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Gebiet der
Erfindung
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Diese
Erfindung bezieht sich auf eine neuartige Methode zur Herstellung
von Partikeln aus in Lipid verkapselten therapeutischen Wirkstoffen;
und insbesondere in Lipid verkapselten Nukleinsäurepartikeln, die bei der Antisense-Therapie
oder bei der Gentherapie nützlich
sein können.
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Hintergrund
der Erfindung
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Die
Idee, Lipidpartikel als Träger
für therapeutische
Wirkstoffe zu benutzen, wurde von zahlreichen Menschen in Erwägung gezogen.
Ansätze
haben sich auf die Komplexbildung therapeutischer Wirkstoffe an die
Aussenseite der Lipidpartikel oder auf tatsächliches Einschliessen der
therapeutischen Wirkstoffe verlassen, obwohl die Fähigkeit,
Ansätze
zu einem der beiden Arten zu machen, sowohl von einer Übereinstimmung der
Eigenschaften der Lipide und der therapeutischen Wirkstoffe, als
auch von den verwendeten Methoden zur Herstellung des Partikels
abhängt.
In dem Fall der Partikel mit eingeschlossenen therapeutischen Wirkstoffen könnte das
Verfahren des Einschliessens passiv sein, d.h., die Lipidteilchen
versammeln sich in der Gegenwart des therapeutischen Wirkstoffes,
von denen einige dann eingeschlossen werden; oder aktiv, d.h., der
therapeutische Wirkstoff wird als Folge eines induzierten Gradienten
irgendeiner Art in das Innere eines Lipidpartikels gezogen oder
gepresst. Ungeachtet der zahlreichen Bemühungen, Lipidpartikel als Träger zu verwenden, bestehen
weiterhin Probleme, welche die tatsächlichen Anwendungen von in
Lipid verkapselten therapeutischen Wirkstoffen beschränken können. Diese
schliessen niedrige Ebenen der Aufnahme therapeutischer Wirkstoffe
auf einer Arzneimittel/Lipidbasis, geringe Wirksamkeit der Aufnahme
des therapeutischen Wirkstoffes und Mangel an einem geeigneten Verfahren
für die
Erzeugung der in Lipid verkapselten therapeutischen Wirkstoffpartikel
in grösserem
Massstab ein.
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Die
Erzeugung von vollständig
in Lipid verkapselten therapeutischen Wirkstoffpartikeln in grossem Massstab
wurde nicht dort erzielt, wo es eine bedeutsame elektrostatische
Wechselwirkung zwischen dem Lipid und dem therapeutischen Wirkstoff
gibt. Ein grundlegendes Problem ist die Aggregation. Aggregation
erfolgt normalerweise, wenn ein geladenes Lipid mit einem entgegengesetzt
geladenen therapeutischen Wirkstoff vermischt wird, was eine Lösung ergibt,
welche eine milchige, flockenartige Masse enthält, die für eine weitere Verarbeitung,
geschweige denn für
eine therapeutische Verwendung unbrauchbar ist. Das Problem der Aggregation
hat die Entwicklung von therapeutischen Zusammensetzungen, die von
grossem Nutzen sein könnten,
verhindert.
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Erfolgreich
wurden Laborversuchsansätze
erzielt, bei welchen ein geladenes Lipid und ein entgegengesetzt
geladener therapeutischer Wirkstoff verwendet wurden, wobei kationische
Lipide und anionischen Nukleinsäuren
in einem passivem Verkapselungsverfahren verwendet wurden, welches
in dem US-Patent
Nr. 5,705,385 für
Bally et al. (PCT-Anmeldung Nr. WO 96/40964; siehe auch die US-Patentanmeldungen
S.N. 08/484,282; 08/485,458; 08/660,025; und 09/140,476) und der
PCT-Patentanmeldung Nr. WO 98/51278 für Semple et al. beschrieben
wurde (siehe auch die US-Patentanmeldung S.N. 08/856,374). Siehe
auch Wheeler et al. (1999) Stabilized plasmid-lipid particles: Construction
and characterization. Gen. Ther. 6:271–281. Diese Techniken verwenden
ein eine Aggregation verhinderndes Lipid, wie zum Beispiel PEG-Lipid oder ATTA-Lipid (offenbart
in der gleichzeitig anhängigen
US Patentanmeldung 08/996,783), welches komplexe Aggregationsbildung
wirksam verhindert. Die entstehenden, vollständig in Lipid verkapselten
therapeutischen Wirkstoffpartikel weisen ausgezeichnete pharmazeutische
Eigenschaften auf, wie zum Beispiel die geregelte Grösse (im Bereich
von 30–250
nm), vollkommene Verkapselung (wie durch beispielsweise Nukleaseresistenz
gemessen) und Stabilität
im Serum.
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Die
US-A-5785992 offenbart Verfahren zur Herstellung von Zusammensetzungen,
welche für
die Einführung
von polyanionischem Material in Zellen nützlich sind, wobei die Zusammensetzungen
kationische Verbindungen und neutrale Lipide umfassen.
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Die
WO98/51278 beschreibt ein Laborversuchsverfahren zur Herstellung
der in Lipid verkapselten therapeutischen Wirkstoffpartikel unter
Verwendung von passivem Einschliessen. Dieses bekannte Verfahren
verwendet die zwei grundlegenden Schritte der Lipid-Hydratation
und Grössensortierung
von Liposomen. Bei dem Schritt der Lipid-Hydratation wird eine kationische
Lipidlösung
(95% EtOH-Verdünnungsmittel)
tropfenweise in einen bewegten Behälter, welcher einen therapeutischen
Polynukleotidwirkstoff in Citratpuffer (pH-Wert 3.8) enthält, bis
zu einer endgültigen
Zusammensetzung von 40% EtOH, 9.9 mg/ml Lipid und 2.0 mg/ml Polynukleotid
zugegeben. Die sich aus diesem Hydratationsschritt ergebenden Lipidpartikel
weisen typischerweise einen Durchmesser von 400 nm und mehr auf,
was für
eine allgemeine Verwendung als ein Therapeutikum zu gross ist. Aus
diesem Grund sind umfangreiche Nachbearbeitungsverfahren, wie zum
Beispiel Hoch-Temperatur-Extrusion
(bei 65°C)
und wahlweises Gefrier-Tauen (von flüssigem Stickstoff zu einem
Wasserbad mit 65°C)
erforderlich, um von der Grösse
her geeignete Lipidpartikel zu erzielen. Der Wirkungsgrad von Verkapselung
unter Verwendung dieses Verfahrens ist ziemlich hoch (60 – 95%) im
Hinblick auf ein gewonnenes endgültiges
Arzneimittel-Lipid-Verhältnis,
jedoch ist die absolute Wirksamkeit der Aufnahme eines Starter-Nukleotids
in die endgültige
Partikelformulierung weniger gut (25 – 45%).
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Kommerzielles,
grossangelegtes Herstellen dieser Partikel ist unter Verwendung
traditioneller Verfahren, welche im Bereich der Liposome angewendet
werden, nicht effizient zu erreichen. Diese Probleme bestehen ungeachtet
der grossen Menge an Arten der Herstellung von Liposom/Arzneimittelformulierungen,
welche seit der ersten Beschreibung eines Liposompräparates
durch Bangham, AD. et al. (1956) „The action of steroids and
streptolysin S on the permeability of phospholipid structures to
cations", J. Mol.
Biol. 13, 138–147.
aufgetaucht sind.
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Bekannte
grossangelegte Herstellungstechniken für Lipidpartikel können allgemein
in die folgenden Kategorien eingeordnet werden: 1) Lipidfilm-Hydratation (d.h.
passives Einschliessen); 2) entgegengesetzte Phasenverdampfung;
3) Hochdruck-Extrusion; 4) und Verdünnungsmittel-Injektion (Verdünnung) (siehe
beispielsweise das US-Patent Nr. 4752425 und 4737323 von Martin
et al.). Besondere Instrumente für
die Lipidpartikel-Herstellung,
welche im Stand der Technik offenbart sind, beinhalten: die US-Patente Nr. 5270053
und 5466468 von Schneider et al.; Isele, U. et al. (1994) Large-Scale
Production of Liposomes Containing Monomeric Zinc Phthalocyanine
by Controlled Dilution of Organic Solvents, J. Pharma. Sci. vol
83(11) 1608–1616; Kriftner,
RW. (1992) Liposome Production: The Ethanol Injection Technique,
in Bruan-Falco et al., eds, Liposome Derivatives, Berlin, Springer-Verlag,
1992, pp. 91–100;
Kremer at al. (1977) Vesicles of Variable Diameter Prepared by a
Modified Injection Method. Biochemistry 16(17): 3932-3935; Batzri, S.
and Korn, ED: (1973) Single Bilayer Liposomes Prepared Without Sonication,
Bioch. Biophys. Acta 298: 1015–1019.
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Keines
der oben erwähnten
Verfahren oder Instrumente ist geeignet, um an Formulierungen eines
geladenen Lipids und von entgegengesetzt geladenen therapeutischen
Wirkstoffen mit den ausgezeichneten pharmazeutischen Eigenschaften
von Bally et al., siehe oben, und Semple et al., siehe oben, heranzureichen. Die
Herstellungstechniken, welche bei Bally et al., siehe oben, und
Semple et al., siehe oben, dargelegt wurden, sind nur für 1 bis
100 ml-Präparate entwickelt
worden und sind schwerfällig
und führen
zu unhaltbaren Leistungsschwächen
bei grossangelegten Herstellungen (d.h. in dem Bereich von 20 bis
200 Litern).
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Die
vorliegende Erfindung sieht zum ersten Mal Verfahren für die grossangelegte
Herstellung von vollständig
in Lipid verkapselten therapeutischen Wirkstoffpartikeln vor, wobei
das Lipid und der therapeutische Wirkstoff entgegengesetzt geladen
sind. Diese Partikel sind als therapeutische Zusammensetzungen und
zum Experimentieren und anderweitig nützlich. Es ist ein Ziel dieser
Erfindung, solche Verfahren bereit zu stellen.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Gemäss der vorliegenden
Erfindung werden vollständig
in Lipid verkapselte therapeutische Wirkstoffpartikel eines geladenen
therapeutischen Wirkstoffes durch Kombinieren einer Lipidzusammensetzung
hergestellt, welche vorgebildete Lipidbläschen, einen geladenen therapeutischen
Wirkstoff und einen destabilisierenden Wirkstoff umfasst, um eine
Mischung aus vorgebildeten Bläschen
und therapeutischem Wirkstoff in einer destabilisierenden Lösung zu
bilden. Die destabilisierende Lösung
ist zur Destabilisierung der Membran der vorgebildeten Lipidbläschen wirksam,
ohne die Bläschen
zu zerstören.
Die sich ergebende Mischung wird für eine Zeitspanne, welche ausreichend
ist, um das Verkapseln des therapeutischen Wirkstoffes innerhalb
der vorgebildeten Lipidbläschen
zu ermöglichen,
inkubiert. Der destabilisierende Wirkstoff wird dann entfernt, um vollständig in
Lipid verkapselte therapeutische Wirkstoffpartikel zu erhalten.
Die vorgebildeten Lipidbläschen umfassen
ein geladenes Lipid, welches eine Ladung aufweist, die das Gegenteil
zu der Ladung des geladenen therapeutischen Wirkstoffes ist, und
ein modifiziertes Lipid, welches einen sterischen Sperranteil zur
Kontrolle von Aggregation aufweist. Das modifizierte Lipid ist in
den vorgebildeten Lipidbläschen
in einer Menge vorhanden, welche wirksam ist, um die Aggregation
der vorgebildeten Bläschen
zu verzögern,
jedoch nicht zu verhindern. Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung, welches wirksam ist, um eine effiziente Formation
von Lipidpartikeln in grossem Umfang (beispielsweise 20 bis 200
Liter) zu erhalten, wird eine therapeutische Wirkstofflösung, welche
Nukleinsäuren
(beispielsweise Antisense-Oligodeoxynukleotide)
umfasst, mit vorgebildeten Lipidbläschen in einer 25 – 40%igen
Lösung
aus wässrigem
Ethanol kombiniert. Das Inkubieren dieser Mischung für eine Zeitspanne
von ungefähr
einer Stunde ist ausreichend, um die spontane Erzeugung von vollständig in
Lipid verkapselten therapeutischen Wirkstoffpartikeln zur Folge
zu haben.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 zeigt
ein denkbares Model der mechanistischen Schritte des Verfahrens
der Erfindung;
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2 stellt
Verkapselungsleistungen als eine Funktion einer Ethanol-Konzentration für Liposome
dar, welche 10 mol% PEG-Cer enthält;
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3A stellt
die Freigabe von Calcein dar, welches mit selbstvermindernden Konzentrationen
in DSPC/Chol/PEG-CerC14/DODAP-Liposomen
eingeschlossen wurde, als eine Funktion einer Ethanol-Konzentration
(geschlossene Kreise) zusammen mit den Verkapselungsleistungen dar,
welche unter Verwendung von Liposomen derselben Lipidzusammensetzung
(offene Kreise) erzielt wurden;
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3B veranschaulicht
den schnellen Austausch von Lipiden während der Formation von in
Lipid eingeschlossen Nukleinsäuren
unter der Verwendung des Verfahrens der Erfindung;
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4 zeigt
Einschlussleistungen und Calcein-Leckage-Daten, welche als eine
Funktion von Temperatur grafisch dargestellt sind;
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5A, B und C zeigen
NMR-Spektren mit Lipid verbundenen Oligonukleotiden;
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6 zeigt
ein Diagramm einer Einschlussleistung, welche als eine Funktion
des anfänglichen
Oligonukleotid-Lipid-Verhältnisses
dargestellt wurde; und
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7 zeigt
eine Verkapselungsleistung für
einige Arten von Antisense-Oligodeoxynukleotide
und für Plasmid-DNA
(pDNA).
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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Definitionen
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Während die
in der Anmeldung verwendeten Begriffe dazu gedacht sind, mit der
gewöhnlichen
Bedeutung interpretiert zu werden, wie sie von einem Fachmann verstanden
wird, werden einige Begriffe ausdrücklich definiert, um jedwede
Unklarheit zu vermeiden. Wie in der Beschreibung und den Ansprüchen dieser
Anmeldung verwendet, bezieht sich somit der Begriff:
- Geladenes
Lipid auf eine Lipidart, welche entweder eine kationische Ladung
oder eine negative Ladung aufweist oder ein Zwitterion ist, welches
nicht rein neutral geladen ist, und welches im wesentlichen einen
Bezug zu dem pH-Wert der Lösung,
in welcher das Lipid festgestellt wurde, erfordert.
- Destabilisation bezieht sich auf eine Änderung der Eigenschaften einer
Lipidmembran als ein Ergebnis einer Wechselwirkung mit einem Verdünnungsmittel.
Wenn die Membran destabilisiert wird, wird die grundlegende Morphologie
der ursprünglichen
Lipidmembran bewahrt. Jedoch steigt die Leckagerate der Lösungsprodukte mit
geringem Molekulargewicht an und Lipide können quer durch die Membran „flip-floppen" und sich schnell mit
anderen Lipidpartikeln austauschen. Die Destabilisierung einer Lipidmembran
wurde bei der Erfindung beispielsweise bei Ethanol-Konzentrationen
von 25 – 40%
beobachtet. Verdünnungsmittel,
welche eine Destabilisierung, jedoch keine Zerstörung von Lipidbläschen erzielen,
werden hierin als destabilisierende Verdünnungsmittel bezeichnet.
