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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Einfangen und Einschließen von
Mikroorganismen in der Luft mittels wasserlöslicher Polymere. Insbesondere
können
die wasserlöslichen
Polymere als Träger
zum Erhalten von lebensfähigen
und nicht lebensfähigen
Mikroorganismen für
die weitere Analyse verwendet werden. Ein schnelles und sensibles
Verfahren zum Erstellen der Zahl von in der Luft vorhandenen Mikroorganismen
für eine
Sterilitätsprüfung wird
auch offenbart.
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Hintergrund
der Erfindung
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Polymere
bestehen aus Ketten von chemischen Grundeinheiten, die natürlich oder
auf Grund ihrer chemischen Zusammensetzung auftreten. Sie können so
angepasst sein, dass sie durch die Kontrolle über den chemischen Aufbau und
das Gewicht synthetische Polymere bilden.
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Synthetische
Polymere ergeben durch cherrische Reaktion von Monomeren lange Polymerketten.
Die beiden Hauptvariablen, die die physikalischen Eigenschaften
von synthetischen Polymeren beeinflussen, sind die chemische Beschaffenheit
der Monomer-Grundeinheiten und das Molekulargewicht des Polymers,
die genau gesteuert werden können.
Es ist daher bekannt, dass Polymere mit höheren Molekulargewichten eine
größere mechanische
Festigkeit aufweisen, in Lösung
aber viel viskoser sind.
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Durch
ein Verändern
des Verhältnisses
von chemischen Gruppen im Polymer kann man die physikalischen Eigenschaften
des Polymers an bestimmte Anwendungen anpassen. Zum Beispiel kann
die mechanische Festigkeit und Löslichkeit
der Polymere auf diese Weise angepasst werden.
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Durch
Mischen von unterschiedlichen Polymerarten können Charakteristika des fertigen
Copolymers optimierte Eigenschaften zeigen. Durch die Konstruktion
und Synthese von bestimmten Polymeren können Materialien mit genau
den Eigenschaften, die für
eine bestimmte Funktion benötigt
werden, erzeugt werden. Zum Beispiel kann die Oberfläche einer
Polymerplatte (90 mm) durch eine bestimmte Behandlung von 1 m2 auf 1.500 m2 erhöht werden.
Dieses einfache Verfahren steigert die physikalischen und biologischen
Charakteristika des Polymers zu einem wirksameren Mechanismus für die Wiedergewinnung
von ökologischen
Organismen.
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Wasserlösliche Polymere
sind auf dem Fachgebiet bekannt und werden von Prokop u.a. in „Water
Soluble Polymers for Immunoisolation I: Complex Coacervation and
Cytotoxicity" in
Advances in Polymer Science, 136, Seite 53–73 (1998) beschrieben. Diese
Polymere weisen eine Vielzahl von Verwendungen auf, wie beispielsweise
als künstliche
Herzen, Immunisolationsbarrieren, zur Schmerzkontrolle bei Krebspatienten
im Endstadium und bei der Verkapselung von Langerhans-Inseln.
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Neben
den medizinischen Verwendungen wird polymeres Material auch in Laboratorien
für viel
Zubehör,
wie beispielsweise Reagenzgläser,
Probebehälter,
Pipettenspitzen, Wegwerfpipetten und dergleichen, benutzt.
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Zum
Beispiel wurden als fester Träger
verschiedene Polymere bei einem Verfahren zum Nachweisen von DNA
in einer Zelle verwendet, während
die Morphologie des Kerns bewahrt wurde, wie im US-Patent 5 501
954 beschrieben. Bei diesem Verfahren wurde die DNA auf ein Polymermembranfilter
gelegt, mit einer fluoreszenzmarkierten Probe inkubiert und mittels
einer markierten Sonde nachgewiesen. Die verwendeten Polymermembranen
bestanden aus Polycarbonat, Polyvinylidenfluorid, Polysulfon, Nylon,
Celluloseestern, Nitrocellulose und Teflon® (PTFE).
Die in diesem Patent beschriebenen Polymermembranen sind wasserlösliche Polymere,
da eine der Anforderungen für
dieses Verfahren darin besteht, dass die Polymermembranen das Zellmaterial
durch eine Reihe von Behandlungen und Waschungen zurückhalten
und trotzdem intakt bleiben müssen.
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Die
EP 546 032 beschreibt ein
Verfahren zur Immobilisierung von Molekülen, Polymeren oder Mikroorganismen
durch Mischen mit einer wässrigen Lösungsdispersion
eines Polymers und Anwenden des Gemischs auf einen zusammenhängenden
Film. Die gebildeten Membranen sind in Wasser unlöslich und
können trocken
gelagert werden.
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Das
US-Patent 5 855 652 offenbart eine Vorrichtung zum schnellen Sammeln
von Aerosolen mit festen Partikeln und Mikroorganismen aus großen Luftvolumina.
Dieses US-Patent offenbart nicht die Verwendung von wasserlöslichen
Polymeren zum Sammeln von Mikroorganismen aus Luftproben.
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„Monitoring
Airborne Microorganisms during Food and Beverage Processing" in der technischen
Zusammenfassung von Millipore Corporation, "New Brunswick Slit-to Agar Biological
Air Sampler" auf
der Online-Webseite von New Brunswick Scientific Corporation und
die
GB 1 441 576 beschreiben
die Verwendung von Agar in bestimmten Einrichtungen, um Proben von
Mikroorganismen aus der Luft zu nehmen. Diese Literaturhinweise
beschreiben nicht die Verwendung von wasserlöslichen Polymeren mit einem
Wasser-Gleichgewichtsgehalt von 1 % bis 50 %.
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Die
EP-A-0 845 480 offenbart Polyvinylpyrrolidonhydrogele, die vernetzt
und daher wasserfest sind.
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Die
Analyse von Mikroorganismen ist für viele unterschiedliche Bereiche,
zum Beispiel für
Nahrungsherstellung, das Trinkwasser, pharmazeutische Anwendungen
bei der Arzneistoffherstellung, für die kosmetische Analyse,
in der Elektronikindustrie und für
die Analyse von medizinischen Anwendungen, wichtig.
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Proben
zum Testen von verschiedenen Mikroorganismen werden im Allgemeinen
zum Beispiel mit Wattetupfern gesammelt und zur Analyse an ein Laboratorium
geschickt. Das Analyseverfahren erfordert, dass die Proben zuerst
gezüchtet
werden.
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Alternativ
sind schnelle Verfahren zur Analyse von Mikroorganismen unter Verwendung
von Biosensoren auch auf dem Fachgebiet bekannt. Zum Beispiel offenbart
die WO 9931486 Biosensoren mit einem Polymerfilm, der mit einem
Metall beschichtet ist, und einer gestalteten, auf das beschichtete
Metall aufgedruckten Rezeptorschicht, auf der sich ein aufnahmefähiges Material
befindet, das den Analyten spezifisch bindet. Der Umfang an Mikroorganismen,
die an den Biosensor angeheftet wurden, wurde über ein Beugungsbild nach Bestrahlung
mit einem Laser gemessen.
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Eine
andere Art von Biosensor ist in der WO 982747 offenbart, umfassend
einen mit einem Metall beschichteten Polymerfilm und eine sich selbst
zusammenfügende
Monoschicht mit einem darauf befindlichen aufnahmefähigen Material,
das für
einen Analyten spezifisch ist und auf den Film aufgedruckt ist.
Die sich selbst zusammenfügende
Monoschicht wird so zu einer Struktur gedruckt, dass, wenn der Biosensor
den Analyten bindet, der Biosensor ausgesendetes Licht beugt, um
ein Muster auszubilden.
