranschaulichte Zellensystem gelegt ist. 3 veranschaulicht
einen Fahrtestplan für
das System der Zellenstandorte HF1 bis HF6. Der Fahr-Plan 15 ist
eine sorgfältig
bestimmte Strecke, die eine maximale effiziente Abdeckung des Zellensystems
liefert. Der Fahr-Plan 15 wird durch Bewertung der Verteilung der
Antennen 13 des Zellensystems und durch Analyse der geographischen
Merkmale des Bereichs des Zellensystems festgesetzt. Die Kriterien
der Fahrtestplanung sind umfassender in gleichzeitig anhängigen Anmeldungen
des gemeinsamen Anmelders beschrieben.
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Wie
in den gleichzeitig anhängigen
Anmeldungen ausführlich
geschildert ist, wird ein Fahrzeug, das mit einer geeigneten Zellensignalempfangs-
und Zellensignalmessanlage ausgestattet ist, in Übereinstimmung mit der Fahrtest-Plankarte
durch das Zellensystem gefahren, um tatsächliche Signalempfangsdaten
zu sammeln. Wie in den 4 und 5 veranschaulicht
ist, werden im gesamten Zellensystem eine statisch signifikante
Anzahl von Messungen 17 gemacht, um die relative Signalstärke zwischen jeder
Basisstation 13 und jedem Mobileinheitsort zu bestimmen.
Die Funkfelddämpfung
des Signals wird in dB gemessen. Während die Stärke des
empfangenen Signals abnimmt, hat es eine größere Funkfelddämpfung oder
Signaldämpfung,
die als stärker
positive dB-Zahl aufgezeichnet wird. Zum Beispiel ist die am Ort 19 gemessene
Funkfelddämpfung
in 8 zwischen +94 und +114 dB (ein Abfall der Funkfelddämpfung des
Signals von wenigstens 94 dB gegenüber der ursprünglichen
Signalstärke
an der Antenne). Die Funkfelddämpfung
am Ort 21, der weiter von der Antenne HF1 ist, wird zwischen
+154 und +174 dB gemessen (ein Abfall der Signaldämpfung von wenigstens
154 dB gegenüber
der ursprünglichen
Signalstärke
an der Antenne). Je größer die
positive Zahl ist, desto niedriger ist die Signalstärke an dem gemessenen
Ort. Der Bereich 23 liegt zwischen 114 und 134 und der
Bereich 25 zwischen 134 und 154.
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Ein
Fahrtest kann nicht den gesamten Bereich eines Zellensystems abdecken.
Eine Fahr-Gesamtabdeckung ist sowohl unpraktisch als auch unmöglich. Unpraktisch
ist sie wegen der Zeit- und Betriebsmittelbeschränkungen bei Fahrtests. Unmöglich ist
sie, da einige Teile eines Zellensystems wegen natürlicher
und künstlicher
Hindernisse unzugänglich
sind. Außerdem
sind die durch den Fahrtestprozess erhaltenen Daten selbst in den
getesteten Bereichen wegen der eigentümlichen Mängel der tatsächlichen
Messbedingungen selbst dann unvollständig, wenn Teile des Fahr-Plans
mehrmals durchfahren werden. In den meisten Fällen sammelt die Wiederholung
eines Abschnitts eines Fahr-Plans für dieselben Mobileinrichtungsorte
verschiedene Ergebnisse an, falls Abschnitte des Fahr-Plans mehr als
einmal durchfahren werden. Diese Unterschiede müssen gewichtet und berücksichtigt
werden.
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Da
Zellenplanungsentscheidungen einschließlich des Orts des Standorts
und der Kanalstörung
zurzeit anhand dieses unvollkommenen Datensatzes bestimmt werden,
muss zur Interpretation der Fahrtestergebnisse ein zuverlässiges und
robustes Verfahren verwendet werden. Die vorliegende Erfindung lehrt
die Techniken, die auf die Fahrtestergebnisse anzuwenden sind, um
aus den verfügbaren
Daten die beste Bestimmung zur Schätzung benötigter Parameter vorzu nehmen.
Da die Verteilung des HF-Signals und der Kanalzuordnung komplex
sind, kann sich herausstellen, dass selbst ein großer Datensatz
nicht ausreicht, um genau die tatsächlichen Verteilungseigenschaften,
die das Zellendienstqualitäts-Betriebsverhalten
bestimmen, aufzulösen.
Es ist wichtig, dass eine Analyse der während des Fahrtests gesammelten
Daten ausgeführt
wird, um die Lücken
in einer Weise auszufüllen,
die sowohl genau als auch robust ist. Außerdem muss der Algorithmus zum
Auflösen
der Daten in einen vollständigen
nutzbaren Datensatz auch die Fehlerschätzung besonderer Elemente des
Datensatzes berücksichtigen.