- Zerstörung
bezieht sich auf eine Änderung
der Eigenschaften einer Lipidmembran, sodass die grundlegende Morphologie
der ursprünglichen Membran
verloren geht. Die Zerstörung
einer Lipidmembran wurde beispielsweise bei Ethanol-Konzentrationen
von > 60% beobachtet.
- Vollständig
verkapselt bezieht sich auf Lipidpartikel, in welchen der therapeutische
Wirkstoff in dem Lumen eines Lipidbläschens, wie z. B. ein Liposom,
enthalten, oder innerhalb einer Doppelschicht eines Lipidpartikels eingebettet
ist, sodass kein Teil des therapeutischen Wirkstoffes unmittelbar
dem das Lipidpartikel umgebenden Medium zugänglich ist. Lipidpartikel,
in welchen der therapeutische Wirkstoff vollständig verkapselt ist, unterscheiden
sich von Partikeln, in welchen ein therapeutischer Wirkstoff mit
der Aussenseite des Partikels komplexbildend zusammengesetzt ist,
oder von Partikeln, in welchen der therapeutische Wirkstoff teilweise
in dem Lipid eingebettet und teilweise dem Aussenmedium ausgesetzt
ist. Der Grad der Verkapselung kann unter Verwendung von Methoden
bestimmt werden, welche einen verfügbaren therapeutischen Wirkstoff
abbauen. In dem Fall eines Polynukleotides beinhalten diese Verfahren
S1-Nuklease-Aufschluss, Serum-Nuklease und Micrococcal-Nuklease-Analyse.
Alternativ dazu kann eine OliGreenTM-Probe
verwendet werden. In einem quantitativen Sinn ist ein „vollständig verkapselter" therapeutischer
Wirkstoff ein Wirkstoff, bei dem weniger als 10% des therapeutischen
Wirkstoffes und bevorzugt weniger als 5% des therapeutischen Wirkstoffes
in einem Lipidpartikel unter Bedingungen abgebaut wird, bei welchen
mehr als 90% des therapeutischen Wirkstoffes in der freien Form
abgebaut wird. Es sollte weiterhin beachtet werden, dass (ein) zusätzlicher)
therapeutischer) Wirkstoffe) mit dem Lipidpartikel durch Komplexierung
oder in einer anderen Weise verbunden werden kann/können, welcher)
nicht vollständig
verkapselt ist/sind, ohne von der vorliegenden Erfindung abzuweichen.
- Hydratation bezieht sich auf ein übliches Verfahren, bei welchem
Lipidpartikel, einschliesslich Liposomen, gebildet werden. Bei diesem
Verfahren wird die Menge an Wasser in dem Verdünnungsmittel, welches die Lipide umgibt,
von einer Konzentration von ungefähr 5% oder weniger (bei dieser
Konzentration werden die Lipidmoleküle im wesentlichen einzeln
solvatisiert) auf eine Konzentration von 40 – 60% oder höher erhöht (bei
welcher sich Lipide spontan zu Membranen, Mizellen oder Partikel
formen).
- Lipid bezieht sich auf eine Gruppe organischer Verbindungen,
welche Ester von Fettsäuren
und dadurch gekennzeichnet sind, dass sie in Wasser unlöslich, jedoch
in vielen organischen Lösungsmitteln
löslich
sind. Sie werden üblicherweise
in zumindest drei Klassen unterteilt: (1) „einfache Lipide", welche sowohl Fette
und Öle, als
auch Wachse umfassen; (2) „ Mischlipide", welche Phospholipide
und Glycolipide umfassen; und (3) „abgeleitete Lipide", wie beispielsweise
Steroide. Eine breite Vielfalt an Lipiden kann bei der Erfindung
verwendet werden, einige von ihnen sind weiter unter beschrieben.
- Vorgebildetes Bläschen
bezieht sich auf die bei dem Verfahren der Erfindung verwendete
Starterlipidzusammensetzung, welche Lipidbläschen beinhaltet. Diese Bläschen weisen
eine selbstgeschlossene Struktur von im wesentlichen kugelförmiger oder
ovaler Form auf, welche aus einer oder mehreren Lipidschichten gebildet wird,
und welche ein Innenlumen aufweisen, welches einen Teil des Verdünnungsmittels
enthält.
Die Bläschen können einlamellare,
oligolamellare oder multilamellare Strukturen aufweisen.
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Die
hierin offenbarte Erfindung bezieht sich auf ein neuartiges Verfahren
zum Herstellen von in Lipid verkapselten therapeutischen Wirkstoffpartikeln,
welches insbesondere bei der grossangelegten Herstellung solcher
Partikeln anwendbar ist, wenn das Lipid und der therapeutische Wirkstoff
entgegengesetzt geladen sind, wie das beispielsweise bei Formulierungen
eines kationischen Lipids und anionischer Polynukleotide festgestellt
wurde. Diese Erfindung verlässt
sich auf die überraschende
und unerwartete Beobachtung, dass das Kombinieren vorgebildeter
Lipidbläschen
mit einer Lösung
eines therapeutischen Wirkstoffes spontan zu der Bildung von Partikeln
eines vollständig
in Lipid verkapselten therapeutischen Wirkstoffes einer therapeutisch
nützlichen
Grösse
führen
kann. Somit werden vollständig
in Lipid verkapselte therapeutische Wirkstoffpartikel gemäss der Erfindung
durch ein Verfahren gebildet, welches den Schritt des Kombinierens
einer Lipidzusammensetzung, welche vorgebildete Lipidbläschen umfasst,
und einer Lösung
des therapeutischen Wirkstoffes und das Inkubieren der sich ergebenden
Mischung für
eine Zeitspanne umfasst, um die Verkapselung des therapeutischen
Wirkstoffes in den Lipidbläschen
zu erreichen. Die Lipidzusammensetzung umfasst des weiteren ein
Verdünnungsmittelsystem,
welches wirksam ist, um die Membran der Lipidbläschen zu destabilisieren, ohne
die Bläschen
zu zerstören.
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Das
Verfahren der Erfindung weist einige wichtige Eigenschaften auf,
welche es von erheblichem Nutzen auf dem Fachgebiet sein lassen.
Zunächst
ist es ein grossangelegtes Verfahren, welches verwendet werden kann,
um erhebliche Mengen (z. B. >100g)
des verkapselten therapeutischen Wirkstoffes in einer einzigen Ladung
herzustellen. Zweitens wird die Grösse der vorgebildeten Lipidbläschen im
wesentlichen beibehalten, sodass eine Weiterverarbeitung der Lipidpartikel
nach Einführung
des therapeutischen Wirkstoffes, um Partikel von therapeutisch nützlicher
Grösse
zu erhalten, nicht notwendig ist. Drittens ist die Wirksamkeit einer
Verkapselung hoch. Viertens ist die Menge an therapeutischem Wirkstoff,
welcher in die Partikel geladen wird, hoch.
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Die
Lipidpartikel, welche bei der vorliegenden Erfindung verwendet werden,
werden aus einer Kombination von mehreren Lipidarten gebildet, einschliesslich
zumindest (1) eines geladenen Lipids, welches eine Gesamtladung
aufweist, die das Gegenteil der Ladung des therapeutischen Wirkstoffes
ist; und (2) eines veränderten
Lipids, welches eine Änderung,
wie beispielsweise einen Polyethylen-Glykol-Substituenten enthält, welcher
wirksam ist, um Aggregation zu begrenzen. Darüber hinaus kann die Formulierung
ein neutrales Lipid oder Sterin enthalten. Beim Formulieren der
Lipidpartikel unter Verwendung all der o. g. Bestandteile werden die
folgenden Mengen eines jeden Lipidbestandteiles in geeigneter Weise
verwendet: 10 bis 40 mol% geladenes Lipid; 25 bis 45 mol% neutrales
Lipid, 35 bis 55 mol% Sterin; und 0.5 bis 15 mol% verändertes Lipid.
Spezifische Lipidbestandteile können
aus den folgenden, nicht begrenzten Beispielen ausgewählt werden.
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Geladene Lipide
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Eine
breite Vielfalt an geladenen Lipiden und entgegengesetzt geladenen
therapeutischen Wirkstoffen kann bei der Erfindung verwendet werden.
Beispiele solcher Verbindungen sind dem Fachmann verfügbar und bekannt.
Die folgenden Listen sind dazu gedacht, veranschaulichende, nicht
begrenzende Beispiele zu bieten.
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Kationisch
geladene Lipide bei einem physiologischen pH-Wert umfassen, sind
jedoch nicht begrenzt auf N,N-Dioleyl-N,N,-Dimethylammoniumchlorid
("DODAC"); N-(2,3-Dioleyloxy)Propyl)-N,N,N-Trimethylammoniumchlorid
("DOTMA"); N,N-Distearyl-N,N-Dimethylammoniumbromid
("DDAB"); N-(2,3-Dioleyloxy)Propyl)-N,N,N-Trimethylammoniumchlorid
("DOTAP"); 3β-(N-(N',N'-Dimethylaminoethan)-Carbamoyl)Cholesterin ("DC-Chol") und N-(1,2-Dimyristyloxyprop-3-yl)-N,N-Dimethyl-N-Hydroxyethylammoniumbromid
("DMRIE"). Zusätzlich dazu
sind eine Anzahl von kommerziellen Präparaten von kationischen Lipiden
verfügbar,
welche bei der vorliegenden Erfindung verwendet werden können. Diese
beinhalten beispielsweise LipofectinTM (kommerziell
erhältliche
kationische Liposome von GIBCO/BRL, Grand Island, New York, USA,
welche DOTMA und 1,2-Dioleoyl-sn-3-Phosphoethanolamin ("DOPE") umfassen); LipofectamineTM (kommerziell erhältliche kationische Liposome
von GIBCO/BRL, welche N-(1-(2,3-Dioleyloxy)Propyl)-N-(2-(Spermincarboxamido)Ethyl)-N,N-Dimethylammoniumtrifluorazetat
("DOSPA") und DOPE umfassen);
und TransfectamTM (kommerziell erhältliche
kationische Lipide von der Promega Corp., Madison, Wisconsin, USA,
welche Dioktadecylamidoglycyl-Carboxyspermin ("DOGS")
in Ethanol umfassen).
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Einige
kationisch geladene Lipide sind titrierbar, d.h. sie weisen einen
pKa bei oder nahe eines physiologischen pH-Wertes auf, mit der bedeutsamen
Folge für
diese Erfindung, dass sie unter milden Säurebedingungen stark kationisch
und schwach (oder nicht) kationisch bei einem physiologischem pH-Wert
sind. Solche kationisch geladenen Lipide enthalten, sind jedoch
nicht begrenzt auf N-(2,3-Dioleyloxy)Propyl)-N,N-Dimethylammoniumchlorid
("DODMA") und 1,2-Dioleoyl-3-Dimethylammonium-Propan
("DODAP").
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Anionisch
geladene Lipide bei einem physiologischen pH-Wert enthalten, sind
jedoch nicht begrenzt auf Phosphatidyl-Inosit, Phosphatidyl-Serin,
Phosphatidyl-Glycerin, Phosphatidsäure, Diphosphatidyl-Glycerin,
Poly(Ethylen-Glykol)
Phosphatidyl-Ethanolamin, Dimyristoylphosphatidyl-Glycerin, Dioleoylphosphatidyl-Glycerin,
Dilauryloylphosphatidyl-Glycerin, Dipalmitoylphosphatidyl-Glycerin,
Distearyloylphosphatidyl-Glycerin, Dimyristoyl-Phosphat-Säure, Dipalmitoyl-Phosphat-Säure, Dimyristoyl-Phosphatidyl-Serin,
Dipalmitoyl-Phosphatidyl-Serin, Brain-Phosphatidyl-Serin und dergleichen.
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Einige
anionisch geladene Lipide können
titrierbar sein, d.h. sie würden
einen pKa bei oder nahe einem physiologischen pH-Wert aufweisen,
mit der bedeutsamen Folge für
diese Erfindung, dass sie bei milden basischen Bedingungen stark
anionisch und bei einem physiologischen pH-Wert schwach (oder nicht)
anionisch sind. Solche anionisch geladenen Lipide können durch
einen Fachmann, basierend auf den hierin offenbarten Prinzipien,
identifiziert werden.
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Neutrale Lipide
und Sterine
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Der
Begriff „neutrales
Lipid" bezieht sich
auf jedwede Anzahl von Lipidarten, welche entweder in einer ungeladenen
oder neutralen, zwitterionischen Form eines physiologischen pH-Wertes
vorkommen. Solche Lipide umfassen beispielsweise Diacylphosphatidylcholin,
Diacylphosphatidylethanolamin, Ceramide, Sphingomyelin, Kephalin,
Cholesterin, Cerebroside und Diacylglycerine.
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Veränderte Lipide
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Gewisse
bevorzugte Formulierungen, welche bei der Erfindung verwendet werden,
umfassen Aggregation verhindernde Lipide, wie beispielsweise PEG-Lipide oder Polyamid-Oligomer-Lipide
(wie beispielsweise ATTA-Lipid), und andere sterische Sperr- oder „verdeckte" Lipide. Solche Lipide
sind in den US-Patenten Nr.
4320121 von Sears, 5,820,873 von Choi et al., 5,885,613 von Holland
et at., der WO 98/51278 (Erfinder Semple et al.) und der US-Patentanmeldung Serien-Nr.
09/218988 beschrieben, welche sich auf Polyamid-Oligomere beziehen
und alle unter Bezugnahme hierin enthalten sind. Diese Lipide verhindern
eine Ausfällung und
Aggregation von Formulierungen, welche entgegengesetzt geladene
Lipide und therapeutische Wirkstoffe enthalten. Diese Lipide können auch
verwendet werden, um die Zirkulationslebenszeit in vivo zu verbessern (siehe
Klibanov et al. (1990) FEBS Letters, 268 (1): 2358–237), oder
sie können
ausgewählt
werden, um rasch aus der Formulierung in vivo zu wechseln (siehe
US-Patent Nr. 5885613). Besonders nützliche austauschbare Lipide
sind PEG-Ceramide, welche kürzere
Acylketten (d.h. C14 oder C18, auf welche als PEG-CerC14 und PEG-CerC18
Bezug genommen wird) oder PEG-PE aufweisen, das eine C14-Acylkette
aufweist.
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Einige
Lipidpartikel-Formulierungen können
Zielgruppen verwenden, welche dazu bestimmt sind, eine Anordnung
von Liposomen an bestimmten Zielzellen oder Zielgeweben zu fördern. Zielgruppen
können
mit der äusseren
Doppelschicht des Lipidpartikels während oder nach einer Formulierung
verbunden werden. Diese Verfahren sind im Stand der Technik gut
bekannt. Darüber
hinaus können
einige Lipidpartikel-Formulierungen fusogen wirkende Polymere, wie
beispielsweise PEAA, Hämaglutinin,
andere Lipopeptide (siehe US-Patentanmeldungen SN 08/835,281 und
60/083,294, welche alle unter Bezugnahme hierin enthalten sind)
und andere Eigenschaften verwenden, welche für in vivo und/oder intrazelluläre Zufuhr
nützlich
sind.