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Es
ist zu erkennen, dass, obwohl Biosensoren verschiedene Mikroorganismen
in der Umgebung nachweisen können,
die Messung eines Beugungsmusters oft unrichtig oder ungenau ist
und es ihm an Empfindlichkeit mangelt.
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Darüber hinaus
sind in vielen Bereichen der Mikrobiologie nicht die Gesamtzahlen
sondern die Bestimmung der Zahl von aktiven Mikroorganismen von
großer
Wichtigkeit. Leider wird weithin beobachtet, dass herkömmliche
Kulturverfahren die Fraktion von richtigen lebensfähigen Mikroorganismen
unterschätzen
und dass die Gesamtzahlen, die alle Mikroorganismuspartikel zeigen,
diese Fraktion überschätzen.
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Zusätzlich zu
den Problemen, die mit dem Erhalt einer genauen Zahl von in einer
Probe vorliegenden Mikroorganismen verbunden sind, ist auch bekannt,
dass Kulturverfahren auf einem Kulturmedium zeitaufwändig sind
und im Allgemeinen zwischen etwa 18 Stunden und 20 Tagen erfordern,
um ein Ergebnis zu erhalten. Die Verwendung von herkömmlichem
Kulturmedium ist nicht spezifisch und natürlich, daher also veränderlich und
nicht gesteuert.
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Ein
Verfahren, das das Erfordernis des Züchtens von Mikroorganismen
nach deren Probenahme überwindet,
ist in der
EP 0 816
513 A1 beschrieben. Diese Literatur offenbart die Verwendung
einer druckempfindlichen Klebefolie zum Sammeln von Mikroorganismen
auf Oberflächen,
die die Mikroorganismen enthalten können. Die Klebefolie besteht
aus einem Laminat aus einer Klebeschicht, die hauptsächlich aus
einem wasserlöslichen
Polymer besteht, und einer wasserdurchlässigen Membran, die den Durchtritt
von Mikroorganismen nicht gestattet. Daher verlangt die
EP 0 816 513 A1 ,
dass mindestens zwei Schichten der Klebefolie miteinander verbunden
werden müssen,
wobei eine Schicht dahingehend wirkt, dass sie die Mikroorganismen
in einem Verfahren nach der Probenahme fängt.
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Darüber hinaus
erfordert die Probenahme des Mikroorganismus mit der druckempfindlichen
Klebefolie, dass die Klebeschicht so in Kontakt mit der Oberfläche eines
Testobjekts gebracht wird, dass eine Anhäufung von Mikroorganismen auf
der Folie erreicht wird. Sogar eine visuelle Beobachtung von Mikroorganismen wird
mittels eines chromagenen Mittels erzielt, das in der Klebeschicht
oder im Wasser vorhanden ist, wobei das Verfahren nicht sehr empfindlich
sein kann.
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Die
EP 0 816 513 A1 offenbart
nicht, dass ihre Einrichtung zur Probenahme, die mindestens zwei
laminierte Schichten erfordert, und/oder ihr Verfahren zum Nachweisen
von Mikroorganismen für
den Sterilitätstest
von Luftproben, bei dem eine sehr hohe Empfindlichkeit für den Nachweis
erforderlich ist, verwendet werden kann, und legt dies auch nicht
nahe.
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Es
ist auf dem Fachgebiet weithin bekannt, dass das spezifische Überwachen
und die Kontrolle von aseptischen Umgebungen für die Verarbeitung von Arzneistoffen,
Dosisformen und in manchen Fällen
medizinischen Einrichtungen erforderlich ist. Ein großer Teil
von sterilen Produkten wird mittels aseptischer Verarbeitung hergestellt,
da dieses Verfahren auf dem Ausschluss von Mikroorganismen aus dem
Prozessstrom und der Verhinderung, dass Mikroorganismen während des
Füllens
in Behälter
eindringen, beruht. Ein aseptisches Verarbeiten wird generell in
Reinräumen
durchgeführt,
und die Umgebung wird immer sorgfältig überwacht.
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Neben
der Verwendung von aseptischen Bedingungen in der pharmazeutischen
Industrie verwendet und überwacht
auch die Elektronikindustrie Reinräume für die Herstellung von elektronischen
Bauteilen, Computerchips, Computer-Bauteilen und dergleichen.
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Der
Unterschied bei der Überwachung
der Umgebung zwischen diesen beiden Industrien besteht darin, dass
bei der Elektronikindustrie nicht lebensfähige Mikroorganismen oder Teilchen
allgemein gemessen werden und dass weniger Wert auf die Zahl der
lebensfähigen
Teilchen oder Mikroorganismen gelegt wird. Im Gegensatz dazu besteht
bei der pharmazeutischen Industrie eine viel größere Sorge im Hinblick auf
den Punkt von lebensfähigen
Mikroorganismen.
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Ein
Verfahren einer Überwachung
bei aseptischen Bedingungen besteht darin, die Gesamtpartikelzahl zu
ermitteln. Dieses Verfahren liefert keine Informationen über den
mikrobiologischen Gehalt der Umgebung. Die Haupteinschränkung von
Teilchenzählern
ist, dass sie nur Partikel von 0,5 μm oder größer messen. Wenn in der Luft
schwebende Partikel nicht frei schwebend oder Einzelzellen sind,
verbinden sie sich häufig
mit Partikeln von 10 μm
bis 20 μm,
und deshalb wird von einer Prüfung
nur auf Teilchenzahlen ohne Mikrobenzahlen abgeraten.
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Es
ist auf dem Fachgebiet bekannt, dass Reinräume bestimmten Normen zu entsprechen
haben. Tatsächlich
sind Bedingungen für
Luftwechsel pro Stunde und Geschwindigkeiten üblich, obwohl sie von US-Bundesnormen
nicht umfasst sind. Daher sind zum Beispiel Räume der Klasse 100.000 in aseptischen
Verarbeitungsumgebungen so konstruiert, dass sie ein Minimum von
20 Luftwechsel pro Stunde vorsehen, während Reinräume der Klasse 100 mehr als
100 Luftwechsel pro Stunde vorsehen. Durch Verdünnen und Entfernen von verunreinigenden
Substanzen werden große
Luftvolumen wahrscheinlich die Luftkontamination bei der aseptischen
Herstellung reduzieren.
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Es
gibt bestimmte Richtlinien für
die Reinheit der Luft, die für
die unterschiedlichen Klassen eines Reinraums zu erfüllen sind.
Daher müssen
zum Beispiel für
die Klasse 100 die laufenden Mittelwerte von allen Datenpunkten < 1 koloniebildende
Einheit (cfu) pro Kubikmeter Luft sein und mindestens 85 % von allen
genommenen Proben muss Null sein. Für Reinräume der Klasse 10.000 müssen mindestens
65 % von allen genommenen Proben Null sein und für die Klasse 100.000 müssen mindestens 50
% der Proben Null sein. Daher sind diese Werte sehr kritisch, um
eine sichere Überwachung
der Umgebung zu bieten.
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Es
gibt viele auf dem Fachgebiet bekannte Verfahren, um eine Probe
von lebensfähigen,
in der Luft schwebenden Mikroorganismen zu nehmen, wie beispielsweise
den Schlitz-Agar-Probenehmer (slit-to-agar-sampler), den Siebimpaktor,
den Zentrifugenprobenehmer, den Oberflächenluftsystem-Probenehmer und den
Gelatinefilter-Probenehmer. Alle diese Probenehmer erfordern eine
Pumpe, einen Motor oder ein Vakuum, das entweder Luft durch die
Probenehmereinheit zieht oder drückt.