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Geostatistische
Analysetechniken bieten eine Möglichkeit
zur Beschreibung der räumlichen Kontinuität, die ein
wesentliches Merkmal vieler natürlicher
Erscheinungen ist und Anpassungen klassischer Regressionstechniken
liefert, um diese Kontinuität
zu nutzen. In der Geostatistik liefert die Anwendung hochentwickelter
Algorithmen, die für
die Parameter der Lieferung des Zellendiensts wie in der vorliegenden
Erfindung gelehrt abgeändert
wurden, gegenüber
anderen Datenglättungstechniken
erheblich verbesserte Ergebnisse.
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Die
Anwendung geostatistischer Techniken auf die Analyse von Zellensystem-Fahrtestdaten
ist ein mehrteiliger Prozess. Der Prozess enthält die folgenden Elemente zur
Interpretation der gesammelten Daten: Bin-Einteilung, Zusammenmischen
und Kriging-Verfahren:
Zunächst
werden die Daten durch das Fahrtestverfahren gesammelt. In einem
Auftastverfahren der Datensammlung, 4, sind
die gemessenen Daten die HF-Rohleistung bei einer gegebenen Frequenz, wie
sie an einem besonderen Ort gemessen wird. Diese Form der HF-Rohleistungssammlung
liefert eine Anzahl von HF-Leistungsmesswerten, die dem Ort des
Leistungsmesswerts entsprechen. Wie in 4 veranschaulicht
ist, liefert die Messung der HF-Leistung einen fast kontinuierlichen
Satz von Daten, da die HF-Leistung selbst dann erfasst wird, wenn
die Signalstärke
schwach ist oder eine Störung hat.
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Da
der Empfänger
bei der Messung der HF-Leistung bei einer gegebenen Frequenz bis
zu dem durch den Abtastempfänger
erfassbaren Signalpegelschwellenwert fast immer einen Signalmesswert
empfängt,
liefert eine Testfahrt an fast allen Orten Ergebnisse. Somit gibt
es in dem Satz von während
eines Fahrtests gesammelten Daten wenige tatsächliche Messlücken.
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Bei
dem auftastungsfreien Verfahren der vorliegenden Erfindung, 5,
muss die Sammelanlage nicht nur die Signalstärke bestimmen, sondern auch den dem
Signal zugeordneten digitalen Code decodieren, der den digitalen
Kanal und/oder die sendende Antenne identifiziert. Die genaue Decodierung
eines digitalen Signals ist schwieriger als der Empfang von Roh-HF
und erfordert einen stärkeren
und/oder klareren Signalempfang. Die Unfähigkeit, wegen der Signalstärke, einer
Störung
oder anderen Faktoren einen digitalen Code zu decodieren, kann wie
in 5 veranschaulicht zu erheblichen Lücken in
der Datensammlung führen.
Das Vorhandensein von Lücken
in den gesammelten Daten führt
zu der Notwendigkeit der statistischen Interpretation der Daten,
wie sie in der vorliegenden Erfindung gelehrt wird, um die Lücken auszufüllen.
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Der
Messbereich wird durch ein Gitter (Grid), 6, in Bins
eines vorgegebenen geographischen Bereichs unterteilt. Die gesammelten
Daten, 5, werden in Bins physikalisch naher Datenorte
kopiert. Alle Datenpunkte, die in einem einzigen Gitterquadrat oder
Bin liegen, werden gemittelt, um für jedes Gitter einen einzigen
Wert zu bestimmen. Diese Mittelung der Daten verringert Verzerrungen,
die sich aus einer größeren Anzahl
von Messwerten in einigen Bereichen und aus einer niedrigeren Konzentration
von Messwerten in anderen Bereichen ergeben würden. Bei der Durchführung eines
Fahrtests wird die Abtastung mit einer konstanten Rate ausgeführt, wobei
sich die Bewegungsgeschwindigkeit des Abtastfahrzeugs aber ändern kann,
so dass in einem Bereich, wo sich das Fahrzeug langsamer bewegt, eine
größere Anzahl
von Abtastwerten erhalten wird. Bestimmte Bereiche können wegen
langsamen Verkehrs oder anderer Faktoren mit einer größeren Dichte
abgetastet werden, während
andere Bereiche wegen schnellen Verkehrs, schlechten Empfangs oder anderer
Faktoren weniger dicht abgetastet werden können.
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Nach
der Sammlung und Mittelung der Daten durch Bins werden die Daten
analysiert, um die fehlenden Datenpunkte mit genauen Schätzwerten
auszufüllen.