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Die
vorgebildeten Lipidbläschen
können
in einer Lösung
aus Ethanol oder anderen organischen Verdünnungsmitteln unter Verwendung
eines einfachen Lipid-Hydratation-Schrittes hergestellt werden.
Der Prozentsatz an Ethanol oder einem anderen organischen Verdünnungsmittel
muss so ausgewählt
werden, dass die Lipidpartikel sich nicht abbauen oder wieder in
das Verdünnungsmittel
auflösen
(im Wesentlichen bei >60% Ethanol),
jedoch Bedingungen liefern, welche den spontanen Verkapselungsprozess
der Erfindung ermöglichen
(ungefähr
5 – 50%
Ethanol, bevorzugterweise jedoch 20 – 40% Ethanol). Alternativ
dazu können
zusätzliche
Bestandteile, wie beispielsweise chemische Reinigungsmittel in der
Lipidbläschenlösung enthalten
sein, welche zu der Destabilisierung der Membran beitragen. Für diese
Patentschrift bedeutet „organisches
Verdünnungsmittel" entweder ein vollständig organisches
Verdünnungsmittel
(d.h. 100% Ethanol) oder ein teilweise organisches Verdünnungsmittel
(wie beispielsweise Ethanol in Wasser, d.h. 20% Ethanol, 40% Ethanol,
usw.). Eine breite Vielfalt an wassermischbaren organischen Verdünnungsmitteln
kann verwendet werden, einschliesslich Ethanol oder andere Alkohole,
Acetronitril, Dimethylformamid, DMSO, Aceton, andere Ketone und dergleichen.
Verdünnungsmittel
mit grösserer
oder geringerer Polarität
können
in einigen Fällen
nützlich
sein. Detergens-Lösungen
umfassen β-D-Glucopyranose,
Tween 20 und solche der in der WO 96/40964 und der US-Patentanmeldung SN
09/169573 genannten, welche beide hierin unter Bezugnahme eingeschlossen
sind, und jedwede anderen chemischen Detergens oder sterischen Sperrbestandteil,
welcher dieselben Löslichkeitseigenschaften
bieten kann und/oder Partikelaggregation während einem Mischen von entgegengesetzt geladenem
Lipid und therapeutischem Wirkstoff verhindern kann. Bevorzugt sind
alle organischen Verdünnungsmittel
oder Detergens-Lösungen
pharmazeutisch in Spuren oder mehr annehmbar, damit das Formulierungsverfahren
eine beharrliche Verabreichung nicht hindert.
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Anionische
therapeutische Wirkstoffe umfassen alle therapeutischen Wirkstoffe
mit einer rein negativen Ladung oder weisen eine negativ geladene
Gruppe auf, welche in der Lage ist, mit einem kationischen Lipid
zusammenzuwirken, ohne durch andere kationisch geladene Gruppen
des therapeutischen Wirkstoffes blockiert zu werden. Solche therapeutischen
Wirkstoffe umfassen alle bekannten oder potenziell therapeutischen
Wirkstoffe, einschliesslich aller Arzneimittel und Verbindungen,
wie beispielsweise, jedoch nicht ausschliesslich, Oligonukleotide,
Nukleinsäuren,
veränderte
Nukleinsäuren
(einschliesslich Protein-Nukleinsäuren und dergleichen) Proteine
und Peptide mit negativen Ladungsgruppen, herkömmliche Arzneimittel, wie beispielsweise
Pflanzenalkaloide und Analoge, welche negative Ladungsgruppen aufweisen,
und dergleichen. Therapeutische Wirkstoffe, welche nicht von Natur
aus anionisch sind, können
mit anionischen Gruppen abgeleitet werden, um ihre Verwendung bei
der Erfindung zu vereinfachen. Beispielsweise kann Paclitaxel mit einer
Polyglutaminsäuregruppe,
welche mit dem 2'-Karbon
verbunden ist, abgeleitet werden.
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Kationische
therapeutische Wirkstoffe beinhalten jedweden therapeutischen Wirkstoff
mit einer rein positiven Ladung oder weisen eine positiv geladene
Gruppe auf, welche in der Lage ist, mit einem negativen Lipid in
Wechselwirkung zu interagieren, ohne durch andere negative Ladungsgruppen
des therapeutischen Wirkstoffes blockiert zu werden. Solche therapeutischen
Wirkstoffe umfassen jeden bekannten oder potentiell therapeutischen
Wirkstoff, einschliesslich aller Arzneimittel und Verbindungen,
wie beispielsweise, jedoch nicht ausschliesslich, modifizierte Nukleinsäuren, welche
mit kationischen Ladungen in Verbindung stehen, Proteine und Peptide
mit positiven Ladungsgruppen, herkömmliche Arzneimittel, wie beispielsweise
Pflanzenalkaloide und Analoge, welche positive Ladungsgruppen aufweisen,
und dergleichen. Therapeutische Wirkstoffe, welche nicht von Natur
aus kationisch sind, können
mit kationischen Gruppen abgeleitet werden, um ihre Verwendung bei
der Erfindung zu vereinfachen.
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Typischerweise
werden geladene therapeutische Wirkstoffe anfänglich in einer gepufferten,
wässrigen Lösung bereitgestellt,
welche im wesentlichen eine Menge an Ethanol oder einem anderen
organischen Verdünnungsmittel
enthält.
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Eine
salzige Konzentration kann das Aufbauverfahren (siehe US-Patentanmeldung
SN 09/169573, welche unter Bezugnahme hierin eingezogen ist), welches
bei der Erfindung verwendet wird, stark beeinflussen, sodass die
gepufferten Salze, welche verwendet werden, vorsichtig ausgewählt werden
müssen.
Des weiteren müssen
alle Puffer pharmazeutisch zulässig
sein, da Spuren in der endgültigen
Formulierung zurückbleiben
können.
Ein geeigneter Puffer ist 300 mM Citrat-Puffer für Phosphorothioat-Oligodeoxynukleotide.
Für auf Phosphodiester
basierende Oligodeoxynukleotide und Plasmid-DNA, welche geringere
Bindungsneigungen aufweisen, ist ein Puffer von geringer ionischer
Stärke
geeignet. Beispielsweise betragen typische Citrat-Konzentrationen
zwischen 25 und 150 mM, mit maximalem Einschluss bei ungefähr 50 mM.
Die Menge an Ethanol oder einem anderen organischen Verdünnungsmittel,
welches enthalten sein kann, wird durch die Löslichkeit des therapeutischen
Wirkstoffes in der wässrigen
organischen Mischung gesteuert und auch durch die gewünschten
Eigenschaften der endgültigen
Mischung des therapeutischen Wirkstoffes und der vorgebildeten Lipidbläschen.
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Die
Auswahl von Lipiden, eines destabilisierenden Verdünnungsmittels
und therapeutischer Wirkstoffe wird ausgeführt, um vollständig in
Lipid verkapselte Zusammensetzungen vorsehen zu können. Somit
sollten die Lipidbestandteile, falls der therapeutische Wirkstoff
ein polyanionisches Oligonukleotid ist, ausgewählt werden, um Lipide zu enthalten,
welche unter den Bedingungen in dem stabilisierenden Verdünnungsmittel
kationisch sind. Umgekehrt dazu sollten die Lipidbestandteile, falls
der therapeutische Wirkstoff kationisch ist, ausgewählt werden,
um Lipide zu enthalten, welche unter den Bedingungen in dem destabilisierenden
Verdünnungsmittel
anionisch sind. Dies bedeutet nicht, dass alle Lipide, welche in
der Lipidlösung
enthalten sind, geladen sein müssen,
noch schliesst es die Aufnahme einiger Menge an ähnlich geladenen Lipiden oder
zwitterionischen Lipiden aus. Es bedeutet lediglich, dass die Lipidlösung Lipide
enthalten sollten, welche eine Gesamtladung aufweisen, die entgegengesetzt
zu der Gesamtladung des therapeutischen Wirkstoffes ist.
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Das
Verfahren der Erfindung wendet relativ verdünnte Lösungen von Lipidpartikeln und
therapeutischem Wirkstoff an. Im wesentlichen wird die therapeutische
Wirkstofflösung
eine Konzentration von 1 bis 1000 mg/ml aufweisen, bevorzugt 10 – 50 mg/ml
des therapeutischen Wirkstoffes, um eine endgültige Konzentration (nach dem
Mischen mit den vorgeformten Lipidbläschen) in der Grössenordnung
von 0.2 – 10
mg/ml, bevorzugt ungefähr
1 – 2
mg/ml zu erzielen. Vorgeformte Lipidbläschen werden mit der therapeutischen
Wirkstofflösung
vermischt, sodass die sich ergebende Lipid-Konzentration (nach dem Mischen mit
der therapeutischen Wirkstofflösung)
ungefähr
1.5 – 30
mg/ml (ungefähr
2 – 40
mM), bevorzugt 10 mg/ml beträgt.
Eine bevorzugte Zusammensetzung für vorgebildete Bläschen zur
Verwendung mit polynukleotidem therapeutischem Wirkstoff wird bei
dem Standard-Lipid-Verhältnis (PEG-cerC14:DODAP:DSPC:Chol
(molare Verhältnisse
von 5:25:25:45) hergestellt. Diese Lösung, in 100% Ethanol, wird
durch Mischen mit einem wässrigen
Puffer, beispielsweise 300 mM Citrat mit einem pH-Wert 4.0 zu 5 – 50% Ethanol,
bevorzugt 40% Ethanol, verdünnt.
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Eine
Verkapselung ergibt sich nach einem Zusammenrühren der Lipidlösung und
der Oligonukleotid-Lösung,
bis sie gut gemischt sind, und dem anschliessenden Inkubieren ohne
Rühren
oder nur sanftem Rühren
für eine
Dauer von ungefähr
1 bis 2 Stunden. Die sich ergebende Lösung wird dann dialysiert,
um Ethanol oder andere Materialien, welche die Lipidpartikelmembran
destabilisieren, zu entfernen. PH-Anpassungen können angewendet werden, um
Oberflächenladungen
zu neutralisieren (in dem Fall, dass das geladene Lipid titrierbar
ist), um den therapeutischen Wirkstoff freizusetzen, welcher mit
der Aussenseite des Partikels komplexiert sein kann.
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Am
Ende der Inkubation führt
das Verfahren der Erfindung zu spontan gebildeten, vollständig verkapselten
therapeutischen Wirkstoffpartikeln, welche eine Grösse aufweisen,
die für
therapeutische Verwendung annehmbar ist, und welche, basierend auf
der Startseite der vorgebildeten Lipidbläschen, vorausberechnet werden
können.
Somit ist im wesentlichen ein Kalibrierungsschritt des im Stand
der Technik bekannten Typs nach dem Zusatz des therapeutischen Wirkstoffes
nicht notwendig. Dies ist vorteilhaft, da keine Notwendigkeit für eine Anwendung
von mechanischer Belastung auf die Lipidbläschen nach Aufnahme des therapeutischen Wirkstoffes
und somit kein Risiko eines Verlustes oder einer Beschädigung des
therapeutischen Wirkstoffes besteht. Sollte ein weiteres Kalibrieren
der Produktpartikel gewünscht
sein, kann jedoch ein optionaler Schritt zum Kalibrieren der endstehenden
Lipidpartikel angewendet werden. Des weiteren kann ein Kalibrierungsschritt
als Teil der Herstellung der vorgeformten Bläschen vor der Aufnahme des
therapeutischen Wirkstoffes angewendet werden, um Starterbläschen der
gewünschten
Grösse
zu erhalten.
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Es
gibt mehrere Verfahren für
die Kalibrierung von Lipidpartikeln und jedes dieser Verfahren kann
im wesentlichen angewendet werden, wenn eine Kalibrierung als Teil
der Erfindung angewendet wird. Das Extrusionsverfahren ist ein bevorzugtes
Verfahren zum Kalibrieren eines Liposoms, siehe Hope, MJ et al.
Reduction of Liposome Size and Preparation of Unilamellar Vesicles
by Extrusion Techniques. In: Liposome Technology (G. Gregoriadis,
Ed.) Vol. 1. p 123 (1993). Das Verfahren besteht aus einem Extrudieren
von Liposomen durch eine kleinporige Polykarbonat-Membran oder eine
asymmetrische Keramikmembran, um Liposomgrössen auf eine relativ klare
Grössenverteilung
zu reduzieren. Typischerweise durchläuft die Suspension die Membran
ein oder mehrere Male zyklisch, bis die gewünschte Liposom-Grössenverteilung
erreicht ist. Die Liposome können durch
nacheinanderfolgende kleinere Porenmembranen extrudiert werden,
um eine allmähliche
Reduktion der Liposomengrösse
zu erreichen.
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Eine
Vielfalt von alternativen, im Stand der Technik bekannten Verfahren
sind zur Reduktion der Grösse
einer Liposomenpopulation („kalibrierende
Liposome") verfügbar. Ein
Kalibrierungsverfahren ist in dem US-Patent Nr. 4,737,323, welches
hierin unter Bezugnahme eingeschlossen ist, beschrieben. Das Schallbehandeln
einer Liposomsuspension entweder durch Bad -oder Proben-Schallbehandlung
bewirkt eine fortschreitende Grössenreduktion
nach unten bis zu kleinen einlamellaren Bläschen von weniger als ungefähr 0.05
Mikron im Durchmesser. Eine Homogenisierung ist ein anderes Verfahren;
es beruht auf Scherenergie, um grosse Liposome in kleinere aufzusplitten.
Bei einem typischen Homogenisierungsverfahren werden multilamellare
Bläschen
durch einen Standard-Emulsionshomogenisierer im Kreislauf zurückgeführt, bis
definierte Liposomgrössen,
typischerweise zwischen ungefähr
0.1 und 0.5 Mikrons, beobachtet werden. Die Grösse der liposomalen Bläschen kann
durch quasi-elektrische Lichtstreuung (QELS) bestimmt werden, wie
bei Bloomfield, Ann. Rev. Biophys. Bioeng., 10:421–450 (1981),
beschrieben, welches unter Bezugnahme hierin eingeschlossen ist.
Ein durchschnittlicher Liposomdurchmesser kann durch Schallbehandlung
von gebildeten Liposomen reduziert werden. Periodische Zyklen von
Schallbehandlung können
mit QUELS-Bestimmung abgewechselt werden, um eine wirksame Liposomsynthese
zu leiten.
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Bevorzugte
Grössen
für Liposome,
welche durch die verschiedenen Liposom-Kalibrierungsverfahren hergestellt werden,
hängen
zum Teil von der Anwendung, für
welche die Liposome hergestellt werden, ab, befinden sich jedoch
im wesentlichen in dem Bereich von 25 – 250 nm. Bestimmte Beispiele
geeigneter Grössen sind
in den unten angeführten
Beispielen aufgeführt.
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Beim
Studieren der Lipidpartikel, welche gemäss der Erfindung hergestellt
wurden, wurde überraschend
festgestellt, dass zahlreiche leere, unilamellare Bläschen (LUV)
in multilamellare Bläschen
mit eingeschlossenem therapeutischen Wirkstoff umgewandelt wurden.