Die Verwendung von diesen „aktiven" Probenahmeeinrichtungen
kann unbequem sein, wenn es eine Raumbegrenzung in dem Reinraum
gibt, da diese benötigten
Raum einnehmen können.
Darüber
hinaus können
diese Einrichtungen auch eine Gefahr für sichere aseptische Gegebenheiten
darstellen, da sie den direktionalen Luftstrom auf Grund der Größe und der
Lage des Geräts
oder der Art, auf der die Anlage Luft in die Medien oder das Filter
zur Probenahme drückt, unterbrechen
können.
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Eine
andere Art von „nicht
aktiven" Probenahmegeräten sind
Absetzplatten. Absetzplatten sind eine leichte und kostengünstige Art,
um die Luftumgebung über
lange Zeiträume
qualitativ zu bewerten. Absetzplatten bestehen aus Agar, die in
Petrischalen angeordnet werden und in kritischen Bereichen nützlich sind,
wo die Verwendung eines aktiven Probenahmegeräts hinderlich ist. Tatsächlich können Absetzplatten,
wenn sie für
Zeiträume
von vier bis fünf
Stunden ausgesetzt werden, eine Nachweisgrenze vorsehen, die ähnlich den bei
aktiven Probenahmegeräten
eingehaltenen sind.
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Allerdings
wird bei vielen dieser Verfahren Agar als Medium verwendet, um die
Mikroorganismen zu fangen, und es ist bekannt, dass ein Mangel an
Agar sowie eine Produktschwankung zu einer Suche nach einem geeigneten
Ersatz für
Agar geführt
haben.
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Weiterhin
ist es auf dem Fachgebiet weithin bekannt, dass die Überwachung
von Mikroorganismen unter aseptischen Bedingungen bis jetzt nicht
perfektioniert ist. Variationen bei der Probenahmesensibilität und den
Nachweisgrenzen können
nicht nur den inhärenten
Charakteristika des Probenahmeverfahrens selbst zugeschrieben werden,
sondern auch der Veränderlichkeit
der Medien, den Inkubationstemperaturen, der Probenahmehandhabung
und einer zufälligen
Kontamination der Proben.
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Darüber hinaus
wird die mikrobielle Bewertung von Reinräumen unter Verwendung von Verfahren durchgeführt, die
nicht zu einer quantitativen Bewertung führen. Vielmehr können die
verwendeten Verfahren bestenfalls als semiquantitativ definiert
werden. Tatsächlich
sind viele Verfahren nur zum Messen des Vorhandenseins von atypisch
hohen Niveaus an mikrobieller Kontamination geeignet und ihre Genauigkeit
und Präzision
ist sehr schlecht.
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Es
gibt daher auf dem Fachgebiet der Umgebungsanalysen von Mikroorganismen
einen Bedarf, nicht nur ein schnelles Analyseverfahren für Luftproben
zur Verfügung
zu stellen, sondern auch ein Mittel, um diese Analyse mit größerer Genauigkeit,
insbesondere auf dem Gebiet der Sterilitätsprüfung, zu erzielen.
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Es
ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Probleme,
die mit dem Stand der Technik verbunden sind, zu überwinden.
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, wasserlösliche Polymere
zu verwenden, um Mikroorganismen in der Luft einzufangen und einzuschließen.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein empfindliches
Mittel für
die Sterilitätsanalyse
von Luftproben zur Verfügung
zu stellen.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Polymer zur
Verfügung
zu stellen, das ausreichende mechanische Festigkeit besitzt, so
dass es transportiert werden kann, in Wasser oder anderen physiologischen
Verdünnungsmitteln
löslich
ist, bis zu einem bestimmten Grad Wasser zurückhält, während lebende Mikroorganismen
in einem lebensfähigen
Zustand gehalten werden, und Mikroorganismen aus der Luft einfangen
kann.
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Eine
noch andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren
zum schnellen Nachweisen von Mikroorganismen in einer unbekannten
Luftprobe zur Verfügung
zu stellen.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren
zum Nachweisen von Mikroorganismen in einer unbekannten Luftprobe
zur Verfügung
zu stellen, die nicht erfordert, dass der Mikroorganismus einem
weiteren Züchten
unterliegt.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren
zur Verfügung
zu stellen, bei dem das veränderliche
und unkontrollierte System des Verwendens von Kulturmedium vermieden
wird.
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Diese
und weitere Aufgaben werden durch die vorliegende Erfindung, wie
die Zusammenfassung der Erfindung, die Beschreibung der bevorzugten
Ausführungsformen
und die Ansprüche,
erzielt.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Einfangen und Einschließen von
Mikroorganismen in der Luft für
die Analyse, wobei das Verfahren die folgenden Schritte umfasst:
- (a) Gießen
eines wasserlöslichen
Polymers; und
- (b) Aussetzen des wasserlöslichen
Polymers einem Mikroorganismus, der in der Luft vorhanden ist.
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Ein
weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft ein Verfahren
zum Nachweisen und Herunterzählen
der Mikroorganismenzahl in der Luft bis Eins in einer aseptischen
Umgebung, wobei das Verfahren die folgenden Schritte umfasst:
- (a) Einfangen und Einschließen der in der Luft vorhandenen
Mikroorganismen mit einem wasserlöslichen Polymer;
- (b) Lösen
des wasserlöslichen
Polymers in einem Verdünnungsmittel
zur Bildung einer Lösung;
- (c) Trennen der Mikroorganismen von der Lösung; und
- (d) Nachweisen der Mikroorganismen durch Fluoreszenz unter Verwendung
eines Scan RDI® Messgeräts oder
eines D-count® Messgeräts.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 ist
eine Kurve, die die Veränderung
der Filtrationszeit mit der Konzentration des Polymers Poly(vinylalkohol)
(PVA) (K30) mittels einer Porenmembran (porosity membrane) (CB04)
von 0,4 μm
veranschaulicht.
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Ausführliche
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung
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Wie
hier verwendet umfasst der Begriff „Mikroorganismus" Algen, Bakterien,
Pilze (Hefe, Schimmel und Schimmelsporen) (einschließlich Flechten),
Rickettsien, Protozoen, Pollen, Parasiten, Milben, Viren und subvirale
Erreger.
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Wie
hier verwendet umfasst der Begriff „Bakterien" Sporen bildende Bakterien und beinhaltet
Escherichia coli, Brucella, Shigella, Clostridia, Bacillus anthracis,
Bacillus subtilis, Staphylococcus epidermidis, Treponema, Leptospira,
Borrelia, Vibrio fetus, Spirillum minus, Staphylococci, Streptococci,
Gonococci, Salmonella, Meningococci und dergleichen sowie Staphylococcus
aureus, Listeria monocytogenes, Candida albicans, Pseudomonas aeruginosa,
Aspergillus niger, Mycobacterium phlei, Shigella sonnei, Zymomonas
sp, Edwardsiella ictaluri und dergleichen, ist aber nicht darauf
beschränkt.
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Wie
hier verwendet bedeutet der Begriff „wasserlösliche Polymere", dass die Polymer
in Wasser und/oder physiologischen Verdünnungsmitteln löslich sind,
eine ausreichende mechanische Festigkeit besitzen, so dass das Polymer
transportiert werden kann, bis zu einem gewissen Grad Wasser zurückhalten
und an Mikroorganismen anhaften.
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Unter „lebensfähigen Mikroorganismen" versteht man, dass
die Mikroorganismen in der Lage sind, unter geeigneten Bedingungen
zu leben.