Um geostatistische Analysetechniken wie etwa das Kriging-Verfahren
genau anzuwenden, muss anhand der Entfernung der Datenpunkte eine Bewertung
der Daten ausgeführt
werden, um die Varianz der Daten zu bestimmen, und anhand der Größe der Entfernung
eine Korrelation der Varianz bestimmt werden. Die Analyse wird als
die Entwicklung eines Variogramms für den Datensatz bezeichnet.
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Durch
Anwenden der Lehren der vorliegenden Erfindung ist es möglich, eine
DVCC-Datenabtastung zu verwenden und zuverlässige Ergebnisse zu erhalten.
Das Kriging-Modell sollte bei der Berechnung und Modellierung des
Va riogramms den Trend (Abnahme der Funkfelddämpfung) berücksichtigen. Die HF-Ausbreitung zeigt
nicht stationäre
(Trend-)Eigenschaften, die in das hier gelehrte Analysemodell aufgenommen
werden.
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Ein
verallgemeinerter Datenanalyse-Arbeitsablauf gemäß der vorliegenden Erfindung
enthält: Variogrammanalyse:
Trend, kurzreichweitig, ungerichtet, Anisotropie (Richtungskorrelation
in den Daten); Variogrammmodellierung; Kriging-Interpolation; Nachanalyse:
Histogramme und Koordinatendarstellungen.
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Die
Entwicklung eines geeigneten Variogramms erfordert ein Modell der
räumlichen
Kontinuität.
Der Zweck der Analyse der räumlichen
Kontinuität
ist es, die Variabilität
der Funkfelddämpfungsmessungen
in Bezug auf Abstand und Richtung zu quantifizieren. Wenn die Daten
eine Richtungskorrelation zeigen, eine Eigenschaft, die als Anisotropie
bekannt ist, wird der geographische Ort betrachtet.
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Die
Quantifizierung der räumlichen
Informationen umfasst das Vergleichen der an einem Ort gemessenen
Datenwerte mit an anderen Orten gemessenen Werten mit dem gleichen
Attribut. Zum Beispiel haben zwei Funkfeldmesswerte in nächster Nähe wahrscheinlich ähnlichere
Werte als zwei Funkfeldmesswerte, die weiter entfernt sind. Dadurch,
dass die Korrelation in Bezug auf den Entfernungsabstand bestimmt
wird, können
anhand der Werte an den gemessenen Orten Schätzwerte der nicht gemessenen
Orte hergestellt werden.
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Für jeden
untersuchten Azimut und für
jeden untersuchten Verzögerungsabstand
(Entfernungsabstand) können
alle Messwerte räumlich
korreliert und als ein statistischer Wert ausgedrückt werden,
der als das Variogramm bekannt ist und unter Verwendung des folgenden
Ausdrucks:
berechnet wird, wobei:
Z
(xi) = der Abtastort bei xi
Z
(xi+h) = der Abtastort bei xi + die Verzögerungsabstand
h
n = die Anzahl der Datenpaare sind.
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Der
Variogramm-γ(h)-Term ist ein Maß der Unähnlichkeit oder zunehmenden
Varianz in Abhängigkeit
vom Abstand. Das Variogramm ist die Summe der quadrierten Differenzen
aller Datenpaare, die innerhalb einer Verzögerung liegen, dividiert durch
das Doppelte der Anzahl der Paare, die für diese Verzögerung ge funden
werden. Die Berechnung und graphische Darstellung von γ(h) in
Abhängigkeit
vom zunehmenden Verzögerungsabstand
h führt
zu einer graphischen Darstellung des experimentellen Variogramms, 7.
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Mit
zunehmendem Abstand neigt γ(h) dazu, einen konstanten Wert zu erreichen,
der als der Sims (sill) bekannt ist (die gestrichelte horizontale
Linie, 7). Für
ein Variogramm ist der Sims die Varianz (σ2) der
gemessenen Daten. Der Abstand, bei dem das Variogramm den Sims erreicht,
wird die Reichweite oder Korrelationslänge genannt. Der Sims und die
Reichweite sind nützliche
Eigenschaften beim Vergleich von Richtungstrends in den Daten. 7 veranschaulicht
ein hypothetisches anisotropes Variogramm, das eine kurzreichweitige
Korrelationsreichweite von 800 Metern und eine langreichweitigen
Reichweite von 2200 m zeigt.
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Die
räumliche
Kontinuitätsanalyse
ist einer der wichtigsten Schritte in einer geostatistischen Untersuchung,
da sie stark die Ergebnisse des Kriging-Verfahrens und der bedingten
Simulation und zugeordnete Unbestimmtheiten beeinflusst. Anwendungen
des Kriging-Verfahrens und der bedingter Simulation erfordern die
Kenntnis der Variogrammfunktion für alle möglichen Abstände und
Azimute. Dies erfordert ein Modell des experimentellen Variogramms,
um die Varianz an irgendeinem Ort, nicht nur entlang spezifischer
Zwischenabstandsvektoren, die Winkel/Abstands-Klassen entsprechen,
zu kennen.