Während
es nicht beabsichtigt ist, durch irgendwelche besonderen Mechanismen
gebunden zu werden, wird geglaubt, dass das auftretende Verfahren
wie in 1 aufgezeigt ist, bei welchem ein kationisch geladenes
Lipid und ein anionischer therapeutischer Wirkstoff vorausgesetzt
werden. Das Verfahren beginnt mit einem einlamellaren Bläschen 10,
welches, als Ergebnis des Einschlusses von kationischen Lipiden,
positive Oberflächenladungen
an den Innen- und Aussenoberflächen der doppelschichtigen
Wand aufweist. Ein Zusatz eines anionischen therapeutischen Wirkstoffes,
beispielsweise Antisense-Oligodeoxynukleotide 11, führt zu der
Bildung eines Zwischenkomplexes 12, in welchem die therapeutischen
Wirkstoffmoleküle 11 durch
einen ionischen/elektrostatischen Mechanismus an die entgegengesetzt
geladenen Lipide an der Oberfläche
des LUV gebunden werden.
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Der
nächste
Schritt bei dem Verfahren scheint ein Aggregationsschritt zu sein,
bei welchem Aggregate 13 der LUV/therapeutischen Wirkstoffkomplexe
gebildet werden. Dieser Aggregationsschritt ist sowohl sehr komplex
und offensichtlich abhängig
von der Menge an destabilisierendem Wirkstoff (beispielsweise Ethanol) und
der Menge an modifiziertem Lipid in den vorgebildeten Bläschen, als
auch durch den geladenen therapeutischen Wirkstoff vermittelt. Einiges
begrenztes Wissen wird im Stand der Technik über diese Verfahren bereit gestellt,
jedoch sagen sie das Phänomen,
welches die Basis der vorliegenden Erfindung ist, weder voraus, noch
erklären
sie es. Es ist bekannt, dass kationische Liposom-/DNA-Komplexe eine
grosse Vielfalt an unterschiedlichen Strukturen, einschliesslich
Anhäufungen
von aggregierten Liposomen mit flachen, doppelten zweischichtigen
Diaphragmen in den Kontaktbereichen, mit DNA umhüllte Liposome und (aggregierte)
multilamellare Strukturen besitzen, bei denen DNA zwischen Lipid-Doppelschichten
eingelegt ist (Gustafsson et al., 1995; Lasic, 1997; Lasic et al.,
1997; Huebner et al., 1999; Xu et al., 1999). Die letzteren Strukturen
können flache
Stapel von Doppelschichten oder Liposomen sein, welche häufig offene
Doppelschicht-Segmente an ihrer äusseren
Oberfläche
besitzen. Ähnliche
Strukturen wurden nach einer Bindung von Ca2+ an
negativ geladene Liposome beobachtet (Papahadjopoulos, 1975; Miller
und Dahl, 1982; Rand et al., 1985; Kachar et al., 1986). Die in
diesen Systemen auftretenden strukturellen Umwandlungen werden den
Adhäsion
vermittelten Verfahren, wie beispielsweise Doppelschicht-Bruch und
-Verbindung zugeordnet (Rand et al., 1985; Kachar et al., 1986;
Huebner et al., 1999). Zuerst wird ein Liposomenaggregat durch DNA
oder Ca2+ querverbunden. Schnelles Aufteilen
des Kontaktbereiches deformiert die Liposome, da sie sich flach
gegeneinander drücken. Dies
setzt die Doppelschicht unter erhöhte Spannung. Falls die Spannung
(Adhäsionsenergie)
hoch genug ist, kann der auf die Lipidmembran ausgeübte Druck
entweder durch Verbinden (Anstieg des Bereich/Volumen-Verhältnisses)
und/oder Bruch (Volumenverlust) abgebaut werden. Die meisten Doppelschichten
brechen, wenn der Bereich um ungefähr 3% zunimmt (Evans und Parsegian,
1983). Nach einem Bruch einer Doppelschicht kollabieren Bläschen und
pressen sich flach gegeneinander, um multilamellare Stapel zu bilden. Membran
destabilisierende Wirkstoffe, wie beispielsweise Ethanol, können die
strukturellen Neuordnungen abstimmen, welche nach einer Wechselwirkung
von kationischen Liposomen mit DNA oder Oligonukleotiden auftreten.
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Bei
dem Verfahren der vorliegenden Erfindung deutet die Bildung von
multilamellaren Liposomen aus einlamellaren Bläschen in der Gegenwart von
Ethanol auch auf ein Adhäsion
vermittelndes Verfahren für
ihre Bildung hin. Jedoch unterscheidet sich das Verfahren in mancher
Hinsicht von den Komplexen mit ihren begrenzten Membranen, da das
Produkt in diesem Fall konzentrische Doppelschicht-Hüllen aufweist.
Während Ethanol
oder ein vergleichbarer destabilisierender Wirkstoff für die letzteren
zu bildenden Strukturen erforderlich ist, ist nicht klar, wie er
diese strukturellen Neuordnungen beeinflusst. Diese Neuordnungen
korrelieren mit dem Verlust der Membrandurchlässigkeitssperre für kleinere
Moleküle
und schnelleren Lipidaustausch und auch einem Lipid-Flip-Flop (welcher
mit einer Alkoholkonzentration korreliert). Darüber hinaus kann der Austausch
des modifizierten Lipids aus dem LUV ein bedeutsamer Faktor bei
einer Neugestaltung der Lipidbläschen
sein. Auf jeden Fall ordnen sich die Aggregate 13 durch
irgendeinen Mechanismus neu, um multilamellare Bläschen 14 zu
bilden, bei denen der therapeutische Wirkstoff zwischen die Lamellen
und an der Innenseite des Bläschens
eingeschlossen ist. Diese Neuordnung ist nicht nur von der Natur
der gebildeten Aggregate abhängig,
sondern auch von der Temperatur, bei welcher die Aggregate inkubiert
werden. Ein wenig des therapeutischen Wirkstoffes kann auch mit
Ladungen an der Aussenseite des multilamellare Bläschens verbunden
bleiben, und dies kann durch Ladungsneutralisation (beispielsweise
mit einer Säure
oder einer Base in dem Fall eines titrierbaren geladenen Lipids)
oder durch Ionenaustausch entfernt werden.
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Einige
Merkmale der Lipidbläschen
und des destabilisierenden Verdünnungsmittels
wurden experimentell als von Wichtigkeit für die Eigenschaften des endgültigen Produktes
angesehen und die Auswahl dieser Eigenschaften kann verwendet werden,
um die Eigenschaften der multilamellaren Bläschenprodukte zu steuern. Diese
Eigenschaften umfassen:
- (1) den Einschluss
eines geladenen Lipids in die vorgebildeten Lipidbläschen mit
einer entgegengesetzten Ladung wie der therapeutische Wirkstoff;
- (2) den Einschluss eines modifizierten Lipids in einer Menge,
welche ausreichend ist, um Aggregation zu hemmen, jedoch nicht ausreichend
ist, um Aggregation zu verhindern. In dem Fall von PEG-CerC14 wurde festgestellt, dass diese Menge in
dem Grössenbereich
von 2.5 bis 10% liegt;
- (3) den Einschluss in dem destabilisierenden Verdünnungsmittel
eines destabilisierenden Wirkstoffes (wie beispielsweise Ethanol
oder Detergens) in einer Menge, welche destabilisiert, jedoch die
vorgeformten Lipidbläschen
nicht zerstört;
und
- (4) die Durchführung
der Zusammensetzung der vollständig
in Lipid verkapselten therapeutischen Wirkstoffpartikel bei einer
Temperatur, bei welcher die Aggregation und der Einschlussschritt
nicht entkoppelt werden. Im wesentlichen erfordert dies einen Betrieb
in einem Temperaturbereich von Raumtemperatur (~20°C) oder darüber, abhängig von
der Konzentration des destabilisierenden Wirkstoffes und der Lipidzusammensetzung.
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Das
Verfahren der Erfindung kann unter Verwendung einer herkömmlichen
Mischvorrichtung ausgeübt werden.
Für eine
gross angelegte Herstellung jedoch, kann es wünschenswert sein, eine speziell
angepasste Vorrichtung zu verwenden, welche in einer gleichzeitig
angemeldeten PCT-Anmeldung mit dem Titel „Methods and Apparatus for
Preparation of Lipid Vesicles",
Serial No. ist noch nicht vergeben, angemeldet am 14. Juli 2000
(Anwaltsverzeichnis Nr. 80472–6),
beschrieben ist.
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Das
Verfahren der Erfindung wird nun mit Bezug auf die folgenden, nicht
beschränkenden
Beispiele weiter beschrieben.
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Beispiele
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Materialien, welche bei
den folgenden Beispielen verwendet wurden, werden wie folgt bereit
gestellt:
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Die
Phosphorothioat-Antisense-Oligodeoxynukleotide und Plasmid-DNA,
welche bei dieser Studie verwendet werden, wurden durch Inex Pharmaceuticals
(Burnaby, BC, Kanada) bereit gestellt. Die mRNA-Ziele und – Sequenzen
der Oligonukleotide lauten wie folgt:
Menschliches c-Myc, 5'TAACGTTGAGGGGCAT-3' (Seq ID Nr. 1);
Menschliches
ICAM-1, 5'-GCCCAAGCTGGCATCCGTCA-3' (SEQ ID Nr. 2);
und mit FITC gekennzeichnetes, menschliches EGFR, 5'CCGTGGTCATGCTCC-3' (SEQ ID Nr. 3).
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1,2-Distearoyl-sn-Glycero-3-Phosphocholin
(DSPC) wurde von Northern Lipids (Vancouver, BC, Kanada) und sowohl
1,2-Dioleoyl-3-Dimethylammoniumpropan
(DODAP), 1,2-Dioleoyl-sn-Glycero-3-Phosphoserin- N-(7-Nitro-2-1,3-Benzoxadiazol-4-yl)
(NBD-PS), 1,2-Dioleoyl-sn-Glycero-3-Phospoethanolamin (DOPE), 1,2-Dioleoyl-sn-Glycero-3-Phosphoethanolamin-N-(Lissamin-Rhodamin-B-Sulfonyl)
(LRh-PE), als auch 1,2-Dioleoyl-sn-Glycero-3-Phosphoethanolamin-N-(7-Nitro-2-1,3-Benzoxadiazol-4-yl)
(NBD-PE) von Avanti Polar Lipids (Alabaster, AL) erworben. 1-Hexadecanoyl-2-(1-Pyrendecanoyl)-sn-Glycero-3-Phosphocholin (Py-HPC)
und das Oligonukleotid bindende Färbemittel OliGreen wurden von
Molekular Probes (Eugene, OR) bezogen. Sowohl 1-O-(2'-(ω-Methoxypolyethylen-Glycol)Succinoyl)-2-N-Myristoylsphingosin
(PEG-CerC14), radioaktiv gekennzeichnetes
[3H]-PEG-CerC14, als auch 1-O-(2'-(ω-Methoxypolyethylen-Glycol)Succionoyl)-2-N-Dodecanoylsphingosin
(PEG-CerC20) wurden durch INEX Pharmaceuticals
(Burnaby, BC, Kanada) bereitgestellt. Cholesterin (chol), n-Octyl β-D-Glucopyranosid (OGP),
Triton X-100, Calcein, Dichlordimethylsilan, Natrium-Hydrosulfit (Dithionit),
2-p-Toluidinylnaphthalen-6-Sulfonat (TNS) und Polyanetholsulfonsäure (PASA) wurden
von Sigma (Oakville, ON, Kanada) bereitgestellt. Alle Materialien
für die
Transmissions-Elektronenmikroskopie, einschliesslich Osmium-Tetroxid,
Bleizitrat, Maleinsäure,
Natrium-Kakodylat und das einbettende Harz Embed 812 wurden von
Elektron Microscopy Sciences (Fort Washington, PA) und Agarose mit
niedrigem Schmelzpunkt (L.M.P.) von Life Technologies (Burlington,
Ontario) bezogen. Cholesterin (CHOL) wurde von der Sigma Chemcial
Company (St. Louis, Missouri, USA) bereit gestellt. PEG-Ceramide
wurden durch Dr. Zhao Wang bei Inex Pharmaceuticals Corp. unter
Verwendung von in der PCT WO 96/40964, welche unter Bezugnahme hierin
enthalten ist, beschriebenen Produkten synthetisiert. [3H]
oder [14C]-CHE wurden von NEN (Boston, Massachusetts,
USA) gekauft. Alle Lipide waren >99%
rein. Ethanol (95%), Methanol, Chloroform, Zitronensäure, HEPES
und NaCl wurden von kommerziellen Anbietern gekauft.
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Analytische Verfahren:
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Proben,
welche verwendet wurden, um zu bestimmen, ob ein in Lipid therapeutischer
Wirkstoff „verkapselt" ist, wie beispielsweise „vollständig verkapselt", sind in der WO
98/51278 dargelegt und hierin unter Bezugnahme eingeschlossen. Solche
Verfahren umfassen S1-Nuklease-Aufschluss,
Serum-Nuklease und Micrococcal-Nuklease-Analyse.
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Die
OliGreen-Probe wurde verwendet, um die Menge von in die Bläschen geladenem
Oligonukleotid zu bestimmen. Eine ein fluoreszierendes Färbemittel
bindende Probe zur Bestimmung einzelner festsitzender Oligonukleotide
in wässrigen
Lösungen
wurde unter Verwendung eines BioluminTM 960
fluoreszenten Plattenlesers (Molecular Dynamics, Sunnyvale, Kalifornien,
USA) eingesetzt. Kurz, Teilproben eines verkapselten Oligonukleotids
wurden in HEPES gepuffertem Salin (HBS; 20 mM HEPES, 145 mM NaCl,
pH-Wert 7.5) verdünnt.
Eine 10 μL – Teilprobe
der verdünnten
Probe wurde zu 100 μL
einer 1:200-Verdünnung
eines OligreenTM – Reagens hinzugefügt, beide
mit und ohne 0.1 % Triton X-100-Detergens. Eine Oligo-Standardkurve
wurde mit und ohne 0.1 % Triton X-100 zur Mengenbestimmung von verkapseltem
Oligo erstellt. Die Fluoreszenz des OligreenTM-Antisense-Komplexes
wurde unter Verwendung von Anregungs- und Emissionswellenlängen von 485
nm bzw. 520 nm gemessen. Mit einer Oberfläche verbundenes Antisense wurde
durch Vergleichen der Fluoreszenz-Messungen in der Abwesenheit und
der Gegenwart von Detergens bestimmt.
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Dynamische Lichtstreuung.
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Grössen wurden
durch dynamische Lichtstreuung unter Verwendung eines NICOMP 370-Partikelsichters
(Nicomp Particel Sizing Inc., Santa Barbara, Kalifornien) bestimmt.
Bei der gesamten Anmeldung werden nach Anzahl durchschnittlich verteilte
Grössen
vorgelegt, welche durch einen Summenwert, der aus den experimentellen
Korrelationsfunktionen angepasst wurde, erzielt wurden. Die Polydispersität wird als
die halbe Breite bei halber Höhe
einer monomodalen Gauss'schen
Grössenverteilung
ausgedrückt.
Die Viskosität
des Ethanol/Citrat-Puffers wurde unter Verwendung eines Viskosemeters
nach Ubelohde (Cannon 50) bestimmt. Die Viskosität von Ethanol/300 mM Citrat-Puffer
(40/60 (v/v)) bei 23°C,
welche bezüglich
Wasser bei derselben Temperatur gemessen wurde, betrug 2.674 mPa*s.
Das Zetapotential wurde durch elektrophoretische Lichtstreuung unter
Verwendung eines Coulter-Streulichtinstrumentes (DELSA, Coulter
Electronics Inc., FL) bestimmt.