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Unter „geeigneten
Bedingungen" versteht
man, dass die Mikroorganismen nicht dehydratisiert und nicht belastet
werden.
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Unter „einfangen" versteht man, dass
die Mikroorganismen durch die wasserlöslichen Polymere aus der Umgebung
maskiert werden.
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Unter „Einschließen" versteht man, dass
die Mikroorganismen an den wasserlöslichen Polymeren anhaften
oder in sonstiger Weise davon eingefangen werden.
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Unter „die Umgebung" versteht man das
Milieu, sei es Luft, physische Objekte, Oberflächen und dergleichen.
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Wie
hier verwendet, werden die Begriffe „ScanRDI®" und „ChemScanRDI®" austauschbar verwendet und
betreffen das gleiche Gerät.
Es ist auf dem Fachgebiet weithin bekannt, dass in den USA das Gerät als „ScanRDI®" bezeichnet wird,
während
in Europa darauf als „ChemScanRDI®" Bezug genommen wird.
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Insbesondere
betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Einfangen und
Einschließen
von Mikroorganismen, die in der Luft vorhanden sind, mittels eines
wasserlöslichen
Polymers. Vorzugsweise beinhaltet die vorliegende Erfindung die
Umgebungsanalyse von Mikroorganismen, die beispielsweise in einem
Reinraum vorhanden sind, in dem aseptische Bedingungen aufrechtzuerhalten
sind. Nachdem die Mikroorganismen eingefangen und eingeschlossen
sind, können
sie für
die weitere Analyse weiter zu einem Laboratorium transportiert werden.
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Die
Mikroorganismen, die eingefangen und eingeschlossen sind, können lebensfähige Mikroorganismen,
nicht lebensfähige
Mikroorganismen und Gemische davon sein. In einer bevorzugten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung werden lebensfähige Mikroorganismen in der
Luft mittels wasserlöslicher
Polymere eingefangen und eingeschlossen. Die lebensfähigen Mikroorganismen
werden dann transportiert und einer Analyse unterworfen.
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Nach
dem Sammeln der Mikroorganismen auf dem wasserlöslichen Polymer werden diese
mittels eines Scan RDI® oder eines D-Count® Messgeräts analysiert.
Die Verwendung dieser besonderen Messgeräte liefert eine Zählung der
Mikroorganismen innerhalb von ungefähr 90 Minuten ab Erhalt der
Probe und es kann das Vorhandensein bis runter auf einen in der
Luft vorhandenen Mikroorganismus mit dem ScanRDI® Messgerät gemessen
werden. Die Empfindlichkeit dieser Analyseart ist äußerst wichtig
für die Überwachung
von Mikroorganismen, die bei aseptischer Verarbeitung, wie beispielsweise
in Reinräumen,
vorhanden sein können.
Weiterhin gibt es keinen Bedarf, die Mikroorganismen vor der Analyse
zu züchten,
wodurch Zeit und Kosten gespart werden.
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Die
wasserlöslichen
Polymere, die in der vorliegenden Erfindung verwendet werden, sollten
an die Umgebungsanalyse anpassbars ein und sollten mit eindeutigen
und reproduzierbaren physikalischen Eigenschaften hergestellt sein.
Weiterhin sollten die in der vorliegenden Erfindung verwendeten
wasserlöslichen
Polymere leicht in Wasser und/oder einem physiologischen Verdünnungsmittel
löslich
sein, eine vernünftige
mechanische Festigkeit aufweisen, so dass sie ohne Bruch transportiert
werden können,
bis zu einem gewissen Grad Wasser zurückhalten, damit die gefangenen
und eingeschlossenen Mikroorganismen bei der Analyse lebensfähig sind,
und an Mikroorganismen in der Luft anhaften.
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Es
ist bevorzugt, dass die wasserlöslichen
Polymere eine große
Oberflächenmorphologie
zum Einfangen von ausreichend Mikroorganismen aufweisen, nicht toxisch
sind, gute Filmbildungseigenschaften oder Formeigenschaften, Verarbeitbarkeit
aufweisen, nach dem Lösen
filtrierbar, nicht bakterizid und falls es wünschenswert ist, vorzugsweise
sterilisierbar sind.
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Die
in der vorliegenden Erfindung verwendeten wasserlöslichen
Polymere können
natürlich
oder synthetisch sein. Wenn natürliche
Polymere verwendet werden, können
sie modifiziert werden, um die spezifischen, oben angegebenen Charakteristika
beispielsweise durch Polymerpfropfen oder Oxidation zu erreichen. Es
ist bevorzugt, dass gefügemäßig gut
definierte wasserlösliche
Polymere in dem Verfahren zum Einfangen und Einschließen der
Mikroorganismen verwendet werden.
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Die
in der vorliegenden Erfindung verwendeten Polymere können wasserlösliche Homopolymere, wasserlösliche Copolymere,
Mischungen von mehr als einem Homopolymer/Copolymer, poröse Polymere
und dergleichen sein. Diese Polymere können so konzipiert und synthetisiert
werden, dass die spezifischen, oben beschriebenen Eigenschaften
erhalten werden.
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Insbesondere
sind die wasserlöslichen
Polymere der vorliegenden Erfindung durch ihre mechanische Festigkeit
charakterisiert, d.h. sie können
ohne Bruch transportiert werden und haben daher ein besonderes Molekulargewicht,
das im Bereich von 500 bis 500.000 g/mol, vorzugsweise 2.000 bis
250.000 g/mol, besonders bevorzugt 1.000 bis 100.000 g/mol, liegt.
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Außerdem müssen die
wasserlöslichen
Polymere in Wasser und/oder anderen physiologischen Verdünnungsmitteln
löslich
sein, wobei dieses Charakteristikum von dem Molekulargewicht und,
falls zutreffend, dem Hydrolysegrad abhängt. Die besonderen Molekulargewichte,
die von diesen Löslichkeitskriterien
umfasst sind, sind oben ausgeführt.
Was den Hydrolysegrad, falls zutreffend, anbetrifft, haben die wasserlöslichen
Polymere der vorliegenden Erfindung einen Hydrolysegrad von 70 bis
90 %, vorzugsweise von 75 % bis 90 % und besonders bevorzugt von
80 bis 89 %.
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Darüber hinaus
müssen
die wasserlöslichen
Polymere der vorliegenden Erfindung Wasser bis zu einem gewissen
Grad zurückhalten.
Dieses Charakteristikum kann durch den Wasser-Gleichgewichtsgehalt
gemessen werden, wenn diese Polymere gegossen und luftgetrocknet
werden. Insbesondere sollte der Wasser-Gleichgewichtsgehalt von 1 % bis 50
% Gew./Gew., vorzugsweise 2 % bis 40 Gew./Gew. und besonders bevorzugt
4 % bis 30 % Gew./Gew. betragen.
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Aufgrund
der obigen Eigenschaften der mechanischen Festigkeit, Hydrophilie
und Wasserretention haften die wasserlöslichen Polymere der vorliegenden
Erfindung an Mikroorganismen an, wie in den Beispielen veranschaulicht.