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Um
verschiedene Aspekte des Variogramms der HF-1 zu verstehen, werden
verschiedene experimentelle Variogramme einschließlich Nahbereich, Fernbereich-anisotrop
und Fernbereich-ungerichtet berechnet. Das Nahbereichs-Variogramm
und die Fernbereichs-Variogramme für HF veranschaulichen, dass
die HF-Daten einen eigentümlichen
Trend besitzen, dass ihre Leistung in Abhängigkeit vom Abstand abnimmt.
Daten mit einem eigentümlichen Trend
werden als nicht stationär
bezeichnet und neigen dazu, nicht bei dem Sims abzuflachen (Varianz
= 1,0), sondern ihre Varianz nimmt eher mit dem Abstand weiter zu.
Da die Funkfelddämpfung
(Signal) im freien Raum etwa wie 20 log10[R]
abnimmt, wobei R der Abstand von der Antenne ist, wird eine Nichtstationarität erwartet.
Eine richtige Variogrammmodellierung erfordert Beseitigung des Trends,
um systematische Fehler der interpolierten Werte während der
geostatistischen Analyse der Daten zu vermeiden.
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Zum
Test der "Güte" des räumlichen
Modells und der Suchellipsenkonstruktion wird die Praxis des Vergleichstests
verwendet. Die Prozedur ver gleicht erneut geschätzte Werte mit Messwerten,
genau wie Reste zwischen vorausgesagten und gemessenen Werten in
der Regression oder Analyse der Varianz berechnet werden.
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Nachdem
die Variogramme für
die gesammelten Daten festgesetzt worden sind, werden die Daten
durch Kriging-Interpolation weiter manipuliert, um die Werte für die fehlenden
Datenorte zu bestimmen. Die Konturzeichnung der Daten von Hand oder durch
den Computer verwendet einen Typ einer Interpolationsprozedur. Es
gibt viele in der Computerabbildung verwendete Algorithmen, die
alle erfordern, dass ein Kriterium erfüllt wird. Der inverse gewichtete Abstand
ist ein üblicherweise
verwendeter Abbildungsalgorithmus und seine Formulierung ist leicht verständlich.
Die in dem Interpolationsprozess verwendeten Gewichtungen beruhen
darauf, wie weit jeder Steuerpunkt (Messwert) von dem Zielort (Bin-Zentrum)
ist. Somit erhalten die Steuerpunkte, die am nächsten bei dem Zielort sind,
höhere
Gewichtungen. Falls die Daten starke Anisotropie zeigen, gilt allerdings
nicht, dass der nächste
Steuerpunkt die größte Gewichtung
erhalten sollte, sondern müssen
eher entferntere Steuerpunkte einen größeren Einfluss auf den interpolierten
Wert haben.
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Das
Kriging-Verfahren ist eine geostatistische Interpolationstechnik.
Es ist ein eindeutiges lineares gewichtetes Mittelungsverfahren,
das ähnlich dem
inversen gewichteten Abstand ist, wobei aber die Kriging-Gewichtungen
vom Variogramm-Modell der räumlichen
Korrelation abhängen.
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8 veranschaulicht
an allen Bin-Orten die Kriging-Ergebnisse für die wie in 5 veranschaulicht
gesammelten Daten. 9 veranschaulicht die Einzelheiten
des Innenstadtbereichs in der Nähe
der HF1 aus 3.
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Verbesserungen
bei der Anwendung geostatistischer Analysetechniken können durch
die Verwendung von Polarkoordinaten zur Untersuchung von Trends
und zur Variogrammentwicklung und durch die Verwendung komplexerer
Datensätze
zur Untersuchung der Wirkung der Topographie, des Wassers und anderer
physikalischer Faktoren vorgenommen werden. Als Hilfe bei der Quantisierung
eines minimalen Messfehlers zur Verbesserung der Näherung nicht
gemessener Orte und zur Minimierung der Wirkungen einer Drift und
zur Bestimmung der optimalen Bin-Größe kann die Verwendung des Co-Kriging-Verfahrens
realisiert werden.
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Obgleich
die vorliegende Erfindung hinsichtlich bevorzugter Ausführungsformen
beschrieben wurde, ist klar, dass durch den Fachmann auf dem Gebiet verschiedene
Abwandlungen und Änderungen
vorgenommen werden könnten,
ohne von dem wie in den beigefügten
Ansprüchen
definierten Umfang der Erfindung abzuweichen.