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Lipid-Flip-Flop.
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Lipid-Flip-Flop
wurde durch chemische Reduktion des fluoreszierenden Lipids, NBD-PS,
zu einer nicht fluoreszierenden Verbindung mit Sodium-Dithionit
(McIntyre und Sleight, 1991; Lentz et al., 1997) bestimmt. Liposome
wurden bei 20 mM Lipid durch Extrusion in der Anwesenheit von 1
mol% NBD-PS hergestellt. Nur NBD-PS, welches in der äusseren
Monoschicht angeordnet ist, ist für den reduzierenden Wirkstoff
Dithionit zugänglich,
welcher dem äusseren
Medium zugegeben wurde. Seiner Umverteilung von der inneren in die äussere Monoschicht
kann nach Reduktion von NBD-PS in dem äusseren Membranblättchen gefolgt
werden. Eine 1 M Natrium-Dithionit-Lösung wurde in 1 M TRIS frisch
hergestellt. NBD-PS in der äusseren
Monoschicht wurde durch einen Zusatz eines 100-fachen molaren Übermasses
an Sodium-Dithionit bezüglich
NBD und einer Inkubation für
10 Minuten reduziert. Die Vollendung der Reaktion wurde durch Messen
der Dithionit-Fluoreszenz bei 520 mM vor und nach Reduktion, welche
bei 465 nm spannend war, überprüft. Überschüssiges Dithionit
wurde anschliessend durch Grössenausschlusschromatographie
an einer Sephadex-G50-Säule
entfernt. Die Liposome wurden in Gegenwart von 40% Ethanol inkubiert
und Teilproben, welche einer endgültigen Lipid-Konzentration
von 150 μM
entsprechen, zum Messen bei unterschiedlichen Zeitpunkten entnommen.
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Leckage-Experimente.
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Ethanol
induzierte Permeabilization von LUVs wurde bei unterschiedlichen
Temperaturen und als eine Funktion der Grösse (MW) der eingeschlossenen
gelösten
Substanz gemessen. Calcein wurde als ein gering molekulargewichtiger
Markierer für
Leckage und FITC-Dextran (MW 19500) als ein hoch molekulargewichtiger Markierer
verwendet. Einer Leckage von Calcein, welches mit selbstvermindernden
Konzentrationen eingeschlossen wurde, wurde durch Überwachung
der Zunahme der Calcein-Fluoreszenz gefolgt. LUVs wurden durch Hydratation
eines Lipidfilms mit einer wässrigen
Lösung,
welche 75 mM Calcein und 5 mM HEPES enthält, erstellt, welche durch
Hinzufügen
von Natrium-Hydroxid, gefolgt durch 5 Gefrier-/Tau-Zyklen und eine
Extrusion durch zwei gestapelte 100 mM-Filter (10 Durchläufe) auf
einen pH-Wert von 7.5 eingestellt wurde. In dem Fall von DSPC/chol/PEG-CerC14/DODAP
wurde eine Extrusion bei 60°C
durchgeführt.
Uneingeschlossenes Calcein wurde durch Anionenaustauschchromatographie
an einer DEAE-Sepharose-CL6B-Säule
gegen einen isoosmotischen HBS-Puffer
ausgetauscht. Die Liposomen-Vorratslösung wurde auf eine Lipid-Konzentration von
3 μM in
HBS verdünnt,
welche unterschiedliche Mengen an Ethanol enthält, welches bei 25, 40 oder 60°C vorher
ins Gleichgewicht gebracht wurde. Die Fluoreszenz bei 520 nm wurde
mit einem Perkin-Elmer-LS50Fluorimeter
(Perkin Elmer) nach 5 Minuten Inkubation bei der entsprechenden
Temperatur gemessen (Anregungswellenlänge 488 nm, langer Durchlauf-Filter
bei 430 nm). Der Wert für
100% Leckage (maximaler Anstieg) wurde durch Hinzufügen einer
10%igen Triton X-100-Lösung
auf eine endgültige
Konzentration von 0.05% erzielt. Calcein-Leckage wurde entsprechend
%Leckage = (FS–Fb)/(FTx–Fb)*100 errechnet, wobei FS die
Fluoreszenz der Probe, Fb der Hintergrund
entsprechend den Calcein enthaltenden Liposomen in der Abwesenheit
von Ethanol und FTx der Triton X-100-Wert
ist.
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FITC-Dextran
(MW 19500) wurde in DSPC/Chol/PEG-CerC14/DODAP-Liposomen eingeschlossen, welche
0.5 mol% LRh-PE bei einer endgültigen
Konzentration von 45 mg/ml enthielten. Ein Einschluss wurde durch
Hinzufügen
der Lipide, welche in Ethanol zu der FITC-Dextran-Lösung in
HBS gelöst
wurden, durchgeführt,
gefolgt durch Extrusion (2 gestapelte 100 nm-Filter, 2 Durchläufe) und
einem anschliessenden Entfernen von Ethanol durch Dialyse. Uneingeschlossenes
FITC-Dextran wurde durch Grössenausschlusschromatographie
an einer Sepharose-CL4B-Säule
(1.5×15
cm) entfernt. Der Verlust von FITC-Dextran aus Liposomen, welche
40% Ethanol ausgesetzt waren, wurde nach Entfernen von freigesetztem
FITC-Dextran durch Grössenausschlusschromatographie
an einer Sepharose-CL4B-Säule
(1.5×15
cm) bestimmt. Das FITC/LRh-PE-Verhältnis wurde vor und nach einem Hinzufügen von
Ethanol gemessen. FITC- und LRh-PE-Fluoreszenz wurde bei 515 nm
und 590 nm mit der Anregungswellenlänge bei 485 nm bzw. 560 nm
gemessen.
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Lipid-Mischen.
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Ethanol
induziertem Lipid-Mischen/-Austausch folgte der Verlust von Resonanzenergieübertragung, welche
zwischen einem Donator, NBD-PE, und einen Empfänger, LRh-PE, auftritt, welche
sich, nach Verdünnung
der Proben in eine ungekennzeichnete Zielmembran (Struck et al.,
1981) in naher Umgebung befinden. LUVs enthielten 0.75 mol% sowohl
von NBD-PE, als auch von LRh-PE. Gekennzeichnete und ungekennzeichnete
Liposome wurden in HBS mit einem pH-Wert von 7.5 durch Extrusion
bei Lipid-Konzentrationen von 20 mM hergestellt. Ethanol wurde zu
gekennzeichneten und ungekennzeichneten Liposomen bis zu einer endgültigen Konzentration
von 40% (v/v) hinzugegeben. Anschliessend wurden die ethanolischen
Dispergierungen von gekennzeichneten und ungekennzeichneten Liposomen
bei einem molaren Lipid-Verhältnis
von 1:5 gemischt und bei den geeigneten Temperaturen inkubiert.
Teilproben wurden zu gegebenen Zeitpunkten entnommen und zu 2 ml
HBS hinzugefügt,
um eine endgültige
Lipid-Konzentration
von 150 μM
zu ergeben. Emissionsspektren von NBD und LRh wurden in dem Bereich
von 505 bis 650 nm mit der Anregungswellenlänge bei 465 nm (430 nm Emissions-Langdurchlauffilter)
gemessen. Nach Hintergrundabzug (ungekennzeichnete Liposome bei
150 μM Lipid)
wurde der Verlust von Resonanzenergieübertragung als die Zunahme
des NBD/LRh-Verhältnisses
ausgedrückt.
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Pyren-HPC-Probe.
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Pyren-HPC
bildet bei hohen Konzentrationen Dimer in erregtem Zustand, welche
bei einer unterschiedlichen Wellenlänge als die Monomere fluoreszieren.
Excimer-Bildung ist ein diffusionsgesteuertes Verfahren und erfordert
zwei Moleküle,
die zusammenkommen, um einen Dimer zu bilden. Sowohl Lipidmischen (Zielmembran),
als auch ein Abfall der lateralen Mobilität von Pyren-HPC in der Membran
kann zu einem Abfall von Pyren-Excimer-Fluoreszenz führen (Hoekstra,
1990; Duportail und Lianose, 1996). Laterale Phasenentmischung führt für gewöhnlich zu
einer Zunahme con Pyren-Excimer-Fluoreszenz (Duportail und Lianos,
1996). Das Grundprinzip dieses Experimentes war es, die Auswirkung
einer Oligonukleotid-Bindung auf die liposomale Membran zu beobachten.
Die Pyren-HPC-Fluoreszenz eines Liposome einschliessenden Oligonukleotids wurde
mit leeren Kontrollliposomen vor und nach Verminderung des transmembranen
pH-Gradienten verglichen. Eine Zunahme des inneren pH-Wertes auf
7.5 führte
zu der Freigabe von membrangebundenen Oligonukleotiden. Liposome,
welche Pyren-HPC bei einer Konzentration von 7 mol% enthalten, wurden
durch Hinzufügen
von Lipiden, welche in Ethanol zu einem Citrat-Puffer mit einem
pH-Wert von 4 gelöst
wurden, hergestellt. Eine Teilprobe wurde entnommen und ein Oligonukleotid,
wie oben beschrieben, eingeschlossen. Die verbleibenden anfänglichen
Liposome wurden in derselben Art und Weise mit all den folgenden
Schritten (siehe unter Einschluss) behandelt. Der pH-Gradient wurde
mit Ammonium-Acetat, welches auf einen pH-Wert von 7.5 eingestellt
wurde, abgeleitet. Liposome wurden in dem entsprechenden Puffer,
HBS mit einem pH-Wert von 7.5 oder 150 mM Ammonium-Acetat mit einem
pH-Wert von 7.5, auf eine endgültige
Lipid-Konzentration von 2 μM
gelöst.
Pyren-HPC-Emmissions-Spektren
wurden in dem Wellenlängenbereich
von 365 – 550
nm mit Anregung bei 345 nm und einen Emissionssperrfilter bei 350
nm aufgenommen. Das Intensitätsverhältnis von
Monomerfluoreszenz bei 397 nm zu Dimerfluoreszenz bei 478 nm wurde
sowohl für
die anfänglichen
Liposome, als auch für
die ein Oligonukleotid enthaltenden Liposome vor und nach Verringerung
des pH-Gradienten dargestellt.
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31P-NMR-Spektroscopy.
-
31P NMR Spektren werden mit einem Bruker-MSL200-Spektrometer, welches
bei 81 MHz betrieben wird, erzielt. Freie Induktionsabfälle (FIDs),
welche 800 oder 2400 Abtastungsresultaten entsprechen, wurden unter
Verwendung eines 2.8 μs
50° Impulses
mit einer dreisekündigen
Zwischenimpulsverzögerung
und einer spektralen Breite von 20000 Hz auf einer 2.0 ml-Probe
in einer 10 mm-Probe gesammelt. Es wurde keine Protonenkopplung
verwendet. Eine exponentielle Multiplikation, welche 25 Hz Linienverbreiterung
entspricht, wurde vor einer Fourier-Transformation auf die FIDs
angewendet. Die chemische Veränderung
wurde auf äusserliche
85%ige Phosphorsäure
(H3PO4) bezogen.
Die Spinnengitter-Entspannungszeiten
(T1) der freien und verkapselten Oligonukleotide
bei einem pH-Wert von 7.5 sind im wesentlichen dieselben bei T1 free = 1.7 sec und T1enc= 2.1 sec. Die T1-Werte
wurden durch eine Inversion gewinnende Pulssequenz gemessen. Die
Zwischenimpulsverzögerung
von 3 Sekunden für
50°-Impulse
ermöglichen
die vollständige
Entspannung aller Antisense-Resonanzen.
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Ultrazentrifugieren.
-
Liposome
mit und ohne eingeschlossenen Oligonukleotiden werden durch Ultrazentrifugieren
an einem Zuckerstufengradienten, bestehend aus 1 %, 2.5%, 10% und
15% (w/v) Saccharose in HBS mit einem pH-Wert von 7.5 mit einem
Stufenvolumen von 3.5, 3.5, 2.5 bzw. 1.5 ml, fraktioniert. Proben
wurden für
2 Stunden bei 36000 rpm (RCFRmax 221000xg)
unter Verwendung einer Beckmann L8-70-Ultrazentrifuge in Kombination
mit einem SW41Ti-Rotor zentrifugiert. Der Gradient wurde entweder
von der Spitze her fraktioniert oder es wurden mit einer Spritze
nach Durchstechen des Rohres mit einer Nadel individuelle Banden
entfernt.
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Kryo-Transmissions-Elektronenmikroskopie
(Kryo-TEM).
-
Ein
Tropfen einer Probe wurde auf einen Träger eines Standard-Elektronenmikroskops
mit einem perforierten Karbonfilm aufgetragen. Überschüssige Flüssigkeit wurde durch Löschen mit
Filterpapier entfernt, wobei eine dünne Wasserschicht, welche die
Löcher
des Karbonfilmes bedeckt, zurückblieb.
Der Träger
wurde in flüssigem
Ethan schnell gefroren, wodurch Bläschen in einem dünnen Film
aus amorphem Eis eingebettet wurden. Bilder der Bläschen in
Eis wurden unter Tieftemperaturbedingungen bei einer Vergrösserung
von 66000 und einer Defokusierung von –1.5 Mikron unter Verwendung
eines Gashahns-Kryohalters in einem Philipps-CM200-FEG-Elektronenmikroskop
erzielt.
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Gefrierbruch-Elektronenmikroskopie.
-
Proben
wurden in der Gegenwart von 25% Glyzerin durch Eintauchen in flüssiges Freon
22, welches durch flüssiges N2 gekühlt
wird, kryofixiert. Die gebrochene Oberfläche wird in eine Richtung mit
Platin (45°) beschattet
und mit Karbon (90°)
bedeckt, wobei ein Balzers-Gefrier-Ätzungs-System
BAF 400D (Balzers, Liechtenstein) verwendet wird. Nachbildungen
wurden unter Verwendung eines JEOL-Model JEM-1200-EX-Elektronenmikroskop
(Soquelec, Montreal, QC, Kanada) analysiert.
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Transmissions-Elektronenmikroskopie
(TEM).
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Bläschen wurden
durch den Zusatz von 1 Volumen 2%igem Osmium-Tetroxid auf 0.5 Volumen
an Bläschen
in HBS, gefolgt durch Zentrifugierung bei 17000 × g und 4°C für 45 Minuten, fixiert. Das
sich ergebende Pellet wurde mit einem gleichen Volumen 3%iger Agarose/PBS
vermischt, auf einen Mikroskopschlitten pipettiert und auf 4°C abgekühlt. Die
fest gewordene Agarose, welche die Bläschen enthält, wurde in 1 mm Stücke geschnitten
und in ein Glasrohr zur weiteren Verarbeitung überführt. Die Blöcke wurden für 3 × 5 Minuten
mit 0.05 M Malceinsäure
mit einem pH-Wert von 5.2 gewaschen, bevor sie für 1 Stunde in 2% Uranyl-Acetat
gefärbt
werden. Die Gewebestücke
werden durch eine abgestufte Reihe von Alkoholen (50 – 100%) dehydriert,
mit zunehmenden Verhältnissen
von Epoxydharz (EMbed 812):Propylen-Oxid infiltriert und in 100% EMbed
812 bei 60°C
für 24
Stunden eingeschlossen. Ultradünne
Teile werden mit 2% Blei-Citrat
verdünnt
und unter Verwendung eines Zeiss-EM-10C-Transmissions-Elektronenmikroskops
(Oberkochen, Deutschland) untersucht.