Daher können
in der Luft befindliche Mikroorganismen mit den wasserlöslichen
Polymeren, die in der vorliegenden Erfindung beschrieben sind, leicht
eingefangen und eingeschlossen werden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
können
die in der vorliegenden Erfindung verwendeten Polymere auch die
folgenden Eigenschaften haben:
- (1) das Polymerpulver
sollte leicht in einem geeigneten Lösungsmittel bei Umgebungstemperatur
löslich sein;
- (2) sie sollten Filmbildungs- oder Formeigenschaften aufweisen
und können
als gleichförmiger
Film oder in eine Form gegossen werden;
- (3) sie sollten gute mechanische Eigenschaften aufweisen und
idealerweise leicht aus dem Behälter,
in den sie gegossen werden, ohne zu brechen entnommen werden;
- (4) die Polymerfilme, Formen, Kugeln oder Mikrokügelchen
sollten sich bei Umgebungstemperaturen über eine vernünftige Zeitskala
vollständig
in Wasser auflösen
lassen;
- (5) die Polymerfilme, Formen, Kugeln oder Mikrokügelchen
sollten sich in Wasser zu klaren, homogenen Lösungen lösen lassen, die durch Membranen
filtriert werden können;
- (6) kein störender
Polymerrest sollte nach der Filtration auf der Membran verbleiben;
- (7) das Polymer sollte nicht bakterizid sein;
- (8) der Polymerfilm, die Form, Kugeln oder Mikrokügelchen
sollten an Mikroorganismen anhaften;
- (9) vorzugsweise sollte das Polymer bis 120°C hitzestabil sein, d.h. stabil
unter Autoklavbedingungen oder inert gegenüber Bestrahlung;
- (10) das Polymer muss Wasser zurückhalten; und
- (11) das Polymer sollte nach der Sterilisation nicht chemisch
zu einem unlöslichen
Gel vernetzt werden.
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Beispiele
für die
Polymere, die in der vorliegenden Erfindung verwendet werden können, können poröse oder
wasserlösliche
synthetische Polymere sein. Poröse
Polymere können
zum Beispiel mittels des Verfahrens von Yang und Zhang, Journal
of Membrane Science, 114, Seite 149–155 (1996) hergestellt werden. Wasserlösliche synthetische
Polymere umfassen Polyethylenoxid (PEO), Polyethylenglycol (PEG),
Poly(vinylpyrrolidon) (PVP), Poly(vinylalkohol) (PVA), Poly(acrylsäure) (PAA),
Poly(acrylsäure)-natriumsalz
(PAMPSA), Poly(natriumstyrolsulfonat (PSSS), Polyacrylamid, Agarose,
Poly(hydroxyethylmethacrylat (PHEMA), Poly(hydroxyethylacrylat (PHEA)
und dergleichen, sind aber nicht darauf beschränkt.
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Es
können
auch zwei Copolymere oder Mischungen von mehr als einem Homopolymer/Copolymer verwendet
werden. Das Polymer kann auch maßgeschneidert oder modifiziert
werden, um die verschiedenen Eigenschaften des Polymers wie gewünscht zu ändern: d.h.
zum Beispiel um dessen mechanische Festigkeit, Wasserlöslichkeitscharakteristika,
Mikroorganismusretentionsnatur, Wasserretentionsnatur und Kombinationen
davon zu steigern oder reduzieren.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist es bevorzugt, als wasserlösliches Polymer von 1.000 bis
250.000 g/mol, bevorzugt von 5.000 bis 100.000 g/mol, besonders
bevorzugt von 7.500 g/mol bis 25.000 g/mol Poly(vinylalkohol) (PVA);
5.000 bis 500.000 g/mol, bevorzugt 10.000 bis 100.000 g/mol und
besonders bevorzugt 20.000 bis 75.000 g/mol Poly(vinylpyrrolidon)
(PVP); 500 bis 100.000 g/mol, bevorzugt 1.000 bis 50.000 g/mol,
besonders bevorzugt 2.000 bis 10.000 g/mol Polyethylenoxid (PEO);
2.000 bis 250.000 g/mol, bevorzugt 5.000 bis 100.000 g/mol, besonders
bevorzugt 10.000 bis 50.000 g/mol Poly(acrylsäure) (PAA); 1.000 bis 250.000
g/mol, bevorzugt 2.000 bis 100.000 g/mol, besonders bevorzugt 5.000
bis 50.000 g/mol Poly(acrylsäure)-natriumsalz
(PAMPSA) und 500 bis 500.000 g/mol, bevorzugt 1.000 bis 50.000 g/mol,
besonders bevorzugt 1.500 bis 10.000 g/mol Polyacrylamid, zu verwenden.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist es bevorzugt, Poly(vinylalkohol)
(PVA) mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht im Bereich von
10.000 bis 100.000 g/mol und einen Hydrolysegrad im Bereich von
80 % bis 90 % zu verwenden.
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Die
Polymere können
in Form von Filmen, Tupfern, Platten, Fasern, Scheiben, Kontaktplatten,
Mikrokügelchen,
Perlen und dergleichen gestaltet werden. Die Polymerform ist nicht
wichtig und kann an die Umgebung angepasst werden, in der die Luftprobenahme
erforderlich ist. Alle diese Formen sind unter Verwendung von porösen und
nicht porösen
Polymeren anpassbar.
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Wenn
die wasserlöslichen
Polymere in Form eines flachen Objekts, wie beispielsweise eines
Films, einer Platte oder Scheibe, gestaltet werden, kann die Polymerdicke
im Bereich zwischen 50 μm
und 5 mm variieren. Bevorzugt liegt die Dicke im Bereich von 50 μm bis 1 mm.
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Wenn
Mikrokügelchen
oder Perlen gewünscht
sind, können
Extrusions- oder Emulsions/Suspensionsverfahren, die auf dem Fachgebiet
bekannt sind, verwendet werden. Zum Beispiel können Mikrokügelchen durch das Verfahren
von Thanoo u.a., J. Pharm. Pharmacol. 45, 16 (1993) verwendet werden.
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Die
Größe der Mikrokügelchen
kann je nach der Menge an Mikroorganismen, die eingefangen und eingeschlossen
werden müssen,
variieren. Die Größe kann
im Bereich von 50 nm bis 3 mm, bevorzugt von 1 μm bis 1 mm, besonders bevorzugt
von 250 μm
bis 500 μm,
liegen.
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Die
wasserlöslichen
Polymere können
von einer Lösung
gemäß auf dem
Fachgebiet bekannten Verfahren gegossen werden. Zum Beispiel kann
das Polymerpulver in einem Verdünnungsmittel
gelöst
und, falls gewünscht,
sterilisiert werden.
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Das
Verdünnungsmittel,
das im Allgemeinen verwendet wird, um das wasserlösliche Polymer
zu lösen,
ist generell bakterienfreies Wasser. Allerdings können auch
phosphatgepufferte Kochsalzlösung,
destilliertes Wasser, deionisiertes Wasser, WFI-Wasser, steriles Wasser und Gemische
davon verwendet werden. Falls nötig
kann der pH-Wert der Polymerlösung
mittels verdünnter
Essigsäure
oder Natriumhydroxid auf den gewünschten
pH-Wert, wie beispielsweise einem neutralen pH-Wert, verdünnt werden.
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Wenn
eine Sterilisation erwünscht
ist, kann jedes Sterilisationsverfahren verwendet werden, solange die
wasserlöslichen
Polymere ihre Wasserlöslichkeit,
mechanische Festigkeit erhalten, nicht dehydratisiert werden und
ihre Einfang- und Einschließfähigkeiten
behalten, so dass die Mikroorganismen in dem wasserlöslichen
Biopolymer überleben.
Insbesondere können
die Polymere mit einem Autoklav (121 °C für 15 Minuten), mit Gammabestrahlung
(bei einer Dosis von 10 K Gray bis 30 K Gray, vorzugsweise 20 K
Gray) oder mit einer Ethylenoxidbehandlung sterilisiert werden.
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Die
wasserlösliche
Polymerlösung
kann durch eine Polyestermembran filtriert werden, um die wasserlösliche Polymerlösung zu
reinigen. Im Allgemeinen wird eine Membran von 0,3 μm bis 0,6 μm, vorzugsweise 0,4 μm bis 0,5 μm, besonders
bevorzugt von 0,45 μm
verwendet.
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Nach
der Sterilisation wird dann das verdünnte wasserlösliche Polymer
zu einer geeigneten Form, wie oben beschrieben, ausgebildet und
gegossen, indem die Lösung
bei Umgebungstemperatur oder in einem laminaren Dunstabzug verdampfen
gelassen wird.
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Im
Allgemeinen liegen die wasserlöslichen
Polymerkonzentrationen während
des Gießens
im Bereich von etwa 1 Gew.-% bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 1 Gew.-%
bis 12 Gew.-%, besonders bevorzugt von 5 Gew.-% bis 10 Gew.-%. Wenn
zwei Copolymere oder Mischungen aus mehr als einem Homopolymer/Copolymer
verwendet werden, wird die gleiche Endkonzentration benutzt. Zum
Beispiel kann ein Copolymergemisch aus 1 Gew.-% Poly(vinylalkohol)
und 4 Gew.-% Poly(vinylpyrrolidon) verwendet werden.
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In
einem typischen Verfahren kann ein Aliquot des wasserlöslichen
Polymers gegossen werden. Zum Beispiel können 5 ml einer 10 %igen Polymerlösung auf
eine Petrischale gegeben werden, und das Wasser wird bei Raumtemperatur
in einem Laminarströmungsabzug
verdampfen gelassen, um das wasserlösliche Polymer zu gießen.
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Das
wasserlösliche
Polymer sollte vorzugsweise unter reinen und staubfreien Bedingungen
hergestellt und gegossen werden.
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„Im Allgemeinen" werden zur Luftüberwachung
die wasserlöslichen
Polymere in Petrischalen mit einer Größe von 90 mm bis 150 mm Durchmesser,
bevorzugt von 50 mm bis 130 mm Durchmesser, gegossen. Generell wird
eine größere Polymermenge
zur Luftüberwachung
benötigt
als bei anderen Umgebungsanwendungen, wie beispielsweise der Überwachung
von Mikroorganismen auf Oberflächen.
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Nach
dem Gießen
der Polymere wird das wasserlösliche
Polymer der Luft ausgesetzt, wobei die Mikroorganismen gefangen
und eingeschlossen werden. Die Probe wird vorzugsweise unter sterilen
Bedingungen mit auf dem Fachgebiet bekannten Verfahren gesammelt.
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Zum
Beispiel kann, wenn die Mikroorganismusmenge in einer bestimmten
Umgebung oder einem bestimmten Raum gemessen werden soll, das gegossene
wasserlösliche
Polymer für
1 bis 10 Stunden, vorzugsweise 1,5 bis 8 Stunden, besonders bevorzugt
2 bis 4 Stunden, in der Umgebung oder dem Raum stehen gelassen werden.
Das wasserlösliche
Polymer wirkt als Falle und schließt die Mikroorganismen in dem
Polymer ein.
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Alternativ
kann das wasserlösliche
Polymer an einen geeigneten Rahmen angebracht und vor einen Lüftungskanal
gehangen werden.
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Nachdem
die unbekannte Probe auf dem wasserlöslichen Polymer angeordnet
oder gefangen und eingeschlossen ist, wird das wasserlösliche Polymer
mit der unbekannten Probe dann erneut in einem Verdünnungsmittel,
wie beispielsweise Pepton, und 0,1 % Tween 80® oder
WFI-Wasser, bakterienfreiem Wasser, sterilem Wasser, phosphatgepufferter
Kochsalzlösung
und dergleichen, gewaschen.
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Die
gefangenen Mikroorganismen können
durch Zentrifugation oder durch Filtration wieder aufbereitet werden.
In einer bevorzugten Ausführungsform
wird der Filtrationsschritt durchgeführt. Die resuspendierte Polymerlösung kann
durch Membranen von 0,1 μm
bis 5 μm,
vorzugsweise 0,2 μm
bis 4,5 μm,
besonders bevorzugt von 0,4 μm,
filtriert werden.
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Der
Gehalt an der Mikroorganismenzahl der resuspendierten Polymerlösung wird
mittels des D-Count® Messgeräts (Chemunex)
oder mittels eines Scan RDI®-Messgerätes (Chemunex), das im US-Patent 5
663 057 beschrieben ist, welches hier durch Bezugnahme aufgenommen
wird, bestimmt. Mit diesen beiden Messgeräten kann die Zahl der Mikroorganismen,
die in der Probe vorhanden sind, innerhalb von 90 Minuten analysiert
werden und erfordert nicht, dass die Mikroorganismen vor der Analyse
gezüchtet
werden. Beide Messgeräte
sind Cytometer, die in der Analyse Laserstrahlen verwenden.
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In
dieser bevorzugten Ausführungsform
kann die resuspendierte Polymerlösung,
die die Mikroorganismen enthält,
mit dem Scan RDI® analysiert werden. Die
Probe wird dann durch eine 0,4 μm
Porenmembran filtriert.
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Die
Mikroorganismen, die an der Oberfläche zurückgehalten werden, werden dadurch
markiert, dass die Markierungslösung
in den Proben für
das D-Count® Messgerät oder für das Scan
RDI® Messgerät direkt zugesetzt
wird. Die Mikroorganismen, die an der Oberfläche der Filtrationsmembran
nach dem Probenfiltern zurückgehalten
werden, werden mittels eines Fluoreszenzmarkers oder einer Fluoreszenz
erzeugenden Chemikalie markiert.
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Fluoreszenzmarkierungen,
die in der vorliegenden Erfindung verwendet werden können, umfassen Fluoreszenzfarbstoffe
auf der Basis von Fluoresceinderivaten, wie beispielsweise ChemChrome
V, aber auch andere Arten von Fluoreszenzmarkern, wie beispielsweise
Kaskadenblau, Lucifer Yellow®, Oregon Green®, Acridin
Orange und dergleichen, sind aber nicht darauf beschränkt.
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Bei
dieser bevorzugten Ausführungsform
wird ChemChrome V verwendet, indem die Membran, die die Mikroorganismen
zurückhält, in Kontakt
mit der ChemChrome-V-Lösung gehalten
wird, die auf die folgende Weise hergestellt wurde:
100 μl ChemChrome
V wurde zu 10 ml filtriertem (0,22 μm) ChemSol Markierungspuffer
gegeben. Die Lösungen
wurden vollständig
vermischt.
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Nach
der Inkubation der Membran mit dem Fluoreszenzfarbstoff gemäß den in
der WO 98/55861 beschriebenen Protokollen wurden die Membranen dann
mit dem Scan RDI® Messgerät analysiert.
Nach der Analyse korreliert die Menge an Fluoreszenzvorgängen, die
durch die Messgeräte
nachgewiesen wurden, mit der Zahl der Mikroorganismen in der Probe.
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Um
die vorliegende Erfindung und deren Vorteile weiter zu erläutern, werden
die folgenden spezifischen Beispiele genannt, wobei davon ausgegangen
wird, dass diese nur veranschaulichend und in keiner Weise einschränkend sein
sollen.