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Phasenkontrast- und Fluoreszenz-Mikroskopie.
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Phasenkontrast-
und Fluoreszenz-Mikroskopie werden an einem Zeiss-Axiovert-100-Mikroskop
unter Verwendung eines Plan-Apochromat 63x/1.4NA-Ölkapselungsobjektives
in Verbindung mit einer 1.6x-Optovarlinse und einem XF100-Filtersatz
von Omega Optical (Brattleboro, Vermont) mit den folgenden optischen Angaben
durchgeführt:
Anregung 475 ± 20/Dichromatisch
500/Emission 535 ± 22.5.
Bilder werden auf einem Kodak-Ektachrome-P1600-Farbumkehrfilm bei
1600 ISO mit einer Zeiss-MC80DX-Mikroskopkamara aufgenommen. Schlitten
und Abdeckgläser
werden mit Dichlordimethylsilan siliziert, um die ansonsten negativ
geladene Glasoberfläche
zu neutralisieren.
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Beispiel 1
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Leere
vorgebildete Bläschen
wurden aus einer Lipidmischung, welche PEG-CerC14, DODAP, DPSC und CHOL in einem
molaren Verhältnis
von 5:25:25:45 enthalten, hergestellt. Die vier Lipide wurden in
100% Ethanol auf eine Gesamt-Lipid-Konzentration von 25 mg/ml (33
mM) gelöst.
Das ethanolische Lipid wurde dann durch eine Injektionsöffnung mit
einem Öffnungsdurchmesser
von 0.25 mm in einen Behälter
mit 300 mM Citrat-Puffer bei einem pH-Wert von 4.0 eingeführt. Der
Behälter
und alle Lösungen
besassen Raumtemperatur. Das Gesamtvolumen eines ethanolischen Lipids
betrug 6 Liter und die Fliessrate für Lipideinführung betrug 200 bis 300 ml
pro Minute. Das Gesamtvolumen eines Citrat-Puffers betrug 9 Liter.
Die sich ergebende 15 Liter-Mischung wies eine Ethanol-Konzentration
von 40% und 180 mM Citrat auf. Bläschen mit einem mittleren Durchmesser
von 170 ± 20
nm wurden erzeugt. Die leeren vorgeformten Bläschen wurden auf einen mittleren Durchmesser
von 90 – 120
nm vergrössert,
in dem sie 1 – 3
Durchläufe
durch den Extrusionskreislauf (65°C) bei
geringem Druck (100 p.s.i., reduziert von den klassischen 500 – 1000 p.s.i.)
unter Verwendung von zwei gestapelten 80 nm-Membranen durchliefen. Die leeren vorgebildeten
Bläschen
wurden dann in einem Behälter 20
vereinigt und bei 40°C
bis zu einer Zugabe einer therapeutischen Wirkstofflösung beibehalten.
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Beispiel 2
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Vorgebildete
Bläschen
nach Beispiel 1 werden verwendet, um vollständig in Lipid verkapselte therapeutische
Wirkstoffpartikel unter Verwendung von Oligonukleotid INX-6295 (Seq.
ID Nr. 1) als den therapeutischen Wirkstoff herzustellen. Oligonukleotid
INX-6295 in destilliertem Wasser wurde durch den Zusatz von 100%
Ethanol verdünnt,
um verschiedene Lösungen
von 10, 20, 30, 40 oder 50 mg/ml Oligonukleotid in 40% Ethanol zu
bilden. Das ethanolische Oligonukleotid wurde den vorgebildeten
Bläschen
in einem Behälter
20 bei 40°C
unter Rühren
hinzugefügt.
Die Menge und das Volumen an ethanolischem Oligonukleotid wurde
errechnet, um ein endgültiges
Arzneimittel:Lipid-Verhältnis von
0.1 bis 0.25 nach Gewicht zu ergeben. Die Mischung wurde dann bei
40°C durch
leichtes und periodisches Rühren
für eine
Stunde inkubiert. Nach der Inkubation wurde die Lösung durch
Diafiltration, um verbundene Oligonukleotide frei zu strippen oder
zu entfernen, weiter behandelt, Ethanol entfernt und das Puffersystem
mit Phosphat gepuffertem Salin (PBS) mit einem pH-Wert von 7.4 ausgetauscht.
Konzentration, sterile Filtrierung und Verpacken vollenden die Herstellung
eines kommerziellen Produktes.
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Beispiel 3
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Das
Verfahren von Beispiel 2 wurde mit Veränderungen verschiedener Parameter
wiederholt, um zu bestimmen, welcher bei der Herstellung von vollständig in
Lipid verkapselten therapeutischen Wirkstoffpartikeln gemäss der Erfindung
kritisch sein könnte.
Bei diesen Versuchen wurden die gesamte Oligonukleotid-Gewinnung
(Ausbeute), die gesamte Lipid-Gewinnung (Ausbeute) und die Verkapselungsfähigkeit
als Hinweise der Qualität
des Produktes und des Verfahrens betrachtet. Die gesamte Oligonukleotid-Gewinnung wurde unter
Verwendung folgender Formel errechnet:
-
-
Die
Verkapselungs-Fähigkeit
(E.E.) wurde unter Verwendung der Formel errechnet:
-
-
Der
Prozentsatz an Oligo, welches verkapselt ist (d.h., integriert in
Doppelschichten oder eingeschlossen in dem Inneren des Lipidpartikels),
wurde mit der oben beschriebenen OliGreen-Pobe bestimmt.
-
Um
die Bedeutung des anfänglichen
Arzneimittel-Lipid-Verhältnisses
zu beurteilen, wurde der Versuch mit zwei unterschiedlichen Start-Verhältnissen
geführt.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 zusammengefasst. Es wurde keine Änderung
bei der Grösse
der Bläschen
bei dem Verfahren des Ladens des Oligonukleotids beobachtet.
-
-
Um
die Bedeutung der Inkubationstemperatur zu beurteilen, wurde der
Versuch bei Raumtemperatur und bei zwei erhöhten Temperaturen für eine Stunde
geführt.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 zusammengefasst. Wie dargestellt,
beginnt die höhere
Temperatur von 60°C
die Wirksamkeit des Verfahrens zu beeinträchtigen und zu einem Anstieg
der Partikelgrösse
zu führen.
Somit werden die unteren Temperaturen bevorzugt.
-
-
Um
die Bedeutung der Inkubationszeit zu beurteilen, wurde der Versuch
bei drei Inkubationszeiten und einer Inkubationstemperatur von 40°C geführt. Die
Ergebnisse sind in Tabelle 3 zusammengefasst. Wie dargestellt, verbessert
sich die Ausbeute zwischen 0.5 Stunden und einer Stunde, jedoch
führt eine
Erhöhung
der Inkubationszeit über
ein Stunde hinaus zu keiner bedeutenden Verbesserung. Somit wird
das wirksamste Verfahren bei der verwendeten Vorrichtung eine Inkubationszeit
von ungefähr
einer Stunde anwenden.
-
-
Um
die Bedeutung der Pufferkonzentration in der Oligonukleotid-Lösung zu
beurteilen, wurde der Versuch bei vier unterschiedlichen Konzentrationen
von Citrat-Puffer und eines anfänglichen
Arzneimittel/Lipid-Verhältnisses
von 0.1 geführt.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 4 zusammengefasst.
-
-
Um
die Bedeutung der anfänglichen
Ethanol-Konzentration während
des Mischungsschrittes zu beurteilen, wurde der Versuch mit drei
unterschiedlichen anfänglichen
Ethanol-Konzentrationen bei jedem von zwei anfänglichen Arzneimittel/Lipid-Verhältnissen
geführt.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 5 zusammengefasst. Dies erscheint
eine optimale Ethanol-Konzentration zu sein, welche für jedes
Start-Oligo/Lipid-Verhältnis
unterschiedlich ist. Bei einem zusätzlichen Versuch, welcher nicht
in der Tabelle angezeigt ist, wurde eine anfängliche Ethanol-Konzentration
von 50% bei einem Oligo/Lipid-Verhältnis von 0.1 verwendet. Bei
diesem Versuch wurde auf bedeutende Probleme unbekannter Ursache
gestossen und es wurde kein Produktgewinn erzielt.
-
-
Um
die Bedeutung der anfänglichen
Oligonukleotid-Konzentration (und damit des Volumens der therapeutischen
Wirkstoff-Lösung,
um dasselbe anfängliche Arzneimittel-Lipid-Verhältnis zu
erhalten) zu beurteilen, werden Vorratslösungen bei vier unterschiedlichen
Konzentrationen eines Oligonukleotids verwendet. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 6 zusammengefasst. Wie dargestellt, scheint dieser
Parameter für
die Ergebnisse, welche unter Verwendung des Verfahrens der Erfindung
erzielt wurden, nicht kritisch zu sein.
-
-
Beispiel 4
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Um
die Anwendbarkeit der Erfindung auf grössere therapeutische Wirkstoffe
zu zeigen, wurde Plasmid pINEX L1018, ein 5.5 kb-Plasmid, welches
das Luziferase-Gen, welches mit einem CMV-Förderer verbunden ist, verschlüsselt und
auch SV40-Verstärkerelemente
und ein AmpL-Gen beinhaltet, in die vorgebildeten Lipidbläschen geladen.
-
Vorgebildete
Lipidbläschen
wurden durch langsames Hinzufügen
von 10 mg Lipiden (DSPC/Chol/DODAP/PEG-CerC14 in einem 20/45/25/10
mol%-Verhältnis),
welche in 100% Ethanol zu 25 mM Citrat-Puffer (25 mM Zitronensäure, 255
mM Saccharose, mit Natrium-Hydroxid auf einen pH-Wert von 4 eingestellt)
gelöst
wurden, hergestellt. Beide Lösungen
wurden vor dem Mischen auf 40°C
vorgewärmt.
Die endgültige
Ethanol-Konzentration betrug 40% (v/v). Die ethanolische Verteilung
von Lipidbläschen
wurde zweimal durch zwei gestapelte 100 nm Polykarbonat-Filter bei
Raumtemperatur extrudiert. 0.25 mg Plasmid-DNA in 40% Ethanol wurde den
Lipidbläschen
bei Raumtemperatur hinzugefügt,
gefolgt von einer Stunde Inkubation der Probe bei 40°C. Das anfängliche
Plasmid/Lipid-Verhältnis
betrug 0.025. Anschliessend wurde die Probe gegen 2 L von 25 mM Salin
mit einem pH-Wert von 7.5 (20 mM HEPES, 150 mM NaCl) für insgesamt
18 bis 20 Stunden dialysiert.
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Die
Einschlusswirkung wurde nach einem Entfernen von verbleibender, äusserer
Plasmid-DNA durch Anionenaustauschchromatographie an einer DEAE-Sepharose-CL6B-Säule bestimmt.
Plasmid-DNA wurde unter Verwendung des DNA-Bindungs-System-PicoGreen-Lipids
durch eine anorganische Phosphat-Probe gemäss Fiske und Subbarrow nach
Trennung von dem Plasmid durch eine Bligh-Dyer-Extraktion quantifiziert. Ausserdem
wurde die endgültige
Lipid-Konzentration durch Einschluss von 0.25 mol% des fluoreszierend
gekennzeichneten Lipids Lissamin-Rhodamin-PE in die Lipidbläschen bestimmt.
-
Das
endgültige
Plasmid-Lipid-Verhältnisses
betrug 0.022, was einem Einschluss von 88% entspricht. Die sich
ergebenden, in Lipid verkapselten therapeutischen Wirkstoffpartikel
wiesen eine durchschnittliche Grösse
von 100 nm und eine sehr geringe Grössen-Verteilung auf.
-
Beispiel 5
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Liposomen-Herstellung:
-
Grosse
einlamellare Liposome in Ethanol/Puffer-Lösungen
wurden entweder durch Hinzufügen
von Ethanol zu extrudierten Liposomen oder durch Hinzufügen von
Lipiden, welche in Ethanol zu einer wässrigen Puffer-Lösung gelöst wurden,
und anschliessende Extrusion hergestellt. Beide Verfahren führen zu
denselben Einschlussergebnissen und werden im folgenden detaillierter
beschrieben:
- 1. Nach einer Dehydrierung eines
Lipidfilms in einem Citrat-Puffer mit einem pH-Wert von 4 und fünf Gefrier/Tau-Zyklen
wurden LUVs mittels Extrusion durch zwei gestapelte 100 nm Filter
(10 Durchläufe)
erzeugt. In dem Fall von DODAP/DSPC/Chol/PEG-CerC14-Liposomen wurde
die Extrusion bei 60°C
durchgeführt. Anschliessend
wurde Ethanol unter schnellem Rühren
langsam hinzugegeben. Typische Liposomgrössen, welche nach einem Entfernen
von Ethanol durch dynamisches Lichtstreuen bestimmt wurden, betrugen
90 ± 20
nm für
das DODAP/DSPC/Chol/PEG-CerC14-System. Langsames
Hinzufügen
von Ethanol und schnelles Rühren
sind wichtig, da Liposome instabil werden und sich zu grossen Lipidstrukturen
verbinden, sobald die Ethanol-Konzentration eine gewisse obere Grenze übersteigt.
Das letztere hängt
von der Lipid-Zusammensetzung ab. Beispielsweise wird eine anfänglich lichtdurchlässige DSPC/Chol/PEG-CerC14/DODAP-Liposom-Verteilung milchig weiss,
wenn die Ethanol-Konzentration 50% (v/v) übersteigt.
- 2. LUVs werden durch langsames Hinzufügen der Lipide hergestellt,
welche in Ethanol (0.4 ml) zu Citrat-Puffer bei einem pH-Wert von
4 (0.6 ml) gelöst
wurden, gefolgt von einer Extrusion durch zwei gestapelte 100 nm
Filter (zwei Durchläufe)
bei RT. Dynamische Lichtstreuungs-Messungen, welche in Ethanol und
nach Entfernen von Ethanol durch Dialyse durchgeführt wurden,
zeigen keine bedeutenden Grössenunterschiede,
welche typischerweise 75 ± 18
nm betragen. Der Extrusionsschritt kann ausgelassen werden, wenn
Ethanol sehr langsam unter kräftigem
Rühren
hinzugefügt
wird, um örtlich
hohe Ethanol-Konzentrationen
zu vermeiden.
-
Einschlussverfahren:
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Eine
Oligonukleotid-Lösung
wurde langsam unter Verwirbelung der ethanolischen Liposom-Verteilung hinzugegeben,
welche anschliessend bei der geeigneten Temperatur für eine Stunde
inkubiert, für
zwei Stunden gegen Citrat-Puffer dialysiert wurde, um das meiste
Ethanol zu entfernen, und zweimal gegen HBS (20 mM HEPES/145 mM
NaCl, pH-Wert 7.5). Bei einem pH-Wert von 7.5 wird DODAP ladungsneutral
und an der äusseren
Membranoberfläche
gebundene Oligonukleotide werden aus ihrer Verbindung mit dem kationischen Lipid
gelöst.