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BEISPIELE
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Beispiel 1 – Herstellung
von Polymeren
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Herstellung von Filmen
aus Poly(vinylalkohol) (PVA)
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5
g des Poly(vinylalkohols) (CAS Nr. 9002-89-5) mit einem durchschnittlichen
Molekulargewicht von 10.000 g/mol und einen Hydrolysegrad von 80
% wurde unter Rühren
bei Raumtemperatur in Wasser (100 cm3) gelöst. Nach
dem vollständigen
Lösen wurde
die Lösung
autoklaviert. 20 ml der Lösung
wurden einer sterilen Petrischale aus Kunststoff zugegeben. Der
Film wurde dann an der Luft gegossen, indem das Wasser bei Umgebungstemperatur
in einem Laminarströmungs-Dunstabzug verdampfen
gelassen wurde. Die Zeit bis zum Erfolgen des Filmgießens betrug
etwa 10 Stunden je nach den Laminarluftströmungsbedingungen. Der Wasser-Gleichgewichtsgehalt
in den Filmen, wie er in dem oben aufgeführten Verfahren gemessen wurde,
lag bei etwa 6 Gew.-%.
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Herstellung von Filmen
aus Poly(vinylpyrrolidon) (PVP)
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5
g Poly(vinylpyrrolidon) (CAS Nr. 9003–3908) mit einem durchschnittlichen
Molekulargewicht von 44.000 g/mol wurde in Wasser (100 cm3) unter Rühren bei Raumtemperatur gelöst. Nach
dem vollständigen Lösen wurde
diese Lösung
dann durch ein 0,45 μm
Filter filtriert. Eine 1 %ige Lösung
wurde zu einer sterilen Petrischale aus Kunststoff gegeben. Der
Film wurde dann an der Luft gegossen, indem das Wasser bei Raumtemperatur
in einem Laminarströmungs-Dunstabzug
verdampfen gelassen wurde. Die Zeit bis zum Erfolgen des Filmgießens betrug
etwa 16 Stunden.
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Beispiel 2 – Wassergehalt
und physikalische Eigenschaften der Polymere
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Die
Filme wurden aus wässrigen
Lösungen
in einem Konzentrationsbereich von 5 bis 10 %, d.h. 5 t bis 10 g
Polymer in 100 ml Wasser, gegossen. 5 ml einer 10%igen Polymerlösung wurde
zu einer kleinen Petrischale gegeben und das Wasser wurde bei Raumtemperatur
und Umgebungsdrücken
verdampfen gelassen. Die Filme wurden intakt von den Petrischalen
genommen und die mechanischen Eigenschaften der Filme wurden durch
Messen der Zeit, die für
das Lösen
des wasserlöslichen
Polymers verstrich, sowie der Filtrationszeit bewertet.
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So
wurden die Filme in reinem Wasser (50 ml bei 20°C) erneut gelöst und die
Zeit für
das Lösen
wurde vermerkt.
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Es
wurden Filtrationstests an allen wasserlöslichen Polymeren (Lösungen von
50 ml) in drei unterschiedlichen Konzentrationen von 1, 2 und 5
% bei Standardbedingungen (400 mbar) mittels zwei unterschiedlicher
Filtrationsmembranen mit einer Porengröße von 0,2 μm bzw. 0,4 μm durchgeführt.
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Der
Wasser-Gleichgewichtsgehalt wurde für einige der gegossenen Filme
erstellt, da dies als wichtig für
die Bestimmung der Wasserretention angesehen wurde. Die Filme wurden
an der Luft mit dem üblichen Verfahren
gegossen, indem sie mit Wasser verdünnt und einem laminaren Dunstabzug
zum Trocknen unterworfen und dann stehen gelassen wurden, bis die
Proben ein konstantes Gewicht erreicht hatten. Die Proben wurden
dann in einem Vakuumofen bei 100°C
getrocknet, wieder bis die Proben ein konstantes Gewicht erreicht
hatten. Aus diesen Messungen kann ein Wasser-Gleichgewichtsgehalt
aus dem Unterschied in der Masse zwischen den beiden konstanten
Gewichten errechnet werden, der gleich der Masse für Wasser
ist, d.h. Massen-Trockengewicht.
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Beispiel 3 – Cytotoxizitätsstudien
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Die
obigen Polymerlösungen,
nämlich
PVA oder PVP, wurden in 50 ml vorfiltriertes Pepton (1 g/Liter) und
0,1 % Tween 80®,
resuspendiert. Etwa 10 bis 103 der folgenden
Mikroorganismen wurden zu der resuspendierten Polymerlösung in
getrennten Röhren
gegeben:
E. coli, S. aureus, P. aeruginosa, B. subtilis, C.
albicans und A. niger.
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10
ml von jedem Polymer/Mikroorganismus wurde dann mittels des Scan
RDI® unter
Verwendung der Protokolle von „TCV" und „Fungi" analysiert, die
von Chemunex entwickelt wurden und mit dem Scan RDI® vertrieben
werden.
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Insbesondere
sind diese Protokolle generell unten angeführt, aber den Fachmann wird
freuen, dass eine ausführlichere
Version, die er nachvollziehen kann, in der WO 98/55861 angegeben
ist, die hier durch Bezugnahme aufgenommen wird. Alle nachfolgend
erwähnten
Reagenzien sind durch Chemunex SA öffentlich zugänglich,
deren Hauptfirmensitz in Maisons-Alfort, Frankreich liegt.
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Zum Nachweis von Bakterien,
bakteriellen Sporen und Hefe
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CSE/2 Kontrastfärbung
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Mit
einer mit einer Nadel ausgestatteten Spritze (20 ml) wurde der CSE/2-Flaschendeckel durchstochen
und CSE/2 (1 ml pro Probe) wurde angesaugt. Ein 0,2 μm Autotop-Anlagefilter
wurde der Spritze angepasst und 1 ml dieser Kontrastfärbung wurde
in den Filtertrichter gegeben. Der Vakuumhahn wurde geöffnet und
das CSE/2 wurde durch das Filter strömen gelassen. Nach dem Vollenden
(keine Flüssigkeit
blieb an der Membranoberfläche,
aber die Membran sollte feucht bleiben), wurde der Vakuumhahn geschlossen.
Das Vakuum wurde dann freigegeben.
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Vormarkieren
von Proben
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Der
Probenträger
wurde hergestellt, indem die Markierpadträger in Stellung gebracht wurden.
Ein Markierpad wurde aus der Packung entnommen und 600 μl ChemSol
A4 (Aktivierungsmedium) wurde dann auf das Markierpad gegeben.
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Die
Probemembran wurde auf das Markierpad übertragen, indem sichergestellt
wurde, dass dieselbe Seite der Membran wie mit dem Filter in Kontakt
mit dem Markierpad war.
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Das
Markierpad und die Membranen wurden bei 37°C ± 3°C 60 Minuten ± 5 Minuten
lang inkubiert.
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Markieren
der Proben
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Nach
der Vormarkierungsstufe wurde die Chemfilter-Membran auf ein neues
Markierpad, das zuvor mit 600 μl
Markierungslösung
getränkt
worden war, übertragen
und 30 Minuten lang bei 30°C
gemäß den in der
WO 98/55861 beschriebenen Protokollen inkubiert.
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ScanRDI®-Analyse
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Nach
dem Markierungsschritt wurde die markierte Chemfilter-Membran in
das Scan RDI® Gerät gegeben.
Die Analyse wurde in den vier Minuten nach der Einführung der
Membran in die Maschine durchgeführt.
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Die
markierte Chemfilter-Membran von dem Markierpad wurde auf das Trägerpad übertragen.
Der in einer Petrischale geschützte
Membranhalter wurde auf das ChemScan Gerät übertragen. Die Abtastung wurde
mit der Software eingeleitet. Die Analyse wurde in den vier Minuten
nach der Bereitstellung des Membranhalters durchgeführt.
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Das
Pilzprotokoll ist nachfolgend angegeben:
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Pilz – zum Nachweis
von Hefe und Schimmel
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CSE/5 Kontrastfärbung
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Mit
einer mit einer Nadel ausgestatteten Spritze (20 ml) wurde der CSE/5-Flaschendeckel durchstochen
und CSE/5 (1 ml pro Probe) wurde angesaugt. Ein 0,2 μm Autotop-Anlagenfilter
wurde der Spritze angepasst und 1 ml wurde in den Filtertrichter
gegeben.
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Der
Vakuumhahn wurde geöffnet
und das CSE/5 wurde durch das Filter fließen gelassen. Nach dem Vollenden
(keine Flüssigkeit
verblieb an der Membranoberfläche,
aber die Membran sollte feucht bleiben) wurde der Vakuumhahn geschlossen.
Das Vakuum wurde dann freigegeben.
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Vormarkieren
von Proben
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Ein
Markierpad wurde aus der Packung genommen und 600 μl ChemSol
A6 (Aktivierungsmedium) wurde dann auf das Markierpad gegeben. Die
Probenmembran wurde auf das Markierpad übertragen, indem sichergestellt
wurde, dass dieselbe Seite der Membran wie bei dem Filter in Kontakt
mit dem Markierpad war.
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Das
Markierpad und die Membranen wurden bei 30°C ± 3°C für 3 Stunden ± 5 Minuten
inkubiert.
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Markieren
von Proben
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Nach
der Vormarkierungsstufe wurde die Chemfilter-Membran auf ein neues
Markierpad, das zuvor mit 600 μl
Markierungslösung
getränkt
wurde, übertragen
und 1 h lang bei 37°C ± 3°C gemäß den in
der WO 98/55861 beschriebenen Protokollen inkubiert.
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Ein
neues Markierpad wurde für
die Markierungsstufe hergerichtet. Das Markierpad wurde auf einen Markierpadträger auf
dem ChemPrep S gelegt. 600 μl
Markierungslösung
wurde auf das Markierpad gegeben.
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Die
Chemfilter-Membran wurde auf das neue Markierpad übertragen.
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Das
Markierpad und die Membran wurden dann in den Probenträger auf
das ChemPrep S. übertragen und
bei 37°C ± 3°C mindestens
1 h lang inkubiert, um die Inkubation zu vervollständigen.
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Scan RDI®-Analyse
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Nach
dem Markierungsschritt wurde die markierte Chemiflter-Membran in
das Scan RDI® Gerät eingeführt. Die
Analyse wurde in den vier Minuten nach der Einführung der Membran in die Maschine
durchgeführt.
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Die
Kontrollen mit den Mikroorganismen allein, die keinen Kontakt mit
dem Polymer hatten, wurden auch wie oben beschrieben analysiert.
Die Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle 1 gezeigt.
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In
der obigen Tabelle 1 ist die prozentuale Wiedergewinnung das Verhältnis zwischen
den Scan RDI®-Ergebnissen
und den Plattenzählungen.
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Beispiel 4 – zusätzliche
Cytotoxizitätsstudien
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Die
Herstellung der Polymere wurde in Beispiel 2 durchgeführt. Es
wurde dasselbe Verfahren wie im Beispiel 3 durchgeführt, mit
der Ausnahme, dass die Mikroorganismen mit den Polymeren 15 Minuten
lang vor der Analyse kontaktiert wurden. Die Ergebnisse dieses Experiments
sind in der Tabelle 2 angeführt.
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Wie
aus den Ergebnissen ersichtlich ist, war die Wiedergewinnung größer als
100 und ist der Kontrolle sehr ähnlich.
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Beispiel 5 – Messung
von Mikroorganismen in der Luft
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Bei
diesem Experiment wurde die Zahl der Mikroorganismen in der Luft
gemessen. Das Polymer PVA wurde wie im Beispiel 2 hergestellt und
in den Laboratorien jeweils 30 Minuten und 3 h 30 min vor der Analyse stehen
gelassen. Die Analyse wurde wie im Beispiel 3 durchgeführt. Die
Tabelle 3 zeigt die Ergebnisse dieses Experiments.
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Beispiel 6 – Testen
von zusätzlichen
Polymeren
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Polyethylenoxid
(PEO), Polyethylenglycol (PEG), Poly(acrylsäure) (PAA), Poly(acrylsäure-natriumsalz)
(PAMPSA), Poly(natriumstyrolsulfonat) (PSS) und Polyacrylamid werden
gemäß Beispiel
2 hergestellt und nach dem Verfahren in Beispiel 1 gegossen. Zytotoxizitätsstudien
werden wie im Beispiel 3 und 4 durchgeführt. Die Zahl der Mikroorganismen
wird gemäß Beispiel
5 analysiert. Ähnliche
Ergebnisse werden mit diesen besonderen Polymeren erhalten.
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Beispiel 7 – Mikroorganismen,
gemessen in einem Reinraum
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Bei
diesem Experiment wird die Zahl der Mikroorganismen in der Luft
in einem Reinraum der Klasse 100 gemessen. Die Polymeren wurden
wie im Beispiel 2 hergestellt und in eine Petrischale von 90 mm
Durchmesser gegossen. Das gegossene wasserlösliche Polymer wird dann bei
Betriebsbedingungen zum Luftkanal gestellt und 4 Stunden vor der
Analyse stehen gelassen. Die Analyse wurde wie im Beispiel 3 durchgeführt.
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Da
in diesem Beispiel keine Mikroorganismen vorhanden sind, wird bestätigt, dass
der Reinraum die Luftreinheitsnormen in dieser besonderen kontrollierten
Umgebung erfüllt.
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Beispiel 8 – Nachweis
der Gesamtpopulation von Mikroorganismen mit Orange Acridin: Zählen von
lebensfähigen
und toten Zellen mit dem Scan RDI®.
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Die
obigen Polymerlösungen,
nämlich
PVA oder PVP, wurden wie im Beispiel 2 hergestellt und in eine Petrischale
von 90 mm Durchmesser gegossen.
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Etwa
10 bis 103 Mikroorganismen eines Mix (50×50) aus
lebensfähigen
und getöteten
Mikroorganismen werden auf die Oberfläche des gegossenen wasserlöslichen
Polymers gelegt.
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Dann
werden die Polymerfilme aus den Platten entfernt und erneut in reinem
Wasser gelöst,
wie im Beispiel 2 beschrieben.
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Die
Polymerlösungen
mit den Mikroorganismen werden durch die 0,4 μm Chemfilter-Membranen filtriert, bevor letztere
weiter mit den folgenden Markierungsprotokollen verarbeitet werden:
Die
Zahl der lebensfähigen
Mikroorganismen wird mit dem Lebensfähigkeitsmarker (ChemChrome)
und dem Scan RDI® Messgerät gemäß dem TVC-Protokoll,
wie in den vorherigen Beispielen beschrieben, definiert;
Die
Gesamtzellpopulation (lebend und tot) von Mikroorganismen wird mit
dem folgenden Protokoll bestimmt: 0,8 ml Orange Acridin-Lösung wurde
auf die Oberfläche
der Chemfilter-Membranen aufgebracht und zwei Minuten lang bei Raumtemperatur
inkubiert. Die Zahl der markierten Zellen wird dann nach einer manuellen
Beobachtung der Membranen mit einem herkömmlichen Epifluoreszenzmikroskop
erhalten.
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Die
Ergebnisse zeigen einen perfekten Zusammenhang zwischen der Zahl
von lebensfähigen
Zellen, bestimmt durch das Scan RDI® Messgerät, der erwarteten
Zahl von toten Zellen und dem Wert der gesamten Population, der
experimentell bestimmt wurde.