Unverkapselte Oligonukleotide werden anschliessend durch Anionenaustauschchromatographie an
DEAE-Sepharose-CL-6B-Säulen entfernt,
welche in HBS mit einem pH-Wert von 7.5 ins Gleichgewicht gebracht
wurden. Wenn ein Octylglucosid anstelle von Ethanol verwendet wurde,
wurde das Detergens zu Liposomen (1:1 v/v) zu endgültigen Konzentrationen
in Bereichen von 30 – 40
mM hinzugefügt.
All die anschliessenden Schritte wurden wie oben beschrieben durchgeführt, ausgenommen
der anfängliche
Dialyseschritt gegen Citrat-Puffer mit einem pH-Wert von 4, welcher auf fünf Stunden
ausgedehnt wurde. Bei den folgenden Beispielen wurden, falls nichts
anderes gesagt wird, DSPC/Chol/PEG-CerC14/DODAP-Liposome
(20:45:10:25 mol%), c-Myc (Seq. ID Nr. 1), 40% (v/v) Ethanol, 300
mM Citrat-Puffer und eine Inkubation bei 40°C angewendet.
-
Bestimmung von Einschlusswirkungsgraden:
-
Einschlusswirkungsgrade
wurden snach einem Entfernen von äusseren Oligonukleotiden durch
Anionenaustauschchromatographie bestimmt. Oligonukleotid-Konzentrationen
wurden durch UV-Spektroskopie an einem Shimadzu-UV160U-Spektrophotometer
bestimmt. Das Absorptionsvermögen
bei 260 nm wurde nach einem Löslichmachen
der Proben in Chloroform/Methanol bei einem Volumenverhältnis von
1:2.1:1 Chloroform/Methanol/wässriger
Phase (Proben/HBS) gemessen. Falls die Lösung nach dem Mischen nicht
vollständig
klar war, wurden zusätzliche
50 – 100 μm an Methanol
hinzugegeben. Andernfalls wurde die Absorbierung nach Auflösung der
Proben in 100 mM Octylglucosid abgelesen. Die Antisense-Konzentrationen
wurden gemäss:
c[μg/μl] = A260 * 1 OD260-Einheit[μg/ml] * Verdünnungsfaktor[ml/μl] errechnet,
wobei der Verdünnungsfaktor
durch das Gesamtprobenvolumen [ml], geteilt durch das Probenvolumen
[μl] gegeben
ist. OD260-Einheiten wurden aus paarweisen
Extinktions-Koeffizienten für
individuelle Deoxynukleotide errechnet, welche nächste Nachbar-Interaktionen
berücksichtigen.
1 OD entspricht 30.97 μg/ml
c-Myc (Seq. ID Nr. 1), 33.37 μg/ml h-ICAM-1
(Seq. ID Nr. 2) und 34 μg/ml
EGFR (Seq. ID Nr. 3). Lipid-Konzentrationen wurden durch die anorganische
Phosphor-Probe nach Trennung der Lipide von den Oligonukleotiden
durch eine Bligh-und-Dyer-Extraktion (Bligh und Dyer, 1959) bestimmt.
Kurz, zu 250 μl
wässriger
Phase (Probe/HBS) wurden 525 μl
Methanol und 250 μl
Chloroform hinzugefügt,
um ein durchsichtige, einzelne Phase (wässrige Phase/Methanol/Chloroform
1:2.1:1 vol) zu bilden. Falls die Lösung nicht durchsichtig war,
wurde ein gleiches Volumen an Chloroform hinzugegeben. Die Proben
wurden gemischt und für
5 – 10
Minuten bei 3000 rpm zentrifugiert. Dies führte zu einem durchsichtigen
Zwei-Phasen-System. Die Chloroform-Phase wurde auf phospholipiden
Inhalt gemäss
dem Verfahren von Fiske und Subbarrow (1925) überprüft. Falls nichts anderweitiges
gesagt ist, werden Einschlusswirkungsgrade als Oligonukleotid-Lipid-Gewichtsverhältnisse
(w/w) ausgedrückt.
-
Beispiel 6
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Den
Verfahren von Beispiel 5 folgend, werden den 100 nm DSPC/Chol/DODAP-Liposomen
(nicht modifiziertes Lipidbestandteil), welche durch Extrusion hergestellt
wurden, steigende Mengen an Ethanol hinzugefügt. Alle Proben wurden sofort
nach Zugabe eines Oligonukleotids milchig weiss, was eine Oligonukleotid induzierte
Aggregation anzeigte. Der Inkubation mit Antisense-Oligonukleotiden
bei einem molaren ODN/Lipid-Verhältnis
von 0.035 bei einem pH-Wert von 4 folgend, wurden Ethanol und uneingeschlossene
Oligonukleotide entfernt. Tabelle 7 listet Verkapselungswirkungsgrade,
wie sie durch dynamische Lichtstreuung bestimmt wurden, zusammen
mit den endgültigen
Grössen
der sich ergebenden multilamellaren Bläschen auf. Zunehmend mehr Antisense-Oligonukleotide
werden eingeschlossen, da die Ethanol-Konzentration ansteigt. Der
begleitende Anstieg der Grösse
und der Polydispersität
reflektiert eine fortlaufende Neuorganisation der LUVs in grössere Lipid-Strukturen,
welche vorwiegend grosse, multilamellare Liposome zu sein scheinen.
Es sollte beachtet werden, dass aufgrund der Grösse dieser Systeme einige der
Lipide an der Anionenaustauschsäule
verloren gehen, welche verwendet wurde, um äussere, uneingeschlossene Oligonukleotide
zu entfernen. Die herausgelöste
Fraktion entspricht ungefähr
50 – 60%
des gesamten Lipids. Bei Ethanol-Konzentrationen von 40% und höher werden
die anfänglichen
Liposome instabil und verschmelzen, um eine milchig weisse Verteilung
zu formen.
-
-
Diese
Ergebnisse zeigen, dass Ethanol die Lipidmembranen für strukturelle
Neuordnungen anfällig macht,
was zu einem Einschluss des Oligonukleotids zwischen den konzentrischen
Lamellen der multilamellaren Liposome führt. Jedoch kann die Grösse der
sich ergebenen Liposome nicht leicht kontrolliert werden.
-
Beispiel 7
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Liposome
werden hergestellt, wobei sie 2.5 bis 10 mol% eines modifizierten
Lipids (PEG-Cer) enthielten, und unter Verwendung der Protokolle
der Beispiele 5 und 6 getestet. In jedem Fall fand der Abfall der PEG-Cer-Konzentration
bei einem Anstieg der DSPC-Niveaus statt. Es wurde festgestellt,
dass die Aufnahme des modifizierten Lipids in die Liposome eine
Regulierung der endgültigen
Grösse
der Antisense enthaltenden Liposome ermöglicht. Die Liposome waren
bei höheren
Ethanol-Konzentrationen stabiler in der Gegenwart von PEG-Cer als
in seiner Abwesenheit. Die Verteilungen blieben optisch durchsichtig
in 40% Ethanol, obwohl eine leichte Zunahme der Trübe für die Probe
bemerkt wurde, welche 2.5 mol% PEG-Cer enthielt. Die gesteigerte
Stabilität
spiegelt sich auch in den höheren
Mengen Ethanol wieder, welche für
einen sich zu ereignenden Einschluss (Tabelle 8, 2)
erforderlich sind. 2 stellt Verkapselungswirkungsgrade
als eine Funktion einer Ethanol-Konzentration
für Liposome
dar, welche 10 mol% PEG-Cer enthalten. Ein maximaler Einschluss wurde
bei 40% Ethanol erreicht und Ethanol-Konzentrationen über 25% (v/v) (> 4.3 M) waren für einen
sich zu ereignenden Einschluss erforderlich. In der Abwesenheit
von Ethanol wurde kein Einschluss festgestellt. Tabelle 8 listet
Einschlusswirkungsgrade und Grössen
auf, welche durch dynamische Lichtstreuung als eine Funktion des
PEG-Cer-Inhaltes (2.5-10
mol%) bei den Minimum- und Maximum-Ethanol-Konzentrationen bestimmt
wurden, welche aus 2 bestimmt wurden. Die Grössen der
anfänglich
ausgestossenen Liposome sind in Klammern gegeben. Die Menge an Ethanol,
welche für
einen sich zu ereignenden Einschluss erforderlich sind, hängen von
dem PEG-Cer-Inhalt der Liposome ab. Liposome, welche 2.5 mol% PEG-Cer
enthielten, schlossen ungefähr
15% der Oligonukleotide bei 25% Ethanol und 45% in der Gegenwart
von 40% Ethanol ein. Im Gegensatz dazu wurde ein Einschluss bei
10 mol% PEG-Cer in der Gegenwart von 25% Ethanol (≤5%) nahezu
aufgehoben und betrug 60% bei 40% Ethanol. In allen Fällen betrug
das anfängliche
Oligonukleotid-Lipid-Verhältnis
0.037 (mol/mol). Einschlusslevel stiegen von 45% auf beinahe 60%
bei 40% Ethanol an, wenn der PEG-Cer-Inhalt von 2.5 auf 10 mol%
erhöht
wurde. Liposomengrösse
und – Polydispersität fielen
von 131 ± 40
nm auf 100 ± 26
nm ab.
-
-
Beispiel 8
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Die
störende
Auswirkung von Ethanol auf Lipidmembranen wurde hauptsächlich bei
geringen Ethanol-Konzentrationen (<15%
v/v) in Bezug auf Veränderungen
der Lipid-Hydratation, der Akyl-Ketten-Reihenfolge, der Membrandurchlässigkeit
für kleine
Ionen und der Induktion von Kettenverzahnung in DPPC-Systemen studiert
(Slater und Huang, 1988; Barchfeld und Deamer, 1988; Schwichtenhovel
et al. 1992; Slater et al., 1993; Barry und Gawrisch, 1994; Vierl
et al., 1994; Lobbecke und Cevc, 1995; Komatsu und Okada, 1996;
Holte und Gawrisch, 1997). Es war logisch, zu fragen, ob Liposome
bei den hohen Ethanol-Konzentrationen, welche für einen Einschluss erforderlich
sind, noch immer unbeschädigt
sind. 3A stellt die Freigabe von Calcein,
welches mit selbstvermindernden Konzentrationen bei DSPC/Chol/PEG-CerC14/DODAP-Liposomen eingeschlossen wurde,
als eine Funktion der Ethanol-Konzentration (geschlossene Kreise)
zusammen mit den Verkapselungswirkungsgrades dar, welche unter Verwendung
von Liposomen derselben Lipid-Zusammensetzung (offene Kreise) erhalten
wurden. Sowohl die Verkapselungs-, als auch die Leckage-Versuche
werden bei 40°C
durchgeführt.
Eine Leckage von Calcein, einem kleinen Molekül mit einem MW von 623, beginnt
bei ≥30%
Ethanol und erreicht ein Maximum um 40% Ethanol. Der Oligonukleotid-Einschluss
zeigt eine ähnliche Ethanol-Abhängigkeit,
welche zeigt, dass der Einschluss mit der Destabilisierung der Durchlässigkeitssperre der
liposomalen Membran sehr korreliert ist. Im Vergleich zu Calcein
betrug die Freigabe von FITC-Dextran (MW 19500) weniger als 10%
in 40% Ethanol. Dies zeigt, dass der Verlust der Durchlässigkeitssperre
MW-abhängig
ist, wie das auch für
Detergens, wie beispielsweise Octylglucosid, angezeigt wurde (Almog
et al., 1990). Die Liposome behielten ihre Morphologie in der Gegenwart
von 40% Ethanol bei. Phasen-Kontrast-Mikroskopie von Riesen-Liposomen
in 40% Ethanol enthüllten
auch unbeschädigte
liposomale Strukturen.
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Lipide
sind auch in der Lage, schnell zwischen Liposomen und zwischen den
inneren und äusseren Monoschichten
der Lipid-Doppelschichten zu wechseln, welche die Liposome umfassen.
Wie in 3B gezeigt, wurde das Mischen
eines Lipids, wie durch die NBD-PE/LRh-PE FRET-Probe festgestellt,
unmittelbar in 40% Ethanol wirksam. Es wurde kein Anstieg der Bläschengrösse beobachtet,
welcher anzeigt, dass das Mischen eines Lipids von schnellem Lipid-Wechsel
zwischen Liposomen eher als von Liposom-Verschmelzung herrührt. Die in 3B gezeigten
Ergebnisse zeigen auch, dass Lipide in der Lage sind, schnell von
einer Seite der liposomalen Lipid-Doppelschicht auf die andere zu wandern
(flip-flop), wie durch den Verlust an Fluoreszenz von NBD-PS, welches
in der äusseren
Lipid-Monoschicht nach einer chemischen Reduktion mit Natrium-Dithionit
angeordnet ist, gezeigt.
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Beispiel 9
-
Die
Zunahme der Trübung
nach Verkapselung zeigt, dass einem Einschluss ein anfänglicher
Aggregationsschritt (Bildung von Mikroaggregaten) vorausgegangen
ist. Der Aggregationsschritt und der Einschluss können bei
geringen Temperaturen entkoppelt werden. Proben werden bei oder
kurz nach Zugabe eines Oligonukleotids trüb und die Trübung nimmt
mit der Zeit zu. In der Abwesenheit von Ethanol gibt es nur eine
leichte Zunahme der folgenden Trübung,
deren Lichtdurchlässigkeit
konstant bleibt. Im Vergleich zu Proben, welche bei 40°C hergestellt
wurden, werden Proben, welche bei 4°C inkubiert wurden, wieder durchsichtig,
wenn Ethanol entfernt wird und Liposome kein Oligonukleotid einschliessen.
Einschlusswirkungsgrade werden als eine Funktion von Temperatur
in 4 zusammen mit Calcein-Leckage-Daten dargestellt.
Leckagedaten werden als die Ethanol-Konzentrationen vorgestellt,
welche erforderlich sind, um 50%ige Calcein-Freigabe zu veranlassen.
Es gibt wiederum eine qualitative Beziehung zwischen der Destabilisierung
der liposomalen Membran und dem Einschlusswirkungsgrad.
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Beispiel 10
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31P-NMR kann verwendet werden, um Oligonukleotid-Einschluss
zu untersuchen. Die 5A und 5B zeigen 31P-NMR-Spektren von c-Myc in Lösung (5A)
und eingeschlossen in DODAP/DSPC/Chol/PEG-CerC14-Liposomen (5B).
Zunächst
zeigen die Liposome einen transmembranen pH-Gradienten dort, wo
der innere pH-Wert 4 und der äussere
pH-Wert 7.5 beträgt.
Unter diesen Bedingungen werden die eingeschlossenen Oligonukleotide
fest mit der positiv geladenen, liposomalen Membran verbunden. Diese
Immobilisierung führt
zu dem Verschwinden (Verbreiterung) des NMR-Signals (5B).
Nach Umwandlung des pH-Gradienten durch Zugabe von Ammonium-Acetat
und Einstellung des äusseren
pH-Wertes auf 7.5, wird das DODAP deprotoniert und die Oligonukleotide
aus der liposomalen Membran dissoziiert. Dies wird durch die Wiederherstellung
des NMR-Signales in 5C demonstriert. Jedoch ist
die Wiedergewinnung unvollständig
und beträgt
ungefähr
50% des anfänglichen
Signals. Die Signalschwächung
liegt nicht an der NMR-Resonanzsättigung.
Es kann auf zwei Möglichkeiten
zurückzuführen sein:
Entweder übersteigt
die Menge an verkapseltem Antisense seine Löslichkeit, so dass ein Teil
von ihm ausfällt,
oder die Mobilität
der Antisense-Moleküle
ist räumlich
eingeschränkt,
z. B. durch Immobilisierung zwischen zwei nah gegenüberliegenden
Doppelschichten (siehe 3A). Um zu bestätigen, dass
die Oligonukleotide verkapselt wurden und in dem wässrigen
Inneren der Chromosome lokalisiert sind, wurde der äusseren
Lösung
5 mM MnSO4 hinzugefügt (5D). Mn2+ ist ein Membran undurchlässiger,
paramagnetischer, linienverbreiternder Wirkstoff und dämpft die
Signale aller zugänglichen
Phosphatgruppen, sowohl Phosphorlipide, als auch Oligonukleotide.
Jedoch blieb das Oligonukleotid-Signal unbeeinflusst und verschwand
nur nach einem Löslichmachen
der Liposome mit OGP (5E). Das gesamte Oligonukleotid-Signal
wird wiedergewonnen, wenn die anfänglichen Liposome (5B)
mit OGP in der Abwesenheit von Mn2+ (5F)
gelöst
werden. Diese Daten zeigen deutlich, dass das Oligonukleotid in
den Liposomen eingeschlossen ist und nicht einfach nur mit der äusseren
Membran verbunden ist. Es sollte auch beachtet werden, dass eingeschlossene
Oligonukleotide dem Oligonukleotid bindenden Farbstoff OliGreen
nicht zugänglich
waren.
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Die
NMR-Studien beschreiben die Wechselwirkung zwischen Oligonukleotiden
und Liposomen aus der Perspektive der Oligonukleotide. Veränderungen
der Lipid-Dynamiken und des Membranaufbaus können mit Pyren gekennzeichneten
Lipiden (Duportail und Lianos, 1996) untersucht werden. Pyren gekennzeichnete Lipide
bilden Dimer in erregtem Zustand bei hohen Konzentrationen, welche
bei einer unterschiedlichen Wellenlänge als die Monomere fluoreszieren.
Excimer-Bildung ist ein diffusionsgesteuertes Verfahren und erfordert
das Zusammenkommen von zwei Molekülen, um einen Dimer zu formen.
Das Binden der Oligonukleotide führt
zu einer dramatischen Abnahme der lateralen Mobilität aller
Lipidarten bezüglich
Steuerungsliposomen, welche keine Oligonukleotide enthalten. Die
Membran wird seitlich zusammengepresst. Dies folgt aus dem beobachteten
Abfall von Excimer-Fluoreszenz von Pyren-HPC. Die Erschöpfung des
transmembranen pH-Gradienten führt
zu einem Anstieg der Excimer-Fluoreszenz und der Wiederherstellung
von Lipid-Mobilität.
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Beispiel 11
-
Sowohl
die Grösse
der Antisense einschliessenden Liposome, als auch der Einschlusswirkungsgrad hängen von
dem anfänglichen
Antisense-Lipid-Verhältnis ab. 6 zeigt,
dass Oligonukleotide bei hohen Antisense-Lipid-Verhältnissen
wirksam eingeschlossen werden können.
Der Einschlusswirkungsgrad wird als eine Funktion des anfänglichen
Oligonukleotid-Lipid-Verhältnisses
dargestellt. Das Verbindungslevel bei maximalem Einschluss beträgt 0.16
mg Oligonukleotid pro mg Lipid (0.024 mol/mol). Dies entspricht
ungefähr 2250
Oligonukleotid-Molekülen
pro 100 nm Liposomen und zeigt die hohe Wirksamkeit dieses Einschlussverfahrens.
Einschlusswirkungsgrade sind ungefähr drei Grössenordnungen höher, als
durch aktive Verkapselung erreicht.
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Nach
einer Zunahme des Oligonukleotid-Lipid-Verhältnisses nehmen sowohl die
Grösse,
als auch die Polydispersität
der Proben leicht von 70 ± 10
nm für
Liposome allein bis zu 110 ± 30
für ein
anfängliches ODN-Lipid-Gewichtverhältnis von
0.2 zu. Gefrierbruch-Elektronenmikroskopie zeigte eine Zunahme der
Anzahl grösserer
Liposome mit ansteigenden anfänglichen
Oligonuklotid-Lipid-Verhältnissen.
Als eine Nebenbemerkung sollte beachtet werden, dass die anfängliche,
lichtdurchlässige
Liposom-Verteilung zunehmend trüb wird,
da das Antisense-Lipid-Verhältnis
zunimmt.
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Beispiel 12
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Es
würde erwartet
werden, dass die PEG-Schicht eine Bildung der sich nah gegenüberliegenden Membranen,
welche für
die multilamellaren Strukturen durch ein TEM beobachtet wurden,
verhindern würde. Das
Schicksal von PEG-Cer
wurde deshalb unter Verwendung von radioaktiv gekennzeichnetem PEG-CerC14 untersucht.
Antisense-Oligonukleotide wurden in Liposomen verkapselt, welche
Spuren von [3H]-PEG-CerC14 zusätzlich zu
10 mol% ungekennzeichneten PEG-CerC14 und
[14C]-Cholesterol-Hexadecylester (CHE) als
ein Cholesterin-Markierer bei einem [3H]/[14C]-Verhältnis
von 5.9 enthielten. Dieses Verhältnis
stellt ein offensichtliches PEG-Cer/chol-Verhältnis dar und wird anstelle
des molaren PEG-Cer/chol-Verhältnisses
verwendet. Das anfängliche
Antisense-Lipid-Gewichtsverhältnis
betrug 0.29. Ein Einschluss führte
zu einem endgültigen Antisense-Lipid-Verhältnis von
0.16. Freie PEG-Cer-
und PEG-Mizellen wurden durch Ultrazentrifugieren unter Verwendung
eines Saccharose-Stufengradienten (1%, 2.5%, 10%, 15% (w/v) Saccharose
in HBS) getrennt. Leere Liposome verbanden sich an der Übergangsstelle
zwischen 2.5% und 10% Saccharose mit einem ofensichtlichen PEG-Cer/chol-Verhältnis von
5.5. Diese Verbindung machte ungefähr 80% des gesamten Lipids aus.
Die Antisense enthaltenden Liposome zeigen ein schwaches Band an
derselben Stelle, welches weniger als 9% des gesamten Lipids entspricht.
Jedoch wandert das meiste des liposomalen Antisenses zu der 15%-Saccharose-Schicht
oder -Pellets am Boden hinunter. Eine vollständige Analyse der Liposome
enthaltenden Fraktionen des Gradienten wird in Tabelle 9 dargestellt.
Die Ergebnisse sind repräsentativ
für Proben,
welche bei hohen Oligonukleotid-Lipid-Verhältnissen hergestellt wurden.
Es kann gesehen werden, dass die relativen PEG-Cer/chol-Verhältnisse
in Richtung des Grundes des Gradienten stufenweise abnehmen. Mehr
als 50% des PEG-Cer ist von dem am Boden befindlichen Fraktion bezogen
auf die anfänglichen
Liposome verloren (offensichtliches PEG-Cer/chol-Verhältnis von
5.5). Das DSPC/Chol-Verhältnis verändert sich
nicht. 27% des PEG-Cer kann in den oberen Fraktionen zusammen mit
6.6% Cholesterin festgestellt werden. Ungefähr dieselbe Menge von nicht
mit einem Liposom verbundenem PEG-Cer wurde für die leeren Steuerungsliposome
festgestellt.
-
Weitere
Analysen der Fraktionen des oben genannten Gradienten zeigen, dass
die Antisense enthaltenden Liposome grosse Unterschiede bei ihrem
Antisense-Inhalt und ihrer Grösse
zeigen (Tabelle 9). Die Oligonukleotid-Lipid-Verhältnisse
als auch die durchschnittliche Grösse nehmen von oben nach unten
zu. Drei Hauptpopulationen können
als eindeutige Banden identifiziert werden (Tabelle 10). Ihre relativen
Proportionen hingen von dem anfänglichen
Oligonukleotid-Lipid-Verhältnis
ab (Tabelle 10). Erstens, Liposome, welche Antisense bei einem geringen
ODN/Lipid-Verhältnis
(0.03–0.05)
einschliessen. Zweitens, Liposome mit einem ODN/Lipid-Verhältnis von
0.14 – 0.15
und schliesslich Liposome mit sehr hohen ODN/Lipid-Verhältnissen
(0.29 mg/mg). Der letztere Bestand nimmt zugunsten der ersten beiden
mit abnehmendem anfänglichen
ODN/I-Verhältnis
ab. Es ist optisch trüb,
wo hingegen die anderen beiden lichtdurchlässig sind. Es wurde versucht,
die beobachteten Unterschiede beim Einschluss und der Grösse mit
der morphologischen Heterogenität
in Beziehung zueinander zu setzen, welche durch das Kryo-TEM gesehen
wurden. Antisense wurde bei einem hohen anfänglichen Oligonukleotid-Lipid-Verhältnis (0.28
mg/mg) eingeschlossen und die beiden Hauptfraktionen, welche den
Fraktionen 15 und 17 in Tabelle 10 entsprechen, wurden durch das
Kryo-TEM nach Entfernen von Saccharose durch Dialyse betrachtet.
Die obere Fraktion besteht ausschliesslich aus bilamellaren Liposomen, von
denen manche Ausbuchtungen zeigen, wohingegen die Bodenfraktion
eine Mischung aus bi- und multilamellaren Liposomen enthielt.
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-
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Beispiel 13
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Das
Hinzufügen
von Oligonukleotiden zu kationischen Liposomen in der Gegenwart
von Ethanol kann Domänenbildung
zur Folge haben. Der Bildung der erkannten multilamellaren Liposome
muss durch Liposom-Adhäsion
vorausgegangen werden. Jedoch verhindern 10 mol% PEG-Cer Adhäsion in
der Abwesenheit von Ethanol vollständig. In der Gegenwart von
Ethanol könnten
zwei Auswirkungen zu einer Liposom-Adhäsion beitragen: Erstens die
Zunahme der Menge an nicht in einer Membran eingeschlossenem PEG-Cer
durch schnellen Lipidaustausch und zweitens die Bildung von kleinen
Domänen,
welche in PEG-Cer verdünnt
und in Antisense-Oligonukleotiden angereichert sind. Die letztere
Möglichkeit
wurde untersucht. Die Auswirkung einer Oligonukleotid-Bindung wurde
durch Phasen-Kontrast- und Fluoreszenz-Mikroskopie unter Verwendung von Riesen-DSPC/Chol/DODAP/PEG-CerC14-Liposomen
in Verbindung mit FITC gekennzeichneten Oligonukleotiden sichtbar
gemacht. Die meisten der beobachteten Liposome waren multilamellar
und stellten eine innere Struktur dar. In der Abwesenheit von Ethanol
verfielen die Riesen-Liposome nach Zugabe von Antisense in unregelmässig geformte
Aggregate und kleine Liposome. Die grüne FITC-Fluoreszenz deckte
die Lage der Oligonukleotide auf. Ein vollständig unterschiedliches Bild
wird in der Gegenwart von 40% Ethanol dargestellt. Die anfänglich runden
Liposome nehmen 5–10
Minuten nach Zugabe eines Oligonukleotide eine birnenförmige Form
an, wobei sich die Oligonukleotide in einem Halbkreis an einer Seite
dieser Strukturen befinden. Die inneren Membranen sind aus diesem
Hufeisen ausgedrückt,
welches, insbesondere nach Erhöhung
der Temperatur, abnimmt und in eine kompakte, leicht unregelmässige Struktur
kollabiert, welche in Fluoreszenz vollständig grün erscheint. Die Ausscheidung
der Oligonukleotide zeigt, dass Ethanol in der Lage ist, Domänenbildung anzuregen.
-
Beispiel 14
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Das
Verkapselungsverfahren der Erfindung hängt weder von einem bestimmten
Oligonukleotid oder eine Lipid-Zusammensetzung ab, noch ist sie
auf die verwendeten, hohen Citrat-Konzentrationen beschränkt. Verkapselung
ist in 50 mM Citrat-Puffer am wirksamsten und nimmt bei höheren, als
auch bei geringeren Citrat-Konzentrationen ab. Die Grösse und
Polydispersität
nehmen bei Citrat-Konzentrationen unter 25 mM beträchtlich
zu. 7 zeigt, dass sowohl andere Oligonukleotide als
c-Myc (Seq, ID Nr. 1), als auch Plasmid-DNA wirksam in DSPC/Chol/DODAP/PEG-CerC14-Liposomen eingeschlossen werden können. Das
anfängliche
Oligonukleotid-Lipid-Gewichtsverhältnis betrug 0.1 mg/mg, und
300 mM Citrat-Puffer wurden für
einen Oligonukleotid-Einschluss
verwendet. Der pDNA-Einschluss wurde in 50 mM Citrat-Puffer bei
einem pDNA-Lipid-Gewichtsverhältnis
von 0.03 durchgeführt.
Ungleiche auf Phosphorothioat-Antisense-Oligonucleotide-Phosphodiester
basierende Moleküle
können
bei Puffern mit hoher ionischer Stärke, wie beispielsweise 300
mM Citrat-Puffer, nicht verkapselt werden. Dies spiegelt wahrscheinlich
Unterschiede der Bindungs-Neigungen (Semple et al., 2000) wieder.
Im Vergleich zu der wirksamen Verkapselung grosser Moleküle könnten weniger als
10% ATP in DSPC/Chol/DODAP/PEG-CerC14-Liposomen
bei einem anfänglichen
ATP-Lipid-Verhältnis
von 0.2 mg/mg eingeschlossen werden. Der ATP-Einschluss wurde in
50 mM Citrat-Puffer durchgeführt.
Tabelle 5 stellt dar, dass das Einschlussverfahren auf andere Lipid-Zusammensetzungen,
einschliesslich DOPE-Systeme, erweitert werden kann. Vorläufige Ergebnisse
mit negativ geladenen Liposomen und positiv geladenen Polyelektrolyten,
welche Polylysine enthalten, zeigen, dass ein Einschluss ein wesentliches
Merkmal der Wechselwirkung von Polyelektrolyten mit entgegensetzt
geladenen Liposomen in Ethanol ist.
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Beispiel 15
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Octylglucosid
(OGP) wurde anstelle von Ethanol verwendet. Das Detergens wurde
zu Liposomen (1:1 v/v) zu endgültigen
Konzentrationen im Bereich von 30 – 40 mM hinzugeben. All die
folgenden Schritte wurde, wie im Beispiel 5 beschrieben, durchgeführt, ausgenommen
des anfänglichen
Dialyse-Schrittes gegen Citrat-Puffer mit einem pH-Wert von 4, welcher
auf 5 Stunden ausgedehnt wurde. Das Oligonukleotid wurde gezeigt,
um vor dem von aussen hinzugegebene OliGreen, ein fluoreszierendes,
Oligo bindendes Färbemittel, geschützt zu werden.
Das anfängliche
Oligonukleotid-Lipid-Verhältnis
betrug 0.23 (mg/mg). Grössen
repräsentieren
der Anzahl nach entsprechend durchschnittliche Grössen. DSPC/Chol/DODAP/PEG-CerC14 (20/45/25/10 mol%). Die beobachteten Level
der Verkapselung und der endgültigen
Partikelgrösse
sind in Tabelle 11 zusammengefasst.
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